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Archivar 3/2014 - Archive in NRW

1. http histinst phil fak uni koeln de 266 html https www uni muenster de Geschichte histsem JPGHuSMA JPGHuS MA html http www uni regensburg de philosophie kunst geschichte gesellschaft geschichte f C3 A4cher und teilf C3 A4cher mittelalterliche ge schichte historische hilfswissenschaften index html http www uni tuebingen de fakultaeten philosophische fakultaet fach bereiche geschichtswissenschaft seminareinstitute geschichtliche landes kunde und historische hilfswissenschaften startseite html http www geschichte uni wuerzburg de institut abteilungen mittelalterli che_geschichte_und_historische_hilfswissenschaften Vgl die Hinweise bei K lzer Diplomatik Edition Computer wie Anm 11 S 24 f sowie die Tabelle bei Franz u a Kleine F cher Ergebnisse eines HRK Projektes Kleine F cher an den deutschen Universit ten interdiszipli n r und international Bonn 2012 S 31 1997 gab es 14 5 Professuren mit grundwissenschaftlicher Denomination eigenst ndig oder teilweise 2010 noch 10 sowie S 28 f mit dem Hinweis auf die Streichungen in Hessen Niedersachsen Sachsen und Sachsen Anhalt An keiner Universit t wurde in diesem Zeitraum eine grundwissenschaftliche Professur neu eingerich tet vgl ebda S 40 mit einer bersicht neu eingerichteter Professuren und Lehrst hle in den Kleinen F chern In der Schweiz gibt es in Z rich den Lehrstuhl f r Geschichte des Fr hmittelalters der auch ber die Denomi na
2. zu beschreiben als was von den Begebenheiten brig geblieben ist hindurchgegangen und wiedergegeben durch menschliche Auffassung durch den gezielten Auswahlprozess ist es jedoch zumindest hindurchgegangen durch mensch liche Auffassung Wenn die Bewertung nach dem Kriterium der potentiellen Aussagekraft f r die historische Forschung erfolgt ist wurde Archivgut mit dem Ziel erhalten der Nachwelt ein Bild von Vergangenem zu erm glichen Archivgut ist damit nicht Tradition aber auch nicht reiner berrest im Sinne von Droysen und Bernheim Archivalien sind so betrachtet vielmehr absichtlich erhaltene berreste Befreit man sich von der strengen Polarit t Droysens und Bern heims k nnte man idealtypisch zu einer solchen dritten Kategorie zwischen berrest und Tradition gelangen Nur am Rande sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen dass Droysen und Bernheim ihre quellenkundlichen berlegungen notabene ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 vor den zwanziger Jahren des 20 Jahrhunderts anstellten und damit lange bevor eine vertiefte Diskussion ber die Ziele und Methoden archivischer berlieferungsbildung einsetzte ganz zu schweigen von allen sp teren erkenntnistheoretischen und methodischen Reflexionen der Geschichtswissenschaft jenseits des Positivismus Dem Verfasser f hrte eine solche dritte Kategorie freilich zu weit ihm geht es nur um die quellenkundlich problembewus ste Relati
3. 30 04 2014 6 Forum 40 S 8 9 Link lt http www archivschule de uploads Publikation Forum_41 pdf gt 30 04 2014 ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 ARCHIVTHEORIE UND PRAXIS 288 Projektpartner Archivalien Mengenger st in digitalisierte VZE ausstehende gattung Verzeichnungseinheiten VZE Digitalisate VZE Generaldirektion der Urkunden ca 20 630 9 873 36 323 1 3 7 ca 10 757 Staatlichen Archive Bayerns Landesarchiv Baden Fotografien ca 31 000 4 225 8 227 1 2 ca 26 775 W rttemberg Landesarchiv Nordrhein Karten Pl ne und ca 47 366 und 762 30 450 72 829 1 2 4 und ca 16 916 Westfalen Akten 762 61 099 1 80 LWL Archivamt f r Westfalen Amtsb cher 1 341 1 334 235 974 1 177 7 S chsisches Staatsarchiv Mikroformen 5 424 6 1 412 1 235 5 418 Stadtarchiv Mannheim ISG Sach und ca 978 560 208 533 1 372 ca 418 Serienakten Projektstand zur Digitalisierung des F rderanteils vom M rz 2014 denen Archivsparten in drei Arbeitsgruppen mit den Themen Nutzerperspektive archivfachliche Kriterien und Rahmenbe dingungen ber Methoden der Priorisierung Die Workshop Er gebnisse flossen in das 18 Archivwissenschaftliche Kolloquium der Archivschule Marburg am 26 bis 27 November 2013 ein Diese internationale Tagung mit dem Titel Digitalisierung im Archiv Neue Wege der Bereitstellung des Archivguts die im Rahmen des DFG gef rderten Prod
4. Friedrich beendet seine Darstellung mit der Zeit um 1800 weil mit dem Wegfall der st ndischen Ordnung die Archivalien ihrer tagesaktuellen Funktion beraubt wurden Aus juristisch relevan ten wurden historische Archive Die Archive erlangten so Bedeu tung f r das historische Erbe der Nation Zugleich erfolgte eine Professionalisierung der Archivare Die Franz sische Revolution er ffnete zudem die freie Benutzbarkeit der ffentlichen Archive Friedrich sieht darin keinen vollst ndigen Neuanfang der Archive und begr ndet das unter anderem damit dass der Zugang nach 1800 keineswegs uneingeschr nkt war Er bersieht dabei dass der Archivar bei Antr gen auf Benutzung auch die Rechte der Archiveigner und betroffener Personen beachten muss es sei nur an den heute so aktuellen Datenschutz erinnert Vor allem unterscheiden sich die staatlichen Archive nach 1800 von denen der Zeit davor Bis dahin gab es im staatlichen Bereich sogen Auslesearchive in denen wie im Haus Hof und Staatsarchiv in Wien aus den verschiedenen Registraturen die politisch wichtigen Dokumente gesammelt wurden und sogen Beh rdenarchive die im Grunde reponierte Registraturen waren Durch die Beseiti gung der meisten Territorien und die Aufhebung der Stifte und Kl ster gelangten unterschiedliche Archivk rper in die deutschen Zentral bzw neu eingerichteten Provinzialarchive Deren Einord ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 nung in die vorhandenen B
5. INHALT EDITORIAL AUFS TZE Archive im Magdeburg Andrea Stieldorf Die historischen Grundwissenschaften an den deutschen Universit ten heute Eine Bestandsaufnahme Robert Kretzschmar Absichtlich erhaltene berreste berlegungen zur quellenkundlichen Analyse von Archivgut J rg Wettlaufer Sina Westphal Digital Humanities Christian Keitel Prozessgeborene Unterlagen Anmerkungen zur Bildung Wahrnehmung Bewertung und Nutzung digitaler berlieferung ARCHIVTHEORIE UND PRAXIS DFG Produktivpilot Digitalisierung von archivalischen Quellen Stephanie Oertel e Das genealogische Ortsverzeich nis Eine Einf hrung Jesper Zedlitz Thekla Kluttig e Aus der Werkstatt der Aktenkunde Der Arbeitskreis Aktenkunde des 20 und 21 Jahrhunderts des VdA Holger Berwinkel Robert Kretzschmar Karsten Uhde TAGUNGSBERICHTE 814 1414 Das Mittelalter im Schulunterricht Gro e Themen und lokalgeschichtliche Quellen von Karl dem Gro en bis zum Konstanzer Konzil Andreas Neuburger e Das Leben von Menschen bereichern Bericht ber die Tagung Offene Archive 2 1 Social Media im deutschen Sprachraum und im internationalen Kontext Thekla Kluttig LITERATURBERICHTE MITTEILUNGEN UND BEITR GE DES LANDESARCHIVS NRW MITTEILUNGEN UND BEITR GE DES VdA Call for Papers 85 Deutscher Archivtag Karlsruhe 2015 Berichte aus dem Verband Fachgruppe 7 Fachgruppe 8 Landesverband Sachsen im VdA PERSONALNACHRICHTEN KURZINFORMATIONEN U
6. durchgef hrt wie Robert Kretzschmar in seinem Vorwort S 6 7 Zitat S 7 ausf hrt Soweit die in jeder Hinsicht beeindruckende Bilanz der namentlich durch das Landesarchiv Baden W rttemberg vorangetriebenen Grundlagenarbeiten an einer Quellengattung die wie andere auch eher im Schatten der universit ren Forschung und erst recht der archivischen Welt ihr Dasein fristet Angesichts wachsender Aufgaben bei knapper wer denden Ressourcen und mit Blick auf archivische Kernaufgaben ist das verst ndlich der Sache nach aber sehr zu bedauern denn Ein Wasserzeichen in datiertem Papier l sst undatierte Texte und Bilder die auf Papier mit demselben Wasserzeichen notiert oder gezeichnet wurden auf drei bis vier Jahre genau datieren wie Peter R ckert in einer knappen aber erhellenden Einf hrung ber Wasserzeichen ihre internationale Terminologie und Erfor schung betont S 8 15 Zitat S 10 Die folgenden zehn Beitr ge sind in drei Gruppen zusammengefasst Wasserzeichenfor schung heute behandeln Alois Haidinger Gedruckte Wasserzei chenrepertorien und das World Wide Web S 18 25 Erwin Frau enknecht Symbolik im Papier Die Tiara als Wasserzeichen in der Kanzlei Kaiser Friedrichs II S 26 50 dieser Beitrag d rfte f r die in Bearbeitung befindlichen RI B nde von gro em Interesse sein sowie Emanuel Wenger Bernstein Ein EU Projekt zur Papier und Wasserzeichenforschung S 51 64 der das Projekt s
7. se oder Sackgasse den Facebook Auftritt des Landesarchivs Nordrhein Westfalen vor Facebook werde als Instrument des Informationsmanagements gesehen es biete die M glichkeit der Vermittlung des eigenen Markenkerns und der Darstellung der Arbeit des Archivs Daran interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter k nnten sich f r die Erstellung von Inhalten freischal ten lassen die Federf hrung liege beim Dezernat ffentlich ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 keitsarbeit das die Beitr ge auch freigebe Derzeit seien rund 20 Mitarbeiter freigeschaltet von denen f nf regelm ig Beitr ge lieferten Dies f hre zu mehreren Posts in der Woche die aber inhaltlich und hinsichtlich der vertretenen Abteilungen ungleich gewichtig verteilt seien Gillner sieht verschiedene Gr nde f r die noch verbreitete Zur ckhaltung darunter an erster Stelle die innere Einstellung von Kolleginnen und Kollegen Ein inhaltlicher Schwerpunkt lag am zweiten Tagungstag auf der Vorstellung verschiedener Projekte die dem Crowdsourcing zugerechnet werden k nnen der Auslagerung von Aufgaben aus dem Archiv an eine Gruppe von Internetnutzern deren Mitarbeit freiwillig und unentgeltlich erfolgt Positiv und im Sinne von Theimer formuliert Vorgestellt wurden Projekte von Mitmach Archiven die die aktive Teilhabe von Menschen erm glichen Einen guten Einstieg in das Thema bot die Vorstellung von berlegungen zu einem Crowdsourcing
8. stehen sofort neue Entscheidungen an Sollen Datenbankinhalte in einzelnen PDF A Dateien zusammengefasst werden Oder soll die M glichkeit zur datenbankgest tzten Auswertung der Daten durch das CSV oder XML Dateiformat erhalten werden Derartige Fragen stellen sich bis zur Ebene der einzelnen Felder Es macht einen gro en Unterschied ob die oftmals produktspe zifischen Feldtypen von nummerischen Feldern Zahlenfeldern den allgemeineren Feldern des SQL Standards zugeordnet werden wobei Funktionalit ten verloren gehen oder ob die produktspezifischen Datenfelder als solche in ihrer ganzen Vielfalt und problematischen Erhaltung auch archiviert werden sollen Unabh ngig davon ob wir uns ber Erhaltungsstrategien Datei formate oder Feldtypen unterhalten stets m ssen wir uns unter mehreren gegebenen M glichkeiten f r eine entscheiden Diese Entscheidung sollte inhaltlich und nicht technisch fundiert sein denn sie steht in engem Zusammenhang mit der berlegung was wir eigentlich archivieren wollen Es liegt daher nahe diese Entscheidungen zur archivischen Bewertung hinzuzurechnen Indirekt haben die zuletzt beispielhaft genannten Auswahlent scheidungen jeweils eine Auswirkung darauf welche Funktiona lit ten der zun chst vom Archivar n her betrachteten Unterlagen erhalten werden sollen und welche nicht Mit anderen Worten w hlen wir aus der Menge der zun chst vorhandenen Eigen schaften eines digitalen Objekts diejenigen
9. um ein zust ndiges Archiv zu identifizieren Einen Eindruck davon wie komplex diese Zusammenh nge werden k nnen vermittelt Abbildung 2 Eine geographische Position findet man nur bei Wohnpl tzen also der untersten Ebene von Objekten im GOV Da Verwal tungsobjekte typischerweise eine gr ere Fl che umfassen w re die Angabe einer einzelnen Punktkoordinate nicht zielf hrend Au erdem kann die ungef hre Position und Ausdehnung eines Verwaltungsobjekts aufgrund der zugeh rigen Wohnpl tze die ja eine geographische Position besitzen berechnet werden So Kirchenprovinz Katholische Kirche in Deutschland 1927 1945 Kirchenprovinz Breslau Erzbistum Breslau Pfarrei Seitendort Abbildung 2 wohl die eingetragenen Koordinaten der Wohnpl tze als auch die berechnete Position von Verwaltungsobjekten werden verwendet um die Lage auf einer bersichtskarte sowie einer OpenStreet Map Karte der Umgebung darzustellen Au erdem ist eine Reihe von externen Kartendiensten verkn pft auf denen man sich ebenfalls die Position visualisieren lassen kann Das GOV ist ganz im Sinne des Semantic Web mit ande ren Ortsverzeichnissen verkn pft Diese Verkn pfungen findet man in Form von externen Kennungen bei einer Vielzahl von Wohnpl tzen und Objekten H ufig zu findende Linkziele sind Wikipedia GeoNames OpenGeoDB OpenStreetMap sowie in Bayern die Ortsdatenbank der Bayerische Landesbibliothek On
10. 80 93 99 Internet hitpilwww hassen de hsm Wolfgang Stetter Freiburg Br und Bodo Uhl Freising sp ter stie noch Ulrich Schludi Stuttgart hinzu Lorenz Beck wurde zum Spiritus Rector des Unternehmens Er legte 2012 die Gliederung f r ein umfassendes Kompendium in der Form eines Gemeinschaftswerks vor In dieser bereits fein ausgearbeiteten Systematik sollten die bereits vorgelegten Papiere mit weiteren Zulieferungen verbunden und von einer einheitlichen Konzeption berw lbt werden Die drei klassischen Methoden Analytik Genetik Systematik sollten beibehalten aber in Kon trast zu den Ver nderungen der digitalen Welt gesetzt werden F r jedes Medium sollte dabei die Aktenkunde einen Schritt weg von der engen Fixierung auf einzelne Schriftst cke und hin zu einer archivwissenschaftlich inspirierten Betrachtung der Strukturen machen Im gleichen Schritt sollten auch Fehlstellen der alten Lehre wie beim internen Schriftverkehr geschlossen Sonderge werbe wie Milit r Diplomatie und Nachrichtendienste ausf hrli cher beleuchtet und der Br ckenschlag zwischen den Aktenkunden der Beh rden der Kirchen der Wirtschaft und anderer privater Schriftgutproduzenten gewagt werden Vielleicht hatte sich der Arbeitskreis damit ein zu ehrgeiziges Ziel gesetzt Die Arbeit drohte 2012 2013 als Folge erneuter Diskon tinuit ten zu erlahmen Und gerade als am Rande des 83 Deut schen Archivtags 2013 in Saarbr cken neuer Schwung auf
11. Die Qualit t und inhaltliche Breite der von Sch lerinnen und Sch lern der Grundschule bis zur Oberstufe vorgelegten Arbeiten unterstreichen dabei nachdr cklich Nutzen und Ertrag archiv p dagogischer Projekte und Angebote TAGUNGSBERICHTE 298 Wie bereits in den vergangenen Jahren bot der Markt der M glichkeiten ein offenes Forum das von den Teilnehmern zum regen Gedankenaustausch genutzt werden konnte Dabei zeigte sich erneut dass der Erfolg und die Resonanz archivp dagogi scher Angebote entscheidend von m glichst konkreten Ankn p fungsm glichkeiten an die Bildungspl ne abh ngen Dement sprechend kommt es bei der Zusammenarbeit von Lehrern und Archivaren weiterhin und in Zukunft sogar noch verst rkt darauf an das Archiv als au erschulischen Lernort zu verankern und soweit m glich auch in die Lehrpl ne einzubinden Zus tzliche Chancen ergeben sich f r die Archive in diesem Zusammenhang DAS LEBEN VON BEREICHERN daraus dass der Lernort Archiv den Schulen gleicherma en in Bezug auf Inhalte wie auch ber die Vermittlung von Methoden kompetenzen Quellenrecherche und auswertung Analyse und Interpretation attraktive und abwechslungsreiche Angebote bie ten kann Der einmal mehr gute Besuch der Tagung unterstreicht gleicherma en das Interesse an einer engen Zusammenarbeit von Lehrern und Archivaren wie auch die vielf ltigen M glichkeiten solche Partnerschaften f r ganz unterschiedliche Themenbereich
12. Epigraphik im digi talen Umfeld In Skriptum 1 2011 Nr 1 http www skriptum geschichte de 2011 heft I epigraphik im digitalen umfeld htm http www hgw geschichte uni muenchen de forschung forsch_projekte vdu index html http www monasterium net oder als weiteres Beispiel http www manuscripta mediaevalia de 4 Vgl mit einer knappen ber sicht der M glichkeiten Heike Neuroth Fotis Jannidis Andrea Rapp Felix Lohmeier Virtuelle Forschungsumgebungen f r e Humanities Ma nahmen zur optimalen Unterst tzung von Forschungsprozessen in den Geisteswis senschaften In Bibliothek 33 Nr 2 2009 S 161 169 sowie Peter Haber Di gital Past Geschichtswissenschaft im digitalen Zeitalter M nchen 201 bes S 99 149 der unter anderem auf die sich ver ndert stellenden Probleme der Quellenkritik hinweist sowie den Sammelband Digitale Arbeitstechniken f r Geistes und Kulturwissenschaften hrsg von Martin Gasteiner Peter Ha ber Wien K ln Weimar 2010 Sch n w re es wenn analog zu ARTEM in Frankreich auch in Deutschland der gesamte Urkundenbestand bis 1100 zug nglich gemacht werden k nnte vgl K lzer Diplomatik und Urkundenpublikationen wie Anm 10 S 28 30 Grunds tzlich ist die Zug nglichmachung gro er Dokumentenmengen ein bestimmendes Thema vgl z B Thaller Wie ist es eigentlich gewesen wie Anm 53 S 14 18 Immerhin hat die Medienwende des ausgehenden 19 und beginnenden 20 Jahrhunderts mit der M gl
13. Handbook of Natural Lan guage Processing Boca Raton u a 2010 Guenther Goerz and Martin Scholz Adaptation of NLP Techniques to Cultural Heritage Research and Documen tation In Journal of Computing and Information Technology 18 2010 H 4 S 317 324 Mehryar Mohri Afshin Rostamizadeh und Ameet Talwalkar Foundations of Machine Learning Cambridge Mass 2012 James Pustejovsky und Am ber Stubbs Natural Language Annotation for Machine Learning A guide to corpus building for applications Beijing 2012 Siehe hierzu insbesondere Michael Piotrowski Natural Language Processing for Historical Texts San Rafael CA 2012 A V Senthil Kumar Hg Knowledge Discovery Practices and Emerging Ap plications of Data Mining Trends and New Domains Hershey u a 201 Siehe zum DM und TM auch Charu C Aggarwal und Cheng Xiang Zhai Hg Mining Text Data New York u a 2012 Michael W Berry und Malu Castellanos Hg Survey of Text Mining II Clustering Classification and Retrieval London 2008 Sholom M Weiss Nitin Indurkhya Tong Zhang und Fred J Damerau Text Mining Predictive Methods for Analyzing Unstructu red Information New York 2005 Bastian Buch Text Mining zur automati schen Wissensextraktion aus unstrukturierten Textdokumenten Saarbr cken 2008 rapidminer com Zu R siehe die Einf hrung von Andreas Krause Gipfel sturm auf Datenberge Einstieg in R f r Programmierer Teil 1 In CT Zeit schrift f r Computert
14. In sol chen F llen kann u a folgender Textbaustein verwendet werden Vielf ltige Informationen rund um die Genealogie k nnen Sie z B auf dem Genea logie Wiki finden siehe http wiki de genealogy net Hauptseite F r viele Recherchen ist die Zuordnung von Orten zu Kirchspielen oder Verwaltungs einheiten wichtig f r eine solche Ortsrecherche kann das online zug ng liche Genealogische Orts Verzeichnis GOV n tzlich sein siehe http gov genealogy nev search index 6 Vgl www sa dk content de letzter Aufruf 25 04 2014 AUS DER WERKSTATT DER AKTENKUNDE DER ARBEITSKREIS AKTENKUNDE DES 20 UND 21 JAHRHUNDERTS DES VDA Vor bald einem Jahrhundert wurde in Deutschland die Monarchie abgeschafft Das Instrumentarium zur Untersuchung zeitgeschicht licher Archivquellen ist im Wesentlichen aber eine Urkunden und Aktenlehre der monarchischen Zeit geblieben Ohne Zweifel haben die aktenkundlichen Ver ffentlichungen der letzten Jahr zehnte diesen Rahmen in bestimmten Bereichen bereits gedehnt zu einer Totalrevision ist es aber nicht gekommen Aktenkundlich wissen wir immer noch mehr ber die preu ische Kabinettsordre als ber Antr ge und Bescheide in der zeitgen ssischen Leistungs verwaltung Dabei braucht die Zeitgeschichtsforschung formal ausgerichtete Werkzeuge um Schneisen durch die immer gr ere und amorph werdende Quellenmenge zu schlagen Ebenso k n nen der Schriftgutverwaltung Recor
15. J rg Moll Unser ausdr cklicher Dank geht aber auch an deren Institutionen das Stadtarchiv Leipzig und das Stadtarchiv Schwe rin die uns bei der Vorbereitung und Durchf hrung kollegial unterst tzten Auf Grund der gro en Nachfrage hat sich der Vorstand des Landesverbandes Sachsen im Einverst ndnis mit den Referenten entschlossen den Workshop insbesondere f r die Teilnehmer die zum ersten Termin nicht ber cksichtigt werden konnten noch einmal anzubieten Grit Richter Laugwitz Bautzen ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 3 Juli 2014 PERSONALNACHRICHTEN 320 PERSONALNACHRICHTEN Zusammengestellt vom VdA Verband deutscher STAATLICHE ARCHIVE BUNDESARCHIV Ernannt Dr Claudia Zenker Oertel zur Archivoberr tin 164 2014 Anna Lena Kirchner zur Archivinspektorin 1 5 2014 Mirjam Friederike Sprau zur Archivr tin 1 5 2014 Gunnar Wendt zum Archivrat 1 5 2014 Karsten Christian zum Archivrat 1 5 2014 Sonstiges Archivinspektoranw rterin Michelle Christin Gr ber tr gt nun den Familiennamen Bleidt 2 5 2014 GEHEIMES STAATSARCHIV PREUSSISCHER KULTURBESITZ Eingestellt Diana Finke als Archivangestellte 1 1 2014 Ernannt Constanze Krause zur Archivamtsr tin 1 12 2013 Guido Behnke zum Archivinspektor 13 12 2013 BADEN W RTTEMBERG Eingestellt Anna Spiesberger beim Landesarchiv Baden W rttemberg Abteilung Staatsarchiv Wertheim unter gleichzeitiger Ernennung zur Archivinspekt
16. Marlis Lippik dem Thema des nicht kommunalen Schriftguts an Eine formale Besonderheit bietet die Darstellung der Samm lungen von Vereinen und Verb nden durch Martin Ehlers da das von ihm vorgestellte Institut f r Sportgeschichte als Vereinsarchiv aus der Reihe der sich im brigen pr sentierenden Stadtarchive herausf llt Die Beitr ge ber die Kommunalarchive im digitalen Zeitalter setzen den einf hrenden Charakter der beiden vorangegangenen Abschnitte fort bieten vor dem Hintergrund der Vorreitererfah rungen aus Mannheim und Stuttgart auf diesem in vielen kleinen Kommunalarchiven unbestellten Feld aber auch f r Fachkolle ginnen und kollegen einen sehr lesenswerten tour d horizon Miriam Eberlein und Katharina Ernst informieren ber die Unterschiedlichkeit und die Bewertung von digitalen Daten die Notwendigkeit von Schnittstellen und die Herausforderung der Erhaltung Christoph Popp liefert einen prominenten Erfah rungsbericht ber die Einf hrung des DMS der Stadt Mann heim und des Stadtarchivs als Anwender dieses DMS Es lie e sich daraus ein Mantra ableiten das sich andere Archive die die Einf hrung eines solchen Systems begleiten dringend zu Herzen nehmen sollten Ein DMS ist ein exzellentes Arbeitsinstrument wenn bei seiner Einf hrung und Anwendung die n tige Disziplin in der Schriftgutverwaltung beachtet wird Etwas fremd wirkt in diesem Abschnitt lediglich der an sich gute Bestandserhaltungs beit
17. S 7 229 Matthew K Gold Hg Debates in Digital Humanities Minneapolis 2012 2 Ein Vorschlag daf r ist die Bezeichnung Grundwissenschaften die auf den G ttinger Historiker Karl Brandi zur ckgeht Karl Brandi Die Pflege der historischen Hilfswissenschaften in Deutschland In Geistige Arbeit 6 1939 Nr 2 Siehe auch zu dieser Diskussion Eckart Henning Auxiliahi storica Beitr ge zu den Historischen Hilfswissenschaften und ihren Wech selbeziehungen K ln 2000 S 3 15 der sich f r den eingef hrten Begriff Hilfswissenschaften ausspricht f hrt haben wir einen Artikel von Silke Jagodzinski mit dem Titel Archive und Digital Humanities im Tagungsband zum Archivtag 2014 ausmachen k nnen der voraussichtlich im August 2014 erscheinen wird Siehe auch Reto Speck und Petra Links The Missing Voice Archivists and Infrastruc tures for Humanities Research In International Journal of Humanities and Arts Computing 7 2013 S 128 146 Wir danken Sally Chambers G ttingen f r den Hinweis auf diesen Artikel Au erdem Sarah Buchanan Accession ing the Digital Humanities Report from the 1st Archival Education and Research Institute In Digital Humanities Quarterly 4 2010 H 1 unter www digitalhumanities org dhq vol 4 1 000084 000084 html und www zotero org groups archives_and_the_digital_humanities Schlie lich sind die Arbeiten von Kate Theimer zu den ver nderten Aufgaben und Chancen von Archiven im
18. Speyer zur Archivoberinspektorin 18 5 2014 Regierungssekret r J rg Simmich beim Landesarchiv Speyer zum Regierungsober ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 PERSONALNACHRICHTEN 322 sekret r 18 5 2014 Archivdirektorin Dr Beate Dorfey beim Landeshauptarchiv Koblenz zur Leitenden Archivdirektorin 18 5 2014 Archivamtsr tin Irma L ffler beim Landeshaupt archiv Koblenz zur Archivr tin 18 5 2014 Archivoberinspektor Theodor Scheugenpflug beim Landeshauptarchiv Koblenz zum Archivamtmann 18 5 2014 Oberamtsmeister Michael Endres beim Landeshauptarchiv Koblenz zum Regierungssekre t r 18 5 2014 In den Ruhestand getreten Magazinmeister Franz Peter Suderland beim Landeshauptar chiv Koblenz 30 1 2013 SACHSEN Eingestellt Diplom Archivar FH Frank Lehmann beim S chsischen Staats archiv Hauptstaatsarchiv Dresden als Sachbearbeiter 1 6 2014 Ernannt Archivamtsr tin Petra Sprenger beim S chsischen Staatsarchiv Hauptstaatsarchiv Dresden zur Archivr tin 74 2014 Archivrat Dr Tobias Crabus beim S chsischen Staatsarchiv Staatsarchiv Chemnitz zum Archivoberrat 7 5 2014 Archivr tin Dr Judith Matzke beim S chsischen Staatsarchiv Staatsarchiv Chemnitz zur Archivoberr tin 7 5 2014 Archivdirektor Dr Michael Klein beim S chsischen Staatsarchiv Zentrale Aufgaben Grundsatz zum Leitenden Archivdirektor und bestellt zum Abteilungsleiter unter Berufung in das Beam
19. Telemann Pflege und Forschung Magdeburg liegt in den Bestre bungen von vorrangig aus Magdeburg stammenden Musikern Musikwissenschaftlern und p dagogen den Stellenwert des Komponisten Georg Philipp Telemann Magdeburg 1681 Ham burg 1767 im Musikleben zu heben und eine Neubewertung seines immensen Schaffens in praktischer wie auch in wissen schaftlicher Hinsicht vorzunehmen Im Jahre 1961 schlossen sie sich unter dem Dach des Deutschen Kulturbundes sp ter Kul turbund der DDR zum Arbeitskreis Georg Philipp Telemann zusammen Zu den sofort einsetzenden Aktivit ten geh rten die Gr ndung der Konzertreihe Telemann Sonntagsmusiken 1961 sowie der Magdeburger Telemann Festtage 1962 Parallel zu diesem Festival wurde eine erste Internationale Wissenschaftliche Konferenz veranstaltet der wissenschaftliche Austausch zwi schen Ost und West blieb auch nach der Grenzschlie ung stets ein Anliegen der Magdeburger Telemannforschung Ein kleiner Bestand von grundlegender Literatur und von Musikalien kam durch private Sammelt tigkeit und Schenkun gen bereits in den 1960er Jahren zustande Nicht wenige Werke G Ph Telemanns wurden aus den Quellen ediert und bei den Telemann Festtagen oder Sonntagmusiken erstmals wieder aufgef hrt Auch diese Auff hrungsmaterialien z hlen zum Grundbestand der Bibliothek Im Laufe der Zeit erhielt sie durch Schenkungen und gezielte Ank ufe Hauptsammelgebiete Tele manniana und Magdeburgica ihr heut
20. dem Ersten Weltkrieg bieten soll Susanne Waidmanns Bundes archiv Vortrag widmete sich dem Archivportal Europa einem der zentralen Portale f r Archive Neben den Funktionalit ten standen vor allem die Teilnahmebedingungen f r kooperierende Archive im Mittelpunkt ihrer Ausf hrungen Angaben ber die Einrichtung Best nde bersichten Findmittel sowie objektbe zogene Digitalisate lassen sich im Portal unkompliziert f r die weltweite Nutzung platzieren Auf Wunsch des kooperierenden Archivs wird es in K rze m glich sein die im Archivportal Eu ropa eingestellten Daten auch an das Archivportal Deutschland zu bermitteln und umgekehrt Alle interessierten Archive sind eingeladen ihre Erschlie ungs und Bestandsinformationen im Archivportal Europa zu pr sentieren Zu Beginn des zweiten Veranstaltungstags standen die Belange der Fachgruppe 8 des VdA auf der Tagesordnung moderiert von den Fachgruppenvorsitzenden Dr Sabine Happ und Jens Blecher Danach kam es Sabine Stropp von der Landesfachstelle f r Ar chive und ffentliche Bibliotheken im BLHA zu den Gespr chs faden des vorigen Tages wieder aufzunehmen Sie stellte eine Analyse der Situation kleinerer Archive in Brandenburg in Bezug auf Ressourcen Personal Qualifikation Best nde Benutzung Ausstattung vor Deutlich wurde dass sowohl die personelle als auch die materielle Ausstattung ebenso wie die r umliche Unter bringung der Archive in Brandenburg h ufig als verbess
21. die Textmining unterst tzen Die Fortschritte im Bereich der IT mit allen ihren Anwendungs m glichkeiten und die damit einhergehende Ver nderung der Nutzererwartungen hier bezogen auf die Geisteswissenschaf ten werden theoretisch untermauert durch Konzepte wie open s Le a a i Susan Schreibman Raymond George Siemens und John Unsworth Hg A science open edition und nat rlich open access Gerade die companion to digital humanities Malden Mass 2004 Blackwell compan Forderung nach offenem Zugang zu Forschungsmaterialien und ions to literature and culture 26 www digitalhumanities org companion sublikauenen herein tieferen Wandelderwissenschait Alle Internet Adressen die in diesem Artikel aufgef hrt sind waren am p 8 18 05 2014 verf gbar lichen Publikationskultur angesto en der auch stark auf Archive 5 digitalhumanities org centerner abour 6 www eadh org people roberto busa 7 Siehe Sally Chambers Hg Catalogue 2 0 The Future of the Library Cata logue London 2013 Zur TEI siehe www tei c org index xml vgl auch allgemein zu Markup Sprachen Andreas Witt und Dieter Metzing Hg Linguistic Modeling of Information and Markup Languages Contributions to Language Technol ogy Dordrecht u a 2010 Text Speech and Language Technology 40 9 Oliver Tacke Open Science 2 0 How Research and Education can benefit from Open Innovation and Web 20 In On Collective Intelligence Hg v Theo J Basti
22. fanden dann 1934 in einem nahe gelegenen ehemaligen Logengeb ude Platz Ernst Neubauer konzentrierte sich auf die Zusammenf hrung Ordnung und Erschlie ung einzelner Aktenbest nde und auf die stadtgeschichtliche Forschung besonders zu H user und Stra ennamen 1930 trat er in den Ruhestand 1932 33 war der Stadtarchiv ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 Privatgelehrte Peter von Gebhardt 1888 1947 als Stadtarchivar t tig Er fertigte eine bersicht ber die Archivbest nde an die 1935 erschienen ist Nachfolger Gebhardts wurde im April 1934 der Germanist und Kunsthistoriker Paul Krause 1901 1944 vermisst Im Som mer 1937 beauftragte ihn Oberb rgermeister Fritz Markmann 1899 1949 Magdeburger Sch ffenspr che zu sammeln und zu ver ffentlichen Das Archiv des ber hmten Magdeburger Sch ffenstuhls war 1631 in Flammen aufgegangen 1940 wurde dem Stadtarchiv das neu gegr ndete Institut zur Erforschung des Magdeburger Stadtrechts angegliedert Es bestand bis 1945 W hrend des 2 Weltkrieges wurden die Archivbest nde zum Schutz vor Bombenangriffen ausgelagert u a in D rfer der Umgebung teils in das Kalibergwerk Sta furt Dort kam es 1945 zu gro en Verlusten So gingen z B das Familienarchiv derer von Alemann und von Guericke der gesamte Urkundenbestand die Siegelstempelsammlung die H lfte des ltesten berlieferten Aktenbestandes der Altstadt sowie Akten der Franz sischen und Pf lzer Kolonie ver
23. hrt und k nftig dauerhaft gemeinsam gepflegt werden Zugleich sollen Methoden entwickelt werden um die Nutzbarkeit der urspr nglich bibliothekarischen Norm daten f r nichtbibliothekarische Einrichtungen zu erleichtern und so den Einsatz der GND Normdaten durch weitere Partner wie Mediendokumentationsstellen Archive und Museen zu bef rdern Mit IN2N wird die GND um Angaben zu zehntausen den Film und Medienschaffenden angereichert und damit f r Mediendokumentationseinrichtungen wesentlich attraktiver Mit zwei Vortr gen zu Recherchem glichkeiten endete die Sitzung Dr Sven Hartrumpf Sempria D sseldorf und Prof Dr Her mann Helbig FernUniversit t Hagen zeigten die Chancen und langfristigen Potentiale der tiefen semantischen Suche auf Olaf Moschner infoNetwork K ln und Florian Kronenberg CBC K ln stellten ihr Projekt vor die Zugriffe auf archivierte Videofi les mit mathematischen Verfahren zu analysieren und so vielleicht mehr ber die Erwartungen der Nutzer zu erfahren Wie Normierung und Mining bleiben auch die Fragen der Grenzen urheberrechtlichen Schutzes und der Nutzbarkeit ur heberrechtlich gesch tzter Inhalte aktuell In der letzten Session schilderte daher Markus Kreisel WDR mediagroup digital K ln die rechtlichen Probleme vor denen der WDR bei dem Versuch Panel Erinnerungskultur und Rundfunkarchive Pio Michele Pellizzari Dr Kurt Schmutzer Ruth Stifter Trummer Foto VdA Das Podium der letzte
24. mtliche Erschlie ungsinformationen und eine qualifizierte Auswahl gefragter Best nde online bereith lt Neben der Benutzung muss auch das LHASA die gesellschaftli che Akzeptanz seiner Arbeit weiter st rken Die Rolle als Partner der Verwaltung und von Depositalgebern sowie die wissenschaft liche Kompetenz Landesgeschichte und Quellenkunde an Benut zer und ffentlichkeit zu vermitteln bleiben f r das archivische Profil unverzichtbar ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 Lesesaal des LHASA in Magdeburg Prof Dr Ulrike H roldt Landeshauptarchiv Sachsen Anhalt Br ckstraf e 2 39114 Magdeburg Tel 0391 59806 0 Fax 0391 59806 600 E Mail poststelle lha mi sachsen anhalt de Internet www lha sachsen anhalt de DAS STADTARCHIV MAGDEBURG GEDACHTNIS DER STADT Im Laufe des 13 Jahrhunderts hat sich der Rat der Alten Stadt Magdeburg als Organ st dtischer Selbstverwaltung konstituiert Dokumente mit hoher Rechtsbeschaffenheit verwahrte er im Rathaus Das gesamte mittelalterliche Ratsarchiv fiel bei der Er oberung und Zerst rung Magdeburgs durch kaiserliche Truppen am 10 Mai 1631 jedoch den Flammen zum Opfer Von st dti schen Privilegien aus der Zeit vor 1631 wurden deshalb nach der Zerst rung aus der kaiserlichen Kanzlei in Wien dem Archiv der Hansestadt L beck und dem erzbisch flichen Archiv in Magde burg Abschriften beschafft die wiederum 1945 verloren gingen Somit setzt die berlieferung des Stadtarchivs
25. sen und die automatisierte Herstellung von Zusammenfassungen sowie von Abstracts Diese letztere Anwendung wird auch als Topic Modeling ToM bezeichnet und verwendet ein statistisches Modell f r die Entdeckung von abstrakten Themen die in einer Sammlung von Dokumenten auftreten Auf der Grundlage von statistischen Modellen k nnen ToM Tools die Themen eines oder mehrerer Texte mit einer guten Wahrscheinlichkeit errech nen und so einen thematischen Zugriff auf Textmaterial erlauben das aufgrund von Menge oder Inhalt einen klassischen lesenden Zugriff nicht erlaubt Gerade dieser zuletzt genannte Anwendungsfall k nnte sowohl f r born digital als auch retrodigitalisierte Daten aus dem Archiv in Zukunft an Bedeutung gewinnen ToM bietet sich m glicher weise f r die Erstellung von Regesten serieller Quellen an z B bei der archivischen Verzeichnung bzw der Generierung inhaltsbe zogener Metadaten digitaler berlieferung aus der Verwaltung Der gesamte Bereich der Textanalyse auf der Grundlage von Methoden der NLP wird in Deutschland besonders durch die vom Bundesministerium f r Bildung und Forschung BMBF gef rderte Forschungsinfrastruktur CLARIN D Common Language Resources and Technology Infrastructure Deutschland unterst tzt die mit eigenen Projekten und Tools Forschung an gr eren Textkorpora betreibt Ein wichtiges in diesem Rahmen gef rdertes Forschungszentrum befindet sich an der Universit t T bingen wo die Weblic
26. 03 Juli 2014 ARCHIVTHEORIE UND PRAXIS 286 DFG PRODUKTIVPILOT DIGITALISIERUNG VON ARCHIVALISCHEN QUELLEN HINTERGRUND Die ffentlichen Archive in Deutschland beherbergen eine enorm heterogene Masse an Archivgut mit einem Umfang von ber 2 500 Ikm allein f r die analoge berlieferung Damit wird schnell klar dass die Onlinestellung des gesamten Archivguts in kurzer Zeit nicht realisierbar ist Aber wie soll eine Auswahl der zuerst zu digitalisierenden Best nde vorgenommen werden wel che werden danach herangezogen und welche kommen f r eine Digitalisierung nicht in Frage Sind hier die Sicht der Archivare der wissenschaftlichen Benutzer oder gar der physische Zustand der Archivalien und deren Erschlie ungsgrad selbst ausschlagge bend Eine einfache Antwort gibt es auf diese Fragen nicht Unter ar chivischer und wissenschaftlicher Betrachtung aller Aspekte sind daher Priorisierungskriterien zu entwickeln um mittelfristig eine den Anspr chen und Erfordernissen der Forschung entsprechen de Quantit t und Qualit t an digitalisierten Prim rquellen aus deutschen Archiven bereitstellen zu k nnen BEWILLIGUNG EINER KOORDINIE RUNGSSTELLE IM PRODUKTIVPILOT DIGITALISIERUNG VON ARCHIVALI SCHEN QUELLEN Mit Schreiben vom 24 August 2012 hat die Deutsche Forschungs gemeinschaft mitgeteilt dass sie die Einrichtung einer Koordinie rungsstelle im Produktivpilot Digitalisierung von archivalischen Quellen an der
