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1. Menschen agieren auf Grund von Bedeutungen die bestimmte Dinge f r sie haben Sie unterscheiden sich dadurch vom Tier durch ihre F higkeit symbolisch vermittelte Interaktion und Sprache das hei t Kommunikation zu erlernen Krotz zieht bewusst Arnold Gehlen heran der den Menschen als M ngelwesen definiert hat der seine tierischen Triebe verloren hat und nur durch Institutionenbed rftigkeit berhaupt erst berlebensf hig wird Er steht dadurch bei seiner Geburt vor der Notwendigkeit Kommunikation zu lernen und zu praktizieren Der Mensch wird somit gezwungen zu kommunizieren und sich ber Sprache zu institutionalisieren Elias fasst diesen Gedanken zusammen wenn er festh lt One becomes integrated into this universe by learning the core of a language und Krotz folgert daraus dass das Individuum nur durch Gesellschaft und die Gesellschaft nur durch die Individuen existieren kann 102 Vgl Behmer Krotz St ber Winter 2003 S 7 103 Behmer Krotz St ber Winter 2003 S 7 104 Vgl Elias 1989 S 206 zit nach Krotz 2003 S 16 105 Vgl Krotz 2003 S 16 10 Krotz 2003 S 16 107 Vgl Gehlen 1940 S 33ff 108 Vgl Krotz 2003 S 17 109 Elias 1989 S 189 110 Vgl Krotz 2003 S 18 40 Dies bedeutet dass sich gesellschaftliche Lebensformen erst durch Kommunikation symbolisch vermittelte Interaktion erm glichen sprich durch Menschen als Gesellschaftswesen die ihre gede
2. Zillien unterstreicht das politisch relevante Wissen als Grundlage der Wissensklufthypothese und setzt dieser in Anlehnung an Ettema und Kleine die Differenzhypothese gegen ber die das Ausma der Motivation zur Informationsaufnahme in den Vordergrund r ckt das hei t sie versucht zu verdeutlichen dass bestimmte Informationen nicht f r jedes Mitglied einer Gesellschaft mit dem gleichen Stellenwert behaftet sind Damit r cken motivationale Faktoren bei der Diskussion um die Wissenskluft ins Rampenlicht Gerade in Hinblick auf ltere Generationen scheinen Motivation und Relevanz eines Wissens f r dessen Aneignung oder Ablehnung interessant zu sein Wenn Menschen der Generation 60 plus auf Grund ihres Selbstbildes der Meinung 314 Tichenor Donohue Olien 1970 S 159f zit nach Zillien 2006 S 72 Burkart 1995 S 247 Vgl Tichenor Donohue Olien 1970 S 162 zit nach Zillien 2006 S 72 Vgl Zillien 2006 S 77 Oo wo Ww a 3a 3 NOW 105 sind dass bestimmte Informationen fur sie keinen Nutzen mit sich bringen werden sie keine Bem hungen investieren um dieses Wissen zu erwerben Sind sie jedoch davon berzeugt dass ihnen die angebotenen Informationen Vorteile bringen werden sie eher zu geistigen Anstrengungen bereit sein Zusammenfassend kann die Ausgangslage hinsichtlich des Digital Divides folgenderma en dargestellt werden W hrend im fr heren Diskurs um die Spaltung der Wiss
3. Beck erg nzt diese f nf Merkmale um ein weiteres das er Selbstbez glichkeit nennt Er verweist dabei auf die Tatsache dass die Kommunikationswissenschaft im Gegensatz etwa zu den Naturwissenschaften in ihrer T tigkeit ber ihre T tigkeit forscht das hei t sie kommuniziert ber Kommunikation Merten verdeutlicht durch oben genannte Merkmale die Notwendigkeit klare Definitionen f r den Forschungsprozess zu formulieren sprich f r das untersuchte Teilgebiet klar herauszustellen mit welchen Begriffen gearbeitet wird und in welchem G ltigkeitsbereich diese innerhalb des jeweiligen Untersuchungsgegenstands zu 15 Vgl Merten 1999 S 15ff Mit diesen f nf Eigenschaften verdeutlicht Merten dass sich die Kommunikationswissenschaft gegen ber anderen Wissenschaften mit wesentlich gr eren theoretischen und methodischen Problemen konfrontiert sieht Merten 1999 S 15 1 Vgl Beck 2007 S 13f 17 Vgl Beck 2007 S 14f verstehen sind Definitionen auszuarbeiten bedeutet immer auch Grundlagenforschung zu betreiben sprich zentrale Thesen und Theorien immer wieder aufs Neue zu untersuchen und zu modifizieren Strohner betont diese wichtige Aufgabe der Kommunikationswissenschaft die zu Grunde liegenden Prozesse zu erforschen um sie in rationaler Weise beeinflussen zu k nnen 2 1 1 Terminologien Begriffsdefinitionen 2 1 1 1 Kommunikation F r die vorliegende Arbeit soll der Begriff Kommun
4. Schlie lich erweitert Burkart die Definition von Pross um den Bereich der quart ren Medien die sich durch Interaktivit t und Flexibilit t auszeichnen und durch vernetzte Computersysteme eine klare Trennung zwischen Sender und Empf nger beinahe unm glich machen 26 Vgl Burkart 1998 S 60 7 Vgl McLuhan 1964 S 22 zit nach Beck 2007 S 75ff 28 Vgl Beck 2007 S 76f 2 Faulstich 2004 S 18 Vgl Pross 1972 S 128 zit nach St ber 2008 S 52f Vgl Burkart 2002 S 36ff 11 Beck halt fest dass die Komplexitat des Medienbegriffs mehrere Aspekte beinhalten muss und formuliert mit Blick auf Saxer e den Aspekt der Medien als Zeichensysteme die durch Informationskan le transportiert werden e den Aspekt der Medien als zweckerf llende Sozialsysteme Organisation e den Aspekt der Medien als Institution sprich sie werden in das gesellschaftliche Regelungssystem eingef hrt und e schlie lich den technischen Aspekt von Herstellungs Bereitstellungs und Empfangsvorg ngen Beck gesteht Saxer damit zwar zu die Komplexit t des Medienbegriffs erfasst zu haben unterstellt ihm aber eine Sichtweise die noch zu stark im Transportmodell verhaftet ist 2 1 1 3 Kommunikationssysteme Grundvoraussetzung um von einem System sprechen zu k nnen sind zwei oder mehrere Objekte oder Ereignisse die mit Hilfe funktionaler Relationen in Verbindung stehen das hei t nicht nur raumzei
5. Hintergrund der genannten Forderungen ist die nach wie vor erschreckend hohe Zahl an sterreichern die gravierende M ngel in der Grundbildung das hei t Defizite in den Grundkulturtechniken Lesen Schreiben Rechnen aufweisen So geht Kastner in Anlehnung an Doberer Bey und Rath davon aus dass etwa f nf Prozent der erwachsenen sterreicher Schwierigkeiten damit haben einen Text zu lesen zu verstehen und zu schreiben und oder rechnerische Operationen durchzuf hren Wenn die Handhabung moderner Informations und Kommunikationstechnologien als vierte Grundkulturtechnik gesehen bzw gefordert wird besteht die Gefahr dass die digitale Kluft und die Grund Bildungskluft verschmelzen und zu einem funktionalen Analphabetismus f hren Dies bedeutet dass Menschen die Defizite in den Grundkulturtechniken aufweisen auch den Umgang mit modernen Technologien in erster Linie dem Computer nicht entsprechend erlernen k nnen Wagner und Sweet fassen diese Bef rchtung folgenderma en zusammen the digital divide and the literacy divide may overlap so strongly as to be identical Der funktionale Analphabetismus beschreibt demnach das Ph nomen dass die beim Menschen vorhandenen schriftsprachlichen oder rechnerischen Kenntnisse nicht ausreichen um hinsichtlich gesellschaftlicher Erfordernisse Leistungen zu erbringen die eine Teilhabe an derselben als m ndiger B rger erm glichen Dieses Ph nomen ist deshal
6. F r alle Altersgruppen kann die Digitalisierung durch vereinfachte und beschleunigte Abl ufe Chancen f r die individuelle Lebensgestaltung bedeuten und gewisse Abl ufe erm glichen die bis vor kurzem unm glich waren Worin diese Chance explizit f r die Generation 60 plus liegen und welche Gefahren hinsichtlich des Digital Divide als Kehrseite der Kommunikationsrevolution auf ltere Menschen zukommen soll im n chsten Schritt gekl rt werden Zuvor muss jedoch die Gruppe der Senioren in sterreich differenzierter betrachtet werden 335 Karmasin 2003 S 39 338 Karmasin 2003 S 40 337 Vgl Knafl 2003 S 78 338 gl G nther 2007 S 25 339 G nther nennt diese eher den j ngeren Jahrg ngen zurechenbare Menschen Pioniere und Freaks 4 Vgl G nther 2007 S 34 G nther f hrt in seiner Theorie die sp te Besch ftigung der Gruppe der 35 bis 45 J hrigen mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien auf die Begr ndung zur ck dass jene stark in Familien und Berufsleben eingebunden sind und sich aus zeitlichen Gr nden mit technischen Neuerungen nur sehr z gerlich auseinandersetzen Es muss je doch darauf verwiesen werden dass gerade die voll im Erwerbsleben stehenden Men schen auf Grund konomischer Zw nge sprich Arbeitsleistungen die auf Funktionalit t ausgerichtet sind moderne Kommunikationstechnologien im t glichen Berufsalltag verwen den m ssen Werden solche Technologien auf Grund ih
7. 77 E 3 bis 11 Jahre E 12 bis 29 Jahre E 30 bis 39 Jahre E 40 bis 49 Jahre E 50 bis 59 Jahre u 60 Jahre und lter oo r o 2 c v gt v N N iT c Po N w 3 2 Abbildung 36 TV Nutzungszeiten 2008 nach Alter Somit liegt die Generation 60 plus in ihrem Fernsehnutzungsverhalten mit rund 4 Stunden taglich klar Uber dem Durchschnitt Die Statistik Austria weist fur das Jahr 2007 eine weitere Differenzierung nach der Kategorie Alter aus und unterscheidet hinsichtlich der Tagesreichweite des Fernsehens in Osterreich zwischen der Altersgruppe der 60 bis 69 Jahrigen und jener der Generation 70 plus Sie bekraftigt die zunehmende Bedeutung des Mediums Fernsehen mit steigendem Alter So liegt die TV Gesamttagesreichweite bei Menschen im Alter von 70 Jahren und dar ber im Jahr 2007 bei 82 2 Prozent Das Fernsehen stellt also nach wie vor das beliebteste Medium der lteren Generationen dar Der zunehmende Altersschnitt sprich das Altern der Gesellschaft in sterreich bewirkt auch einen Altersanstieg der jeweils fernsehenden Bev lkerung W hrend die sterreichische Gesamtbev lkerung ab drei Jahren in TV Haushalten durchschnittlich 40 9 Jahre alt ist liegt das Durchschnittsalter der jeweils fernsehenden sterreicher bei 49 7 Jahren was einem Anstieg von plus 2 6 Jahren seit der Erhebung im Jahr 2000 entspricht Im n chsten Schritt gilt es zu erfahren welche Gr nde ltere Personen in
8. Daraus resultieren zwei Entwicklungen Zum Einen entscheidet die Kommunikationsstruktur einer Gesellschaft Uber ihre sozialen Organisationsformen indem sie bestimmt welche Informationen vermittelt aufgenommen und zu weiteren Informationen verarbeitet werden Bamme Berger Kotzmann schreiben Kommunikation also gesellschaftsimmanente Bedeutung zu indem sie die M glichkeiten ihrer Entfaltung aber auch die Herausbildung ihrer Grenzen an der gef hrten Kommunikation aufh ngen Dabei stehen nicht nur Informationsinhalte im Vordergrund sondern auch die Mittel die Informationen transportieren und sie dabei ver ndern Zum Anderen k nnen durch moderne Informations und Kommunikationstechnologien r umliche und zeitliche Informationsstrukturen von Gesellschaften berwunden werden das hei t traditionelle territoriale Grenzziehungen verlieren zunehmend an Bedeutung Demnach f hren neue Formen der Verr umlichung als makrosoziologische Konsequenz zu einem Globalsystem das s mtliche Gesellschaftsgef ge betrifft und Unter Generation 60 plus werden in dieser Arbeit Menschen zwischen dem 65 und 70 Lebensjahr verstanden 142 Amery 1969 0 S zit nach Breinbauer 2007 S 85 m Bamm Berger Kotzmann 2007 S 27 1 Vgl Bamm Berger Kotzmann 2007 S 27 51 als Weltgesellschaft bezeichnet werden kann die Uber einen un berschaubaren Informationsraum verf gt 3 3 1 Auf dem Weg zur Informationsgesellschaft Krummheuer definier
9. keinen privaten gebraucht hat Diese M glichkeit war nach der Pensionierung nicht mehr gegeben Die wichtigen Sachen konnte ich immer in der Firma nachschaun das ist dann nach der Pension flach gefallen hab ich mir gedacht da bist sonst irgendwie isoliert dann hab ich mir einen gekauft Herr J gibt an dass sich seit einigen Jahren mehrere Computer Stand PC und 2 Laptops im Haushalt befinden wobei ein Ger t ausschlie lich von seiner Frau verwendet wird Frau A besitzt zwar selbst keinen Computer kann jedoch auf die Ger te anderer Familienmitglieder zur ckgreifen Auf Grund ihrer famili ren Situation sprich der Gro familie befinden sich zahlreiche Computer in ihrem Haushalt die auch in regelm igen Abst nden erneuert bzw aufger stet werden Der Computer geh rt 157 meinem Mann aber eigentlich ist es mehr unser Computer also der Familiencomputer Aber letztlich hat er Mann sich fur die Anschaffung eingesetzt Wir haben mehrere Computer Wolfi zweitj ngster Sohn hat einen Marlis lteste Tochter hat einen Laptop Tommy j ngster Sohn hat auch selbst einen PC Ich verwende nur den vom Mann der Laptop ist grad ex gegangen aber mein Mann hat noch einen gekauft Wir haben seit 10 Jahren einen Computer im Haus Die Kinder sind da dran gewesen uns da zu unterst tzen dass er schneller geht oder ein besserer Bildschirm usw oder was Zus tzliches eingebaut wird Es zeigt sich also dass mit zunehmender An
10. 104 259 Wingchen 2004 S 122 Erlemeier distanziert sich im Gegensatz zu Wingchen vom Schicksalsbegriff der inm zu passiven Charakter aufweist da Altern einen Prozess darstellt auf den das Individuum ge staltend einwirken kann Alte Menschen sind in der Lage ihr seelisches Gleichgewicht bei zunehmender Erschwerung der Lebensf hrung im Alter zu wahren und dadurch im Sinne der Gerontologie erfolgreiches Altern zu leben Vgl Erlemeier 2002 S 65 Hawlik 2003 S 29 Vgl auch Backes Clemens 2008 S 59f 281 Vgl Hawlik 2003 S 29f 90 Altersstereotyp kontr r gegen ber Wir haben es hier eher mit der Idealfigur eines Seniors zu tun Alles was an Alter in negativer Weise erinnern k nnte ist ausgespart Tod und Krankheit gibt es nicht Erlemeier erg nzt in Anlehnung an die von J rgens 1994 durchgef hrte Untersuchung dass ltere Menschen zum Einen nur sehr selten auftreten in knapp 10 Prozent aller Sendungen darunter M nner dreimal so h ufig wie Frauen und sich ihre zugewiesenen Rollen auf die des Clowns oder Exzentrikers die des Gro vaters bzw die der Gro mutter in Werbesendungen sowie auf die des Noch Berufst tigen und die des Experten im Gesamtprogramm beschr nkt Wenn negative Altersstereotype ins Unterhaltungsfernsehen bernommen werden zeichnen sie h ufig die Figur des trotteligen Alten der die Zuseher am sieren soll 22 Bosch 1985 S 11 283 Vgl Erlemeier
11. 2002 S 40 Was fur das Unterhaltungs Fernsehen sicher seine Gultigkeit besitzt kann fur andere Medien nicht unreflektiert bernommen werden Die Werbeindustrie hat l ngst erkannt dass junge Alte und ltere Menschen auf Grund ihrer guten gesundheitlichen aber auch gesicherten finanziellen Lebenssituation als potentielle Kunden unverzichtbar geworden sind So finden sich beispielsweise auf zahlreichen Webseiten Reiseangebote explizit f r Senioren die ber das Internet gebucht werden k nnen Eine gleichzeitige stereotype Dar stellung der Zielgruppe als Clowns oder trottelige Alte w re aus konomischen berle gungen kontraproduktiv 91 5 Lernen im Alter Um der genannten Marginalisierung alterer Personen in modernen Gesellschaften entsprechend gegenzusteuern gewinnen Lernen und Bildung im fortgeschrittenen Lebensalter als m gliche Erfolgsfaktoren zunehmend an Bedeutung Dabei muss jedoch zwischen zwei grundlegenden p dagogischen Ans tzen differenziert werden die Malwitz Sch tte folgenderma en zusammenfasst Einerseits das aus der philosophischen Tradition des Idealismus entstandene und mit dem Namen von Humboldt verbundene bildungsp dagogisch orientierte Konzept wissenschaftlicher Weiterbildung welches davon aus geht dass prinzipiell in jedem Alter kognitive Leistungsf higkeit beim Menschen besteht und er dadurch altersunabh ngig den Anspruch auf Bildung und Pers nlichkeitszugewinn erheben kann Dabei wir
12. Das war damals auch so ein bissl ein Statussymbol dass man am Computer arbeitet Aber die Arbeit w re ohne PC nicht zu schaffen gewesen So 2 bis 3 Jahre sp ter hab ich mir dann das Standger t einen 286er glaub ich war das f r zu Hause angeschafft der hat dann von 1993 bis 2002 gehalten dann hab ich mir den ersten Laptop gekauft Es l sst sich also festhalten dass die Kombination aus verpflichtendem Zugang w hrend der Berufszeit und privatem Interesse vor und nach der Pensionierung das hei t dem Versuch auch privat am Ball zu bleiben als Grundlage f r den kompetenten Umgang mit dem PC im Alter gesehen werden kann Hinsichtlich der verschiedenen Nutzungsm glichkeiten kann ebenfalls ein interessanter Aspekt ausfindig gemacht werden Bei der Frage nach den M glichkeiten die ein Computer bietet erw hnen alle befragten Personen mit Ausnahme von Herrn E und Herrn J Online Anwendungen So meint selbst Frau B die keinen Computer besitzt und keine pers nlichen Erfahrungen aufweisen kann F r viele Sachen ist der gut Man kann ein Lokal oder eine Stra e suchen ich kann meine Flugkarten bestellen dann kann man Kartenspielen das gef llt mir alles Vielleicht f r einen der nicht viel fortgehen kann und nur zu Hause ist da kann ein Computer den Alltag schon erleichtern 481 Frau B reserviert nicht selbst Flugtickets sondern berichtet davon dass sie gemeinsam mit einer Verwandten ihre Nichte in Amerika bes
13. Den Anschluss haben wir schon seit einigen Jahren Einen hnlichen Grund nennt Herr I der sich ebenfalls auf Dr ngen der nachfolgenden Generation zu einem Internetzugang berreden lie Ja haben wir Es hat einige Zeit gedauert dann hab ich mich auf Dr ngen meines Sohnes dazu berreden lassen Ohne dem w r s nicht mehr gegangen zumindest hat er das gemeint Das Internet stellt sich demnach bei der durchgef hrten Untersuchung als stark verbreitete Technologie heraus Umso spannender erscheint die Frage was das Netz f r die Befragten eigentlich bedeutet bzw was sie unter dem Internet verstehen Dabei reichen die Antworten von letztlich schon irgendwie eine Zauberei Frau A ber Den Computer und das man mit allen L ndern kommunizieren kann Frau B bis zu Das 162 Internet ist fur mich eine sehr breit gestreute manchmal auch sehr gefahrliche Kommunikations und Informationsplattform Herr J Eine spontane Definition scheint fur alle Befragten nicht einfach formulierbar zu sein Allerdings steht bei allen Gesprachspartnern in wesentlicher Punkt im Zentrum des Verstandnisses Uber das Internet Dabei korrelieren die erhaltenen Antworten stark mit den in Abschnitt 2 2 1 3 genannten Gr nden und Motiven f r die Nutzung des Internets In erster Linie betonen alle interviewten Personen die Informationssuche und die M glichkeit mit anderen zu kommunizieren wobei in dieser Untersuchung ein leichter berhang
14. E alleinerziehende M tter E alleinerziehende V ter 1998 2008 Abbildung 21 Einelternfamilien und Lebensgemeinschaften mit mind einem Kind In der vorliegenden Arbeit steht die Generation 60 plus im Mittelpunkt daher sollen die Lebensformen dieser Bev lkerungsgruppe im n chsten Schritt genauer untersucht werden Dabei zeigt sich dass bei der traditionellsten Lebensform zwischen M nnern und Frauen sprich den verheirateten Ehepartnern die Gruppe der 60 bis 69 j hrigen M nner mit 76 Prozent den gr ten Anteil ausmacht siehe Abbildung 22 Zum Vergleich weist die Gruppe der 40 bis 49 j hrigen M nner mit 63 6 Prozent deutlich 9 Luef Christina 2005 im Titel http www familienhandbuch de cmain f_Fachbeitrag a_Familienforschung s_2031 html 08 07 2009 120 vgl Luef 2005 http www familienhandbuch de cmain f_Fachbeitrag a_Familienforschung s_ 2031 html 08 07 2009 121 mit mindestens einem Kind im gemeinsamen Haushalt 43 weniger verheiratete Ehem nner auf Verheiratete Ehefrauen sind mit 60 7 Prozent zwar auch berdurchschnittlich h ufig vertreten diese Gruppe liegt jedoch deutlich unter jener der Ehem nner Den gr ten Anteil an verheirateten Frauen umfasst mit 68 6 Prozent die Gruppe der 50 bis 59 j hrigen Frauen E verheiratete Ehem nner c vo N o a c v 2 oo c lt E verheiratete Ehefrauen Abbildung 22 Verheiratete Ehem nner und Ehefrauen Der
15. Einfl ssen gesellschaftlichen Zusammenlebens ergeben So wird in der Soziologie zwischen Kultur als der Gesamtheit materieller und ideeller Hervorbringungen Werte und Sinndeutungen sowie institutionalisierter Lebensformen von Menschen und den Wertsystemen als bewusste und unbewusste Vorstellungen vom W nschenswerten die die Wahl von Handlungszieen und Handlungsalternativen beeinflussen unterschieden Interessant hierbei erscheint dass Werte nicht direkt vorschreiben wie Handeln erfolgen soll sondern als grundlegendes Fundament f r gesellschaftliches Handeln gesehen werden k nnen und ein bestimmter Wert in vielf ltiger Weise Verhaltensvorschriften hervorbringen kann Diese Werte k nnen im Laufe des Generationenwechsels Ver nderungen erfahren und an Bedeutung f r die jeweilige Gesellschaft gewinnen oder verlieren Die bedeutendste Studie hinsichtlich des generationsbedingten Wertewandels von Inglehart die im Wesentlichen an der Bed rfnispyramide von Maslow ankn pft beschreibt den bergang vom Materialismus zum Postmaterialismus Darunter ist die Abkehr einer Generation von materiellen Werten das hei t wirtschaftlichen Faktoren zu verstehen Inglehart postuliert in seiner Mangelhypothese dass Menschen diejenigen G ter begehren die knapp sind In Anlehnung an Maslows Bed rfnispyramide geht er davon aus dass neue Bed rfnisse wie Gruppenzugeh rigkeit oder kognitive Herausforderungen in den Mittelpunkt einer postma
16. Heister die Handlungskompetenz als Grundvoraussetzung f r eine selbstverantwortliche selbstbestimmte selbstgestaltete und Sinn gebende Lebensgestaltung Entscheidend ist dass sich die jeweiligen Teilkompetenzen der Menschen aus unterschiedlichen Schl sselqualifikationen zusammensetzen und in Kompetenzgraden und Entwicklungsverl ufen stark variieren k nnen W hrend bei einer Person beispielsweise verst rkt soziale Kompetenzen wie Kooperationsf higkeit Verantwortungsf higkeit und Konfliktf higkeit ausgepr gt sind treten bei einer anderen Person kognitive Teilkompetenzen wie kreatives Denken Probleml sungsf higkeit und Urteilsf higkeit in den Vordergrund Es kann somit festgehalten werden dass es die Kompetenz nicht geben kann sondern sich ihre Beschaffenheit immer aus einem Zusammenspiel verschiedener Teilkompetenzen auszeichnet die sich im Laufe eines Lebens ndern So steht etwa bei lteren Menschen ein ausgeglichenes Verh ltnis zwischen Anforderungen der Umwelt und den eigenen F higkeiten einerseits und zwischen der Sicherheit und Autonomie andererseits im Vordergrund Autonomie Abbildung 31 Kompetenzbalance des alten Menschen 225 Vgl Fischer Gre Heister 1994 S 96 226 gl Jasper 2002 S 44 227 Vgl Jasper 2002 S 46 Hirsch nennt dieses ausgeglichene Verhaltnis Kompetenz Balance Vgl Hirsch 1996 S 72 69 4 2 Differenzierung fur diese Arbeit Auf Grund der genann
17. Konsequenzen f r soziale Gleichstellung und Integration Die Enquete Kommission zur Globalisierung der Weltwirtschaft fasst dies folgerichtig zusammen Die digitale Spaltung von heute kann die soziale Spaltung von morgen bedeuten So wird deutlich dass f r Migranten und andere Randgruppen deren gesellschaftliche Teilhabe ohnehin nicht als selbstverst ndlich gegeben ist jede Ressource zur Integration und zur selbstst ndigen Lebensbew ltigung besondere Relevanz erf hrt Spezielle integrative Angebote zur Kompensation sozialer Benachteiligungen im Internet scheinen aus dieser Perspektive zwar gut gemeint aber nicht problemzentriert zu sein 6 1 2 Frauen Digital Female Hinsichtlich der Auseinandersetzung mit dem Digital Female wie ihn G nther nennt verweist Kajatin auf ein wesentliches Grundproblem Die Konstruktion der Zweigeschlechtlichkeit an sich und die Art und Weise dieses Prozesses konstruiert bestimmte gesellschaftliche Vorstellungen von dem was typisch m nnlich und typisch weiblich sei also Stereotype die im Sinne des doing gender auch Auswirkungen auf den Umgang mit Technik allgemein bzw mit Informations und Kommunikationstechnologien im Speziellen mit sich ziehen Wichtig ist dabei dass Unterschiede nicht aufgrund des biologischen Geschlechts entstehen sondern in Folge des doing gender Differenzen konstruiert werden Treibel und Meier f hren geschlechtsspezifisc
18. Rolle von Wissen diskutiert werden Im Sinne Bourdieus kann Kapital in konomisches soziales und kulturelles Kapital unterteilt werden wobei Wissen neben Qualifikationen Bildungstitel sowie Einstellungen und Handlungsformen die in der Familie und im Ausbildungssystem erworben wurden als kulturelles Kapital gesehen wird Wenn vom Wechsel von der Industrie zur Wissensgesellschaft gesprochen wird scheint die Bedeutung die dem Wissen als Kapital zugeschrieben wird verst ndlich zu werden Darunter l sst sich der Wandel westlicher Industrienationen in Richtung einer Dienstleistungs oder Informationsgesellschaft verstehen Bell hat diesen Bedeutungszuwachs des Dienstleistungssektors gegen ber der G terproduktion bereits 1975 in seinem Konzept zur nachindustriellen Gesellschaft betont und dabei immaterielle Produktionsfaktoren wie know how das hei t Wissen in den Vordergrund gestellt 15 Moderne Informations und Kommunikationstechnologien erm glichen Informationsaustausch ber zeitliche und r umliche Grenzen hinweg Anders als bei materiellen G tern sind diese Informationen nach dem Informationsaustausch sowohl beim Empf nger als auch beim Sender virtuell verf gbar das hei t sie unterliegen nicht dem Gesetzt der Knappheit Wissen ist damit beliebig oft reproduzierbar und ver ndert sich auch durch interaktiven Austausch Allerdings ver ndert sich damit auch die so genannte Halbwertszeit von Wissen sie verk rzt
19. Vermutung Wir haben in der Firma ziemlich fr h Computer bekommen und es gab auch eine Schulung f r die ganze Belegschaft also f r die die damit arbeiten mussten Am Anfang hab ich mir schwer getan aber das ist allen so gegangen dadurch war s nicht so schlimm Heute bin ich froh dass ich es damals lernen musste Ich w rde mir heute sicher schwerer tun Jene Personen die sowohl im Berufsleben als auch privat bereits fr h mit dem Computer in Kontakt gekommen sind k nnen in der Pension berdurchschnittlich gute PC Kenntnisse aufweisen und berichten auch durchwegs von positiven Erlebnissen So heben Herr E und Herr J die beide bereits sehr fr h erste Erfahrungen sammeln konnten unisono die technischen Aspekte in den Vordergrund ihrer Erz hlungen und verdeutlichen damit ihr pers nliches Interesse an diesen Technologien Herr E meint schmunzelnd Naja das erste Kontakt Anm war schon beruflich Ein Comodore 64 vor 25 Jahren ungef hr so Ende der 80er Jahre da hab ich ihn f r berufliche Zwecke verwendet als selbstst ndiger 1 Mann Betrieb und hab meine Buchhaltung und Korrespondenz drauf gemacht Ein Commodore 64 mit 64k wenn man denkt das war noch die Kilo Zeit also mit Kiloherz Da braucht heute schon der Einschaltknopf mehr kilobit lacht Herr J berichtet in hnlicher Weise Meinen ersten Computer in der Hand gehabt habe ich 1989 in der Firma weil ich meinen Chef gen tigt habe dass er mir einen hinstellt
20. als auch bei technikfiten Personen auszumachen Nur in einzelnen F llen kann ein Verwerfen dieser selbst ernannten datenschutzthematischen Grundprinzipien lterer Menschen festgehalten werden meist aus Gr nden der Bequemlichkeit Generell kann bei der Generation 60 plus eine vorsichtige und skeptische Ann herung an solche Technologien beobachtet werden Dies reicht von passivem Verhalten bei der Suche nach Informationen in Foren bis zu Angst vor Bekanntgabe privater Daten bei Registrierungsvorg ngen Der sehr geringe Teil der Onlineshopper unter den Gespr chspartnern best tigt diese Vermutung Die vorliegende Arbeit hat gezeigt dass moderne Informations und Kommunkationstechnologien und deren vielf ltige Anwendungsm glichkeiten keineswegs nur f r junge Gesellschaftsgruppen interessant sind Die Generation 60 plus kennt die M glichkeiten aber auch die Gefahren des Technikeinsatzes und hat ihren eigenen Zugang entwickelt Sie ist bereit entsprechend darauf zu reagieren und diese Technologien zu nutzen Wenn es gelingt das vorhandene Problembewusstsein noch st rker als bisher in den gesellschaftlichen Diskurs zu integrieren und dadurch die Vorteile moderner Informations und Kommunikationstechnologien f r ltere Menschen aufzuzeigen wird sich das Menetekel der durch den Digital Divide gespaltenen Gesellschaft in junge User und alte Loser nicht erf llen 179 180 10 Literaturverzeichnis 10 1 Monographien Lehr Buche
21. dgef lle ist erkennbar das hei t die Bundesl nder Steiermark und K rnten liegen mit 66 Prozent bzw 62 Prozent unter dem sterreichweiten Durschnitt 69 Prozent 82 Das Bundesland Wien positioniert sich mit 75 Prozent der Haushalte die bereits ans Netz angeschlossen hingegen klar ber diesem Osterreichschnitt PF me N 5 ae u ar For 7 Le ee as it Va a etme J S 4 oe in Cc ii J A f hn N XA 2 Ja oa 62 j n m ye r J Grenzen der Bundesl nder x ur m Wald Almen und dland m Der Stichprobenfehler liegt im Durchschnitt bei 1 8 Abbildung 40 sterreichische Haushalte mit Internetzugang 2008 nach Bundesl ndern Aus dem Austrian Internet Monitor geht hervor dass es sich im ersten Quartal 2009 bei 62 Prozent der 4 950 000 Internetnutzern in sterreich um so genannte regelm ige Nutzer handelt das hei t um Personen ab 14 Jahren die das Internet fast t glich bzw mehrmals pro Woche nutzen Im Vergleich dazu geben nur 7 Prozent der Befragten 510 000 an niemals ins Netz einzusteigen Interessant erscheint die Betrachtung der Internetuser in sterreich vor allem hinsichtlich der Alterskategorie bei welcher der Austrian Internet Monitor zwischen sieben Altersgruppen differenziert Dabei pr sentiert sich jeweils der Blick auf eine bestimmte Gruppe der Internetuser nach Alterskategorie bezogen auf die Gesamtzahl derselben innerhalb der sterreich
22. e Einstellen auf die Endlichkeit des Lebens und Vorbereiten auf den eigenen Tod Damit steht die Disengagement Theorie in engem Zusammenhang mit dem so genannten Defizitansatz 4 1 2 2 Der Defizitansatz In der Psychologie ruckt zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts die geistige Leistungsfahigkeit zunehmend in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses die durch das Aufkommen der ersten Intelligenztests zu messen versucht wurde Dabei erfreuen sich solche Untersuchungen gerade an lteren Menschen gro er Beliebtheit und f hren zur Theorie dass das geistige Leistungsverm gen mit zunehmendem Alter abnimmt Je lter die Probanden sind desto schlechter schneiden sie bei solchen Intelligenztests ab Jasper betont die daraus resultierende Verallgemeinerung das hei t die vorrangige Betrachtung der Defizite lterer Menschen bei gleichzeitiger Vernachl ssigung ihrer Ressourcen Negativ behaftete Schlagw rter wie Verlust Verfall Bed rftigkeit und Einschr nkung pr gen das reduktionistische Altenbild das rasch auf die allgemeine gesellschaftliche Meinung diffundiert Alt sein bedeutet mit Defiziten behaftet und gegen ber j ngeren Generationen klar benachteiligt zu sein Im Zuge der 210 Vgl Malwitz Sch tte 1998 S 32f 211 Vgl Jasper 2002 S 39f Jasper 2002 S 40 Vgl Jasper 2002 S 41 N N Sao wo N 65 wissenschaftlichen Kritik besonders an den Untersuchungsdesigns kann der Defizitansatz der
23. einige quantitative metrische Variablen wie Alter Kinderanzahl oder Familienstand in die Untersuchung mit ein zu 1 beziehen So sollen auch in der vorliegenden Arbeit einige wesentliche 469 Lamnek 2005 S 20f 40 Balog 2006 S 256 471 Vgl Lamnek 2005 S 3f 140 soziodemographische Merkmale der befragten Personen in die Untersuchung eingebunden werden Das Leitfadengesprach das in dieser Untersuchung stark am Problem zentrierten Interview orientiert ist steht vor der Herausforderung Deutungsmuster Erfahrungsr ume und Lebenswelten der Befragten zu untersuchen das hei t sozial geteilte Sinngehalte zu erforschen Dabei gilt es stets zu beachten dass zwar emotionale Bez ge analysiert werden sollen diese aber nach M glichkeit ohne Beeinflussung durch den Interviewer erfa t werden m ssen Erst dadurch gewinnt der hohe pers nliche Informationsgehalt dieser Methode entsprechende Bedeutung und erm glicht es neue Erkenntnisse hervorbringen Bei der wissenschaftlichen Analyse sozialer Ph nomene mittels qualitativer Untersuchungsdesigns steht zumeist der explorative Charakter der Forschung im Vordergrund Dennoch betont Lamnek mit Blick auf Blumer dass eine partielle Pr fung von Hypothesen und Theorien durch qualitative Methoden m glich ist Nachdem durch die Darstellung des aktuellen Forschungsstands eine reine Exploration nicht mehr zweckgem erscheint sollen f r die vorliegende Arbeit
24. fassen sie die Ver nderungen beim bergang vom 20 in das 21 Jahrhundert als das Ende einer gut gedeihenden Wirtschaft und einer sozialen und politischen Stabilit t zusammen Anstelle der Insel der Seligen die durch Ruhe und Sicherheit gekennzeichnet war wird sterreich von einem rauheren sozialen und politischen Klima aber auch von mehr Offenheit und Wettbewerb ebenso wie neuen Formen sozialer Ungleichheit und Benachteiligung heimgesucht Darunter lassen sich etwa bernationale politische Geschehnisse wie der Zusammenschluss innerhalb Westeuropas zu einem gro en europ ischen Binnenmarkt durch die EU verstehen die auf die Entwicklung sterreichs entscheidenden Einfluss haben Dar ber hinaus erm glichen moderne Informations und Kommunikationstechnologien wirtschaftliche Vernetzungen die sich ber Kontinente hinweg erstrecken und unter dem Schlagwort Globalisierung zusammengefasst werden k nnen Beide genannten Entwicklungen die zeitgleich an Bedeutung f r die sterreichische Gesellschaft gewonnen haben f hren ihrerseits zu mikrosoziologischen Ver nderungen von denen im Folgenden besonders auf drei eingegangen werden soll Erstens verzeichnet sterreich einen Wandel bei den gesellschaftlichen Lebensformen Zweitens f hrt die ansteigende Lebenserwartung dazu dass die Bev lkerung in sterreich altert Und drittens wird der Generationsbegriff einem Wertewandel unterzogen und neu definier
25. lterer Menschen die als Grund f r die Nichtnutzung des Internets Angst vor datenschutzrechtlichen bergriffen durch andere haben F r immer mehr Menschen sind Verunsicherung und Sorge vor Datenklau und Datenmissbrauch ein Grund das Internet nicht zu nutzen Dies mag sicherlich damit zusammenh ngen dass viele ltere Menschen nicht gen gend dar ber informiert sind wie sie ihre Daten vor unerw nschten Angriffen sch tzen k nnen Schlie lich muss hinsichtlich des Datenmissbrauchs im Internet auf drei Ph nomene verwiesen werden die nicht nur unmittelbar die Generation 60 plus betreffen aber von zentraler Bedeutung sind Erstens scheint das Wissen um die Notwendigkeit betreffend den Schutz pers nlicher und sensibler Daten durchaus in der Bev lkerung vorhanden zu sein Dennoch bewegen sich viele User ungesch tzt im Netz da sie nicht wissen wie sie erforderliche Schutzma nahmen und Sicherheitsvorkehrungen treffen k nnen Zweitens u ert sich die Skepsis vor allem lterer Internetnutzer hinsichtlich der Vertrauensw rdigkeit mancher Online Angebote etwa beim Shoppen im Netz das hei t aus Angst vor Datenmissbrauch schrecken viele davor zur ck im Internet per Kredit karte zu bezahlen Angst f hrt also zur Ablehnung bestimmter Angebote Zuletzt soll auf die Bem hungen eingegangen werden das Internet im Zusammenhang mit Datenschutzproblemen sicherer zu gestalten Wie M ller und Reichenbach in Anlehnung an die En
26. meinen sie ist Technik unbedingt erforderlich Erz hlen sie mir von ihren ersten Erfahrungen im Umgang mit Technik 204 K nnen sie mir ganz allgemein ihren Zugang zur Technik beschreiben Mit welchen modernen Techniken sind sie schon einmal konfrontiert worden Was verstehen sie unter modernen Kommunikationstechnologien Interessieren sie sich f r Kommunikationstechnologien im Zusammenhang mit Medien Welche Medien nutzen sie und wie h ufig Wie denken sie ber Menschen die der modernen Technik aus dem Weg gehen oder diese strikt ablehnen Sind sie der Meinung dass junge Menschen besser mit Technik umgehen k nnen als ltere Personen Wieso bzw wieso nicht Wie stehen sie dem technischen Fortschritt gegen ber Was bedeutet das f r sie Versuchen sie mit dem technischen Fortschritt mitzuhalten Wie viel Zeit und Geld investieren sie in moderne Kommunikationstechnologien Wie denken sie ber Personen die immer das Neueste vom Neuen haben wollen W rden sie behaupten dass sie Technik fit sind Wie informieren sie sich ber technische Neuerungen Wie werden sie darauf aufmerksam K nnen sie mir ihren Umgang mit Bedienungsanleitungen Handb chern beschreiben Gibt es dabei Probleme Worauf w rden sie diese zur ckf hren Versuchen sie technische Probleme selbst zu l sen An wen wenden sie sich wenn sie Probleme im Umgang mit Technik haben Wie f hlen sie sich
27. nderten Raum Zeitstrukturen anzupassen Flexiblere und damit aktivere Zug nge zu Kommunikationsprozessen scheinen unabdingbar In wie weit sich diese ver nderten Handlungsspielr ume mit den Lebenswelten lterer Menschen vereinbaren lassen wird ein ausschlaggebendes Kriterium daf r sein ob sich die Generation 60 plus k nftig durch Teilhabe oder durch Ausschluss an gesellschaftlichen Kommunikationsprozessen definiert Zusammenfassend k nnen in Anlehnung an Maier Rabler drei Dimensionen des Gegenstandsbereichs der modernen Informations und Kommunikationstechnologien festgehalten werden die durch die Digitalisierung Kommunikation entscheidend ver ndern e Moderne Informations und Kommunikationstechnologien bewirken eine Transformation von Medien zu Diensten das hei t raumzeitliche Grenzen brechen auf und Informationen sind individuell zusammenstellbar und abrufbar e Die Telekommunikationsinfrastruktur entscheidet ber die Teilhabem glichkeiten an technisch vermittelter Kommunikation und zeichnet sich durch zunehmende Universalitat der Informationen Digitalisierung durch Konvergenz Zusammenwachsen bislang getrennter Medienwelten und durch intelligentere Netzwerkstrukturen aus Eine Differenzierung zwischen Sender und Empf nger wie sie beispielsweise im Modell von Shannon und Weaver vorgenommen wird ist beim Einsatz moderner Informations und Kommunikationstechnologien nicht mehr m glich Jeder am digitalen
28. ramiliencomputers zur ckgreifen m ssen In den meisten Haushalten der Gespr chspartner haben Computer und Internet bereits vor einigen Jahren Einzug gehalten und kommen sofern vorhanden auch h ufig zum Einsatz 165 Jene Personen die keinen Computer besitzen nennen Kosten Frau B Zeit Frau H Frau C oder Desinteresse Frau C als Gr nde f r das Fehlen der technischen Infrastruktur Die ersten Begegnungen mit dem Computer sind bei den meisten Befragten noch w hrend ihrer Berufsaus bung zu Stande gekommen dabei wird von positiven und negativen Erlebnissen berichtet Auch wenn dabei technische Grundkenntnisse erworben werden konnten stellen diese keinen Garant f r eine Besch ftigung mit dem Computer nach dem Berufsaustritt dar Hierbei stehen vor allem Interesse an modernen Technologien und freiwillige Zuwendung aber auch das famili re Umfeld im Vordergrund Der berufliche Zwang sich mit dem Computer und dem Internet besch ftigen zu m ssen f hrt zwar nicht automatisch zu einer sp teren Ablehnung dieser Technologien kann aber Resignation zur Folge haben wenn er von negativen Erlebnissen im Umgang mit dem PC begleitet wird Jene Personen die bereits w hrend des Berufsalltags den PC bzw dessen M glichkeiten zu sch tzen gelernt haben neigen eher dazu sich im fortgeschrittenen Alter d h nach der Entberuflichung auch privat damit auseinanderzusetzen Erwachsene Kinder die im gemeinsamen Haushalt leben k n
29. sterreich f r die h ufige TV Nutzung angeben Hierzu soll die im Auftrag des ORF vom deutschen Institut tns infratest im August September 2008 durchgef hrte Untersuchung zur Fernseh und Internetnutzung der Osterreicherinnen und sterreicher herangezogen werden an Vgl Statistik Austria Tagesreichweiten des Fernsehens in Osterreich 2007 nach Alter http www statistik at web_de static tagesreichweiten_des_fernsehens_in_oesterreich_ 2006_nach_alter_021238 pdf 10 07 2009 78 F r diese repr sentative Untersuchung der Bev lkerung ab 14 Jahren werden 1000 Personen telefonisch befragt und die Ergebnisse auch nach soziodemographischen Merkmalen aufgearbeitet Allerdings zeigt sich dass der Generation 60 plus die wie bereits mehrfach erw hnt eine der gr ten Bev lkerungsgruppen darstellt keine eigene Alterskategorie zugesprochen wird sondern die h ufig verwendete Unterscheidung nach den Altersgruppen 14 bis 29 Jahre 30 bis 49 Jahre sowie 50 Jahre und lter verwendet wird Bei der Betrachtung der Ergebnisse nach den genannten Alterskategorien f llt auf siehe Abbildung 37 dass Informationen als Nutzungsmotiv mit dem Alter der Befragten zunimmt w hrend Unterhaltung als Grund f r die TV Nutzung mit zunehmendem Alter seltener genannt wird So geben 77 3 Prozent der interviewten Personen in der Altersgruppe 50 plus an das Fernsehen als Informationsquelle heranzuziehen aber nur 64 5 Prozent derselben nennen den Unterhaltu
30. t Fremdbilder zur ckzuf hren die von den Selbstbildern der Betroffenen stark abweichen k nnen So scheint es nicht verwunderlich dass sich manche 75 J hrige nicht mit den alten 85 J hrigen Gruftis abgeben wollen Solche Differenzen zwischen Selbst und Fremdbild im Alter zeigen sich h ufig bei aktiven Senioren die sich viel zu gt Beispiele w ren das Wahlrecht der F hrerschein oder die ReligionsmUndigkeit en Vgl Gassmann Reepmeyer 2006 S 9 113 jung f hlen um alt zu sein lange leben m chte aber keiner dabei alt werden will und in der h ufig verwendeten Redensart dass jeder 355 Wie komplex sich das Thema darstellt und wie schwierig es scheint bestimmte Gesellschaftsgruppen begrifflich zu fassen zeigt die F lle an Bezeichnungen die sich im Zuge der Diskussion um Senioren herausgebildet haben In Anlehnung an Lehr soll f r die vorliegende Arbeit ein Seniorenbegriff gelten der sich weniger ber die Frage nach dem chronologischen Alter und mehr ber die Frage des wie altert der Mensch definiert Dass wir lter werden daran k nnen wir nichts ndern aber wie wir lter werden das haben zum Teil wir selbst in der Hand Dies bedeutet dass der Begriff Senioren hier zwar auch an der Lebensphase nach der Arbeitswelt orientiert ist also nur jene Personen umfasst die den Zeitpunkt der Entberuflichung bereits Uberschritten haben aber das funktionale Alter der
31. zu sehen kann der digitalen Spaltung der Gesellschaft vor allem zwischen den Generationen erfolgreich gegengesteuert werden 488 Vgl Karmasin 2003 S 41f Mit Blick auf Malwitz Sch tte sind diese Coachleistungen vor allem vor dem Hintergrund der zunehmenden Individualisierung der Lebensstile im Alter zu erbringen das hei t je kleiner die Gruppen etwa in Computerkursen sind desto besser kann nach individuellen Bed rfnissen der Teilnehmer differenziert werden Vgl Malwitz Sch tte 1998 S 91 459 Vgl Karmasin 2003 S 46 460 Vgl Knafl 2003 S 82 Seniorengerecht als Adaption der Ger te speziell f r Senioren soll im positiven Sinne und keinesfalls diskriminierend verstanden werden 481 Greif Mitrea Werner 2007 S 67 Unter technologischer Handlungsf higkeit verstehen Greif Mitrea und Werner die M glich keit mittels technischer Gegenst nde weitergesteckte Handlungsziele zu erreichen als die ohne solche Mittel m glich w re Graf Mitrea Werner 2007 S 56 136 137 7 Empirische Untersuchung Um auf die Skepsis und die Ber hrungs ngste lterer Menschen bei der Ann herung an moderne Informations und Kommunikationstechnologien genauer eingehen zu k nnen soll im Rahmen dieser Arbeit eine empirische Untersuchung durchgef hrt werden Dabei gilt es vor allem zu analysieren ob bei der Generation 60 plus m gliche Barrieren auch tats chlich als ngste wahrgenommen werden und worauf diese zur ck
32. 19 Jahrhunderts in Schulz Andreas Grebner Gundula Hrsg Generationswechsel und historischer Wandel M nchen 2003 S 57 70 Blecha Kurt Senioren holen auf auch im Internet in Das Internet ist reif Die Generation 50 plus entdeckt ein Medium Wien 2003 S 67 74 Blumer Der methodologische Standort des Symbolischen Interaktionismus in Arbeitsgruppe Bielefelder Soziologen Hrsg Alltagswissen Interaktion und gesellschaftliche Realit t Hamburg 1973 S 80 146 182 Bosch Eva Maria Altere Menschen und Fernsehen Eine Analyse der Konstruktion von Altersdarstellungen in unterhaltenden Programmen und ihrer Rezeption durch altere Menschen Frankfurt Main 1986 Bosshardt Hans Georg Perspektiven auf Sprache Interdisziplinare Beitrage Zum Gedenken an Hans H rmann Berlin u a 1986 Bramberger Andrea Zukunft Altern Wohnen Wien 2005 Breinbauer Ines Maria Bildung im Alter in Aner Kirsten Karl Fred Rosenmayr Leopold Hrsg Die neuen Alten Retter des Sozialen Wiesbaden 2007 S 85 108 Breleor Gerhard Kaiser Mechthild Gesellschaftliche Relevanz des Studiums im Alter am Beispiel des Zertifikatsstudiums F rderung von Sozialkompetenz in Malwitz Sch tte Magdalena Hrsg Lernen im Alter Wissenschaftliche Weiterbildung f r ltere Erwachsene M nster u a 1998 S 117 124 Brinkmann Malte Lernen Verlernen und Umlernen im Alter in Buchen Sylvia Maier Maja S
33. 2008 2 2 1 3 Fortschreitende Vernetzung und flexiblere Zug nge zum Internet Im Zusammenhang mit der steigenden Computernutzung steht eine weitere Entwicklung die erst durch moderne Informations und Kommunikationstechnologien erm glicht worden ist Wie in Kapitel 2 1 3 2 erw hnt erfolgt in modernen Gesellschaften eine immer st rkere Vernetzung von Computern Der Trend vom Personal Computer der fr her nur einer gewissen Person zugeschrieben war hin zum pervasive computing bei dem jede Person in ein Netz von Computern eingebettet ist h lt weiter an Seit der Einf hrung des ARPANET im Jahr 1969 das zun chst nur dem US Verteidigungsministerium sp ter auch Universit ten vorbehalten war steigt die Zahl der weltweit miteinander verbundenen Rechnernetzwerke rapide an Der fortschreitende Ausbau der erforderlichen Infrastruktur und die wachsende Zahl an Angeboten im Internet f rdern diese Entwicklung die sich in statistischen Untersuchungen widerspiegelt Vgl Hansmann 2003 zit nach Bamme Berger Kotzmann 2007 S 30 F r eine ausf hrliche Geschichte des Internet siehe Kreuzberger Thomas Internet Geschichte und Begriffe eines neuen Mediums B hlau 1997 33 Rund 69 Prozent der sterreichischen Haushalte verf gen im Jahr 2008 ber einen Internetzugang siehe Abbildung 16 Vier Jahre zuvor sind es sterreichweit noch rund 45 Prozent was einer Steigerung von 24 Prozent entspricht E Internet
34. 3 Mediennutzungsverhalten der Generation 60 Plus in Osterreich Im Zuge der Auseinandersetzung mit dem medialen Nutzungsverhalten der Generation 60 plus in sterreich soll im Folgenden vor allem auf die Fernseh H rfunk und Internetnutzung derselben eingegangen werden 288 Vgl Laslett 1995 S 31ff Rosenmayr hat dem chancenreichen dritten und dem eingeschrankten vierten Alter noch ein abh ngiges f nftes Alter hinzugef gt Vgl Rosenmayr 1996 S 35 289 Vgl Kolland 2000 o S zit nach Bramberger 2005 S 57 74 4 3 1 H rfunk F r das Jahr 2007 verzeichnet die Statistik Austria 3 274 124 H rfunkteilnehmer was einer Empfangsdichte von 91 5 Radiolizenzen auf 100 Privathaushalte entspricht Der seit J nner 1993 halbj hrlich vom Meinungsforschungsinstitut Fessel GfK mittels kontinuierlicher Telefonbefragung durchgef hrte Radiotest stellt eine Reichweitenstudie ber die Radionutzung der sterreichischen Bev lkerung dar Die Ergebnisse werden im Rahmen der Media Analyse ver ffentlicht Im Jahr 2008 wird das Medium Radio von den sterreichern ab 10 Jahren t glich durchschnittlich von mehr als 6 Millionen Menschen in Anspruch genommen was einer Tagesreichweite von 81 8 Prozent entspricht Die Nutzungszeit des Mediums Radio gesamt im Jahr 2008 betr gt 203 Minuten was einem Minus von 2 Minuten im Vergleich zum Jahr 2007 entspricht Von diesen 203 geh rten Radiominuten entfallen 159 Minuten auf die Radiofl
35. 80 N a i c 2 on S lt m 14 bis 29 Jahre u 30 bis 49 Jahre u 50 Jahre und lter Abbildung 38 Nutzungsmotive TV nach Alter 2 2 4 3 3 Internet Aus der von der Statistik Austria in den Monaten Februar bis M rz 2008 durchgef hrten Erhebung geht hervor dass 71 Prozent aller Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren im angegebenen Befragungszeitraum das Internet nutzen W hrend im Jahr 2004 noch 44 6 Prozent der sterreichischen Haushalte ber einen Internetzugang verf gen sind im Jahr 2008 bereits 68 9 Prozent an das Netz angeschlossen Damit liegt sterreich im 4 Quartal 2008 mit seinen gut 5 Millionen Internetusern Personen ab 14 Jahren gemessen an der Gesamtbev lkerung innerhalb Europas an 8 Stelle siehe Abbildung 39 Auch im internationalen Vergleich positioniert sich sterreich damit noch vor China Japan und den USA 24 Die Ergebnisse beziehen sich auf die vom Meinungsforschungsinstitut Integral erhobenen Daten Auch die Statistik Austria weist sterreich im europ ischen Vergleich an 8 Stelle aus 81 User User User state Date in 1 000 in age 1 Iceland 2008 200 91 16 74 2 Norway 2008 3 100 87 2 16 79 3 Denmark 2008 3 800 83 12 4 Netherlands 2008 11 200 82 13 5 Finland 08 July 3 300 81 15 79 6 Luxembourg 08 half year 1 290 81 16 74 7 Sweden 2008 J n Dec 5 800 807 9 79 8 Switzerland FL 08 April Sept 4 700 79 14 9
36. Alterskohorte sowohl 60 J hrige als auch 90 J hrige umfasst F r die vorliegende Arbeit wurde die Generation 60 plus mit Personen zwischen dem 65 und 70 Lebensjahr definiert und sollte auch hier in diesem Zusammenhang verstanden werden 30 Vgl Tews 1991 0 S zit nach Thimm 1998 S 58 331 Vgl Rosenmayr 1988 S 15f 112 Um die einzelnen Gruppen einer Gesellschaft entsprechend bezeichnen zu k nnen wird h ufig das biologische Alter herangezogen und dieses mit bestimmten vordefinierten aber innerhalb der Biographien individuell verschiedenen Zeitpunkten herangezogen Solche markanten Zeitpunkte die den bergang von einer in die n chste Lebensphase darstellen sollen gr nden vor allem auf dem administrativen Alter das hei t dem Versuch von Beh rden und ffentlichen Institutionen die Gesellschaft durch bestimmte Kategorien zu ordnen und zu strukturieren Wie die in Punkt 4 1 1 1 angef hrten Beispiele aufzeigen sollen handelt es sich dabei in erster Linie um eine Einteilung nach dem chronologischen Alter Mischformen von chronologischem Alter und gewissen Einschnitten im Leben eines Menschen sind aber ebenso anzutreffen So scheint dies auch bei der Gruppe der Senioren der Fall zu sein das hei t Personen werden in der Regel zwischen dem 50 und 55 Lebensjahr als Senioren angesehen da ab diesem Alter eine Auseinandersetzung mit dem Ruhestand suggeriert wird Die Ausweitung der nachberuflichen Phase d
37. Arno B sz rmenyi Laszlo Geleitwort in Greif Hajo Mitrea Oana Werner Matthias Hrsg Information und Gesellschaft Technologien einer sozialen Beziehung Wiesbaden 2007 S 5 8 Batinic Bernad Koller Alfons Sikora Hermann E Learning digitale Medien und lebenslanges Lernen Linz 2007 Beck Klaus Vowe Gerhard Hrsg Computernetze ein Medium ffentlicher Kommunikation Berlin 1997 Beck Klaus Kommunikationswissenschaft Konstanz 2007 Becker Gerhard Dieck Margret Naegele Gerhard Hans Peter Tews ltere Menschen in Nordrhein Westfalen in Ministerium f r Arbeit gesundes und Soziales des Landes Nordrhein Westfalen MAGS Hrsg Wissenschaftliches Gutachten zur Lage der lteren Menschen und zur Altenpolitik in Nordrhein Westfalen zur Vorbereitung des Zweiten Landesaltenplans D sseldorf 1982 Becker Susanne Veelken Ludger Wallraven Klaus Peter Handbuch Altenbildung Theorien und Konzepte f r Gegenwart und Zukunft Opladen 2000 Behmer Markus Krotz Friedrich St ber Rudolf Winter Carsten Hrsg Medienentwicklung und gesellschaftlicher Wandel Beitr ge zu einer theoretischen und empirischen Herausforderung Wiesbaden 2003 Bell Daniel The Coming of Post Industrial Society Die nachindustrielle Gesellschaft dt bersetzung Frankfurt 1975 Best Heinrich Geschichte und Lebensverlauf Theoretische Modelle und empirische Befunde zur Formierung politischer Generationen im Deutschland des
38. Auspr gungen W hrend Frau B Frau C und Frau H weder einen eigenen Computer besitzen noch einen verwenden k nnen der sich im selben Haushalt befindet besteht f r Frau A und Frau F die zwar ebenfalls keinen PC ihr Eigenen nennen k nnen zumindest die M glichkeit auf ein solches Ger t zur ckgreifen Herr D Herr G und 156 Herr verf gen Uber einen eigenen Computer Herr E und Herr J besitzen ein solches Gerat und geben an dass es noch mindestens einen weiteren Computer im gemeinsamen Haushalt gibt Daraus wird ersichtlich dass alle mannlichen Befragten Zugang zum Computer haben bzw einen solchen besitzen wahrend die weiblichen Interviewpartner allesamt nicht Uber die erforderliche Infrastruktur verf gen Das Merkmal Geschlecht ist hier besonders stark ausgepr gt Hinsichtlich der k nftigen Anschaffung eines Computers oder Laptops sind Frau C und Frau H eher bereit eine solche Investition zu t tigen und nennen unterschiedliche Gr nde warum sie sich noch keinen PC zugelegt haben w hrend Frau B aus Kosten gr nden angibt auch in naher Zukunft keinen Computer zu erwerben Nein hab auch nicht vor einen anzuschaffen ist mir zu teuer Frau C bekundet ihr Interesse nennt aber den Zeitfaktor als Grund f r das Fehlen eines eigenen Computers dann w rden mich meine Kinder einspannen und so k nnen sie mich nicht einspannen Vielleicht w rd ich mir schon noch einen Computer zulegen wenn mich mein Sohn nicht mehr so
39. Ber hrungs ngsten gesetzt werden 8 1 Allgemeiner Zugang zu Technik Im ersten Themenschwerpunkt sollen zun chst Untersuchungsergebnisse hinsichtlich des allgemeinen Zugangs der Befragten zu Technik pr sentiert werden und die Bedeutung derselben f r die Generation 60 plus analysiert werden Dabei sind alle interviewten Personen der Meinung dass Technik in der heutigen Zeit sehr wichtig ist wenngleich bei einigen Probanden das Gef hl des Ausgeliefertseins mitschwingt So antwortet Herr G auf die Behauptung des Interviewers dass ohne Technik heute gar nichts mehr geht Naja das ist eine Tatsache ganz egal ob man positiv oder negativ eingestellt ist Ohne Technik wird man in Zukunft nicht mehr sein k nnen und Herr J meint Ich w rde Ihnen recht geben weil das Leben hat sich mit der Technik so verbunden dass bei gelegentlichen Aussetzern der Technik wichtige Bestandteile des Lebens auf einmal nicht mehr funktionieren Bereits hier ist das Gef hl der Abh ngigkeit von Technik als negatives Erlebnis erkennbar Frau F ist der Ansicht Das ist leider wahr aber das ist heute so die Technik ist berall im Einsatz Die Allgegenwart von Technik wird demnach kritisch wahrgenommen und die fortschreitende Technologisierung als Tatsache bzw Gegebenheit empfunden der man sich kaum verwehren kann Im n chsten Schritt soll analysiert werden was der Technikbegriff f r den Einzelnen bedeutet bzw in welchen Bereichen des
40. Beweggrund f r den Einstieg ins Netz genannt als von lteren Generationen 84 Angaben in Prozent E 14 bis 29 Jahre 30 bis 49 Jahre u 50 Jahre und lter Abbildung 42 Nutzungsmotive Internet nach Alter 1 3 Der Unterhaltungswert steht bei den 14 bis 29 J hrigen bei der Internetnutzung siehe Abbildung 43 an oberster Stelle 58 5 Prozent der befragten User dieser Altersgruppe nennen Unterhaltung als Nutzungsmotiv w hrend selbiges nur von 25 6 Prozent der Generation 50 plus genannt wird hnlich der Ergebnisse hinsichtlich der zwischen menschlichen Kommunikation zeigt sich die Statistik bei der aktiven Beteiligung der Nutzer sprich der M glichkeit sich selbst einzubringen als Beweggrund f r den Einstieg ins Netz W hrend f r 40 9 Prozent der 14 bis 29 J hrigen dieses Motiv im Vordergrund steht sind es bei Nutzern im Alter von 50 Jahren und dar ber nur 13 7 Prozent 85 Angaben in Prozent E 14 bis 29 Jahre E 30 bis 49 Jahre u 50 Jahre und lter Abbildung 43 Nutzungsmotive Internet nach Alter 2 3 Sowohl junge als auch ltere Internetnutzer sehen in der m glichen Kompensation von Einsamkeit durch das Netz keinen Beweggrund f r die Teilnahme sehen siehe Abbildung 44 Die geringste Bedeutung mit 4 1 Prozent hat dieses Motiv f r die Gruppe der 30 bis 49 J hrigen 31 4 Prozent der Befragten im Alter von 14 bis 29 Jahren geben an das Internet zu nutzen da sie dabei entspannen k
41. Bezeichnungen Rentner Golden Ager die neuen Alten Master Consumers die Grauschl fen Pension re Turbosenioren Generation 55 plus Menschen im 3 Lebensabschnitt moderne Greise Best Ager die jungen Alten Woopies well off older people reife Menschen Senior Citizen Menschen in den besten Jahren das goldene Marktsegment die Silberjahrg nge die stille und unsichtbare Generation etc Vgl Gassmann Reepmeyer 2006 S 9 37 Lehr 2006 S 23 38 Das Wort Senior aus dem Lateinischen steht f r der ltere Vgl St tzel Eitz 2003 399 Vgl OIR Informationsdienste GmbH 2008 http www wisdom at euost pdf Li_Austria pdf 10 07 2009 114 1249 9 1200 S 1000 11 800 600 1299 e 58 ET un ll u 40 269 7 d E Erwerbstatig 200 3 a m E in Pension il ua B e U a ya 35 0 45 50 55 60 6 bis39 bis44 bis49 bis54 bis59 bis64 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre und lter Alter bei der Entberuflichung Abbildung 45 Entberuflichung nach Alter in sterreich 2006 6 2 2 Grenzsituation zwischen Beruf und Pension Menschen die sich im bergang von der Erwerbsarbeit in den Ruhestand befinden stellen f r die Gesellschaft eine besondere Herausforderung dar und verdienen spezielle Aufmerksamkeit Wie Backes und Clemens betonen zeigt sich seit den 1970er Jahren ein Trend zu immer fr herem Ruhestand sprich eine sinkende Erwerbsbeteiligung lterer Menschen In Bezug auf Atchley
42. Clemens Wolfgang K nemund Harald Hrsg Lebensformen und Lebensf hrung im Alter Wiesbaden 2004 S 193 222 Muhlenfeld Hans Ullrich Der Mensch in der Online Kommunikation Zum Einfluss webbasierter audiovisueller Fernkommunikation auf das Verhalten von Befragten Wiesbaden 2004 189 M ller G nther Reichenbach Martin Sicherheitskonzepte f r das Internet 5 Berliner Kolloquium der Gottlieb Daimler und Karl Benz Stiftung Berlin 2001 Naegele Gerhard Tews Hans Peter Lebenslagen im Strukturwandel des Alters Alternde Gesellschaft Folgen fur die Politik Opladen 1993 Naegele Gerhard Gerontologie und Altenbildung in Bistum Aachen Hrsg Weiterbildung im Alter Alterwerden und Bildung Eine Dokumentation erarbeitet von Jansen Schulte Neuwied Kriftel Neuwied 1994 S 33 48 Negroponte Nicholas Total Digital Die Welt zwischen 0 und 1 oder Die Zukunft der Kommunikation Being digital dt bersetzung von Franca Fritz M nchen 1997 Niederfranke Annette Naegele Gerhard Hrsg Lebenslagen und Lebenswelten soziale Sicherung und Altenpolitik Wiesbaden 1999 Oesterdiekhoff Georg Lexikon der soziologischen Werke Wiesbaden 2001 Opaschowski Horst W Der glaserne Konsument Die Zukunft von Datenschutz und Privatsphare in einer vernetzten Welt 2 Aufl Hamburg 2001 Oswald Wolf Dieter Hermann Werner M Kanowski Siegfried Lehr Ursula M Thomae Hans Hrsg Gerontologie 2 A
43. Dominanz unter Beweis wenngleich die Tagesreichweite auch hier dem generellen Trend folgt und weiter r ckl ufig ist 1 1 Prozent im Vergleich zum Jahr 2007 Die sinkende Tagesreichweite das hei t die Zahl jener sterreichischen Personen die an einem Durchschnittstag ihren Fernseher berhaupt einschalten bewirkt auch einen R ckgang der TV Nutzungszeit w hrend die Verweildauer generell zunimmt 76 E ORF 1 und ORF2 E TV gesamt w c v N o a ou 3 lt a w wn v Oo ti 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Abbildung 35 Tagesreichweite TV 2002 2008 Hinsichtlich der Generation 60 plus zeigt sich siehe Abbildung 36 dass das Medium Fernsehen mit zunehmendem Alter an Bedeutung gewinnt W hrend es bei Kindern und jungen Erwachsenen seltener genutzt wird steigt die t gliche TV Nutzungszeit mit zunehmendem Alter an Die Altersgruppen der Kinder 3 bis 11 Jahre und der jungen Erwachsenen 12 bis 29 Jahre weisen mit 73 bzw 90 Minuten pro Tag erneut die niedrigste durchschnittliche Sehdauer auf Auch 30 bis 39 J hrige und 40 bis 49 J hrige liegen mit 116 und 145 Minuten noch unter dem Schnitt der Gesamtbev lkerung ab 3 Jahren die bei 148 Minuten pro Tag liegt Die Altersgruppe der 50 bis 59 J hrigen verzeichnet bereits einen Anstieg der t glichen TV Nutzungszeit auf 194 Minuten und f r jene der ber 60 J hrigen zeigt der Teletest einen weiteren Anstieg auf 242 Minuten pro Tag
44. Festnetz und Mobiltelefon 23 Quelle modifiziert bernommen aus http www wien gv at statistik daten rtf ikt ausstattung haushalte rtf 05 07 2009 Abbildung 6 Ausstattung sterreichischer Haushalte mit Festnetz und Mobiltelefon nach Anzahl der Haushaltsmitglieder 24 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_de static haushalte_mit_festnetzanschluss_und mobiltelefon_2008_022208 pdf 05 07 2009 Abbildung 7 Festnetz und oder Mobiltelefon 4 224244444444040HRRRRH Rn 25 Quelle modifiziert bernommen aus http www rtr at de komp BerichtNASE2007 RTR_Studie_NASE_2007 pdf 05 07 2009 Abbildung 8 Anzahl der Mobiltelefone pro Person 444444444444024402n Rennen 26 Quelle modifiziert bernommen aus http www rtr at de komp BerichtNASE2007 RTR_Studie_NASE_2007 pdf 05 07 2009 Abbildung 9 Telefonausstattung nach Alter u uu 2444444HHnnnnnnn anne nennen nnnnnnn nenn 27 Quelle modifiziert bernommen aus http www rtr at de komp BerichtNASE2007 RTR_Studie_NASE_2007 pdf 05 07 2009 197 Abbildung 10 Einfluss des Handyerwerbs auf den Festnetzanschluss 28 Quelle modifiziert bernommen aus http www rtr at de komp BerichtNASE2007 RTR_Studie_NASE_2007 pdf 05 07 2009 Abbildung 11 Nutzung des Mobiltelefons 22222 444 44m4444444444RHHR Rs
45. Forderungen heraus die mit der Forderung nach lebenslangem Lernen einhergehen Zum Einen sollen Lernprozesse m glichst fr h im Interesse einer m glichst optimalen Erm glichung von Qualifizierungsprozessen 909 Vgl Kaiser 1997 S 54 Vgl H rl Rosenmayer S 104 2 Das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo spricht im Jahr 2009 vom schwersten Wirtschafts einbruch der Nachkriegszeit in sterreich Vgl Die Presse Onlineausgabe vom 27 03 2009 http diepresse com home wirtschaft economist 465004 index do 10 07 2009 102 beginnen und auf Grund der erforderlichen Anpassungsf higkeit an technisch konomische Wandlungen nicht abgeschlossen werden Zum Anderen geht die Rede vom lebenslangen Lernen mit der Zuschreibung von Eigenverantwortlichkeit an die als Subjekte ihrer Lernprozesse gedachten Individuen einher Gerade diese politische Akzentuierung von Selbstverantwortung und Selbstorganisation hinsichtlich lebenslanger Lernprozesse wird von Scherr scharf kritisiert Er warnt davor dass p dagogische Konzepte von selbstgesteuertem Lernen als Patentl sung zum Einsatz kommen und ein sozial padagogisches Verst ndnis von Bildung in den Hintergrund gedr ngt wird Soll hei en er betont dass es sich bei solchen Konzepten nicht um Bildung als Moment der Selbstkonstitution selbstbestimmungsf higer Subjekte handelt sondern um eine Ausrichtung des eigenen Lebens an betriebswirtschaftlichen
