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Full Text - Mathematical Journals

1. gt Mertens 95 S 25 ff K nig Heinzl 2002 S 508 511 7 Ortner 2002a vgl dazu die Replik von Schefe 2002 sowie die Erwiderung von Ortner 2002b Perspektiven von Informatik und Wirtschaftsinformatik als technisch politische Wissenschaften sich besser zu verhalten und weniger Fehler zu machen was beispielsweise in gewis ser Weise einem Ziel in der Pharmazie oder Medizin entspricht In einem Diskussionsbeitrag zur Fragestellung Wie viel Wissenschaft lichkeit vertragt die Praxis eine Fragestellung aus der aus konstruktivistischer Sicht sehr vieles zu sagen ware nennt Mertens als Mission des Wissenschaftlers die Suche nach Wahrheit An diese sicherlich kaum strittige und in einiger Hinsicht verbindende oder auch verbindliche Feststel lung ankn pfend soll nun zu zeigen sein dass die Konstruktive Wissenschaftstheorie f r In formatik und Wirtschaftsinformatik Vieles an orientierungsleitendem Kl rungsverm gen zu bieten hat dies sowohl f r den Entwurf informations und stoffverarbeitender maschineller Systeme als dem Gegenstandsbereich von Informatik und Wirtschaftsinformatik im engeren Sinne f r den Entwurf sozio technischer Arbeitssysteme also von Organisationen innerhalb derer mit maschineller Unterst tzung Leistungen erstellt werden als schlie lich auch f r den Gesellschaftsentwurf als dem bergeordneten normativen Rahmen lebensweltlicher Sinnstif tung und Persp
2. Vorwort Anfang Juli 2003 fand an der Universit t Marburg ein Interdisziplin res Symposium ber grundlegende Orientierungsfragen der Informatik mit Schwerpunkt Objektorientierung und Grundlagen der Softwaretechnik statt Mit diesem Symposium wollten die Veranstalter an die Grundlagenarbeit ankn pfen die in den letzten Jahren u a in verschiedenen Arbeitskreisen und Workshops zur Termino logie der Softwaretechnik zur Objektorientierung zur Theorie der Informatik und zu Wissenschaftstheorie und Wirtschaftsinformatik geleistet wurde Ein aktueller Ankn p fungspunkt war der Workshop Erkenntnistheorie Semiotik Ontologie ESO Die Bedeutung philosophischer Disziplinen f r die Softwaretechnik der im Rahmen der GI Tagung 2001 in Wien den Dialog zwischen Informatik und Philosophie wieder aufnahm und fortf hrte Im Aufruf zur Tagung waren folgende Themen genannt worden Hat die Softwaretechnik schon gesicherte Grundlagen und Begriffsbildungen gibt es so etwas wie eine Ontologie der Softwaretechnik Ist und bleibt die Objektorientierung ein unbestrittenes Paradigma spiegelt sie die nat rliche Weltsicht f r Entwickler und Anwender wider Ist Objektorientierung als methodischer Ansatz f r alle Phasen der Software Entwicklung von der Analyse bis zur Nutzung der Software in gleicher Weise angemessen Kommen die involvierten Subjekte Anwender Entwickler und Betroffene bei einer solchen Betrachtungsweise zu
3. Teile einer Theorie der Informatik Eine Theorie der Informatik kann also keine philosophische Theorie sein Es gen gt nicht die Informatik als Gebiet festzulegen ihre Inhalte und Methoden zu bestimmen ihre Grenzen abzustecken Solche Definitionen der Informatik k nnen das Ergebnis unserer Arbeit sein wenn wir damit beginnen verbauen wir das Gel nde das wir bersichtlich und begehbar machen wollen Die Arbeit an einer Theorie der Informatik kann nur aus der informatischen Arbeit heraus entstehen wenn sie ihr eine Hilfe sein soll Coy92 TdIO1 03 Als Beispiel kann die Theoretische Informatik dienen Sie liefert mathematische Theorien und Modelle f rs Spezifizieren und Berechnen und f r den Computer also f r den Dreisprung und k nnte daher mathematischer Teil einer allgemeinen Theorie der Informatik sein Sie unterscheidet sich von entsprechenden Gebieten der Mathematik soweit sie die Schritte als eingebettet in den Zyklus Entwicklung und Verwendung von IT also als Teil eines Hybridisierungsvorgangs sieht Solche Untersuchungen k nnten die Auswahl von Forschungsgegenst nden und methoden und damit die Forschungsrichtung der Theoretischen Informatik beeinflussen Das w rde ihr ein besseres Heimatrecht in der Informatik verschaffen ohne dass sie ihre mathematische Identit t leugnen m te und w rde sie in eine allgemeine Theorie der Informatik einbetten Dasselbe trifft in sch rferer Form f r die Technische Informatik z
4. 3 Implizite Semantik durch Navigations oder Suchprozesse Beobachtung der tats chlichen Aktivit ten eines Benutzers zum Erstellen von Gliederungsstrukturen Der dritte Ansatz r ckt den Zusammenhang von Struktur und Bedeutung in den Mittelpunkt ein Aspekt der bereits bei de Saussure explizit beschrieben wurde aber aufgrund der mitunter sehr einseitigen Orientierung der Informatik auf die traditionelle Semiotik nach Peirce h ufig in Vergessenheit geraten ist Selbst eine zus tzliche Aufspaltung der Kompo nenten des triadischen Zeichens bietet hinsichtlich meiner Untersuchung keinen Mehrwert da sie au erstande ist den Entstehungsprozess von Bedeutung zu reflektieren Der von mir gew hlte Untersuchungsansatz ist hypothetisch formuliert und st tzt sich auf Erkenntnisse aus unterschiedlichen Argumentationszusammenhingen Er erhebt somit keineswegs den Anspruch auf Einordnung in eine bestehende Wissenschaftstradition sondern m chte das Bewusstsein f r einen neuen Problembereich sch rfen K nnen sich technische Artefakte angesichts der Aktivit ten des Benutzers dynamisch und flexibel anpassen und sogar ver ndern Als Ausgangspunkt f r meine berlegungen m chte ich das Konzept der Social Navigation vorstellen mittels dessen reale Suchprozesse protokolliert werden die die Aktivit ten des Nutzers transparent erscheinen lassen Unter R ckgriff auf zwei theoretische Modelle einmal aus der Softwaretechnik einmal a
5. Platon Phaidon 100 c d Das Motiv l t sich auch auf Automarken anwenden Eine moderne Paraphrase Platons k nnte folgende berlegungen enthalten Wenn mir jemand sagt da etwas ein Peugeot 307 ist entweder weil es eine bes timmte Farbe oder Gestalt oder sonst etwas der Art hat so halte ich ganz einfach daran fest da nur die Typenzugeh rigkeit etwas zu einem Peugeot 307 macht Wir sehen etwas unter dem Einflu vorweg bestehender Kenntnisse Begriffe artikulieren Typologien ohne welche uns die sensorischen Inputs berschwemmen In dieser Theorie stehen hinter den Urteilsakten Urtypen Die Frage woraus die Welt besteht ist quiv alent zur Frage wie sich mit Hilfe vor investierten Wissens die Wahrnehmungsdaten zu relativ stabilen Aggregaten ordnen lassen Ironischerweise bedient sich die objekt orientierte Analyse also eines antiken Schemas dessen Plausibilit t zur Modellierung des Erkenntnisvorgangs vielfach angezweifelt worden ist Aktuelle Konzeptionen vertreten die Auffassung da sich die Orientierung in der Welt genau gesagt die uns zug ngliche Welt selber zusammen mit dem Begriffsgebrauch entwickelt Das hei t in der sprachlich vermittelten Strukturierung der Umwelt an Hand von Aussages tzen Die Priorit ten Platons werden dabei umgedreht am Anfang steht kein berzeitlicher Typus sondern der im diskursiven Proze verankerte Entwurf von Ordnungsstrukturen Die Klassen die in der objekt orientierten
6. A consequence of this refined functional perspective definition of information systems is that customers and the technical component of an information system i e its artifact exchange composite signs also called messages Following the definition of communication by Liska and Cronkhite as the exchange of certain types of signs compare 11 p 5 this exchange is communication Understanding the usage of information systems as communication in this way is what I denote linguistic usage model The signifiers of the signs that are exchanged between information system and customer and the thing they signify were defined during system development Due to the respective education and usage experience the customer is aware in principle of the signified thing i e the so called meaning but in a specific stage of system use might mix up things signified by different sign tokens or might refer in an improper way to the signified thing At least two different ways of reference to a signified thing are in use in information systems research and practice a descriptive used to describe a domain by a model of it and a prescriptive one used to prescribe an implementation by a design For more information about ways of reference see 22 Referring back to work in 25 I use the metaphor of information space that an information system creates as a conceptual framework for understanding what customers do while us ing information sy
7. Tagungsband der GI OCG Jahrestagung Bd II sterreichische Computergesellschaft 2001 743 747 e Keil Slawik Reinhard Zwischen Vision und Alltagspraxis Anmerkungen zur Konstruktion und Nutzung typographischer Maschinen In G G Vo W Holly und K Boehnke Hrsg Neue Medien im Alltag Begriffsbestimmung eines interdisziplin ren Forschungsfeldes Opladen Leske amp Budrich 199 220 e Minsky Marvin Mentopolis Stuttgart Klett Cotta 2 Aufl 1994 OA am 1985 e Nake Frieder Das algorithmische Zeichen In K Bauknecht et al Hrsg Informatik 2001 Tagungsband der GI OCG Jahrestagung Bd II sterreichische Computergesellschaft 2001 736 747 e Ortner Erich Missverst ndnisse aus der Informatik er rtert von einem konstruktivistischen nicht von einem empiristischen Standpunkt In K Bauknecht et al Hrsg Informatik 2001 Tagungsband der GI OCG Jahrestagung Bd II sterreichische Computergesellschaft 2001 755 762 e Peirce Charles S Ph nomen und Logik der Zeichen Frankfurt Main Suhrkamp 1983 e de Saussure Ferdinand Cours de linguistique g n rale Publi par Charles Bailly et Albert S chehaye Paris Editions Payot amp Rivages 1967 OA 1916 Schefe Peter Kiinstliche Intelligenz Uberblick und Grundlagen Grundlegende Konzepte und Methoden zur Realisierung von Systemen der kiinstlichen Intelligenz Mannheim Bibliographisches Institut 1986 Schefe Peter
8. hen soll Informatik System und den kulturellen Ver nderungen befassen ansonsten ist die anwaltliche Aufgabe des Informatikers nicht wahrnehmbar Dies f hrt uns geradewegs zur M eutik als ehemals p dagogischer Hebammenkunst F r Informatiker in der Dienstleistungssituation hei t dies darin geschult zu sein im dialektischen Gespr ch ein Wissen bzw K nnen zutage zu f rdern das dem Gegen ber zun chst verborgen war Im professionellen Handeln strukturiert und begleitet der Informatiker den Prozess in welchem die Klienten versuchen die Probleme und Bedin gungen ihres eigenen Arbeitens zu artikulieren Der Informatiker deutet diese artiku lierte neue Bedeutung in ihrem Verh ltnis zum Thema zum Problem zur Person und zum Gestaltungsprozess selbst An diesen informatischen Deutungen k nnen die Adres saten erkennen an welcher Stelle sie im Gestaltungsprozess stehen 10 Stichweh zieht den Begriff der Vermittlung dem der stellvertretenden Deutung vor weil stellvertretende Deutung eine zweistellige Relation suggeriere w hrend tats chlich eine dreistellige vorliege und zwar im Sinne der Repr sentation einer autonomen Sinnperspektive oder Sachthematik durch den Professionellen in seinem interaktiven Verh ltnis zum Klienten vgl Darstellung Stichweh in Koring 1996 320 in Bezug auf die stellvertretende Deutung 4 Wie weiter Es zeigt sich dass wir aus dem professionssoziologischem Diskurs un
9. Die Rolle der Ontologie in der Softwaretechnik am Beispiel der Visualisierung In K Bauknecht et al Hrsg Informatik 2001 Tagungsband der GI OCG Jahrestagung Bd II sterreichische Computergesellschaft 2001 788 793 Winkler Hartmut Docuverse Zur Medientheorie der Computer Regensburg Boer 1997 Winkler Hartmut Suchmaschinen Metamedien im Internet In Becker Barbara Paetau Michael Hrsg Virtualisierung des Sozialen Die Informationsgesellschaft zwischen Fragmentierung und Globalisierung Frankfurt Main Campus Verlag 1997 185 202 Winkler Hartmut Das Modell Diskurse Aufschreibesysteme Technik Monumente Entwurf f r eine Theorie kultureller Kontinuierung In Pompe Hedwig Scholz Leander Hrsg Archivprozesse Die Kommunikation der Aufbewahrung K ln Dumont 2002 297 315 Ontologie Konstruktion am Beispiel von XML TopicMaps Dr Johannes Busse www jbusse de Erziehungswissenschaftliches Seminar Universitat Heidelberg aktuelle Textfassung http www jbusse de archiv OntologieMarburg2003 html Zusammenfassung Der Beitrag diskutiert eine der leitenden Fragestellungen des Symposiums Ist die Objektorientierung ein unbestrittenes Paradigma spiegelt sie die nat rliche Weltsicht wider Folgende Thesen dienen dem Einspruch These 1 Die Informatik kennt viele formale Notationen Diese erg nzen sich eher fruchtbar als dass sie sich wechselseitig ausschlie en OO ist daher kein
10. IT Er vermittelt also nur zwischen den beiden Bewegungen vor Ort den Ver nderungen der Situation vor und nach Einf hrung des IT Systems Sesink in TdI03 Die beiden Schritte werden verharmlosend De und Rekontextualisierung genannt Eine soziale Situation ist aber kein Text den man mit cut and paste spurenlos ver ndern k nnte Wie im letzten Absatz beschrieben werden beim De und Rekontextualisieren auf vielf ltige Weise Schemata Bezeichnungen und Regelungen eingef hrt ver ndert oder beseitigt die bestehende soziale Situation wird erst zerst rt und richtet sich dann neu ein Diese beiden Schritte sind das A und O jeden IT Einsatzes hier f gt sich der Dreisprung zum Zyklus bzw zur Spirale Der Boden auf dem der Zyklus l uft entwickelt sich dabei durch die kulturellen Schritte IT Systeme werden nicht erst entwickelt und dann verwendet zu ihrer vollen Bedeutung entwickeln sie sich erst durch die Nutzer Software gestalten hei t beides einbeziehen Gr 00 Rolf in TdIOl 03 In der Praxis laufen die Schritte nicht nacheinander ab sondern parallel gegeneinander versetzt oder bunt durcheinander das ist in der Softwaretechnik ein viel behandeltes Thema Flo92 Fischer in TdIO3 Das liegt nicht nur daran dass die Wirklichkeit schmutzig und unordentlich ist Die Schritte h ngen eng zusammen beeinflussen verst rken behindern sich m ssen also aufeinander R cksicht nehmen m ssen r ckg ngig gemacht und neu durchgef hrt wer
11. Stamper in a dissenting position rejected several of the fundamental FRISCO postulates and replaced them by others In particular he postulated information systems being founded on semiosis i e processes of sign usage and rejected mentalistic concepts used in the FRISCO report The present paper argues that a mentalistic approach is compatible with founding in formation systems on semiosis It argues further that surrender of mentalistic concepts leads to losses concerning topics that by information systems research must be understood in total Examples of such topics are the systems development process and the concept of model 1 Introduction Scanning recent texts on information systems reveals that the discussion of their fundamentals until now has not come to an end During the last three decades the concept of information system and the discipline of information systems underwent an evolution as is said in 6 p 1 To give evidence for this statement the source lists several definitions of the term information system These range from the 1974 definition of Mader and Hagin as systems providing transaction processing and decision support cited after 6 p 1 over the 1982 definition from Brookes et al as all forms of information collection storage pro cessing and communication cited after 6 p 1 and the 1995 definition from Tatnal et al as a system comprising hardware software peo
12. Wirtschaftsinformatik 95 Heidelberg 1995 S 25 ff Mertens P 2002 Diskussionsbeitrag Wie viel Wissenschaft lichkeit vertr gt die Praxis In WIRTSCHAFTSINFORMATIK 45 2003 1 S 98 99 M ller Merbach H 2002 Die Br ckenaufgabe der Wirtschaftsinformatik In WIRT SCHAFTSINFORMATIK 44 2002 3 S 300 306 Ortner E 1998 Konsequenzen einer konstruktivistischen Grundposition f r die Forschung in der Wirtschaftsinformatik Vortrag an der Universit t GH Essen anl sslich der Ta gung Wirtschaftsinformatik und Wissenschaftstheorie Oktober 1998 Ortner E 2002a Sprachingenieurwesen Empfehlung zur inhaltlichen Weiterentwicklung der Wirtschafts Informatik in Informatik Spektrum 25 2002 1 S 39 51 Ortner E 2002b Die Zukunft der Wirtschafts Informatik in Informatik Spektrum 25 2002 5 S 385 389 Piller F T 2000 Mass Customization 2 Auflage Wiesbaden 2002 Schefe P 2002 Konstruktivismus nicht konstruktiv eine Antwort auf E Ortners Versuch zur Rekonstruktion der Informatik in Informatik Spektrum 25 2002 3 S 230 233 Sen A 2002 konomie f r den Menschen Wege zu Gerechtigkeit und Solidarit t Deut sche Ausgabe M nchen 2002 Stiglitz J 2002 Die Schatten der Globalisierung Berlin 2002 Turing A 1987 Intelligence Service Schriften Berlin 1987 Willke G 2002 John Maynard Keynes Frankfurt 2002 Walthelm A 2003 Humans and Robots A Comparison
13. ber zu befinden 5 Informatik im lebensweltlichen Umfeld der Organisation der Mittelbeschaffung In der konomie zumindest zu Teilen oder auch in Soziologie Sozial oder Politikwis senschaften sicher auch in der Informatik ist der hiermit umrissene Problemkreis inzwischen seit Jahrzehnten in der Debatte und seit Erscheinen der ersten Publikationen zum Thema Zukunft der Arbeit bzw zum Ende der Arbeitsgesellschaft auch in einer breiteren f fentlichkeit Im wesentlichen wird hier eine Entwicklung einer sich scherenartig erweiternden Divergenz zwischen technologisch also durch in der Wirtschaft angewandte Informatik erweiterten Produktionsm glichkeiten und durch relative S ttigung und stagnative Tendenzen hervorgerufenem Nachlassen der Produktionsnachfrage gesehen Dar ber hinaus argumentiert in j ngerer Zeit etwa der konom Amartya Sen immerhin Nobelpreistr ger f r Wirtschafts 18 Denning et al 1989 aus Coy 1992 S 3 12 vgl etwa Ralf Dahrendorf Die Arbeitsgesellschaft ist am Ende in Die ZEIT vom 26 Nov 1982 Ludger Eversmann wissenschaften d J 1998 dass einer diese Problematik ja entsch rfenden Perspektive infiniten Wirtschafts und G terwachstums in aller Zukunft auch der legitimierende Sinn feh le vielmehr sieht er Entwicklung als eine Perspektive der Freiheit als Zuwachs an Frei heiten bei der Wahl der Lebensf hrung Tats chlich haben w
14. ckge griffen und die Beziehung von Objekt Subjekt und Wirklichkeit wird nicht weiter thema tisiert Eine kritische Analyse des Objektbegriffs wurde in der Informatik bislang kaum 7 innerhalb der letzten unternommen Mit der inflation ren Ausweitung des Objektbegriffs Jahre ist diese umso dringender geboten F r die Informatik ist es wichtig zu wissen welche Vorstellungen sie zugrunde legt und ob diese f r die Zwecke der Informatik berhaupt dien lich sind Beispielsweise geht es in der Analysephase idealerweise darum da EntwicklerInnen und BenutzerInnen eines Softwaresystems sich gemeinsam eine Vorstellung davon bilden was eigentlich entwickelt werden soll was das Problem ist und wie eine m gliche informati sche L sung daf r aussehen k nnte Schinzel bem ngelt dass dieses Idealbild in der Pra xis kaum zu finden sei Im Gegenteil so Schinzel werde die Beeintr chtigung der Qualit t von Software und der Produktivit t laut einer Studie des Forschungsteams um Bill Curtis be sonders durch drei Faktoren gepr gt e zu geringe und zu wenig verbreitete Kenntnisse der EntwicklerInnen ber das Anwen dungsgebiet e sich ver ndernde und widerspr chliche Anforderungen an das Softwaredesign sowie A Anwendungsf lle beschreiben die Interaktionen zwischen dem System und den Aktoren Aktoren sind beispielsweise Benutzer andere Systeme oder Ger te die von au en mit dem System Informationen austauschen
15. dass wachstumsskeptische Annahmen doch immerhin einige Plausi bilit t f r sich haben Wenn nun aus plausiblen Gr nden stagnative Tendenzen der Wirt schaftsentwicklung aus endogenen Gr nden also wegen zunehmend ges ttigter M rkte auf grund einer reichen G terausstattung der Haushalte angenommen werden k nnen bzw m s sen und wenn eine wie etwa von der ACM formulierte General Intention effiziente Automa tion f r Informatik und Wirtschaftsinformatik nicht als vollst ndig gegenstandslos von der Hand gewiesen werden kann dann stellt sich der Informatik und der Wirtschaftsinformatik 2 Sen 2002 2 Stiglitz 2002 2 Willke 2002 Perspektiven von Informatik und Wirtschaftsinformatik als technisch politische Wissenschaften gerechter und billigerweise in weiterer Konsequenz folgende zu beantwortende Fragestel lung und zwar als recht anspruchsvolles theoretisches Problem Wenn offensichtlich kontrafaktisch unbegrenzte maschinelle Rechenleistung unbe grenzte Rohstoffe und unbegrenzte Energien unterstellt werden sind Prinzipien be nennbar die eine rationale geordnete Gestaltung der sozialen Organisation der Mit telbeschaffung wie auch der Gesellschaft f r diese Unterstellung gew hrleisten Diese Fragestellung hat offensichtlich bisher keine systematisch entwickelte Beantwortung gefunden Mertens hat lediglich diese von der ACM identifizierte General Intention auch f r die Wirtschaftsinformati
16. eine Adresse und haben einen Bezug den Variablen oder Konstantenwert Werte sind selbst wieder Bezeichner entweder fiir andere Variablen oder Konstanten das kann man z B nutzen um damit Referenz Ketten aufzubauen oder aber sie sind fiir Programmbenutzer menschliche Aktoren bestimmte Zeichenreihen z B Texte oder Ziffernfolgen die diese bei gelingender Interpretation wom glich mit Gegenst nden ihrer Lebens oder Gedankenwelt verkn pfen k nnen Die Rolle des Interpretanten nimmt in diesem Falle die Interpretationsvorschrift ein die es z B einem Compiler erlaubt den Variablen oder Konstantenwert bestimmungsgem etwa nach seiner Zugeh rigkeit zu einem bestimmten Typ abzuspeichern bzw zu interpretieren Herk mmliche Programmiersprachen haben einen Satz festgelegter Typen damit ist der Hand lungsraum f r die Objekte d h Variablen und Konstanten durch einen Satz vorbestimmter standardisierter Operationen wie Zuweisungen Vergleiche Arithmetik etc festgelegt Bei der objektorientierten Programmierung OOP wird dieser Handlungsraum innerhalb bestimmter Grenzen programmierbar An die Stelle des vordefinierten Typs tritt die vom Programmierer individuell konzipierte Klasse die alle zugeh rigen gleichartigen Objekte gemeinsam charakterisiert Diese enth lt nicht nur Aussagen dar ber welche Werte ein Objekt hat oder annehmen kann sondern auch welche Operationen man darauf anwenden kann d h welche Handlung
17. erinnert Das Speichern von Informationen erfolgt hier nicht mehr in genau adressierten Speicherpl tzen sondern in Netzwerken Bedeutung pr sentiert sich somit als ein relationales Gef ge in dem jeder Wert von den benachbarten Werten abh ngig ist Dies ist als Fazit zun chst festzuhalten 3 Semantic Web und Ontologien Aktuelle Forschungsans tze zum Semantic Web bieten ebenfalls eine Reaktion auf Engp sse beim Explorieren der im Internet akkumulierten Wissensbest nde Grundlegende Idee dieser relativ jungen Webtechnologie ist es Informationen in einer Weise aufzubereiten dass Maschinen effektiver und effizienter auf sie zugreifen k nnen Das semantische Netz enth lt neben der urspr nglichen Struktur aus Dokumenten und Links noch weitere Schichten die zus tzliche semantische Informationen transportieren und in einer maschinen verst ndlichen Form aufbereiten Wenn auch diese Vorgehensweise zun chst altbekannte KI Konzepte evoziert werden die Projekte aus dem Bereich des Semantic Web jedoch ausdr cklich nicht so der Erfinder Tim Berners Lee selbst in die Tradition der K nstlichen Intelligenz Forschung eingereiht da die semantische Auszeichnung von menschlichen Kodierern vorgenommen wird vgl Berners Lee Hendler Lassila 2001 Einen berblick ber den gegenw rtigen Stand in der Entwicklung des Semantic Web geben z B Berners Lee Hendler Lassila 2001 oder auch Geroimenko 2003 3ff 7 Die Hier
18. ernsthafte Gef hrdung der Integrit t eines Informationssystems darstellt In der Literatur zur objektorientierten Software Entwicklung findet sich eine Reihe von Ans tzen die diesem Problem zu begegnen versuchen Arbeiten zur dynamischen Klassifizierung MaOd98 oder Klassenmigration Wier96 sind darauf gerichtet die Konsequenzen des Problems handhabbar zu machen Sie setzen also an den Symptomen an nicht an der Ursache Die Ursache f r diese unterschiedlichen Interpretationen von Spezialisierungsbeziehungen liegt in den jeweils verschiedenen Klassenbegriffen W hrend wir in der Alltagswelt implizit von einem extensionalen Klassenbegriff ausgehen wird in objektorientierten Programmiersprachen zumeist ein intensionaler Klassenbegriff verwendet Eine Klasse wird intensional durch Eigenschaften Attribute Operationen definiert Objekte werden gleichsam aus dieser Schablone instanziert In extensionaler Wendung wird eine Klasse als eine Menge gleichartiger Objekte definiert Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Bedeutungen liegt in der Zuordnung von Objekten zu Klassen Der intensionale Klassenbegriff impliziert dass ein Objekt jeweils Instanz einer und nur einer Klasse ist Der extensionale Klassenbegriff erlaubt es dass ein Objekt gleichzeitig mehreren Klassen angeh ren kann In diesem Fall entspricht Spezialisierung der Subordination Wolt96 d h eine spezialisierte Klasse ist eine echte Teilmenge einer oder mehrerer Obe
19. ge zwischen solchen Textscheiben zu modellieren Eine erste Modellierung dieses semantischen Netzes von Querbez gen orientiert sich an einem klassischen Relationen Modell aus der relationalen Datenbanktechnik bei der die semantischen Querbez ge als geordnete 3 Tupel in einer Tabelle etwa wie folgt abgelegt werden Tabellenkopf Querbezug Quelle Ziel Instanz Zeile Schriften JohannesBusse 3 514 317665 X Aus strategischen Gr nden hatte man sich in dem o a Anwendungsfall nicht f r eine relationale Modellierung sondern f r eine Modellierung auf Basis des Standards XML Topic Maps XTM entschieden In diesem Standard werden Querbez ge zwi schen Topics als Assoziationen dargestellt in denen die beteiligten Topics in Rollen schl pfen In der f r XML typischen bisweilen etwas enervierend explizi ten Ausdrucksweise wird die oben genannte Instanz eines Querbezugs wie folgt no tiert lt association gt lt instanceOf gt lt topicRef xlink href Schriften gt lt instanceOf gt lt member gt lt roleSpec gt lt topicRef xlink href Quelle gt lt roleSpec gt lt topicRef xlink href JohannesBusse gt lt member gt lt member gt lt roleSpec gt lt topicRef xlink href Ziel gt lt roleSpec gt lt topicRef xlink href 3 515 317665 X gt lt member gt lt association gt Was l sst dieses Beispiel vermuten In einigen Einf hrungen in die XTM Philosophie w
20. klassenlosen Programmiersprachen ein von der Spezialisierung bzw Vererbung abweichendes Konzept zur F rderung der Wiederverwendung vorgesehen Ein Objekt das die Eigenschaften eines anderen Objekts erben soll wird so mit diesem assoziiert dass eingehende Methodenaufrufe die nicht im Protokoll des erbenden Objekts enthalten sind transparent an das vererbende Objekt weitergeleitet werden Dabei ist allerdings zu ber cksichtigen dass es sich hierbei nicht um Spezialisierung von Klassen handelt Eine differenzierte Betrachtung von klassenlosen Programmiersprachen findet sich in Male95 1 Gleichzeitig wird allerdings die Semantik von Spezialisierungsbeziehungen nicht spezifiziert Ein pragmatischer Ansatz um Spezialisierungsbeziehungen mit g ngigen Modellierungssprachen sinnvoll auszudr cken und gleichzeitig den semantischen Bruch zwischen konzeptionellen Modellen und Code zu vermeiden ist die Einf hrung einer erg nzenden Delegationsbeziehung Dazu wird auf das Konzept einer Rolle zur ckgegriffen Eine Klasse wird ber eine Delegationsbeziehung als Rolle einer anderen Klasse des Rolleninhabers definiert Dadurch erbt sie nicht die Eigenschaften der Rolleninhaber Klasse Vielmehr sind ihre Objekte Rollen korrespondierender Rolleninhaber Objekte Wenn die Rollenobjekte eine Nachricht erhalten die in ihrem Protokoll nicht enthalten ist wird diese transparent an den Rolleninhaber weitergeleitet hnlich wie bei klass
21. mission statement With respect to CDM information systems are conceptualized as a pyramid known as abstraction layer model ALM For a brief overview of ALM and CDM see e g 35 and figure 1 The D Mission statement Motivation D customer types For each customer type Requirements the four models i O Use cases O Test cases D Data model O Operation model D Interaction model D View model integrated conceptua model Concept For each customer type and allo i Access cated access i channel the four models Interaction Implementation Data Fig 1 Co design methodology in abstraction layers abstraction layers identified by ALM address motivation requirements conceptual model access peculiarities and implementation For all abstraction layers apart from the motivation layer CDM guides the developers to specifically deal with data operation interaction and views If one considers programming language code as representation of executable models then one can say that CDM at all layers apart from the motivation layer asks developers to develop models of the data operation interaction and the views accessible to a particular customer type Feasibility of CDM and ALM for information systems design shows that a theory of informa tion systems development can be based on semiosis and at the same time consider mentalistic aspects such as purpose as important However not considering
22. nis html Kuhn Thomas S 1976 Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen The Structure of Scientific Revolutions 1962 Frankfurt Suhrkamp Obrst Leo Liu Howard 2003 Knowledge Representation Ontological Engineering and Topic Maps In Park 2003 S 103 148 Park Jack Hunting Sam Ed 2003 XML Topic Maps Creating and Using Topic Maps for the Web Boston Addison Wesley Pepper Steve 2000 The TAO of Topic Maps http www ontopia net topicmaps materials tao html Puntel Lourencino B 1993 Wahrheitstheorien in der neueren Philosophie eine kritisch systematische Darstellung Darmstadt Wiss Buchges 3 um einen ausf hrlichen Nachtr erw Aufl Aufl Skirbekk Gunnar Ed 1989 Wahrheitstheorien eine Auswahl aus den Diskussionen ber Wahrheit im 20 Jahrhundert stw 210 Ffm Suhrkamp 5 Aufl Was kann die Philosophie der Informatik bieten Peter Janich Institut f r Philosophie der Philipps Universit t Marburg 0 Einleitung Die Fachwissenschaften denken vor die Philosophie denkt nach Die Fachwissenschaften gehen in der Entwicklung von Begriffen Theorien und Methoden voran die Philosophie stellt dazu nachtr glich Reflexionen an Sie bt eine Kritik im Prinzipiellen im philosophischen Sinne von Kritik als Unterscheiden Abw gen Urteilen und prinzipiell im Sinne von Grundlagen oder stillschweigenden Vorannahmen Das bedeutet aber auch wo der Informat
23. w rde man Aufsatz Diskussionsbeitrag Abbildung etc verwenden Die Bedeutung des Assoziations namens Schriften entwickelt sich hin zu einem generalisierten Verst ndnis Eine gute XTM Modellierung degradiert die Rollenbezeichner roleSpec also nicht so wie hier im Beispiel mit Quelle und Ziel geschehen lediglich zu einer formalen d h der Notation geschuldeten Information sondern gibt ihnen materiales d h im modellierten Gegenstand verankertes semantisches Gewicht Diese Reichhaltigkeit der XML Syntax kann im XTM Standard nun durch folgen de Norm zur Tugend gemacht werden Objekte stehen nicht mehr lediglich miteinan der in Beziehung sondern sie f llen dabei immer auch eine bestimmte Rolle aus Die se Norm kann nicht nur als Aussage ber Syntax sondern auch als eine ontologische Aussage verstanden werden Als Rolle aufgefasst werden zu k nnen ist damit eine wesentliche Eigenschaft von bestimmten Dingen der Welt Dieses Rollenkonzept ist m E ein Ort an dem sich die spezifische Ontologie einer XTM Modellierung entfaltet und sich von reinen OO resp UML Modellierun gen unterscheidet Diese Reichhaltigkeit der in XTM darstellbaren Semantik der Kan ten Typen macht eine spezifische Ontologie m glich und st rker erzeugt sie auch Was kann damit gemeint sein Wie wird eine Weltsicht erzeugt Gem der oben vorgebrachten kleinen Hypothese soll nun ebenfalls exempla risch plausibel gemacht werden
24. 5 Vgl Rumbaugh et al 93 6 Diese Methode der Textanalyse geht auf Abbot zur ck Abbot R J Program Design by Informal English Descriptions Communications oft the ACM 26 11 S 883 894 vgl Rundshagen Schader 94 S 48 Hesse von Braun 01 8 Schinzel et al 99 S 12 9 Vgl ebenda S 13 e Engp sse und Zusammenbr che in der Kommunikation und Zusammenarbeit Dieser Umstand wird auch von den meisten Theorien zur objektorientierten Analyse kaum ber cksichtigt Sie beschreiben haupts chlich die methodische L sung einer vorgegebenen Aufgabenstellung So herrscht in der Informatik oftmals die Doktrin das Tun und auch die Aufgabe des Informatikers beginnt dort wo eine eindeutige Aufgabenstellung oder Problemformulierung vorliegt H ufig geht es nur um die objektorientierte Beschreibung von bereits Analysierten So ist es nicht verwunderlich wenn die Problemstellung bzw ein Realit tsausschnitt als vorgegebenes Original betrachtet wird das es abzubilden gilt Dementsprechend werden die Objekte der Informatik oftmals als Abbilder von realen Gegenst nden verstanden Diese Ab bildungsperspektive geht meiner Meinung nach aus den naturalistischen Grundannahmen der Informatik hervor Gegenstand naturwissenschaftlicher Untersuchungen ist etwas Vorge gebenes das auf seine Gesetzm igkeiten hin untersucht wird Die Entdeckung von Natur gesetzen beeinflusst nach diesem Verst ndnis nur unser Wissen ber den
25. Analyse konstruiert und in Programmabl ufe eingebaut werden beruhen auf Sichtweisen einer gegliedert erschlossenen Umwelt ber die wir Behauptungen aufstellen Kein Strichkode ohne K uferinnen Objektorientierte Softwareentwicklung modelliert ein Ensembel platonischer Ideen und gewinnt daraus effektive Abl ufe Ohne derartige Mechanismen ist wie gesagt Leben schwer vorstell bar Doch wenn es dabei bleibt lohnt es sich auch nicht Der Zweck der bung sind Erfahrungen deren Leitlinien ihrerseits in Frage gestellt werden k nnen Literatur Balzert 99 Helmut Balzert Lehrbuch Grundlagen der Informatik Konzepte und No tationen in UML Java und C Algorithmik und Software Technik Anwendungen Berlin Heidelberg 1999 Booch 99 Grady Booch Jim Rumbaugh and Ivar Jacobson Das UML Benutzerhandbuch 1999 Bonn Frege 75 Gottlob Frege Funktion Begriff Bedeutung 1975 G ttingen Platon 74 Phaidon Wissenschaftliche Buchgesellschaft WW 3 1974 Darmstadt Siefkes 02 Dirk Siefkes Hybridization in Computer Science TU Berlin Fak Elek trotechnik amp Informatik Bericht 02 17 A Remark on Stamper s Dissenting Position on the FRISCO Report Roland Kaschek Massey University Palmerston North New Zealand Roland Kaschek ieee org Abstract The FRISCO process resulted in a mentalistic foundation for information systems However not all of the co authors of the FRISCO report shared the respective opinion Ron
26. Die meisten verbreiteten Sprachen liegen als prozedura le zwischen den Extremen Sie mischen Ausdrucksst rke bei Operationen und Objekten In der Welt partizipativer Systementwicklung wurde die Objektorientierung oft beson ders begr t Der Grund ist in der Art der Anwendung wie im methodischen Vorgehen zu suchen Partizipation tr gt in sich das Ziel die Kontrolle ber die Abl ufe und die Arbeits schritte selbst bei den Akteuren zu belassen Die Gegenst nde hingegen auf die ihre Arbeit sich erstreckt die omin sen Dokumente aller Art m gen sehr wohl informatisiert werden Denn greifbar sind die Vorteile der Aktualisierung Korrektur Vervielf ltigung Formgebung Lokal separierte Operationen am Objekt die St rke der Objektorientierung spielen partizi pativer Entwicklung in die H nde Auf die fachlich sachliche Diskussion dessen was Objekt Attribut Wert und Klasse sein soll kann ich mich einlassen ohne bef rchten zu m ssen dass diese Rationalisierung gleich meine ganze Arbeit schluckt In der partizipativ gef rderten lokalen Betrachtung von Arbeitsgegenst nden Materia lien gelingt es elementare Funktionen Werkzeuge zu identifizieren die st ndig auf viele Objekte parallel anzuwenden sind Hier treffen sich vielleicht in einem zuf lligen Augenblick soziotechnischer Entwicklung Partizipation und Objektorientierung Aus dem Erfolg heraus die generell gegebene Situiertheit von Software zu leugnen kann n
27. Dirk Siefkes Formale Methoden und kleine Systeme Lernen leben und arbeiten in formalen Umgebungen Vieweg Sie02a Sozialgeschichte und kulturelle Theorie der Informatik TU Berlin Fak Elektrotechnik amp Informatik Bericht 02 16 Sie02b Hybridization in Computer Science TU Berlin Fak Elektrotechnik amp Informatik Bericht 02 17 Sie03 Rahmen fiir eine Theorie der Informatik Manuskript Sta01 Heike Stach Zwischen Organismus und Notation Zur kulturellen Konstruktion des Computer Programms Deutscher Universitatsverlag Ste95 Daniel N Stern The Motherhood Constellation Basic Books Deutsch Die Mutterschaftskonstellation Klett Cotta 1998 TdI01 Frieder Nake Arno Rolf Dirk Siefkes Hg Informatik Aufregung zu einer Disziplin Tagung Theorie der Informatik 2001 Uni Hamburg FB Informatik Bericht 235 http tal cs tu berlin de siefkes Heppenheim TdI02 Wozu Informatik Theorie zwischen Ideologie Utopie Phantasie Tagung Theorie der Informatik 2002 TU Berlin Fak Elektrotechnik amp Informatik Bericht 02 25 http tal cs tu berlin de siefkes Hersfeld TdI03 Informatik zwischen Konstruktion und Verwertung Tagung zur Theorie der Informatik 2003 Uni Bremen FB Mathematik amp Informatik Bericht in Vorbereitung Unser aller Profession gib uns heute oder die Frage nach einer m eutischen Informatik Peter Bittner Institut f r Informatik Humbold
28. Gegenstand aber nicht den Gegenstand selbst Dementsprechend wird in der Analysephase angenommen dass der gegebene Sachverhalt oder Realit tsausschnitt ein unver nderbares Original darstellt das objektorientiert modelliert werden soll Modellierung wird hier im Sinne von Abbildung verstanden Sobald man jedoch aus der naturwissenschaftlichen Praxis des Beobachtens heraustritt und das eigene Tun sowie die Methoden reflektiert stellt sich das Verh ltnis zum Objekt anders n mlich als Konstruktionsergebnis dar In der Konstruktionsperspektive erscheint das Ge gebene in unserem Fall die Ausgangslage bzw Problemsituation nicht l nger als unab n derlich sondern vielmehr als etwas das durch einen Prozess entstanden ist und sich auch weiterhin ver ndern kann Gegenstand der objektorientierten Analyse ist hier nicht ein un ver nderliches Original das abgebildet werden soll sondern eine verhandelbare Aufgaben stellung die das Ziel und den Zweck der Softwareentwicklung festlegt In ihrer meinungsbildenden und handlungsleitenden Funktion sollten die Vorgehensmodelle ber einen zweckdienlichen und theoretisch legitimierbaren Objektbegriff verf gen Je gr Ber das Softwareprojekt ist umso wichtiger wird ein methodisches Vorgehen das letztend lich zu einer qualitativ hochwertigen Software f hren soll Um den Anspruch der systema tischen Entwicklung von Software zu gen gen ben tigt die Informatik in ihrer Funktion als Wi
29. I Jacobson Er empfiehlt zu n chst typische und besondere Anwendungsf lle detailliert darzulegen um die gew nschte 1 Vgl z B Quibeldey Cirkel 94 S 2 f 140 2 Vgl Booch 94 S 155 f 3 Vgl Jacobson et al 92 Funktionalit t des zu entwickelnden Systems zu beschreiben Danach k nnen durch Analyse der Anwendungsf lle die ersten Objekte und ihre Beziehungen zueinander konstruiert wer den Hier wird den Objekten also eine Beschreibung der Software als dynamisches System zugrunde gelegt J Rumbaugh et al schlagen als ersten Analyseschritt vor die Substantive Adjektive und Verben im Anforderungs und Spezifikationstext der zuk nftigen Software zu betrachten Dabei soll gepr ft werden ob sie sich f r Objekte Objekteigenschaften oder Objektbe ziehungen eignen Damit ergibt sich ein erstes statisches Objektmodell dem eine dyna mische Modellierung der Zust nde und Ereignisse und eine funktionale Modellierung fol gen Diese Vorgehensweise orientiert sich streng an den im Text vorgegebenen Bezeich nungen f r Objekte Objekteigenschaften und Objektbeziehungen Betrachtet man diese und andere Verfahren zur objektorientierten Analyse wird schnell klar dass sie ganz unterschiedliche Aspekte der Problemstellung bzw der realen Welt hervorhe ben Ankn pfungspunkt f r die Objekte der Informatik bilden hier verschiedene Zugangs weisen zu einem Realit tsausschnitt Meist wird dabei auf das Alltagsverst ndnis zur
30. J Comer D E Gries D E Mulder M C Tucker A Turner A J Young P R 1992 Computing as a discipline Comm of the ACM 32 9 23 1989 in Coy W et al Hrsg Sichtweisen der Informatik Braunschweig Wiesbaden 1992 Eversmann Ludger 2003a Wirtschaftsinformatik der langen Frist Wiesbaden 2003 Eversmann Ludger 2003b Die Zukunft der Arbeit als Gestaltungsaufgabe der Wirtschafts informatik Zeitschrift ARBEIT Heft 3 2003 Erscheinungstermin August September 2003 Janich P 1993 Zur Konstitution der Informatik als Wissenschaft In Sche fe Hastedt Dittrich Keil Hrsg Informatik und Philosophie Mannheim Leipzig Wien 1993 Janich P 1998 Moderner Konstruktivismus methodisch kulturalistisch Vortrag an der Universit t GH Essen anl sslich der Tagung Wirtschaftsinformatik und Wissenschafts theorie Oktober 1998 Jungclaussen H 2002 Kausale Informatik Wiesbaden 2002 K nig W Heinzl A 2002 Die Wirtschaftsinformatik als Eckwissenschaft der Informati onsgesellschaft In WIRTSCHAFTSINFORMATIK 44 2002 5 S 508 511 Lorenzen P 1991 Philosophische Fundierungsprobleme einer Wirtschafts und Unterneh mensethik In H Steinmann A L hr Hrsg Unternehmensethik Stuttgart 1991 S 35 67 Ludger Eversmann Lorenzen P 2002 Lehrbuch der konstruktiven Wissenschaftstheorie Stuttgart Weimar Metzler 2000 Mertens P 1995 Von den Moden zum Trend In K nig W Hrsg