27. 49 Die so auf den Punkt gebrachte Situationsanalyse steht zu Recht auch bei allen folgenden sehr differenzierten und kenntnisrei chen Ausf hrungen immer im Hintergrund Ein zweites gro es ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 Kapitel Wann wenn nicht jetzt Entstehung und Entwicklung freier Archive beleuchtet nochmals detailliert die Genese und die aktuelle Lage der Archivbildungen in den verschiedenen Milieus In Fortf hrung schon fr herer Zusammenstellungen im Netz und im Druck verwiesen sei nur auf die verdienstvolle Publikation von Bernd H ttner Archive von Unten Bibliotheken und Archive der neuen sozialen Bewegungen und ihrer Best nde 2003 werden detaillierte Daten als Ergebnis einer neuerlichen Erhebung geboten die ein sehr realistisches Bild vermitteln und mit viel Sachkenntnis kommentiert sind Im darauf folgenden gro en Kapitel Wo wenn nicht hier Berichte aus dem Innenle ben zu dem verschiedene Autorinnen und Autoren beigetragen haben vgl dazu S 241 f wird der Fokus auf einzelne ausge w hlte Archive gerichtet die Reihe beginnt mit dem Archiv der sozialen Bewegungen Hamburg und schlie t mit dem M nste raner Umweltzentrum Archiv Im letzten Kapitel Wie wenn nicht so Krise und Zukunft freier Archive wird abschlie end bilanziert und die Frage nach den L sungsans tzen wieder aufgenommen Die verschiedenen Schlussfolgerungen die J rgen Bacia und Cornelia Wenzel ziehen
28. 49 30 20057 3258 E Mail musial adk de Sektion 4 Digitale Erinnerungskultur Das gro e Thema im Archivwesen der letzten Jahre ist die Digitalisierung analoger Unterlagen Best nde aus Papier oder Fotopapier werden eingescannt und als digitale Daten erfasst Diese lassen sich bearbeiten und auf kleinem Raum speichern Damit ver ndert sich der Umgang mit der berlieferung ganz entscheidend Um diese Ver nderungen soll es in der Sektions sitzung gehen Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung von Unterlagen auf die historische Erinnerung Wo liegen die Chancen wo die Probleme Werden haptisch fassbare Unterlagen durch die Digitalisierung entbehrlich oder ist die Beibehaltung einer Parallel berlieferung sinnvoll Bringt die Digitalisierung neue Quellen ans Tageslicht oder erstickt die berlieferung an der nunmehr m glichen massenweisen Erfassung und Bereitstel lung der Digitalisate Wie kann die Historische Bildungsarbeit in der digitalen Welt aussehen Wie erreichen Archive auf diesem Weg neue Nutzer gruppen Anhand konkreter Beispiele m glicherweise im Zusammen hang mit den Gedenktagen des Jahres 2015 sollen die M glich keiten und Grenzen des Einsatzes digitaler Quellen aufgezeigt werden Vorschl ge senden Sie bitte an die Sektionsleitung Dr Eberhard Fritz Archiv des Hauses W rttemberg Telefon 49 7584 291108 E Mail archiv schloss altshausen de Zweite Gemeinsame Arbeitssitzung Was bin ic
29. Archivbest nden in Betracht ziehen muss Die Diskussion dar ber steht noch am Anfang und muss weitergef hrt werden Es ist erfreulich dass sie gerade in letzter Zeit an Fahrt aufgenommen hat darin spiegelt sich dass immer mehr Archive praktische Erfahrungen in der Bewertung und bernahme digitaler Unterlagen sammeln konnten die sie nun einbringen ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 Dabei wird auch eines besonders deutlich Das digitale Zeitalter ist noch ganz ein hybrides Angesichts der nach wie vor stetig zunehmenden Informationsflut und der Vielfalt neuer berliefe rungen die neben die herk mmlichen Unterlagen treten gewinnt die gesteuerte berlieferungsbildung sprich das absichtsvolle Erhalten und Vernichten generell umso mehr an Gewicht Auf den Ebenen des Archivs und der Bestandsbildung folgt dies schon aus der fachlich gut begr ndeten Anforderung die Bewertung bernahme und Bereitstellung sowohl analoger als auch elek tronischer Unterlagen komplement r und integrativ ineinander greifend zu organisieren Nicht zuletzt auch als Ergebnis der fruchtbaren Bewertungsdiskussion der vergangenen Jahrzehnte unterliegt die berlieferungsbildung heute zunehmend einer sehr durchdachten und planvollen Lenkung womit sich das Archiv gut als solches auf der Scala zwischen berrest und Tradition noch einmal etwas weiter entfernt vom reinen berrest Und je prospektiver berlieferung gebildet wird de
30. Emulationsstrategien sind defizit re Konzepte In beiden F llen gelingt es nicht die urspr nglich vorhandenen Funktionalit ten vollumf nglich zu erhalten Wenn daher eine Erhaltung nach der Black Box Strategie nicht m glich ist sollten wir uns berlegen auf welche Aspekte des Ausgangsmaterials wir am ehesten verzichten k nnen Der Bezugspunkt dieser ber legung kann bei digitalen Unterlagen nur die Performance sein da wir uns als Menschen nur auf sie beziehen k nnen Die erste Performance bildet in allen ihren Aspekten die Interessen ihres Urhebers ab Bislang wurde noch nicht ausgef hrt wie diese Interessen dazu beitragen k nnen aus ihrem Produkt den zu be wertenden Unterlagen ein anderes reduziertes Objekt zu formen das dann per Migration oder Emulation erhalten werden kann Ein Beispiel Fachverfahren k nnen grunds tzlich mit beiden genannten Erhaltungsstrategien archiviert werden Eine Entschei dung f r die Migrationsstrategie bedingt dass alle Funktionalit ten des Verfahrens verloren gehen die Inhalte aber k nftig zusam men mit anderen Daten und in anderen Programmen verwendet werden k nnen Eine Entscheidung f r die Emulationsstrategie bedeutet dass die Ausgangssoftware mit ihren Funktionalit ten erhalten wird die Inhalte aber von anderen Verarbeitungsm g lichkeiten abgeschnitten werden z B k nftige Datenbanksys teme Wie soll also diese Entscheidung zwischen Migration und Emulation mit Blick auf d
31. Historische Hilfswissenschaft In Norbert Hofmann Stephan Molitor Hrsg Archivisches Arbeiten im Umbruch Stuttgart 2004 S 11 34 hier S 21 5 Thekla Kluttig Robert Kretzschmar Karl Ernst Lupprian Wilfried Reining haus Udo Sch fer Barbara Schneider Kempf und G nther Wartenberg Die deutschen Archive in der Informationsgesellschaft Standortbestimmung und Perspektiven In Der Archivar 57 2004 H 1 S 28 36 hier S 34 6 Karsten Uhde Alter Stil Neuer Stil Neuester Stil berlegungen zu einer systematischen Aktenkunde des 20 und fr hen 21 Jahrhunderts In ders Hrsg Quellenarbeit und Schriftgutverwaltung Historische Hilfswis senschaften im Kontext archivischer Aufgaben Beitr ge zum 12 archivwis senschaftlichen Kolloquium der Archivschule Marburg Marburg 2009 Ver ffentlichungen der Archivschule Marburg 48 S 71 88 hier S 88 Auf dem Kolloquium erneuerte Robert Kretzschmar Werkzeug Forschungs feld Lehrfach Zur Bedeutung der Historischen Hilfswissenschaften f r die Archive In ebd S 151 176 hier S 163 f seine Forderung die Historischen Hilfswissenschaften fortzuschreiben und wies Udo Sch fer Amtliche Ak tenkunde der Neuzeit Records Management des 21 Jahrhunderts Zur Schnittmenge zweier Disziplinen In ebd S 89 128 auf die engen Verbin dungen zwischen Aktenkunde und Records Management hin 7 Vgl die Mitteilung in Archivar 62 2009 H 1 S 96 8 Vgl Ilse Dorot
32. Initiative wurde die Bedeutung von URLs er heblich erweitert um auf diese Weise neben Dokumenten den sogenannten Information Resources auch physische Entit ten nat rliche Personen Orte etc sogenannte Non Information Resources bezeichnen zu k n nen Die Verwendung von http URLs stellt sicher dass diese Bezeichner auch als Web Adresse fungieren k nnen ber die Informationen ber die bezeichnete Identit t abgerufen werden k nnen Patrick Danowski Doron Goldfarb Verena Schaffner und Wolfram Seidler Linked Open Data Bi bliographische Daten im Semantic Web Bericht der AG Linked Data an die Verbundvollversammlung 16 Mai 2013 In Mitteilungen der Vereinigung sterreichischer Bibliothekarinnen amp Bibliothekare 66 2013 H 3 4 S 559 587 hier S 561 Vgl www w3 org Designlssues LinkedData html SPARQL ist ein Abfragesprache f r RDF und orientiert sich an der Syntax der beliebten Structured Query Language SQL Tom Heath und Christian Bizer Hg Linked Data Evolving the Web into a Global Data Space San Rafael Californien 201 Synthesis lectures on the semantic web theory and technology 1 ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 276 verschiedenen Sprachversionen der Wikipedia im RDF Format als LOD zur Verf gung stellt Auch im deutschen Archivwesen war LOD lange nicht sehr pr sent st t aber zunehmend auf gr eres Interesse sicher auch auf Grund der Entwic
33. Konzept des Landes archivs Baden W rttemberg durch Esther Howell Im Rahmen des DFG Produktivpiloten Digitalisierung von archivalischen Quellen entwickelt das Landesarchiv Baden W rttemberg auch ein Konzept f r die Durchf hrung von Crowdsoureing Projekten das f r alle Archive von Nutzen sein und Teil archivischer Web 2 0 Strategien sein soll Der noch im Entwurf vorliegende Katalog umfasst 15 Kriterien f r ein erfolgreiches Crowdsourcing 1 Stra tegie 2 Projektbetreuung Ressourcen 3 Definition von Projekt zielen 4 Best ndeauswahl 5 Rechtsfragen 6 Definition der zu generierenden Inhalte 7 Definition der Zielgruppe geschlossene oder offene Gruppe 8 Entscheidung f r eine Plattform eigenes System Fremdsystem 9 Datentransfer v a bei Nutzung eines Fremdsystems 10 Definition von Qualit tsstandards 11 Defi nition der qualit tssichernden Ma nahmen 12 Entscheidung ber Registrierung 13 Definition eines Redaktionsworkflows 14 Entscheidung ber Anreizsystem 15 ffentlichkeitsarbeit Das Landesarchiv Baden W rttemberg bel sst es aber nicht bei Konzepten sondern sammelt erste Erfahrungen mit dem Projekt Kriegsgr berlisten im Landesarchiv Baden W rttemberg 3 Ab den 1950er Jahren erstellten die baden w rttembergischen Kom munen Listen in denen Informationen ber knapp 78 000 Kriegs gr ber auf mehr als 2 000 Friedh fen sind Das Landesarchiv hatte die Digitalisate dieser Kriegsgr be
34. Kopf des Betrachters durch die intellektuelle Weiterverarbeitung der in der Performance oder vom analogen Datentr ger empfangenen Sinneseindr cke Damit ist es nicht m glich Aussagen ber diese Information zu treffen die a priori frei von subjektiven Zus tzen sind Auch hierzu ein Beispiel Ein monochrom rot eingef rbtes Foto d rfte von den meisten Menschen als rotes Foto wahrgenommen werden Auch d rften diese Menschen nach Verkn pfung mit ihrem eigenen Wortschatz die Information als rot oder rojo oder rouge angeben Schon hier sehen wir Unterschiede in der erzeugten Information Ein Rot Gr n Verwechsler schlie lich d rfte das Foto als gr n wahrnehmen und entsprechend benennen Von seinem Standpunkt aus ist die angegebene Information keines wegs falsch sie entspricht nur nicht der Wahrnehmung und Informationsverarbeitung der betrachtenden Mehrzahl Auch wenn die Mehrzahl der Betrachter die Information mit rot an gibt ist dies keine Eigenschaft der Unterlage selbst sondern nur eine Zuweisung die auf den Konventionen der deutschen Sprache und den Sehm glichkeiten der meisten Betrachter beruht Auf der anderen Seite ist es einem ernsthaften und nicht farbenblinden deutschen Betrachter nicht m glich das erw hnte Foto als gelb oder blau zu bezeichnen Die Performance bzw der analoge Datentr ger setzen daher durch ihre Eigenschaften den m glichen Interpretationen des Betrachters enge Gr
35. MSC SRV151 lavnrw local gt Accept Language de DE en US Content Language de DE X MS Has Attach X MS TNEF Correlator x originating ip 10 88 224 123 Content Type multipart alternative boundary _000_D4149D2C13763F468F013B9221972D9B0111E28455MSCSRV151lavn_ MIME Version 1 0 X Null Tag c93e92cb9bdecc291826f041f63565ac X UniMR MailScanner Information see http www uni marburg de hrz internet mail spam X UniMR MailScanner ID s2E8jBqs000331 X UniMR MailScanner Found to be clean X UniMR MailScanner From kathrin pilger lav nrw de insbesondere die Aktenkunde unter Ber cksichtigung der mit dem digitalen Zeitalter verbundenen Ver nderungen fortzuschreiben Eingegangen war sie 2004 in ein Strategiepapier der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Weiterentwicklung der Archive in der Informationsgesellschaft 2008 widmete die Archivschule ihr j hrliches Kolloquium den Hilfswissenschaften im Kontext archivischer Aufgaben Hier verband Karsten Uhde sein Referat ber m gliche aktenkundliche Z suren in der Epoche des Neuen Stils mit der Aufforderung zum Tanz eine kleine Expertengruppe zu gr nden Diese Gruppe trat noch im selben Jahr zusammen und konstituierte sich 2009 offiziell als Arbeitskreis des VdA Von Anfang an geh rte es zu den Zielen neben der Anpassung von Methodik und Termi nologie an ge nderte Verh ltnisse auch f r die Anschlussf higkeit der Ergebnisse in Richtung der Schriftgutverwaltun
36. Untergeschoss des Land tagsgeb udes untergebracht wo aus den ehemaligen Laborr umen der Magdeburger Ingenieursschule f r Wasserwirtschaft die das heutige Landtagsgeb ude bis 1990 nutzte ein moderner Informati onsbereich mit Bibliothekslesesaal B ros und Magazinr umen ent standen ist Der Bestand umfasst derzeit ca 800 Regalmeter Akten der Provenienzen Parlament und Verwaltung etwa 20 Regalmeter Ton und Videob nder mit Aufzeichnungen der Plenarsitzungen sowie mehrere tausend Fotos Erg nzt wird er durch eine kleine museale Objektsammlung mit Geschenken die der Landtag und seine Pr sidenten bei protokollarischen Anl ssen erhalten haben Die ltesten berlieferten Unterlagen im Bestand des Landtagsar ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 chivs entstammen den Monaten vor der konstituierenden Sitzung des ersten Landtages nach der Neubildung des Landes Sachsen Anhalt am 28 Oktober 1990 und geben Einblick in die organisato rische und politische Vorarbeit zur Einrichtung eines Parlaments f r das damals noch nicht bestehende Bundesland Den Schwerpunkt der berlieferung bildet das parlamentarische Schriftgut das im Wesentlichen in sogenannten Drucksachen und Sitzungsakten zusammengefasst ist In ihnen ist der Werdegang jeder einzelnen parlamentarischen Initiative dokumentiert und das Sitzungsgeschehen festgehalten Anders als in den ber das Datenbankangebot der Parlamentsdokumentation auch im Internet zug ngliche
37. Verwaltungen oft Unklarheiten bei den Begriffen Schriftgut Registraturgut und Archivgut gibt Nicht selten wird von Bauaktenarchiven gesprochen obwohl die Bauaktenregistra turen gemeint sind Besonders deswegen war es sehr zu begr en dass sowohl Archivarinnen und Archivare als auch Vertreterinnen aus den Bauverwaltungs mtern gemeinsam am Tisch sa en und intensiv diskutierten Begr ung der Teilnehmer des Workshops durch die Direktorin des Stadt archivs Leipzig Dr Beate Berger An ihrer Seite J rg Moll und Birgit Horn Kolditz Foto Hannelore Hoffmann Im ersten Teil des Workshops stellte J rg Moll die leider nur sp r lich vorhandene Literatur zum Thema sowie die Rechtsgrund lagen und Provenienzen f r Bauakten aus der Zeit bis 1990 vor Dabei betrachtete er nicht nur die klassische Baugenehmigungs akte sondern auch die insbesondere in Schwerin bis 1955 vorhan denen Akten aus dem Stadtbauamt und der Baupolizeibeh rde F r die Anwesenden besonders interessant war seine Aufstellung ber die zwischen 1955 und 1987 erlassenen Verordnungen ber die Zust ndigkeit der Staatlichen Bauaufsicht in der DDR die Aufschluss dar ber gibt welche Bauvorhaben heute berhaupt in kommunalen Archiven dokumentiert sind und welche anderen Archive insbesondere die staatlichen bei einer Recherche zu ber cksichtigen w ren Nach den Ausf hrungen zu Rechtsgrund lagen und Provenienzen stellte J rg Moll die im Stadtarchiv Schwerin erarbe
38. Wesen und Ermittlung des Archivwertes in Archiva lische Zeitschrift 54 1958 S 103 122 hier S 107 Anm 17 National kono mie und S 121 Anm 42 Provenienzprinzip Allerdings war Zimmermann zugleich der Meinung nicht im Gegensatz zum Provenienzprinzip zu stehen s S 107 Anm 16 B Arthur Zechel Werttheorie und Kassation in Der Archivar 18 1965 Sp 1 16 4 Kai Naumann verdanke ich ein etwas zugespitztes aber zutreffendes Beispiel zur Thematik Angenommen eine Beh rde bietet Akten zur Bewertung an die auch den gescannten Posteingang enthalten in dem aus Datenschutz gr nden die Volltextdurchsuchbarkeit abgeschaltet wurde M ssen wir die ses Urheberinteresse auch dann erhalten wenn wir bei k nftigen Nutzern ein Interesse an Volltextrecherche unterstellen k nnen 15 Dabei ist es unerheblich dass dieses Konzept auch im Bibliotheks und Do kumentationsbereich angewandt wird Zur Problematik der berreste s den Beitrag von Robert Kretzschmar in diesem Heft 17 Die Gleichsetzung der teilweisen bernahme von Fachverfahren mit der Binnenkassation von Akten trifft nur dann zu wenn das Fachverfahren als ein feststehendes Objekt wahrgenommen wird Nach den Erfahrungen des Verfassers scheinen Fachverfahren in vielen F llen aber eher ein quivalent einer ganzen Registratur darzustellen Selbst wenn wir aber die Gleichset zung einer Akte mit einem Fachverfahren vornehmen m chten stellt sich die Frage ob wir
39. Zeitalter von Web 2 0 zu nennen Kate Theimer Archives in Context and as Context In Journal of Digital Humanities 1 202 H 2 unter journalofdigitalhumanities org l 2 archives in context and as context by kate theimer Kate Theimer Web 2 0 Tools and Strategies for Archives and Local History Collections New York 2010 Kate Theimer Hg A different kind of Web New Connections between Archives and Our Us ers Chicago 2011 Siehe auch ihren Blog mit der Adresse www archivesnext com Zum Thema Crowdsourcing aus archivfachlicher Sicht vgl Sina West phal Personenstandsarchive im Web 2 0 am Beispiel des Landesarchivs Nordrhein Westfalen o O 2012 publiziert unter www archive nrw de lav abteilungen fachbereich_grundsaetze BilderKartenLogosDateien Transfer arbeiten Westphal_Transferarbeit pdf Zu verkn pften Themen wie etwa der sogenannten Langzeitarchivierung gibt es freilich eine Vielzahl an Publikationen Autoren sind nicht nur Archivare sondern aufgrund des allgemein sehr weitgefassten Archivbegriffs vielfach Bibliothekare und Mitarbeiter anderer Kultureinrichtungen Hier k nnen nur die aktuellsten Publikationen ohne Anspruch auf Vollst ndigkeit genannt werden Edward M Corrado und Heather Lea Moulaison Hg Digital Preservation for Li braries Archives and Museums Lanham 2014 Christian Keitel und Astrid Schoger von Beuth Vertrauensw rdige digitale Langzeitarchivierung nach DIN 31644 Berlin 2013 www dig hum
40. archivalischer Quellen statt Teilnehmer waren neben Vertretern aus den Archiven Vertreter der Archivreferenten konferenz und der Bundeskonferenz der Kommunalarchive des Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare der Deutschen Nationalbibliothek und der Deutschen Forschungsgemeinschaft Ziel des Rundgespr ches war die Diskussion zu Voraussetzun gen Rahmenbedingungen und Umsetzungsm glichkeiten einer deutschen Digitalisierungsstrategie f r archivalische Quellen Als Ergebnisse des DFG Rundgespr chs wurde die Forderung nach Priorisierungsmerkmalen formuliert u a sollten die Benut zungsfrequenz historische Bildungsarbeit Jubil en inhaltliche und visuelle Attraktivit t und schwer erschlie bare Best nde herangezogen werden Neben der Entwicklung von Standards f r die Erschlie ung und Pr sentation der Digitalisate ist deren Onlinestellung ber das Archivportal D richtungsweisend Zu den weiteren Ergebnissen geh rt die Forderung nach geeigneten Speicherl sungen auch im Hinblick auf die Langzeitarchivierung Daneben wurde die Gr ndung eines Kompetenzzentrums als Anlaufstelle f r kleinere Archive mit Digitalisierungsvorhaben angeregt und eine zweij hrige Pilotphase f r die Entwicklung m glicher F rderlinien vorgeschlagen Im Anschluss an das DFG Rundgespr ch ver ffentlichte die DFG am 3 Juli 2012 ein Positionspapier mit dem Titel Die digitale Transformation weiter gestalten Der Beitrag der Deutschen Forschu
41. auf dem Markt anbieten Sie suchen daher nach M glichkeiten den Zugang zu ihrem Bilderpool zu verbessern und sich auf dem Markt gut zu positionieren Diesen berlegungen war das Panel Foto gewidmet F r die S ddeutsche Zeitung SZ bietet die thematische Strukturierung ihres Bildan gebotes zu aktuellen Themen einen Mehrwert ber den blichen Zugang zu ihren Bildbest nden durch eine Volltextsuche hinaus Sven Riepe DIZ M nchen erl uterte diese Strukturierung am Beispiel von Fotos zum Ersten Weltkrieg F r ihn sind die Vorteile offensichtlich Der Rechercheur erh lt bessere Ergebnisse und die Bilder aus dem Bestand der SZ werden bei Recherchen im Netz h ufiger gefunden und daher vermehrt nachgefragt Auch der WDR m chte dass seine ber zwei Millionen Fotos mehr genutzt werden Da sie jedoch berwiegend noch analog und dazu in sehr unterschiedlicher Qualit t vorliegen stand der Sender vor der Entscheidung entweder alle Fotos zu digitalisieren und anschlie end zu kassieren oder Alternativen zu finden Hans Peter Kl sges WDR K ln stellte die gefundene L sung vor nur die richtigen und wichtigen Fotos die etwa ein Achtel des Bestan des umfassen zu digitalisieren aber alle Motive in analoger Form aufzubewahren und damit f r die Nachwelt zu erhalten Zum Abschluss gab Thomas Sch fer Deutsche Welle Bonn einen Zwischenbericht ber die Einrichtung einer zentralen Bilddaten bank in seinem Sender Welche M glichkeiten
42. beim Er ffnungsvortrag Foto Frank Lehmann In seinem Er ffnungsvortrag konstatierte Prof Dr Mario Glauert vom Brandenburgischen Landeshauptarchiv BLHA zun chst ein Imageproblem der Archive welches zum Teil hausgemacht sei Zu lange pochten Archive seiner Meinung nach auf ihren beson deren Status als Ewigkeitsbeh rden um sich dem betriebswirt schaftlichen Blick auf Kosten und Leistung zu entziehen Mario ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 3 Juli 2014 316 Glauert pl dierte daf r Management als zentrale F hrungsauf gabe st rker anzunehmen und sich gezielt der betriebswirtschaft lichen Instrumente zu bedienen um messbare objektivierbare Fakten zu sammeln und diese in der Auseinandersetzung mit dem Archivtr ger berzeugend einbringen zu k nnen Die sich anschlie ende Themenrunde widmete sich der Frage wie sich Archive neue Ressourcen erschlie en k nnen Cornelia Wenzel vom Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel be richtete von ihren Erfahrungen mit einem F rderverein Kritisch bilanzierte sie Aufwand und Nutzen eines Vereins Positiv hob sie hervor dass die Mitglieder als Multiplikatoren fungieren und die Veranstaltungen des Vereins dazu beitragen neue Nutzerkreise zu erschlie en und zugleich potentielle Vor und Nachlassgebe rinnen und geber zu finden Die Kehrseite besteht in der nicht zu untersch tzenden Arbeit die ein F rderverein mit sich bringt Zu einer hnlichen Bilanz gelangte Dr Jens Bleche
43. cher wie Anm 26 S 21 82 85 88 Vgl zu den internationalen Organisationen K lzer Scienze wie Anm 10 S 77 79 Hinzuweisen ist noch auf die Deutsche Numismatische Gesellschaft die die Interessen sowohl von M nzvereinen als auch von M nzhandlungen zusam menbindet http www numismatische gesellschaft de gt ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 264 k nnte Auch der ffentlichkeit bleiben die Ergebnisse und die Leistungsf higkeit des Faches so doch weitgehend verborgen daran wird der bereits angef hrte Artikel in Der Spiegel vom November 2013 kaum etwas ndern So sollten sich die Vertreter der Historischen Grundwissenschaften jenseits der bestehenden guten Kontakte auch national zusammenschlie en um die Anlie gen des Faches besser vertreten zu k nnen Die gro e Erfahrung der grundwissenschaftlichen Disziplinen in der Analyse von Schriftzeugnissen sowie der Untersuchung materieller Kulturg ter und in der Bildforschung sollte weiter ausgebaut und auch ausgedehnt werden auf eine Quellenkritik neuer Medien Damit verbunden ist die sinnvolle Erweiterung wenigstens in Teilen auf die Epochen der Neuzeit Gerade hier w re eine vermehrte Kooperation zwischen Wissenschaft und Archiven vonn ten die deutlich ber die h ufig ge bte Praxis Ar chivare um hilfswissenschaftliche oder archivkundliche Lehrauf tr ge zu bitten hinausgeht aber auch voraussetzt dass Archivare ihrerseits w
44. chiv zu nutzen Insbesondere k nnten die in den Kommunen in unterschiedlichen Fachverfahren zu Baugenehmigungen erfassten Kerndaten sp ter in die Archivdatenbanken bertragen werden Intensiv er rtert wurden auch die erforderliche Erschlie ungstie fe und die Ablageform Die Referenten sprachen sich daf r aus die Bauzeichnungen im gefalteten Zustand m glichst im ber lieferungsverbund der Bauakte zu belassen Aus Gr nden der Bestandserhaltung werden die gefalteten Zeichnungen im Stadt archiv Leipzig im Einzelfall auch separat von der eigentlichen Bauakte in Dreiklappmappen gelagert Nach den Ausf hrungen von Birgit Horn Kolditz zur Benutzung der Bauakten im Stadtar chiv hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die M glichkeit sowohl unbearbeitete als auch erschlossene Bauakten der Stadt Leipzig insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Ordnung und Verzeichnung der Bestandserhaltung und der Benutzungs einschr nkung Schutzfristen nach 10 des S chsArchivG und schlechter Erhaltungszustand in Augenschein zu nehmen was trotz fortgeschrittener Zeit rege genutzt wurde An der noch bis zum 2 Mai laufenden online Evaluation des Workshops haben sich zum Zeitpunkt dieses Berichts 12 der 18 Teilnehmer beteiligt Von diesen wurde der Workshop sowohl in der Themenwahl als auch in der Organisation mit sehr gut bewertet Dass der Workshop eine so positive Resonanz gefun den hat verdanken wir in erster Linie Birgit Horn Kolditz und
45. das erg nzende Erfassen von Personendaten Zu ca 1 7 Mio Menschen gibt es in Magdeburg Informationen Die vom MfS bernommene archivierte Ablage im Umfang von ca 1 800 lfm besteht berwiegend aus personenbezogen ange legten Akten Aus den Dienstr umen der 32 bezirklichen MfS Spezialabteilungen und der Kreisdienststellen konnten letztlich noch mehr als 4 800 lfm Schriftgut zusammengetragen werden Den gezielten Zugang dazu sichern als Findmittel mehr als 280 unterschiedliche Karteiarten Als Resultat der von der Staatssicherheit vorgenommen Ver nichtung sind zudem ca 2400 Beh ltnisse mit handzerrissenen Dokumenten vorhanden Diese wurden bisher zumindest grob gesichtet ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE Schnipsel Lager der per Hand zerrissenen MfS berlieferung Foto BStU Somit umfasst die berlieferung der Ende 1989 mit 3 684 hauptamtlichen Planstellen versehenen MfS Bezirksverwaltung Magdeburg heute insgesamt ca 9 000 lfm F r die 1980er Jahre ist nach bisherigem Kenntnisstand an zusetzen dass die Stasi im Bezirk permanent neben ca 12 500 Vorg ngen von Inoffiziellen Mitarbeitern weitere 100 bzw 1 000 berwachungsvorg nge als Operative Vorg nge bzw Opera tive Personenkontrollen gef hrt hat dazu mindestens 10 000 Handakten zu in Sicherungsvorg ngen erfassten Personen Die Mehrheit der Unterlagen bestand aber aus damals st ndig aktuell gehaltenen Dossiers in der sogenannten Zentrale
46. dass Sie zu Auswertungszwecken wieder in k nftige Datenbanken eingelesen werden k nnen Diese Ans tze m ssen vor einer abschlie enden Entscheidung nat rlich mit den anderen Rahmenbedingungen abgeglichen werden Die soeben genannten Nutzungsziele sollen eine systematische Bewertung personenbezogener Unterlagen unterst tzen Dage gen untersucht der bei nestor erarbeitete Leitfaden zur digitalen Bestandserhaltung wie Nutzungsziele auf einzelne digitale Ar chivaliengattungen Informationstypen bezogen werden k nnen Auf einer abstrakten Ebene k nnen demnach vier Nutzungsziele unterschieden werden Wahrnehmung eines Gesamtobjekts Auswertung dieses Objekts z B auf der Suche nach einzelnen Informationen ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 Weiterverarbeitung einer Kopie eines Benutzungspakets des Objekts Ausf hrung des Objekts z B Spielen eines Computerspiels Diese Ziele werden in dem Leitfaden auf einzelne Nutzergruppen m gliche signifikante Eigenschaften und die einzelnen Informati onstypen bezogen Beide Beispiele die AG Ergebnisse des Landesarchivs Baden W rttemberg ebenso wie der nestor Leitfaden stellen mit Bezug auf denkbare k nftige Nutzungen Fragen die sowohl f r die Aus wahl potentiellen Archivguts der klassischen Frage nach Archiv w rdigkeit als auch bei dessen n herer Bestimmung z B der Frage nach Migration oder Emulation relevant sind Vielleicht k nnen diese Fragen a
47. de de dariah eu mit der virtuellen Forschungsumgebung Textgrid sowie www dariah eu als europ ische Dachinitiative Clarin D als Forschungsinfra struktur f r Sprachressourcen in den Geistes und Sozialwissenschaften ist stark an die Computerlinguistik angelehnt Siehe de clarin eu de und Anm 31 ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 272 METHODEN UND ARBEITSBEREICHE DER DIGITAL HUMANITIES Wie schon erl utert befinden sich die DH quasi seit dem Beginn ihrer Etablierung als Fachdisziplin in einer Definitionsphase was die Abgrenzung des Gegenstandsbereichs und der Methoden erschwert Wenn wir im Folgenden die Computerlinguistik und Methoden wie NamedEntity Recognition NER ebenfalls unter dieser berschrift kurz vorstellen dann wollen wir damit nicht eine disziplin re Zugeh rigkeit zu den DH postulieren sondern vielmehr pragmatisch F cher und Methoden vorstellen die f r die Arbeit in den DH aktuell von besonderer Bedeutung sind Unsere Aufz hlung geht dabei inhaltlich kaum ber das hinaus was der Leser aus einschl gigen Nachschlagewerken recherchie ren kann wurde aber um ausgew hlte neuere Literaturhinweise erg nzt und jeweils mit besonderem Blick auf eine m gliche Relevanz f r die Arbeit im Archiv zusammengestellt Dies ist zum einen dem zur Verf gung stehenden Platz zum anderen aber auch der Auffassung geschuldet dass ein kurzer und kompak ter berblick zur aktuellen Praxis der DH den Leserinn
48. des DM sein W hrend mit Data Mining Daten banken durchsucht werden k nnen Anwender mit Hilfe des Text Mining Erkenntnisse auch aus unstrukturierten Texten gewinnen Die Bereiche berschneiden sich dabei in vielerlei Hinsicht DM und TM verwenden viele Methoden des maschinellen Lernens Die Methodik ist jedoch eine andere da Wissen hier nicht aus Trainingsdaten abgeleitet und bekannte Muster weiterverarbeitet werden vielmehr wird ber statistische Verfahren nach Clustern oder Anomalien bzw neuen Mustern in den Daten gesucht die m glicherweise auf besonders interessante Informationen hinweisen Dazu geh ren auch Assoziations und Regressions analysen Entdeckung von Beziehungen zwischen abh ngigen und unabh ngigen Variablen in schwach oder unstrukturierten Texten Als Tools stehen das Statistikprogramm bzw die statisti sche Scriptsprache R sowie spezielle Programmsammlungen wie RapidMiner f r TM zur Verf gung Sehr beliebt sind au erdem die Voyant Tools Sie erlauben webbasierte Visualisierungen des Textmaterials etwa einfache Wordle Repr sentationen die Worth ufigkeiten sichtbar machen oder st rker Graph basierte Ans tze mit deren Hilfe die Beziehung zwischen einzelnen En tit ten im Text verdeutlicht werden kann Zu den Anwendungen der Informationsextraktion bzw Knowledge Extraction durch DM und TM geh rt z B die automatische Verschlagwortung von Literatur die Anfertigung von Registern und Inhaltsverzeichnis
49. des Sonderbeauftragten f r die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes in Magdeburg eine ihrer Au enstellen ein Diese befindet sich seither mit einem zwi schenzeitlichen Geb udewechsel auf dem Gel nde der einstigen MfS Bezirksverwaltung Au enstelle Magdeburg des BStU auf dem Gel nde der einstigen Stasi Bezirksverwaltung Foto Uli L cke Unter der gide des Sonderbeauftragten konnten ab Oktober 1990 basierend auf einer vorl ufigen Benutzerordnung erste Ausk nfte aus den Unterlagen erteilt werden Das Inkrafttreten des Stasi Unterlagen Gesetzes StUG am 29 Dezember 1991 schuf die rechtliche Voraussetzung f r die von nun an einem Bundes beauftragten unterstehende Beh rde Die erste Akteneinsicht in Magdeburg auf dieser bis heute g ltigen Arbeitsgrundlage fand am 18 Januar 1992 statt Das Stasi Unterlagen Gesetz benennt als Aufgaben des Archivs das Bewerten Ordnen Erschlie en Verwahren und Verwalten der MfS Unterlagen nach archivischen Grunds tzen Dementspre chend befasste sich der Archivbereich der Au enstelle ab Anfang 1992 kontinuierlich vor allem mit dem in gro er Menge vorhan denen verunordneten Schriftgut Mittlerweile sind 99 der Un terlagen der Diensteinheiten gesichtet geordnet und erschlossen und stehen f r eine Beauskunftung zur Verf gung Das Verzeich nen der Sachakten basiert seit 2001 auf einem beh rdeneigenen IT gest tzten Programm Dies erm glicht auch
50. eigenen Gr ndungs mythos k nnen die DH vorweisen der sich auf die Zusammen arbeit zwischen Pater Roberto Busa und IBM bei der Erstellung des Index Thomisticus seit Mitte der 1940er Jahre bezieht Diese ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 Beispiele d rften hinl nglich veranschaulichen dass die DH in der Mitte des letzten Dezenniums nicht aus dem Nichts entstan den sondern auf Vorl uferstrukturen zur ckblicken konnten die zumeist aus spezifischen geisteswissenschaftlichen F chern heraus geschaffen wurden und sich durch einen engen methodi schen und inhaltlichen Bezug zu diesen auszeichneten F r diese Vorl ufer die heute teilweise in den DH aufgegangen sind l sst sich vielleicht noch eher die Bezeichnung Hilfswissenschaften bem hen Die Etablierung neuer Forschungsfelder und Publikationsorgane w hrend des Siegeszuges des Internets hat zu einer tiefgreifenden Ver nderung in den Arbeitsmethoden vieler F cher gef hrt und wirkt bis heute nach Auch das Archiv sowie das Bibliothekswe sen waren und sind von diesen Ver nderungsprozessen betroffen Archive und Bibliotheken befassen sich seitdem nicht nur mit der Digitalisierung und Bereitstellung analoger Kulturg ter im Internet sondern auch mit den Herausforderungen die mit der langfristigen Aufbewahrung und nachhaltigen Speicherung genuin digitaler Daten sogenannte born digital einhergehen In diesem Kontext besteht die M glichkeit von wechselseitigen In te
51. ein J rg Stoye Au enstellenleiter Ines Weyland Sachgebietsleiterin Archiv BStU Au enstelle Magdeburg Georg Kaiser Stra e 7 39116 Magdeburg Tel 0391 6271 0 Fax 0391 62712219 E Mail astmagdeburg bstu bund de Internet www bstu bund de DAS ARCHIV DES LANDTAGES VON SACHSEN ANHALT Unter den in Magdeburg ans ssigen Archiven ist das Landtags archiv eines der j ngsten Gegr ndet im Jahr 1999 ist es sowohl Parlamentsarchiv des Landes Sachsen Anhalt als auch Kom petenzzentrum f r das beh rdliche Records Management der Landtagsverwaltung Neben der berlieferung und Bewahrung des historischen Erbes des Landtages steht die Unterst tzung der Arbeit der Abgeordneten im Mittelpunkt seiner T tigkeit damit ist das Archiv im lebendigen Wortsinne das Ged chtnis des Parla ments Seine Best nde sind f r die ffentliche Benutzung zug ng lich unterliegen aber zum Teil besonderen Zugangsbedingungen und Schutzfristen die ber die Regelungen des Landesarchivge setzes hinausgehen teilweise aber auch eine gr ere Freiz gigkeit bei der Zug nglichkeit erm glichen Denn um dem besonderen Interesse der Bev lkerung an der Arbeit des Parlaments zu entsprechen finden die blichen archivrechtlichen Sperrfristen f r Unterlagen die im ffentlichen parlamentarischen Verfahren entstanden sind keine Anwendung Geschichte und T tigkeit In Anbetracht einer best ndig wachsenden Menge parlamentari scher Dokumente und Verwaltung