46. Geschlechtszugeh rigkeit in Frage und sprechen sich eher f r eine bildungspolitische Perspektive aus Damit kann etwa auf den Diskurs von Frauen in Technikberufen verwiesen werden das hei t der Frage nachzugehen warum bestimmten Berufssparten nach wie vor das Etikett der M nnlichkeit anhaftet 6 1 3 Menschen mit besonderen Bed rfnissen Gerade f r Menschen mit Behinderungen scheinen moderne Kommunikationstechnologien eine Chance zur besseren Integration und selbsterf llenden Lebensbew ltigung zu bieten So erm glicht der Computer in Verbindung mit dem Internet behinderten Menschen die Chance das Tor zur Arbeit und zur Welt zu ffnen Wenn es gelingt Menschen mit besonderen Bed rfnissen Schl sselqualifikationen wie die Handhabung genannter Technologien zu vermitteln k nnen neue M glichkeiten der Integration geschaffen werden L mmerhirt betont dass die Politik das Problem zwar bereits erkannt hat aber die erforderliche Sensibilisierung noch nicht weit genug fortgeschritten ist Immerhin versuchen zahlreiche Projekte wie jenes des Europ ischen Computerf hrerscheins des so genannten ECDL barrierefrei das mit 7 Millionen Teilnehmern in 140 L ndern die gr te IT Bildungsinitiative weltweit darstellt behinderten Menschen Ausbildungen zu erm glichen die ber herk mmliche Bildungsinstitutionen nicht durchf hrbar w ren Soll hei en die Kurse vermitteln zwar dieselben Lerninhalte die Lernmethoden sind
47. Hrsg lterwerden neu denken Interdisziplin re Perspektiven auf den demografischen Wandel Wiesbaden 2008 S 113 130 Bruggmann Michael Die Erfahrung lterer Mitarbeiter als Ressource Wiesbaden 2000 Buchen Sylvia Maier Maja S Hrsg lterwerden neu denken Interdisziplin re Perspektiven auf den demografischen Wandel Wiesbaden 2008 Buchen Sylvia Bildung in der dritten Lebensphase zwischen Lebenslangem Lernen und Lernen loszulassen in Buchen Sylvia Maier Maja S Hrsg lterwerden neu denken Interdisziplin re Perspektiven auf den demografischen Wandel Wiesbaden 2008 S 95 112 Burkart Roland Kommunikationswissenschaft Grundlagen und Problemfelder Umrisse einer interdisziplin ren Sozialwissenschaft 2 Aufl Wien u a 1995 Burkart Roland Kommunikationswissenschaft Grundlagen und Problemfelder Umrisse einer interdisziplin ren Sozialwissenschaft 3 Aufl Wien K ln 1998 Burkart Roland Kommunikationswissenschaft Grundlagen und Problemfelder Umrisse einer interdisziplin ren Sozialwissenschaft 4 Aufl Wien K ln 2002 Busch Brigitta De Cillia Rudolf Sprachenpolitik in sterreich Eine Bestandsaufnahme Frankfurt Main u a 2003 Cassirer Ernst Form und Technik in Krois John Michael Orth Ernst Wolfgang Hrsg Symbol Technik Sprache Aufs tze aus den Jahren 1927 33 2 Aufl Hamburg 1995 S 39 92 Dawkins Richard The Oxford book of modern science writing Oxf
48. J fasst zusammen Anonymit t gibt es nicht im Netz Ich habe in den letzten zehn Jahren vielleicht f nf mal pers nliche Daten Preis gegeben indem ich Sachen erworben habe Angreifbar ist man auf jeden Fall Ich habe keine Bedenken gehabt aber man ist angreifbar Wer glaubt dass er im Internet anonym ist der irrt Auch wenn keine interviewte Person von negativen Erfahrungen hinsichtlich der Bekanntgabe von privaten Daten im Internet berichten kann ist Skepsis klar auszumachen Es l sst sich sogar heraush ren dass diese gesunde Vorsicht als Grund f r das Fehlen negativer Erfahrungswerte gesehen wird Bei der Frage ob f r die Sicherheit im Netz seitens der Anbieter gen gend getan wird reicht das Spektrum der Antworten von wei ich nicht oder kann ich nicht beurteilen Frau B Frau H bis 168 zu ch denke schon und nat rlich versuchen die alles um das Internet sicher zu machen Herr I Herr E Herr J sieht Probleme die sich aus datenschutzrechtlichen Verletzungen ergeben eher auf der Anwenderseite begr ndet Die Schuld liegt nicht beim Anbieter sondern beim User also durch Handhabungsfehler und Gutgl ubigkeit Gerade bei der Durchf hrung von Online Bankgesch ften sind alle befragten Personen besonders skeptisch Der hohe Komfort dieser Applikation kann aber dazu f hren dass sich mancher Gespr chspartner doch dazu berwindet diese H rde zu nehmen und netbanking verwendet Fr
49. Karmasin 2003 S 37 Die Arbeit wurde 2009 verfasst das hier herangezogene Beispiel stammt von G nther aus dem Jahr 2007 8 G nther 2007 S 29 21 E Ern hrung E Kleidung M bel E Leben Heizung w c o N o a c o 2 b0 2 s lt E Sonstiges Abbildung 3 Verbrauchsausgaben pro EU B rger Auch wenn hier anzumerken ist dass der Anteil von sonstigen Ausgaben verh ltnism ig hoch ist und diese nicht weiter definiert werden ist ersichtlich welcher Wertewandel sich in modernen westlich orientierten Gesellschaften vollzieht und mit welcher Intensit t die fortschreitende Verbreitung von modernen Informations und Kommunikationstechnologien von statten geht siehe Abbildung 3 E Ern hrung E Kleidung E Wohnen E Verkehr Telekommunikation E Bildung Erholung Ausgaben in Prozent E Einrichtung E Gesundheit Abbildung 4 Verbrauchsausgaben der sterreicher 81 Es ist davon auszugehen dass unter sonstige Ausgaben auch Aufwendungen f r Ver kehr Telekommunikation Bildung Erholung und Gesundheit zusammengefasst sind 22 Die Studie verdeutlicht dass die sterreicher den gr ten finanziellen Aufwand 23 Prozent f r das Wohnen erbringen m ssen Dahinter folgen bereits die Kategorien Verkehr Telekommunikation und Ern hrung mit je 18 Prozent Demnach sind die Ausgaben f r Essen und Trinken gleich hoch wie f r Fortbewegung und Telekommunikation Verh
50. Menschen im Vordergrund steht Senioren werden fur diese Arbeit dem zur Folge als altere Menschen definiert die sich in der Lebensphase nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben befinden in etwa zwischen der Neuorientierungsphase und der Konsolidierungsphase beheimatet sind und je nach Grad der Auspr gung ihrer physischen psychischen und sozialen F higkeiten den Alterungsprozess individuell gestalten und erleben Dieser Prozess ist durch ein Wechselspiel aus Annahme und Ablehnung gesellschaftlicher Stereotypen das hei t Fremdbildern gekennzeichnet und wird durch finanzielle M glichkeiten und Grenzen soziale Kontakte und politisch funktionale Leistungs Anforderungen gepr gt In sterreich liegt das Durchschnittsalter bei der Pensionierung im Jahr 2006 bei 61 Jahren 60 6 f r Frauen 61 3 f r M nner EU27 Durchschnitt 60 7 bzw 61 7 w hrend das gesetzlich Pensionsalter mit 65 Jahren fur Manner und 60 Jahren f r Frauen festgelegt ist Die Zahl der Menschen die den Zeitpunkt der Entberuflichung berschritten haben steigt ab dem 65 Lebensjahr rapide an siehe Abbildung 45 W hrend bei den 60 bis 64 J hrigen noch 329 500 Personen in Pension sind weist die Statistik f r die Gruppe der 65 J hrigen und lter bereits 1 249 900 Menschen aus die sich in Pension befinden 34 Blecha Karl 2003 S 67 35 Vgl http www seniorkom at 0 Content gesundheit _article_ id13042 10 07 2009 2 Einige Beispiele f r verwendete
51. Phase der Abhangigkeit Unreife und Erziehung e dem zweiten Alter als Phase der Unabhangigkeit Reife und Verantwortung e dem dritten Alter als Phase der pers nlichen Errungenschaften und Erf llung sowie e dem vierten Alter als Phase der unabanderlichen Abh ngigkeit differenziert werden Um diese Unterscheidung nach kalendarischem Alter fassen zu k nnen sollen vor allem die Phase des dritten und des vierten Alters differenziert betrachtet werden Entscheidend ist die Bildung unterschiedlicher Gruppen alter Menschen entsprechend ihrer Bed rfnisse da etwa die Biographie eines 60 J hrigen keinesfalls mit der eines 90 J hrigen zu vergleichen ist Daher gilt f r die vorliegende Arbeit die Unterscheidung Kollands welcher mit Blick auf die WHO vier Kategorien von alten Menschen kalendarisch zu fassen versucht Dar ber hinaus soll eine weitere Kategorie die der jungen Alten gebildet werden Somit ergibt sich f r die vorliegende Arbeit folgende kalendarische Differenzierung Junge Alte 60 bis 65 J hrige ltere Menschen 65 bis 75 J hrige alte Menschen 75 bis 90 J hrige hochbetagte Menschen 90 bis 100 J hrige und langlebige Menschen ber 100 J hrige Bezeichnung der Alterskategorie kalendarisches Alter 60 bis 65 J hrige alte Menschen 75 bis 90 J hrige hochbetagte Menschen 90 bis 100 J hrige langlebige Menschen ber 100 J hrige Abbildung 33 Alterskategorien f r die vorliegende Arbeit 4
52. S 3 wn N 3 lt Abbildung 8 Anzahl der Mobiltelefone pro Person Schlie lich soll eine weitere Differenzierung vorgenommen werden Gerade f r diese Arbeit scheint eine genauere Betrachtung der Telefonausstattung der sterreichischen Bev lkerung hinsichtlich der Alterskategorie zentral zu sein Im Jahr 2007 bevorzugen j ngere Personen bis zum 29 Lebensjahr mit 66 Prozent ausschlie lich Mobilfunktelefonie und keiner der Befragten nur ber einen Festnetzanschluss verf gt siehe Abbildung 9 Im Gegensatz dazu geben 22 Prozent der ber 60 J hrigen an ausschlie lich ber das Festnetz zu telefonieren womit diese Gruppe der Befragten knapp vor den Personen der gleichen Altersklasse liegt die ihrem Telefonierverhalten nur ber das Handy nachkommen Die Mobilfunkpenetration steht bei den j ngeren Menschen mit 100 Prozent somit deutlich ber jener der Gruppe der ber 60 j hrigen Personen 78 Prozent 27 E nur Festnetz E nur Mobiltelefon u beides w c v N o m a Oo S 5 w n 53 lt bis 29 30 bis 44 45 bis 59 60 Jahre und Jahre Jahre Jahre lter Abbildung 9 Telefonausstattung nach Alter 2008 Bei der Gruppe der Privatkunden zeigt sich siehe Abbildung 10 seit einigen Jahren ein erh hter Einfluss der Mobiltelefonie auf die Zahl der Festnetzanschl sse Im Jahr 2007 haben rund 31 Prozent der befragten Handybesitzer ihren Festnetzanschluss abgemeldet
53. aber an die Bed rfnisse der Menschen angepasst Technische Innovationen wie Individuelle Einstellungsm glichkeiten z B vereinfachte Sprache und die Abstimmung auf assistierende Technologien z B Braillezeile Screenreader Maus und Tastaturalternativen bieten eine optimierte Lernumgebung Dadurch kann Menschen mit besonderen Bed rfnissen der Wieder Einstieg ins Berufsleben erleichtert werden und ein wesentlicher Beitrag zur Integration geleistet werden 6 1 4 Menschen mit finanziellen Problemen Hinsichtlich finanziell benachteiligter Gesellschaftsgruppen stehen in erster Linie materielle Zugangsaspekte im Vordergrund das hei t die Anschaffungs und Erhaltungskosten von technischer Infrastruktur bersteigen die finanziellen M glichkeiten der Betroffenen Schulz verweist in diesem Zusammenhang auf die Opportunit tskosten medialer Techniken wie etwa den Verzicht auf alternative 327 Vgl Treibel Meier 2006 S 12f 328 mmerhirt 2008 http www ispa at presse ispa pressespiegel digitale spaltung 30 prozent der bevoelkerung sind draussen 10 07 2009 Im Beispiel des Europ ischen Computerf hrerscheins der als international anerkannter Standard gilt ist dies der Nachweis f r effizientes Arbeiten in den g ngigsten Computeran wendungen 330 gl http www ocg at presse 2008 080410 aub html 10 07 2009 329 108 Zeitverwendungen die neben materiellen Aufwendungen anfallen Damit unterstreicht e
54. auf die Frage wie sie sich f hlt wenn sie Unterst tzung anfordern muss antwortet In dieser Zeit jetzt wo alles technisch ist schon a bissl dumm Aber dann denk ich mir wieder es ist vielleicht nicht so schlimm Es w r schlimmer wenn ich j nger w re Das schiebt man dann so ein bisschen aufs Alter und sagt man braucht ja nicht mehr alles wissen Aber es ist nat rlich auch Bequemlichkeit Offensichtlich wird das Merkmal Alter als Ausrede herangezogen bzw zeigt das Beispiel dass das Scheitern im Umgang mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien eine gewisse Scheu zur Folge hat sich mit der Bitte um Hilfestellung an andere Personen zu wenden M glicherweise ist dies darauf zur ckzuf hren dass ltere Menschen h ufig zu h ren bekommen wie kinderleicht moderne Technologien zu handhaben sind Frau C Herr E Frau F und Herr J empfinden keine negativen Emotionen wenn sie Hilfe im Umgang mit Technik ben tigen wobei unter den genannten die weiblichen Gespr chspartner Gr nde der Bequemlichkeit angeben und die m nnlichen Befragten durch ihr Interesse und ihre Besch ftigung mit modernen Technologien davon ausgehen dass ohnehin nur mehr Spezialisten im Stande sind das Problem zu l sen Mit Ausnahme von Frau F und Herrn J streben alle Probanden danach das Problem auch zu verstehen bzw es im Anschluss an die Probleml sung entsprechend erkl rt zu bekommen Dies ist insofern interessant weil es hinsich
55. befinden sich zur Zeit der Untersuchung zwischen dem 64 und dem 70 Lebensjahr wobei jeweils genau die Halfte der Probanden aus Frauen bzw aus Mannern besteht Die Auswertung der Leitfadengesprache erfolgt nach dem Verfahren von Mayring bei dem eine inhaltsanalytische Zusammenfassung als eine der drei Grundformen des 462 An dieser Stelle muss darauf verwiesen werden dass es sich bei der durchgef hrten Un tersuchung um zehn qualitative Interviews handelt und daher nur einen Ausschnitt aus der Generation 60 plus darstellt wird Auf Grund der Auswahl der Gespr chspartner ber die genannten Gatekeeper sind die befragten Personen in dieser Untersuchung eher der Grup pe der h her gebildeten Menschen zuzurechnen Dieser Umstand ist auch bei der Pr sen tation der Untersuchungsergebnisse zu beachten 138 Interpretierens angesehen wird Das hei t das erhobene Datenmaterial wird auf wesentliche Inhalte reduziert und so durch Abstraktion des Inhalts ein berschaubarer Corpus geschaffen der immer noch ein Abbild des Grundmaterials darstellt Mittels definierter Kontext und Kodiereinheiten werden alle essentiellen Textstellen in eine Auswertungstabelle bertragen und im Anschluss paraphrasiert das hei t inhaltlich zusammengefasst Nach Mayring werden bei der Paraphrasierung alle nicht oder wenig inhaltstragenden Textbestandteile wie Ausschm ckungen Wiederholungen und verdeutlichende Wendungen gestrichen und die gesprochene Sprac
56. das die Gesellschaft entwickelt hat und welchem der Mythos der Jugendlichkeit nach wie vor anhaftet So unterstellt dieses Fremdbild den lteren Menschen ein Nachlassen der Intelligenz der Wendigkeit des Denkens der Erinnerungsfahigkeit und hinsichtlich moderner Informations und Kommunikationstechnologien besonders zentral die Scheu vor Neuem das hei t eine relativ aversive Haltung gegen ber Technik Gerade solche Stereotype k nnen zum Ph nomen der trainierten Hilflosigkeit f hren das hei t wenn Personen immer wieder gesagt wird dass sie etwas prinzipiell nicht k nnen dass sie handlungsunf hig und hilflos sind so erlernen sie dieses Neue tats chlich nicht und best tigen damit sich selbst und ihrer Umgebung die urspr ngliche Annahme Wenn ltere Menschen die durchaus bereit w ren sich 387 Vgl R egg 2007 S 83 8 Vgl Seligman 1979 zit nach Karmasin 2003 S 41 389 gl Friedmann 1996 S 12 370 Vgl Friedmann 1996 S 12 71 Rungapadiachy 1999 S 164 372 vgl Karmasin 2003 S 40 373 Karmasin 2003 S 41 117 modernen Informations und Kommunikationstechnologien zu widmen aus ihrem sozialen Umfeld immer wieder h ren dass dies nichts mehr f r sie sei entwickeln sie eine ngstliche Haltung trauen sich selbst im Umgang mit den Technologien weniger zu und ziehen sich nach ersten negativen Erfahrungen zur ck Das Scheitern wird sozusagen best tigt und f hrt
57. den Einsatz von modernen Informations und Kommunikationstechnologien entscheidend ver ndern Durch vernetzte Infrastrukturen brechen tradierte Raum Zeitkonstellationen auf und erm glichen kommunikatives Handeln in einer globalisierten Welt Was von der jungen Bev lkerung oft als selbstverst ndlich angesehen wird kann f r ltere Menschen zur individuellen Herausforderung werden vor allem f r jene die mit der zunehmenden Technologisierung nicht mithalten k nnen oder wollen Um eine Spaltung der Wissensgesellschaft in User und Loser soll hei en in jene die an Kommunikationsprozessen teilnehmen und jene welchen aus vielf ltigen Gr nden der Access verwehrt bleibt zu verhindern ist die Kommunikationswissenschaft durch ihren interdisziplin ren Charakter gefordert ein entsprechendes Problembewusstsein zu schaffen Die vorliegende Arbeit versucht genau hier anzusetzen und greift eine durch den Digital Divide scheinbar besonders gef hrdete Gruppe auf die im Zusammenhang mit Technikabsch tzung bis dato in der Literatur nahezu negiert worden ist Die Generation 60 plus An Hand dieser Bev lkerungsgruppe die auf Grund der ansteigenden Lebenserwartung einen immer gr eren Teil unserer Gesellschaft ausmacht soll die Notwendigkeit eines entsprechenden Problembewusstseins herausgearbeitet werden und m gliche L sungsans tze im Sinne eines interdisziplin ren Dialog diskutiert werden Dazu muss zun chst untersucht werden welche Roll
58. den deshalb zugelegt weil sie damals im Radio immer gesagt haben f r n here Informationen schauen sie unter Www Ja wenn du da kein Internet hast kannst du dich brausen gehen Irgendwann war mir das zu bl d ich will mich auch informieren und so ist das zu Stande gekommen Wenn ein Laptop dann nur mit Internetanschluss Das war zur Zeit des Austritts aus der Firma Ebenso berichtet Herr J von weiterfuhrenden Informationen die im Internet angeboten werden und der sich dadurch ergebenden M glichkeit seinem Hobby noch intensiver nachgehen zu k nnen Ja in beiden H usern haben wir einen Anschluss Das ist ber mein Hobby Modelleisenbahn zu Stande gekommen Viele Gesch fte haben Internetseiten erstellt und es war ganz einfach leichter sich zu informieren was hat der vorr tig was ist eingetroffen so eine Art kundenfreundliche Lagerliste wo ich mir das Eisenbahnmodell raussuchen konnte und gleich gesehen hab ob ich das bekomme oder nicht Das Internet ist ein Jahr nach dem Computer gekommen Also ein Jahr war nur der Computer da Einen anderen Aspekt r ckt erneut Frau A durch ihre famili re Situation in den Interessensmittelpunkt Durch erwachsene Kinder die im gemeinsamen Haushalt leben scheinen moderne Informations und Kommunikationstechnologien schneller Einzug zu halten Musste sein Anschluss Anm Naja eher die Kinder haben das gesagt die haben gemeint das brauch ma Jetzt n tzt das ganze Haus das Internet
59. der in seinem sieben Altersphasen umfassenden Modell den bergang beschrieben hat spielen vor allem die N hephase die Euphoriephase und die Ern chterungsphase sowie die jeweiligen flie enden berg nge eine entscheidende Rolle f r die Richtungsweisung des lteren Menschen Darunter l sst sich verstehen dass in diesen Phasen der Grundstein f r die sp tere Lebens un zufriedenheit gelegt wird Gerade hinsichtlich des Digital Divide muss daher alles unternommen werden um der gesellschaftlichen Ausgrenzung rechtzeitig den fruchtbaren Boden entziehen zu k nnen Wenn ltere Menschen bereits in der Arbeitswelt entsprechend auf die genannten Phasen vor und nach der Entberuflichung vorbereitet werden kann das pl tzlich eintretende Moment des Nicht mehr gebraucht F hlens reduziert werden Dazu ist es notwendig auch au erhalb des Arbeitsplatzes soziale Kontakte aufzubauen die den Wegfall der Kontakte im Erwerbsleben kompensieren k nnen Das hei t je st rker Personen an ihrer Arbeitswelt orientiert sind desto eher f hlen sie sich nach der Pensionierung berfl ssig Andererseits k nnen gute Kontakte im Arbeitsleben die F higkeit herausbilden relativ leicht neue Kontakte zu kn pfen was 30 Vgl Backes Clemens 2003 S 62f Diese Ergebnisse beziehen sich auf Deutschland 381 gl Atchley 1993 115 positive Auswirkung auf die Pension mit sich ziehen kann Wenn die soziale Fertigkeit das hei t die F hig
60. des Lebenslaufes selbst Auch von Ruhephase und dem so genannten Dritten Leben also dem Zeitraum nach dem Austritt aus dem Berufsleben zu sprechen scheint angesichts der Tatsache dass es sich zum Einen um eine gro e Gruppe innerhalb der Gesellschaft handelt und zum Anderen nahezu ein Drittel des Lebens derselben ausmacht nicht mehr angemessen Daher wird die dritte Lebensphase ein weiteres Mal in 3 Abschnitte unterteilt e Die Neuorientierungsphase 55 bis 69 Jahre die bereits in der sp teren Berufsphase beginnt und mit dem Definieren neuer Ziele die f r den Zeitraum nach der Berufsaus bung gesteckt werden einsetzt e Die Konsolidierungsphase 70 bis 79 Jahre die den Umstand beschreibt dass sich der Mensch mit der neuen Lebenssituation bereits intensiv auseinandergesetzt hat und sich mit den neuen Anforderungen die an ihn herangetragen werden arrangiert hat e Die Altersphase 80 n Jahre in der vor allem medizinische Aspekte in den Vordergrund r cken Der Mensch versp rt ebenso Verluste seiner Kompetenzen wie zunehmende k rperliche Gebrechen und Krankheiten In dieser Phase begibt sich der Mensch vermehrt in Abh ngigkeiten Atchley betont in seinem sieben Phasen umfassenden Modell die Prozesshaftigkeit des Ruhestandes und unterstreicht damit den schleichenden Charakter des Alterungsprozesses Er stellt den bergang in den Ruhestand in den Mittelpunkt seiner berlegungen und definiert zwei Phasen vor
61. die eine oder andere Internetadresse gespeichert die sich mit geschichtlichen Themen besch ftigt wenn sich diese Themen dann vielleicht noch mit Frankreich besch ftigen was auch ein Hobby von mir ist dann such ich mir dort in den Foren bestimmte Informationen raus Aber Computerprobleme sofern wirklich mal welche auftreten da recherchiere ich nicht in solchen Foren Eventuell noch bei Wikipedia um bestimmte technische Begriffe nachzulesen Mir ist aber schon bewusst dass das nicht immer eine sichere Quelle ist da kann schlie lich jeder x beliebige Dinge ver ffentlichen Herr E erg nzt Eher weniger mit den Foren hab ich noch keine guten Erfahrungen gemacht dass ist meistens Geschwafel was da drinnen steht Herr D hat zwar keine Erfahrungen mit Foren erz hlt aber von seinen Versuchen Probleme selbstst ndig mittels der meist in den Programmen integrierten Hilfefunktion zu berichten Es gibt da oft so eine Hilfetaste aber das ist dann auch alles so schwierig beschrieben Dieser Fachjargon ist das was mich st rt und da sehe ich das Problem Das ist f r mich keine Hilfestellung Die sollen einfach hinschreiben dr cke Knopf xy und dann den und so Da wende ich mich lieber an meinen Sohn oder dessen Freund bevor ich mich da durchk mpfe und dann erst scheitere Es l sst sich demnach festhalten dass eine selbst ndige Probleml sung einerseits durch Zuhilfenahme von Handb chern und Bedienungsanleitungen und anderersei
62. durchgef hrt und bietet den Vorteil das Nachfrageverhalten von Endkunden zu repr sentieren Dar ber hinaus erfolgt eine Unterscheidung zwischen Privat und Firmenkunden 25 E nur Festnetz E nur Mobiltelefon u beides c v N o ue a oo c 3 pe N n s lt Abbildung 7 Festnetz und oder Mobiltelefon Im Jahr 2007 verf gen nur mehr 8 Prozent der sterreichischen Haushalte ausschlie lich ber ein Festnetztelefon 43 Prozent nur ber ein Mobiltelefon w hrend 49 Pro zent beide Varianten gleichzeitig bevorzugen was einer Penetrationsrate von 57 Prozent bei Festnetz und 92 Prozent bei Mobiltelefonie entspricht Interessant erscheint die Erhebung der Rundfunk amp Telekom Regulierungs GmbH hinsichtlich der Benutzung mehrerer Mobiltelefone durch eine Person Rund 10 Prozent der sterreichischen Bev lkerung fallen in diese Kategorie der Mehrbesitzer was auf die steigende Anzahl an Firmenhandys zur ckzuf hren ist Jedoch besitzt mit 82 Prozent die berwiegende Mehrheit der Personen nach wie vor nur ein Mobiltelefon siehe Abbildung 8 Die Penetrationsrate im Festnetzbereich ist haushaltsbezogen das hei t mehrere im Haus halt lebende Personen k nnen ein Festnetztelefon benutzen w hrend die Mobilfunkpene tration personenbezogen ausgewiesen wird 26 E kein Mobiltelefon E 1 Mobiltelefon 2 Mobiltelefone 3 Mobiltelefone Ead c vo N o a jet
63. gleichkommen 248 gl Thimm 2000 S 103 a Vgl Lehr Niederfranke 1991 S 38 zit nach Thimm 2000 S 103 87 Die Stereotypenforschung versucht an Hand von Merkmalslisten ausgew hlter Populationen die Einstellungen zum Alter zu analysieren und differenziert dabei zwischen negativ und positiv assoziierten Altersbildern wobei h ufig negative Eigenschaften im Zusammenhang mit dem Prozess des Alterns berwiegen Schmidt f gt dem in Anlehnung an Zeman hinzu dass weder das positive noch das negative Alter n sbild die individuellen Alterungsprozesse entsprechend ber cksichtigt obwohl dies aus zwei Gr nden w nschenswert w re Zum Einen wird der Alterungsprozess ber das ganze Leben eines Menschen durch sozio konomische Bedingungskonstellationen mitbestimmt und zum Anderen von den Betroffenen sehr individuell erlebt Dennoch steht bei der Stereotypisierung meist die Gruppe der Alten im Vordergrund individuelle Alterungsprozesse erfahren deutlich weniger Aufmerksamkeit Besonders hinsichtlich des Alterns der Gesellschaft spielen solche Stereotype eine zentrale Rolle So bef rchten j ngere Generationen nicht nur Probleme bei der Finanzierung der Pensionen und des Gesundheitswesens sondern auch Schreckensvisionen wie eine Diktatur der Senioren und Senilen die auch in sterreich medial verbreitet werden Derartige Szenarien verst rken das Klischee vom typischen alten Menschen der seinem Altersschi
64. h ufig als Grundlage f r die Disengagement Theorie herangezogen wird beinahe verworfen werden und eine Hinwendung zur aktiven Auseinandersetzung lterer Menschen mit ihrer Lebensphase eingeleitet werden 4 1 2 3 Der Aktivit tsansatz Als Gegenposition zum Defizitansatz zeigen empirische Untersuchungen die seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts durchgef hrt werden dass ein enger Zusammenhang zwischen der Lebenszufriedenheit und dem Grad der Aktivit ten von alten Menschen bestehe Mit zunehmendem Alter erfolgt ein Wandel der gesellschaftlichen Rollen eines Menschen da diese zum Einen in der Regel weniger werden und sich zum Anderen ihre Bedeutung ver ndert Dieser Wandel in der beruflichen und famili ren Situation hat zur Folge dass bestimmte Aufgaben und Verantwortungen verloren gehen und dadurch das Gef hl gebraucht zu werden abnimmt Um das drohende negative Selbsterleben zu kompensieren sollten Aktivit ten mittlerer Lebensjahre beibehalten werden oder neue Interessen und Aufgaben bernommen werden wodurch sinnvolles Altern erm glicht werden kann So geht Tartler der zu den ber hmtesten Vertretern der Aktivit tstheorie zu z hlen ist davon aus dass nur derjenige Mensch gl cklich und zufrieden sei der aktiv ist der etwas leisten kann und von anderen Menschen gebraucht wird Hingegen sei derjenige Mensch der nicht mehr gebraucht werde der keine Funktion mehr in der Gesellschaft hab
65. ich die unterschiedlichen Zug nge lterer Personen zu Computer und Internet als spannende Herausforderung empfunden und mich dazu entschlossen diesem Thema auch in der vorliegenden Diplomarbeit meine Aufmerksamkeit zu widmen Ich hoffe damit zu einem besseren Verst ndnis der Generation 60 plus hinsichtlich ihres Technikzugangs beitragen zu k nnen und Anregungen f r weitere Arbeiten liefern zu k nnen die sich mit dieser Gesellschaftsgruppe befassen Danksagung An dieser Stelle m chte ich die Chance ergreifen einigen Personen meinen aufrichtigen Dank auszusprechen ohne deren Hilfe und Unterst tzung mir das Verfassen dieser Arbeit und ein erfolgreicher Studienabschluss nicht m glich gewesen w re Zun chst danke ich meiner Familie in erster Linie meinen Eltern Friedrich und Ulrike Halbertschlager f r ihre unerm dliche Unterst tzung w hrend meines gesamten Studiums Ebenso meinen Gro eltern Peter und Elfriede Hochegger und meinem Bruder Herrn Mag Christian Halbertschlager die immer an meinen erfolgreichen Studienabschluss geglaubt haben Spezieller Dank gilt meinem Diplomarbeitsbetreuer Herrn Dr Erich Geretschlaeger f r die au erordentlich effiziente Zusammenarbeit und die tolle pers nliche Betreuung Des Weiteren m chte ich mich bei meinem Chef Herrn Felix Konrad f r sein Entgegenkommen bedanken und bei meinen lieben Kollegen die stets f r mein Studium Verst ndnis aufgebracht haben Besonders hervorheben m ch
66. in sterreich 2006 bis 2008 In sterreich verf gen im Jahr 2008 rund 63 Prozent der 3 216 500 Haushalte mit mindestens einem Haushaltsmitglied im Alter von 16 bis 74 Jahren ber einen Festnetzanschluss und rund 93 Prozent ber ein Mobiltelefon siehe Abbildung 5 wobei die Zahl der Mobiltelefone im Haushalt mit der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen naturgem steigt siehe Abbildung 6 E Festnetz E Mobiltelefon v N o a S Qo c 3 wn vn s lt Abbildung 5 Ausstattung sterreichischer Haushalte mit Festnetz und Mobiltelefon Arbeit die sich mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien besch ftigt stehen vor allem Mobiltelefonie Computer und Internet im Mittelpunkt der Untersuchung Festnetztelefonie wird zwar ebenso nicht als moderne Kommunikationstechnologie gesehen die Daten dienen aber der Veranschaulichung des Wandels im Telefonierverhalten der sterreicher Ergebnisse zur Fernsehpenetration sind von geringerer Bedeutung und sollen daher nicht weiter ausgef hrt werden Anzumerken ist dass das Fernsehen in nahezu 100 Prozent der sterreichischen Haushalte Einzug gehalten hat und Kabelfernsehen vor allem in Ballungsr umen und Satellitenfernsehen vor allem in l ndlichen Bereichen mit 40 Prozent bzw 53 Prozent deutlich ber jenen Haushalten liegen die nicht ber eine der beiden Anschl sse verf gen 10 Prozent 24 u E Festnetz E Mobil
67. k nnen Im Zuge der genannten Diskussion um die Halbwertszeit von Wissen wirft dies folgende Frage auf Wenn junge Menschen zu Spezialisten ausgebildet werden und ihr Wissen rasch veraltet ergibt sich als logische Konsequenz ein st ndiges Neu bzw Umlernen In wie weit eine Ausbildung zu Spezialisten sinnvoll erscheint ist demnach zu hinterfragen In jedem Fall sollte eine angemessene Allgemeinbildung im Sinne einer ganzheitlichen Bildung vermittelt werden welche die F higkeit Neues zu lernen umfasst das hei t lernen zu lernen Nur dadurch k nnen Voraussetzungen geschaffen werden die es dem Menschen erm glichen bis ins hohe Alter an gesellschaftlichen Wissensprozessen teilzunehmen H rl und Rosenmayr betonen im Zusammenhang mit der Besch ftigung von Lernprozessen im Alter dass es um die gesellschaftliche Position lterer Menschen zu verbessern erforderlich sein wird die Stellung des Menschen in der Gesellschaft nicht nur nach dem Nutzen zu bestimmen den er nach blichen Berechnungsgesichtspunkten f r sie hat Eine Forderung die angesichts aktueller wirtschaftlicher Ereignisse vermutlich auf wenig gesellschaftliches Verst ndnis sto en wird Scherr greift den gesellschafts politischen Diskurs um Bildung und lebenslanges Lernen auf und besch ftigt sich dabei mit dem von der Kommission der Europ ischen Gemeinschaft postulierten Ziel einen europ ischen Raum f r lebenslanges Lernen zu schaffen Dabei streicht er zwei
68. ltnism ig wenig Geld wird f r Kleidung 8 Prozent und Gesundheit 5 Prozent ausgegeben siehe Abbildung 4 2 2 1 Die Ausstattung der sterreichischen Haushalte mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien In sterreich zeigt sich die Penetration hinsichtlich der Telekommunikationsversorgung besonders hoch So liegt etwa das Versorgungspotential mit einer fl chendeckenden Festnetz Schmalbandversorgung bei etwa 99 Prozent der Haushalte Ca 86 Prozent derselben k nnten theoretisch mit festem Breitbandanschluss versorgt werden wobei der Zugang in erster Linie Uber xDSL bzw ber Kabelfernseh Netze erm glicht wird Dar ber hinaus wird in sterreich in urbanen Ballungsr umen bereits eine relativ hohe Abdeckung mit mobilen Breitbandversorgungsnetzen erzielt immer h ufiger werden ffentliche WLAN Hotspots zur Verf gung gestellt Die Statistik Austria hat im Jahr 2008 bereits zum siebenten Mal in sterreich eine Erhebung zur Ausstattung sterreichischer Haushalte mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien durchgef hrt Falls nicht anders ausgewiesen beziehen sich die folgenden Daten auf die von Eurostat in Auftrag gegebene Studie Auf Grund einer Verordnung die f r alle EU Mitgliedsl nder verpflichtend ist f hrt die Untersuchung zu vergleichbaren Ergebnissen innerhalb der Europ ischen Union Befragt werden Personen aus rund 5 300 Haushalten mit mindestens einem Haushaltsmitglied im A
69. mehr auf seine bereits manifestierten Lebenserfahrungen st tzen bzw verlassen Brinkmann folgert daraus Zum Einen wird die individuelle Urteilssouver nit t hinsichtlich der eigenen sowie hinsichtlich der Erfahrungen von anderen br chig und fraglich zum Anderen wird es immer schwieriger die Zukunft zu antizipieren in dem Sinne dass analogisch vom Vergangenen auf etwas Kommendes geschlossen werden kann Als logische Konsequenz der Pluralisierung der individuellen Erfahrungen in der temporalisierten Gesellschaft nennt Brinkmann Diskontinuit t Kontingenz und Alterit t und meint damit die Lebenserfahrung die sich nicht mehr kontinuierlich aufbaut die Urteilsf higkeit lterer Menschen die auf Grund der Halbwertszeit von Wissen immer k rzer wird und die heterogenen und diskontinuierlichen Erfahrungen die sich immer seltener in eine souver ne Identit t bzw lineare Biographie berf hren lassen Aus genannten berlegungen ergibt sich f r Brinkmanns Lernmodell eine Distanzierung zu traditionellen teleologischen Lerntheorien die meistens das Endprodukt eines Lernprozesses zum Gegenstand der Untersuchung haben das hei t die Lernergebnisse in den Mittelpunkt r cken oder den Produzenten von Lernresultaten Wissen zum Ma stab des Lernens erheben In ihrer Theorie soll von dem h ufig vertretenem nahtlosen bergang von einem Nicht Wissen zu einem 2 Vgl Brinkmann 2008 S 115 In Zeiten der techni
70. mit denselben Wenn festgehalten worden ist dass technisches Wissen rasch veraltet besteht die Gefahr dass ltere Menschen nicht mit den zeitlich beschleunigten Lernabl ufen mithalten k nnen Bis zum Zeitpunkt der Aneignung kann dieses Wissen bereits wieder adaptiert worden sein Zum Anderen sind technische Lerninhalte h ufig komplex beschaffen und weisen in ihrer Struktur eher spezifische Anforderungen auf Wenn lteren Generationen gr ere Lernerfolge bei bersichtlichen Lerninhalten zugesprochen werden sind technische Inhalte die einem Spezialwissen entsprechen eher schwierig zu erlernen Hinzu kommen soziale Einflussfaktoren wie eben solche Behauptungen dass moderne Informations und Kommunikationstechnologien nicht f r ltere Menschen geeignet seien was die Unsicherheit der Generation 60 plus bei der Auseinandersetzung mit diesen Technologien f rdert und auch motivationale Faktoren negativ beeinflusst Schlie lich ist die Vielzahl an St rfaktoren im Umgang mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien zu nennen sprich multimediale Anwendungen erfordern selbst von jungen Nutzern hohe Konzentration und Aufmerksamkeit F r ltere 282 Vgl Lehr 1994 S 213f 283 Vgl Lehr 1994 S 214 97 Menschen f llt es deutlich schwerer sich in solchen multifunktionalen Welten zu Recht zu finden Dennoch muss die Chance zur Lernf higkeit lterer Menschen unbedingt ergriffen werden da Lernbereitschaft u
71. note 278 Der j ngste Diskurs hat jedoch auf Grund des demographischen Wandels und der damit verbundenen h heren Lebenserwartung zu einem Umdenken sprich zur all m hlichen Abkehr vom Ageismus und zur Herausbildung neuer Bezeichnungen gef hrt 22 Vgl Thimm 1989 S 59 423 Zur Analyse der Sprachf higkeiten als Barriere bei der Internetnutzung Vgl Ho 2003 127 Funktionalisierung sprich Medien greifen solche Trends auf und spielen damit Derartige Fachausdr cke wie bloggen skypen chatten posten oder zu den friends adden sind hier ebenso zu nennen wie die so genannten Emoticons und Smileys die als Ausdruck von Gef hlen eingesetzt werden Dar ber hinaus kommen h ufig Abk rzungen zum Einsatz die bestimmte emotionale Stimmungen verdeutlichen sollen laughing out oud rolling on the floor laughing lachend auf dem Boden rollen by the way for your information zu deiner Information Abbildung 47 Jungendsprache im Netz ltere Menschen scheinen erwartungsgem mit solchen virtuellen Darstellungen Sprachbesonderheiten und Kommunikationsformen wenig anfangen zu k nnen da diese Ausdrucksformen einem Fachjargon gleichkommen der nicht zu ihren Weltbildern geh rt So zeigt sich auch hier eine drohende Barriere im Umgang mit modernen Technologien die es zu berwinden gilt 6 4 2 4 Mangel an sozialen Kompetenzen und Kontakten Wie Thimm festh lt liegt zahlreichen Unters
72. politischen und sozialen Komponenten hervorhebt Nach Winter gelingt es ihm durch sein Modell auch die Problematik der Verdr ngung der Produktion und Allokation von Medien und deren Inhalten durch sogenannte Quart rmedien das hei t digital vernetzte Medien zu berwinden Gerade dieser Gedanke von im Wandel begriffenen raumzeitlichen Strukturen scheint f r die Entwicklung adaptierter Kommunikationsmodelle entscheidend zu sein Wenn Gesellschaften bislang in der staatlichen Form die sie sich geben sowohl in ihrem Raum als auch in ihrer Zeit begrenzt sind so erm glichen moderne Kommunikationsstrukturen ein Aufbrechen dieser tradierten Raum Zeit Strukturen Bamme Berger und Kotzmann formulieren diesen Gedanken treffend wenn sie aufzeigen dass sich moderne Gesellschaften nicht mehr durch den Raum den sie ausf llen und die Zeit ber die sie sich erstrecken definieren sondern ber die Kommunikation die sie f hren Entscheidend dabei sind weniger die im Zuge des Kommunikationsprozesses vermittelten Inhalte sondern die Mittel und Wege der Verbreitung derselben Soll hei en das wie der Kommunikation bestimmt gesellschaftliche Raum und Zeit Strukturen Grimm verweist in diesem Zusammenhang darauf dass digitale Medien die Menschen gleichzeitig voneinander trennen als auch einander nahe bringen Darunter lassen sich Zug nge verstehen die r umlich und zeitlich beinahe unbegrenzt stattfinden w hrend unter der Trennung
73. s 2031 html 07 07 2009 Maier Rabler Ursula Strukturwandel der Wissensproduktion Das Ende der Wissensmonopole in Internet Zeitschrift f r Kulturwissenschaften 1998 http www inst at trans 6Nr maier htm 07 07 2009 Maier Rabler Ursula Kommunikationstheoretische berlegungen als Grundlagen f r eine neue Kommunikationspolitk in sterreich http paedpsych jk uni linz ac at PAEDPSYCH NETLEHRE NETLEHRELITORD MaierRabler html 07 07 2009 M nz Rainer Die alternde Gesellschaft Auswirkungen der demographischen Ver nderungen auf das soziale Sicherungssystem 2005 http www bbrz at static files bbrz files muenz die alternde gesellschaft pdf 07 07 2009 195 Rundfunk und Telekom Regulierungs GmbH Infrastruktur schafft Wachstum Schl sselfaktoren f r den IKT Standort sterreich 2005 http www bmvit gv at service publikationen telekommunikation iktmasterplan pdf 07 07 2009 Schlobinski Peter Jugendsprache und Jugendkultur 2002 http www bpb de files PALENB pdf 07 07 2009 SeHeka Hilfe durch Senioren nach Katastrophen Die Plattform SeheKa Senioren helfen bei Katastrophen 2005 http www bagso de fileadmin Aktuell Information SeheKa pdf 07 07 2009 Statistik Austria IKT Einsatz in Haushalten 2008 http www statistik at web_de statistiken informationsgesellschaft ikt einsatz in haushalten index html 07 07 2009 Wirtschaftskammern sterreich Trauner Rudolf Die Zeitb
74. schon dass die Nutzer Anm im Vorteil sind Die k nnen ber einen anderen Menschen alles erfahren Wenn du kein Internet hast hast du einen Nachteil Herr J Wahrscheinlich schon Wenn der Zeitpunkt erreicht ist wo jeder Internet hat gibt s das Problem sicher nicht mehr aber das dauert noch eine Zeit auch in zivilisierten L ndern Man hat bis dahin mit dem Internet und den Informationsm glichkeiten einen gewissen Wissensvorsprung Diesen Charakter des sich selbst l senden Problems spricht auch Herr G an und betont erneut dass ltere Menschen nicht mehr gezwungen werden sich mit solchen Technologien auseinanderzusetzen w hrend j ngere Personen diese Wahl nicht selbst treffen k nnen Naja Wissenskluft wird sicher entstehen Die Schere wird immer weiter auseinanderklaffen weil es ist eine Tatsache dass das Medium immer mehr und mehr genutzt werden wird Als j ngerer kann man sich sowieso nicht davor 172 verschlie en Das ist sicher eine Alterssache Die Jungen haben keine Ber hrungs ngste das ist so wie zu meiner Zeit vielleicht ein Kopierger t Die Nichtnutzer werden immer weniger davon bin ich berzeugt Die Gruppe die jenseits der 50 die k nnen vielleicht noch darauf verzichten aber diese Leute werden immer weniger Das Problem l st sich dann irgendwann auf nat rliche Weise Andere Gespr chspartner sch tzen die Situation nicht ganz so drastische ein So antwortet Frau H Das kann schon sein da
75. sich durch die Vernetzung der unterschiedlichen Lebensbereiche ein Wandel der r umlichen Binnenstruktur der davon betroffenen Menschen Hansmann bezeichnet diesen Prozess als Wandel vom personal computer zum ubiquitous computing Anders als beim Personal Computer der einem bestimmten Nutzer zugeordnet ist wird durch eine pervasive Computertechnik jede Person in ein Ebersp cher 2001 S 3 vol Tillmann 2001 S 38 93 Vgl Maier Rabler 1998 http www inst at trans 6Nr maier htm 08 07 2009 7 Vgl Bamme Berger Kotzmann 2007 S 30 18 Netz von Computern eingebettet die Uber ein mobiles ad hoc Geflecht miteinander kommunizieren Darunter l sst sich die Vernetzung von Alltagsgegenst nden durch Computer bzw die Allgegenwart von Computern verstehen Ob im modernen Haus in dem Computer die Steuerung der Heizanlage oder der K chenmaschinen bernehmen oder im Auto in dem vermehrt mobile Navigationsger te zum Einsatz kommen die sich an ihre Umgebung anpassen und etwa den jeweiligen Standort automatisch erkennen Zum Anderen erfolgt ein Wandel bei der Nutzung des Internets von der reinen Informationsabfrage zur Teilnahme G nther bezeichnet diese Ver nderung innerhalb der Internet Community als Wandel vom Access Age zum Participation Age und unterstreicht die oben angef hrte Ver nderung des Nutzungsverhaltens Entscheidend dabei ist die aktive Beteiligung an solchen Prozessen Jen
76. sich je spezieller das Wissen konstituiert ist Abbildung 28 verdeutlicht die Halbwertszeit von Wissen 153 Vgl Abels 2007 S 309 154 G nther 2007 S 89 155 Vgl Tauss Kollbeck M nikes 1996 S 17f 18 Vgl Bell 1975 S 353 157 Wenn im Zuge der Wissensdebatte von Informationsaustausch gesprochen wird so soll Wissen als reflexive Aneignung neuer Informationen bzw interaktiver Verarbeitungspro zess von Information verstanden werden 53 100 Schulwissen Hochschul Wissen 50 fw ew a a ow wn ww oe cc we eee new ene nn nun Relevanz des Wissens Berufliches Fachwissen Technologisches Wissen 0 Jahre 5 Jahre 10 Jahre Giltigkeitsdauer des Wissens Abbildung 28 Halbwertszeit von Wissen 0 G nther spricht in diesem Zusammenhang von der h ufig geforderten Employability Darunter l sst sich die Forderung verstehen junge Menschen so auszubilden dass diese nach Abschluss ihrer Ausbildung ohne weitere Zusatzschulungen sofort in der Wirtschaft und Industrie eingesetzt werden k nnen Dies hat jedoch zur Folge dass ihr Wissen rasch veraltet und es bei den jungen Menschen oft an einer entsprechenden Basisausbildung mangelt Lebenslanges Lernen wird h ufig als einzige effiziente Ma nahme genannt um die immer k rzer werdenden Intervalle der G ltigkeit des Wissens zu kompensieren 3 4 Auswirkungen der Technologisierung auf die Gesellschaft Der rasante Fortschritt
77. t glichen Lebens sich die Befragten mit Technik konfrontiert sehen Dabei zeichnet sich eine Differenzierung hinsichtlich des Merkmals Geschlecht ab W hrend die weiblichen Personen vor allem die technischen Ger te im Haushalt unter Technik verstehen werden bei den m nnlichen Befragten eher Computer und Internet als Technikbestandteile des t glichen Lebens genannt Frau C antwortet Technik gibt s viele Sachen Geschirrsp ler Waschmaschine E Herd Auto Fernsehen Radio und Frau H fast zusammen Schwierig ja also alle Haushaltsger te und so das geht an beim Kochen oder in der Fr h bei der Kaffeemaschine das ist alles technisch das ist alles automatisch und so weiter Herr 146 J betont Das fangt an bei der Kaffeemaschine und endet beim Handy beim Fernseher beim Computer vom Auto redet man ja heute gar nicht mehr das ist schon ein fixer Bestandteil geworden Die Befragten sind unisono der Ansicht dass das ganze Leben von Technik erfullt ist und technische Gerate im Haushalt bei der Fortbewegung und in der Unterhaltungsbranche nicht nur Einzug gehalten haben sondern das Leben auch entscheidend beeinflussen Zusammengefasst stellt Herr G fest Es ist eigentlich Uberall eine gewisse Technik vorhanden ganz egal ob im Supermarkt wo das ber den Scanner rennt oder ob du dir wo einen Kostenvoranschlag machen l sst denn du ber email geschickt bekommst und in wenigen Minuten in der Hand hast Angefangen von TV
78. und B sz rmenyi halten in diesem Zusammenhang fest dass die digitale Herausforderung von den einzelnen Fachdisziplinen unterschiedlich in Angriff genommen wird und jede Wissenschaft ihre eigenen Priorit ten zu setzen hat So werden p dagogische Theorien verst rkt didaktische Elemente der Digitalisierung in ihr 42 Maletzke 1963 S 32 Posner bt 1986 scharfe Kritik am un berlegten Kopieren von Maletzke und erkennt bereits damals die sich wandelnden Strukturen So k nnen Offentlichkeit und Dispersheit nicht auf die intendierte Empf ngerschaft oder gar das Publikum eingeschr nkt werden sondern m ssen die Menge aller Teilnehmer an dem betreffenden Kommunikationsvorgang gemeinsam charakterisieren Somit ist nach Posner diese Definition von Maletzke heute nicht mehr unmodifiziert vertretbar Vgl Posner 1986 S 291ff 3 Vgl Maier Rabler 1995 S 3 IKT oder auch IT steht f r Informations und Kommunikationstechnologien Diese umfassen Datenverarbeitung Informations Kommunikations und Telekommunikations Technik sowie Multimedia Vgl Austrian Council Grundlagen als Beitrag zur IKT Strategiedebatte Wien 2004 http www rat fte at files IKT_IST_Analyse_Endbericht pdf 08 07 2009 Vgl Krummheuer 2007 S 73 Bamme B sz rmenyi 2007 S 6 7 Vgl Bamme B sz rmenyi 2007 S 6 14 Zentrum heben wahrend wirtschaftliche Disziplinen die Digitalisierung eher als konomische Herausfor
79. und Lebensqualitat 1986 2004 Wiesbaden 2005 Schwenke Matthias Christoph Individualisierung und Datenschutz Rechtskonformer Umgang mit personenbezogenen Daten im Kontext der Individualisierung Wiesbaden 2006 Seligman Martin E P Helplessness On Depression Development and Death San Francisco 1975 Shannon Claude Elwood Weaver Warren The Mathematical Theory Of Communica tion Oxford 2008 in Dawkins Richard Hrsg The Oxford book of modern science writing Oxford u a 2008 S 297 304 Sindler Alexandra Etablierung einer neuen Lernkultur Modelle medienbasierter Lernarrangements zur Forderung selbstregulierten Lernens im Kontext der Organisation Wien 2004 Stanjek Karl Altenpflege konkret Sozialwissenschaften 3 Aufl Munchen 2005 Stegbauer Christian Grenzen virtueller Gemeinschaft Strukturen internetbasierter Kommunikationsforen Wiesbaden 2001 St ber Rudolf Kommunikations und Medienwissenschaften Eine Einf hrung M nchen 2008 191 St tzel Georg Eitz Thorsten Zeitgeschichtliches W rterbuch der deutschen Gegenwartssprache Schl sselw rter und Orientierungsvokabeln 2 Aufl Hildesheim Zurich 2003 Strack Micha Sozialperspektivitat Theoretische Bez ge Forschungsmethodik und wirtschaftspsychologische Praktikabilitat Gottingen 2004 Strohner Hans Kommunikation Kognitive Grundlagen und praktische Anwendungen 2 Aufl G ttingen 2006 Swoboda Hannes Ein ne
80. und Radio und so ist man immer mit Technik konfrontiert Technik wird von einem Teil der interviewten Personen auch als Hilfestellung f r den Menschen das hei t als Mittel zur Unterst tzung im Alltag gesehen So definiert Frau A Technik folgenderma en Letztlich alles was mit irgendwelchen Hilfsmitteln zu tun hat und nat rlich mit elektrischen Hilfsmitteln im Besonderen Und Herr D unterstreicht diesen positiven Aspekt Unter Technik verstehe ich eine Hilfestellung in jeder Art der Lebenslage Auf die Frage ob es aus Sicht der interviewten Personen Bereiche gibt in denen Technik nahezu unverzichtbar geworden ist bzw im Gegenzug bereits zu starken Einfluss auf das Leben aus bt zeigt sich ein hnliches Bild Je nachdem wo technische Ger te und Hilfsmittel individuell und subjektiv besondere Bedeutung erfahren wird ihr Einsatz bef rwortet bzw in anderen Bereichen negativ bewertet oder abgelehnt W hrend Frauen hier eher die Ger te im Haushalt als unverzichtbar bezeichnen sehen die befragten M nner den Technikeinsatz vor allem im Transportwesen bei der Fortbewegung und in der Unterhaltungsindustrie als positive Entwicklung Einige weibliche Probanden nennen auch das Mobiltelefon als unverzichtbare Errungenschaft die sie im t glichen Leben begleitet Von drei Befragten wird Technik in zwischenmenschlichen Bereichen eher abgelehnt das hei t es werden negative Konsequenzen der Technologisierung auf die zwischenmenschl
81. verf gt m glich ist kann dies bei lteren Menschen zu Akzeptanzproblemen f hren Karmasin betont in diesem Zusammenhang die Differenzen zwischen modernen Weltbildern und Weltbildern lterer Menschen Dabei hebt sie vor allem virtuelle R ume hervor die nicht zu den traditionellen Weltbildern der Menschen im fortgeschrittenen Alter z hlen Besonders das rasante Tempo mit welchem neue virtuelle Welten entstehen scheint ltere Menschen in ihrer Vorstellungskraft zu berfordern Wenn durch moderne Technologien in solchen virtuellen Welten selbst 2 Karmasin 2003 S 39f 413 Vgl Schmutzer 1994 o S zit nach Karmasin 2003 S 40 14 Vgl Karmasin 2003 S 40 Hierzu z hlen Bankgesch fte Beh rdenwege oder Eink ufe die ber das Internet von zu Hause aus erledigt werden k nnen bzw m ssen 415 Vgl Giesen 1991 im Titel zit nach Karmasin 2003 S 40 6 Die Vorstellung von berwindbaren Raum und Zeitstrukturen bzw deren Aufl sung durch moderne Informations und Kommunikationstechnologien mag zwar f r ltere Menschen befremdend wirken technische Ger te wie Telegrafie sp ter Telefon oder Fax als Vorrei ter der raum zeitlichen Umstrukturierung von Kommunikation sind jedoch auch bei den heu te 80 J hrigen durchaus etabliert und akzeptiert 7 Vgl Karmasin 2003 S 40 126 Interaktion ohne Gegen ber erm glicht wird k nnen ltere Generationen soziale Bez ge verlieren
82. werden das sich nach Baltes aus Lernen f rs Leben entwickelt hat Zun chst muss auf das Problem der jahrzehntelangen Konzentration auf den Beruf und der damit verbundenen Einseitigkeit der gemachten Erfahrungen hingewiesen werden Mechthild Kaiser betont in diesem Zusammenhang zum Einen das Fehlen von 2 Brinkmann 2008 S 127 29 Vgl Brinkmann 2008 S 126ff 298 Vgl Lehr 1994 S 218 29 Baltes 2001 S 25 http www bpb de files 3GKU71 pdf 10 07 2009 101 ganzheitlichen Erfahrungen auf Grund der Tatsache dass im Berufsleben Menschsein auf die Funktionst chtigkeit reduziert wird Zum Anderen bringt die berufst tige Lebensphase eines Menschen Spezialisierungen mit sich die zur Herausbildung ganz bestimmter F higkeiten bei gleichzeitiger Vernachl ssigung anderer f hrt Darunter lassen sich zun chst die so genannten Einfacharbeitspl tze verstehen die vor allem im Niedriglohnsektor angesiedelt sind und bei welchen die Arbeitnehmer Jahrzehnte lang mehr oder weniger dieselbe T tigkeit verrichten Wie bereits angemerkt kommt es im Zuge der Technologisierung zum Wegfall dieser Arbeitspl tze und der Computer hat beinahe in allen Bereichen des Erwerbslebens Einzug gehalten Aber genau hier muss auf die h ufig geforderte Employability eingegangen werden sprich der Forderung der Wirtschaft junge Menschen so auszubilden dass sie sofort nach Abschluss ihrer Ausbildung als Arbeitskr fte eingesetzt werden
83. wieder Gerade das Aufbrechen solcher Fremdbilder die wie bereits beschrieben als Vorurteile das hei t so genannte Ste reotype negative Konsequenzen f r das Selbstbild lterer Generationen mit sich ziehen k nnen zeigt sich in der Formulierung neuer Bezeichnungen wie Neue Alte oder Best Agers Vgl hierzu auch Thimm 2000 S 59 29 Vgl Brinkmann 2008 S 114 99 ein leibliches Ph nomen das schon auf Grund der biologischen Konstituiertet beinahe unver nderbar erscheint und immer der Gedanke der Endlichkeit des Lebens mitschwingt Besonders deutlich zeigt sich der endlich sterbliche Grundzug menschlicher Existenz zum Einen je k rzer die Prognose des eigenen Lebens wird und zum Anderen in Krisensituationen Br chen und negativen Lebenseinschnitten In allt glichen Lebensprozessen bleibt einerseits h ufig keine Zeit um sich mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen andererseits wird das Thema in der Gesellschaft und in den Medien tabuisiert Entscheidend ist dass von der beschleunigten Lebenswelt unserer modernen Gesellschaft auch die pers nlichen Erfahrungen betroffen sind Wenn individuelle Erfahrungen besonders im fortgeschrittenen Alter neue Lernprozesse positiv beeinflussen diese jedoch auf Grund variabler Anforderungen und Problemkonstellationen durch die st ndig neue Herausarbeitung modifizierter Verhaltensweisen definiert werden kann sich der lter werdende Mensch nicht
84. zur Service Plattform in Ebersp cher J rg Ziemer Albrecht Hrsg Digitale Medien und Konvergenz Tagungsband Referate des Kongresses Digitale Medien und Konvergenz vom 20 bis 21 November 2000 in M nchen Heidelberg 2001 S 23 38 Treibel Annette Maier Maja S Gender medienkompetent Medienbildung in einer heterogenen Gesellschaft Wiesbaden 2006 Treibel Annette Maier Maja S Gender medienkompetent Eine Einleitung in Treibel Annette Maier Maja S Hrsg Gender medienkompetent Medienbildung in einer heterogenen Gesellschaft Wiesbaden 2006 S 11 23 192 Tremmel J rg Der Generationsbetrug Pl doyer f r das Recht der Jugend auf Zukunft Frankfurt Main 1996 Urchs Ossi Zapp Harald Hands on Internet Telefonie Die neue Ratgeber Reihe fur die Praxis Kilchberg 2006 Vassberg David E The Village and the Outside World in Golden Age Castile Mobility and Migration in Everyday Rural Life in The MIT Press Hrsg Journal of Interdiscip linary History 28 2 1997 S 287 289 Wagner Daniel A Sweet Richard Einleitung in OECD Hrsg Education and Training Policy ICT and Learning Supporting Out Of School Youth and Adults Paris 2006 S 9 12 Weizs cker Ernst Ulrich Grenzen los jedes System braucht Grenzen aber wie durchl ssig m ssen diese sein Berlin Basel u a 1997 Willems Herbert Hrsg Lehr er buch Soziologie f r die p dagogischen und soziologischen Studieng n
85. 1 Quartal 2009 83 Quelle modifiziert bernommen aus http mediaresearch orf at c_internet console console htm y 2 amp z 1 07 07 2009 Abbildung 42 Nutzungsmotive Internet nach Alter 1 3 uuu 244444444Hn nenne nennen 84 Quelle modifiziert bernommen aus http mediaresearch orf at c_studien Studie 20Nutzungsmotive 20TV 20Olnternet pdf 07 07 2009 Abbildung 43 Nutzungsmotive Internet nach Alter 2 3 uuuuuuuur244244nennnnnnennnnnen nennen 85 Quelle modifiziert bernommen aus http mediaresearch orf at c_studien Studie 20Nutzungsmotive 20TV 20Olnternet pdf 07 07 2009 Abbildung 44 Nutzungsmotive Internet nach Alter 3 3 uuu 22244444444HH nennen nennen 86 Quelle modifiziert bernommen aus http mediaresearch orf at c_studien Studie 20Nutzungsmotive 20TV 20Olnternet pdf 07 07 2009 Abbildung 45 Entberuflichung nach Alter in sterreich 2006 114 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_del statistiken arbeitsmarkt erwerbsstatus 023351 html 07 07 2009 Abbildung 46 Computer Grundkenntnisse der 55 bis 74 J hrigen im europ ischen Vergleich u a een 120 Quelle modifiziert bernommen aus http www tirol gv at fileadmin www tirol gv at themen gesellschaft und soziales senioren downloads Vortrag_Dr _Gehrke_Langfassung pdf 07 07 2009 201 Abbildung 47 Jungendsprache im Netz eecceeceeeeeeeeeeeeee
86. 191 124 e Methoden um eine Privatsph re zu etablieren und e Methoden um Kommunikationssysteme und Inhalte von unautorisiertem Zugang unautorisierter Unterbrechung und Ver nderung freizuhalten 6 4 1 4 Viren W rmer Trojaner und Spam Bezugnehmend auf die berlegungen zum Datenschutz und den damit verbundenen ngsten von Internetnutzern bzw Nichtnutzern analysiert Zillien die Daten der 2004 durchgef hrten ACTA Untersuchung und stellt dabei Bez ge zwischen den Nicht Nutzern und ihrem gesellschaftlich wirtschaftlichen Status her Dabei merkt sie an dass die Nichtnutzung aus Zeitknappheit und Sicherheitsbedenken wobei hier letzte res entscheidend ist eher der als Begr ndungen von statush heren Offlinern angegeben werden Im Zusammenhang mit der Digitalisierung und der damit verbundenen M glichkeit Daten aller Art ber das Internet innerhalb von Sekundenbruchteilen beliebig oft zu kopieren transportieren und zu ver ndern erscheint es beinahe unm glich private Computer 100 prozentig vor Viren W rmern Trojanern Spam und anderen Angriffen von au en zu sch tzen In wie weit solche Sch dlinge zu Skepsis und Ber hrungs ngsten bei lteren Menschen hinsichtlich der Internetnutzung f hren bzw diese sogar dazu bewegt den Umgang mit dem Internet g nzlich zu unterlassen kann in der Literatur bis dato nicht gekl rt werden M glicherweise liegt dies darin begr ndet dass Viren W rmer Trojaner und Sp
87. 3 14 8 14 2 1980 92 442 12 2 69 0 16 3 76 1 20 3 14 3 14 2 1981 92 693 12 3 69 3 16 4 76 4 20 4 12 7 12 0 1982 91 339 12 1 69 4 16 6 76 6 20 6 12 8 11 4 1983 93 041 12 3 69 5 16 4 76 6 20 6 11 9 11 3 1984 88 466 11 7 70 0 16 9 772 21 0 11 4 10 2 1985 89 578 11 8 70 4 16 9 773 21 0 11 2 10 1 1986 87 071 11 5 70 9 17 3 777 21 3 10 3 9 2 1987 84 907 11 2 71 4 17 5 78 1 21 5 9 8 7 6 1988 83 263 11 0 71 9 17 7 78 6 21 8 8 1 7 4 1989 83 407 11 0 71 9 17 7 78 7 22 0 8 3 7 7 1990 82 952 10 8 72 2 17 8 78 9 22 2 7 8 6 9 1991 83 428 10 8 72 3 17 9 79 0 22 2 TS 6 5 1992 83 162 10 6 72 5 18 0 79 2 22 3 75 6 8 1993 82 517 10 4 72 8 18 2 79 4 22 5 6 5 6 1 1994 80 684 10 2 73 1 18 5 79 7 22 7 6 3 6 2 1995 81 171 10 2 73 3 18 5 80 0 22 9 54 6 9 1996 80 790 10 2 73 7 18 7 80 1 23 0 5 1 7 1 1997 79 432 10 0 74 0 18 8 80 6 23 2 4 7 6 5 1998 78 339 9 8 74 5 19 1 80 8 23 5 4 9 6 6 1999 78 200 9 8 74 8 19 3 80 9 23 6 44 6 0 2000 76 780 9 6 75 1 19 7 81 1 23 8 48 6 7 2001 74 767 9 3 75 6 20 2 81 6 24 2 4 8 6 2 2002 76 131 9 4 75 8 20 2 81 7 24 2 4 1 6 4 2003 77 209 9 5 75 9 20 2 81 5 24 1 45 6 4 2004 74 292 9 1 76 4 20 6 82 1 24 6 45 6 1 2005 75 189 9 1 76 6 20 7 82 2 24 6 42 5 9 2006 74 295 9 0 77 1 21 0 82 6 24 9 3 6 6 0 2007 74 625 9 0 77 3 21 2 82 8 25 1 3 7 5 9 2008 75 083 9 0 77 6 21 3 83 0 25 1 3 7 Abbildung 25 Indikatoren zu Sterblichkeit und Lebenserwartung inkl S uglingssterb lichkeit seit 1961 Zusammengefasst lassen sich die Ergebnisse in f
88. 8f 217 Tartler 1961 0 S zit nach Jasper 2002 S 38 66 aufweisen den doppelten Funktionsverlust seltener als pers nliche Krise und zeigen h ufiger eine Ausweitung ihrer Aktivit ten Zusammengefasst m ssen im Sinne der Aktivit tstheorie folgende Voraussetzungen f r sinnvolles Altern gegeben sein e Beibehalten fr herer Interessen und Aktivit ten e Aufnahme neuer T tigkeiten als Ausgleich f r verlorene e Pflege bestehender und Aufnahme neuer Kontakte und Beziehungen sowie e bernahme von Funktionen und Verantwortung Die Kritik am Aktivit tsansatz richtet sich in erster Linie an die Vorstellung dessen was Aktivit t sei Darunter lassen sich unterschiedliche Auffassungen zwischen den Generationen verstehen die z B in der Verschiedenartigkeit des Verst ndnisses von Pflicht und Autorit t begr ndet liegen Dar ber hinaus erh lt die Aktivit tstheorie durch ihr verallgemeinerndes Postulat des zwanghaften Aufdr ngens von Aktivit t den Charakter der Allgemeing ltigkeit und damit jenen der Verdr ngung von individuellen Bed rfnissen lterer Menschen 4 1 2 4 Die Kontinuitatstheorie Diese Theorie geht davon aus dass die im Laufe eines Lebens erworbenen F higkeiten und Kompetenzen ins hohe Alter mitgenommen werden und dort erfolgreich zum Einsatz kommen k nnen Das hei t Strategien zur Bew ltigung von kritischen Lebens ereignissen aber auch erfolgreiche Konzepte zur Aufgabenerledigung k nnen a
89. Abbildung 14 Computernutzung nach Altersmerkmal 2008 Eine weitere Differenzierung kann durch das Merkmal Geschlecht vorgenommen werden Auffallend ist dass bei Personen zwischen dem 25 und 34 Lebensjahr hinsichtlich der Geschlechterdifferenzierung kaum relevante Unterschiede erkennbar sind 93 7 Prozent der m nnlichen und 90 8 Prozent der weiblichen sterreicher in dieser Altersgruppe haben im Jahr 2008 einen Computer benutzt Im Gegensatz dazu weist das Merkmal Geschlecht bei der Gruppe der 55 bis 74 J hrigen deutliche Abweichungen bez glich der Verwendung eines PC s auf Bei den M nnern 55 bis 74 J hrige geben 55 6 Prozent der Befragten eine solche Verwendung an bei den Frauen sind es mit 34 4 Prozent deutlich weniger Diese Entwicklung kann jedoch in allen Altersgruppen festgestellt werden das hei t generell liegt der Prozentsatz der Computernutzung der weiblichen Bev lkerung in sterreich im Jahr 2008 jeweils unter dem der M nnlichen Beim Merkmal Geschlecht weist die Untersuchung keine weitere Unterscheidung der lte ren in sterreich lebenden Personen auf Die Gruppe der 65 bis 74 J hrigen f llt mit jener der 55 bis 64 J hrigen zusammen 32 E Manner E Frauen w c vo N o a c v 2 eTe c lt 16 bis25 bis35 bis45 bis55 bis M nner Frauen 24 Jahre 34 Jahre 44 Jahre 54 Jahre 74 Jahre gesamt gesamt Abbildung 15 Computernutzer nach den Merkmalen Alter und Geschlecht