31. Kontakt zum Fachwissen der Disziplin Jura Medizin Theologie oder Erziehungswissen schaft betrifft und die hermeneutische Kompetenz aufgrund derer ein bestimmtes Problem verstanden werden kann Dazu ist wissenschaftliches Wissen allein nicht ausreichend prakti sche Erfahrung ist notwendig Das wissenschaftliche Wissen ist nicht umstandslos auf praktische Probleme anwendbar weil es abstrakt ist und die Wirklichkeit demgegen ber sehr konkret und vielf ltig Die intuitive Auseinandersetzung ist nicht ausreichend weil Intuition und Erfahrung sich im Kreise drehen k nnen Die Aufgabe des Professionellen besteht darin zum Zweck der Bearbeitung eines Problems das wissenschaftliche und das hermeneutisch fallbezogene Wissen so zu verbinden dass praktische Deutungen und Handlungsstrategien zustande kommen Ganz hnlich die Position Nohls 2002 1933 der versucht Kriterien f r die Angemes senheit p dagogischen Handelns zu entwerfen Versucht man dessen Argumentation auf die Informatik zu bertragen dann wird der Informatiker zu einer Vermittlungsinstanz zwischen Subjektivit t Perspektive des Klienten Adressaten und Objektivit t gesell schaftliche Anforderungen Sein Kennzeichen ist dass er aufgrund wissenschaftlicher und praktischer Kenntnisse zum einen ausw hlend und vermittelnd zum anderen inter pretierend t tig ist Eine zentrale Stellung nimmt im professionellen Handeln die stellvertretende Deutung ein Profession
32. Malmborg The design challenge Scand J of Inf Systems 10 1 amp 2 1998 211 218 Floyd et al 92 Christiane Floyd Heinz Ziillighoven Reinhard Budde Reinhard Keil Slawik eds Software development and reality construction Berlin u a Springer Verlag 1992 Floyd 94 Christiane Floyd Software Engineering und dann Informatik Spektrum 17 1994 29 37 Greenbaum amp Kyng 91 Joan Greenbaum Morten Kyng eds Design at work Hillsdale NJ Lawrence Erl baum 1991 Kuhn 73 Thomas Kuhn Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen Frankfurt Suhrkamp 1973 Lippert et al 02 Martin Lippert Stefan Rook Henning Wolf Software entwickeln mit eXtreme Programming Heidelberg dpunkt Verlag 2002 Nake 92 Frieder Nake Informatik und die Maschinisierung von Kopfarbeit In Coy et al 92 181 201 Nake 01 Frieder Nake Das algorithmische Zeichen In W BAUKNECHT W BRAUER TH MUCK eds In formatik 2001 Tagungsband der GI OCG Jahrestagung 2001 Bd II 736 742 Newman amp Lamming 95 William Newman Michael Lamming Interactive system design Reading MA Ad dison Wesley 1995 Peirce 93 Charles S Peirce Ph nomen und Logik der Zeichen Frankfurt Suhrkamp 1993 2 Aufl Schefe et al 93 P Schefe H Hastedt Y Dittrich G Keil Hrsg Informatik und Philosophie Mannheim BI Wissenschaftsverlag 1993 Whitaker et al 91 Randall Whitaker Ulf Essler Olov Ostberg Participatory business modeling Research Repor
33. Namen tr gt weil unterschiedliche Linienf hrungen f r diese Strecke zusammenfallen Der Ro mantikpfad ist dann gleich dem Industriezubringer Die Logik solcher berlegungen w re getrennt zu untersuchen Damit ist das Verh ltnis zwischen Softwaretechnik und Philosophie auf eine Formel gebracht welche die Spezifika beider Seiten einschlie t Wie Bauelemente eine statis che und sthetische Funktion besitzen k nnen verbindet eine Kassa im Supermarkt Mustererkennung und Urteilsf higkeit So friedfertig soll der Beitrag nicht schlie en Mehrfach ist darauf verwiesen worden da sich der Gegensatz zwischen Steuerung und Argumentation unterlaufen l t Eine humanistische Variante dieser Strategie ist in der Philosophie popul r Eingangs wurde festgehalten da das Paradigma objektori entierter Programmierung die Selbstverst ndlichkeiten des Alltags zum Ausgang f r die Modellierung nimmt Wir teilen die Welt in Dinge Verh ltnisse und ihre einiger ma en verl lichen Eigenschaften W hrend die Softwareentwicklung daran ankn pft finden viele Philosophen m w diese Zustandsbeschreibung ausgesprochen fragw rdig Frieder Nake hat am Symposium auf J Derrida hingewiesen Serienproduktion ist f r sie die technische Umsetzung des Unterschieds zwischen Typ und Exemplar der Ge brauch von Begriffen sollte dieser Mechanik nicht assimiliert werden Die philosophisch popul re These lautet Begriffsgebrauch und
34. Objekten ergeben sich klare Konsequenzen f r den Software Ent wicklungsprozess Am Anfang der Software Entwicklung stehen keine fertigen Objekte sondern Wahrnehmungen Konzeptionen und Beschreibungen von Sachverhalten und Handlungen die es zu verstehen zu bearbeiten und im gemeinsamen Diskurs zur Deckung zu bringen gilt Objekte k nnen daraus als Brennpunkte des gemeinsamen Verst ndnisses herausgearbeitet werden im st ndigen Wechselspiel zwischen den Aspekten Bezugsbildung Konzeption und Interpretation Repr sentation Moderne OO Techniken unterst tzen zumindest teilweise diesen Prozess So geht es bei der f r die OOA empfohlenen Anwendungsfall Analyse use case analysis vgl Jac 93 zun chst darum Sachverhalte Vorg nge Handlungen im Bezugsbereich zu untersuchen diesen dabei n her abzugrenzen und dann erst zu Konzeptionen Repr sentationen und schlie lich zu Objekten zu kommen Ebenso beruht der Erfolg der Datenabstraktionstechnik einer wesentlichen Grundlage f r die OOP nicht zuletzt auf der Einsicht dass zentrale Konzepte wie Typen und Klassen prim r nicht aufgrund struktureller Eigenschaften sondern als Handlungs potentiale Mengen anwendbarer Operationen zu definieren sind Die vorherrschende Ansicht man k nne die OO Objekte aus den Anwendungsf llen einfach durch Anstreichen der Substantive und Sammeln in einer Objektliste vgl Jac 93 heraus holen greift dagegen zu kurz Hier k nnen z B Begri
35. Paradigma im starken z B Kuhn schen Sinn These 2 Modellierung spiegelt nicht eine spezifische Sicht auf die Welt wider sondern erzeugt sie erst Dies wird an einem konkreten Anwendungsfall auf Basis der Notation XML Topic Maps XTM plausibel gemacht und gilt auch f r OO These 3 Es ist eher die formale Notation des Modellierungsansatzes als die dahin ter liegende groBe Idee die eine Ontologie des Anwendungsbereichs erzeugt 2 ad 1 Zur Paradigmen These der Veranstalter In der Ausschreibung zu dem Symposium stellen die Veranstalter folgende pri ma facie verf hrerische Frage e Ist die Objektorientierung ein unbestrittenes Paradigma Unbestritten ist die Objektorientierung OO eine in der Informatik derzeit u erst bedeutsame Modellierungstechnik Sie stellt f r uns Informatiker weitreichende Schemata nicht nur f r das engineering von Software sondern auch f r das Denken und Erkennen wahr nehmen im Wortsinn bereit In diesem weiten Sinne ist OO ein Paradigma nicht unbedingt nur aber auch der Informatik Sucht man allerdings den mit sch rferen begrifflichen Werkzeugen gef hrten Dis kurs so m sste der Begriff des Paradigmas um einiges pr ziser gefasst werden Hier f r bietet sich etwa das in der Epistemologie und Wissenschaftsforschung bedeutsame Begriffsverst ndnis von Thomas Kuhn 1962 1976 an demgem Paradigmen durch blinde Flecke unhinterfragte Glaubensannahmen und selbsterf llende P
36. Peirce bietet einen geeigneten Rahmen um unsere nat rliche Weltsicht mit dem objektorientierten Ansatz der Informatik zu ver einbaren Genau wie die Softwareobjekte sind die realen Objekte uns nicht unmittelbar ge geben sondern Gegenstand eines Entwicklungsprozesses In diesem Prozess k nnen sie durch verschiedene Zeichen zum Ausdruck gebracht werden beispielsweise durch die na t rliche Sprache oder auch durch Programmcode Vermittels Zeichen ist es m glich etwas zu erkennen darzustellen oder mitzuteilen Da die Zeichentheorie nicht nur die sprachliche Repr sentation sondern jegliche Repr sentationsart behandelt eignet sie sich besonders gut als Grundlagenwissenschaft Peirces Untersuchung der Zeichen bzw der Repr sentation von Objekten hat die Semiotik nachhaltig gepr gt Heute gilt Peirce als der Hauptbegr nder der modernen Semiotik Nach Peirce ist ein Objekt grunds tzlich Gegenstand einer Zeichenrepr sentation Sowohl die realen Objekte als auch die softwaretechnischen Objekte sind f r uns nur innerhalb einer triadischen Zeichenrelation von Zeichentr ger Objekt und Interpretant erfahrbar Ein Zei chentr ger bzw eine materielle Erscheinungsform repr sentiert ein Objekt wenn es vermit tels eines Interpretanten als Zeichen f r dieses Objekt gedeutet wird Mit anderen Worten Wenn wir ein Objekt erkennen oder darstellen m chten ist dies uns nur vermittels Zeichen m glich Wir haben keinen direkten Zugang zu einem O
37. Subjekts von der Welt und die Statisierung ihres Verh ltnisses im mecha nischen Modus einer starren Entgegensetzung geh ren zu dieser Denkungsart als unvermeid liche Konsequenzen Dem unbeseelten mathematisch abstrahierten Weltobjekt steht das akosmische einsame Subjekt bezugslos gegen ber Ausgehend von der Annahme von der Kommensurabilit t der Bedingungen des Denkens mit denen des Seins h lt dieses Denken an einer ad quaten Erkenntnism glichkeit des Objekts durch das Subjekt gem der exaktwissenschaftlichen Wahrheitskriterien von Klarheit und Deutlichkeit fest In einer so gewonnenen Erkenntnis wird diesem Denken gem das Objekt in ad quater Weise zug nglich weshalb diese Erkenntnis Universalit t und Objektivit t beanspruchen kann So erkl rt Sextus Empiricus Wir sagen nun das Kriterium der skeptischen Schule sei das Erscheinende wobei wir dem Sinne nach die Vorstellung so nennen denn da sie in einem Erleiden und einem unwillk rlichen Erlebnis liegt ist sie fraglos Deshalb wird niemand vielleicht zweifeln ob der zugrundeliegende Gegenstand so oder so erscheint Ob er dagegen so ist wie er erscheint wird infrage gestellt Sextus Empiricus Grundriss der pyrrhonischen Skepsis Einleitung und bersetzung von Malte Hossenfelder Frankfurt am Main 1968 S 99 7 Bereits Goethe kritisiert diese szientistisch orientierte Wahrheits und Objektivit tskonzeption in der die Wahrheit durch jene dem Bereich der naturw
38. Systems Applications Jac 93 I Jacobson et al Object Oriented Software Engineering A Use Case Driven Approach Revised Printing Addison Wesley 1993 Mey 88 B Meyer Object Oriented Software Construction Prentice Hall 1988 Sow 00 J F Sowa Knowledge Representation Logical philosophical and computational foundations Brooks Cole Publ Co 2000 Wit 61 Wittgenstein Ludwig Tractatus logico philosphicus Translated by D F Pears amp B F McGuinness with the Introduction by Bertrand Russell Humanities Press International Inc Atlantic Highlands NJ 1961 Objekt und Klasse Gegenstand und Begriff Herbert Hrachovec Institut fiir Philosophie Universitat Wien Objektorientierte Vorgangsweisen und philosophische Theorien berufen sich auf die intuitive Weltsicht Was sie daraus entwickeln und wie sich die Resultate zueinander verhalten ist nicht mehr so intuitiv Im Gegenteil es ist ausgesprochen schwierig die beiden Ansatzpunkte richtig ins Verh ltnis zu setzen Sie sind hybrid miteinander verschr nkt Computerprogramme sind in einer Hinsicht Maschinenabl ufe wie der Benzinantrieb oder Fotokopieren Die objekt orientierte Software Entwicklung setzt einen anderen Akzent Sie modelliert Probleme des konkreten Arbeitsalltags und findet dazu digitale L sungen Wie schon der Name sagt st tzt sie sich auf eine tief verankerte Intuition die Welt besteht nach allgemeiner Meinung aus Gegenst nden im Rahmen von
39. Tatsachen Und durch vergleichende Zusammenfassung von Dingen ergeben sich Allgemeinbegriffe mit deren Hilfe Ordnung in der Welt geschaffen wird Das ist die 2 Intuition im Hinter grund der objekt orientierten Programmierung Sie modelliert Strukturkonstanten und auch dynamische Abl ufe der gegenst ndlichen Welt als Klassen Philosophen m w leisten zur Erstellung von Software in der Regel keinen Beitrag aber dieser Fall liegt aus mindestens zwei Gr nden komplizierter Erstens fallen berlegun gen woraus die Welt besteht auch und gerade wenn sie selbstverst ndlich klingen in den Fragebereich der klassischen Metaphysik Sie diskutiert unsere leitenden Intuitio nen im Umgang mit der Wirklichkeit Zweitens ist das Inventar der Objektorientierung jenem der Mengentheorie verwandt die ihrerseits dazu verwendet wird logische Ter mini wie Begriff Urteil und Schlu folgerung sprachanalytisch zu kl ren Die All gemeinbegriffe der Erkenntnis und Wissenschaftstheorie sind durch mengentheoretische Konstrukte gut zu erl utern so legt sich der Gedanken nahe da die Beziehung auch f r die Softwaretechnik gilt Ich werde zeigen da es sich um zwei voneinander deutlich getrennte Verwendungsweisen von Klasse handelt die sich allerdings auf interessante Weise erg nzen Daraus ergibt sich ein Kommentar zur impliziten Metaphysik objekt orientierter Vorgangsweisen Schablone und Urteil Im Urteil wird nach
40. auch Anlass zur Kalkulation Es kann in Bewe gung gesetzt d h ausgef hrt werden In ihm gewinnen wir den ad quaten Begriff f r Soft ware Software zu gestalten hei t komplexe algorithmische Zeichen und deren Prozesse zu gestalten Hier erscheint die N he zum Design zwingend Sie bleibt nicht zuf llige Laune Wir sehen insgesamt dass der fl chtige semiotische Charakter von Software ihre Ent wicklung dem konsekutiven logik orientierten Zugriff des Ingenieurs teilweise entwindet und dem alternativen sthetik orientierten des Designers zuf hrt Vermutlich wird die Zukunft in der Begegnung beider Kapazit ten und Haltungen zu suchen sein 7 Schluss Software ist komplexe Funktion komplexe Benutzung komplexe Entwicklung Ihr semioti scher Charakter hat sie aus der Welt der stofflich energetisch gepr gten Artefakte hervortre ten ja herausbrechen lassen Die Methoden ihrer Entwicklung sind deswegen immer wieder umgest lpt worden Dies wird oft zur Verk ndung eines neuen Paradigma berh ht in deutli cher Verkennung dessen was ein Paradigma ausmacht Eines der neuen Prinzipien tritt mit erstaunlich humanem Credo auf das eXtreme Pro gramming Lippert et al 02 In ihm schlingt sich eine Form partizipativer Systementwicklung in die Programmiermethodik hinein Objektorientierung erscheint als selbstverst ndlich wenn gebraucht Kooperatives Handeln im Team und nach au en pr gt das Vorgehen Es k nnte sein dass sich e
41. betreffen die Verwendung zu kurz kommt Ob die Entwicklung sinnvoll war zeigt sich erst bei der Verwendung also erhalten Theorien und Methoden der Entwicklung auch nur dadurch ihre volle Bedeutung Informationstechnik und Informatik im Zusammenhang Um IT sinnvoll zu entwickeln braucht es also mehr als den Dreisprung das ist allen Beteiligten klar Was genau ist aber dieses mehr Und wie ist es wissenschaftlich in den Blick zu nehmen Das kann nicht in speziellen Theorien der Informatik oder anderer Disziplinen sondern nur in einer allgemeinen Theorie der Informatik gekl rt werden Coy92 Td101 03 Sie03 Als erstes Der Dreisprung geschieht auf dem Boden der entsprechenden Kulturen setzt Prozesse der Schematisierung Semiotisierung und Organisierung voraus und l st neue aus Solche Prozesse sind Grundlage von Leben und Kultur Handlungen laufen in Routinen ab und erzeugen neue Routinen Schematisierung Pia77 Ste95 Siefkes in Coy92 Bau01 TdI01 Sie02 Erst dadurch werden Handlungen wahrnehmbar und mitteilbar Semiotisierung Nake in Coy92 Bau01 TdI01 k nnen damit verhandelt und vorgeschrieben werden Organisierung Gid84 Ort03 Maschinell ausf hren k nnen wir nur menschliche T tigkeiten die auf diese Weise routinisiert kommuniziert und organisiert worden sind Software gestalten hei t Teile so entstandener Organisationen durch Computersysteme ersetzen Ro198 Rolf in Coy92 TdIO1 03 Organisationen funktioniere
42. cksichtigen sind 2 1 Ein Beispiel Generalisierung und Spezialisierung sind Konzepte die f r unseren Umgang mit einer komplexen Welt unerl sslich sind Dementsprechend intuitiv scheint die Bedeutung von Generalisierungs bzw Spezialisierungsbeziehungen in der objektorientierten Modellierung Betrachten wir dazu folgendes Beispiel Um die Implementierung eines Informationssystems f r eine Universit t vorzubereiten soll ein Objektmodell erstellt werden in dem u a Studenten wissenschaftliche Mitarbeiter und Professoren zu repr sentieren sind Es liegt auf der Hand dass es sich dabei jeweils um Personen handelt Es bietet sich also an die Klasse Person als Generalisierung der Klassen Student Assistent und Professor einzuf hren Die weitere Analyse der Dom ne ergibt dass auch Programmierer Dozenten und Administratoren abzubilden sind Auch dabei handelt es sich offensichtlich um Spezialisierungen von Person Es ist allerdings m glich dass ein Programmierer gleichzeitig Student oder Assistent ist Einfache Spezialisierungsbeziehungen erlauben es nicht solche Zusammenh nge abzubilden Demgegen ber scheint mehrfache Spezialisierung bzw Mehrfachvererbung ein angemessener Ansatz zu sein um den dargestellten Sachverhalt abzubilden Abb 1 zeigt ein Klassendiagramm in dem entsprechende Spezialisierungsbeziehungen verwendet werden E B Student E E E E a E E Prof Lehrender LJ rote
43. dass und wie diese spezifische Reichhaltigkeit der Beschreibung zu einer ver nderten Wahrnehmung oder gar Konstruktion von Welt f hren kann Dies ist ein psychologische Annahme die auf Basis eines Einzel falls anhand eines hypothetischen Experteninterviews ausgef hrt werden soll Ja mit XTM setze ich mich intensiver seit einem halben Jahr auseinander Ich modelliere experimentell verschiedene Anwendungsbereiche auf Basis des TM Standards Vorwissen bringe ich aus meiner vor mehreren Jahren gehalte nen Vorlesung relationale Datenmodellierung mit UML verwende ich als grafi sche Notation jedoch ohne t gliche hands on Erfahrung mit Produktivit tstools XTM Assoziationen sind f r mich spannend weil ich hier vor relativ kurzer Zei wieder einmal das bekannte Gef hl hatte kognitive Knoten l sen zu m ssen Weil das hei t f r mich dann immer ich lerne etwas dazu e Fr her in meiner Pr XTM Phase gab es etwas verk rzt dargestellt Objekte mit Attributen und Methoden die mittels Relationen mitein ander in Bezug gesetzt werden konnten Heute gibt es immer noch Objekte mit Attributen und Methoden Die k nnen jedoch dann und nur dann miteinander in Beziehung gesetzt werden wenn sie bestimmte Rollen einzunehmen bereit sind Fr her hatte ich viele Dinge in der Welt als Attribute von Objekten erkannt e er unabh ngig von ihrem Kontext Heute interpretiere ich diese als Rollen Wie bei einem Theaterst ck Immer bin i
44. erhalten erhalten die zugeh rigen Teiltheorien ihre Bedeutung erst durch die Beziehungen zueinander Aufgabe einer Theorie der Informatik ist also die widerspr chlichen Beziehungen zwischen diesen unterschiedlichen Fachkulturen herauszuarbeiten fiir eine Reihe von Fachern habe ich das Unterfangen in Sie03 begonnen Die Beziehungen k nnen als Kooperation oder Konflikt als Unterst tzung oder Konkurrenz zu Tage treten und m ssen als solche aufgenommen werden Es geht nicht darum das Verbindende in den unterschiedlichen Gebieten zu finden sie auf ein gemeinsames Ziel festzulegen oder gar anzugleichen Die Kreativit t einer Gruppe speist sich aus ihrer Vielfalt dazu mu sie sich als Gruppe wahrnehmen Eine Theorie der Informatik hat also insbesondere die Aufgabe die Identit tsfindung von Informatikern zu analysieren und zu st rken Selbst und Fremdeinsch tzung zu vergleichen und mit Arbeitsweisen und Ausbildungszielen zu korrelieren Bath et al in TdIO3 Siefkes et al in TdIO2 Literatur Bau01 K Bauknecht et al Hg Informatik 2001 Jahrestagung GI amp OCG Workshop Erkenntnistheorie Semiotik Ontologie sterreich Computergesellschaft Wien Br697 Peter Br dner Der berlistete Odysseus Uber das zerr ttete Verh ltnis von Menschen und Maschinen Berlin edition sigma Coy92 Wolfgang Coy et al Hg Sichtweisen der Informatik Vieweg Eul99 Eulenh fer Peter 1999 Die formale Orientierun
45. freie Wissenschaft Wie Lorenzen weiter erl utert sei diese Hegelsche Dreifaltigkeit eines absoluten Geistes aus Kunst Religion und freier Wissenschaft eine christliche Um deutung der griechischen Aufkl rung um diese Umdeutung r ckg ngig zu machen m sse an die Stelle der Religion das Ethisch Politische gesetzt werden und das Gute ist durch Gerechtigkeit zu ersetzen S 48 49 Den Terminus gerecht definiert Lorenzen nun so Ein Gesetz hei t gerecht wenn es die allgemeine freie Zustimmung der B rger findet S 54 Das Bindestrich Wort ethisch politisch soll die Einheit einer Moral als Gesinnung und Haltung mit einer an Gerechtig keit statt an Macht orientierten Politik als Pointe der platonisch aristotelischen Geisteswis senschaften sie tragen traditionell den obsolet gewordenen Namen praktische Philosophie zum Ausdruck bringen S 50 Das Ideal des herrschaftsfreien Diskurses bzw des platonischen Dialoges als herrschafts freie symmetrische und transsubjektive Argumentationen ber Normen Gesetze Richtlinien etc verweisen also in eine normativ verbindliche Ausgestaltung sowohl zwischenmenschli cher Verhaltensweisen als auch politischer Praxis diesem Herstellungs bzw Erkenntnisin teresse wird nun also auch Wissenschaft zugeordnet bzw verpflichtet Perspektiven von Informatik und Wirtschaftsinformatik als technisch
46. gedeihen die aus den vielf ltigen Navigationsprozessen oder Such aktivit ten resultiert Zu vermuten ist auch dass die Nutzerbewegungen zur Architektur des Gesamtnetzes beitragen und einen signifikanten Umbau bewirken k nnten Wozu bedarf es somit noch einer expliziten Form der semantischen Auszeichnung wenn Semantik schon in der Struktur selber liegt 5 Was zu tun bleibt Die vorgestellten Konzepte zur Erschlie ung von Bedeutung mittels Strukturbeobachtungen erfordern noch eine weitergehende Betrachtung und Verfeinerung Es mag vielleicht ein wenig gewagt erscheinen die weitgehend autonomen und in unterschiedlichen Kontexten gef hrten Diskurse aufeinander zu beziehen dennoch ist sowohl dem Ansatz aus der Softwaretechnik als auch dem Modell aus der Medientheorie eines gemeinsam das Moment der Abstraktion Produkte setzen den dynamischen Entstehungsprozess und diverse Einbettungszusammenh nge zwangsl ufig voraus ebenso wie Strukturen notwendigerweise auf Praxen Akte der Einschreibung zur ckgehen m ssen Neu an diesem Hybridmodell ist dass die Aktivit ten des Benutzers in Algorithmen implementiert auf Technik einen gewissen Anpassungsdruck aus ben und zu Ver nderungen f hren k nnen Nicht mehr die anthropomorphisierende dualistische Sicht auf Mensch und Maschine steht im Mittelpunkt sondern Gebrauch und Technik sind zyklisch miteinander verwoben Diskutierbar bleibt jedoch um welche Art von Semantik es sich berha
47. gegen eine semantische Auszeichnung mittels Metadaten formulieren die nicht so sehr den pragmatischen Nutzen von Metadaten im Einzelfall als vielmehr das vision re Gesamtkonzept betreffen Im Hinblick auf den Umgang mit Quantit ten waren Metadaten im Bibliotheksbereich bzw Archivwesen schon immer eine g ngige Praxis In diesem Zusammenhang stellen auch Bibliothekskataloge Indices und Sigel nichts anderes als semantische Zusatzinformationen dar die den Zugriff auf die akkumulierten Datenbest nde erleichtern Ebenso d rften Erfahrungen mit Katalogisie rungssystemen in der Art von Yahoo gelehrt haben dass eine explizite Auszeichnung M he kostet nie vollst ndig ist und somit das Semantik Problem nicht dauerhaft l sen kann Zweitens ist festzuhalten dass Ontologien vor allem auf die Beschreibung eines statischen Endzustandes ausgerichtet sind aber kaum Verlaufsstufen mit einbeziehen Dies ist jedoch weder angesichts der Dynamik einer nat rlichen Sprache gerechtfertigt noch im Hinblick auf die relativ offenen Strukturen der Gemeinschaften die solche Sets von Metadaten konzipieren Entscheidungs oder Diskussionsprozesse werden im Endergebnis nicht festgehalten F r den Fall dass Semantic Web Technologien den an Wissensmanagementsysteme generell gestellten Anspruch eine aktivere Rolle in Erkenntnisprozessen einzunehmen vgl Kamphusmann 2001 744 einl sen sollen m sste das Augenmerk weniger auf den Dualismus von Mensch und Masch
48. he wenn berhaupt austauschbar Ohne die fraglose Zuordnung eines Objekts zu seiner Klasse im Verrechnungsvorgang steht der Betrieb Aber das Gesch ft stockt ebenfalls wenn Regeln daf r fehlen wie Reklamatio nen gegen Fehlverrechnungen zu handhaben sind Der Kaufvorgang verbindet Automa tismus Urteilsf higkeit und deren wechselseitigen Abgleich In Grundsatzdiskussionen werden Typen und Begriffe Extensionen und Intensionen Mechanik und berlegung gerne gegeneinander ausgespielt Das Bild das sich aus der gegenw rtigen Diskussion ergibt ist differenzierter Objekte und Gegenst nde bzw Klassen und Begriffe stammen aus unterschiedlichen Problembereichen Eine Abstraktionsstufe h her ist die Differenz aufl sbar Die meisten gesellschaftlichen Prozesse enthalten jedoch eine Mischung aus Steuerung und Argumentation Platon f r Ingenieure Dirk Siefkes hat in diesem Zusammenhang von Hybridobjekten gesprochen Siefkes 02 passim Software Produkte zeigen ein Janusgesicht auf der einen Seite gesteuerte Prozesse auf der anderen Handlungen Ein drastisches Bild w ren siamesische Zwill inge Zwei unabh ngige Individuen h ngen an einer lebenswichtigen Stelle zusammen Sie ist f r beide identisch auch wenn sie unter erweitertem Aspekt irreduzibel verdoppelt erscheint Weniger spektakul r l t sich die Sache am Beispiel von Stra enbezeichnungen diskutieren Es ist nicht ungew hnlich da das Teilst ck einer Route mehrfache
49. in die Rolle des B rgers im demokratischen Rechtsstaat hinein dort ist es z B die juristische Unterscheidung von vors tzlich fahrl ssig und unschul dig die auf uns angewandt wird und die wir im Alltag als absichtlich versehentlich und un beteiligt einge bt haben Handlungen unterscheiden sich vom blo en Verhalten in vielerlei Aspekten Sie k nnen ge und misslingen Erfolg und Misserfolg haben d h ihren Zweck erreichen oder verfehlen man kann sinnvoll zu ihnen auffordern sie in kinetische poietische und praktische also Bewe gungs Herstellungs und Kommunikationshandlungen einteilen f r die Handlungstheorie muss auf die Literatur verwiesen werden Wichtig f r die Informatik sind zwei Aspekte Reden als Kommunizieren mit anderen Men schen erf llt alle Charakteristika des Handelns Und Handeln l sst sich f r den Kommunika tionsaspekt zentral nach zwei weiteren Aspekten differenzieren 1 Handeln kann als Betei ligungshandeln gemeinschaftliches und individuelles Handeln ausgef hrt werden Beteili gungshandlungen wie Wettlaufen k nnen nur gelingen wenn sich eine andere Person betei ligt gemeinschaftliche Handlungen k nnen nur Erfolg haben mit fremder Hilfe der Zweck einen schweren Balken zu heben wird mit einigen Helfern realisiert und wo weder Gelingen noch Erfolg von anderen Agenten abh ngt handeln wir individuell Und 2 Handlungen tauchen in der Vollzugs und in der Beschreibungsperspekt
50. ist Das dr ckt sich etwa darin aus dass die Klassen des Entwurfsmodells blicherweise in korrespondierende Klassen der eingesetzten Programmiersprache transformiert werden G ngige UML Werkzeuge verf gen ber Code Generatoren die eine entsprechende Umsetzung des Klassendiagramms in Code vorsehen KiFr02 Die erw hnte Anomalie ergibt sich dadurch dass Ver nderungen im Lebenszyklus der in einem solchen Modell repr sentierten Objekte mit umst ndlichen wenig nat rlich erscheinenden Wartungsoperationen verbunden sind die zudem die Integrit t eines Informationssystems gef hrden Betrachten wir dazu ein Objekt der Klasse Student Sobald dieser Student hinreichende Programmierkenntnisse erworben hat kann er der Klasse Programmierender Student zugeordnet werden In unserer alltagsweltlichen Sicht der Dinge ist eine solche nderung wenig spektakul r Der betrachtete Mensch bleibt nach wie vor Student und ist erg nzend dazu auch ein Programmierer In der objektorientierten Implementierung des Modells gestaltet sich diese nderung sehr viel aufwendiger Zun chst ist eine neue Instanz der Klasse Programmierender Student anzulegen Dann ist der Zustand der korrespondierenden Instanz der Klasse Student auf diese Instanz zu bertragen einschlie lich aller Referenzen auf diese Instanz Schlie lich ist die Instanz der Klasse Student aus dem System zu entfernen Es liegt auf der Hand dass eine solche Operation eine
51. kritisierbar zu machen 2 die Darstellung informatischer Entwicklungen in ihren Sinngebungen Bedeutungen und Bedingungen 3 die Vermittlung der Informatik in ihrem lebensweltli chen Zusammenhang ber die Fachgrenzen hinaus 4 die Auseinandersetzung ber Ziele Verfahren Wert vorstellungen und Geltungsanspr che der Informatik in Anlehung an Wille 1996 1988 und von Hentig 1972 Ich bitte dies nicht mit einer allgemeinen Informatik zu verwechseln die ihre Inhal te Vorgehensweisen als unspezifisch gegen ber den verschiedensten Anwendungsgebieten versteht oder das versucht in den Blick zu nehmen was jeder Informatiker wissen m sse In der Literatur finden sich zumindest Beschreibungen indikatorischer kriterieller funktionalistischer strukturtheoretischer systemtheoretischer symbolisch interaktionistischer und machttheoretischer Sichten auf Profession 6 Oervermanns Ansatz wird zumeist als strukturtheoretisch zuweilen auch als deduktiv charakterisiert Wahrheit Konsens und Therapie werden dabei bei Oevermann als die wesentlichen Funktionsvoraussetzungen jeder Gesellschaft verstanden In jeder Profession spielen alle drei Aspekte eine gewisse Rolle Es gibt aber Spezialisierungen So wird z B die P dagogik von Oevermann im Bereich der Therapiebeschaffung angesiedelt F r Oevermann verbinden sich in der realisierten Professionalit t die wissenschaftliche Kompetenz die den Umgang mit Theorie und den engen
52. lich ist w re also s o mit Verweis auf Lorenzen einerseits sowie anderseits sicher auch auf die Existenz in betrieblicher Praxis bew hrter standardisierter und daher auch normierter Anwendungssoftware zu st tzen Solche Software enth lt zwangsl ufig auch eine anwen dungsgebietsspezifische Terminologie und diese ist idealerweise m glichst verallgemeine rungsf hig angelegt mit Lorenzen also rational und normativ re konstruiert Auch w re et wa die Scheersche Wirtschaftsinformatik als Entwicklung von Referenzmodellen f r indus trielle Geschaftsprozesse ja im Grunde kaum anders denkbar als dass sowohl Strukturen des Anwendungsbereiches i w Industriebetriebe als auch das fachspezifische Sprechen ber diese Strukturen und Prozesse einer rational rekonstruierenden Normierung zug nglich sind Im Hause SAP sind wie man sich erinnern wird w hrend der 1990er Jahre nicht uner hebliche Entwicklungsaufwendungen getrieben worden um ein derartiges Meta Informationssystem bzw Repository mit Ontologie bzw fachlicher Terminologie wie von Ortner beschrieben in die Software zu integrieren Im Ergebnis w re demnach die Aufgabe des Wirtschafts Informatikers also durchaus auch gewisserma en die Innensicht eines verallgemeinerten Anwenders zu bernehmen und zu entwickeln um so schlie lich auch sicherlich im engen Kontakt mit den Anwendern material analytische Normierungen zu leisten m glicherweise auch i
53. m glich war Winkler 1997b 185 Von Interesse sind hier vor allem die im Alltagsgebrauch blichen Suchmaschinen vom Typ Google oder Altavista bei denen jeder einzelne Begriff eines durchsuchten Textes in einen Index aufgenommen wird und dann als Suchbegriff zur Verf gung steht Die Suchmaschinen werden nun von Winkler als eine Vertretung der Sprache im Netz Winkler 1997b 192 bezeichnet Abgesehen von einer gewissen Blindheit im Umgang mit ihnen und der Tatsache dass sie eine zentrale Stellung im Netz okkupieren stellen sie so Winkler eine dem System der Sprache der langue vergleichbare Instanz dar Ihre besondere Qualit t liegt darin begr ndet dass sie eine Struktur bilden von der die Gesamtheit der im Netz abgelegten Texte zun chst unber hrt bleibt Suchmaschinen erm glichen die nutzerfreie Beobachtung der Aktivit ten und repr sentieren die Gesamtheit der Texte in strukturierter Form das Resultat eines Suchergebnisses bzw das Ranking der Treffer beeinflusst zudem den weiteren Verlauf der Navigation Unabh ngig vom genutzten Typus wirken sich h ufige Zugriffe auf Suchmaschinen implizit auf die Struktur des gesamten Netzes aus sie f hren ebenso zum Umbau wie einzelne Sprechakte zum Umbau des Systems Sprache f hren Die einzelne Aktion eines Nutzers im Netz verhalte sich zur Suchmaschine so wie in der Sprache eine einzelne u erung zum Gesamtsystem Die Suchmaschinen geben somit die eigentliche Struktur
54. mentalistic aspects makes it difficult to deal at all with what customers want and to direct the process of information systems development satisfactorily 5 Quality in information systems use models The linguistic usage model of information systems implies that customers and information systems artifacts exchange linguistic expressions i e composite signs As was shown above this exchange can be understood as communication The structural perspective definition of information systems introduces a purpose of using information systems for more efficiently doing daily business solving problems and managing organizations The way information systems are developed suggests that the communication the customer is involved in is a com munication mediated by the information system and that it takes place between customers and experts The communication partners can be separated by space time culture occasion or comparable Knowledge and abilities of experts during information systems development are represented in the respective information system The intermediation of this communi cation by the information system leads to the experts expertise being used more effectively and more economically The task of successfully intermediating the communication between information customer expert source model model customer type ability knowledge message command Ve Fa el source ie noise NE Wh
55. nicht die Umsetzung von Schablonen sei trotz der diskutierten Wechselabh ngigkeit der eigentliche Kern des Themas Das Argument verl uft in etwa so Die Welt organisiert sich nicht von selbst in Pilz sorten Automarken oder Eigenheime Woraus besteht sie berhaupt Zu dieser Frage kommen Menschen weil sie auf Dinge zeigen und ihre Eigenschaften untersuchen k nnen Die Diskussion ob und wie ein Gegenstand unverkennbare unentbehrliche Qualit ten besitzt durchzieht die europ ische Philosophiegeschichte Eine seit Platon verf gbare Antwort ist in abgewandelten Formen bis heute wirksam geblieben Um nicht in Einzel beobachtungen stecken zu bleiben ist ein Leitbild unerl lich Sokrates spricht von der Idee des Sch nen Wenn n mlich irgend etwas anderes sch n ist au er jenem An sich Sch nen so ist es meiner Ansicht nach aus keinem anderen Grund sch n als weil es an jenem Sch nen teilhat wenn mir jemand sagt da irgend etwas sch n ist entweder weil es eine bl hende Farbe oder Gestalt oder sonst etwas der Art hat so lasse ich das andere auf sich beruhen denn durch alles brige werde ich nur verwirrt und halte ganz einfach und schlicht und vielleicht einf ltig daran bei mir fest da nichts anderes es sch n macht als eben die Anwesenheit oder die Gemeinschaft jenes Sch nen wie und woher sie auch komme Dar ber n mlich m chte ich nichts weiter behaupten als da durch das Sch ne alle sch nen Dinge sch n werden
56. of situations and allows also to address differences in non functional requirements Using it one can address the system usage as it differs between novices and experts or men and women or similar see e g 21 for more detail on customer types The linguistic usage model implies further the necessity of modelling during information systems development if modelling is understood as the process of working out customer model and expert model It further also requires customers to model in that these need to associate imaginations to sign tokens exchanged with the information system artifact Models now often are assumed to have characteristics similar to the ones given above see 7 26 27 29 31 36 Both truncation and pragmatic property now imply the application of mentalistic concepts such as purpose to understand the model concept and its application in information systems development I count purpose as a mentalistic concept since it involves a perception of the world an assessment of it as well as a decision to either maintain or change the actual state of the world Purpose thus implies a particular structuring of the inner parameter governing the individual s behavior I thus consider it as being outside the scope of Behaviorism 6 Resume We have discussed Stamper s dissenting position concerning some basic concepts proposed by the FRISCO concept as basic concepts for information systems We have shown that a mentalisti
57. politische Wissenschaften 3 Was konstituiert die Informatik als Wissenschaft Die Konstruktive Wissenschaftstheorie will also reflexiv r ckbeugend die Anf nge der Fachwissenschaften explizit und damit lehrbar machen Eine Reflexion auf die Anfange der Informatik in diesem Sinne hat Peter Janich 1993 vorgelegt P Janich hat seinen Beitrag beschrieben als Skizze wie der Informatik dazu verholfen werden kann sich zur Wissen schaft zu konstituieren es geht darum heute bereits technisch verfiigbare Leistungen von Maschinen dadurch zu begreifen dass sie in einen Konstitutionszusammenhang von vor und au erwissenschaftlichen lebensweltlichen Praxen nach Zweck und Mittel begriffen werden a a O S 67 Verfolgt man nun die Entwicklungslinien der Informatik bis zur ck zu Alan Turings a Maschine die zu nichts anderem bestimmt ist als berechenbare Zahlen von nicht berechenbaren zu unterscheiden so findet sich hier aber offenbar nicht eine vorwissenschaft liche lebensweltliche Praxis vor die wie etwa einge bte Praxen des Abz hlens und des Umgangs mit Quantit ten von Gegenst nden als Konstitutionszusammenhang der Arithmetik als Anfang der Informatik zu begreifen w re Es findet sich hier auch nicht der Begriff In formation oder Informationsverarbeitung sondern nur ein lesender oder schreibender Umgang mit Symbolen Typisch und wesentlich f r die von Turing beschriebene a Maschine b
58. problems Outline In section 2 I discuss Stamper s position In section 3 the linguistic foundations of the present paper are introduced Quality aspects are discussed in regard of information systems development in section 4 Quality aspects in regard of models concerning information systems are discussed in 5 The paper is concluded with the resume in section 6 2 Stamper s dissenting position Linguistic foundations of information systems were discussed by the FRISCO project see 15 However it did not address consequences for system development Neither in the glossary nor in the index can an entry for quality be found The dissent of the majority of the FRISCO team with Stamper as I believe could not be resolved since the yardstick for this resolution quality was not consensual and not even reasonably well discussed Arbitrary definitions of quality could be used I prefer a definition of it that is in line with the ISO IEC definition see 18 I define with regard to an entity T the quality of T as the consistency of T that makes T suitable for its intended or actual use The definition of quality in 30 shows that the present definition of quality fits philosophical definitions However and this is its advantage compared to the more general philosophical definition it is more specific in that it relates quality to usage The advantage of doing so is that quality is put into a context of actual or immediate life and subject to a hu
59. sie es nicht erlaubt Gemeinsamkeiten von Instanzen auszudr cken So gilt f r jede Prozessinstanz dass sie eine Anfangszeit und eine Endzeit hat Dieses Wissen kann aber in einem Metamodell nicht untergebracht werden da es sich bei beiden Attributen ja nicht um Eigenschaften von Prozesstypen handelt Im Unterschied dazu w rde die Verwendung generischer Typen die durch Spezialisierung und nicht durch Instanzierung an individuelle Bed rfnisse angepasst werden k nnen die Zuweisung von Attributen die f r alle Instanzen gelten erlauben Hinsichtlich des Ziels die Wiederverwendung gemeinsamer Eigenschaften zu unterst tzen konkurrieren Instanzierung und Spezialisierung also Sie k nnen allerdings nicht gemeinsam in einem Metamodell verwendet werden weil die jeweils intendierten Abstraktionsebenen nicht kompatibel sind Process umberOflInstances Integer verageDuration Integer o F gt isSi i roduces similante gt P AbstractEvent o i Aa F E3 NO cyclic lo g decompostion S on the instance level Event Exception Agg_Process Task Abb 5 Ausschnitt des Metamodells einer Prozessmodellierungssprache Wenn man in einem Metamodell auch Eigenschaften von Instanzen ausdr cken m chte bleibt lediglich die Einf hrung zus tzlicher Integrit tsbedingungen f r die Zust nde der Instanzen der Instanzen der Typen
60. und setzt es dazu in Beziehung Gha 03 Sie ist immer endlich und kann die potentiell unendlich vielen Eigenschaften des Gegenstands nur eingeschrankt erfassen Sie ist auch nicht eindeutig d h zum gleichen Gegenstand k nnen beliebig viele unterschiedliche Konzeptionen existieren Wenn wir den Unterschied auch sprachlich deutlich machen wollen k nnten wir die Koexistenz der beiden Worte Gegenstand und Objekt in der deutschen Sprache nutzen Objekt ist dann ein aufgefasster Gegenstand d h einer den man nicht nur bezeichnen sondern auch durch Eigenschaften und Merkmale beschreiben kann Triadische Zeichenbegriffe in der Semiotik und Informatik 4 Hier kann man den von Pierce und anderen Autoren vorgeschlagenen triadischen Zeichen begriff nutzen vgl FHL 98 Peirce unterscheidet sign object und interpretant Ein Zeichen sign kann ein Symbol eine Zeigehandlung oder ein als solches gedeutetes Ph nomen wie z B ein Rauch zeichen sein Es weist auf etwas Bezeichnetes object im Sinne vom 0 8 Gegenstand hin Dazu geh rt immer ein interpretant d h eine Deutung des Bezeichneten im Kontext des Zeichen Senders bzw Zeichen Empf ngers Der Peirce sche Interpretant sollte aber nicht mit dem Interpreter Zeichen Sender bzw Empf nger verwechselt werden Eine Variante der Peirce schen Triade liefert der FRISCO Bericht vgl Abb 2 Dort wird anstelle des vielf ltig deutbaren Object das Wort referent das auf das v
61. von Bedeutung Als technologische Antwort auf verschiedene Defizite beim Auffinden Extrahieren Erzeugen oder einfach Nutzen von Informationen sieht das von Tim Berners Lee konzipierte Semantic Web ausdr cklich Mechanismen zum Annotieren von Dokumenten vor Die auf diese Weise erhaltenen Metadaten k nnen dann in einem weiteren Schritt von Maschinen verarbeitet werden Wenn auch sowohl die inhaltsanalytische Vorgehensweise der KI Entwicklergemeinde als auch die expliziten Kategorisierungsverfahren des Semantic Web sicherlich jeweils einen sehr pragmatischen Nutzen erf llen ist jedoch in beiden F llen das vision re Gesamtkonzept im Hinblick auf eine universelle Anwendbarkeit der zugrunde liegenden Semantikmodelle eher kritisch zu beurteilen Ich m chte im Folgenden somit eine alternative Sicht auf Semantik zur Diskussion stellen die die tats chlichen Aktivit ten eines Benutzers mit einbezieht und davon ausgeht dass sich Bedeutung als Kondensat aus dessen Such oder Navigationsprozessen ergibt Diese Vermutung ist zu pr zisieren Aus dem eingangs formulierten Grundproblem resultiert folgende dreigeteilte Sicht auf Semantik die auch die Chronologie ihrer Entwicklung widerspiegelt 1 Inhaltsanalytische Vorgehensweise der KI Entwicklung einer formalen Semantik durch Modellierung kognitiver Prozesse 2 Explizite Auszeichnungsverfahren durch Metasprachen Semantic Web Verwendung eines Sets von Metadaten zur Auszeichnung von Dokumenten