52. entfernt Schon durch die gezielte Einflussnahme der Archive bei der Entstehung von Unterlagen ber das Records Management k nnten so Schenk Dokumente die Eigenschaft verlieren ein berrest zu sein denn es ginge zumindest in Teilen verloren was an Unabsichtlichkeit dem Archivgut fr her anhaftete und als Quellenwert zu sch tzen ist P Eingriffe die im digitalen Zeitalter erfolgen m ssen wie etwa die Abgrenzung des digitalen Objekts oder die Separie rung von Datenpaketen von der vor archivischen Einbettung markieren f r Schenk in gleicher Weise eine neue Dimension archivarischer Intervention bei der berlieferungsbildung Hier von ausgehend weist er zu Recht auf die Notwendigkeit hin die Grenzen legitimer Gestaltung des Archivs also die Regeln und 3 Ernst Bernheim Einleitung in die Geschichtswissenschaft Leipzig 1907 S 79 vgl dazu jetzt auch Mircea Ogrin Ernst Bernheim 1850 1942 Histo riker und Wissenschaftspolitiker im Kaiserreich und in der Weimarer Repu blik Stuttgart 2012 S 185 201 Zu dem Begriffspaar vgl auch die nach wie vor griffige Darstellung bei Ahasver von Brandt Werkzeug des Historikers 6 Aufl 1971 S 62 75 sowie als Ausgangspunkt entsprechender berlegungen zur Kategorisierung von Quellen Johann Gustav Droysen Grundriss der Historik 2 Aufl Leipzig 1875 S 14 f Robert Kretzschmar Quellensicherung im institutionellen Rahmen Zur Macht und Ohnmacht der Archive bei der berliefe
53. ergibt sich aus der Natur der Sache Konzepte sind in den Augen vieler Kolleginnen und Kollegen ein allzu trockenes Brot Manche werden es bedauern dass dabei abstrakte oder theoretische Punkte er rtert werden Die hier verhandelten Konzepte d rften jedoch erheblich praktische Aus wirkungen haben Edgar F Codd der Erfinder der relationalen Datenbanken hat dies f r seinen Fachbereich sehr sprechend auf den Punkt gebracht Instead of welcoming a theoretical foundation as providing soundness the attitude seems to be if it s theoretical it cannot be practical The absence of a theoretical foundation for almost all nonrelational DBMS Database Management System CK is the prime cause of their ungepotchket quality This is a Yiddish word one of whose meanings is patched up Wenn wir uns ohne klare Vorstellungen dar ber was bei der Bewertung Archivierung und Nutzung digitaler Unterlagen eigentlich vor sich geht an die Arbeit machen k nnen wir wei tergehende Forderungen beginnend mit der Nachvollziehbarkeit und Transparenz unseres eigenen Handelns nicht einl sen 1 ELEKTRONISCHER PROZESS Empirisch gesehen so der Abschlussbericht der Preservation Task Force im InterPares Projekt 1 sei es nicht m glich elektro nische Unterlagen records zu erhalten Die Wirkung dieses eher verst renden Satzes wird nur unwesentlich gemindert wenn auch sein zweiter Teil hinzugef gt wird M glich sei es nur die F hig keit
54. l sst die Magdeburger Archive im Alltag enger zusammenr cken Dr Christoph Volkmar Vorsitzender der Arbeitsgruppe Notfallverbund Landeshauptarchiv Sachsen Anhalt Br ckstraf e 2 39114 Magdeburg Tel 0391 59806 230 E Mail volkmar lha mi sachsen anhalt de 257 DIE HISTORISCHEN GRUNDWISSENSCHAFTEN AN DEN DEUTSCHEN UNIVERSIT TEN HEUTE EINE BESTANDSAUFNAHME von Andrea Stieldorf 1 EINF HRUNG SUMMER SCHOOLS AUS DEM BEREICH DER HISTORI SCHEN GRUNDWISSENSCHAFTEN Der internationale Sommerkurs soll mit Quellen und Arbeits techniken vertraut machen die in den vergangenen Jahren aus den Studienpl nen vieler medi vistischer F cher verschwunden sind und f cher bergreifend anwendbare Kenntnisse f r die Arbeit mit sp tmittelalterlichen Originaltexten in handschrift licher inschriftlicher und gedruckter Form vermitteln Mit diesen Worten wird der interdisziplin re Sommerkurs Inschrift Handschrift Buchdruck Medien der Schriftkultur im sp ten Mittelalter beworben der im September 2014 in Greifswald statt finden soll Der angebotene Sommerkurs verfolgt ausdr cklich das Ziel einen Mangel auszugleichen der sich in der universi t ren Ausbildung aufgetan hat Es handelt sich jedoch um ein Defizit an Kenntnissen und Fertigkeiten die trotz ihres Fehlens im Studium weiterhin f r wissenschaftliches Arbeiten ben tigt werden und dies nicht nur in den Geschichtswissenschaften sondern auch in andere
55. line Diese Verkn pfungen insbesondere zur immer wichtiger werdenden Gemeinsamen Normdatei GND und zu WikiData sollen in Zukunft noch ausgebaut werden um Interoperabilit t zu f rdern BEISPIELE F R ORTSIDENTIFIKATIO NEN Anhand von zwei Beispielen soll deutlich gemacht werden wie wichtig historische Namen und historische Verwaltungsinforma tionen f r das Auffinden von Orten ist Im Zusammenhang mit dem Kieler Gelehrtenverzeichnis taucht der Ortsname Duschnik auf Weitere Informationen geben ei Staat Bundesstaat Staatenbund Deutsches Reich Norddeutscher Bund Deutscher Bund 871 1945 N857 1870 Freistaat Preu en 1815 1919 11 08 1938 1941 315 1855 1815 04 30 1820 05 01 1938 1941 1809 1919 Regierungsbezirk Kirchenbund Liegnitz Evangelische Kirche der alttpreu ischen Union 820 05 01 1932 09 30 As19 1938 3 Jesper Zedlitz Norbert Luttenberger Modelling Historical Administrative Information on the Semantic Web In WEB 2014 The Second International Conference on Building and Exploring Web Based Environments 2014 S 33 39 ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 ARCHIVTHEORIE UND PRAXIS 292 nen Hinweis auf das Jahr 1890 und die Provinz Posen Mit Hil fe des GOV l sst sich leicht bestimmen um welchen Ort es sich handelt Sucht man nur nach dem Ortsnamen Duschnik so bekommt man zwei Ergebnisse pr sentiert Duschnik Duszni ki in Polen
56. mit Hilfe programmiertechnischer Unterst tzung durch das Projektteam Das GOV ist eines der verschiedenen open access Projekte des Vereins f r Computergenealogie e V und wird getragen von der Mitarbeit vieler Freiwilliger Dies gilt auch f r die laufenden Crowdsourcing Projekte des Vereins die in Kooperation mit dem S chsischen Staatsarchiv Staatsarchiv Leipzig dem Historischen Archiv der Stadt K ln und dem Landesarchiv Baden W rttem berg Staatsarchiv Ludwigsburg durchgef hrt werden Welche beeindruckenden Ergebnisse durch die Zusammenarbeit von Archiven und Freiwilligen Laien erzielt werden k nnen zeigte vor kurzem erst der Vortrag von Nanna Floor Clausen Dansk Data Arkiv ber die Dansk Demografisk Database auf der Tagung Offene Archive 2 1 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart Seit 1992 werden in D nemark in einem IT gest tzten Projekt genealogisch und demographisch interessante Daten aus historischen Quel len durch Freiwillige erfasst Parallel wurde fr h begonnen alle zentralen Quellen der Staatlichen Archive von genealogischem Interesse zu digitalisieren sie stehen nun fast vollst ndig zur Einsicht und Recherche zur Verf gung wegen der Verbindun gen zu Schleswig Holstein im brigen auch in einer deutschen Ansicht Die deutschen Staatsarchive einschlie lich des Bun desarchivs sind hinsichtlich solcher partizipatorischer Ans tze erheblich zur ckhaltender wohl auch ein Symptom deutscher Verwaltungstraditi
57. mit wenigen Aus nahmen erst mit dem Wiederaufbau der Verwaltung ab 1632 ein Als am Ende des 17 Jahrhunderts der Rat sich wieder ein Rathaus baute fand auch das Archiv darin sein Domizil Eine Trennung zwischen Registratur und Archiv gab es damals noch nicht Das Archiv wuchs stetig an In den 1760er Jahren hielt der Rat es z B f r angebracht die in der K mmerei liegenden Akten zur letzten Aufbewahrung und Gebrauch im rath uslichen Archiv hinter legen zu lassen 1777 wurde im Rathaus ber dem Spritzenhaus eine neue Stube zur Verwahrung der Akten angelegt Akten lagen berdies in Schr nken des Rathaussaales Die Zust ndigkeit des Archivs beschr nkte sich bis weit in das 19 Jahrhundert auf die Altstadt Magdeburg Deren Grundriss hatte sich aufgrund der sie einschn renden Festungsanlagen ber sechs Jahrhunderte kaum ver ndert Erst mit der Stadterweite rung und mit der Eingemeindung der St dte Sudenburg 1867 Neustadt 1886 und Buckau 1887 sowie etlicher D rfer ab 1908 10 weitete sich Magdeburg r umlich betr chtlich aus Die Einwohnerzahl stieg von ca 97 500 im Jahr 1880 auf ca 279 600 Geb ude des Stadt archivs an seinem neuen Standort in der Mittagstra e 16 Foto Dr J rgen Buchholz 241 im Jahr 1910 Das Stadtarchiv war nun auch f r die Aktenbest nde der eingemeindeten Orte zust ndig berwiegend 19 und fr hes 20 Jahrhundert Zudem wurden die Unterlagen der seit 1832 bestehenden St
58. nicht eindeutig zugeord net werden k nnen auf die Recherchem glichkeiten im GOV verwiesen werden Zum anderen k nnen die Archive selbst bei der Identifizierung von nicht bekannten oder nicht eindeutigen Orten v a im Rahmen der Erschlie ung das GOV zur Informati on nutzen Sie k nnen dies umso besser tun je fl chendeckender und fehlerfreier die Daten im GOV sind Dies ist nun wie bei allen Mitmachprojekten ein kritischer Punkt Wie erfolgt die Qualit tssicherung Eine wichtige Komponente f r eine hohe Qualit t ist die M glichkeit zu jeder enthaltenen Information eine Quellenangabe machen zu k nnen dadurch unterscheidet sich das GOV von so gut wie allen hnlichen Projekten Einem angemeldeten und so namentlich bekannten Nutzer ist es m glich selbst Korrekturen und Erg nzungen an den Daten vor zunehmen Jede Erg nzung oder nderung wird aufgezeichnet so dass jederzeit nachvollziehbar ist wann eine Information von wem hinzugef gt wurde Auf diese Weise wird das GOV laufend verbessert Nat rlich k nnen auch Korrekturen per E Mail gemel det werden Diese werden dann vom Projektteam eingepflegt Besonders lohnenswert ist die strukturierte Erfassung kompletter gedruckter Quellen Topographien Ortsverzeichnisse G ter verzeichnisse usw Schon in der Vergangenheit wurden einige ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 umfangreichere Erg nzungen aufgrund von gedruckten Quellen vorgenommen in der Regel
59. of digital records Dr Christian Keitel Landesarchiv Baden W rttemberg Abt Fachprogramme und Bildungsarbeit Eugenstra e 7 70182 Stuttgart Tel 0711 212 4276 E Mail christian keitel la bw de 28 Bischoff 2014 wie Anm 3 S 48 29 Rolf D ssler und Karin Schwarz Archivierung und dauerhafte Nutzung von Datenbankinhalten aus Fachverfahren Eine neue Herausforderung f r die digitale Archivierung in Archivar 63 2010 S 6 18 hier S 8 30 Insofern ist es auch kritisch zu sehen wenn D ssler und Schwarz wie Anm 29 hier S 15 formulieren Prinzipiell kann man zwei Strategien zur Archivierung von Informationen aus Datenbanken unterscheiden die Ar chivierung ausgew hlter nutzerspezifischer Sichten in Form von statischen elektronischen Dokumenten z B Tabellen Grafiken Textdokumente oder die Archivierung des Datenbestandes einer Datenbank und der Datenbank funktionalit t Schlie lich k nnte auch der Beh rdenmitarbeiter die unter schiedlichen Abfragem glichkeiten der Datenbank genutzt haben 3l Am Rande sei erw hnt dass es f r den Archivar im Lebenszyklus digitaler Unterlagen am ehesten bei der Bewertung und der bernahme m glich ist eine genaue Vorstellung von diesen Unterlagen zu bekommen Es entspringt also einer praktischen Notwendigkeit sich zu diesem Zeitpunkt Gedanken ber die Erhaltung der Unterlagen zu machen 32 Vgl Bischoff 2014 wie Anm 3 S 44 und 47 f ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft
60. sind wiederum sehr konkret und fordern v llig berechtigt ein st rkeres Engagement S 239 Dabei richten sie sich in sinnvoller Weise ausdifferenziert an die politisch Verantwortlichen an alle Forscherinnen und Forscher f r die berlieferungen freier Archive relevant sind an die freien Archive und die verschiedenen Milieus der Bewegungen selbst an den Verband deutscher Archivarinnen und Archivare und nicht zuletzt an alle Archivarinnen und Archivare Der Hoffnung der Verfasser dass sie aufgegriffen werden und ihre Publikation dazu beitr gt tragf hige und nachhaltige L sungen umzusetzen kann man sich nur anschlie en Mit dem Band jedenfalls ist jeder der sich aus seinem Wirkungskreis heraus einbringen kann gut ger stet wozu die Belege und Hinweise in den Fu noten das Literaturverzeichnis und der Auszug aus dem Verzeichnis Freier Archive Bibliotheken und Dokumentationsstellen am Schluss beitragen S 243 ff Insgesamt merkt man den ausgewogenen sehr offenen vielfach auch selbstkritischen und stets fundiert reflektierten Ausf hrun gen deutlich an wie sehr sich J rgen Bacia und Cornelia Wenzel seit langem in der freien Archivszene f r die berlieferungen der neuen sozialen Bewegungen engagieren Die reichhaltig bebilderte und in der ganzen Aufmachung ansprechend aufgemachte Publi kation hat geradezu Handbuch Charakter und ist neben ihrer Be deutung f r alle weiteren Bem hungen um dauerhafte L sungen auch ein beraus
61. um Personen Orte Organisationen oder Zeit und Ma angaben die konkrete Aussagen hinsichtlich einer bestimmten Wissens Dom ne erm glichen Als Named Entity Recognition NER bezeichnet man in diesem Rahmen die automatisierte Erkennung zuvor definierter Entit ten in Texten Die Aufgabenstellung ist dabei zweigeteilt Zum einen m ssen z B die Orts und Personennamen als solche erkannt werden In einem zweiten Schritt ist dann zumeist ge w nscht die Entit ten genauer zu identifizieren bzw zu disambi guieren also Mehrdeutigkeiten aufzul sen Orte sollen m glichst eindeutig identifiziert werden Paris Frankreich oder Paris Texas Bei Personennamen soll in der Regel identifiziert werden welche Person genau gemeint ist Hier kommen die sogenannten Normdateien ins Spiel die von ffentlichen Institutionen bereit ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 gestellt und gepflegt werden und eine eindeutige Identifizierung von Orten Personen und Organisationen sowie teilweise auch Sachen erlauben In Deutschland ist die Gemeinsame Normdatei der Nationalbibliothek sicher die bekannteste bergreifend gibt es eine internationale Zusammenf hrung von Normdaten unter dem K rzel VIAF Parallel dazu bieten Institutionen eigene Normdaten wie CERL Thesaurus und GETTYTNG f r Personen und Ortsnamen an Im Zusammenhang mit der Extraktion von Entit ten als Meta daten aus schwach oder unstrukturierten Texten hat die NER in d
62. um die Bed rfnisse vieler Menschen nach Material zu den sie interessierenden Themen zu befriedigen Damit ergebe sich die zus tzliche Herausforderung f r die Archive auf dem Markt der Informationsanbieter sichtbar zu bleiben Vor dem Hintergrund dieser faktischen Ver nderungen m s se der Auftrag mission der Archive berdacht werden Im traditionellen Selbstverst ndnis bestehe er in der Sammlung und Bewahrung von Unterlagen mit bleibendem Wert sowie in der Erm glichung des Zugangs zu diesen Unterlagen Zugang zu erm glichen sei aber ein passives Konzept Es gehe darum ein gr eres Ziel einen neuen Auftrag f r die Archive zu setzen Viele Bibliotheken h tten ein solches bergeordnetes Ziel wie das Statement des Bibliothekars R David Lankes verdeutliche The mission of librarians is to improve society through facilitating knowledge creation in their communities Theimer schlug als neuen Auftrag von Archiven vor Archives add value to people lives by increasing theirunderstanding and appreciation of the past sinngem Archive bereichern das Leben von Menschen in dem sie ihr Verst ndnis von und ihren Sinn f r die Vergangen heit erh hen Dieser Ansatz stelle die Menschen und nicht die Quellen in den Mittelpunkt und bedeute damit eine wesentliche Wendung im archivischen Selbstverst ndnis Wenn die Archive 1 Dem Organisationsteam geh rten Andreas Neuburger Christina Wolf Joachim Kemper
63. und damit nah am Material arbeiten wie die Pal ographie die Kodikologie die Epigraphik aber auch die Chronologie und die Genealogie F r eine quellenbezogene Geschichtsforschung sind die Historischen Grundwissenschaf ten also unverzichtbar weswegen gelegentlich auch der Begriff Elementarwissenschaften in den Ring geworfen wurde Gera de wenn es um die in der sog Neuen Quellenkunde relevanten Fragen wie Schrift Bildlichkeit geht k nnen Disziplinen wie die Siegel und die M nzkunde oder die Heraldik und Diplomatik wichtige Bausteine liefern Genau diese Quellenn he ist es welche viele Studierende als Hauptgrund nennen warum sie eine Ausbildung in den Histo rischen Grundwissenschaften w nschen Die entsprechenden Seminare und Vorlesungen sind sehr unterschiedlich besucht h ufig finden sich kleine Seminargruppen besonders guter und engagierter Studierender zusammen was ein forschungsnahes weniger repetitives Lehren und Lernen erm glicht aber von Seiten der Politik gerne als Nachteil hinsichtlich des quantitativen Outputs angesehen wird obwohl die Studierenden sehr gut betreut werden k nnen Vermittelt wird das Erlebnis der Wissenschaft Max Weber die F higkeit mit den Quellen im Original zu arbeiten nur das macht letztlich historische Erkenntnis m glich die man nicht alleine durch den Umgang mit Textbausteinen gewinnen kann So werden Grundvoraussetzungen f r historisches Arbeiten ins
64. untereinander ber Ans tze und Konzepte Erfahrungen und Ideen ins Gespr ch kommen Erneut wurde hier das Konstanzer Konzil von 1414 bis 1418 als Gegenstand archivp dagogischerAngebote aufgegriffen Im Rahmen einer Gro en Landesausstellung wird das Weltereig nis in Baden W rttemberg w hrend der kommenden Jahre in Konstanz umfassend aufbereitet Das Badische Landesmuseum Karlsruhe und die Konzilstadt Konstanz stellten ihre hierzu f r die unterschiedlichen Klassenstufen entwickelten p dagogischen Rahmenprogramme vor Pr sentiert wurde dar ber hinaus ein im Auftrag des Religionsp dagogischen Instituts der Evangelischen Landeskirche in Baden zusammen mit dem Landesmedienzen trum entwickeltes iBook zu Jan Hus Einen zweiten Schwerpunkt bildeten die im Zuge der Digitali sierung entstandenen neuen M glichkeiten f r die Verwendung von Archivgut im Unterricht Das Staatsarchiv Marburg und das Stadtarchiv Speyer stellten Projekte zur Digitalisierung nicht aus schlie lich mittelalterlicher Urkunden und deren Aufbereitung im Internet vor und wiesen auf die damit verbundenen Recher che und Nutzungsm glichkeiten hin Einen berblick ber ihr bereits seit l ngerem erfolgreich etabliertes archivp dagogisches Angebot und die bestehenden Erfahrungen mit Bildungspartnerschaften boten Vertreter des Staatsarchivs Ludwigsburg sowie der Stadtarchive Heilbronn und Pforzheim Der Lehrstuhl f r Deutsche Philologie des Mittelalt
65. verst rkt diskutiert wird 3 DER STELLENWERT DER HISTORI SCHEN GRUNDWISSENSCHAFTEN IN DEN UNIVERSITAREN LEHRPLANEN Nach den Personalstellen soll es nun um den Stellenwert der Historischen Grundwissenschaften in den universit ren Lehrpl nen gehen Konnte man bis zur Einf hrung der modularisierten Studieng nge die Historischen Grundwissenschaften an einigen Universit ten im Nebenfach studieren in einigen wenigen F llen wie in Bonn sogar im Hauptfach so ist mir nach der Umset zung der Bologna Reform keine Universit t bekannt an der die Grundwissenschaften als Bachelor Haupt oder Kernfach oder als Masterstudiengang studiert werden k nnen Auch in den Lehramtsstudieng ngen spielen die Historischen Grundwissen schaften kaum eine Rolle Die M glichkeit das Fach immerhin in einem quivalent zu den alten Nebenf chern zu studieren besteht derzeit in Bamberg wo die Historischen Grundwissenschaften als 45 oder 30 ECTS Punkte Nebenfach im Bachelor Geschichte History studiert werden k nnen An der Universit t Leipzig ist es m glich Histo rische Hilfswissenschaften als Wahlfach im Rahmen eines sechs semestrigen Bachelor zu studieren Getragen wird dieses Ange bot allerdings nicht mehr durch eine eigene Professur sondern aufgrund des Engagements der Lehrst hle f r Mittelalterliche Geschichte und s chsische Landesgeschichte An der Universit t Heidelberg k nnen Studierende die Historischen Grundwissen sch
66. vielf ltige Auswertungen hinausgeht vielmehr erf llen viele Archive heute auch ganz bewusst und zielgerichtet eine Ged chtnisfunktion Unterlagen die in Archiven unter dem Aspekt ihrer Relevanz f r die Erinnerungskultur als erhaltens wert eingestuft wurden sind als Relikte ihrer Entstehungszeit hinsichtlich des Motivs f r die dauerhafte Aufbewahrung quel lenkundlich anders zu beurteilen als solche die im eingangs skiz zierten Sinn gezielt als offene Quellen archiviert werden Die unterschiedlichen Perspektiven der Bewertung aus denen sich oft auch verschiedene Formen der archivischen Bearbeitung und Pr sentation ergeben gilt es idealtypisch auseinanderzuhalten und im Einzelfall zu dokumentieren unbeschadet der Tatsache dass alle Unterlagen so sie denn einmal archiviert sind per se offen sein werden f r neue Fragestellungen und nicht antizipierba re Auswertungen Der Hinweis von Schenk auf die besondere Situation von Archiven als Denkm ler und Erinnerungsorte im Blick auf ihre quellenkundliche Verortung kann wesentlich dazu beitragen unsere Sensibilit t im Umgang mit den Grundkategori en berrest und Tradition zu sch rfen Zum zweiten richtet Schenk den Blick auf das Ausma archiva rischer Intervention bei der Sicherung Bildung und Bearbeitung archivischer berlieferungen um daraus auf der Ebene des Archivs eine ganze Stufenleiter archivarischer Einflussnahme beim Bestandsaufbau zu entwickel
67. w rde Wohl hat das Deutsche Archiv f r Erforschung des Mittelalters einen hilfswissenschaft lichen Rezensionsteil Dieser ist freilich nur den engeren Fachkreisen bekannt so dass sich wieder das Problem der Sichtbarkeit des Faches stellt Dass die mangelnde Kommunikation mit der ffentlichkeit ein generelles Problem der Medi vistik sei meinte Goetz Moderne Medi vistik wie Anm 63 S 388 f 79 Diese Ausweitung w nschen auch Kluttig u a Die Deutschen Archive in der Informationsgesellschaft wie Anm 42 S 28 36 S 34 f Vgl Winfried Schulze Editionst tigkeit und Forschungsorientierung in der Neueren Geschichte In Vom Nutzen des Edierens Akten des internationalen Kongresses zum 150j hrigen Bestehen des Instituts f r sterreichische Ge schichtsforschung Wien 3 5 Juni 2004 hrsg von Brigitta Merta u a Wien M nchen 2005 S 338 348 bes S 342 der die Bedeutung von Editionen auch f r die Forschungen zur neueren Geschichte betont wenngleich man diese wissenschaftspolitisch in den letzten Jahrzehnten zur ckgedr ngt habe Vor allem aber zeigen die Appelle franz sischer Kollegen welche Chancen sich hier z B f r die Diplomatik bieten Olivier Poncet Defense et illustrati on de la diplomatique de l poque moderne In Archiv f r Diplomatik 52 2006 S 395 416 und Bernard Barbiche La diplomatique royale fran aise de Fepoque moderne In ebda S 417 427 81 K lzer Diplomatik wie Anm 10 S
68. zur erneuten Herstellung der Unterlagen zu erhalten Denn die Unterlagen k nnten nicht in der dokumentarischen Form gespeichert werden die sie als Unterlagen erscheinen lassen Ein praktisches Beispiel mag dies illustrieren Aus einer Datei in einem Office Format wird erst dann ein Dokument wenn dieses auch auf dem Computermonitor angezeigt werden kann Mit dem Herunterfahren des Computers oder der Unterbrechung der Stromzufuhr erlischt die Anzeige wieder Das angezeigte Dokument kann daher wiederum empirisch gesprochen nicht erhalten werden M glich erscheint es dagegen das Dokument zu einem sp teren Zeitpunkt erneut auf den Computermonitor zu zaubern Bislang lag die Hauptaufgabe der Archive darin die ihnen an vertrauten Datentr ger unversehrt ber einen m glichst langen Zeitraum hindurch zu erhalten Nun geht es um den Erhalt einer F higkeit Auch digitale Datentr ger m ssen nat rlich zu diesem Zweck erhalten werden Jedoch ist diese Aufgabe nur ein Mittel zum Zweck w hrend sie beim Pergament und Papier noch im Mittelpunkt unserer Aktivit ten steht Einen konzeptionellen Schritt weiter ging das Australische Nationalarchiv als es 2002 das Performance Model ver ffentlichte Danach werden Daten durch Hard und Software verarbeitet um danach als Performance zu erscheinen Eine Performance ist alles was Menschen durch ihre Sinne wahrnehmen k nnen Drei Beispiele hierzu Eine Musik Datei Daten wird
69. 10 Kluttig u a wie Anm 42 S 28 36 82 Vgl z B Schaser Geschichtswissenschaft wie Anm 58 S 182 189 S 186 188 Auch Manfred Thaller deutet zwar M glichkeiten an sieht aber gerade das analytische Potential bei weitem noch nicht ausgenutzt m chte es aber langfristig annehmen Wie ist es eigentlich gewesen wie Anm 53 S 13 28 Ders Controversies around the Digital Humanities An Agenda In Histori cal Research 37 2012 Nr 3 S 7 23 abgerufen ber http www jstor org dis cover 10 2307 41636594 uid 3737864 amp uid 2134 amp tuid 2 amp tuid 70 amp uid 4 amp s id 21103939345593 83 Hartmut Weber Der willkommene Benutzer F rderung des Zugangs zu Ar chivgut als professionelle Zielvorstellung In Der Archivar 54 2001 Sp 291 296 Sp 292 84 Manfred Rasch Hilflose Historiker in Archiven Bemerkungen ber Defizi te in der derzeitigen Historikerausbildung Westdeutschlands In Archiv und Wirtschaft 28 1995 S 114 117 Kluttig u a Die Deutschen Archive in der Informationsgesellschaft wie Anm 42 S 28 36 85 K lzer Scienze wie Anm 10 S 80 86 Kluttig u a Die Deutschen Archive in der Informationsgesellschaft wie Anm 42 S 34 f Aus Sicht der Archive ist es zwingend erforderlich dass Lehrst hle f r Historische Hilfswissenschaften erhalten und mit den Archi ven im Dialog bleiben 87 Koch Geschichte wie Anm 46 S 15 80 ABSICHTLICH ERHALTENE UBERRESTE BERLEGUN
70. 1963 sowie von den Dirigenten und Komponisten Karl H rse 1838 1897 und Erich B hlke 1895 1979 Diese vielgestal tigen Materialien sind je nach Charakter teils der Bibliothek teils dem Archiv zugeordnet Sie enthalten f r die Musikgeschichte Magdeburgs relevante Quellen so z B Theaterakten und plakate aus der Zeit zwischen 1933 und 1946 Rezensionssammlungen und Materialien zur Kirchenmusik im 20 Jahrhundert Kompositions handschriften sowie Dokumente zur Geschichte der Telemann pflege und forschung Ralph J rgen Reipsch Zentrum f r Telemann Pflege und Forschung Sch nebecker Str 129 39104 Magdeburg Tel 0391 540 6755 E Mail telemann tz magdeburg de Internet www telemann org ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 256 NOTFALLVERBUND MAGDEBURGER ARCHIVE Im Juni 2013 erlebte Magdeburg das schwerste Hochwasser seit Beginn des modernen Hochwasserschutzes mit dem Bau des Elbe Umflutkanals 1876 Die Magdeburger Archive konnten auf die Katastrophe erstmals im Rahmen eines Notfallverbundes reagieren Dank der sicheren topographischen und baulichen Situation aller Archivmagazine beschr nkte sich der operative Hochwasserschutz auf die Beratung der abgabepflichtigen Stellen Deutlich kritischer stellte sich die Gefahrenlage f r Archivgut im Magdeburger Umland dar wo z B das Grundbucharchiv Barby evakuiert werden musste Der Notfallverbund Magdeburger Archive leistete gerade f r kleinere und nich
71. 2000 zum Archiv umge baut wurde brachte die L sung Am 31 Mai 2002 konnten die neuen R umlichkeiten eingeweiht werden die alle archivfachlichen Standards erf llen Lediglich der Lesesaal erwies sich schon bald in der Praxis als zu klein um den explosionsartigen Anstieg der Benutzerzahlen zu bew ltigen Die neuen Magazine mit einer Gesamtregalfl che im Umfang von rund 9 500 Metern auf drei Etagen erlaubten es in den Folgejah ren vor allem die bernahmen aus den aufgel sten Superinten denturen wieder zu forcieren Mitte 2011 erlebte das Archiv den n chsten gro en bergabeschub von mehr oder weniger archiv reifem Schriftgut aus der landeskirchlichen Verwaltung Das inzwischen zum Landeskirchenamt mutierte Konsistorium zog nach der Vereinigung der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen mit der Evangelisch Lutherischen Kirche in Th ringen zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland mit Ausnahme von Grundst cks und Bauabteilung nach Erfurt um und nahm nur die j ngsten Akten mit Auch die k nftige Aktenproduktion des Landeskirchenamts soll in Magdeburg archiviert werden 2009 war auch die um 1845 gegr ndete Konsistorialbibliothek organisato risch dem Archiv eingegliedert worden Die personelle Ausstattung hat nie mit dem Bestandszuwachs Schritt gehalten Trotz umfangreicher ABM Eins tze in den 90er Jahren und der zahlreichen Zuweisung von Ein Euro Jobbern blieb ein hoher R ckstand in der Verzeichnung und Bearb
72. 7 f vgl zu den kulturwissenschaftlichen Einfl ssen auf die Medi vistik Hans Werner Goetz Moderne Medi vistik Stand und Perspektiven der Mittelalterfor schung Darmstadt 1999 S 330 370 der diese vor allem in der Ber cksichti gung anthropologischer Themen sowie in der umfassenden Betrachtung von Geschichte und Kultur sieht Dabei ffnen sich die Disziplinen der Bildwissenschaft und ihren Ans tzen bei denen es nicht nur um die Objekte sondern auch um Wahrnehmungs muster und mediale Pr gungen geht vgl hierzu Christiane Kruse Positio nen der Kunstwissenschaft als historische Bildwissenschaft In Historische Kulturwissenschaften Positionen Praktiken und Perspektiven hrsg von Jan Kusber u a Bielefeld 2010 S 81 104 Vgl Thomas Vogtherr Einf hrende Bemerkungen In Historische Hilfs wissenschaften Stand und Perspektiven der Forschung K ln Weimar Wien 2005 hrsg von Toni Diederich Joachim Oepen S 1 6 S 4 f H rtel Sind die Historischen Hilfswissenschaften noch zeitgem wie Anm 2 S 385 387 weist darauf hin dass viele Quellenkunden dies nicht mehr beachten J ngstes Beispiel ist Michael Brauer Quellen des Mittelalters Pa derborn 2013 Historische Quellen interpretieren der immerhin noch die Urkunden aufnimmt daneben f r aktuelle Themenbereiche der Medi vistik neu in den Mittelpunkt r ckende Quellen wie Reiseberichte vorstellt Vgl zum ver nderten Umgang mit Quellen Goetz Moderne Medi vistik
73. ALEN Ernannt Sabine Eibl M A beim Landesarchiv Nordrhein Westfalen Abteilung Rheinland zur Staatsarchivr tin 14 2014 Staatsar chivdirektorin Dr Martina Wiech beim Landesarchiv Nord rhein Westfalen Fachbereich Grunds tze zur Leitenden Staatsar chivdirektorin 28 4 2014 Versetzt Oberstaatsarchivrat Dr Andreas Pilger vom Landesarchiv Nordrhein Westfalen Fachbereich Grunds tze an das Stadtar chiv Duisburg 1 1 2014 Staatsarchivdirektor Dr Johannes Kistenich Zerfa vom Landesarchiv Nordrhein Westfalen Fachbereich Grunds tze an das Hessische Staatsarchiv Darm stadt 1 1 2014 Ausgeschieden Achim Becker M A beim Landesarchiv Nordrhein Westfalen Abteilung Westfalen 31 12 2013 Wiss Archivbesch ftigter Dr Jens Niederhut beim Landesarchiv Nordrhein Westfalen Fachbereich Grunds tze 31 3 2014 Sonstiges Staatsarchivamtfrau Tanja Priebe beim Landesarchiv Nordrhein Westfalen Abteilung Rheinland tr gt nun den Familiennamen Dr geler 2 5 2014 RHEINLAND PFALZ Eingestellt Markus Ebel beim Landeshauptarchiv Koblenz als Archivin spektoranw rter 1 10 2013 Christian Vahle beim Landes hauptarchiv Koblenz als Archivinspektoranw rter 1 10 2013 Heike Bartel Heuwinkel beim Landeshauptarchiv Koblenz als Archivreferendarin 1 5 2014 Christine Heitmann beim Landeshauptarchiv Koblenz als Archivarin B A 1 5 2014 Ernannt Archivinspektorin Susanne Rie Stumm beim Landesarchiv
74. Archiv Foto Landtagsarchiv l ufe ausgerichtete System wurde im Zuge des Projekts um eine Pr sentationskomponente im Intranet des Landtages angereichert Ende 2011 konnte das neue Sitzungsinformationssystem in Betrieb genommen werden ber das die Abgeordneten auf alle Informa tionen und Dokumente zugreifen die sie f r die Sitzungen des Plenums und der Aussch sse ben tigen und die direkt aus den elektronischen Akten der Verwaltung stammen Als letztes DMS VBS Teilprojekt lief dann die Einf hrung der elektronischen Ver waltungsakte es konnte im Dezember 2013 abgeschlossen werden Seit Anfang 2014 verf gt der Landtag von Sachsen Anhalt nun mehr ber einen vom Posteingang bzw von der Dokumentenerstel lung bis zur Ablage durchgehenden elektronischen Gesch ftsgang und eine von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen vollst ndig digitale Aktenf hrung Damit steht das Landtagsarchiv nun vor der Aufgabe ein digitales Langzeitarchiv dLZA aufzubauen um die elektronischen Akten und die brigen digitalen Quellen authentisch und sicher zu archivieren und tats chlich den gesamten Informationslebenszy klus abzubilden Ein entsprechendes Projekt wurde 2012 begonnen und umfasst den Aufbau einer geeigneten informationstechni schen Infrastruktur sowie die Konzeption und Entwicklung von Softwarel sungen f r die bernahme von Daten aus den DMS VBS Systemen und weiteren Fachanwendungen Best nde Die Best nde des Landtagsarchivs sind im
75. Archivschule Marburg mit Sach und Personal mitteln unterst tzen wird Daraufhin wurde eine wissenschaftliche Mitarbeiterin Stephanie Oertel im Rahmen einer Entgeltgruppe 13 TV H Teilzeitstelle in der Koordinierungsstelle eingestellt Sie ist seit Anfang Juni 2013 f r die Koordinierungsstelle t tig Neben der Archivschule Marburg sind folgende deutsche Archive im Produktivpilot beteiligt das Landesarchiv Nordrhein Westfalen das LWL Archivamt f r Westfalen das Landesarchiv Baden W rttemberg die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns das Staatsarchiv Dresden und das Stadtarchiv Mannheim ISG Ziel der Projektf rderung ist die Erarbeitung von Musterwork flows f r die Digitalisierung des Archivguts und die Anreicherung der Digitalisate mit Kontextinformationen sowie die Bereit stellung im Internet f r die Forschung Die Arbeitsabl ufe und das Gesch ftsmodell f r die Digitalisierung von archivalischen Quellen sollen im Echtbetrieb im Rahmen eines produktiven ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 Pilotprojekts entwickelt werden Der Begriff Digitalisierung bezeichnet hierbei die inhaltlich unver nderte digitale Abbildung von archivalischen Quellen unter Einbindung von Kontextinfor mationen VORGESCHICHTE Im Vorfeld des Projektes fand durch die Initiative des Landes archivs Nordrhein Westfalen am 26 Mai 2011 in D sseldorf ein DFG Rundgespr ch zum Thema Fachliche Eckpunkte der Digitalisierung
76. B die nach H ufigkeit der vorkommenden Begriffe gewichteten Wortwolken Einen eigenen Bereich nimmt die Visualisierung von geographi schen Daten ein Man unterscheidet einfache Kartenvisualisie rungen die auch eine temporale Komponente haben k nnen und Geographische Informationssysteme im engeren Sinne GIS Letztere sind vor allem f r Geographie und Arch ologie von Bedeutung werden aber auch im Archivbereich genutzt wie das ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 N O Se r ra p vieimenr profitieren idee A mz eomputeringuistike bietet _ U9 Beispieiheute C ONLP w g cnkeiten o ae ee DJE aera JEg etwa Hama os ereich E J9 Texter Fi cn eigene URIS mer seduir Methoden ee ec far Evene PAS eneo f gbisiang Bibliotheken eti wissenschaften Im 2 Oeerseten T 5 roleg e en ee Eata p Eatrakuoniee Mining g Na E bei 5 a O FER statistischen geh ren gt g deren verf gung lt amp gent 535 g Beitrag Jahren E Raum neuen Web genuin entwickelt Beispiel Wordle dieses Artikels erstellt auf www wordle net Beispiel des Landesarchivs Baden W rttemberg zeigt Beliebte Tools die zu diesem Zweck eingesetzt werden k nnen sind neben dem Statistikpaket R die Zotero Extension Paper Machines sowie viewshare eine Plattform zur Erstellung und Anpassung von interaktiven Karten Timelines und anderen Visualisierun gen AUSBLICK DIGITAL HUMANITIES UND ARCHIV AR E Digit
77. Bundesarchiv Projektgruppe Digitales Archiv Digitales Zwischenarchiv Potsdamer Str 1 56075 Koblenz E Mail s westphal bundesarchiv de 46 47 48 49 50 53 54 55 56 de dbpedia org Siehe Peter Sandner Linked Open Data in archivischen Fachinformations systemen in arbido 4 12 2033 S 30 33 Vgl auch den Vortrag von Silke Jagodzinski Linked Open Data im Archivportal Europa Vortrag gehalten im Rahmen der Tagung Offene Archive 2 1 Social Media im deutschen Sprachraum und im internationalen Kontext am 3 April 2014 im Haupt staatsarchiv Stuttgart www bundesarchiv de archivgut_online laufende_ projekte apenet projektpapiere 0404V index html archiveshub ac uk linkinglives Fr her archiveshub ac uk locah data archiveshub ac uk xslt ead2rdf nons xsl pro europeana eu ead edm www archivesnext com p 3450 ber semantische Technologie f r die Hi storische Forschung unterrichtet ein berblicksartikel von Albert Mero o Pe uela et al 2014 Semantic Technologies for Historical Research A Survey Semantic Web Journal Accepted www semantic web journal net system files swj588 pdf Patrick Danowski und Adrian Pohl Open Linked Data in Bibliotheken Berlin 2013 Zur Datenvisualisierung siehe Ben Fry Visualizing Data Sebastopol CA 2008 mines humanoriented com classes 2009 fall csci568 visualizing_ data pdf am16 05 14 Ian N Gregory Andrew Hardie Visual GISting bring ing together corpus ling