90. Anforderungen Schritt halten zu k nnen Wie Horster und Schartner betonen kommen diese neuen Technologien und Services in Form von Produkten auf den Markt mit dem Ziel das t gliche Leben zu vereinfachen Dass moderne Informations und Kommunikationstechnologien zwar Innovationen und M glichkeiten aber auch Grenzen und Gefahren mit sich bringen konnte bereits mehrfach aufgezeigt werden In jedem Fall scheinen ltere Menschen sich dem Diskurs um den Technikfortschritt nicht entziehen zu k nnen wollen sie auch im Alter eine zufriedene Lebensf hrung gesichert wissen Mollenkopf und Kaspar sehen neben objektiven Bedingungen vor allem biographische Erfahrungen lebenslange Gewohnheiten und individuelle Akzeptanz als entscheidende Faktoren bei der kompetenten Aneignung von Technik und betonen die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Kompetenzen Eine allgemeine Aussage ber Akzeptanz bzw Nicht Akzeptanz des technischen Fortschrittes bei lteren Menschen l sst sich demnach ebenso wenig formulieren wie verallgemeinernde Definitionen ber das Alter oder die Senioren soll hei en auch die Akzeptanz moderner Technologien ist durch Heterogenit t gekennzeichnet Dabei reicht die Bandbreite von einer eher rationalen Absch tzung des relativen Nutzens des technischen Fortschritts f r den Lebensstandard bis zur pauschaleren emotional get nten Bilanzierung desselben 6 4 1 3 Angst vor Datenmissbrauch Wie
91. Austria 09Q1 5 110 14 10 United Kingdom 08 Q4 33 800 69 16 11 Estonia 08 Spring 800 69 15 74 12 Germany 08 Q4 42 800 66 2 14 13 Slovenia 08 Sept 1 100 66 15 75 14 Belgium 2007 5 500 65 14 18 15 France 09 March 33 900 64 11 16 Latvia 08 Spring 1 100 59 11 15 74 17 Lithuania 08 Spring 1 500 59 1 15 74 18 Ireland 08 Q2 2 000 58 1 15 74 19 Slovakia 09 Jan 2 300 53 17 15 20 Poland 08 Nov 16 600 52 18 15 21 Czech Republic 08 Q1 4 300 49 5 12 79 22 Hungary 08 2 Hj 3 600 49 2 15 69 23 Malta 08 half year 1 160 49 16 74 24 Greece 09 Jan 3 400 492 18 64 25 Spain 08 April May 17 500 46 22 14 26 Macedonia 08 July 700 44 22 15 27 Portugal 08 half year 1 3 400 42 16 74 28 Italy 09 Feb 19 900 41 24 15 29 Croatia 08 03 04 1 400 39 25 15 30 Serbia 08 Dec 2 400 39 2 15 31 Cyprus 08 half year 1 240 39 16 74 32 Romania 08 Feb Dec 6 200 34 3 15 33 Bulgaria 08 Jan Dec 2 200 33 28 15 34 Montenegro 07 Feb 200 32 2 15 35 Bosnia Herzegovina 08 May 1 000 31 2 15 36 Russia 08 Dec 30 500 26 2 16 37 Ukraine 08 Nov 6 100 15 16 Israel 08 May 4 000 74 22 13 United States 08 Dec ca 170 000 74 22 18 Japan 08 March 94 000 74 34 China 08 Dec 298 000 23 3 6 India 08 Nov 81 000 7 World Total 09 March 1 596 000 24 34 Abbildung 39 Internet User in Europa Innerhalb sterreichs variiert die Zahl der Haushalte die ber einen Zugang zum Internet verf gen stark ein geringes Nord S
92. Ebene handelt Sie differenziert zudem nach zwei Idealtypen der Komposition von Wissen das klassische Wissen und das informierte Wissen Diesbez glich unterstreicht sie die Bedeutung des Wissens erster Ordnung also inhaltliches Dom nenwissen in der Phase der Pr Computer rea und jene des Wissens zweiter Ordnung also Metawissen kombiniert mit Bedienungswissen in der Phase der computerisierten Gesellschaft Demnach kann ein Wandel vom klassischen Wissen zum informierten Wissen beobachtet werden bei dem Medienkompetenz und Metawissen zu medienkompetentem Metawissen zusammenflie en Festzuhalten ist dass technisches Basiswissen als Grundvoraussetzung f r die Teilhabe an der Wissensgesellschaft mit fortschreitender Technologisierung st rker an Metawissen also Wissen ber Wissen orientiert ist und dieses bei Computernutzern etwa aus Gr nden der notwendigen Orientierung vorhanden sein muss Wenn ltere Menschen Defizite im Metawissen aufweisen k nnen bereits grundlegende Zugangsstrukturen zu Problemen f hren die eine resignierende Haltung der Betroffenen zur Folge haben k nnen Daher scheint es an dieser Stelle angebracht das Niveau der Computer Grundkenntnisse der sterreicher im Europ ischen Vergleich zu betrachten siehe Abbildung 46 Dabei zeigen sich innerhalb der Altersgruppe der 55 bis 74 J hrigen im L ndervergleich deutliche Unterschiede W hrend in D nemark und Schweden mit 27 Prozent eine relativ
93. Effizienzkriterien Die Forderung nach permanenter eigenst ndiger Qualifizierung in Hinblick auf unbestimmte Erwartungen und die F rderung der Entfaltung individueller Subjektivit t verschmelzen zu funktionaler Subjektivitat und machen zweckfreie Bildung unm glich Die Diskussion um lebenslanges Lernen im Sinne von betriebswirtschaftlichen berlegungen als Summe von Schl sselqualifikationen wie der Sozialkompetenz auf der einen Seite und als ganzheitliche Menschenbildung die den funktionalen Anforderungen des Marktes wiedersteht verdeutlicht die Komplexit t des Begriffs F r ltere Generationen wird vermutlich beides zutreffen da sie nur durch ganzheitliche Bildung verstanden als Bildung auch ber sich selbst das hei t auch Selbstverwirklichung und Entfaltung der eigenen Subjektivit t bereits im Jugendalter den Anforderungen der wirtschafts politischen und technologisch orientierten Gesellschaft lange Uber die Zeit der Erwerbst tigkeit hinaus gerecht werden k nnen So scheint etwa der differenzierte Umgang mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien und vor allem die Bereitschaft zu einer solchen Auseinandersetzung eng mit dem Grad der Auspr gung des Selbstbewusstseins lterer Menschen zusammen zu h ngen 33 Scherr 2006 S 60 3 Scherr 2006 S 60 305 Scherr 2006 S 60 3 Scherr 2006 S 60 307 Vgl Scherr 2006 S 61 38 Breleor und Kaiser sehen Sozialkompetenz im Z
94. Er legt damit den Schwerpunkt auf die Form wie etwas mitgeteilt wird und stellt diese ber den Inhalt also das was kommuniziert wird Damit wird f r McLuhan die individuelle Wirkung und Folge von Kommunikation zur Nebensache vielmehr schreibt er dem Medium das er als technische Ausweitung der menschlichen Sinne versteht eine gesellschafts und kulturver ndernde Wirkung zu In diesem Zusammenhang scheint McLuhan s Medienbegriff vor allem unter Betrachtung seiner vier Epochen der Menschheitsgeschichte interessant indem er dem technischen Potential im elektronischen Zeitalter oberste Priorit t zuschreibt Faulstich formuliert mit Blick auf Saxer eine umfassendere Definition Nach ihm sind Medien komplexe institutionalisierte Systeme um organisierte Kommunikationskan le von spezifischem Leistungsverm gen mit gesellschaftlicher Dominanz Nach Burkart k nnen in Anlehnung an Pross Medien in prim re sekund re terti re und quart re Medien eingeteilt werden wobei f r die vorliegende Arbeit der vierten Kategorie besondere Bedeutung zugeschrieben werden soll Prim re Medien wie etwa Sprache und Mimik kommen g nzlich ohne technische Kan le aus bei sekund ren Medien wird einseitig meist auf der Seite des Senders ein technisches Ger t ben tigt Unter terti ren Medien k nnen alle Medien zusammengefasst werden die sowohl auf der Seite des Senders als auch auf der des Empf ngers technische Ger te voraussetzen
95. Fulle an Bezeichnungen fir alte Menschen die erfolgreiches Altern vorleben Auch Blecha betont in diesem Zusammenhang den Wandel in der Bezeichnung der lteren Menschen von Kukis Gruftis und Kompostis zu Neue Alte Best Agers oder Master Consumers und f hrt dies nicht zuletzt auf den demographischen Wandel zur ck das hei t auf die Tatsache dass ein Drittel unserer Bev lkerung 50 Jahre und lter ist und dieses Drittel fast die H lfte der Kaufkraft der Erwachsenen repr sentiert Die Gesellschaft hat den demographischen Wandel scheinbar erkannt und versucht diesen nun positiv gestimmt zu bewerkstelligen das bedeutet einen Nutzen daraus zu ziehen Wie Brinkmann weiter ausf hrt kann in der heutigen Gesellschaft nicht mehr von einem einheitlichen Altersbild gesprochen werden Sie f hrt dies unter anderem auf die Verdienste der psychologischen und p dagogischen Alternswissenschaft zur ck die wie bereits erl utert einen Wandel vom Defizitmodell zum Aktivit tsmodell forciert hat Nebst der voranschreitenden Individualisierung des Altersprozesses seht die Besch ftigung mit Alter und Altern im Zeichen der Pluralisierung durch die jeweilige kulturell geschichtliche Auseinandersetzung mit dem Altersbild das hei t das Thema Altern wird in vielf ltiger Weise aus unterschiedlichsten Betrachtungsweisen diskutiert Schlie lich betont Brinkmann das rasante Tempo mit welchem gesellschaftliche Pr
96. Georg Schm lzer Gabriele Hrsg Netz ohne Eigenschaften Nationale und internationale Netzkommunikation im Spannungsfeld von Meinungsfreiheit informationeller Selbstbestimmtheit und staatlicher Reglementierung Forschungsbericht Wien 1995 S 210 266 Maletzke Gerhard Kommunikationswissenschaft im berblick Grundlagen Probleme Perspektiven Opladen 1998 Maletzke Gerhard Psychologie der Massenkommunikation Theorie und Systematik Hamburg 1963 Malwitz Sch tte Magdalena Lernen im Alter Wissenschaftliche Weiterbildung f r ltere Erwachsene M nster u a 1998 Mannheim Karl Das Problem der Generationen In K lner Vierteljahreshefte f r Soziologie 7 1928 29 S 157 184 Mayring Philipp Qualitative Inhaltsanalyse Grundlagen und Techniken 9 Aufl Weinheim Basel 2007 McLuhan Marshall Understanding Media The Extensions of Man New York 1964 Merten Klaus Einf hrung in die Kommunikationswissenschaft Bd 1 Grundlagen der Kommunikationswissenschaft M nster u a 1999 Merton Robert K The Self fulfilling Prophecy in The 8 Antioch Review S 193 210 Mirel Barbara Defining the role of in house documentation in Institute of Electrical and Electronic Engineers Hrsg International professional communications confe rence New York 1988 S 163 168 Mollenkopf Heidrun Kaspar Roman Technisierte Umwelten als handlungs und Erlebensr ume lterer Menschen in Backes Gertrud
97. HH nenn 29 Quelle modifiziert bernommen aus http www rtr at de komp BerichtNASE2007 RTR_Studie_NASE_2007 pdf 05 07 2009 Abbildung 12 Anzahl der Computer in sterreichischen Haushalten 29 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_de static computernutzerinnen_und_computer nutzer_internetnutzerinnen_und_internetnut_022209 pdf 05 07 2009 Abbildung 13 Computerarten in sterreichischen Haushalten 30 Quelle modifiziert bernommen aus http www wien gv at statistik daten pdf ikt ausstattung haushalte pdf 05 07 2009 Abbildung 14 Computernutzung nach Altersmerkmal u 224444444HHHn nennen 31 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_de static computernutzerinnen_und_ computern utzer_internetnutzerinnen_und_internetnut_022209 pdf 05 07 2009 Abbildung 15 Computernutzer nach den Merkmalen Alter und Geschlecht 32 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_de static computernutzerinnen_und_computernutzer_ internetnutzerinnen_und_internetnut_022209 pdf 05 07 2009 Abbildung 16 Internetzugang in sterreichischen Haushalten 33 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_de static ergebnisse_im_ueberblick_haushalte _ mit_computer_internetzugang_und_breitba_022206 pdf 05 07 2009 Abbildu
98. Halbertschlager und ich studiere Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universitat Wien Im Rahmen meiner Diplomarbeit beschaftige ich mich dem Umgang der Generation 60 plus mit modernen Kommunikationstechnologien Hierzu wurde ich sie gerne befragen Das Gesprach wird auf Band aufgezeichnet Selbstverstandlich werden ihre Angaben vertraulich behandelt und ihr Name nicht in der Arbeit erwahnt oder inre Daten an 3 Personen weitergegeben Ich bitte sie einfach nachzufragen wenn ihnen etwas unklar erscheint Sollte innen eine Frage unangenehm sein mussen sie selbstverstandlich nicht darauf antworten Wenn sie bereit sind k nnen wir gerne beginnen 1 Fragen zur Person Darf ich fragen wie alt sie sind Sind sie noch berufstatig Was arbeiten sie haben sie gearbeitet welchen Beruf haben sie erlernt Wo wohnen leben arbeiten sie Darf ich sie nach ihrem Familienstand fragen Haben sie Kinder Wenn ja wie viele und wie alt Welche Hobbies haben sie bzw welchen Interessen gehen sie gerne nach 2 Fragen zu Technik allgemein Wenn ich behaupte ohne Technik geht heute gar nichts mehr was wurden sie darauf antworten Wie stehen sie zu dieser Aussage Was verstehen sie unter dem Begriff Technik In welcher Weise werden sie im t glichen Leben mit Technik konfrontiert In welchen Bereichen k nnte man ihrer Meinung nach gut darauf verzichten Wo glauben sie ist Technik unersetzbar geworden d h in welchen Bereichen
99. Horster und Schartner in ihrer kritischen Betrachtung der Nutzungsszenarien moderner Informations und Kommunikationstechnologien hervorheben lassen sich mit Daten und den daraus gewonnenen Informationen lukrative Gesch fte machen In diesem Zusammenhang scheint eine Bedrohung der Privatsph re zunehmend gegeben zu sein Auch Hattenberger geht davon aus dass die Privatsph re in der Informationsgesellschaft besonderen Gef hrdungen ausgesetzt ist da noch nie zuvor in derart umfassender und intensiver Weise Daten mit Personenbezug gesammelt und verarbeitet wurden 3 Gehrke 2006 http www tirol gv at fileadmin www tirol gv at thnemen gesellschaft und soziales senioren downloads Vortrag_Dr _Gehrke_Langfassung pdf 10 07 2009 39 Vgl Horstner Schartner 2007 S 130 Vgl Bamm amp B sz rmenyi 2007 S 6 397 Mollenkopf Kaspar 2004 S 194 38 Mollenkopf Kaspar 2004 S 203 Die Autoren berufen sich bei der Prasentation ihrer Untersuchungsergebnisse zum Einen auf die von ihnen 1999 durchgef hrte sentha Survey zum Anderen auf die im Jahr 1991 erhobenen Daten der Studien von Hampel et al bzw Jaufmann und Kistler 39 Vgl Horster Schartner 2007 S 129 400 Vgl Hattenberger 2007 S 99 123 Daraus wird ersichtlich welche Problematik hinsichtlich des Datenschutzes aus der technologischen Durchdringung der Gesellschaft resultiert So verweist Gehrke mit Blick auf Opaschowski auf die zunehmende Zahl
100. Internet und anderen technischen Ger ten wobei erstgenanntem besondere Aufmerksamkeit zuzuschreiben ist Neben der korrekten Bedienung der Tastatur und anderer Eingabeger te also der Hardware Programme also der Software im Vordergrund steht die richtige Handhabung der Dar ber hinaus sind jene Kompetenzen zum technischen Basiswissen zu z hlen die zur Struktur Funktionsweise und Strategie der Informationssuche beitragen sprich konzeptionelles Wissen Sindler hebt in Anlehnung an Astleitner den hohen Anteil an nicht erfolgreichen Informationszugriffen hervor die auf M ngel an diesem mechanischen Basiswissen zur ckzuf hren sind das hei t etwa 10 Prozent der Prozesse die das Suchen bestimmter Informationen zum Ziel haben scheitern auf Grund von Defiziten in dieser Wissenskomponente Degele verweist in diesem Zusammenhang auf den zahlreich verwendeten Begriff der Medienkompetenz der h ufig mit dem Basiswissen gleichgestellt wird Bei genauerer 38 Dazu z hlen auch Handlungen wie das korrekte Ein und Ausschalten des PCs oder das Anschlie en bestimmter externer Komponenten Software meint die Gesamtheit an Programm und zugeh riger Dokumentation Vgl Koch 2002 S 447 387 gl Astleitner 1996 S 55 388 gl Sindler 2004 S 132 386 120 Betrachtung musste Medienkompetenz jedoch korrekterweise durch medienkompetentes Metawissen ersetzt werden da es sich um Wissen auf einer bergeordneten
101. Nein w rde ich nicht sagen wie gesagt ich brauch schon l nger bis ich mich mit einem Ger t besch ftige und bis ich das intus habe Da ist vielleicht auch eine gewisse Hemmschwelle dabei Damit meine ich Dinge wie bediene ich das jetzt richtig geh ich richtig damit um und so Ich w rde mich nicht als technikfit bezeichnen aber ich bin sicher auch nicht technik ablehnend Frau A und Herr D f hlen sich eher nicht technikfit bekunden aber ihr grunds tzliches Interesse an Technik Die restlichen befragten Personen behaupten von sich selbst dass sie sicher nicht technikfit sind wie Frau E die dieses Pr dikat auch nicht anstrebt Nein ganz sicher nicht und ich werde es auch sicher nicht mehr Das interessiert mich gar nicht die Nerven hab ich nicht dass ich mich da stundenlang hinsetze und mich mit diesem Zeug besch ftige Unterschiedliche Ergebnisse zeigen sich hinsichtlich der genannten M glichkeiten sich ber technische Neuerungen zu informieren Neben Zeitschriften und Werbeprospekten werden vor allem Bekannte Freunde und eigene Familienmitglieder im Speziellen die eigenen Kinder genannt Ob Zuschriften und Prospekte rezipiert werden ist stark von der jeweiligen Interessenslage abh ngig Herr G unterstreicht diese Annahme Naja technische Neuerungen die mich irgendwo interessieren dann informiere ich mich aber es gibt ja da eine Flut an technischen Neuerungen Wenn du dich da ber alles informierst dann
102. Netz Was meinen sie zu Datenschutz und Copyright Welche Online Applikationen kennen sie welche verwenden sie und warum bzw warum nicht netbanking handyparken Payball Fuhlen sie sich immer sicher wenn sie im Internet surfen Welche Erfahrungen haben sie im Umgang mit der Eingabe privater Daten gemacht Wie k nnte man ihrer Meinung nach das Netz sicherer machen Glauben sie dass durch die Nichtnutzung des Netzes ein Graben zwischen den Nutzern und den Nichtnutzern entsteht Welche Motive k nnen ihrer Meinung nach ausschlaggebend sein sich freiwillig dem Thema Internet zuzuwenden Sind sie der Meinung dass Internetnutzer gegen ber Nichtnutzern im Vorteil sind Wieso sind sie dieser Ansicht 5 Fragen zu Problemen bei der Nutzung von Computer und oder Internet Wie w rden sie ihre Generation im Umgang mit dem Internet beschreiben Woran meinen sie scheitern viele Personen besonders solche im fortgeschrittenen Alter Worin sehen sie das gr te Problem bei Computer und Internetnutzung Welche Schwierigkeiten haben sie pers nlich dabei Wie geht es ihnen im Umgang mit der technischen Sprache Finden sie alle Informationen im Internet die sie suchen Wie gehen sie bei der Suche nach Informationen im Netz vor Suchen sie eher gezielt im Internet oder surfen sie auch mal einfach herum Welche M glichkeiten nutzen sie im Internet um sich technisch weiterzubilden bzw um k nftige Probleme sel
103. Netzwerk teilnehmende Benutzer ist gleichzeitig Sender und Empf nger ver ndert Aya 2005 im Titel zit nach Krummheuer 2007 S 73 et Vgl Krummheuer S 73 ue Uberspitzt formuliert und unter der Pramisse dass menschliches Dasein nur durch Kommunikation erm glicht wird l sst sich im Sinne des pessimistischen Kulturalismus Gehlens ein Kampf ums berleben verorten der jedoch mit Blick auf Habermas relativiert werde muss Dieser versteht die Entwicklung und Verbreitung von Technik nicht im Sinne der Entfaltung einer technischen Eigenlogik sondern sieht sie in einen institutionellen Rahmen eingebettet wodurch Verst ndigung ber und Einflussnahme auf Technik m glich bleibt Vgl Passoth 2007 S 208f gt Vgl Shannon Weaver 1948 20 Informationen und gestaltet deren Design und Aufbereitung Zwischenmenschliche Kommunikation wird technisiert neue Formen und Foren von massenmedial vermittelter Kommunikation zwischen Menschen sowie zwischen Menschen und Maschinen l sen tradierte Kommunikationsweisen auf und fordern die Kommunikationswissenschaft heraus ihre Modelle zu berarbeiten 2 2 Technische Infrastruktur in sterreich Wenn G nther Kommunikationstechnologien als Werkzeuge f r Menschen sieht die sein Handeln erweitern k nnen ist er sich gleichzeitig der Grundvoraussetzung f r diese Erweiterung bewusst Der Zugang zum Netz der sogenannte Access muss gew hrleistet sein Ohne entsprechende
104. Rolle bei der Ann herung und dem Umgang mit solchen Technologien spielt 170 Auf der anderen Seite sehen Frau A Herr D Herr E Herr G Frau H und Herr J keinen Zusammenhang zwischen Computer und Internethandhabung und dem Merkmal Alter Daraus lasst sich folgendes ableiten Auch wenn zwischen den beiden Gruppen zahlenm ig nur ein geringer Unterschied ausmachbar ist wird das Alter als hinderlicher Aspekt bei der Ann herung mit Ausnahme von Herrn G von solchen Personen gesehen die selbst Probleme dabei haben bzw sich berhaupt nicht damit besch ftigen Auch Herr G relativiert im Laufe seiner Antwort die Altersfrage wenn er meint Alter spielt allgemein gesehen eine gro e Rolle Ich glaube dass ein Gro teil in meinem Alter scheitert weil sie der Meinung sind ich brauch das nicht mehr Was a bissl brutal gesagt nat rlich auch mit dem geistigen Zustand zu tun hat Wenn sich s wer 10 mal erkl ren l sst und er versteht es immer noch nicht wird er sagen das brauch ich nicht Je weiter man jenseits der 60 ist desto schwieriger wird es Das h ngt auch stark davon ab ob man es zu Berufszeiten nutzen musste denke ich Damit spricht er sich zwar zun chst f r einen Zusammenhang zwischen Alter und Umgang mit Technologien aus betont aber sp ter den geistigen Zustand der Person der ausschlaggebend f r eine erfolgreiche Besch ftigung mit Computer und Internet ist Selbst Frau B die keine pers nlichen Erfahrungen mit dem Comput
105. Scheu vor dem Mikrofon zu nehmen Im Anschlu folgen Fragen die den allgemeinen Zugang des Interviewten zu Technik in den Interessensmittelpunkt stellen Dabei soll die grunds tzliche Einstellung zum Umgang mit technischen Ger ten erforscht werden Im n chsten Themenschwerpunkt wird speziell auf den Computer und dessen Nutzung bzw Nichtnutzung eingegangen Im dritten Themenblock folgen Fragen zum Internet und dessen Nicht Nutzung ehe im n chsten Schritt genauer auf die Probleme bei der Handhabung bzw dem Umgang mit Computer und Internet eingegangen wird Im sechsten Abschnitt wird vor allem die Hilfestellung im Umgang mit modernen Technologien thematisiert und der Frage nachgegangen an wen sich der Befragte wendet wenn Probleme auftreten Zuletzt folgen im siebenten Themenblock abschlie ende Fragen die zum Einen speziell auf die Gef hle und Emotionen der befragten Personen bei der Nutzung moderner Technologien eingehen und zum 142 Anderen dem Gespr chspartner die M glichkeit bieten sollen von sich aus von pers nlichen Erfahrungen zu erz hlen 7 4 Interviewsituation Die Interviews finden gr tenteils im Haus der Befragten statt einige Interviewpartner werden auch ins Haus des Interviewers eingeladen Die Wahl des Befragungsorts wird den Gespr chspartnern berlassen um f r sie eine m glichst angenehme Gespr chsatmosph re schaffen zu k nnen Gerade bei der Erforschung von individuellen Einstellungen und subje
106. T 64 Der Aktivit tsansatzi aan ah IR EEE 65 Die Kontinuit tstheorie 44444444444BR40nnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnne 66 Das Kompetenzmodell 2 4444444444040HRRRRnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnennne 67 Differenzierung f r diese Arbeit 2444444444HBRRe ernennen 69 Differenzierung nach sozialen Sequenzen uuessnessssssnnnnnnnnnnnnnnnnnn nennen 69 Differenzierung nach kalendarischem Alter uuusssssssssnnennnnnnnnnnnnnne nennen 73 Mediennutzungsverhalten der Generation 60 Plus in sterreich 73 H rfunk ee a kai En 74 FErnsehanh N ale AATA 75 ARICIA EINS EEE E EAE A T AA T ETN 80 Altersstere type ue ee eee eee Kaedah deos cee 86 Selbstbild und Fremdbild im Alter 87 Diskrepanz zwischen Selbstbild und Fremdbild und ihre Folgen 88 Altersbilder in den Medien 4 2244444444444400000000nnn nenn nenne nennen 89 Leren IM Alfer eaaa aae a ar aa ara A aaraa pA amaA aaaea aaea aaeoa inii 91 Bildungsbegriff sirsa erinin ies ee ee 91 Bildung ls Ressouree nannten 93 Ver nderung geistiger F higkeiten s4444444444HR RR nnnnnnnnnnnne 94 Lernen als reflexiver Erfahrungsprozess uussssesnssnnnennnnnnnnennnnnn nennen 97 Lebenslanges Lernen Andragogik 4444444444444H Ran Hanne nenn 100 Digital Divide 20 0 neuen Er armen een he ee 103 Ausgangslage so
107. a gebend ist Gesundheitszustand physische und kognitive Leistungskomponenten oder die Arbeitsleistung selbst k nnen als entsprechende Kriterien verstanden werden Zusammenfassend l sst sich sagen dass eine eindeutige Definition des Alters nicht m glich scheint Wie umfangreich der Begriff Alter ist zeigen die zahlreichen Versuche diesen zu charakterisieren bzw ihn in seiner Mehrdimensionalit t zu beschreiben Nach Backes und Clemens sollte daher vom Begriff der Lebensphasen oder Lebenslagen im Alter gesprochen werden da Alter als einzelne Phase zu heterogen erscheint Unter Lebenslage k nnen sowohl objektive wie subjektive Dimensionen die Einfluss auf die Lebensgestaltung haben als Handlungsspielr ume verstanden werden 4 1 2 Theorien des Alterns Ebenso vielfaltig wie die Versuche das Alter begrifflich zu kategorisieren bzw zu definieren stellen sich die unterschiedlichen Ansatze der Theorien des Alterns dar Grunds tzlich kann ein Wandel von der Disengagement Theorie zur Aktivit tstheorie festgestellt werden 4 1 2 1 Disengagement Theorie Die von den Amerikanern Cumming und Henry 1961 entwickelte R ckzugstheorie geht davon aus dass sich alte Menschen eine Reduzierung ihrer Sozialkontakte gerade zu w nschen und dadurch erst die Grundvoraussetzung f r Zufriedenheit im hohen Alter geschaffen wird 203 Vgl H pflinger Stuckelberger 1992 S 68ff 204 Schroeter Prahl 1999 S 48 205 Vgl Brugg
108. af Mitrea Werner 2007 S 66 132 6 5 2 Vorteile f r ltere Menschen herausstellen Nebst der Sensibilisierung f r das Thema wird es notwendig sein entsprechende Gegenma nahmen zu entwerfen will man nicht warten bis die nachfolgenden Generationen die dann zum gro en Teil in ihrer beruflichen Laufbahn mit den modernen Technologien konfrontiert werden automatisch nachr cken Karmasin betont dass es problematisch w re nicht alle Anstrengungen zu unternehmen um alle sozialen Gruppen und im Sinne dieser Arbeit vor allem ltere Menschen zur Nutzung dieser Technologien zu veranlassen Dabei muss zun chst die Frage aufgegriffen werden welche Funktionen neue Medien f r die Gesellschaft im Allgemeinen und f r ltere Menschen im Speziellen anbieten das hei t zu analysieren welche kommunikativen und symbolischen Zwecke emotionalen W nsche und Bed rfnisse sie f r die Generation 60 plus erf llen Medien werden im Allgemeinen vier Funktionen zugeschrieben e Soziale Orientierung e Rekreation Unterhaltung Entspannung e Integration Kontakt e Rhythmisierung des Tages Hinzu kommen nach Erkert und Salomon au erordentlich hohe Aktualit t und kompensatorische Funktionen Nachdem ltere Menschen auf Grund der Tatsache dass sie in der Regel herk mmliche Medien also TV H rfunk Zeitungen bevorzugt rezipieren weder die Unterhaltungs und Entspannungsfunktion noch die soziale Orientierung oder Rhythmisier
109. aftlichen Strukturen nachhaltig Kommunikation als Grundbaustein f r erfolgreiches Zusammenleben ist im Wandel begriffen und fordert jedes einzelne Gesellschaftsmitglied in seinem kommunikativen Handeln heraus Informationen die beinahe an jedem Ort zu jeder Zeit verf gbar sind die Konvergenz der Medien und ihre vielf ltigen multimedialen Auspr gungen sowie neue Formen und Foren der zwischenmenschlichen Kommunikation ber digitalisierte Kan le k nnen unter der Paraphrase Leben in der Wissensgesellschaft subsumiert werden Dabei werden meistens die Vorteile betont die sich durch den Einsatz moderner Informations und Kommunikationstechnologien f r den Menschen ergeben Soll hei en die sich er ffnenden M glichkeiten und Chancen f r die Gesellschaft im Allgemeinen und f r jeden einzelnen B rger im Speziellen stehen im Mittelpunkt des Interesses Aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht gilt es zu hinterfragen gegen ber wem sich diese Vorteile manifestieren und wer durch den Technikeinsatz auf der Strecke bleibt Wie sieht die aktuelle Lage f r jene Gesellschaftsmitglieder aus die nicht mit dem rasanten Technikfortschritt mithalten k nnen oder wollen Droht diesen Menschen im Sinne des Digital Divide der gesellschaftliche Ausschluss In diesem Zusammenhang wird in der Literatur h ufig auf Randgruppen verwiesen welchen die Teilhabe an Kommunikationsprozessen verwehrt bleibt Im Sinne der Wissensklufthypothese wird eine S
110. am sehr technische Themenbereiche darstellen und es hnlich dem Datenschutzproblem zwar ein allgemeines Bewusstsein f r solche Gefahren gibt jedoch das tats chliche Wissen h ufig mit dem Alltagswissen gleichzustellen ist Soll hei en dass das Problem selbst bei Generationen im fortgeschrittenen Alter zwar bekannt ist aber entsprechende L sungen als zu technisch empfunden werden 6 4 2 Soziale Gr nde 6 4 2 1 Die Entdinglichung des Sozialen Giesen spricht bereits 1991 von dem Ph nomen der zeitlichen und r umlichen Strukturausweitung das hei t der Enthebung sozialer Abl ufe von konkreten Raum und Zeitverankerungen und bezieht dabei Inklusion sprich Teilhabe an der Gesellschaft auf Interaktion In Bezug auf moderne Informations und Kommunikationstechnologien konnte bereits festgehalten werden dass jene bei der Aufhebung tradierter Raum und Zeitvorstellungen wesentlichen Anteil haben 7 Vgl Urchs Zapp 2006 S 152 408 Vgl Allensbacher Computer und Technik Analyse 2004 9 Vgl Zillien 2006 S 160 In der Literatur finden sich gr tenteils so genannte Ratgeber die seniorengerecht versu chen solche Sch dlinge und deren unterschiedliche Formen der Bedrohung zu erkl ren Vgl Liebetrau 2009 1 Vgl Luhmann 2005 S 248 125 Karmasin halt fest dass wir neue Medien unter anderem auch deshalb brauchen Um die zahlreichen und im wesentlichen voneinander isolierten und r uml
111. an 1996 S 46 249 Vgl Tremmel 1996 S 60 zit nach K nemund Schroeter 2007 S 7 250 Vgl Lehr 2000 S 9 251 Vgl Lehr 2000 S 150ff oa 88 Altersgrenze nach oben zu beobachten Das bedeutet ltere Menschen f hlen sich l nger jung bzw z hlen sich selbst immer sp ter zu den Alten Dieser Umstand ist nicht zuletzt auf die Verbesserungen im Gesundheitswesen und der damit verbundenen gestiegenen Lebenserwartung zur ckzuf hren Filipp und Mayer weisen auf die daraus resultierende Diskrepanz zwischen dem generalisierten und dem selbstbezogenen Altersbild hin W hrend das Fremdbild lterer Menschen meist negativ behaftet ist stellt sich das Selbstbild deutlich positiver dar wobei auch hier Differenzen hinsichtlich der Einstellungen zum eigenen Selbst ausmachbar sind Diese unterschiedlichen Bewertungen des Selbstbilds reichen von deutlichen Minderwertigkeitsgef hlen und ausgepr gtem Pessimismus bis zu Zufriedenheit im gesicherten Lebensabend und Chance zur Selbstverwirklichung Entscheidend ist jedoch dass in der berwiegenden Mehrheit das gesellschaftlich konstituierte Fremdbild lterer Menschen nicht dem Selbstbild derselben entspricht 4 4 2 Diskrepanz zwischen Selbstbild und Fremdbild und ihre Folgen Aus genannter Diskrepanz k nnen zweierlei Konsequenzen f r den im fortgeschrittenen Alterungsprozess befindlichen Menschen resultieren Zum Einen kann ein negatives Fremdbild ohne Au
112. andel durch die Digitalisierung des Bausteins Information sprich jegliche Form von Information ob es sich nun um W rter Bilder Texte T ne Bewegtbilder etc handelt kann in diesem Code ausgedr ckt werden Dadurch werden Informationen aller Art zum Einen universell in Nullen und Einsen umgewandelt und k nnen zum Anderen beliebig transportiert und transformiert werden Nicht zuletzt deshalb bleibt die digitale Revolution nicht nur auf einen bestimmten gesellschaftlichen Bereich begrenzt sondern umfasst alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens ob Arbeit Bildung oder Freizeit 13 Vgl Maier Rabler 1995 S 3f Maier Rabler spricht in diesem Zusammenhang von einem Paradigmenwechsel in der Kommunikationswissenschaft So hat ihrer Meinung nach etwa das Sender Empf nger Modell ausgedient Vgl Maier Rabler 1996 http paedpsych jk uni linz ac at PAEDPSYCH NETLEHRE NETLEHRELITORD MaierRabler html 08 07 2009 14 Maier Rabler 1996 S 3 Die genannten Faktoren Interdisziplinaritat und Digitalisierung werden durch grundlegende Definitionsprobleme erg nzt mit welchen die Kommunikationswissenschaft seit ihrem Bestehen konfrontiert wird In Anlehnung an Merten k nnen diese an Hand von f nf Merkmalen zusammengefasst werden Profanit t Universalitat Fl chtigkeit Relationalit t Heterogenit t e Profanit t Das relativ rasche Erlernen und Initiieren von Kommunikation durch jedermann zu jeder Zeit in Verbindung mit Erkennba
113. andy pr sentieren sich die Antworten hinsichtlich der bevorzugten Informationsquellen bei auftretenden Problemen hnlich jenen wie bei Schwierigkeiten im Umgang mit Bedienungsanleitungen und Handb chern In erster Linie werden m nnliche Familienmitglieder herangezogen bzw M nner aus dem Bekannten und Freundeskreis 155 8 2 Zusammenfassung Themenblock 1 Bei der vorliegenden Untersuchung der Generation 60 plus lasst sich keine homogene Meinung ber Technik und deren Einsatz im allt glichen Leben feststellen Unterschiedliche Interessen bewirken divergierende Meinungen und Einstellungen zu technischen Ger ten und deren Funktionen Selbst bei ann hernd gleicher infrastruktureller Ausstattung wie dem Vorhandensein eines Mobiltelefons bei fast allen interviewten Personen zeigen sich starke Differenzen bei dessen Nutzung Relativ klar pr sentiert sich die Einsch tzung der Befragten hinsichtlich der fortschreitenden Technologisierung So sind alle interviewten Personen der Ansicht dass Technik eine entscheidende Rolle im t glichen Leben der Menschen spielt jedoch zeigt sich dass der Technikbegriff sehr unterschiedlich interpretiert wird Frauen sehen den Technikeinsatz eher im h uslichen Bereich und sch tzen diesen auch w hrend M nner eher Auto Computer und Internet unter Technik verstehen In allen Bereichen scheint der Zugang zu Technik durch pers nliche Erfahrungen entscheidend gepr gt zu sein soll hei en negative Erl
114. arzulegen sondern man muss sie zum Probieren bringen Durch pers nliche Coachleistungen sollen ngste reduziert und das Erleben kleinerer Erfolge erm glicht werden So k nnen negative Erfahrungen die auf gescheiterte Ann herungsversuche zur ckzuf hren sind durch wiederholte Verdeutlichung des Nutzens solcher Lernvorg nge kompensiert werden Sobald sich erste kleinere Erfolge einstellen bilden diese eine Basis f r Selbstwertgef hle und wiegen die M hen des Erlernens auf Auf der anderen Seite m ssen technische Ger te wie der Computer oder das Handy an die Bed rfnisse der lteren Menschen angepasst werden Das hei t sie sind so zu konstruieren dass sie f r Menschen im fortgeschrittenen Alter n tzliche Instrumente f r den Alltag darstellen und in ihrer Bedienung seniorengerecht sind Dies beginnt bei gr eren Tasten und Displays bei Mobiltelefonen und reicht bis zu bersichtlicheren Internetseiten mit gr eren Schriften und kontrastreicheren Farben Wie Greif Mitrea und Werner festhalten kann eine Erweiterung technologischer Handlungsf higkeit vor allem dann erzielt werden wenn sich Nutzungs und Gestaltungsperspektive wechselseitig erganzen Das hei t wenn es gelingt ltere Generationen bereits in den Prozess der Entwicklung moderner Informations und Kommunikationstechnologien einzubinden und die Produktgestaltung Hardware und Software als Zusammenspiels zwischen Alt und Jung
115. asanter Technikfortschritt und seine Akzeptanz 121 Angst vor Dalenmissbrauech sc 2 ee vdenibgetnaeiaa ds 122 Viren W rmer Trojaner und Spam 22442444444004400200nnn nenne nennen 124 soziale Gr nde een 124 Die Entdinglichung des Sozialen urn H lealenenee 124 Virt alitat ne res re 125 Differenziertes Weltbild im Alter und die Hemmschwelle das ist nichts F R UCI A nennen ehren weal E aduyetwe ec teseae 126 Mangel an sozialen Kompetenzen und Kontakten 4444 127 Finanzielle Gr ndel z nun 128 Die Notwendigkeit Gegenzusteuern und M glichkeiten aufzuzeigen 130 Sensibilisierung f r das Thema 24 24s 44 444444440 130 Vorteile f r ltere Menschen herausstellen 4244444444HHn nennen 132 Das Pflegen sozialer Kontakte s 424 444444HRHRRnH en Hannes 132 St rkung geistiger F higkeiten essen 133 Kompensationsfunktion fehlender Mobilit t 134 Vorteile vermitteln und berzeugungsarbeit leisten ee 134 Empirische Untersuchung uusssssenssnnsnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn 137 Untersuchungsdesign u He 137 Methode ae realen 137 Gr nde f r die Wahl dieser Methode ums22424444444000 RR 138 Hypothesen energie 140 Gespr chsleitfaden u un an ana area nun aa nu 141 Interviewsituation nr ee les 142 AUSWEHUNG ae neigen e
116. ass diese subjektiven Gef hle von Altsein keine objektive Betrachtungsweise des psychologischen Alters zul sst 4 1 1 4 Soziales Alter Im Gegensatz zu fr heren Definitionen die in erster Linie das biologische Alter hervorgehoben haben und dieses bis zum 20 Jahrhundert als stufenweise erfolgender Verlust der k rperlichen und geistigen Kr fte bis hin zu v lligem Verfall und schlie lich zum Tod beschrieben haben steht bei heutigen Auseinandersetzungen mit dem Altersbegriff der soziologische Aspekt im Vordergrund Dabei r cken Ver nderungen von sozialen Rollen und Positionen in den Mittelpunkt des Interesses das hei t gesellschaftstypische Normierungen und Alterseinteilungen erlangen gr ere Bedeutung Das Selbst und Fremdbild eines Menschen im Prozess des Alterns definiert sich demnach durch die angebotenen und zugewiesenen Positionen bzw die Verhaltenserwartungen die an den Menschen auf Grund seines kalendarischen Alters herangetragen werden Somit ist das soziale Alter nach Schroeter und Prahl weniger definitorisch zu verstehen sondern eher als Deutung sozialer Einfl sse wie gesellschaftlich akzeptierte Werte Normen und Regeln die sich in sozialen Beziehungen lterer Menschen niederschlagen Es umfasst somit gesellschaftliche Zuschreibungsprozesse und misst sich am Grad der bereinstimmung mit diesen sozialen Erwartungen das hei t geforderten Rollen Funktionen Kompetenzen und Kapitalien ltere
117. au A schildert ihre Erfahrungen folgenderma en Wenn s wer drauf anlegt ber den anderen was zu erfahren und zu wissen dann glaub ich nicht dass man das schafft sich zu sch tzen Anonymit t w r sch n ja aber ich glaub s nicht Ich glaube auch nicht dass man die Daten wirklich sch tzen kann Wenn s jemand drauf anlegt Der Techniker der diesen Schutzwall aufbaut wei auch immer wie man den niederrei t oder einer der auf demselben Level in der Technik ist Ja wenn man z B ein Hotel bucht gibt man ja st ndig Daten frei Netbanking mach ich schon Sicher da hab ich da genauso Zweifel Ich habe eh immer Bauchweh aber ich mach s trotzdem Das ist sicher der Reiz modern zu sein nat rlich auch eine gewisse Bequemlichkeit man baucht nicht dort hin gehen und dann sagt der Bankbeamte na haben sie kein netbanking ja das ist sicherlich der soziale Druck Herr J sieht solchen seri sen Transaktionen eher gelassen entgegen Bankgesch fte werden bers Internet get tigt da hab ich keine Sorgen das ist eine seri se Bank da hab ich keine Angst Man kann aber nicht verhindern dass man Daten miteinander verkn pft Wenn man ber Online Versand kauft dann sind die heute so durch Zusatzmechanismen gesch tzt so dass das glaub ich geht Anonym ist aber sicher keiner Ein weiterer zentraler Punkt in Bezug auf m gliche Probleme bei der Nutzung von Computer und Internet der Generation 60 plus ist die zur Ver
118. b besonders hervorzuheben da es in engem Zusammenhang mit dem Computer Analphabetismus steht Wenn der Umgang mit dem Computer als vierte Grundkulturtechnik angesehen wird und diese Anforderung an Menschen herangetragen wird die in den herk mmlichen Grundkulturtechniken Defizite aufweisen ergeben sich als logische Konsequenz auch in diesem Bereich gravierende M ngel Gerade die Tatsache dass moderne Informations und Kommunikationstechnologien das Tor zur Welt darstellen und sich Zugangsm glichkeiten zu Wissen und Information zunehmend auf diese Technologien konzentrieren verdeutlicht den Zusammenhang von funktionalem und Computer Analphabetismus Als besonders gef hrdete Gesellschaftsgruppe sind erneut ltere Menschen zu nennen besonders jene die Defizite in den Grundkulturtechniken aufweisen und deren Habitus an den Leistungen gemessen wird die sie f r die Gesellschaft erbringen Soll hei en mangelnde Grundbildung erschwert den Zugang zu modernen Technologien 379 Vgl Kastner 2007 S 213 38 Kastner 2007 S 214 381 Vgl Doberer Bey Rath 2003 S 166 zit nach Kastner 2007 S 211 382 Vgl Kastner 2007 S 211 383 Wagner Sweet 2006 S 9 zit nach Kastner 2007 S 211 Kastner verweist in diesem Zusammenhang auf den negativ behafteten Begriff des Anal phabetismus welcher h ufig diskriminierend zum Einsatz kommt erl utert jedoch dass der wissenschaftliche Diskurs bis dato keine treffendere Beze
119. b sie zum Einen ngste von Menschen im fortgeschrittenen Alter vor neuen Technologien sehen und zum Anderen vielleicht bei sich selbst bemerken Dabei zeigt sich dass bis auf Frau B die solche ngste auf das Altersmerkmal zur ckf hrt und Herrn G der sie in mangelndem technischen Basiswissen begr ndet sieht das automatisch zu einer berforderung der alten Menschen f hrt alle anderen Befragten weder bei sich selbst noch bei anderen Personen ihres Alters Ber hrungs ngste wahrnehmen Frau A unterstreicht eher das im Alter st rker ausgepr gten Kosten Nutzen Kalk l Angst ist glaub ich eher Wenn dann eher dass man sich fragt Hab ich jetzt Geld f r etwas ausgegeben mit dem ich mich jetzt nicht auskenne Da h tte ich mir was anderes besser leisten k nnen brauch ich das wirklich Und die viele Information die einfach da ist zB schon am Schirm und das muss ma erst lernen wo schaut man hin und worauf muss man achten den richtigen Blick daf r zu bekommen Die Angst ich berschau das nicht oder ich druck das falsche Knopferl und dann ist alles weg Aber diese ngste kann man berwinden Am besten durch ausprobieren man muss Vertrauen gewinnen Also vertrauen zu sich selbst dem Computer kann man ja nicht vertrauen 173 Frau F sieht ebenfalls keine Angste hebt aber die Interessenlage in den Vordergrund Dass das ngste sind w rd ich nicht sagen das kommt drauf an ob es mich interessiert oder nicht
120. beispielsweise Herr auf die Frage was f r ihn moderne Kommunikationstechnologien sind Ich w rde sagen das Handy und nat rlich der Computer und das Internet Sehr Unterschiedliche Auffassungen zeigen die interviewten Personen der Generation 60 plus auch bei Frage nach der Einstellung zu Technik Verweigerern sprich zu jenen Menschen die moderne Technik prinzipiell ablehnen oder versuchen ihr aus dem Weg zu gehen Die Bandbreite der erhaltenen Antworten reicht von Ich geh re da dazu ich brauch das alles nicht Frau F bis zu Solche Menschen passen nicht mehr in unsere Welt Herr E Interessant erscheinen in diesem Zusammenhang die Aussagen von Frau B und Frau H Frau B die selbst kein Auto keinen Computer und keinen Internetanschluss besitzt ist der Ansicht dass man mit der Zeit gehen muss unabh ngig vom Alter und Frau H die ebenfalls ber keinen Computer und keinen Internetanschluss verf gt findet Technikverweigerer ein bisschen kleinkariert denn man k nne da nicht stehen bleiben bzw der Technik eh nicht entkommen Offensichtlich greift hier einerseits der von Davison 1983 erkannte Dritte Person Effekt in dem Ma e dass Befragte einen Einfluss der modernen Informations und Kommunikationstechnologien auf das Leben anderer st rker sehen als bei sich selbst 149 sprich ein Selbst Fremd Unterschied ist gegeben bzw tritt andererseits das von Edwards 1957 und von Crown u
121. ber das Internet get tigt werden Ebenso ist es f r viele unverst ndlich freiwillig im 174 Internet pers nliche Daten bekannt zu geben Dies zeigt sich unter anderem darin dass eher solche Angebote im Internet herangezogen werden die eine keine pers nliche Registrierung voraussetzen Anonymit t ist ebenfalls ein Thema Nachdem keiner der Befragten davon aus geht dass er sich anonym im Internet bewegen kann ist entsprechende Vorsicht vorherrschend Wenn Probleme im Umgang mit dem Computer und dem Internet auftreten werden hnlich wie bei anderen Technologien in erster Linie Familienmitglieder und hier bevorzugt M nner aufgesucht und um Hilfe gebeten Selbstst ndige Probleml sungsversuch z B durch Zuhilfenahme von Handb chern oder Internetforen werden nur von jenen Personen in Angriff genommen die uberdurchschnittliche Computerkenntnisse aufweisen Der Rest der Befragten wendet sich an pers nliche Helfer und nimmt dabei auch entsprechende zeitliche Verz gerungen in Kauf Werden ltere Menschen nach m glichen ngsten im Umgang mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien befragt so k nnen diese nicht best tigt werden M glicherweise ist das auf die negativ behaftete Begrifflichkeit zur ckzuf hren Soll hei en w hrend ngste eher negiert werden da das Wort Angst im umgangssprachlichen Gebrauch negativ besetzt ist wird im Gegenzug Skepsis als positiv eingestuft und im Sinne eines nat rlichen Hausver
122. ber mit Freunden und setz mich in den Garten und koch was Gutes zum Essen Im Gegensatz dazu betont Frau H die die Heterogenit t ihrer Generation und unterstreicht die Schwierigkeit einer Verallgemeinerung der Generation 60 plus Alt ist man erst wenn man nicht mehr am Leben teilhaben kann wenn einen nichts mehr interessiert Das kann man nicht am Alter festmachen Es gibt sicher Leute die mit 80 oder 85 noch fest im Internet surfen und dann gibt s welche mit 50 die gar nichts mehr interessiert Alter mit Lebensjahren in Verbindung bringen ist schwierig Ich glaube die 171 Jugend wird damit gro in der Schule Unsere Generation muss sagen das m chte ich erlernen erst dann funktioniert es Das Interesse ist ausschlaggebend Wenn man will kann man mit 75 auch noch anfangen Wenn man sich nicht interessiert ist es egal da gibt es sicher auch 40 Jahrige die das nicht wollen Herr J greift den darin bereits angeklungenen Punkt der Interessenlage auf und spricht sich f r unterschiedliche Interessen der Altersgruppen aus w hrend der allgemeine Zugang zu Computer und Internet nicht altersabh ngig ist Ich glaube man kann das nicht auf Altersgruppierungen aufh ngen Ich nehme mal an dass meine Tochter zB mehr mit Filmdownloads und Musikdownloads zu tun hat als ich aber das ist einfach eine unterschiedliche Interessenslage Aber generell w rd ich das nicht am Alter festmachen Wenn der Anbieter von Haus aus eine ordentliche Anle
123. bstst ndig zu l sen K nnen sie mir ein typisches Beispiel erz hlen bei dem sie in Bezug auf PC oder Internetnutzung nicht weitergekommen sind Wie haben sie das Problem gel st 208 Was denken sie sind die haufigsten Grunde fur Probleme im Umgang mit dem PC und dem Internet Worauf sind ihrer Meinung nach ngste lterer Menschen im Umgang mit PC und Internet zur ckzuf hren Wie sehen sie die Chancen solche ngste zu berwinden 6 Fragen zu Hilfestellungen Ben tigen sie manchmal Hilfe im Umgang mit dem Computer Internet Wenn ja Wer hilft ihnen weiter wenn sie Probleme bei der Computer Internetnutzung haben an wen wenden sie sich Wie geht es ihnen im Umgang mit der Problembeschreibung Welche Hilfestellungen bei der Computer Internetnutzung w rden sie sich erhoffen Was erwarten sie von professioneller Hilfe Gibt es Themen die sie interessieren aber sie kommen ihnen zu technisch vor Welche Erfahrungen haben sie mit professioneller Hilfe gemacht Telefonservice Support kommt ins Haus Haben sie schon einmal selbst im Internet z B in Foren nach ihrem Problem recherchiert Wie ist es ihnen dabei ergangen Konnten sie das Problem l sen Kennen sie spezielle Kursangebote f r ihre Generation W rden sie einen solchen Kurs besuchen Was m sste ihrer Meinung nach getan werden um das Internet sicherer und bedienungsfreundlicher zu gestalten Welche Informationen und Services w rd
124. ch Hrsg Grenzen los Jedes System braucht Grenzen aber wie durchl ssig m ssen diese sein Berlin u a 1997 S 148 159 G nther Johann Digital natives amp digital immigrants Innsbruck u a 2007 Haller Max Schulz Wolfgang Der Soziale Survey als Instrument zur Erfassung des soziokulturellen Wandels in sterreich in Schulz Wolfgang Haller Max Grausgruber Alfred Hrsg sterreich zur Jahrhundertwende Gesellschaftliche Werthaltungen und Lebensqualit t 1986 2004 Wiesbaden 2005 S 11 32 Hansmann Uwe Pervasive computing The mobile world 2 Aufl Berlin 2003 185 Hartmannbund Arbeiterwohlfart Verband der Arzte Deutschlands Hrsg Ambulante geriatrische Rehabilitation Bonn 1996 Hattenberger Doris Recht aus Privatsphare Rechtliche insbesondere datenschutzrechtliche Uberlegungen vor dem Hintergrund wachsender Informationsbed rfnisse in Greif Hajo Mitrea Oana Werner Matthias Hrsg Information und Gesellschaft Technologien einer sozialen Beziehung Wiesbaden 2007 S 99 128 Hawlik Johannes Let s Go Old in Helmreich Ilse Hrsg Das Internet ist reif Die Generation 50 plus entdeckt ein Medium Wien 2003 S 23 36 Hebecker Eike Di Netzgeneration Jugend in der Informationsgesellschaft Frankfurt Main 2001 Helmreich Ilse Das Internet ist reif Die Generation 50 plus entdeckt ein Medium Wien 2003 Herczeg Michael Einf hrung in die Medieninformatik Intera
125. ch muss darauf verwiesen werden dass diese Untersuchung keine weitere soziodemographische Differenzierung hinsichtlich Alter oder Einkommensstruktur ausweist Ob ltere Menschen in sterreich tats chlich den Kostenfaktor als Zugangsbarriere empfinden geht aus der Studie nicht hervor Aus diesem Grund soll an dieser Stelle auf Grajczyk und Mende verwiesen werden die sich in ihrer ARD ZDF Offline Untersuchung mit Gr nden f r die Nutzung bzw Nichtnutzung besch ftigt haben Dabei haben sie sie festgestellt dass das Kostenargument bei den ber 60 J hrigen Offlinern weniger relevant ist als bei den j ngeren Nichtnutzern des Internets Die Problematisierung der finanziellen Belastungen durch das Internet nimmt mit zunehmendem Alter ab F r die lteren Offliner ist das Kostenargument etwas weniger relevant als f r die j ngeren Gerade der harte Konkurrenzkampf der Mobilfunk und Internetdienstanbieter und die damit verbundene Senkung der Anschaffungs und der laufenden Kosten kann dem Digital Divide im Allgemeinen der Ausgrenzung lterer Menschen im Speziellen weiter entgegenwirken 433 Vgl Grajczyk Mende 2001 S 398ff 434 Grajczyk Mende 2001 S 404 130 Angaben in Prizent E Trifft voll und ganz zu E Trifft eher zu Abbildung 48 Gr nde f r die Nicht Nutzung des Internets 6 5 Die Notwendigkeit Gegenzusteuern und M glichkeiten aufzuzeigen Um das Entstehen bzw die Verbre
126. cher Kriterien analysiert werden und im Anschluss eine Differenzierung f r die vorliegende Arbeit vorgenommen werden Es folgt eine Analyse des Mediennutzungsverhaltens der Generation 60 plus ehe abschlie end Stereotypen von Alter und deren Gefahr als Ausl ser f r gesellschaftliche Differenzen zu fungieren aufgezeigt werden sollen 4 1 Gerontologie Nach Baltes und Baltes kann unter Gerontologie die Beschreibung Erkl rung und Modifikation von k rperlichen psychischen sozialen historischen und kulturellen Aspekten des Alterns und des Alters einschlie lich der Analyse von alternsrelevanten und alternskonstituierenden Umwelten und sozialen Institutionen verstanden werden Diese breit gefasste Definition verweist durch ihre mehrdimensionale Sichtweise des Alters und des Alterns sowohl auf den im Mittelpunkt stehenden alternden Menschen als auch auf die sich ver ndernden Einflussfaktoren beim Prozess des Alterns Die Gerontologie besch ftigt sich demnach mit der Herausarbeitung e der Heterogenit t von Altersformen im Kontext der differentiellen Gerontologie e von M glichkeiten und Grenzen der geistigen Leistungsfahigkeit im Alter und dem Nachweis ihrer Ver nderbarkeit e von Kompetenzen bei gesunden und kranken lteren sowie e von Unterschieden zwischen normalen pathologischen und optimalen Altersformen Zentrale Begriffe der gerontologischen Wissenschaft sind das Alter und der Prozess des Alterns wobei letz
127. cht nur was f r junge Leute Ich f hle mich auch nicht benachteiligt gegen ber j ngeren Menschen Ich mache mir gelegentlich den Vorwurf dass ich mich nicht noch fr her und intensiver daf r interessiert habe aber das ist ein pers nlicher Vorwurf Noch deutlicher bringt Herr E seinen Unmut ber die vom Interviewer get tigte Aussage zum Ausdruck und f hlt sich dabei schon fast pers nlich angegriffen Das ist v lliger Quatsch ich f hl mich gar nicht benachteiligt eher im Gegenteil man hat ja mehr Erfahrung als so mancher Junger der diese Erfahrungen nicht hat Vor allem wenn man im Beruf schon mit dem Computer zu tun gehabt hat Ich hab da keine Ber hrungs ngste ich probiere auch gerne neue Sachen aus Im Gegensatz zu meiner Frau die grunds tzlich jede Technik verabscheut Diese Aussage ist ein Bl dsinn 8 6 Zusammenfassung Themenblock 3 Zusammengefasst kann festgehalten werden dass die Generation 60 Plus bestimmte Applikationen im Internet meidet wenn sie sich in ihrem technisches Verst ndnis berfordert f hlt Das hei t bevor sie spezielle Dienste einfach ausprobieren und dadurch Datenschutzverletzungen in Kauf nehmen lassen sie lieber die Finger von der Tastatur Pers nliche sprich private Daten nehmen einen hohen Stellenwert ein und werden ungern aufs Spiel gesetzt Davon sind vor allem Bankgesch fte betroffen die von einem Gro teil der Gespr chspartner entweder gar nicht oder nur mit Bauchweh
128. cksal ausgeliefert ist das hei t durch k rperliche und psychische Beeintr chtigungen ein trostloses Dasein fristet Lehr betont in diesem Zusammenhang die Gefahr der Marginalisierung der lteren Menschen durch negative Fremdbilder und weist in Bezug auf Thomae darauf hin dass Altersschicksal und Alternstil mit zunehmender Lebensdauer an Bedeutung gewinnen Darunter l sst sich verstehen dass ltere Menschen auf gesundheitliche famili re und wirtschaftliche Faktoren die sich in Form von Chancen oder Belastungen f r den Menschen u ern eher mit negativen Verhaltensweisen wie Resignation oder Flucht reagieren und dadurch an den Rand der Gesellschaft gedr ngt werden 4 4 1 Selbstbild und Fremdbild im Alter Das Selbstbild das hei t die berzeugung ber das eigene Selbst entwickelt sich im Laufe des Lebens und verst rkt oder ver ndert sich mit fortschreitendem Alter Es steht in engem Zusammenhang mit dem Selbstwertgef hl das die bewusste Bewertung der eigenen Person auf Grund der Lebenserfahrung darstellt Im Bezug auf das Selbstbild der Generation 60 plus sprechen Backes und Clemens von einem eher positiv oder neutral gef rbtem Altersbild und betonen die sich ver ndernde Selbsteinsch tzung von lteren Menschen innerhalb der letzten Jahrzehnte W hrend sich Ende der 60er Jahre noch die Mehrheit der ber 70 J hrigen als alt bezeichnen ist in der heutigen Zeit eine Verschiebung der kalendarischen 48 Zem
129. d das chronologische Alter durch das funktionale ersetzt soll hei en Alter wird als differentieller Prozess gesehen der sich nicht an der Zahl der Lebensjahre sondern an der interindividuellen Biographie und damit an den vorhandenen F higkeiten und Fertigkeiten lterer Menschen orientiert Dieses Konzept unterstreicht auch Becker wenn er die praktisch unbegrenzte Lernf higkeit bis ins hohe Alter als einen wesentlichen Faktor der modernen Bildungsdiskussion postuliert Andererseits ist der auf Betreuung und sozialen Ausgleich gerichtete Ansatz zu nennen der im Sinne der Sozialpolitik Bildungsangebote eher als Hilfestellungen f r ltere Menschen sieht und stark an sozialpolitischen Erkl rungsmustern von Altern und Alterungsprozessen orientiert ist Vertreter dieses Konzepts wie Naegele lehnen Alten und Seniorenbildung im engeren Sinne sprich wissenschaftliche Weiterbildung in fortgeschrittenem Alter ab und heben dagegen die Qualit tssteigerung von Diensten und Einrichtungen f r ltere Menschen hervor die sozialen Ungleichheiten im Alter entgegenwirken sollen 5 1 Bildungsbegriff Im Zusammenhang mit Lernen im Alter scheint es unumg nglich zu sein den Bildungsbegriff aufzugreifen und zu diskutieren Ausgehend von der These dass moderne Gesellschaften von einer Produktionsgesellschaft in eine Wissens bzw Informations und Kommunikationsgesellschaft bergehen die alle sozialen Gruppen und Schichten besonders l
130. dabei Wollen sie das Problem auch verstehen oder sind sie zufrieden wenn es gel st ist Woran glauben sie scheitert die selbstst ndige Probleml sung Haben sie ein Handy und wozu verwenden sie es 205 Wie lange besitzen sie schon ein Handy Wurden sie sagen dass sie sich damit auskennen Wo sto en sie damit an ihre Grenzen Wer hilft ihnen wenn sie damit Probleme haben Welche M glichkeiten bietet ein Handy bzw wozu kann es genutzt werden Besitzen sie ein Navigationsger t im Auto Welche anderen technischen Ger te haben sie schon einmal verwendet 3 Eragen zu Computer allgemein Besitzen sie einen Computer im Haushalt Wenn ja Wie oft erneuern sie dieses Ger t Wenn nein Haben sie in naher Zukunft vor einen zu kaufen Erz hlen Sie mir von ihren ersten Erfahrungen mit Computern Wo war ihre erste Begegnung mit einem Computer in der Arbeit zu Hause Bei Freunden Benutzen sie ihren PC regelm ig mehr als 1 mal pro Woche Verwenden sie den PC in ihrem Berufsalltag bzw haben sie den Computer in ihrer Berufsaus bung t glich gebraucht Haben Sie auch privat versucht am Ball zu bleiben Wozu nutzen sie den Computer bzw welche M glichkeiten die ein PC bietet kennen sie Office Anwendungen Bild Videobearbeitung Musik h ren Spiele Datenbanken anlegen verwalten Was gef llt ihnen am Computer was gef llt ihnen nicht Wo sehen sie Vorteile des Computers wo die Nachteile Inw
131. damit die Informationssuche 79 8 Prozent auf Rang 2 der meistgenannten Nutzungsgr nde verweist Ebenso verbindet diese beiden Gruppen der relativ geringe Nutzungsanteil des so genannten E Government das hei t der Online Kontakt zu mtern und Beh rden Verh ltnism ig selten werden von lteren Nutzern sonstige Aktivit ten als Nutzungsgrund genannt 21 8 Prozent Insgesamt 65 bis 74 Jahre 55 bis 64 Jahre E Kontakt mit mtern und Beh rden E Government E Sonstige Freizeitaktivit ten 45 bis 54 Jahre E Kommunikation E Online Dienstleistungen 35 bis 44 Jahre E Informationssuche 72 25 bis 34 Jahre 16 bis 24 Jahre Abbildung 20 Gr nde f r die Internetnutzung nach dem Altersmerkmal 2008 38 Zusammenfassend ergibt sich f r sterreich folgendes Bild Im Jahr 2008 sind 76 Prozent der Haushalte mit einem Computer ausgestattet welcher auch von 76 Prozent der interviewten Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren tats chlich genutzt wird Bei der Anzahl der Internetzug nge ist weiterhin ein Aufw rtstrend erkennbar So verf gen im Jahr 2008 rund 69 Prozent der sterreichischen Haushalte ber einen Internetzugang wobei Breitbandverbindungen mit 54 5 Prozent stark im Steigen begriffen sind w hrend die Zahl der schmalbandigen Zug nge weiter r ckl ufig ist Sowohl bei der Nutzung des Computers als auch bei der des Internets ist ein Gef lle hinsichtlich der Alterskategorie zu erkennen Jung
132. das nicht das muss mein Sohn f r mich machen aber der hat grad keine Zeit Ich raunz schon seit einem Monat Hinsichtlich der Begr ndung f r den Nicht Einsatz solcher Anwendungen soll zun chst erneut Frau A herangezogen werden da sie mit ihrer Antwort diese Vermutung bereits anklingen l sst Ich kenn mich auch nicht aus muss ich sagen ich hab s einmal probiert etwas anzubieten hab mir gedacht das ist doch zu bl d dass musst du doch auch zusammenbringen aber es war mir zu kompliziert und dann eben ja wer wei was das ausl st wenn ich da jetzt anklicke JA muss ich dann was zahlen bin ich dann in irgendeiner Bindung drinnen oder in einem Vertrag oder so ja das kann ich einfach nicht einsch tzen da merk ich das eher besorgte Verhalten Und was kostet das und was bedeutet das und so weiter Was k nnte das ausl sen W hrend die Kinder meinen ja da klick ich das an und das muss ich ausf llen und dann geht das weiter und so Neben den Handhabungsproblemen die offensichtlich zu erkennen sind steht die Angst vor einem ungew nschten Vertragsabschluss klar im Vordergrund Daher werden die Gespr chspartner im n chsten Schritt zu ihrer pers nlichen Einstellung zu Datenschutz Anonymit t und Sicherheit im Internet befragt Dabei ist die Tendenz zu erkennen eher skeptisch zu agieren und in Zweifelsf llen lieber auf bestimmte Dienste zu verzichten als zu viele pers nliche Daten Preis zu geben Anonymit t gibt es
133. der Informationsbeschaffung ausfindig zu machen ist siehe Abbildung 20 Alle Befragten betonen diesen Aspekt und begr en die vielf ltigen M glichkeiten Informationen zu suchen alle wie etwa Begriffe nachzulesen Herr Herr J und diese mit wenigen Klicks Frau A auf den K chentisch geliefert zu bekommen Herr G Kommunikation wird ebenfalls h ufig genannt und steht in engem Zusammenhang mit dem vorhin genannten Verst ndnis der Befragten Computer Internet unbegrenzte M glichkeiten der Information und Kommunikation In diesem Zusammenhang soll genauer auf die Internetnutzung der Probanden eingegangen werden Frau A beschreibt ihr Nutzungsverhalten folgenderma en Also telefonieren sch tzen wir sehr nach Spanien oder damals nach Amerika Skypen und das email Versenden und bekommen und Informationen bekommen weil eben diese sch nen Maschinen meint Suchmaschinen ANM sind toll Wenn sie mich jetzt da so fragen wird mir das erst bewusst es ist schon eine ganz eigenartige fremde Sache also wenn ich s vergleich wenn ich in eine B cherei gehe und mir dort ein Buch heraushole ich bin sicher auch so ein haptischer Typ also angreifen ist f r mich viel wirklicher als nur zu lesen und daher wenn ich dort hingehe und dort treffe ich Leute und da nehm ich mir das Buch raus und ich kann wen fragen usw das ist viel wirklicher als wenn ich da eben drauf drucke und das eingebe und das erscheint und ich kann s lesen u
134. der Sozialkontakte bedeutsam erscheint Gelingt es m gliche H rden beim bergang vom Beruf in den Ruhestand zu berwinden k nnen ltere Menschen zum Einen ihr eigenes Leben erfolgreicher meistern und zum Anderen auch nach dem Berufsleben einen wertvollen Beitrag f r Gesellschaf leisten Dazu ist es notwendig den Interessen und Problemen lterer Menschen innerhalb der Gesellschaft mehr Beachtung zu schenken denn erst dadurch wird ihnen die M glichkeit geboten ihrem Protest ber die modernen Kommunikationswege Ausdruck zu verleihen 6 3 Die Gefahren im Alter ltere Menschen im Allgemeinen Senioren im Speziellen gelten hinsichtlich des Digital Divide als besonders gef hrdete Gruppen da sie auf Grund ge nderter Lebenswelten Entberuflichung oder andere tiefe Einschnitte in der Lebensbiographie gezwungen sind sich an neue soziale finanzielle und biologische Umst nde anzupassen Im 382 Vgl Jasper 2002 S 432 3 Reimann 1994 S 112 384 gl Reimann 1994 S 113f 3S Das Beispiel der Seheka soll hier angef hrt werden Vgl http www bagso de fileadmin Aktuell Information_SeheKa pdf 10 07 2009 3 Vgl Swoboda 2003 S 98 116 Folgenden soll auf zwei Ph nomene genauer eingegangen werden die sich im Zusammenhang mit dem Digital Divide als problematisch herauskristallisiert haben 6 3 1 Das Ph nomen der trainierten Hilflosigkeit Das urspr nglich aus der Psychologie stammende Ph nomen der Hilfl