62. with Consequences K nstliche Intelligenz Heft 2 2003 36 37 Software wird im Handeln zum Hybridobjekt Rahmen fiir eine Theorie der Informatik Dirk Siefkes Technische Universitat Berlin Informatik Zusammenfassung Aus klassischer Informatiksicht ist Informationstechnik ein Dreischritt aus Formalisierung Algorithmisierung und Maschinisierung Das ist zu wenig IT wird in den unterschiedlichsten Arbeitsgruppen Unternehmen Institutionen und Gesellschaften entwickelt und eingesetzt Diese Kulturen entstehen und bewegen sich in Prozessen von Schematisierung Semiotisierung und Organisierung Bei Entwicklung und Einsatz von IT werden Routinevorg nge in Organisationen durch maschinelle Abl ufe ersetzt im formalen Objekt Software werden dabei menschliche Aktivit ten und maschinelle Abl ufe hybridisiert Die Ersetzung ver ndert den Einsatzbereich tiefgreifend und macht Kommunikation und Interaktion in und zwischen solchen Kulturen n tig Die Arbeit in Informatik verlangt daher Kommunikation und Interaktion mit allen Disziplinen die sich mit solchen Kulturen und dieser Art Umgang befassen Aufgabe einer Theorie der Informatik ist die Wechselwirkungen zwischen den Schritten und die Zusammenh nge zwischen Fachgebieten der Informatik und zwischen Informatik und anderen Disziplinen zu kl ren Informatik und Informationstechnik Informatik ist eine wissenschaftliche Disziplin ihr Gegenstand wird heute allgemein Informationstechni
63. zum Ausdruck gebracht wird Diese Softwarebeschreibungen repr sentieren in der Analyse phase einen Sollzustand den es im Laufe des Entwicklungsprozesses zu realisieren gilt Dieser Sollzustand ist jedoch nicht feststehend sondern ver ndert sich mit den Anfor derungen an das Produkt Die erfolgreich realisierte Software stellt sich dann in Form eines funktionsf higen Programms dar das alle gew nschten Anforderungen erf llt Grundlage f r den Entwurf eines Objektmodells ist die normative Softwarebeschreibung in Form der nat rlichen Sprache Doch wie kommt es nun zu den einzelnen Objekten in dem Modell hnlich wie bei den Objekten der realen Welt liegt ihnen ein Erkenntnisprozess zugrunde der in einer ad quaten Objektrepr sentation m ndet Wir erschlie en uns ein re ales Objekt hypothetisch um unsere ph nomenalen Erfahrungen zu erkl ren Objekte entste hen durch Hypothesen um dem Koh renz zu verleihen was sonst ein nicht verstehbares Chaos von Sinneseindr cken w re Die Hypothese von einem Objekt wird durch das Fak tum dass sie mit unserer ph nomenalen Erfahrung bereinstimmt und diese erkl rt best tigt 16 Grafik eine einspaltige Tabelle mit einem unterstrichenen Wort in der ersten Reihe als ein Zeichen fiir ein softwaretechnisches Objekt zu deuten wei 6 Durch schlussfolgerndes Denken wird eine kausale Ordnung postuliert in der das Objekt die Wahrnehmung verursacht Tats chlich ist es aber so dass der Begr
64. 1 Die triadische Zeichenrelation wird eine materielle Erscheinungsform wie beispielsweise lt zum Zeichen f r ein Objekt Je nach Interpretant steht X als Zeichen f r ein Hausdach aus der Vogelperspektive oder einen Briefumschlag Die Repr sentation von softwaretechnischen Objekten Auch die softwaretechnischen Objekte der Informatik sind immer Gegenstand einer Zeichen repr sentation 1 Die Objekte werden durch verschiedene Zeichentr ger repr sentiert Schriftzeichen der nat rlichen Sprache der Programmiersprache und grafische Zeichen der Unified Modeling Language UML sind solche Zeichentr ger und durch ihre jeweiligen materiellen Qualit ten wahrnehmbar 2 Die reale Verbindung zwischen Zeichentr ger und Objekt zeigt sich daran dass sich das Objekt ver ndert wenn der Zeichentr ger ver ndert wird Beispielsweise ndert sich tats chlich das Objekt wenn wir in einer UML Grafik das Zeichen rot ausradieren und stattdessen gr n schreiben Fortan ist das repr sentierte Objekt nicht mehr rot sondern gr n Dies setzt nat rlich voraus dass wir rot bzw gr n als die materielle Erscheinungs form eines Zeichen d h als Zeichentr ger interpretieren Das Zeichen rot bzw gr n steht in einer UML Grafik meist f r das Attribut eines softwaretechnischen Objektes 15 Das Objekt der peirce schen Zeichenrelation kann jedoch auch einem vollst ndigen softwaretechnischen Objekt entsp
65. 1 740 Die vorgeschlagene dreigeteilte Sicht auf Bedeutung entspricht zwar nicht den blichen semiotischen Gliederungskategorien die ganz im Sinne der strukturalistischen Tradition de Saussures die Beziehung von Sprache und Welt untersuchen und ausgehend von einem Dualismus von Objekt und Bedeutung die Semantik neben Syntax und Pragmatik in ein weiteres Feld einordnen Dennoch bietet sich das Modell zur Untersuchung des Problemfeldes an Einen pr gnanten berblick ber die Phasen der KI Forschung gibt z B Schefe 1986 30 46 Ged chtnis und einem maschinellen Speicher wird der Computer als Medium f r die Charakterisierung geistiger Prozesse und deren Formalisierung begriffen Der Ausdruck Formale Semantik bedeutet nichts anderes als dass die Auswahl m glichkeiten bzw Assoziationen die in einer nat rlichen Sprache implizit gegeben sind explizit gemacht werden oder wie es Dreyfus formuliert geht es im Wesentlichen darum alle semantischen berlegungen R ckgriff auf Bedeutungen auf die Techniken der syntaktischen formalen Manipulierung zu reduzieren Dreyfus 1984 18 Jedoch steht nicht so sehr die Frage im Mittelpunkt ob ein Computer tats chlich in der Lage ist eine Anweisung zu verstehen oder ob er nur Verst ndnis simuliert Die Modelle nehmen eine Spaltung von Semantik vor indem sie ein starres regelbasiertes und von expliziten Anweisungen abh ngiges Semantikmodell f r den Rechner einem
66. 957 1972 findet Professionen sind dabei im wesentlichen akademische Berufe mit langer spezialisierter Ausbildung bei denen eine Steigerung von Rationalit t bei der Verwirklichung von Handlungszielen feststellbar ist Sie sind markiert durch eine deutliche Begrenzung der Kompetenz die durch die Aufgabenstellung und das Problem des Klienten Ausrichtung auf wichtige individuelle oder kollektive Probleme definiert ist Professionelles Handeln sei nicht von partikularen Interessen z B Sympathie oder Antipathie gepr gt Die hier f r notwendige hohe Autonomie der Professionellen schl gt sich nach Goode nieder im Recht den eigenen Nachwuchs zu bilden und zu erziehen im Recht der professionellen Selbstkontrolle und bei der autonomen Strukturierung des professionellen Berufsalltags Hinzu kommt eine spezielle Ethik die den Schutz der Klienten in ihrer jeweiligen Situa tion vor Ausbeutung sichert und eine Selbstverpflichtung der Professionsmitglieder beinhaltet Hierzu bedarf es einiger methodischer berlegungen darum sei die dem Beitrag zugrundeliegende etwas ungew hnliche Verfahrensweise eingehender erl utert Bezogen auf die Fragestellung verlasse ich zun chst den Rahmen in der Informatik bekannter Methoden Denkweisen um mir das angrenzende Fachgebiet der Professionssoziologie zu erschlie en Die notwendige Aneignung wird abgesichert durch ein intensives Lite raturstudium und auch pers nlichen wissenschaf
67. Aussagen dar ber gewonnen werden welche Aufgaben und T tigkeiten prinzipiell menschlicher Handlungs und Verantwortungskompetenz vorbe halten bleiben m ssen und welche anderen als effektive Verfahren beschreibbaren Aufgaben optimal maschinell unterst tzt bzw ausgef hrt werden k nnen 2 weitere Bearbeitung der konomischen Bestandsaufnahme als wie signifikant sind Indikatoren stagnativer Tendenzen wirtschaftlichen G ter Wachstums einzusch tzen Ist hier eine Kl rung der Diskussionslage zu erwarten bzw zu erreichen Gibt es ande rerseits Strategien Forschungsstrategien der Informatik von der Frage des wirtschaftli chen Wachstumsverlaufs zu entkoppeln die also f r beide alternativ anzunehmenden Wachstumsverl ufe als kulturell wertvoll einzusch tzen sind 3 Bearbeitung der Frage wo liegen neuartige und zus tzliche konomische bzw kulturel le Wertsch pfungspotenziale die unter zielf hrendem Einsatz von Informations und Automationstechnik zu erschlie en sind Es ist hier daran zu erinnern dass gegenw rtig in zunehmendem Ma e S ttigungserscheinun gen auch f r die M rkte der Informationstechnik diagnostiziert werden Wege zu neuer bzw zus tzlicher Wertsch pfung werden nun jedenfalls von dessen f h renden Protagonisten in dem produktionswissenschaftlichen Konzept der Mass Customiza tion geschen das deshalb an dieser Stelle erw hnt werden soll es wird vorgestellt als infor mationste
68. Diskussion Die Attribute des PKW um beim Beispiel zu bleiben durchlaufen dann nicht blo den parametrisierten Raum sondern leisten einen Beitrag zur Bestimmung der Allge meinheit der sie subsumiert werden Schablonenhaft festgelegte Entwicklungsverl ufe treffen auf dieselbe Schwierigkeit Wenn man es im Vokabular der Unified Modeling Language formulieren will Begriffe sind eher Anwendungsf lle in denen eine Objekt Klassen Konstruktion von Personen zur Bew ltigung kognitiver Aufgaben herangezogen wird Begriffsgebrauch bedeutet auch Modifikationen in der Abstimmung zwischen singul ren Gegebenheiten und den in Pr dikaten artikulierten allgemeinen Mustern Personen f llen nach Kriterien Entscheidungen dar ber ob Dingen bestimmte Eigenschaften zuge sprochen werden In dieser Praxis ergeben sich dadurch die Spielr ume von denen vorhin die Rede war Traditionell bezeichnet man die F higkeit zu einer solchen Feinabstimmung zwischen Einzelnem und Allgemeinem als Urteilskraft Mit ihrer Hilfe wird die Vertret barkeit der Anwendung des Begriffes auf ein Ding im Einzelfall entschieden Das ist ein Peugeot 307 enth lt danach eine Behauptung die eventuell umstritten ist z B wenn es um eine speziell getunte Maschine geht Dieser gesamte Verhaltenskomplex fehlt in der Objekt Klassen Konstruktion Ein Software Objekt geh rt zu einer Klasse doch die wird nicht von ihm pr diziert Das Repertoire der Einsatzm glichk
69. Gegenstand k nnen beliebig viele endliche Charakterisierungen conceptions existieren die jeweils eine Sicht auf diesen Gegenstand darstellen Jede dieser Charakterisierungen kann in einer bestimmten Sprache repr sentiert werden Diese Beziehung muss nicht ein eindeutig sein d h f r die gleiche Charakterisierung k nnen mehrere verschiedene Repr sentationen benutzt werden und umgekehrt kann eine Repr sentation unterschiedlich gedeutet werden d h f r verschiedene Auf fassungen stehen Die drei Aspekte von Objekt 8 Wenn wir also einen erweiterten triadischen Objektbegriff im Sinne von 6 bzw 7 zugrunde legen und dabei jede Art von Bez gen referents einschlie lich solcher auf Realwelt Objekte zulassen wollen so k nnen wir dies durch die Unterscheidung dreier Aspekte tun die jedem Objekt zukommen vgl Abb 6 Der U Aspekt ist universal bezieht sich auf einen Gegenstand als Teil eines Universe of Discourse und umfasst alles was man prinzipiell ber diesen Gegenstand wissen kann Damit ist dieser Aspekt potentiell unendlich und durch sprachliche Mittel einschlie lich Computer wom glich nicht vollst ndig erfassbar Mit dem U Aspekt von Realwelt Objekten verh lt es sich hnlich wie mit den irrationalen Zahlen z B der Zahl pi oder dem nicht rationalen Grenzwert einer mathematischen Folge oder Funktion Man kann sie beliebig genau repr sentieren aber niemals vollst ndig erfassen Will man einen Gegenstand sprachl
70. IEEE Computer 33 7 99 102 Juli 2000 Barry Boehm Value based software engineering ACM SIGSOFT Software Engineering Notes 28 2 March 2003 Barry Boehm and Li Guo Hang Value based software engineering Reinventing earned value monitoring and control ACM SIGSOFT Software Engineering Notes 28 2 March 2003 John F Cragan and Donald C Shields Understanding Communication Theory The Communicative Forces of Human Action Allyn amp Bacon Needham Heights Mas sachusetts 1998 Stanislas Dehaene The Number Sense How the Mind Creates Mathematics Penguin Books Ltd London England 1999 Gerald M Edelman and Guilio Tononi Consciousness how matter becomes imagination Penguin Group 2000 E D Falkenberg W Hesse and A Olive editors Information system concepts towards a consolidation of views Chapmann amp Hall 1995 Proceedings IFIP WG8 1 Conferences ISCO3 Eckhard D Falkenberg Wolfgang Hesse Paul Lindgren Bj rn E Nilsson Oei J L Han Colette Rolland Ronald K Stamper Frans J M Van Assche Alexander A Verrijn Stewart and Klaus Voss A Framework of Information System Concepts The FRISCO Report Web Edition IFIP ifip ifip or at 1998 Richard L Gregory editor The Oxford companion to the mind Oxford University Press London New York 1998 Rudy Hirschheim Heinz K Klein and Kalle Lyytinen Information Systems Development and Data Modeling Conceptual and Philosophical Foundations Ca
71. Immer dann wenn uns ein genereller Begriff f r eine spezielle Betrachtung etwa um verschiedenartige realweltliche Objektarten zu unterscheiden nicht hinreicht erlaubt uns die Einf hrung einer Spezialisierung eine differenziertere Beschreibung Dabei entsteht ein spezialisierter Begriff durch das Hinzuf gen weiterer Eigenschaften Die durch den Oberbegriff festgelegten Eigenschaften gelten also weiterhin im Unterbegriff sie werden geerbt Im menschlichen Denken wird diese Regel allerdings nicht immer konsequent angewendet Mitunter werden Generalisierungen gebildet obwohl man wei dass nicht f r alle Spezialisierungen alle Eigenschaften der Generalisierung gelten Ein bekanntes Beispiel daf r ist die Aussage V gel k nnen fliegen Wenn man einer Vogelart begegnet f r die diese Aussage nicht zutrifft ger t das Weltbild nicht ins Wanken Anders ist dies bei entsprechenden Formalisierungen Sie f hren zu Widerspr chen Im Zusammenhang mit objektorientierten Programmiersprachen ist hier an die Redefinition geerbter Eigenschaften zu denken die das ber chtigte Ko bzw Kontravarianzproblem Meye97 S 621 ff nach sich ziehen In der K nstliche Intelligenz Forschung gab es einige Ans tze durch mehrwertige Logiken ein non monotonic reasoning formal zu rekonstruieren Wir werden diese Problematik im Folgenden allerdings ausklammern und allein solche Generalisierungen betrachten f r die keine Ausnahmen zu ber
72. Klasse angeh ren Alle relevanten Charakteristika liegen auf ihrer Seite Urteile finden hier keinen Anhaltspunkt In ihnen geht es um die Absch tzung inwieweit sich bestimmte Charakteristika von Gegenst nden behaupten lassen Dazu mu es experimentelle Handlungsfreiheit geben ein Ausprobieren von Beschreibungen und R ckkoppelungen zwischen Subjekt und Pr dikat Die Auspr gung eines Attributes im Objekt kann hingegen keine R ckwirkung auf die Definition der Klasse haben Ein Urteil dient z B dazu nach einer Testfahrt die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs zu bewerten Seine Erfassung als software technisches Objekt entspricht dem Eintrag im Typenschein Als Exemplar eines Typus ist es ersch pfend bestimmt Auf diesen Hinweis k nnte jemand erwidern Auch die Typenzuordnung ist ver nder bar Sicherlich aber der Einwand illustriert genau die Divergenz zwischen den bei den Verh ltnismustern F r bestimmte Zwecke soll der Einzelfall durch das vorgegebene Schema definitiv festgelegt sein in anderen Kontexten kommt es gerade auf den Spiel raum zwischen Einzelnem und Allgemeinem an auf die begriffliche Flexibilit t in der M glichkeit der Musteradaption Der Punkt ist nicht da ein nach Schablone gefertigtes Produkt keine Geschichte haben k nnte sondern da es in einem solchen Fall keine einfache Instanz der Schablone mehr ist Sobald sich die Frage stellen kann zu welchem Typ das Ding geh rt befinden wir uns in einer anderen
73. Winograd 96 Eine Br cke zur skandinavischen Tra dition schlagen Ehn amp Malmborg 98 Arno Rolf wird nicht m de die Informatik als eine Gestaltungswissenschaft zu begreifen Unrecht hat er nicht 12 S zusammenfassend knapp etwa Newman amp Lamming 95 und breiter Greenbaum amp Kyng 91 kritisch Whitaker et al 91 n chst noch ganz der Arbeitswelt verhaftet blieb bald aber den Sprung hinaus in die gesamte Gesellschaftlichkeit in die Kultur tat Sp testens jetzt war der traditionelle Zugang zu dieser Art technischer Artefakte ver baut Die mediale Zeit der Software brach an die Zeit die schlie lich zur Open Source Be wegung f hrte Eine unvorstellbare Tatsache dass Software ber Kontinente und lange Zeiten hinweg von riesenhaften wechselnden Teams mit Erfolg und von manchmal besserer Qualit t entwickelt wurde als von Professionellen Von Teams die nach klassischer Vorstellung gar keine waren da sie sich weder kannten noch zusammen arbeiteten noch gemanaget wurden Nicht dass Professionalit t ihre Bedeutung generell verloren h tte Es gibt stets Berei che wo ihr Vorgehen g nstiger ist als das der Open Source Bewegung Was aber in die Welt gekommen ist und im partizipativen Design der 80er Jahre seine Wurzeln besitzt ist ein anarchistisch demokratisches Element hohen Engagements das eine noch unbekannte Sprengkraft besitzen k nnte Mit entsprechenden Argus Augen wird mit Sicherheit beobach tet
74. ale Notation erzeugt eine spezifische Ontologie Ich will im folgenden an einem konkreten Anwendungsbeispiel eine kleine spezi fische Hypothese deutlich machen ohne sie freilich in einem starken Sinn nachwei sen zu k nnen und auf ihre m gliche Tragweite abklopfen Kontext ist die offen sichtlich konsensf hige Beobachtung dass jedes Programmierparadigma eng mit einem eigenen Denkmodell zusammenh ngt Meine spezifischere Hypothese lautet Jeder einzelne konkrete Formalismus Programmiersprache formale Notation Mo dellierungsstandard erzeugt seine eigene spezifische Ontologie Ein Modellierungsbeispiel Am folgenden Anwendungsfall soll verdeutlicht werden was mit der Hypothese gemeint ist In einem erziehungswissenschaftlichen Projekt zum Einsatz Neuer Medien in der Lehre http www studbene de lernen Studierende der Sozial und Verhaltenswis senschaften ihre eigenen Texte Hausarbeiten Lehrmaterialien Arbeitsbl tter di rekt in xhtml zu codieren Innerhalb der xhtml Dateien sollen dabei alle Textab schnitte die als in sich geschlossene semantische Einheit interpretierbar sind eindeutig adressierbar gemacht werden Technisch wird dies durch den xhtml Tag div gel st div id eindeutigeID gt hier beliebiger in xhtml codierter Inhalt lt div id ZeiteEindeutigeID gt der auch verschachtelt sein darf lt div gt div gt Die spannende Herausforderung besteht darin das semantische Netz der Querbez
75. alisierte Typen m ssen in g ngigen Systemarchitekturen als Instanzen abgebildet werden Damit macht offensichtlich auch die Spezialisierung von Instanzen Sinn wie die Clone genannte Erweiterung eines initialisierten Typs also letztlich einer Instanz zeigt Nun k nnte man dieser Kritik entgegenhalten dass etwa die Beschreibung initialisierter Typen i d R nicht Gegenstand der konzeptionellen Modellierung ist Vielmehr soll ein konzeptionelles Modell ja bewusst von den Teilen des abgebildeten Realit tsbilds abstrahieren die absehbaren nderungen unterliegen Im Einzelfall mag es allerdings wichtig sein konkrete Ressourcentypen zu erfassen etwa einen bestimmten Rechnertyp weil er spezifische Implikationen f r die Gestaltung von Informationssystemen mit sich bringt die nicht vernachl ssigt werden d rfen Um eine differenzierte Modellierung zu unterst tzen sollte eine Sprache zur konzeptionellen Modellierung in jedem Fall erlauben das Abstraktionsniveau der angebotenen Konstrukte explizit zu machen Abstraktionsniveau Beispiel Resource_Type Feature_Type name String 41 0 name String type String Modellierungssprache Drucker Drucker bezeichnung String bezeichnung String seitProMin Integer anzahl Integer Ressourcen typ aufloesung Resolution wartungskosten Float Initialisierter Typ Drucker bezeichnung HP 8L seitProMin 14 aufloesu
76. ap between Use Case Analysis and Class Structure Design by Formal Concept Analysis In J Ebert U Frank Hrsg Modelle und Modellierungssprachen in Informatik und Wirtschaftsinformatik Proc Modellierung 2000 pp 27 40 F lbach Verlag Koblenz 2000 FHL 98 E Falkenberg W Hesse P Lindgreen B E Nilsson J L H Oei C Rolland R K Stamper F J M Van Assche A A Verrijn Stuart K Voss FRISCO A Framework of Information System Concepts The FRISCO Report IFIP WG 8 1 Task Group FRISCO Web version http www wi leidenuniv nl verrynst frisco html 1998 FLV 00 E D Falkenberg K Lyttinen A A Verrijn Stuart Eds Information System Concepts An Integrated Discipline Emerging Proc IFIP TC8 WG8 1 Conference ISCO 4 Kluwer Academic Publishers 2000 Gha 03 M Ghasempour Weisheit als Kritik der totalit ren Wissensauffassung Pers nliche Kommunikation Jan 2003 G R 83 A Goldberg D Robson Smalltalk 80 The language and its implementation Addison Wesley 1983 H B 01 W Hesse H v Braun Wo kommen die Objekte her Ontologisch erkenntnistheoretische Zug nge zum Objektbegriff In K Bauknecht et al eds Informatik 2001 Tagungsband der GI OCG Jahrestagung Bd II S 776 781 books_3720cg at Bd 157 sterr Computer Gesellschaft 2001 H M 98 W Hesse H C Mayr Highlights of the SAMMOA framework for object oriented application modelling Proc DEXA 98 9 Int Conf and Workshop on Database and Expert
77. archie des Semantic Web besteht aus mehreren Schichten die unterschiedliche Granularit ten der formalen Definition von Bedeutung aufweisen Ontologien im Schichtenmodell sind sie auf einer mittleren Ebene anzusiedeln bieten ein Grundger st f r das Erstellen von Metadaten Sie werden von hochspezialisierten Scientific Communities genutzt um Konzepte einheitlich zu benennen Im Falle der Ontologien verschmelzen informatische mit philosophischen Ans tzen Urspr nglich ein Begriff im Singular als Lehre vom Sein bzw von den Gegebenheiten des Seins hat sich der Ausdruck in der Informatik inzwischen im Plural etabliert vgl Schefe 2001 788 Dieser Begriff als Technologie zur Strukturierung von Wissen wird hier abermals von der Informatik neu definiert Im Gegensatz zum ontologischen Anspruch der KI Forschung der auf eine formalisierte Darstellung des gesamten Weltwissens ausgerichtet war verfahrt man nun bescheidener und w hlt Ontologien zur Kategorisierung eines sehr begrenzten ausgew hlten Bereichs des Gesamtvokabulars Das Erfordernis einer formal pr zisierten Semantik ist in diesem Zusammenhang gerechtfertigt denn Maschinen ben tigen explizite Anweisungen um Bedeutung erfassen zu k nnen Dennoch erscheint es mir als werde das als Web der n chsten Generation oder einfach als Zukunft des Web vgl Berners Lee 2000 216ff umschriebene Konzept zu euphorisch gehandhabt Ich m chte hier vor allem zwei Einw nde
78. assendiagramm kann dann als Instanz eines korrespondierenden Metamodells angesehen werden Die Instanzenebene schlie lich dient der Beschreibung von Objekten die aus einem Schema instanziert wurden In der konzeptionellen Modellierung kann i d R nur eine Ebene n mlich die Schema Ebene manipuliert werden Die Instanzebene ergibt sich daraus implizit Erg nzend zu diesen grundlegenden Abstraktionsebenen kann das Abstraktionsniveau von Teilen eines Modells durch Konzepte wie Verkapselung Polymorphie oder Generalisierung Spezialisierung variiert werden Die auf diese Weise verf gbaren Abstraktionsm glichkeiten reichen allerdings h ufig nicht aus um realweltliche Sachverhalte angemessen zu beschreiben Betrachten wir dazu die Modellierung von Ressourcen also etwa von peripheren Ger ten In Abb 4 sind verschiedene Abstraktionsebenen dargestellt die wir im t glichen Umgang mit Ressourcen ohne nennenswerte Probleme differenzieren k nnen Die Analyse der in Abb 4 dargestellten Abstraktionsebenen macht zweierlei deutlich So ist es einerseits leicht vorstellbar noch weitere Ebenen einzuf hren Beispielsweise k nnten weitere Druckerklassen wie z B Seitendrucker eingef hrt werden Im Hinblick auf die Verwendung entsprechender Konzepte zeigt sich andererseits dass die Unterscheidung zwischen Spezialisierung und Instanzierung nicht immer intuitiv ist Ist ein Laserdrucker eine Instanz oder eine Spezialisierung der Klasse Drucker Initi
79. ation processing pages 425 432 MIT Press Cambridge Massachusetts and London England 1968 Horst Oberquelle On models and modeling in human computer co operation In G C Van der Meer M J Tauber T R G Green and P Gorny editors Readings on cognitive ergonomics mind and computers proceedings of 2nd European Conference pages 26 43 Berlin et al 1984 Springer Verlag Berlin Heidelberg William O Grady John Archibald Mark Aronoff and Janie Rees Miller Contemporary Linguistics Bedford St Martin s Boston 4th edition 2001 Edward S Quade Predicting the consequences Models and modeling In Hugh Miser and Edward S Quade editors Handbook of systems analysis overview of uses procedures applications and practice pages 191 218 Elsevier Science Publishing Co Inc New York 1985 Arnim Regenbogen and Uwe Meyer W rterbuch der philosophischen Begriffe Felix Meiner Verlag Hamburg 1998 begr ndet von Friedrich Kirchner und Carl Michaelis fortgesetzt von Johannes Hoffmeister und von den Autoren vollst ndig neu herausgegeben Jeff Rothenberg The nature of modeling In Lawrence E Widman Kenneth A Loparo and Norman R Nielson editors Artifical intelligence simulation and modeling pages 75 92 John Wiley amp Sons Inc New York et al 1989 Herbert Stachowiak Allgemeine Modelltheorie Springer Verlag Wien New York 1973 Herbert Stachowiak Erkenntnisstufen zum Systematischen Neopragmat
80. ation wird in Mitleidenschaft gezogen Auch wenn die Regeln nicht ge ndert wurden m ssen alle die mit dem maschinellen System in Ber hrung kommen neue Verhaltensformen aufbauen Das ist ein langwieriger oft schmerzhafter Proze nicht nur f r die Herausgeschnittenen der aber in der Informatik zu wenig Aufmerksamkeit findet Br697 Br dner et al in TdIO2 03 Hrachovec in Bau01 Wilkens in TdIO2 Sesink in TdIO3 In Softwaretechnik und Theoretischer Informatik werden Theorien und Methoden vor allem f r die Entwicklung nicht f r die Verwendung von IT Systemen produziert Verwendung ist Sache der Angewandten Informatik dort fehlt i a aber der Blick auf die Entwicklung Rolf in TdI01 03 Als viertes m ssen Informatiker daher die Augen f r die kulturellen B den ffnen auf denen sie agieren und die sie damit st rken oder schw chen Siefkes et al in TdIO2 Als Wissenschaftler m ssen sie sich fragen welche Entwicklungen sie f rdern wollen Als Anwender m ssen sie mit den unterschiedlichen Kulturen kommunizieren und interagieren in denen sie Computersysteme einsetzen wollen Sie werden nur soweit fruchtbare Ver nderungen erreichen wie sie ihre Mikrosicht mit der Makrosicht auf die Umgebungen abstimmen Ro198 IT Einsatz als Entwicklung Der Transformation von Beschreibungen die von Menschen zu interpretieren sind in Befehle die vom Computer ausgef hrt werden dient der eingangs erw hnte Dreisprung der
81. ber auch abschw chen k nnen bzw ganz herausfallen Das Einbeziehen von Nutzerbewegungen stellt somit eine neue Art der Informationsgewinnung dar und bietet vor allem aber eine ver nderte Sicht auf den bereits erw hnten Kooperations bzw Interaktionsaspekt In einer vernetzten arbeitsteilig orga nisierten Gesellschaft erh lt Kommunikation einen neuen Stellenwert da der Austausch nicht mehr vornehmlich zwischen zwei Individuen stattfindet sondern sich der Einzelne mit dem System auseinandersetzt es liegt somit die Vermutung nahe dass das Internet tats chlich Strukturen herausbilden k nnte die denen der Sprache sehr nahe kommen 4 2 Komplement rit t von Produkt und Prozess Ein Ansatz aus der Softwaretechnik Zur ck zu der eigentlichen Ausgangsfrage Ist das Semantic Web langfristig wirklich in der Lage auf die im Internet akkumulierten Wissensbest nde angemessen zu reagieren Diesbez glich wurde bereits auf ein Defizit verwiesen das in der einseitigen Orientierung der Ontologien auf der Beschreibung eines fixierten Endzustandes liegt Prozesse im Einsatz umfeld von Metadaten fallen somit systematisch aus s mtlichen Kategorisierungsversuchen heraus In den Achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte die Informatik im skandinavischen Raum ein Modell das als Paradigmenwechsel innerhalb der Softwaretechnik gelten kann Dieser Ansatz der die komplement re Sicht auf Produkte und Prozesse im Entwicklungs und Designp
82. bjekt Erst wenn wir ein wahrnehm bares Etwas als Zeichen interpretieren das f r ein Objekt steht wird ein Objekt f r uns fass bar Peirce zufolge gibt es weder ein Zeichen das nichts darstellt also f r kein Objekt steht noch Objekte die nicht durch Zeichen repr sentierbar sind Zeichen und Objekt treten immer gemeinsam auf weil das Objekt nach Peirce Teil einer Zeichenrelation ist Zeichen und Ob jekt sind jedoch weder willk rlich miteinander verkn pft geschweige denn identisch Viel mehr kann ein Objekt durch unterschiedliche Zeichen zum Ausdruck gebracht werden Ge nauer gesagt ist es der Zeichentr ger der dem Zeichen seine materielle Erscheinung gibt und damit das Objekt zum Ausdruck bringt Ein und dasselbe Objekt kann beispielsweise durch das gedruckte Wort Hausdach einer bestimmten Lautfolge einem Ikon lt oder durch 14 Vgl Oehler 93 S 126 eine andere sinnlich wahrnehmbare Erscheinung zum Ausdruck gebracht werden Aber auch ein Zeichentr ger kann verschiedene Objekte repr sentieren Beispielsweise kann das Ikon D lt ein Hausdach oder einen Briefumschlag darstellen Doch wie kommt nun die Verbindung zwischen Objekt und Zeichentr ger zustande Die Verkn pfung der beiden Zeichenrelate Zeichentr ger und Objekt geschieht durch den Inter pretanten dem dritten Relat der dreistelligen Zeichenrelation Erst durch einen Interpretanten Zeichentr ger Zeichen Objekt Interpretant Abbildung
83. bjekt erscheinen Operationen und Handlungen Ohne Subjekt und Objekt Bezug w re Handlung nicht zu fassen Sie ist deut lich von relationaler Art w hrend Subjekt und Objekt naiv gesehen durchaus als Einzelin stanzen als Gegenst nde gedacht werden k nnen 1 Informatik und Software Entwicklung Wenden wir uns dem Verh ltnis von Informatik und Software Entwicklung zu Naiv stehen sie wie der prinzipielle und der konomische Zugang zu einem Ph nomen zu einander Das Ph nomen ist das der Existenz von Computern Netzen Datenverarbeitung algo rithmischen Modellen kurz einer technischen Infrastruktur die die Grundlagen der Industrie gesellschaft so heftig durchzogen und umgew lzt hat dass ihr bis hin zum Begriff ihrer selbst alles abhanden gekommen ist was sie ausmachte Sie nennt sich selbst gern Informationsge sellschaft und hat zur Verst rkung dieser Entwicklung die Wissenschaftsdisziplin Informatik kreiert und ein B ndel von beruflichen T tigkeiten der Software Technik hervorgebracht Informatik ist in dieser Sichtweise die wissenschaftliche Besch ftigung mit der Kon struktion von Software Ihre Orte sind die Universit t die Konferenz die Zeitschrift Man betreibt sie in eher theoretischer Absicht will Prinzipien solcher technischen Artefakte ihrer Schaffung und ihrer Verwendung identifizieren und sie so fassen dass ihre Befolgung Aus wirkungen auf die gesellschaftliche Praxis erlangen kann Die Informatik bezieht sic
84. c position concerning the foundational problems of information systems is compati ble with basing information systems theory and practice on semiosis We further have argued that the linguistic usage model of information systems requires modeling and that discussing modeling needs to take into account mentalistic concepts such as purpose References 1 Philippe G Armour The Case for a New Business Model Communications of the ACM 43 8 19 22 August 2000 2 Phillip G Armour The Five Orders of Ignorance Communications of the ACM 43 10 17 20 Oktober 2000 3 Phillip G Armour The Laws of Software Process Communications of the ACM 44 1 15 17 Januar 2001 4 John Longshaw Austin Zur Theorie der Sprechakte Philip Reclam jun Stuttgart 1979 5 Simon Bernett John Shelton and Ken Lusin UML Schaum s outline series McGraw Hill New York et al 2001 6 Peter Bernus and Giinther Schmidt Architecture of information systems In Peter Bernus Kai Mertins and Giinther Schmidt editors Handbook on Architectures and Information Systems chapter 1 pages 1 9 Springer Verlag Berlin et al 1998 10 11 12 13 14 15 16 I 18 19 20 21 22 23 24 25 Max Black Models and metaphors studies in language and philosophy Cornell University Press Ithaca New York 3rd edition 1966 Barry Boehm Requirements that Handle IKIWISI COTS and Rapid Change
85. ch dann auch sogleich dabei die anderen beteiligten Charaktere und ihre Rollen zu suchen Denn solche Rollen sind ja imme von ihrem Kontext abh ngig Viele Entit ten die ich fr her noch als isolierte Eigen schaften betrachtet habe muss ich jetzt als Teil eines komplizierten Geflechts dar stellen Das ist f r mich das Interessanteste an XML Topic Maps Abstrahierende Interpretation Der Interviewpartner beschreibt hier einen qualitati ven Sprung Zu seinem Repertoire der formal strukturellen Weltbeschreibung tritt die ontologische Kategorie der Rolle hinzu Er geht auf den metaphorischen Gehalt des Rollenbegriffs ein der offensichtlich stets auch die Suche nach geeigneten Gegenrol len einfordert Auch der Modellierungstyp ndert sich dadurch eine eher an einzel nen isolierten autonomen Objekten orientierte Modellierung wird erg nzt durch eine Modellierung die auch den Kontext die Zwischenr ume zwischen Objekten durch das Rollenkonzept vergleichweise hoch strukturiert Diese Sichtweise wird vom In terviewpartner selbst der Auseinandersetzung mit dem XTM Standard zugeschrieben Die Notations These als Gegenentwurf Das Interview und seine Interpretation enth lt bereits die vergleichsweise weitge hende These Nicht die abstrakte Idee wie z B Topic Map sondern erst die aktive Auseinandersetzung mit dem zugeh rigen konkreten W3C Standard XTM erzeugte hier auf kognitiver Ebene das beschriebene Rollenkonzept Verallgemei
86. ch war Literaturverzeichnis e Andersen Peter Bogh A Theory of Computer Semiotics Semiotic approaches to construction and assessment of computer systems Cambridge Cambridge University Press 1990 e Berners Lee Tim Weaving the web The Past Present and Future of the World Wide Web by ist Inventor London Texere 2000 e Berners Lee Tim Hendler Jim Lassila Ora The Semantic Web In Scientific American vom 17 Mai 2001 http www sciam com article cfm articleID 00048 144 10D2 1C70 84A9809ECS88EF21 e Dourish Paul Chalmers Matthew Running Out of Space Models of Information Navigation In Proceedings of HCI 94 Glasgow 1994 e Dreyfus Hubert L Die Grenzen k nstlicher Intelligenz Was Computer nicht k nnen K nigstein Ath neum 1984 OA am 1972 e Floyd Christiane Outline of a paradigm change in software engineering In Bjerkness G Ehn P Kyng M ed Computers and Democracy A Scandinavian Challenge Aldershot et al Avebury 1987 193 210 e Geroimenko Vladimir The XML Revolution and the Semantic Web In Geroimenko Vladimir Chen Chaomei eds Visualizing the Semantic Web XML based Internet and Information Visualization London Springer 2003 3 14 e Haugeland John K nstliche Intelligenz Programmierte Vernunft Hamburg McGraw Hill 1987 OA am 1985 e Kamphusmann Thomas Zeichen in Wissensmanagmentsytemen In K Bauknecht et al Hrsg Informatik 2001
87. cher zum H rer absolviert ergibt sich die Unterscheidung von semantisch relevanten und semantisch irrelevanten technischen St rungen Dies gilt bereits f r ein einfaches Beispiel wie das handschriftliche Abschreiben eines lateini schen Textes durch einen M nch der nur Kopist ist aber kein Latein versteht Ob Abschreib fehler den Sinn ver ndern kann nur der kundige Lateiner entscheiden F r alle von der Informatik behandelten technischen Systeme folgt daraus Leistungsgleiche technische Substitute f r menschliche Sprach und Kognitionsleistungen haben prim r von semantischen Funktionskriterien auszugehen relativ zu welchen erst im zweiten Schritt die syntaktischen bestimmt werden k nnen Rein syntaktische Maschinen sind semantisch blind 4 Kritik des Kausalismus Wie sich der Formalismus als irrt mlicher Versuch charakterisieren l sst die Semantik aus der Syntax gewinnen zu wollen so l sst sich der Kausalismus charakterisieren dadurch dass die Geltung oder Anerkennung aus der Syntax gewonnen werden soll eben als Kausalwir kung Im simplen Beispiel Das Rechenergebnis an einem Taschenrechner soll physikalisch aus dessen Funktion erkl rt werden d h kausal impliziert werden Nun ist bekanntlich Rechnen nicht das Produzieren irgendwelcher sondern g ltiger Ergebnis se und diese Leistung soll ein Taschenrechner technisch leistungsgleich substituieren W rde aus der physikalischen Beschreibung des Rechners definito
88. chnisch erm glichtes Konzept von G terproduktion unter Umfeldbedingungen weitgehender S ttigung der Welt M rkte und globalen Verdr ngungswettbewerbs der Un ternehmen und erm glicht zus tzliche und neuartige Wertsch pfung dadurch dass einem Verbraucher individuell m glichst ma gefertigte Produkte zu den geringen Kosten von Massenware angeboten werden Es sei hier ohne dass an dieser Stelle ausf hrliche Erl ute rungen m glich w ren berichtet dass das hier verfolgte Prinzip hochgradig produktiver und simultan hochgradig flexibler Produktion nach Auffassung des Verfassers im Keim auch den Ansatz einer L sung des oben andeuteten Problems der gesellschaftlichen G terversorgung unter Bedingungen nahezu unbegrenzter maschineller Arbeitsunterst tzung enth lt Diese Mass Customization stellt gegenw rtig eine Herausforderung dar f r praktisch das gesamte Spektrum der IuK Technologien darunter auch die K nstliche Intelligenz mit Wis sensrepr sentation und Wissensverarbeitung zu bew ltigende Aufgaben sind hier etwa die 4 vgl etwa Walthelm 2003 5 aktuell z B in der Computer Zeitung Nr 24 10 Juni 2003 S 6 Die IT verliert den Nimbus des Besonde ren zitiert wird etwa ein Artikel der Harvard Business Review HBR mit der Meinung alles was die Unter nehmen heute an IT ben tigen sei bereits vorhanden wenn auch nicht immer optimal genutzt sowie die Be denken ber den Bedarf der Unt
89. d dann zu dieser Aufgabenstellung der konstruktiven Wissen schaftstheorie gef hrt hat wissenschaftliche Fachsprachen zu konstruieren als ob es sie noch nicht g be S 41 Er kommt anschlie end zur praktizistischen Wende in der Wissen schaftstheorie die auf der Einsicht fu t dass in der Wissenschaftstheorie Konsens dar ber erarbeitet worden sein muss wozu berhaupt Wissenschaften schrittweise begr ndet werden sollen bevor man f r die Fachwissenschaften interlingual verbindliche Sprachen insbe sondere syntaktische Kategorien und semantisch normierte Termini konstruieren kann S 42 Wie Lorenzen darstellt wurde eine solche praktizistische Wende die hinter die traditio nell herrschenden Kategorien religi sen oder philosophischen Denkens zur ckgreift auf den vorwissenschaftlich lebenden Menschen wurde vor dem linguistic turn in der deutschen Prinzipienreflexion von Kant ber Hegel Feuerbach Engels und Marx vollzogen Seitdem ist die Forderung Theorie aus der Praxis f r die Praxis zu begr nden in der deutschen Wissen schaftstheorie lebendig geblieben Die Konstruktive Wissenschaftstheorie verbindet nun die Forderung nach einer Begr ndung fachwissenschaftlicher Theorien als St tzen der f r das Leben ja das berleben n tigen vorwissenschaftlichen Praxis mit dem konsequenten Ein K nig Heinzl 2002 S 510 Mertens 2003 S 98 Lorenzen 1991 Ludger Evers
90. d der Professiona lisierungsdebatte der P dagogik lernen und Anregungen f r unser Verst ndnis profes sionellen informatischen Handelns gewinnen k nnen Diese Diskussion steht f r die Informatik noch am Anfang Verschiedene andere Professionsbegriffe und weitere Pro fessionalisierungsdiskurse sind noch nicht oder nur wenig darauf hin untersucht ob sie f r die in diesem Beitrag gestellten Fragen nutzbar gemacht werden k nnen Der Ausdeutung stellvertretender Deutung im informatischen Handeln kommt ein ge wisses Gewicht zu Die These dass uns ein strukturtheoretischer Professionsbegriff bei der Selbstverst ndigung ber das informatische Handeln helfen kann l sst sich m E kaum von der Hand weisen So untersucht Hofer 2002 z B die Beratungskomponente in der Softwareentwicklung im Spannungsfeld von technischer Probleml sung und stell vertretender Krisenbew ltigung Mit der Frage inwieweit Oevermanns Professionali sierungsmodell auf die Informatik bertragbar ist wird auch die Frage akut was stell vertretende Deutung im Kontext der Software Entwicklung bedeutet und wie mit dem Verst ndnis des Anwenders im Prozess der Formalisierung umgegangen wird Mit der Kenntnisnahme o g Diskurse ger t auch das Theorie Praxis Verh ltnis der In formatik wieder in den Blick also das Verh ltnis zwischen der Informatik als wissen schaftlicher Disziplin und der Informatik in der beruflichen Praxis genauer das Verh lt nis zwischen Emp
91. d weltabgeschiedenen Bewusstseins ebenso ab wie die Behauptung eines endg ltigen Finalverst ndnisses Das Konzept eines offenen Subjekts Im Kontext einer solchen Erkenntnisauffassung welche die Endlichkeit Geschichtlichkeit und Vorl ufigkeit als immanente Ingredienzien aller Erkenntnis exponiert lie e sich nicht mehr eine geltungs totalitaristische Wahrheitstheorie oder eine puristische Objektivit ts Heidegger Sein und Zeit 16 Aufl T bingen 1986 S 62 Ebd S 150 S In Heideggers eigener Diktion hei t es diesbez glich Das Verstehen betrifft als die Erschlos senheit des Da immer das Ganze des In der Welt seins In jedem Verstehen von Welt ist Existenz mitverstanden und umgekehrt Alle Auslegung bewegt sich ferner in der gekennzeichneten Vor Struktur Alle Auslegung die Verst ndnis beistellen soll muss schon das Auszulegende verstanden haben Ebd S 152 Es gilt hervorzuheben dass Heideggers Theorem von der Vor Struktur des Verstehens das in Gadamers Hermeneutik als das Konzept der Vorurteilhaftigkeit des Verstehens rezipiert wird einen absolutismus und totalitarismuskritischen Theoriebestandteil seines Denkens darstellt der im Geiste der Erarbeitung einer offenen und gewaltfreien Hermeneutik fruchtbar gemacht werden k nnte doktrin aufrechterhalten Mit der hermeneutischen Verabschiedung des metaphysisch essen tialistischen Objektbegriffes und der ihm korrespondierenden subjekt und wahrheits