78. CA am 1 November 1937 in Dornberg umbenannt Nachdem das Gebiet 1945 unter polnische Verwaltung kam und sp ter Teil Polens wurde erhielt der Ort den polnischen Namen Czernica Alle drei Namen sind im GOV zu finden F r einen Ortsnamen kann zus tzlich die Sprache in Form eines ISO 639 2 Codes angege ben werden Im Beispiel findet man beide deutschen und einen polnischen Namen Es k nnen auch mehrere Ortsnamen zur selben Zeit in verschiedenen Sprachen angegeben werden Das ist z B in Nordfriesland wichtig wo Orte neben einem hoch deutschen auch einen friesischen d nischen sowie plattdeutschen Ortsnamen haben Ein Beispiel ist http gov genealogy net NEUHEN JO44IU das hochdeutsch Neukirchen auf friesisch Naisch spel d nisch Nykirke und plattdeutsch Niekarken hei t Um was f r eine Art von Wohnplatz bzw Verwaltungsobjekt es sich handelt ist in der Angabe zum Typ enthalten Typi sche Werte f r Wohnpl tze sind Dorf Weiler Siedlung Ein de Verwaltungsobjekte gibt es in ganz unterschiedlichen Auspr gungen Bei den heutigen politischen Verwaltungen findet man z B Gemeinde Flecken Stadt Amt Landkreis Regierungsbezirk und Bundesland Aber auch im Bereich der kirchlichen Verwaltung gibt es ganz unterschiedliche Typen Kirchspiel Propstei Sprengel Di zese Bistum etc Der Wechsel von einem Typ zu einem
79. Dr Dirk Petter beim Hessischen Staatsarchiv Marburg unter gleichzeitiger Ernennung zum Archivrat 1 5 2014 Dr Carl Christian Wahrmann beim Hessischen Hauptstaatsar chiv unter gleichzeitiger Ernennung zum Archivrat 1 5 2014 Ernannt Archivoberrat Dr Peter Sandner beim Hessischen Hauptstaats archiv zum Archivdirektor 14 2014 Archivoberrat Dr Klaus Dieter Rack beim Hessischen Staatsarchiv Darmstadt zum Archivdirektor 304 2014 Abgeordnet Archivoberrat Dr Johann Zilien vom Hessischen Hauptstaatsar chiv an die Hessische Staatskanzlei 12 5 2014 31 12 2015 Versetzt Archivoberr tin Dr Nicola Wurthmann vom Hessischen Staats archiv Marburg an die Kulturbeh rde der Freien und Hansestadt Hamburg 14 2014 NIEDERSACHSEN Ernannt Archivrat Dr S hnke Thalmann beim Nieders chsischen Landesarchiv Standort Hannover zum Archivoberrat 21 5 2014 Archivrat Dr Hendrik Weingarten beim Nieders chsischen Landesarchiv Standort B ckeburg zum Archivoberrat 22 5 2014 Abgeordnet Archivinspektorin Kirsten Hoffmann vom Nieders chsischen Landesarchiv Standort Hannover an den Standort Aurich 1 7 2014 Versetzt Archivr tin Dr Isabelle Guerreau vom Nieders chsischen Landesarchiv Standort Wolfenb ttel an den Standort Osnab r ck 16 2 2014 Archivoberr tin Dr Stephanie Haberer vom Nieders chsischen Landesarchiv Standort Osnabr ck an den Standort Hannover 14 2014 NORDRHEIN WESTF
80. EITR GE DES LANDESARCHIVS NRW 307 LANDESARCHIVS IN DUISBURG EROFFNET UND NEUE ABTEILUNGSLEITERIN INS AMT EINGEFUHRT Zwei gro e Ereignisse gab es im Landesarchiv NRW im Monat Mai Die Er ffnung des Neubaus im Duisburger Innenhafen und die Einf hrung der neuen Leiterin der Abteilung Rheinland Am 9 Mai 2014 wurde der Neubau des Landesarchivs NRW in Duisburg durch Kulturministerin Ute Sch fer im Rahmen einer Feierstunde er ffnet Mit Gru worten Vortr gen Musik und H ppchen wurde der Bau in Anwesenheit von 150 G sten seiner offiziellen Bestimmung bergeben Nach Pl nen von Ortner amp Ortner Baukunst ist im Duisburger Innenhafen einer der gr ten Archivneubauten Europas entstanden dabei wurde das unter Denkmalschutz stehende 48 m lange Speichergeb ude aus den 1930er Jahren um einen 76 m hohen Archivturm und einen 160 m langen f nfgeschossigen Neubau in Wellenform erg nzt Darin stehen 148 Regalkilometer Fl che f r das Archivgut zur Verf gung MITTEILUNGEN UND BEITR GE DES LANDESARCHIVS NRW 308 Die Magazinfl che erstreckt sich ber 21 000 m auf 21 Stockwer ken zeitgem e Magazintechnik bietet optimale Lagerbedingun gen f r die wertvollen Unterlagen Der Lesesaal ist mit mehr als 100 modernen Arbeitspl tzen ausgestattet hier k nnen Archivali en sowie an 40 PC Arbeitspl tzen auch Findmittel und Digitalisa te eingesehen werden Daneben stehen Leseger te f r Mikrofilme und Mikrofiche
81. Elisabeth Steiger sowie Thomas Wolf an Die Tagung konn te parallel ber einen Livestream verfolgt werden der eingerichtete Twitter Hashtag wurde rege genutzt Zur Tagung von 2012 siehe auch den Tagungs bericht von Meinolf Woste Offene Archive in Archivar 2 2013 S 197 200 2 Siehe http archive20 hypotheses org letzter Aufruf 15 04 2014 3 Nur einige Vortr ge fielen aus diesem Rahmen Dies gilt u a f r den Beitrag von Silke Jagodzinski ber Linked Open Data im Archivportal Europa von Ingmar Koch ber E Government 2 0 und Soziale Netzwerke in den Niederlanden der auf die Entstehung auch archivw rdiger Unterlagen staatlicher Einrichtungen bei Facebook und Twitter einging sowie f r den Beitrag von Karsten K hnel zu Partizipation durch Standardisierung Er schlie ung vor dem Hintergrund fortgeschrittener Nutzeremanzipation Der Einf hrungsvortrag musste wegen des Streiks der Lufthansa in Form ei nes Telefoninterviews gehalten werden Der Text ist im Blog ArchivesNext ver ffentlicht siehe http www archivesnext com p 3700 letzter Aufruf 0904 2014 TAGUNGSBERICHTE 300 diese Wendung nicht vollz gen gef hrdeten sie mittelfristig ihre Existenz so Theimer Die Orientierung an diesem neuen Auftrag bedeute nicht dass man traditionelle Aufgaben oder Werte aufgebe es bedeute aber dass man das aktive Herausgehen outreach von einer nach rangigen zu einer vorrangigen Aufgabe er
82. GEN UND VERBANDE Archiv des Liberalismus der Friedrich Naumann Stiftung f r die Freiheit Archivar B A Daniel Schneider wurde eingestellt 1 5 2014 Diplom Bibliothekarin FH Kerstin Taufenbach wurde einge stellt 1 4 2014 Raymond Pradier ist in den Ruhestand getreten 31 5 2014 Anne Bernard Suchannek ist in den Ruhestand getreten 304 2014 GEBURTSTAGE 85 Jahre Dr Fritz Reuter 4 11 2014 Erwin Probst 29 12 2014 80 Jahre Gundmar Blume 912 2014 Dr iur Christoph Gieschen 28 11 2014 Hans Hofmann 24 10 2014 Dr Otto Merker 14 11 2014 Dr Hans Nordsiek 20 2 2014 75 Jahre Prof Dr Toni Diederich 16 11 2014 Dr Rolf Dieter Kohl 2 12 2014 Dr Martin Schumacher 17 11 2014 70 Jahre Dr Heinz Ludger Borgert 24 11 2014 Dr Rainer Stahlschmidt 27 10 2014 65 Jahre Dr Christiane Heinemann 24 10 2014 Elisabeth Hunerlach 7 2 2014 Prof Dr habil Gert Kollmer von Oheimb Loup 20 1 2014 Horst Dieter Krus 23 2 2014 Johanna Marschall Reiser 5 12 2014 Michael Sander 13 12 2014 Friedhelm Sommer 18 10 2014 Dr Heinrich Wanderwitz M A 27 12 2014 60 Jahre Wolfgang Brunner 12 10 2014 Birgit Dreuth 4 11 2014 Wolfgang Habekost 1 10 2014 Andreas Halwer 29 11 2014 Eva H rtgen 19 12 2014 Klaus Karg 16 11 2014 Hildegard Kuhlemann 1 10 2014 Dr Irene Jung 9 11 2014 Jutta Proebsting 13 2 2014 Wolfgang W Scherer 24 10 2014 Roswitha Schlec
83. GEN ZUR QUELLENKUNDLICHEN ANALYSE VON ARCHIVGUT von Robert Kretzschmar Archivgut f llt in die Kategorie der berreste Bei der Bewertung berpr ft der Archivar existente oder zuk nftige berreste auf ihre Aussagekraft um eine Entscheidung ber den Erhalt zu tref fen So wie der Denkmalsch tzer dar ber befindet ob ein Geb u de als berrest stehen bleiben soll oder abgerissen werden darf Nat rlich ist Bewertung ein Prozess bei dem dar ber entschieden wird wozu die M glichkeit der Erinnerung bewahrt werden soll selbst ein St ck weit Tradition Das ist schon durch das Auswahl verfahren als solches gegeben das liegt in den Begriffen Bewer tung und berlieferungsbildung Das Ziel dieses Prozesses aber kann nicht darin bestehen Belege f r Bekanntes zu sichern Es geht vielmehr darum die Aussagekraft bzw die Abbildqualit t von berresten zu bestimmen um diese als berrest zu erhalten Gegenstand und Ziel archivischer Bewertung sind berreste Der Archivar fragt Was ist in Unterlagen f r eine potentielle Auswertung dokumentiert Was spiegelt sich darin Unter reziproker Anwendung von Grundprinzipien der Quellenkritik geht er dabei vom Entstehungszweck der potentiellen Quelle aus von ihrem prozessualen bzw kommunikativen Kontext Jeder problembewusste Archivar wird sich dabei so systematisch und methodisch fundiert er auch vorgehen wird seiner pers nlichen Beschr nktheit vor alle
84. ND VERSCHIEDENES VORSCHAU IMPRESSUM ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 237 238 238 257 263 270 278 286 296 302 307 309 309 312 315 318 320 324 325 EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser liebe Kolleginnen und Kollegen der Begriff der historischen Hilfs bzw Grundwissenschaften wie Karl Brandi 1939 das Fach zum Zwecke der Aufwertung taufte ist heutzutage so schillernd wie ungenau Im Allgemeinen fasst man darunter diejenigen wissenschaftlichen Disziplinen zusammen die die Historiker als handwerkliche und methodische Hilfsmittel heranziehen um Quellenmaterial aufzubereiten und zum Sprechen zu brin gen Zum unverzichtbaren R stzeug der Geschichtswissenschaft f r die Arbeit mit Quellen geh renseit jeher F cher wie Pal ographie Schriftgeschichte und Handschriftenkunde Diplomatik Urkunden Amtsb cher und Aktenlehre oder Chronologie Historische Zeitrechnung um nur einige der wichtigsten traditionellenDisziplinen zu nennen Das vorliegende Heft Hilfswissenschaften im 21 Jahrhundert geht mit seinen Beitr gen weit ber den engen Kanon der tradierten Be grifflichkeiten hinaus und betrachtet neben klassischen auch neue Methoden zur Entschl sselung von Quellenmaterial die besonders dem digitalen Zeitalter Rechnung tragen Andrea Stieldorfkonstatiert eine Krise der klassischen Hilfswissenschaften an den Universit ten das Fach habe in den letzten Jahren in der universit ren Ausbildun
85. Normdaten und automatisch generierte Metadaten nutzbar sind stellt Anforderungen an Kooperationen mit den Nachbardisziplinen insbesondere hinsichtlich der Portal l sungen und der ver nderten Nutzerbed rfnisse Schlie lich erfordert auch die digitale Bereitstellung der archivali schen Quellen selbst als Text Bild Ton eine neue Sicht auf Editio nen und Publikationen aus den Archiven Die zahlreichen histori schen Gedenktage des Jahres 2015 bieten u a einen interessanten thematischen Hintergrund f r diesbez gliche berlegungen Und insgesamt ist auch die Frage nach dem Wandel des Berutsbil des der ArchivarInnen erneut vor dem Hintergrund der alle archiva rischen T tigkeitsbereiche betreffenden Digitalisierung zu stellen Erste Gemeinsame Arbeitssitzung Archive f r die Informationsgesellschaft Welche neuen Funktionen sollten Archive in der heutigen Informationsgesellschaft bernehmen Gibt es hier Unterschie de zwischen dem was aus Sicht der Archive und dem was aus gesellschaftlicher Perspektive formuliert werden kann Welche gesellschaftlichen Folgen hat es wenn wir das Internet ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 als neuen weltweiten Nutzungsort entdecken Sind f r gesperr te Unterlagen weitere Nutzungsorte denkbar z B die Leses le r umlich weit entfernter Archive Welche neuen Nutzergruppen k nnen wir identifizieren und welche spezifischen Anforderun gen werden von ihnen an uns gestellt Welche R ckmeld
86. Segmentierung eines Strings in S tze und W rter Morphologische Analyse Extraktion und Analyse von gram matischen Informationen damit die Grundformen der Worte im Text erkannt werden k nnen Syntaktische Analyse Funktionale Analyse der W rter eines Satzes in Hinblick auf die Struktur des Satzes z B Subjekt Verb Objekt Artikel etc und Aufl sung von syntaktischen Mehrdeutigkeiten In einigen F llen sind daf r weitere seman tische Informationen notwendig Semantische Analyse Zuweisung von Bedeutung f r Worte und Satzteile basierend auf externen W rterb chern z B Wordnet GermaNet ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 Wie verh lt sich nun NLP zur Computerlinguistik NLP ist ein Teilgebiet der Informatik genauer gesagt der Erforschung von k nstlicher Intelligenz KI und besch ftigt sich mit den Wech selwirkungen zwischen Mensch und Computer in Hinblick auf die nat rlichen Sprachen Eine der gro en Herausforderungen im Rahmen des NLP besteht darin Computern zu erm glichen die Bedeutung von Aussagen in nat rlicher Sprache zu verstehen bzw abzuleiten Die Methoden des NLP berschneiden sich naturgem mit denen der Computerlinguistik Eine besondere Rolle spielen Ans tze des Machine Learning ML die sich aus der N he zur KI ableiten und die NER die eine besondere Rolle f r die semantische Aufbereitung und Extraktion von Informationen aus Texten spielt siehe dazu sp ter ausf h
87. September 2014 in Magdeburg erfolgen erste Onlinestellungs tests Der hier erl uterte Sachstand wird zur schnellen Nachvollzieh barkeit nochmal in einer Tabelle aufgelistet Diese wird auch auf der Projekthomepage regelm ig aktualisiert AUSBLICK Mit der Bewilligung des Produktivpiloten durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft sind die ersten Schritte f r die zuk nfti ge strukturierte Onlinestellung von digitalisierten archivalischen Quellen getan Dies ist sehr erfreulich und st t sowohl im deut schen Archivwesen als auch in der wissenschaftlichen Forschung auf gro es Interesse Die Onlinestellung von Archivgut er ffnet dem Forscher neue Nutzungsm glichkeiten in der Recherche so wie Auswertung und soll auch zuk nftig weiter gef rdert werden doch nur mit einer positiven Entscheidung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft auf die Projektergebnisse dieses Produk tivpiloten kann 2015 2016 eine neue F rderlinie entstehen Daher sind Sie als Archivare und Wissenschaftler aufgerufen sich aktiv daran zu beteiligen Treten Sie ber die Projekthomepage direkt mit uns in den Austausch und nehmen Sie Einfluss auf die zu k nftige archivische nationale Digitalisierungsstrategie Stephanie Oertel Marburg 7 Forum 4 S 6 9 Link lt http www archivschule de uploads Publikation Forum_41 pdf gt 30 04 2014 8 Permalinks zu den online gestellten Best nden des LABWs lt https www2 landesarchiv bw de ofs2V olf sta
88. Situation umschrie ben in der sich eine Fachdisziplin auf einen nicht n her abgrenz baren Gegenstandsbereich die Geisteswissenschaften bezieht in dem mit computergest tzten Verfahren gearbeitet werden soll Das verbindende Element ist zurzeit also st rker in der Verwen dung von Methoden der Informatik zu suchen als in dem au er ordentlich breiten Forschungsfeld der Geisteswissenschaften die sich in mindestens 40 Einzeldisziplinen mit unterschiedlichen Forschungsmethoden und traditionen unterteilen Um Genese und Selbstverst ndnis der DH besser zu verstehen lohnt ein Blick auf die Vorg ngerbezeichnungen dieser Praxis Ausgehend von dem Begriff Humanities Computing und dem selber noch recht jungen Fachbereich der Computerlinguistik hat sich der Begriff DH 2004 mit der Ver ffentlichung des von Schreibmann Simon und Unsworth herausgegebenen Compa nion to the Digital Humanities zun chst im angels chsischen Sprachbereich etabliert Seitdem versucht die Fach Communi ty eigene Lehrst hle an Universit ten zu gr nden und organi siert sich insbesondere in Zentren die weltweit ber das Center Net miteinander vernetzt sind Eine Reihe von Fachzeitschriften hat sich ebenfalls etabliert darunter bereits Mitte der 1980er Jahre Literary and Linguistic Computing 2007 umbenannt in Digital Humanities Quarterly oder das seit 2011 erscheinende Journal of Digital Humanities Auch einen
89. UND PRAXIS 290 Ein g ngiger Name wie Berlin verleitet leicht zu einer Annahme Berlin Hauptstadt von Deutschland die f r eine spezifi sche Quelle falsch sein kann Es gibt nicht nur den Wohnplatz Berlin in der Gemeinde Seedorf in Schleswig Holstein sondern auch zahlreiche weitere Orte namens Berlin in den USA Man muss eine Quelle genau analysieren um zu verstehen was mit einer Ortsangabe gemeint ist Im einfachsten Fall handelt es sich um den Namen eines Wohnplatzes Es kann aber auch der Name einer Gemeinde oder eines Kirchspiels gemeint sein In diesem Fall mag sich das Ereignis in einem Wohnplatz ggf mit einem anderen Namen innerhalb dieser Gemeinde zugetragen haben Heute geh rt der Wohnplatz m glicherweise zu einem anderen Kirchspiel oder einer anderen Gemeinde Ein Beispiel soll dies verdeutlichen Es w re falsch bei einem Kirchbuch aus dem Kirchspiel Probsteierhagen eine Referenz auf das Dorf Probsteierhagen zu setzen da die verzeichneten Personen ebenso aus allen anderen zum Kirchspiel geh renden Wohnpl tzen kom men Eine Zuordnung zum Dorf w rde zu falsch zugeordneten Einwohnern f hren Oft werden geographische Koordinaten verwendet um Orte zu identifizieren Jedoch ist damit keine eindeutige Identifizierung eines Ortes m glich Welche Koordinate soll man f r eine gro e Stadt verwenden die Position des Rathauses oder die der Kirche Es k nnte in einem Dorf g
90. Walberg Dr Michael Scholz Dr Marcus Stumpf Dr Sabine Happ Foto Frank Lehmann ren Archiven konnte Dr Michael Scholz von der Landesfachstelle f r Archive und ffentliche Bibliotheken im BLHA berichten Michael Scholz gab aber auch zu bedenken dass eine solide Archivausstattung nur bedingt planbar sei wenn beim Archivtr ger blankes Unverst ndnis gegen ber Archivbelangen herrschen w rde Umso wichtiger sei das Erkennen und sofortige Nutzen einer g nstigen Gelegenheit was er mit entsprechenden Beispie len illustrierte Marcus Stumpf erg nzte dies durch Erfahrungen die das LWL Archivamt durch seine Beratung kleiner Archive machte Sich auf das Statement von Hartwig Walberg beziehend kritisierte Marcus Stumpf den nach seiner Erfahrung zu geringen Stellenwert des Archivmanagements sowohl in der Ausbildung an der Archivschule Marburg als auch in den Staatsarchiven Sabine Happ berichtete schlie lich wie sie mit ihrem auf einer SWOT Analyse basierendem Konzept f r das Universit tsarchiv M nster ihren Archivtr ger berzeugen konnte sie entsprechend zu unter st tzen was ihr viele neue Aktionsm glichkeiten er ffnete Dies geschah sicherlich nicht zuletzt auch auf Grund ihrer Initiative das Archiv durch eine rege ffentlichkeitsarbeit im Bewusstsein der Universit t immer st rker zu verankern Sabine Happ vertrat zudem die Meinung dass die Sparte der Universit tsarchive derzeit im Aufwind sei da sich die Hochschulleitun
91. a Lessons learned so far In Workshop Mehr Personen Mehr Da ten Mehr Repositorien vom 4 bis zum 6 M rz in der Berlin Branden burgischen Akademie der Wissenschaften Berlin 2013 www gcdh de index php download_file view 168 405 gate ac uk projects html www nlp stanford edu software index shtml Michael Eble Katrin Berkler Stefan Paal und Sebastian Kirch Histori sche Zeitungen erhalten digitale Zukunft im Internet Mydec kombiniert automatische und manuelle Medienerschlie ung In KulturBetrieb Maga zin f r innovative und wirtschaftliche L sungen in Museen Bibliotheken und Archiven 2083 H 4 S 22 f www kulturbetrieb magazin de index php id 32 Tim Berners Lee James Hendler und Ora Lassila The Semantic Web A new form of Web content that is meaningful to computers will unleash a revolution of new possibilities In Scientific American 284 2001 H 5 S 34 43 dt Mein Computer versteht mich In Spektrum der Wissenschaft 08 2001 S 42 49 www w3 org RDEF F r eine Einf hrung in das Thema siehe Pascal Hitzler Markus Kr tzsch Sebastian Rudolph und York Sure Semantic Web Grund lagen Berlin u a 2008 sowie Matthias Geisler Semantic Web Paderborn 2009 Schnell kompakt Ausf hrlicher John Domingue Dieter Fensel James A Hendler Hg Handbook of Semantic Web Technologies Berlin u a 201 Siehe hierzu Reinhard Diestel Graphentheorie Berlin u a 2010 Im Rahmen der Linked Data
92. adtverordnetenversammlung bernommen Eine weitere Ver nderung war seit dem 19 Jahrhundert die schrittwei se Institutionalisierung des Archivs und dessen Besetzung mit Wissenschaftlern Im Jahr 1826 fiel dem fr heren P dagogen und Dom neninspek tor Georg Gerloff 1772 1842 neben seinen bisherigen Aufgaben als Stadtsekret r und Bibliothekar die Verantwortung f r das Stadtarchiv zu Als tats chliche Verwalter des Aktenwesens waren unter ihm immer noch Registratoren t tig bis 1886 die Tren nung zwischen Registratur und Archiv vollzogen wurde 1886 wurde der Historiker und Philologe Max Dittmar 1858 1898 als Stadtarchivar und bibliothekar angestellt Unter ihm fanden viele Akten bernahmen statt Das Raumproblem konnte erst in der Amtszeit seines Nachfolgers Ernst Neubauer 1865 1934 f r eine Zeit lang berwunden werden Der Historiker und Arch o loge war seit 1898 als Stadtarchivar und bibliothekar t tig Als Neubauer das Archiv bernahm lagerte es in verschiedenen R umen des Alten Rathauses Neubauer nahm 1899 zun chst eine Gesamtrevision vor und sichtete 1901 02 die Aktenbest nde auf den B den der einzelnen Rath user eingemeindeter Orte Die Lage entspannte sich mit dem Umzug des Stadtarchivs in das ge rade erbaute mehrst ckige Neue Rathaus im Februar 1908 Doch wegen dessen Nutzungs nderung mussten die st dtischen mter nach und nach ausziehen Stadtarchiv und Stadtbibliothek beide seit 1913 voneinander getrennt
93. aens Ulrike Baum l und Bernd J Kr mer Berlin u a 2011 S 37 48 10 iti Fortentwicklung das Bundesarchiv neben zahlreichen europ 1 ischen Nationalarchiven ber die Projekte APEnet und APEx 2 www openarchives org Siehe neuerdings auch Sabine Schrimpf Das OAIS beteiligt ist Modell f r die Langzeitarchivierung Anwendung der ISO 14721 in Biblio theken und Archiven Berlin u a 2014 Die Liste der Arbeiten die sich mit DH im Kontext ffentlicher B www openarchives org pmh 4 www archivesportaleurope net Zur Verwendung des OAI PMH siehe Ker stin Arnold Silke Jagodzinski und Stefan Papp Autoren der deutschen Fassung Benutzerhandbuch f r das Dashboard des Archivportals Euro pa Deutsche Ausgabe Version 1 0 zu Release 2 0 Januar 2014 S 18 21 22 www bundesarchiv de archivgut_online standards_werkzeuge 04056 in und Bibliotheken ausstrahlt Mit der Open Archives Initiative OAD haben sich seit knapp 15 Jahren Standards entwickelt die es erm glichen bisher verstreut auf Servern einzelner Institutio nen liegende Dokumente ber ihre Metadaten zu aggregieren und so auffindbar zu machen etwa das OAI protocol for metadata harvesting OAI PMH a low barrier mechanism for reposi tory interoperability 3 Dieses Protokoll findet unter anderem Verwendung im Archivportal Europa an dessen Aufbau und Archive besch ftigen ist bislang noch berschaubar Daher wird der berblick zu ein
94. aften als 25 Bachelor w hlen der Studiengang in K ln l uft aus Im Rahmen des Interdisziplin ren Mittelalterstudienganges des Zentrums f r Mittelalterstudien ZEMAS an der Universit t Bamberg k nnen die Historischen Grundwissenschaften sowohl im Bachelor als auch im Masterstudiengang als Schwerpunktfeld belegt werden Die Humboldt Universit t Berlin wirbt zudem f r ihren Mittelalter Master ausdr cklich mit einer soliden Aus bildung in den Historischen Hilfswissenschaften die freilich in der Denomination des Studiengangs nicht genannt werden Zwar betreiben die meisten Studieng nge mittlerweile ein recht offensives Studiengangsmarketing doch weil dies unter dem Namen der Studieng nge l uft gibt es f r Studierende kaum eine M glichkeit zentral zu berpr fen an welchen Universit ten ein Studienangebot das auch die Historischen Grundwissenschaften einschlie t bereit gestellt wird und dies obwohl in der Studie rendenschaft durchaus Interesse an den Historischen Grundwis senschaften besteht Charakteristisch ist also eher dass die Historischen Grund wissenschaften in Verbundstudieng nge eingebunden werden oder aber die Vielfalt des Studienangebotes erweitern in dem sie als Module in die Wahlpflichtbereiche der Monostudieng nge eingebracht werden k nnen Dahinter steht die gro e Dynamik in den Studienangeboten die durch die Bologna Reform aus gel st wurde und die oft zu Einschr nkungen der Wahlfreiheit hinsichtli
95. agdeburg Tel 0391 6712946 0391 6712780 Fax 0391 6712635 E Mail Isa Schirrmeister ovgu de Internet http www archiv ovgu de universitaetsarchiv html DAS ARCHIV DER AUSSENSTELLE MAGDEBURG DER BEH RDE DES BUNDESBEAUFTRAGTEN F R DIE UNTERLAGEN DES STAATSSICHER HEITSDIENSTES DER EHEMALIGEN DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK BSTU Im Sp therbst 1989 waren auch auf den Magdeburger Montags demonstrationen zunehmend Forderung zu vernehmen die Strukturen des DDR Ministeriums f r Staatssicherheit MfS offenzulegen Vertreter des Neuen Forums weiterer Oppositions gruppen und engagierte B rger erlangten ab dem 5 Dezember 1989 Einlass in die Geb ude der Magdeburger Zentrale und in die 18 regionalen Kreis mter des zwischenzeitlich in der DDR als MfS Nachfolger fungierenden Amtes f r Nationale Sicherheit AfNS In den Folgetagen verbrachten polizeilich gesicherte Transporte aus den Kreisen das dort noch vorhandene Stasi Material nach Magdeburg Das vom Runden Tisch der Stadt berufene B rgerkomitee und ein Vertreter der DDR Regierungs kommission verst ndigten sich am 13 Dezember 1989 auf die Gr ndung einer rtlichen Arbeitsgruppe Akten In ihr waren neben den Genannten weiterhin die Volkspolizei die Kirchen das Neue Forum sowie das Staatsarchiv Magdeburg vertreten Die Gruppe widmete sich in der Folgezeit der ersten Sicherung des berlieferten Schriftguts Am 3 Oktober 1990 richtete die neu geschaffene Bundesbeh rde
96. ahmenbedingungen Wer k nnte aus welchen Gr nden an der digitalen Archivierung interessiert sein Wie kann eine Policy entwickelt werden Wie kann ein berblick ber potentielle digitale Archivalien gewon nen werden Wie kann die Aufgabe konkret als businesscase beschrieben werden Kapitel drei hilft bei der Definition der archivspezifischen Anforderungen Understanding your require ments Brown beschreibt nicht nur sechs Interessensgruppen er gibt auch Hinweise darauf welche Fragen den stakeholders gestellt bzw welche Informationen ihnen gegeben werden sollten S 51 Gerade diese zahlreichen praktischen Hinweise heben das Buch deutlich von der gro en Masse der Literatur zu dem Thema ab Aus einem Satz grundlegender Vorgaben und Verpflichtun gen den bereits genannten Policies sollen nach Brown Prozesse und schlie lich konkrete Anforderungen entwickelt werden Kapitel vier widmet sich dann der Implementierung Brown stellt zun chst die verschiedenen Optionen zur Realisierung eines digi talen Archivs von der do nothing option bis hin zur partnership option vor Im Anschluss beschreibt er einschl gige internationale Softwareprodukte und Fortbildungsm glichkeiten sowie die internationalen Aktivit ten zum Thema der vertrauensw rdigen digitalen Archive Brown erg nzt die bekannten Kriterienkatalo ge durch ein selbst entwickeltes Modell zum Reifegrad digitaler Archive maturity model Am Ende des Kapitel
97. ahren intensiv mit der Thematik Aktuelle Fragestellungen k nnen sein Welche Speicher und Austauschformate eignen sich f r Archi ve und wie k nnen Archive die notwendige Speicherkapazit t sicherstellen Wie k nnen die Authentizit t und die Integrit t der Daten erhalten werden Wie k nnen Daten sicher und verlust frei migriert werden um ihre dauerhafte Lesbarkeit zu sichern Welche Kosten entstehen durch die digitale Langzeitarchivierung Welche Aufgaben erledigen die Archive selbst und wo setzen sie auf Dienstleister Vorschl ge senden Sie bitte an die Sektionsleitung Oliver Laux Steiner M A Debeka Unternehmensarchiv Telefon 49 261 498 1138 E Mail oliver laux steiner debeka de MITTEILUNGEN UND BEITR GE DES VdA VdA Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e V Sektion 3 Erschlie ungsstandards und Vernetzung Viele Archive haben in den letzten Jahren vorhandene Erschlie Rungsstandards angepasst oder neue entwickelt Doch noch immer gibt es im deutschen Archivwesen keinen einheitlichen Erschlie ungsstandard Dabei scheinen die Vorteile unstrittig zu sein In der Sektion sollen daher verschiedene Gesichtspunkte und Erfahrungen betrachtet werden Vortr ge zu folgenden Fra gen sind erw nscht Inwieweit erm glichen Erschlie ungsstandards durch eine effiziente Gestaltung der Arbeitsabl ufe den Erschlie ungsstau abzubauen zugleich aber auch eine Vergleichbarkeit der Erschlie Rungsergebnisse und som
98. al Humanities DH werden am treffendsten durch die Anwendung bestimmter Methoden der Informatik auf Frage stellungen der Geisteswissenschaften charakterisiert Die seit 2004 laufenden Bem hungen um die Etablierung eines von den klassischen Hilfswissenschaften unabh ngigen Faches sind aktuell zwar noch nicht abgeschlossen Unabh ngig von der strukturellen Verortung der DH ist jedoch zu konstatieren dass die unter diesem Oberbegriff subsumierten Methoden durch ihren innovativen Charakter eine eigene Dynamik entwickeln Im Rahmen der DH werden gesellschaftliche Prozesse aufgegriffen und an aktuelle technische Entwicklungen angekn pft Archive und Bibliotheken k nnen und wollen sich diesen Entwicklungen nicht entziehen zumal sie ohnehin in verschie denen Arbeitsbereichen schon lange von den Entwicklungen im Bereich der Informatik und den sich wandelnden Nutzerinteres sen tangiert werden Gel ufige Beispiele sind die Bereitstellung von Digitalisaten im Internet und neue Arten der Nutzung etwa Crowdsourcing Projekte der Archivbest nde ebenso wie die langfristige Bewahrung und Nutzbarmachung genuin digitalen Archivguts Aktuell r ckt im Archivwesen zunehmend das Thema Access bezogen auf born digital in den Fokus des Interesses In diesem Beitrag wurden die g ngigsten Verfahrensweisen der textbasierten DH beschrieben die vor allem aus den Bereichen Computerlinguistik und NLP abgeleitet werden Dar ber hinaus wurde das Konzept de
99. aliengattung Fotografie sind online zug nglich Daneben liegen bereits ca 4 225 Verzeich niseinheiten mit einer Anzahl von 8 227 Digitalisaten vor Von dem Gesamtumfang von 20 630 Urkunden wurden bislang 9873 digitalisiert Dabei entstanden 36 323 Digitalisate Innerhalb der Archivaliengattung der Sach und Serienakten wurden 560 Verzeichniseinheiten von insgesamt 990 Verzeichniseinheiten digitalisiert Hierbei entstanden 208 533 Digitalisate In der Archi valiengattung der Amtsb cher hat der Dienstleister 1 334 B nde mit 235 974 Digitalisaten erstellt Sieben B nde stehen noch zur Digitalisierung aus Im Teilprojekt zur Digitalisierung von Karten und Pl nen wurden 30450 Verzeichniseinheiten mit insgesamt 72 829 Digitalisaten erstellt Parallel dazu wurden 762 Akten in 61 099 Digitalisate berf hrt Weitere 16 916 Verzeichniseinhei ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 ten stehen noch zur Digitalisierung aus Im letzten Teilprojekt digitalisierte der Dienstleister bei einem Probedurchlauf einen Mikrofilm der sechs Verzeichniseinheiten beinhaltet Dabei entstanden insgesamt 1 412 Digitalisate Die noch ausstehenden 5 423Verzeichnungseinheiten werden bis Mitte 2014 vom Dienst leister geliefert Die in den Teilprojekten entstandenen Digitalisate durchlaufen aktuell eine Qualit tssicherung und werden f r die Onlinestellung vorbereitet Auch im Hinblick auf die Freischal tung des Archivportals D auf dem 84 Deutschen Archivtag am 24
100. and der auch ein Verzeichnis der Abk rzungen S 150 eine bersicht ber die Anschriften der Beitr ger S 151 aber kein Register bietet gelungen ab Dankbar ist man gerade im Falle eines Sammelbandes f r die Kolumnenti tel weniger f r die heute offenbar unvermeidliche Positionierung der Anmerkungen am Ende eines jeden Beitrages Eine gelungene Publikation und doch im Grunde zweitrangig gemessen an dem Projekt selbst bzw seinem Ergebnis das unter www memoryof paper eu zu erreichen ist und dem hier einige abschlie ende Bemerkungen gewidmet seien Die Startseite bietet f nf Reiter die Zugang gew hren zu einem Katalog f r die Wasserzeichen und Papierdatensuche einem Atlas f r die Zeitliche und r umliche Verteilung von Papier wie auch zu einer Fachbiblio graphie Zumal die ersten beiden Anwendungen bieten Einzel heiten auszuf hren ist hier nicht der Ort alle nur denkbaren M glichkeiten der Suche des Vergleichs und der Auswertung der gewonnenen Daten Diese Funktionalit ten werden in einer vierten und f nften Rubrik erg nzt durch herunterladbare Soft ware eine Link Sammlung und anderes mehr Mit Blick auf die M glichkeiten l sst die hochwillkommene Seite keinen Wunsch offen Man w nscht ihr eine reiche Benutzung vor allen Dingen aber auch Ressourcen f r Ausbau und Pflege der Daten Francesco Roberg Marburg Landesarchiv Nordrhein Westfalen G NEUBAU DES MITTEILUNGEN UND B
101. anderen ist ebenfalls m glich z B wenn eine Gemeinde oder ein Flecken zu einer Stadt erhoben werden Dieser kann wie im Beispiel von Neum nster http gov genealogy net NEUTERJO44XB das 1870 vom Flecken zur Stadt wurde ebenfalls mit einer Zeitangabe versehen werden Am Beispiel Neum nster sieht man gut dass es f r jede Angabe im GOV m glich ist Quellenangaben zu erg nzen In anderen Systemen ist die M glichkeit f r Quellenangaben sehr selten Sie sind aber u erst wichtig um die Qualit t der angebotenen Informationen absch tzen zu k nnen Keine gr eren Erkl rungen ben tigen die Werte f r Postleit zahl Einwohner Haushalte und Fl che Auch diese k n nen mit Zeitpunkten und Quellenangaben hinterlegt werden Wohnpl tze und Verwaltungsobjekte lassen sich im GOV frei mit einander verkn pfen Auch hier ist eine Angabe von Datierungen und Quellen m glich und erw nscht Auf diese Weise entsteht eine Hierarchie der Verwaltungsstruktur Auf unterster Ebene findet man die Wohnpl tze daf r zumindest in den meisten Teilen Deutschlands Gemeinden mter Landkreise Regie rungsbezirke Bundesl nder und Staaten Es ist im GOV aber ebenfalls problemlos m glich parallele Strukturen politische kirchliche juristische abzubilden so dass auch die Zuordnung zu Kirchengemeinde Amtsgericht etc m glich ist Speziell bei historischen Zugeh rigkeiten sind diese Informationen n tzlich
102. ar 67 2014 S 40 52 entstanden ist zu mal in wesentlichen Punkten bereinstimmung bestehen d rfte Er war seit l ngerem geplant und wurde schon im September 2014 von der Redaktion des Archivars vorgemerkt nachdem das Schwerpunktthema Historische Hilfswissenschaften im Netz bekannt gegeben worden war siehe auch die Ank ndigung bei Kretzschmar Alles neu zu durchdenken wie zuvor S 14 Anm 50 ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 266 Hilfswissenschaften soll vielmehr auf dem aktuellen Diskus sionsstand der Versuch unternommen werden den berrest charakter archivalischer berlieferung aus quellenkundlicher Perspektive noch einmal etwas n her zu beleuchten um zu einer differenzierteren Sicht zu gelangen die ber das reine Gegensatz paar von Droysen und Bernheim hinausgeht Angekn pft wird dabei an j ngste berlegungen die im Dialog mit kulturwissen schaftlichen Betrachtungen des Archivs angestellt wurden Die Frage welche Konsequenzen sich daraus dann f r die archivische Arbeit ergeben muss freilich im Blick bleiben und sei daher aus archivwissenschaftlicher Sicht anschlie end kurz aufgegriffen PROZESSGENERIERTE UNTERLAGEN AUS QUELLENKUNDLICHER SICHT Dass die Polarit t zwischen berrest und Tradition in besonderer Weise geeignet ist sich den spezifischen Charakter archivalischer berlieferung bewusst zu machen d rfte au er Zweifel stehen Unter Rekurs auf diese Begriffe kan
103. ar keine geben oder mehrere zwischen denen man sich entscheiden m sste Hat man zwei leicht unterschiedliche Koordinaten vorliegen ist es nicht m glich zu entscheiden ob sie den selben Ort bezeichnen sollen Worauf zeigt eine Koordinate Vermutlich gibt es an der be zeichneten Position mehrere Objekte die Kirche das Dort die Gemeinde das Kirchspiel den Kreis usw Daher eignen sich geographische Koordinaten nicht zur eindeuti gen Identifikation von Orten Eine eindeutige Kennung f r Wohn pl tze und Verwaltungsobjekte wird ben tigt Im Bereich des Semantic Web sind solche Identifikatoren in Form von Uniform Resource Identifier URI blich Das GOV bietet f r Wohnpl t ze und Verwaltungsobjekte genau solche URIs zur eindeutigen Identifizierung an GOV DATENMODELL Zun chst soll das konzeptuelle Datenmodell des GOV kurz tech nisch vorgestellt werden Wer sich f r konzeptuelle Modellierung nicht interessiert kann diesen Abschnitt getrost berspringen Abbildung 1 zeigt einen berblick ber das Datenmodell Im PropertyForObject value timeBegin source timeEnd gt SourceReference PropertyName hasName Property Type hasType source hasPopulation hasPostalCode isPartOf isLocatedIn represents Relation wess4 Point GovObject timeBegin position TI timeEnd ref Abbildung 1 ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 GOV werden sowohl Wohnpl tze als auch Ve