135. der Verlust der sinnlichen Wahrnehmung der physischen Pr senz verstanden werden kann Damit deutet Grimm bereits auf einen zentralen Aspekt hin der digitale Kommunikation auszeichnet Virtualit t W hrend etwa ein Druckwerk oder eine Tonbandkassette physisch manifest sind existieren digitalisierte Informationen nur zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer bestimmten Form 2 1 3 1 Medienkonvergenz als eine Folge der Digitalisierung Durch moderne Informations und Kommunikationstechnologien werden Informationen digital erzeugt bertragen und gespeichert wodurch es zu zweierlei Konvergenz kommt Zum Einen wachsen die klassischen Medien H rfunk und Fernsehen durch 3 Winter 2008 S 434 Vgl Winter 2008 S 434 Vgl Bamm Berger Kotzmann 2007 S 27 In erster Linie versteht Grimm darunter das Internet Vgl Grimm digitale Kommunikation S 1 58 Maier Rabler 1996 http paedpsych jk uni linz ac at paedpsych netlehre NETLEHRELITORD MaierRabler html 08 07 2009 16 die Digitalisierung mit der Telekommunikation zusammen und er ffnen neue M rkte zum Anderen bedienen sich Massenmedien der Netze der Individualkommunikation und f hren zu einer Verschmelzung der bisher relativ klar getrennten Kommunikationsformen Vernetzung Telekommunikation Computertechnik Erlebniswelten klassische Medien Entertainment Fernsehen Radio Abbildung 2 Medienkonvergenz als Folge verne
136. dernen Informations und Kommunikationstechnologien vollzieht f r ltere Menschen bedeuten kann 100 Ge Die Nutzung bezieht sich auf die letzten drei Monaten vor dem Befragungszeitpunkt Im Jahr 2004 liegt der Prozentsatz der Breitbandverbindungen noch bei 15 9 Prozent 39 3 Gesellschaftliche Rahmenbedingungen und gesellschaftlicher Wandel 3 1 Kommunikationswissenschaftliche Vorbemerkungen Um den gesellschaftlichen Wandel untersuchen zu k nnen ist es von zentraler Bedeutung zun chst zu analysieren wie sich Gesellschaft berhaupt konstituiert Gerade aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht handelt es sich beim Begriff Gesellschaft um ein komplexes soziales Ph nomen dessen Grunddeterminante Kommunikation ist Gesellschaftlicher und sozialer Wandel kann daher nur unter Ber cksichtigung der Medien und ihrer gesellschaftshistorischen Rolle angemessen verstanden werden Die Herausbildung neuer und der Funktionswandel bereits etablierter Medien vollzog sich stets in zeitlicher Parallele zu gr eren gesellschaftlichen Ver nderungen Krotz f hrt in Anlehnung an Elias der in seiner Symboltheorie aus soziologischer Perspektive die Sprache als Ausgangspunkt bzw Ursache menschlicher Gemeinschaftsformen hervorhebt gesellschaftliche Lebensformen auf den Menschen als kommunizierendes Wesen zur ck Sprache dient demnach auch zur Orientierung der Menschen und zur Herstellung von Bez gen zwischen ihnen
137. derung im Sinne der Globalisierung betrachten werden Festzuhalten ist dass alle Bereiche gezwungen sind sich ergebende M glichkeiten zu nutzen und gleichzeitig Gefahren zu erkennen F r die Kommunikationswissenschaft steht die digitale Herausforderung unter besonderen Vorzeichen Dadurch dass moderne Informations und Kommunikationstechnologien sowohl Produktions Distributions und Konsumtionstechnologien als auch Informations Kommunikations und Unterhaltungstechnologien sind bernehmen sie gleichzeitig die Funktion einer Maschine und eines Mediums Dies bewirkt dass Kommunikationsprozesse oder Teile davon nicht mehr eindeutig auf kommunikationswissenschaftliche Praxisfelder zugeordnet werden k nnen Soll hei en Eine Einteilung der Informationsstr me innerhalb von elektronischen Netzen in private wissenschaftliche oder Unterhaltungsinformation ist ebenso wenig m glich wie eine genaue Bestimmung des Kommunikators oder des Rezipienten Gerade diese Aufteilung und Analyse einzelner Kommunikationsaspekte innerhalb komplexer gesellschaftlicher Systeme gilt als besondere Leistung die die Kommunikationswissenschaft in den letzten Jahrzehnten hervorgebracht hat Durch die Digitalisierung scheint ihr Aush ngeschild in Gefahr zu sein Sie ist daher gefordert ihre Denkansatze Modelle und Theorien zu revolutionieren und an moderne Kommunikationsstrukturen anzupassen 2 1 3 Kommunikationsmodelle im Wandel sozialer Raum und Z
138. dlich die Einstellungen der Befragten bez glich des Merkmals ich kenne mich damit aus sind spielgelt sich auch bei der Frage nach den M glichkeiten der Handynutzung wieder W hrend Frau B ausschlie lich die Telefonfunktion kennt und verwendet nennen Frau C und Herr die M glichkeit das Handy f r das Verfassen von Textnachrichten SMS zu nutzen Frau A Herr D Herr G und Frau H haben zus tzlich auch die MMS Funktion oder die integrierte Kamera bereits verwendet und Herr E und Herr J legen dar ber hinaus Wert auf die Kalenderfunktion und kennen die M glichkeit mit dem Mobiltelefon eine Internetverbindung herzustellen Damit soll verdeutlicht werden dass die unterschiedlichen Zug nge und Interessen zu verschiedenen Verhalten bei der Nutzung f hren und bestimmte Funktionen sehr subjektiv eingesch tzt werden Auch hier zeigt sich dass Funktionen die nicht pers nlich verwendet werden als unwichtig eingestuft werden bzw bei n herem Nachfragen meistens das Desinteresse als Grund angegeben wird Solche u erungen lassen sich jedoch nicht in Beziehung zu soziodemographischen Merkmalen wie Geschlecht oder Schulbildung bringen Frau C meint etwa bei der Frage nach den M glichkeiten die ihr Handy bietet Das hat mich ehrlich gesagt nie interessiert Und Herr E antwortet auf die gleiche Frage Man kann internetten und was wei ich was noch alles aber das tu ich mir nicht an da mit dem Spielzeug herumzuspielen Beim H
139. dungen zu Gunsten der Breitbandpenetration Der Gro teil der sterreichischen Haushalte mit Internetanschluss verf gt laut dieser Erhebung ber einen ADSL Anschluss Deren Zahl hat in den vergangenen drei Jahren um fast 10 Prozentpunkte auf 44 8 Prozent zugelegt Mobile Zug nge zum Internet entwickelten sich in sterreich vor allem durch die GSM Erweiterungen GPRS und EDGE Mobile Breitbandangebote werden erst seit dem Jahr 2006 mit der Einf hrung von HSDPA und HSUPA erfolgreich auf dem sterreichischen Markt pr sentiert Aus genanntem Grund sollten die Werte in der Grafik nicht addiert werden 35 Die Statistik Austria kommt f r das Jahr 2008 zum Ergebnis dass 25 5 Prozent der 65 bis 74 jahrigen Menschen in Osterreich in den letzten 3 Monaten vor der Befragung das Internet genutzt haben siehe Abbildung 18 Somit liegt diese Gruppe weit unter dem Gesamtdurchschnitt der bei 71 2 Prozent liegt E Personen die das Internet in den letzten 3 Monaten genutzt haben w c v N o a c o 2 Qo S lt Abbildung 18 Internetnutzung nach Altersmerkmal 2008 36 E Manner E Frauen w c o N o a S c o 2 i c lt 16 bis25 bis 35 45 bis55 bis M nner Frauen 24 Jahre34 Jahre bis 44 54 Jahre 74 Jahre gesamt gesamt Jahre Abbildung 19 Internetnutzer nach den Merkmalen Alter und Geschlecht 2008 Besonders deutlich zeigen sich die Unterschiede
140. e die Angst vor Ver nderungen haben sind die Looser sic Aus diesen berlegungen ergibt sich f r kommunikatives Handeln im Netz eine Ver nderung vom passiven Konsumenten zum aktiven Rezipienten der Inhalte nicht mehr nur aufnimmt sondern diese auch ver ndert und damit selbst zum Produzenten wird Von besonderer Bedeutung scheint dabei die Frage zu sein ob es sich nun bei vernetzter Kommunikation um zwischenmenschliche oder massenmediale Kommunikation handelt Einerseits w re diese Form der Kommunikation im Sinne Maletzke s klar als Massenkommunikation zu bezeichnen da Aussagen ohne begrenzte u personell definierte Empf ngerschaft vermittelt werden Andererseits zeigen vernetzte Anwendungen wie etwa Email und Chat Funktionen aber auch interaktive Internetplattformen Foren M glichkeiten des zwischenmenschlichen Austauschs von Information zwischen einer berschaubaren Anzahl an Kommunikationsteilnehmern Ein Beispiel soll dies verdeutlichen Es ist durchaus vorstellbar dass zwei Teilnehmer ber eine ffentliche Internet Plattform etwa in einem Thread innerhalb eines Forums miteinander diskutieren einander Feedback geben das hei t miteinander partizipieren und dieser Kommunikationsprozess von einer breiten Masse an anonymen Beobachtern verfolgt wird Zum Einen handelt es sich dabei klar um zwischenmenschliche Kommunikation da sich nur diese beiden Menschen aktiv austauschen Zum Anderen ist beiden Teil
141. e en alle Befragten aus Wenn ein technisches Ger t versagt erfolgt die Neuanschaffung erwartungsgem je nach unterschiedlicher Interessenslage Das hei w hrend Frau C und Frau H dem Handy als Kommunikationsmittel gr ere Bedeutung zuschreiben und eher bereit sind mehr Geld in ein neues Mobiltelefon zu investieren bzw das neueste Modell haben wollen stehen bei Herrn E und Herrn J moderne schnellere und 151 mobilere Computer der neusten Generation an oberster Stelle Frau B Herr D und Herr G die angeben sehr viel Zeit vor dem Fernseher zu verbringen k nnen sich am Ehesten vorstellen in einen berdurchschnittlich kostenintensiven Flachfernseher zu investieren Es scheint daher nicht verwunderlich dass auch die Frage nach Personen die immer das Neueste vom Neuen haben m ssen entweder abwertend oder emotionslos kommentiert wird So u ert sich Frau H Na grausam ich mein es ist nett f r die Wirtschaft weil die Wirtschaft lebt dadurch aber f r mich kommt das gar nicht in Frage Ich nehm mir was Neues nur wenn das Alte kaputt wird Herr meint Find ich auch OK aber ich brauch das nicht Und Herr J erg nzt Naja bitte Jedem das Seine Ich z hl mich nicht zu diesen Leuten aber bitte soll so sein Die Einsch tzung sich selbst als technikfit zu bezeichnen teilt nur Herr E Ja ich f hle mich technikfit Herr J f hlt sich fit mit Verz gerung und erkl rt dies folgenderma en
142. e ungl cklich und unzufrieden Erst durch die Fortsetzung und Weiterentwicklung der sozialen Beziehungen etwa nach dem Austritt aus dem Berufsleben oder dem Verlassen der Kinder des elterlichen Hauses kann die subjektive Zufriedenheit im hohen Alter gew hrleistet werden Schroeter und Prahl weisen in Anlehnung an Tartler allerdings darauf hin dass gerade bei lteren Personen die einen Doppelverlust der genannten Rollen Familie und Beruf kompensieren m ssen die eigene Identit t und das Selbstwertgef hl leichter in eine pers nliche Krise verfallen Hier zeigt sich vor allem der wechselseitige Zusammenhang im Umgang mit den sich wandelnden Ereignissen W hrend ltere Menschen die mit ihrer Lebenssituation ohnehin unzufrieden sind eher dazu neigen nach diesem doppelten Rollenverlust keine kompensierenden Funktionen zu suchen erleben jene die bereits vorher eine hohe Lebenszufriedenheit AT Als Forschungsmethode wurden in erster Linie Querschnittuntersuchungen durchgef hrt Um die geistige Leistungsf higkeit wissenschaftlich analysieren zu k nnen sollten jedoch L ngsschnittuntersuchungen herangezogen werden Im Kreuzfeuer der Kritik standen dar ber hinaus h ufig Rahmenbedingungen der Untersuchungen wie Zeitfaktoren und Trai ningszustand die keine entsprechende Ber cksichtigung fanden und zu verf lschten Er gebnissen f hrten Vgl Jasper 2002 S 42f 5 Schroeter Prahl 1999 S 104 718 Vgl Jasper 2002 S 3
143. e 142 Probleme bei der Auswertung 2242 4400s44s044 Hannes nnnnnnnnanenneen 143 Untersuchungsergebnisse ccccssssseeeeeeceeeeeeeesseeeeeeeeeeeeenseneeeeeeeeeeeeeess 145 Allgemeiner Zugang zu Technik uuusrs44444ssnnnnnnnennnneenennnnnnnnnnnnnnnnn nn 145 Zusammenfassung Themenblock 1 2444ssssnsssnnnnnnnnnnnnnnnnnnn nennen 155 Zugang zum Computer und zum Internet uuusesesssssssennnnnnnnennnnnnnnnnnnnnnn 155 Zusammenfassung Themenblock 2 22244ssusennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn nennen 164 Probleme bei der Nutzung von Computer und Internet Skepsis und Ber hr ungs angste 2 u n ee ee ch 166 Zusammenfassung Themenblock 3 2444ssensennsssnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn 173 10 10 1 10 2 11 12 12 1 12 2 12 3 12 4 Zusammenfassung Hypothesenpr fung und Ausblick 175 LiteSraturverZei CHS so escvecescevsecesencensedctescescctesccsscustcvsnsesentussunescsescsteecedestactt 180 Monographien Lehr BUcher Sammelb nde ccccccccececceeeeeeeeees 180 Internetquellen 22 rn Reale 193 Abbildungsverzeichnis ccccceceseseseeeeeeeeeeeeeseeeeseneeeeeeeeeeeeeseseeneeees 196 Anhang A en 202 Gespr chsleitfaden Tesina ansehen alla 202 Kurzlassungsenner ee 210 OSU 72 O UE EEA EA ATEA ATE AEEA EA 211 1 Einleitung Der zunehmende Einsatz von Technik in allen Lebensbereichen der Menschen ver ndert die gesellsch
144. e Menschen verwenden den Computer h ufiger und gehen fter Online als ltere Personen Gerade bei der Gruppe der 65 bis 74 J hrigen ist ein deutlicher Einschnitt erkennbar Nur 25 5 Prozent der befragten Personen in diesem Alter gaben an das Internet innerhalb der letzten drei Monate vor dem Befragungszeitpunkt genutzt zu haben Besonders deutlich zeigen sich die Ergebnisse hier bei einer zus tzlichen Differenzierung nach dem Merkmal Geschlecht W hrend es bei den M nnern im Alter von 55 bis 74 Jahren noch 50 3 Prozent sind die in den letzten drei Monaten online waren sind es bei den Frauen in der gleichen Alterskategorie nur 29 2 Prozent F r den weiteren Verlauf dieser Arbeit bedeutet dies dass sich die Gefahr des Digital Divide bei der Einf hrung moderner Informations und Kommunikationstechnologien einerseits hinsichtlich des Merkmals Alter und andererseits hinsichtlich des Merkmals Geschlecht zu manifestieren scheint Vor diesem Hintergrund sollen im n chsten Schritt gesellschaftliche Rahmenbedingungen untersucht werden und soziodemographische Entwicklungen aufgezeigt werden Dar ber hinaus wird es notwendig sein Auswirkungen der fortschreitenden Technologisierung auf die Gesellschaft zu untersuchen um R ckschl sse auf m gliche Probleme f r die Generation 60 plus ziehen zu k nnen Dabei gilt es speziell zu hinterfragen was der gesellschaftliche Wandel in Richtung einer Wissensgesellschaft der sich durch den Einsatz von mo
145. e diese Bev lkerungsgruppe in der Gesellschaft erf hrt wie sie sich konstatiert und wie sie sich in ihrem kommunikativen Handeln gibt Diese Untersuchung hat es sich zum Ziel gesetzt die genannten Faktoren zu kl ren und sie in Bezug zu den durch die Technologisierung ver nderten Rahmenbedingungen zu stellen Dabei werden in einer empirischen Untersuchung qualitative Interviews gef hrt um speziell auf emotionale Auspr gungen wie Skepsis und Ber hrungs ngste der Generation 60 plus bei der Ann herung an moderne Informations und Kommunikationstechnologien Bezug nehmen zu k nnen 211 12 3 Abstract At the beginning of the 21st century communication as a basic element of any human life form is embedded in social political and economic structures which are decisively changing due to the use of modern information and communication technology By means of networked infrastructures traditional space time constellations are broken open and facilitate communicative action in a globalized world What the young population often takes for granted can become an individual challenge for older people especially for those who cannot or do not want to stand the pace of the increasing use of technology In order to prevent a division of the knowledge soci ety into user and loser which means those who take part in the communication proc ess and those who are denied this access communication science in its interdiscipli nary character is chall
146. ebnisse f hren zu abwendender Haltung und Resignation w hrend positive Erfahrungen das Interesse an Technik f rdern Alle Befragten weisen ein ausgepr gtes Mediennutzungsverhalten auf investieren relativ viel Zeit in Printmedien H rfunk und Fernsehen Im Gegensatz dazu werden technische Ger te von allen Befragten erst dann erneuert wenn ihre Funktionalit t nicht mehr gegeben ist Wenn Probleme auftreten werden vorrangig m nnliche Familienmitglieder zu Rate gezogen Bedienungsanleitungen und Handb cher bringen nicht nur nicht den gew nschten Erfolg sondern f hren oftmals zu Resignation und Abwendung Diese wird h ufig mit Desinteresse begr ndet bzw wird in manchen F llen das Altersmerkmal als Rechtfertigungsgrund vorangestellt Entscheidende Faktoren bei der Ann herung lterer Menschen an moderne Informations und Kommunikationstechnologien sind erwachsene Kinder die unter Umst nden auch noch im gemeinsamen Haushalt leben und durch ihr Nutzungsverhalten zum Einen neue Ger te im Sinne des technischen Fortschritts in den Haushalt integrieren die dann auch von den Eltern entdeckt werden Zum Andern leisten sie den Personen im fortgeschrittenen Alter entscheidende Hilfestellungen bei auftretenden Problemen im Umgang mit Technik 8 3 Zugang zum Computer und zum Internet Hinsichtlich der Infrastruktur das hei t dem Vorhandensein eines Computers im eigenen Haushalt zeigen sich bei den befragten Personen sehr unterschiedliche
147. echnik Probleme auftreten So erz hlt Frau B Wir sind einmal mit dem Auto gefahren und auf einmal ist der Audi nicht mehr gegangen das ganze System ist aus gewesen das Licht ist nicht gegangen starten ist nicht gegangen dann ab ich mit dem Taxi heimfahren m ssen Das sieht man was passiert wenn die Technik nicht mehr mitspielt Ebenso schildert Frau F ihre j ngsten Erfahrungen im Umgang mit modernen Technologien folgenderma en Mein Mann hat mich dazu berredet dass ich mir eine Digitalkamera kaufe das ist ein Horror Fr her habe ich den Film genommen und in den Drogeriemarkt getragen und dann meine Fotos in ein Album geben k nnen und das hat man in der Hand halten k nnen und durchbl ttern k nnen Heute diese moderne Technik interessiert mich gar nicht Ich hab geglaubt ich krieg die Krise das funktioniert gar nicht Wir waren in Kanada und dann hat es gehei en wir machen ein digitales Fotobuch und das hab ich bis heute nicht Ich bin soweit dass ich alle Fotos die ich im Computer hab nachmachen lasse und die pick ich dann ins Album ein In Zukunft geb ich diesen komischen Chip den es da gibt im Drogeriemarkt ab und dann hol ich mir die Fotos und kleb sie in mein Album und aus Im Gegenzug berichtet Herr E Na an sich bin ich offen ich mein ich bin von der Ausbildung her ein Techniker und an allen technischen Dingen interessiert und ich h tte gerne eine perfekte Technik um mich Mein Wunschtraum w re so wie man v
148. edien und Konvergenz Tagungsband Referate des Kongresses Digitale Medien und Konvergenz vom 20 bis 21 November 2000 in M nchen Heidelberg 2001 S 1 6 Ehmer Josef Sozialgeschichte des Alters Frankfurt Main 1990 Eirmbter Stolbrink Eva Pluralit t des Alters Pluralit t der Bildung in Bistum Aachen Hrsg Weiterbildung im Alter Alterwerden und Bildung Eine Dokumentation erarbeitet von Jansen Schulte Neuwied Kriftel Neuwied 1994 S 99 106 Elias Norbert The symbol theory in Theory Culture amp Society London 6 Jg Nr 2 1989 S 169 217 Erkert Thomas Salomon J rgen Seniorinnen und Senioren in der Wissensgesellschaft Bielefeld 1998 Erlemeier Alternspsychologie Grundlagen f r Sozial und Pflegeberufe 2 Aufl M nster u a 2002 Fangerau Heiner Gomille Monika Herwig Henriette auf der Horst Christoph von H lsen Esch Andrea Pott Hans Georg Siegrist Johannes V gele J rg Alterskulturen und Potentiale des Alter n s Berlin Faulstich Werner Grundwissen Medien 5 Aufl M nchen 2004 184 Filipp Sigrun Heide Mayer Anne Kathrin Bilder des Alters Altersstereotype und die Beziehungen zwischen den Generationen Stuttgart u a 1999 Fischer Bernd Gre Heister Markus Heister Elisabeth Rehabilitation Pr vention und Gesundheitsf rsorge im Alter Karlsruhe 1994 Fischer Petra M Berufserfahrung lterer F hrungskr fte als Ressource Wiesbaden 2007 Fri
149. edmann Alexander Das Altern in Zapotoczky Hans G Fischhof Peter K Hrsg Handbuch der Gerontopsychiatrie Handbuch der Gerontopsychiatrie Wien 1996 S 1 18 Gassmann Oliver Reepmeyer Gerrit Wachstumsmarkt Alter Innovationen f r die Zielgruppe 50 M nchen Wien 2006 Gehlen Arnold Der Mensch Seine Natur und seine Stellung in der Welt Berlin 1940 Gei ler Karlheinz Bildung und Einbildung Schulheft 29 116 S 60 72 Giere Ursula Jede Vierte jeder Sechste Analphabetismus und Analphabetisierung in Entwicklungs Und Industriel ndern Ein Beitrag zur UN Weltalphabetisierungsdekade Barcelona u a 2005 Girtler Roland Methoden der qualitativen Sozialforschung Anleitung zur Feldarbeit Wien K ln u a 1984 Grajczyk Andreas Mende Annette Nichtnutzer von Online Internet f r den Alltag noch nicht wichtig in media perspektiven 8 2001 S 398 409 Greif Hajo Mitrea Oana Werner Matthias Information und Gesellschaft Technologien einer sozialen Beziehung Wiesbaden 2007 Grimm R diger Digitale Kommunikation M nchen 2005 Groebel Jo Gehrke Gernot Internet 2002 Deutschland und die digitale Welt Internetnutzung und Medieneinsch tzung in Deutschland und Nordrhein Westfalen im internationalen Vergleich Opladen 2003 Gu henno Jean Marie Das Ende der Demokratie M nchen u a 1994 Guggenberger Bernd Grenzenlose Technik Wiederaneignung des Raums in Weizs cker Ernst Ulri
150. eeaeaeeeeeeeeeeeeeaaaaaeeeeeeeeneee 126 Quelle eigene Abbildung Abbildung 48 Gr nde f r die Nicht Nutzung des Internets rmsrr nn 129 Quelle modifiziert bernommen aus http mediaresearch orf at c_studien Studie 20Nutzungsmotive 20TV 20Internet pdf 07 07 2009 Abbildung 49 befragte Personen 2 cc0 ccasaecandeccnieednanadnnsatnceceentazensayehecaccetaeinbeciabe 141 Quelle eigene Abbildung 202 12 Anhang 12 1 Gesprachsleitfaden Ablauf 1 Begr ung Vorstellen Bedanken kurzes Vorstellen der Forschungsarbeit 2 Gemeinsame Kommunikationsbasis finden kurzen small talk f hren 3 St rfaktoren ausschlie en Handys abdrehen Aufnahmeger t testen 4 Zeitlichen und organisatorischen Ablauf darstellen Dauer Notizen etc 5 Abfolge der Fragen grunds tzlich offen ergibt sich aus dem Gespr ch 6 Durchf hrung des Interviews Notizen machen 7 Nochmaliges Bedanken und Verabschieden Art der Fragestellung Die meisten Fragen sind als offene Fragen formuliert beim Nachfragen oder bei Filterfragen wird h ufig geschlossen gefragt Bei m glichen Unklarheiten bzw um Widerspr che w hrend des Gespr chs kl ren zu k nnen soll e um Konkretisierung oder Illustration durch ein Beispiel gebeten werden e nach Ursachen Gr nden oder Zwecken nachgefragt werden 203 Vorstellen Herzlichen Dank dass sie sich fur dieses Gesprach Zeit genommen haben Mein Name ist Thomas
151. eeper im Netz da diese weitere Probleme mit sich bringen Zum Einen stellt sich die Frage wer befugt ist dar ber zu entscheiden was publiziert wird zum Anderen wer kann ein entsprechendes Ranking vornehmen Das Modell von Schelske verdeutlicht die Orientierungslosigkeit die auf Fragen der Aktualit t der Authentizit t und nach dem Nutzen von Information begr ndet ist 174 Herczeg 2006 S 211ff 175 vgl Herczeg 2006 S 212 57 Orientierungs losigkeit junk information 2 ARER x Information Rich rientierung durc 3 i versus professionelle Medienanalyse l a Information Poor Informationsflut GAB Aktualit tskonflikt Informations gerechtigkeit Informationsfreiheit Transparenz und Verf gbarkeit der Informationen Zeitnahe Berichte sind versus unzuverl ssig Intransparanz der Informationsauswahl versus bei Gatekeeper Effekten Aktualit t erziehlt Aufmerksamkeit Moralischer Konflikt Desorientierung ohne Wissen versus Intransparentes Informationsmanagement der Wissenselite Abbildung 29 Informationsflut Modell von Schelske Schlie lich soll auf ein drittes Problem aufmerksam gemacht werden dass in der Einf hrung moderner Informations und Kommunikationstechnologien N hrboden gefunden hat Hebecker h lt fest dass unter allen Prognosen die ber den Zusammenhang von technologischer Innovation und gesellschaftlichem Wandel angestellt werden die einer dara
152. ef hrt werden sprich Umbr che im Lebenslauf wie der Austritt aus dem Berufsstand bewirken die Herausstellung anderer Teilkompetenzen So k nnen etwa soziale Kompetenzen wie der Bezug zur eigenen Familie in den Vordergrund treten w hrend technische Kompetenzen vernachl ssigt werden 4 2 1 Differenzierung nach sozialen Sequenzen Wenn von der Generation 60 plus gesprochen wird k nnen im Alltagsverst ndnis das meist dem des kalendarischen Alters entspricht alle Personen verstanden werden die 222 An dieser Stelle mu darauf verwiesen werden dass moderne Informations und Kommuni kationstechnologien in den letzten Jahren rapide angewachsen sind und die technologische Durchdringung der Gesellschaft mit den in Kapitel 2 1 3 1 und 2 1 3 2 erl uterten Konse quenzen f r die Medienwelt und die Gesellschaft sowie jedem einzelnen in ihr lebenden Menschen Kompetenzen im Umgang mit selbigen abverlangt die vor 30 Jahren nicht er lernt werden konnten weil die technische Infrastruktur nicht gegeben war Allerdings k n nen gewisse Fertigkeiten wie etwa grundlegende PC Kenntnisse die zu damaligen Zeiten erlernt werden konnten an die Anforderungen der heutigen Zeit adaptiert werden Die Komplexit t des Themas u ert sich schon alleine dadurch dass hinsichtlich des Um gangs mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien von Kompetenzen das hei t dem Plural gesprochen wird Die Handlungskompetenz eines Menschen setzt sic
153. ehr alt Heutzutage werden 50 J hrige auf Grund der Vielzahl an ber 70 J hrigen in der Alltagssprache eher als mittlere Alte eingestuft Tews betont den Zusammenhang zwischen Niveauverbesserungen in den Lebensverh ltnissen und der steigenden Lebenserwartung die sich auch in der Abnahme der Kindersterblichkeit u ert und Thane erl utert mit Verweis auf Vassberg dass eine geringe Lebenserwartung nicht bedeuten muss dass viele Menschen in fr heren Zeiten im mittleren Alter ableben But this does not mean that most people died in middle age Calculations of life expec tancy at birth were influenced by very high infant and child death rates which were normal in most European societies until at least the mid twentieth century Neben gesundheitlichen und medizinischen Einflussfaktoren entscheiden u erliche Erscheinungsmerkmale wie Ver nderungen der Haarpracht und der Haut bei lter werdenden Menschen ber gesellschaftlich konstruierte Altersbilder Schroeter und Prahl fassen zusammen dass sich die mit dem Alter verbundenen Stereotypien im Laufe der Zeit ndern und auch Moden unterliegen In der wissenschaftlichen Literatur wird das Alter nach Alterskategorien differenziert wobei auch hier eine klare Trennung problematisch erscheint 4 1 1 1 Chronologisches Alter Kalendarisches Alter Unter chronologischem bzw kalendarischem Alter ist das tatsachliche Alter einer Person an Hand ihres Geburtsjahres und der D
154. eichen Faltheftchen auszuweichen mit denen er zu Recht kommt berichten alle Gespr chspartner von gescheiterten Versuchen Probleme an Hand der Bedienungsanleitung zu l sen In manchen F llen f hrt dies zu einer Resignation das hei t bei k nftigen Problemen wird von vornherein auf andere Hilfsmittel zur ckgegriffen Frau A Frau B Frau H Bei der Analyse dieser Hilfestellung macht sich das Geschlechtermerkmal wieder bemerkbar Jene Personen die entweder nur S hne oder S hne und T chter haben kontaktieren vornehmlich ihre m nnlichen Nachkommen und bitten diese um Hilfe Frau A Frau C Frau F Jene die ausschlie lich T chter haben wenden sich in erster Linie an ihren Schwiegersohn Herr G oder an den Sohn eines Bekannten oder Freundes Herr D Herr J Herr E sucht lieber einen Spezialisten auf Wenn es irgendwen gibt der sich speziell damit auskennt dann frag ich den aber bei den meisten Dingen muss man sich selbst durchk mpfen Angenehm ist es nat rlich wenn man einen Spezialisten kennt so wie bei mir Ich hab einen Topfield Satelliten und ich kenn jemanden der ist da Spezialist Frau H wendet sich an beide Kinder Sohn und Tochter Ein interessantes Ergebnis bringt die Frage nach den Gef hlen die sich bei den Probanden einstellen wenn sie Hilfe im Umgang mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien ben tigen Die H lfte der Befragten geben an ein negatives Gef hlserlebnis zu versp ren
155. einspannen kann und Frau H betont die Vorteile eines solchen Ger tes die sie aus der Zeit kennt als ihre Tochter noch im gemeinsamen Haushalt gelebt hat Nein ich besitze keinen Also ich muss ehrlich sagen wie meine Tochter noch zu Hause war gab es einen Computer und meine Tochter hat ihn bedient Ich konnte ihn nie bedienen Aber meine Tochter hat sich dann hingesetzt und mir Sachen rausgesucht das war sehr bequem die hat mir alles gemacht aber als die dann ausgezogen ist war die Sache vom Tisch Im Winter geht s mir schon ab vielleicht leg ich mir bald einen zu weil man da doch stundenlang sitzen kann und sich Dinge herausholen kann die einen interessieren Aber wenn dann nur mit Internet Herr besitzt seit ca 10 Jahren einen Desktop PC und erkl rt dass er nur Investitionen in ein neues Ger t t tigt wenn das alte den Geist aufgibt erz hlt jedoch dass er vor kurzem einen Flachbildschirm erworben hat obwohl der alte Monitor noch funktionst chtig ist Herr E nennt ebenso seit ca 10 Jahren einen Computer sein eigen hat diesen vor 5 Jahren zum ersten Mal erneuert und besitzt seit etwa 2 Jahren zus tzlich einen Laptop Beide Ger te werden zu 90 Prozent von ihm pers nlich verwendet seine Frau verwendet diese nur sehr selten Herr G verf gt seit seiner Pensionierung ber einen eigenen Computer da er bis zu seiner Entberuflichung private Angelegenheiten in der Firma erledigen konnte und daher
156. eitstrukturen Winter h lt in seiner Abhandlung ber die Ber cksichtigung von Medien in der Diskussion ber den Wandel von ffentlicher Kommunikation und Gesellschaft eingangs fest dass die Entwicklung der Medien erst seit Mitte der 1990er Jahre ins Zentrum der Diskussion ber gesellschaftliche Ver nderungen ger ckt ist Mit Blick auf Weber Benjamin Innis und McLuhan r umt er jenen zwar eine komplexere Sichtweise auf Medien als Vermittler ffentlicher Kommunikation und damit verbundener Orientierungsfunktion ein vermisst dabei aber eine systematische Diskussion Uber die Zusammenh nge zwischen Medien und gesellschaftlichem Wandel Im Mittelpunkt seiner Kritik steht die kulturtheoretische Schwachstelle 48 is Vgl Bamme B sz rmenyi 2007 S 7 Vgl Maier Rabler 1998 Internet Zeitschrift fur Kulturwissenschaften http www inst at trans 6Nr maier htm 08 07 2009 vgl Maier Rabler 1996 http paedpsych jk uni linz ac at paedpsych netlehre NETLEHRELITORD MaierRabler html 08 07 2009 51 Vgl Winter 2008 S 418ff 52 Vgl Winter 2008 S 418ff 15 Kommunikation als kanalartig linearen Prozess zu sehen Mit Hilfe seines Medien Kommunikations Kontexte Momente Modells versucht er die Bedeutung der verschiedenen Teilprozesse von ffentlicher Kommunikation zu erkl ren indem er kognitive und emotionale Aspekte bei Rezeptionsprozessen als Wahrnehmungsprozesse von konomischen kulturellen
157. en 2 Als Antwortm glichkeit konnten die Befragten zwischen h ufig gelegentlich selten und nie w hlen Vgl Statistik Austria http www statistik at web_de static haushalte_mit_festnetzanschluss_und_mobiltelefon_20 08_022208 pdf 08 07 2009 29 E h ufig u gelegentlich w c o N o a c o 2 Qo c lt E selten E nie f r Anrufe ins f r Anrufein f r Anrufe in f r das Festnetz im das gleiche andere Versenden von Inland Mobilnetz Mobilnetze SMS oder MMS Abbildung 11 Nutzung des Mobiltelefons 2 2 1 2 Steigende Computernutzung Ein zentraler Aspekt hinsichtlich der Ausweitung von modernen Informations und Kommunikationstechnologien spiegelt sich in der steigenden Computernutzung in sterreich wieder siehe Abbildung 12 wobei die Zahl der Computer in sterreichischen Haushalten von 2004 59 Prozent bis zum Jahr 2008 76 Prozent um 17 Prozent gewachsen ist E Computer in sterreichischen Haushalten Ausstattung in Prozent 2004 2005 2006 2007 2008 Abbildung 12 Anzahl der Computer in sterreichischen Haushalten 30 Dies bedeutet dass drei von vier Haushalten bereits Uber einen Computer verf gen Die beliebteste Form ist dabei im Jahr 2008 mit 56 Prozent zwar nach wie vor der Desktop PC allerdings zeigt sich dass die H ufigkeit diese Form der Computernutzung seit dem Jahr 2006 ann hernd gleich geblieben ist w hrend Laptops sterreic
158. en ber einen solchen Zugang zum Netz verf gen Dabei zeigt sich dass ausschlie lich Frau B und Frau H keinen Internetanschluss im Haushalt besitzen wobei letztgenannte erneut ihr Interesse bekundet Nein vielleicht lege ich mir einen zu Wenn dann nur Computer mit Internet Bei mir kommt noch dazu dass ich da weg will ausziehen m chte Anm und wenn ich dann eine neue Wohnung habe dann will ich einen Internetanschluss und einen Computer Dann wird das Internet Einzug bei mir halten Aber dann brauch ich sicher einen Kurs weil ich kann das nicht meiner Tochter zumuten dass die sich 161 dann stundenlang mit mir hinsetzt und mir das alles zeigt Da geh ich auf die Volkshochschule in Liesing und mach dort so einen Kurs Ohne dem geht s ja nicht Frau B hingegen hat keinen Anschluss und auch nicht vor sich einen anzuschaffen Alle anderen interviewten Personen verf gen seit mehreren Jahren ber einen Internetzugang und nutzen diesen mit Ausnahme von Frau F Mein Mann hat einen Anschluss Ich nutz den nicht Wenn ich was brauche soll er es mir das raussuchen auch regelm ig Die Gr nde f r das Vorhandensein eines solchen Anschlusses werden sehr unterschiedlich argumentiert Herr G betont die oben angef hrte Notwendigkeit sich einen Computer und einen Internetanschluss zuzulegen nachdem er durch die Pensionierung keinen Zugang mehr vorgefunden hat und auf Zusatzinformationen nicht verzichten wollte Ich hab mir
159. en Kontakt zu modernen Informations und Kommunikationstechnologien einzugehen Dabei sollen m gliche Skepsis und Ber hrungs ngste lterer Menschen bei der Ann herung an solche Technologien ausfindig gemacht und diese in Verbindung zu ver nderten gesamtgesellschaftlichen Strukturen gebracht werden So gilt es in erster Linie zu erfahren ob solche ngste tats chlich existieren worauf diese zur ckzuf hren sind und welche Konsequenzen sie f r den Lebensalltag der Generation 60 plus mit sich ziehen Nach der Einf hrung in die Thematik erfolgt im zweiten Kapitel zun chst eine Abgrenzung der essentiellen Terminologien und eine Kl rung der verwendeten Begriffe in Form von Definitionen In diesem Zusammenhang werden informations und kommunikationstheoretische Grundlagen aufgegriffen und ins technologische Zeitalter des 21 Jahrhunderts bertragen Dabei wird unter anderem diskutiert in wie weit bestehende Kommunikationsmodelle entsprechend den sich ver ndernden Raum Zeit Strukturen adaptiert werden sollten Anschlie end wird die technische Infrastruktur in sterreich beleuchtet und steigende Computernutzung und fortschreitende Vernetzung untersucht Im darauffolgenden Kapitel werden die kommunikationstheoretischen Grundlagen in einen gesamtgesellschaftlichen Rahmen eingebettet und Auswirkungen des soziodemographischen Wandels auf die Lebensformen der Menschen in sterreich diskutiert Dabei werden Zusammenh nge zwischen der Technolog
160. en genutzt haben weniger stark ausgepr gt als bei anderen Ein direkter Zusammenhang zwischen Berufsaus bung mit bzw ohne Computer und sp terer Ablehnung und Skepsis ist nicht erkennbar Es zeigt sich jedoch dass grundlegende Computerkenntnisse sofern sie im Berufsleben erworben werden k nnen einer sp teren privaten Zuwendung zu modernen Technologien f rderlich sind Das hei t aber nicht automatisch dass diese Fertigkeiten ber Interesse und Motivation zu stellen sind Im Gegenteil Selbst jene untersuchten Personen die w hrend ihres Berufsalltags kaum mit Computern in Kontakt gekommen sind aber privates Interesse bekundet haben k nnen unproblematischere Zug nge aufweisen als jene die den PC in der Arbeitswelt verwenden mu ten und diesen immer als Zwang verstanden haben 176 e Menschen uber dem 60 Lebensjahr die erwachsene Kinder haben zeigen weniger Skepsis gegen ber dem Internet als kinderlose Menschen in dieser Altersgruppe Dabei werden bei auftretenden Problemen in erster Linie die Kinder zur Hilfestellung bei der Probleml sung herangezogen In der vorliegenden Untersuchung ist eine solche Tendenz klar erkennbar Jene befragten Personen der Generation 60 plus die erwachsene Kinder haben und entweder engen Kontakt zu diesen pflegen und oder mit ihnen einen gemeinsamen Haushalt teilen scheinen einen offeneren Zugang zu Computer und Internet anzugeben als jene die entweder keine Kinder haben oder nicht in s
161. en sie sich seitens der Beh rden erwarten 209 7 Abschlie ende Fragen Was halten sie von der Aussage Technik ist nur was fur junge Leute Fuhlen sie sich gegenuber jungeren Menschen im Umgang mit Technik benachteiligt Worauf sind diese Gef hle zur ckzuf hren W rden sie sich hinsichtlich moderner Technologien als skeptischer Mensch beschreiben Warum bzw warum nicht Kann man diese Gef hle als Ber hrungs ngste beschreiben Wie k nnten sie diese Skepsis bzw Angst berwinden Wollen sie sich berhaupt damit besch ftigen Hat sich ihr Interesse an Technik seit ihrer Pensionierung ver ndert Inwiefern Spielt der Zeitfaktor dabei eine Rolle Haben sie Computer und Internet in der Berufsaus bung eher als Last empfunden Wie w rden sie diese Last beschreiben Sprechen sie in ihrem Familien Freundeskreis ber Computer und Internet bzw ber Technik allgemein Haben sie dabei den Eindruck dass es anderen hnlich geht Wie stehen sie zum Thema Jugend im Internet Worin liegen ihrer Meinung nach die Chancen und die Gefahren hinsichtlich des Einsatzes von Technik f r die Zukunft des Landes Gibt es ihrerseits noch Fragen Ich danke ihnen f r das Gespr ch 210 12 2 Kurzfassung Kommunikation als elementarer Baustein jeder menschlichen Lebensform ist eingebettet in soziale politische und wirtschaftliche Strukturen die sich zu Beginn des 21 Jahrhunderts durch
162. enged to raise awareness of this problem This is exactly where the present thesis sets out and takes a group into consideration which seems to be particularly endangered by the digital divide and has been denied in the specialized literature in relation to technology assessment up to now the 60 plus generation By reference to this section of the population which due to the increasing life expec tancy accounts for an ever larger part of our society the necessity of an awareness of this problem is to be worked out and possible methods of resolution are to be dis cussed in an interdisciplinary dialogue For this reason the role of this section of the population in the society what it is composed of and in which form it appears in com municative action has to be assessed The aim of this survey is to clarify the above mentioned factors and to relate them to the framework changed by the increasing use of technology In the process qualitative interviews are conducted in an empirical study in order to focus on emotional charac teristics like scepticism and fear of contact of the 60 plus generation when approaching modern information and communication technologies 212 12 4 Lebenslauf Thomas Halbertschlager F nkhgasse 22 4 12 1140 Wien PERSONLICHE DATEN GEBURTSDATUM 12 05 1979 GEBURTSORT Wien FAMILIENSTAND ledig STAATSB RGERSCHAFT sterreich SCHULBILDUNG 1998 2009 Universit t Wien Studium der Publizistik und Kom
163. ens Gesellschaft in erster Linie nach Ma nahmen gesucht wurde um Zugangs und Nutzungsbedingungen digitaler Medien auszugleichen bzw anzugleichen und damit versucht wurde allen Teilnehmern einer Gesellschaft die prinzipielle Teilhabe zu erm glichen zielen j ngere Diskussionen vor allem auf die wechselseitige Beziehung zwischen sozialen Ungleichheiten und ungleichen Chancen der Nutzung ab Dies bedeutet dass sich die Aufmerksamkeit in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem wechselseitigen Bedingungsverh ltnis zwischen sozialer und digitaler Spaltung manifestiert hat Grunds tzlich sollen dem zufolge f nf betroffene Gruppen untersucht werden Menschen mit Migrationshintergrund und andere gesellschaftiiche Randgruppen Frauen Menschen mit besonderen Bed rfnissen Menschen mit finanziellen Problemen und ltere Menschen 6 1 1 Menschen mit Migrationshintergrund Randgruppen Kissau geht mit Blick auf Krotz davon aus dass sich mit den im Wandel befindlichen sozialen konomischen und kulturellen Gesellschaftsverh ltnissen auch die kommunikativ vermittelten Integrationsformen ver ndern Sie betont damit die erforderlichen Kompetenzen im Umgang mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien hinsichtlich gesellschaftlicher Teilhabe Nachdem dieser Umstand alle B rger einer modernen Gesellschaft betrifft stellt sich nun die Frage in wie weit Migranten besonders davon betroffen sind Kissau erkl rt die beso
164. enzen von Lernsituationen in den Vordergrund r ckt Darunter kann die Frage subsumiert werden wie gesellschaftliche Lebensbedingungen die Entwicklung von Selbstwertgef hl Selbstbewusstsein und Selbstbestimmungsf higkeit erm glichen und einschr nken Dieser sozialp dagogische Ansatz von Bildung scheint vor allem hinsichtlich der Auseinandersetzung mit lteren Generationen durch die Herausarbeitung von Begrenzungen selbstbestimmter Lebenspraxis im Sinne einer Opferrolle der gesellschaftlichen Verh ltnisse und der M glichkeit damit Lebensbedingungen zu schaffen die gelingendes Leben erm glichen zentral zu sein Derartige berlegungen f hren zu einer differenzierten Betrachtungsweise von Bildung im Alter bei der Bildung als Ressource f r die sp te Lebensbew ltigung gesehen wird Entscheidend dabei ist die von Eirmbter Stolbrink geforderte Grundvoraussetzung die Neuartigkeit und historische Einmaligkeit des Ph nomens Alter zu erkennen und nicht sozialpolitisch kompensatorische Motive ins Zentrum der wissenschaftlichen Auseinandersetzung zu r cken 267 Vgl Scherr 2006 S 54ff Vgl auch Karmasin 2003 268 Vgl Scherr 2006 S 52ff 269 Scherr 2006 S 53 279 Vgl Scherr 2006 S 54 Vgl auch S nker 1984 Winkler 1988 S 265 und Scherr 1992 S 160 271 Eirmbter Stolbrink 1994 S 102 zit nach Malwitz Sch tte 1998 S 111 93 5 2 Bildung als Ressource Im Gegensatz zur ger
165. er Berufsaus bung nicht verwenden konnte wurde Frau C gezwungen sich darauf einzustellen So erl utert Frau A Naja in der Schule haben wir schon auch Computer also die Schule hat sich schon auch bem ht bald Computer in die Klassen zu stellen Das war vor 15 Jahren Aber ich hab s nicht gebraucht im Religionsfach damit hab ich mich nicht so ausgekannt dass ich es mit den Volksch lern machen h tte k nnen also im Berufsalltag selbst hab ich ihn nicht eingesetzt Frau C hingegen wurde ein Computer vorgesetzt Bei der Versicherung dann mussten wir die Antr ge selber machen und da musste ich einen Computerkurs machen aber da war ich immer die Bl deste Das kommt einfach mit dem Alter man interessiert sich dann nicht mehr so daf r Ich hab s schon gelernt und zusammengebracht aber es hat mich nicht interessiert Nur das was ich f r die Versicherungsantragen gebraucht hab Dennoch hat Frau A privat begonnen sich privat f r den Computer zu interessieren w hrend Frau C nach der Arbeit froh war diesen Blechtrottel los zu sein Frau A berichtet Ich wei gar nicht mehr genau wie das alles gegangen ist Ich wei nur dass ein Computerkus f r Lehrer angeboten wurde da hab ich mir gedacht so da geh ich jetzt hin das lass ich mir doch auch erkl ren weil die Kinder schon sehr eifrig mit dem Computer gearbeitet oder gespielt oder getan haben und in einem Alter waren wo sie es mir einfach nicht erkl ren konnten sie haben z
166. er gemacht hat gesteht manchen lteren Menschen solche F higkeiten zu Naja die lteren Leute die haben Scheu vorm Computer Die kennen sich nicht aus es gibt nur wenige die sich da auskennen Die haben zu wenig Interesse und vielleicht auch Geldmangel Die sagen dann Das brauch ich eh nicht Ich glaub ab einem gewissen Alter schaut sich das keiner mehr an Aber es ist nicht jeder gleich es gibt schon auch ltere Leute die sich daf r interessieren aber nur sehr wenige tun sich das im Alter noch an Frau C dagegen ist sich sicher dass das Merkmal Alter negative Konsequenzen f r den Umgang mit Technologien mit sich zieht Ich glaub heute ist es ohne Internet gar nicht mehr m glich au er bei den lteren Leuten die haben schon andere Interessen als die Jungen Wir sind noch im alten Stil was aber genau so klappt wie beim neuen Stil Die meinige Generation interessiert sich nicht mehr daf r es gibt schon sicher auch welche die sich interessieren aber das ist ein sehr kleiner Teil Das Alter ist da das um und auf bei solchen Sachen hnlich auch die Meinung von Frau F ltere Leute tun sich sicher schwerer als junge Es gibt sicher welche so wie meinen Mann die sich da gut auskennen aber die meisten wollen mit dem nichts mehr zu tun haben Die haben andere Interessen Das ist so wenn man was im Alter lernt tut man sich schwerer das ist Fakt Ich frag mich selbst auch Wozu ist das alles notwendig Ich treff mich lie
167. er h her qualifizierteren Personen erledigt werden Gei ler verweist in diesem Zusammenhang auf das Problem der individualisierten Arbeitslosigkeit das hei t die Verantwortung hinsichtlich der pers nlichen Fortbildung f r den Arbeitsmarkt wird durch das Schlagwort des lebenslangen Lernens dem Einzelnen bertragen 3 4 2 Auswirkungen auf die Privatsph re Ebenso wie auf die Arbeitswelt zieht die Technologisierung der Gesellschaft zentrale Konsequenzen bez glich der Privatsph re nach sich die im Folgenden dargestellt werden Hattenberger verweist in ihrer Abhandlung ber das Recht auf Privatsph re darauf dass selbiges innerhalb der Informationsgesellschaft besonderen Gef hrdungen ausgesetzt ist Darunter lassen sich Daten mit Personenbezug verstehen die ber moderne Informationskan le verbreitet werden und deren Sammlung Vervielf ltigung und Weiterverarbeitung nicht mehr berschaubar sind Sie kritisiert vor allem die immer wieder aufflackernden Bem hungen Privatsph re starkerem Schutz zu unterstellen bei gleichzeitiger Forderung nach einer Erm chtigung zu einem noch tieferen Eindringen in die Privatsph re des Einzelnen Schwenke sieht in Anlehnung an Junge das Problem in engem Zusammenhang mit der Individualisierung das hei t mit dem bergang des Individuums von der Fremd zur Selbstbestimmung also einem Prozess in dem das Individuum zum Gestalter seiner Umwelt und seines Lebens wird Um spez
168. er sozial verortet und positioniert wird z B Kinder Jugendliche Sch ler Auszubildende Junggesellen Erwachsene Verheiratete Eltern Berufst tige Erwerbslose Alte Rentner Pension re Gro eltern Geschiedene Verwitwete Pflegebed rftige usw Aus dieser Differenzierung geht hervor wie heterogen nicht nur bestimmte Lebensabschnitte sondern auch Altersgruppen konstituiert sind Es empfiehlt sich daher mit Blick auf Bogue eine weitere Unterteilung nach Altersabschnitten die der jeweiligen Phase des Lebenszyklus entsprechen vorzunehmen Phase des Lebenszyklus Altersabschnitt in Jahren Kindheit 0 bis 8 Jahre S uglingsalter unter 1 Jahr Fr he Kindheit 1 bis 5 Jahre Sp te Kindheit 6 bis 8 Jahre 9 bis 17 Jahre 9 bis 11 Jahre Fr he Jugendzeit 12 bis 14 Jahre Sp te Jugendzeit 15 bis 17 Jahre 18 bis 64 Jahre 18 bis 24 Jahre 25 bis 44 Jahre 45 bis 64 Jahre Fortgeschrittenes Alter 75 Jahre und lter Abbildung 32 Phasen des Lebenszyklus nach Bogue Im Alltagsverst ndnis organisiert sich der Normallebenslauf in der Regel um das Erwerbssystem was zur g ngigen Dreiteilung des Lebenslaufs in Vorbereitungs Aktivitats und Ruhephase f hrt Die entsprechenden Alterskategorien das hei t es Schroeter Prahl 1999 S 59 Schroeter Prahl 1999 S 59 71 Kindheit Jugend Erwachsenenleben und Alter sind in Zeiten der Individualisierung von Lebenslagen und Lebensstilen ebenso wenig haltbar wie die Dreiteilung
169. ergrund Letztere bewegen sich zwischen unrealistischen Verlustszenarien und romantischem Idealismus In den ersten Wochen bis Monaten nach der Pensionierung dominiert bei Menschen die finanziell und gesundheitlich keine Einschr nkungen versp ren die Euphoriephase Das Gef hl der Befreiung von Lasten und die Aufhebung des bis dahin versp rten engen Zeitkorsetts bewirken ein urlaubs hnliches Hochgef hl Reisen und andere au erallt gliche Dinge k nnen dazu f hren dass sich die betroffenen Personen gesch ftiger f hlen als zuvor in der Arbeitswelt Die Ern chterungsphase stellt den bergang vom ungebundenen freien Leben zum Erwachen dar das hei t der Mensch wird zunehmend mit dem harten Alltag des Alters konfrontiert und erf hrt eine Stimmungsver nderung die von Ern chterung bis hin zu Depression reicht Die in der N hephase entwickelten Wunschvorstellungen k nnen auf Dauer nicht realisiert werden Der Mensch erkennt dass er Aufgaben und Ziele ben tigt und sich der Ruhestand nicht nur durch Konsum Feiern und Reisen auszeichnen kann In der darauf folgenden Reorientierungsphase versucht der Mensch durch Entwicklung neuer Verhaltensmuster wie Rhythmen Rituale und Wiederaufnahme alter Gewohnheiten sein Leben neu zu strukturieren und zu ordnen mit dem Ziel Stabilit t in sein Alltagsleben zu bringen Diejenigen Personen die bereits vor der Entberuflichung realistische Zielsetzungen f r die Pension entworfen haben laufen weni
170. ern mit einer gemeinsamen Basis verstanden werden bei dem Strohner 2006 im Vorwort zur 2 ver nderten Auflage 19 Beck 2006 S 133 20 Vgl Beck 2007 S 29ff Burkart 1998 S 59 Br Vgl Shannon Weaver 2008 urspr 1948 Das Stimulus Response Modell wurde im Sinne der behavioristischen Psychologie entwickelt und sp ter in der Kommunikationswissenschaft als Erkl rung f r massenmedial vermittelte Inhalte die bei allen Rezipienten beinahe idente Reaktionen ausl sen diskutiert Vgl Lasswell 1948 Dieses systemtheoretisch orientierte Modell erbrachte f r die Kommunikationswissenschaft zumindest die Leistung der Herausarbeitung wichtiger Forschungsfelder Vgl Beck 2007 S 166 2 Vgl Maletzke 1998 S 38 10 zumindest vier grundlegende Konstanten n mlich Kommunikator Aussage Medien und Rezipient gegeben sein m ssen In wie weit moderne Informations und Kommunikationstechnologien das Verh ltnis der genannten Konstanten beeinflussen bzw verschieben soll sp ter diskutiert werden 2 1 1 2 Medienbegriff Wenn McLuhan in seinem Verst ndnis vom Medienbegriff ohne den Anspruch einer dahinter stehenden logischen Systematik zu erheben behauptet das Medium ist die Botschaft so scheint diese Definition aus heutiger Sicht zun chst zu weit gefasst Eine Zeitung gilt demnach ebenso als Medium wie der Lieferwagen der sie zum Rezipienten bringt eine Trennung zwischen Medium und Technik bleibt aus
171. es mit Ma und Ziel so der allgemeine Tenor der Gespr chspartner in dieser Untersuchung Das individuelle Abwiegen der Kosten Nutzen Aspekte scheint demnach eine entscheidende Rolle zu spielen 166 8 5 Probleme bei der Nutzung von Computer und Internet Skepsis und Beruhrungsangste Der Einstieg in den letzten Themenblock der Interviews erfolgt Uber die Frage ob die Gesprachspartner schon einmal auf ebay etwas er oder versteigert haben oder andere Dienste im Netz in Anspruch genommen haben f r welche sie extra bezahlen mussten Hintergrund ist jener dass so ein angemessener Einstieg zum Thema Datenschutz und Anonymit t im Internet erfolgen kann Es zeigt sich dass mit Ausnahme von Herrn E ebay hab ich noch nicht verwendet aber Amazon Da bestellte ich mir fter B cher und Herrn J Ja also ersteigert Selbst angeboten habe ich noch nichts alle anderen Befragten noch keinen Kontakt zu solchen Plattformen hatten bzw auch sonst keine Zusatzdienste in Anspruch nehmen Dies wirft die Frage auf ob Datenschutz Gr nde und Angst vor Datenklau als m gliche Ursache f r die ablehnende Haltung zu nennen sind Wenn solche Applikationen herangezogen werden etwa um Ger te zu er oder versteigern werden diese Aufgaben an Familienmitglieder delegiert und zeitliche Verz gerungen in Kauf genommen Frau C meint Ich w re interessiert an ebay also ich find das toll Ich h tte jetzt ein Solarium zu versteigern aber ich kann
172. es Handeln nicht wirklich erfassen und besch nigen oder verschleiern eher die diversen Fragestellungen Er spricht sich zwar nicht generell gegen den Einsatz von quantitativen Erhebungen aus betont aber dass es bei der Erforschung des typischen sozialen bzw kulturellen Handelns einer qualitativen Methode bedarf 463 Vgl Mayring 2007 S 58 64 gl Mayring 2007 S 62 465 Vgl Mayring 2007 S 62 8 Vgl Mayring 2007 S 74 7 Vgl Girtler 1984 0 S zit nach Lamnek 2005 S 6 468 Vgl Girtler 1984 S 12f zit nach Lamnek 2005 S 7 139 Damit soll verdeutlicht werden warum auch in dieser Arbeit eine qualitative Methode den Vorzug bekommen soll die im Wesentlichen an sechs Prinzipien festzumachen ist e Offenheit e Forschung als Kommunikation e Prozesscharakter von Forschung und Gegenstand e Reflexivitat von Gegenstand und Analyse e Explikation und e Flexibilit t Gerade bei einem Thema das in der Literatur bis dato nahezu negiert worden ist k nnen qualitative Forschungsmethoden zur Exploration neuer Forschungsfelder und zu besserem Verst ndnis von sozialem Handeln f hren Das Leitfadengesprach wurde als Methode gew hlt da es als spezifische Form des Interviews in Verbindung mit der teilnehmenden Beobachtung einen sehr effizienten Methodenmix zur Identifizierung und Exploration kaum erforschter empirischer Interessensgebiete darstellt und daher in Bezug auf Skepsis und Be
173. etenzmodell angef hrt werden das vor allem hinsichtlich der zu untersuchenden Forschungsfrage zentral erscheint Jasper betont die Vielseitigkeit des Kompetenzbegriffs und definiert ihn mit F higkeit einer Person Anforderungen in einem bestimmten Bereich gewachsen zu sein Diese sehr weit gefasste Bezeichnung deutet bereits die Mehrdimensionalit t des Begriffs an Entscheidend ist dass sich Kompetenzen im Laufe des Lebens ver ndern soll hei en an Bedeutung verlieren oder gewinnen k nnen in Summe jedoch nicht von einer generellen Abnahme gesprochen werden kann Um die Vielschichtigkeit des Kompetenzbegriffs erfassen zu k nnen scheint es hilfreich das Kompetenzmodell zu veranschaulichen Die Allkompetenz als generelle Handlungskompetenz stellt die oberste Ebene dar und setzt sich aus mehreren Teilkompetenzen zusammen Jede dieser Teilkompetenzen konstituiert sich wiederum aus so genannten Schl sselqualifikationen die als spezielle F higkeiten und Fertigkeiten verstanden werden k nnen a Teilkom sensomotorische kognitive psychische soziale Orientierungs petenz Kompetenz Kompetenz Kompetenz Kompetenz Kompetenz 4 4 u 4 Abbildung 30 Kompetenzmodell nach Stanjek 221 vgl Schroeter Prahl 1999 105f 222 Jasper 2002 S 43 223 Vgl Jasper 2002 S 43 224 gl Stanjek 2005 S 95 mM N N A OO N 68 Jasper beschreibt mit Verweis auf Fischer und Gre
174. f gung stehende Hilfestellung Wenn ltere Menschen unsicher sind und Probleme im Umgang mit solchen Technologien auftreten zeigt sich dass erneut die Familie als erster Ansprechpartner fungiert Mit Ausnahme von Herrn E der sie lieber an einen Spezialisten wendet geben alle Befragten an zun chst den Kontakt zu Familienmitgliedern aufzusuchen und diese um Hilfe zu bitten hnlich wie bei auftretenden Problemen mit dem Mobiltelefon werden hier bevorzugt m nnliche Helfer herangezogen Selbst im Internet nach dem Problem zu recherchieren scheint keine angemessene M glichkeit zur L sung zu sein W hrend ein Gro teil der Interviewten angibt diesen Weg von vornherein auszuschlie en erkl ren Frau A und Herr G und Herr J dass sie sich zwar damit besch ftigen und etwa in Foren nach einer entsprechenden Probleml sung suchen aber meist nicht den gew nschten Erfolg mit sich bringen Herr G der eigentlich sehr oft in verschiedenen Foren nach Informationen sucht und diese Informationsquelle sch tzt das war sicherlich einer der Mitgr nde warum ich mir den Internetanschluss zugelegt habe kann mit der technischen Sprache in diesen Foren wenig anfangen bzw tut sich schwer das 169 Problem entsprechend zu formulieren Als einfacherer Weg erweist sich hier der Gang zum Schwiegersohn Herr J der ebenfalls gerne nach bestimmten Informationen in Foren st bert kritisiert die Flut an Falschinformationen Ich habe
175. flussen k nnen und sie dadurch im Sinne der self fulfilling prophecy durch Isolation und Vereinsamung von der Wissensgesellschaft ausschlie en So bewirken Defizite bei sozialen Kontakten e einen Mangel bei Hilfestellungen wie technischen Support in Form von Metawissen durch die Familie Freunde Bekannte und die damit verbundene Chance der gemeinsamen Problembew ltigung e das Fehlen eines gegenseitigen Erfahrungsaustauschs mit anderen sowohl e face to face als auch ber technisierte Kan le e mangelnde Chancen der Frustkompensation nach gescheiterten Ann herungsversuchen an moderne Informations und Kommunikationstechnologien e geringere M glichkeiten des Ansporns und der Ermutigung hinsichtlich der Hinwendung zu neuen Technologien sowie des Abbaus von Ber hrungs ngsten und anderen Barrieren 6 4 3 Finanzielle Gr nde Wie bereits dargestellt setzt die Teilhabe an einer durch moderne Informations und Kommunikationstechnologien gepr gten Gesellschaft eine technische Infrastruktur voraus die sich in Anschaffungskosten Computer Handy Internet Anschlussgeb hren und laufenden Kosten Telefon und Internettarife zu Buche schl gt Groebel und Gehrke kommen in ihrer Untersuchung zu dem Ergebnis dass die Wahrscheinlichkeit f r die Internetnutzung mit zunehmendem Einkommen steigt das hei t je gr er die verf gbaren finanziellen Mittel sind desto wahrscheinlicher erfolgt ein Anschluss ans Netz und desto wahrsche
176. g des Internets bereits einen Computer gab sind auch diesem Informationskanal gegen ber aufgeschlossener Ebenso sind Personen die sich relativ fr h ein Mobiltelefon zugelegt haben offener gegen ber bestimmten Internetapplikationen e Diese Hypothese mu falsifiziert werden Obwohl erkennbar ist dass ein Zusammenhang zwischen Vorhandensein eines Computers und privatem Interesse an modernen Technologien besteht kann diese Aussage nicht in dieser Form stehen gelassen werden Zum Einen reicht das blo e Vorhandensein eins Computers im 177 Haushalt nicht aus um Aussagen ber dessen Nutzung treffen zu k nnen zum Anderen hat die Untersuchung gezeigt dass Personen die relativ fr h ein Mobiltelefon erworben haben nicht unbedingt an Computer und Internet interessiert sind Eine unterschiedliche Interessenslage ist auch hier erkennbar Dar ber hinaus zeigt die Untersuchung dass die Befragten kaum zwischen Computer und Internet differenzieren Die Anschaffung eines Computers ohne Kombination mit einem Internetzugang ist f r keinen der Befragten die noch nicht ber diese Infrastruktur verf gen vorstellbar Das bedeutet diese Technologie wird auch von den lteren Menschen als selbstverst ndlich erachtet e Personen der Generation 60 plus mit h herem Bildungsgrad haben weniger Ber hrungs ngste im Umgang mit modernen Kommunikationstechnologien als weniger gebildete Gleichaltrige In dieser Untersuchung kann kein direkter Zusammen
177. ge Bd 1 Wiesbaden 2008 Wingchen J rgen Geragogik Von der Interventionsgerontologie zur Seniorenbildung Lehr und Arbeitsbuch f r Altenpflegeberufe 5 Aufl Hagen 2004 Winter Carsten Hepp Andreas Krotz Friedrich Theorien der Kommunikations und Medienwissenschaft Grundlegende Diskussionen Forschungsfelder und Theorieentwicklungen Wiesbaden 2008 Winter Carsten Medienentwicklung als Bezugspunkt f r die Erforschung von ffentlicher Kommunikation und Gesellschaft im Wandel in Winter Carsten Hepp Andreas Krotz Friedrich Hrsg Theorien der Kommunikations und Medienwissenschaft Grundlegende Diskussionen Forschungsfelder und Theorieentwicklungen Wiesbaden 2008 S 417 446 Woog Astrid Einf hrung in die soziale Altenarbeit Theorie und Praxis Weinheim 2006 Zapotoczky Hans G Fischhof Peter K Handbuch der Gerontopsychiatrie Handbuch der Gerontopsychiatrie Wien 1996 Zemann Peter Hausliche Altenpflegearrangements Zum Aushandlungsgeschehen zwischen lebensweltlichen und professionellen Helfersystemen Diskussionspapiere des Deutschen Zentrums fur Altersfragen Berlin 1996 Zerdick Axel e merging media in Ebersp cher J rg Ziemer Albrecht Hrsg Digitale Medien und Konvergenz Tagungsband Referate des Kongresses Digitale Medien und Konvergenz vom 20 bis 21 November 2000 in Munchen Heidelberg 2001 S 21 22 193 Zillien Nicole Lenz Thomas Medien und Gesellschaft i
178. ger Gefahr in Depressionen zu verfallen und finden schneller zur n tigen Alltagsroutine Die Stabilit tsphase die den zeitlich gr ten Teil des Alterns umfasst ist durch eine geregelte Form der Lebensf hrung und gr tenteils normierte Verhaltensmuster gekennzeichnet Geringere Ver nderungen k nnen auf Grund seiner dem Menschen bekannten Ressourcen Kapazit ten und Grenzen problemlos gemeistert werden Die gewonnene Alltagsroutine schlie t jedoch einen R ckfall in die Ern chterungs oder Reorientierungsphase durch tiefere Lebenseinschnitte und kritische Lebensereignisse wie der Tod nahestehender Personen nicht aus Die Endphase die gewisserma en den bergang des Ruhest ndlers in die Rolle des alten gebrechlichen und pflegebed rftigen Menschen markiert zeichnet sich durch den Verlust der Kontroll und Handlungsf higkeit des Menschen aus wodurch sich der Betroffene zunehmend in Abh ngigkeitsverh ltnisse anderer Personen oder Institutionen begibt Diese letzte Phase die mit dem Tod endet kann sich ber einen sehr kurzen Zeitraum aber auch ber mehrere Lebensjahre erstrecken 287 Vgl Atchley 1976 S 63ff siehe auch Sch uble 1995 S 142ff sowie Willems 2008 S 622f 73 4 2 2 Differenzierung nach kalendarischem Alter Auf Grund genannter Vielfaltigkeit und Verschiedenartigkeit des Altersbegriffs soll fur die vorliegende Arbeit zunachst in Anlehnung an Laslett zwischen e dem ersten Alter als