92. den Insbesondere beziehen sich alle Schritte auf den ersten und letzten also mu sich auch ihre wissenschaftliche Grundlegung daran ausrichten Eine Theorie der Informatik mu sich also mit allen Schritten des Zyklus vor allem aber mit den Zusammenh ngen zwischen ihnen und den Schritten am Boden bei der Entwicklung und Verwendung von IT befassen In einem Interdisziplin ren Forschungsprojekt Sozialgeschichte der Informatik haben wir Informatik aus dieser Sicht historisch charakterisiert F r Informatiker beschreiben Computerprogramme gleichzeitig die Vorg nge die sie auf den Rechner bringen wollen und die Operationen die der Rechner ausf hren wird Frieder Nake nennt solche Texte algorithmische Zeichen Computer daher semiotische Maschinen die Informatik technische Semiotik Nake in Coy92 Bau01 und in diesem Band Da wir Beschreibung und Beschriebenes gewohnheitsm ig identifizieren scheinen Programme selbstagierend scheinbar eigenst ndig f hren sie menschliche und maschinelle Aktionen gleichzeitig aus Michaela Reisin und Christiane Floyd nennen Software daher autooperationale Form Rei92 Flo97 Auf diese Weise hybridisieren Informatiker Mensch und Computer organisiertes Handeln und maschinelle Abl ufe mit Hilfe formaler Notationen und Modelle Software wird im Handeln der Subjekte zum Hybridobjekt SG198 Eul99 Sta01 Sie02 Siefkes in Bau01 TdIO2 03 Eine Theorie der Informatik mu Gestaltung aus dieser Sicht verstehen
93. den verantwortlich gemacht werden 3 Kritik des Formalismus Im Rahmen der Informatik wird im wesentlichen zwangsl ufig und generell unterstellt aus der Syntax lie e sich die Semantik gewinnen F r Belege muss auf die Literatur verwiesen werden Hintergrund ist die behavioristische kausalistische Umdeutung der Zeichentheorie von Ch S Peirce durch Ch Morris und die bernahme durch W Weaver in der Kommuni kations Informationstheorie von C Shannon und W Weaver 1948 49 Der hier enthaltene Defekt l sst sich kurz dadurch charakterisieren dass das klassische Nach richten bertragungsmodell und entsprechend Datenverarbeitungsmodell einen archimedi schen Beobachter au erhalb des Systems ben tigt der entscheidet ob der H rer Nachrich tenziel den Sprecher Nachrichtenquelle semantisch verstanden hat Im richtigen Leben dagegen d h in tats chlicher Kommunikation m ssen aber die Kommunikationsparteien selbst dar ber entscheiden Das hei t die Halbierung eines minimalen Kommunikations schritts auf einen einzigen Durchgang von der Quelle zum Ziel und das unterstellte monologi sche Sprachverst ndnis ohne semantische Kontrolle im Dialog verhindert die Definierbar keit von Funktionskriterien f r technische Systeme die nachrichtentechnisch beherrscht wer den sollen Nur im verst ndigen Dialog in dem jede der Dialogparteien mindestens einmal den Rollenwechsel vom H rer zum Sprecher bzw vom Spre
94. der Texte vor die durch die Texte selber entsteht gleicherma en als Ergebnis eines Abstraktionsprozesses 8 Dieses schlichte Modell scheint mir ausgesprochen weitreichend zu sein Und dies ist der Grund warum ich einige Kraft darauf verwende ihm innerhalb der Medienwissenschaft Geltung zu verschaffen Es ist in der Lage Fragestellungen der Medienwissenschaft der Kulturtheorie der Semiotik der Techniktheorie der Psychoanalyse und einiger anderer Subdiskurse in systematischer Weise aufeinander zu beziehen Winkler 2002 306 1 Der Aufsatz ber die Suchmaschinen Winkler 1997 geht zwar zeitlich dem Modell Winkler 2002 voraus jedoch liegen hier bereits implizit dieselben sp ter explizit formulierten Strukturannahmen zugrunde 0 Insgesamt werden drei Arten von Suchmaschinen unterschieden Neben den alltags blichen Suchmaschinen die die abgelegten Texte analysieren gibt es die hierarchisch sortierten Stichwortsammlungen in der Art von Yahoo Als dritte Kategorie k nnen die so genannten semantischen Suchmaschinen unterschieden werden die sich das Metadatenkonzept des Semantic Web zunutze machen vgl Winkler 1997b 187ff Meine Hypothese ist nun dass es anhand der Suchmaschinen ebenso m glich sein miisste Semantik als eine dynamische Struktur zu beschreiben von der die expliziten Auszeichnungs verfahren unber hrt bleiben Parallel zum Semantic Web k nnte somit noch eine weitere Struktur im Internet
95. des Metamodells Das ist nicht eben komfortabel und f hrt zudem zu schwer verst ndlichen Modellen Im Unterschied zu den zuvor diskutierten Problemen handelt es sich hier allerdings nicht vordergr ndig um einen Mangel von Modellierungssprachen allgemein sondern um ein Defizit solcher Sprachen die zur Metamodellierung verwendet werden Da dabei oft wie auch auf der Objektebene ERM hnliche Sprachen verwendet werden bleibt zu vermuten dass die Metamodellierung dedizierte Sprachen erfordert 5 Abschlie ende Bemerkungen Die Standardisierung konzeptioneller Modellierungssprachen die seit einiger Zeit vor allem im Rahmen der UML erfolgt verspricht eine Reihe unstrittiger Vorteile Gleichzeitig zeigt die Betrachtung zentraler Konzepte wie Klasse Objekt Spezialisierung und Instanzierung dass gangige Modellierungssprachen wie auch die UML nicht tiberzeugend sind Denn sie unterst tzen einen zentralen Anspruch der konzeptionellen Modellierung nur eingeschr nkt n mlich eine nat rliche also mit vertrauten Konzeptualisierungen korrespondierende Beschreibung von Systemen Dabei ist allerdings zu ber cksichtigen dass diese Defizite nicht allein den Modellierungssprachen angelastet werden k nnen Vielmehr resultieren sie zum einen aus den Eigent mlichkeiten g ngiger Programmiersprachen zum anderen aus der doppelten Zielsetzung der konzeptionellen Modellierung m glichst nat rliche Repr sentation und die gleichzeitige Vorberei
96. dieser Arbeit aus Platzgr nden nur exempla risch gef hrt werden Sicherlich lie en sich aus den verschiedenen Varianten von Pro fessionsbegriffen bzw aus den verschiedenen Professionalisierungsdebatten Medien p dagogik Sozialberufe die aus der Literatur bekannt sind Erkenntnisse f r unsere Frage gewinnen Zun chst sollen hier ein strukturtheoretischer Professionsbegriff Oe vermann und die Professionalisierungsdebatte der P dagogik hier v a die Arbeiten von Koring Gegenstand der Untersuchungen sein 3 1 Ein strukturtheoretischer Professionsbegriff gedeutet f r die Informatik Die Arbeiten Oevermanns 1978 1983 1996 markieren eine professionssoziologische Wende Den Professionen werden innerhalb dieses Ansatzes drei zentrale gesellschaftli che Aufgaben zugewiesen Sie seien zum einen mit der kritischen Pr fung von Wahrheitsbehauptungen zu besch ftigen wie dies in der Wissenschaft der Fall ist Sie seien f r die Beschaffung von Konsens und Konformit t zust ndig wie dies bei Richtern und Rechtsanw lten teilweise auch bei Politikern der Fall ist Sie h tten f r die Bereitstellung therapeutischer Leistungen um Menschen gesund handlungsf hig und orientierungsf hig zu halten zu sorgen wozu rzte aber auch Priester Lehrer und Sozialp dagogen z hlen Allgemeine Informatik sei charakterisiert durch 1 die Einstellung Informatik f r die Allgemeinheit zu ffnen sie prinzipiell lernbar und
97. dogma tischen Voraussetzungen er ffnet sich ein Denkraum in dem ideologiekritische Potentiale aufdeckbar sind die zur Entwicklung einer pluralit tsbewussten Intersubjektivit tskonzeption innerhalb einer vielfaltwahrenden Geisteshaltung als des dringenden Erfordernisses einer polyphon geformten Lebenswirklichkeit durchaus entfaltet werden k nnten Das distinktive Merkmal einer solchen Geisteshaltung besteht in ihrem andersartigen Ver st ndnis des Subjekts das dieses nicht mehr im Sinne einer berweltlichen Entit t sondern als ein dynamisches Werdeph nomen begreift das erst im konkreten intersubjektiven Be ziehungsgeflecht entsteht und wandelt Als philosophische Aufgabe g lte es deshalb jenseits der einseitigen Extrempositionen subjekt absolutistischer und subjekt dekonstruktivistischer Art ein differenzbewusstes und zugleich kommunikationsf higes Subjektkonzept zu erar beiten In Abhebung von dualistischen Konzepten die das Subjekt Welt Relation konstrukt haft polarisieren versucht eine offene Subjektauffassung die Beziehung zwischen Subjekt und Welt konzeptionell zu symmetrisieren Sie geht deshalb vom Primat der Intersubjektivit t vor der Subjektivit t aus der es erlaubt die insulare Hermetik des einsamen Subjekts aufzubrechen und es auf diese Weise zu sozialisieren Mit der Aufwertung der sozialen Welt zur notwendigen Bedingung der Subjektivit t und Positionierung derselben innerhalb der konkreten Interaktionsbereiche wird si
98. e gelungener Praxis sinnvoll sind in unserem Jahrhun dert als sog pragmatische Wende langsam durchzusetzen Alle Theorien sind Redeinstru mente zur St tzung schon begonnener Praxis Das ist f r die Zechnische Praxis allgemein aner kannt physikalische Theorien st tzen die vorwissenschaftliche Technik So ist unsere Tech nik eine theoriegest tzte Praxis geworden Technik stellt aber immer nur die Mittel bereit f r Zwecke ber die Zwecke bis zu den obersten Zwecken den Lebensformen die nicht mehr Mittel f r anderes sind mu in nicht technischen Wissenschaften beraten werden Eine vorwissenschaftliche politische Praxis der Gesetzgebung die zun chst innerstaatlich den faktischen Pluralismus unvertr glicher Lebensformen zu berwinden versucht gibt es bei uns im R ckgriff auf die klassische Antike und trotz aller R ckf lle in blo e Machtpolitik seit der Aufkl rung Das Ziel ist eine Pluralit t vertr glicher Lebensformen Die Argumenta tionspraxis der Politiker ist f r dieses ethische Ziel durch politische Wissenschaften als theoretische Instrumente zu st tzen Nur theoriegest tztes Argumentieren kann zu freiem d h nicht erzwungenem Konsens ber die normative Ordnung unseres Zusammenlebens f hren Hieraus leitet sich offensichtlich u a auch ab dass es in der Auffassung der konstruktiven Wissenschaftstheorie nicht technisch politische Wissenschaften gibt sehr wohl aber einen erkl rte
99. e Sprachen von Menschen f r Menschen im strengen Sinn Damit wird insgesamt gest tzt die These 3 e Damit die Idee OO wirksam werden kann muss sie sich in einer Sprache oder Notation instantiieren UML ist eine jedoch lange nicht die einzige M glichkeit dazu An diesem Punkt angelangt stellt sich erg nzend die Frage wie sich eine abstrakte Idee und der Entwurf zugeh riger Notationssysteme in der wissenschaftlichen infor matischen Forschung gegenseitig beeinflussen Wir tauchen hier tief in das Zentrum erkenntnistheoretischer Grundlagenfragen ein bis hin zum bekannten Problem des Zusammenhangs von Sprache und Denken Es ist zu hoffen dass unser interdiszipli n res Symposium diesen Diskurs auch f r die Informatik fruchtbar machen kann Literatur Aroyo L Dicheva D Ed 2002 Workshop on Concepts and Ontologies in Web based Educational Systems ICCE 2002 International Conference on Computers in Educati on 3 6 December 2002 Auckland New Zealand http wwwis win tue nl laroyo ICCE2002_Workshop proc Workshop ICCE2002 pdf Engelmann Lutz 2002 Methodenkompetenz im Informatikunterricht Zur F rderung der Methodenkompetenz im Informatikunterricht am Beispiel der Objekt Attribut Methode In LogIn S 30 36 Hofstadler Alfred 2001 Datenbanken und Wittgenstein ontologische Vergleiche Dip lomarbeit an der Universit t Wien http sammelpunkt philo at 8080 archive 00000020 0 1 hofstadler_dipl inhaltsverzeich
100. e die Doktrin von der unbedigten Wahrheitsgeltung episte misch zu fundieren denn zwischen zwei absolut verschiedenen Sph ren wie zwischen Subjekt und Objekt gibt es keine Causalit t keine Richtigkeit keinen Ausdruck Indem Nietzsche auf diese Weise die traditionelle Ad quationstheorie der Wahrheit entkr ftet und die Konditionalit t und Konstruktionalit t als die der Erkenntnis immanenten Restriktions momente exponiert antiquiert er jede absolutistische Rede von einer endg ltigen Wahrheits erfassung und entlarvt eine so totalit r gefasste Wahrheit als eine naive seine Lokalit t und Partialit t vergessene Meinung das Wesen eines Dings ist auch nur eine Meinung ber das Ding Oder vielmehr das es gilt ist das eigentliche das ist das einzige das ist 1 In unmissverst ndlicher Deutlichkeit distanziert sich Nietzsche mit Blick auf Humes Kausalit tskonzept vom Kantischen Apriorismus Die bestgeglaubten a priorischen Wahrheiten sind f r mich Annahmen bis auf weiteres z B das Gesetz der Kausalit t sehr gut einge bte Gew hnungen des Glaubens so einverleibt dass nicht daran glauben das Geschlecht zugrunde richten w rde Aber sind es deswegen Wahrheiten Welcher Schluss Als ob die Wahrheit damit bewiesen w rde dass der Mensch bestehen bleibt Nietzsche Der Wille zur Macht 13 Aufl Stuttgart 1996 S 344 Ebd S 380 10 Nietzsche ber Wahrheit und L ge im au ermo
101. e Probleme bei der objektorientierten Modellierung von Sabrina Gei ler ber Suchmaschinen und die Verarbeitung von Metadaten sowie von Johannes Busse zur Ontologie Konstruktion Grundlagen und philosophische Bez ge der Softwaretechnik und der Informations systeme Dieser Themenbereich wurde durch den eingeladenen Vortrag von Peter Janich ber interdisziplin re Bez ge zwischen Informatik und Philosophie eingeleitet Morteza Ghasempour f hrte in einem weiteren eingeladenen Vortrag durch verschiedene Objekt Objektivit ts und Wahrheitskonzepte im Verlaufe der Philosophiegeschichte Weitere Beitr ge von Bettina M ller Wolfgang Hesse amp Hubert v Braun und von Roland Kaschek befassen sich mit der Deutung und Bedeutung des Objektbegriffs in der Soft waretechnik und speziell bei der objektorientierten Analyse und der Entwicklung von Informationssystemen Perspektiven der Informatik In diesem letzten Themenbereich wurden weitere Grundlagenarbeiten vorgestellt welche die Informatik insgesamt als Wissenschaft und als Profession zum Gegenstand haben Dies sind die Arbeiten von Ludger Eversmann zu den wissenschaftstheoretischen Per spektiven von Informatik und Wirtschaftsinformatik von Dirk Siefkes zum inter kulturellen und interdisziplin ren Charakter der Informatik sowie von Peter Bittner zum Selbstverst ndnis der Informatik als Profession Ich danke allen Autoren den Tagungseilnehmern den Mitgliedern des Programm komitees
102. e Professions and Social Structure Social Forces 17 1939 S 457 467 Schinzel Britta Kleinn Karin Quo vadis Informatik Informatik Spektrum 24 2 2001 S 91 97 Stichweh Rudolf Professionalisierung Ausdifferenzierung von Funktionssystemen Inklusion Betrachtungen aus systemtheoretischer Sicht In Dewe Bernd Ferchhoff Wilfried Radtke Frank Olaf Hrsg Erziehen als Profession Zur Logik professionellen Handelns in p dagogischen Feldern Opladen Leske Budrich 1992 S 36 48 Waddington I Professions In Kuper Adam Kuper Jessica eds The Social Science Encyclopedia London Routledge 71996 S 677 678 Wille Rudolf Allgemeine Wissenschaft als Wissenschaft fiir die Allgemeinheit In B hme Helmut Gamm Hans Jochen Hrsg Verantwortung in der Wissenschaft Darmstadt TH Darmstadt THD Schriftenreihe Wissenschaft und Technik Bd 43 1988 S 159 176 Nachdruck in Conceptus Zeitschrift f Philosophie 60 S 117 128 Wille Rudolf Allgemeine Mathematik Mathematik f r die Allgemeinheit TH Darm stadt FB4 Preprint Nr 1822 1996
103. e ich der Frage nachgehen wie man einen ad quaten Begriff von Profession finden k nnte um die Frage der Professionalisierung der angewandten Informatik an Sie basiert auf einem Vortrag Unser aller Profession gib uns heute den ich im Rahmen der Sitzung des Arbeitskreises Verantwortung und Informatik des FB IUG Informatik und Gesellschaft der Gesellschaft f r Informatik am 15 03 2002 an der Humboldt Universit t zu Berlin gehalten habe Unter gleichem Titel ist dann eine erste Textfassung dieses Beitrages als Positionspapier erschienen als Bittner 2002b Aus Anlass des Symposiums wurde der Beitrag z T neu gefasst erg nzt und berarbeitet gemessen zu behandeln Es soll der Blick auf Ans tze der Professionssoziologie und aus der Professionalisierungsdebatte in der P dagogik gelenkt werden 2 Bisheriger Bezugspunkt Klassisch kriterieller Professionsbegriff Die bisherigen u erungen in der Professionalisierungsdebatte der Informatik beziehen sich auf einen klassisch kriteriellen Professionsbegriff Dies gilt sowohl f r die anglo amerikanischen Arbeiten z B Denning 2001 Ford amp Gibbs 1996 wie auch f r Ar beiten aus dem deutschsprachigen Raum z B Schinzel amp Kleinn 2001 Hartmann 1995 2 1 Ein kurzer professionssoziologischer Exkurs Bestimmend in der Professionssoziologie sind klassisch kriterielle und funktionalisti sche Ans tze wie man sie z B bei Parsons 1939 oder Goode 1
104. e in ihrem autorit ren Verh ltnis zur Welt entsch rft indem der Welt zugleich der Charakter des dem Subjekt subordinierten Objektseins genommen wird Praktisch w rde dies den Versuch bedeuten den weltverlorenen Menschen in einen gewaltfreien Bezug zur Welt zu setzen und sein Verh ltnis zu ihr elementar zu befrieden Das Objekt der Informatik als Gegenstand der Softwarebeschreibung Bettina Miiller Miinchen mueller_bettina gmx de Das Problem des Objektbegriffs in der Informatik Ziel dieses Beitrags ist es auf der Grundlage des semiotischen Ansatzes von Charles S Peirce den Objektbegriff in der Informatik n her zu bestimmen Der Terminus Objektorien tierung ist bereits vor tiber 20 Jahren entstanden und innerhalb der letzten 10 Jahre zu dem vorherrschenden Paradigma der Informatik besonders der Softwareentwicklung avan ciert In den letzten Jahren haben sich in der Informatik zahlreiche Theorien zur objekt orientierten Softwareentwicklung heraus gebildet aber mit nahezu jeder dieser Theorien wird eine weitere Perspektive auf die Objekte entworfen Zwar herrscht in der Informatik die einstimmige Meinung dass die Objekte der Programmierung einem Biindel von Daten und Operationen entsprechen Es steht auch au er Zweifel wie diese in Programmcode umzuset zen sind Unklar ist jedoch bislang wie die Programmeinheiten mit unserer allt glichen Vor stellung von Objekten zu vereinbaren sind Es besteht lediglich d
105. e zu diesen beiden Ans tzen m chte der vorliegende Beitrag eine dritte Sicht auf Semantik anbieten die den Nutzer mit einbezieht und davon ausgeht dass Bedeutung als Kondensat aus dessen Such oder Navigationsaktivit ten entsteht M glichkeiten zur Beobachtung solcher Prozesse sind einerseits durch das Konzept der Social Navigation andererseits durch die Suchmaschinen gegeben 1 Einleitung Die Verwaltung von Wissen stellt immer wieder neue Anforderungen an die Entwicklung von Technik Dies gilt insbesondere f r die elektronischen Medien da hier der Zugriff auf ein best ndig wachsendes Volumen an Dokumentenbest nden immer effizientere und effektivere Selektionsmechanismen verlangt Technologien zum Wissensmanagement sind somit zu nehmend mit der Notwendigkeit konfrontiert Bedeutung beim automatisierten Erschlie en eines nahezu unendlichen Textuniversums mit einzubeziehen Bereits sehr fr h konnte die KI Forschung mit geeigneten L sungsans tzen zu diesem Problem aufwarten Der Schwerpunkt lag auf dem Entwurf intelligenter Systeme die den kognitiven F higkeiten des Menschen nachgebildet waren Mittels inhaltsanalytisch orientierter Zugriffsverfahren und einer rein formalen Semantik wurden Texte ausgewertet und so Ambiguit ten beispielsweise bei der Existenz von Homonymen oder syntaktischer Konstruktionen ausgeschlossen Aktuell bieten Metadaten und Ontologien eine weitere M glichkeit zur automatisierten Erschlie ung
106. ed after C W 98 werden sollen welcher Art sind diese Objekte wie findet man sie und wie h ngen sie zusammen Was bedeutet z B eine Anweisung delete Brown Soll hier schlicht ein Datensatz etwa f r den Kunden Brown in einer Kundendatei gel scht werden oder geht es um eine Auffor derung zur Liquidation des k rperlichen Objekts Brown oder gar zur g nzlichen k rperlichen und geistigen Tilgung im Sinne einer Orwell schen Vaporisierung Wie vertr gt sich der anscheinend auf Dinge zentrierte im Grunde statische objekt orien tierte Ansatz mit den Anforderungen an eine Software Entwicklung die konkrete Probleme der Lebenswelt mit aller ihrer Dynamik und Handlungsvielfalt m glichst ganzheitlich l sen soll Diese und hnliche Fragen haben wir in zwei Arbeitskreisen zur OOA und zur Begriffsbildung in der Softwaretechnik in den letzten Jahren ausgiebig diskutiert und Zwischenergebnisse daraus regelm ig ver ffentlicht siehe z B H M 98 BHA 00 H B 01 Der vorliegende Aufsatz soll diese Diskussion fortsetzen Gegenstand ein Universal Designator 1 Ein Gegenstand ist etwas uns Entgegenstehendes d h im Prinzip jeder m gliche Fokus unserer Wahrnehmung Betrachtung oder sonstiger Handlungen einschlie lich der Fiktion Die Frage ob es Objekte jenseits unserer Wahrnehmung gibt ist m ig gerade durch unsere erst malige Wahrnehmung und sei diese auch nur fiktiv und Bezeichnung werde
107. eidigung fachwissenschaftlicher und philosophischer Thesen Die distanzierte Beschreibungsperspektive ist dabei durch die Vollzugsperspektive ersetzt wie wir auch generell und unverbr chlich zwischen Vollzug und Beschreibung unterscheiden Oder wer w rde nicht den Vollzug eines Mordes von der teilnehmenden Beschreibung des Zeugen oder der beobachtenden Beschreibung des Gerichtsgutachters unterscheiden Auch Behaupten Fragen und Auffordern lassen sich nur als Vollz ge geben Damit wird sichtbar dass die oben diskutierten Schw chen der Informatik Hintergrundphilosophie sich der theore tischen Distanz verdanken in der das Sprechen als Objekt der Beschreibung nicht mehr als Vollzug in den Blick genommen ist 6 Fazit Selbstverst ndlich kommt auch Informatik als Wissenschaft durch Handeln zustande Dabei handeln Subjekte also Personen die durch ihr Handlungsverm gen im Sinne ihrer Zweckset zungsautonomie ihrer Mittelwahlrationalit t und ihrer Folgenverantwortlichkeit ausgezeich net sind Und selbstverst ndlich richten sich Handlungen auf Objekte prim r auf andere Per sonen sekund r auf Dinge und Geschehnisse aber auch vielf ltig auf anderes wie z B wie derum auf Handlungen wenn n mlich Handlungen geplant oder Handlungen handelnd vorbe reitet werden Damit erweist sich die Alternative von objekt subjekt und handlungsorientiert f r die Ent wicklung von Softwaretechnik als wenig berzeugend Die drei Aspekte sind
108. einem OO Programmsystem selbst wieder Bezug nehmen Damit lassen sich Ketten von Triaden bilden wie in Abb 4 angedeutet Hier beziehen wir uns mit dem UML Konstrukt Brown Customer auf den Datenbanksatz aus Abb 3 die Interpretationsvorschrift liefert das entsprechende DB Schema Name FirstName DateOfBirth Sex Address Programmer Brown Charles 26 2 1973 M 25 High St Brown Customer Abb 4 Beispiel eines Software Objekts 9 Zu einer weiteren Deutung des U Aspekts gelangen wir wenn wir die Idee des Einkreisens eines Gegenstands durch fortlaufende Charakterisierungen aufnehmen und uns einen Grenz ber gang analog zur Infinitesimalrechnung in der Mathematik vorstellen Als Fixpunkt einer solchen Folge von Charakterisierungen k nnte man dann vom Ding an sich sprechen Eine solche Rede weise w rde zum einen den in der Informatik aus guten Gr nden sehr verbreiteten naiven Rea listen eine Br cke bauen und zum anderen nicht mit der guten konstruktiven Tradition brechen Denn dieses Ding an sich ist eben nicht da und muss nur gepfl ckt werden Mey 88 sondern entsteht im Zuge von fortlaufenden im Grunde nie endenden konstruktiven Charakte risierungs Handlungen Will man dieses Ding aller prinzipiellen Unm glichkeit zum Trotz darstellen so bedient man sich eines Stellvertreters oder Surrogats wie z B des Strichm nnchens in Abb 3 od
109. einungen Ebd S 356 12 So schreibt Heidegger im Rahmen seiner Beschreibung der neuzeitlich cartesischer Weltauslegung in der das Seiende im Modus des Vorgestellten vergegenst ndlicht wird Diese Vergegenst ndlichung des Seienden vollzieht sich in einem Vor stellen das darauf zielt jegliches Seiende so vor sich zu bringen dass der rechnende Mensch des Seienden sicher und d h gewiss sein kann Erstmals wird das Seiende als Gegenst ndlichkeit des Vorstellens und die Wahrheit als Gewissheit des Vorstellens in der Metaphysik des Descartes bestimmt Heidegger Die Zeit des Weltbildes in Holzwege Frankfurt am Main 1950 69 104 S 80 seiner Innensph re hinaus in die es zun chst verkapselt ist sondern es ist seiner prim ren Seinsart nach immer schon drau en bei einem begegnenden Seienden der je schon ent deckten Welt In dezidierter Abhebung von jenem cartesisch statischen Welt und Menschenbild das den Menschen abstrakt als weltabstinentes Subjekt konstruiert bestimmt Heidegger die Welt haftigkeit als konstitutive Seinsart des Daseins die allem pr dikativen Denken vorausgeht und dieses erst erm glicht Dieser existenzialanalytischen Suspendierung des traditionellen Objektverst ndnisses ent spricht systematisch die Preisgabe jener unkritischen Wahrheitsauffassung in der Wahrheit puristisch und objektivistisch als eine subjektiv unmodifizierte Objektivit t begriffen wurde Der hermeneutischen Wende zufo
110. eist dass die freie Marktwirt schaft als Organisation nicht eine biologische Instinktleistung sondern eine eigene Kulturleistung sei Er verwahrt er sich aber dagegen Kultur biologisch bzw darwinistisch als struggle for life zu verstehen und setzt sein Verst ndnis des Menschen als politisches Lebewesen dagegen Lorenzen fragt nun inwiefern der Mensch ein politisches Lebewesen ist was ihn als Kulturwesen ber den biologisch darwinistischen Kampf ums Dasein erhebt was den Menschen denn also von seinem biologischen Vorfahren vom Affen unterscheide Und hier so Lorenzen m sse eine andere Antwort gefunden werden als die dass er ein technisch effizienter Raubaffe sei Dass er in den Demokratien nur noch mit wirtschaftlichen Mitteln k mpft gen gt auch nicht S 45 48 Die Antworten findet Lorenzen in der Philosophiegeschichte Besonders in der deut schen Tradition seit der Aufkl rung mit Kant und Hegel wird die Entwicklung des Men schen ber den Affen hinaus nicht prim r in der technisch konomischen Effizienz gest tzt durch die Machtmittel der Staatsorgane gesehen sondern in einer freien Kultur der Geister Wirtschaft und Machtpolitik sind nur zivilisatorische Vorbedingungen geistiger Kultur in der dreifachen Gestalt von Kunst Religion und freier Wissenschaft Erst hier erhebt sich der Mensch zu dem dreifaltigen Ideal des Sch nen Kunst des Guten Religion und des Wahren
111. eiten von solchen Objek ten unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von jenem der Namen f r Gegenst nde mit denen sprachlich operiert wird Die intuitive Weltsicht Dinge zu Tatsachen ver bunden wird uneinheitlich ausgelegt Einmal handelt es sich um Auspr gungen einer Muster Vorgabe das andere Mal um Tr ger von eventuell wechselnden Eigenschaften Die Vorgabe inkludiert eine object factory welche den Eigenschaften fehlt Im De tail fallen die beiden Verh ltnisbestimmungen von Einzelnem und Allgemeinem deutlich auseinander Serienproduktion und Welterzeugung Umgangssprachlich sind die beiden Strategien etwa im Unterschied zwischen Blu ment pfen oder Telegrafenstangen auf der einen Giftpilzen oder Kopfbedeckungen auf der anderen Seite greifbar Die automatische Fertigung gehorcht anderen Geset zen als die exemplarische Verwirklichung einer Gattung Das hei t nicht da es keine Ber hrungspunkte g be Die bergeordneten Kategorien Einzelnes Allgemeines in denen das Problem sich fassen l t sind offensichtlich hilfreich Man mu den Akzent nicht auf die Unvereinbarkeiten legen Wir haben Objektstatus gegen Beurteilung abge hoben Von einem allgemeineren Standpunkt aus handelt es sich in beiden F llen um Pr fverfahren Das Exemplar einer Klasse gehorcht implizit einem Zugeh rigkeitstest andererseits werden Gegenst nde nach Kriterien zu Mengen zusammengefa t Beide Vorg nge lassen sich wie Frege
112. eitsanalyse und Software Entwicklung in Friedrich J Informatik und Gesellschaft Heidelberg Berlin Oxford Spektrum Akade mischer Verlag 1995 Rumbaugh et al 93 J Rumbaugh et al Objektorientiertes Modellieren und Entwerfen Hanser amp Prentice Hall 1993 Rundshagen Schader 94 Michael Rundshagen Martin Schader Objektorientierte System analyse Heidelberg Springer 1994 Schnizel et al 99 Schinzel Britta Parpart Nadja Westermayer Til Informatik und Geschlechterdifferenz T binger Studientexte Informatik und Gesellschaft Universit t T bingen Wilhelm Schickard Institut f r Informatik 1999 Thesen zu Gegenstand Zeichen Objekt und deren Bedeutung fiir die objektorientierte Analyse Wolfgang Hesse Hubert v Braun FB Mathematik und Informatik Univ Marburg hesse informatik uni marburg de ASG M nchen hubert vbraun uumail de Zusammenfassung In diesem Beitrag beleuchten wir einige Begriffe die f r die in der Informatik seit ca 1990 propagierte und praktizierte objektorientierte Analyse und Modellierung OOAM wichtig sind Dazu geh ren u a Gegenstand Zeichen Bezeichner und Bezeichnetes Konzept Bezug referent und Objekt W hrend Gegenstand als unbestimmter Universal Designator erkannt und eingestuft wird kommt Objekt wenn es nicht synonym zu Gegenstand verwendet wird je nach Kontext eine spezifischere Bedeutung zu Das gilt vor allem in der Informatik f r den Kont
113. eitstheorien Einf hrung siehe z B Puntel 1993 Skirbekk 1989 nicht all zu befangen zeigt vermag die f r je de Wissenschaft unabdingbaren wissenschaftstheoretischen Bez ge auf sein eigenes Fach zu beziehen Wenn diese Thematik hier also in Gestalt der Spiegelungs These zur Diskussion gestellt wird ist zun chst vor der naiven Weltsicht zu warnen dort die Realit t hier wir die wir sie erkennen Schon Plato destruiert in seinem H hlengleichnis diese scheinbar so klare Objekt Subjekt Beziehung deren Verh ltnis auch in der nachfol genden 2400 j hrigen Philosophiegeschichte immer wieder neu zu bestimmen ver sucht wird auch in Zusammenhang mit dem Naturbegiff sich bei genauerem Hin sehen historisch als ein berh htes Konstrukt der Romantik des 19 Jahrhunderts in Literatur und Malerei entpuppt Unber hrte Landschaft war damals schlichtweg d land als Natur galt dagegen eine wohl bestellte und hohen Sch nheitsidealen ver pflichtete Kulturlandschaft Natur war und ist etwas Gemachtes Daher die nicht be sonders aufregende These Wie jeder andere Modellierungsansatz auch spiegelt OO nicht Welt sondern bewirtschaftet in ihr vom Menschen gemachte informationstech nische Kulturlandschaften An dieser Stelle philosophisch weiter in die Tiefe zu gehen wiirde einen abstrakten Streit um Begriffe n hren An einem solchen kann uns in unserem interdisziplin ren Symposium aber nicht gelegen sein ad 3 Jede einzelne form
114. ektivbildung 2 Konstruktive Wissenschaftstheorie Paul Lorenzen hat in einem innerhalb seines Lebenswerkes sp t entstandenen Text ber Phi losophische Fundierungsprobleme einer Wirtschafts und Unternehmensethik sehr knapp klar und gewisserma en kondensiert die wichtigsten Lehrinhalte der Konstruktiven Wissen schaftstheorie dargestellt weshalb sie hier etwas ausf hrlicher rekapituliert werden sollen Lorenzen versteht Wissenschaftstheorie als Prinzipienlehre die auf einem kritischen Weg zwischen Dogmatik und Skepsis also einem kritisch nachvollziehbaren Weg die Anf nge die Prinzipien der Fachwissenschaften nachtr glich bzw reflexiv also r ckbeugend und rekonstruierend explizit und damit lehrbar machen will Die kritische Philosophie in die sem Sinne als Prinzipienlehre stellt sich die Aufgabe auch die ersten Schritte und Zielset zungen von Fachwissenschaften lehrbar zumachen Auch wegen dieser Aufgabe der Reflexi on ber Zielsetzungen von Fachwissenschaften geh rt f r Lorenzen Ethik als kritische Mo rallehre im gegenw rtigen Sprachgebrauch zur Wissenschaftstheorie S 40 41 Lorenzen erl utert dann in diesem Text knapp die sprachkritische Wende in der Wissen schaftstheorie die sich nach Begr ndung der modernen Logik seit Freges Begriffsschrift 1879 dann ab den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts von Oxford ausgehend als linguistic turn durchgesetzt hat un
115. elle deuten f r Klienten Dienstleistungssicht ein Problem das der Klient selbst nicht verstehen und l sen kann weil er von dem Problem betroffen ist An dieser Stelle ergeben sich wesentliche Fragen an die Informatik Wie handeln hier In formatiker Wie verh lt es sich in diesem Sinne mit partizipativen Verfahren K nnen bzw d rfen Informatiker handeln wenn ein Klient sein Problem nicht hinreichend versteht Folgte man nicht der objektiven Hermeneutik von Oervermann sondern systemtheoreti schen Denkans tzen so kommt man mit Stichweh 1992 zu hnlichen Ergebnissen Dieser nimmt die Beziehung zwischen Professionellen und Klienten aus systemtheoreti scher Perspektive in den Blick Er geht der Frage der Interaktionsabh ngigkeit in der Beziehung Professionelle Klienten nach und davon aus dass Probleme der Personen 1 Bei der Verwendung des Begriffs Informatiker seien die Informatikerinnen mitbedacht Letztere m gen die Verwendung der m nnlichen Form entschuldigen Insofern kann dies nur G ltigkeit beanspruchen wenn der Professionelle dem Klienten auch zugewandt ist der diesen berlegungen zugrunde liegenden philosophischen Denkweise als Ort der Problembearbeitung Interaktionssysteme ben tigen Seine Kategorie der Vermittlung die an Oevermanns stellvertretende Deutung erinnert steht im Mittel punkt der Professionstheorie und der Handlungswirklichkeiten der Professionen Profes sionen sind mit k
116. emerkt dass der essentialistischen Welt und Wahrheitsauffassung dieser Art schon fr h philosophisch widersprochen wurde Die pyrrhonische Skepsis lasst sich als antikes Projekt zur Entdogmatisierung der Wahrheitsfrage beschreiben die durch die Unterscheidung von dem Wesen des Seienden das sich der Erkenntnis entzieht und der Erscheinung desselben als einem subjektiven Erlebnis nicht nur die antike Vorlage fiir Kantische Unterscheidung von Erscheinung und Ding an sich geliefert hat sondern auch auf eine origin re Weise die Konzi pierungsm glichkeit einer relativistisch gedachten und doch verbindlichen Wahrheit in Erw gung gezogen hat Das Platonische Seinsverst ndnis samt seinen objektmetaphysischen und wahrheitstheore tischen Implikationen wirkt strukturell in verneuzeitlichter Version in Descartes Denken fort Im subjektzentrischen Unterschied zur antiken Philosophie und sch rfer als je zuvor polari siert Descartes im Horizont seiner Zentralisierung des Subjekts zum Prinzip der philosophi schen Weltauslegung das Verh ltnis des Menschen zur Welt Dem als denkendes Ich sub stanzmetaphysisch konzipierten weltlosen Subjekt wird nachtr glich eine als ausgedehnte Substanz gedachte Welt entgegengestellt die f r es den Status eines in seinen wesentlichen Strukturen mathematisch ad quat erfassbaren Objekts einnimmt Das Mensch Welt Verh lt nis mutiert neuzeitlich zu einer substanzdualistischen Subjekt Objekt Relation Die Trennung des
117. en Da die Implementierung von Klassendiagrammen i d R mit objektorientierten Programmiersprachen erfolgt w rde die Verwendung eines extensionalen Klassenbegriffs in der Modellierung zu einem semantischen Bruch f hren der der gew nschten Integration von konzeptionellen Modellen und Code entgegenliefe Dieser Umstand legt eine kritische Revision objektorientierter Programmiersprachen nahe Da aber in absehbarer Zeit nicht mit einer Ersetzung der gegenw rtig vorherrschenden Sprachen zu rechnen ist ist zun chst zu fragen wie durch geeignete Modellierungskonzepte ein semantischer Bruch zwischen konzeptionellen Modellen und Programmen vermieden werden kann 2 2 Ein L sungsansatz Um zu verhindern dass Spezialisierungsbeziehungen in Klassendiagrammen so verwendet werden dass sie der eigentlichen Intention des Modellierers nicht entsprechen ist zun chst Aufkl rung n tig Modellierer m ssen sich der m glicherweise kontra intuitiven Semantik von Spezialisierungsbeziehungen bewusst sein Ein Blick in g ngige Lehrb cher zur objektorientierten Modellierung zeigt dass hier Nachholbedarf besteht da dieses Problem i d R ignoriert wird Dabei ist die Semantik von Spezialisierungsbeziehungen in objektorientierten Systemen ein ausf hrlich erforschter Gegenstand Einige Autoren warnen ausdr cklich vor der vorschnellen Verwendung von Spezialisierung auf der Basis eines intensionalen Klassenbegriffs Szyp98 Meye97 Gleichzeitig ist in sog
118. en In einem Universum mit ausschlie lich mikro konomisch hergeleiteten Wert Parametern mag das Motiv Verbesserung der Wettbewerbsf higkeit des Unternehmens durch Lohnkostenminimierung eine so unbezweifelbare G ltigkeit besitzen dass die visio nare Vorstellung einer Komplettierung denkbarer maschineller Substitution menschlicher Arbeit bis hin zur Voll Automation aus blo en Kostengr nden schon fraglos gerechtfertigt erscheint Aber aus der Perspektive einer Wissenschaftstheorie die ihren Sitz im Leben der Menschen hat und in einer den Lebensinteressen der Menschen verantwortlichen Weise ihre Wirkungsintentionen zu rechtfertigen und zu formulieren hat fangen mit einer solchen Visi on von Gestaltungsziel die Fragestellungen doch erst an insbesondere dann wenn einmal das technische Verm gen als gestalterisches Potenzial menschliche Arbeit tats chlich sehr umfassend auf berechenbare Automaten zu bertragen als gegeben unterstellt wird D rfen wir dann was wir k nnen Unter welchen Bedingungen und Voraussetzungen Hier ist nun ethisch politisches Orientierungswissen offensichtlich unverzichtbar und hier bietet die Kon struktive Wissenschaftstheorie mit ihrer Anbindung an das sinnstiftende Kulturgut der Auf kl rung eine berpositive ber blo e Macht oder Meinungswillk r oder beliebigkeit sich erhebende Autorit t Diskurse ber normative Zielorientierungen zu konstituieren und auf diese Weise dar
119. en der Gesellschaft wuchernden technischen Systemen notwendigerweise auftritt verspricht mehr Die Fragilit t der technischen Existenz von der Max Bense sprach hat uns in der Software also der semiotischen Dimension mit solcher Heftigkeit erreicht dass ihr mit Vor gehensweisen der fortschrittsgl ubigen traditionellen Natur und Technikwissenschaften nicht mehr begegnet werden kann In der Hinwendung zur Dialektik von handelndem Subjekt und behandeltem Objekt treffen sie auf Erfahrungen der hermeneutischen und gestaltenden Dis ziplinen Sollte uns dies nicht Anlass zu heiterer Gelassenheit in eher tr bseliger Zeit geben Literatur Brooks 75 Frederick P Brooks Jr The mythical man month Essays on software engineering Reading MA Addison Wesley 1975 Bolter 91 Jay David Bolter Writing space The computer hypertext and the history of writing Hillsdale NJ Lawrence Erlbaum 1991 Coy et al 92 W Coy F Nake J M Pfl ger A Rolf J Seetzen D Siefkes R Stransfeld Hrsg Sichtwei sen der Informatik Braunschweig Vieweg 1992 Dasgupta 91 Subrata Dasgupta Design Theory and Computer Science Cambridge Cambrigde University Press 1991 DeMarco amp Lister 91 Tom DeMarco Timothy Lister Wien wartet auf Dich Der Faktor Mensch im DV Management Miinchen Wien Hanser 1991 Amer Original 1987 Desel 01 J rg Desel Hrsg Das ist Informatik Berlin u a Springer Verlag 2001 Ehn amp Malmborg 98 Pelle Ehn Lone
120. en man damit vornehmen kann Technisch gesehen ist jedes solche Objekt ein Speicherbereich mit einer Speicher Adresse und einer Reihe von Speicherzellen die die Auspr gungen der o g Charakteristika in geeigneter Form als Wert repr sentieren Damit wird die gesamte Triade zum Teil der symbolischen Computer verarbeitbaren Welt An object represents a component of the Smalltalk 80 software system An object consists of some private memory and a set of operations G R 83 Zeichentriade bei der Objektorientierten Analyse 6 Eine neue Situation schafft in dieser Hinsicht die seit etwa 1990 propagierte objektorientierte Analyse OOA Sie erhebt den Anspruch ber den symbolischen Bereich hinauszugehen You can look around you now and see many examples of real world objects your dog your desk your television set your bicycle These real world objects all have state and they all have behaviour Software objects are modeled after real world objects in that they too have state and behaviour C W 98 p 40 Damit wird eine Repr sentations Beziehung are modeled after zwischen sog real world objects und software objects unterstellt Natiirlich wurde eine solche Beziehung auch schon vor dem Aufkommen der OOA oft unterstellt doch sind die damit auftretenden terminologischen Probleme mit der OOA erst richtig deutlich geworden K nnen wir mit dem oben ausgef hrten triadischen Ansatz auch Realwelt Objekte
121. en und Implementierungssprachen zu vermeiden Literatur BaDa77 Bachman C W Daya M The role concept in data models In Proceedings of the 3rd International Conference on Very Large Databases 1977 pp 464 476 BaDo96 Bardou D Dony C Split Objects a Disciplined Use of Delegation within Objects In Proceedings of the OOPSLA 96 New York ACM 1996 pp 122 137 Fran00 Frank U Delegation An Important Concept for the Appropriate Design of Object Models In Journal of Object Oriented Programming Vol 13 No 3 June 2000 pp 13 18 Fran02 Frank U Modeling Products for Versatile E Commerce Platforms Essential Requirements and Generic Design Alternatives In Mayr H Ed Proceedings of the 2nd International Workshop on Conceptual Modeling Approaches for E Business ECOMO Berlin Heidelberg etc Springer 2002 GoRu95 Goldberg A Rubin K S Succeeding with Objects Decision Frameworks for Project Management Reading Mass etc Addison Wesley 1995 KaSc96 Kappel G Schrefl M Objektorientierte Informationssysteme Konzepte Darstellungsmittel Methoden Wien New York Springer 1996 KiFr02 Kirchner L Frank U Evaluierung von UML Modellierungswerkzeugen In Objektspektrum Nr 1 2003 S 45 50 Lie86 Lieberman H Using prototypical objects to implement shared behavior in object oriented systems In OOPSLA 1986 pp 214 223 Male95 Malenfant J On the Semantic Diversity of Dele