104. artige Klassifikation f r alle Anwendungsf lle zu bilden oder ob wir zwi schen mehreren Klassifikationen unterscheiden sollten ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 284 k nnen Au erdem k nnen noch Berechnungen erfolgen Was aber nicht ge ndert werden kann ist die Zuordnung einer Einzel information zu einer spezifischen Spalte und einem spezifischen Datensatz Auch dieser Kontext bleibt daher erhalten Relationale Datenbanken erm glichen assoziative Verkn pfun gen Zwei Tabellen k nnen dann miteinander verkn pft werden wenn ein bestimmtes Schl sselfeld in beiden Tabellen vorkommt In den F llen in denen derselbe Wert in die Datens tze der beiden Tabellen geschrieben ist k nnen die beiden Datens tze gemeinsam als ein gro er Datensatz dargestellt werden Die Schl sselfelder erlauben also eine weitergehende Zusammenstel lung von Daten Durch die Anlage der Schl sselfelder wird daher ein Kontext f r die Einzelinformation konstituiert der ber die Grenzen der einzelnen Tabelle hinausgeht Fassen wir diese Ergebnisse zusammen Eine relationale Daten bank besteht aus einer eindeutigen Ausweisung einzelner Infor mationseinheiten und einer genauen Definition der erlaubten Zusammenstellungen Tabellen Verkn pfungen Datenbanken bieten auf den verschiedenen Ebenen Kontextinformationen an die nicht ge ndert werden k nnen Bei der Bewertung und bernahme relationaler Datenbanken werden keine neuen Da
105. as Einpflegen von Erschlie ungsdaten in die Datenbank vor Dabei betonten sie Vorteile und Nutzen einer regen Beteiligung sowohl f r die kooperierenden Archive als auch f r die Nutzerinnen und Nutzer Zwei weitere Kurzreferate besch ftigten sich mit Nutzen und Grenzen von Erschlie ungsstandards Einen Standard bilden beispielsweise die Regeln zur Erschlie ung von Nachl ssen und Autographen RNA Josepha Schwerma vom Universit tsarchiv der Freien Universit t Berlin unterzog das vor kurzem aktualisier te Regelwerk einer umfassenden Kritik Ihr Fazit In Teilen lassen sich die RNA nun durchaus auch auf die archivische Erschlie Rung von wissenschaftlichen Nachl ssen anwenden insgesamt dominieren aber noch immer bibliothekarisch gepr gte Nor mierungen so dass die RNA den Anforderungen des jeweiligen Archivs angepasst werden sollten Ein weiterer vor allem von den Bibliotheken genutzter Standard stellt die Gemeinsame Normda tei GND dar Dr Wilhelm F vom Archiv des Deutschen Mu seums in M nchen zog als letzter Referent dieser Arbeitsgruppe Bilanz Normdaten in die archivische Verzeichnung mit einzubin den bietet vor allem im Sinne einer archiv bergreifenden Recher che Vorteile Dennoch ist die Nutzung der Normdaten mitunter problematisch Da im Archivgut h ufig Personen benannt werden die nicht in der ffentlichkeit durch Publikationen o bekannt geworden sind findet sich in der GND kein Eintrag zu ihnen Den Aufwand z
106. atsarchivs ausgebaut und mit einer umfangreichen Regalanlage auf drei Etagen ausgestattet worden war Diese Archivr ume waren nach dem Auszug des Staatsarchivs 1908 dem benachbarten Konsistorium zur Nut zung bergeben worden das dort in der Folge Registratur und Bibliotheksbest nde aufgestellt hatte Den letzten Ansto zur Gr ndung eines provinzialkirchlichen Archivs bildete schlie lich ein Erlass des Reichsinnenministeriums vom 22 Januar 1936 der u a auch alle kirchlichen K rperschaften die keine hauptamt lich verwalteten Archive besa en zur Abgabe der geschlossenen Personalakten an die zust ndigen Staatsarchive verpflichtete In Magdeburg und Berlin war man sich einig dass dieser geplante Zugriff des NS Staates nicht durch kirchliche Unt tigkeit unter st tzt werden d rfe und am 6 M rz 1936 verk ndete das Mag deburger Konsistorium die Gr ndung eines Konsistorial und Provinzialkirchenarchivs Die urspr nglich sehr viel weitreichen dere Zielstellung eines Zentralarchivs wurde aus Kapazit tsgr n den jedoch bald wieder eingeschr nkt Im Oktober 1936 erkl rte das Konsistorium dass das Magdeburger Archiv dem Grundsatz der Dezentralisation folge und Archiv bernahmen aus Super intendenturen und Pfarr mtern auf Notf lle beschr nkt bleiben m ssten Nach der anf nglichen Zust ndigkeit des Konsistorialrats f r das Kirchenbuchwesen bernahm zum 1 Dezember 1938 mit dem Juri sten Albrecht Ebeling erstma
107. auf einem Audio Player Hard und Software abgespielt Die in den Kopfh rern erzeugten T ne Performance k nnen von einem Menschen wahrgenommen werden Die DVD eines Autorennen Computerspiels Daten wird in ein geeignetes Abspielger t Hard und Software eingelegt und erzeugt das zum Renngeschehen geh rende Bild auf dem Monitor die entsprechenden T ne und ein Vibrieren des Spiel Lenkrads Performance ber den Browser eines Computers Hard und Software wird eine URL aufgerufen Daten und ausgegeben Per formance Alle drei Performances k nnen als solche nicht erhalten sondern nur immer wieder neu hergestellt werden Ob ein Mensch die Performance eines digital gespeicherten Textes oder eine Pergamenturkunde oder eine Papierakte betrachtet ist im Grunde genommen dasselbe Stets folgen dieselben Wahr nehmungs und Verarbeitungsprozesse Gewisse Unterschiede ergeben sich ber einen langen Zeitraum in der Ver nderung der zur Wahrnehmung angebotenen Objekte Papier und Pergament bleicht aus w hrend die Performances digital gespeicherter Infor mationen sich auf ihre Art ndern Dies ndert aber nichts daran dass sich die anschlie enden Prozesse nicht unterscheiden 279 2 KOGNITIVER PROZESS Bei der archivischen Bewertung m ssen die Archivarinnen und Archivare ein m glichst klares Bild ber die in Frage stehenden Unterlagen gewinnen Die daf r notwendigen Wahrnehmungs und Verarb
108. aus die wir erhalten m chten Diese Teilmenge wird im Fachdiskurs mit dem Begriff der signifikanten Eigenschaften benannt Wir wissen dass die Bewertung ber die Archivierung entschei det und die Archivierung mit dem Ziel der Nutzung erfolgt Kurzum alle Archivierung hat zum Ziel die als archivw rdig bernommenen Unterlagen einem Nutzer in die Hand dr cken zu k nnen Wir m ssen daher annehmen dass sich dieses Ziel mit fast zwingender Notwendigkeit im Vorverst ndnis des bewer tenden Archivars findet Allerdings ist das Nachdenken ber k nftige Nutzungsm glich keiten im Zuge der Bewertung sp testens seit der Kontroverse zwischen Fritz Zimmermann und Arthur Zechel in Misskredit gekommen Denn Zimmermann hatte zwar die Orientierung an m glichen Nutzungen gefordert sich dabei aber an Denkformen der National konomie angelehnt und als Ziel ein Zur ckdr ngen des Provenienzprinzips angestrebt Zechel hatte daraufhin seine Verteidigung des Provenienzprinzips damit verbunden dass man sich bei der Bewertung nicht an den Nutzern sondern an den Ursprungsinteressen der Provenienzbildner zu orientieren habe Es muss hier nicht betont werden dass heute weder die Methode noch das Ziel Zimmermanns G ltigkeit beanspruchen k nnen Auch steht das hier geschilderte Denken an k nftige Nutzung in keinerlei Widerspruch zum Provenienzprinzip Vielmehr sollte der Dialog zwischen den Unterlagen und mit ihnen den dort niedergeschlagene
109. behandeln Die Tagung fand vom 19 bis zum 21 M rz 2014 in Berlin statt Organisiert und ausgerichtet wurde sie von zwei Universit tsar chiven dem der Technischen Universit t Berlin sowie dem der Freien Universit t Berlin Tagungsort war das Hauptgeb ude der Technischen Universit t Berlin in Berlin Charlottenburg Neben Vortr gen Impulsreferaten und einer Podiumsdiskussion bestand f r die Tagungsteilnehmerinnen und teilnehmer in drei parallel tagenden Arbeitsgruppen die M glichkeit zum fachlichen Aus tausch ber verschiedene Aspekte des Archivmanagements Das Rahmenprogramm mit Archivf hrungen Abendessen und dem Besuch einer Ausstellung bot dar ber hinaus die Gelegenheit zu pers nlichen Begegnungen Im Vorfeld der Tagung traf sich die Arbeitsgruppe Digitale Langzeitarchivierung der Fachgruppe 8 im Universit tsarchiv der Freien Universit t Berlin Das gew hlte Thema stie auf ein u erst reges Interesse und gewiss zog auch der Tagungsort Berlin Der Einladung folgten mit ber 170 Kolleginnen und Kollegen mehr als doppelt so viele wie bei fr heren Jahrestagungen Vorrangig waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Archiven wissenschaftlicher Einrichtungen teilweise auch aus dem benachbarten Ausland vertreten Erfreu licherweise nahmen aber auch interessierte Kolleginnen und Kollegen aus Archiven aller anderen Sparten sowie aus verwand ten Einrichtungen wie Bibliotheken und Museen teil Prof Dr Mario Glauert
110. burg ersit tsstadt Marburg 0561 31 55 55 Erl uterungen zur Verordnung be Tageseinrichtungen f r Kinder vom 28 berarbeitete Fassung vom 04 Juli 2003 Sehr geehrte Damen und Herren in der Anlage erhalten Sie die berarbeitete Fassung der Erl uterungen des Hessischen Sozialministeriums zu der Verordnung ber Mindestvoraussetzungen in Tageseinrichtungen f r Kinder vom 28 Juni 2001 GVBl I S 318 Wegen sehr vieler Nachfragen der Fachpraxis zur Handhabung des 1 Abs 3 und 4 wurde in Abstimmung mit den zust ndigen Ministerien Hessisches Ministerium f r S Wissenschaft und Kunst Hessisches Kultusministerium und Beh rden Staatliches Schulamt in Darmstadt die Erl uterung zu diesem Abschnitt konkretisiert Durch eine Erg nzung der Erl uterungen zu 2 Nr 2 wird nun deutlich dass Kinder in Krippen Krabbelgruppen ber das vollendete 3 Lebensjahr hinaus bis zum Eintritt in den Kindergarten betreut werden k nnen Weiterhin k nnen Kinder nach 2 Nr 3 im Einzelfall zur Eingew hnung in den Kindergarten bereits bis zu acht Wochen vor Vollendung des 3 Lebensjahres aufgenommen werden Dies entspricht der Praxis vor dem In Kraft Treten der Verordnung und dem inzwischen vielfach ge u erten Wunsch von Eltern Einrichtungen und Tr gern we Dostojewskistra e 4 D 65187 Wiesbaden Zentrale Kommunikation Telefon 0611 817 0 E Mail poststelle hsm hessen de Sozialnetziee Telefax 0611
111. ch schulcampus Foto AVMZ Arendt 249 ausreichten Es wurden neue Regalanlagen angeschafft um die Best nde sicherer und platzsparender zu lagern Die Best nde der ehemaligen TU und PH Magdeburg wurden nun auch im glei chen Geb ude untergebracht Inzwischen hatte sich die Zahl der Mitarbeiterinnen jedoch von ehemals vier auf zwei reduziert Das Universit tsarchiv verwaltet heute das gesamte f r den laufenden Gesch ftsbetrieb nicht mehr ben tigte dienstliche Schriftgut Urkunden Pl ne Karten und Bilder sowie Studenten Promotions und Personalakten der Otto von Guericke Universi t t Magdeburg und ihrer Vorg ngereinrichtungen Au erdem be wahrt das Universit tsarchiv Unterlagen der ehemaligen Institute f r Lehrerbildung Magdeburg und Sta furt auf Im Archiv lagern derzeit rund 1 100 lfm Akten Nach den letzten Ermittlungen kommen jetzt j hrlich rund 100 lfm Akten hinzu Die Best nde gliedern sich in ein Zwischenarchiv und ein Endar chiv Im letzteren befinden sich gegenw rtig rund 5 000 Akten einheiten mit dienstlichem Schriftgut die bearbeitet sind und dauerhaft aufbewahrt werden Von diesen wurden bereits 800 digitalisiert Im Zwischenarchiv befinden sich derzeit neben den Studenten Promotions und Personalakten etwa 3 500 Aktenein heiten mit dienstlichem Schriftgut die noch bearbeitet werden m ssen Die chronologisch und systematisch geordneten Best nde des Universit tsarchivs dokumentieren die En
112. ch an den preu ischen Regierungsbezirk Merseburg an und archiviert auch die berlieferung des DDR Bezirkes Halle einschlie lich der Partei und Wirtschafts ber lieferung Die Abteilung Dessau f hrt die Tradition des bis zur Kriegszerst rung in Zerbst und dann bis 2002 in Oranienbaum ans ssigen Staatsarchivs des Kleinstaates Anhalt fort Die ca 48 800 lfm Archivgut verteilen sich im LHASA auf die Standorte Magdeburg 21 800 lfm Merseburg 12 700 lfm Wernigerode 8 200 lfm und Dessau 6 100 lfm Das berlie ferungsprofil ist so vielf ltig wie es das staatliche Archiv eines Bundeslandes mit reicher historischer Vergangenheit und einer von gr eren Verlusten verschonten berlieferungsgeschichte erwarten l sst Zu den wichtigsten Alleinstellungsmerkmalen am Standort Magdeburg geh ren die lteren Urkunden mit dem n rdlich der Alpen gr ten Bestand an ottonischen Diplomen Daneben steht beispielsweise eine Wirtschafts berlieferung der staatlichen DDR Betriebe und ihrer privaten Vorg nger 3 500 lfm die insbesondere die industrielle Vergangenheit der Stadt Magdeburg als Zentrum des Schwermaschinenbaus repr sentiert Die Best nde der preu ischen Provinz Sachsen umfassen 5 400 lfm auf die DDR spezifische berlieferung der Parteien und Or ganisationen entfallen 1 900 lfm auf die staatliche berlieferung der DDR 2 100 lfm Das LHASA ist gegenw rtig f r 268 anbietungspflichtige Stellen zust ndig von denen nach zunehme
113. ch der F cher f hrte da viele der sogenannten kleinen F cher seitdem keine eigenst ndigen Studieng nge mehr anbieten k nnen Die Historischen Grundwissenschaften sind trotzdem in der Lage ihr Lehrangebot darauf abzustimmen indem sie es z B in unterschiedliche Studieng nge integrierbar machen sie erweisen sich also als sehr flexibel Dennoch birgt gerade diese St rke Gefahren durch die Integrati on in die gro en Studieng nge sei es ein Monostudiengang oder ein Verbundstudiengang verlieren die Historischen Grundwis senschaften an Sichtbarkeit Zudem kann eine gr ndliche Aus bildung in den Spezialdisziplinen aufgrund des Generalisierungs drucks der Forderung sie auch f r Studierende anderer F cher studierbar zu machen nicht gew hrleistet werden zumal h ufig aus diesen Gr nden die Anforderungen hinsichtlich der Sprach voraussetzungen zur ckgeschraubt werden f r die Analyse mittelalterlicher und fr hneuzeitlicher Urkunden ben tigt man aber Kenntnisse im Lateinischen Mittel oder Fr hneuhochdeut schen oder auch Franz sischen Dieser formale wie inhaltliche R ckzug der Historischen Grund wissenschaften im Studium wird durch den R ckgang grundwis senschaftlich ausgerichteter Stellen an den Universit ten verst rkt Die Anzahl und Frequenz grundwissenschaftlicher Lehrver anstaltungen ist meist davon abh ngig welche Anforderungen an die resp den Lehrenden von den Studienordnungen gestellt werde
114. ch eine eigene hexadezimale Zeichenfolge abbilden kann Kenneth Thibodeau hat dies sehr eindrucksvoll demonstriert Abgesehen von ausgewiesenen Informatik Fachleuten kann aber der Rest der Menschheit mit derartigen Performances nur wenig anfangen Schlie lich ert nt weder ein Musikst ck noch k nnen wir den Text eines Dokuments lesen Setzen wir daher im Folgen den voraus dass f r die unterschiedlichen Ausgangsdaten jeweils geeignete Softwareprogramme gefunden und eingesetzt werden Die Ausgangsdaten und die f r sie geeigneten Softwareprogram me sollten wir als eine Einheit mit wechselseitig aufeinander bezogenen Teilen verstehen Im brigen gehen manche Software Designer davon aus dass Computer prinzipiell Dinge ohne Eigenschaften sind die ihre spezifischen Eigenschaften z B f r einen Audio CD Player das Abspielen von Musik erst durch die Programmierung entsprechender Software erhalten haben Dies h tte zur Folge dass es nicht nur eine prinzipiell unbegrenzte Anzahl m glicher Programme sondern demzufolge auch eine prinzipiell unbegrenzte Anzahl m glicher unterschiedlicher digi taler Objektarten geben kann Reden wir nun ber die Daten die zur Herstellung einer spezifi schen Performance ben tigt werden wobei wir die Verwendung geeigneter Software voraussetzen Diese Daten k nnen in einer Datei oder in mehreren in einem Dateiformat oder in mehre ren Dateiformaten abgespeichert sein In letzter Zeit wurden vers
115. chiedene Vorschl ge zur Klassifikation digitaler Unterlagen gemacht Relativ weit verbreitet ist die Unterscheidung zwischen elektronischen Akten Fachverfahren und sogenannten schwach oder nicht strukturierten Unterlagen z B Dateisammlungen oder E Mails Nicht so h ufig erw hnt werden die digitalen AV Unterlagen und Webseiten An dieser Stelle sollen diese Klassifi kationsbem hungen nicht fortgesetzt werden Stattdessen soll auf einige quellenkundliche Unterschiede hingewiesen werden Eine wesentliche Unterscheidung zwischen den verschiedenen heute bekannten Objektarten scheint in den Festlegungen zu liegen welche die Daten der verarbeitenden Software bei der Herstellung der Performance vorschreiben Ein Video X wird bei korrekt eingestellter Hard und Software stets eine einst ndige Performance zur Folge haben Sobald die Performance dieses Videos 53 oder gar 107 Minuten andauert k nnen wir anneh men dass entweder die Hardware oder die Software einen Defekt hat oder falsch eingestellt ist Dagegen k nnen wir uns bei einem Fachverfahren Y sehr unterschiedliche g ltige Performances vorstellen Fixierte Performances sind nat rlich nicht bis ins letzte Detail hinein fixiert So kann es durchaus Unterschiede in der Ausgabe der Farben und T ne ein und desselben Videos geben Ebenso sind variable Performances nicht v llig offen sondern haben auch festgelegte Anteile die nicht ge ndert werden k nnen Es gibt also noch Unter
116. chkeiten Man kann den Ort auf einer Landkarte markieren oder bei einer Suche Orte aggregieren z B alle Orte eines Bundeslandes in einer Anfrage durchsuchen Allerdings ist eine solche eindeutige Identifikation nicht so ein fach wie es auf ersten Blick scheint blicherweise sind Wohn pl tze wie D rfer Weiler H usergruppen etc in Verwaltungs strukturen eingebettet Zumindest in einem gro en Teil der Welt findet man parallel politische kirchliche und gerichtliche Struk turen vor im Folgenden kurz Verwaltungsobjekte genannt Es ist leicht einzusehen dass die Zugeh rigkeit der Wohnpl tze zu diesen Verwaltungsobjekten ben tigt wird damit eine Funktion wie die aggregierte Suche erbracht werden kann Wechselnde Zugeh rigkeiten machen es f r einen Inhalteanbieter schwer f r eine Ortsangabe die richtige Referenz anzugeben Ebenso steht der Nutzer vor der Schwierigkeit die wechselnden Strukturen zu verstehen um so geeignete Abfragen stellen zu k nnen die die von ihm erwarteten Ergebnisse liefern Das GOV leistet an dieser Stelle einen Beitrag indem es Wohn pl tze sowie historische Verwaltungsstrukturen abbildet und eindeutige Identifikatoren f r beide Gruppen bietet Im Folgen den werden zun chst allgemein Probleme bei der Identifikation von Orten beschrieben Anschlie end folgen zwei Abschnitte ein technischer und ein allgemeiner wie Wohnpl tze und historische Verwaltungsstrukturen im GOV konzeptuell mod
117. chten Hier kann er eine normative Bedeutung gewinnen Die verschiedenen Ebenen archivierten Archivguts werden dabei zu ber cksichti gen sein wobei freilich schon deren Definition und Abgrenzung im digitalen Zeitalter die Archivwissenschaft vor besondere Herausforderungen stellt was hier nur angedeutet werden soll Was entspricht bei digitalen berlieferungen dem einzelnen Archivale was der Serie was dem Bestand Hier besteht gro er Diskussionsbedarf Wir bewegen uns in einer v llig anderen Welt Dazu kommt ein Weiteres Im konkreten Einzelfall ist bereits bei der Bewertung und vor der bernahme ber zuk nftige Nut zungsm glichkeiten nachzudenken wozu anzumerken ist dass das Auswertungspotential zu bewertender berreste und damit die zuk nftige Nutzung auch in der anlogen Welt ein zentraler Gesichtspunkt archivischer Bewertung waren und sind Das Ziel der Archivierung ist die zuk nftige Nutzung Im digitalen Zeitalter gewinnt dieser Aspekt unter Einbeziehung der techni schen Ausgestaltungsm glichkeiten und denkbaren Varianten von Nutzungspaketen nur nochmals erheblich an Bedeutung Wie sich an Beispielen demonstrieren l sst behalten die elemen taren Strategien und Grunds tze der berlieferungsbildung auch insgesamt zumindest derzeit ihre Tragf higkeit ergeben sich aber aus dem v llig neuen Ausgangsmaterial besondere und neue Aspekte die man bei der Bewertung und Aufbereitung digitaler Unterlagen zu nutzbaren
118. cklich an kleinere Ged chtnisinstitutionen sowie an institutionelle Archive und Bibliotheken Gleich im ersten Kapitel adressiert Brown all die Umst nde und Bef rchtungen die immer noch viel zu viele Archive und Bibliotheken davon abhalten mit der digitalen Ar chivierung zu beginnen Die Vorstellung dass diese Aufgabe nur von gro en nationalen Einrichtungen bew ltigt werden k nne und auf jeden Fall immense Kosten verursache z hlt Brown eben so zu den Mythen wie die Bef rchtung man k nne die Aufgabe nur mit sehr tiefgehenden IT Kenntnissen bew ltigen Es ist bezeichnend f r Browns Darstellung dass er den Leser eben nicht wie so viele andere Werke zur digitalen Archivierung mit ei ner bergro en Zahl neuer und abstrakter Begriffe bombardiert Zugleich blendet er die inh rente Komplexit t der Aufgabe nicht einfach aus Stattdessen fragt er schon in der Einleitung Was ist ein digitales Objekt Was ist ein digitales Archiv repository Auf diese Fragen legt Brown vorl ufige Antworten vor Unterschei dung zwischen Datei und Objekt ein gegen ber OAIS vereinfach tes Archivmodell und verweist ansonsten auf das tiefergehende Kapitel acht Preserving digital objects Gerade Einsteigern wird die Lekt re auf diese Weise sehr erleichtert Hinzu kommt dass Brown konsequent den Fragen nachgeht die sich die meisten Archive vor dem Einstieg in die digitale Archivierung ohnehin stellen Kapitel zwei adressiert die notwendigen R
119. d 200 000 Bildern in der Bibliothek der ETH Z rich Durch die Werbung f r das Projekt bei fr heren Swissair Mitarbeitern konnten rund 130 Freiwillige gewonnen werden von denen etwa 40 regelm ig am Projekt mitarbeiteten Genauere Informationen ber das Projekt finden sich auf der Website der ETH Bi bliothek Zur Presseberichterstattung ber das Projekt siehe http www tagesanzeiger ch zuerich gemeinden Der Geist der guten alten Swissair story 15303435 letzter Aufruf 15 04 2014 Aufgrund einer kurzfristigen Verhinderung des Referenten Claudius Kienzle wurde seine Pr sentation von Esther Howell vorgetragen die an der Vorbe reitung des Projektes beteiligt war Siehe zu dem Projekt auch http www landesarchiv bw de web 56361 letzter Aufruf 15 04 2014 Informationen zum Arbeitskreis stehen online unter http www staatsar chivsg ch home auds html letzter Aufruf 15 04 2014 ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 LITERATURBERICHTE 302 J RGEN BACIA CORNELIA WENZEL BEWEGUNG BEWAHREN Freie Archive und die Geschichte von unten Archiv der Jugendkulturen Verlag KG Berlin 2013 266 S zahlr Abb geb 25 00 ISBN 978 3 943774 18 4 In der archivischen Fachdiskussion wurde in den letzten Jahren immer wieder die Notwendigkeit herausgestellt die seit den siebziger Jahren entstandenen Archive der neuen sozialen Bewe gungen finanziell und damit institutionell abzusichern um ihnen und ihren Best nden Stabilit
120. d von statistischen Kri terien k nnen gerade bei gr eren Datenmengen die Ergebnisqua lit t entscheidend verbessern Mit der Within document Frequency WDF dem Quotienten aus Anzahl des vorkommenden Terms Anzahl aller W rter l sst sich in der Regel schon eine brauchbare Relevanzsortierung erreichen Die Anwendungen des IR in den f r Archive relevanten Arbeitsfel dern sind vielf ltig Digitale Findb cher und Verzeichnisse setzen schon seit l ngerem Technologien des IR ein um eine effiziente Su che nach den verzeichneten Best nden zu erm glichen Besonders gerne wird heute die M glichkeit genutzt Suchergebnisse mit Hilfe von Facettierungen einzuschr nken und zu verfeinern Dazu ist es vorteilhaft bestimmte einschr nkende Kategorien in den Daten vorzufinden nach denen die Facetten gebildet werden k nnen Wie solche Informationen bzw Auszeichnungen Volltexten hinzugef gt werden k nnen beschreibt der folgende Abschnitt INFORMATIONSEXTRAKTION UND NAMED ENTITY RECOGNITION Unter Informationsextraktion versteht man Verfahren aus der angewandten Informatik der KI und der Computerlinguistik die Informationen aus unstrukturierten Texten gewinnen Sie ist verwandt mit den schon besprochenen Verfahren des TM und des IR Ein bislang noch nicht vorgestellter spezieller Bereich der Informationsextraktion ist die Identifikation und Auszeichnung z B in TEI XML sogenannter Entit ten Bei Entit ten handelt es sich in der Regel
121. de Verselbst ndigung mit sich Wie etwa dass die Magdebur ger Kommissare nun ab 1949 zu Paderborner Weihbisch fen ge weiht wurden oder dass aus dem Erzbisch flichen Kommissariat Magdeburg 1973 das sogenannte Bisch fliche Amt Magdeburg hervorging Die endg ltige Losl sung erfolgte schlie lich mit der Wiedervereinigung Deutschlands als 1994 die Neugr ndung des Bistums Magdeburg m glich wurde Im Laufe der Zeit hatte sich so die Magdeburger katholische Verwaltungsbeh rde vergr ert zu dem was das heutige Bisch fliche Ordinariat Magdeburg ist Aus all diesen Gr nden war die Errichtung eines eigenen Archivs Abb li u re oben Die Propstei und damit Sitz des Magdeburger Bisch flichen Kommissars gegen ber der St Sebastiankirche gelegen vor und nach der Zerst rung Fotos Bistumsarchiv Magdeburg f r die katholische Verwaltungsbeh rde in Magdeburg erst Ende der 1970er Jahre als notwendig erachtet worden als das bis dahin angefallene Schriftgut nicht mehr in den einzelnen Abteilungen aufbewahrt werden konnte Zum 1 Juli 1979 beauftragte daher der Magdeburger Bischof Johannes Braun den Pfarrer Dr Franz Schrader ein Zentralarchiv f r die bisch fliche Beh rde zu schaffen Dieser lie im Keller des Bisch flichen Amtes in die 1975 in Max Josef Metzger Str 1 umbenannte Heydeckstra e 8 ein Magazinraum mit Rollregalsystem einrichten und wies des Weiteren an dass mit Ausnahme der Grundst cks und Pfar rumschreibungsa
122. den 30 Beitr gen des anzuzeigenden durchgehend gut bebilderten Bandes Sie sind in vier Abschnitte zu den Themen komplexen Kernaufgaben im Verwaltungskontext erg nzende Sammlungen digitale Herausforderung und ffentlichkeitsarbeit gegliedert und zeigen die gro e Bandbreite archivischer Aufgaben vom Querschnittsdienstleister der Verwaltung bis hin zu ihrem Aush ngeschild als B rgerservice Der Aufbau des Bandes ist damit trotz kreativer gew hlter Ab schnittstitel sehr klassisch und solide So verwundert es kaum dass Roland M ller den Auftakt mit einem kurzen berblicksbei trag ber Rechtsnormen und Fachstandards macht und auf we nigen Seiten vom Landesarchivgesetz ber die Baunorm DIN ISO 11799 die Papiernorm DIN ISO 9706 und die Schriftgutverwal tungsnorm DIN ISO15489 bis hin zum OAIS Modell und einigen Fachtermini wie Archivf higkeit und Sperrfristen vieles erw hnt was Verwaltung und Politikern deutlich machen kann das Ar chive mehr bieten als Staub und alten Kram hnlich einf hrend u ern sich im Anschluss Heinrich Maulhardt ber die Schrift gutverwaltung Peter Ehrmann ber berlieferungsbildung Mar gret Rie ber die zentrale Aufgabe der Bewertung sowie Barbara L slein und Petra Schal ber Ein Personen Archive Die f nf Beitr ge weisen damit auch eine dem bewusst gew hlten Konzept der breiten Beteiligung S 13 geschuldete Redundanz auf die deutlich werden l sst dass die Texte zwar thematisc
123. der Neu zeit M nchen u Wien 2009 3 Zuerst wurde dieses Thema von Henning Steinf hrer im Unterricht des 37 Wissenschaftlichen Lehrgangs aufgeworfen und breit diskutiert Beitrag f r den ARCHIVAR 3 14 Pilger Dr Kathrin lt Kathrin Pilger lav nrw de gt Gesendet Fr14 03 2014 09 27 An uhde staff uni marburg de Hallo Herr Uhde Sie hatten mir in der letzten Woche auf den AB gesprochen und erfreulicherweise einen Beitrag f r das Heft in Aussicht gestellt K nnten wir in dieser Sache noch einmal telefonieren ich habe Sie gerade nicht erreicht Ich bin heute bis 14 30 zu erreichen dann wieder am Montag von 9 15 Uhr Viele Gr e Kathrin Pilger Dr Kathrin Pilger Landesarchiv Nordrhein Westfalen Fachbereich Grunds tze Dezernat F 2 ffentlichkeitsarbeit Schifferstra e 30 47059 Duisburg Telefon 0203 98721 119 Telefax 0203 98721 111 kathrin pilger lav nrw de www lav nrw de Folgen Sie uns auf Facebook https www facebook com landesarchiv ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 ARCHIVTHEORIE UND PRAXIS 294 Return Path lt Kathrin Pilger lav nrw de gt Received from vhrz186 HRZ Uni Marburg DE vhrz186 HRZ Uni Marburg DE 137 248 1 30 by surz54 hrz uni marburg de 8 14 4 Sun 8 14 4 with ESMTP id s2E8jKg4000961 or lt uhde staff uni marburg de gt Fri 14 Mar 2014 09 45 20 0100 CET Received from relay4 it nrw de relay4 it nrw de 93 184 136 151 version TLSv1 SSLv3 c
124. der Nutzung der Rundfunkarchive bestehen gegenw rtig Wie kann der Zugang auf die archivier ten audiovisuellen Best nde der Rundfunkanstalten f r alle Interessierten verbessert werden Diese Fragen diskutierten die Teilnehmer des Panels Erinnerungskultur und Rundfunkarchi ve im Deutschlandradio Eingangs berichtete Angelika H rth Deutsches Rundfunkarchiy Potsdam ber die Neuregelung des Zugangs f r Wissenschaft und Forschung zu den Archiven der ffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten Nach unterschied Verleihung des Marianne Englert Preises Mario M ller und die Preistr ger Antonius Kempmann Celine Lauer Katja Gleitsmann Foto Birgit Caroline Grill ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft3 Juli 2014 314 lichen Verfahrensweisen in der Vergangenheit haben sich die Archive von ARD ZDF Deutschlandradio und das DRA k rzlich auf einen einheitlichen Zugang zu ihren Archiven geeinigt Durch transparente Regeln eine einheitliche Geb hrenordnung und die Benennung der Ansprechpartner soll die Nutzung der audiovi suellen Medien als wissenschaftliches Quellenmaterial gef rdert werden Bibliotheken praktizieren schon seit l ngerem das aktive Pro pagieren und Verbreiten ihrer Sch tze was f r viele Archive vor allem auch audiovisuelle Archive noch ungewohnt ist Daher stie die Vorstellung zweier Modelle von Archiven aktiv auf ihre Nutzer zuzugehen um ihre Archivinhalte zu verbreiten auf gro es Interesse Das ORF Fernseharchiv ha
125. die an Papierakten gew hlten Werturteile ohne weiteres auf Fachverfahren bertragen k nnen Hillary Jenkinson A Manual of Archive Administration Including the Pro blems of War Archives and Archive Making Oxford 1922 S 28 131 ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 282 Dennoch kann auch hier als Norm ausgegeben werden m glichst ergebnisoffene und vielf ltig auswertbare Quellen zu schaffen Das Nachdenken ber m gliche k nftige Nutzungen sollte daher gerade auch vor dem Hintergrund der defizit ren Erhaltungsstra tegien als Erm glichung und nicht als Einschr nkung entwickelt werden 5 BENUTZERINTERESSEN Damit stellt sich die Frage welche Annahmen ber k nftige Nutzer oder k nftige Nutzung getroffen werden k nnen Vielleicht beginnen wir diese berlegungen mit den in logischer Hinsicht am weitesten auseinanderliegenden Positionen um uns dann dem Vertretbaren anzun hern Eine erste Annahme k nnte lauten dass dereinst ein Nutzer in unser Archiv kommen wird der die Personalakte eines ganz und gar durchschnittlichen und berhaupt nicht ber hmten Menschen nennen wir ihn Max Mustermann einsehen m chte Der spekulative Anteil an dieser Aussage d rfte doch sehr hoch sein Schlie lich k nnen wir uns zu jeder beliebigen Person vorstellen dass zu ihr geforscht wird oder eben nicht Aber auch die Behauptung dass in Zukunft noch Menschen unser Archivgut nutzen werden l sst sich heute n
126. ds Management historisch fundierte Mindeststandards und Begrifflichkeiten f r korrekte Aktenf hrung nutzen Die Z suren im Aktenwesen des 20 und 21 Jahrhunderts sind na t rlich allenfalls zum Teil verfassungsrechtlich bedingt Viel st rker h ngen sie von kanzlei und registraturtechnischen Neuerungen wie auch vor allem technischen Entwicklungen ab Andererseits be r hrt aber bereits die Frage ob und in welchem Fall das Schreiben einer Beh rde an einen B rger im demokratischen Verfassungs staat noch als ein solches der berordnung klassifiziert werden kann grundlegende Konzepte der Systematischen Aktenkunde Nicht zuletzt die engagierte Diskussion gerade dieser Einzelfrage in den Kursen der Archivschule wurde vor einigen Jahren zum Anlass um das Gesamtgeb ude der Aktenkunde einer kritischen Revision zu unterziehen Daf r war es h chste Zeit Hinter einem Berg von Forschungsdesi derata zur konventionellen papiergest tzten Aktenf hrung seit der B roreform wogt ein digitaler Ozean f r dessen registraturprakti sche archivarische und historische Bew ltigung hilfswissenschaft liche Leuchtt rme dringend errichtet werden m ssen So war auch schon seit der Wende vom 20 zum 21 Jahrhundert die Forderung artikuliert worden die Historischen Hilfswissenschaften und 1 Heinrich Otto Meisner Archivalienkunde vom 16 Jahrhundert bis 1918 Leipzig 1969 S 123 2 Zuletzt M Hochedlinger Aktenkunde Urkunden und Aktenlehre
127. e sondern nur Teile davon bernehmen zu k nnen macht er nichts anderes als bei der Bewertung konventioneller Unterlagen Er w hlt unter verschie denen Unterlagen bzw Fachverfahrensteilen diejenigen aus die archiviert werden sollen Wer also die Bewertung konventio neller Unterlagen vertreten kann der sollte mit der Auswahl innerhalb eines Fachverfahrens nicht unbedingt Probleme haben Alternativ w re es nat rlich auch m glich das bereits von Hillary Jenkinson ge u erte Unbehagen an der archivischen Bewertung aufzuarbeiten Ein anderer Fall liegt vor wenn der Archivar nicht ber einzelne Inhalte sondern ber einzelne Eigenschaften potentiellen digitalen Archivguts entscheiden soll Hier geht es in erster Linie um k nftige Auswertungsm glichkeiten Diese Entscheidung wird zwar von Menschen getroffen und kann daher nicht von vornherein frei von subjektiven Beimengungen sein 7 Die Frage ab welchem Zeitpunkt diese Information auch als Wissen ange sprochen werden kann soll hier nicht weiter thematisiert werden 8 Hans Georg Gadamer Wahrheit und Methode Grundz ge einer philoso phischen Hermeneutik T bingen 1960 9 Thibodeau 2002 wie Anm 5 Leitfaden zur digitalen Bestandserhaltung Vorgehensmodell und Umset zung Version 2 0 verfasst und herausgegeben von der nestor Arbeitsgruppe Digitale Bestandserhaltung Frankfurt Main 202 S 26 28 1l Anders Bischoff 2014 wie Anm 3 S 50 2 Fritz Zimmermann
128. e zu entwickeln und umzusetzen E Andreas Neuburger Stuttgart MENSCHEN BERICHT BER DIE TAGUNG OFFENE ARCHIVE 2 1 SOCIAL MEDIA IM DEUTSCHEN SPRACHRAUM UND IM INTERNATIONALEN KONTEXT Nachdem die Speyerer Tagung Offene Archive Archive 2 0 im deutschen Sprachraum und im europ ischen Kontext im November 2012 sehr positiv aufgenommen worden war fand am 3 4 April 2014 die Folgetagung in Stuttgart statt Abstracts und weitgehend auch Videoaufzeichnungen der 25 Vortr ge sind im Blog Archive 2 0 Socialmedia im deutschen Archivwesen verf gbar das auch auf die bereits online erschienenen Tagungs berichte verweist Der folgende Bericht kann sich daher auf ein zelne Vortr ge konzentrieren die pars pro toto f r das Spektrum der Beitr ge stehen sollen Die Vortr ge lassen sich im Wesentlichen drei inhaltlichen Schwerpunkten zuordnen a berblicksdarstellungen ber die ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 Nutzung verschiedener sozialer Medien durch einzelne Insti tutionen b die Nutzung spezifischer Medien wie Blogs Face book Twitter etc und c die Planung und Durchf hrung von Crowdsourcing Projekten Eingeleitet wurde die Tagung durch eine Keynote der amerikanischen Archivarin Kate Theimer die gleich im Titel den entscheidenden Akzent setzte The Future of Archives is Participatory Archives as Platform or A New Mission for Archives Da der englischsprachige Vortrag grundlegende berlegung
129. e Registraturen geschlossen aufbewahren wie es beim Bundesbeauftragen f r die Unterlagen des Staatssicherheitsdien stes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik BStU der Fall ist sind aus quellenkundlicher Sicht anders zu beurteilen als Archive die nur Teile und bei staatlichen Archiven sind es oft nur einige wenige Prozent des angebotenen Archivguts als archivw rdig erhalten und in archivarischen Arbeitsprozessen zu nutzbaren Best nden formieren Der Blick auf die Tektonik eines klassischen staatlichen Archivs wird eine F lle an unter schiedlichen Formen und graduellen Abstufungen absichtlichen Erhaltens erkennen lassen in denen sich das Selbstverst ndnis und die Wertma st be der Archivarinnen und Archivare im Wandel der Zeiten spiegeln Sich dies bei der Suche nach Quellen und deren Auswertung zu vergegenw rtigen ist f r die Quellen kritik unerl sslich Es sollte als zu vermittelndes Grundwissen in eine auf die Nutzer von Archiven ausgerichtete Quellenkun de einflie en Die Relativierung des berrestcharakters kann jedenfalls wesentlich dazu beitragen auf quellenkundlicher Basis fr here Bestandsbildungen verst ndlich zu machen und aktuellen Grunds tzen archivischer berlieferungsbildung Transparenz zu verleihen Der sachgerechten Auswertung von Archivgut kann das nur dienen Und nicht zuletzt k nnte dadurch auch etwa im Dialog mit den Kulturwissenschaften ein ad quates Verst ndnis vom Arch