179. gkeiten Ursula Lehr h lt fest dass nicht von einem generellen altersbedingten geistigen Leistungsabfall gesprochen werden kann weist jedoch darauf hin dass es gewisse Bereiche der Intelligenz gibt die sich mit fortschreitendem Alter weniger leistungsf hig pr sentieren Demgegen ber gibt es Bereiche der Intelligenz eines Menschen bei welchen bis ins hohe Alter mit einer Zunahme geistiger F higkeiten gerechnet werden kann Bei der Bew ltigung bestimmter Aufgaben k nnen ltere Menschen wenn man ihnen gen gend Zeit l sst auf Grund ihrer Erfahrung ihrer bersicht und ihres gro en Wissensschatzes sogar j ngere Menschen in ihrer geistigen Leistungsf higkeit bertreffen Entscheidend ist nach Lehr die sich u a auf Rudinger beruft die Lebensbiografie eines Menschen soll heiRen geistige Fitness im hohen Alter deutet h ufig auf ein sich st ndig wandelndes Verhalten w hrend des gesamten Lebens hin Geistige F higkeiten und Fertigkeiten k nnen demnach trainiert und dadurch bis ins hohe Lebensalter erfolgreich eingesetzt werden Aber auch die sensorische Stimulation hat zentrale Bedeutung f r die geistige Leistungsf higkeit im Alter Hier hat sich gezeigt dass mit zunehmendem Stimulationsgrad durch die Umgebung bessere Intelligenzleistungen erbracht werden k nnen Lehr betont hierbei vor allem die Herausforderungen die Altenheime an ihre Bewohner richten sollen Je mehr Anregung sei es durch Veranstaltungen Vor
180. gro en Gruppe der verheirateten Ehem nner und Ehefrauen zwischen dem 60 und dem 69 Lebensjahr folgt mit deutlichem Abstand die Gruppe der alleinlebenden M nner bzw alleinlebenden Frauen siehe Abbildung 23 Die Zahl alleinlebender M nner ist im Jahr 2008 in dieser Altersgruppe mit 16 4 Prozent deutlich geringer als die der alleinlebenden Frauen 28 3 Prozent was vermutlich auf die gro e Gruppe der verwitweten Frauen zur ckzuf hren ist die in dieser Statistik nicht separat ausgewiesen werden 60 bis 69 j hrige M nner und Frauen die zwar nicht verheiratet sind aber einen fixen Lebenspartner besitzen sind ebenfalls deutlich unterrepr sentiert 3 9 Prozent der M nner und 3 1 Prozent der Frauen k nnen zu dieser Lebensform gerechnet werden Alleinerziehende M tter sind unter den 60 bis 69 j hrigen Frauen erwartungsgem sehr selten 4 4 Prozent Ebenso vermag die noch geringere Prozentzahl an Alleinerziehenden V tern 1 6 Prozent in dieser Altersgruppe nicht zu berraschen 44 N a u verheiratet E Alleinlebend E Lebensgef hrte in w c v N o a c o 2 Oo c lt r D gt u Alleinerziehend III IN 3 3 1 4 4 I 1 6 60 bis 69 j hrige M nner 60 bis 69 j hrige Frauen 2008 Abbildung 23 Lebensformen der 60 bis 69 j hrigen M nnern und Frauen 3 2 2 Das Altern der Gesellschaft Neben der Herausbildung neuer zwischenmenschlicher Lebensformen zeigt sich der soziale Wande
181. gt sich das Ph nomen der so genannten Mode 2 Knowledge Production das in der Soziologie den bergang von der akademischen zur postakademischen Wissenschaft beschreibt Dabei k nnen Informations und Kommunikationstechnologien gesellschaftliche Zuk nfte entwerfen bzw konstruiert der Mensch durch Zuhilfenahme von modernen Technologien die Welt die ihn umgibt neu im Sinne eines gigantischen wissenschaftlichen Experiments Demnach dringt die Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Umwelt in den gesellschaftlichen Alltag ein und verwissenschaftlicht selbigen Diese informationstechnologische Durchdringung der Gesellschaft f hrt dazu dass die Welt nicht mehr nur interpretiert sondern ver ndert wird 5 Vgl Bamm Berger Kotzmann 2007 S 30 148 Krummheuer 2007 S 73 7 Greif Mitrea 2007 S 11 148 Vgl Bamm Berger Kotzmann 2007 S 27f 149 Guggenberger 1997 S 150 zit nach Greif 2007 S 29 150 Vgl Gu henno 1994 S 26 zit nach Greif 2007 S 29 151 Ygl Bamme B sz rmeny 2007 S 6 152 Vgl Bamme B sz rmeny 2007 S 6 52 3 3 2 Wissen als Kapital Nachdem festgehalten worden ist dass sich die Gesellschaft durch moderne Informations und Kommunikationstechnologien zu einer Informationsgesellschaft entwickelt die Uber weltweit vernetzte virtuelle Informationen verf gt und sich dadurch selbst verwissenschaftlicht was zu ver nderten Handlungsspielr umen f hrt soll die
182. h aus einer Vielzahl an Teilkompetenzen zusammen die in Wechselwirkung zueinander stehen und sich gegenseitig beeinflussen das hei t erg nzen Eine Teilkompetenz extra hiert zu betrachten ist kaum m glich So werden etwa beim Chatten ber das Internet gleichzeitig technische kognitive und soziale Kompetenzen gleicherma en in Anspruch ge nommen 229 70 sich im oder Uber dem 60 Lebensjahr befinden Die Auseinandersetzung mit dem Prozess des Alterns hat jedoch gezeigt dass eine weitere Differenzierung unbedingt notwendig ist So k nnen 62 j hrige Menschen die wom glich noch im Berufsleben stehen und in ihrer Freizeit Hobbys nachgehen die sie mit 40 J hrigen teilen nicht mit 92 J hrigen verglichen werden die unter Umst nden auf Grund ihrer k rperlichen Beeintr chtigung in Pflegeheimen versorgt werden m ssen Zusammengefasst l sst sich sagen dass es sich bei der Generation 60 plus nicht um eine homogene Gruppe handelt Schroeter und Prahl verdeutlichen diesen Gedankengang indem sie eine Unterteilung des Lebenslauf in soziale Sequenzen vornehmen und folgende Definitionen herausstellen W hrend unter Lebenslauf ein sozial konstruiertes Modell welches sich in Phasen Sequenzen gliedert und ber die gesamte Lebenszeit von der Geburt bis zum Tode erstreckt verstanden werden kann definieren sich die sozialen Sequenzen als zeitliche Periode die ein Mensch in seinem Lebenslauf durchschreitet und in denen
183. h f r total bertrieben zeichnet sich neben der Sorge um einen ungewollten Vertragsabschluss und der Angst vor Datenklau besonders hinsichtlich vertraulicher Bankdaten eine weitere Tendenz ab die Frau H anklingen l sst Ich wei schon dass es da auch bei der Wohnungssuche Seiten gibt wo man seine Daten eingeben muss also sich registrieren muss Aber da bin ich schon mal sehr skeptisch und vorsichtig Ich glaub schon dass man einigerma en sicher ist wenn man sich so drinnen bewegt dass man nichts von sich Preis gibt F r mich ist nur schlimm wenn ich sehe was junge Leute da alles von sich reinstellen die pers nlichsten Dinge Das ist f r mich furchtbar Fallweise h r ich da was junge Leute alles eingeben von der Gr e und alles und Bilder vom Urlaub und von dort und alles das find ich grauslich Netbanking das brauch ich nicht was hab ich schon viel an Zahlungen ich hab meine Bankomatkarte und das reicht solche Transaktionen hab ich nicht das w rd ich nicht machen das Netbanking Es wird also zum Einen bewusst auf bestimmte Applikationen verzichtet deren Sicherheit angezweifelt wird und dies mit der Standard Antwort das brauch ich nicht begr ndet Zum Anderen wird der zu lockere Umgang junger Menschen mit ihren privaten Daten und der damit verbundene Selbstpr sentation kritisiert Auch bei vorsichtiger Handhabung sind sich die Befragten Ausnahme Herr E einig dass es Anonymit t im Internet nicht geben kann Herr
184. hang zwischen Bildungsgrad und Umgang mit modernen Kommunikationstechnologien festgehalten werden Die Tendenz ist zwar in diese Richtung weisend soll hei en jene Personen die sich als besonders technikfit herausstellen weisen einen formal h heren Bildungsgrad auf F r genauere Aussagen zu diesen soziodemographischen Zusammenh ngen scheint die untersuchte Gruppe jedoch zu klein zu sein e Nicht Nutzer wissen um die Vorteile moderner Kommunikationstechnologien Bescheid bzw kennen die Vorteile des Internets scheitern aber oft am technischen Grundlagenverst ndnis Diese Hypothese kann grunds tzlich verifiziert werden Das Internet ist auch f r ltere Menschen in sterreich keine neue Technologie mehr Selbst jene Probanden die keine pers nlichen Erfahrungen mit dem Computer und dem Internet haben kennen die Vorteile dieser Technologien genau und wissen um diese Bescheid Wenn sie nicht ber das erforderliche Grundwissen verf gen bedeutet dies dass sie Zeit investieren m ssen um die notwendigen Fertigkeiten zu erwerben In diesen F llen tritt wiederum das individuelle Kosten Nutzen Modell in Kraft bei dem Vorteile und Nachteile abgewogen werden und je nach bergewicht eine zuwendende oder ablehnende Haltung erfolgt e Personen der Generation 60 plus mit ausgepragtem gesellschaftlichem Kontaktverhalten stehen neuen Kommunikationstechnologien offener gegen ber und nutzen diese auch vermehrt als Kontaktm glichkeit als Pe
185. he Differenzen zwischen M nnern und Frauen in erster Linie auf ihren unterschiedlichen Medienhabitus zur ck soll hei en M dchen und Frauen inszenieren sich anders mit Medien und weisen andere Kompetenzen hinsichtlich des Medienumgangs auf Sie betonen die steigende Zahl der weiblichen Internetnutzer und f hren diese nicht zuletzt auf den wachsenden Bildungserfolg und die zunehmende politische und berufliche Partizipation von Frauen in westlichen Gesellschaften zur ck Demzufolge verweisen sie auf eine schrittweise Ann herung der Geschlechter bei der Nutzung moderner Informations und Kommunikationstechnologien stellen eine 321 Vgl Kissau 2008 S 15f 322 Enquete Kommission 2002 S 262 zit nach Kissau 2008 S 36 323 Vgl Kissau 2008 S 36f 324 G nther 2007 S 135 Johann Gunther meint damit in erster Linie die Umstrukturierung der Gesellschaft hinsich tlich Frauen in Arbeitsprozessen Wahrend sich Frauen in fruheren Zeiten entweder fur Fa milie oder Karriere entscheiden mussten versuchen die emanzipierteren Frauen von heute beides zu bewerkstelligen indem sie eine Aufteilung der Erziehungsaufgaben auf beide El ternteile postulieren G nther differenziert zwischen digital natives und digital immigrants wobei die j ngeren Frauen die natives und die lteren Frauen die immigrants darstellen 325 Kajatin 2004 S 112 32 Treibel Meier 2006 S 12 107 Diskussion um den Digital Divide entlang der
186. he auf eine einheitliche Sprachebene gebracht und in die grammatikalische Kurzform transformiert Im Anschluss erfolgt eine Generalisierung auf das Abstraktionsniveau das hei t die Gegenst nde der Paraphrasen werden auf die definierte Abstraktionsebene generalisiert Ebenso werden die Satzaussagen generalisiert und jene Paraphrasen belassen die ber dem angestrebten Abstraktionsniveau liegen Dabei werden im Zweifelsfall theoretische Vorannahmen zu Hilfe gezogen Im n chsten Schritt der so genannten ersten Reduktion werden bedeutungsgleiche Paraphrasen und solche die auf dem neuen Abstraktionsniveau nicht als wesentlich inhaltstragend erachtet werden gestrichen und nur zentral inhaltstragende Paraphrasen bernommen Schlie lich werden Paraphrasen mit gleichem Gegenstand und hnlicher Aussage geb ndelt Ebenso werden jene die mehrere Aussagen zu einem Gegenstand beinhalten zusammengefasst und Paraphrasen mit gleichem Gegenstand und verschiedener Aussage im Sinne der Konstruktion und Integration geb ndelt Durch diese Methode kann die gro e Materialmenge auf ein berschaubares Ma gek rzt werden und gleichzeitig der Anspruch erhoben werden dass wesentliche Inhalte trotz Reduktion bestehen bleiben 7 1 2 Gr nde f r die Wahl dieser Methode Wie Girtler bereits 1981 in einem seiner vier Hauptkritikpunkte an quantitativen Untersuchungsdesigns feststellt k nnen quantitative Messungen und ihre Erhebungstechniken sozial
187. heit und Jugend noch stark an physischen Werten orientiert war wahrend nachfolgende Generationen den Wertewandel in Osterreich eingeleitet haben Vor dem Hintergrund dieser historischen Entwicklung scheint es plausibel dass altere Menschen nach wie vor finanzielle Sicherheit und gesundheitliche Vorsorge im h heren Lebensalter in den Interessensmittelpunkt stellen Jean Amery h lt in diesem Zusammenhang fest dass der alte Mensch dazu neige dem Prinzipien und Wertesystem treu zu bleiben das er in den Jahren zwischen seiner Jugend und dem reifen Erwachsenenalter gelernt und verinnerlicht hat 4 Dieser Umstand wirkt sich auch auf die Werthaltung lterer Personen hinsichtlich moderner Informations und Kommunikationstechnologien aus W hrend j ngere Generationen solche Technologien als M glichkeit der aktiven Teilhabe an der Gesellschaft verstehen und diesen vor allem in Hinblick auf einen soliden Arbeitsmarkt hohen Stellenwert zuschreiben liegen die Priorit ten bei lteren Generationen auf physischen Interessen das hei t der finanziellen Sicherheit f r ihre Familien In wie weit die aktuelle finanzielle Krise auf den weltweiten M rkten wieder zu einer materialistischen Wertehaltung f hrt bleibt abzuwarten 3 3 Weltgesellschaft als Folge der Globalisierung und Technologisierung Informationen spielen in allen Bereichen menschlicher Aktivit ten eine zentrale wenn nicht gar die wesentliche Rolle sozialen Geschehens
188. hemen gesellschaft und soziales senioren downloads Vortrag Dr Gehrke Langfassung pdf 07 07 2009 K cher Renate Ver nderungen der Informations und Kommunikationskultur 2008 http acta online de praesentationen acta_2008 acta_2008_Information 2390EDC pdf 07 07 2009 194 ORF Medienforschung Glossar 2009 http mediaresearch orf at glossar htm 07 07 2009 ORF Medienforschung Radionutzungsdaten 2009 http mediaresearch orf at radio htm 07 07 2009 sterreichische Computergesellschaft Gleichstellung durch Technologie 2008 http www ocq at presse 2008 080410 aub html 07 07 2009 Jan en Julia Silver Surfer Potenziale und Perspektiven des Internets f r die Generation 60plus 2008 http www hvhs landesverband de index php menuid 51 amp downloadid 147 amp reporeid 85 07 07 2009 Kolland Franz Wer baut hier ab Lernen bis ins hohe Alter in SAG Schule f r Angewandte Gerontologie Dialog 1 08 S 11 12 http www sag pro senectute ch uploads media SAG Dialog_1 08 pdf 07 07 2009 ISPA Internet Service Providers Austria L mmerhirt Andreas Digitale Spaltung 30 Prozent der Bev lkerung sind drau en 2008 http www ispa at presse ispa pressespiegel digitale spaltung 30 prozent der bevoelkerung sind draussen 07 07 2009 Luef Christina Vater Mutter Kind Familialer Wandel in sterreich 2005 http www familienhandbuch de cmain f Fachbeitrag a Familienforschung
189. hinsichtlich des Merkmals Geschlecht siehe Abbildung 19 W hrend bei den jungen Frauen zwischen 16 und 24 Jahren 92 1 Prozent das Internet in den letzten 3 Monaten vor der Befragung genutzt haben und sie damit sogar noch knapp vor den M nnern der gleichen Altersklasse liegen 91 8 Prozent sind es bei den 55 bis 74 j hrigen Frauen nur noch 29 2 Prozent Die M nner nutzen in dieser Alterskategorie das Internet wesentlich h ufiger 50 3 Prozent Bis auf die genannte Gruppe der 16 bis 24 j hrigen M dchen und Frauen liegen alle anderen weiblichen Alterskategorien bei der Internetnutzung deutlich unter jenen der M nner desselben Alters Festzuhalten ist au erdem dass die Internetnutzung ebenso wie die Computernutzung mit zunehmendem Alter an Bedeutung verliert Interessant erscheint f r welche Zwecke Menschen in sterreich das Internet heranziehen siehe Abbildung 20 In erster Linie werden Kommunikation 88 9 Prozent und Informationssuche 87 8 Prozent genannt der elektronische Kontakt mit mtern und Beh rden 54 7 Prozent sowie sonstige Freizeitaktivit ten 43 5 Prozent finden sich am unteren Ende der angegebenen Gr nde f r die Nutzung des Internets Vgl hierzu Abbildung 14 und Abbildung 19 37 Betrachtet man die Alterskohorte der 65 bis 74 Jahrigen fallt auf dass diese Gruppe ebenso wie jene der jungen Nutzer 16 bis 34 Jahrigen das Internet haufiger zu Zwecken der Kommunikation 86 Prozent heranzieht und
190. homae Hans Hrsg Gerontologie 2 Aufl Stuttgart 1991 S 38 46 Lehr Ursula Altern aus psychologischer Sicht Was ist Altern Frankfurt Main 2000 Lehr Ursula Langlebigkeit verpflichtet Vorsorge in einer Gesellschaft des langen Lebens in Hunke Guido Gerstner Reinhard Hrsg 55plus Marketing Zukunftsmarkt Senioren Wiesbaden 2006 S 23 40 Lehr Ursula Psychologische Aspekte des Alterns in Reimann Helga Reimann Horst Hrsg Das Alter Einf hrung in die Gerontologie 3 Aufl Stuttgart 1994 S 202 229 Linder Alexander Web Mining Die Fallstudie Swarovski Theoretische Grundlagen und praktische Anwendung Wiesbaden 2005 L ffelholz Martin Quant Thorsten Hrsg Die neue Kommunikationswissenschaft Wiesbaden 2003 188 Luhmann Niklas Soziologische Aufkl rung 6 Die Soziologie und der Mensch 2 Aufl 2005 VS Verlag fur Sozialwissenschaften 2 Auflage Wiesbaden 2005 Maier Rabler Ursula Mayer Sch nberger Viktor Nening Sch fb nker Georg Schm lzer Gabriele Hrsg Netz ohne Eigenschaften Nationale und internationale Netzkommunikation im Spannungsfeld von Meinungsfreiheit informationeller Selbstbestimmtheit und staatlicher Reglementierung Forschungsbericht Wien 1995 Maier Rabler Ursula Kommunikationstheoretische berlegungen als Grundlagen f r eine neue Kommunikationspolitk in sterreich In Maier Rabler Ursula Mayer Sch nberger Viktor Nening Sch fb nker
191. hrere Stunden zu h ren Im Zusammenhang mit der Nutzung der genannten Medien und jener des Internets verweist Herr G darauf dass er sein Zeitungsabo auf Grund des Internets aufgegeben hat Naja Zeitung wird jetzt etwas weniger weil notfalls schau ich am Laptop Zeitung da habe ich jetzt kein Abo mehr dadurch kauf ich mir nur mehr gelegentlich eine Zeitung obwohl ich trotzdem lieber eine Zeitung lese weil die hab ich in der Hand und da kann ich umbl ttern Auffallend ist dass ausschlie lich Herr E und Herr J das Internet explizit bei der Frage nach der allgemeinen Mediennutzung erw hnen jene beiden Probanden die generell von sich behaupten dass sie allgemein an Technik interessiert sind und diese auch als Unterst tzung im Alltag sehen Computer und Internet werden von allen Gespr chspartnern genannt wenn sie nach modernen Kommunikationstechnologien gefragt werden Das Internet scheint damit nach wie vor bei der Generation 60 plus etwas Neues zu sein Alle befragten Personen bezeichnen das Mobiltelefon den Computer und das Internet als solche modernen Technologien wobei zum Einen die weiblichen Befragten das Handy hervorheben w hrend die m nnlichen Probanden h ufiger den Computer und das Internet betonen Zum Anderen schwingt bei vier von f nf m nnlichen Befragten durch die Wahl des Wortes nat rlich eine gewisse Selbstverst ndlichkeit mit das Internet als Kommunikationstechnologie zu sehen bzw zu nutzen So antwortet
192. hweit seit 2006 um 15 Prozent h ufiger 42 Prozent im Jahr 2008 zum Einsatz kommen Handheld Computer spielen auch im Jahr 2008 eine vernachl ssigbare Rolle ihr Anteil ist sogar im Vergleich zum Jahr 2006 um 2 Prozentpunkte gefallen E Desktop E Laptop m Handheld d S vo N o a i S 3 wn n s lt Abbildung 13 Computerarten in sterreichischen Haushalten Im Zuge dieser Arbeit scheint es besonders interessant zu sein die Computernutzung in sterreich nach dem Altersmerkmal zu analysieren Die Zahl der Personen die angeben in den letzten 3 Monaten einen PC benutzt zu haben f llt mit zunehmendem Alter ab siehe Abbildung 14 W hrend in der Gruppe der 16 bis 24 J hrigen noch 95 2 Prozent den PC verwenden sind es bei den 65 bis 74 J hrigen nur noch 29 7 Prozent Die zahlenm ig gr te Gruppe der Befragten die 35 bis 44 J hrigen liegt mit 86 6 Prozent noch ber dem sterreichweiten Durchschnitt 76 2 Prozent Gerade f r die vorliegende Arbeit bei der die Generation 60 plus ins Zentrum der Auseinandersetzung r ckt scheint die geringe Zahl der Computernutzer in dieser Altersgruppe interessant zu sein Welche Gr nde dies hat und vor allem welche Konsequenzen die geringe Computernutzung mit sich zieht soll sp ter gekl rt werden 31 E Personen die einen PC in den letzten 3 Monaten genutzt haben w c o N o a c o 2 Oo c lt III III EEE
193. ich weit getrennten Menschen unserer modernen Gesellschaft die dennoch miteinander kooperieren m ssen zu verbinden Damit betont sie in Anlehnung an Schmutzer die Notwenigkeit vor allem f r die Arbeitswelt aber auch f r private Bereiche der modernen Gesellschaft Wissensvorr te auf demokratische und autonome Weise ber moderne Kommunikationstechnologien zu teilen Daraus ergibt sich ein modernes Verst ndnis von Raum und Zeit bei dem sich R ume scheinbar ohne Grenzen erstrecken und sich Zeiten auf Sekundenbruchteile herunter brechen lassen Diese ver nderten Strukturen fordern den Menschen besonders heraus da von ihm schnelles und punktuell genaues Handeln verlangt wird und er sich durch den Einsatz neuer Technologien auf zentrale Ver nderungen sozialer Abl ufe einstellen muss Ihren Gedanken folgend wird diese Entdinglichung des Sozialen k nftig weiter voranschreiten und kann das soziale Handeln vor allem lterer Menschen deren soziale Kontakte Zeit ihres Lebens von tradierten Raum Zeitvorstellungen gepr gt waren entscheidend beeinflussen 6 4 2 2 Virtualit t Unmittelbar mit der Entdinglichung des sozialen Handelns verkn pft stehen berlegungen zur zunehmenden Virtualitat durch moderne Informations und Kommunikationstechnologien Wenn Beispiele wie das Erledigen von Beh rdenwegen oder Bankgesch ften ber das Internet und damit von fast jedem Platz der Erde aus der ber einen Anschluss
194. iche Kommunikation angenommen Frau A verdeutlicht diese Ansicht Mir sind als erstes Beziehungen eingefallen also wo menschliche Beziehungen sind ist nicht die Technik im Vordergrund oder sollte nicht im Vordergrund stehen Ein weiterer Aspekt wird von Herrn J angedeutet wenn er hinsichtlich eines m glichen bereinsatzes von Technik antwortet Spezielle Bereiche w rde ich meinen Nein Aber in allen Bereichen beruflich oder privat wird man gelegentlich durch die Technik berunterst tzt da wird das eigene Denken schon manchmal weggeschaltet Schlie lich stellt Frau C f r sich eine Behauptung auf die auf die differente Bedeutung des Technikeinsatzes f r die verschiedenen Generationen aufmerksam machen soll Ich glaube man kann auf gar nix verzichten also speziell die Jungen k nnen nicht auf 147 Technik verzichten ich selber schon Diese Ansicht wird jedoch nicht von allen Befragten geteilt Bei der Frage nach einem pragenden Erlebnis im Umgang mit Technik wird sowohl von positiven als auch von negativen Erfahrungen berichtet und zwar unabhangig vom Merkmal Geschlecht Jedoch zeigt sich dass Personen die der Technik prinzipiell offen begegnen das hei t ihr Interesse an modernen Technologien u ern eher von positiv besetzten Erfahrungen berichten w hrend Personen die der Technik eher zur ckhaltend begegnen Beispiele heranziehen bei welchen die Technik versagt bzw wo durch den Einsatz von T
195. ichnung hervorgebracht hat 384 gl Doberer Bey Rath 2003 S 168 zit nach Kastner 2007 S 211 119 im Alter was wiederum im Sinne des Digital Divide zum Ausschluss aus der Gesellschaft fuhren kann Vor diesem Hintergrund scheint auch hier rechtzeitiges Gegensteuern unabdingbar zu sein und die Erwachsenenbildung ist gefordert ein entsprechendes Problembewusstsein zu entwickeln und neue Lernangebote die alle vier Grundkulturtechniken umfassen auszuarbeiten 6 4 M gliche Gr nde f r ngste und Skepsis lterer Menschen im Umgang mit modernen IKT In den letzten Kapiteln wurden speziell die Risiken und Gefahren des Einsatzes moderner Informations und Kommunikationstechnologien f r ltere Menschen behandelt die mit solchen Neuerungen nicht mithalten k nnen oder wollen Vor diesem Hintergrund erscheint es nun zentral auf die Gr nde der Nichtnutzung bzw Gr nde f r Skepsis und Ber hrungs ngste genauer einzugehen und diese zu untersuchen Dabei soll grunds tzlich zwischen technischen sozialen und finanziellen Gr nden differenziert werden 6 4 1 Technische Gr nde 6 4 1 1 Mangel an technischem Basiswissen Um an der Informations und Wissensgesellschaft teilnehmen zu k nnen und Kommunikationsprozesse ber vernetzte Infrastrukturen erfolgreich realisieren zu k nnen wird im modernen Zeitalter des 21 Jahrhunderts ein gewisses Ma an technischem Basiswissen vorausgesetzt Dazu z hlen der Umgang mit dem Computer dem
196. ichzeitig dass bestimmte Personen mit Defiziten in der Kommunikation Gefahr laufen von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden Wenn moderne Kommunikationstechnologien zu ver nderten Kommunikationsweisen f hren die etwa von lteren Menschen aus verschiedenen Gr nden nicht angenommen werden dann kann dies negative Konsequenzen f r ihre Rolle in der Gesellschaft mit sich ziehen Anders ausgedr ckt Kommunikation ist Teilhabe wer nicht an dieser Kommunikation teilhaben kann bleibt auf der Strecke 3 2 Soziodemographische Strukturen Nachdem wenngleich in anthropologischer Weise herausgearbeitet worden ist welche zentrale Bedeutung der Kommunikation innerhalb einer Gesellschaft zugeschrieben werden muss sollen nun konomische sozialpolitische und kulturelle 111 Vgl Krotz 2003 S 19 112 Vgl Krotz S 26f 113 Mit aktiver Vermittler soll auf die Doppelfunktion von Medien einerseits als Transportmittel von Informationen andererseits als Inhalt ver ndernde Instanz hingewiesen werden 41 Faktoren analysiert werden die ma geblichen Einfluss auf den strukturellen Wandel der sterreichischen Gesellschaft ben Haller und Schulz versuchen die Vielzahl von Einfl ssen durch den Sozialen Survey zusammenzufassen Im gleichnamigen Forschungsprojekt in dessen Rahmen zuletzt im Jahr 2003 in sterreich aber auch international empirische Untersuchungen zu ausgew hlten sozialen Ph nomenen durchgef hrt worden sind
197. ie Medienlinguistik ATIONSWISSE muni Nscy AR Kommunikations und Mediensoziologie Kommunikations und Medienpolitik Kommunikations und Medienrecht Kommunikations Sozialwissenschaften Soziologie Politikwissenschaft Rechtswissenschaft Sprachwissenschaft und Mediengeschichte Geschichtswissenschaft linguistische Pragmatik Fachgeschichte Kommunikations und Medien konomie Erziehungswissenschaft P dagogik Medienp dagogik Mediendidaktik Wirtschaftswissenschaft Kommunikations und Medientechnik Ingenieurwissenschaften Abbildung 1 Interdisziplinaritat Nebst der Interdisziplinarit t der Kommunikationswissenschaft gilt es zu Beginn des neuen Jahrtausends einen weiteren zentralen Faktor im Diskurs um kommunikationswissenschaftliche Grundbegriffe zu beachten Die Einf hrung moderner Informations und Kommunikationstechnologien hat die Kommunikationswissenschaft hinsichtlich ihrer grundlegenden Definitionen vor neue Herausforderungen gestellt Begriffe wie Kommunikator Sender Empf nger Medien und Rezipient scheinen im technologischen Zeitalter des 21 Jahrhunderts berholt zu sein bzw bed rfen einer Neuordnung und Neudefinition Maier Rabler formuliert diesen Gedankengang treffend indem sie festh lt dass die digitale Informationsrevolution s mtliche bislang g ltigen Konzepte der Kommunikationswissenschaft auf den Kopf stellt Ihrer Ansicht nach vollzieht sich der grundlegende W
198. ie M glichkeit zur Teilhabe bzw Teilnahme an der modernen Gesellschaft verwehrt Wenn es nicht gelingt Entwicklungsprozesse sozial vertr glicher zu gestalten und diese technologische Gesellschaft f r alle Mitglieder derselben zu ffnen kann der so genannte Digital Divide eine immer gr ere Schere zwischen den betroffenen Gesellschaftsgruppen zur Folge haben Es erscheint daher zun chst zentral die sozial ungleichen Voraussetzungen im Umgang mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien aufzuzeigen W hrend einerseits materielle Aspekte wie das Vorhandensein eines Computers und eines Internetanschlusses und die damit verbundene Handhabung im Vordergrund stehen hat der wissenschaftliche Diskurs in letzter Zeit auch nicht technische Faktoren ins Zentrum der Auseinandersetzung erhoben Dazu z hlen Bildungsaspekte Kompetenzen im Umgang mit Medien und kulturelle Aspekte die im Zusammenhang mit dem Digital Divide diskutiert werden Die Wissenskluftforschung die im Wesentlichen in der von Tichenor Donohue und Olien in den 1970er Jahren formulierte Wissensklufthypothese begr ndet liegt beschreibt die medial verursachte Wissenskluft in der Gesellschaft und meint damit die massenmediale Berichterstattung die nicht dazu in der Lage ist sozialisations und bildungsbedingte Ungleichheiten auszudifferenzieren Das hei t durch die massenmediale Verbreitung von Information und Wissen mit dem Ziel die Wissenskluft zwischen unter
199. iefern glauben sie erleichtert ein Computer den Alltag 206 4 Fragen zum Internet und der Internetnutzung Verf gen Sie in ihrem Zuhause ber einen Internetanschluss Warum haben sie sich einen solchen Anschluss zugelegt Nutzen sie diesen alleine in der Familie Warum haben sie keinen Internetanschluss Planen sie in naher Zukunft einen Internetzugang anzuschaffen Was verstehen sie unter dem Internet Wie w rden sie sich im Umgang mit dem Internet beschreiben Was interessiert sie am im Internet Wie viel Zeit investieren sie in den Umgang mit dem Netz K nnen sie mir ihre Internet Nutzung beschreiben d h wozu verwenden sie das Internet haupts chlich Informationssuche Email Videos TV Radio on demand im Internet Downloads z B Musik Online Spiele Kommunikation Chat Foren Videokonferenz Volp Shopping Reisen buchen Betreiben sie selbst eine Homepage Was ist ihnen im Umgang mit dem Internet besonders wichtig Worauf k nnte man ihrer Meinung nach im Netz verzichten Wozu wird das Internet ihrer Meinung nach am h ufigsten genutzt Welche Vorteile glauben sie bietet das Netz f r sie pers nlich Was sagen sie zu Personen die ihren Kontakt zu anderen Menschen fast nur mehr ber das Internet pflegen Haben sie schon einmal Dienste im Netz in Anspruch genommen f r die sie extra bezahlen mussten Haben sie schon einmal auf ebay etwas ver ersteigert 207 Wie stehen sie zu Anonymitat im
200. ient arbeiten zu k nnen Bez glich der Angebotspalette an Informationen in Bild Ton und Bewegtbildern sowie deren Aufbereitungsm glichkeiten hat die Vernetzung der Computer durch das Internet neue Ma st be gesetzt Maier Rabler h lt fest dass die Konvergenz neben der Universalitat das zweite dominierende Charakteristikum der digitalen Revolution darstellt und betont die damit verbundene Ver nderung von Inhalten durch ihre Umwandlung in Nullen und Einsen Das bedeutet dass ein Sender nicht mehr garantieren bzw kontrollieren kann in welcher Art und Weise die von ihm ausgehende Information den Rezipienten erreicht Somit hat die Konvergenz auch zentrale Auswirkungen auf das Konsumverhalten von Mediennutzern indem sie vom Rezipienten erh hte Flexibilit t sowohl bei der Suche als auch bei der Rezeption von Inhalten erfordert Was bedeuten diese Ver nderungen in der Medienlandschaft nun f r kommunikatives Handeln 2 1 3 2 Ver nderungen kommunikativen Handelns durch Vernetzung Nachdem festgehalten worden ist dass sich durch die Digitalisierung Inhalte die ber das Internet verbreitet werden st ndig ver ndern k nnen soll im n chsten Schritt untersucht werden welche Auswirkungen diese ver nderten Inhalte auf die zwischenmenschliche Kommunikation im Netz haben Dabei m ssen zun chst zwei grunds tzliche Prozesse gekl rt werden die kommunikatives Handeln ber vernetzte Kan le erm glicht haben Zum Einen vollzieht
201. ierung Frankfurt Main 2002 Kahlert Heike Kajatin Claudia Arbeit und Vernetzung im Informationszeitalter Wie neue Technologien die Gesellschaftsverh ltnisse ver ndern Frankfurt Main u a 2004 Kaiser Mechthild Bildung durch ein Studium im Alter Auswirkungen der Teilnahme an einem allgemeinbildenden wissenschaftlichen Weiterbildungsangebot auf altere Studierende Munster u a 1997 Kajatin Claudia Vexierbilder Technologien und die Zukunft der Geschlechter in Kahlert Heike Kajatin Claudia Hrsg Arbeit und Vernetzung im Informationszeitalter Wie neue Technologien die Gesellschaftsverh ltnisse ver ndern Frankfurt Main u a 2004 S 95 115 Karl Fred Tokarski Walter Bildung und Freizeit im Alter Bd 5 Bern 1992 Karmasin Helene Let Your Fingers Do the Walking Motive und Barrieren lterer Personen zur Internetnutzung in Helmreich Ilse Hrsg Das Internet ist reif Die Generation 50 plus entdeckt ein Medium Wien 2003 S 37 48 Kastner Monika Computer als Lernmedium und Lerngegenstand in der Grundbildungsarbeit mit bildungsbenachteiligten Frauen in Greif Hajo Mitrea Oana Werner Matthias Hrsg Information und Gesellschaft Technologien einer sozialen Beziehung Wiesbaden 2007 S 207 224 Kern Norbert Hrsg Berghoff Christopher Kocs Ursula Rosentreter Mario Gerontologie f r die Altenpflegeausbildung Bd 1 Grundlagen der Gerontologie Psychologie und Soziologie 2008 Kissa
202. ierung der Grundbildungsdefizite in sterreich und fordert ein st rkeres Problembewusstsein hinsichtlich bildungsbenachteiligter bzw bildungsferner Gruppen Sie kritisiert vor allem die bislang eingesetzten Lehr und Lernmethoden die sich am traditionellen behavioristischen Modell orientieren und meist projekthaften Charakter das hei t mit Ablaufdatum versehen aufweisen Mit Blick auf die von der OECD geforderten Ma nahmen eines Need for Pedagogical 378 Change fordert sie padagogische Innovationen im Bereich der Lern und 374 Karmasin 2003 S 41 375 Unter den haptischen F higkeiten k nnen die u eren sensorischen M glichkeiten wie der Tastsinn und die Wahrnehmung bestimmter Reize aus dem Inneren des menschlichen K r pers Schmerzempfinden Spannungszustand der Muskeln und Gelenke verstanden wer den 378 Vgl Karmasin 2003 S 40f 37 OECD steht f r Organisation for Economic Co operation and Development das hei t f r die internationale Organisation f r wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sterreich ist seit der Gr ndung 1961 Mitglied der OECD OECD 2004 Thematic Review on Adult Learning zit nach Kastner 2007 S 213 Vgl Zusammenfassung auf der Homepage der OECD http www oecd org dataoecd 29 15 36448019 pdf 10 07 2009 118 Lehrmethoden Dabei gilt es vor allem __ qualitatsgesicherte Grundbildungsangebote zu entwickeln und zu implementieren
203. ieser Stelle nur angemerkt werden 437 Vgl Selwyn 2004 o S zit nach Zillien 2006 S 85 438 Vgl Graf Mitrea Werner 2007 S 64 89 Vgl Zillien 2006 S 85 0 Vgl Weber 2006 o S zit nach Graf Mitrea Werner 2007 S 66 Weber warnt davor die Forcierung der Verbreitung moderner Informations und Kommuni kationstechnologien sowie die F rderung ihrer Nutzung als eine Art Allheilmittel zu inter pretieren Vielfaltige gesellschaftliche Problemlagen wie wirtschaftliche Rezession Arbeits losigkeit Armut demokratische Defizite oder Politikverdrossenheit k nnen durch diese F r derma nahmen nicht oder nur zum Teil in Angriff genommen werden Weber verdeutlicht dies am Beispiel der Entwicklungsl nder die trotz Bereitstellung moderner Technologien vielf ltig bei der L sung der Probleme scheitern und er spricht sich f r eine Einbeziehung der lokal Betroffenen bereits bei der Gestaltung der Technik aus Damit bringt Weber einen weiteren Aspekt in die Diskussion ein die Beachtung des Wechselspiels zwischen Gestal tung und Nutzung von Technik Als Beispiel f r Technikgestaltung im Sinne Webers k nnte f r die vorliegende Arbeit die Entwicklung eines Computerprogramms das explizit f r Se nioren programmiert wird angedacht werden wobei die jungen Programmierer im Sinne eines interaktiven Entstehungsprozesses mit lteren Menschen f r welche die Software konzipiert wird zusammenarbeiten Vgl Gr
204. ifferenz zum aktuellen Kalenderjahr zu verstehen Somit entspricht diese Form der Altersangabe meist jener die bei ffentlichen Institutionen wie Schulen oder Beh rden praktiziert wird das hei t das kalendarische Alter h ngt stark mit dem b rokratischen formalen und administrativen Alter 18 Vgl Schroeter Prahl 1999 S 45f 187 Vgl Tews 1993 S 31 18 gl Vassberg 1997 0 S zit nach Thane 2007 S 191 189 Thane 2007 S 191 199 Vgl Schroeter Prahl 1999 S 46 61 zusammen So werden etwa aktives bzw passives Wahlrecht oder Religionsmundigkeit an Hand eines bestimmten Datums festgelegt das die Altersgrenze bildet Das chronologische Alter ist somit eine gesellschaftliche Festlegung die jedoch nicht in allen Kulturen gleich berechnet und bewertet wird da es etwa auf Grund des Fehlens eines weltweit universalen Kalenders zu Abweichungen kommen kann So weisen etwa der j dische und der chinesische Kalender andere Jahreszahlen auf auch die Einteilung eines Kalenderjahres in 365 Tage ist nicht berall gegeben Neben genannter Problematik stellt sich das chronologische bzw kalendarische Alter als schwacher Indikator f r k rperliche bzw geistige F higkeiten heraus da es eben nicht mehr leistet als R ckschl sse auf das Geburtsjahr eines Menschen zu erm glichen 4 1 1 2 Biologisches Alter Das biologische Alter definiert sich Uber die k rperliche und geistige Konstitution eines Me
205. ifikationen sprich etwa der F higkeit zu Innovation und Wissensgenerierung in der 43 gl Karmasin 2003 S 45 344 Karmasin 2003 S 45 5 Zur Gerontologie und ihrem Besch ftigungsfeld Vgl Klie und Brandenburg Gerontologie und Altenpflege 2003 S 40 8 Karmasin 2003 S 45 111 Informationsgesellschaft behaupten k nnen und durch individuelle bestandige Erweiterung des kollektiven Wissensbestands f r die Gesellschaft an Bedeutung gewinnen Karmasin geht davon aus dass diese Senioren sogar relativ rasch vergessen dass sie hier eine Technik benutzen und all jene technischen M glichkeiten aussch pfen werden von denen sie erfahren dass sie ihr Leben bereichern das hei t schneller einfacher vergn glicher machen Zusammenfassend kann festgehalten werden dass ebenso wenig von den Senioren gesprochen werden kann wie von den Alten oder dem Alter Die Gruppe der Senioren ist keinesfalls als homogene Gruppe anzusehen innerhalb derselben gibt es zahlreiche soziale Auspr gungen die individuell betrachtet werden m ssen Aus genanntem Grund wird es bei der empirischen Besch ftigung mit der Generation 60 plus notwendig sein entsprechende qualitative Untersuchungsmethoden heranzuziehen um so differenzierte Einstellungen und Einsichten in das individuelle Denken der befragten Personen hinsichtlich moderner Informations und Kommunikationstechnologien zu erhalten 6 2 1 Defin
206. ifischer auf das einzelne Individuum innerhalb der Gesellschaft eingehen zu k nnen sind Kenntnisse ber individuelle Merkmale erforderlich Diese Daten m ssen entsprechend gesammelt und aufbereitet werden um den Individualisierungsprozess berhaupt erst zu erm glichen Schwenke differenziert jedoch zwischen Eigen und Fremdindividualisierung das hei t dem Prozess der Eigenentfaltung zu einem unverwechselbaren Individuum einerseits und der Individualisierung durch andere beispielsweise durch Unternehmen mittels Datenverarbeitung andererseits wobei eine klare Trennung der genannten Formen von Individualisierung durch moderne Informations und Kommunikationstechnologien immer schwieriger wird und berschneidungen an der Tagesordnung stehen Horster und Schartner betonen die M glichkeit mit solchen Daten und den daraus gewonnenen Informationen gute Gesch fte zu machen und unterstreichen die Bedrohung der Privatsph re durch das gro e Potenzial hinsichtlich des Datenmissbrauchs und der Schwierigkeit entsprechende Spielregeln zu generieren und ihre Einhaltung zu berpr fen 166 Vgl Gei ler 2004 S 67 167 Vgl Hattenberger 2005 S 99 168 Hattenberger 2005 S 99 1 Junge 2002 S 7 9 zit nach Schwenke 2006 S 1 170 vgl Schwenke 2006 S 3 171 Vgl Schwenke 2006 S 3ff 172 Horster Schartner 2007 S 129 173 Vgl Horster Schartner 2007 S 131 56 Neben der Gefahr daten
207. ikation in Anlehnung an Beck in erster Linie f r menschliche Kommunikation stehen die als Prozess wechselseitig aufeinander bezogener reflexiver und intentionaler Symbolverwendung symbolische Interaktion mit dem Ziel gegenseitiger Verst ndigung ber Bedeutungen Bedeutungsvermittlung definiert werden kann Diese interpersonellen Prozesse sind weder zeitlich noch r umlich begrenzt und k nnen sowohl direkt verbal nonverbal als auch ber technische Kan le erfolgreich realisiert werden Nach Beck k nnen solche Kommunikationsprozesse e in Face to Face Situationen e in Gruppen oder Organisationen und e technisch vermittelt interpersonal ablaufen Des Weiteren soll f r diese Untersuchung Kommunikation in Anlehnung an Burkart als 21 verstanden werden die sowohl ber eine spezifische Form der sozialen Interaktion rein technische bzw mathematische Signal bertragung im Sinne Shannon und Weavers Informationsquelle Sender Kanal St rungsquelle Empf nger Ziel als auch ber einseitig und zielgerichtetes Effektrichtung Verhalten das entweder durch Reize bestimmte Reaktionen ausl st stimulus response oder durch eine linear angelegte Aussage eine bestimmte Wirkung beim Gegen ber hervor zu rufen bestrebt ist Who says what in which channel to whom with what effect hinaus geht Der Kommunikationsprozess kann daher als wechselseitiger Verstehensprozess 25 zwischen Partn
208. im Internet nicht so die Meinung der meisten Befragten selbst dann wenn sie keine Erfahrung mit Computer und Internet haben Frau F die das Internet nicht nutzt erl utert Was man h rt passiert das immer wieder das pers nliche Dinge im Internet verbreitet werden Das ist nicht sicher ich w rde keine Daten von mir bekanntgeben Und Herr G f hrt seine Ber hrungs ngste 167 auf zu wenig Information zu diesem Thema zur ck Da bin ich sehr sehr vorsichtig vor dem habe ich nat rlich Ber hrungs ngste so vor Internetbanking da habe ich Angst da geh ich lieber zur Bank Handyparken wird eines der n chsten Dinge die ich vorhabe finde ich sehr praktisch Ich f hle mich im Netz nicht unbedingt sicher Ich bin aber selbst schuld dass ich mich nicht besser informiere Da gibt es Dinge die man nicht genau versteht und dadurch wird man nat rlich unsicher Und ber diese Dinge m sste man sich selbst informieren Das tu ich nicht und daher bin ich sehr unsicher obwohl ich bis jetzt noch keine schlechten Erfahrungen gemacht habe Aber wenn mir was nicht ganz klar ist dann brech ich lieber ab da bin ich sehr skeptisch Da verzichte ich lieber auf was bevor ich da Probleme bekomme Spezielle bei Bankdaten Man h rt ja immer wieder von Leuten die zu unvorsichtig sind und dann ist pl tzlich das Konto leer ger umt Abgesehen von Herrn E Anonymit t und Datenschutz ist eigentlich f r mich gar kein Thema Das halte ic
209. inlicher ist auch die Nutzung In einer hnlichen Untersuchung stellt Gehrke fest dass konomische Gr nde an zweith ufigster Stelle f r die Nichtnutzung genannt werden F r sterreich zeigt die im Jahr 2008 vom ORF in Auftrag gegebene und vom deutschen Institut Infratest durchgef hrte Studie zu Motiven der Internetnutzung bzw Nichtnutzung dass finanzielle Motive f r die Nichtnutzung nur an vierter bzw achter Stelle rangieren 428 Vgl Thimm 1998 S 76 429 Vgl Merton 1948 The self fulfilling prophecy 430 Vgl Groebel Gehrke 2003 S 159f Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse beziehen sich auf Deutschland 431 Vgl Gehrke 2004 S 35 a Vgl http mediaresearch orf at c_studien Studie 20Nutzungsmotive 20TV 20Internet pdf 10 07 2009 Die Antwortm glichkeit Anschaffung eines Computers ware fur die Internetnutzung not wendig wird hier auch als finanzielle Frage interpretiert 129 So antworten auf die Frage ob fur die Internetnutzung ein Computer angeschafft werden m sste 32 5 Prozent der Befragten mit Trifft voll und ganz zu und 8 9 Prozent mit Trifft eher zu Bei der Frage ob die Kosten f r die Nutzung des Internet zu hoch seien meinen 20 8 Prozent der Befragten dies Trifft voll und ganz zu und 17 3 Prozent dies Trifft eher zu konomische Gr nde f r eine Nichtanschaffung des Internetanschlusses scheinen also hierzulande vernachl ssigbar zu sein Denno
210. interessiert Angst dass ich was falsch machen kann ja vielleicht aber ich will das gar nicht verstehen Mir reichen schon die Streitereien mit meinem Mann wegen diesem Kastl Aber vorsichtiger sind die alten Leute schon Herr E fasst diesen allgemeinen Tenor treffend zusammen wenn er antwortet Ich wei nicht ob das ngste sind Skepsis w rd ich eher sagen ja Ich mein Dinge die man nicht kennt und von denen man nichts wei denen steht man skeptisch bis ngstlich gegen ber das ist ganz egal was das ist Wenn man ein Tier nicht kennt ist man auch skeptisch Ebenso deutlich wie beim Negieren von Ber hrungs ngsten fallen die Bemerkungen auf die letzte provokant und berspitzt formulierte Behauptung des Interviewers aus dass Technik nur etwas f r junge Leute sei Keine der befragten Personen w rde diese Aussage unterschreiben egal ob sie selbst mit modernen Technologien Erfahrungen sammeln konnten oder nicht und unabh ngig von den zuvor diskutierten Ber hrungs ngsten Frau B meint etwa Nein das w rd ich gar nicht sagen Es kommt auf jeden Menschen selbst an nicht jeder ist gleich Auch manche ltere interessieren sich noch f r Technik Herr J sieht Chancen durch den Technikeinsatz f r alle Generationen Technik ist in verschiedenartigem Ausma f r jeden etwas es wird nicht jeder ein Diplomingenieur f r Nachrichtentechnik werden weder wenn er 20 ist noch wenn er 65 ist Aber generell ist Technik ni
211. is 39 309 386 352 378 364 033 394 696 452 575 515 647 463 368 492 785 414 497 486 782 529 163 704 872 40 bis 44 280 302 308 447 333 412 358 831 393 054 450 621 536 923 346 757 461 108 502 481 529 412 625 783 45 bis 49 267 850 273 534 313 888 323 625 357 521 434 469 541 710 448 324 483 792 400 650 478 631 525 207 50 bis 54 233 054 239 253 265 277 291 349 315 927 397 921 493 597 504 641 340 436 438 081 485 637 514 535 55 bis 59 202 105 216 836 224 074 258 824 272 866 365 718 409 915 492 805 414 000 451 364 377 167 452 265 60 bis 64 151 152 179 561 181 087 202 676 225 516 293 015 349 851 426 773 446 998 307 664 397 810 451 057 65 bis 69 112 129 133 313 144 340 151 960 180 269 226 761 292 142 330 223 402 255 349 953 392 626 332 596 70 bis 74 68 672 82 912 96 705 100 072 117 126 160 206 220 289 248 845 305 470 338 936 249 523 327 321 75 bis 79 34 468 42 313 52 083 58 433 65 785 92 067 136 172 167 285 195 027 249 659 242 039 290 140 80 bis 84 13 377 16 037 19 664 25 409 27 169 42 649 61 363 88 925 105 530 137 536 175 518 151 242 85 bis 89 4 132 4 620 5 881 7 245 8 399 11 332 19 453 31 074 41 827 53 898 80 802 96 166 90 bis 94 984 839 1 013 1 258 1 581 2 137 3 611 6 138 10 077 13 758 22 990 37 255 95 und lter 231 140 145 296 221 244 377 715 1 413 2 254 3 420 6 959 Abbildung 26 Bevolkerung nach Alter und Geschlecht seit 1869 Horx fasst die genannten Aspekte in seinem Beitrag mit dem Titel Die graue Revolution ein Menetekel zusammen und progno
212. ischen Bev lkerung als spannend So zeigt sich etwa bei den 14 bis 19 J hrigen dass 15 Prozent aller regelm igen Internetnutzer in sterreich in dieser Alterskategorie zu finden sind obwohl ihr Anteil an der sterreichischen Gesamtbev lkerung ab 14 Jahren nur 10 Prozent ausmacht Soll hei en die Intensivnutzer sind in dieser Alterskategorie klar Uberreprasentiert Andererseits weist die Statistik f r die 60 bis 69 J hrigen nur 7 Prozent als Internetnutzer gesamt und nur 6 Prozent als regelm ige Internetnutzer aus obwohl 12 Prozent der Gesamtbev lkerung ab 14 Jahren in diese Alterskategorie fallen Das hei t sowohl normale als auch Intensivnutzer sind hier eindeutig unterreprasentiert Noch eindeutiger zeigt sich erwartungsgem die Verteilung der Internetuser bei sterreichern ab dem 70 Lebensjahr Nur 4 Prozent der Internetuser sind dieser 245 Austrian Internet Monitor 1 Quartal 2009 83 Altersgruppe zuzuordnen 3 Prozent regelm ige Nutzer obwohl der Anteil an Personen die 70 Jahre und lter sind in sterreich bei 14 Prozent liegt E Anteil an der sterr Bev lkerung ab 14 Jahren E Internetnutzer gesamt Angaben in Prozent E regelm ige Nutzer 14 20 30 40 50 60 70 bis 19 bis29 bis39 bis49 bis59 bis69 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre und lter Abbildung 41 Strukturvergleich der Internetnutzer 1 Quartal 2009 Es l sst sich festhalten dass 88 Proze
213. isierung und den gesellschaftlichen Konstellationen die im Wandel begriffen sind aufgezeigt Im vierten Kapitel soll speziell auf die Generation 60 plus in sterreich eingegangen werden und einerseits auf die Lebensphase Alter Bezug genommen werden Verschiedene Ans tze die den Prozess des Alterns in das Zentrum des wissenschaftlichen Forschungsinteresses stellen werden untersucht und eine Differenzierung f r die vorliegende Arbeit vorgenommen Andererseits erfolgt eine Darstellung des Mediennutzungsverhaltens lterer Menschen und es wird der Versuch unternommen Zusammenh nge zwischen Altersstereotypen und Darstellungsformen lterer Menschen in den Medien herzustellen Im f nften Kapitel werden Lernprozesse im Alter analysiert und die Bedeutung von Bildung in der Wissensgesellschaft hervorgehoben Dabei gilt es M glichkeiten und Chancen ltere Menschen aufzuzeigen und die zentrale Rolle von Bildung als Ressource in den Diskurs um lebenslanges Lernen zu integrieren Im darauffolgenden Kapitel soll explizit auf die Gefahr des Digital Divide eingegangen werden Soziale Ungleichheiten und unterschiedliche Zug nge zu Informations und Kommunikationsprozessen auf Grund ver nderter Lebensumst nde werden analysiert und Gefahren speziell f r ltere Menschen aufgezeigt Dabei k nnen m gliche Gr nde f r Skepsis und Ber hrungs ngste bei der Generation 60 plus in Bezug auf moderne Informations und Kommunikationstechnologien festgemach
214. it scheint es hilfreich eine weitere Unterscheidung im Sinne Krings zu treffen Daf r kann technische Kommunikation als Oberbegriff f r jede Art von Kommunikation ber technische Inhalte verstanden werden und steht in Abgrenzung zur technisierten Kommunikation W hrend technische Kommunikation im Praxisfeld des technischen Schreibens verhaftet ist kann von technisierter Kommunikation immer dann gesprochen werden wenn Technik f r Kommunikationsprozesse herangezogen wird Typische Beispiele f r technisierte Kommunikation sind technische Apparate Druckmaschinen Telefone Fernsehger te Computer Netzte Telefonnetze Datennetze Wellennetze und konservierende Speicher B cher Tonb cher Disketten 2 1 1 5 Individual und Massenkommunikation Schlie lich muss im Zusammenhang mit technisierter Kommunikation auf die Trennung zwischen Individual und Massenkommunikation hingewiesen werden Bei der Individualkommunikation gelten technische Verbreitungsmittel nicht als Voraussetzung k nnen jedoch zum Einsatz kommen die Empfangerschaft gilt als personell definiert bzw begrenzt Briefverkehr Telefon oder email sind Kommunikationsformen zwischen individuell adressierten Personen die interpersonale Kommunikation erm glichen Im Gegensatz dazu steht Massenkommunikation nach Altendorfer f r die Teilbegriffe Masse Massenmensch und Massenzeitalter und definiert sich ber eine Vielzahl an un berschaubaren Menschen als Zielpub
215. iterung der sozialen Gr ben in der Gesellschaft generell und zwischen den Generationen speziell einzud mmen und die daraus entstandenen sozialen Ungleichheiten kompensieren zu k nnen sind eine Reihe von F rderma nahmen notwendig die im Folgenden diskutiert werden sollen 6 5 1 Sensibilisierung f r das Thema Zun chst muss eine Sensibilisierung innerhalb der modernen Gesellschaften f r das Thema erfolgen Ohne ein entsprechendes Problembewusstsein zu generieren werden Ma nahmen auf projekthaften Charakter begrenzt bleiben und Gegenma nahmen nur von kurzer Dauer sein Dabei erscheint es zentral in Anlehnung an Zillien zwischen unterschiedlichen Ans tzen zu differenzieren W hrend Martin in erster Linie f r eine Fortsetzung der herk mmlichen Zugangsf rderung pl diert 435 Vgl Zillien 2006 S 85f 438 gl Martin 2003 S 10 zit nach Zillien 2006 S 85 Martin hebt die Zugangsf rderung hervor indem er zwar eine hohe Verbreitungsrate des Internets prognostiziert diese jedoch erst nach einem weiteren Generationswechsel pro phezeit 131 sprich infrastrukturelle Aspekte betont legt Selwyn den Schwerpunkt auf die Frage nach Chancen die sich durch den Einsatz von modernen Informations und Kommunikationstechnologien f r die Menschen ergeben k nnen Dabei geht er von einer Relevanz hinsichtlich der Unterschiede bei der Internetnutzung aus die weit ber die Differenzen im technologischen Zugang hinau
216. ition Senior In der Literatur wie im allgemeinen Sprachgebrauch werden unter Senioren h ufig Menschen verstanden die sich in einer sp teren Lebensphase befinden und dabei den Zeitpunkt der Entberuflichung berschritten haben Einige Definitionen verwenden den Ausdruck Senioren insbesondere als Bezeichnung f r die 10 Jahres Phase nach der Berufsaufgabe Die Auseinandersetzung bzw Ann herung hinsichtlich einer eindeutigen Definition erweist sich ebenso schwierig wie f r den damit zusammenh ngenden Begriff des Alters Wenn Rosenmayr festh lt dass eine eindeutige Grenzziehung f r das Alter sprich f r den Zeitpunkt ab dem ein Mensch als alt gelten kann unm glich ist und damit die F lle an Einflussfaktoren f r Altersprozesse beschreibt muss auch die Bestimmung des Senioren Begriffs problematisch gesehen werden So z hlen etwa Einstellung zum eigenen Leben das soziale Umfeld sowie finanzielle Gegebenheiten zu jenen Kriterien die die Entwicklung im Alter beeinflussen und biologische Alterungsprozesse beschleunigen oder verlangsamen k nnen 7 gl Richter Maier Z serl Vogel Allert 2007 S 53 8 Karmasin 2003 S 45 4 Die Heterogenit t der Seniorengruppe zu betonen und gleichzeitig von der Generation 60 plus zu sprechen scheint in diesem Zusammenhang unangebracht zu sein Wie bereits mehrfach erw hnt kann ebenso wenig von der Generation 60 plus gesprochen werden da diese als
217. itung mitliefert dann gibt es im Normalfall kein Problem Bis auf die Einrichtung meines Email Accounts hat alles immer gut funktioniert Ich wollte das ber Outlook einrichten und das ging nicht Dann hat sich ein Mitarbeiter mit mir eine 3 4 Stunde an einem Samstag besch ftigt und wir haben das gemeinsam hinbekommen dann hat es funktioniert Das ist aber nicht in der Bedienungsanleitung gestanden sonst w re ich selbst darauf gekommen Im Normallfall sollte man keine Probleme haben Am Alter lag s also nicht lacht Herr D sieht den Umgang ebenfalls unabh ngig von der Anzahl der Lebensjahre hebt aber den Lerncharakter in solchen Situationen hervor Dabei merkt er an dass bei Lernprozessen im Alter h herer Zeitaufwand erforderlich ist Ich w rd das nicht prinzipiell am Alter festmachen Ich bin aber schon davon berzeugt dass der Lernprozess bei jungen Menschen schneller geht Ich kenne Freunde in meinem Alter die wirkliche Technik Freaks sind und immer das Neueste haben m ssen und dann kenn ich welche die gar nichts mit dem Computer anfangen k nnen die das gar nicht interessiert Darauf aufbauend werden die Gespr chspartner nach der Gefahr der Wissenskluft gefragt sprich ob ihrer Meinung nach ein Graben zwischen den Internetnutzern und den Nichtnutzern entsteht Erwartungsgem fallen die erhaltenen Antworten sehr unterschiedlich aus Ein Teil der Befragten sieht diese Gefahr sehr stark gegeben Frau B Ja ich glaub
218. kart bereits im Titel seines Standardwerkes zur Kommunikationswissenschaft unterstreicht und L ffelholz und Quandt als Grund daf r sehen dass die akademische Lehre und Forschung ber Medien und Kommunikation bislang kein Dach gefunden hat unter das sich nahezu alle stellen wollen Kommunikation umfasst alle Lebensbereiche ob Beruf oder Freizeit Wirtschaft oder Politik und wird daher in vielen Disziplinen diskutiert Vgl Beck 2007 S 7ff Eine historische Aufarbeitung der Kommunikationswissenschaft im deutschsprachigen Raum beginnend mit der Einf hrung der Universit tsinstitute f r Zeitungswissenschaft um 1916 in Leipzig w rde den Rahmen dieser Arbeit sprengen und scheint hinsichtlich der Themenwahl nicht angebracht F r kommunikationsgeschichtliche Grundlagen siehe Wilke J rgen Grundz ge der Medien und Kommunikationsgeschichte Von den Anf ngen bis ins 20 Jahrhundert K ln 2000 Sowie Bobrowsky Manfred Duchkowitsch Wolfgang Haas Hannes Medien und Kommunikationsgeschichte Ein Textbuch zur Einf hrung Band 6 der Reihe Studienb cher zur Publizistik und Kommunikationswissenschaft Wien 1987 10 Vgl Burkart 2002 im Titel 11 L ffelholz Quandt 2003 S 13 12 Vgl L ffelholz Quandt 2003 S 13f Geisteswissenschaften yo Kommunikations Psychologie H und Medienpsychologie Medien sthetik Medien Anthropologie Kommunikations Medien Etik Medien Semiotik Philosoph
219. keit Beziehung zu pflegen erlernt wurde kann diese in einer sp teren Lebensphase erfolgreich zum Einsatz kommen Diesbez glich ist auch die Kommunikationswissenschaft gefordert sich mit dem Thema auseinander zu setzen da kommunizieren auch hei t Beziehungen zu pflegen Ebenso stellt die Berufsaufgabe f r die Erwachsenenbildung eine gro e Herausforderung dar das hei t durch rechtzeitige lerntheoretische Ma nahmen soll der bergang von der Arbeitswelt in den Ruhestand weniger abrupt erfolgen Zuletzt muss die Soziologie das Problem erkennen dass Reimann 1994 folgenderma en umschrieben hat Er h lt fest dass in vielen Kulturen so auch der Industriegesellschaft mit zunehmendem Lebensalter im allgemeinen eine Reduktion der sozialen Beziehungen eine Einengung der Kommunikation der sozialen Kontakte 1363 und damit der wechselseitigen Interaktion einhergeht Vor einer Generalisierung sollte an dieser Stelle jedoch gewarnt werden da es sich bei der Gruppe der Senioren wie bereits erw hnt keinesfalls um eine heterogene Gruppe handelt So erkennt auch Reimann dass dies zwar als Tendenz seine G ltigkeit haben m ge aber keinesfalls bei allen Senioren ein R ckgang der Kontakte vor allem bei Prim rgruppenbeziehungen das hei t der Familie den Freunden den Nachbarn etc feststellbar ist Das Merkmal hohes Lebensalter muss als ein Faktor von vielen weiteren gesehen werden das hinsichtlich der Ver nderung
220. kleine Gruppe der 55 bis 74 J hrigen ber gar keine Computer Grundkenntnisse verf gt liegen Ungarn und Italien in dieser Kategorie mit 84 bzw 87 Prozent deutlich ber dem europ ischen Gesamtdurchschnitt 65 Prozent 389 gl Degele 2000 S 95ff vgl Degele 2000 S 97 391 Es muss jedoch darauf verwiesen werden dass eine klare Abgrenzung zwischen inhaltlichem Wissen und Metawissen gerade im technologischen Zeitalter nicht immer m g lich scheint 121 90 80 u 70 E keine Computer g 60 Grundkenntisse amp 50 E Geringe Kenntnisse o 40 2 E Mittlere Kenntnisse amp 30 c lt 20 E Sehr gute Kenntnisse 10 0 sterreich D nemark Ungarn Italien Schweden Abbildung 46 Computer Grundkenntnisse im europ ischen Vergleich Auch die sterreichische Bev lkerung zwischen 55 und 74 Lebensjahren liegt zum Einen mit 67 Prozent ber dem Europadurchschnitt und weist zum Anderen bei der Gruppe der Menschen mit sehr guten Computer Kenntnissen den geringsten Prozentsatz auf 9 Prozent Auffallend ist ein geographisches Ungleichgewicht zwischen dem Norden und dem S den Europas wobei die skandinavischen L nder mit einen hohen Computerkenntnisstand aufweisen k nnen 6 4 1 2 Rasanter Technikfortschritt und seine Akzeptanz Im Zusammenhang mit dem rasanten Technikfortschritt muss auf eine Entwicklung verwiesen werden die f r die Gesellschaft von entscheidender Bedeutung ist Durch die immer k rzer we
221. kommt man zu gar nichts mehr Ich denke das wird in erster Linie von der Werbung getragen Oder man sieht neue Ger te bei irgendwelchen Bekannten und dann denkt man sich das w r auch was so ein neuer Flachfernseher mein n chster wird auch so einer 152 Bei Frau A die noch ein im gemeinsamen Haushalt lebendes Kind hat dient dieses als Informationsquelle Frau C hingegen die das gleiche soziodemographische Merkmal aufweist informiert sich gar nicht Als wesentliche Schwachstelle und h ufig genannten Grund f r Probleme erweisen sich Handb cher und Bedienungsanleitungen Abgesehen von jener Gruppe die angibt sich mit solchen Anweisungen gar nicht erst auseinandersetzen zu wollen Frau C Frau F und Herr I geben alle restlichen Befragten an dass Bedienungsanleitungen und Handb cher entweder zu kompliziert Herr G zu umfangreich Herr J nichts f r Laien Herr D oder in ihrer Sprache zu sehr im Fachjargon verhaftet sind Herr E Frau B f hlt sich zu patschert und Frau A stellt das Geschlechtermerkmal voran Naja typische Frau liest die Anleitung und versucht sie zu verstehen und liest sie noch einmal und versteht sie wieder nicht usw M nner machen das anders hab ich geh rt In dieser Untersuchung ist jedoch kein Unterschied qua Geschlecht feststellbar alle interviewten Personen geben an Probleme im Umgang mit solchen Anweisungen zu erfahren Mit Ausnahme von Herrn J der angibt auf die weniger umfangr
222. ktive Medien M nchen 2006 Hirsch Rolf Notwendigkeit einer geronto psychiatrischen Rehabilitation in Hartmannbund Arbeiterwohlfart Verband der rzte Deutschlands Hrsg Ambulante geriatrische Rehabilitation Bonn 1996 S 72 H pflinger Frangois Stuckelberger Astrid Alter und Altersforschung in der Schweiz Z rich 1992 H risch Jochen Mediengenerationen Frankfurt Main 1997 H rl Josef Rosenmayr Leopold Gesellschaft Familie Alternsproze in Reimann Helga Reimann Horst Hrsg Das Alter Einf hrung in die Gerontologie 3 Aufl Stuttgart 1994 S 75 108 Horster Patrick Schartner Peter Szenarien die die Wlet ver ndern in Greif Hajo Mitrea Oana Werner Matthias Hrsg Information und Gesellschaft Technologien einer sozialen Beziehung Wiesbaden 2007 S 129 160 Horx Matthias Die graue Revolution ein Menetekel in Helmreich Ilse Hrsg Das Internet ist reif Die Generation 50 plus entdeckt ein Medium Wien 2003 S 13 22 Hunke Guido Gerstner Reinhard 55plus Marketing Zukunftsmarkt Senioren Wiesbaden 2006 Institute of Electrical and Electronic Engineers International professional communica tions conference New York 1988 J ckel Michael Manfred Mai Online Vergesellschaftung Mediensoziologische Perspektiven auf neue Kommunikationstechnologien Wiesbaden 2005 Jasper Bettina M Gerontologie Hannover 2002 186 Junge Matthias Individualis