122. enlosen Programmiersprachen Auf diese Weise wird also nicht nur das Protokoll des Rolleninhaber Objekts vererbt sondern auch sein Zustand Die Nachricht nachName die an ein Objekt der Klasse Student gesendet wird wird an ein assoziiertes Objekt der Klasse Person weitergeleitet und der dort abgelegte Name wird zur ckgereicht Abb 3 zeigt ein Modell unserer Beispieldom ne in dem Delegation verwendet wurde acts asp oO Student Person acts gt 7 O Professor 208 25 o Professor 0 1 oO markiert Rollenobjekt Abb 3 Beispielmodell unter Verwendung von Delegationsbeziehungen Delegation ist seit langem ein wichtiges Konzept in verschiedenen Feldern der Informatik vor allem in der KI Forschung und im Bereich der Programmiersprachen Auch in der konzeptionellen Modellierung wurde bereits vor langer Zeit der Bedarf an einem solchen Konzept betont BaDa77 In der Literatur zur objektorientierten Software Entwicklung findet sich ebenfalls eine beachtliche Zahl von teilweise impliziten Hinweisen auf Delegation z B BaD096 GoRu95 KaSc96 Lie86 Rum93 Dessen ungeachtet bietet keine der bekannten objektorientierten Modellierungssprachen einschlie lich der UML ein entsprechendes Konzept Eine Spezifikation der Semantik von Delegation als Modellierungskonzept findet sich in Fran00 Eine angemessene Verwendung dieses Konzepts empfiehlt die Ber cksichtigung einiger Richtl
123. epte i d R deutlich unterschiedlich Es gibt allerdings F lle in denen beide Modellierungskonzepte angemessen erscheinen eine gemeinsame Verwendung sich allerdings ausschlie t So zielt die Metamodellierung darauf f r einen bestimmten Verwendungskontext etwa die Beschreibung von Gesch ftsprozessen die Menge zul ssiger Modelle zu definieren oder anders gewendet eine Modellierungssprache zu spezifizieren Die Instanzen der Meta Typen des Metamodells sind dann Typen die zur Modellierung auf der Objektebene verwendet werden Im Hinblick auf die Unterst tzung des Modellierers w re es w nschenswert die Gemeinsamkeiten die f r alle Prozesstypen aber auch f r alle Prozessinstanzen gelten zu erfassen Auf diese Weise wird der Modellierer davon entlastet im Einzelfall Konzepte zu re konstruieren die allen Modellierungsgegenst nden gemeinsam sind In einem Metamodell werden allerdings nur die Gemeinsamkeiten von Typen ber cksichtigt So sind aggregierte Prozesstypen aus anderen Prozesstypen zusammengesetzt Es k nnen allen Prozesstypen Attribute wie Anzahl von Instanzen durchschnittliche Laufzeit etc zugeordnet werden Diese gemeinsamen Eigenschaften von Prozesstypen werden sinnvollerweise in der Modellierungssprache spezifiziert und damit f r den Modellierer wiederverwendbar gemacht Der Ausschnitt eines entsprechenden Metamodells in Abb 5 verdeutlicht diesen Umstand Die Metamodellierung hat jedoch Grenzen da
124. er der inter nen Objekt Id bei objektorientierten Datenbanken Damit bildet man gedanklich eine weitere Zeichentriade die nun das Surrogat als Repr sentation mit dem eigentlichen Ding ber die Konzeption des Zeige und Ersetzungsvorgangs verbindet vgl dazu auch Sow 02 Folgerungen f r die Software Entwicklung und ihre fr hen Phasen 10 Welche Folgerungen k nnen wir daraus f r die Informatik und im besonderen f r die sog fr hen Phasen der Software Entwicklung ziehen Wir fassen zusammen Der Objektbegriff der Informatik und speziell deren sog OO Techniken geht ber den eines Universal Designators oder Russell schen Pseudo Konzepts hinaus Objekte sind auch keine natur oder metaphysisch gegebenen Entit ten sondern soziale Konstrukte der Beteiligten die deren Vorstellungen und Intentionen widerspiegeln Sie sind nicht vorgefertigt einfach da oder zum Pfl cken sondern m ssen von System Eignern Benutzern und Entwicklern gemeinsam im Diskurs entwickelt eben konstruiert werden vgl BHA 00 OO Objekte wir nutzen diese im Grunde pleonastische Bezeichnung zur Unterscheidung von anderen Objekt Auffassungen lassen sich durch die 3 Aspekte Repr sentation Bezeichner bzw Adresse Konzeption Interpretation intensionale Beschreibung und Bezug Wert Extension fassen Dies gilt in gleicher Weise f r Software Objekte der OOP und f r die sog Realwelt Objekte der OOA Aus dieser Auffassung von
125. erbundene metaphysische Objekt und Objektivit tsauffassung sondern auch die gesamten Tr gerinstanzen jener dualistischen Denkungsart wie Substanz Subjekt Vernunft und Logik kritisch genealogisch depotenziert Verworfen wird vor allem die metaphysische Grundvoraussetzung von der wesensm igen Kompatibilit t von Subjekt und Objekt aufgrund derer das Objekterkenntnis unbedingte Gel tung beanspruchen konnte Obwohl vor Nietzsche Kant durch seine kritische Erkenntnisanalyse die Unm glichkeit einer derartigen Wesenserkenntnis begr ndet und die Erkenntnis auf den Bereich der Erscheinun gen beschr nkt hatte hielt er jedoch seinem Transzendentalismus und Apriorismus zufolge an der M glichkeit der Formulierung allgemeing ltiger S tze fest die als geregelte Einheiten aus den synthetischen Leistungen des Bewusstseins resultieren Durch seine Ablehnung des Kantischen Apriorismus bzw durch den Erweis des Kontingenzcharakters des Apriorischen dekomponiert Nietzsche auch Kantisches Denken als neuzeitliche Metamorphose jenes traditionellen Denkparadigmas Die Grundlage einer solchen Destruktionsarbeit bei Nietzsche ist seine Diagnose des reduk tionistischen Charakters aller Erkenntnis die stets ein Zur ckbeziehen des Unbekannten auf das Bekannte ein sich irgendwozu in Bedingung setzen ist Dieser erkenntniskritischen Einsicht entstammt Nietzsches Theorem von der Unm glichkeit einer objektiven Wesens erkenntnis die in der Lage w r
126. ern informatischer Grundlagen entwickelt Inwieweit dies abgesehen von der Theoretischen Informatik berhaupt m glich sein k nnte ist zumindest bisher nicht gekl rt F r Professionen wird ein abgegrenztes Arbeitsfeld gefordert Gegenw rtig er schlie t sich die Informatik best ndig neue T tigkeitsfelder Andersherum bewegen sich verschiedene Anwendungsgebiete auf die Informatik zu F r Professionen wird hohes Ma an Autonomie gefordert In vielen Projekten unterliegen IT Professionals jedoch einem extremen zeitlichen Druck Dies f hrt zu unseri sen Analysen dem Kunden zu fr h bereigneten Produkten ungen gen der Ber cksichtigung selbst gesetzlich vorgeschriebener Pflichten u a Hornecker amp Bittner 2000 Ford amp Gibbs 1996 Professionen gr nden sich auf einer langen akademischen Ausbildung Ein Zu gang zu informatischen Berufen ist heute ohne Weiteres auch ohne eine Hochschul ausbildung z T gar ohne formale Ausbildung m glich Ein Wissensmonopol ist nicht vorhanden Ob diese Schlie ung gew nscht ist w re zu diskutieren Querein steiger k nnen auch bedeutsam sein wenn sie den notwendigen Anwendungsbezug in Projekte einbringen 2 3 Kritik aus der Professionssoziologie Jahrzehntelang stand die Professionssoziologie fest und ziemlich unersch ttert in der Tradition von Carr Saunders und Wilson 1933 die Waddington 1996 checklist approach oder auch trai
127. ernehmen des SUN Chefentwicklers und Mitbegriinders Bill Joy auf dem World Economic Forum in Davos Was ist eigentlich wenn die Unternehmen schon alles haben Ein Artikel mit hnlichem Tenor erschien in der Computerwoche Nr 3 vom 17 Januar 2003 Mit neuer Wertsch pfung aus der Krise Nach Jahren ungebrochenen Wachstums befindet sich die IT Branche erstmals in einer nachhaltigen Rezession Die M rkte sind ges ttigt S 36 37 26 vgl insbesondere Piller 2000 27 Den Versuch einer ausf hrlichen Begr ndung hat der Verfasser unternommen in Eversmann 2003a Einen berblick ber die hier vorgelegte Argumentation gibt Eversmann 2003b Perspektiven von Informatik und Wirtschaftsinformatik als technisch politische Wissenschaften Visualisierung dreidimensionaler K rper u U in Bewegung mit verschiedenen Oberfl chenstrukturen als Entwurfsmuster f r Produktideen sog Konfiguratoren die Generierung von CAD Entw rfen St cklisten Arbeitspl nen etc aus solchen Produktentw rfen die Ver feinerung der maschinellen Produktionsplanung und steuerung mit Maschinenbelegungspla nung sowie auch Roboter Einsatzplanung und steuerung genannt seien weiter etwa die In tegration von Internet Technologien und ERP Software ber objektorientierte Ans tze also die B2C als auch B2B Integration die Integration technischer Produktionssteuerung mit kaufm nnischen Steuerungsinformationen die maschinelle bers
128. erstehen Zum Objektbildungsprozess tr gt diese Sichtweise allerdings nicht bei Ziel der Objektbildung ist es relevante Informationen und Operationen zusammenzufassen und nicht etwas Reales ab zubilden Den Objekten liegt hier in erster Linie eine normative Softwarebeschreibung in nat rlicher Sprache zugrunde Diese Beschreibung umfasst auch reale Objekte Ziel der Objektbildung ist es jedoch nicht diese Objekte abzubilden Vielmehr geht es darum die zu verarbeitenden Informationen und die Operationen bzw Funktionen der Software zu erkennen diese sinnvoll zusammenzufassen und dann in einem Objektmodell darzustellen Im weiteren Verlauf werden die softwaretechnischen Objekte zunehmend ausgearbeitet Ob das Objektmodell tats chlich die gew nschte Software repr sentiert zeigt sich vor allem dann wenn diese Objekte in Programmcode bersetzt werden und das Programm wunsch gem funktioniert Oftmals stellt der Anwender dann fest dass eine wesentliche Funktion der Software fehlt Die softwaretechnischen Objekte m ssen nun auf der Basis der neuen Anforderungsspezifikation korrigiert werden Im Entwicklungsprozess sind die Objekte durch Prototyping einer st ndigen Verifikation unterworfen Sie sind keine starren Gebilde sondern ver ndern sich mit den Anforderungen an die Software Zusammenfassend kann festgestellt werden dass die objektorientierte Softwareentwicklung keine Abbildung von realen Objekten ist sondern ein Prozess in dem a
129. erwiesen wird verwendet mit der an Peirce erinnernden Zusatz Erkl rung sign object Dabei handelt es sich um einen nicht weiter bestimmten Bereich engl domain Das von Peirce gebrauchte Wort sign k nnte insofern missverstanden werden als man damit wom glich die gesamte Zeichen Triade ansprechen m chte Im FRISCO Bericht hat man deshalb das pr zisere sign token oder representation vorgezogen Schlie lich hat man das Peirce sche Kunstwort nterpretant als conception oder sign concept vgl 4 gedeutet Konzeptionen und Repr sentationen sind nicht zu trennen von den Individuen bzw Gemein schaften die diese nutzen sei es um mit Hilfe von Zeichenprozessen etwas mitzuteilen oder empfangene Mitteilungen zu interpretieren Im FRISCO Report hat man dem durch die Erweiterung zum Semiotischen Tetraeder Rechnung getragen bei dem der menschliche oder in bestimmten F llen automatisierte Aktor in der Mitte steht vgl Abb 4 Conception sign concept Act Observer Referent Representation sign object domain sign token Abb 2 Semiotischer Tetraeder nach FRISCO 5 In der Informatik haben wir es mit verschiedenen Arten und Formen von Objekten zu tun Objekt wird hier fast immer spezifischer aufgefasst als ein bloBes Synonym zu Gegenstand im Sinne von 1 und 2 Elementare Objekte der herk6mmlichen Programmierung sind die sog Konstanten und Variablen Sie tragen einen Bezeichner identifier bzw
130. es W rterbuch der Philosophie hrsg von Joachim Ritter und Karlfried Gr nder Bd 6 S 1026 1053 gt Kants kritizistische Suspendierung der Ontologie als leitender Grundlegungswissenschaft durch die Erkenntnistheorie welche die metaphysische Ob Frage nach dem Sein des Seienden durch die Wie Frage der Erkennbarkeit der Gegenst nde ersetzt und damit den metaphysischen Objektbegriff transzendentalphilosophisch revidiert w re aufgrund ihrer exzeptionellen Thematisierung dieser Problematik f r die Erhellung dieses Sachverhaltes besonders instruktiv n einer interkulturellen Reflexionsperspektive w re die Frage aufschlussreich warum das moderne technische Bewusstsein in seiner paradigmatischen Gestalt und mit seinen ambivalenten Folgen ausgerechnet im Westen nicht aber im Osten entstehen konnte Die kulturgeschichtlichen und denkspezifischen Voraussetzungen daf r aufzudecken w re die Aufgabe einer umfassenden interkulturell sensibilisierten Philosophie der Technik Der sp testens seit Platon zu verzeichnende in der Neuzeit sich versch rfende metaphysische Dualismus in abendl ndischer Philosophietradition wurde vor allem durch Denkbewegungen wie philosophische Mystik romantischen Holismus und spekulativen Idealismus zu berwinden versucht als das Grundmerkmal einer letztbegriindeten Wahrheit beibehalten und in diversen Philo sophiekontexten als das Attribut philosophischer Glaubwiirdigkeit verteidigt wurde Es sei ang
131. essful finishing the respective project If figures given in the 1995 CHAOS report of the Standish Group see www standishgroup com are still valid then the respective threat needs to be taken serious The guidance of course somehow must correlate with what the customer wants However it is well known see e g 8 that customers believe they recognize what they want once they meet it but cannot specify it in advance Soft ware represents knowledge 1 3 and successful information systems development thus is a learning process resulting in knowing what to implement and knowing how to do it The evo lutionary way in which the know what is created implies that the customers requirements are changing and must be maintained Respective so called best practice has been incorporated into software processes such as the RUP see 23 in the form of recommendation to manage requirements The mentalistic point software development makes here is to assume that the inner parameter governing the customers behavior comprises requirements and in particular quality expectations that customers change over time as they learn about their problem and how to solve it using an information system and that they use this inner parameter to decide about acceptance test and finally paying for the development effort Thalheim s co design methodology CDM is an approach to information systems develop ment that subdues the development process the information systems
132. etzung von CAD CAM Daten in NC Maschinenprogramme etc Die Steigerung technisch konomischer Effizienz d rfte per Saldo wohl auch aus kon struktiver bzw methodisch kulturalistischer Perspektive einen Erfolgsgradmesser k nftiger Informatik Projekte darstellen Die auf diese Weise zu schaffenden Werte werden aber nicht nur konomisch kommerziell bemessen und quantifiziert sondern letztlich auf dem Boden des Wissens um die Werte der Zweiten Aufkl rung das Wissen um das Wozu beschr nkt sich nicht lediglich positivistisch auf den in W hrungseinheiten bilanzierbaren Unterneh menserfolg Noch einmal das Fazit Informatik Projekte und Wirtschaftinformatik Projekte werden si cherlich auf eine konomische ressourcensparsame und Ressourceneffizienz f rdernde Weise Prozesse und Vorg nge unserer Lebenswelt unterst tzen und eine sehr wichtige wertvolle und schonungsw rdige Ressource ist sicherlich auch die menschliche Arbeitskraft Wenn aber der Blick so weit in die Ferne gerichtet wird dass die M glichkeit einer maschinellen De ckung eines bedeutenden Teils aller Arbeitsnachfrage aufscheint dann sollte erkennbar wer den dass unter derartigen technischen Gegebenheiten auch einige organisatorische Anpas sungen strukturelle Anpassungen der sozialen Organisation der Mittelbeschaffung not wendig werden k nnten und es w re vielleicht an der Zeit mit entsprechenden berlegungen zu beginnen Literatur Denning P
133. ext der Objektorientierung Aber auch hier findet man sehr unterschiedliche Begriffs verst ndnisse nebeneinander Dem Anspruch der OOAM nicht symbolische Realwelt und symbolische Software Welt miteinander zu verbinden kann man gerecht werden wenn man drei Aspekte von Objekt gemeinsam betrachtet den universell ontologischen U Aspekt den konzeptionellen C Aspekt und den Repr sentations R Aspekt Einleitung Warum wir uns mit dem Objektbegriff besch ftigen Objektorientierung ist seit mehr als 20 Jahren eines der meistgebrauchten Schlagworte in der Softwaretechnik M Broy und J Siedersleben haben k rzlich den damit verbundenen Denkansatz einer kritischen Pr fung unterzogen und sind zu einem eher ern chternden Urteil gekommen B S 02 Dort wird allerdings fast ausschlie lich der Bereich der objektorientierten Programmie rung OOP angesprochen w hrend sich die im Titel angek ndigte Ausdehnung auf die Software Entwicklung auf einige eher allgemein gehaltene Aussagen in einem abschlie enden Abschnitt beschr nkt Gerade auf dem Gebiet der objektorientierten Analyse OOA die der Programmierung voraus geht und die u a den Bezug zwischen den Aufgabenstellungen aus der Realwelt und ihren Software L sungen herstellen soll halten wir eine solche kritische Pr fung f r mindestens ebenso angebracht wenn nicht noch dringlicher Was hei t es wenn Software Objekte Realwelt Objekten nachgebildet are model
134. f dann eben unterbrochen w re bzw nicht exis tierte Im denkm glichen Extremum st nden einige oder nur noch ein Unternehmer im Besitz theoretisch unendlicher Produktionsm glichkeiten einer Masse von potenziellen Konsumenten gegen ber die mangels Besch ftigung keinerlei Kaufkraft besitzen Produ zent en und Konsumenten k nnten also keinerlei wohlstandserweiternde Kooperation einge hen Mit Bezug auf die Frage nach Forschungsstrategien erg be sich also die gewisserma en geschichts spezielle Aufgabenstellung Prinzipien der Organisation der wirtschaftlichen Mit telbeschaffung der G ter und Faktorallokation der Produktionsorganisation etc zu entwi ckeln die sozusagen Automaten kompatibel sind die also auch dann wohlstandserhaltend oder erweiternd operieren k nnen wenn maschinelle Nutzkapazit ten in denkbar unbegrenz tem Umfang zur Verf gung stehen Allgemeiner w re im Einklang mit den Leitideen der Konstruktiven Wissenschaftstheorie zur Entwicklung einer Forschungsstrategie zu sagen dass es jeweils darum gehen m sste a in theoriegest tzten Beratungen materielle Ziele zu identifizieren die als w rdig anerkannt werden k nnen wissenschaftliche Forschungskapazit ten zu binden und b dann die metho disch geeigneten bzw Informatik spezifischen technischen Mittel zu identifizieren die geeig net erscheinen diese Ziele optimal zu unterst tzen Zur Fortf hrung der in diesem Beitrag 3 H Jungclaussen ent
135. ffs basierte Verfahren wesentlich mehr Hilfestellung leisten vgl D H 00 Objektorientierte Analyse und Modellierung ist somit keine Abbildung unverr ckbarer von vornherein feststehender nat rlicher Sachverhalte sondern interessen geleitete Konstruktions arbeit von Akteuren eben den Protagonisten der Software Entwicklung Das bedeutet f r den einzelnen Akteur dass sein Modellierungs Spielraum m glicherweise gr er als von ihm selbst angenommen ist Was diesen begrenzt sind oft weniger die vorgeschobenen Sachzw nge sondern die Interessen anderer sichtbarer oder verborgener Akteure Dank Allen Mitgliedern und Mit Diskutanten des Arbeitskreises Terminologie der Softwaretechnik sowie des M nchner Arbeitskreises zur OO Analyse und Modellierung danken wir an dieser Stelle f r die langj hrige Zusammenarbeit und die zahllosen daraus erwachsenen Anregungen und Ideen Literaturhinweise BHA 00 H v Braun W Hesse U Andelfinger H B Kittlaus G Scheschonk Conceptions are social constructs Towards a solid foundation of the FRISCO approach In FLV 00 B S 02 M Broy J Siedersleben Objektorientierte Programmierung und Software Entwicklung Eine kritische Einsch tzung Informatik Spektrum 25 1 pp 3 11 2002 C W 98 M Campione K Walrath The Java Tutorial Object Oriented Programming for the Internet 2 ed The Java Series Addison Wesley 1998 D H 00 S D wel W Hesse Bridging the g
136. formatik herrschenden Verst ndnisses von Zeichen Theorie und Information nachweisbar ist Hier ist zu ber cksichtigen gegen welche Positionen oder Ans tze das logisch empiristische bzw das formalistisch kausalistische Wissenschaftsverst ndnis gerichtet war und geblieben ist Vor allem war es der Apriorismus Kants als These dass die Geometrie synthetisch apriorische Geltung hat aber auch jede Art von Normativismus Ethik normative Wissen schaftstheorie Instrumentalismus in der Physik und Konstruktivismus in der Mathematik geh ren als Gegenpositionen hierher 2 Unvertr glichkeit mit Alltags berzeugungen Das formalistisch kausalistische Selbstverst ndnis ist unvertr glich mit einigen Grund ber zeugungen des Alltagslebens Dazu vier Beispiele Alibi Prinzip Eine Person kann wohl zu zwei verschiedenen Zeiten am selben Ort nicht aber an zwei verschiedenen Orten zur selben Zeit sein Dies ist nicht nur herrschende berzeugung sondern wird etwa bei einem Strafprozess auch positiv sanktioniert Nie mand k nnte seine Verteidigung auf einem Bestreiten des Alibi Prinzips aufbauen Aber das Alibi Prinzip gilt weder logisch noch kann es empirisch widerlegt werden Subjektivit ts Prinzip Wir kennen im Alltag wie in den Wissenschaften eine ungeheu re F lle von Vorg ngen die nur in einer zeitlichen Richtung erlebt werden Das Weinglas f llt zu Boden und zerbricht aber es springen keine Glas
137. g der Informatik Zur mathematischen Tradition der Disziplin in der Bundesrepublik Deutschland Dissertation FB Informatik TU Berlin Flo92 Christiane Floyd et al ed Software Development and Reality Construction Springer Flo97 Christiane Floyd Autooperationale Form und situiertes Handeln In C Hubig Hrsg Cognitio humana Dynamik des Wissens und der Werte XVII Deutscher Kongre f r Philosophie Vortr ge und Kolloquien S 237 252 Gr 00 Barbara Gr ter e motion ber elektronische Formen der Bewegung und die Gestaltung von Interaktionssystemen MMI Interaktiv Nr 4 S 1 16 ISSN 1439 7854 http www mmi interaktiv de ausgaben Gid84 Anthony Giddens The Constitution of Society Outline ofthe Theory of Structuration Berkeley Deutsch Die Konstitution der Gesellschaft Campus 1988 Hel03 Hans Dieter Hellige Geschichten der Informatik Erscheint bei Springer Ort03 G nther Ortmann Regel und Ausnahme Paradoxien sozialer Ordnung Suhrkamp Pia77 Jean Piaget The Essential Piaget H W Gruber amp J Voneche eds Basic Books Rei92 Fanny Michaela Reisin Kooperative Gestaltung in partizipativen Softwareprojekten Peter Lang Frankfurt Main Rol98 Arno Rolf Grundlagen der Organisations und Wirtschaftsinformatik Springer SGI98 Dirk Siefkes et al Hg Sozialgeschichte der Informatik Kulturelle Praktiken und Orientierungen Deutscher Universitatsverlag Sie92
138. gang von Niederlegung in Praxen umfasst Winkler 2002 307 14 The process oriented perspective views software in connection with human learning work and communication taking place in an evolving world with changing needs From the process oriented perspective the actual product is perceived as emerging from the totality of interleaved processes of analysis design implementation evaluation and feedback carried out by different groups of people involved in system development in various roles Floyd 1987 194 15 In keeping with this idea I had originally used the notions of established vs revised point of view for naming these perspectives The two perspectives actually coexist in time they are to some extent complementary and no individual known to me argues from one of these perspectives only The change would not imply giving up one of these perspectives in favour of the other but rather improving our understanding of how we should allow them to interact Floyd 1987 193 16 Einen ersten Ausblick auf die Frage inwieweit sich Akte des Gebrauchs in der Technik niederschlagen gibt Winkler in Docuverse Zur Medientheorie der Computer 1997a 338 aufgegriffen und weitergef hrt wurde die Fragestellung in verschiedenen Aufs tzen in den Folgejahren insbes in Winkler 1997b Explizit formuliert wurde das Modell schlie lich in Winkler 2002 17 Es ist m glich so Winkler von einem anthropol
139. gation Based Programming Languages In Proceedings of the OOPSLA95 New York ACM Press 1995 pp 215 230 MaOd98 Martin J Odell J Object Oriented Methods A Foundation Englewood Cliffs Prentice Hall 1998 Meye97 Meyer B Object Oriented Software Construction 2 Ed Englewood Cliffs Prentice Hall 1997 Rum93 Rumbaugh J et al Object Oriented Modeling and Design Englewood Cliffs Prentice Hall 1993 Szyp98 Szyperski C A Component Software Beyond Object Oriented Programming Reading Mass et al Addison Wesley 1998 Wie95 Wieringa R J Jonge W de Spruit P A Using Dynamic Classes and Role Classes to Model Object Migration In Theory and Practice of Object Systems 1 1995 pp 61 83 Wolt96 Wolters G Subordination In Mittelstra J Hg Enzyklop die Philosophie und Wissenschaftstheorie Mannheim BI Wissenschaftsverlag 1996 S 132 132 Sprachanalyse Metadaten Social Navigation Semantik Konzepte im Wandel Sabrina Gei ler Universit t Paderborn F rstenallee 11 33102 Paderborn E Mail sabrina upb de Kurzfassung Die effektive Verwaltung von Wissen und die damit verbundene automatisierte Erschlie ung von Bedeutung stellt ein Grundproblem in der Geschichte des Computers dar Konzentrierte sich die KI Forschung berwiegend auf die Inhaltsanalyse von Texten so greifen gegenw rtige Projekte im Bereich des Semantic Web auf manuelle Auszeichnungsverfahren zur ck Als Alternativ
140. gle Stuttgart 2002 S 41 Begriffes Verwendung findet ist berwiegend durch die ontologischen und epistemolo gischen Uberlegungen veranlasst worden die je nach der philosophischen Gesamtausrichtung in die Aufstellung diverser Objekttheorien einmiinden So hat die ontologische Fundmental frage der Philosophiegeschichte nach dem Existenzstatus der Au enwelt und die Weise ihrer Bestimmung in unterschiedlichen Denkrichtungen wie etwa in naivem kritischem und trans zendentalem Realismus subjektivem und objektivem Idealismus sowie Ph nomenalismus und Solipsismus zu entsprechend unterschiedlichen Objektkonzepten gef hrt Demzufolge l sst sich eine angemessene Behandlung des Objektbegriffes nur im Kontext eines philosophischen und kulturellen Gesamtzusammenhangs und unter Ber cksichtigung seiner systematischen Stellung im jeweiligen Weltbild vornehmen das eine ihm ad quate Objektauffassung hervor ruft Die Besch ftigung mit der objekttheoretischen Problematik vertieft sich somit zur Be sinnung auf die Besonderheiten einer bestimmten philosophischen ja kulturellen Weise der Weltapperzeption So erfordert eine Auseinandersetzung mit dem Objektbegriff so wie er in der europ ischen Philosophietradition anzutreffen ist die Explikation der spezifischen Denk voraussetzungen unter denen er entwickelt worden ist Dualistisches Weltbild in der abendl ndischen Philosophie Anders als die au ereurop ischen Philosophietraditionen l
141. gt Assistent Lehrender und Programmierender Assistent programmierender Assistent Dozent Person Programmierender Student Programmierer Programmierender studentischer Administrator kal Y Studentischer Administrator Administrator Assistent gt isa Abb 1 Klassendiagramm mit mehrfacher Spezialisierung Bei n herer Betrachtung der spezialisierten Klassen f llt zun chst auf dass die Klassenbezeichner nicht nat rlich sind denn sie entsprechen offensichtlich nicht g ngigen Begriffen in der betrachteten Dom ne Wir reden nicht von einem Programmierenden studentischen Administrator Nun k nnte man diesen Umstand allein f r einen Ausdruck eingeschr nkter Verst ndlichkeit des Klassendiagramms halten Tats chlich handelt es sich hier aber um eine schwerwiegende Anomalie Die Bedeutung des Modells weicht erheblich von der indentierten naheliegenden Bedeutung ab Dies gilt jedenfalls dann wenn man wie dies h ufig in der Software Entwicklung geschieht die Semantik von Spezialisierungsbeziehungen in objektorientierten Programmiersprachen zugrunde legt Auch wenn objektorientierte Modellierungssprachen zumeist keine pr zise Semantik f r Spezialisierungsbeziehungen festlegen wird bei der Interpretation bzw Transformation von Klassendiagrammen zumeist die Semantik verwendet die in Programmiersprachen blich
142. h Applications 2 Auflage Redwood City California Benjamin Cummings 1994 Busse 99 Johannes Busse Attribution von Verantwortung durch Metaphernanalyse Dissertation Universit t T bingen Wilhelm Schickard Institut 1999 Online im Internet URL http www pu informatik uni tuebingen de users busse diss dissA4 ps Stand 21 12 2002 Gumm Sommer 00 Heinz Peter Gumm Manfred Sommer Einfiihrung in die Informatik unter Mitw von Bernhard Seeger und Wolfgang Hesse 4 berarb Auflage M n chen Wien Oldenbourg 2000 Hesse von Braun 01 Wolfgang Hesse Hubert von Braun Wo kommen die Objekte her Ontologisch erkenntnistheoretische Zug nge zum Objektbegriff Workshop Er kenntnistheorie Semiotik Ontologie ESO Die Bedeutung philosophischer Dis ziplinen f r die Softwaretechnik in K Bauknecht W Brauer Th M ck Informatik 2001 Tagungsband der GI OCG Jahrestagung 25 28 September 2001 Universit t Wien Bd II S 776 781 books_372ocg at Bd 157 sterr Computer Gesellschaft 2001 Jacobson et al 95 I Jacobson M Christerson P Jonsson et al Object Oriented Software Engineering A Use Case Driven Approach Addison Wesley 1992 Oehler 95 Klaus Oehler Sachen und Zeichen Zur Philosophie des Pragmatismus Frank furt am Main Vittorio Klostermann 1995 Quibeldey Cirkel 94 Klaus Quibeldey Cirkel Das Objekt Paradigma in der Informatik Stuttgart Teubner 1994 R diger 95 Karl Heinz R diger Arb
143. h g ngige Modellierungssprachen darstellbar Dies f hrt zu der unangenehmen Konsequenz dass eine als angemessen erachtete konzeptionelle Beschreibung nicht semantisch entsprechend in einem konzeptionellen Modell umgesetzt werden kann ebenfalls mit unerfreulichen Konsequenzen f r die Qualit t des zu erstellenden Informationssystems In einigen Anwendungsbereichen der Meta Modellierung gibt es gleichzeitig Bedarf an Instanzierungs und an Spezialisierungsbeziehungen Sie k nnen jedoch nicht gemeinsam verwendet werden was zu erheblichen Herausforderungen f hrt Im folgenden Beitrag werden die skizzierten Probleme zun chst dargestellt und analysiert Die Betrachtung zeig dass der Stand der Kunst bei Modellierungs und Implementierungssprachen noch nicht befriedigend ist W hrend dieser Umstand zu weiterer Forschung in diesen Bereichen r t bleibt zu kl ren wie man den dargestellten Probleme mit heute verf gbaren Sprachen begegnen kann Zu diesem Zweck werden pragmatische L sungsans tze vorgestellt und diskutiert 2 Kontra intuitive Semantik von Spezialisierungsbeziehungen Generalisierung ist ein zentrales Abstraktionskonzept des menschlichen Denkens Wir abstrahieren von der Varianz der Spezialf lle und konzentrieren uns auf einen gemeinsamen f r bestimmte Betrachtungen als wesentlich erachteten Kern Die Umkehrung der Generalisierung die Spezialisierung ist ebenfalls ein g ngiges Konzept zur Strukturierung unserer Weltsicht
144. h ohne Frage auf die Maschinisierung von Kopfarbeit was zu erl utern hier der Platz fehlt Software Entwicklung hingegen erscheint als jener Bereich gesellschaftlicher Praxis der der Hervorbringung von Software unter konomischen Schranken gewidmet ist und Verwer tungsbedingungen beachten muss Ihre Orte sind Industrieunternehmen Start up Firma HighTec Schmiede die Messe Wo der Informatiker r ckhaltlos fragen darf und soll ist es der Software Entwicklerin bei Androhung von Konventional Strafen untersagt Termin und Mittelschranken zu berschreiten Selbstverst ndlich zeichne ich ein idealisiertes Bild Es soll der raschen Verst ndigung ber Begriffe dienen Gerade im Feld der Software ist es faszinierend zu registrieren in welch hohem Ma e theoretische Fragestellungen unmittelbar aus praktischer Not entstehen und theoretische Ergebnisse direkt in Techniken und Produkte berf hrt werden Karl Marx w rde vom Zustand der Wissenschaft als unmittelbarer Produktivkraft sprechen und damit das Ver h ltnis von Informatik und Software Entwicklung auf den Begriff bringen Nur erw hnt sei dass der Begriff Software als Ansammlung von Programmteilen und deren Strukturen von Daten und ihren Strukturen von grafischen Pr sentationen und Inter aktionsstrukturen den Begriff des Systems evoziert Damit muss heute die Dialektik von Sys tem und Umwelt gemeint sein eine Perspektive der ich hier nicht nachgehen kann 3 Man mag hierf r d
145. i ker von Software Entwicklung spricht redet der Philosoph vom Informatiker seinen Verfah ren Zielen und Mitteln Diese philosophische Reflexion soll hier mit dem Ziel gef hrt werden daran zu erinnern dass wir f r unser Reden verantwortlich gemacht werden und zwar im Alltag in den Fachwissen schaften wie der Informatik und in der Philosophie Wenn es also im folgenden um einen Beitrag der Philosophie zur Informatik geht soll auf allen Stufen des Redens das Verh ltnis von Wissen und Verantwortung der leitende Gesichtspunkt sein In diesem Sinne soll 1 die stillschweigende Hintergrundphilosophie der meisten Informa tiker wegen ihrer Unvertr glichkeit mit unaufgebbaren Alltags berzeugungen kritisiert 2 in ihren Folgen analysiert und 3 mit einem Gegenmittel versehen werden 1 Die stillschweigende Hintergrundphilosophie der Informatik Historisch und systematisch verweisen die Quellen der Informatik auf grunds tzliche Ent wicklungen die sich in Mathematik und Physik abgespielt haben Einerseits der Formalismus in der Tradition D Hilberts andererseits der Empirismus in der Tradition physikalischer Ge ometrieverst ndnisse H v Helmholtz A Einstein sind die Vorgaben aus denen sich eine formalistische und kausalistische Grund berzeugung speist Bekanntlich wird diese bestim mend f r die Philosophie des Logischen Empirismus deren Rezeption in der semiotischen Theorie von Ch Morris der Ausbildung des in der In
146. ich erfassen so muss man ihn durch sprachliche Aussagen charakterisieren auffassen im Sinne von FRISCO vgl 4 Solche Charakterisierungen sind immer endlich aber in der Regel weder eindeutig noch vollst ndig Wir wollen sie als C Aspekt eines Objekts bezeichnen F r die gefundenen Charakterisierungen lassen sich nun sprachliche Repr sentationen finden z B in Form von Symbolen Texten Zahlen Graphiken Tabellen kurzum in jeder Form von Daten Wir wollen diesen rein syntaktischen Aspekt unserer Objekte R Aspekt nennen Als Beispiel aus einem Informationssystem nehmen wir den Kunden Brown vgl Abb 3 Sein U Aspekt umfasst alles was wir aus der unendlichen Mannigfaltigkeit seiner physischen und geistigen Existenz ber ihn zusammentragen k nnten aber niemals ersch pfend tun k nnen Brown is a client of XYZ Brown is 30 years old Brown s address is Brown is married Syste analyst Q A Brown Charles 26 2 1973 M 25 High St Customer Brown as a physical persor Abb 3 Beispiel Die 3 Aspekte eines Objekts in einem Informationssystem Ein C Aspekt kann z B aus der Menge von Aussagen bestehen die in Abb 3 oben stehen Ein m glicher R Aspekt dazu k nnte eine Zeile in einer Datenbank Tabelle aber ebenso eine textuelle Personenbeschreibung ein Bild oder eine sonst geartete Repr sentation sein Auf Repr sentationen kann man z B als Werte in
147. ie Seitenansicht erhalten Im Falle der aktiven Social Navigation wirkt der Benutzer eines Informationsraumes explizit auf die Struktur der Inhalte ein dadurch dass er die relevanten Diesen Zusammenhang stellt noch einmal ausdr cklich Winkler 2002 302ff heraus Diese Fragen formulierte Winkler bereits in Docuverse Winkler 1997a 338 1 Die Autoren unterschieden drei Arten von Metaphern f r die Gestaltung und Benutzung des Informationsraumes Neben der Social Navigation f hren sie den Begriff der Spatial Navigation ein der auf r umlichen Vorstellungen von der Welt basiert sowie die Semantic Navigation bei der die Suche nach semantischen Relationen erfolgt Informationen nach ihrer subjektiven Beurteilung bewertet und sortiert und diese weiteren Benutzern als Orientierungshilfe zur Verf gung stellt Ausschlaggebend f r die Herausbildung dynamischer Strukturen ist vor allem auch das Konzept der passiven Social Navigation bei der das System exakt mitprotokolliert beispielsweise durch ein entprechendes Java Applet zur Aufzeichnung von Benutzerpfaden in welcher Reihenfolge der Besucher einer Site diverse Einzelinformationen aufgerufen hat Diese Informationen werden weiteren Benutzern als Navigationshilfe angeboten beispielsweise in Form einer vom System generierten Sitemap Durch h ufige Benutzung solcher Footprints bilden sich virtuelle Trampelpfade heraus die sich je nach Intensit t der Benutzung vertiefen a
148. ie sehr anregende Sammlung Schefe et al 93 zur Informatik als Disziplin konsultieren 4 Wer nachlesen m chte sei auf Nake 92 aufmerksam gemacht 5 Die Sammlung Desel 01 enth lt auch Aufs tze zum Verh ltnis von Informatik und Software Erstellung 2 Entwicklung Design Gestaltung Man spricht von der Entwicklung von Software und meint damit einen Prozess der Beschrei bungen ineinander tiberfiihrt An seinem Anfang steht eine Beschreibung die man oft An forderungsdefinition nennt Gern wird diese erste Vorgabe als Szenario formuliert Am Ende des Prozesses steht eine Beschreibung die Programm Implementierung ausf hrbarer Code o genannt wird Hat die erste Beschreibung reine Textgestalt mit Skizzen Dia grammen Tabellen etc so ist die letzte Text in der Form maschineller Lesbarkeit Wie jeder und jede wei sind die beiden Pole der Kette vom Menschen wie vom Com puter lesbar jedoch ergeben sie f r diese zwei Interpreten wenn solch gemeinsame Benen nung gestattet ist unterschiedlichen wenngleich verwandten Sinn Ich beeile mich zu versi chern dass es Sinn f r den Computer gar nicht geben kann dass er Sinn aber durchaus feststellen mag ja dazu gezwungen ist dies zu tun damit die erw hnte Beschreibung tat s chlich zu dem f hren kann zu dem sie f hren soll n mlich zu einer Operationenfolge Die Entwicklung von Software ist also die Entwickelung einer Be
149. ie vage Idee die Einheiten mit unserer Alltagsvorstellung von Objekten in Beziehung zu setzen Doch welche Ankn p fungspunkte bieten die realen Objekte f r die Softwareentwicklung Inwiefern k nnen die realen gegebenen Objekte in die Konstruktion der Softwareentwicklung integriert werden Lassen sich die gegebenen Entit ten ohne weiteres mit den konstruierten Entit ten der In formatik vergleichen Und welcher Vergleich ist hier berhaupt sinnvoll Auf diese Fragen findet man in der Informatik keine klaren Antworten Hier zeigt sich dass der Objektbegriff in der Informatik in theoretischer Hinsicht noch weitgehend unterbestimmt ist Die objektorientierten Vorgehensmodelle zur Softwareentwicklung legen verschiedene Objektkonzeptionen zugrunde Besonders in der objektorientierten Analyse finden sich ganz unterschiedliche Strategien um die Softwareeinheiten mit unserem allt glichen Objektver st ndnis in Verbindung zu bringen Hier bezieht man sich meist auf Objekte des Problembe reichs bzw der realen Welt wie beispielsweise physische Gegenst nde Personen Orte Rollen Interaktionen Dienste Ereignisse Strukturen Konzepte usw Wie an diese Objekte heranzutreten ist oder welche Objekte f r die Softwareentwicklung von Bedeutung sind wird mit jeder Strategie anders gel st Unterschiedliche Vorstellungen ber die Objekte der realen Welt pr gen die einzelnen Vorgehensweisen Einer der popul rsten Ans tze zur Objektfindung ist der von
150. iff des Objektes erst durch einen hypothetischen Schluss entsteht Die von uns gedachte Ursache der Wahrnehmung ist also das Produkt eines Schlussprozesses der von der Sinneswahrnehmung ausgeht Allerdings ist die Vorstellung einer Sinneswahrnehmung auch wiederum das Produkt eines Schlussprozesses Die softwaretechnischen Objekte werden zwar nicht herausgebildet um unsere ph nomena len Erfahrungen zu erkl ren aber auch sie dienen dazu einen komplexen Sachverhalt zu ordnen hnlich wie bei den realen Objekten wird durch Hypothesenbildung der Versuch unternommen etwas zu ordnen bzw zu vereinheitlichen oder zu klassifizieren In der objektorientierten Analyse entstehen die softwaretechnischen Objekte indem Informationen und Operationen sinnvoll zusammengefasst werden Ich schlage deshalb vor in der objektorientierten Analyse erst die Informationen und Operationen zusammenzutragen und auf dieser Grundlage die Objekte zu bilden F r die Herausbildung von Objekten sind hier nicht reale Objekte ma gebend sondern lediglich die Informationen und Funktionen des zuk nftigen Softwaresystems Die so ent standenen Entit ten k nnen dann jedoch durchaus bis zu einem gewissen Grad mit bereits bekannten Objekten der realen Welt bereinstimmen Nachdem das Modell vorliegt mag es m glicherweise vorteilhaft sein die Objekte darin mit bereist Bekanntem zu vergleichen Dadurch wird es einfacher die nun formale Softwarebeschreibung zu v
151. ihrem Recht Bestimmen die Objekte unsere Handlungen oder sind es umgekehrt unsere Hand lungen welche die Objekte bestimmen Welche Rolle k nnen und sollen empirische Ans tze zur Software Herstellung spielen Wie sind Objektorientierung oder der Ontologie Ansatz der Informatiker mit den Weltsichten der Philosophen und ihren tradierten Schulen vertr glich Wo liegen aus praktischer bzw grunds tzlicher Sicht die St rken und Schw chen der einzelnen Ans tze Woran kann man das Ge oder Miss lingen von Informatik Projekten messen die sich die Unterst tzung oder Ver nderung von Prozessen oder Vorg ngen unserer Lebenswelt zum Ziel gesetzt haben Wie ist das Verh ltnis zwischen Aufwand und Nutzen Die R ckmeldungen zu diesem Aufruf waren erfreulich zahlreich es wurden 14 Beitr ge eingereicht davon 11 aus der Informatik 2 aus der Philosophie und einer aus den Me dienwissenschaften und einem zweifachen Beurteilungszyklus unterzogen Als Ergebnis wurden 11 Beitr ge ausgew hlt beim Symposium vorgestellt und diskutiert Dazu kommen zwei eingeladene Vortr ge die das Tagungsthema aus Sicht der Philosophie beleuchten Die im folgenden dokumentierten Beitr ge lassen sich grob drei Themenbereichen zuordnen Systemgestaltung Modellierung Sprache und Semantik Zu diesem ersten Bereich rechne ich die Arbeiten von Frieder Nake ber die Subjekt Objektbeziehung bei der Systemgestaltung von Ulrich Frank ber speziell
152. im Sinne der OOA angemessen erfassen 7 Ein Bezeichnetes sign object muss nicht notwendigerweise der symbolischen Welt angeh ren es kann auch drau en jenseits der Grenzen von Computer und Sprache angesiedelt sein vgl 3 Nur was ist genau gemeint wenn wir eine sprachliche Repr sentation ein sign token benutzen um damit einen Gegenstand der Realwelt zu bezeichnen Prinzipiell ist der Gebrauch eines sign token mit den gleichen Unsicherheiten behaftet wie das Zeigen mit dem Zeigefinger mit einem Augenaufschlag oder dem Gebrauch von Wendungen wie Dies ist oder Dieser Gegenstand ist Allesamt sind dies Zeigehandlungen die der Fokussierung auf ein Gemeintes aber nicht notwendigerweise dessen eindeutiger Bestimmung und schon gar nicht dessen vollst ndiger Erfassung dienen k nnen Die vollst ndige Erfassung eines Realwelt Gegenstands real world object kommt allein schon deshalb nicht in Frage weil diese immer ein endloses Unterfangen w re ber jeden Gegenstand und sei er noch so banal lassen sich prinzipiell unendlich viele zutreffende Aussagen machen Hier kommt wieder die 3 obere Ecke unserer Triade ins Spiel Wir k nnen einen solchen Gegenstand zwar nie vollst ndig erfassen aber ihn beliebig genau charakterisieren und zwar durch endlich viele Zuschreibungen oder Pr dikatoren und das ist genau die Rolle einer Auffassung conception Also zu einem unendlich charakterisierbaren