130. e Stasi Unterlagen Au enstelle Magdeburg Die Arbeit im Notfallverbund wird von einer Arbeitsgruppe gesteuert die in der Regel halbj hrlich tagt Die Mitgliedsarchive haben Notfallpl ne ausgearbeitet und schreiben diese laufend fort Absprachen mit K hlh usern gew hrleisten im Ernstfall die Versorgung auch umfangreicher durchn sster Papiermengen Um die Notfallpl ne auf ihre Praktikabilit t zu testen und die Archiv mitarbeiter zu trainieren finden regelm ig Notfall bungen statt ber die Arbeitsgruppe wird au erdem der enge Kontakt zum Amt f r Brand und Katastrophenschutz der Landeshauptstadt Magdeburg und dem st dtischen Kulturgutschutzbeauftragten hergestellt Dar ber hinaus steht der Magdeburger Notfallver bund in fachlichem Austausch mit benachbarten Verb nden in Berlin Brandenburg und Halle Saale Neben der Krisenbew ltigung standen und stehen 2013 14 die materielle Ausstattung und die ffentlichkeitsarbeit im Mittel punkt Mit finanzieller F rderung durch die Koordinierungsstelle f r die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts KEK konnte der ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 Transport des Mobilen Erstversorgungszentrums durch die Feuerwehr Magdeburg Magdeburger Notfallverbund in einem Modellprojekt ein Mobi les Erstversorgungszentrum MEVZ konzipieren und beschaffen Das MEVZ erm glicht die schnelle und effiziente Reaktion auf typische Gef hrdungslagen Dazu h lt es in f nf Modulen eine auf
131. e studi um http www mittelalter master de Auch Franz u a Kleine F cher wie Anm 26 S 62 weist auf das gro e Problem der geringen Vergleichbarkeit der verschiedenen Lehrangebote hin Dies benennen auch Silke Cordes Klaus Wannemacher Sprach und Kul turwissenschaften an Universit ten Organisation Studienstrukturentwick lung und Ressourcenplanung an geisteswissenschaftlichen Fakult ten Han nover 2009 S 5 Vgl Franz u a wie Anm 26 Kleine F cher S 81 89 H rtel Sind die Hi storischen Hilfswissenschaften wie Anm 2 S 379 mit Anm 2 Die geringe Sichtbarkeit zeigt sich auch daran dass Cordes Wannemacher Sprach und Kulturwissenschaften wie Anm 37 S 4 Abb 1 die Historischen Grundwis senschaften nicht unter den Disziplinen der Geschichte anf hren allerdings teilen sie dieses Schicksal in der Aufstellung mit der Osteurop ischen Ge schichte und der Globalgeschichte Franz u a Kleine F cher wie Anm 26 S 53 57 f 60 64 Auch hier wird teilweise mit Ferienkursen gearbeitet wie die Horae Bambergensis zeigen http www mittellatein phil fau de horae horae html ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE Studierende des Bamberger ZEMAS bei der Arbeit mit einer mittelalterlichen Handschrift Staatsbibliothek Bamberg Foto Gerald Raab angebot nach sich z ge Die h ufig praktizierte kosteng nstige Vergabe von Lehrauftr gen h ufig an Archivare kann hier nur ein
132. echnik 3 2014 S 182 187 voyant tools org Ein beliebtes Tool f r die Erstellung von ToMs ist MALLET mallet cs umass edu weblicht sfs uni tuebingen de weblichtwiki index php Main_Page 8s 33 RG EG KR 3 11 30 53 Screenshot der Toolchaine der Weblicht Werkzeugsammlung ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 274 INFORMATION RETRIEVAL Relativ nah verwandt mit dem Text Mining ist ein Verfahren das als Information Retrieval IR bezeichnet wird und bei dem es um die computergest tzte Suche nach komplexen Inhalten in Datensamm lungen sowie deren Pr sentation und Aufbereitung f r den Nutzer geht Gerade mit der raschen Verbreitung und dem Wachstum des Internets hat sich schnell gezeigt dass die hergebrachten Mittel der Erschlie ung von Informationen ber handgepflegte Kataloge schnell an ihre Grenzen sto en Der Aufstieg der Firma Google zum heute vielleicht gr ten Internet Technologiekonzern ging einher mit der Entwicklung einer IR basierten Suchsoftware die in der Lage ist die unvorstellbar gro en Datenmengen des Internets selbst ndig zu indexieren und so in vertretbaren Zeitr umen f r Menschen durchsuchbar zu machen Im Gegensatz zum DM geht es bei IR um das Wiederfinden bestehender Informationen nicht die Aufdeckung bislang unbekannter Strukturen oder Daten Im IR geht es heute um weit mehr als die Anwendung der Boole schen Logik Relevanzsortierungen aufgrun
133. edersachsen gelegenen altm rkischen Salzwedel dem s dth ringischen Schleusingen dem brandenburgischen Lauchhammer und dem eichsfeldischen Heiligenstadt wurde seit 1816 vom Konsistorium Magdeburg wahrgenommen das jedoch in allen weitergehenden Entschei dungen den Anweisungen Berlins unterstand Bis zur Aufl sung der Verbindung von Thron und Altar die sich 1918 vollzog wur den zahlreiche heute innerkirchlich organisierte Aufgaben von staatlichen Beh rden wahrgenommen Dazu z hlte auch lange das Archivwesen Noch 1920 ordnete der Evangelische Oberkir chenrat in Berlin die Abgabe kirchlicher Archivbest nde an das Magdeburger Staatsarchiv an Erst in den 30er Jahren wuchs bei den Kirchenbeh rden in Berlin und Magdeburg ein ernsthaftes Interesse die Bewahrung der kirchlichen berlieferung in die eigenen H nde zu nehmen Die Ambitionen der nach Einf hrung des Arierparagraphen entstandenen neuen Sippen mter hinsichtlich der bernahme der Kirchenbuch berlieferung wurden mit Besorgnis beobachtet Im Mai 1935 begann das Konsistorium im ehemaligen Domde kanatsgeb ude ber dem Domremter R ume f r die Einlagerung Das landeskirchliche Archiv hat seinen Sitz in einem umgebauten Magde burger Gemeindehaus Foto Margit Scholz ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 von Archivgut vorzubereiten Der diesbez gliche Aufwand war gering weil der Geb udetrakt in den Jahren 1895 1898 f r die Unterbringung des preu ischen Sta
134. eferung des Magdebur ger Konsistoriums die umfangreichste Best ndegruppe An zweiter Stelle stehen die 61 Superintendenturbest nde die partiell schon im 16 Jahrhundert einsetzen Pfarrarchive werden normalerweise nur aus dem Kirchenkreis Magdeburg bernommen da diese Zust ndigkeit f r gew hnlich bei den Kirchenkreisen liegt Die reiche kirchengemeindliche berlieferung Magdeburgs begin nend 1224 wurde allerdings durch die zweimalige Zerst rung der Stadt erheblich dezimiert Bis in die fr he Neuzeit zur ck reichen auch die Konsistorialbest nde der ehemaligen Harz Territorien Stolberg Ro la Stolberg Stolberg Stolberg Wernigerode Ilfeld Die Best nde der Bisch fe und der Pr pste von Kirchenleitung und Provinzialsynode sowie fast aller landeskirchlichen Dienststel len Bildungseinrichtungen und Beauftragungen beginnen dagegen erst nach 1945 Unter den weiteren Best nden sind Werke Vereine ehemalige Kl ster und Stifte Nachl sse Kirchenbuch Bilder und Siegel sowie Kirchenkampfsammlungen zu nennen 1965 soll das Archiv rund 1 000 Regalmeter umfasst haben Die grundlegende Verwaltungsumstrukturierung der Landeskirche der 90er Jahre schwemmte bis dahin unvorstellbare Mengen an Schriftgut in das Magdeburger Archiv 1995 waren die r umlichen M glichkeiten im alten Konsistorialgeb ude restlos ersch pft Ein weitgehend ungenutztes Gemeindehaus der Matth usgemeinde in der Freiherr vom Stein Stra e 47 das seit Dezember
135. ei Archiven die nicht nur sehr spezialisierte Nutzergruppen mit klar abgrenzbaren Anliegen betreuen f hrt eine solche Bestimmung sehr schnell in die Welt der Aussa gelosigkeit oder der Spekulation H tte ein Archivar des Jahres 1700 das mo derne Interesse an Genderforschung Arbeitergeschichte und Mikrohistorie so hinreichend vorausahnen k nnen dass er mit diesem Instrumentarium die richtigen Bewertungsentscheidungen getroffen h tte Und wie soll der Archivar von heute die Methoden und Interessen der Forschung der Cyber junkies und der Laufkundschaft des Jahres 2200 erraten Thibodeau 2002 wie Anm 5 L wgren und Stolterman Thoughtful Interaction Design A Design Perspec tive on Information Technology Cambridge Mass 2005 In unseren Findmitteln k nnen Daten und Performance als Repr sentation und Informationsobjekt abgebildet werden zum Repr sentationenmodell s Christian Keitel Das Repr sentationenmodell des Landesarchivs Baden W rttemberg in Susanne Wolf Hrsg Neue Entwicklungen und Erfah rungen im Bereich der digitalen Archivierung von der Beh rdenberatung zum Digitalen Archiv 14 Tagung des Arbeitskreises Archivierung von Un terlagen aus digitalen Systemen M nchen 2010 S 69 82 Jetzt auch unter http www staatsarchiv sg ch home auds 14 _jer_content Par download list DownloadListPar download_8 ocFile Text 20Keitel pdf Dabei sollte unter anderem auch diskutiert werden ob es sinnvoll ist eine der
136. eit gepflegten Kulturwissenschaften sind die Beitr ge die seitens der Historischen Grundwissenschaften bzw auf ihren methodischen Ans tzen aufbauend f r das gro e Feld der Erforschung von M ndlichkeit und Schriftlichkeit in Mittelalter und Fr her Neuzeit geleistet werden Manche An s tze etwa wie die von Percy Ernst Schramm ins Leben gerufene Insignienkunde wurden seitens der Grundwissenschaften ent wickelt bevor die Historischen Kulturwissenschaften aufkamen und teilweise auch Anregungen seitens der Grundwissenschaften aufgriffen Die Historischen Grundwissenschaften tragen beson ders mit ihren bildorientierten Wissenschaften wie der Heraldik der Numismatik und der Sphragistik wichtige Erkenntnisse z B zu Fragen der Repr sentation bei und k nnen daf r auf gesi cherte methodische Zug nge zur ckgreifen Dies sollte in einem Feld dem wie den Kulturwissenschaften h ufig methodische Beliebigkeit Eklektizismus o vorgeworfen wird ein nicht zu untersch tzender Faktor sein Die methodische Sicherheit der Historischen Grundwissenschaf ten liegt nicht zuletzt daran dass alle Disziplinen ausgesprochen quellennah arbeiten Entweder weil sie sich einzelnen Quellenar ten wie Urkunden Akten Siegeln M nzen und Wappen widmen und diese berhaupt erst erschlie en Editionen und Entwick lung von Quellenkritik oder weil sie Grundvoraussetzungen ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 von Quellen untersuchen
137. eitung der Unterlagen Das gr te Projekt in der Geschichte des landes kirchlichen Archivs geht dagegen nunmehr seinem Ende entgegen Die 2002 begonnene Verfilmung der Kirchenb cher ist inzwischen in allen Kirchenkreisen der ehemaligen Kirchenprovinz Sachsen durchgef hrt worden und beschr nkt sich mittlerweile nur noch auf die Behandlung der im ersten Durchgang bersehenen B nde Dr Margit Scholz M A Archiv und Bibliothek der Kirchenprovinz Sachsen Freiherr vom Stein Stra e 47 39108 Magdeburg Tel 0391 506659 90 Fax 0391 506659 96 E Mail archiv magdeburg ekmd de Internet www landeskirchenarchiv magdeburg de ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 246 DAS BISTUMSARCHIV MAGDEBURG Das Bistumsarchiv Magdeburg ist ein sehr junges Archiv denn das heutige Land Sachsen Anhalt ist das Kernland der luthe rischen Reformation Durch sie gingen das 968 gegr ndete Erzbistum Magdeburg und dessen Suffraganbist mer Bran denburg Havelberg Merseburg Mei en und Naumburg Zeitz sowie das zeitweise in Personalunion mit Magdeburg verbundene Bistum Halberstadt zugrunde Der katholische Glaube hatte sich dabei nur in wenigen Kl stern halten k nnen bei denen um 1700 gerade einmal knapp 2 000 Katholiken gez hlt wurden Erst 1811 wurden die ehemaligen Bist mer Magdeburg und Halber stadt wieder zu einer eigenen katholischen Verwaltungsstruktur zusammengefasst Zu einem Bisch flichen Kommissariat womit eine spez
138. eitungsprozesse sind daher integraler Bestandteil des Prozesses der letztendlich zur Bewertungsentscheidung f hrt Um fundiert ber diese Entscheidung sprechen zu k nnen m s sen auch jene Prozesse n her untersucht werden Am Rande sei erw hnt dass dieselben Wahrnehmungs und Verarbeitungspro zesse auch in anderen Phasen des Lebenszyklus der Unterlagen eine Rolle spielen was an dieser Stelle aber nicht weiter verfolgt werden soll Wenn wir ber eine Performance sprechen ordnen wir sie zu meist unbewusst in gr ere uns bekannte Zusammenh nge ein Die Daten zur Volksz hlung 1970 enthalten in ihrer Performance beispielsweise nirgendwo einen Hinweis dass es sich wirklich um diese Z hlung handle Diese zus tzlichen Informationen haben wir beim Landesarchiv Baden W rttemberg in den Metadaten abgelegt Bei der Wahrnehmung der Performance hilft uns dieses Wissen das Gesehene zutreffend einzuordnen Mit den Worten der Hermeneutik k nnen wir hier von einem Vorverst ndnis reden Je nach Vorverst ndnis ndert sich daher die in der Perfor mance wahrgenommene Information Beispielsweise d rfte die dreij hrige Nichte des Autors die Daten zur Volksz hlung 1970 erheblich anders deuten als der Autor dieser Zeilen Mit anderen 1 F r kritische Anmerkungen zum Manuskript danke ich Dr Katharina Ernst Stuttgart Prof Dr Robert Kretzschmar Stuttgart und Dr Kai Naumann Ludwigsburg Leitfaden zur digitalen Bestandserhaltung Vor
139. elliert werden und wie sich diese Modellierung von anderen Ans tzen abhebt Anhand von Beispielen wird schlie lich vorgestellt wie das GOV zur Identifikation eines Ortes verwendet werden kann PROBLEME BEI DER ORTSIDENTIFI KATION Bei h ufigen Ortsnamen wie Neustadt ist es offensichtlich dass der Name alleine nicht ausreicht um einen Ort eindeutig zu identifizieren H tte man nur den Ortsnamen zur Verf gung w re es unm glich Eintr ge aus verschiedenen Orten mit dem selben Ortsnamen zu unterscheiden Insbesondere in Mitteleuropa kommt es aufgrund der wechsel vollen Geschichte oft vor dass sich der Name eines Ortes im Lau fe der Zeit ge ndert hat Versch rft wird das Problem in F llen in denen historische Quellen unterschiedliche Namen f r denselben Ort angeben H tte man nur den Ortsnamen zur Verf gung so w rde man f lschlicherweise annehmen zwei Ereignisse h tten an unterschiedlichen Orten stattgefunden obwohl sich in Wirk lichkeit nur der Ortsname im Laufe der Zeit ge ndert hat Bei einer Suche m chte man in der Regel alle Ergebnisse zu einem Ort sehen unabh ngig von irgendwelchen Namenswechseln 1 Im Internet unter how isgv de projekt letzter Aufruf 25 04 2014 Als Beispiel sei das Kieler Gelehrtenverzeichnis der Christian Albrechts Universit t zu Kiel genannt siehe http gelehrtenverzeichnis de letzter Aufruf 25 04 2014 ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 ARCHIVTHEORIE
140. eln f r Linked Data aufgestellt die eine gute Praxis sicherstel len sollen 1 Verwende zur Bezeichnung von Objekten Uniform Resource Indentifier URIs 2 Verwende HTTP URIs so dass sich die Bezeichnungen nach schlagen lassen 3 Stelle zweckdienliche Informationen bereit wenn jemand eine URI nachschl gt mittels der Standards RDF und SPARQL 4 Zu diesen Informationen geh ren insbesondere Links auf an dere URIs ber die weitere Objekte entdeckt werden k nnen Worin liegt nun der besondere Vorteil des SW und der Ver wendung von LOD gegen ber herk mmlichen L sungen die Informationen in Datenbanken speichern und ber standardisier te Schnittstellen miteinander austauschen Neben der grunds tz lichen M glichkeit ber Beschreibungslogiken DL Wissen aus den vorhandenen Tripeln zu inferieren erm glicht der einheit liche RDF Standard eine deutliche Vereinfachung des Datenaus tauschs Ziel ist die Verkn pfung m glichst vieler Daten ber eine Graphstruktur die durchlaufen und mit der Abfragesprache SPARQL ber verteilte Ressourcen hinweg durchsucht werden k nnen Bisher unerreicht ist die Vision einer global verteilten Netzstruktur von Aussagen im RDF Format die maschinenlesbar sind und ber die mit Methoden der KI Fragen in nat rlicher Sprache gestellt und intelligente Antworten gefunden werden k nnen Eine zentrale Funktion innerhalb der Linked Data Bewegung nimmt die dbpedia ein die strukturierte I
141. em offenen und barrierefreien Haus der Geschichte sowie zukunfts f hige Rahmenbedingungen f r effizientes Arbeiten mit verknapp ten Personalressourcen bildeten Eckpunkte der umgesetzten Konzeption Aus der Bestandserhaltungsperspektive erw hnens wert bleibt die rechtzeitig zum Umzugsbeginn abgeschlossene Kartonierung nahezu aller Magdeburger Aktenbest nde Mit ausgew hlten 100 lfm stark vom Papierzerfall bedrohten Archiv gutes konnte 2013 ein erster Einstieg in die Massenents uerung im Blockverfahren erfolgen dessen substantielle Fortsetzung angesichts der Haushaltssituation ungewiss bleibt Im Bereich der ffentlichkeits und Bildungsarbeit verf gt das LHASA in Magdeburg seit dem Umzug in die Br ckstra e erst mals ber die baulichen Voraussetzungen f r eigene Ausstellun gen In diesem Jahr wurde aus aktuellem Anlass das Leben mit der Elbe Hochwasser schutz in Magdeburg und Umgebung in den Mittelpunkt ger ckt Auch zwei Kooperationsprojekte mit der Leipziger Fotok nstlerin Jill Luise Muessig wurden in den Vorjahren unter den Titeln Die Ordnung der Dinge und Ein Ged chtnis zieht um realisiert wobei nicht nur Magazine und Archivalien aus ungew hnlichen Perspektiven gezeigt sondern die Fachthemen Bestandserhaltung Retrokonversion und Online recherche in archivarisch k nstlerischer Kooperation pr sentiert wurden Tage der offenen T r Archivf hrungen internationale Besuche und wissenschaftliche Tagungen
142. en Ergebnisse 2015 publiziert werden sollen vgl dazu den Werkstattbericht in diesem Heft ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 270 DIGITAL HUMANITIES von J rg Wettlaufer und Sina Westphal Ein Artikel zu Digital Humanities in einem archivwissenschaft lichen Themenheft zu den Hilfswissenschaften mag zun chst unpassend erscheinen Die Digital Humanities eine relativ junge Forschungsdisziplin die sich seit ca 10 Jahren unter dieser Benennung organisiert legt vielmehr sehr viel Wert darauf als eigenst ndiges Fach in einem Bereich zwischen Informatik und Geisteswissenschaften wahrgenommen zu werden Wenn wir hier trotzdem einen Beitrag zu Digital Humanities im folgenden DH anbieten so geschieht dies vor dem Hintergrund einer andauern den Diskussion ber eben diese Verortung zwischen Hilfswis senschaften und eigenst ndiger Fachdisziplin die noch nicht abgeschlossen ist Keinesfalls handelt es sich bei den folgenden Ausf hrungen um ein Statement f r oder gegen eine Sicht auf die DH als Hilfswissenschaften zumal dieser Begriff selbst inzwi schen fragw rdig geworden ist und f r den intensiv nach einem wertsch tzenden Ersatz gesucht wird Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Buzzword Eine allgemein g ltige Definition gibt es noch nicht mithin aber eine Reihe von Definitionsversuchen die mehr oder weniger um die DH als Praxis kreisen Damit ist eine
143. en Objekts zu einem bestimmten Zeitpunkt X unterscheiden k nnen Eine andere Frage ist es wie sich die Performances dieses Objekts ber einen l ngeren Zeitraum ver ndern k nnen und wie wir diesen Prozess archiv fachlich begleiten sollten Im Laufe der Zeit m ssen wir wie oben beschrieben immer wieder Einzelteile austauschen Dabei k nnen wir nicht mehr a priori sicher sein dass am Ende des Verarbeitungsprozesses erneut etwas ausgegeben wird das mit der ersten Performance bereinstimmt Archive sind aber darauf angewiesen dass sie erstens diesem Zustand in ihren Erhaltungsbem hungen m glichst nahe kommen und zweitens nachfragenden Nutzern die Informationen geben k nnen welche diese bei der berpr fung der Authentizit t ben tigen Deshalb ist es unerl sslich die neue Performance mit der ersten f r das Archiv greifbaren Performance zu vergleichen Grunds tzlich sind nun verschiedene Formen des Vergleichs denkbar Nach einer Migration kann beispielsweise die Performance der migrierten Daten mit jener der Ausgangsdaten verglichen werden Schlie lich k nnte per Best tigung des Archivars erkl rt werden dass beide Performances identisch sind Dieses Vorgehen birgt zwei Proble me Erstens kann der Vergleich zu einem sp teren Zeitpunkt nicht wiederholt werden wenn das ltere Datenformat nicht mehr auf ruf und verarbeitbar sein sollte Auf dieser Annahme beruht aber die ganze Migrationsstrategie die bislang im Jahr 2014
144. en deshalb die entsprechenden Archivalien aus Pader born nach Magdeburg zur ck Das sind vor allem 14 lfm Akten aus den Anf ngen des Kommissariats von 1803 bis 1880 90 die neben den Generalia die Spezialia also die Korrespondenz der jeweiligen Bisch flichen Kommissare mit den sogenannten Uralt und damit ehemaligen Klosterpfarreien sowie den Kirchenge meinden die sich damals in den Garnisonsst dten entwickelten beinhalten Die Aktenr ckgabe wurde vom Erzbistumsarchiv Paderborn au erdem zum Anlass genommen alle seine Archivali en die sich auf den territorialen Bereich des Bistums Magdeburg bezogen dem ab 2008 so benannten Bistumsarchiv Magdeburg zu bergeben Weitere 14 lfm acta specialia die von 1823 bis 1943 44 bzw von 1945 bis 1968 im Paderborner Generalvikariat entstanden kamen dadurch hinzu Leider konnte damit nur zu einem geringen Teil die L cke ersetzt werden die bei der Zerst rung des Amtssitzes des Kommissars 1945 eingetreten war Die heutige Arbeit des Magdeburger Bistumsarchivs ist gepr gt durch eine in den letzten Jahren erfolgte umfassende Reorgani sation des Bistums und des Bisch flichen Ordinariats Aufgrund der Repressalien des DDR Regimes gegen ber Christen und der allgemeinen demographischen Entwicklung sowie einer mit der Wende von 1989 einsetzenden massiven Abwanderung vor al lem junger Frauen und M nner in die Alten L nder Deutschlands hatte sich die Zahl der Katholiken im Bistum drast
145. en letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen Grunds tzlich lassen sich drei Formen unterscheiden Listenbasierte Systeme Einfach hohe Pr zision und Ausbeu te aber nicht generisch verwendbar z B bei thematisch eng umgrenzten Korpora Regelbasierte Systeme Generisch f r definierte Zielsprachen verwendbar Automatische bzw selbstlernende Systeme Generisch und auch bei mehrsprachigen Korpora einsetzbar Umfangreicher Korpus an hand annotiertem Trainingsmaterial notwendig Standard NER Software hat Probleme mit historischen Sprach st nden und dem Vokabular von multilingualen Texten Am einfachsten ist die Extraktion von Entit ten in Volltexten ohne Auszeichnungen Markup Aber auch f r schon annotierte XML Texte kann eine NER durchgef hrt werden Zur Durchf hrung von NER sehr verbreitet sind Programme wie GATE General Architecturefor Text Engineering und Stanford NLP NER kann als Hilfsmittel zur Verschlagwortung und zur Gene rierung von Findlisten eine wichtige Rolle in der Archivarbeit spielen und wird bereits aktuell im Bibliotheksbereich genutzt so wurde etwa im letzten Jahr angek ndigt die Staatsbibliothek zu Berlin werde zuk nftig im neuen Zeitungsarchiv NER durchf h ren um Personennamen Orte L nder Organisationen und Ab k rzungen in den DDR Zeitungen automatisch zu erkennen 38 SEMANTIC WEB UND LINKED OPEN DATA Das Semantic Web SW geht auf eine Idee von Sir Tim B
146. en und Lesern dieser Zeitschrift am ehesten n tzlich sein wird Auf vertiefende Lekt re wird jeweils in den Fu noten verwiesen COMPUTERLINGUISTIK UND NATURAL LANGUAGE PROCESSING Sowohl die Computerlinguistik als auch der Bereich des Natural Language Processing NLP geh ren beide nicht im engeren Sin ne zu den DH Es handelt sich vielmehr um eigenst ndige F cher bzw Methoden die allerdings eine wichtige Rolle in der geistes wissenschaftlichen Textverarbeitung spielen Die Computerlinguistik besch ftigt sich mit der statistischen oder regelbasierten Modellierung nat rlicher Sprache Sie kann auf eine vergleichsweise l ngere Tradition als eigenes Fach zur ckblicken und ist inzwischen an einer Reihe von Lehrst hlen in Deutschland und international etabliert Die Urspr nge des Fachs liegen in den fr hen Versuchen der computergest tzten Sprach bersetzung w hrend des Kalten Krieges Schon bald erkannte man damals dass es f r eine bersetzung notwendig war die Grammatik beider Sprachen zu verstehen und zwar sowohl die Morphologie die Grammatik der Wortformen als auch die Syntax die Grammatik der Satzstruktur Um die Syntax zu verstehen mussten auch die Semantik und das Lexikon oder der Wortschatz bekannt sein um die Pragmatik des Sprachge brauchs zu verstehen Aus dieser Grundproblematik heraus leiten sich die heute blichen Methoden der Computerlinguistik ab Aufteilung in einzelne Token
147. en zur Rolle von Archiven in der modernen Informati ons und Unterhaltungsgesellschaft enth lt soll er im Folgenden ausf hrlicher referiert werden Theimer stellte zun chst fest dass in der alten Welt die Archive mit den historischen Quellen FENE Arm mg eine rare Ressource verwahrten die von den Forschern mangels Alternativen vor Ort genutzt wurde Auch heute noch verwahrten die Archive rare Ressourcen aber die Forscher w ren angesichts der F lle von zug nglichen Informationen nicht mehr mit einem Mangel sondern einer berf lle an Quellen konfrontiert Archive seien nicht mehr die zentralen Anbieter historischer Quellen und ein einfacher Zugang werde immer mehr zu einem wichtigen Kriterium Zwar stimme der Spruch nicht was nicht online ist existiert nicht aber immer h ufiger begegne auch angesichts sinkender Budgets f r Reisekosten die Haltung von Forschern Wenn es nicht online ist schreibe ich ber etwas anderes In jener alten Welt habe die allgemeine ffentlichkeit in der Regel keinen Zugang zu dem Archivgut gehabt sondern Einblicke in die historischen Quellen ber die Publikation von Forschungs arbeiten erhalten Heute gebe es eine ganz andere Situation Jedermann k nne jederzeit im Internet Material zu diversen Themen finden darunter digitalisierte Sammlungen und Quellen verschiedener Herkunft Das Archivgut eines bestimmten Archivs werde in der Regel nicht gesucht und auch nicht gebraucht
148. end sei dabei dass das ltere Leitbild des H tens und Bewahrens durch die Ermutigung selbst gestaltend einzugreifen nicht eigentlich abgel st sondern nur erg nzt wird Archivari sche Eingriffe so seine Schlussfolgerungen denen man sich nur anschlie en kann sind unvermeidlich Sie dienen aber lediglich dazu einen inhaltlich ausgewogenen information pool zu schaffen der das menschliche Leben der jeweiligen Gegenwart angemessen repr sentiert Der Ansatz der Betrachtung archivalischer berlieferung das Ausma archivarischer Eingriffe zugrunde zu legen hat f r die archivalische Quellenkunde den Vorteil dass er eine Grund lage pr ziser Beschreibungen von Archivgut bieten kann die der Bandbreite auf der Skala jenseits des reinen berrests gerecht wird Im brigen ist er mit der zentralen Forderung dass berlieferungsbildung transparent sein muss und alle Eingrif fe zu dokumentieren sind bestens in Einklang zu bringen im digitalen Zeitalter hat sie angesichts der von Schenk skizzierten Entwicklung noch einmal an Relevanz gewonnen wor ber unter Archivarinnen und Archivaren sicher Konsens besteht PROZESSGENERIERTE UNTERLAGEN AUS ARCHIVWISSENSCHAFTLICHER SICHT F r die Archivwissenschaft bietet der Ansatz von Schenk eine theoretische Basis bei der Bewertung und Aufbereitung digita ler Unterlagen ber die Grenzen archivarischer Intervention zu reflektieren um sie im konkreten Einzelfall zu bea
149. enzen Hierzu ein zwei tes archivalienn heres Beispiel Wenn eine Beh rde den Betrieb einer Kl ranlage genehmigt hat k nnen auch unterschiedliche Leser dieses Dokuments nur zu ebendiesem Ergebnis kommen da das Ausgangsdokument nur diesen Schluss zul sst Wir k nnen also feststellen dass sich ein wechselseitiger Dialog zwischen der sinnlich wahrgenommenen Performance bzw den analogen Datentr gern einerseits und dem Vorwissen des Betrach ters andererseits ereignet wie ihn Gadamer in seinen grunds tz lichen Ausf hrungen zur Hermeneutik eindr cklich beschrieben hat Es gibt keinen sachlichen Grund weshalb wir bei der Beschreibung der Prozesse die zwischen Unterlagen respektive Archivgut einerseits und Archivar auf der anderen Seite ablaufen von diesem konzeptionellen Modell abweichen sollten Bewertungsentscheidungen haben daher stets einen gewissen subjektiven Anteil Streng genommen m ssten wir anstelle von Formulierungen wie dieses oder jenes ist archivw rdig sagen dieses oder jenes wird von mir als archivw rdig angesehen oder bewertet Derartige Wertsetzungen k nnen dann mit anderen Kolleginnen und Kollegen diskutiert und zu einem von m glichst vielen getragenen Bewertungsmodell weiterentwickelt werden Dies ndert aber nichts daran dass die Beteiligten dieses Prozes ses ihre subjektiven Werturteile einflie en lassen und dass diese Werturteile auch bei den Bewertungsmodellen keine feststehen den Eigenschafte
150. er ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 VORSCHAU Das n chste Heft befasst sich im Schwerpunkt mit dem Thema Deutsche Archive und das Ausland Folgende Aufs tze sind geplant Archivische Auslandsbeziehungen Einf hrende berlegungen Der Archivarsaustausch mit Osteuropa M glichkeiten Erfahrungen Perspektiven Zwischen Bestandserhaltung und B hnennebel Fachliche Zusammenarbeit mit dem Nationalar chiv von Kamerun Internationale Kooperation in der Ausbildung 35 Jahre ICA SAE 10 Jahre NAET
151. er Neuanfang Ist die Datenbank eines Fachverfahrens nur ein Amtsbuch 2 0 Einen gewissen Abschluss dieser ersten Phase brachte die R ckkoppelung mit der Leiterin der Editorengruppe Akten zur Ausw rtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland des Instituts f r Zeitgeschichte Ilse Dorothee Pautsch Berlin die mit Recht die Praxistauglichkeit einer erneuerten Aktenkunde f r die Zwecke der Geschichtswissenschaft einforderte Nun musste der Sack zugebunden werden Die Gr e der Gruppe und arbeitstechnische wie auch personelle Diskontinuit ten zwischen den Fuldaer Sitzungen erwiesen sich als Problem Als Ausweg wurde ein Wiki eingerichtet das aber nicht die n tige Akzeptanz fand Nach einer E Mail Umfrage entschlossen sich die aktiven Mitglieder den Arbeitskreis zu verkleinern Abgesehen von den Endunterzeichneten engagierten sich weiterhin Lorenz Beck Berlin Jens Heckl M nster Christian Keitel Stuttgart Anette Meiburg Berlin Brigitte Nelles Berlin Karin Schwarz Potsdam HESSISCHES SOZIALMINISTERIUM ARBEIT ARBEITSSCHUTZ FAMILIE FRAUEN GESUNDNEIT INTEGRATION JUGEND SENIOREN SOZIALE SICHERUNG Hessisches Sorialministerkum Postfach 31 40 D 65021 Wiesbaden Gesch ftszeichen m Aurmeruchrben in ungen VII 1 182 c 0407 Magistrat der Universit tsstadt Bearbeiter Herr Wolfgang Bahr Marbu Sugar Di 7 A Direkte Kommunikation Durchwahl Sa Magi strats 0561 3085 210 35035 Mar
152. er Wende dokumentiert Mit der Aufarbeitung des dienstlichen Schriftgutes der Universit t Magdeburg nach 1993 wurde in den vergange nen Jahren begonnen Der Bestand der P dagogischen Hochschule Magdeburg gliedert sich entsprechend der Entwicklung der Einrichtung gleichfalls in drei Teile Ein erster Teil dokumentiert die Entwicklung der Einrichtung von ihrer Gr ndung als Institut f r Lehrerbildung bis zu ihrer Umwandlung in ein P dagogisches Institut Ein zweiter Teil umfasst den Zeitraum bis zur Umwandlung in eine P dagogische Hochschule Der dritte Teil f hrt bis zum Zusam menschluss der Technischen Universit t Magdeburg mit der P dagogischen Hochschule und der Medizinischen Akademie zur Universit t Magdeburg Die Arbeit an diesen Best nden ist noch nicht abgeschlossen Die Best nde der Medizinischen Fakult t und der ehemaligen Medizinischen Akademie Magdeburg werden in einem gesonder ten Archiv auf dem Medizinercampus verwaltet Neben dem bisher Genannten steht dem Nutzer im Universi t tsarchiv Magdeburg ein Bestand mit Sammlungen Nachl ssen von Professoren Chroniken und Urkunden zur Verf gung Ein weiterer Bestand umfasst Medien unterschiedlicher Art Dazu geh ren die Zeitungen und Publikationen der Universit t und ihrer Vorg ngereinrichtungen sowie Pressemitteilungen aus allen Zeitabschnitten der Universit tsgeschichte ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 In den letzten Jahren wurde dieser Bestand durch ei
153. er sich alle Archive stellen m ssen So wird es auch beim Web 20 sein Thekla Kluttig Leipzig While the collecting preserving and processing of materials will always be central to the work of any archives it seems that today merely saying that an organization preserves valuable records is not enough to necessarily justify its continued funding level or almost its very existence as we ve seen in the U S Proving the relevance of archives today not for a distant future is needed Because really for all but the biggest collections at any given mo ment relatively few people actually need access to what you have Rather we must make people want access to what we have and to do that we must figure out what uses they want to make of the collections siehe http www archivesnext com p 3700 letzterAufruf 0904 2014 Das Blog wird von dem Archivar Holger Berwinkel unter der URL http aktenkunde hypotheses org 163 betrieben Sein Beitrag Die Kanzlerak te eine offensichtliche Aktenf lschung wurde von der Redaktion von de hypotheses als best of Beitrag f r die Einstiegsseite ausgew hlt und ist ein sehr gutes Beispiel f r die Vermittlung des Nutzens von Aktenkunde auch in eine breitere ffentlichkeit Ein beeindruckendes Beispiel f r Crowdsourcing war das von Nicole Graf vorgestellte Swissair Projekt Das Bildarchiv der ehemaligen schweizerischen Fluggesellschaft befindet sich mit einem Umfang von r
154. ernazionale di Scienze Storiche Roma 1955 cinquant anni dopo Atti del Convegno Internazionale Roma 21 24 settembre 2005 hrsg von Hans Cools u a Rom 2008 S 71 85 dt Fassung in AfD 54 2008 S 205 222 Darauf deuten auch die in den letzten Jahren erschienenen Studieneinf h rungen hin vgl Theo K lzer Diplomatik Edition Computer In Digitale Diplomatik Neue Technologien in der historischen Arbeit mit Urkunden hrsg von Georg Vogeler K ln 2009 Archiv f r Diplomatik Beiheft 12 S 13 27 5 24 Vgl den Eintrag zu den Historischen Hilfswissenschaften in der Online Da tenbank der Arbeitsstelle Kleine F cher in Mainz http www kleinefaecher de historische hilfswissenschaften http www hgw geschichte uni muenchen de ueber_uns index html http www uni bamberg de hist gw http www geschichte rub de historicum mai http www igw uni bonn de V hilfswissenschaften http www mittelalter geschichte uni erlangen de cms willkommen php http www phil uni greifswald de bereich2 histin ls ma html Ausgewiesen wird die Denomination jedoch nur ber die zentrale Seite des Instituts http www uni heidelberg de fakultaeten philosophie zegk hist sem mitglieder mitglieder html uni http www histsem uni kiel de de abteilungen abteilungen mittelalterli che geschichte und historische hilfswissenschaften vona rbb 20 21 22 24 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39
155. erners Lee dem Begr nder des WWW zur ck der schon 2001 f r das Konzept eines Internets warb in dem Computer selbst ndig in der Lage sein sollten die Bedeutung bzw Semantik der auf Webseiten hinterlegten Texte zu erkennen und zu interpretieren Diese Idee wurde schnell aufgegriffen und vom W3C Konsortium mit einem Standard dem Resource Description Framework RDF ausgestat tet der es erm glicht Metadaten zu beschreiben Inzwischen ist dieser Standard zu einem wichtigen Baustein f r das SW geworden in dem Informationen nach dem Schema lt Subjekt gt lt Pr dikat gt lt Objekt gt in sog Triplen kodiert werden und damit die Form von Graphen annehmen Damit ist es m glich hnlich wie bei nat rlichen Sprachen die Beziehung zwischen Subjekt und Objekt n her zu beschreiben Besondere Bedeutung kommt dabei den Pr dikaten Kanten der Graphen zu welche die Qualit t der Bezie hung von Subjekt und Objekt Knoten bestimmen Sie verwenden zumeist ein kontrolliertes und verkn pftes Vokabular sogenannte Ontologien im informationswissenschaftlichen Sinne das eine hierarchische oder eine andere semantische Beziehung aufweist Um Subjekt und Objekt eindeutig zu beschreiben greift man dabei auf das Konzept der Ressource zur ck Unter einer Ressour Resource Description Framework http de wikipedia org wiki Resource_Description_Framework http purl org dc elements 1 1 title http purl org dce elements 1 1 publ