223. ktiven Gef hlen wie ngsten und Skepsis scheint ein solcher Faktor hilfreich zu sein Dar ber hinaus kann sich der Interviewer ein Bild von der Lebenswelt der befragten Person verschaffen Die Gespr che werden mit einem digitalen Aufnahmeger t einem so genannten Flashmic in 192Kbit s Qualit t im wav Format aufgezeichnet und per USB Anschlu auf den Computer transferiert Das Aufnahmeger t wird vor jedem Interview gemeinsam mit dem Gespr chspartner getestet um technische Probleme bei der Aufnahme auszuschlie en und um dem Probanden die Scheu vor dem Mikrofon und der damit verbundenen f r ihn untypischen Situation zu nehmen 7 5 Auswertung Die Auswertung erfolgt wie bereits in Punkt 7 1 1 erw hnt an Hand der inhaltsanalytischen Zusammenfassung nach Mayring Dabei werden die im Gespr chsleitfaden entwickelten Themenbereiche im Wesentlichen beibehalten und die paraphrasierten Aussagen der Befragten entsprechend zugeordnet Im Anschluss k nnen die Paraphrasen an Hand eines Kategoriensystems generalisiert und zu drei Themenbl cken zusammengefasst werden die schlie lich als Untersuchungsergebnisse pr sentiert werden Hierbei wird stets auf konkrete Aussagen der Gespr chspartner Bezug genommen und ihre transkribierten u erungen werden zur Verdeutlichung der Ergebnisse herangezogen Nachdem den interviewten Personen Anonymit t zugesichert worden ist werden sie bei der Pr sentation der Untersuchungsergebnisse nicht mit vollem Na
224. l der Gesellschaft vor allem in der Vergreisung derselben Diese Ver nderung liegt in mehreren Faktoren begr ndet die im Folgenden untersucht werden sollen Zum Einen zeigt sich ein kontinuierlicher R ckgang der Lebendgeborenen in den letzten Jahren siehe Abbildung 24 Nach den 1980er und 1990er Jahren in denen im Durchschnitt etwa 90 000 Lebendgeborene pro Jahr zu verzeichnen sind folgt im Jahr 2001 die geringste jemals in sterreich ermittelte Geburtenzahl mit 75 458 Bis zum Jahr 2007 schwankt die Zahl der Lebendgeborenen ehe sie ab dem Jahr 2005 kontinuierlich sinkt So verzeichnet die Statistik f r das Jahr 2007 einen weiteren R ckgang der Lebendgeborenen auf 76 250 Im Jahr 2008 steigt die Zahl der Lebendgeborenen wieder auf 77 752 an dennoch ist ein l ngerfristiger Trend erkennbar der sich in einer Abnahme der Lebendgeborenen u ert 45 90 87 90 45 E Lebendgeborene 1980 1990 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Abbildung 24 Lebendgeborene seit 1980 Zum Anderen macht sich siehe Abbildung 25 seit dem Jahr 1980 ein Anstieg der Lebenserwartung bei der Geburt um 6 9 Jahre bei Frauen und um 8 6 Jahre bei M nnern bemerkbar was unter anderem auf die immer besser werdende medizinische Versorgung zur ckzuf hren ist Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt liegt im Jahr 2008 f r Frauen bei 83 Jahren und f r M nner bei 77 6 Jahren Hinsichtlich der Sterberate weist die Statistik Au
225. le modifiziert bernommen aus G nther Johann Digital natives amp digital immigrants Innsbruck u a 2007 S 74 Abbildung 29 Informationsflut Modell von Schelske 422244444HHHnnnn nennen Quelle modifiziert bernommen aus Herczeg Michael Einf hrung in die Medieninformatik Interaktive Medien M nchen 2006 S 13 Abbildung 30 Kompetenzmodell nach Stanjek 4444ssnnnnn nn nnnnnnnnnennnnnnn nn Quelle modifiziert bernommen aus Stanjek Karl Altenpflege konkret Sozialwissenschaften 3 Aufl M nchen 2005 S 95 Abbildung 31 Kompetenzbalance des alten Menschen 4 nenn Quelle modifiziert bernommen aus Jasper Bettina M Gerontologie Hannover 2002 S 47 Abbildung 32 Phasen des Lebenszyklus nach Bogue 4meennneneeennn Quelle modifiziert bernommen aus Schr ter Klaus R Prahl Hans Werner Soziologisches Grundwissen f r Altenhilfeberufe Ein Lehrbuch f r die Fachhochschule Weinheim u a 1999 S 59 Abbildung 33 Alterskategorien f r die vorliegende Arbeit enne Quelle eigene Abbildung Abbildung 34 Radionutzung der Generation 60 plus 2008 uneneenen Quelle modifiziert bernommen aus ORF Radioforschung Hauser Wolfgang http mediaresearch orf at radio htm 07 07 2009 Abbildung 35 Tagesreichweite 2002 2008 uuuuessssssssnnnnnnnnnnnnnnnnnennnnnnnennn
226. lichen Kontakte senken k nnen ber das Internet soziale Defizite kompensieren Neben diesem individuellen Vorteil f r ltere Personen der sich in der Vermeidung von sozialer Isolation u ert bieten moderne Informations und Kommunikationstechnologien der Gesamtheit der lteren Menschen eine wichtige Chance Wie Swoboda betont werden ltere Generationen in der Gesellschaft oft missachtet und ihre Interessen und Probleme nicht oder nur kaum ber cksichtigt Wenn sie durch Teilhabe an modernen Technologien solche Themen gesellschaftlich zur Sprache bringen das hei t auf sich aufmerksam machen k nnen erfahren sie neue Wege ihrem Protest Ausdruck zu verleihen Teilhabe bedeutet nicht nur mitreden zu k nnen sondern immer auch die eigenen Interessen angemessen darzulegen und verdeutlichen zu k nnen So besteht die Chance f r ltere Generationen sich im virtuellen Raum entsprechend zu positionieren und f r ihre Gruppe Lobbyismus zu betreiben der sich in einer aktiven Teilhabe am Diskussionsprozess ausdr ckt und die M glichkeit er ffnet selbst Forderungen einzubringen Dadurch k nnen sich auch neue Kommunikationswege etwa hinsichtlich des Dialogs zwischen den Generationen auftun die bis dato ungenutzt geblieben sind 6 5 2 2 St rkung geistiger F higkeiten Wie bereits dargelegt stellt sich das kalendarische Alter als schwacher Indikator f r geistige F higkeiten im Alter heraus da diese von einer Vielzahl an Einf
227. likum der vermittelten Aussagen Die breite Masse der Rezipienten zeichnet sich durch die Kriterien der Un berschaubarkeit f r den Kommunikator Heterogenit t unterschiedliche soziale Auspr gungen innerhalb der Gruppe der Rezipienten und Anonymit t der Einzelne verschwindet in der Masse aus Maletzke fasst die genannten Kriterien in seiner Definition zusammen Unter Massenkommunikation verstehen wir jene Form der Kommunikation bei der Aussagen ffentlich also ohne begrenzte u personell definierte Empf ngerschaft durch technische Verbreitungsmittel Medien indirekt also bei r umlicher oder zeitlicher oder raumzeitlicher Distanz zwischen den Kommunikationspartnern und einseitig also 38 Vgl Krings 1996 S 10ff 3 Krings 1996 S 12 Krings differenziert in seiner Abhandlung ber den T tigkeitsbereich technischer Redakteure des Weiteren zwischen technischer Dokumentation Gebrauchsanweisungen und innerbetrieblichen Kommunikation in house Kommunikation Vgl Mirel 1987 Eine klare Abgrenzung bleibt Krings allerdings schuldig So f hrt er etwa technische Publikumszeitschriften im Grenzbereich zwischen technischer Dokumentation und technischer Kommunikation an 4 Vgl Grimm 2005 S 85f 41 Vgl Altendorfer 2008 S 175 13 ohne Rollenwechsel zw Aussagenden und Aufnehmenden an ein disperses Publikum vermittelt werden 2 1 2 Die Digitale Herausforderung durch moderne Informations und K
228. ls Kompetenzen gespeichert werden und im fortschreitenden Alter abgerufen werden Schroeter und Prahl sprechen vor allem den in der Berufsbiografie erworbenen Verhaltensstilen besondere Bedeutung zu W hrend unselbstst ndige T tigkeiten im Berufsleben eher R ckzugstendenzen im Alter bewirken k nnen Personen die bei der Aus bung ihres Berufes Eigenst ndigkeit und Entscheidungskompetenzen erlernt haben diese F higkeiten auch im fortgeschrittenen Alter soll hei en nach dem Berufsaustritt erfolgreich einsetzen Entscheidenden Charakter schreiben sie auch den einschneidenden Br chen im Lebenslauf zu So zeigt sich dass der Verlust von nahen Angeh rigen Langzeiterwerbslosigkeit und schwere Krankheiten negative Konsequenzen auf die Herausbildung von Kompetenzen die im Alter zum Einsatz kommen mit sich ziehen k nnen 218 Vgl Schroeter Prahl 1999 S 104 219 Vgl Jasper 2002 S 39 220 Vgl Schroeter Prahl 1999 S 105 67 Dem gegen ber k nnen tiefgreifende Umw lzungen wie Kriegserfahrungen und Katastrophen der Aktivit t im hohen Alter f rderlich sein Umbr che im Verlauf des Lebens bewirken demnach einerseits Resignation andererseits Aktivit t im Alter und stehen in engem Zusammenhang mit der Biografie der betroffenen Person und allgemeinen gesellschaftlichen Wertvorstellungen 4 1 2 5 Das Kompetenzmodell Im Zusammenhang mit der oben genannten Kontinuit tstheorie soll an dieser Stelle das Komp
229. lter von 16 bis 74 Jahren und es k nnen auf rund 11 000 Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren hochgerechnet werden Zun chst sollen Ergebnisse hinsichtlich Festnetzanschluss und Mobiltelefon in sterreichischen Haushalten analysiert werden Im Anschluss werden Daten zu Computernutzern und Internetnutzern aufgearbeitet und die unterschiedlichen Verbindungstechniken der Haushalte untersucht ehe auf die Gr nde f r die private Nutzung des Internets eingegangen wird 82 z Dieser Trend ist generell innerhalb Europas zu beobachten xDSL f r Digital Subscriber Line DSL xDSL ist eine allgemeine Bezeichnung f r alle DSL Varianten die die Telefonleitung im Anschlussbereich breitbandig nutzen Das x steht f r ein oder zwei Buchstaben mit denen das jeweilige DSL Verfahren charakterisiert wird Bekannte bertragungsarten sind HDSL SDSL ADSL VDSL Vgl Burau 2007 84 Vgl Rundfunk und Telekom Regulierungs GmbH 2005 S 9 http www bmvit gv at service publikationen telekommunikation iktmasterplan pdf 08 07 2009 Europ isches Statistisches Amt 8 Vgl Statistik Austria http www statistik at web_de statistiken informationsgesellschaft ikt einsatz_in_haushalten index html 08 07 2009 Die vorliegende Studie der Statistik Austria behandelt auch den Einsatz von Fernsehtech nologien und differenziert dabei in Satellitenfernsehen und Kabelfernsehen F r diese 85 87 23 2 2 1 1 Festnetz und Mobiltelefon
230. lussfaktoren abh ngig sind Wenn solche Fertigkeiten und F higkeiten durch Training bis ins hohe Lebensalter erfolgreich eingesetzt werden k nnen gewinnt neben der Kommunikationsm glichkeit der sozialen Komponente und der M glichkeit innerhalb der Gesellschaft auf sich aufmerksam zu machen ein weiterer Faktor moderner Technologien entscheidend an Bedeutung Die Besch ftigung mit neuen Medien bietet lteren Menschen die Chance ihre geistigen und sensorischen F higkeiten zu stimulieren Um der Isolation die h ufig auf eingeschr nkte Mobilit t zur ckzuf hren ist gegensteuern zu k nnen eignet sich das Internet als Mittel zur Kompetenzverbesserung Es f rdert die Kreativit t trainiert die Denkstrukturen und wirkt so gegen den durch Isolation und Einsamkeit voranschreitenden kognitiven Leistungsabfall 7 Vgl Karmasin 2003 S 42 8 Vgl Swoboda 2003 S 98 4 Vgl Pittermann 2003 S 66 3 Vgl Pittermann 2003 S 66 a A A O O 134 Wie Knafl richtig erkennt bietet das Netz lteren Menschen die M glichkeit ihr Leben wieder zu vitalisieren und wird f r viele zu einer Art Jungbrunnen f r Geist und Seele Die Besch ftigung mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien kann also zu einer geistigen Leistungsoptimierung im Alter f hren und damit das Selbstwertgef hl der Betroffenen entscheidend anheben Wie aus der im Jahr 2001 im Rahmen des Bayrischen SeniorenNetzForu
231. m Allgemeinen 82 Die Antworten erfolgen im Sinne der erw nschten Antworten 164 die Internet Telefonie verstanden wird geben sie als Antworten wie Achja das hab ich eh schon verwendet Frau A oder davon hab ich auch schon geh rt das ist sicher was fur mich weil das kostet ja nichts Herr G Ebenso bestatigen einige bereits von Phishing Opfern gelesen gehort zu haben sobald ihnen der Begriff erklart wird In der abschlieRenden Frage dieses Themenblocks soll untersucht werden wie soziale Kontakte im Internet empfunden werden Dabei wird die Uberspitz formulierte Frage aufgeworfen wie die Befragten zu Personen stehen die ihren Kontakt zu anderen Menschen beinahe nur mehr ber das Internet pflegen Erwartungsgem fallen die Antworten unisono sehr ablehnend aus und k nnen mit der Hervorhebung der Gefahr der Vereinsamung zusammengefasst werden Frau B erz hlt von einem solchen Fall in ihrem Bekanntenkreis Naja find ich absolut nicht richtig nur mit dem Blechtrottel aber das ist heute die moderne Zeit Von meiner Nichte der Mann der hat so einen Beruf der nimmt sich die Arbeit mit nach Hause und sitz nur mehr vor dem Kastl Was der alles hat sein ganzes Zimmer ist mit Computern eingerichtet Das ist f r die Beziehung nicht gut Ebenso kritisiert Frau H die Zunahme dieser Form der Kommunikation Das find ich ganz schlimm weil ein Computer kann mir ja nicht mein vis a vie ersetzen Wenn die n
232. mann 2000 S 8 208 Vgl Fischer 2007 S 16 207 Vgl Backes Clemens 2003 S 22 208 Vgl Backes Clemens 2003 S 23 209 Vgl Wingchen 2004 S 176f 64 Cumming und Henry f hren die Ver nderung des Lebensstils auf verminderte psychische Energie Rollenverluste und die zunehmende Besch ftigung des Menschen mit dem eigenen Tod zur ck Dies bedeutet dass sich Personen im hohen Alter nicht mehr an der aktiven Teilhabe an der Gesellschaft orientieren sondern die eigene Pers nlichkeit in den Mittelpunkt stellen und ber das eigene Leben sowie die Endlichkeit desselben nachdenken Soll hei en es erfolgt ein Wandel hinsichtlich der Lebensorientierung von au en nach innen Cumming und Henry unterstreichen in ihrer Theorie vor allem Altersprobleme und Unzufriedenheit mit der Lebenssituation im Alter als Ausl ser der Differenz zwischen gesellschaftlichen Anforderungen und individuellen Bed rfnissen Dadurch erfolgt der R ckzug des alternden Menschen aus bisherigen Lebensbez gen und eine Hinwendung zur Besinnung auf das eigene Ich Jasper fasst die zentralen berlegungen zur Disengagement Theorie von Cumming und Henry folgenderma en zusammen e R ckzug aus sozialen Rollen und den damit verbundenen Verpflichtungen e Abgeben von Verantwortung e R ckzug aus sozialen Beziehungen e Einschr nken von Kontakten Pflege von Beziehungen vorzugsweise mit Gleichaltrigen e Hinwenden zur eigenen Pers nlichkeit sowie
233. men genannt sondern wie folgt dargestellt siehe Abbildung 49 9 Der Leitfaden ist im Anhang beigef gt 143 ae k Familienstand Kinder davon im Haushalt Jjausge bter Beruf 6 Kinder Frau A verheiratet 1 im Haushalt Religionslehrerin 2 Kinder kaufm Angestellte im Frau C geschieden 1 im Haushalt Autohandel Versicherung 2 Kinder Herr D verheiratet keines im Haushalt Filialleiter in einer Bank 2 Kinder HerrE 67 verheiratet keines Techniker eigenes Unternehmen 1 Kind FrauF 165 verheiratet keines im Haushalt Hausfrau 2 Kinder im Rechnungswesen der FrauG 65 geschieden keines im Haushalt Pensionsversicherungsanstalt 2 Kinder Herr H verheiratet keines im Haushalt Uhrmacher Serviceleiter 1 Kind Herr verheiratet keines im Haushalt Angestellter in der Pharmaindustrie 1 Kind Herr J 65 verheiratet keines im Haushalt Leitender Angestellter bei den BB Be en berufst tig Schulbildung Hobbys und Interessen Ged chtnisbewegungstrainingsgruppe FrauA Wien Nein VS MS religionspadag Akademie f r Senioren Reisen Lesen Fernsehen Walken Schaufensterbummeln FrauB IN Nein VS HS Haushaltsschule Kirche VS HS Handelsschule Radfahren Wandern Fussball Sohn VS MS HAK Sport in allen Variationen Kultur VS MS HTL Nachrichtentechnik Karten spielen Lesen Buch schreiben VS HS Handelsschule Malen Fotografieren Lesen Sport Laufen Tennis Schwimmen Wandern Frau G N Wien Nein VS HS Frauenberufsschule Garten VS HS Fachschule Garten Radfahren Schwi
234. mmen Reisen VS MS HAK Wandern Musik Lesen N Stmk kn I Aa Studium 2 Haus Modelleisenbahn Internet Lesen Abbildung 49 Gespr chspartner im berblick soziodemographische Daten 7 6 Probleme bei der Auswertung Im Vorfeld der Untersuchung hat sich der Interviewer dazu entschlossen die teilweise sehr langen Gespr che nicht zu transkribieren sondern nur jeweils die zentralen Thesen aufzugreifen Bei der Auswertung hat sich diese Vorgehensweise als nicht durchf hrbar herausgestellt da immer wieder interessante Aspekte ausfindig zu machen sind die zum Teil stark in nicht inhaltstragende Schilderungen eingebettet sind Das hei t um sicherstellen zu k nnen dass keine wertvollen Inhalte verloren gehen werden alle Gespr che transkribiert und im Anschluss bedeutungsloses Datenmaterial gestrichen 144 145 8 Untersuchungsergebnisse Die in Kapitel 7 3 erlauterten thematischen Schwerpunkte des Leitfadens werden im Zuge der Auswertung inhaltlich zu drei Themenbl cken zusammengefasst Dabei wird im ersten Block der allgemeine Zugang der Befragten zu Technik und ihre Einstellung zur Technologisierung der Gesellschaft dargestellt Im zweiten Abschnitt werden Ergebnisse hinsichtlich der Ann herung der Generation 60 plus an Computer und Internet pr sentiert ehe im dritten Themenblock auf Probleme bei der Auseinandersetzung mit solchen Technologien eingegangen wird und auftretende H rden und Barrieren in Bezug zu Skepsis und m glichen
235. moderner Informations und Kommunikationstechnologien ver ndert die Gesellschaften westlich orientierter Staaten nachhaltig Im Folgenden sollen Auswirkungen dieser Entwicklung analysiert werden die zentrale Bedeutung f r den gesellschaftlichen Wandel aufweisen Zum Einen werden Aspekte der Ver nderung der Arbeitswelt diskutiert zum Anderen sollen Auswirkungen auf die Privatsph re jedes Einzelnen untersucht werden 3 4 1 Auswirkungen auf die Arbeitswelt Neben der oben genannten Employability das hei t der Forderung nach spezifizierter Ausbildung junger Arbeitskr fte f r den Arbeitsmarkt Spezialisten stellt der Wegfall der so genannten Einfacharbeitspl tze eine gro e Herausforderung f r die 15 Vgl G nther 2007 S 69 199 In diesem Zusammenhang soll auf Kapitel 3 4 2 verwiesen werden Hinsichtlich des Gene rationskonfliktes scheint die Halbwertszeit von Wissen zentral zu sein Wenn Claus J Tully in seinem Buch Mensch Maschine Megabyte festh lt dass sich in einer Welt in der Infor mationen best ndig abrufbar sind ein auf Erfahrung aufbauendes Wissen als weniger be deutsam erweist zeigt er damit die sich wandelnde Rolle von Wissen und den unterschied lichen Auffassungen der Generationen auf Vgl Tully 2003 S 99 160 Insbesondere der Wirtschaft und Industrie 54 Gesellschaft dar Wie Kastner festh lt z hlt der Umgang mit neuen Medien das hei t die Handhabung neuer Informations und Kommunikati
236. ms durchgef hrten Erhebung hervorgeht begr en viele Senioren diese Funktion und best tigen dass sie geistig fit bleiben neue Kompetenzen gewinnen und ihre Lebensqualit t durch geistige Training und Erfolgserlebnisse anheben wollen 6 5 2 3 Kompensationsfunktion fehlender Mobilit t Wie Saup und Reichert zusammenfassen versucht sich die angewandte Gerontologie seit l ngerem in der Herausarbeitung von M glichkeiten um Kompetenzeinbu en im Alter zu kompensieren Dabei geht sie vor allem der Frage nach welche M glichkeiten bestehen um die zur Bew ltigung des Alltags erforderlichen F higkeiten Kompetenzen lterer Menschen zu unterst tzen und Defizite auszugleichen In diesem Zusammenhang k nnen moderne Technologien einen entscheidenden Beitrag leisten den Karmasin in der Kompensation fehlender Mobilit t im Alter sieht Dazu z hlt vor allem die M glichkeit Alltagsgesch fte durch den Einsatz moderner Informations und Kommunikationstechnologien zu erleichtern wie das T tigen der Eink ufe von zu Hause aus ber das Internet Aber auch Beh rdenwege E Government oder der virtuelle Arztbesuch k nnen eingeschr nkte Mobilit t ausgleichen 6 5 3 Vorteile vermitteln und Uberzeugungsarbeit leisten Die genannten Vorteile der modernen Technologien speziell f r ltere Menschen m ssen selbigen in einem n chsten Schritt entsprechend vermittelt werden Dabei gilt es zun chst die vorhandenen Hemmsch
237. munikation uuussesssrsssnnnnnnnnnnnnennnnnn nennen 2 1 2 Die Digitale Herausforderung durch moderne Informations und Kommunikationstechnologien u44ssssnssnn nn nnnnnnnnnennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn 2 1 3 Kommunikationsmodelle im Wandel sozialer Raum und Zeitstrukturen 2 1 3 1 Medienkonvergenz als eine Folge der Digitalisierung 4 gt 2 1 3 2 Ver nderungen kommunikativen Handelns durch Vernetzung 2 2 Technische Infrastruktur in sterreich uennenneennennn 2 2 1 Die Ausstattung der sterreichischen Haushalte mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien 444444HHnnnn nennen 2 2 1 1 Festnetz und Mobiltelefon in sterreich 2006 bis 2008 een 2 2 1 2 Steigende Computernutzung uuunsmssresssnnnnsnnnnsnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn nn 2 2 1 3 Fortschreitende Vernetzung und flexiblere Zug nge zum Internet 3 Gesellschaftliche Rahmenbedingungen und gesellschaftlicher Wane lia is cocesssiced iets ciceils core sctes teetestecs Gece divesntbetdacerdsactcerebandstescotvstaressuweststene 3 1 Kommunikationswissenschaftliche Vorbemerkungen 4444msssr nenn 3 2 Soziodemographische Strukturen u24444Hnnnssennnnnnnnnnnnnnnnnnnn nenn nenn 3 2 1 Ver nderte gesellschaftliche Lebensformen 44444ussen nn nennen 3 2 2 Das Altern der Gesellscha ft en ee 3 2 3 Ge
238. munikationswissenschaft sowie der P dagogik 1989 1997 Bundesrealgymnasium Wien Astgasse BRG14 Matura 1997 1985 1989 Volksschule Pressbaum BERUFSERFAHRUNG 1998 dato ORF Mediaservice ORF Hitradio 03 Techniker im Horfunk
239. n lteren Personen festgestellt werden die in Altenheimen nur gepflegt und betreut werden Somit kann festgehalten werden dass die Theorien ber eine generelle Abnahme der geistigen Leistungsf higkeit im fortgeschrittenen Alter verworfen werden m ssen Mehr noch intellektuelle F higkeiten k nnen bis ins hohe Alter aufrecht erhalten werden und bei entsprechender Stimulierung durch die Umwelt und durch wiederholendes Training sogar gesteigert werden Lehr spricht sich auch f r eine Modifikation der Lerntheorien im Alter aus Dabei kritisiert sie in erster Linie die bereits vor ber hundert Jahren von Ebbinghaus M ller und Pilzecker durchgef hrten Untersuchungen zur Ermittlung der Lernf higkeit in Alter Sie betont die Notwendigkeit Lerndefizite auf unterschiedliche Einflussfaktoren und nicht prim r auf den Altersprozess zur ckzuf hren und fasst ihre Gedanken zur Lernf higkeit im Alter folgenderma en zusammen e Die Lernleistungen lterer Menschen sind mit jenen j ngerer Personen durchaus vergleichbar so lange sich die zu erlernenden Inhalte auf sinnvolles Material begrenzen Nur bei sinnlosem Inhalt liegen die Lernleistungen der lteren Generation unter jenen der j ngeren e Lerndefizite lterer Menschen sind h ufig auf das Fehlen entsprechender Lerntechniken Kodierungsschw che zur ckzuf hren Diese lassen sich jedoch durch entsprechende Vermittlung kompensieren e Der Faktor Zeit spielt bei Lern
240. n Willems Herbert Hrsg Lehr er buch Soziologie fur die padagogischen und soziologischen Studiengange Bd 1 Wiesbaden 2008 S 435 454 Zillien Nicole Digitale Ungleichheit Neue Technologien und alte Ungleichheiten in der Informations und Wissensgesellschaft Wiesbaden 2006 10 2 Internetquellen Allensbacher Computer und Technik Analyse 2008 http acta online de praesentationen acta_2008 acta_ 2008 Information 2390EDC pdf 07 07 2009 Austrian Council Rat fur Forschung und Technologieentwicklung Grundlagen als Beitrag zur IKT Strategiedebatte Wien 2004 http www rat fte at files IKT IST Analyse Endbericht pdf 07 07 2009 Blaschitz Edith Die verlorene Generation im sterreich der Nachkriegszeit 2005 http www donau uni ac at de aktuell presse archiv 05401 index php 07 07 2009 Integral Markt und Meinungsforschung Austrian Internet Monitor 4 Quartal 2008 http www integral co at downloads Internet 2009 02 AIM C 4Quartal 2008 pdf 07 07 2009 Baltes Paul B Das Zeitalter des permanent unfertigen Menschen Lebenslanges Lernen nonstop 2005 In Politik und Zeitgeschichte B 36 2001 http www bpb de files BGKU71 pdf 07 07 2009 Burau Karolin xDSL Digital Subscriber Line http www freiegrafikschule de intern bs it vortraege OEN IT07 dsl pdf 07 07 2009 Gehrke Gernot Altere Menschen entdecken die neuen Medien 2006 http www tirol qv at fileadmin www tirol qv at t
241. n kulturellen politischen und wirtschaftlichen Leben ohne entsprechendes Wissen als Kapital ist in Informationsgesellschaften nur eingeschr nkt m glich und diviersse Ausschl sse wie beispielsweise Erwerbslosigkeit und Armut resultieren aus dieser Benachteiligung Im Zusammenhang mit dem Wegfall der Einfacharbeitspl tze soll im Folgenden auf das Ph nomen des Job Enrichment bzw Job Enlargement eingegangen werden Im Gegensatz zu bildungsbenachteiligten Personen welchen durch den Abbau von Einfacharbeitspl tzen und dem Mangel an entsprechenden Bildungsangeboten soziale Ausschlussmechanismen drohen steht berufliche Fort und Weiterbildung bei h her qualifizierten Personen im Vordergrund Soll hei en je h her die formale Ausbildung und die berufliche Position und je konkreter die Aufstiegsm glichkeiten desto h her die Weiterbildungsbeteiligung Diese Tendenz zur H herqualifizierung vergr ert die Kluft zwischen ungelernten bzw angelernten Arbeitskr ften und solchen mit entsprechenden fachlichen sozialen und personalen Kompetenzen Job Enrichment bedeutet also einen Zuwachs an 161 Vgl Kastner 2007 S 207 162 Vgl Kastner 2007 S 208 163 Im Sinne Gieres ist darunter gesellschaftliche Teilhabe zu verstehen Vgl Giere 2005 S 26 164 Kastner 2007 S 208f 16 Vgl Gruber oJ S 1 zit nach Kastner 2007 S 210 55 komplexeren Aufgaben in der Arbeitswelt die von imm
242. n PC Kontakt in fr heren Jahren wird aus folgendem Grund an dieser Stelle hervorgehoben Wie bereits erw hnt k nnen im Sinne der Gerontologie die sich mit M glichkeiten und Grenzen der geistigen Leistungsf higkeit im Alter auseinandersetzt und in Hinblick auf die Aktivit tstheorie zu einem fr heren Zeitpunkt erlernte Verhaltensweisen das hei t F higkeiten und Fertigkeiten sofern sie einmal erworben wurden im fortgeschrittenen Alter leichter neu erlernt werden und damit die Grundlage f r hohe Lebenszufriedenheit im Alter geschaffen werden Karmasin betont hinsichtlich der Heterogenit t der Seniorengruppe ein weiteres Merkmal das in einer fr heren Lebensphase herausgebildet wird und das Leben im Alter entscheidend pr gt Wenn es Menschen gelingt in ihrem Lebenslauf soziale Netzwerke zu kn pfen und sie im Stande sind diese auch nach der Entberuflichung aufrecht zu erhalten k nnen diese Kontakte im Alter f r Ratschl ge im Umgang mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien herangezogen werden Ermutigende Netzwerke in Kombination mit F rderung und Verdeutlichung der Interessen durch soziale Kontakte k nnen bei Senioren dazu f hren dass diese mit Vergn gen die Vorteile etwa des Internets entdecken was sie dann oft sogar zu Experten in ihrer sozialen Umgebung macht eine gro e Quelle f r Freude und Selbstwertgef hle Diese Gruppe wird sich auf Grund ihrer erworbenen Schl sselqual
243. n die zweite Reihe setzt Dabei bezieht er sich vor allem auf das Fernsehen und unterstreicht dessen Bedeutung f r ltere Menschen die das Medium TV h ufiger nutzen als andere Altersgruppen Neben der Kritik an der Unterrepr sentation lterer Mensch im Fernsehen verweist er auch auf die Art und Weise wie ltere Menschen im TV vermarktet werden Auch hier erfolgt die Stereotypisierung dieser Alterskohorte jedoch mit unterschiedlichen Auspr gungen in den verschiedenen Sendungsbereichen W hrend in Unterhaltungssendungen nichts an die Probleme lterer Menschen erinnern darf das hei t Themen wie Angst vor dem Tod vor Krankheit und Altersarmut sowie soziale Vereinsamung grunds tzlich ausgeklammert werden zeigt sich die Darstellung derselben Alterskategorie in fiktionalen Sendungen vorwiegend in Form von m nnlichen Experten und Frauen als Gro m tter und Hausfrauen Schlie lich pr sentieren Nachrichtensendungen ltere Menschen in der klassischen Klischeerolle der passiv Leidenden die sich ihrem Schicksal f gen und die Endlichkeit des Lebens in den Mittelpunkt ihres Daseins stellen Bosch hat die differenzierte Stereotypisierung lterer Menschen im Unterhaltungsfernsehen bereits 1985 analysiert und dabei ein unrealistisches Altersbild festgestellt das von den Fernsehproduzenten gezielt positiv berzeichnet wird Das Bild lterer Menschen im unterhaltenden Fernsehen steht dem traditionellen 258 Vgl Thimm 1998 S
244. nd Lernf higkeit bis ins hohe Alter als zentrale Voraussetzung f r die Teilhabe alternder Menschen an gesellschaftlich technischen Ver nderungsprozessen gelten 5 4 Lernen als reflexiver Erfahrungsprozess Diese aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben betont auch Malte Brinkmann und versucht das in der heutigen Zeit h ufig verwendete Schlagwort des erfolgreichen Alterns durch die Forderung nach der Teilhabe am technischen konomischen kulturellen und sozialen Wandel zu definieren das hei t sie postuliert ein Bewusstsein dass die Gesellschaft allgemein die lteren Generationen im Speziellen darauf aufmerksam macht sich nicht vor diesem Wandel zu verschlie en Nur dadurch kann Lernen im Alter als bedeutendes Ph nomen und zentraler Vorgang verstanden werden und die sich wandelnde demographische Gesellschaft von Lernprozessen bis ins hohe Alter profitieren Hinsichtlich dieses Gedankengangs versucht sie eine Lerntheorie genauer gesagt ein p dagogisches Lernmodell f r das Alter zu entwerfen das Lernen als reflexiven Erfahrungsprozess und als Umlernen exponiert Dabei steht also Lernen verstanden als reflexiver Erfahrungsprozess im Vordergrund und die Unterscheidung zu Lernprozessen in anderen Lebensphasen wird hervorgehoben Brinkmann fasst diese Erfahrungsprozesse mit den Begriffen Negativit t und Reflexivitat zusammen und stellt das erfahrungsbedingte Umlernen ins Zentrum ihres Lernmodells wod
245. nd Marlowe 1960 beschriebene Phanomen der sozial erw nschten Antwort auf das hei t die Personen antworten so wie sie glauben dass es von ihnen erwartet wird Darunter l sst sich verstehen dass sich Frau B und Frau H der Bedeutung moderner Technologien in der Wissensgesellschaft durchaus bewusst sind und sie daher das Internet bef rworten ohne selbst ber einen Anschluss zu verf gen Im weiteren Gespr chsverlauf soll speziell auf den Umgang mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien im Zusammenhang mit dem Altersmerkmal eingegangen werden Dazu werden die Gespr chspartner angehalten ihre Meinung zum Thema Jugend und Technologie kund zu tun und danach gefragt ob j ngere Menschen besser mit modernen Kommunikationstechnologien umgehen k nnen als ltere Personen Dabei zeigt sich dass neun der zehn befragten Personen der Ansicht sind dass j ngere Menschen im Umgang mit solchen Technologien besser zu Recht kommen als ltere Auch der Hauptgrund f r diese Annahme wird unisono wie folgt formuliert Die wachsen damit auf So u ert sich etwa Frau A folgenderma en Ich glaube grunds tzlich schon dass sie sich leichter tun da sie damit aufwachsen und die haben einen lockereren Umgang damit Ich glaub dass sie weniger Angst haben was falsch zu machen sondern die drucken halt herum w hrend ein lterer Mensch eher oder auch ich sich denkt Jesus hoffentlich mach ich nicht irgendwas kaputt ode
246. nd ich bleib letztliche eigentlich sehr alleine auch bei der Gschichte Naja das ist recht unterschiedlich bin keine die immer schaut was los ist oder so also aktuelle Tagesinformationen hol ich mir kaum aus dem Internet da les ich die Zeitung Und wegen der Zeit die ich investiere das ist unterschiedlich manchmal mehr manchmal weniger manchmal geh ich immer wieder zum Computer und schau nach welche Mails da sind oder schreib selber auch oder netbanking oder so irgendwas andere Tage vergehen da bin ich kaum am Computer Frau A die hier stellvertretend f r die Gruppe der Internetnutzer unter den befragten Personen herangezogen wird verdeutlicht einen zentralen Punkt Die M glichkeiten die das Internet bietet sind der Generation 60 plus durchwegs bekannt Auch wenn nicht alle Funktionen genau beherrscht oder in Worte gefasst werden k nnen diese sch nen Maschinen so sind sich ltere Menschen der Vorteile durchaus bewusst Ebenso wissen die Gespr chspartner um die Gefahr der Informationsflut die auf sie zukommt wenn sie nach bestimmten Informationen recherchieren Herr J unterstreicht diesen Aspekt wenn er nach den f r ihn relevanten M glichkeiten des Internets gefragt 163 wird Email Funktion also mails schreiben Begriffe nachschauen nat rlich Was mir noch wichtig ist ist ein Zugang zum Rechtsinformationssystem in der Republik nat rlich im Speziellen das Eisenbahngesetz aber auch andere Gesetzt das inte
247. ndere Gefahr der digitalen Wissenskluft f r Migranten mit der steten Gefahr eines sozialen Ausschlusses der durch Nicht Teilhabe am digitalen Universum noch verst rkt werden kann In Hinblick auf den wachsenden Bev lkerungsanteil mit Migrationshintergrund erhalten Alltagshandlungen wie Wohnungs und Arbeitsplatzsuche aber auch Zugang zu kulturellen Einrichtungen oder dem Gesundheitswesen die f r eine rasche Niederlassung und Eingew hnung im informatisierten Aufnahmeland zentral erscheinen besondere Bedeutung Wenn in modernen Gesellschaften solche Alltagshandlungen vermehrt ber digitale Informations und Kommunikationsprozesse 318 Wie bereits mehrfach erw hnt ist das Selbstbild eines lteren Menschen von einer Vielzahl an Einflussfaktoren abh ngig Neben biologischen und psychologischen Faktoren wird das Selbstbild vor allem durch gesellschaftlich konstituierte Stereotype gepr gt das hei t auch hier soll gelten Je st rker das Selbstwertgef hl eines lteren Menschen ausgeformt ist desto eher wei er um seine St rken Bescheid und desto gr er die Chance dass er seine F higkeiten einsetzt um neues Wissen zu erwerben 319 Greif Mitrea Werner 2008 S 64 32 Kissau 2008 S 15 106 laufen und Migranten diese neuen M glichkeiten nicht nutzen k nnen verz gert sich die Integration und die sozialen Ungleichheiten versch rfen sich Die digitale Kluft hat demnach f r Migranten in besonderer Weise negative
248. nehmern nicht bekannt an wie viele Empf nger sich ihre Aussagen tats chlich richten da sie nicht absch tzen k nnen wie gro die Zahl der passiven Mitleser ist die den Kommunikationsprozess verfolgen Vgl Hansmann 2003 0 S zit nach Bamme Berger Kotzmann 2007 S 30 6 Vgl Bamme Berger Kotzmann 2007 S 30f G nther 2007 S 68 G nther 2007 S 68 Im Original bezeichnet Gunther jene Leute die solche Veranderungen ablehnen als Looser meint damit aber vermutlich die englische bersetzung von Verlierer also Loser Maletzke 1963 S 32 19 Dar ber hinaus gibt es Sonderf lle die Aya als Interaktion en ohne Gegen ber beschrieben hat bei dem das fehlende Gegen ber technisch vermittelt oder als hypothetischer Rezipient angesprochen wird Beispiele wie Bots Avatare aber auch computergesteuerte Agenten verweisen auf die zunehmende Virtualit t der Kommunikationspartner die eine klare Unterscheidung zwischen Mensch Mensch und Mensch Maschine Kommunikation h ufig unm glich machen F r die vorliegende Arbeit kann aus den angef hrten berlegungen ein zentraler Aspekt mitgenommen werden Sowohl die Inhalte von Kommunikation als auch die Darstellungs und Verbreitungsformen derselben sind durch den Einsatz moderner Kommunikationstechnologien im Wandel begriffen Kommunikationsteilnehmer m ssen ihr Kommunikationsverhalten entsprechend adaptieren das hei t lernen sich diesen ver
249. nen sowohl bei der Erneuerung der technischen Infrastruktur PC Internetanschluss als auch bei der Einf hrung neuer Applikationen Homepage Skype als bedeutender Faktor festgehalten werden und erweisen sich bei der Zuwendung lterer Menschen zu modernen Technologien als f rderlich Die Vielzahl an M glichkeiten die das Internet bietet ist den meisten Befragten bekannt allerdings stehen zum Einen Informationssuche und Kommunikation klar im Vordergrund des Interesses Zum Anderen scheint die technische Sprache nicht zur Lebenswelt der Generation 60 plus zu geh ren Das hei t W rter die im Fachjargon verhaftet sind k nnen Barrieren im Zugang bedeuten Hier ist erneut auf die famili re Situation der Generation 60 plus hinzuweisen Wenn entsprechende Hilfestellung verstanden als bersetzungshilfe von der technischen Sprache in die Alltagssprache durch Familienmitglieder oder Freunde gew hrleistet ist sind ltere Menschen durchaus dazu bereit neue Informations und Kommunkationstechnologien anzunehmen und deren Umgang zu erlernen So sehr die Kommunikation im Netz bef rwortet wird so ablehnend stehen die interviewten Personen jenen Menschen gegen ber die den Kontakt zu anderen Personen im Wesentlichen auf die Online Kommunikation reduzieren Ebenso wie bei der Mobiltelefonie scheint die technische Infrastruktur auch von den selbst ernannten technikfiten Personen beim Computer als nebens chlich empfunden zu werden All
250. nerationswechsel und Wertewandel 2222244444HHHnnnnn nn nnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn 3 3 Weltgesellschaft als Folge der Globalisierung und Technologisierung 3 3 1 Auf dem Weg zur Informationsgesellschaft 444ssenen nn 3 3 2 Wissen als Kapital cccccccccccccccccceeceeeeeeeeeeceeeeeeeeeeeeeeeeceeeceeeeeeeseeeeeeeeeeenees 3 4 Auswirkungen der Technologisierung auf die Gesellschaft 3 4 1 Auswirkungen auf die Arbeitswelt 22244444nnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn nennen 3 4 2 Auswirkungen auf die Privatsph re 4444ssnnennnnn nen nnnnnnnnnnnnnnn nenn VIII 4 1 4 1 1 4 1 1 1 4 1 1 2 4 1 1 3 4 1 1 4 4 1 1 5 4 1 2 4 1 2 1 4 1 2 2 4 1 2 3 4 1 2 4 4 1 2 5 4 2 4 2 1 4 2 2 4 3 4 3 1 4 3 2 4 3 3 4 4 4 4 1 4 4 2 4 4 3 5 1 5 2 5 3 5 4 5 5 6 1 6 1 1 6 1 2 6 1 3 6 1 4 6 1 5 6 2 6 2 1 6 2 2 Generation 60 plus in sterreich ssscescssesseessesseessseseeseestseteresteateats 59 Gerontologie en een a E a atan aike ga 59 DEESA EA EE E E E EEE E E E 60 Chronologisches Alter Kalendarisches Alter enn 60 Bi logisches Alter eis Fee einer 61 Psychologisches Aller u aan 61 Soziales Alter seo orara e neun inte 62 Funktionales Aer a Tae ae e ae ae ee e Tea aea ea aA Eara aAA RAA he RETER 63 Theoren des Allens sieer een een nern 63 Disengagement Theorie 63 Der Deflzitansatz u AEA
251. ng 17 Internetverbindungstechniken in sterreichischen Haushalten 34 Quelle modifiziert bernommen aus http www rtr at de komp Publikationen RTR_Studie_NASE_2009 pdf 05 07 2009 Abbildung 18 Internetnutzung nach Altersmerkmial uussrsss2sssnnnnnnnnennnnnnn nennen 35 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_de static computernutzerinnen_und_computer nutzer_internetnutzerinnen_und_internetnut_022209 pdf 05 07 2009 198 Abbildung 19 Internetnutzer nach den Merkmalen Alter und Geschlecht 36 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_de static computernutzerinnen_und_computer nutzer_internetnutzerinnen_und_internetnut_022209 pdf 05 07 2009 Abbildung 20 Gr nde f r die Internetnutzung nach dem Altersmerkmal 37 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_de statistiken informationsgesellschaft ikt einsatz_in_haushalten 022210 html 05 07 2009 Abbildung 21 Einelternfamilien und Lebensgemeinschaften mit mind einem Kind 42 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_de static familien_1998 2008 023079 pdf 05 07 2009 Abbildung 22 Verheiratete Ehem nner und Frauen cccccccceececeeeceeeeeeeeeeeeeeeeeees 43 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_de static lebensformen_nach_alter _ _jahresdurchsch
252. ngswert des Fernsehens als Nutzungsgrund W hrend nur 42 6 Prozent der Generation 50 plus zum Zeitvertreib vor ihren TV Bildschirmen sitzen geben 70 1 Prozent der 14 bis 29 J hrigen dieses Motiv als Nutzungsgrund an Das hei t w hrend j ngere Menschen das Medium Fernsehen eher aus Gr nden der Entspannung und der Unterhaltung bevorzugen nutzen ltere Personen das Fernsehen vorwiegend als Informationsquelle 79 Angaben in Prozent E 14 bis 29 Jahre E 30 bis 49 Jahre u 50 Jahre und alter Abbildung 37 Nutzungsmotive TV nach Alter 1 2 Immerhin 40 7 Prozent der befragten Personen in der Altersgruppe 50 Jahre und alter nutzen das Fernsehen um Uber bestimmte Themen so informiert zu sein dass sie mitreden k nnen siehe Abbildung 38 25 3 Prozent nutzen das TV Ger t um Hilfe f r ihren Alltag zu erhalten und 28 8 Prozent um Denkanst e zu erlangen Bei der j ngeren Generation besonders bei den 14 bis 29 J hrigen steht die Geselligkeit im Vordergrund 53 7 Prozent das hei t sie bevorzugen das Fernsehen aus Gr nden des geselligen Beisammenseins mit Freunden oder der Familie Dieses Nutzungsmotiv wird bei der Generation 50 plus nur von 23 4 Prozent der Befragten angegeben Diese Ergebnisse korrelieren mit den oben genannten Gr nden f r die TV Nutzung ltere Menschen in sterreich ziehen das Fernsehen eher zur Informationsbeschaffung heran und versuchen daraus Vorteile f r ihren Lebensalltag gewinnen zu k nnen
253. nitt_2008_023305 pdf 05 07 2009 Abbildung 23 Lebensformen der 60 bis 69 jahrigen M nnern und Frauen 44 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_de static lebensformen_nach_alter _ _jahresdurchschnitt_2008_023305 pdf 05 07 2009 Abbildung 24 Lebendgeborene seit 1980 cccccceeeeeeceeeenecneeeeeetedeeeeseeeeeeeeeensensnes 45 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_de static lebend _und_totgeborene__ seit_1871_025423 pdf 05 07 2009 Abbildung 25 Indikatoren zu Sterblichkeit und Lebenserwartung inkl S uglingssterblichkeit seit 1961 24444444HHHn nennen 46 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_de static indikatoen_zu_sterblichkeit_ und_lebenserwartung_inkl _saeuglingssterblich_023576 pdf 07 07 2009 Abbildung 26 Bev lkerung nach Alter und Geschlecht seit 1869 47 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_de static bevoelkerung_nach_alter_und_geschlecht_ seit_1869_bundeslaender_022882 pdf 07 07 2009 Abbildung 27 Bev lkerungsentwicklung 2005 bis 2050 in sterreich 47 Quelle modifiziert bernommen aus http portal wko at wk format_detail wk AngID 1 amp StID 290088 amp DstID 678 07 07 2009 Abbildung 28 Halbwertszeit von Wissen uussssessssssnsnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn nn Quel
254. nnen Erwartungsgem liegt der Prozentsatz bei der Generation 50 plus mit 14 6 Prozent bez glich dieses Motivs deutlich darunter 86 w c o N o a c o 2 Oo c lt weil ich dabei weil man dabei mit weil ich mich dann entspannen kann Freunden der nicht allein f hle Familie zusammen E 14 bis 29 Jahre sein kann E 30 bis 49 Jahre 2008 u 50 Jahre und lter Abbildung 44 Nutzungsmotive Internet nach Alter 3 3 4 4 Altersstereotype In engem Zusammenhang mit der Betrachtung der Generation 60 plus als Alterskohorte die innerhalb der dritten Lebensphase insbesondere nach der Entberuflichung vor der Herausforderung steht sich neu zu positionieren bzw ihr Leben neu zu ordnen steht die Rollenzuweisung der Gesellschaft die von den betroffenen altersgem es Verhalten erwartet Solche soziokulturellen Konstruktionen u ern sich durch die Zuschreibung bestimmter Verhaltensmuster an die Generation 60 plus Diese sogenannten Altersstereotype ziehen nicht nur weitreichende Folgen f r die betroffene Gruppe als Ganzes sondern auch f r jeden einzelnen alternden Menschen mit sich Lehr definiert solche Altersstereotype als Zuschreibung bestimmter Eigenschaften und Verhaltens und Rollenerwartungen auf Grund des chronologischen Alters wobei diese meist nicht auf einzelne Eigenschaften und Verhaltensweisen bezogen sind sondern ein B ndel derselben umfassen soll hei en einer impliziten Pers nlichkeitstheorie
255. nnnnnnnnnnnn Quelle modifiziert bernommen aus http mediaresearch orf at c_fernsehen console console htm y 1 amp z 1 07 07 2009 Abbildung 36 TV Nutzungszeiten 2008 nach Alter uussssssssssssennnnnnnnennnnnnnn nn Quelle modifiziert bernommen aus http mediaresearch orf at c_fernsehen console console htm y 1 amp z 4 07 07 2009 Abbildung 37 Nutzungsmotive TV nach Alter 1 2 ce ceeeeeeeeeeeeeeeeennneeeeeeeeeeeeeeea Quelle modifiziert Ubernommen aus http mediaresearch orf at c_studien Studie 20Nutzungsmotive 20TV 20Internet pdf 07 07 2009 200 Abbildung 38 Nutzungsmotive TV nach Alter 2 2 uusussnsennssnnnnnnnnnnnnnnnnnnnrennnnnnn 80 Quelle modifiziert Ubernommen aus http mediaresearch orf at c_studien Studie 20Nutzungsmotive 20TV 20Internet pdf 07 07 2009 Abbildung 39 Internet User in Europa 2 cccccccccceeeeseeeeceeenecceeeneseneeseeneteeeeeeeeeeetees 81 Quelle modifiziert bernommen aus http mediaresearch orf at c_international console console htm y 5 amp z 1 07 07 2009 Abbildung 40 sterreichische Haushalte mit Internetzugang 2008 nach Bundesl ndenr 222224444440444000400000000nnnnnnnnn nen nnnnnnnnnennnnnnnnnnnnen 82 Quelle modifiziert bernommen aus http www statistik at web_de static haushalte_mit_computer_2008_nach_ bundeslaendern_031624 pdf 05 07 2009 Abbildung 41 Strukturvergleich der Internetnutzer
256. nologien und deren Nutzung Diese u ern sich vor allem in Ablehnung und Skepsis gegen ber modernen Technologien In dieser Untersuchung k nnen keine allgemein auftretenden Kommunikationsblockaden der Generation 60 plus festgestellt werden Es handel sich um eine sehr heterogene Gesellschaftsgruppe die auf Grund verschiedenster sozialer Faktoren und individueller Interessensauspr gungen unterschiedliche Zug nge zu modernen Technologien aufweist Eine allgemein g ltige Aussage bez glich einer ablehnenden Haltung lterer Menschen hinsichtlich moderner Informations und Kommunikationstechnologien kann daher nicht getroffen werden In einzelnen F llen k nnen Kommunikationsblockaden ausfindig gemacht werden die zum Einen auf mangelndes technisches Grundwissen zur ckzuf hren sind und zum Anderen oft mit negativen Erfahrungswerten gekoppelt sind Solche Barrieren werden von den Betroffenen jedoch meist nicht als solche empfunden und ihre ablehnende Haltung gegen ber modernen Technologien h ufig mit Desinteresse begr ndet Andererseits gibt es innerhalb der Generation 60 plus Personen deren Technikverst ndnis uberdurchschnittlich hoch ist und in Verbindung mit Interesse an moderner Technik zu ausgepr gtem Fachwissen f hren k nnen Die Hypothese ist damit klar zu widerlegen e Die Ber hrungs ngste gegen ber neuen Applikationen im Internet sind bei Personen ber dem 60 Lebensjahr die diese Informationstechnologie im Berufsalltag nutz
257. nschen in seiner jeweiligen Lebensphase und beschreibt den Prozess des Alterns an Hand der Wechselwirkung zwischen seinem Organismus und seinem sozialem Umfeld Der biologische Altersprozess beginnt bereits bei der Geburt eines Menschen und setzt sich kontinuierlich bis zu seinem Tod fort Obwohl sich bestimmte biologische Stationen wie Stimmbruch bei jungen M nnern das Erlangen der Geschlechtsreife oder der Eintritt in die Wechseljahre im k rperlichen Lebenslauf ausmachen lassen k nnen diese nicht eindeutig zeitlich definiert werden Wie Schroeter und Prahl richtig anmerken haben sich derartige biologische Umbr che im Laufe der letzten Jahrhunderte ver ndert So haben sich etwa die Geschlechtsreife im k rperlichen Lebenslauf der Menschen nach vorne und die Wechseljahre nach hinten verlagert Das biologische Alter entspricht demnach der k rperlichen und geistigen Ver nderung eines Menschen im Laufe seines Lebens auf Grund von naturbedingten Prozessen H ufig genannte Altersmerkmale wie Seh oder H rschw chen faltige Haut oder graues Haar sind keine eindeutigen Altersindikatoren gerade in modernen Gesellschaften die durch medizinische Versorgung oder gar Eingriffe eine Konservierung des jugendlichen Aussehens erm glichen 4 1 1 3 Psychologisches Alter Das psychologische Alter bezieht sich auf den Prozess der Veranderung des Verhaltens und des Erlebens das hei t auf Ver nderungen der Pers nlichkeit eines Menschen im Laufe
258. nt der Internetnutzer in sterreich unter 60 Jahre alt sind und diese Gruppe 74 Prozent der sterreichischen Bev lkerung ausmacht Die H ufigkeit der Internetnutzung nimmt ab der Altersgruppe der 30 bis 39 J hrigen mit zunehmendem Alter ab Besonderes Augenmerk soll im Folgenden auf die Motive f r die Nutzung des Internets gerichtet werden Hierzu soll erneut die Studie der Media Research herangezogen werden die wie oben erw hnt nur zwischen drei Alterskategorien differenziert Bei den Motiven f r die Internetnutzung steht bei allen Altersgruppen die Informationssuche klar im Vordergrund siehe Abbildung 42 90 4 Prozent der befragten Internetuser im Alter von 30 bis 49 Jahren 85 6 Prozent der 14 bis 29 J hrigen und 85 1 Prozent der Personen im Alter von 50 und mehr Jahren geben Informationssuche als Hauptgrund f r die Internetnutzung an Unterschiede zeigen sich etwa bei der Verwendung des Netzes aus Spa Gr nden Hier weisen die 14 bis 29 Jahrigen mit 80 5 Prozent deutlich h here Verwendungsh ufigkeit auf als die Generation 50 plus 47 3 Prozent Das hei t es ist zu beobachten dass der Einstieg ins Netz aus Spa motiven mit zunehmendem Alter abnimmt Ebenso wie beim Fernsehnutzungsverhalten steht die Nutzung des Internets aus Zeitvertreib bei den jungen Menschen mit 57 6 Prozent deutlich ber jener der Alterskategorie 50 plus 28 3 Prozent Auch zwischenmenschliche Kommunikation wird von j ngeren Generationen h ufiger als
259. o engem Kontakt zu jenen stehen Generell kann festgehalten werden dass Familie Bekannte und Freunde als zentraler Dreh und Angelpunkt f r moderne Technologien gesehen werden k nnen wobei erstgenannten die bedeutendste Position zugeschrieben werden mu Gerade bei Personen die noch Kinder im gemeinsamen Haushalt aufweisen f hrt das gemeinsame Zusammenleben dazu e dass h ufiger neue Ger te in den Haushalt integriert werden die dann e von bei allen Familienmitgliedern auf Interesse sto en d h Thema sind und e auch bei der Generation 60 plus eher Bedeutung erlangen als in kinderlosen Haushalten e Dar ber hinaus werden erwachsene Kinder h ufig bei der Probleml sung von ihren Eltern um Hilfe gebeten und e dienen diesen auch als bersetzer von technischen Ausdr cken die im Fachjargon verhaftet sind Das Wort Skepsis scheint dennoch in diesem Zusammenhang unangebracht zu sein und sollte durch Scheu oder Scham ersetzt werden damit diese Hypothese ihre G ltigkeit behaupten kann Ein Unterschied hinsichtlich des Grades der Skepsis Auspr gung zwischen Personen mit Kindern und jenen ohne Kinder kann nicht festgehalten werden Skepsis ist bei allen befragten Personen in dieser Untersuchung auszumachen und wird von den Gesprachspartnern als gesunder Menschenverstand interpretiert der im Gegensatz zu Ber hrungs ngsten nicht negativ behaftet ist e Personen der Generation 60 plus die in Haushalten leben in denen es vor Einf hrun
260. olgenderma en darstellen siehe Abbildung 26 W hrend die Zahl der Neugeborenen sinkt steigt die Lebenserwartung bei M nnern und Frauen weiter an was zu einer zunehmenden Alterung der Bev lkerung in sterreich f hrt Verst rkt wird dieser Alterungsprozess der Gesellschaft durch das Einr cken der Baby Boom Generation der sp ten 1950er und 1960er Jahre in das Pensionsalter und dem Nachr cken geburtenschwacher 124 Jahrg nge 124 Vgl M nz Rainer 2005 http www bbrz at static_files_bbrz files muenz_die_alternde_gesellschaft pdf 08 07 2009 47 in Jahren Insgesamt Insgesamt 4 497 880 4 963 528 5 417 360 6 003 845 6 648 310 6 760 044 6 933 905 7 073 807 7 491 526 7 555 338 7 795 786 8 032 926 Obis 4 469 809 563 801 587 738 663 073 685 700 469 468 530 161 583 698 593 578 431 412 453 282 410 024 5 bis 9 406 771 470 139 522 687 574 836 663 799 539 730 513 761 487 537 643 388 479 103 461 735 469 735 10 bis 14 391 898 421 052 504 607 541 275 634 835 592 343 543 882 513 394 585 366 600 049 441 789 473 723 15 bis 19 417 531 439 110 496 931 559 792 613 848 393 359 440 516 517 182 512 074 658 182 502 449 483 957 20 bis 24 413 170 441 609 473 994 565 096 587 844 590 210 486 560 516 389 532 528 606 624 648 499 472 777 25 bis 29 384 343 403 600 435 542 496 449 539 456 595 172 517 631 409 441 491 918 517 656 698 779 539 031 30 bis 34 336 516 374 034 394 259 428 650 504 819 586 975 372 623 460 876 510 246 529 296 624 515 668 281 35 b
261. ombe des demografischen Wandels tickt 2006 http portal wko at wk format_detail wk AngID 1 amp StID 290088 amp DstID 678 07 07 2009 Verband der Ern hrungswissenschafter sterreichs Jeder m chte lange leben aber niemand will dabei alt werden in Seniorkom http www seniorkom at 0 Content qesundheit article id13042 07 07 2009 IR Informationsdienste GmbH 2008 http www wisdom at euost pdf Li Austria pdf 07 07 2009 196 11 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Interdisziplinarit t 240044444 Ran annnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnen nenn 7 Quelle modifiziert bernommen aus Beck Klaus Kommunikationswissenschaft Konstanz 2007 S 165 Abbildung 2 Medienkonvergenz als Folge vernetzter M rkte 16 Quelle modifiziert bernommen aus Ebersp cher J rg Hertz Udo Leben in der e Society Computerintelligenz f r den Alltag Berlin u a 2002 S 1 Abbildung 3 Verbrauchsausgaben pro EU B rger uussssennssnnnnnnnnnnnnnnnnnnn nennen 21 Quelle modifiziert bernommen aus G nther Johann Digital natives amp digital immigrants Innsbruck u a 2007 S 29 Abbildung 4 Verbrauchsausgaben der sterreicher uu22022422420unnennenenennnenennnn 21 Quelle modifiziert bernommen aus G nther Johann Digital natives amp digital immigrants Innsbruck u a 2007 S 29 Abbildung 5 Ausstattung sterreichischer Haushalte mit
262. ommunikationstechnologien Wenn Maier Rabler die Universalit t der Informationen bzw deren Vermittlung durch ihre ver nderte Form das hei t in Nullen und Einsen hervorhebt unterstreicht sie damit gleichzeitig den universellen Einsatz der modernen Technologien Im Gegensatz zu fr heren technischen Revolutionen die auf einen bestimmten Bereich der Produktion Distribution oder Konsumtion beschr nkt geblieben sind ver ndert die digitale Revolution alle genannten Bereiche in gleichem Ma e und erfordert universelles Umdenken Diese digitale Herausforderung betrifft alle Lebensbereiche die durch den Einsatz von modernen Informations und Kommunikationstechnologien IKT ver nderte Formen und Foren der Kommunikation zwischen Menschen bzw zwischen Menschen und ihrem digitalen Gegen ber schaffen Damit wird klar welche entscheidende Rolle diesen Schl sseltechnologien des 21 Jahrhunderts zuzuschreiben ist die f r s mtliche Lebensbereiche neue Innovationen M glichkeiten aber auch Gefahren mit sich bringen Sich ihrer zunehmenden Bedeutung bewusst zu werden ist Grundvoraussetzung um Vorteile auszuloten und Grenzen und Gefahren aufzuzeigen die alle Menschen in der einen oder anderen Art und Weise betreffen werden Nur durch die Herausarbeitung eines entsprechenden Problembewusstseins k nnen negative Auswirkungen der informationstechnologischen Durchdringung der Gesellschaft weitgehend vermieden werden Bamme
263. on ohne Gegen ber in Jackel Michael Manfred Mai Hrsg Online Vergesellschaftung Mediensoziologische Perspektiven auf neue Kommunikationstechnologien Wiesbaden 2005 S 33 49 Backes Gertrud M Clemens Wolfgang Lebensphase Alter Eine Einf hrung in die sozialwissenschaftliche Alternsforschung 3 Aufl 2008 Balog Andreas Soziale Ph nomene Identit t Aufbau und Erkl rung Wiesbaden 2006 Baltes Paul B Baltes Margret M Gerontologie Begriff Herausforderung und Brennpunkte in Baltes Paul B Mittelstra J rgen Hrsg Zukunft des Alterns und gesellschaftliche Entwicklung Special Report of Committee on Aging and Societal Development of the Academy of Sciences and Technology in Berlin Berlin 1992 181 Baltes Paul B Mittelstra Jurgen Zukunft des Alterns und gesellschaftliche Entwicklung Special Report of Committee on Aging and Societal Development of the Academy of Sciences and Technology in Berlin Berlin 1992 Baltes Paul B Staudinger Ursula M Interactive minds in a life span perspective Pro logue in Baltes Paul B Staudinger Ursula M Hrsg Interactive minds Life span perspectives on the social foundation of cognition New York 1996 S 1 32 Bamme Arno Berger Wilhelm Kotzmann Ernst Vergesellschaftung durch Information in Greif Hajo Mitrea Oana Werner Matthias Hrsg Information und Gesellschaft Technologien einer sozialen Beziehung Wiesbaden 2007 S 23 40 Bamme
264. onal Communication and Psychology for Health Care Professionals Theory and Practice Edinburgh u a 1999 Saup Winfried Reichert Monika Die Kreise werden enger Wohnen und Alltag im Alter in Niederfranke Annette Naegele Gerhard Hrsg Lebenslagen und Lebenswelten soziale Sicherung und Altenpolitik Wiesbaden 1999 S 245 286 Sch uble Gerhard Sozialisation und Bildung der jungen Alten vor und nach der Berufsaufgabe Stuttgart 1995 Scherr Albert Bildung in Dollinger Bernd Hrsg Aktivierende Sozialp dagogik Ein kritisches Glossar Wiesbaden 2006 S 51 64 Schr ter Klaus R Prahl Hans Werner Soziologisches Grundwissen f r Altenhilfeberufe Ein Lehrbuch f r die Fachhochschule Weinheim Basel 1999 Schubart Wilfried Lohmann Michael Hoffmann Dagmar Demografischer Wandel k ein Thema f r die Jugendforschung in Schubart Wilfried Lohmann Michael Hoffmann Dagmar Hrsg Jungsein in einer alternden Gesellschaft Bestandsaufnahme und Perspektiven f r das Zusammenleben der Generationen Weinheim M nchen 2008 S 9 32 Schulz Andreas Grebner Gundula Generationswechsel und historischer Wandel in Historische Zeitschrift Beiheft 36 MUnchen 2003 Schulz Winfried Politische Kommunikation Theoretische Ansatze und Ergebnisse empirischer Forschung 2 Aufl Wiesbaden 2008 Schulz Wolfgang Haller Max Grausgruber Alfred Osterreich zur Jahrhundertwende Gesellschaftliche Werthaltungen
265. onstechnologien mittlerweile zur Grundbildung heranwachsender Generationen Bez glich dieser IKT Kompetenz die bereits h ufig als vierte Grundkulturtechnik neben Lesen Schreiben und Rechnen gesehen wird weisen viele Erwachsene gro e Defizite auf Besonders problematisch hinsichtlich des Arbeitsmarktes zeigt sich die Situation dann wenn neben dem Mangel im Umgang mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien auch Defizite in bislang geforderten Grundkulturtechniken auftreten Bildungsbenachteiligte Personen k nnen im Zuge des Wegfalls von Einfacharbeitspl tzen nicht mehr im Arbeitsmarkt Fu fassen und laufen Gefahr in Erwerbslosigkeit zu geraten Darunter l sst sich verstehen dass der Einsatz von Computern auch im Niedriglohnsektor nahezu unabdingbar geworden ist und mangelnde Kompetenzen in seiner Handhabung negative Konsequenzen f r den jeweiligen Arbeitnehmer mit sich ziehen Besonders betroffen sind hier ltere Personen die Zeit ihres Lebens in solchen Einfacharbeitspl tzen t tig waren und auf Grund ihrer Defizite in den Grundkulturtechniken erschwerten bzw keinen Zugang zu Computern hatten Sind sie nicht in der Lage entsprechend rasch die erforderlichen Kompetenzen zu erlernen droht ihnen nebst der Langzeit Erwerbslosigkeit der soziale Ausschluss aus der Gesellschaft da bildungs politische Rahmenbedingungen stetige Weiterbildung im Sinne des lebenslangen Lernens postulieren Eine Beteiligung am soziale
266. ontologischen Funktionalitat der fruheren 60er Jahre des 20 Jahrhunderts und der damit verbundenen Abl sung der lteren nicht nur aus der Arbeitswelt sondern auch aus gesellschaftlichen Rollen steht die Produktivit t im Alter in der modernen Bildungsdiskussion im Vordergrund Dieses produktive Leben im fortgeschrittenen Alter umfasst nach Arnold eine Bandbreite intellektueller handwerklicher kreativer sozialer politischer Aktivit ten die in einem gesellschaftlichen Kontext erbracht werden und volkswirtschaftliche Auswirkungen haben Dabei betont sie den mehrdimensionalen Charakter des Leistungsbegriffs sprich solche Leistungen von lteren Personen m ssen nicht zwingend f r andere erbracht werden sondern k nnen den lteren Menschen selbst zugute kommen in dem sie deren Selbstentfaltung die Gestaltung eines positiven Selbstbilds sowie die Bew ltigung von Verlusterfahrungen f rdern Um es mit den Worten Tews zu verdeutlichen Bildung und Bildungsaktivit ten sind als eine der gr ten Altersressourcen zu sehen Gerade in einer im Zunehmen begriffenen Wissensgesellschaft scheint Bildung bis ins hohe Lebensalter als Grundvoraussetzung f r positive Lebensbewaltigung unabdingbar geworden zu sein Klotz unterstreicht die Bedeutung des Wissens in unserer Gesellschaft indem er festh lt dass Wissen die erste Ressource sei die sich durch ihren Gebrauch vermehrt statt verringert Arnold betont dass Bild
267. or 50 Jahren gesagt hat dass man dann seine Roboter um sich hat und die machen einen alles und bedienen einen So wie fr her die Hausangestellten w re es sch n wenn man die durch technische Ger te ersetzen k nnte hnlich interessiert zeigt sich Frau A und beschreibt ihren Zugang folgenderma en Also mich interessiert Technik und ich bin so der Elektrotechniker zu Hause Ich habe schon berlegt ob ich in der Pension nicht vielleicht Elektrotechniker werden soll aber das stemmen ist zu anstrengend Aber Feinelektronik w rde mich interessieren Ein pr gendes Erlebnis ist zum Beispiel wenn ich eine Lampe anschlie e und sie leuchtet Alle interviewten Personen weisen eine relativ hohe Medien Nutzungsfrequenz auf So gibt ein Gro teil der Befragten an t glich die Zeitung zu rezipieren und mehrere 478 Auf die divergierenden Meinungen der Generation 60 plus hinsichtlich m glicher Unterschiede in der Bedeutung des Technikeinsatzes f r j ngere Menschen und f r jene im fortgeschrittenen Alter wird im Verlauf der Ergebnispr sentation noch genauer eingegangen 148 Stunden vor dem Fernseher zu verbringen wobei sowohl im Printbereich als auch im TV Nachrichten eine bedeutende Rolle spielen Von vier Personen wird das Radio nur sehr selten eingeschalten bzw wenn dann als Hintergrundmedium das nicht bewusst rezipiert wird Lediglich Frau A gibt an ein typischer 1 H rer zu sein und diesen Sender t glich me
268. ord u a 2008 Degele Nina Informiertes Wissen eine Wissenssoziologie der computerisierten Gesellschaft Frankfurt Main 2000 183 Deutscher Bundestag Hrsg Deutschland Enquete Kommission Globalisierung der Weltwirtschaft Herausforderungen und Antworten Schlussbericht der Enquete Kommission Globalisierung der Weltwirtschaft Opladen 2002 Doberer Bey Antje Rath Otto Ein verborgenes Problem Alphabetisierung Basisbildung Literaritat in Busch Brigitta De Cillia Rudolf Hrsg Sprachenpolitik in Osterreich Eine Bestandsaufnahme Frankfurt Main u a 2003 S 166 179 Dollinger Bernd Aktivierende Sozialpadagogik Ein kritisches Glossar Wiesbaden 2006 Donicht Fluck Brigitte Altersbilder und Altenbildung Erfahrungen aus den USA In Karl Fred Tokarski Walter Hrsg Bildung und Freizeit im Alter Bd 5 Bern 1992 S 15 38 Ebbinghaus Hermann Uber das Gedachtnis Untersuchungen zur experimentellen Psychologie Neue unver nd und ungek Ausgabe nach der 1 Aufl 1885 Darmstadt 1992 Ebersp cher J rg Hertz Udo Leben in der e Society Computerintelligenz f r den Alltag Berlin u a 2002 Ebersp cher J rg Ziemer Albrecht Digitale Medien und Konvergenz Tagungsband Referate des Kongresses Digitale Medien und Konvergenz vom 20 bis 21 November 2000 in M nchen Heidelberg 2001 Ebersp cher J rg Medienkonvergenz in Ebersp cher J rg Ziemer Albrecht Hrsg Digitale M