153. ine sondern verst rkt auf Interaktion gerichtet sein Gesucht wird ein hybrider Zugang der es erlaubt Nutzungsprozesse mit einzubeziehen und somit zu kl ren auf welche Weise sich Strukturen im Netz herausbilden k nnen 4 Alternative Sicht auf Semantik Bedeutung als Struktur Ich m chte nun im dritten und letzten Teil dieses Artikels eine alternative Sicht auf Semantik zur Diskussion stellen die das wechselseitige Verh ltnis von Benutzung und Struktur thematisiert oder anders formuliert die untersucht wie sich Strukturen im Internet auf Basis der Aktivit ten der Benutzer aufbauen Diese Annahme bedarf der Erl uterung Eine nat rlichsprachliche Semantik unterliegt dem permanenten Wandel und der Anpassung Bedeutung gilt als das Resultat eines Abstraktionsprozesses dem konkrete Sprechakte vorausgehen Bedeutung entsteht jedoch auch immer in einem kooperativen Prozess ein Aspekt der aufgrund seiner offensichtlichen Trivialit t sehr h ufig vergessen wird Die Sprache ist demnach berhaupt das einzige wirklich kooperative Medium das als Ergebnis einer bereinkunft in seiner Gesamtheit nur im intersubjektiven Raum existiert und in dem sich Bedeutung als Konventionalisierung sozialer Praxen ergibt Im Gegensatz zu einer formalen Semantik ist eine nat rliche Sprache zudem stets einem Anpassungsdruck sowie der Dynamik der Ver nderung ausgesetzt An dieser Stelle sei noch einmal auf de Saussure verwiesen dessen histo
154. ine Abkehr von dogmatisierenden Verkrustungen abzeichnet dass Glaubenss tze ber die neueste und schon wieder beste Methode ingenieurartiger Soft ware Entwicklung durch Haltungen abgel st werden die geeignet sein k nnten ihrer eigenen Verh rtung zu widerstehen Stattdessen k nnten sie heiterer Gelassenheit soviel Raum geben dass die Komplexit t der Aufgabe als bew ltigbar erkannt w rde Bew ltigung w rde im g nstigen Fall nicht dadurch erreicht werden dass tats chlich die immer wieder erhofften alles umfassenden Systeme mit konomisch vertretbarem Aufwand auf dem Markt erschie nen Vielmehr dadurch dass die als notwendig behauptete Komplexit t von Softwaresyste men als der Popanz erkannt w rde zu dem sie regelm ig aufgeblasen wird Die Haltung und Herangehensweise des eXtreme Programming scheint soweit sie Haltung bleibt und nicht zur Methode stilisiert wird solches Potential in sich zu tragen So genannte sichere Systeme entwickeln zu wollen d rfte mit Sicherheit der falsche Weg sein Unter den lebendigen Menschen hingegen die Einsicht zu st rken dass es darauf 7 Die Verh ltnisse sind in Nake 01 ausf hrlicher dargestellt 18 In einer Schrift arbeiten Peter B gh Andersen und der Autor dies genauer heraus So jedenfalls wenn man Thomas Kuhn in der Verwendung des Begriffes Paradigma folgt Kuhn 73 Pun intended ankomme mit dem Bruch umgehen zu lernen der bei rhizomartig durch die Infrastruktur
155. inien Grunds tzlich gilt dass man sich nicht durch den berladenen Bezeichner is a verwirren lassen sollte e Falls eine Beziehung zwischen zwei Klassen sinnvoll repr sentiert oder fungiert als genannt werden kann handelt es sich um einen Kandidaten f r Delegation e Falls eine Generalisierung Spezialisierung nicht denknotwendig f r die gesamte Lebenszeit eines Systems gelten muss kann Delegation eine bessere Option sein Beispiel Ein Professor muss nicht notwendigerweise ein Angestellter sein e Es gibt typische Kandidaten f r Rolleninhaber Klassen Personen Organisationen Maschinen Die Einf hrung eines zus tzlichen Konzepts wie Delegation hilft dem versierten Modellierer den Unzul nglichkeiten einer Spezialisierungssemantik entgegenzuwirken die aus einem intensionalen Klassenbegriff resultieren Gleichzeitig kann auf diese Weise ein semantischer Bruch zur Implementierungssprache weitgehend vermieden werden Dennoch bleibt ein solcher Ansatz unbefriedigend denn er beseitigt nicht die Problemursache die in einem Klassenkonzept liegt das vom bew hrten alltagsweltlichen und auch in den Formalwissenschaften verbreiteten Klassenbegriff abweicht 3 Unzureichende Abstraktionsebenen In der Software Entwicklung werden i d R drei grundlegende Abstraktionsebenen unterschieden Die Meta Ebene legt die Sprache n zur Spezifikation der darunter liegenden Schema oder Typ Ebene fest Ein solches Schema z B ein Kl
156. inquiry a Mo answer result Fig 2 Schema of inquiry processing customers and users asks for a representation of a customer model being incorporated in the information system as well as a representation of an expert model The main steps of this task are depicted in figure 2 In information systems development often the expert model is addressed as domain model or similar Entity relationship modelling or object oriented anal ysis are standard approaches for obtaining the respective expert model Some authors from a realistic point of view would argue that what here is called the expert model better would be called a real world model This argument however in at least two respects is not satisfactory Firstly information systems as was addressed by several of the definitions above target or ganizations the reality of which essentially is socially constructed Secondly all our language achieved references to entities are references to already categorized and thus conceptualized entities For more detail on this see e g the discussion of perceptual categorization in 13 pp 102 The purpose of the representation of the expert model in the information system is of course being able to generate replies to customer inquiries The necessity of representing a customer model in the information system is a consequence of two arguments Firstly different customers might find different answers to an issued iden ical inquiry helpful Thus he
157. ir im allgemeinen hervorra gende Gr nde uns mehr Einkommen und Reichtum zu w nschen Doch nicht weil Einkom men und Reichtum um ihrer selbst willen erstrebenswert sind sondern weil sie in der Regel wunderbare Allzweckmittel sind um eine gr ere Freiheit bei der Wahl der von uns als ver n nftig eingesch tzten Lebensf hrung zu gewinnen Einer der prominentesten Wachstumspessimisten ist sicherlich John M Keynes der seine Annahme eines Einm ndens der Wirtschaftentwicklung in eine stagnative Phase im wesentli chen mit der Beobachtung begr ndete dass in einer reichen bzw reifen Wirtschaft mit stei gendem Einkommen immer kleinere prozentuale Einkommensanteile in rein konsumtive Verwendungen gelangen sondern gespart werden Wie der konom J Stiglitz ebenfalls ein Nobelpreistr ger j ngst darlegte wird oder wurde dieses Argument auch von Vertretern einer angebotsorientierten neo liberalen Volkswirtschaftslehre gest tzt die es jedoch ver wenden um damit eine Notwendigkeit von Einkommensspreizungen und Ungleichheit zu begr nden denn die h heren Sparquoten der hohen Einkommen f rdern nach ihrer Auffas sung die Kapitalakkumulation und damit die Investitionst tigkeit Es war nun aber in den vergangen Jahren sehr deutlich zu beobachten dass zwar enorme Mengen freier Liquidit t sowohl bei den Unternehmen als auch in privatem Sparverm gen vorhanden waren dass diese aber offensichtlich keineswegs in pr
158. ird der oben exemplarisch auf gef hrte Datensatz als XML Darstellung der 0 A Zeile erl utert z B Obrst 2003 Weil im Gegensatz zur relationalen Tupel Notation in der XML Notation keine ein deutige Reihenfolge der member Elemente mehr definiert ist m ssten so die Erl ute rung die Zuordnungen von Tabellenkopf und Zeileninhalt eben explizit notiert wer den Diese Erl uterung ist nicht falsch und muss aus didaktischer Sicht als sehr gelun gen bezeichnet werden Und gerade deshalb wird dabei leicht bersehen dass die XML Notation etwas bietet das in der relationalen Denkweise so noch nicht enthal ten ist Syntaktisch ist aus dem 3 Tupel ein 5 Tupel geworden mit der beabsichtig ten zuf lligen Nebenfolge dass an der Stelle der roleSpec nun beliebige Topics eingesetzt werden k nnen In der Denkweise der relationalen Datenbanktechnik w r de dies einem System entsprechen in dem jede Definition einer Relation anschau lich jeder Tabellenkopf jederzeit zur Laufzeit um beliebige Werte erg nzt werden k nnte wobei innerhalb der Tabellenzeilen die undefinierten Eintr ge gro z gig etwa mit undef aufgef llt werden k nnten Eine solche Definitionsfreiheit sprengt of fensichtlich nicht nur die Technik sondern auch die Philosophie und die Ontologie der relationalen Datenbanktechnik Im obigen Beispiel k nnte also statt Quelle auch eine der Rollen Autor Ko Autor Herausgeber Projektleiter etc stehen statt Ziel
159. irie und Reflexion und damit auch die Frage nach der Hermeneutik informatischer Problemlagen um so zu einer materialen Definition dessen zu kommen was informatische Professionalit t hei en k nnte Die Ergebnisse sind dann weiterhin mit den Arbeiten in Beziehung zu setzen die sich z B von der Anforderungs oder Systemanalyse her kommend mit dem Verh ltnis Informatiker lt gt Klient auseinandersetzen oder die Arbeitsbedingungen von den IT Professionals untersuchen die mit dem Anderen der Informatik konfrontiert sind Danksagung Mein Dank f r einen anregenden sehr offenen und intensiven Austausch ber professi onssoziologische Fragestellungen Denk und Handlungsmuster gilt Dr Michaela Pfa denhauer St Gallen und Andreas Franzmann Frankfurt aber auch Prof Dr Harald Mieg ETH Z rich und Prof Dr Dr Manfred Moldaschl TU Chemnitz Viel gelernt ber die Professionalisierungsdebatte der P dagogik habe ich durch die Arbeiten von Prof Dr Bernhard Koring TU Chemnitz Auf der 3 Arbeitstagung Theorien der In formatik 03 05 04 2003 Bad Hersfeld wurde in einem der Arbeitskreise intensiv ber die Frage professionellen informatischen Handelns diskutiert den Mitstreitern dort sei ebenfalls gedankt Den Gutachtern verdanke ich vielf ltigste Hinweise die sicherlich zur Verbesserung der Arbeit beigetragen haben auch wenn einige Einw nde f r diese Text fassung unber cksichtigt geblieben sind L
160. irtschaftsinformatik wozu vollst ndig und zufrieden stellend beantwortet Die Fragen nach Zielen Gegenstand Inhalt Begriff oder Wurzel einer Wissenschaft sind offensichtlich eng miteinander verkn pft eine treffende intensionale Definition z B soll te die Ableitung einer vollst ndigen extensionalen Definition erm glichen und auf der Grundlage der erfassten Extension eines Faches also seiner Teilbereiche eben auch seiner Geschichte oder seiner geschichtlichen Wurzeln sollte die Angabe eines Super Zieles be ruhen Die viel und kontrovers diskutierte ACM Definition von 1989 Die grundlegende Fragestellung der Informatik ist Was kann effizient automatisiert werden etwa mag in diesem Sinne eine zutreffende Auskunft dar ber geben welche Fragestellung bzw welches Gestaltungsziel f r die Informatik grundlegend ist Die Konstruktive Wissenschaftstheorie stellt aber dar ber hinaus die Frage nach der Rechtfertigung nach den egitimierbaren Ober Zwecken einer Wissenschaft und da scheint eine Antwort wesentlich schwieriger zu geben insbesondere wenn wie dies der Zielvorschlag der sinnhaften Vollautomation des Unter nehmens implizit ja tut ein berschreiten maschinell unterst tzter Arbeitsproduktivit t ber die Grenzen hinaus unterstellt wird die die generelle M glichkeit menschlicher exis tenzsichernder Erwerbsbesch ftigung in der Wirtschaft prinzipiell noch bestehen lassen w r d
161. ismus und zur Allgemeinen Modelltheorie In Herbert Stachowiak editor Modelle Konstruktionen der Wirklichkeit pages 87 146 Wilhelm Fink Verlag M nchen 1983 Herbert Stachowiak Modell In Helmut Seiffert and Gerard Radnitzky editors Han dlexikon Zur Wissenschaftstheorie pages 219 222 Deutscher Taschebuch Verlag GmbH amp Co KG M nchen 1992 Bernhard Thalheim Entity Relationship Modeling Springer Verlag Berlin Heidelberg 2000 Roelf Wieringa Algebraic foundations for dynamic conceptual models PhD thesis Free University of Amsterdam Amsterdam The Netherlands Mai 1990 10 Perspektiven von Informatik und Wirtschaftsinformatik als technisch politische Wissenschaften Zielparameter f r Informatik Projekte zur Unterst tzung von Vorg ngen und Prozessen unserer Lebenswelt aus Sicht der Konstruktiven Wissenschaftstheorie Ludger Eversmann Einleitung Konstruktive Wissenschaftstheorie Was konstituiert die Informatik als Wissenschaft Wie notwendig ist Wissen ber Ziele Die Konstruktivit t der Informatik Informatik im lebensweltlichen Umfeld der Organisation der Mittelbeschaffung Ziel Parameter f r zuk nftige Informatik Projekte AU NUN m 1 Einleitung In Paul Lorenzens Lehrbuch der konstruktiven Wissenschaftstheorie hei t es in der Einlei tung In der Wissenschaftstheorie beginnt sich die Einsicht dass alle Wissenschaften alle Theo rien nur aufgrund schon teilweis
162. issenschaftlichen Rationalit t zugeh rigen Kriterien der Notwendigkeit und Allgemeing ltigkeit qualifiziert und die mathematische Exaktheit zum Bestimmungskriterium jeglicher Wahrheitsfindung schlechthin totalisiert wird So fragt Goethe in destruierender Herausstellung der exaktwissenschaftlichen Rationalit t als unbewusster Emotionalit t Was ist an der Mathematik exakt als die Exaktheit Und diese ist sie nicht eine Folge des inneren Wahrheitsgefiihls Goethe Maximen und Reflexionen eingeleitet von Max Hecker Frankfurt am Main 1976 Nr 607 Gepaart mit dieser Kritik bezweifelt Goethe die erkenntnisf rderliche Potenz und die Zuverl ssigkeit der exaktwissenschaftlichen Genauigkeit wie sie in der von Descartes zu Wahrheitskriterien stilisierten Klarheit und Deutlichkeit akzentuiert wird Wir w rden gar vieles besser kennen wenn wir es nicht zu genau erkennen wollten Ebd Nr 501 Hieraus w re Beachtliches zur Kritik jener Doktrin von der sogenannten Sachlichkeit zu gewinnen die zu Irrlehren wie der von der Wertfreiheit der Wissenschaft oder von der politisch gesellschaftlichen Neutralit t wissenschaftlicher Grundlagenforschung verleitet hat Nietzsches Theorem von der Unm glichkeit einer objektiven Wesenserkenntnis Entscheidende philosophische Kritik erf hrt dieses platonisch cartesische Denkparadigma in Nietzsches Philosophie der aufgrund der radikalen Zur ckweisung desselben nicht nur die damit systematisch v
163. iteraturverzeichnis Bi02a Bittner Peter Theorien der Informatik und Kritische Theorie Uber die Vermittlung zweier Denkwelten In Gehrlein Ulrich Krebs Heike Pfeiffer Judith Schmidt Jan C Hrsg Perspektiven interdisziplin rer Technikforschung Konzepte Analysen Erfah rungen M nster agenda Verlag 2002a S 209 219 Bi02b Bittner Peter Unser aller Profession gib uns heute oder die Frage nach einer m euti schen Informatik In Nake Frieder Rolf Arno Siefkes Dirk Hrsg Wozu Informatik Theorie zwischen Ideologie Utopie und Phantasie Materialien zu einer Arbeitstagung in Bad Hersfeld M rz 2002 Berlin TU Berlin Forschungsberichte der Fakult t IV Elek trotechnik und Informatik Bd 2002 25 S 42 45 Bi03a Bittner Peter Theorien der Informatik allgemein handlungsorientiert m eutisch Ein kritisches Manifest Beitrag zu einem Sammelband anl lich der Emeritierung von Prof Dr Rudolf Wille 2003a erscheint im Verlag Allgemeine Wissenschaft Bi03b Bittner Peter Informatik anders denken ber gute Disziplinarit t Kritische Theo rie und Informatik In B hme Gernot Manzei Alexandra Hrsg Kritische Theorie der Natur und der Technik M nchen Wilhelm Fink Verlag 2003b in Vorbereitung CW33 Carr Saunders Alexander M Wilson Paul A The Professions Oxford University Press 1933 reprinted London Frank Cass 1964 De01 Denning Peter J Who are we Communica
164. ive auf wobei letztere noch einmal die Beschreibungsperspektive eines Teilnehmers oder eines Beobachters sein kann Die Kommunikationshandlungen des Redens in denen es um gegenseitiges Verstehen und Anerkennen geht sind allesamt Beteiligungs und Gemeinschaftshandlungen Wie das se mantische Verstehen auf Gelingen und Erfolg von sprachlichen Beteiligungshandlungen zu r ckgespielt werden kann und wie die Anerkennung bei Behauptungen die Geltung oder Wahrheit bei Fragen Aufforderungen Bekundungen usw die entsprechende Anerkennungs form auf Gelingen und Erfolg von Gemeinschaftshandlungen zur ckgespielt werden kann ist der Literatur zu entnehmen Hier gen gt die Feststellung dass die Probleme von Semantik und Geltung nach dem Prinzip der methodischen Ordnung pragmatisch mit den Mitteln der Handlungstheorie gel st sind Monologisches formalistisches und kausalistisches Verst nd nis von Sprache Kommunikation und Information lassen sich so korrigieren und dies im mer im Blick auf das Ziel Wissenschaft und Verantwortung zusammenzuhalten und der Ein sicht zu gen gen dass wir unser Reden zu verantworten haben Hierzu ist keine gro e Philo sophie der Verantwortung erforderlich Verantworten hei t hier nur in alle Richtungen Ant wort geben k nnen wenn wir nach unseren Handlungen gefragt werden wiederum in der gesamten Bandbreite des taglichen Zusammenlebens tiber Fragen etwa vor einem Gericht bis zur Vert
165. k IT genannt IT wird zumeist kommerziell in Organisationen aber auch in wissenschaftlichen Institutionen entwickelt die Entwickler sind nicht notwendig als Informatiker ausgebildet Verwendet wird IT berall die Kunden und Anwender sind in der Regel keine Informatiker Wissenschaft Entwicklung und Verwendung von IT h ngen eng zusammen sind aber drei Bereiche mit unterschiedlichen Interessen und Herangehensweisen In den klassischen Lehrb chern und Curricula erscheint der Gegenstand der Informatik oft als ein Dreisprung von Formalisierung Algorithmisierung und Maschinisierung Vorg nge werden durch Gesetzm igkeiten beschrieben die Darstellungen in umsetzbare Anweisungen umgeformt und auf die Maschine gebracht Beim Formalisieren bringen wir Aussagen und Vorg nge in eine Form die unabh ngig von Interpretationen Voraussetzungen Ansichten ist Formalisiertes soll allgemeing ltig unabh ngig von individuellen Besonderheiten sein Beim Algorithmisieren ersetzen wir Situationen durch Funktionen Algorithmen sollen unabh ngig von der Situation und den Ausf hrenden eindeutige Ergebnisse bringen Beim Maschinisieren ver ndern wir Algorithmen so dass sie von Computern ausgef hrt werden k nnen Maschinen funktionieren unabh ngig von lokalen Gegebenheiten In anderen Selbstdarstellungen werden die drei Schritte zu Modellierung und Implementierung zusammengefasst Unzureichend sind beide Beschreibungen weil sie nur die Entwicklung von IT
166. k ausgemacht und als solche benannt bzw explizit auf den Anwen dungsbereich Industrieunternehmen konzentriert ohne jedoch eine solche Zielsetzung auch nur ann hernd hinreichend zu begr nden oder sie wie es kulturalistisch notwendig ist auf ihre gesellschaftlich konomischen bzw eben lebensweltlichen Konsequenzen hin zu unter suchen Im brigen gibt es vielleicht einige kursorische Bemerkungen dazu kindische Vor stellung eines vollautomatisierten Schlaraffenlandes oder utopische Zukunftsentw rfe D h also es kann kaum hinreichend sein innerhalb eines kurzfristigen und partikularen Orientierungs bzw Interessenhorizonts f r das Gelingen des jeweils n chsten Informatik Projektes besorgt zu sein wobei als Erfolgsma stab zumindest f r Wirtschaftsinformatik Projekte ein nachweisbarer Return on Investment kaum zu schlagen sein wird diesen Trend der erfolgreichen Substitution menschlicher Verwaltungs und Steuerungsarbeiten durch pro grammierbare informationsverarbeitende Maschinen auch auf stoffverarbeitende Maschinen zu generalisieren und dann hell am Horizont die Vision vollautomatisierter Unternehmen aufscheinen zu sehen Es bedarf keines besonderen konomischen Sachverstandes um zu ver stehen dass eine Volkswirtschaft mit lauter vollautomatisierten Unternehmen keinen Wohlstand entfalten k nnte aus vielerlei Gr nden von denen einer der ist dass ein volks wirtschaftlicher G ter und Leistungskreislau
167. lge ist Erkenntnis welcher Art auch immer nur aufgrund der origin ren Weltlichkeit und Weltbez glichkeit des Menschen m glich Mit anderen Worten ist das Verstehen von etwas allein deshalb m glich weil die Welt dem Menschen immer schon erschlossen ist so dass das Verstehen durch das Bereits verstanden haben erm glicht wird Auf diese dem Verstehen intrinsisch zukommende Struktur der Voraussetzungs haftigkeit hinweisend hei t es bei Heidegger pr gnant Auslegung ist nie ein voraus setzungsloses Erfassen eines Vorgegebenen Das Verstehen von dem auch wissenschaftliche Erkenntnis ein Spezialmodus ist geschieht somit in einem vorverstandenen primordial erschlossenen Sinnzusammenhang weshalb jedem Verstehen der Charakter unabstreifbarer Vorstrukturiertheit innewohnt Die Vor Struktur des Verstehens zeigt als das worin die Welt dem Menschen origin r zug nglich ist die M glichkeit aber auch die Grenze des Verstehens an indem sie jede Erkenntnis als eine im spezifisch hermeneutischen Sinne voreingenommene Auslegung vorpr gt die das Unbe kannte im Modus des bereits Bekannten erkennt und dadurch ihre zwar verschiebbaren aber nie aufhebbaren Geltungsgrenzen erh lt Dieser durch die Vorstrukturiertheit angezeigte re striktive Effekt welcher der Erkenntnis die Konstitutionsmerkmale der Fragmentarit t und Perspektivit t aufpr gt weist die These von einem anf nglichen totalen Unverst ndnis im Sinne eines leeren un
168. licher Sicht In Combe Arno Helsper Werner Hrsg P dagogische Professionalit t Untersuchungen zum Typus p dagogischen Han delns Frankfurt Main Suhrkamp 1996 S 303 339 K099 Koring Bernhard Grundprobleme p dagogischer Berufst tigkeit Thema 6 Die Frage nach der Professionalit t p dagogischer T tigkeit Text und Folien zur Veranstaltung http www user tu chemnitz de koring sem vl paed beruf tma6 htm Stand 05 10 1999 gesehen am 06 01 2003 N002 Nohl Herman Die p dagogische Bewegung in Deutschland und ihre Theorie Frank furt Main Vittorio Klostermann 2002 zuerst 1933 Oe78 Oevermann Ulrich Probleme der Professionalisierung in der berufsm igen Anwen dung sozialwissenschaftlichen Kompetenz Frankfurt Main unver ffentlichtes Manu skript 1978 Oe83 Oe96 Pa39 SK01 St92 Wa96 wiss Wi96 Oevermann Ulrich Hermeneutische Sinnrekonstruktion Als Therapie und P dagogik mi verstanden oder das notorische strukturtheoretische Defizit p dagogischer Wissen schaft In Garz Detlev Kraimer Klaus Brauchen wir andere Forschungsmethoden Frankfurt Main Scriptor 1983 S 113 155 Oevermann Ulrich Theoretische Skizze einer revidierten Theorie professionalisierten Handelns In Combe Arno Helsper Werner Hrsg P dagogische Professionalit t Untersuchungen zum Typus p dagogischen Handelns Frankfurt Main Suhrkamp 1996 S 70 182 Parsons Talcott Th
169. lping a large set of customers efficiently reaching their goal can reasonably only be achieved if information about these is built into the information system Secondly replying to customer inquiry in a consistent manner is necessary to allow the cus omer to easily use the reply However this requires information about the customer be built into the information system It appears to be that explicitly representing customer models in information systems up to some degree can be neglected in case of traditional i e non Web information systems since the customers of these systems often have no choice other han using the system In Web information systems however this is different They are open systems in so far as they offer their service to a more or less general audience This openness often is accompanied by competition i e existence of systems with comparable service extent and quality See 21 for more detail on open information systems At an initial level of sophistication customer types are dealt with in use case analysis It was introduced to a wider audience by Jacobson in 19 Jacobson s proposal now is part of UML see 5 as sub language for use case modelling It however usually is used only to deal with customers having qualitatively different functional requirements and is not based on a formal definition of the concept of customer type The concept of customer type however can be applied in a much wider range
170. ltern kennt kenne auch die nicht recht auf den Wissenschaftsbereich Chemie bertragend schreibt einmal Lichtenberg Wer nichts als Chemie versteht versteht auch diese nicht recht Mehr denn je ist die hier geforderte Bem hung um Interdisziplinarit t aufgrund der betr chtlichen Vervielf ltigung spezieller forscherischer Bet tigungsfelder und zwecks der Verhinderung der daraus unvermeidlich entstehenden Disziplinsolipsismen notwendig geworden So kann sich eine philosophische Besinnung auf die wissenschaftliche Pragmatik der Informatik und die in ihr sich aufdr ngenden Fundamentalfragen nicht zuletzt dadurch als fruchtbar erweisen dass das in ihr wirksame aber eigens nicht thematisierte Welt und Menschenverst ndnis expliziert und einer pr fenden Untersuchung unterzogen wird Der philosophische Fragehorizont k nnte seinerseits infolge einer solchen Eingelassenheit in die Besonderheiten einer informatorisch perspektivierten Weltwahrnehmung interdisziplin r angereichert werden Die Weltdeutung der Informatik als philosophische Frage Zusammen mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen wie Kybernetik Gentechnik Robotik Nanotechnik und Bionik und verquickt mit ihnen stellt die Informatik einen der Gipfelpunkte der modernen Wissenschaft und Technik dar Da aber der modernen Technik eine spezifische Weltdeutung zugrunde liegt die sie geschichtlich von anderen m glichen Weisen der Welt vergewisserung unterscheidet stellt sich die philos
171. lung erscheint dabei als die mittlere Ebene einer arbeitspsychologischen Differenzierung im konomischen Begriff der Arbeit Arbeit ge schieht danach als eine T tigkeit die umfassend auf ein B ndel von Zielen ausgerichtet ist und den Menschen ber einen ausgedehnten Zeitraum hin gefangen nimmt Solche umfassen Dirk Siefkes weist mich darauf hin dass seine hybriden Objekte ebenfalls das Gleiche meinen Die Differenzierung besteht in der Schichtung von umfassender T tigkeit aktuell betriebener Handlung und kontextarmer Operation im Detail Die Activity Theory geht solcher Differenzierung nach Walter Volpert Yng ve Engestr m Arne Raeithel Susanne B dker Bonnie Nardi u v m haben dazu im Gefolge der russischen Pio niere Wygotski Leontjew Luria in den letzten Dekaden kr ftige Impulse gesetzt Die skandinavische und Teile der US Szene der Software Entwicklung sind gepr gt hiervon s Raeithel und Volpert in Coy et al 92 de T tigkeit findet als Struktur von Handlungen statt die hinter oder nebeneinander ausge f hrt werden und von denen jede ein der T tigkeit untergeordnetes Teil Ziel besitzt das sei nen weiteren Sinn erst aus dem Ziel der T tigkeit selbst gewinnt Jede Handlung wiederum besteht aus einzelnen Operationen den kleinsten unterschiedenen Aktivit ts Bestandteilen Die hier angesprochene Sinn Einheit der Handlung mag das Stichwort f r Wolfgang Hesses dritte Alternative gegeben haben In Subjekt und O
172. man yardstick Relating quality to something different easily may lead to either conceptual difficulties e g if quality would be related to a Lord s perspective or being questioned as inappropriate e g if quality would be related to legal prescriptions traditions etc only For a discussion of the related concepts qualia and qualities see e g 16 What I address here with the concept of quality significantly overlaps with that what is addressed by Boehm 9 and Boehm Guo Huang 10 as value based software engineering Stamper see 15 p 192 says in his dissenting position on the FRISCO report We can study information systems without using such mentalistic notions as perceptions concep tions senses mental states cognitive and intellectual processes we need only study overt regularities of behavior but with special emphasis upon the uses made of some things to signify others Mentalism according to 30 is an approach to philosophy also present in psychology and linguistics that does not as required by Behaviorism restrict itself to exter nally visible behavior Behaviorism again according to the source does not count the inner world of an individual as belonging to the things science deals with I call concepts mental istic if they conceptualize this inner world I believe we need mentalistic concepts when we want to forecast human behavior effectively With behaviorism we can come to presuppo
173. mann satz der seit der sprachkritischen Wende zur Verf gung stehenden sprachkritischen Mittel S 42 Lorenzen versteht folglich physikalisch technisches Wissen als Mittel zum Zweck der St tzung vorwissenschaftlicher Praxis Das Ziel jeder Technik Effizienz von Mitteln f r Zwecke geh rt zur technischen Praxis Im Laufe der Kulturgeschichte bildete sich nun z B die Wirtschaft als organisierte Technik heraus Hochkulturen sind durch hochvermittelte Lebensvollz ge definiert Diese erfordern Arbeitsteilung und damit eine soziale Organisation der Mittelbeschaffung ein Wirtschaftssystem Jedoch bleiben physikalisch technisches Wis sen und technische Vernunft immer als Mittel einem letzten Zweck zugeordnet Wirtschaf ten bleibt stets ein organisiertes technisches Handeln das die Mittel f r Lebensvollz ge als obersten Zweck beschafft S 44 Diese Lebensvollz ge als oberste Zwecke sind nun aber ber eine lediglich technisch konomische Begrifflichkeit hinaus zu bestimmen Denn wenn man seinen Blick auf das Technisch konomische beschr nkt auf Arbeit und Verbrauch dann entsteht berhaupt kein moralisches Problem der pausenlose Kampf das marktwirtschaftliche Spiel der Kr fte ist moralfrei wie das Leben der Tiere S 45 Lorenzen schr nkt folgend diese etwas drastische Formulierung ein von ihm angenomme nen Leserprotesten zuvorkommend indem er darauf verw
174. mbridge University Press Cambridge 1995 Information technology Software product evaluation Part 1 General overview 1999 International Standard ISO IEC 14598 1 I Jacobson M Christerson P Jonsson and G Overgaard Object Oriented Software Engineering A Use Case Driven Approach Addison Wesley Publishing Company Wok ingham England et al 1992 Wilhelm Kamlah and Paul Lorenzen Logische Prop deutik Vorschule des vern nftigen Redens Verlag J B Metzler Stuttgart Weimar 1996 Roland Kaschek Wallace Catherine Schewe Klaus Dieter and Claire Matthews Story boarding for web based information systems 2003 Accepted for publication as book chapter Roland Kaschek and Sergiy Zlatkin Where ontology affects information systems In Hein richC Mayr Michael Godlevsky and Stephen C Liddle editors ISTA 2003 Proceedings Bonn Germany 2003 GI Philippe Kruchten The Rational Unified Process an introduction Object technology series Addison Wesley Boston et al 2nd edition 2000 Peter C Lockemann and Heinrich C Mayr Rechnergest tzte Informationssysteme Springer Verlag Berlin Heidelberg et al 1978 Heinrich C Mayr Peter C Lockemann and Martin Bever A Framework for Application Systems Engineering Information Systems 10 1 97 111 1985 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 Marvin Minsky Matter mind and models In Marvin Minsky editor Semantic infor m
175. menschlichen selbstregulativen und durch Assoziationen bestimmten Bedeutungsnetz gegen berstellen Die Einbeziehung einer Handlungsebene sowie diverser metasprachlicher Indikatoren die die nat rlichsprachliche Kommunikation situativ pr gen erwies sich bei der Modellierung von Bedeutung zunehmend als eine Herausforderung Sehr h ufig wurde somit der Einwand formuliert die KI m sse zwangsl ufig am Kontextbegriff scheitern je mehr Alltagsbez ge angesprochen w ren Diese Kritik wurde u a durch die Arbeiten von Minsky widerlegt der so genannte situative Frames entwarf die s mtliche f r eine Situation kennzeichnende Informationen beinhalten vgl Minsky 1994 207ff Bei ihrem Entwurf von Semantik Modellen bleibt die KI Forschung meist in der triadischen Zeichenrelation verhaftet da sie neben der Objekt Inhalt Beziehung noch eine pragmatische Dimension einf hren Die Frage nach den Grenzen der Modellierbarkeit von Kontext ist jedoch h chstens eine prinzipielle Die KI Kritik m sste m E an einem viel grunds tz licheren Punkt ansetzen und den Entstehungsprozess sowie die Strukturgebundenheit von Bedeutung infrage stellen Auch hierzu hat eine Forschungsrichtung der KI ein Resultat geliefert auf das ich im Folgenden meinen Semantik Begriff st tzen m chte Die theoretischen Modelle des Konnektionismus beschreiben Bedeutung als Funktion eines Systemzustandes eine Auffassung die sehr stark an die strukturalistische Wertetheorie
176. n Anspruch an die technischen Wissenschaften dass diese von ethisch politischen Wissenschaften also von theoriegest tzten Beratungen und Argumentationen ber das legiti me und begr ndete Wozu der technischen Wissenschaften geleitet sein sollen Das sprach lich rationale ethisch politisch begr ndete Wozu die Reflexion auf als vern nftig aner kennbare Zwecke der technischen Wissenschaften spielt also in der Konstruktiven Wissen Lorenzen 2000 S 18 Ludger Eversmann schaftstheorie eine besondere Rolle eben dies sollte in diesem Beitrag mit der Wortwahl im Titel hervorgehoben werden Paul Lorenzen befindet sich mit seiner Definition des Ethisch Politischen und der Kon zeption der dialogischen Ethik der Erlanger Schule insgesamt nahe an den Leitideen der sog Frankfurter Schule bzw der Diskurs Ethik und deren wissenschaftstheoretischer Fassung der normativen Bindung von Wissenschaft an Werte ber das Konzept der Erkenntnisinteres sen er selbst sagt dazu Die politisch begr ndete Ethik f hrt in den Anwendungen zu genau den selben Forderungen an das Argumentieren wie die Diskursethik der Frankfurter Schule von Habermas und Apel Die Unterschiede zur konstruktiven Wissenschaftstheorie der Erlanger Schule liegen nur in den Fundierungsproblemen Statt vom kommunikativen Interesse wird hier von der politischen Not posttraditionaler Staaten ausgegangen Die Forder
177. n aber anders als Computer Computer f hren programmierte Regeln aus Menschen nutzen Regeln nur als Rahmen um sinnvoll arbeiten zu k nnen Organisationen funktionieren nicht obwohl sondern weil die Beteiligten die Regeln regelm ig verletzen Ort03 Br 97 Crutzen Hein in Bau01 Als zweites also Informatiker m ssen bei ihrer Arbeit diese Ausgangslage beachten nicht blo Beschreibungen in Software gie en Die Schritte des Dreisprungs werden sinnvoll erst durch ihre Beziehung zueinander und zu Anfang und Ziel Beim Formalisieren m ssen Informatiker von Situationen und deren Beschreibungen abstrahieren aber nicht absehen Sie92 Beim Algorithmisieren m ssen sie Spielr ume f rs Handeln durch Anweisungen f rs Vorgehen ersetzen ohne die Breite der M glichkeiten einzuengen Beim Maschinisieren m ssen sie die Systeme zum Laufen bringen ohne den Boden zu zerst ren auf dem sie laufen Daf r gibt es in der Softwareentwicklung unterschiedliche Ans tze ich nenne Partizipation Objektorientierung freie Software als Beispiele Sie werden aber zu selten oder nicht in dem Sinn genutzt weil sie m hsam und kostspielig sind Also nicht dem heute obersten Gebot unserer Kultur entsprechen Effizienz Drittens Da Computersysteme anders funktionieren als menschliche Organisationen ver ndert sich beim Einsatz von IT nicht nur der ersetzte Teil Man kann ihn nicht herausschneiden und spurenlos durch eine Maschine ersetzen die ganze Organis
178. n als Steuerun gen zu schreiben Die Beschreibung wird mit Mitteln einer Programmiersprache ausgedr ckt Programmiersprachen m ssen folglich M glichkeiten er ffnen Objekte und Operatio nen sowie Abl ufe zu beschreiben Zwei Extreme werden dabei m glich Erstens der Verzicht auf Reichhaltigkeit des Ausdrucks bei den Objekten Zu nur einer Sorte von Objekten alles wird Liste werden Operationen reichhaltig definiert das ist funktionale Programmierung Lisp ist ihr paradigmatischer Fall Das andere Extrem verzichtet auf Reichhaltigkeit bei den Operationen Zu nur einer Art von Operation alles wird Nachrichtenaustausch werden Objekte reichhaltig definierbar das ist objektorientierte Programmierung Smalltalk ist ihr paradigmatischer Fall 8 In der BRD brachte diese Bewegung die Software Ergonomie hervor den Versuch mit traditionellen Mitteln zu reagieren unbewusst sich gegen das Eindringen der sthetik zu wehren Das ist gescheitert hat aber gewirkt 14 Hier sei zur Zweisprachigkeit des Aufsatz Titels vermerkt dass in seinem deutschen Teil die Reflexion und Philosophie im amerikanischen hingegen die Tat und Technik anklingen sollen Auch die freiwillige Aufgabe der eigenen Sprache die die Deutschen so sehr pflegen 5 Ohne den kritischen Seitenhieb siehe Z llighoven 98 als eine nicht dogmatische Einf hrung Das Zwangsl ufige der Extreme liegt darin dass sie in der angedeuteten Vorstellung vom Programmieren enthalten sind
179. n die Struktur des Angebotes bestimmen Ist es m glich dass sich Bedeutung aus den Gebrauchsstrukturen selbst ergibt Zur Vertiefung dieses Sachverhaltes m chte ich eine Untersuchung in drei Schritten anbieten Das Konzept der Social Navigation vgl Dourish Chalmers 1994 verdeutlicht zun chst inwiefern die Dimension der Handlung in Algorithmen implementiert sein kann Darauf aufbauend m chte ich zwei theoretische Ans tze heranziehen die sich dem Sachverhalt aus unterschiedlichen Perspektiven ann hern Den skandinavischen Ansatz zur partizipatorischen Softwareentwicklung nach Christiane Floyd sowie das von Hartmut Winkler entwickelte Modell zur Medientheorie das das Wechselspiel von Diskursen und Struktur auf allgemeiner Ebene untersucht 4 1 Social Navigation F r die Untersuchung konkreter Umbauaktionen im Netz bietet sich die Beobachtung von Nutzungsaktivit ten selbst an Bereits 1994 entwickelten Dourish Chalmers das Konzept der Social Navigation mit dem Ziel dynamische Gliederungsstrukturen im WWW zu erzielen Als eine von drei Metaphern zur Gestaltung und Benutzung des Informationsraumes bedient sich die soziale Navigation des Benutzerverhaltens um Gliederungskategorien und Beziehungen der Inhalte untereinander herzustellen Der Besucher einer Site generiert sowohl aktiv als auch passiv eine Struktur aus Links Beziehungen oder Inhalten anhand derer sp tere Benutzer einen gefilterten berblick ber d
180. n einem hypotheti schen Kontakt mit einem ideellen verallgemeinerbaren Anwender und der hypothetischen Ber cksichtigung seiner als verallgemeinerungsf hig auch als gerechtfertigt zu unterstellen den fachlichen Interessen und Arbeitsziele 4 Wie notwendig ist Wissen ber Ziele Die Konstruktivit t der Informatik P Janich f hrt den Gedankengang einer Darstellung des modernen Konstruktivismus im Kontext mit wissenschaftstheoretischen Fragestellungen f r die Wirtschaftsinformatik hin 15 Ortner 2002a 16 Eine der grundlegenden Aufgaben der Wirtschaftsinformatik besteht darin das aus den Anwendungsberei chen stammende Fachwissen zu rekonstruieren dass es a mit Hilfe des Computers verarbeitet und b von den Anwendern zur Erreichung ihrer Ziele effizient genutzt werden kann Ortner 1998 S V 13 17 Moderner Konstruktivismus methodisch kulturalistisch Vortrag von P Janich anl sslich der Tagung Wirtschaftsinformatik und Wissenschaftstheorie im Oktober 1998 an der Universit t GH Essen Perspektiven von Informatik und Wirtschaftsinformatik als technisch politische Wissenschaften zu der Folgerung Wirtschaftsinformatik wozu also zur Reflexion auf das Wissen schaftsziel Ware nun etwa mit der Aufgabe der Rekonstruktion von Fachwissen fiir diverse Anwendungsbereiche und dessen Implementation in Informationssystemen zur effizienten Arbeitsunterst tzung die Frage W
181. n sich einige Vorschl ge zu Zielen oder Visionen f r Informatik und Wirtschaftsinformatik die in den Spalten einschl giger Fachorgane in Umlauf sind oder auch in anerkannten Lehrb chern vertreten werden so stellt sich jedenfalls zumindest der Eindruck einer beachtlichen Heterogenit t des vorhandenen Spektrums der Meinungen dazu ein da w ren etwa genannt a die sinnhafte Vollautomation der Unternehmens von Peter Mertens neuerlich als Vision von W K nig und A Heinzl best tigt b die Beseitigung sprachlicher M ngel vielleicht auch via chipbasierte Implantate als curriculare Bildungsziele eine Informatik als Sprachingenieurwesen mit dem Ziel des Fit Machens der Studenten f r die Cyberspace ra oder c der Vorschlag eines Langfristziels f r die Wirtschaftsinformatik als Ausformung und Erprobung einer Theorie des Kollaborationsindividualisten oder Inividualkolla borateurs mit der Erfolgsperspektive vielen Akteuren auf der Welt zu helfen Lorenzen 1991 S 64 3 Lorenzen 2000 S 12 vgl etwa f r die Wirtschaftsinformatik M ller Merbach 2002 S 300 Beides Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsprogrammatik steht gewisserma en au erhalb der Wissenschaft selbst und deren Ergebnisse entziehen sich weitgehend einer Beweisbarkeit Vielmehr kommt Meinung zur Geltung pers nliche berzeu gung F rrichtighalten F rguthalten
182. n sie automatisch zum Gegenstand unserer Betrachtung In diesem sehr allgemeinen Sinne ist Gegenstand oder Objekt im weiten Sinne zun chst nichts weiter als der Fokus einer deiktischen Sprach oder sonstigen Zeige Handlung das auf das hingewiesen wird oder k rzer das Bezeichnete B Russell sagt dazu im Vorwort der engl Ausgabe des Tractatus Wit 61 This amounts to saying that object is a pseudo concept To say x is an object is to say nothing It follows from this that we cannot make such statements as there are more than three objects in the world or there are an infinite number of objects in the world Objects can only be mentioned in connexion with some definite property We can say there are more than three objects which are human or there are more than three objects which are red for in these statements the word object can be replaced by a variable in the language of logic the variable being one which satisfies in the first case the function x is human in the second the function x is red But when we attempt to say there are more than three objects this substitution of the variable for the word object becomes impossible and the proposition is therefore seen to be meaningless D h hier ist Gegenstand weder ein Konzept noch ein Pradikator nicht einmal ein Leer Pradikator Lorenzen sondern eine Art Universal Designator oder sprachlicher Zeige Opera tor der aus sp