156. ers an der Universit t Bamberg stellte das Projekt Mittelalter macht Schule MiMaSch vor welches Praxiskonzepte unter anderem zur Vermittlung mittelalterlicher Texte im Unterricht entwickelt und im Kontext der Lehrerausbildung an Schulen umsetzt Dem Bau eines Klosters ausschlie lich mit den Mitteln des 9 Jahrhunderts widmet sich das Projekt Campus Galli Karolingi sche Klosterstadt Me kirch Neben Informationen zum Stand und der weiteren Planung des ambitionierten Vorhabens wurde das p dagogische Programm vorgestellt welches das Fr he Mit telalter im 21 Jahrhundert erlebbar zu machen versucht Abgerundet wurde das Nachmittagsprogramm durch eine Pr sentation von Bettina Bouresh Landschaftsverband Rheinland die am Beispiel des Projekts Rolling Stones eine Bildungspart nerschaft zwischen Archiv und Schule vorstellte Hierbei erhalten Schulklassen in der Abtei Brauweiler Einblick in das mittelalterli che Klosterleben erg nzt um eine F hrung durch das Archiv des Landschaftsverbands Im Rahmen einer Infothek stellten schlie lich Sch lerinnen und Sch ler ihre f r den von der K rber Stiftung organisier ten Geschichtswettbewerb des Bundespr sidenten erarbeiteten und mit Preisen ausgezeichneten Beitr ge vor Zu dem Thema Vertraute Fremde Nachbarn in der Geschichte besch ftigten sie sich unter anderem mit Recherchen und Quellenstudien im Archiv oder auch der Durchf hrung von Zeitzeugeninterviews
157. erst attraktiv wie Pio Michele Pellizzari berichtete die Best nde w rden rege genutzt und die Phonothek bekannter Im Panel Qualifizierung in der Fachhochschule K ln schlie lich wurden neue M glichkeiten der beruflichen Qualifizierung MITTEILUNGEN UND BEITR GE DES VdA VdA Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e V vorgestellt wie der Gepr fte Fachwirt Gepr fte Fachwirtin f r Medien und Informationsdienste das neue Curriculum des IID Potsdam und der berufsbegleitende Masterstudiengang Biblio theks und Informationswissenschaft an der FH K ln Am letzten Tag r ckten die auf nahezu allen Fr hjahrstagungen der j ngsten Zeit wiederkehrenden Themen Normierung und Mining ins Blickfeld Auch Archive haben inzwischen die Vorteile der Gemeinsamen Normdatei GND erkannt Jedoch gestaltet sich die Nutzung der GND f r die Erschlie ung in Filmarchiven noch als schwierig Beispielsweise sind Namen von Filmschaf fenden kaum vorhanden und eine Implementierung w re sehr aufwendig Hier setzt das von der Deutschen Forschungsgemein schaft DFG im Dezember 2012 mit einer Laufzeit von zwei Jah ren gestartete Pilotprojekt IN2N Institutionen bergreifende Integration von Normdaten der Deutschen Nationalbibliothek DNB und des Deutschen Filminstituts DIF an ber das Georg Eckes DIF Frankfurt Main berichtete Die vom DIF im Inter netportal filmportal de gepflegten Personenangaben sollen mit der GND zusammengef
158. erungs w rdig teilweise sogar als prek r einzustufen sind Die gezielte Anwendung von Instrumenten des Archivmanagements sei dabei notwendig und zielf hrend einerseits um mit konkreten Fakten den Bedarf an Investitionen zu objektivieren und andererseits um erfolgreich Akquise zu betreiben Im Anschluss an den Praxisbericht aus Brandenburg skizzierte Dr Marcus Stumpf vom LWL Archivamt f r Westfalen in seinem Vortrag welche Wege der Strategieentwicklung kleineren und mittleren Archiven offenstehen Gem dem Motto Jetzt helf ich mir selbst pl dierte er f r eine proaktive Haltung der Ar chivleitungen hnlich wie Mario Glauert warnte Marcus Stumpf vor dem tr gerischen Sicherheitsgef hl dass Archive auf Grund der Archivgesetze nicht einfach abzuschaffen seien Nur im Wege einer fachlichen und betriebswirtschaftlichen Analyse anhand von Kennzahlen k nne man belastbar gegen ber dem Archivtr ger argumentieren in die Zukunft der Archive zu investieren Die Tagung schloss mit einer Podiumsdiskussion zum Tagungs thema Zur Sprache kam der Status des Archivmanagements im Rahmen des Lehrplans f r das Archivstudium an der Fachhoch schule Potsdam vertreten durch Prof Dr Hartwig Walberg Dieser wies zudem darauf hin dass die Archive beim Management von den Bibliotheken lernen k nnten und sollten Von unterschiedli chen Ans tzen zur Gewinnung zus tzlicher Ressourcen in kleine Dr Birgit Rehse Prof Dr Hartwig
159. esellschaft Telefon 49 5361 9 30607 E Mail ulrike gutzmann volkswagen de Sektion 2 Bewahren in der digitalen Welt Der Erhalt historisch relevanter Informationen stellt Archive von jeher vor gro e Herausforderungen Neben der Sicherung analoger Dokumente und Akten hat sich mit der raschen schnell lebigen und stetigen Fortentwicklung der digitalen Welt und der damit zusammenh ngenden dauerhaften Archivierung von Born Digital Dokumenten ein neues bedeutsames und gro es Aufga benfeld f r alle Archivsparten entwickelt welches die Zukunft des Archivwesens langfristig und nachhaltig ver ndern wird Schon jetzt ist sicher Digitale Daten werden in vielen Bereichen der Verwaltung von Kommunen bundes staatlichen Einrich tungen Verb nden Non Profit Organisationen und Unterneh men eine Vielzahl analoger Schriftst cke und Akten abl sen und somit eine andere Form des Dialogs der Registratur der Daten sicherheit und der Datenspeicherung annehmen Dokumenten Management Systeme Clouds Migration Emulation und digitale Verb nde sind kennzeichnende Begriffe die f r Archive und deren Arbeit immer bedeutsamer werden Archivarinnen und Archivare stehen daher vor der vielf ltigen Herausforderung durch qualit tsbewusste Abstimmungs und Ablaufprozesse eine effektive Bestandserhaltung digitaler Daten sicherzustel len Folglich befassen sich sowohl die archivwissenschaftliche Forschung als auch die verschiedensten Archive seit J
160. esigns leisten Eine Besonderheit der Historischen Grundwissenschaften im Unter schied zu anderen sogenannten kleinen F chern ist ihre enge the matische und methodische Verbundenheit mit den Geschichts wissenschaften vor allem mit der Medi vistik wenngleich sie keineswegs auf die Epoche des Mittelalters beschr nkt sind und sein sollten Institutionell gesehen hat diese enge Verbindung den Nachteil dass in Zeiten knapper Kassen in den Universit ts haushalten die Disziplinen Medi vistik und Historische Grund wissenschaften als gut zusammenlegbar erscheinen Wenn dann aber wie oben erw hnt die Historischen Grundwissenschaften als eigenes Fach aus den Studienordnungen weichen werden sie auch aus der Denomination der Lehrstellen gestrichen und oft genug m ssen die Historiker hier unter Sparzw ngen noch selbst mitwirken Dabei geht ein wichtiger Aspekt unter Historische Grundwissen schaften sind bei aller Verbundenheit ein durchaus heterogener F cherkanon der flexibel auf wissenschaftliche Herausforde rungen reagieren kann So wird je nach Gegenstand nicht nur hermeneutisch sondern theoretisch reflektierend sowie durchaus auch empirisch gearbeitet Nicht nur werden die Forschungs und Lehrinhalte der einzelnen Disziplinen weiter entwickelt durch Spezialisierungen entwickeln sich eigene neue Disziplinen so wie sich beispielsweise die Kodikologie urspr nglich Bestandteil der Pal ographie als eigenst ndige Diszi
161. est nde stellte bis dahin unbekannte Schwierigkeiten dar die schlie lich durch das sogen Provenienz prinzip berwunden wurden man verzichtete auf eine Gesamt ordnung nach einer vorgegebenen Sachordnung und belie die verschiedenen Best nde nebeneinander bestehen Hinzugekom men ist gegen ber dem ancien r gime der Gesichtspunkt der dauernden Aufbewahrung Wenn Friedrich unter Bezug auf Johannes Papritz meint Nichts ist oder war an Archiven jemals automatisch oder selbstver st ndlich nat rlich oder organisch erwachsen sondern die Ordnung m sse m hselig erarbeitet werden so liegt hier ein Missverst ndnis vor Papritz will damit den Unterschied deutlich machen der Archivgut von den Best nden der Bibliotheken Mu seen oder Dokumentationsstellen unterscheidet Diese sammeln aus einem gro en Angebot gezielt das f r sie wichtige Material aus Archive dagegen erhalten das nicht mehr laufend ben tigte Schriftgut aus der f r sie zust ndigen Verwaltung vielleicht nicht immer automatisch aber sie haben einen Anspruch darauf und beziehen es kostenfrei insofern im Idealfall organisch Un abh ngig davon ist der Aufwand f r die bernahme Ordnung Verzeichnung und Bereitstellung f r die Benutzung nicht geringer als in den Archiven vor 1800 Abschlie end sei hervorgehoben dass die Darstellung von Fried rich gerade auch f r den Archivar eine v llig neue Sicht auf das Archivwesen nicht nur der fr hen Neu
162. estehens konnte das Archiv 1976 neue R ume beziehen F r die Mitarbeiterinnen wurden separate Arbeitszimmer einge richtet Die Akten konnten jetzt in Archivbeh ltern deponiert und in Stahlregalen und neuen Hebelschubanlagen gelagert werden Zus tzlich wurden eine neue Ordnungssystematik eingef hrt und Karteien und Findb cher angelegt die dem Nutzer einen schnelleren Zugriff auf die Akten erm glichten Nach der Wende begann f r das Archiv das seit 1987 Univer sit tsarchiv der Technischen Universit t Otto von Guericke war ein neuer Entwicklungsabschnitt Durch die schrittweise Anschaffung moderner Rechentechnik wurde es m glich dem Nutzer schneller die gew nschten Informationen zur Verf gung zu stellen Durch den Zusammenschluss mit der P dagogischen Hochschule Magdeburg am 1 April 1993 erweiterten sich die Archivbest nde erheblich Zun chst wurden die Best nde der ehemaligen Techni schen Universit t Magdeburg und der ehemaligen P dagogischen Hochschule noch r umlich getrennt voneinander aufbewahrt die Ordnungssysteme beider Best nde wurden einander jedoch angeglichen Im Jahr 2002 erfolgte ein erneuter Umzug des Universit tsar chivs da die R umlichkeiten f r den Aktenbestand nicht mehr Im Geb ude 18 der Otto Guericke Universit t Magdeburg befindet sich neben anderen Lehr und Verwaltungseinrichtungen das Universit tsarchiv Urspr nglich war das 1958 bergebene Geb ude das erste Wohnheim auf dem Ho
163. f rchtung ge u ert durch eine Archivierung der exportierten Informationen gehe der so wichtige Kontext der Einzelinformatio nen verloren Auf der anderen Seite bestehen relationale Daten banken sehr vereinfacht gesprochen aus atomaren Informati onseinheiten die ber Tabellen und Verkn pfungen miteinander verbunden sind K nnen diese Verbindungen als Kontext ver standen werden in dem eine einzelne Information steht Grund genug also die Datenbanken n her zu betrachten Die atomare Einzelinformation wird in einer relationalen Datenbank f r gew hnlich in einem einzelnen Feld abgelegt Jede Einzelinformation ist mit anderen Informationen zu einem Datensatz verbunden Viele Datenbanken speichern zus tzlich pro Datensatz noch die Information ab wer die Information erstellt hat wann sie erstellt wurde wer sie als letzter ge ndert hat und wann dies geschah Damit wird dem Datensatz ein gewisser Kontext mitgegeben Eine Tabelle kann als ein feststehendes Set von verkn pften Informationen verstanden werden das unter anderem aus nicht mit der Performance zu verwechselnden Performanzgr nden in dieser Form abgespeichert und angesprochen wird Die f r relationale Datenbanken grundlegende Abfragesprache SQL Structured Query Language erm glicht es gespeicherte Tabellen in unterschiedlicher Form auszugeben An dieser Stelle gen gt es festzuhalten dass dabei a die Einzelinformationen aus mehreren Tabellen gemeinsam angezeigt we
164. foNetwork K ln beschrieben den Nor malfall in dem eine Nachricht nur aus wenigen Sekunden Video material einem Foto oder gar nur einer Textmeldung besteht und daher durch Archivmaterial angereichert werden muss Um die komplexen Lizenz und Pers nlichkeitsrechte beachten und dem enormen Zeitdruck gerecht werden zu k nnen muss schon bei der Erschlie ung darauf eingegangen werden Auch Sylvia Hin richs Axel Springer Syndication Berlin betonte die Notwendig keit von Fact Checking und rechtssicherer Erschlie ung und hob zus tzlich die Vorteile von biografischen Datenbanken hervor die unter besonderer Ber cksichtigung des Boulevards strukturiert sind Die Rolle der sozialen Medien f r den Boulevardjournalis mus analysierte Prof Dr Steffen Burkhardt Hochschule f r An gewandte Wissenschaften Hamburg Er zeigte in welch gro em Ma e soziale Medien inzwischen selbst Nachrichten produzieren insbesondere auch durch die Prominenten selbst und dadurch Mediendokumentare vor v llig neue Herausforderungen stellen und schloss damit an den Vortrag der KollegInnen von APA DeFacto vom Vortag an Am Nachmittag des zweiten Tagungstages teilte sich das Gesche hen in f nf thematische Panele auf die in verschiedenen Archiven stattfanden und in deren Anschluss interessante F hrungen durch die jeweiligen Archive angeboten wurden Im Mittelpunkt des Panels Fernsehen im Haus von infonetwork RTL stand ein Erlebnisbericht der dortigen KollegI
165. ftler klagen ueber notbe trieb a 930555 html 44 Dies betont auch Eva Schlotheuber Universit t D sseldorf in dem Artikel in der Deutschen Universit tszeitung s oben Anm 43 45 Vgl zu diesem Ph nomen eine Pressemitteilung des Wissenschaftsrates vom 18 November 2011 http www wissenschaftsrat de download archiv pm_311l pdf Franz u a Kleine F cher wie Anm 26 S 58 Grimm Zum Leistungsspektrum wie Anm 27 S 2 46 Vgl zum Entstehen der Historischen Hilfswissenschaften Henning Be griffspl doyer wie Anm 2 S 18 23 Frank Rexroth Woher kommen die Historischen Hilfswissenschaften Zwei Lesarten In Vielfalt und Aktualit t des Mittelalters Festschrift f r Wolfgang Petke zum 65 Geburtstag hg von Sabine Arend u a Bielefeld 2006 S 541 557 dort auch mit der lteren Lite ratur zum Thema hier bes S 547 Walter Koch Geschichte in die Hand genommen Die Historischen Hilfswissenschaften als Basis historischer Forschung in der Entwicklung der Geschichtswissenschaft In Geschichte in die Hand genommen hrsg von Georg Vogeler M nchen 2005 M n chener Kontaktstudium Geschichte 8 S 13 Franz u a Kleine F cher wie Anm 26 S 22 48 Vgl Grimm Zum Leistungsspektrum wie Anm 27 S 1 Zitat S 7 49 Auf diesen Zusammenhang weist H rtel Sind die Historischen Grundwis senschaften wie Anm 2 S 381 hin der meint die Grundwissenschaften w rden funktionell nur auf die Geschichtswisse
166. g an Bedeutung verloren Darauf weise nicht zuletzt die verst rkte Auslagerung der Historischen Hilfswis senschaften in den Bereich der Summer Schools an vielen Universit ten hin die F cher geh ren so nicht mehr in den Pflichtbereich des regul ren Geschichtsstudiums Mit dem berrestcharakter von Archivgut besch ftigt sich Robert Kretzschmar Gegenstand und Ziel archivischer Bewertung sei es vielf ltig nutzbare berreste zu schaffen archivarische Eingriffe in die Quellen m ssen immer gut doku mentiert werden Die verschiedenen Methoden und Arbeitsbereiche z B Computerlinguistik und Datamining der seit ca zehn Jahren als eigenst ndiges Fach etablierten Digital Humanities ihre Ber hrungspunkte mit den Hilfswissenschaften aber auch die Unterschie de erkl ren J rg Wettlaufer und Sina Westphal in ihrem Beitrag anschaulich Archiveprofitierenhier in verschiedener Hinsicht Durch die Anwendung der neuen technischen Methoden k nnen z B Suchfunktionalit ten in digitalen Best nden erheblich verbessert werden digitale Editionen annotiert aber auch Bewertung und Erschlie ung z B im Fall von Born Digitals effektiver organisiert werden ber die Bildung Wahrnehmung Bewertung und Nutzung digitaler Unterlagen reflektiert Christian Keitel in seinem Beitrag Bevor man ber digitale Unterlagen sprechen kann seien zwei Prozesse n tig das Einlesen und Verarbeiten der Daten mit dem Computer als elektronischer und die Verarbeitung der wahrgen
167. g und der Geschichtswissenschaft zu sorgen Der Arbeitskreis blieb seitdem ein loser Zusammenschluss interessierter Fachkollegen mit einer gewissen Fluktuation und intermittierender Teilnahme an den Treffen in der Gesch ftsstelle des VdA in Fulda Zur ckblickend erscheinen die Arbeitstreffen der Jahre 2008 bis 2011 als ein gro es Brainstorming Es wurden eingehend Tischvorlagen zu folgenden Themen diskutiert e Entstehungsstufen von Schriftst cken bis in das digitale Zeital ter hinein e Formularelemente moderner Schriftst cke und der Brauchbar keit der klassischen Analytischen Aktenkunde Struktur und berlieferungsformen elektronischer Unterlagen e Aktenwesen der Parlamente ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 Systematische Aktenkunde der heutigen Bundesverwaltung e Positionsbestimmung der Aktenkunde als Historischer Hilfs wissenschaft Alle Teilnehmer der Fuldaer Treffen haben sich sehr engagiert aus der Perspektive ihrer besonderen Arbeitserfahrung eingebracht Das sorgte f r lange und verwickelte Diskussionen Aber dadurch wurde das Problem einer zeitgem en Aktenkunde in seiner gan zen Komplexit t berhaupt erst entfaltet Das begann bei Altlasten wie der Tauglichkeit der Kategorien Rang oder Zweck als Kriterium der Klassifizierung von Schriftst cken und f hrte zu un terschiedlichen Blickwinkeln auf das Problem der elektronischen Unterlagen Anpassung der vorhandenen Methoden oder grund s tzlich
168. g und stellte die Vorz ge von ElasticSearch heraus So ist u a zuk nftig eine Facettierung der Rechercheergebnisse m glich Anschlie end beschrieb Michael Hafner Deutsche Welle Bonn den Weg durch Verlinkung der einzelnen Bestandteile trimedialer Inhalte untereinander deren Archivierung in den monomedial ausgerichteten Archivsystemen der Deutschen Welle m glich zu machen Das Podium der ersten Arbeitssitzung R diger Baumberger Waltraud Wiedermann Thomas Lehmann Dr Patric Kabus Michael Hafner Foto Birgit Caroline Grill Inzwischen ist es schon Tradition geworden dass am zweiten Konferenztag die Preistr ger des Marianne Englert Preises ihre Arbeiten vorstellen Celine Lauer demonstrierte die Nutzung so zialer Netzwerke als Informationsquelle im Rechercheprozess und Katja Gleitsmann belegte dass auch Onlineartikel f r die Presse dokumentation der ARD in der bisher vorwiegend Printausgaben ber cksichtigt werden dokumentationsw rdig sind Antonius Kempmann schlie lich zeigte wie man mit Hilfe von ffentlich zug nglichen Datenquellen den Anteil deutscher Beh rden und alliierter Streitkr fte an Geheimoperationen identifizieren kann Die Boulevarddokumentation verf gt ber spezielle Besonder heiten und folgt ganz eigenen Gesetzm igkeiten Diese wurden in der folgenden Session n her beleuchtet Judith Markert und Blick in den Klaus von Bismarck Saal Foto Birgit Caroline Grill Mechthild W bbolt in
169. gebil det dass sie weiterhin das gesamte T tigkeitsspektrum in einem Archiv leisten k nnen Sollte an der Ausbildung von Generalisten festgehalten werden Ist das Angebot an strukturierter Fort und Weiterbildung ausreichend Vorschl ge senden Sie bitte an die Sitzungsleitung Katharina Tiemann LWL Archivamt f r Westfalen M nster Tele fon 49 251 591 5778 E Mail katharina tiemann lwl org F r die Referate sind jeweils 20 Minuten vorgesehen Als Themen k nnen zun chst auch nur Arbeitstitel vorgeschlagen werden die dann in Abstimmung mit den LeiterInnen der Sektions und Arbeitssitzungen noch modifiziert werden k nnen Diese stehen Ihnen auch f r R ckfragen gerne zur Verf gung Abgabeschluss ist der 31 Oktober 2014 Der Programmaussschuss wird aus den Vorschl gen eine Auswahl unter dem Gesichtspunkt treffen dass m glichst vielf ltige Aspekte in den Sektionen ange sprochen werden Die Beitr ge sollen dann auch wieder in einem Tagungsband publiziert werden Dazu erhalten die ReferentInnen sp ter n here Informationen ber eine breite Resonanz freuen wir uns sehr Dr Irmgard Christa Becker Vorsitzende des VdA 312 MITTEILUNGEN UND BEITR GE DES VdA VdA Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e V BERICHTE AUS DEM VERBAND FACHGRUPPE 7 FR HJAHRSTAGUNG DES VEREINES F R MEDIENINFORMATION UND MEDIEN DOKUMENTATION VFM UND DER FACHGRUPPE 7 IM VdA Machen die rasanten Innovationen den Medienarch
170. gehensmodell und Umset zung Version 1 0 verfasst und herausgegeben von der nestor Arbeitsgruppe Digitale Bestandserhaltung Frankfurt Main 2011 Christian Keitel und Astrid Schoger Hrsg Vertrauensw rdige digitale Langzeitarchivierung nach DIN 31644 Berlin 2013 Christian Keitel Benutzerinteressen annehmen und signifikante Eigenschaften festlegen Einige neue Aufgaben f r Archiva re in Archive im digitalen Zeitalter berlieferung Erschlie ung Pr sen tation 79 Deutscher Archivtag 2009 in Regensburg Tagungsdokumentation zum Deutschen Archivtag Bd 14 Fulda 2010 S 29 42 3 Vgl Frank M Bischoff Bewertung elektronischer Unterlagen und die Aus wirkungen archivarischer Eingriffe auf die Typologie zuk nftiger Quellen in Archivar 67 2014 S 40 52 hier S 50 Fast wortgleich in Frank M Bi schoff Rezension zu Archive im digitalen Zeitalter berlieferung Erschlie Rung Pr sentation 79 Deutscher Archivtag in Regensburg Red Heiner Schmitt in Verbindung mit Ulrike Gutzmann Michael H usler Robert Kretzschmar Gerald Maier Daniel Nerlich Robert Zink Fulda 2010 in Ar chivar 66 2013 S 76 78 hier S 76 4 Edgar F Codd Relational Database A Practical Foundation for Productivity The 1981 ACM Turing Award Lecture in Communications of the ACM 25 Nr 2 1982 S 109 118 hier S 114 Gerhard Leidel hat bereits zu Anfang des neuen Jahrhunderts den deutschen Archivarinnen und Archivaren Theor
171. gen allm h lich bewusst werden welchen Nutzen und Vorteil sie aus einem eigenen Archiv ziehen k nnen Daher sei der Zeitpunkt g nstig faktenorientierte Analysen zu erstellen um auf deren Grundlage zukunftsf hige Planungen erarbeiten und durchsetzen zu k nnen Die Tagung hat die Notwendigkeit gezeigt sich mit der Erhebung von Kennzahlen sowie mit Aspekten des Finanz Qualit ts und Projektmanagements zu besch ftigen Erst auf der Grundlage einer fundierten Analyse der Fakten und einer darauf basieren den Strategie wird es m glich sein eine erfolgreiche Leitung eines Archivs zu gew hrleisten und den Tr ger davon zu berzeugen dass Investitionen in sein Archiv notwendig und lohnend sind Festzuhalten bleibt dass die Tagung den Teilnehmerinnen und Teilnehmern interessante Impulse und L sungsans tzen im Umgang mit neuen Herausforderungen bot sowie vielf ltige M glichkeiten des fachlichen Austausches Dies best tigte auch die R ckmeldung von etlichen Kolleginnen und Kollegen nach Abschluss der Tagung Birgit Rehse und Irina Schwab Berlin ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 3 Juli 2014 318 MITTEILUNGEN UND BEITR GE DES VdA VdA Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e V LANDESVERBAND SACHSEN IM VdA WORKSHOP BAUAKTEN VERWALTUNG UND ARCHIVIERUNG Im Nachgang zum 20 S chsischen Archivtag 2013 in Zwickau f hrte der Landesverband Sachsen im VdA eine online Umfrage zur Auswertung durch in der die Teilneh
172. genommen werden an denen Menschen willkommen sind und positive Dinge passieren Dar ber hinaus Archive k nnten Menschen helfen sich mit etwas zu verbinden das gr er ist als sie selbst mit den archivischen Quellen die Geschichte dokumentieren und mit der Geschichte selbst die sich in diesen Dokumenten widerspiegelt Instrumente f r ein aktiveres Zugehen auf die Nutzer sind soziale Medien wie z B Blogs die mittlerweile auch f r wissenschaft liche und archivische Zwecke vielfach genutzt werden und auf der Tagung in zwei Beitr gen thematisiert wurden Maria Rottler stellte mit de hypotheses org das zentrale Blogportal f r die deutschsprachigen Geistes und Sozialwissenschaften vor Auch wenn viele Geisteswissenschaftler noch zur ckhaltend seien sei hier einiges in Bewegung gekommen So gebe es bei de hypothe ses org derzeit schon ber hundert wissenschaftliche Blogs ver schiedenen Zuschnitts Institutionenblogs Gemeinschaftsblogs Projektblogs etc Zu ihrem Aufbau seien keine IT Kenntnisse n tig wer Textverarbeitung beherrscht kann auch bloggen Blogs bei de hypotheses org k nnen auch von Archiven oder einzelnen Archivaren beantragt und unkompliziert eingerichtet werden hiervon zeugt z B das Aktenkunde Blog Unter den sozialen Medien wird an f hrender Stelle stets auch Facebook genannt das ebenfalls Thema von zwei Beitr gen war So stellte Bastian Gillner unter dem Titel Startbahn Spielwie
173. gesamt unterrichtet besonders aber wird Bewusstsein f r den Umgang mit Text und Bildquellen geschult Die so erworbenen zentralen Analysef higkeiten k nnen auf dem Arbeitsmarkt flexibel eingesetzt werden so dass die Historischen Grundwis senschaften keineswegs nur f r den Elfenbeinturm ausbilden sondern der Anforderung der Bachelor Studieng nge nach einer berufsvorbereitenden Komponente gen ge tun Die Universit ten profitieren von den Grundwissenschaften nicht nur in der Lehre Bei den Historischen Grundwissenschaften wird Grundlagenforschung betrieben die oft zu berdurch schnittlichen Leistungen f hrt weil gerade nicht nach unmit telbarem Nutzen und wirtschaftlichem Gewinn gefragt wird Die Professuren z B in Bonn und M nchen zeigen dass die Grundwissenschaften auch drittmittelstark sein k nnen durch ihre forschungsintensiven Langzeitprojekte mit den Editionen der merowingischen K nigsurkunden der Urkunden Ludwigs des Frommen und der Urkunden des Staufers Friedrichs II Innerhalb der Universit ten weisen die Historischen Grund wissenschaften eine hohe Kooperationsf higkeit auf was eben bereits am Beispiel ihrer Beteiligung an zahlreichen Verbundstu dieng ngen deutlich wurde dies gilt aber auch f r Forschungsak tivit ten H ufig bernehmen sie eine Transferfunktion zwischen F chern wie z B Kunstgeschichte Rechtsgeschichte oder den Philologien Sie sind unter Wahrung ihrer spezifischen Me thoden zu in
174. greiche bernahme und Archivierung elektronischer ber lieferungen stark von einer funktionierenden Vorfeldarbeit und einer entsprechend geordneten Schriftgutverwaltung abh ngt Die Wirklichkeit bietet jedoch h ufig ein ganz anderes Bild An geboten werden einzelne Dateien Entstehungszusammenh nge und Provenienzen sind oft kaum nachvollziehbar Die Bildung einer aussagef higen berlieferung st t damit auf grundlegende 310 Probleme Zudem gibt es verschiedene digitale Dokumentengrup pen f r die zukunftsf hige und echte Archivierungsl sungen noch ausstehen So ist die Archivierung von Datenbanken und von Websites aber auch von E Mails nach wie vor wenn ber haupt nur im Ansatz gel st Was bedeutet das f r die bernahme und f r die berlieferungs bildung im Archiv M ssen Vorfeld und Archiv enger zusammen wachsen Inwiefern haben sich hier Anforderungen an Archive gewandelt Welche Strategien werden verfolgt und wo m ssen wir m glicherweise neue Denkans tze und strategische Ans tze entwickeln Welche Erfahrungen und Best Practice Beispiele gibt es in den Archiven Ihre Beitr ge zu Themen im Zusammenhang mit Fragen des Re cords Managements der bernahme und berlieferungsbildung f r elektronische Daten sowie zu strategischen berlegungen hierzu sind willkommen Vorschl ge senden Sie bitte an die Sektionsleitung Dr Ulrike Gutzmann Historische Kommunikation Konzern kommunikation Volkswagen Aktieng
175. h Das Berufsbild des Archivars der Archivarin im 21 Jahrhundert Die rasante Entwicklung der Informationstechnologie verbunden mit einer immer st rkeren Dienstleistungsorientierung erfor dert nicht nur neue Konzepte der dauerhaften Sicherung von Informationen sondern revolutioniert auch die Bereiche Nutzung und Vermittlung Diese Entwicklung macht deutlich wie stark das Berufsbild des Archivars der Archivarin im Wandel begriffen ist 2009 hat der VdA erstmalig ein archivsparten bergreifendes Berufsbild formuliert auch als Reaktion darauf dass das Image des Archivarberufs und das archivarische Selbstverst ndnis vor dem Hintergrund der stetig steigenden Anforderungen des Archiv alltags immer weiter auseinanderklaffen In der abschlie enden gemeinsamen Arbeitssitzung sollen grund legende Fragen diskutiert werden Gelingt es Archiven in der Informationsgesellschaft mit einem rasant wachsenden Angebot ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 3 Juli 2014 an digitalen Informationen im Netz ihren Stellenwert f r die Ge sellschaft hinreichend zu verdeutlichen Wie m ssen Archive ihr Profil sch rfen um als unverzichtbare Informationsanbieter wahr genommen zu werden M ssen Archive in diesem Kontext ihre Aufgabenschwerpunkte neu priorisieren Sind Archive in Fragen der Vermittlung von Wissen ausreichend innovativ Hinsichtlich der erforderlichen Qualifikationen stellen sich zwingend die Fragen Werden Archivarinnen und Archivare derzeit so aus
176. h geordnet wurden sich in der Summe aber keineswegs zu einem Kompen dium der Archivwissenschaft erg nzen oder erg nzen sollen Der Band ist vielmehr eine Art Archivf hrer mit thematischen Abgrenzungen Er dient der Selbstvorstellung der beteiligten H user ebenso wie der exemplarischen Darstellung des Gemein samen und ist auf eine nicht fachliche Leserschaft ausgerichtet die in vielen F llen beim Beitrag ihres Archivars oder ihrer Archivarin beginnen und dann vielleicht weiter schm kern wird Damit ist er vor allem ein Produkt der verwaltungsinternen interkommunalarchivischen ffentlichkeitsarbeit wie auch die Beitr ge von Rolf Bidlingmaier ber Einnahmem glichkeiten aus der Familienforschung und von Nikolaus Back ber die Zusam menarbeit mit Stadtplanungs Bau und Baurechts mtern zeigen und wie das Pl doyer von Renate Schattel f r den Nutzen den Erhalt und die Pflege der Archivbibliotheken sowie das im Ziel gleiche Pl doyer von Martin Mundorff f r Zeitungsausschnitt sammlungen und schlie lich der Beitrag von Harald Katz ber Dokumentationen verdeutlichen Den Nutzen die konservatorischen Herausforderungen und rechtlichen Beschr nkungen von audiovisuellen Sammlungen stellen Matthias Grotz und Michael Wettengel vor ber Schen kungen und Deposita von Privatpersonen und Parteien infor miert Gregor Swierczyna f r Firmenarchive und vom Landes archiv Baden W rttemberg berlassene Schulakten nimmt sich
177. h hier die gerade in Deutschland seit den 1960er Jahren immer wieder beklagte Krise der Grundwissenschaften oder haben wir in den aufbl henden grundwissenschaftlich ausgerichteten Zusatzangeboten einen Hoffnungsstreifen am Horizont zu sehen der ein neu erwachendes Interesse an den Historischen Grundwissenschaften aufzeigt 2 DIE INSTITUTIONELLE VERAN KERUNG DER HISTORISCHEN GRUND WISSENSCHAFTEN AN DEN UNIVER SIT TEN Zun chst soll es darum gehen ob und inwiefern die Historischen Grundwissenschaften an den Universit ten durch Professuren verankert sind denn darin spiegelt sich die hochschulpolitische Anerkennung der Disziplinen An zwei Universit ten gibt es Professuren die allein die Grundwissenschaften in der Denomi nation tragen Der renommierte M nchener Lehrstuhl wurde 2008 zu einer W2 Professur f r Historische Grundwissenschaften und Historische Medienkunde umgewidmet An der Otto Fried rich Universit t Bamberg gibt es ebenfalls eine W2 Professur f r Historische Grundwissenschaften die die Verfasserin dieses Artikels innehat die folglich in eigener Sache schreibt und damit vielleicht gelegentlich doch cum ira et studio Betrachtet man zudem die Professuren bei denen die Grund wissenschaften zumindest Bestandteil der Denomination einer Professur in der Regel der Mittelalterlichen Geschichte sind so finden sich einige Universit ten mehr Bochum Geschichte des Fr h und Hochmittelalters und Historische Hilfs
178. haften in der Bundesrepu blik Deutschland In Archive und Forschung Referate des 73 Deutschen Archivtags 2002 in Trier hrsg von Robert Kretzschmar Siegburg 2003 Der Archivar Beiband 8 S 59 69 S 59 61 Dies ist ein Befund der f r die sog Kleinen F cher typisch ist vgl Franz u a Kleine F cher wie Anm 26 S 23 S 53 62 In der alten bayerischen Lehramtspr fungsordnung f r Gymnasien musste bis 2008 ein Schein in den Grundwissenschaften erworben werden seitdem haben die Studierenden die Wahl zwischen einem grundwissenschaftlichen Schein oder einem Schein in Theorie und Methodik der Geschichtswissen schaft Dies entspricht dem Befund dass die Historischen Grundwissen schaften auch in den Schulb chern kaum eine Rolle spielen vgl Andrea Stieldorf Die historischen Hilfswissenschaften in Schulb chern In Das Mittelalter in europ ischen Schulb chern hrsg von Martin Clauss Manfred Seidenfu M nster 2007 Geschichtsdidaktik in Vergangenheit und Gegen wart Bd 5 S 303 322 Die Pr fungsordnung die dies gestattet gilt seit 31 M rz 2014 http www uni bamberg de abt studium aufgaben pruefungs_studienordnungen ba chelor_studiengaenge geschichte htrps www gko uni leipzig de historisches seminar seminar mittelalterli che geschichte historische hilfswissenschaften html https www uni heidelberg de studium interesse faecher hist_hilfswiss html http www uni bamberg de zemas leistungen organisationseben
179. he typology of sources which was developed by Johann Gustav Droysen and Ernst Bernheim in the 19th and beginning of the 20th century made a distinction between relics and tradition Records are to be seen primarily as relics because they emerge from everyday business But due to the fact that archival holdings are appraised by archivists there is a moment of tradition in regard to their character as sources of history The extent of that moment has to be analysed when you look at holdings and record groups of single archives From the point of view of source criticism records are to be defined as deliberately preserved relics because they are appraised and in various ways objects to interventions by archivists when holdings are arranged In the digital age the material and structure of records has changed and the necessity to intervene has increased But records are still to be treated with the aim to arrange holdings of deliberately preserved relics that are open to various and unpredic table aspects of research Prof Dr Robert Kretzschmar Landesarchiv Baden W rttemberg Eugenstra e 7 70182 Stuttgart Tel 0711 212 4272 E mail robert kretzschmar la bw de www landesarchiv bw de 20 21 22 24 26 27 28 29 30 Schenk Aufheben wie Anm 4 S 218 Ebd S 217 Generell bieten die berlegungen von Schenk wesentliche Impulse f r die Weiterentwicklung einer theoretischen Fundierung der Archi
180. hebe Archive sollten schon aus grunds tzlichen Erw gungen Benutzer orientiert sein nebenbei k nne diese Orientierung aber auch die Einwerbung von Mitteln erleichtern In ihren folgenden Ausf hrungen stellte Theimer dem auch in den USA verbreiteten Stereotyp von Archiven als verstaubten ver schlossenen Einrichtungen mit altmodischem Personal das Bild partizipatorischer Archive entgegen Archiven die es Menschen erm glichen aktiv teilzuhaben Theimer unterschied zwischen verschiedenen Ebenen beginnend von Aktivit ten f r fl chtige eher oberfl chlich interessierte Nutzer z B durch Angebote wie das Dokument des Tages der U S National Archives ber die Mitarbeit von Menschen ohne spezielle Vorkenntnisse z B in Projekten zur Transkription maschinenschriftlicher oft listenf r miger Quellen bis hin zur gezielten Einbeziehung von Menschen mit spezifischen Kenntnissen und Erfahrungen z B zur Mithilfe bei der Identifizierung von Fotografien Die Einbeziehung von Freiwilligen ist f r Archive nicht neu und findet schon seit langem statt Theimer wies aber zu Recht darauf hin dass das Internet die M glichkeiten und die Reichweite dieser freiwilligen Mitarbeit enorm vergr ert hat Die ffnung der Archive unter Nutzung moderner Informationstechnik biete auch die Chance den berkommenen negativen Stereotypen etwas entgegen zuset zen und eine positive Haltung zu Archiven zu f rdern Archive sollten als Orte wahr
181. hee Pautsch Die Akten zur Ausw rtigen Politik der Bundes republik Deutschland Ein Arbeitsbericht ber die Erschlie ung der Be st nde des Politischen Archivs des Ausw rtigen Amts In Archivar 61 2008 H 1 S 26 32 9 S Archivar 67 2014 H 2 S 220 ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 TAGUNGSBERICHTE 296 814 1414 DAS MITTELALTER IM SCHULUNTERRICHT GROSSE THEMEN UND LOKALGESCHICHTLICHE QUELLEN VON KARL DEM GROSSEN BIS ZUM KONSTANZER KONZIL Schon seit Jahren sind der Besch ftigung mit dem Mittelalter kaum Grenzen gesetzt Der Buchmarkt wird mit historischen Romanen berschwemmt Kino und Fernsehen zeigen farbige bewegte Bilder Mittelalterm rkte und Ritterspiele locken vieler orts Besucher an die historischen St tten Die 1 000 Jahre etwa zwischen 500 und 1500 sind l ngst Teil einer allgegenw rtigen beraus vielschichtigen Geschichtskultur geworden F r die Be handlung des Mittelalters im Schulunterricht bedeutet dies dass Sch lerinnen und Sch ler bereits recht konkrete Vorstellungen vom Leben einer vergangenen Zeit in den Unterricht mitbringen Eine erfolgreiche Vermittlung des Mittelalters sollte dementspre chend zum Ziel haben neben den inszenierten Epochenvorstel lungen unserer und vormoderner Zeiten auch das historische Mittelalter ins Blickfeld zu r cken Die feste Verankerung des Zeitalters in der modernen Geschichts kultur bildete auch den Ausgangspunkt des Er ffnungsvo