269. ormations berfluss f r die Betroffenen u ert das hei t die Mediennutzer sind dann nicht mehr in der Lage die F lle an massenmedial vermittelten Informationen aufzunehmen Tichenor Donohue und Olien heben in ihrem Modell besonders f nf Faktoren hervor die den engen Zusammenhang zwischen Mediennutzungsverhalten und Bildungsstand einer Person verdeutlichen sollen e Medienkompetenz Routine im Umgang mit Texten und besser ausgebildete Verstehensfertigkeiten erh hen den Aussch pfungswert der Mediennutzung von Personen mit h herer Bildung e Wissensniveau Personen mit gr erem schulischem oder medial erworbenen Vorwissen verf gen ber eine h here Sensibilisierung bez glich neuer Medieninformationen und k nnen diese besser einordnen und verarbeiten e Sozialbeziehungen Personen mit h herer Formalbildung verf gen eher ber die zum interpersonalen Informationsaustausch relevanten sozialen Kontakte Die Einbindung in Diskussionsgruppen die sich mit ffentlichen Angelegenheiten auseinandersetzen erg nzt somit die diesbez gliche Mediennutzung e Selektive Informationssuche und verarbeitung Im Falle eines h heren Wissensniveaus werden von vornherein informationsreichere Medien gew hlt und selektiver genutzt Der Bildungsgrad korreliert demnach mit der aktiven und selektiven Informationssuche e Art des Mediums Tragermedien in Schriftform wenden sich in ihrer Darstellungsform eher an Personen mit h herer formaler Bildung
270. osigkeit beschreibt den Zustand der entstehen kann wenn beim Menschen unkontrollierbarer und unbew ltigter Stress entsteht mit dem der Betroffene nicht fertig wird Im Sinne von Seligman kann diese Hilflosigkeit erlernt werden das hei t der Glaube an die eigene Effektivit t wird auf Grund der Nichtwirksamkeit der gesetzten Handlungen negativ beeinflusst Wenn der ltere Mensch keine M glichkeit mehr sieht sich neuen Dingen zuzuwenden und in Folge eine resignierende Haltung gegen ber Unbekanntem einnimmt kann sich diese ablehnende Haltung in einem Gef hl ausdr cken das h ufig durch die Aussage ich verstehe die Welt nicht mehr charakterisiert werden kann Friedmann schreibt diesem Ph nomen besondere Bedeutung zu wenn er der Ansicht ist dass all jenes f r immer verloren ist das im Alter aufgegeben wird da eine resignative Haltung mit der Einengung des psychischen Aktionsradius einhergeht Seligman unterstreicht in diesem Zusammenhang die Rolle der an den lteren Menschen herangetragenen Fremdbilder learnded helplessness shows how cognitive appraisal oft the environment influences one s behaviour In this instance it is one s perception of the situation which causes the pain and not the situation itself The enemy is within oneself and it is as if one becomes a prisoner of one s own though ts 371 Karmasin spricht in diesem Zusammenhang von einem spezifischen kulturell bestimmten Bild des Alters
271. otte des ffentlich rechtlichen Rundfunks die somit einen Marktanteil von 78 Prozent besitzen F r die Generation 60 plus zeigt sich hinsichtlich der Radionutzung folgendes Bild 3 von 4 Personen 75 6 Prozent der Altersgruppe 60 Jahre und lter h ren t glich zumindest eine Viertelstunde lang ORF Radioprogramme W hrend 3 und FM4 mit 12 1 Prozent bzw 0 2 Prozent Tagesreichweite im Vergleich zu den 10 bis 59 J hrigen eher selten genutzt werden ist der Anteil der 1 H rer bei der Generation 60 plus mit 17 2 Prozent beinahe dreimal so hoch wie jener der Personen im Alter von 10 bis 59 Lebensjahren 6 1 Prozent Auffallend ist bei der Gruppe 60 Jahre und lter der geringe Nutzungsanteil der Privatradios in sterreich w hrend die ORF Regionalradios in dieser Bev lkerungsgruppe mit 57 4 Prozent Tagesreichweite ganz klar an erster Stelle stehen 240 a Die Statistik Austria verzeichnet ausschlie lich gemeldete Teilnehmer Bei der Tagesreichweite handelt es sich um die addierte Zahl aller Nutzer die w hrend eines Tages einen Sender eine bestimmte Zeit lang durchgehend gesehen oder geh rt ha ben Im TELETEST betr gt die Nutzungsdauer mindestens 60 Sekunden im RADIOTEST mindestens eine Viertelstunde Mehrfachkontakte werden bei der Tagesreichweite nicht ber cksichtigt d h es wird jede Person nur einmal gez hlt Die Tagesreichweite wird in Prozent oder in Tausend ausgewiesen Die Projektionsbasis f r die Hochrechnung
272. ozesse im Wandel begriffen sind An dieser Stelle muss erneut auf die Technologisierung eingegangen werden die durch das Aufbrechen der tradierten Raum und Zeitstrukturen eine Beschleunigung in sozio kulturellen Entwicklungsprozessen bewirkt hat Aus dieser Perspektive scheinen moderne Informations und Kommunikationstechnologien hilfreich bei der Modifizierung bzw Adaption der negativen Altersbilder vergangener Jahrzehnte zu sein In wie weit sie jedoch diese Bilder auf der anderen Seite wieder st rken soll sp ter gekl rt werden In engem Zusammenhang mit der Temporalisierung steht auch die individuelle Erfahrung Altern wird nicht nur im ffentlichen und wissenschaftlichen Diskurs thematisiert sondern ist immer auch Teil derselben Soll hei en jeder Forscher der sich mit Alter und Altern besch ftigt befindet sich selbst im Prozess des lterwerdens und erlebt durch seine pers nlichen Erfahrungen H hen und Tiefen des unvermeidbaren Altersprozesses Wie Brinkmann korrekt festh lt handelt es sich um 789 Blecha 2003 S 68 Die Bezeichnungen Kukis f r Kukident verwendende Menschen deren Z hne durch das Alter bereits teilweise durch k nstliche Implantate ersetzt werden musste Gruftis f r Per sonen die offensichtlich nicht mehr lange zu leben haben und Kompostis f r solche die man eher bereits am Friedhof also unter der Erde vermutet spiegeln das negative Fremd bild der Gesellschaft gegen ber den lteren Menschen
273. paltung der Gesellschaft in Nutzer und Nichtnutzer moderner Technologien suggeriert und auf diese Teilung hingewiesen ohne konkrete L sungsans tze auszuarbeiten Dieser Umstand kann m glicherweise darauf zur ckgef hrt werden dass es sich bei den angesprochenen Gruppen um Minderheiten handelt die nicht die notwendige gesellschaftliche Aufmerksamkeit erfahren und keine entsprechende Beachtung finden Der Digital Divide versch rft dieses Problem indem die angesprochenen Gesellschaftsgruppen weitgehend von Informationsprozessen ausgeschlossen werden wodurch sich der circulus vitiosus schlie t F r diese Untersuchung soll eine gesellschaftliche Gruppe besondere Aufmerksamkeit erfahren die zwar h ufig als Randgruppe gesehen wird aber keinesfalls eine solche darstellt Die Generation 60 plus Betrachtet man die soziodemographische Entwicklung in sterreich f llt aus dass es sich um einen immer gr eren Personenkreis handelt Umso zentraler scheint es sich genauer mit dieser 1 Auf Grund der besseren Lesbarkeit wird in dieser Arbeit auf Gender Mainstreaming verzichtet Bei der Wahl der m nnlichen Form ist zugleich immer auch die weibliche Darstellungsform gemeint Alterskohorte auseinanderzusetzen und ein entsprechendes Problembewusstsein zu entwickeln So hat es sich die vorliegende Arbeit zum Ziel gesetzt die Generation 60 plus in sterreich hinsichtlich ihres kommunikativen Verhaltens zu analysieren und speziell auf ihr
274. pen Verallgemeinerungen des gesellschaftliichen Ausdrucks h ufig die semantische N he zu biologisch abbaubar zu beobachten wenn von lteren Menschen im Allgemeinen und von ihrem Umgang mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien im Speziellen die Rede ist Redewendungen wie das ist ja kinderleicht verdeutlichen das Problem das f r ltere Menschen entstehen kann In solchen Aussagen schwingt immer ein diskriminierender Aspekt mit der den lteren Generationen vermittelt das kann doch jeder nur scheinbar ihr Alten nicht Zum Anderen verweist eine Vielzahl an eingedeutschter technischer Begriffe auf st ndig neue Technik Trends die sich unter anderem in jugendsprachlichen Ausdr cken zeigen Diese Jugendsprache erf hrt h ufig eine mediale 8 Vgl Stegbauer 2001 S 43f 9 Stegbauer 2001 S 43f Fur den Dienstleistungssektor mag diese Aufhebung des Raums aber dennoch raumliche Verkn pfung zutreffend sein aber in anderen F llen sind solche logistischen Verkn pfun gen nicht mehr aktuell So k nnen etwa B cher digital on demand bestellt werden und entweder direkt am Monitor rezipiert werden oder sie werden per Post in gedruckter Form zugestellt Dar ber hinaus ist die Vielzahl an Jobs zu nennen die durch vernetzte Kan le den Arbeitsplatz und das Zuhause vereinen 20 Karmasin 2003 S 39 421 Zu solchen altersdiskriminierenden Aussagen und Stereotypen sowie deren Folgen siehe Fu
275. prozessen von Menschen im fortgeschrittenen Alter eine zentrale Rolle das hei t zu schnell gebotener Lernstoff behindert ltere mehr als J ngere e Auf Grund der unterschiedlichen Lern Ausgangsbasis zwischen jungen und lteren Personen kann es vorkommen dass letztgenannte mehr Lernwiederholungen durchf hren m ssen um zum selben Lernergebnis zu gelangen e Der Lernprozess ist bei lteren Menschen st ranf lliger als bei j ngeren soll hei en w hrend Pausen bei jungen Lernern dem Lernerfolg eher f rderlich sind wirken sie bei lteren Lernen meist st rend e Der Faktor Unsicherheit nimmt mit fortschreitendem Alter zu und f hrt zu schlechteren Lernleistungen bei lteren Menschen e Je geringer der Komplexit tsgrad eines Lerninhalts konstituiert ist desto leichter kann dieser von lteren Menschen erlernt werden das hei t bersicht ber den Lerninhalt f rdert die geistige Leistungsf higkeit bei lteren Generationen 279 Vgl Lehr 1994 S 213 280 Vgl Ebbinghaus 1885 sowie M ller und Pilzecker 1900 zit nach Lehr 1994 S 213 281 Lehr meint mit sinnlosem Inhalt etwa das Behalten von so genannten sinnlosen Silben und deren berpr fung wie sie Ebbinghaus im Rahmen seiner experimentellen Ged ch tnisforschung zur Analyse der Lernf higkeit herangezogen hat 96 e Gegen ber fr heren Annahmen die von einem generellen Leistungsabfall im Alter ausgegangen sind r cken der Begabungsfaktor der b
276. quete Kommission folgerichtig zusammenfassen entstehen mit der wachsenden Informations und Kommunikationsstruktur durch digitale Signal bertragung und Verarbeitung M glichkeiten der unbefugten Kenntnisnahme von personenbezogene Daten die vermutlich nie vollst ndig in den Griff zu bekommen sein werden Das zunehmende Aufkommen personenbezogener Daten die Dezentralisierung der Datenerhebung und die Dezentralisierung der Datenverarbeitung in komplexen Netzwerken macht allein die Feststellung s mtlicher potentiell sensibler Verarbeitungsprozesse unm glich von einer wirkungsvollen Aufsicht oder Kontrolle ganz zu schweigen Urchs und Zapp nennen in ihren berlegungen zum Thema Kommunikationssicherheit bei der Internettelefonie drei Komponenten ber welche dieser Begriff definieret werden soll die durchaus auch f r andere Kommunikationsprozesse ihre G ltigkeit beanspruchen k nnen e Das Recht die eigene Privatsph re zu sch tzen sowie N Vgl Opaschowski 2001 Der gl serne Konsument Die Zukunft von Datenschutz und Pri vatsph re in einer vernetzten Welt 2 Aufl Hamburg 402 Vgl Gehrke 2006 http www tirol gv at fileadmin www tirol gv at themen gesellschaft und soziales senioren downloads Vortrag_Dr _Gehrke_Langfassung pdf 10 07 2009 43 Vgl Linder 2005 S 138 a Vgl Deutscher Bundestag Enquete Kommission 1998 405 Vgl M ller Reichenbach 2001 S 191 M ller Reichenbach 2001 S
277. r Sammelbande Abels Heinz Einf hrung in die Soziologie Bd 2 Die Individuen in ihrer Gesellschaft Wiesbaden 2007 Altendorfer Otto Hilmer Ludwig Medienmanagement Medienmanagement 1 Ein Lehrbuch Methodik Journalistik und Publizistik Medienrecht Wiesbaden 2009 Altendorfer Otto Einf hrung in die Kommunikationswissenschaft in Altendorfer Otto Hilmer Ludwig Hrsg Medienmanagement Medienmanagement 1 Ein Lehrbuch Methodik Journalistik und Publizistik Medienrecht Wiesbaden 2009 S 167 196 Amery Jean ber das Altern Revolte und Resignation 7 Aufl Stuttgart 2001 Aner Kirsten Karl Fred Rosenmayr Leopold Hrsg Die neuen Alten Retter des Sozialen Wiesbaden 2007 Arbeitsgruppe Bielefelder Soziologen Alltagswissen Interaktion und gesellschaftliche Realit t Hamburg 1973 Arnold Brunhilde Geschichte der Altenbildung in Becker Susanne Veelken Ludger Wallraven Klaus Peter Hrsg Handbuch Altenbildung Theorien und Konzepte f r Gegenwart und Zukunft Opladen 2000 S 15 37 Astleitner Hermann Lernen in Informationsnetzen Theoretische Aspekte und empirische Analysen des Umgangs mit neuen Informationstechnologien aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive Frankfurt Main 1997 Averbeck Stefanie Kutsch Arnulf Zeitung Werbung ffentlichkeit Biographisch systematische Studien zur Fr hgeschichte der Kommunikationsforschung K ln 2005 Aya Ruth Interakti
278. r hrungs ngste als emotionale Ausdrucksformen menschlichen Handelns besonders geeignet scheint Dieser Umstand soll an Hand von zwei berlegungen verdeutlicht werden die nicht zuletzt als Grund f r die Methodenwahl genannt werden k nnen Zum Einen sollen in dieser Untersuchung Zusammenh nge aufgezeigt werden und deren innere Struktur vor allem aus Sicht der Betroffenen analysiert werden Moderne Technologien sind wie bereits dargestellt in der heutigen Zeit allgegenw rtig und beeinflussen unser t gliches Leben ma geblich Es geht also um die Analyse von Ph nomenen mit denen wir im allt glichen Leben konfrontiert sind und deren Analyse sich die Wissenschaft zur Aufgabe gemacht hat Solche sozialen Ph nomene existieren nur im Zusammenhang mit Individuen und sozialen Systemen in welche die Individuen eingebettet sind und k nnen nicht abgekoppelt betrachtet werden Durch den Einsatz qualitativer Methoden k nnen diese Ph nomene in ihrer Gesamtheit besser verstanden werden Zum Anderen bedeutet Forschung immer auch Kommunikation zwischen Forscher und zu Erforschendem das hei t gerade aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht erf hrt die qualitative Untersuchungsmethode besondere Bedeutung Durch pers nliche Gespr che face to face soll versucht werden Ausschnitte sozialer Realit t zu erfassen um dadurch R ckschl sse auf kommunikatives Handeln ziehen zu k nnen Wie Lamnek betont ist es dabei nicht un blich
279. r Menschen wie Rollenkonformit t Konfliktfahigkeit und soziale Wertsch tzung werden ins Zentrum der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Altersbegriff erhoben 18 Schroeter Prahl 1999 S 47 97 Als Wandel der sozialen Situation k nnte z B der bergang vom Berufsleben in den Ruhe stand beschrieben werden der f r viele Betroffene eine soziale Herausforderung darstellt 198 Vgl Schroeter Prahl S 47f 19 Ehmer 1990 S 11 zit nach Backes Clemens 2008 S 11 20 Vgl Reimann 1994 S 4 201 Vgl Schroeter Prahl 1999 S 47 202 Vgl Schroeter Prahl 1999 S 47 63 4 1 1 5 Funktionales Alter Das funktionale Alter steht nach Schroeter und Prahl in engem Zusammenhang mit dem sozialen Alter und definiert sich uber die Fahigkeit eines Menschen sich seiner physikalischen und sozialen Umwelt anzupassen Es beschreibt den Grad der Leistungsfahigkeit in einer bestimmten Lebensphase so genannte Alltagsfunktionen zu erf llen das hei t durch den Einsatz von k rperlichen und geistigen Kompetenzen und Ressourcen effektiv zu funktionieren Schroeter und Prahl definieren das funktionale Alter als altersgem e Funktionalit t und Leistungsf higkeit im Gesamt des sozialen Lebens besonders des gesellschaftlichen Arbeitsteilungssystems Fischer fasst mit Verweis auf Bruggmann zusammen dass beim funktionalen Alter als leistungsorientierte Altersdefinition die Erf llung der Anforderungen m
280. r einen weiteren wesentlichen Faktor der die digitale Wissenskluft vorantreibt Wenn finanziell schwache Gruppen einerseits einen betr chtlichen Kostenaufwand in Kauf nehmen m ssen um sich die f r gesellschaftliche Teilhabe ber moderne Informations und Kommunikationstechnologien erforderlichen technischen Ger te Computer Handy Internetanschluss anzuschaffen und ihnen zeitliche Aufwendungen f r Erwerb der Schl sselqualifikationen hinsichtlich des Umgangs mit den genannten Technologien sowie in Bezug auf die Nutzung selbst kaum m glich sind wirken sich diese Faktoren negativ auf die Motivationslage der Betroffenen aus Finanziell benachteiligte Menschen sind also weniger dazu bereit sich mit modernen Technologien auseinanderzusetzen und k nnen dadurch seltener Teilhabe Groebel und Gehrke kommen in ihrer im Jahr 2002 durchgef hrten Untersuchung zu einem hnlichen Ergebnis und halten fest dass die Wahrscheinlichkeit f r die Internetnutzung ebenso wie beim Indikator Bildungsstand mit der H he des Einkommens w chst 6 1 5 ltere Menschen Im Zusammenhang mit der Akzentuierung der Generation 60 plus in der vorliegenden Arbeit soll im Folgenden auf eine vom Digital Divide besonders betroffene und zahlenm ig bedeutende Gesellschaftsgruppe ausf hrlicher eingegangen werden Auf jene der ltere Menschen Zun chst muss in Anlehnung an Karmasin der grunds tzlichen Frage nachgegangen werden was moderne Informations und Komm
281. r zerst r ich nicht was das ich grad geschrieben hab oder l sche es wieder Junge Leute gehen unbefangener und neugieriger damit um Eine hnliche Ansicht vertritt auch Herr und f hrt den besseren Zugang der j ngeren Generation auf deren Vorteile hinsichtlich des Erfolges bei Lernprozessen zur ck Ich glaube schon dass sich junge Leute da leichter tun Der Lernprozess ist im Alter nicht mehr so leicht m glich Aber wenn man es einmal heraussen hat ist das Alter keine Frage mehr Das h ngt stark davon ab ob man das lernen will Damit unterstreicht er die in Kapitel 5 diskutierten Lernprozesse im Alter und deren differente Beschaffenheit im Vergleich zu Lernprozessen bei Jugendlichen Einzig Herr J sieht keinen Unterschied zwischen jungen Menschen und jenen im fortgeschrittenen Alter bei der Ann herung an moderne Kommunikationstechnologien gesteht sich aber selbst ein dass solche Lernprozesse bei seiner Tochter rascher von statten gehen als bei ihm selbst Nein das kommt aufs pers nliche Interesse an und ist altersunabh ngig Aber ich bin immer der Ansicht gewesen dass meine Tochter die Technik relativ rasch beherrscht hat schon als Kind Die wusste schneller wie man den 77 Vgl Strack 2004 S 90 Davison sieht im Third Person Effekt der aus der sozialwissenschaftlichen Medienfor schung stammt den Befund dass Befragte bei unmoralischen Medieninhalte bzw Einsei tigkeit in der politischen Berichterstatt
282. rdenden Abst nde in denen technische Neuerungen in die Gesellschaft implodieren ver ndern sich auch die Handlungsspielr ume der Menschen Das hei t die Einf hrung neuer technischer Ger te und Systeme stellt einen wesentlichen Aspekt der beruflichen und in zunehmendem Ma e auch der privaten Lebens welten moderner Gesellschaften dar Die technologische Durchdringung der Gesellschaft umfasst alle Lebensbereiche und betrifft alle gesellschaftlichen Gruppen So sind auch ltere Menschen gezwungen sich mit der fortschreitenden Technisierung ffentlicher R ume auseinander zu setzen Dieser direkte Kontakt zwischen lteren Generationen und technischen Ger ten findet im Alltag statt und reicht vom Fahrschein und Geldautomaten bis zu Onlinediensten und Internetportalen explizit f r Senioren Technischer Fortschritt ist also kein Ph nomen der Jugend auch wenn es h ufig so stereotypisiert wird sondern alle Menschen innerhalb der modernen Gesellschaft so auch ltere Personen werden mit technisierten Umwelten konfrontiert Gehrke fasst gt Mollenkopf Kaspar 2004 S 193 393 gl Mollenkopf Kaspar 2004 S 193f 122 diesen Wandel folgenderma en zusammen Viele traditionelle Dienstleistungen im Bankenbereich im ffentlichen Nahverkehr oder Kontakte mit ffentlichen Beh rden sind zunehmend von Anwendungen der IT Technologie betroffen Als B rger innen sind wir in wachsendem Ma e gefordert mit diesen
283. res Arbeitsprozess beschleunigen den Charakters in einem Unternehmen eingef hrt sind die Mitarbeiter meistens gezwungen ihren Umgang relativ rasch zu erlernen 41 Vgl Horster Schartner 2007 S 129 342 Pittermann 2003 S 64 110 6 2 Senioren als heterogene Gruppe Wie Karmasin korrekt festh lt wir die Gruppe der Senioren im umgangssprachlichen Gebrauch meist als sozial homogene Gruppe beschrieben Die Diskussion um verschiedene Lebensphasen von Menschen im Zusammenhang mit Alterungsprozessen die sehr individuell erlebt werden und von einer Vielzahl an Faktoren beeinflusst werden hat jedoch gezeigt dass deutliche Unterschiede je nach sozialer Herkunft nach Lebenserfahrungen nach Interessen und nach finanziellen M glichkeiten innerhalb der Gruppe der Senioren auszumachen sind So muss hinsichtlich der Analyse von Skepsis und Ber hrungs ngsten der Generation 60 plus im Umgang mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien eine klare Differenzierung zwischen jenen Personen die bereits in ihrer aktiven Arbeitszeit den Computer verwendet haben und damit die technischen Grundkenntnisse erwerben konnten und jenen die am anderen Ende des sozialen Spektrums angesiedelt sind das hei t jene Senioren die Zeit ihres Berufslebens in so genannten Einfacharbeitspl tzen t tig waren und noch nie mit einem PC in Kontakt gekommen sind vorgenommen werden Diese Unterscheidung nach dem Merkmal PC Kontakt bzw keine
284. ressiert mich Alle m glichen Informationen findet man im Netz Nur die Informationsflut ist etwas nervig was da von Leuten schon alles online publiziert wird Dennoch kennt die Generation 60 plus das Internet und dessen Vorteile Die Vielzahl an M glichkeiten die von den Befragten genannt werden steht jeweils in engem Zusammenhang mit ihren pers nlichen Interessen und reicht von Wohnungssuche Frau H eigene Homepage basteln und die Malereien der Gattin ver ffentlichen Herr D ber Online Poker Spiele des Sohnemanns Frau C und Hotel Bewertungen lesen in verschiedenen Foren Herr G bis zu Tickets f r die Oper reservieren Frau H und Home Exchange Herr E In diesem Zusammenhang werden die Befragten im Verlauf des Gespr chs mit einigen technischen Begriffen bzw Fachausdr cken konfrontiert und werden gebeten spontan darauf zu antworten ob sie mit diesem Begriff etwas anfangen k nnen bzw diese beschreiben k nnen Dabei zeigt sich dass die Probanden mit Ausnahme jener Befragten deren technisches Verst ndnis Uberdurchschnittlich ausgepr gt zu sein scheint relativ wenig mit den genannten Begriffen Google Twitter Web 2 0 bloggen Skpen VoIP Podcast Facebook Phishing anzufangen wissen Selbst Herr E und Herr J k nnen einige Begriffe nicht erkl ren bzw wissen nicht deren Bedeutung Tats chlich verbreitet scheint nur das Wort Google bzw googeln zu sein Abgesehen von Frau B die sich
285. rhunderts Um Informations und Kommunikationsprozesse wissenschaftlich untersuchen zu k nnen ist es von zentraler Bedeutung diese in ihrem gesamtgesellschaftlichen Kontext zu verstehen Zu diesen Rahmenbedingungen z hlen am Beginn des 21 Jahrhunderts neben wirtschaftlichen sozialen und politischen Einflussfaktoren zunehmend technologische Herausforderungen die kommunikatives Handeln entscheidend ver ndern Wenn Averbeck und Kutsch festhalten dass die Theorie und Geschichte der Kommunikationswissenschaft immer auch die Geschichte ihrer Akteure und der Denkzusammenh nge in denen sie stehen ist muss dieser soziologisch orientierte Gedanke um eine entscheidende Komponente erweitert werden die ma geblich an Bedeutung gewinnt Der Siegeszug der Technologie umfasst alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens und ver ndert sie dadurch nachhaltig Bereits 1930 Jahrzehnte vor der Einf hrung des Farbfernsehens des PCs oder des Internets erkennt Cassirer in seinem Aufsatz Form und Technik dass die Technik im Aufbau unserer gegenw rtigen Kultur den ersten Rang behauptet Wenn Greif noch im Jahr 2007 betont dass die Gesellschaft der Zukunft eine technologisch gepr gte sein wird wirft dies die Frage auf wann diese Zukunft startet und wer bestimmt wann sie Realit t wird Greif ist sich der zentralen Bedeutung der Technologisierung im 21 Jahrhundert sehr wohl bewusst und betont die Notwendigkeit eines Problembewusst
286. rkeit derselben selbst durch Laien birgt die Gefahr in sich die Kommunikationswissenschaft dem Alltagsverst ndnis von Kommunikation gleichzusetzen e Durch die Universalit t d h Allgegenwart von Kommunikation wird der Kommunikationswissenschaft der Stempel einer Allgemeinwissenschaft un berschaubaren Ausma es aufgedr ckt die dem Anspruch einer immer und berall einsetzbaren Patentl sung f r gesellschaftliche Probleme nicht gerecht werden kann e Da Kommunikation immer als dynamischer Prozess verl uft bedeutet dies zum Einen dass es ein vorher und noch relevanter ein nachher gibt zum Anderen bleibt das Ergebnis im Gegensatz zur materiellen Produktion ein nicht mit den H nden begreifbares was Merten als Fl chtigkeitsmerkmal bezeichnet e Das Merkmal Relationalit t beschreibt das Problem der sich ver ndernden Kommunikationselemente im Zuge des Kommunikationsprozesses wie etwa zeitliche und r umliche Strukturveranderungen In einigen F llen ist nicht einmal klar zu erkennen wer mit wem kommuniziert Gerade bei der Einf hrung moderner Kommunikationstechnologien sind diese Elemente nicht mehr eindeutig ausmachbar e Als f nftes Kriterium f hrt Merten die Heterogenit t an die sowohl in der Alltagskommunikation als auch im wissenschaftlichen Diskurs gegeben ist wobei selbst innerhalb der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen der Begriff Kommunikation auf unterschiedliche Art und Weise definiert und verwendet wird
287. rmasin 2003 S 39 334 Karmasin 2003 S 39 109 Darstellungen die in ihrer Semiotik eher im adoleszenten Bereich angesiedelt sind konstruieren sie f r ltere Menschen ein Bild das ihnen sagt Das ist nichts f r mich Hinzu kommen weitere Aspekte wie das Aufbrechen der tradierten Raum Zeit Strukturen durch moderne Kommunikationstechnologien und die damit verbundene Etablierung von Virtualit t die nicht zu den Weltbildern lterer Menschen geh ren Dem gegen ber stehen Interesse und Motivation hinsichtlich der Zuwendung zu neuen Technologien das hei t die Bereitschaft Geld und vor allem Zeit zu investieren um durch Teilhabe an der modernen Wissensgesellschaft individuellen Nutzen ziehen zu k nnen Darunter lassen sich die M glichkeiten auch f r ltere Menschen verstehen sich innerhalb der Gesellschaft besser zu positionieren und als Nutzer der modernen Technologien auf sich selbst aufmerksam zu machen Wie Gunther festh lt erfolgt die gesellschaftliche Durchdringung durch neue Technologien in drei Phasen Zun chst sind es vor allem junge Menschen die sich solcher Instrumente bedienen In der zweiten Welle sind es nach G nther vor allem ltere Menschen die sich der Neuerungen annehmen und erst in der dritten Phase kommt es zu einer ausgeglichenen Verwendung der neuen Technologien das hei t zuletzt besch ftigt sich auch die Zielgruppe der 35 bis 45 J hrigen mit solchen Neuerungen
288. rsonen der gleichen Altersgruppe die weniger gesellschaftliche Kontakte pflegen In dieser Untersuchung k nnen keine Aussagen ber m gliche Bez ge zwischen Kontaktverhalten und Aufgeschlossenheit hinsichtlich moderner Technologien 178 festgestellt werden Die Generation 60 plus erweist sich jedoch in dieser Studie generell als kontaktfreudige Gesellschaftsgruppe Zahlreiche Gespr chspartner berichten von ausgepr gten Freundschaftsverh ltnissen und intakten Familienbeziehungen Ein Zusammenhang zu kommunikativem Verhalten im Internet ist jedoch nicht erkennbar e Skepsis und Ber hrungs ngste konstituieren sich besonders hinsichtlich Themen wie Datenschutz und Anonymit t und f hren zu einer ablehnenden Haltung bei der Generation 60 plus die sich in Misstrauen und Unsicherheit u ert Diese Hypothese ist teilweise zu falsifizieren Die Untersuchung hat gezeigt dass Skepsis als positiv empfunden wird w hrend Ber hrungs ngste als negativ besetzte Emotionen gesehen und entsprechend negiert werden Datenschutz und Anonymit t im Internet spielen bei der Generation 60 plus eine entscheidende Rolle bei Ann herungsprozessen an moderne Technologien Neue Applikationen werden zumeist erst dann eingesetzt wenn sie entsprechend als sicher eingestuft werden Das Fehlen von Informationen oder technischen Kompetenzen l st in vielen F llen eine zur ckhaltende oder ablehnende Haltung aus Dieser Umstand ist sowohl bei Computer Laien
289. rts zu bertragen Dabei soll das Hauptaugenmerk vor allem auf bestehende Kommunikationstheorien und Modelle gerichtet werden und diese in Zusammenhang mit den durch die Digitalisierung entstandenen neuen Formen und Foren kommunikativen Handelns gebracht werden 2 1 Informations und kommunikationstheoretische Grundlagen Beck h lt in seinem Vorwort zur Einf hrung in die Kommunikationswissenschaft fest dass es sich bei diesem Fach um ein sehr dynamisches und facettenreiches handelt und verweist auf die Problematik des Alltagsverst ndnisses von Kommunikation und der damit verbundenen Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Abgrenzung durch entsprechende Definitionen Dieser Gedankengang verdeutlicht zwei Aspekte Zum Einen scheint Kommunikation f r die Menschheit etwas Selbstverst ndliches zu sein und wird erst hinterfragt wenn sie scheitert oder zu scheitern droht Zum Anderen wird der interdisziplin re Charakter der Kommunikationswissenschaft verdeutlicht Im Zuge der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Kommunikation haben sich im Laufe der Jahre eine Vielzahl von Einfl ssen anderer verwandter Disziplinen innerhalb der Kommunikationswissenschaft manifestiert und ihre Theorien und Modelle werden in den kommunikationswissenschaftlichen Diskurs integriert Zudem ist die Kommunikationswissenschaft stets bem ht ihrerseits verschiedene Teildisziplinen zu generieren und verst rkt damit ihren interdisziplin ren Charakter den Bur
290. rund 17 Prozent der Mobilfunknutzer verf gten vor dem Erwerb eines Handys ber keinen Festnetzanschluss Im Bereich der Gesch ftskunden konnte kein vergleichbarer Einfluss der Mobiltelefonie seit ihrer Einf hrung auf die Festnetzanschl sse festgestellt werden 91 Bei dieser Fragestellung wurden ausschlie lich Personen ber cksichtigt die entweder nur ber ein Mobiltelefon oder ber Mobilfunk und Festnetzanschluss verf gen 28 w c vo N o a c v Q 00 c lt keine nderung Festnetzanschluss hatte zuvor Wechsel des des bestehenden wurde keinen Festnetzanbieters Anschlusses aufgehoben Festnetzanschluss Abbildung 10 Einfluss des Handyerwerbs auf den Festnetzanschluss Hinsichtlich des Verwendungszwecks der Mobiltelefone siehe Abbildung 11 zeigt sich dass 77 Prozent der Befragten angeben ihr Handy h ufig f r Gespr che ins eigene Mobilnetz zu verwenden rund 59 Prozent nutzen es h ufig f r Gespr che in ein anderes Mobilnetz Auffallend ist der relativ hohe Prozentsatz 38 Prozent an Handybesitzern die ihr Mobiltelefon h ufig f r das Versenden von SMS bzw MMS verwenden Nicht ber cksichtigt wurden in der Studie der Rundfunk und Telekom Regulierungs GmbH Internetanwendungen vom Mobiltelefon aus Allerdings zeigt die Untersuchung der Statistik Austria dass im Jahr 2008 ca die H lfte der Mobiltelefone 48 Prozent in sterreichischen Haushalten diese Funktion bereits unterst tz
291. sch sehr ausgereiften Medizin die im Stande ist biologische Wunder zu vollbringen k nnen durch medizinische Eingriffe biologische Alterungsprozesse verlangsamt werden Aus diesem Grund wird hier das leibliche Ph nomen als beinahe unver nderbar bezeichnet Dieser Umstand ist nicht zuletzt ein Faktor hinsichtlich des soziodemographischen Wandels da durch bessere medizinische Versorgung und Pr vention eine h here Lebenserwartung der sterreichischen Bev lkerung gef rdert wird 292 Brinkmann 2008 S 115 29 Brinkmann 2008 S 116 2 Vgl Brinkmann 2008 S 12 2 Vgl Brinkmann 2008 S 119 100 Wissen bzw von einem Nicht K nnen zu einem K nnen Abstand genommen werden und die Bedingungen und Erfahrungen des Lernens im Alter untersucht werden Gerade die Produktivitat der negativen Erfahrungen im dritten Lebensabschnitt scheint besonders zentralen Charakter aufzuweisen und in dreifacher Hinsicht fur die Lernerfahrung von Bedeutung zu sein Erstens macht man eine einzelne inhaltliche Erfahrung Uber oder besser von etwas Welt oder andere Personen Zweitens macht man diese Erfahrung auf eine bestimmte Art und Weise mittels einer bestimmten Methode einer Technik und einer bestimmten Form Und schlie lich macht man dabei zugleich eine Erfahrung ber sich selbst als Erfahrende r Zusammenfassend l sst sich sagen dass durch die negative Dimension der Erfahrung eine innere R ckbez glichkeit derselben stattfinde
292. schiedlich ausgepr gten Gesellschaftsschichten zu schlie en wird dieses nicht nur nicht erreicht sondern das Problem auf Grund formaler Bildungsunterschiede innerhalb der Bev lkerung weiter versch rft Das Zeitalter des permanent unfertigen Menschen Lebenslanges Lernen nonstop S31 In Politik und Zeitgeschichte B 36 2001 http www bpb de files 8GKU71 pdf 10 07 2009 310 Greif Mitrea Werner 2008 S 64 311 Vgl Greif Mitrea Werner 2008 S 64 312 Vgl Zillien 2006 S 70f 313 Als Ausgangspunkt der Wissenskluftforschung wird die damalige Annahme gesehen dass Massenmedien den Wissensstand der Allgemeinbev lkerung verbessern und somit einen entscheidenden Beitrag zur politischen Willensbildung leisten Dieses Ideal wird sp ter durch die aus der Kommunikationswissenschaft hervorgebrachte Wissensklufthypothese in Frage gestellt Vgl Zillien Lenz 2008 S 447 104 As the infusion of mass media information into a social system increases segments of the population with higher socioeconomic status tend to acquire this information at a faster rate than the lower status segments so that the gap in knowledge between these segments tends to increase rather than decrease Burkart betont in diesem Zusammenhang die politischen Funktionen von Massenmedien die unter der Wissensklufthypothese zum Zerrbild idealistischer Fiktion verkommen und unterstreicht den dysfunktionalen Negativ Effekt der sich in einem Inf
293. schutzrechtlicher Verletzungen soll auf ein weiteres Problem verwiesen werden dass als Konsequenz der Technologisierung weitreichende Auswirkungen auf die Privatsphare der einzelnen Gesellschaftsmitglieder zur Folge hat Informationen werden in digitalen Netzwerken in Form von Nullen und Einsern beliebig oft reproduzierbar und ver nderbar Die Folge sind un berschaubare Mengen an Datenstr men und eine Informationsflut die von den Benutzern Selektions und Recherchekenntnisse erfordern um in diesem Informations berangebot nicht unterzugehen Herczeg f hrt im Zusammenhang mit der Informationsflut zun chst den bergang von der Industriegesellschaft zur Informationsgesellschaft und den damit verbundenen Bem hungen Produktions und Verteilungsprozesse durch intensiven Informationsaustausch zu bew ltigen an Im Zuge des bergangs von gedruckten Dokumenten zu digitalisierten Informationen und der damit erhofften Eind mmung der Papierflut stellt sich der Computer als Quelle virtueller Archive jedoch als wenig hilfreich heraus Auch die Einf hrung des World Wide Web als Versuch die un berschaubaren Datenmengen zu kanalisieren scheint aus heutiger Sicht kontraproduktiv zu sein Die Angebote an unterschiedlich aufbereiteten Informationen steigen durch Medienkonvergenz und durch die M glichkeit Informationen an beliebig viele Adressaten zu distribuieren Herczeg kritisiert auch L sungsvorschl ge wie Suchmaschinen oder so genannte Gatek
294. seines Lebens F r verschiedene Lebensphasen entwickelt der 91 Unter dem administrativen Alter kann die zumeist praktizierte 5 Jahreseinteilung verstanden werden Auf Grund der Maxime statistischer Vergleichbarkeit und Fortschreibung muss hier auf flexiblere Altersgrenzen verzichtet werden Vgl Reimann 2004 S 5 In manchen Teilen bzw Kulturen der Welt sind 355 Tage g ltig muslimischer Kalender J discher Kalender 193 Vgl Schroeter Prahl 1999 S 46 19 Vgl Schroeter Prahl 1999 S 46 1 Vgl Schroeter Prahl 1999 S 46 192 62 Mensch unterschiedliche Einstellungen und Motive sowohl in Bezug auf seine Umwelt als auch auf das eigene Ich Somit bedeutet psychologisches Alter auch Pers nlichkeitsentwicklung bei der Anpassung des Menschen an die Anforderungen seiner jeweiligen Lebensphase Dazu z hlen Sinnesbildung Wahrnehmung und Psychomotorik ebenso wie Denken und Lernen Mit fortschreitendem Alter k nnen F higkeiten wie die psychische Reaktionsf higkeit nachlassen Neben direkten Beeintr chtigungen k nnen im Alter vermehrt ngste Depressionen Trauerzust nde Verlustgef hle oder Regressionen auftreten welche die allgemeine Befindlichkeit belasten Schroeter und Prahl f hren diese psychischen Ver nderungen Syndrome auf die Verdichtung von kritischen Ereignissen wie etwa dem Wandel der sozialen Situation oder des k rperlichen Zustands eines Menschen zur ck betonen aber gleichzeitig d
295. seins das aus der informationstechnologischen Durchdringung der Gesellschaft resultiert Noch zugespitzter formulieren es Bamm Berger und Kotzmann wenn sie behaupten Technologie ist Gesellschaft und damit die Dominanz der Technologie unterstreichen diese sogar mit der Vielzahl komplexer Ph nomene die unsere Gesellschaft kennzeichnen gleichsetzen Eine derart radikale Positionierung weist klar auf die sich vollziehenden Strukturver nderungen der Gesellschaft hin und erm glicht so die Entwicklung des erforderlichen Problembewusstseins Festzuhalten ist an dieser Stelle dass Information und Kommunikation als gesellschaftliche Leistungen durch oben genannte Einflussfaktoren im Wandel Averbeck Kutsch 2005 S 17 Technik als beherrschende Lebensform bringt Neues hervor f r das es in der Natur keine Vorbilder gibt und ist damit nicht nur eine Art die Welt zu verstehen sondern sie auch zu ver ndern Vgl Krois 1995 S 304 Cassirer 1930 o S zit nach Bamme B sz rmenyi 2007 S 5 Vgl Bamme amp B sz rmenyi 2007 S 5 Bamme B sz rmenyi 2007 S 6 Bamme Berger Kotzmann 2007 S 37 no a begriffen sind und ihre Modelle und Theorien unter Umstanden entsprechend den technologischen Ver nderungen adaptiert werden m ssen Im folgenden Kapitel wird es daher notwendig sein kommunikationstheoretische Grundlagen und Termini aufzugreifen und diese ins technologische Zeitalter des 21 Jahrhunde
296. sem Informationskanal gegen ber aufgeschlossener Ebenso sind Personen die sich relativ fr h ein Mobiltelefon zugelegt haben offener gegen ber bestimmten Internetapplikationen e Personen der Generation 60 plus mit h herem Bildungsgrad haben weniger Ber hrungs ngste im Umgang mit modernen Kommunikationstechnologien als weniger gebildete Gleichaltrige e Nicht Nutzer wissen um die Vorteile moderner Kommunikationstechnologien Bescheid bzw kennen die Vorteile des Internets scheitern aber oft am technischen Grundlagenverst ndnis e Personen der Generation 60 plus mit ausgepragtem gesellschaftlichem Kontaktverhalten stehen neuen Kommunikationstechnologien offener gegen ber und nutzen diese auch vermehrt als Kontaktm glichkeit als Personen der gleichen Altersgruppe die weniger gesellschaftliche Kontakte pflegen e Skepsis und Ber hrungs ngste konstituieren sich besonders hinsichtlich Themen wie Datenschutz und Anonymit t und f hren zu einer ablehnenden Haltung bei der Generation 60 plus die sich in Misstrauen und Unsicherheit u ert 7 3 Gesprachsleitfaden Im Vorfeld der Untersuchung wird ein Gespr chsleitfaden erstellt der inhaltlich sieben verschiedene Themenbereiche abdeckt Zun chst allgemeine Fragen zur Person um zum Einen soziodemographische Hintergrund Daten zu erhalten zum Anderen um dem Gespr chspartner die M glichkeit zu bieten sich auf die Interviewsituation einzustellen und vor allem eine m gliche
297. sgehen soll hei en die entscheidende Frage sei nicht der prozentuelle Anteil der Onliner sondern Inwiefern verschiedener Gesellschaftsmitglieder in der Lage sind von den M glichkeiten neuer Technologien zu profitieren Diesen Wandel bez glich der anzustrebenden F rderma nahmen beschreiben auch Greif Mitrea und Werner indem sie den Diskurs um die Schlie ung des Digital Divide von den anf nglichen materiellen Zugangsaspekten hin zu einer st rkeren Hervorhebung des wechselseitigen Bedingungsverh ltnisses zwischen sozialer und digitaler Spaltung skizzieren Somit ergibt sich im Zusammenhang mit dem Problembewusstsein f r den Digital Divide eine Fokussierung auf zwei Aspekte Zum Einen wird die Notwendigkeit der Ma nahmen betont zum Anderen r ckt auch deren Angemessenheit im Sinne von Effektivit tskriterien ins Rampenlicht der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Wie Zillien zusammenfasst ergibt sich die jeweilige Konzentration auf die genannten Forderungen aus der unterschiedlichen Positionierung ihrer Bef rworter Soll hei en die Ans tze beziehen sich auf verschiedene Konzepte der digitalen Spaltung In jedem Fall scheint eine Bewusstmachung gegeben zu sein und dadurch die Notwendigkeit erkannt entsprechende Gegenma nahmen auszuarbeiten und einzuleiten Dass die F rderung der Informations und Kommunikationstechnologien nicht im Sinne eines sozio technischen Determinismus zu verstehen ist soll an d
298. ss da eine Wissenskluft entsteht ob das wirklich ein Graben ist wei ich nicht Das klingt ein bisserl bertrieben Herr E m chte die Wissenskluft nicht auf den technischen Fortschritt reduziert wissen sondern spricht von einer Wissenskluft die auf Unterschieden in der Bildung der Menschen fu t Graben glaub ich nicht Die dies halt nicht haben die haben halt ein Mittel weniger zur Verf gung Aber ich glaub dass einer der das Internet nicht nutzt der nutzt die anderen Medien auch nicht Also ich denke nicht dass die Wissenskluft dadurch entsteht es gibt eher die Kl fte in der Bildung und bei den pers nlichen M glichkeiten und wer sie hat und erkennt der wird das Nutzen und wer die Schwelle nicht berschreitet der liest vielleicht auch die Kronenzeitung Im Gegensatz dazu spricht sich Herr f r die M glichkeit aus Informationen ber andere Quellen heranzuziehen Die Leute die das Internet Anm nicht nutzten wollen oder k nnen besorgen sich die Informationen vielleicht auf einem anderen Weg Aber sicher geht das bers Internet schneller da ist man unabh ngiger bei der Suche Eine eindeutige Meinung ist demnach nicht ausmachbar Ebenso wenig kann ein Bezug zwischen soziodemographischen Daten der Befragten wie Bildung oder Geschlecht festgestellt werden Schlie lich wird im letzten Teil der Gespr che speziell auf m gliche ngste lterer Menschen Bezug genommen und die interviewten Personen werden gefragt o
299. st definiert sich nach Schulz ber ein durch zeitgleiche Erfahrung gestiftetes Generationsbewusstsein von Altersgenossen das hnliche oder bereinstimmende Werthaltungen Verhaltensdispositionen und Handlungsintentionen aufweist Dies bedeutet dass sich eine bestimmte Generation nicht alleine ber ihre kalendarische Zugeh rigkeit soll hei en ber das Geburtsjahr auszeichnet sondern erst durch die daraus entstehende M glichkeit an denselben Ereignissen Lebensgehalten usw zu partizipieren Verfolgt man diesen Gedanken weiter k nnen Generationen zun chst an Hand ihrer gemeinsamen Interessen differenziert werden Schubart Lohmann und Hoffmann 129 M nz 2005 http www bbrz at static_files_bbrz filesimuenz_die_alternde_gesellschaft pdf 08 07 2009 13 Trauner 2006 http portal wko at wk format_detail wk AngID 1 amp StID 290088 amp DstID 678 08 07 2009 131 Vgl Mannheim 1928 o S zit nach Schulz Grebner 2003 S 4 132 Vgl Schulz Grebner 2003 S 4 133 Wie das kalendarische Alter zu verstehen ist bzw welche Definitionsprobleme sich dabei ergeben wird in Punkt 4 1 1 1 geklart 134 Mannheim 1928 S 46 zit nach Best 2003 S 58 49 halten fest dass Generationsunterschiede und ihre Bestimmung vielf ltig sind Jede Generation definiert sich uber bestimmte Werthaltungen die zum Einen Bestandteil einer tradierten Kultur sind zum Anderen aus verschiedenen sich wandelnden
300. standes gesehen der dementsprechende Akzeptanz erf hrt und positiv bewertet wird Dadurch wird verst ndlich dass die Generation 60 plus keine Ber hrungs ngste bei der Ann herung an moderne Technologien aufweist bzw Probleme nicht auf solche ngste zur ckf hrt Es hat sich jedoch gezeigt dass der allgemeine Zugang vorsichtig im Sinne von zur ckhaltend erfolgt und der Kosten Nutzen Aspekt individuell abgewogen wird ehe sie sich einer neuen Informations und Kommunikationstechnologie widmen Dass das Altersmerkmal als m gliches Hindernis bei allen interviewten Personen ausgeschlossen wird ist insofern berraschend als dass es bei auftretenden Problemen gerne vorgeschoben wird Generell scheint es aber keine bedeutende Rolle bei der Ann herung zu spielen Im Gegensatz dazu steht das pers nliche Interesse bzw Desinteresse an modernen Technologien das sowohl im positiven als auch im negativen Sinn entscheidenden Charakter hinsichtlich der Zuwendung zu Computer und Internet aufweist und auch von den Betroffenen selbst als solches erkannt und erlebt wird 175 9 Zusammenfassung Hypothesenprufung und Ausblick Im Folgenden sollen die eingangs formulierten Hypothesen erneut aufgegriffen werden und mit Blick auf die gewonnenen Untersuchungsergebnisse analysiert d h verifiziert bzw falsifiziert werden e Bei der Generation 60 plus gibt es eine Vielzahl von Kommunikationsblockaden hinsichtlich moderner Informationstech
301. stiziert f r die Lander der OECD f r das Jahr 2020 eine Gesellschaft in der jeder Dritte ber 60 Jahre alt sein wird was eine durchschnittliche Lebenserwartung von 82 Jahren bedeutet Das globale Durchschnittsalter soll bis zum Jahr 2050 weiter von 22 auf 38 Jahre die Lebenserwartung auf 85 Jahre ansteigen Hawlik unterstreicht diese Prognosen weist auf die Zahl der ber 60 J hrigen hin die in sterreich in den kommenden zwei Jahrzehnten um weitere 1 7 Millionen auf 3 Millionen Menschen anwachsen wird und prophezeit f r das n chste Jahrhundert f r sterreich einen Altenanteil von rund 35 Prozent hnlich sehen es die WKO wenn sie davon ausgehen dass bis zum Jahr 2050 sowohl der Anteil der bis 14 J hrigen als auch jener der 15 bis 59 J hrigen drastisch sinken wird Bev lkerungsstruktur in Alter in Jahren saldo sterreich 2005 8 233 306 16 00 62 00 2030 8 852 159 14 20 55 20 2050 8 989 784 13 60 52 70 Abbildung 27 Bev lkerungsentwicklung 2005 bis 2050 in sterreich M nz verweist angesichts der demographischen Alterung der sterreichischen Gesellschaft auf die enorme Herausforderung f r selbige hinsichtlich der 125 Vgl Fu note 377 12 Horx 2003 S 13 127 Hawlik 2003 S 23 128 Wirtschaftskammern sterreichs 48 Aufrechterhaltung des bestehenden Gesundheitssystems und f r andere soziale Errungenschaften insbesondere Pensions und Kranken
302. stria f r das Jahr 2008 75 083 absolute Sterbef lle auf was zwar einem leichten Anstieg zum Vorjahr 74 625 entspricht jedoch ist sie mit Ausnahme der Jahre 2004 und 2006 niemals geringer 122 Im Vergleich mit dem Jahr 2008 123 F r das Jahr 2004 kann die geringste jemals ermittelte Sterberate mit 74 292 Sterbef llen dokumentiert werden 46 Lebenserwartung S uglingssterblichkeit M nner Frauen Kalenderjahr Sterbef lle aoe te a S uglings Perinatal absolut aan bei der Geburt mit 60 Jahren bei der Geburt mit 60 Jahren sterberate sterberate 1961 85 673 12 1 66 5 15 5 72 8 19 0 32 7 32 3 1962 90 854 12 7 66 3 15 1 72 5 18 7 32 8 32 3 1963 91 579 12 8 66 4 15 0 72 7 18 7 31 3 32 4 1964 89 081 12 3 66 8 15 3 73 2 19 0 29 2 30 5 1965 94 273 13 0 66 6 14 9 73 0 18 7 28 3 29 8 1966 91 440 12 5 66 9 15 4 73 4 19 0 28 1 29 8 1967 95 438 12 9 66 6 15 0 73 4 18 9 26 4 27 7 1968 96 014 13 0 66 8 15 0 73 5 18 9 25 5 27 2 1969 98 715 13 3 66 5 14 8 73 3 18 7 25 5 27 3 1970 98 819 13 2 66 5 14 9 73 4 18 8 25 9 27 0 1971 97 334 13 0 66 6 15 2 73 7 19 0 26 1 26 2 1972 95 323 12 6 66 9 15 4 74 0 19 3 25 2 26 2 1973 92 768 12 2 67 5 15 7 74 6 19 6 23 8 24 8 1974 94 324 12 4 67 5 15 6 74 7 19 6 23 5 23 2 1975 96 041 12 7 67 7 15 6 74 7 19 6 20 5 21 3 1976 95 140 12 6 68 2 15 8 75 1 19 7 18 2 18 4 1977 92 402 12 2 68 5 16 1 75 5 20 0 16 8 17 5 1978 94 617 12 5 68 5 15 9 75 7 19 9 15 0 15 1 1979 92 012 12 2 68 8 16 2 76 0 20
303. swirkung auf das Selbstbild bleiben wenn der Betroffene Zufriedenheit mit vergangenen und der gegenw rtigen Lebenssituation aufweist Gute Gesundheit und psychische Stabilit t als Grundlage f r ein stark ausgepr gtes Selbstwertgef hl k nnen dazu f hren dass sich der alternde Mensch ber das negative Fremdbild hinwegsetzt und ein positives Selbstbild bewahrt Zum Anderen kann das negativ behaftete Fremdbild zum Ph nomen der self fulfilling prophecy f hren das Merton erstmals 1948 beschrieben hat Dabei beeinflussen die von der Gesellschaft erzeugten Stereotype und ihre dazugeh rigen Vorurteile das Selbstbild des lteren Menschen und f hren bei jenem zu einer behavioralen Best tigung negativer Erwartungen Soll hei en der alternde Mensch erf hrt immer wiederkehrende soziale Verhaltens und Rollenerwartungen und f gt sich diesem sozialen Mechanismus Er bertr gt das Fremdbild auf sein eigenes Selbstbild und bernimmt bzw ersetzt dieses vollst ndig wodurch er gesellschaftliche Klischees in sich aufnimmt und diese 292 Vgl Backes Clemens 2003 S 59 253 Vgl Filipp Mayer 1999 o S zit nach Backes Clemens 2003 S 59 254 Vgl Becker 1990 S 64 zit nach Wingchen 2004 S 119 255 Anzumerken ist an dieser Stelle dass auch das Fremd und Selbstbild innerhalb der Gene rationen unterschiedlich bewertet wird So konnte festgestellt werden dass Probleme Gleichaltriger h ufig gravierender eingestuf
304. t 3 2 1 Ver nderte gesellschaftliche Lebensformen Wie Haller und Schulz analysieren lassen sich in sterreich seit 1970 signifikante Ver nderungen im Ehe und Familienleben der sterreichischen Bev lkerung ausmachen die sich nicht zuletzt auf wandelnde Wertorientierungen derselben zur ckf hren lassen Luef formuliert diesen Wandel treffend mit der patriarchalen 114 Vgl Haller Schulz 2005 S 21 115 Papst Johannes Paul II zit nach Haller Schulz 2005 S 21 6 Haller Schulz 2005 S 21 117 Vgl Haller Schulz 2005 S 21 118 Vgl Haller Schulz 2005 S 25f 42 Formulierung Vater Mutter Kind und h lt fest dass die traditionelle Familie ver nderten Einstellungen und Werten gegen bersteht die sich durch moderne Formen des Zusammenlebens u ern Betrachtet man die Entwicklung der Familien in sterreich so l sst sich ein R ckgang der Ehepaare mit mindestens einem Kind feststellen bei gleichzeitigem Anstieg anderer Lebensgemeinschaften siehe Abbildung 21 Sind es in dieser Gruppe im Jahr 1998 noch 83 000 zeigt die Statistik f r das Jahr 2008 bereits 144 000 solcher Lebensgemeinschaften Angestiegen ist auch die Zahl der so genannten Einelternfamilien von 275 000 im Jahr 1998 auf 296 000 im Jahr 2008 Davon entfallen 251 000 auf alleinerziehende M tter und 45 000 auf alleinerziehende V ter E Lebensgemeinsschaften mit mind einem Kind E Einelternfamilien in 1 000
305. t Selbst versuch ich mitzuhalten so gut ich kann aber eigentlich hab ich da gar keine Gelegenheit dazu W hrend Frau F kein Interesse am technischen Fortschritt zeigt h lt Herr E mit Ja ich versuch schon mitzuhalten ja auf jeden Fall Interessant erscheint in diesem Zusammenhang die Aussage von Herrn D welcher die Notwendigkeit betont sich f r moderne Technologien zu interessieren Ich muss mit dem technischen Fortschritt mithalten sonst bleibst du ber sonst gehst du unter Man kann sich dem nicht verschlie en Es zeigt sich erneut dass Herr E und Herr J die eine offene Grundeinstellung zu Technik aufweisen dem technischen Fortschritt gegen ber entsprechend positiv eingestellt sind und auch versuchen mit diesem mitzuhalten Bez glich der Anschaffung von neuen Ger ten pr sentiert sich ein interessantes Bild Alle befragten Personen unabh ngig von ihrem Interesse oder Desinteresse an Technik und ohne Zusammenhang zwischen Ablehnung oder Zustimmung zum technischen Fortschritt und dem damit verbundenen Versuch bzw dem Unterlassen mit selbigem mitzuhalten investieren Zeit und Geld in neue Ger te erst dann wenn das alte Ger t kaum oder gar nicht mehr funktionst chtig ist Das bedeutet Investitionen werden erst get tigt wenn sie als tats chlich notwendig empfunden werden was in allen F llen mit einer Dysfunktion der vorhandenen Technik einhergeht Ein neues Ger t einfach des Habens wegen anzuschaffen schli
306. t die als Erfahrung ber die Erfahrung bezeichnet werden kann Dieser reflexive Charakter des Lernprozesses betrifft sowohl das Selbstverh ltnis des Lernenden zu seinen Haltungen und Einstellungen In diesem Sinne wird Lernen im Alter als diskontinuierlicher Prozess verstanden der durch Konfrontation und Entt uschung im Stande ist immer wieder einen neuen Erfahrungshorizont hervorzubringen Brinkmann betont hierbei den Faktor ben den sie als wiederholendes Umlernen versteht das hei t durch Umlernen von alten Gewohnheiten wird gleichzeitig Neues gelernt F r Lernprozesse im Alter bedeutet dies st ndige Aktualisierung bereits erworbenen Wissens durch reflexives ben In diesem Zusammenhang soll erneut auf die Vielzahl der Einflussfaktoren bei solchen Um Lernprozessen verwiesen werden die auch eine Ver nderung der Pers nlichkeit zur Folge haben So betont Lehr in Anlehnung an Thomae bei der Besch ftigung mit dessen kognitiven Pers nlichkeitstheorie f r das Altern die Art und Weise wie ein Individuum eine Lern Situation erlebt und stellt diese ber die objektiven Gegebenheiten derselben Situation 5 5 Lebenslanges Lernen Andragogik Nachdem Lernen im Alter als mehrdimensionaler Prozess definiert worden ist der sowohl Interessen F higkeiten und Fertigkeiten als auch Erfahrungen und die eigene Pers nlichkeit umfasst soll auf das in modernen Gesellschaften h ufig geforderte lebenslange Lernen eingegangen
307. t den Begriff der Informationsgesellschaft mit dem Versuch die Entwicklungen Strukturen und gesellschaftlichen Ver nderungen zu erfassen die durch den Eintritt neuer Informations und Kommunikationsmedien in Alltag Freizeit und Arbeitswelt entstehen Dabei wird Information nach Greif zur zentralen Kategorie gesellschaftlicher Selbstbeschreibung das hei t gesellschaftliches Handeln beruht auf der Weitergabe Aneignung und Ver nderung von Information Dabei steht aber nicht die bertragung von Signalen vom Sender zum Empf nger im Sinne Sheannon und Weavers im Mittelpunkt sondern Information wird als Grundlage des Sozialgef ges gesehen Die Vergesellschaftung durch Information die r umliche und zeitliche Dimensionen sprengt r ckt in den Vordergrund Guggenberger spricht in diesem Zusammenhang von einer Aufl sung der alten Raumbindung und Gu henno folgert weiter dass territoriale Grenzziehungen zur Nebensache erkl rt werden da sich die Gesellschaft in einem abstrakten Raum mit ver nderten Wahrnehmungsstrukturen bewegt und Zug nge zum Informationsnetz ber traditionelle territoriale Grenzen zu stellen sind Die Informationsgesellschaft zeichnet sich also durch Entgrenzung der Information von Zeit und Raum aus Gesellschaftliches Handeln erfolgt zunehmend in virtuellen Netzwerken die nicht mehr eindeutig r umlich und zeitlich zuordenbar sind Eng mit dem Begriff der Informationsgesellschaft verbunden zei
308. t werden In Kapitel sieben wird zun chst das Design der empirischen Untersuchung erl utert und in diesem Zusammenhang die gew hlte Forschungsmethode vorgestellt und ihre Wahl entsprechend begr ndet Neben der Formulierung von Hypothesen erfolgt eine Darstellung der Gespr chssituation das hei t der Untersuchungsphase im Feld und die Beschreibung des Auswertungsverfahrens Im achten Kapitel werden die Untersuchungsergebnisse in drei thematischen Bl cken pr sentiert Dabei wird zwischen dem Zugang der Generation 60 plus zu Technik allgemein dem Prozess der Ann herung an Computer und Internet und auftretenden Problemen bei der Besch ftigung mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien differenziert Gr nde f r sehr heterogene Zug nge zu solchen Technologien werden ebenso er rtert wie Motive der Befragten hinsichtlich der Nutzung oder Nichtnutzung und Ergebnisse zu ben tigten Hilfestellungen bei der Probleml sung Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden schlie lich in Kapitel 9 auf die zuvor formulierten Hypothesen bertragen und deren Aussagen entsprechend verifiziert bzw falsifiziert Dabei werden die zentralsten Thesen zu Skepsis und Ber hrungs ngsten lterer Menschen im Umgang mit modernen Informations und Kommunkationstechnologien noch einmal bersichtlich zusammengefasst und f r ankn pfende Untersuchungen aufbereitet 2 Information und Kommunikation im technologischen Zeitalter des 21 Jah
309. t werden als eigene sprich bei der Beurteilung der Altersgenossen stimmen ltere Menschen mit dem negativen Altersbild berein und sehen sich selbst als Ausnahme Vgl Donicht Fluck 1992 S 119 zit nach Wingchen 2004 S 119 2 gl Wingchen 2004 S 120 287 Vgl Merton 1948 The self fulfilling prophecy 89 gegen sich selbst anwendet Dieses Ph nomen steht in engem Zusammenhang mit dem von Wingchen beschriebenen Prozess der Altern als soziales Schicksal bezeichnet Dabei stellt er fest dass es auf Grund der Stereotypisierung zu Differenzen zwischen den Verhaltensweisen die ltere Menschen gerne ausf hren m chten und dem was die Gesellschaft ihnen zugesteht kommt Das was als altersgem es Verhalten erscheint ist weniger auf den Gesundheitszustand der Senioren sondern auf die Erwartungshaltung der Umwelt zur ckzuf hren 4 4 3 Altersbilder in den Medien Aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht scheinen besonders medial vermittelte Altersbilder von zentraler Bedeutung zu sein Hawlik sieht hinsichtlich der Behandlung bzw Nicht Behandlung der lteren Generationen und ihren Bed rfnissen innerhalb der sterreichischen Medienlandschaft akuten Handlungsbedarf Er kritisiert die nach wie vor berwiegende Einstellung von Medienunternehmen dass die 14 bis 49 J hrigen zur erkl rten Zielgruppe erhoben werden auch wenn man damit bald die H lfte der Bev lkerung ignoriert oder i
310. te ich hier Frau Silvia Sakr die mich immer motivierend unterst tzt hat Spezieller Dank gilt auch all jenen Personen die zum erfolgreichen Abschluss dieser Arbeit entscheidend beigetragen haben Dazu z hlen alle Gespr chspartner die sich bereit erkl rt haben mit mir die Interviews durchzuf hren meine Korrekturleser Frau Silvia Weber Frau Mag Christine Schmid und Herr Mag FH Bernhard Limberger sowie Herr Mag Boris Pribek in Form von zahlreichen Druck und Binde Arbeiten Ich widme diese Arbeit meinem gesch tzten Gro vater Herrn Peter Hochegger VI VII Inhaltsverzeichnis Vorwort Danksagung vevcesesssiiwsisccssesedesscecccenecsnnecsaneaweattvandewaeensdt canetsannenanasuaceanendenenvans InhaltsverzeichnisS 4 544 44 445 aa a a aa aaa aaa ra aane aAa raea aani aaeain ane 1 aTe a E E E AA EA 2 Information und Kommunikation im technologischen Zeitalter des 21 Jahrhunderts ccciesiasesnctvsvednacccnsncstenutestvedinicatenecs ach naeh 2 1 Informations und kommunikationstheoretische Grundlagen 2 1 1 Terminologien Begriffsdefinitionen ceeeeeececeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeenaaeees 2 1 1 1 Kommunikations saa e e cece na aa a aE ea Ea aE aE TEREE 2 1 1 2 Medien begr E m ee aan stchacdehacdereadselneeetceeetvaeleake 2 1 1 3 Komm nikationssysteme u RR 2 1 1 4 Technische Kommunikation und technisierte Kommunikation 2 1 1 5 Individual und Massenkom
311. technische Infrastruktur bleibt Information im Verborgenen Erst durch die Digitalisierung und die damit einhergehende Vernetzung von weltweiten Computern k nnen Zug nge zu Informationen geschaffen werden die fr her nur Spezialisten vorbehalten waren Die Verbreitung von modernen Informations und Kommunikationstechnologien vollzieht sich in allen Lebensbereichen moderner Gesellschaften ob privat im Haushalt oder im Beruf Telekommunikation und Computer sind Teil unseres Lebens geworden Wenn Karmasin mit Verweis auf Krotz davon ausgeht dass die Bedeutung und der Platz eines Mediums von der Institutionalisierung durch die Benutzer abh ngig sind so bedeutet dies aber auch dass die Gesellschaft f r diese modernen Informations und Kommunikationstechnologien offen bzw bereit sein muss Dieser Gedankengang verdeutlicht sich wenn G nther vor Augen f hrt dass ein durchschnittlicher sterreicher nach dem 2 Weltkrieg noch mehr als die H lfte seines Einkommens f r Essen und Trinken aufbringen musste w hrend es in der heutigen Zeit weniger als 20 Prozent sind Die nun zur Verf gung stehenden Ressourcen flie en hingegen in Verkehr und Telekommunikation G nther folgert daher zynisch Telefonieren ist wichtiger geworden als Essen und Trinken 74 Vgl Maier Rabler 1995 S 8 7 Vgl G nther 2007 S 19 7 G nther 2007 S 28 7 Vgl Krotz 1997 0 S zit nach Karmasin 2003 S 37 78 Vgl
312. telefon c v N o a t bo c gt r wn V 3 lt Insgesamt Haushalte Haushalte Haushalte 1 Erwachsener 2 Erwachsene 3 und mehr Erwachsene 2008 Abbildung 6 Ausstattung sterreichischer Haushalte mit Festnetz und Mobiltelefon nach Anzahl der Haushaltsmitglieder Anzumerken ist an dieser Stelle dass die Zahl der Haushalte in denen sowohl Festnetzanschluss als auch Mobiltelefon vorhanden sind in dieser Statistik nicht ausgewiesen wird Allerdings siehe Abbildung 5 gibt es in sterreich im Jahr 2008 rund 9 Prozent weniger Festnetzanschl sse hingegen rund 3 Prozent mehr Mobiltelefone Um konkretere Aussagen bez glich der Ausstattung mit Festnetz und oder Mobilfunktelefonen treffen zu k nnen soll die Studie der Rundfunk amp Telekom Regulierungs GmbH herangezogen werden Diese im Jahr 2007 aus Sicht der Nachfrager erstellte Studie ber den sterreichischen Telekommunikationsmarkt gibt Aufschluss ber die Verteilung von entweder Festnetzanschluss oder Mobiltelefon bzw beiden Varianten von Telefoninfrastruktur innerhalb eines Haushalts Obwohl diese Studie nur alle zwei Jahre durchgef hrt wird und die Zahlen daher aus dem Jahr 2007 stammen veranschaulicht sie die Entwicklung der Telekommunikationsausstattung der sterreichischen Bev lkerung ab 14 Jahren 8 Im Vergleich zum Jahr 2006 8 Die Studie der Rundfunk amp Telekom Regulierungs GmbH wurde zuletzt im Herbst 2007