183. nert nicht die diffusen Philosophien wie OO semantisches Netz etc sondern die zugeh rigen Formalismen formalen Sprachen semi formalen grafische Notationssysteme sind es die in ihrer Anwendung d h der Modellierung in der Software Praxis eine spezi fische Weltsicht erzeugen Oder knapp Gro e Ideen alleine sind weich erst der harte Formalismus erzeugt die Ontologie Diese These wird gest tzt durch die Voraussetzungen und Thesen der vorangehen den Abschnitte Sie sollen zu einem besseren Verst ndnis zusammenfassend explizit benannt werden These 1 e Die Informatik stellt eine Vielzahl von Modellierungsans tzen bereit OO ist davon zwar ein wichtiger jedoch weder der einzige noch unbedingt der zentrale Ansatz Insbesondere ist OO kein Paradigma im Sinne Kuhns These 2 e Die verschiedenen Modellierungsans tze der Informatik repr sentieren verschiedene kognitive Herangehensweisen die nicht beliebig austausch bar sind Unsere Ontologie der Wirklichkeit ergibt sich aus der Ontolo gie des von uns jeweils auf einen Weltausschnitt angewandten Modellie rungsansatzes In der Argumentation sind weiterhin folgende Hintergrundannahmen enthalten e Welt wird durch die Sprache n die wir sprechen teilweise rekon struiert teilweise konstruiert Dabei gilt Wittgensteins Randbedingung Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt e Semi formale Notationssysteme und Programmier Sprachen sind schriftlich
184. nformellen Kontexte nicht abstrakt am Programmiertisch in Software verwandelt werden konnten Die Maschinisierung von Kopfarbeit verlangte pl tzlich danach die sog Betroffenen einzubeziehen Das sind m gliche sp tere Benutzende eines erst in Entwicklung befindlichen Software Systems In Pilotprojekten angesteckt von Beispielen wie dem skandinavischen UTOPIA Projekt wurde Software partizipativ entwickelt Kommende Benutzende wurden vor allem in fr hen Phasen der Entwicklung sowie vor Inbetriebnahme geh rt In Teams wur den neuartige Entwurfsmethoden erprobt Formales auf sicher scheinendem Boden stehendes Vorgehen wich einem interpretierenden und konfliktreichen Aushandeln und Probieren F r das traditionelle Konstruieren technischer Systeme ein Affront der oft mit Kopfsch tteln und Unverstand abgetan wurde und noch immer wird Die Skandinavier ffneten einen Weg der vermutlich gr ere Nachhaltigkeit aufweist als der Streit um die richtige Abfolge der Phasen der Software Entwicklung erzielen konnte Denn das Prinzip der partizipativen Entwicklung von Systemen f r B ro oder Arztpraxis f hrte im Grunde die sthetische Dimension in die Gestaltung von Software ein Sie wurde zum nur gering kontrollierbaren dennoch aber technisch bestimmten Artefakt das zwar zu 1 Hierzu gibt es im englischen Sprachraum eine Explosion an Literatur auch an reflektierender Ich verweise aus zuf lliger Vorliebe auf Dasgupta 91 Floyd et al 92
185. ng 1200x1200 konkreter Ressourcentyp Spezialisierter Typ Gaede bezeichnung String seitProMin Integer aufloesung Resolution seitProKass Integer Spezialisierter Ressourcentyp konkreter Ressourcentyp als Erweiterung Drucker bezeichnung HP 8LS seitProMin 14 aufloesung 1200x1200 beidSeitig true Konkrete Instanz Drucker bezeichnung HP 8LS seitProMin 14 aufloesung 1200x1200 beidSeitig true geraeteNr AD 6721 konkrete Ressourceninstanz Abb 4 Abstraktionsebenen bei der Modellierung von Ressourcen G ngige Modellierungssprachen wie auch Implementierungssprachen bieten hier offensichtlich keine angemessene Unterst tzung Die einzige M glichkeit die dem Modellierer bzw Software Entwickler bleibt ist die berladung von Abstraktionsebenen So kann etwa eine entsprechende Anwendung einzelne Klassen in einem Datenbankschema als Metaklassen interpretieren Ein Beispiel daf r findet sich in Fran02 Ein solcher Ansatz bleibt allerdings unbefriedigend weil er einerseits zu kaum verst ndlichen Modellen f hrt und andererseits erfordert dass die jeweils vorgesehenen Interpretationen implementiert werden m ssen 4 Spezialisierung versus Instanzierung Die Unterscheidung zwischen Spezialisierung und Instanzierung erscheint unproblematisch Sieht man von der Mehrdeutigkeit des in beiden F llen gern benutzten Bezeichners is a ab sind die Verwendungskontexte beider Konz
186. nicht voneinan der zu l sen sondern nur in methodischer Abh ngigkeit voneinander befriedigend zu bestimmen F r die Handlungen die Wissenschaft Informatik zu betreiben lassen sich die zitierten Prob leme vermeiden wenn immer wieder die Frage nach den Zwecken den Mitteln den Folgen und Nebenfolgen gestellt wird Im Falle etwa von Nachrichten bertragung Datenverarbei tung informatischer Steuerungs und Regelungstechnik Prozessierung von logischen oder sprachlichen Problemen usw ist also nach dem Prinzip der methodischen Ordnung immer zuerst der Zweck explizit festzulegen um dann die Mittel zu suchen und zu ergreifen Geht es um kognitive Maschinen im weitesten Sinne werden deren Funktionskriterien als Kriterien der St rungsfreiheit immer an den menschlichen Leistungen semantischer und gegenseitiger Anerkennungskompetenz gemessen Oder im R ckblick f r erfolgreiche Hard und Software technik Die Bestimmung des Explanandums geht stets der Bestimmung des Explanans me thodisch voraus Da aber die technische Substitution menschlicher Sprach und Erkenntnisleistungen nicht formal definitorisch oder kausal explanatorisch bestimmt ist sondern wieder durch ein Mittel Zweck Verh ltnis hat man zu gew rtigen dass mancher Zweck durch verschiedene Mittel erreicht werden kann und manches Mittel f r verschiedene Zwecke tauglich ist Im Hinblick auf den Grundsatz dass wir f r unser Reden hier als Informatiker verantwor
187. nisch leichter zu realisieren war als ein universal programmierbarer maschineller Umgang mit Stoffen oder K rpern Worin besteht dann also das Handeln des Informatikers Wie ist es als Mittel f r er kennbare erkannte und anerkennenswerte d h legitimierbare Zwecke begreiflich zu ma chen Ist die Entwicklung stoff und informationsverarbeitender Maschinen die Entwicklung von Informationssystemen oder Kommunikationssystemen von Arbeitssystemen von Produktionssystemen die die Effizienz menschlicher Arbeit erweitern und verbessern die den Menschen insgesamt von berechenbarer Arbeit entlasten ein anerkennenswerter und legiti mierbarer Zweck Was w ren dann die langfristigen Perspektiven der Informatik Bedarf der Zweck maschinelle Substitution menschlicher berechenbarer Arbeit einer expliziten Legi timation Nach der hier vertretenen Auffassung ganz offensichtlich ja und wie noch ausf hrlicher entwickelt werden soll verlangt gerade der Blick auf die Wirkungsentfaltung der entwickel 1 Janich 1993 12 Turing 1987 S 21 B L sbare und unl sbare Probleme Turing 1987 S 63 ff 14 Janich 1993 S 68 Ludger Eversmann ten Informations und Automationstechnik im Rahmen der sich beschleunigenden Wirt schaftsevolution eine sehr sorgfaltige Evaluation der projektierten Eingriffe in die Lebens wirklichkeit der Menschen Wird an dieser Stelle aber einmal unterstellt dass auch die En
188. nition of the sign concept suiting me thus would need to take into account acts of referring and the culture governing these acts including judgments about such acts Though I generally agree with most of what Stamper says I mention that I do not agree with his opinion that we do not have empirical access to conceptions 15 p 194 A source that in some detail shows that mental constructs can be empirically investigated is 12 I further do not agree with his opinion on how signs are introduced A position very similar to his is developed in 20 I do not agree with Stamper 15 p 193 who believes that he by giving examples of signs can make an individual reading his dissenting position understand the sign concept Instead of this I believe that for a finite set S of things concepts C C can always be constructed such that C 4 C and that S C Inst C Inst C holds where Inst C Inst C respectively are the instance set of C and C i e the sets of things that respectively fall under C and C Consequently I believe the sign concept cannot be introduced by mere examples The argument represented in more detail is like this Let T T Tn be a finite set o things and C be a concept If Inst C does not contain all things then there is a thing X not falling under C and one can define the concept C as the concept of all things that fal under C or that are equal to X Obviously the required relations hold If on
189. ntiertheit hin befragt und dekonstruiert berwindung der traditionellen Subjekt Objekt Dichotomie durch Heidegger Durch Nietzsches essentialismuskritische Revision des Objekt und Objektivit tsbegriffes inspiriert gr ndet Heidegger seinen philosophisch hermeneutischen Ansatz auf die funda mentalontologische Hinterfragung des herk mmlichen Subjekt Objekt Schemas um es als eine abstraktive Auslegung des vorg ngigen In der Welt seins des Menschen zu interpre tieren So bezeichnet Heidegger die gesamte metaphysische Philosophietradition als eine solche die das Sein im bedenklichen Rahmen einer Ontologie der Vorhandenheit stets zum Seienden vergegenst ndlicht und es dadurch vergessen hat Flagrantes Beispiel einer solchen verobjektivierenden Denkungsart sei nach Heidegger bei Descartes anzutreffen dessen Sub stanzdualismus in besonderer Weise die Trennung des Subjekts von Objekt kategorial fixiert und ihr Verh ltnis als einen technisch herrschaftlichen Okkupationsakt des Objekts durch das Subjekt organisiert Theoretisch unerkl rlich bleibt zudem in einem solchen ontologischen Dualismus wie eine berbr ckung dieser fundamental voneinander getrennten Substanz sph ren berhaupt m glich sein soll Hermeneutisch gewendet hie e dies die Unm glichkeit ein verstehender Zugang zu dem radikal Differenten im Horizont einer solchen Konzeption herzustellen So verwickelt sich das dualistische Denkparadigma in theoretisch unl sbare und prakti
190. oduktive und arbeitsplatz schaffende Investitionen gelangt sind sondern in h ufig rein spekulative Verwendungen also spekulative Aktien oder W hrungstransaktionen an den B rsen und Devisenm rkten mit dem nun zu beklagenden Ergebnis dass enorme Mengen von geschaffenen Werten wirt schaftlich vollkommen wirkungslos vernichtet worden sind diese aktuell zu beobachtenden Entwicklungen scheinen somit eher Keynes Wachstumspessimismus zu st tzen Keynes Auffassung war also die dass S ttigung in die Stagnation f hre Je reifer eine Gesellschaft und je reicher ihre Kapitalausstattung desto geringer die erwartete Rendite zu s tzlicher Investitionen und desto schw cher folglich auch die Investitionsnachfrage also weitet sich die L cke der effektiven Gesamtnachfrage aus Das ist die Situation in der die Tugend des Sparens gesamtwirtschaftlich gewendet sich als Fluch erweist n mlich als Ausl ser Verst rker von Nachfrageschw che und Krise Vergegenw rtigt man sich hierzu den derzeitigen Stand der internationalen Leitzinsen von z B 1 25 in den USA 0 1 in Japan und seit neuestem 2 0 in der Euro Zone so scheint sich doch zu best tigen dass Ka pital inzwischen nahezu kostenlos zu haben ist dennoch aber keineswegs in erwartbarem Umfang investiert wird 6 Ziel Parameter f r zuk nftige Informatik Projekte Man wird also ohne diesen Gedanken hier ersch pfend oder gar zwingend ausf hren zu k nnen folgern d rfen
191. ogisch orientierten Standpunkt aus die Menschen und ihre Aktionen Handlungen in den Mittelpunkt zu stellen und so die Entwicklungsgeschichte der Medien als einen fluiden Diskurs zu begreifen Oder aber man betrachtet von einem technikzentrierten Standpunkt aus die Schrift Technik die Artefakte selbst als materielle Niederlegungen geronnene Strukturen inmitten eines gesellschaftlich technischen Environments Das Modell geht der Frage nach auf welche Weise Diskurse ihre Kontinuit t organisieren Winkler 2002 298f Dieses sehr allgemeine Modell ist durch die zyklische Verbundenheit von Praxen und Struktur gekennzeichnet und ist so Winkler selbst auf viele Anwendungskontexte bertragbar Semantik wird allein aus Praxen gewonnen sozusagen als Kumulat geronnener Niederlegungen die in Struktur umgeschlagen sind Winkler 2002 308 te F A p F Abb Anpassung durch Strukturver nderung in Anlehnung an Winkler 2002 Geht es nun darum Strukturannahmen bez glich des Internet zu treffen ist dasselbe Modell zugrunde zu legen Hartmut Winkler besch ftigt sich hier mit den Suchmaschinen die bei ihrer Entstehung in den Jahren 1994 95 ebenso eine Reaktion auf ein Wissensproblem darstellen Dieses f hrt der Autor darauf zur ck dass die Menge der im Netz verf gbaren Texte innerhalb k rzester Zeit exponentiell gewachsen und der Zugriff auf einzelne Dokumente nicht mehr ohne weiteres
192. ophische Frage nach den untersten auch die Operationen der Informatik leitenden Prinzipien dieser Weise der Weltwahrnehmung Eine solche Reflexion l sst sich auf eine aufschlussreiche Weise anhand der Er rterung jener Begrifflichkeiten durchf hren mit denen die Informatik stets operiert und die zugleich die zentralen Probleme der philosophischen Denktradition darstellen Es handelt sich um das Problem der Objektbestimmung das systematisch mit dem der Subjektbestimmung und der Objektivit tsdeutung einhergeht Es ist kein Zufall sondern zeugt von der Zentralit t dieses Problemkomplexes dass fast die gesamte philosophische Technikkritik trotz der Diversit t der Denkrichtungen und Thema tisierungskontexte sich an der genannten Problematik und der Analyse der Bestimmung der Subjekt Objekt Beziehung durch das technisch geformte Bewusstsein orientiert So w re es ratsam aufgrund der Pr senz dieser Thematik auch in den Bereichen wissenschaftlicher T tigkeit sich mit dem Begriff des Objekts n her zu befassen und vor allem jene substantia listische Objekt Auffassung kritisch zu hinterfragen die zu theoretisch bedenklichen und praktisch gef hrlichen Wahrheitskonzepten gef hrt haben Die philosophische Reflexion auf den Begriff des Objekts der in einer einigerma en qui valenten Bedeutung bei Aristoteles im spezifisch griechisch aristotelischen Sinne dieses G Ch Lichtenberg Aphorismen ausgew hlt und eingeleitet von Friedrich Sen
193. oriented perspective regards software as a product standing on its own consisting of a set of programs and related defining texts In doing so the product oriented perspective abstracts from the characteristics of the given base machine and considers the usage context of the prodcut to be fixed and well understood thus allowing software requirements to be determined in advance Floyd 1987 194 verst rkt auf Entwicklungsprozesse im Einsatzumfeld solcher Artefakte Software wird nicht mehr nur als ein fertiges Endprodukt beschrieben sondern in einem dynamischen Begleitprozess st ndig kontrolliert revidiert verbessert und ausgebaut Doch auch solche Prozesse allein sind nur von fl chtiger Erscheinung wenn sie sich nicht zu Artefakten verh rten Das eigentliche Potenzial der partizipativen Softwareentwicklung besteht nun in der Verkn pfung der Produkt mit der Prozessebene Statt fertiger Programme gibt es Versionen die in wiederkehrenden aufeinander aufbauenden Designzyklen zu einem Produkt reifen und wiederum den folgenden Revisionsprozess beeinflussen Produkt und Prozess sind nach dieser Sicht systematisch aufeinander bezogen Struktur ergibt sich aus der Gesamtheit aller beteiligten Praxen 4 3 Suchmaschinen Auch seitens der Medientheorie wird die Frage thematisiert wie Technologien auf gesellschaftliche Bed rfnisse reagieren k nnen bzw wie umgekehrt Ver nderungen im Sozialen die Entwicklung von Technik beeinflus
194. ple procedures and data integrated with the objective of collecting storing processing transmitting and displaying information cited after 6 p 1 to the 1988 definition of Sandstrom as a designed tool the pur pose of which is to serve people in active work with information and in an organization It is an organized construction with subsystems for collecting processing storing retrieving and distributing information The present paper approaches a problem left open by the FRISCO process the aim of which was developing a consistent position concerning the fundamentals of information systems For documentation of the process see e g 14 15 The problem is whether it is reasonable to employ concepts addressing mental aspects for the foundations of information systems The respective discussion at least goes back to the FRISCO process and I take as a starting point Ron Stamper s dissenting position in 15 191 6 Stamper proposes alternatives to four of the six general assumptions made in 15 p 29 30 I do not discuss all of them but only the last one saying that information systems can be studied without employing mentalistic concepts such as perception conception etc From a holistic perspective on information systems Stamper s position might appear not feasible since discussion of information systems to a large extent must focus on the social sphere in which these systems will be fitted after their de
195. r Maschine erhalten wir Kunde erst wieder wenn sie in stoffliche wahrnehmbare Form r ckverwandelt werden und so an der Peripherie der Maschine erscheinen Die sichtbare Form als Bild oder Text herrscht dabei vor gelegentlich gibt es auch Klang Diese erscheinenden Formen von Software treffen als Signale auf unsere Sinne Indem wir sie wahrnehmen und folglich interpretieren machen wir die Signale zu Zeichen Denn ohne die erscheinenden Signale als Entit ten zu nehmen die f r anderes stehen ohne ihnen 16 Ein Philosoph k nnte sagen als Etwase eine Einbettung in unsere Situation zu geben k nnen wir sie nicht wahrnehmen Wir inter pretieren permanent und schaffen so st ndig Zeichen Diese besitzen in unserem Fall die Merkw rdigkeit dass sie nicht nur drau en von uns sondern auch drinnen vom Computer interpretiert werden Seine Interpretation aber ist tref fender als eine Determination zu verstehen Der Computer bestimmt was er aus dem einlau fenden Signal machen soll Das Signal f hrt parallel zur offenen Interpretation durch uns und zur geschlossenen Determination durch den Prozessor Dem Signal wachsen zwei Interpre tanten zu Den externen human bedingten nennen wir den intentionalen Interpretanten den internen computer bedingten den kausalen Interpretanten oder Determinanten Wir nennen das semiotische Gebilde das hier entsteht algorithmisches Zeichen Es ist nicht allein Wahrnehmungsangebot sondern
196. rachergonomischen Gr nden verwendet wird Statt zu sagen Dies ist rot k nnen wir mit etwas mehr Nachdruck sagen Dieser Gegenstand ist rot Objekt aufgefasster und gedeuteter Gegenstand 2 Gegenstand ist Teil der deiktischen Sprachgeste verweist allerdings auf etwas was jenseits der Sprache liegen kann Damit dient es wie andere hinweisende Partikel und Bezeichner dazu Nicht sprachliches sprachlich verf gbar zu machen So wie das Wort Gegenstand ein General Bezeichner f r jedwedes nicht n her spezifiziertes Etwas ist k nnen wir durch die Wahl spezi ellerer Bezeichner die Menge der bezeichneten Dinge einschr nken bis hin zur Nullmenge F de Saussure hat diese Beziehung wie folgt dargestellt Signifiant Signifie Abb 1 Bezeichnungs Beziehung nach F de Saussure 3 Um zu einem Konzept zu werden muss etwas Wahrgenommenes bezeichnet und aufgefasst konzipiert werden Dazu geh rt u a seine Abgrenzung und Erschlie ung d h eine Beschreibung seiner Eigenschaften und Merkmale Eine solche Auf Fassung conception vgl FRISCO FHL 98 f hrt Unbekanntes auf Bekanntes zur ck und ist damit notwendigerweise reduktionistisch Sie erschlie t Neues mit dem begrenzten Vorrat von Wissen ber Bekanntes Wahrnehmung engl perception wird hier als blo e unreflektierte Unterscheidung eines vom anderen und als Vorstufe zur conception als Etwas erkennen verstanden vgl FHL 98
197. ralischen Sinne in Kritische Studienausgabe KSA in 15 B nden hrsg von G Colli und M Montinari Bd I M nchen 1988 S 884 Der Wille zur Macht S 381 Dass die Verwechslung des es gilt mit das ist die Verwechslung der Wahrheit als Konvention mit der als substantieller unbedingter Wesenheit bedeutet deren epistemischer Besitzanspruch zu einer fundamentalistischen Gesinnung und destruktiven Praxis fiihrt erl utert Nietzsche anhand einer Analyse des Ph nomens der berzeugung und ihrer bedenklichen Voraussetzungen Uberzeugung ist der Glaube in irgend einem Punkt der Erkenntnis im Besitze der unbedingten Wahrheit zu sein Diese Glaube setzt also voraus dass es unbedingte Wahrheiten gebe ebenfalls dass jene vollkommenen Methoden gefunden seien um zu ihnen zu gelangen endlich dass Mit dieser Reduktion der metaphysischen Wahrheiten auf die Ebene hermeneutischer Inter pretationen setzt Nietzsche nicht nur die wirkungsm chtige Platonische ontologische Hierar chie von scheinbarer und wahrer Welt und die ihr entsprechende Erkenntnispyramide von doxa und episteme au er Geltung er leitet zugleich jene Hermeneutisierung der philoso phischen Wahrheitsfrage ein die von nun an die Dimensionen unaufhebbarer Bedingtheit Endlichkeit und Horizonthaftigkeit als die konstitutiven Determinanten jeglicher Weltaus legung ernst nimmt und damit die dogmatisch absolutistischen Wahrheitsbehauptungen auf ihre vielfache Sedime
198. rechen Dies ist der Fall wenn ein Interpretant die entsprechende Erscheinungsform in einer UML 3 UML Grafiken besitzen nicht immer eine repr sentative Funktion Ein Auftraggeber wei meist nicht was die grafischen Symbole bedeuten sollen Erst wenn man die Zeichen zu deuten wei k nnen sie einem Objekt zugeordnet werden Erst mit dem Interpretanten wird etwas zu einem Zeichen f r ein Objekt In der Softwareentwicklung hat der Entwickler mit verschiedenen Repr sentationsformen der Objekte zu tun Kommuniziert er mit dem Kunden dann muss er die nat rliche Sprache benutzen Wendet er sich an den Computer hat er die Programmiersprache zu verwenden Spricht man in der Informatik von Objekten so m ssen auch hier Zeichentr ger verwendet werden um die Objekte zum Ausdruck zu bringen und erst durch einen entsprechenden In terpretanten wird eine materielle Erscheinungsform zu einem Zeichen f r ein Objekt Der Objektfindungsprozess Der Objektfindungsprozess l sst sich ebenfalls durch Peirces Objekt bzw Zeichen konzeption veranschaulichen Ziel der objektorientierten Analyse ist es ein ad quates Objektmodell aufzustellen das die gew nschte Software repr sentiert Um dieses Ziel zu erreichen wird die Software in der Analysephase auf zweierlei Weise beschrieben in Absprache mit dem Kunden bzw dem Anwender in Form der nat rlichen Sprache und in Hinblick auf die Programmierung durch ein Objektmodell das in Form von UML Grafiken
199. regelung sondern auch des Inhalts wegen not wendig ist Die Perspektive des Objektes kommt dann in objektivistischem Gestus zu ih rem Recht in der Behauptung einer Notwendigkeit objektorientierter Programmiersprachen Eine skeptische Betrachtung zur Art der Objekte die die Informatik hervorbringt soll sich anschlie en Ich werde die Objekte als Zeichen einer besonderen Art kennzeichnen die ich explizieren werde Es trifft sich dass was bei Christiane Floyd und Michaela Reisin au tooperationale Form genannt wird hier als algorithmisches Zeichen erscheint Auch bei Jay David Bolter finden wir es bereits im Jahre 1991 Die Handlung als die dritte hier nachgefragte Perspektive der Informatik spare ich aus Nicht dass sie mir unwichtig w re Im Gegenteil sie muss mir gar nicht wichtig werden da sie es immer ist Wie sollten Informatiker und Informatikerinnen ihr Gesch ft die Kopfarbeit zu maschinisieren betreiben wenn sie nicht auf die Handlungen der Arbeitenden allgemei ner der T tigen achteten Die Hessesche Frage will uns also zweifellos vor die Alternative stellen statt des Objekts oder Subjekts die Handlung selbst ins Zentrum der Anstrengungen um Begriffe Techniken und Methoden zu stellen Das d rfte auf folgendem Schema aufsetzen Der t tige Mensch existiert indem er als arbeitendes Subjekt ver ndernd auf ein bearbeitetes Objekt einwirkt und indem dieses Ver h ltnis eine Handlung darstellt Die Hand
200. res hinaus er ffnet diese dreistellige Begrifflichkeit eine Differenzierung die die Einbettung in eine Kultur von den individuellen Besonderheiten des lebendigen Handelnden zu trennen erlaubt Die Bezeichnung n mlich besitzt relative All gemeing ltigkeit f r eine Gruppe oder Gemeinschaft oder Kultur Die Bedeutung dagegen kann nur vom anwesenden Interpreten von demjenigen also hergestellt werden der jetzt und hier einem Signalangebot bei Peirce Repr sentamen ausgesetzt ist es wahrnimmt und durch eine Bedeutungszumessung das Zeichen erst zum vollen Zeichen macht Aus der reichhaltigen Literatur zur Software Entwicklung sei nur an zwei wichtige u erungen vom Rande her erinnert Brooks 75 DeMarco amp Lister 91 7 Sinn und Sinn mit Anf hrungszeichen markieren verschiedene Begriffe Ob das effektive maschinelle Operieren nach menschlichem Ma e auch effizient ist ist eine andere Frage Ich verwende die semiotische Terminologie von Charles Sanders Peirce Peirce 93 Die drei Begriffe der berschrift dieses Abschnitts machen darauf aufmerksam dass die Arbeit des Spezifizierens Entwerfens Implementierens Testens von Software nicht im mer Entwicklung sondern oft Design genannt wird Im Deutschen auch Gestaltung Klingt im Wort Design im Englischen eine sehr breite Bedeutung an die nicht mit dem deutschen Gestaltung gleichzusetzen ist so ist doch die N he zum Entwerfen al
201. retanten als Vermittler von Zeichen und Bezeichnetem im Dialog zweier Parteien zu be r cksichtigen andererseits auf der behavioristischen Auffassung dass das kausale Reiz Reaktions Muster der Interpretant f r den tats chlichen Zeichengebrauch bei Menschen Tie ren und Maschinen ist Es ist nicht zu sehen dass eine Debatte um Software Entwicklung und die Frage nach ihrer Objekt Subjekt oder Handlungsabh ngigkeit derzeit anders gef hrt wird als unter R ckgriff auf das Zeichenverst ndnis von Morris oder von einem auf Morris reduzierten Peirce durch die meisten Informatiker 5 Heilmittel Ein Ausweg aus den geschilderten Schwierigkeiten der Informatik Hintergrundphilosophie zeigt sich in der Ber cksichtigung der Tatsache dass wir f r unser Reden verantwortlich ge macht werden Reden ist Handeln wo Handeln philosophisch verstanden wird als das was uns von unseren Mitmenschen als Verdienst oder Verschulden zugeschrieben wird Es ist der f r jedes Mitglied einer Gemeinschaft unverzichtbare Sozialisationsschritt Handeln in diesem Sinne vom blo en Verhalten behavior nicht zu verwechseln mit conduct Verhal ten im Sinne von Handlungsweisen zu unterscheiden Diese Unterscheidung lernen und be herrschen wir weil kein verantwortlicher Erzieher ein Kind loben oder tadeln w rde f r Er schrecken Stolpern Nie en m ssen f r Reflexe und die Prozesse des Stoffwechsels Anderes wird uns dagegen zugerechnet bis
202. risch oder kausal die Wahrheit der Rechenresultate definiert als Verh ltnis von Input und Outputstellungen des Systems fol gen m sste umgekehrt bei einem Rechnerdefekt gelten Falsche Rechenresultate implizieren die Ung ltigkeit der Rechnerphysik Mein Beispiel Am Display m ge an einer Stelle der Mittelstrich ausgefallen sein so dass statt einer 8 eine 0 erscheint Tats chlich nimmt niemand an dadurch sei ein physikalischer Satz tiber den Rechner widerlegt Vielmehr wird mit der weiterhin giiltigen Rechnerphysik gegebenenfalls der Defekt behoben Analog zur Semantik ist damit festgestellt Die Geltung von Ergebnissen syntaktischer Ma schinen ist keine Kausalwirkung ihrer Funktion Vielmehr ist nach dem Prinzip der methodi schen Ordnung erst die Wahrheit von Rechenresultaten und den Methoden ihres Erreichens als Zweck und Explanandum festzuhalten dann kann relativ zu diesem Zweck als Mittel und Explanans eine Maschine zur leistungsgleichen Substitution des Rechnens erfunden konstruiert gebaut und beniitzt werden Defekte Maschinen verfehlen lediglich menschliche Zwecke falsifizieren aber keine so genannten Naturgesetze Beide Defekte der formalistische bez glich der Semantik und der kausalistische bez glich der Geltung lassen sich zur ckf hren auf die Zeichentheorie von Morris die einerseits auf einem monologischen Sprachverst ndnis beruht statt die unverzichtbare Kontrolle des Inter p
203. rische Bedeutung bez glich der sp teren Begr ndung des Struktu ralismus vor allem darin liegt dass er als Erster Bedeutung als eine relationale Struktur beschrieb vgl de Saussure 1967 158ff Das Internet selbst stellt sich nun auch als eine Struktur aus zwei Ebenen dar Auf der einen Seite gibt es die relativ starre durch Links miteinander verbundene Struktur der Angebote auf der anderen Seite stehen die Nutzerbewegungen die diesen Verweisen dynamisch folgen und h chstens durch Zugriffsstatistiken sichtbar gemacht werden k nnen Diese beiden Ausdrucksformen weisen gewisse Affinit ten zu den zwei Seinsweisen von Sprache System und Rede auf sie sind so die Vermutung Winklers vermutlich auch auf hnliche Weise wechselseitig aufeinander bezogen Winkler 1997 186f Zu untersuchen bleibt auf welche Weise sich die Aktivit ten des einzelnen Benutzers beispielsweise in Form von Navigationsprozessen oder Suchaktivit ten auf die Gesamtstruktur Internet niederschlagen Ist es also f r das Internet ebenso gegeben dass sich durch die H ufigkeit der Nutzung Angebote verdichten wie es beispielsweise f r die Einschaltquoten im Fernsehen zu beobachten ist Kann man davon ausgehen dass sich durch die Nutzungsaktivit ten selbst Hierarchien herausbilden d h dass sich Haupt und Nebenwege abzeichnen die zur Herausbildung von Informationszentren f hren und andere Angebote in die Peripherie verdr ngen K nnen Nutzerbewegunge
204. rklassen Ein Klasse die aus mehreren Oberklassen spezialisiert wird ist die Schnittmenge der Oberklassen Wendet man den extensionalen Klassenbegriff auf unser Beispiel an reicht es hin sich auf die Klassen zu beschr nken die unmittelbar von der Klasse Person spezialisiert werden Es ist nicht zwingend n tig weitere Subklassen zu bilden da ein Objekt gleichzeitig mehreren Klassen angeh ren kann Die mengenorientierte Darstellung in Abb 2 verdeutlicht diesen Umstand In Datenbankschemata wird i d R ein extensionaler Klassenbegriff verwendet was allerdings in dem hier betrachteten Zusammenhang nur dann von Bedeutung ist wenn es m glich ist Spezialisierungsbeziehungen auszudr cken Wenn ein Student Programmierkenntnisse erwirbt wird das entsprechende Objekt nicht gel scht sondern lediglich auch der Klasse Programmierer zugeordnet Subsumption Wolt96 Person Programmierer 5 Assisient Dozen Abb 2 Klassen mit extensionaler Semantik Vor dem Hintergrund dieser Uberlegungen scheint es ratsam bei der Modellierung die nat rlicher erscheinende extensionale Semantik von Klasse zu verwenden Tats chlich wird in der aktuellen Version 1 4 der UML wird offen gelassen ob eine Klasse intensional oder extensional zu interpretieren ist Ein Objekt kann mehreren Klassen zugeordnet werden Leider ist ein solches Vorgehen mit einem gravierenden Nachteil verbund
205. rophezeiun gen der Wissenschaft gekennzeichnet sind die zu letztlich inkommensurablen Theo riebildungen f hren In der Informatik breit konsensf hig d rfte die Beobachtung sein dass die Infor matik ber viele verschiedene ihren Gegenst nden jeweils unterschiedlich angemes sene Modellierungstechniken verf gt Jede Programmiersprache jeder Modellie rungsansatz birgt kognitiv f r uns Menschen nicht f r die Maschine seine eigene Denkweise in sich Meiner subjektiven Einsch tzung gem ist dies gut so weil erst eine solche Per spektivenvielfalt Erkenntniswege ffnet und auch eine dem Einzelfall angemessene Modellierung erm glicht Denn wer lediglich eine Kultur kennt kennt auch diese nicht Ein guter Informatiker ist sein oder ihr eigener Souver n ber eine Vielfalt von Denkweisen Informatik zu studieren hei t deshalb sich immer wieder neue Denkweisen zu erschlie en Jeder der zum ersten mal mit einem deklarativen oder einem funktionalen Denkmodell an ein Problem herangegangen ist konnte die Erfah rung machen welche Knoten in Hirn dazu zun chst einmal zu l sen waren Wo aber eine solche Vielfalt in Ausbildung und Praxis tats chlich kultiviert wird h lt OO keinem starken Paradigmenbegriff im Sinne Kuhns stand Auch wenn eine OO Modellierung tats chlich gewisse Theorie imperialistische Eigenschaften auf weisen kann muss sie sich insgesamt doch nicht so exklusiv geben dass sie andere Modellierung
206. rozess von Software in den Mittelpunkt stellt wurde von Christiane Floyd in einem Aufsatz aus dem Jahre 1987 ausf hrlich beschrieben und von Reinhard Keil Slawik in den Neunziger Jahren ma geblich weiterentwickelt und ausgestaltet vgl Keil Slawik 2000 200ff Im Hinblick auf meine eingangs formulierte Forschungsfrage k nnte dieses Modell eine Erkl rung daf r liefern wie sich Strukturen als Ergebnis eines Abstraktionsprozesses herausbilden Die komplement re Sicht auf Produkt und Prozess geht davon aus dass s mtliche Erzeugnisse im Entwicklungsprozess von Software z B Programmcode Begleittexte oder das fertige System selber immer in unmittelbarem Zusammenhang mit ihrer Genese reflektiert werden m ssen Eine rein produktorientierte Perspektive betrachtet allein fertige Software Artefakte die als statische Strukturen begriffen werden und sich nicht aus dem Entstehungsprozess ergeben Die prozessorientierte Sicht hingegen lenkt den Fokus 1 An dieser Stelle ist die Frage nach der Zuverl ssigkeit trust solcher Informationen bzw den M glichkeiten der Manipulation zu stellen Diesen durchaus berechtigten Einwand m chte ich jedoch vorl ufig unbeachtet lassen da der Schwerpunkt der Untersuchung auf dem Entstehen von Struktur liegt 2 Das Konzept der partizipativen Software Entwicklung ist als Gegenentwurf zu dem auf die Fertigstellung fehlerfreier Endprodukte ausgerichteten Wasserfall Modell zu verstehen 3 The product
207. s ei nem kontext und situationsbasierten in Alternativen denkenden und nicht auf beste L sun gen zielenden Prozess unverkennbar vgl Floyd 94 Design zielt auf Artefakte die eher zu bewerten zu deuten dem Geschmacksurteil auf Erfahrungsgrundlage zu unterwerfen sind Entwicklung dagegen zielt auf Artefakte die zu bemessen zu begreifen dem Korrektheitsur teil auf formaler Grundlage zu unterwerfen sind Design geht von der Dialektik der Situation aus die durch Design ver ndert wird Entwicklung von ihrer Optimierung Design bettet die Artefakte die erst entstehen in Sinnzusammenh nge ein sieht Soft ware Entwicklung als einen situierten Prozess wechselseitigen Lernens in ver nderlichen offenen Kontexten Systeme sind bestenfalls Approximationen w hrend sie dem entwickeln den Ingenieur als Objekte st ndiger Vervollkommnung erscheinen F r Gestaltung die der sthetischen Dimension der Sch nheit dem Schein und der Kunst einen Schritt n her kommt gilt alles Gesagte um so entschiedener Die Gestalt ist die aktuale in einer Art von Balance befindliche u ere Form einer inneren Vorstellung Sie ist die schwebende Dialektik von Vorstellung und Herstellung Gestaltung zielt auf sie 3 Partizipative Software Entwicklung Zu Beginn der 80er Jahre griffen Anwendungen des Computers ber die industrielle Arbeit und die Gro verwaltung hinaus die Informationstechnik tauchte im Alltag des B ros auf Bald war deutlich dass die i
208. s mathematische Rekonstruktion des Begriffsgebrauches berzeugend demonstriert hat im selben Formalismus fassen Begriffe sind danach Funktionen die es erlauben Gegenst nde zusammenzufassen das ergibt Extensionen des betreffenden Begriffsausdrucks Diese Konzeption pa t auf Blu ment pfe ebenso wie auf Kopfbedeckungen Die Intension welche in den Bereich der inhaltlichen Handhabung von Begriffsausdr cken f llt kann man f r viele Zwecke ein klammern Damit ist der Punkt erreicht von dem aus sich die in Aussicht gestellte wechselweise Erg nzung von Objektorientierung und Pr dikatenlogik beleuchten l t An eine Softwarekonstruktion und die berpr fung einer Mengenzugeh rigkeit werden unterschiedliche Anforderungen gestellt Dennoch gilt auch da beide Faktoren h ufig verschr nkt auftreten Ein Test der den Objekttyp feststellt ist in solchen F llen mit klassischen Urteilsvorg ngen kombiniert Der Umgang mit Strichkodes illustriert die Zusammenh nge plastisch An der Kassa eines Supermarkts koexistieren zwei Verfahren von Objektmanipulation Das eine erfa t den Gegenstand automatisch als Instanz einer bestimmten Klasse und setzt einen Verrechnungsproze in Gang Das andere ist kundenorientiert und seine Beschaffenheit ist nicht so eindeutig vorgegeben Es besteht z B in der Kontrolle der aus gewiesenen Produktbezeichnung oder der bereinstimmung von Ware und Verpackung Die beiden Vorg nge sind nur mit gro er M
209. sans tze ausschlie t oder gar un denkbar macht Im Gegenteil sind durch Prinzipien wie Abstraktion und Kapselung Strukturen geschaffen die zumin dest innerhalb sic eine typische Ontologie erzeugende Metapher einzelner Ob jekte auf Methoden Ebene nahezu beliebige Programmiersprachen eingesetzt werden k nnen Nur wenn Informatik zu betreiben immer auch OO hei en w rde k nnte OO im starken Sinn als der paradigmatische Kern der Wissenschaft Informatik bezeichnet werden ad 2 Die Spiegelungs These der Veranstalter In enger N he zur Paradigmenthese geben die Veranstalter weiterhin zu bedenken e Spiegelt sie die nat rliche Weltsicht wider Offensichtlich entscheidet sich die Zustimmung oder der Widerspruch zur These auch hier an Begriffen in diesem Falle dem Naturbegriff Gem dem eingef hrten unkritischen Sprachgebrauch k nnte man nat rlich bersetzten als etwas was sich so anbietet wie es ist also wirklich ohne Maske unverborgen Das Unverbor gene aber ist auf griechisch die Aletheia die heute gemeinhin mit Wahrheit ber setzt wird Es ist nach nicht weniger als der Wahrheit von OO gefragt Es ist tats chlich richtig und wichtig die Wahrheitsfrage auch au erhalb der aka demisch betriebenen Philosophie immer wieder neu vor der Folie des eigenen wissen schaftlichen Tuns zu thematisieren Denn nur der Wissenschaftler der sich gegen ber der schieren Gr e und Unbew ltigbarkeit des Faches Wahrh
210. sch problematische Schwierigkeiten deren Behebung nur durch einen grunds tzlichen Paradigmenwechsel gelingen kann in dem das Subjekt Objekt Schema aufgegeben und das Verh ltnis des Menschen zur Welt anders gedacht wird Husserls bewusstseinstheoretischer Grundgedanke von der Intentionalit t des Bewusstseins aufnehmend die das Bewusstsein stets als Bewusstsein von etwas und somit in einem pri mordial und origin r gegebenen Weltbezug konzipiert leitet Heidegger seine hermeneutische berwindung der traditionellen Subjekt Objekt Dichotomie ein Eine solche Dichotomie ist nach Heidegger eine abk nftige Differenzierung die nur vorgenommen werden kann wenn zuvor und vorg ngig eine dieser Unterscheidung vorausliegende Weltvertrautheit des Men schen gegeben ist Im Sichrichten auf und Erfassen geht das Dasein nicht etwa erst aus Jeder der berzeugungen habe sich dieser vollkommenen Methoden bediene Alle drei Aufstellungen beweisen sofort dass der Mensch der berzeugungen nicht der Mensch des wissenschaftlichen Denkens ist KSA 2 S 356 Es l sst sich wie eine Warnung vor essentialistischen Wahrheitstheorien vernehmen wenn Nietzsche auf die verheerenden Folgen derartiger exklusivistischer Wahrheitsbehauptungen in der Geschichte aufmerksam macht die zu ideologischen Glaubensartikeln reifiziert werden Es ist nicht der Kampf der Meinungen welcher die Geschichte so gewaltt tig gemacht hat sondern der Kampf des Glaubens an die M
211. scherben auf den Tisch und setzen sich zu einem Weinglas zusammen Von selbst k hlt das Badewasser aus niemals erw rmt es sich von selbst Vorg nge dieser Art werden bekanntlich durch den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik abgedeckt Aber diese Reihenfolge sowohl in allt glichen wie in wis senschaftlichen Aussagen h ngen vom Konsens aller Sprecher bez glich fr her und sp ter ab All diese Beispiels tze k nnten nicht semantisch sinnvoll formuliert werden ohne die sen R ckgriff auf die Subjektivit t des in der Kulturgemeinschaft zum Konsens gebrach ten subjektiven Zeit Erlebens Normativitats Prinzip Alle ebenen K rperoberfl chen passen dreh und verschiebbar aufeinander Operativ l sst sich die Ebenheit am Kriterium definieren dass es zu einer e benen Oberfl che zwei Pa st cke etwa Gipsabdr cke gibt die auch untereinander dreh und verschiebbar passen Aus dieser Definition mit einem Existenzquantor f r die beiden Pa st cke folgt logisch nicht der Allsatz dass alle Ebenen aufeinander passen Empirisch geben wir aber den Satz zur Falsifikation ebenfalls nicht frei sondern behaupten im Falle fehlender Passung ver meintlich ebener Oberflachen sei mindestens eine der beiden in Wahrheit nicht eben Prinzip der methodischen Ordnung Bei ungez hlten Handlungen des Alltagslebens des Handwerks der Technik der Laborforschung usw gilt Der Erfolg als Erreichen des Zwecks h ngt
212. schreibung die zu Be ginn h chsten Grad an Lesbarkeit f r den Menschen jedoch niedrigsten f r die Maschine besitzt Am Ende dieser Entwickelung verh lt es sich gerade umgekehrt Der Mensch durch aus in der Lage das Programm zu lesen tut dies nicht allzu gern und ist h ufig noch nicht einmal geschult es zu tun Die Maschine hingegen f hlt sich nun ich anthropomorphisiere aufs Schamloseste geradezu in ihrem eigentlichen Element Denn wenn sie die anf nglichen Beschreibungen zu kaum etwas anderem nutzen konnte als festzustellen dass es sich um eine Kette von Zeichen handelte so gewinnt sie nun aus dem Programmtext Anl sse daf r effek tiv etwas zu tun so richtig als Maschine also in Erscheinung zu treten Lesbarkeit bedeutet hierbei die M glichkeit einer Sinnzuschreibung Zeichentheore tisch betrachtet ist solch eine Zuschreibung von Sinn aus Anlass einer Beschreibung nichts anderes als jener Vorgang durch den einem Repr sentamen einem Signalangebot das sichtbar wahrgenommen wird ein Objekt und diesen beiden zusammen ein Interpretant zugeordnet wird Die gegebene Beschreibung f hrt zur Erzeugung einer neuen die den ent haltenen Sinn Objekt und seine Bedeutung Interpretant expliziert Kurz gesagt ist das Objekt bei Peirce das was bezeichnet wird Der Interpretant ist das was bedeutet wird So jedenfalls will ich es mit Max Bense halten ber die Wirkungsweise jedes Zeichens eines steht f r ein ande
213. se an inner parameter governing the externally visible behavior of humans Decomposing this inner parameter classifying its instances and conjecturing its inner relations may be outside the scope of behaviorism I believe it helps understanding and forecasting human behavior I don t intend to prove that Stamper is wrong since most likely one wouldn t be able to agree on a truth theory to be presupposed a formalization of the question under discussion and a logic to rule out invalid inferences However it is easy to address certain aspects in information systems research based on men alistic concepts while it is difficult to deal with these aspects without using mentalistic concepts I discuss two such aspects of information systems research Quality and models I discuss quality since information systems are supposed to meet a purpose and thus need o be ascribed a particular quality Only if customers do so will they be willing to pay for he development effort I discuss models since models in the area of information systems are widely used and appear to be indispensable I use Lockemann and Mayr s 24 theory about what a model is namely an imagination and apply to it Stachowiak s general model heory Models in the sense of the present paper are considered as useful for a particular individual a particular task and analysis and for particular period in time only Stachowiak see 34 33 32 considered this quality to be presen
214. sen Ausgehend von dieser Fragestellung entwickelte Hartmut Winkler ein Untersuchungsmodell das es erm glicht solche wechselseitigen Beziehungen von Praxen und Struktur zu beschreiben Hierzu bertr gt er Erkenntnisse aus Sprachwissenschaft und kognitiver Psychologie auf Adaptionsprozesse im Bereich der Medientechnologien Auf Basis der zwei Seinsweisen von Sprache dem Sprechen einerseits sowie dem System andererseits u ert sich die Komplementarit t von Resultat und Nutzen nun darin dass sich bestimmte Strukturen im System durch h ufigen Gebrauch verst rken andere hingegen abgeschw cht werden Sprechakte Praxen tragen zum Aufbau der Gesamtstruktur bei umgekehrt sch pft der einzelne Sprecher zur Gestaltung der Rede immer aus dem Gesamtsystem Entscheidend ist hier dass sich das semantische System der Sprache allein aus den Sprechakten ergibt es ist keine andere M glichkeit der Verdichtung gegeben Ob ich eine vorfindliche Technik autonom setze und deren Wirkungen auf den sozialen Prozess untersuche oder ob ich darauf beharre da die Technik selbst ihre Wurzeln in Praxen im Sozialen oder in kommunikativen Akten hat es zeigt allen an welche Phase des Zyklus ich in den Mittelpunkt meines Interesses stelle es handelt sich um die jeweils vereinseitigte Behandlung eines Gesamtprozesses der grunds tzlich Einschreibung und Zur ckschreiben den bergang von Praxen in Niederlegung und den zweiten ber
215. ssenschaft eine klare Objektkonzeption Solange in der Informatik der Anspruch besteht 10 Vol R diger 95 S 212 11 Busse 99 S 145 12 Vgl R diger 95 S 212 13 Die methodischen Hilfsmittel zur Softwareentwicklung sind bis heute nicht ganz ausgereift Besonders in sehr gro en Softwaresystemen werden schwerwiegende Fehler oft zu sp t entdeckt vgl Gumm Sommer 00 S 642 Dies ist besonders problematisch wenn Fehlfunktionen gravierende Konsequenzen haben Wie beispielsweise ein Zugungl ck das letztendlich durch eine fehlerhafte Software verursacht wurde die Programmeinheiten mit der nat rlichen Weltsicht in Verbindung zu bringen muss der Objektbegriff in der Informatik auch ein zweckm iges Verst ndnis der Realit t umfassen Eine allgemeine Reflexion ber die Wirklichkeit die realen Objekte und ihre Beziehung zum Subjekt ist aber nicht Aufgabe der Informatik sondern die der Philosophie Im Gegen satz zu unserem Alltagsverst ndnis stellt die Philosophie Konzepte ber die Objekte unserer Alltagserfahrung bereit Besonders die Erkenntnistheorie bietet Reflexionen ber die Objekte der realen Welt wie sie zu erkennen und benennen sind Peirces Konzeption des Objektbegriffs Im Folgenden soll eine Objektkonzeption vorgestellt werden die eine passende Sichtweise von Realit t aufzeigt und die dem Objektfindungsprozess in der Analyse zugrunde gelegt werden kann Der semiotische Ansatz von Charles S
216. sst sich die abendl ndische Philo sophiegeschichte vor allem seit ihrer neuzeitlichen Phase in einer bestimmten Deutungsper spektive als die Geschichte eines dualistischen Denkens und die der berwindungsversuche dieses Dualismus nachvollziehen Bereits mit Platons Philosophie wird eine Weltdeutung eingeleitet welche im Rahmen eines metaphysischen Ideen Realismus dem Denken des Menschen die Ideen als ewig bestehende substantielle Wesenheiten zum Erkennen entgegenstellt Diese Dualit t von Denken und Sein von Logik und Ontologie wird allerdings mittels der metaphysischen Annahme von der Struk turhomologie von Denken und Sein berbr ckt so dass aufgrund dieser grundlegenden Ad quation von Denk und Seinsstrukturen die Erkenntnism glichkeit der Ideen als der wesent lich Seienden verb rgt wird Bedient man sich der Vernunft als des angemessenen Instruments der doxa transzendenten Wesenserkenntnis dann beansprucht eine solche Wesenserkenntnis den Status der Wahrheit und zwar einer Wahrheit der aufgrund ihres berzeitlichen Status durch substantiellen Wesensbezug die Momente der Notwendigkeit und der Allgemeingiiltigkeit und das hei t unbedingte Geltung zukommen So resultiert aus der essentialistischen Annahme der Ideen als der an sich seienden Objekte der Erkenntnis jener konsequenzreiche Objektivit ts und Universalit tsanspruch der seither Zur Begriffsgeschichte und dem Bedeutungswandel des Objektbegriffes vgl Historisch
217. stems This space consists of locations at which information objects are located and connections between these Customers can position themselves on a location in information space locate information objects navigate through this space and interact with information objects Information objects in this metaphor are collections of sign tokens These can be considered as being data or operation von Neumann principle of computer organiza tion Operations may be invoked on data to filter project reorder reshape and export or import data or views on them from or to other information spaces and to store them within such space Furthermore customers may enter or leave information spaces Invocation of an information system supplied operation can be achieved by first identifying and locating it positioning on the identified location and then launching it against the data to be processed For more detail concerning information spaces in particular definitions of the mentioned operation kinds see 21 Information spaces may be subdivided into subspaces according to peculiarities of the business the information system creating the very space is about This subdivision may be used to reduce the complexity of the navigation tasks that customers successfully need to perform when they operate an information system 4 Quality driving development The process of developing information systems must somehow be guided since lack of such guidance jeopardizes succ
218. t lich gemacht werden er ffnet dieses Wissenschaftsverst ndnis als zweckrationale Praxis die Gelegenheit Zwecke zu rechtfertigen bevor man sie verfolgt Literaturhinweise 1 Ch W Morris Foundations of the Theory of Signs Chicago 1938 dt Grundlagen der Zeichentheorie Frankfurt a M 1988 C E Shannon W Weaver The Mathematical Theory of Communication University of Illinois Press 1949 dt Mathematische Grundlagen der Informationstheorie M nchen 1976 P Janich Information und Sprachphilosophie in J Mittelstra Hrsg Die Zukunft des Wissens Berlin 2000 S 78 91 P Janich Die Naturalisierung der Information Sitzungsberichte der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Johann Wolfgang Goethe Universit t Frankfurt a M Bd XXXVIL 2 1999 36 S 2 P Janich Logisch pragmatische Prop deutik Ein Grundkurs im philosophischen Reflek tieren Weilerswist 2001 3 P Janich Kommunikation und Kooperation Zum methodischen Umgang mit Kulturleis tungen in P Janich Kultur und Methode M nchen 2003 im Druck P Janich Grundbegriffe und Aufgaben einer methodischen Medienphilosophie der Kom munikation in L Nagel M Sandbothe Hrsg Systematische Medienphilosophie Berlin 2003 im Druck Philosophische Kritik des essentialistischen Objekt und Objektivitatsbegriffes Morteza Ghasempour Uni K ln Einen bildungstheoretisch motivierten Gedanken von Rousseau der besagt ein Kind das blo seine E
219. t TULEA 1991 31 Lulea University Schweden 1991 Winograd 96 Terry Winograd Bringing design to software Reading MA Addison Wesley 1996 Z llighovern 98 Heinz Z llighoven Das objektorientierte Konstruktionshandbuch nach dem Werkzeug amp Material Ansatz Heidelberg dpunkt Verlag 1998 Ebenen der Abstraktion und ihre Abbildung auf konzeptionelle Modelle oder Anmerkungen zur Semantik von Spezialisierungs und Instanzierungsbeziehungen Ulrich Frank Institut fiir Wirtschaftsinformatik Universit t Koblenz 1 Einleitung Die Analyse realweltlicher Dom nen l sst mitunter eine Reihe verschiedener Abstraktionsm glichkeiten erkennen Deren Abbildung mit Hilfe g ngiger Sprachen der konzeptionellen Modellierung f hrt teilweise zu erheblichen Problemen die kaum thematisiert werden So kann die scheinbar offenkundige Bedeutung von Spezialisierungsbeziehungen zu kontra intuitiven Konsequenzen f hren die die Qualit t von Informationssystemen nachhaltig gef hrden Die Ursache solcher oft ungewollten Modellierungsanomalien liegt darin dass die nach verbreiteter Meinung so nat rlichen Begriffe Klasse und Objekt in Programmier wie auch in Modellierungssprachen in einer Bedeutung verwendet werden die in subtiler Form von deren Verwendung in der Umgangssprache wie auch in der Mathematik abweicht Daneben empfiehlt die Analyse realweltlicher Ph nomene mitunter eine Differenzierung von mehr Abstraktionsebenen als durc
220. t Universit t zu Berlin Unter den Linden 6 10099 Berlin bittner informatik hu berlin de Abstract In der bisherigen Professionalisierungsdebatte der Informatik f llt ein deutlicher Bezug zu einem klassisch kriteriellen bzw funktionalistischen Profes sionsbegriff auf der sich seit den 30er Jahren nicht nur in der Professionssozio logie als sehr wirkm chtig darstellt Ein solcher Professionsbegriff verstellt aber den Blick auf die Problemlagen die von Interesse sind wenn wir professionelles informatisches Handeln im Sinne angewandter Informatik begreifen wollen Die ser Beitrag will den Blick ffnen hin zu anderen Professionsbegriffen und ande ren Professionalisierungsdiskursen die den Denk und Handlungsmustern der an gewandten Informatik n her liegen 1 Vorbemerkungen Diese kleine Arbeit steht in einer Serie von Arbeiten Bittner 2002a 2003a 2003b die zusammen drei bergeordnete Konstruktionsprinzipien von Theorien angewandter Informatik markieren sollen und dem Theorie Diskurs querdenkende Impulse geben m chten Ich m chte diese theoretischen berlegungen weitgehend pragmatisch ori entieren Im Mittelpunkt dieser bergeordneten Untersuchung steht die Frage der Ver mittlung der Informatik in ihrer lebensweltlichen Praxis Wie kann dies konzeptionell Allgemeine Informatik praktisch Handlungsorientierung und bezogen auf das pro fessionelle Handeln M eutische Informatik geschehen Hier m cht
221. t approach nannte Also den Professionsbegriffen die wir zuvor als klassisch kriteriell bzw funktionalistisch kennenlernten Bei unseren weiteren Debatten zur Professionalisierung der Informatik sollten wir nicht vor schnell Bez ge zu diesem klassisch kriteriellen oder funktionalistischen Profes sionsbegriff herstellen Hierzu liefert uns die professionssoziologische Forschung ver schiedene Argumente u a W hrend sich in den USA Berufe eher bottom up professionalisieren geschieht dies im deutschsprachigen Raum eher top down vgl Koring 1999 Teil 6 4 Aufgrund dieser strukturellen Differenzen ist eine einfache bernahme anglo amerikanischer Professionsbegriffe nicht ohne Weiteres m glich Durch die erh hte Selbstkontrolle und kollegiale Kontrolle sind Professionen un empfindlicher f r Laienkritik und eine gesellschaftliche Kontrolle Eine Schlie Bung die wir im Sinne einer Allgemeinen Informatik vermeiden sollten vgl Bittner 2003a Bittner 2003b Anhand von Kriterienlisten lassen sich komplexe Identit ten von Gruppen die mit einer Vielzahl von Adressaten sowie ihren Tr gern und der ganzen Gesellschaft in teragieren kaum er fassen Im Rahmen klassisch kriterieller Professionsbegriffe wird ber die T tigkeit der Professionellen und die zugeh rigen Denk und Handlungsmuster nur wenig ausge sagt 3 Auseinandersetzung mit anderen Professionsbegriffen Die Auseinandersetzung kann im Rahmen
222. t if a model has the mapping property Abbildungsmerkmal implying that a model is always a model of something its original runcation property Verk rzungsmerkmal implying that the modeler in general will not ascribe all the properties ascribed to the original to the model as well and the pragmatic property pragmatisches Merkmal implying that using the model can only be justified with respect to particular individuals using it a particular task and analysis and for a particular period in time I use a linguistic approach as a foundation for information systems not only because I believe it is preferable to do so but also because I want to provide a base of discussion that Stamper would accept Pm not going to criticize the sign concept a definition is given below or Stamper s understanding of it However I believe that much in the line with speech act theory see for it e g 4 a thorough study of sign usage would need to focus on successful or proper sign use Study of sign use would involve judgments about at least the following aspects of reference e was a proper thing referred to and e was the thing referred to referred to in a proper way I believe that discussion of these items needs to involve consideration of a referring culture that defines the quality of acts of referring as well as the quality to be achieved in such acts I believe this cannot successfully be done without employing mentalistic concepts A defi
223. te s o und z B Hel03 Analysen der Informatik innerhalb dieser Disziplinen k nnen aber nur zu entsprechenden Theorien ber die Informatik f hren die f r die Informatik ziemlich folgenlos blieben Denn f r Maschinen und Formalismen gilt in besonderem Ma was allgemein f rs Lernen anerkannt ist Verstehen erw chst nicht allein aus dem Umgang mit der Sache oder der Reflexion ber sie sondern nur aus der Wechselwirkung beider Entsprechende Theorien der Informatik werden daher am ersten von Informatikern zusammen mit Vertretern der anderen Disziplinen erarbeitet werden Nur dann k nnen sie als Teile einer allgemeinen Theorie der Informatik unsere Disziplin befruchten Als Beispiele m gen die erw hnten Arbeiten von Frieder Nake zur Informatik als Technischer Semiotik von Arno Rolf Peter Br dner und Gerhard Wohland zur Gestaltung von IT Systemen in Organisationen und Gesellschaft von Werner Sesink und Ulrike Wilkens zur Medienp dagogik von Peter Eulenh fer u a zur Sozialgeschichte der Informatik von mir zu einer evolution ren Theorie geistiger und sozialer Entwicklung sowie weitere interdisziplin re Arbeiten in TdI01 03 und Bau01 dienen Rahmen f r eine Theorie der Informatik Eine Theorie der Informatik ist aber mehr als die Sammlung dieser und anderer Teiltheorien So wie die sechs Schritte im Zyklus der Entwicklung und Verwendung von IT ihre Bedeutung erst als Teile im Zusammenhang und durch ihre wechselseitigen Abh ngigkeiten
224. the other han Inst C contains all things then one can identify X Inst C T and flip the roles of C an C This argument implies that referring to something is a quite sophisticated thing to do an that a respective culture needs to be acquired in order to ensure a satisfactory likelihood o referring properly 3 Linguistic Foundations of IS An early definition of the concept information system according to 17 p 11 is due to the Scandinavian school of information systems This school headed by Langefors defined infor mation system f rom a functional perspective as technologically implemented media for the purpose of recording storing and disseminating linguistic expressions as well as for the supporting of inference making see 17 p 11 Another complementary perspec tive on information systems that employed a structural view on these systems according to 17 p 11 was already used by Davis and Olsen in 1985 and perceived information systems as collection of people processes data models technology and partly formalized language forming a cohesive structure which serves some organizational purpose or function According to 28 p 628 9 a sign is a pair of a signifier and a thing signified The signifier also called sign token stands for the signified thing I consider the linguistic expressions addressed in the functional perspective definition of information systems as composite signs
225. tions of the ACM CACM 44 2 2001 S 15 19 FG96 Ford Gary Gibbs Norman E A Mature Profession of Software Engineering Technical Report CMU SEI 96 TR 004 ESC TR 96 004 Carnegie Mellon University Software Eng Institute September 1996 Go57 Goode William J Community within a Community The Professions American So ciological Review 22 1957 S 194 200 Go72 Goode William J Professionen und die Gesellschaft Die Struktur ihrer Beziehungen In Luckmann Thomas Sprondel Walter M Hrsg Berufssoziologie K ln Kiepen heuer amp Witsch 1972 S 157 167 Ha95 Hartmann Michael Informatiker in der Wirtschaft Perspektiven eines Berufs Berlin u a Springer 1995 He72 Hentig Hartmut von Magier oder Magister Uber die Einheit der Wissenschaft im Verst ndigungsproze Stuttgart Klett 1972 Ho02 Hofer Christian Die Beratungskomponente in der Softwareentwicklung im Spannungs feld von technischer Probleml sung und stellvertretender Krisenbew ltigung Exempla rische Fallanalysen mit dem Verfahren der objektiven Hermeneutik Frankfurt JWG Universit t Diplomarbeit am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften 2002 HB00 Hornecker Eva Bittner Peter Vom kritischen Verh ltnis zur Berufspraxis in der Infor matik Ergebnisse einer Befragung FIfF Kommunikation 1 2000 S 33 39 Ko96 Koring Bernhard Zur Professionalisierung der p dagogischen T tigkeit Beitr ge aus erziehungs und sozialwissenschaft
226. tlic entsprechenden Scientific Community In der Folge di hnlichen Befunde mit Blick auf die Informatik in hen Austausch mit Vertretern und Vertreterinnen der skutiere ich meine bertragungen und aufgefundenen der anderen Community um dann die vorl ufigen Ergebnisse wieder in passende Informatik Diskurse r ckzuvermitteln An dieser Stelle kann ich nun den Ver such unternehmen in der eigenen Disziplin zu berpr fen ob die auf anderem Gebiete gewonnenen Erkennt nisse im Rahmen der andauernden Selbstverst ndigungsdebatte zu Widerspr chen f hren oder nicht Das Ausbleiben von Einw nden deute ich als Best tigung der vorgebrachten Thesen bzw gefundenen Analogien Unabh ngig davon ist nat rlich zu untersuchen inwieweit die Ergebnisse aus Sicht der Praxis bzw ange wandten Informatik belastbar sind und welche Konsequenzen f r die Praxis hieraus zu ziehen sind f r die unternommene Untersuchung ist dieser Teil aber noch work in progress gt Profession zu verstehen 2 2 Kritik aus der Informatik Schinzel amp Kleinn 2001 u a arbeiteten sich an der Nicht Erf llung von klassischen Professionskriterien ab Schon die wenigen nachfolgend aufgef hrten Argumente deuten an dass die Informatik bezogen auf diese Kriterien als nicht professionell angesehen werden muss Zum f r Professionen vielfach eingeforderte core of the discipline Die Informatik hat noch keinen stabilen K
227. traditioneller Lehre ein Gegenstand unter einen Begriff subsumiert Das ist ein Peugeot 307 hei t dieses Ding geh rt zu einer bestimmten Menge von der genannten Firma produzierter PKWs Das Beispiel k nnte mutatis mutandis aus einer Einf hrung in objektorientiertes Programmieren stammen In dieser Welt spezifiziert eine Klasse die Gemeinsamkeit einer Menge von Objekten mit denselben Eigenschaften Attributen demselben Verhalten Operationen und denselben Beziehungen Balzert 1999 S 113 Also etwa einen Fahrzeugtyp dem entsprechend einzelne PKWs gebaut werden Derart charakterisierte Objekte unterscheiden sich u a in der Motorst rke der Farbe und dem ben tigten Treibstoff Jedes verf gt ber eine eindeutige Identifikation und vordefinierte Verhaltensweisen Mit anderen Worten ein Kraftfahrzeug das solchen Bedingungen gen gt ist ein Objekt der Klasse Peugeot 307 Der Unterschied zum Satz Das ist ein Peugeot 307 erscheint minimal Aber der Schein tr gt In beiden F llen wird ein Einzelding in ein Verh ltnis zu etwas Allgemeinem gesetzt Doch die Auffassungen dar ber worin die Beziehung besteht differieren betr chtlich und wirken sich direkt auf das Verst ndnis der Verh ltnisglieder aus Ein Gegenstand der einem Urteil unterzogen wird ist nicht einfach die Realisierung eines Typs F r die objekt orientierte Analyse kann das besagte Fahrzeug als modelliertes Objekt einzig und allein der angegebenen
228. tung anschlie ender eng integrierter Implementierungsschritte Da die betrachteten Probleme keinesfalls als semantische Spitzfindigkeiten abgetan werden k nnen sondern u U zu einer erheblichen Beeintr chtigung der Qualit t von Informationssystemen beitragen bleibt zu fragen wie man ihnen wirksam begegnen kann Zun chst ist es wichtig in der Lehre mit Nachdruck auf diese Probleme hinzuweisen und so bei den Modellierern das Bewu tsein zu schaffen das n tig ist um diesen Fallstricken des objektorientierten Entwurfs zu entgehen F r die Forschung ergeben sich m E zwei wesentliche Konsequenzen So sollte trotz der scheinbaren Konsolidierung die mit der Standardisierung der UML verbunden ist die Forschung im Bereich der Modellierungssprachen weiter gef hrt werden unabh ngig davon ob die Ergebnisse von der UML abweichen oder nicht Die zweite Konsequenz ist grunds tzlicher Art Angesichts des Umstands dass es sich hier nicht um ein isoliertes Problem von Modellierungssprachen handelt scheint es mir angemessen gegenw rtige Formen der Arbeitsteilung und Koordination in der Informatik zu berdenken So w rde eine bessere Zusammenarbeit zwischen betroffenen Arbeitsgebieten hier ist u a an die Software Technik Datenbanken aber auch an die K nstliche Intelligenz Forschung zu denken nicht nur Redundanzen vermeiden und Synergien bef rdern sondern k nnte auch dazu beitragen die aufgezeigten Friktionen zwischen Modellierungssprach
229. twicklung von Informati onssystemen zum legitimen Gegenstandsbereich der Informatik geh rt dann kann hier nun in aller K rze der Blick gerichtet werden auf den konstruktivistischen Ansatz des Systement wurfs E Ortner etwa hat diesen Ansatz in Abgrenzung gegen einen empiristischen und einen formalistischen Standpunkt erl utert Wie Ortner darlegt werden in konstruktivisti scher Vorgehensweise und Methodik sowohl das Mittel z B ein Workflow Modell oder das Relationenmodell als auch der Gegenstand z B das Beschaffungs oder Vertriebswesen eines Unternehmens auf den das Mittel angewendet wird sprachkritisch re konstruiert S 39 Zur Charakterisierung der konstruktivistischen Vorgehensweise sagt Ortner Die fak tische Genese einer Sprache wird bei einem konstruktivistischen Ansatz durch eine kritisch rationale normative Genese ersetzt Die Mittel oder Gegenst nde die zur Debatte stehen werden noch einmal rational ab ovo mit der M glichkeit bestehende Verh ltnisse Sachverhalte normativ zu ver ndern rekonstruiert S 40 Dass die Entwicklung einer normierten Terminologie als f r die Fachwissenschaften in terlingual verbindliche Sprachen insbesondere syntaktische Kategorien und semantisch nor mierte Termini sowie eben auch als Fach Semantik f r den lebensweltlichen Anwen dungsbereich einer Software Applikation einerseits w nschenswert andererseits auch m g
230. u die sich gern als technisch orientiert von der Informatik absetzt und durch einen theoretischen Bezug besser integriert w re hnlich k nnte es f r die anderen Schritte aussehen mit unterschiedlichen Bez gen zu den beteiligten Disziplinen Softwaretechnik ist ein wenn nicht das zentrale Gebiet der Informatik Zu einer Theorie der Informatik k nnte sie beitragen wenn sie den hybriden Charakter von Software und damit Fragestellungen einbezieht wie Flo92 Br dner et al in Td102 03 Rolf in TdI01 03 Nach welchen nicht nur technischen Ma st ben bewerten wir die Qualit t von Software Welche anderen k nnen wir w hlen Welche Arten von Arbeitsvorg ngen k nnen durch welche Formen von Software gestaltung unterst tzt oder ersetzt werden welche werden eher behindert Was ist der Grund f r Softwarehavarien Wie h ngt die Gestaltung von Software mit der Gestaltung von Organisationen durch IT Einsatz zusammen F r welche Aspekte unserer Arbeit als Softwaretechniker k nnen wir die Verantwortung bernehmen Ebenso wichtig f r eine Theorie der Informatik sind andere Gebiete die eine wichtige Rolle bei Entwicklung und Einsatz von IT spielen aber aus historischen Gr nden in der Informatik keinen Fu gefa t haben Eine Soziologie Psychologie Semiotik Linguistik P dagogik Philosophie oder Geschichte der Informatik wird es als Fachgebiet der Informatik kaum geben obwohl es teilweise intensive Bem hungen um sie gibt zur Geschich
231. uf verschiedene Wei sen dargestellt wird was die Software genau leisten soll Zuerst in nat rlicher Sprache dann in Form eines Objektmodells und schlie lich in einer Programmiersprache Jede Repr sen 17 Um bei gr eren Softwareprojekten nicht den berblick zu verlieren m ssten die relevanten Informationen und Operationen zun chst nach bestimmten Gesichtspunkten geordnet werden Auf dieser Grundlage k nnten sich dann die einzelnen Objekte konstituieren 18 Zu beachten ist dass in einem iterativen Softwareentwicklungsprozess die einzelnen Entwicklungsphasen Analyse Design und Realisierung nicht nur einmal sondern mehrmals durchlaufen werden tationsform spricht andere Interpreten an Die Interpreten der nat rlichen Sprache sind Auf traggeber bzw Anwender und Entwickler Das Objektmodell wird von dem Entwickler in terpretiert Das Programm dargestellt in einer bestimmten objektorientierten Programmier sprache versteht der Entwickler zum einen als Repr sentation von bestimmten Objekten und Objekttypen und zum anderen aber auch wie der Rechner als Repr sentation von ge b ndelten Daten und Rechenanweisungen Ob das Ziel der Softwareentwicklung erreicht wurde und ob die einstmals entworfenen softwaretechnischen Objekte ihren Zweck erf llt haben zeigt sich letztendlich dann wenn die Software den Anwender wunschgem unterst tzt Literaturverzeichnis Booch 94 Grady Booch ObjektOriented Analysis And Design wit
232. ulturellen Sachthematiken befa t von denen ihre Klientel strukturell durch eine erhebliche Distanz getrennt ist und weil die jeweilige Profession immer auch Distanz berbr ckungen intendiert Stichweh 1992 34 Professionen sind nach Oevermann Nohl und Stichweh als wichtige gesellschaftliche Orte der Vermittlung von Theorie und Praxis in der modernen Welt anzusehen Profes sionelle haben diese Vermittlung konkret bei jedem bearbeiteten Fall neu zu leisten Mit dieser Art Professionsbegriff sind wir bestimmten Handlungsformen angewandter Informatik sehr viel n her als dies mit einem klassisch kriteriellen Professionsbegriff jemals m glich gewesen w re 3 2 Lernen aus der Professionaliserungsdebatte der P dagogik Zur Vorstellung einer M eutischen Informatik In Auseinandersetzung mit den Arbeiten Oevermanns ist Korings vgl 1999 Teil 6 8 Bild professioneller P dagogik gepr gt von zwei regulativen Ideen die sich sinngem auf die Informatik bertragen lassen Der Informatiker hat sich an der Erm glichung von Selbstt tigkeit und Selbst ndig keit der Klienten zu orientieren Er hat sich an der Struktur einer m eutischen Informatik zu orientieren also einer Informatik die an schon vorhandene Kompetenzen produktiv ankn pft Der Informatiker muss also mit situativen Arrangements daf r sorgen dass Selbstt tig keit m glich ist und gef rdert wird Der Klient muss sich produktiv mit dem was entste
233. und allen Mithelfern bei der Tagung f r ihre Unterst tzung und aktive Mitarbeit am Symposium Ohne Ihre Mithilfe w re eine solch gelungene und fruchtbare Veranstal tung nicht m glich gewesen Marburg im Juli 2003 Wolfgang Hesse Subjekt amp Objekt Participatory Design amp Object oriented Design Eine Reflexion Frieder Nake Universit t Bremen Dem Anlass dieses Aufsatzes entsprechend will sich der Autor einen Stil genehmigen wie er im wissenschaftlichen Rahmen nicht immer gern gesehen sein mag Warum auch so frage ich mich als einer der das Gliick hat oft zwischen den Welten zu wandern warum auch sollte wenn es um Perspektiven der Informatik geht nicht ein Quentchen essayistischer Stilistik zugelassen sein Wolfgang Hesse hatte seiner Neigung zum Philosophischen folgend nach solchen Per spektiven der Informatik gefragt die objekt subjekt oder handlungsorientiert genannt wer den k nnten Besehen wir die Frage etwas enger so werden daraus wohl doch Perspektiven der Software Entwicklung werden Ich will deswegen in diesem Beitrag zun chst kurz sagen wie ich das Verh ltnis beider zueinander sehe Um der Perspektive des Subjekts zu ihrem Recht zu verhelfen m chte ich einen na turgem subjektiv gef rbten Blick auf die aus Skandinavien gekommene partizipative Software Entwicklung werfen Davor gibt es eine Seitenbemerkung zum Verh ltnis von Ent wicklung und Design die nicht nur der Sprach
234. ung des konsensorientierten Argumentierens ist f r beide Schulen dieselbe Beide pl dieren f r den Primat der ethisch politischen Vernunft also in der Formulierung von Ha bermas gegen die halbierte Vernunft des technischen Denkens D h also in dieser somit auch von der Frankfurter Schule vertretenen Auffassung macht erst die ethisch politische Vernunft aus dem halbierten zweckrationalen technisch wissenschaftlichen Denken und Handeln die ganze Vernunft erst der Primat der ethisch politischen Vernunft leitet das technische Erkenntnisinteresse im Sinne der Etablierung einer aufgekl rten kultursch pfenden mitmenschlichen Praxis Diese doch nun sehr hervorgehobene Stellung der ethisch politischen Vernunft in der Kon struktiven Wissenschaftstheorie scheint in einigen j ngeren Ver ffentlichungen die sich mit verschiedenen Aspekten des Themenkreises Informatik und Konstruktive Wissenschaftsthe orie besch ftigen keinen dieser Stellung entsprechenden Niederschlag zu finden Vielleicht spiegelt sich hier auch eine anhaltende Vorliebe f r ein naturwissenschaftlich szientistisches Wissenschaftsverst ndnis wieder das berlegungen zur Normbegr ndung sowohl f r die Anf nge Prinzipien als auch die Ziele oder Zwecke der Wissenschaften als unwissen schaftlich d h als methodisch nicht berpr fbar verwirft oder dem subjektiven Belieben und Meinen berantworten m chte Vergegenw rtigt ma
235. upt handelt denn K nnen Technologien wie das Internet Softwareprodukte oder systeme berhaupt in denselben Kategorien beschrieben werden wie die nat rliche Sprache Im Gegensatz zu einer nat rlichsprachlichen Semantik ist es in einer formalen Semantik nie m glich dass eine Maschine bzw ein Automat sich aus sich selbst weiterentwickelt bzw von selbst Bedeutung sch pft Aus diesem Grund wird auch das Such bzw Navigationsverhalten des Benutzers mit einbezogen das die Dynamik geistiger sch pferischer Prozesse reflektiert Grunds tzlich ist zu kl ren wo die Grenzen eines solchen beobachtenden Ansatzes liegen Ist es also m glich Eingest ndnisse an eine autonome eigendynamische Entwicklung der Medien zu machen die sich dem unmittelbaren Bewusstsein entzieht und einem gewissen Anpassungsdruck von au en ausgesetzt ist Wie komplex sind die entstehenden Strukturen Wie laufen berhaupt Konventionalisierungsprozesse im Medium Internet ab bei denen z T menschliche z T maschinelle Akteure fungieren Der vorgestellte Ansatz ist in der Medienwissenschaft positioniert und untersucht das Problem des Wissensmanagement aus kulturwissenschaftlicher Perspektive Jedoch ist ein hohes Ma an interdisziplin rer Betrachtung erforderlich da durch den zunehmenden Einsatz interaktiver Medien gegenw rtig weitaus mehr M glichkeiten zur Verwaltung von Wissen und damit auch zur Bedeutungserschlie ung gegeben sind als es traditionell m gli
236. ur zum Scheitern f hren 5 Objekte so einfach Es wird manchen wundern dass das Objekt bei den Informatikern eine prominente Rolle zu einer Zeit erlangte als die Philosophie es gerade abschaffte Der Versuch es zu fassen f hrte das postmoderne Denken zu seiner Aufl sung Eine tumbe Nachl ssigkeit der Informatik Die Gegenst nde der Welt ob Ding oder Prozess sind ihrer Stofflichkeit zu berauben wenn sie der Software verfallen Als ausgedehnte Materie geht nichts durch das Nadel hr der Eingabekan le in den Computer ein Der einzige Weg hierzu ist die Verwandlung der Dinge in Zeichen Das Ding drau en bleibt was es ist unabh ngig von der Meinung der Philoso phen Sein Zeichen aber kann drinnen Movens beliebiger algorithmischer Prozesse werden Was die Informatiker und Software Praktiker Objekt nennen ist Objekt nur im abstrak testen Sinne Jede Dinglichkeit hat es verloren Es entspricht dem was es vertritt nur inso weit als die in die Bezeichnung eingehenden Attribute und ihre Werte reichen Wie jeder maschinelle ist auch dieser Zugang zur Welt ein reduzierender standardisierender filternder Wie jeder maschinelle Zugang ffnet aber auch dieser erst einmal gewonnen Bewegung die vorher nicht zu denken war 6 Das algorithmische Zeichen Drinnen im Computer wird alles zu Datum ob es nun Programm oder Daten herk mmlicher Art war Von den abstrakten unsichtbaren Daten ihren Eigenschaften und Ver nderungen im Inneren de
237. us der Medientheorie wird die kulturwissenschaftliche Relevanz des angesprochenen Ph nomens begr ndet und ein m glicher Untersuchungsansatz abgeleitet 2 Inhaltsanalyse der KI Die von der KI Forschung angebotenen Semantik Modelle gehen grunds tzlich von einem Dualismus von Mensch und Maschine aus vgl Haugeland 1987 75ff Dies suggeriert eine zweigeteilte Sicht auf Bedeutung da die Unterscheidung zwischen einer nat rlich sprachlichen und einer formalen Semantik implizit vorausgesetzt wird Im Laufe ihrer ber f nfzigj hrigen Geschichte entwickelte und verfeinerte die KI ein Sprach bzw Semantikmodell f r den Computer das auf die Modellierung kognitiver Prozesse aus gerichtet war Ausgehend von einer funktionalen Analogie zwischen einem menschlichen Vgl hierzu die Ausf hrungen zum Wertbegriff La valeur prise dans son aspect conceptuel est sans doute un l ment de la signification de Saussure 1967 158 oder auch Puisque la langue est un systeme dont tous les termes sont solidaires et o la valeur de Pun ne r sulte que de la pr sence simultan e des autres de Saussure 1967 159 Vgl hierzu z B die Ans tze zur Computersemiotik in Andersen 1990 sowie darauf Bezug nehmend Nake 2001 gt Nake schl gt hier eine Spaltung des Signifikats in eine intentionale f r den Menschen verst ndliche und eine kausale f r den Computer zur Ausf hrung von Befehlen notwendige Seite vor Nake 200
238. velopment One of the key points here is whether system developers can make customers use the new or adapted system and pay for the respective effort This is the problem not to build just a system but a proper or suitable one Whether a system is proper or suitable in part is up to negotiation However in part it is a system quality issue Stamper s dissenting position thus seems to imply to not deal with quality issues or deal with them in a way that avoids reference to mentalistic concepts I believe that the latter is impossible Developers need to forecast the customer ehavior e g regarding satisfaction with the deployed system and willingness to use and pay for it The language most commonly and efficiently used for this is the language of everyday psychology which we use to ascribe mental states to each other and based on these states forecast behavior Using this language by no means implies an objectivistic position concerning the mind It simply implies the use of a successful causal model of how humans ehave Causal behavior models help us in case of failure finding a new approach to success The point that needs to be discussed to clear up things related to Stamper s position is quality Ay thesis in this respect is i quality issues cannot fully be discussed without involving mentalistic concepts and ii inability to understand system quality implies information systems research and practice capitulating in front of solvable
239. von der Reihenfolge der Teilschritte ab Wer ber einen Graben springen m chte wird zuerst anlaufen und dann springen nicht umgekehrt Wer Russische Eier zu bereiten m chte wird die Eier zuerst kochen dann sch len dann halbieren dann garnie ren Solche Reihenfolgen im kinetischen poietischen und praktischen Handeln beruhen weder auf Natur noch auf Sittengesetzen sondern sind zweckrational ausgezeichnet Im Alltagsleben weicht de facto niemand von dieser Reihenfolge ab wenn es um ihre sprachliche Verhandlung geht sei es im Auffordern Gebrauchsanweisung Bauanleitung Kochrezept im Behaupten Erz hlung Zeugenbericht oder bei anderen Sprechhandlun gen wie Fragen Versprechen Bekunden usw Das Prinzip der methodischen Ordnung ver bietet explizit diese im Alltagsleben universell anerkannte Praxis Man weiche im Reden bez glich der Reihenfolge von Teilschritten nicht von der in der besprochenen Praxis er folgreichen Reihenfolge ab Der m gliche Einwand gegen solche Prinzipien Alltags berzeugungen seien f r die Wissenschaften unerheblich tr gt nicht Wissenschaften sind Hochstilisierungen allt gli cher Praxen behalten ihren Sitz im Leben etwa was die Biographie Sprach und Hand lungsverm gen Herkunft Karriere Ziele der Wissenschaftler betrifft und die Lebenswelt ist auch die Bezugsebene f r Rechtfertigungsprobleme wissenschaftlicher Forschung Hier sei zum ersten Mal erinnert daran dass wir f r unser Re
240. was sich da am Rande der H hle des L wen tut So unfassbar die sthetische Dimension uns oft erscheint so unfassbar ist auch das Ph nomen von dem die Open Source Bewegung abh ngt die stillschweigende bereinkunft sich aus konvergierendem Interesse heraus an Prinzipien zu halten die nicht per Sanktion eingeklagt werden k nnen Die Jagd nach der Bew ltigung der Komplexit t findet nicht statt Die Beteiligten bilden rhizomartige Geflechte und spotten der Wurzelb ume 4 Objektorientierung als Prinzip Kaum jemand der nicht seit mehreren Jahren kommt es zur Frage nach der bevorzugten Methode der Software Entwicklung von der Objekt Orientierung schw rmte Deren f r be stimmte Situationen g nstige M glichkeiten werden bei Verallgemeinerung zu einer Methode tendenziell der notwendigen Betrachtung von Situation und Kontext entzogen Dabei k nnen wir wenigstens f r die Programmiersprachen behaupten dass der Ori entierung am Objekt eine logische Zwangsl ufigkeit innewohnt Das sei kurz ausgef hrt Wir gehen davon aus dass die Funktion eines Computers sich aus einer Folge von Ba sisschritten ergibt Jeder Schritt ist die Anwendung einer Operation auf ein Objekt Objekt und Operation k nnen komplex strukturiert sein Die lineare Folge der Schritte wird aktual aus dem Lauf eines nichtlinear notierten Programms gewonnen das auf Eingabedaten ange wandt wird Programmierung besteht darin in Programmen Kontrollstrukture
241. wickelt eine Architektur kausaldiskreter Systeme und macht deutlich dass sich der Steuermechanismus eines automatischen Fertigungssystems nur in einem einzigen Punkt von dem eines informa tionsverarbeitenden Systems unterscheidet ein Prozessor der die Aufgabe eines Steueroperators bernimmt hat im Falle von Informationsverarbeitung die Aufgabe den n chsten Befehl zu holen Steuersignale zu generieren und die befohlene Operation auszuf hren im Falle der Steuerung eines Fertigungsprozesses entf llt dagegen die Aufgabe der Ausf hrung da sie von einem NC Maschinen Netz ausgef hrt wird Dies ist der einzige Punkt in dem sich der Steuermechanismus eines automatischen Fertigungssystems von dem eines IV Systems unterschei det Jungclaussen 2002 S 459 Ludger Eversmann angerissenen Problematik k nnten m E folgende thematische Schwerpunkte zu einer For schungsstrategie geh ren 1 weitere Bearbeitung der Fragestellung What Computers can t do bzw What Com puters can do also 1 a was werden Automaten unabh ngig von erreichbarer Re chenleistung niemals tun k nnen verglichen mit menschlichen Handlungskompe tenzen und mentalem Verm gen und 1 b was sollten sie tun k nnen um evtl vor stellbare zuk nftig erreichbare Rechenleistungen optimal aussch pfen zu k nnen Auf dem Wege der Bearbeitung dieser Fragestellung auch mit philosophischen Erkennt nismitteln k nnen z B
242. zw die Universale Turingmaschine ist dass sie Probleme l sen kann sofern diese effektiv berechenbar sind also durch Berechnung in endlicher Zeit gel st werden k n nen Auch Berechnung findet sich hier eigentlich nicht als ausschlie lich auf Zahlensymbo le anzuwendende Operation sondern als Exempel vollst ndig determinierter Abfolgen von Bewegungen einer Maschine Ist die Maschine mit den notwendigen Sensoren und Effekto ren ausgestattet um mit stofflichen Objekten hantieren zu k nnen so kann sie eben auch Stoff verarbeiten oder bearbeiten wie der Entwicklungsstand der Robotik zeigt tut sie dies inzwischen recht erfolgreich In der urspr nglichen Idee der Turing Maschine findet sich also weder die Informationsverarbeitung noch die Substitution menschlicher Informati onsverarbeitung durch diese Maschine noch die Stoffverarbeitung noch auch die Substitution menschlicher Stoffverarbeitung durch die Maschine maschinelle Informations und Stoff verarbeitung und dies als Substitution menschlicher Ver Arbeitung also als Entlastung arbeitender Menschen sind wohl erst entstanden als die Turing Maschine als Computer als technisches Arbeitsger t in einem minimalen Reifegrad bereits vorhanden war und die Informationsverarbeitung entstand wohl vor allem deshalb geschichtlich vor der Stoffverar beitung weil die maschinelle Operation mit als Information zu interpretierenden Symbolen tech

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