313. ten Erfahrungen mit einer Office Anwendung Ja das Internet vor allem was wei ich diverse Informationen zu holen ber Google oder was hab ich jetzt Forrest und so In der Pension hab ich dann so eine Gesundheitsgymnastikausbildung gemacht da haben wir eine schriftliche Arbeit nicht sehr gro erstellen m ssen da hab ich mir gedacht siehst das ist ein guter Anlass dass ich mich jetzt doch einmal damit auseinander setze und mit der Hilfe vom Sohn der sehr geduldig war ist es mir dann gelungen am Computer diese Arbeit zu schreiben Die Bildbearbeitung hab ich mir als n chstes vorgenommen also Fotos aber da brauch ich einen Kurs dass mir das jemand erkl rt Ein Gro teil der Befragten versteht demnach unter dem Computer automatisch einen vernetzten PC sprich einen der ber einen Internetanschluss verf gt Dies ist insofern interessant da es der g ngigen Behauptung widerspricht dass ltere Menschen die nicht mit dem Internet aufgewachsen sind auch nicht um die Vorteile des vernetzten Lebens Bescheid wissen Im Gegenteil Selbst jene befragten Personen die keine pers nlichen Erfahrungen mit dem Computer und dem Internet gemacht haben wissen welche M glichkeiten das Internet bietet Erneut scheint das Merkmal Familien und Verwandtschaftsbezug hier eine zentrale Rolle zu spielen Um genauer auf die sich durch das Internet bietenden M glichkeiten eingehen zu k nnen muss zun chst untersucht werden welche Proband
314. ten Mehrdimensionalitat der Begriffe Alter und Altern und ihrer unterschiedlichen Definitionen soll im Folgenden eine Differenzierung fur diese Arbeit vorgenommen werden Dabei wird im Wesentlichen von der Kontinuitatstheorie und dem Kompetenzmodell ausgegangen das hei t m gliche Gr nde f r Skepsis und Ber hrungs ngste lterer Menschen bei der Ann herung an moderne Informations und Kommunikationstechnologien werden in erster Linie auf das Fehlen entsprechender Kompetenzen zur ckgef hrt Dies muss aber nicht bedeuten dass diese Kompetenzen in einer fr heren Lebensphase nicht entsprechend ausgepr gt waren Wie erw hnt k nnen solche Schl sselqualifikationen im Laufe des Alterungsprozesses variieren und auch an Bedeutung verlieren wenn andere Kompetenzen in den Vordergrund gestellt werden Andererseits muss darauf hingewiesen werden dass einmal erlernte F higkeiten nicht dauerhaft verschwinden sondern nur r ckgestellt werden und bei entsprechender Reaktivierung erneut abgerufen werden k nnen Damit verdeutlichen sich zwei zentrale Vorbemerkungen Zum Einen kann davon ausgegangen werden dass Kompetenzen im Umgang mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien sofern sie einmal erlernt wurden dauerhaft zur Verf gung stehen und aufgefrischt werden k nnen Zum Anderen kann ein Mangel an Kompetenzen im Umgang mit modernen Technologien auf die individuelle Umstrukturierung der erworbenen Teilkompetenzen zur ckg
315. tere Menschen in ihrem gesellschaftlichen Verhalten fordert bzw vor neue Herausforderungen stellt ist die Sozialp dagogik dazu 264 gl Malwitz Sch tte 1998 S 110f 265 Vgl Becker 1982 S 24f zit nach Malwitz Sch tte 1998 S 110f 26 Vgl Naegele 1994 S 38f zit nach Malwitz Sch tte 1998 S 111 92 angehalten einen Beitrag zu einer Qualifizierung der Individuen zu leisten die den Erfordernissen der Wissensgesellschaft gerecht wird Damit steht der Bildungsbegriff im Dilemma der Polarisierung zwischen der eigenst ndigen Entwicklung von Individuen die nicht auf der Entwicklung von gesellschaftlichen Funktionsweisen beruhen soll einerseits und dem funktional orientiertem Verst ndnis von Bildung andererseits Dies bedeutet dass sich kritische Bildungstheorien die Bildung als eigensinnige Auseinandersetzung mit Wissensbest nden Normen Werten und Ideologien sehen und deren Ziel die Distanz zu gesellschaftlichen Zw ngen und Normierungen ist und Ans tze die Bildung als erzieherische Einwirkung auf Individuen zum Zwecke der Vermittlung gesellschaftlich konstituierter Werte und Normen das hei t um Anpassungsbereitschaft an gesellschaftliche Zw nge zu erreichen gegen ber stehen F r die vorliegende Arbeit soll in Anlehnung an S nker Winkler und Scherr ein Bildungsbegriff gelten der vor allem den Zusammenhang von sozialen Ungleichheiten und den daraus resultierenden M glichkeiten und Gr
316. terer nicht auf eine bestimmte Lebensphase zu beschr nken ist sondern als lebenslanger Prozess verstanden werden muss Auch das Alter selbst wird f r die Zuordnung einer bestimmten Lebensperiode herangezogen Hauptziel der Gerontologie ist es nach Woog Risikofaktoren zu minimieren um ein gelingenderes Altern zu erm glichen Nach Baltes und Staudinger versucht sie neue gesellschaftliche Optionen und Kompensationsm glichkeiten f r die Gestaltung des Alters und Alterns aufzuzeigen 182 Baltes Baltes 1992 S 8 183 Klie Brandenburg 2003 S 40 184 Vgl Woog 2006 S 35 18 Baltes Staudinger 1996 S 319 zit nach Woog 2006 S 35 60 4 1 1 Das Alter Auf Grund des demographischen Wandels das hei t der Tatsache dass Menschen in sterreich immer l nger leben und der damit verbundenen mengenm igen Umstrukturierung der Gesellschaft hinsichtlich ihrer Altersgruppen hat sich auch die im Alltag h ufig verwendete Unterscheidung in junge und alte Menschen entsprechend ver ndert W hrend zu Beginn des 20 Jahrhunderts ein Mensch mit 50 Lebensjahren bereits als sehr alt gegolten hat wird er heute eher zu den jungen Alten z hlen Anders gesagt Die Verteilung der Alterskohorten innerhalb der Gesellschaft bestimmt das Verst ndnis von Alter im Alltag Wenn fr her nur wenige Personen ber 50 Jahre alt wurden galt ein Mensch bei der berschreitung dieser Altersgrenze automatisch als alt bzw s
317. terialistischen Gesellschaft r cken sobald physische Bed rfnisse gedeckt sind Dieser Wertewandel der sich nur dann vollziehen kann wenn eine junge Generation ohne finanziellen Druck sprich in konomischem Wohlstand heranw chst bringt weitreichende Ver nderungen hinsichtlich tradierter gesellschaftlicher Institutionen wie Familie und Politik mit sich Durch das nun zentrale Bed rfnis der Selbstverwirklichung werden gemeinschaftliche kulturelle Ziele neu bewertet und aktiv in Angriff genommen Dem Modell Ingleharts folgend bedeutet dies dass sich der gesellschaftliche Wandel in sterreich seit dem Ende der Nachkriegszeit vollzieht und mit jener Generation begonnen hat deren gesellschaftliche Werte sich nicht mehr am Wiederaufbau und der damit verbundenen finanziellen Unsicherheit orientieren Damit ist jene Generation gemeint die nach 1955 entstanden ist also die heute etwa 55 J hrigen F r die vorliegende Arbeit kann damit festgehalten werden dass die 135 Vgl Schubart Lohmann Hoffmann 2008 S 14f 138 Vgl Kern 2005 S 45f 137 Vgl Kern 2005 S 46 138 Vgl Boehnke Baier 2001 S 322 139 Vgl Inglehart 1989 0 S zit nach Boehnke Baier 2001 S 322 14 Die Zeitspanne zwischen 1945 und 1955 wird oftmals als jene der verlorenen Generation bezeichnet Vgl Blaschitz 2005 http www donau uni ac at de aktuell presse archiv 0540 1 index php 08 07 2009 50 Generation 60 plus in ihrer Kind
318. tlich der von Frau C genannten Bequemlichkeit nicht sinngem erscheint Herr J erg nzt allerdings dass er das Problem dann erkl rt haben m chte wenn es sich um einen 79 Vgl hierzu Kapitel 6 4 2 3 bzw Fu note 422 154 Handhabungsfehler handelt Da bin ich zufrieden wenn es gel st ist Vorausgesetzt es war kein Handhabungsfehler sonst schon dann will ich es wissen Bis auf Frau F besitzen alle befragten Personen seit mehreren Jahren ein Mobiltelefon und geben mit Ausnahme von Frau B auch an sich damit auszukennen Jedoch zeigt sich bei genauerer Betrachtung dass die Grenzen des Umgangs mit diesem Ger t individuell variieren Soll hei en das Merkmal ich kenne mich damit aus wird sehr unterschiedlich interpretiert W hrend Frau C und Herr I das Vergessen des Codes als gr tes Problem ansehen scheitert Herr D beim Versenden von Fotos Frau A und Frau H sto en bei verschiedenen Einstellungen wie etwa Melodien und Klingelt nen an ihre Grenzen was f r Herrn E und Herrn J kein Problem darstellt Sie k nnen als fortgeschrittene Handy Benutzer bezeichnet werden die bei Internetfunktionen am Handy oder Synchronisations Applikationen in Verbindung mit dem PC ihre gr ten Handhabungsdefizite sehen So beschreibt Herr J seinen Umgang mit dem Mobiltelefon Wie gesagt beim Internet scheitere ich im Moment noch aber das schaffe ich auch noch wenn ich mich intensiver damit besch ftige Wie unterschie
319. tlich und konzeptuell in Verbindung stehen sondern auch physisch aufeinander wirken was nahezu alle Objekte unserer Umwelt in die Systemdiskussion miteinbezieht da diese immer in einem gewissen Zusammenhang zum System stehen sei es in Form eines Inputs Teile der Umwelt die auf das System einwirken oder eines Outputs Ver nderungen der Umwelt durch das System Um diese nicht zielf hrende Definition von System konkretisieren zu k nnen bedarf es der Systemanalyse die mit Hilfe von Neben Uber bzw Unterordnungen je nach Art der Relation so genannte Subsysteme oder Supersysteme generiert Fur die Kommunikationswissenschaft sind etwa die biologische die psychologische und die soziologische Systemebene entscheidend die wiederum in Form von sich ver ndernden das hei t dynamischen Systemen zum Ausdruck kommen Strohner differenziert zwischen einfachen Kommunikationssystemen komplexen Kommunikationssystemen und technischen Kommunikationssystemen und warnt davor die soziale Grundstruktur von Kommunikationssystemen zu vernachl ssigen wenn gleich er sich der Ver nderung hin zu immer technischeren Aspekten besonders im Bereich der Medien bewusst ist 32 Vgl Saxer 1980 S 532 Vgl Beck 2007 S 85 4 Vgl Beck 2007 S 85 Vgl Strohner 2006 S 17ff Vgl Strohner 2006 S 18 37 Vgl Strohner 2006 S 29 12 2 1 1 4 Technische Kommunikation und technisierte Kommunikation Fur diese Arbe
320. tr ge oder Ausfl ge seitens dieser Institutionen an alte Menschen herangetragen wird desto gr er sind die geistigen F higkeiten derselben Umgekehrt konnte ein Abbau an Sie bezieht sich dabei vor allem auf Bildungsangebote in Deutschland wie den Verein Seniorinnen und Senioren in der Wissensgesellschaft aber auch auf Projekte wie Erlebte Geschichte in England 77 Lehr 1994 S 212f 278 Unter dem sich st ndig wandelnden Verhalten lassen sich vielseitige Anforderungen im Laufe eines Lebens verstehen die an den Betroffenen herangetragen werden So konnte Schaie aufzeigen dass jene Personen die sich im Berufsalltag stets auf neue Herausfor derungen neue Menschen und neue Probleme einstellen mussten auch f r die Zeit nach der Erwerbst tigkeit solche intelligenten F higkeiten behalten w hrend die geistige Beweg lichkeit bei eint niger Besch ftigung und seltenen Herausforderungen im Alter sinkt Schaie konnte in seiner L ngsschnittsstudie Anfang der 1990er Jahre ebenso nachweisen dass selbst l ngst verloren geglaubte F higkeiten und Kenntnisse von lteren Menschen wieder erworben werden k nnen In seiner Untersuchung erreichten 60 Prozent der teilnehmenden 67 bis 74 J hrigen und 50 Prozent der 80 J hrigen ihr sieben Jahre zuvor erzieltes Leis tungsniveau in vier von f nf F higkeitsbereichen Vgl Schaie 1990 0 S zit nach Lehr 1994 siehe auch Kolland 2008 95 geistigen Fertigkeiten bei jene
321. ts durch selbstst ndiges Recherchieren im Internet oder an Hand der Hilfefunktion in den Programmen keine wesentliche Rolle spielt Pers nliche Beratung durch Familienmitglieder und Bekannte steht klar ber diesen L sungsans tzen wenn gleich letztgenannte Hilfestellung sofern es nicht die eigenen im Haushalt lebenden Kinder betrifft in den seltensten F llen sofort verf gbar ist Dieser Umstand wird aber offensichtlich von allen Befragten in Kauf genommen Auch hier zeigt sich dass der Faktor Zeit bei der Generation 60 plus eine untergeordnete Rolle spielt obwohl einige interviewte Personen angeben auch in der Pension im Stress zu sein Herr J oder eh genug besch ftigt zu sein Frau C Jedoch wird der Faktor Zeit meist dann genannt wenn Desinteresse an einer bestimmten Technologie herauszuh ren ist Soll hei en Dort wo pers nliches Interesse gegeben ist wird auch der erforderliche Zeitaufwand akzeptiert Im n chsten Teil der Gespr che soll n her auf die Generation 60 plus eingegangen werden und das Selbst und Fremdbild lterer Leute im Zusammenhang mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien analysiert werden Dabei wird die Frage gestellt wie die Befragten ihre Generation im Umgang mit dem Computer und dem Internet sehen Die erhaltenen Antworten k nnen grunds tzlich auf zwei Bereiche zugeordnet werden Auf der einen Seite geben Frau B Frau C Frau F und Herr an dass das Alter eine gro e
322. tzter M rkte Dies bedeutet dass klassische Massenmedien ihre Angebote ausweiten und ber moderne Kommunikationskan le neue Wege der Informationsvermittlung erm glichen Traditionelle Wertsch pfungsketten erodieren durch neue Distributionskan le durch andere M glichkeiten der Produkt und Leistungsdifferenzierung und durch neue Wettbewerber und neue Allianzen Schlagw rter wie Infomercial und Advertainment kennzeichnen eine Entwicklung die durch den Ausbau vernetzter Infrastrukturen gef rdert wird und deren Entwicklung kaum absehbar scheint TV Ger te werden mit digitalen Settop Boxen verkabelt ber welche elektronische Programminformationen abgerufen werden k nnen Hybride Vgl Ebersp cher 2001 S 2f Zerdick 2001 S 21 17 Netze leisten Zusatzinformationen zu Sendungen und mobile Empfangsgerate k nnen Interaktivit t garantieren selbst wenn der Rezipient nicht im B ro oder zu Hause ist Ebersp cher betont dabei eine Entwicklung die besonders aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht n here Betrachtung verdient Jeder kann k nftig sein eigener Inhalte Produzent werden Auf der einen Seite wird damit bereits angedeutet welche aktive Rolle dem Rezipienten zugeschrieben wird Auf der anderen Seite erfordert die Konvergenz optimale Verwertung von Inhalten durch digitales Contentmanagement von Medienunternehmen und entsprechende Zielgruppenkommunikation um im Sinne der Medien konomie effiz
323. u Kathrin Das Integrationspotential des Internet f r Migranten M nster 2008 Kistler Ernst Jaufmann Dieter Mensch Gesellschaft Technik Orientierungspunkte in der Technikakzeptanzdebatte Opladen 1990 Klie Thomas Brandenburg Hermann Gerontologie und Pflege Beitr ge zur Professionalisierungsdiskussion in der Pflege alter Menschen Hannover 2003 Klotz Ulrich In der e Society wird Arbeit neu definiert in Ebersp cher J rg Hertz Udo Hrsg Leben in der e Society Computerintelligenz f r den Alltag Berlin u a 2002 S 199 210 Knafl Stefan Senioren und Internet Chancen sichern und Probleme ldsen in Das Internet ist reif Die Generation 50 plus entdeckt ein Medium Wien 2003 S 75 82 Kolland Franz Studieren im mittleren und h heren Alter Eine empirische Studie zu Wirkungen und Bedingungen wissenschaftlicher Weiterbildung Frankfurt Main 2000 Krings Hans Peter Wieviel Wissenschaft brauchen Technische Redakteure Zum Verh ltnis von Wissenschaft und Praxis in der Technischen Dokumentation in Krings Hans Peter Hrsg Wissenschaftliche Grundlagen der technischen Kommunikation T bingen 1996 S 5 128 187 Krings Hans Peter Wissenschaftliche Grundlagen der technischen Kommunikation T bingen 1996 Krois John Michael Orth Ernst Wolfgang Hrsg Symbol Technik Sprache Aufsatze aus den Jahren 1927 33 2 Aufl Hamburg 1995 Krotz Friedrich 100 Jahre Verschwinden
324. ucht hat und zugesehen hat wie die Tickets Online bestellt worden sind Ebenso hat sie dem Sohn ihrer Nachbarin einmal beim Online Kartenspielen ber die Schulter gesehen 160 Ahnlich sieht es Herr D der erst auf Nachfrage des Interviewers eine Trennung zwischen Computer und Internet vornimmt In erster Linie schau ich mir die Sportseiten an ach so nur den Computer naja Ich bin jetzt mittlerweile soweit meine Gattin ist eine Malerin und ich hab jetzt ihre Bilder in den Computer hineingegeben und hab jetzt ber Bipa Service ein Programm eingeladen und ein wundersch nes Buch mit ihren Malereien gestalten k nnen und werde das jetzt auch mit den Fotos von meinen Enkerln machen also wieder ein neuer Schritt Technik Ebenso scheint f r Herrn G das Internet mit dem Computer eng in Verbindung zu stehen Er antwortet auf die Frage was er denn mit seinem Computer anstelle bzw welche M glichkeiten er generell nennen kann die ein Computer bietet Internet verschiedenstes anschaun z B Hotels anschaun wenn ich wo hinfahren m chte Auf die Nachfrage hinsichtlich der Trennung zwischen einem PC und einem vernetzten Computer verdeutlicht er seine Ansicht Computer alleine ohne Internet ist nicht sehr interessant Nat rlich so Haushaltsstatisiken und solche Sachen aber erst in Verbindung mit dem Internet wird s interessant Frau A berichtet ebenfalls zun chst von Online Applikationen erz hlt dann aber von ihren ers
325. uchungen die sich mit sozialen Kontakten im Alter besch ftigen die Annahme zu Grunde dass jedes Individuum ein bestimmtes Ma an Interaktion ben tigt und darunter leidet wenn die Summe der Beziehungen zu anderen diese Ma unter oder Uberschreitet Dabei scheint die Qualit t der Sozialkontakte au er Acht gelassen zu sein das hei t eine quantitative Betrachtung der sozialen Beziehungen vernachl ssigt die Ber cksichtigung der Verschiedenheit derselben Thimm betont gerade f r ltere Menschen die Notwendigkeit den Verlust einer Beziehungsperson entsprechend zu kompensieren was jedoch nicht ohne weiteres durch vermehrte Kontakte bzw Intensivierung weniger Kontakte erfolgen kann Demnach sowie vor dem Hintergrund der hohen Bedeutung von Kommunikation f r ltere Menschen muss die Qualit t des interaktiven Austauschs besonders hervorgehoben werden Erst dadurch kann im Sinne Nussbaums die Grundlage f r 24 Vgl Schlobinski 2002 http www bpb de files P4LENB pdf 10 07 2009 425 Vgl Karmasin 2003 S 39f 28 Vgl Thimm 1998 S 75 7 Vgl Nussbaum 1985 0 S zit nach Thimm 1998 S 76 128 erfolgreiches Altern sprich fur physisches und psychisches Wohlbefinden geschaffen werden Hinsichtlich des Mangels an sozialen Kompetenzen k nnen nun vier Faktoren zusammengefasst werden die den Umgang lterer Menschen mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien negativ beein
326. ues Europa f r alle Generationen in Das Internet ist reif Die Generation 50 plus entdeckt ein Medium Wien 2003 S 91 98 Tapscott Don Growing up digital Die digitale Generation erobert Wirtschaft und Gesellschaft Net Kids dt bersetzung von Regina Berger Wiesbaden 1998 Tartler Rudolf Das Alter in der modernen Gesellschaft Stuttgart 1961 Tauss J rg Kollbeck Johannes M nikes Jan Deutschlands Weg in die Informationsgesellschaft Herausforderungen und Perspektiven f r Wirtschaft Wissenschaft Recht und Politik Baden Baden 1996 Tews Hans Peter Alter und Altern in unserer Gesellschaft in Reimann Helga Reimann Horst Hrsg Das Alter Einf hrung in die Gerontologie 3 Aufl Stuttgart 1994 S 30 74 Tews Hans Peter Bildung im Strukturwandel des Alters in Naegele Gerhard Tews Hans Peter Hrsg Lebenslagen im Strukturwandel des Alters Alternde Gesellschaft Folgen f r die Politik Opladen 1993 S 234 247 Thane Pat the Long History of Old Age in Fangerau Heiner Gomille Monika Herwig Henriette auf der Horst Christoph von H lsen Esch Andrea Pott Hans Georg Siegrist Johannes V gele J rg Hrsg Alterskulturen und Potentiale des Alter n s Berlin 2007 S 191 212 Thimm Caja Alter Sprache Geschlecht Sprach und kommunikationswissenschaftliche Perspektiven auf das h here Lebensalter Frankfurt Main 2000 Tillmann Herbert Bouquetfernsehen Vom Programm
327. uf basierenden Generationsbildung bzw eines Generationsbruchs am radikalsten und nachhaltigsten ist Darunter l sst sich verstehen dass sich neue Innovationen wie die Einf hrung moderner Informations und Kommunikationstechnologien erst durch die Akzeptanz die sie bei einer heranreifenden Generation erfahren erfolgreich in den Mittelpunkt ffentlicher Diskussion stellen k nnen Gerade bei den angesprochenen Technologien als zuk nftige Leitmedien betont Hebecker die Vorreiterrolle der jungen Generation hinsichtlich eines privilegierten Zugriffs gegen ber lteren Generationen Mit Blick auf H risch der die Frage aufwirft ob Literatur oder Medien die k nftige Generation generieren prognostiziert sie einen Generationskonflikt zwischen unterschiedlich gepr gten Medienkohorten angesichts des gesellschaftlichen Wandels von der Industrie zur Informationsgesellschaft 76 Hebecker 2001 S 14 7 Vgl H risch 1997 0 S zit nach Hebecker 2001 S 15 178 Hebecker 2001 S 15f 58 Dabei zeigen sich in erster Linie Zugangsm glichkeiten und Zugangsbeschrankungen als Konfliktgrundlage W hrend junge Generationen direkt mit dem Computer und anderen Technologien aufwachsen m ssen sich ltere Generationen diesen Zugang zu Informationen erst erarbeiten Hebecker formuliert das Wesen des sich aufbauenden Konflikts treffend in dem sie ihn als einen durch die digitale Hintert r 1 kommenden sieht
328. ufl Stuttgart 1991 Passoth Jan Hendrik Technik und Gesellschaft Sozialwissenschaftliche Techniktheorien und die Transformationen der Moderne Wiesbaden 2007 Pittermann Elisabeth Senioren ans Netz in Das Internet ist reif Die Generation 50 plus entdeckt ein Medium Wien 2003 S 63 66 Posner Roland Zur Systematik der Beschreibung verbaler und nonverbaler Kommunikation Semiotik als Propadeutik der Medienanalyse in Bosshardt Hans Georg Hrsg Perspektiven auf Sprache Interdisziplinare Beitrage Zum Gedenken an Hans H rmann Berlin u a 1986 S 267 314 Pross Harry Medienforschung Film Funk Presse Fernsehen Darmstadt Wien 1972 Reimann Helga Reimann Horst Das Alter Einf hrung in die Gerontologie 3 Aufl Stuttgart 1994 Reimann Horst Interaktion und Kommunikation im Alter in Reimann Helga Reimann Horst Hrsg Das Alter Einf hrung in die Gerontologie 3 Aufl Stuttgart 1994 S 109 139 Richter Christoph Maier Elgard Z serl Eva Vogel Christian Allert Heidrunn Ausgew hlte Methoden und Werkzeuge der kollaborativen Wissensgenerierung im Kontext lebenslangen Lernens in Batinic Bernad Koller Alfons Sikora Hermann Hrsg E Learning digitale Medien und lebenslanges Lernen Linz 2007 S 53 66 R egg Johann Caspar Gehirn Psyche und K rper Neurobiologie von Psychosomatik und Psychotherapie 4 Aufl Stuttgart 2007 190 Rungapadiachy Dev M Interpers
329. und damit verdeutlicht dass die heranwachsende Generation gegen ber ihren Eltern und Gro eltern hinsichtlich des Wissens um Informationsbeschaffung klar im Vorteil ist Eine noch radikalere Position vertreten Negroponte und Tapscott W hrend erstgenannter die Kluft zwischen Arm und Reich aus fr heren Gesellschaften mit der von Jung und Alt in der heutigen Zeit vergleicht unterstreicht letztgenannter die Kombination aus soziodemographischen Strukturen mit der Medienkompetenz der heranwachsenden Generation in seiner Formel Masse Medien Generationskonflikt Wenngleich in diesen Positionen stark polarisierte Ausgangslagen der betroffenen Generationen mitschwingen so soll dennoch das Bem hen im Vordergrund stehen durch die Darlegung des Forschungsstandes m gliche L sungsans tze zur Entsch rfung der gesellschaftlichen Situation aufzuzeigen 179 Hebecker 2001 S 16 18 Negroponte 1997 S 249 i Vgl Tapscott 1998 S 371ff zit nach Hebecker 2001 S 16 Tapscott sieht vor allem in den Kindern der 68er Generation die Tr ger des gesellschaftli chen Wandels da sich diese zum Einen durch die demographische St rke ihrer Jahrg nge und zum Andern durch ihre Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien auszeichnen Vgl Tapscott 1998 S 371ff zit nach Hebecker 2001 S 16 59 4 Generation 60 plus in Osterreich Im folgenden Kapitel soll die Generation 60 plus zun chst hinsichtlich gerontologis
330. und f nf Phasen nach der Zeit der Berufsaufgabe wobei die einzelnen Sequenzen des Lebenslaufes nahtlos ineinander bergehen Sch uble hebt die Relevanz des Modells von Atchley sowohl f r alterstheoretische berlegungen als auch f r die Bildungsarbeit mit lteren hervor Allerdings handelt es sich auch beim Modell von Atchley um die Bildung von Idealtypen um dem kalendarisch gefassten Altersbegriff der sich ber eine immer gr er werdende Zeitspanne erstreckt zu entkommen e In der entfernten Phase die bis ca drei Jahre vor der Entberuflichung dominiert erwarten die meisten Menschen bereits den Ruhestand und stehen diesem auch erwartungsvoll gegen ber Nachdem die Pension in dieser Phase eher als Dauerfreizeit gesehen wird stellt sich auch die Einstellung zum Alter n entsprechend positiv dar e Die N hephase die kurz vor der Pensionierung einsetzt und in etwa die Zeit zwischen drei Jahren und einem Jahr vor der Entberuflichung umfasst 232 Vgl Schroeter Prahl 1999 S 60 2 Vgl Schroeter Prahl 1999 S 61 5 Vgl Schroeter Prahl 1999 S 61 f Vgl Atchley 1976 1983 1989 1993 0 S zit nach Schroeter Prahl 1999 S 61 238 Vgl Sch uble 1995 S 141 w U Q A O 5 wo O 72 kenzeichnet sich durch eine konkrete Besch ftigung des Betroffenen mit dem Ruhestand Neben der Informationssuche ber das Leben im Alter stehen finanzielle Altersvorsorge und die Entwicklung von Zukunftsphantasien im Vord
331. und ich konnte ihm nicht folgen Nach 10 Minuten hab ich gesagt auf Wiedersehen und vier f nf weitere denen ist es hnlich ergangen die sind auch mit mir gegangen So hat das keinen Sinn Herr H erinnert sich gelassen an seine erste Begegnung mit dem Computer Die ersten Erfahrungen waren positiv weil die Firma hat sehr lange gewartet mit dem Technisieren wir waren sehr sp t dran mit Buchhaltung Lagerverwaltung und so Dadurch waren die Programme schon sehr ausgereift und hatten wenige Kinderkrankheiten Dadurch war der Einstieg f r die ganze Mannschaft relativ leicht obwohl keiner eine Ahnung gehabt hat Die Schulungen waren nicht ausreichend man kann nur lernen bei der Arbeit PC war ja nur ein Hilfsprogramm die mechanische Arbeit war ja im Vordergrund Die SAP Schulungen sp ter so schnell schnell das war nicht so einfach Es w re ratsam f r Firmen so Troubleshooter im Haus zu haben der 8 Frau A gibt zwar an dass offiziell nur noch ihr j ngster Sohn im gemeinsamen Haushalt lebt ihre lteste Tochter und ihr zweitj ngster Sohn sind aber wieder vor bergehend bei ihr eingezogen 158 auch immer verf gbar ist Nicht erst am Nachmittag wenn du um 9 Uhr am Vormittag ein Problem hast Frau A und Frau C berichten davon dass sie zwar beide ihren ersten Kontakt zu einem Computer in der Firma hatten sich die Zug nge zu dieser Technik jedoch sehr unterschiedlich entwickelt haben W hrend Frau A den PC in ihr
332. und in solchen Welten verloren gehen Virtualit t ver ndert also die Modi und die Spielr ume des Handelns sowie deren Wahrnehmung Allerdings sind auch der Virtualit t h ufig r umliche Grenzen gesetzt die Stegbauer als logistische Verkn pfungen bezeichnet Darunter versteht er die Ber hrungspunkte zwischen dem virtuell orientierten Datennetz und den Bereichen au erhalb dieses Netzes Sei es die Stellenanzeige die weltweit verf gbar wird aber an einen konkreten Arbeitsplatz gebunden bleibt seien es Bibliotheken deren Kata loge zwar zum Bibliographieren herangezogen werden k nnen deren Best nde jedoch an das Magazin in einem bestimmten Ort gebunden bleiben oder seien es einfach Dienstleistungsangebote die logistisch an eine Lokalit t gebunden bleiben 6 4 2 3 Differenziertes Weltbild im Alter und die Hemmschwelle das ist nichts f r mich Bei der Besch ftigung mit ver ndertem sozialen Handeln der Zunahme der Virtualit t und den daraus resultierenden neuen Formen und Foren zwischen menschlicher Kommunikation ist bereits angedeutet worden welche Folgen dieser Strukturwandel f r ltere Generationen mit sich zieht Wie Karmasin anf hrt basieren neue Informations und Kommunikationstechnologien in ihrem Kern auf den Merkmalen des Jugendkonzepts und bringen dies auch in ihrer semiotischen Ausstattung zur Geltung Diese Jugendsprache u ert sich in zweierlei Hinsicht Zum Einen ist in stereoty
333. ung einen starken Einfluss auf andere bef rchten w hrend sie auf sich selbst keinen Einfluss sehen Vgl Strack 2004 S 89f 478 Vgl M hlenfeld 2004 S 31f 150 Videorecorder in Gang bringt wie die Mutter oder ich Aber ich wurde das nicht altersbezogen sehen Im Zusammenhang mit dem technischen Fortschritt divergieren die Meinungen der Befragten stark Wahrend Frau H sich nichts darunter vorstellen kann und Frau C der Ansicht ist dass technischer Fortschritt zwar f r sie nichts mehr bedeute weil sie schon zu alt sei und es sie daher nicht mehr interessiere er aber allgemein eine wichtige Sache sei sind Herr F Herr G und Herr J der Meinung dass durch technischen Fortschritt bestimmte Abl ufe beschleunigt werden und auch die Mobilit t immer mehr in den Vordergrund r ckt Herr D sieht darin eine Umstellung der Arbeitsweise die weg von der gem tlichen Art gehe und Frau A verweist auf einen interessanten Punkt indem sie erz hlt Ich merke das schon auf Grund unseres Thomas Sohn der immer wieder neue Ger te ins Haus bringt Dadurch bleib ich auch an der Technik interessiert Technischer Fortschritt in Form von neuen Ger ten und neuen Technologien h lt demnach h ufig durch erwachsene Kinder Einzug in den sterreichischen Haushalten Offensichtlich versucht Frau A mit diesem Fortschritt mitzuhalten hnlich auch Frau B die zwar versucht mitzuhalten aber keine M glichkeiten sieg
334. ungsangebote im Alter und deren Nutzung eine der wichtigsten Investitionen f r den einzelnen lteren darstellen und nennt in diesem Zusammenhang auch die notwendige Einstellung auf technische Neuerungen mit denen sich jeder auseinandersetzen muss Sie betont das in den lteren Generationen vorherrschende Interesse an neuen Medien wie dem Internet versucht dies mit Lehrangeboten in Volkshochschulen zu belegen die sich vom EDV Aufbaukurs ber Online Kommunikation bis zum Internetkurs bei lteren Menschen gro er Beliebtheit erfreuen und misst den neuen Chancen f r Personen in der dritten Lebensphase gro e Bedeutung zu So postuliert sie neue methodische Angebote einer Bildung im Alter wenngleich sie sich der immanenten Bedeutung der Handhabung moderner Informations und Kommunikationstechnologien durchaus bewusst ist 272 Arnold 2000 S 29 273 Tews 1993 S 194 zit Nach Arnold 2000 S 29f 74 Vgl u a Klotz 2002 S 201 275 Arnold 2000 S 30 276 Arnold 2000 S 32 J xn NN 94 In engem Zusammenhang mit der Forderung nach Bildung im Alter und der Bedeutung von Wissen in modernen Gesellschaften steht die Diskussion um die Lernfahigkeit im Alter Dabei versucht die psychologische Lernforschung zu analysieren inwieweit ltere Menschen noch lernfahig sind Im Folgenden soll auf die Ver nderung geistiger F higkeiten mit zunehmendem Alter eingegangen werden 5 3 Ver nderung geistiger F hi
335. ungsfaktor und der Gesundheitsfaktor aus heutiger Sicht in den Mittelpunkt der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Lernen im Alter e Motivationalen Faktoren wie der inneren Bereitschaft eines lteren Menschen einen bestimmten Lerninhalt anzunehmen und zu behalten wird entscheidender Charakter zugeschrieben e Gedachtnisleistungen lterer k nnen durch wiederholtes Training erheblich verbessert werden Zusammenfassend kann in Anlehnung an Lehr festgehalten werden dass ltere Menschen durchaus in der Lage sind geistige Lernleistungen zu erbringen diese sind jedoch auf vielf ltige Einfl sse zur ckzuf hren da Lernprozesse im Alter durch somatische soziale psychische p dagogische und biographische Faktoren beeinflusst werden F r die Auseinandersetzung der Generation 60 plus mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien bedeutet dies dass die h ufig in der Gesellschaft vertretene Meinung solche Technologien w ren nichts f r ltere Menschen revidiert werden muss Defizite hinsichtlich technischer Lerninhalte k nnen ebenso im Alter ausgeglichen werden wie in anderen Lernbereichen Dennoch muss darauf hingewiesen werden dass zwei Einflussfaktoren dem Lernerfolg lterer Menschen bei technischen Inhalten negativ entgegenwirken Zum Einen ben tigen ltere Generationen mehr Zeit um Lerninhalte aufzunehmen Gerade bei modernen Kommunikationstechnologien zeigt sich eine rasante Ver nderung im Umgang
336. ungsfunktion von neuen Medien erwarten da alle genannten Funktionen bereits erf llt sind kann das Internet nur mit spezifischen M glichkeiten der Integration und des Kontaktes punkten bzw kompensatorische Funktionen bernehmen 6 5 2 1 Das Pflegen sozialer Kontakte Die Ben tzung moderner Technologien erm glicht Personen im fortgeschrittenen Alter bei entsprechend verst ndnisvoller Vermittlung neue Wege der Kommunikation zu erfahren und damit soziales und pers nliches Potential zu schaffen ber soziale Teilhabe kann ein Ausgrenzen aus der Gesellschaft vermieden werden und die Anteilnahme am Leben anderer ebenso erm glicht werden wie das Gef hl selbst Anteilnahme zu erfahren Wenn es gelingt ltere Menschen dazu zu bewegen neue Medien in ihre Alltagskultur zu integrieren k nnen neue Wege der zwischenmenschlichen Kommunikation geschaffen werden Solche 441 Vgl Hawlik 2003 S 32 2 Vgl Karmasin 2003 S 38 43 Karmasin 2003 S 43 444 Vgl Erkert Salomon 1998 o S zit nach Karmasin 2003 S 43 5 Vgl Karmasin 2003 S 43 Vgl Karmasin 2003 S 46 133 Kommunikationsprozesse werden bis dato von Senioren zumeist Uber das Telefon realisiert Gerade jene Menschen die dazu neigen sich im fortgeschrittenen Alter eher zur ck zu ziehen und ihre sozialen Kontakte auf den engen Raum ihrer Familie zu reduzieren das hei t seltener au er Haus gehen und damit die Frequenz der zwischenmensch
337. unikationstechnologien f r ltere Menschen bedeuten k nnen das hei t welche emotionalen Bed rfnisse und W nsche sie erf llen und wozu sie sie eigentlich brauchen Dabei betont sie mehrere Faktoren neuer Medien die f r jedes Individuum einer Gesellschaft bestimmte Vorgaben hinsichtlich seiner Positionierung innerhalb derselben mit sich bringen Solche kommunikative und symbolische Zwecke erm glichen den Menschen auszuloten wer sie sind bzw wer sie nicht sind wo sie innerhalb der Gesellschaft stehen und was sie unter kulturellen Idealen und Denkkategorien verstehen k nnen Genau hier erfolgt ihrem Ansatz nach die grunds tzliche Problematik f r ltere Menschen hinsichtlich moderner Kommunikationstechnologien Jene basieren im Kern auf den Merkmalen die unser Konzept von Jugendlichkeit und von Modernit t kennzeichnen Durch den Einsatz einer technischen Sprache und durch grafische 331 Vgl Schulz 2008 S 80 Schulz legt dabei seinen Schwerpunkt auf die Medialisierung der politischen Partizipation und versteht darunter die ffentliche Forderung an Medien nach Bereitstellen von politi schen Informationen zu bestimmten Themen und Ereignissen Relay Funktion um da durch dem einzelnen B rger Teilhabe an politischen Prozessen zu erm glichen Diese Vermittlung von Informationen ist jedoch nur ber medienspezifische Selektion realisierbar Vgl Schulz 2008 S 79f 332 gl Groebel Gehrke 2003 S 39f 339 Vgl Ka
338. universit t wien DIPLOMARBEIT Generation 60 plus in Osterreich Skepsis und Beruhrungsangste bei der Annaherung an moderne Kommunikationstechnologien Thomas Halbertschlager angestrebter akademischer Grad Magister der Philosophie an der Fakultat fur Human und Sozialwissenschaften der Universitat Wien Mag phil Wien 2009 Studienkennzahl It Studienblatt A 301297 Studienrichtung It Studienblatt Publizistik und Kommunikationswissenschaft P dagogik Betreuer Dr Erich Geretschlaeger Ich versichere hiermit 1 dass ich die Diplomarbeit selbst ndig verfasst andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmitteln nicht benutzt und mich auch sonst keiner unerlaubten Hilfe bedient habe 2 dass ich diese Diplomarbeit bisher weder im In noch im Ausland einer Beurteilerin einem Beurteiler zur Begutachtung in irgendeiner Form vorgelegt habe und 3 dass diese Arbeit mit der vom Begutachter beurteilten Arbeit bereinstimmt Wien Datum Unterschrift Vorwort Die Idee zu dieser Arbeit entstand im Wesentlichen auf Grund meiner beruflichen Auseinandersetzung mit Technik kombiniert mit pers nlichem Interesse an modernen Informations und Kommunikationstechnologien Dar ber hinaus konnte ich in den letzten Jahren interessante Erfahrungswerte hinsichtlich des Umgangs lterer Menschen mit solchen Technologien sammeln Bei zahlreichen get tigten Hilfestellungen an die Generation 60 plus habe
339. unter keinem der genannten Begriffe etwas vorstellen kann wissen alle Gespr chspartner um diese Suchmaschine Bescheid In diesem Zusammenhang m ssen zwei wichtiger Faktoren erw hnt werden der bei einer quantitativen Untersuchung die sich vermutlich auf ein diesen Begriff kenne ich oder diesen Begriff kenne ich nicht beschr nkt h tte im Verborgenen geblieben w ren Zum Einen hat sich gezeigt dass die Befragten in der Interviewsituation sofort den Pr fungscharakter der Frage hervorheben und bef rchten ihr technisches Wissen wird erforscht bzw abgepr ft Dadurch nehmen sie automatisch eine angespanntere K rper Haltung ein und scheinen nicht so recht zu wissen wie sie mit der Situation umgehen sollen Sie neigen eher dazu die Frage ob ihnen die Ausdr cke etwas sagen zu bejahen obwohl sie offensichtlich nichts mit den Begriffen anfangen k nnen So meint Herr D Facebook das ist eine Notebook Art oder Bei der Bitte den Begriff zu erkl ren f hlen sie sich ertappt Dar ber hinaus wird h ufig das Altersmerkmal als Ausrede herangezogen muss man das in meinem Alter noch wissen Herr I bzw das Desinteresse vorgeschoben das interessiert mich nicht Frau C Zum Anderen zeigt sich dass ein Gro teil der Befragten die erw hnten Begriffe doch kennt bzw deren Funktion verwendet allerdings mit dem technischen Ausdruck wenig anzufangen wei Wird ihnen beispielsweise erkl rt dass unter VoIP i
340. ur mehr ber den Computer kommunizieren das find ich furchtbar Herr J unterstreicht diese Ansicht Das finde ich sehr gef hrlich F hrt meiner Ansicht nach zur Vereinsamung Ich sehe da die Gefahr der Vereinsamung und man wei ja nicht immer an wen man da ger t also ist es auch in der Beziehung nicht immer ungef hrlich Schlie lich betont Herr G einen weiteren Aspekt der eng mit dem im dritten Teil des Gespr ches angesiedelten Themenbereich der Anonymit t verbunden ist Das ist absolut abzulehnen Das versteh ich nicht das sind meist junge Leute die sich abkapseln und mit jemandem kommunizieren den sie wahrscheinlich noch nie kennengelernt haben Irgendwelche Phantasiegeschichten die nicht berpr fbar sind Diese Art von Kommunikation lehne ich ab Wenn ich einem Freund eine Mail schicke ist das was anderes den kenn ich ja pers nlich Da ist es besser aus seinen 4 W nden rauszugehen Die sitzen dann nur mehr zu Hause 8 4 Zusammenfassung Themenblock 2 Zusammenfassend ergibt sich hinsichtlich des Zugangs der Generation 60 plus zu Computer und Internet folgendes Bild Die befragten Personen verf gen zum gr ten Teil ber die notwenige Infrastruktur um an modernen Informations und Kommunikationsprozessen teilnehmen zu k nnen wobei hier das Merkmal Geschlecht relativ stark ausgepr gt ist Alle befragten M nner besitzen einen eigenen PC w hrend die befragen Frauen auf die M glichkeit der Nutzung des
341. urch sie eine Abgrenzung zu psychologischen bzw hirnpsychologischen Theorien vorzunehmen versucht Zun chst betont sie den zunehmenden Individualisierungsprozess von Alter und Altern das hei t den Wandel hinsichtlich des typischen Altersbildes von einer reinen Abbauphase hin zu einer regen Teilhabe an gesellschaftlichen und sozialen Lebensprozessen Dies zeigt sich unter anderem in der vielf ltigen Bezeichnung der Menschen innerhalb einer Generation Neben den jungen Alten die sich durch 284 Am Beispiel eines jungen wenngleich berzeichneten PC Nutzers soll dies verdeutlicht werden W hrend er mit seinen Freunden m glicherweise mit mehreren gleichzeitig ber das Internet kommuniziert switcht er in seinen Mail Posteingang und antwortet seinem Ar beitskollegen indem er den morgigen Termin best tigt Gleichzeitig verfolgt er einen Audio stream seines Lieblings Online Radiosenders und l dt auf seine Blog Page die Fotos vom Vortag hoch Wenn festgehalten wurde dass ltere Menschen eher bersicht bevorzugen und zeitliche Faktoren mit zunehmendem Alter gewichtiger werden k nnen vor diesem Hintergrund Probleme der Generation 60 plus im Umgang mit modernen Informations und Kommunikationstechnologien besser verstanden werden 285 Vgl Buchen 2008 S 95 28 Vgl Brinkmann 2008 S 113 28 Brinkmann 2008 S 113 288 Vgl Brinkmann 2008 S 113 98 Aktivitat und Selbstbestimmung auszeichnen gibt es eine
342. urch vorzeitige Pensionierungen und gestiegene Lebenserwartung hat jedoch dazu gef hrt weitere Unterscheidungen und Bezeichnungen zu erfinden die eine zus tzliche Einteilung neben jener zwischen Erwerbst tigen und Menschen die lter als 50 oder 55 Jahre sind zu differenzieren erm glichen sollen Es kann also festgehalten werden dass der Begriff Senior als Homonym angesehen werden muss Dies soll an Hand zweierlei Problemkreisen verdeutlicht werden Zum Einen stehen Senioren f r alte oder ltere Menschen die bereits in Pension sind und einen neuen Lebensabschnitt beginnen der h ufig mit negativen Stereotypen behaftet ist Zum Anderen werden Senioren etwa in der Wirtschaft als berufst tige Personen angesehen die auf Grund ihrer Erfahrungen ber die Junioren also die jungen noch im erwerblichen Reifungsprozess befindlichen Menschen gestellt werden Schlie lich muss darauf verwiesen werden wie stark Meinungen ber Senioren in unterschiedlichen Arbeits und Lebensbereichen divergieren W hrend ein Fu ballspieler mit 34 Lebensjahren als Senior und damit als alt gilt wird ein Gleichaltriger der bereits zum Senior Consultant bef rdert wurde als jung angesehen Der Begriff Senior wird demnach in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen verschiedenartig verwendet und muss daher im jeweiligen Kontext klar definiert werden Dieser Umstand ist mit Sicherheit auch auf die genannten Stereotype das hei
343. usammenhang mit der Diskussion um Schl sselqualifikationen in erster Linie in der beruflichen Weiterbildung und im betriebswirt schaftlichen Sprachgebrauch Vgl Breloer Kaiser 1997 S 118f Sozialkompetenz wird je doch in der heutigen Zeit f r eine Vielzahl oft auch Gesamtheit von F higkeiten und Fer tigkeiten eines Menschen in Zusammenhang gebracht Jan en h lt in ihrer Studie zu Silver Surfern fest dass etwa erforderliche Computerkenn tnisse initiativ erworben werden m ssen Eine solche Initiative das hei t Bereitschaft Neues zu lernen wird durch einen stark ausgepr gten Pers nlichkeitscharakter eines lte ren Menschen sicherlich gef rdert Vgl Jan en 2008 S 9 Baltes nennt die F higkeit des pro duktiven Umgangs mit Unfertigkeit adaptive Flexibilit t des Ich und meint damit in Anleh nung an Bandura und Seligmann das Ausma in dem Einzelne sich als ver nderbar als re sistent entwicklungsfahig und entwicklungswillig erleben Vgl Baltes 309 103 6 Digital Divide 6 1 Ausgangslage soziale Ungleichheiten Wie Greif Mitrea und Werner festhalten wird informationstechnologische Handlungsf higkeit als eine grundlegende Bedingung f r die Teilhabe an der Informationsgesellschaft gesehen Demnach wird bestimmten gesellschaftlichen Gruppen die entweder nicht ber die erforderliche technische Infrastruktur verf gen oder auf Grund mangelndem technischen Verst ndnisses keinen ad quaten Zugang finden d
344. uteten Symbole in Interaktionsprozessen konstruieren Gesellschaftlicher Wandel als sehr breit gefasstes Konzept l sst sich demzufolge durch Herausarbeitung von Makroprozessen Globalisierung und konomisierung und Mikroprozessen Weltvorstellungen und Vorstellungen ber das eigene Ich definieren Wenn Gesellschaft durch die Verflechtung von Individuen entsteht die durch Kommunikationsprozesse gesellschaftliche Abl ufe herausbilden und dieses aufeinander bezogene Handeln der Menschen wiederum zu neuen Handelsspielraumen bzw Handlungsbedingungen f hrt beginnt sich selbige zu ver ndern Zusammenfassend kann aus soziologisch kommunikationswissenschaftlicher Sicht festgehalten werden dass Gesellschaft ohne Kommunikation nicht existieren w rde Ver nderte Kommunikationsprozesse f hren zu ver nderten Bedingungen gesellschaftlichen Handelns und definieren dadurch Gesellschaft neu Umgekehrt wirken institutionalisierte Prozesse gesellschaftlichen Miteinanders auf jedes einzelne Individuum seiner Gesellschaft und ver ndern es in seinem Handeln Medien als aktiver Vermittler von Kommunikation und damit von gesellschaftlich anerkannten sozialisierten Handlungsweisen verst rken solche Prozesse gesellschaftlichen Wandels F r diese Arbeit kann aus den angef hrten berlegungen zur Konstitution von Gesellschaft eine zentrale These mitgenommen werden Teilhabe an der Gesellschaft wird ber Kommunikation realisiert Dies bedeutet gle
345. versicherung F r die vorliegende Arbeit soll dieser Gedankengang jedoch nicht weiter verfolgt werden Festzuhalten ist dass die sterreichische Gesellschaft durch genannte soziodemographische Ver nderungen zunehmend altert und es dadurch auch zu einer Verschiebung bzw Neuordnung gesellschaftlich institutionalisierter Werte kommt Spannungen zwischen den Generationen scheinen vorprogrammiert und m ssen durch Bewusstmachung des bevorstehenden Wertewandels in den Mittelpunkt des ffent lichen Diskurses gestellt werden Zumindest auf ein Szenario sollte explizit hingewiesen werden Die Gefahr dass sich die Generationen Jung und Alt gegenseitig ausspielen und es bei dieser Auseinandersetzung keinen Sieger aber zwei Verlierer gibt Der skizzierte gesellschaftliche Wandel beinhaltet zwei wesentliche Kriterien in Hinblick auf den Einsatz moderner Informations und Kommunikationstechnologien die f r den weiteren Verlauf dieser Arbeit mitgenommen werden k nnen Zum Einen muss lteren Menschen schon alleine auf Grund ihres Gr enanteils innerhalb der Gesellschaft mehr Bedeutung zugeschrieben werden Zum Andern ist der Frage nachzugehen in welcher Weise die Technologisierung die Generationen spalten kann bzw wie dies verhindert werden kann 3 2 3 Generationswechsel und Wertewandel Der wissenschaftliche Generationsbegriff der erstmals 1928 von Karl Mannheim ins Zentrum des soziologischen Forschungsinteresses ger ckt i
346. von Raum und Zeit Kommunikation in den Datennetzen in der Perspektive der Nutzer in Beck Klaus Vowe Gerhard Hrsg Computernetze ein Medium ffentlicher Kommunikation Berlin 1997 S 105 126 Krotz Friedrich Zivilisationsprozess und Mediatisierung Zum Zusammenhang von Medien und Gesellschaftswandel in Behmer Markus Krotz Friedrich Stober Rudolf Winter Carsten Hrsg Medienentwicklung und gesellschaftlicher Wandel Beitrage zu einer theoretischen und empirischen Herausforderung Wiesbaden 2003 S 15 37 Krummheuer Antonia Lina Die Herausforderung k nstlicher Handlungstragerschaft Frotzelattacken in hybriden Austauschprozessen von Menschen und virtuellen Agenten in Greif Hajo Mitrea Oana Werner Matthias Hrsg Information und Gesellschaft Technologien einer sozialen Beziehung Wiesbaden 2007 S 73 98 K nemund Harald Schroeter Klaus R Soziale Ungleichheiten und kulturelle Unterschiede in Lebenslauf und Alter Fakten Prognosen und Visionen Wiesbaden 2008 Lamnek Siegfried Qualitative Sozialforschung 4 Aufl Weinheim u a 2005 Laslett Peter Das dritte Alter Aging in the past dt bersetzung von Axel Fl gel Historische Soziologie des Alterns Weinheim u a 1995 Lasswell Harold Dwight Power and Personality New York 1948 Lehr Ursula Niederfranke Annette Altersbilder und Altersstereotype in Oswald Wolf Dieter Hermann Werner M Kanowski Siegfried Lehr Ursula M T
347. von den RADIOTEST Ergebnissen auf die absolute Gr e in der Grundgesamtheit stammt aus dem jeweils aktuellen Mikrozensus der Statistik Austria Demnach umfasst die sterreich ische Wohnbev lkerung ab 10 Jahren 7 360 000 Personen 1 Reichweite entspricht 73 600 Personen ab 10 Jahren http mediaresearch orf at glossar htm 08 07 2009 http mediaresearch orf at radio htm 08 07 2009 Der Marktanteil gibt den relativen Anteil der Seh oder H rdauer einer Sendung bzw eines Programms an der Gesamtseh oder H rdauer aller Sendungen bzw aller Programme zum jeweiligen Zeitintervall Tag Monat etc an http mediaresearch orf at glossar htm 08 07 2009 242 75 u 10 bis 59 Jahre c vo N o a c w v 3 lt 2 w wn v u 60 Jahre und lter Abbildung 34 Radionutzung der Generation 60 plus 2008 4 3 2 Fernsehen Die Tagesreichweite beim Medium TV liegt im Jahr 2008 bei 63 2 Prozent des potentiellen TV Publikums ab 12 Jahren 7 03 Millionen Dies bedeutet einen Ruckgang von 0 9 Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2007 und bestatigt den Trend der sich bereits seit einigen Jahren in Osterreich fortsetzt Die Tagesreichweite im Fernsehen ist weiterhin r ckl ufig w hrend die Nutzungszeit ann hernd stabil bleibt Diese betr gt im Jahr 2008 156 Minuten pro Tag Ebenso wie im H rfunkbereich stellt der ffentlich rechtliche Rundfunk mit 51 8 Prozent Tagesreichweite ORF1 und ORF2 seine
348. war selbst damit umgehen k nnen aber sie konnten es einfach nicht erkl ren und da hat es dann f r Lehrer eine erste Anleitung gegeben und da bin ich dann hingegangen und hab mir das einmal gegeben und so die erste Scheu so wo druckt man eigentlich dass man den einschaltet und so Sachen ja und was passiert wenn man gschwind wieder ausschaltet und so weiter ja Damit verdeutlicht sich eine zentrales Untersuchungsergebnis Das pers nliche Interesse ist klar ber den Zwang zu stellen d h jene Personen denen der Umgang mit dem Computer mehr oder weniger aufoktroyiert worden ist sind in ihrer Pension nicht unbedingt kompetenter hinsichtlich der Handhabung desselben Auch wenn grundlegende Computerkenntnisse erworben werden wird nur jeweils das Notwendigste erlernt und angewendet Solche Fertigkeiten die in ihrer Priorit t individuell nach der Entberuflichung zur ckgesetzt werden k nnen leicht verlernt werden Demgegen ber stehen das pers nliche Interesse am Computer und die freiwillige Zuwendung zu solchen Technologien als zentrale Grundvoraussetzungen f r den weiteren Erwerb von PC Kompetenzen Es zeigt sich auch dass jene Personen die ein gewisses Grundinteresse aufweisen und in ihrem Berufsalltag erste Erfahrungen sammeln konnten sp ter positiv auf die damals als Zwang erlebten ersten Begegnungen mit dem PC zur ckblicken und die erworbenen Grundkenntnisse erfolgreich einsetzen k nnen Herr unterstreicht diese 159
349. wellen abzubauen Zugangsbarrieren zu ber winden und andere Hindernisse die eine positive Entwicklung l hmen zu beseitigen 451 Knafl 2003 S 79 2 Vgl Lehr 2003 S 131 Hier scheinen auch Gef hle der Distinktion hervorzustechen Wie Karmasin hervorhebt liegt der Reiz moderner Informations und Kommunikationstechnologien f r ltere Men schen auch in dem spezifischen Gef hl an solchen neuen Technologien teilzuhaben Vgl Karmasin 2003 S 44 453 Vg Saup Reichert 1999 S 256 454 Saup Reichert 1999 S 255 455 Vgl Karmasin 2003 S 47 458 In wie weit die Kompensation fehlender Mobilit t f r die in dieser Arbeit zentrale Zielgruppe der 65 bis 70 J hrigen relevant erscheint gilt es jedoch zu hinterfragen Karmasin h lt fest dass diese Funktion eher einen rational wichtigen Nutzen darstellt aber keinen emotional ber hrenden Aus genannten Gr nden soll die Kompensationsfunktion zwar an letzter Stel le angef hrt aber nicht n her darauf eingegangen werden Vgl Karmasin 2003 S 47 87 Vgl Knafl 2003 S 79 135 Auf der einen Seite muss es gelingen Stereotype die den alteren Generationen das Gef hl vermitteln dass neue Technologien nichts f r sie sind dass sie ihren Umgang nicht beherrschen und nie beherrschen werden durch gezielte Motivationsleistungen zu berwinden Dabei erscheint es in Anlehnung an Karmasin wenig sinnvoll den Betroffenen abstrakt die Vorteile dieser Technologien d
350. wenn sie Hilfe ben tigen So meint etwa Herr G Man f hlt sich ungut weil man sich denkt das m sste ich eigentlich selbst zusammenbringen Und das ist ja unn tig jemandem anderen die Zeit zu stehlen wenn 153 man es selbst schaffen sollte Das ist mir eigentlich nicht recht aber wenn man es nicht selbst schafft und zum Funktionieren bringt muss man ja wen fragen Oder man geht ins Geschaft aber bis man das Problem mal beschrieben hat Und man kann ja nicht jedes Gerat gleich ins Geschaft tragen einen Fernseher zum Beispiel den nimmt man ja nicht gleich mit Damit scheint Herr G den Versuch zu unternehmen sich rechtfertigen zu wollen indem er die mangelnden Hilfsoptionen anf hrt Herr u ert sich hnlich und versucht die seiner Ansicht nach mangelnden Alternativen in den Vordergrund zu r cken Wie ich mich f hle Das st rt mich nicht wirklich auch wenn es dann vielleicht wieder hei t schau so einfach geht das Ich bin froh dar ber wenn ich Hilfe bekomme was soll ich sonst machen Ebenso beschreibt Herr D seine Gef hle Nicht besonders aber was bleibt mir anderes ber Entweder ich nehme mir die Bedienungsanleitung zur Hand bei der ich dann wieder einmal verzweifle oder ich ruf gleich meinen Sohn an und der hilft mir Das dauert halt dann ein paar Tage weil der nicht immer sofort Zeit hat Einen zentralen Aspekt wirft Frau H auf wenn sie die Hilfestellung mit dem Altersmerkmal verkn pft und
351. zahl an Personen die im selben Haushalt leben die Computerinfrastruktur steigt und vor allem erwachsene Kinder f r die Erneuerung derselben als entscheidender Faktor betrachtet werden k nnen Ein interessanter Aspekt verdeutlicht sich bei der Frage nach den ersten Erfahrungen mit dem Computer Mit Ausnahme von Frau B Frau F und Frau H die von keinen pers nlichen Erfahrungen im Umgang mit dem PC berichten k nnen da sie sowohl in ihrem Berufs als auch im Privatleben keinen Kontakt mit dieser Technik hatten geben alle Befragten an dass sich ihr erstes Zusammentreffen mit einem Computer im Berufsleben vollzogen hat Dabei k nnen sowohl positive als auch negative Erfahrungswerte festgehalten werden So berichtet etwa Herr D von einem pr gendem Erlebnis Die ersten Erfahrungen waren in der Firma also in der Bank Zuerst hab ich das meine Sekret rin erledigen lassen dann hab ich aber gemerkt dass ich da auch auf den Zug aufspringen muss und hab begonnen mich damit zu besch ftigen Wir haben dann von der Firma aus so einen Kurs besucht Da sind wir eingeladen worden in so ein Computerb ro da war so ein Wiffzack drau en eine Dame die sonst eh nichts in der Bank zusammengebracht hat Da waren 20 Vorst nde und wir hatten 5 Computer Von der Kommerzkredit war das Kreditonline hat das gehei en Und die hat da so zack und zack und schnell und keiner hat sich ausgekannt und der in meiner Gruppe der hat schon f nf Buttons gedr ckt
352. ziale Ungleichheiten 4444444Hne ernennen 103 Menschen mit Migrationshintergrund Randgruppen 105 Frauen Digital Female ns age eaaen gar Rear erg gkgte 106 Menschen mit besonderen Bed rfnissen uuesesssssnsnnnnnnnnnennnnnnn nenn 107 Menschen mit finanziellen Problemen 42444444424 Rss nennen 107 Altere Menschieni H ss a re en Be 108 Senioren als heterogene Gruppe unesnnennnennnennnnnnnnennnnnnnennnennn nn 110 Definition Senior 4u444444ensnnennnnnennnennnennnennnnennn nennen nenne nenn 111 Grenzsituation zwischen Beruf und Pension nsnnnnnnnnnnne nn 114 6 3 6 3 1 6 3 2 6 4 6 4 1 6 4 1 1 6 4 1 2 6 4 1 3 6 4 1 4 6 4 2 6 4 2 1 6 4 2 2 6 4 2 3 6 4 2 4 6 4 3 6 5 6 5 1 6 5 2 6 5 2 1 6 5 2 2 6 5 2 3 6 5 3 7 1 7 1 1 7 1 2 7 2 7 3 7 4 7 5 7 6 8 1 8 2 8 3 8 4 8 5 8 6 Die Gefahren Im Aller range nen hear sand eas spetgnactateanbaalees 115 Das Ph nomen der trainierten Hilflosigkeit ur244444444Hn nenn 116 Die Gefahr des funktionalen Analphabetismus n 117 M gliche Gr nde f r ngste und Skepsis lterer Menschen im Umgang PIG MOOS MMe ti IKT a a tags czestameatehedads ddcuateduedsacetnestes 119 Technische Gr nde saroian en 119 Mangel an technischem Basiswissen uuserssssssssennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn nenn 119 R
353. zu einer generellen ablehnenden Haltung bei den Betroffenen sprich das Selbstbild gleicht sich dem Fremdbild an Es kann also festgehalten werden dass ltere Menschen die ngste vor den neuen Medien Techniken Ger ten sowie deren Handhabung etwa auf Grund der Semiotik die eine Art Sondersprache herausgebildet hat haben h ufig das Gef hl erleben Das ist nichts f r mich das kann ich nicht und das werde ich nie k nnen Als logische Konsequenz sprich um das Erleben des eventuellen Scheiterns zu verhindern werden neue Technologien von vornherein abgelehnt Um diesem Ph nomen entsprechend gegenwirken zu k nnen wird es notwendig sein biologische Gegebenheiten im Alter wie etwa das Nachlassen der Sehf higkeit und der haptischen F higkeiten von sozial zugeordneten aufoktroyierten Merkmalen wie der Abnahme der Intelligenz der Lernf higkeit und der Adaptionsf higkeit klar zu trennen und dadurch das Fremdbild positiver zu gestalten Dar ber hinaus sollte die Bedienung und Handhabung der Ger te und Programme an die Anforderungen lterer Menschen adaptiert werden und durch besondere Coachleistungen die im Wesentlichen aus Angstabbau bestehen unterst tzt werden 6 3 2 Die Gefahr des funktionalen Analphabetismus Um dieses Ph nomen wissenschaftlich analysieren zu k nnen ist es notwendig die in Punkt 3 4 1 genannten Grundkulturtechniken erneut aufzugreifen Kastner betont die langsam voranschreitende Enttabuis
354. zuf hren sind Ebenso soll erhoben werden wie sich diese in der Literatur bis dato nur sehr sporadisch diskutierten Ber hrungs ngste im kommunikativen Handeln lterer Menschen u ern und welche M glichkeiten in Betracht gezogen werden k nnen um diese Barrieren abzubauen Dies kann nur gelingen wenn entsprechende Zusammenh nge zwischen dem allgemeinen Mediennutzungsverhalten der Generation 60 plus den individuellen Zug ngen zu Technik und den soziodemographischen Merkmalen der befragten Personen hergestellt werden k nnen Das hei t es gilt auch zu erfahren welche Faktoren bei Menschen im h heren Lebensalter bei der Ann herung an neue Kommunikationstechnologien eine entscheidende Rolle spielen Neben dem beruflichen Werdegang scheinen hier vor allem famili re Hintergr nde und allgemeine Interessenslagen entscheidend zu sein 7 1 Untersuchungsdesign 7 1 1 Methode Bei der Anfang Mai bis Mitte Juni 2009 durchgef hrten Untersuchung handelt es sich um zehn qualitative Interviews die an Hand eines Gespr chsleitfadens durchgef hrt werden Der Zugang zu den befragten Personen erfolgt ber verschiedenste Kontakte die ber berufliche und private Gatekeeper realisiert werden Die Interviews liegen in ihrer zeitlichen Dauer zwischen 40 und 120 Minuten und werden im Anschluss gr tenteils transkribiert wobei teilweise nicht inhaltstragende Textstellen bereits bei der Verschriftlichung ausgeklammert werden Die Interviewpartner
355. zugang w c o N o a Qo c gt c wn wn gt lt 2004 2005 2006 2007 2008 Abbildung 16 Internetzugang in sterreichischen Haushalten 34 EHRE 45 gt 40 35 4 5 30 E ADSL E 25 E Kabelbreitband 2 E mobiles Breitband 3 20 8 E Analoges Schmalband a 15 4 2 E Andere 10 5 3 0 2006 2009 Abbildung 17 Internetverbindungstechniken in sterreichischen Haushalten Hinsichtlich der Entwicklung der technischen Infrastruktur bzw der unterschiedlichen Zugangsm glichkeiten bietet die Studie der Rundfunk und Telekom Regulierungs GmbH aus dem Jahr 2009 weiterf hrende Informationen an Dabei zeigt sich eine wesentliche Ver nderung bei den Zugangsformen die auf die steigende Gruppe der mobilen User zur ckzuf hren ist siehe Abbildung 17 W hrend im Jahr 2006 mit 4 5 Prozent nahezu keine mobilen Verbindungsangebote auf der Nutzerseite in Anspruch genommen wurden stieg die Zahl bis zum Jahr 2009 auf 27 Prozent was einem Zuwachs von 22 5 Prozent entspricht Anzumerken ist an dieser Stelle dass die befragten Personen auch eine Mehrfachnennung abgeben k nnen die Zahl der Menschen die ber mehrere Verbindungstypen verf gen jedoch noch relativ gering ist Deutlich pr sentiert sich im Untersuchungszeitraum von 2006 bis 2009 der R ckgang der Internetzug nge mittels analogem Modem von 32 6 Prozent auf 5 9 Prozent sowie die fallende Zahl an Schmalbandverbin
356. zun chst einige Hypothesen formuliert werden die sich im Laufe des Forschungsprozesses herausgebildet haben 7 2 Hypothesen Im Vorfeld der Untersuchung werden einige Hypothesen formuliert die zum Einen aus den durch die Literatur gewonnenen Erkenntnissen abgeleitet sind zum Anderen auf pers nlichen Erfahrungen gr nden die auch als ausschlaggebender Faktor bzw Motivator f r das Verfassen diese Arbeit genannt werden k nnen e Bei der Generation 60 plus gibt es eine Vielzahl von Kommunikationsblockaden hinsichtlich moderner Informationstechnologien und deren Nutzung Diese u ern sich vor allem in Ablehnung und Skepsis gegen ber modernen Technologien e Die Ber hrungs ngste gegen ber neuen Applikationen im Internet sind bei Personen ber dem 60 Lebensjahr die diese Informationstechnologie im Berufsalltag nutzen genutzt haben weniger stark ausgepr gt als bei anderen e Menschen ber dem 60 Lebensjahr die erwachsene Kinder haben zeigen weniger Skepsis gegen ber dem Internet als kinderlose Menschen in dieser Altersgruppe Dabei werden bei auftretenden Problemen in erster Linie die Kinder zur Hilfestellung bei der Probleml sung herangezogen 472 Vgl Lamnek 2005 S 30 73 Vgl Blumer 1973 S 125 zit nach Lamnek 2005 S 93 474 Vgl Lamnek 2005 S 93 141 e Personen der Generation 60 plus die in Haushalten leben in denen es vor Einfuhrung des Internets bereits einen Computer gab sind auch die
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