182. hens f r den Unterricht Arbeits und Ergebnisbl tter mit Text und Bildquellen f hren ber den ereignisgeschichtlichen Hintergrund an Einzelaspekte heran und bieten Einblick in die Lebenswelt des Sp tmittelalters Ein Konzils Quiz und eine Stadt rallye zur Lernorterkundung runden das Angebot ab Unter dem Titel Mittelalterliche und fr hneuzeitliche Stadtge schichte Erfahrungsaustausch und Ideen f r den Unterricht stellten Werner F ll Stadtarchiv Heilbronn und Ulrich Maier Landeskundebeauftragter des RP Stuttgart Unterrichtsbaustei ne zur Heilbronner Stadtgeschichte vor Die einzelnen Module basieren auf der didaktischen Aufbereitung von Text und Bild quellen des Archivs wie auch der stadtgeschichtlichen Ausstellung Heilbronn historisch Zus tzlich zur Einbeziehung in den Geschichtsunterricht lassen sich die Unterrichtsbausteine auch leicht mit einem Besuch vor Ort in Archiv und Museum verbin den In einem dritten Workshop vermittelte Joachim Br ser Stadtar chiv Kirchheim unter Teck Grundlagen zur Lekt re mittelalterli cher und fr hneuzeitlicher Quellen Ziel war es Ber hrungs ngs te bei der Arbeit mit Archivalien abzubauen und einige H rden beim oft schwierigen Verst ndnis solcher Quellen zu berwinden Am Nachmittag bot sich auf dem Markt der M glichkeiten Ge legenheit an insgesamt zw lf St nden weitere Projekte detailliert kennenzulernen In diesem Rahmen konnten die Teilnehmer auch
183. ht Toolsammlung zur Verf gung gestellt wird welche computerlinguistischen Workflows die Generierung eines mit browserbasierten Tools erlaubt MainPage Chain 1 x i 20 22 24 26 27 28 29 30 31 213 An dieser Stelle sei auf die bedeutenden Toolsammlungen im Internet hinge wiesen die das Auffinden von geeigneter Software erleichtern dirt project bamboo org und de dariah eu fachwissenschaftliche dienste Speziell f r den Bereich Semantic Web existiert die Sammlung semanticweb org wiki Tools Weitere Hinweise auf Dienste und Software zu den DH finden sich auch auf www digihum de Siehe Henning Lobin Computerlinguistik und Texttechnologie Paderborn u a 2010 Vgl Kai Uwe Carstensen Susanne Jekat und Ralf Klabunde Computerlin guistik Was ist das In Computerlinguistik und Sprachtheorie Eine Ein f hrung Hg v Kai Uwe Carstensen u a Heidelberg 2010 S 1 25 www sprin ger com 978 3 8274 2023 7 Zu GermaNet siehe www sfs uni tuebingen de GermaNet GermaNet ist ein lexikalisch semantisches Netz das deutsche Substantive Verben und Adjekti ve semantisch durch Gruppieren nach lexikalischen Einheiten beschreibt die das gleiche Konzept ausdr cken Durch die Definition von semantischen Be ziehungen zwischen diesen Wortnetzen kann GermaNet hnlich dem engli schen WordNet als Online Thesaurus oder als sogenannte leichte Ontologie verwendet werden Siehe Nitin Indurkhya und Fred J Damerau Hg
184. ichkeit fotografische Reproduktionen zu erstellen den Historischen Grundwissenschaften ebenfalls enormen Auftrieb gege ben vgl Koch Geschichte wie Anm 46 S 26 Angesichts der derzeitigen Situation scheint jedoch weder ein Wandel der Methoden noch der Arbeits weisen eindeutig erkennbar vgl Angelika Schaser Geschichtswissenschaft auf dem Weg zur E History In Forschung in der digitalen Welt Sicherung 59 60 6l 62 63 64 65 66 68 69 70 7 72 73 74 75 76 77 Erschlie ung und Aufbereitung von Wissensbest nden Tagung des Staatsar chivs Hamburg und des Zentrums Geisteswissenschaften in der digitalen Welt an der Universit t Hamburg am 10 und am 11 April 2008 hrsg von Rainer Hering u a Hamburg 2006 Ver ffentlichungen aus dem Staatsar chiv der Freien und Hansestadt Hamburg 20 S 182 189 184 187 S 186 Ob es dabei zu einer Revolutionierung der Geschichtswissenschaften kommen wird muss sich noch zeigen Dass gerade im Bereich der Geisteswissenschaften immer auch individuelle Forschungsleistungen eine Rolle spielen werden betonen Aschenbrenner u a Von e Science wie Anm 53 S 15 S 18 www dmgh de Cordes Wannemacher Sprach und Kulturwissenschaften wie Anm 37 S 3 Die Diskussion um den Begriff und seine Inhalte kann hier nat rlich nicht gef hrt werden vgl z B J rg Rogge Historische Kulturwissenschaf ten Eine Zusammenfassung der Beitr ge und k
185. icht mit Sicherheit sagen Wenngleich und hierin liegt ein ent scheidender Unterschied zum ersten Beispiel der spekulative An teil hier sehr viel niedriger zu sein scheint Es geht also berhaupt nicht darum Annahmen ber Nutzer generell zu bannen Dies k nnen wir gar nicht tun denn selbst wenn wir ausdr cklich nicht von Nutzern sprechen denken wir sie uns dennoch als Ziel unserer Archivierung stets implizit mit Vielmehr sollten wir uns berlegen welche Annahmen ber k nftige Nutzer sinnvoll und vertretbar sind und welche nicht Vielleicht k nnen zwei Beispiele zur weiteren Konkretisierung beitragen 2008 hat eine Arbeitsgruppe des Landesarchivs Baden W rttem berg f r die Bewertung personenbezogener Unterlagen f nf denkbare Nutzungsziele formuliert Die Festlegung auf eines dieser Nutzungsziele hat ganz konkrete Auswirkungen auf die Bewertung und Erhaltung der Unterlagen Wenn beispielsweise das Nutzungsziel 1 verfolgt werden soll Grundsicherung aus der Gesamtheit Hier sollen wenigstens einige Informationen zu jeder erfassten Person bernommen werden ist einem Nutzer mit einer Liste auf Papier oder einem Auszug aus einer relationalen Datenbank mehr gedient als mit der exemplarischen Archivierung einiger Akten Und wenn wir uns vorstellen k nnen dass diese In formationen k nftig statistisch ausgewertet werden sollen Nut zungsziel 2 sollten wir darauf Wert legen datenbankgenerierte Informationen so zu archivieren
186. ichtbar N tzlich in diesem Kontext werden im brigen hilfswissenschaft liche Analysen in deskriptiver Ausrichtung zu den verschiedens ten digitalen berlieferungen sein die aktuell erarbeitet werden und die wir dringend ben tigen FAZIT Abschlie end sei noch einmal auf den eingangs zitierten Text rekurriert Ein differenzierender und relativierender Blick auf den berrestcharakter von Archivgut der Ann herungen an Tradition erkennt und archivarische Interventionen als fachlich oft unvermeidliche und zul ssige wenn nicht sogar notwendige Gestaltungsmittel archivischer berlieferungsbildung ansieht steht in keinem Widerspruch zur grunds tzlichen Zuordnung von Archivgut zur Quellenkategorie des berrests Gegenstand und Ziel archivischer Bewertung sind und bleiben auch bei einer solchen Betrachtungsweise vielf ltig nutzbare berreste Archiva rische Eingriffe m ssen den Anspruch erf llen unter Beachtung materialspezifischer Eigenheiten dem gerecht zu werden und nachvollziehbar dokumentiert werden Die im 19 und zu Beginn des 20 Jahrhunderts entwickelten Grundkategorien berrest und Tradition behalten entsprechend ausdifferenziert ihren Wert als Basis sowohl quellenkundlicher als auch archivwissen schaftlicher Betrachtungen mit all ihren wechselseitigen Befruch tungen DELIBERATELY PRESERVEDRELICS SOME THOUGHTS ON THE TYPOLOGY OF SOURCES AND SOURCE CRITI CISM IN REGARD TO ARCHIVAL DOCUMENTS T
187. ie feindlichkeit attestiert Gerhard Leidel Zur Wissenschaftstheorie und Ter minologie der Archivwissenschaft in Archivalische Zeitschrift 84 2001 S 9 89 hier S 13 Kenneth Thibodeau u a Preservation Task Force Report S 5 in Luciana Duranto Hrsg The Long term Preservation of Authentic Electronic Re cords Findings of the InterPARES Project 2005 online unter http www interpares org book index cfm alle Links wurden am 14 5 2014 berpr ft Empirically it is not possible to preserve an electronic record it is only possible to preserve the ability to reproduce the record That is because it is not possible to store an electronic record in the documentary form in which it is capable of serving as a record There is inevitably a substantial difference between the digital representation of the record in storage and the form in which it is presented for use hnlich in Kenneth Thibodeau Overview of Technological Approaches to Digital Preservation and Challen ges in Coming Years in CLIR Hrsg The State of Digital Preservation An International Perspective conference proceedings Washington D C 2002 S 4 31 S 12 Heslop Helen Davis Simon Wilson Andrew An approach to the preser vation of digital records Canberra 2002 http www naa gov au Images An approach Green Paper_tcm16 47161 pdf ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 280 Worten entsteht Information im
188. ie Urheberinteressen entschieden werden Bislang konnte diese Frage noch nicht positiv beant wortet werden Bereits heute l sst sich aber festhalten dass die Entscheidung f r eine der beiden Erhaltungsstrategien mit einer inhaltlichen Auswahlentscheidung einhergeht Sie geh rt also zur Frage der Bewertung und hat weniger mit Fragen der technischen Archivierbarkeit Archivf higkeit zu tun Festhalten l sst sich auch dass die Entscheidung Folgen f r alle sich anschlie enden Prozesse im Lebenszyklus dieser Unterlagen hat Es macht einen Unterschied ob wir Daten aus einem Fachverfahren exportieren oder die Originaldateien zusammen mit der Software des Fachverfahrens bernehmen Wir ben tigen f r die Migration andere Aufbereitungsprozeduren als f r die Emulation und wir beschreiben die bernommenen Unterlagen unterschiedlich Dass unterschiedliche Erhaltungsstrategien zu unterschiedlicher Erhaltungspraxis f hren d rfte nicht weiter erstaunen Auch bei der Nutzung k nnen wir erhebliche Unterschiede zwischen den beiden denkbaren Modellen feststellen Bei der Bewertung wer den daher Weichenstellungen vorgenommen die Auswirkungen auf alle nachfolgenden Prozesse haben Die soeben im Gro en beschriebenen Entscheidungen setzen sich auch im Kleinen fort Denn wenn sich ein Archiv f r eine der beiden Erhaltungsstrategien entscheidet bei klassischen Archiven d rfte es sich derzeit fast immer um die Migrations strategie handeln
189. ieder st rker grundwissenschaftlich geschult werden Dies ist umso wichtiger da Archivare und Bibliothekare eine zentrale Rolle bei den Digitalisierungsprojekten spielen Hartmut Weber schrieb vor einigen Jahren Zweifellos ist das authentische Archivgut ein unersch pflicher Fundus von Erfahrungen die das Rohmaterial darstellen aus dem Wissen zu sch pfen ist Doch was passiert wenn trotz der Bem hungen der Archive um Zug nglichkeit dieser Fundus brach liegt und eben Wissen nicht mehr neu gesch pft werden kann weil die ben tigten Kenntnisse und methodischen Fertigkeiten an den Universit ten nicht mehr vermittelt werden Dann fehlt ein wichtiger Baustein um eine moderne Geschichtswissenschaft betreiben zu k nnen Es geht aber auch darum international anschlussf hig zu bleiben denn in den s deurop ischen L ndern sowie im anglo amerikanischen Raum spielen die Grundwissen schaften eine bedeutende Rolle Zu ndern w re die Situation dadurch dass die Historischen Grundwissenschaften in der universit ren Lehre wieder st rkeres Gewicht erhielten wie dies u a von Archivaren gefordert wird Hier sind sowohl die Wissenschaftler als auch die Universit ten und die Wissenschaftspolitik gefragt Angesichts der Auff che rung der Historischen Grundwissenschaften w re z B neben einer Grundlagenausbildung an m glichst vielen Universit ten an ein Netzwerk von Kompetenzen zu denken die an verschiede nen Orten unte
190. ifische Aktenf hrung begann Dieses nichtselbst ndige Kirchengebiet welches alsbald dem Regierungsbezirk Magdeburg der preu ischen Provinz Sachsen entsprach gelangte dann mit der Bulle De salute animarum 1821 an das Bistum Paderborn Die Kommissare hatten ihren Sitz zun chst auf der Huysburg und ab 1828 35 in Magdeburg wo diese bis 1951 zugleich die Altstadtpfarrei ab 1859 Propstei leiteten Noch mehr Arbeit mit entsprechender Aktenbildung kam auf die Bisch flichen Kommis sare zu als dem Kommissariat 1921 das Land Anhalt sowie 1930 ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 der preu ische Regierungsbezirk Merseburg angegliedert wurde und sie nun auch aufgrund der Industrialisierung f r mehr als 140 000 Katholiken die seelsorgliche Verantwortung besa en Einen gravierenden Einschnitt widerfuhr den Kommissariatsak ten allerdings als die bis ca 1890 entstandenen Unterlagen w h rend des Zweiten Weltkrieges nach Paderborn ausgelagert und die brigen bei der Bombardierung Magdeburgs am 16 Januar 1945 mit der Zerst rung der Propstei dem Amtssitz der Kommissare vernichtet wurden Zu diesem Dilemma gesellte sich noch die durch Flucht und Vertreibung auf 640 000 erh hende Katho likenzahl was die Gr ndung vieler neuer Kirchengemeinden erforderte Dar ber hinaus brachte die Teilung Deutschlands f r die Katholiken des Magdeburger Gebietes nicht nur die Trennung von ihrem Mutterbistum Paderborn sondern auch eine zuneh men
191. igen ausgew hlten Methoden der DH den wir im Folgenden anbieten wollen sicher willkommen sein Einen Ankn pfungspunkt auch f r Archivarinnen und Archivare bietet dex html der neu gegr ndete Verband Digital Humanities im deutschspra 15 Vgl zu den Projekten www apenet eu und www apex project eu index php chigen Raum DHd Dort findet sich auch ein berblick zu TEn Als einzigen deutschsprachigen Beitrag der den Begriff DH auch im Titel aktuellen Projekten der DH Schlie lich seien in diesem Zusam menhang noch die Infrastrukturma nahmen erw hnt in deren Rahmen seit einigen Jahren auf nationaler und europ ischer Ebene versucht wird Forscher bei der digitalen Transformation ihrer Arbeitsprozesse zu unterst tzen In Deutschland sind dies vor allem dariah de und dariah eu f r die Geisteswissenschaften sowie Clarin D als Infrastruktur f r die linguistischen Sprachres sourcen 1 Erste Einblicke in das Thema bieten Caroline Sporleder Was sind eigent lich Digital Humanities Der Einzug digitaler Methoden in die Geisteswis senschaften In Forschung amp Lehre 11 2013 S 926 927 und Alexandra Straush Die wilden 14 Digitale Geisteswissenschaften In duz Magazin 12 2013 S 9 12 Thomas St cker Wie schreibt man Digital Humanities rich tig In Bibliotheksdienst 47 2013 H 1 S 24 50 Ausf hrlicher Manfred Thaller Hg Controversies around the Digital Humanities In Historical Social Research 37 202 H 3
192. iges Profil Lesesaal des Zentrums f r Telemann Pflege und Forschung Bereits in der 1960er Jahren stand dem Arbeitskreis ein Raum in der st dtischen Musikschule zur Verf gung Als im Jahre 1974 ein Sekretariat f r Telemann Pflege und Forschung eingerich tet wurde stellte die Stadt Magdeburg eigene R umlichkeiten zur Verf gung die auch die Unterbringung des wachsenden Bibliotheks und Archivbestandes erm glichten 1979 erhielt die Einrichtung ihren heutigen Namen Heute ist das Zentrum f r Telemann Pflege und Forschung eine Einrichtung der Landes hauptstadt Magdeburg Wie der Name andeutet wirken Wis senschaft und Musikpflege gleicherma en profilbildend f r die Einrichtung Die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung sowie die Durchf hrung von Festival und Konzertreihe geh ren ebenso zu den Aufgaben wie die Betreuung zweier wissenschaftli cher Editionsreihen von denen eine die Ergebnisse der zweij hr lich stattfindenden Wissenschaftlichen Konferenzen publiziert Seit 1992 ist hier der Sitz der Redaktion der Telemann Ausgabe die seit 2011 auch st dtisch mitgetragen und vom Land Sachsen Anhalt finanziell unterst tzt wird Die Pr senzbibliothek dient den Mitarbeitern f r ihre Arbeit wird aber auch von G sten aus dem In und Ausland besucht Gute Arbeitsm glichkeiten f r die Bibliotheks und Archivnutzer sind dank eines modern eingerichteten Lesesaals gew hrleistet Der erfasste Bestand weist heu
193. ipher DHE RSA AES256 SHA bits 256 verify NOT or lt uhde staff uni marburg de gt Fri 14 Mar 2014 09 45 12 0100 Received from gg43 gg nrw de gw43 nrw de 93 184 136 60 by relay4 it nrw de with ESMTP id s2E8RWK5014118 or lt uhde staff uni marburg de gt Fri 14 Mar 2014 09 27 32 0100 Received from gg43 gg nrw de localhost 127 0 0 1 by gg43 gg nrw de 8 14 0 8 14 0 with ESMTP id s2E8RXrB008419 or lt uhde staff uni marburg de gt Fri 14 Mar 2014 09 27 33 0100 CET by vhrz186 HRZ Uni Marburg DE 8 14 3 8 14 3 Debian 9 4 with ESMTP id s2E8jBgqs000331 Received from MAILHUBI nrw de 10 64 112 141 by gg43 gg nrw de smtprelay with ESMTP Fri Mar 14 09 27 30 2014 Received from MSC SRV150 lavnrw local LAV MAILER 10 128 50 88 by MAILHUBI nrw de with ESMTP id s2E8RU0g032539 for lt uhde staff uni marburg de gt Fri 14 Mar 2014 09 27 30 0100 Received from MSC SRV151 lavnrw local fe80 557a a13b 911d da02 by MSC SRV150 lavnrw local fe80 1ae 463d 224a 749b 10 with mapi id 14 02 0387 000 Fri 14 Mar 2014 09 27 29 0100 From Pilger Dr Kathrin lt Kathrin Pilger lav nrw de gt To uhde staff uni marburg de lt uhde staff uni marburg de gt Subject iso 8859 1 Q Beitrag_f FCr_den_ARCHIVAR_3 14 Thread Topic iso 8859 1 Q Beitrag_f FCr_den_ARCHIVAR_3 14 Thread Index Ac8 Xz0OLEr2nPha0SG60562X98kkLw Date Fri 14 Mar 2014 08 27 28 0000 Message ID lt D4149D2C13763F468F013B9221972D9B0111E28455
194. iption EAD Die neuen Entwicklungen in der Editionstechnik treffen die Archivarinnen und Archivare also nicht ganz unvorbereitet Dies ist nur ein Beispiel f r paralle 271 le Entwicklungen die in Zukunft durch eine engere Zusammen 3 Ein Definitionsvorschlag der in Richtung Hilfs bzw Grundwissenschaften zeigt The emerging field of digital humanities aims to exploit the possibili ties offered by digital data for humanities research The digital humanities combine traditional qualitative methods with quantitative computer based methods and tools such as information retrieval text analytics data mining visualization and geographic information systems GIS Nach meiner De finition ist DH also die Erg nzung traditioneller geisteswissenschaftlicher Methoden durch rechnergest tzte quantitative Methoden und Werkzeuge zur Beantwortung geisteswissenschaftlicher Forschungsfragen Michael Piotrowski Computerlinguistik und Digital Humanities Digital Huma nities Defined Blogeintrag vom 31 10 2083 dhd blog org p 2532 Siehe auch Melissa Terras Julianne Nyhan und Edward Vanhoutte Hg Defi ning Digital Humanities London 2013 sowie Thaller Anm 1 arbeit zwischen DH und dem Archivwesen von Beginn an st rker miteinander verkn pft werden k nnten Aber auch zentrale archiv fachliche Kernaufgaben wie etwa Erschlie ung und Retrieval von Archivgut k nnen von Methoden der DH profitieren etwa im Rahmen von Anwendungen
195. isch redu ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 ziert auf heute im Jahr 2014 ca 85 000 Eine mit Abschluss 2010 erfolgte Zusammenfassung der bis dahin briggebliebenen 186 Kirchengemeinden zu 44 neuen Pfarreien war folglich notwendig geworden Ein Themenschwerpunkt bleibt somit die Pfarrar chivpflege vor Ort da aus Kapazit tsgr nden keine generelle Zentralisierung im Bistumsarchiv erfolgen kann bernommen wurde dahingegen das Schriftgut von verschiedenen Seminar einrichtungen im Gebiet des Bistums Magdeburg die wegen der schwierigen Existenzbedingung von katholischer Kirche in den Neuen L ndern hatten schlie en m ssen Zus tzlich bereichern diverse Nachl sse den Archivbestand Lic iur can Daniel Lorek Bistumsarchiv Magdeburg Max Josef Metzger Str 1 39104 Magdeburg Tel 0391 5961 150 Fax 0391 5961 179 E Mail bistumsarchiv bistum magdeburg de http www bistum magdeburg de Ordinariat Bistumsarchiv DAS UNIVERSIT TSARCHIV DER T OTTO VON GUERICKE UNIVERSITAT MAGDEBURG Die Hochschule f r Schwermaschinenbau Magdeburg bestand schon sieben Jahre als im April 1960 ein Archiv eingerichtet wurde Zun chst wurden alte Kellerr ume im Rektoratsgeb ude genutzt Anfangs war es nicht einmal m glich die Akten die ungeordnet in Regalen lagen vor Umwelteinfl ssen zu sch tzen Das nderte sich auch nicht als die Hochschule 1961 den Status einer Technischen Hochschule erhielt Erst im sechzehnten Jahr seines B
196. isher Wikipedia Die freie Enzyklop die Beispiel f r einen RDF Graphen Der Wikipedia Artikel zu RDF oben hat einen Titel title und einen Herausgeber publisher deren Bezeichnung in den eckigen K sten unten angegeben ist Abb upload wikimedia org wikipedia de 9 98 Servlet_164433 png ce versteht man in diesem Zusammenhang Dinge die eindeutig bezeichnet sind und ber die man eine Aussage treffen m chte Subjekt und Pr dikat sind im RDF Standard immer Ressourcen Das Objekt hingegen kann entweder eine Ressource oder auch ein Literal sein Literale sind Zeichenketten die z B bestimmte Werte oder auch ein Wort enthalten k nnen aber keiner Ressour ce zugeordnet werden RDF Ressourcen werden durch eindeutige Bezeichner die sogenannten URIs identifiziert ber die ein deutigen Bezeichner f r Ressourcen ist es m glich Aussagen aus verschiedenen Quellen miteinander zu verbinden und z B einem gemeinsamen Subjekt zuzuordnen Diese URIs werden in der Regel aus URLs gebildet und sind damit zugleich Ressourcen im WWW So ist es m glich die Aussagen untereinander direkt im Internet zu verkn pfen und RDF Dokumente mit f r Computer verstehbaren Aussagen zu versehen Diese Technik erm glicht es dar ber hinaus Informationen netz artig zu verkn pfen Damit ist die Idee der Linked Open Data LOD angesprochen die heute eine wichtige Rolle im Bereich der Vernetzung von Ressourcen spielt Tim Berners Lee hat vier Reg
197. it eine Qualit tskontrolle Wie wirkt sich die Pr sentation von Erschlie ungsergebnissen im Internet auf die Verwendung oder Weiterentwicklung von Er schlie ungsstandards aus insbesondere durch den Vergleich mit anderen Archiven Wird die Vergleichbarkeit und Kompatibilit t von Erschlie ungsergebnissen und die Verwendung von normier ten Daten schon als Ausdruck von Nutzerfreundlichkeit verstan den Erw chst dadurch eine verst rkte Kooperation von Archiven und anderen Ged chtnisinstitutionen oder sogar ein verst rkter Wettbewerb um die Nutzer Wie weit ist die Entwicklung von Erschlie ungsstandards bei Archiven im Vergleich zu Bibliotheken und Museen Wo m ssen sich Archive anderer Standards erwehren z B RDA bei der Erschlie ung von Nachl ssen und wo sind Kompromisse m g lich oder sogar notwendig um einen Vergleich bzw Austausch von Erschlie ungsergebnissen mit Bibliotheken und Museen zu erm glichen Wie wird generell der Bezug zu Best nden Dokumenten Quellen in Museen und Bibliotheken hergestellt welche Vernetzung abseits der gro en Portale existiert bereits Wie k nnen sich Archive st rker bei der Vervollst ndigung von Normdaten wie der GND engagieren Denkbar w re schlie lich auch eine Betrachtung von Erschlie ungsstandards f r verschie dene Archivgutarten wie audiovisuelle Medien oder Fotos Vorschl ge senden Sie bitte an die Sektionsleitung Dr Torsten Musial Akademie der K nste Filmarchiv Telefon
198. iteten Bewertungsgrunds tze zu den Bauakten vor Demnach werden beispielsweise abgelehnte Antr ge Geneh migungen bereits wieder abgebrochener Geb ude oder Anlagen Duplikate Rechnungsbelege Stellungnahmen zu abgelehnten Bauantr gen sowie Akten untergeordneter Geb ude kassiert Am Nachmittag stellte Birgit Horn Kolditz die Organisation der Bauaktenverwaltung und Bauaktenarchivierung in der Stadt Leip zig sowie die bernahme Erschlie ung und Benutzung durch das Stadtarchiv vor Die Informationen zur Bestandserhaltung wurden durch den Restaurator des Stadtarchivs Leipzig Heinrich Hildebrand Albert fachkundig erg nzt In Leipzig werden die Baugenehmigungsakten durch die Registratur des Amtes f r Bauordnung und Denkmalpflege solange aufbewahrt wie das Geb ude steht Danach werden sie dem Stadtarchiv im Rahmen der Aussonderung zur Bewertung angeboten Die archivw rdigen Bauakten der st dtischen Baugenehmigungsbeh rde bilden im Stadtarchiv einen eigenen Bestand unabh ngig vom Zeitpunkt ihrer Entstehung Anschlie end stellte Birgit Horn Kolditz die im Stadtarchiv Leipzig k nftig zu verwendenden Bewertungsgrund s tze f r Bauakten vor und erl uterte die Erschlie ungsmaske Teilnehmer des Workshops im Gespr ch Foto Hannelore Hoffmann im Archivprogramm FAUST In der angeregten Diskussion wurde deutlich dass es sinnvoll w re bislang ungenutzte Synergien im Datenaustausch zwischen der Bauverwaltung und dem Stadtar
199. iv seinen Funktionen und der in Archiven verwahrten berlieferung gef rdert werden Dass solch ein differenzierender Blick auf die archivalische ber lieferung der bei der Unterscheidung zwischen berrest und Tradition nicht nur Schwarz und Wei sondern auch Graut nungen wahrnimmt den Archivarinnen und Archivaren zugleich helfen kann das eigene Selbstverst ndnis weiter zu durchdenken und Maximen f r den Umgang mit elektronischen Unterlagen im digitalen Zeitalter zu gewinnen hat j ngst Dietmar Schenk in archivgeschichtlich fundierten Betrachtungen deutlich gemacht die ber die von mir auf dem Kolloquium in Berlin vorgestellten berlegungen zum berrestcharakter von Archivgut im Grund s tzlichen weit hinausgehen F r die weitere Diskussion d rften sie von besonderer Bedeutung sein Zum einen weist Schenk unter anderem am Beispiel des Bun desbriefarchivs in Schwyz Zentralschweiz darauf hin dass Archivalien die anfangs purer berrest waren als Denkm ler in Deutungen der Geschichte eingef gt und auf diese festgelegt werden k nnen wodurch das sie bewahrende Archiv zum Erinnerungsort wird Dieser Punkt ist f r das aktuelle Selbst verst ndnis und Problembewusstsein der Archivarinnen und Archivare wichtig Denn als Bausteine der Erinnerungskultur nehmen Archive in der Tat heute vielfach eine Rolle wahr die ber die Funktion des reinen Abruf Speichers von berresten mit Nachweiswert f r
200. ivar in seiner heutigen Art bald berfl ssig Oder wandelt sich sein Profil eher hin zu einem Content Manager Diese Fragen sind nicht erst seit den j ngsten Schlie ungen einzelner Pressearchive eminent geworden Waren Archive fr her am Ende des Produktions prozesses angesiedelt so r cken sie als H ter von wiederverwert barem Content immer mehr an den Anfang der Produktions kette stellte G nter Peters Gruner amp Jahr Hamburg in seiner Begr ung der Teilnehmer der gemeinsamen Fr hjahrstagung der Fachgruppe 7 des VdA Medienarchive und des Vereins f r Medieninformation und Mediendokumentation vfm fest Er umriss damit zugleich das eigentliche Thema der diesj hrigen Fr hjahrstagung die unter dem Titel Innovation Irritation Iteration Medienarchive im Produktionsprozess vom 28 bis 30 April 2014 in K ln stattfand Im wunderbaren Klaus Bismarck Sendesaal des WDR stattfindend wurde die Tagung vom WDR von RTL dem Deutschlandradio der Deutschen Welle und DuMont Schauberg unterst tzt Der Einladung zur Tagung waren ber 300 Fachkollegen und Fachkolleginnen gefolgt die ein mit fast vierzig Vortr gen Diskussionen und F hrungen gut gef lltes Programm erwartete In seinem Er ffnungsvortrag analysierte Prof Dietrich Leder Kunsthochschule f r Medien K ln pointiert die gegenw rtige Situation des Fernsehens mit seiner immer weiteren Ausdifferen zierung und der st ndig wachsenden Konkurrenz durch ne
201. ivischer berlieferungsbildung In Der Archivar 55 2002 S 302 vgl auch ders Spuren zuk nftiger Vergangenheit Archivische ber lieferungsbildung im Jahr 2000 und die M glichkeiten einer Beteiligung der Forschung In Der Archivar 53 2000 S 217 Auf die Bedeutung der Kategorien berrest und Tradition f r die Bewertungsdiskussion hatte bereits Peter Kr ger Geschichtswissenschaft und Archiv Der Nutzen einer Professionalisierung des Archivarsberufs f r die historische Forschung In Karsten Uhde Hrsg Qualit tssicherung und Rationalisierungspotentiale in der Archivarbeit Ver ffentlichungen der Archivschule Marburg 27 Mar burg 1997 S 23 aufmerksam gemacht Einen aktuellen und problembewussten berblick zum Diskussionsstand bietet Andreas Pilger Grunds tze Methoden und Strategien der berliefe rungsbildung in Archiven In Robert Kretzschmar Rainer Hering Hrsg Zeitgeschichte Archive und Geheimschutz Beitr ge einer Sektion auf dem 49 Deutschen Historikertag 2012 in Mainz Stuttgart 2013 S 40 49 vgl auch Robert Kretzschmar Alles neu zu durchdenken Archivische Bewer tung im digitalen Zeitalter In Archivpflege in Westfalen Lippe 80 2014 S 9 15 auch online unter http www lwl org waa download archivpflege heft80 Heft_80_2014 pdf Ausdr cklich sei betont dass der vorliegende Beitrag nicht als Reaktion auf den Beitrag von Frank M Bischoff Bewertung elektronischer Unterlagen In Archiv
202. kam wurden die Mitglieder des Arbeitskreises wie die gesamte deutsche Archivwelt von der Nachricht ersch ttert dass Lorenz Beck im Alter von nur 45 Jahren verstorben war Sein Verm chtnis f r den Arbeitskreis bleibt die vorgelegte Systematik die auch als Aufriss der aktenkundlichen Wissenschaft gelesen werden kann Im Februar 2014 konstituierten sich in Fulda die Endunterzeich neten als Herausgebergremium der Abschlussver ffentlichung die 2015 in der Reihe der Archivschule Marburg erscheinen soll Dieser Band wird st rker als urspr nglich geplant den Charakter eines Sammelbands von Einzelautoren tragen Die Beitr ge sollen aber wechselseitig aufeinander bezogen sein und als gemeinsamen Nenner ein einheitliches Grundverst ndnis der aktenkundlichen Entwicklungen der Zeitgeschichte teilen Eine Gesamtdarstel lung wird nicht angestrebt vielmehr sollen Entwicklungen und Desiderate an konkreten Beispielen aufgezeigt werden Das wird insbesondere f r die Systematische Aktenkunde gelten Hier wird der gegenw rtige Stand der staatlichen Schriftgutverwaltung im Bund und in den L ndern als Referenzmodell genommen mit dem andere Bereiche aufschlussreich kontrastiert werden k nnen wie die preu ische Verwaltung als Referenz f r die monarchische Zeit dienen konnte Das Aktenwesen der Wirtschaft soll geson dert behandelt werden Abschnitte zu digitalen Strukturformen und zur Kanzleigeschichte des 20 Jahrhunderts werden Neuland ka
203. keitskultur f r das Archiv wesen in Europa seit um 1200 mit der Einf hrung des Papiers gehabt hat Im zweiten Kapitel wird die Ausbreitung der Archive r umlich und nach Archivtr gern behandelt Unter der ber schrift Projektionen wird anschlie end die Rolle der Archive im Denken der Fr hen Neuzeit geschildert Es folgt ein Abschnitt ber die Archivare und vor allem die Benutzer Die Unterbrin gung der Archive und die Beweglichkeit ihrer Best nde bilden ein weiteres Kapitel Die Bedeutung der Archive bei der Aus bung von Herrschaft und in Krieg und Frieden sowie ihre Auswertung durch Historiker und Genealogen wird in weiteren Kapiteln be handelt Den Schluss bildet ein Epilog ber das vormoderne und das moderne Archiv Das Buch zeichnet sich durch eine anschauliche aus den Quellen gespeiste Darstellung aus Friedrich bezieht seine Beispiele nicht nur aus dem deutschen Sprachraum sondern auch aus Frank reich Spanien und Italien Er macht deutlich dass die Archive in der Zeit vor 1800 in der schriftkundigen Gesellschaft einen festen Platz hatten und nicht wie heutzutage eine unvertraute Einrichtung sind weil sie damals eng mit dem gesellschaftlich rechtlichen Leben verbunden waren Es ist erstaunlich unter welchen unterschiedlichen Gesichtspunkten sie bis hin zum Diebesgut benutzt worden sind Friedrich weist nach dass die Archive bereits vor Leopold von Ranke in der Fr hen Neuzeit von Historikern ausgewertet wurden
204. ker 3 12 2014 J rg Schmalfu 21 11 2014 Dr Ulrich Simon 20 10 2014 Dr Volker Trugenberger 13 11 2014 Die hier ver ffentlichten Personalnachrichten beruhen auf den Meldungen und Angaben der archivischen Ausbil dungseinrichtungen der Archiveinrichtungen bzw der zust ndigen Verwaltungen Der VdA bernimmt keine Ge w hr f r die Richtigkeit Vollst ndigkeit und Aktualit t der hier ver ffentlichten Personalnachrichten und Geburtstage Die Meldungen sind direkt an die Gesch ftsstelle des VdA Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e V W rthstra e 3 36037 Fulda E Mail info vda archiv net unter Angabe des Einsenders Dienststelle Archiv Instituti on und des Bearbeiters Name Vorname Telefon E Mail zu senden REDAKTIONSSCHLUSS PERSONALNACHRICHTEN in Heft 04 67 Jg Erscheinungstermin November 2014 8 September 2014 ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 324 KURZINFORMATIONEN UND VERSCHIEDENES NEUER INTERNETAUFTRITT DES LANDESKIRCHLICHEN ARCHIVS DER EVANGELISCH LUTHERISCHEN KIRCHE IN NORDDEUTSCHLAND Sie finden den neuen Internetauftritt der Evangelisch Lutheri Nordelbischen Ev Luth Kirche die Seite www nordelbisches schen Kirche in Norddeutschland Landeskirchliches Archiv Win kirchenarchiv de ab die mit einer automatischen Weiterleitung terbeker Weg 51 24114 Kiel Tel 0431 64986 20 Fax 0431 680836 versehen ist unter www archivnordkirche de Er l st f r den Bereich d
205. kizziert das im Juni 2009 den Zugriff auf 120 000 Datens tze erm glichte S 51 Vertreter der beteiligten content providers namentlich Gerald Maier Christina Wolf Piccard Online und ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 der Aufbau eines Wasserzeichen Informationssystems Deutsch land S 66 78 Maria Stieglecker Wasserzeichen des Mittelalters WZMA und Piccard Online Vom gegenseitigen Nutzen S 79 89 Marieke van Delft Watermarks in Incunabula printed in the Low Countries WILC and Piccard Online A Comparison of two important Watermark Databases and Research Prospects for Combining their Data S 90 100 wie auch Maria Dolores Diaz de Miranda Mac as Gerard van Thienen Watermarks in Spanish Manuscripts and Incunabula in Piccard Online S 101 121 bilden die zweite Rubrik denen die Herausgeber den Titel Piccard Online im Netzwerk digitaler Wasserzeichenpr sentationen gegeben haben sie bietet Gelegenheit die Entwicklung einzelner Teilprojekte die bereits in dem 2007 erschienenen Band vertreten waren nachzuvollziehen Die Beitr ge Frieder Schmidt Gerhard Piccard und Lore Sporhan Krempel S 124 133 Franz Irsigler Gerhard Piccard und Wolfgang Freiherr Stromer von Reichen bach S 134 140 sowie Hermann Bannasch Gerhard Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart S 141 149 sind unter dem Titel Der Herr der Ochsenk pfe Biografisches zu Gerhard Piccard subsumiert sie runden den B
206. klungen im angels chsischen Raum So wirbt etwa das Linking Lives Projekt fr her LOCAH bereits seit 2010 f r die Verwendung von Semantic Web Standards im Ar chivwesen Ergebnis ist u a ein XSLT Stylesheet zur Transforma tion von EAD Datens tzen in RDF Auch die Europeana ffnet sich mit dem Europeana Data Model EDM zunehmend der Idee der LOD es wird bereits ber M glichkeiten nachgedacht von EAD auf EDM zu mappen Einen guten Eindruck ber die aktuellen Entwicklungen bietet der Blog ArchivesNext gt Im deutschsprachigen Raum bertreffen die Bibliotheken die Archive bislang aber in diesem Zusammenhang noch deutlich So findet etwa bereits seit 2009 regelm ig die inzwischen internationale Tagung Semantic Web in Bibliotheken statt Beispiel f r die Linked Data Cloud mit Dbpedia als zentralem Hub Stand 2009 Abb wifo5 03 informatik uni mannheim de bizer pub lod data sets_2009 03 27 png VISUALISIERUNG UND GIS Der Visualisierung von Informationen kommt bergreifend in den DH eine wichtige Bedeutung zu H ufig k nnen ber Visualisierungen Sachverhalte verdeutlicht werden die sonst nur schwer sprachlich umschrieben werden k nnen da Computer die idealen Werkzeuge sind um gro e Datenmengen zu visua lisieren bietet sich eine Verkn pfung geradezu an Neben den aus der deskriptiven Statistik bekannten Diagrammen haben die DH auch neue Formen der Visualisierung entwickelt wie z
207. kten die zwischen 1945 und 1979 entstandenen Verwaltungsakten dem Zentralarchiv zuzuf hren sind Von diesen ca 100 lfm umfassenden Akten sind die Korrespondenz zwischen dem Magdeburger Erzbisch flichen Kommissar und dem Paderborner Erzbischof als besonders wichtig einzusch tzen Hervorzuheben sind ebenfalls die Akten des Seelsorgeamtes die einen Einblick in die Neustrukturierung der Seelsorge nach dem Zweiten Weltkrieg gew hren Ein Bildarchiv mit Schwerpunkt der 1970 80er Jahre illustriert diese Bem hungen 1993 fand ein Wechsel in der Archivleitung statt F r Pfarrer Dr Schrader der in den verdienten Ruhestand ging folgte Lic iur can Daniel Lorek ins Amt Der Auf und Ausbau des Archivs konnte demzufolge nicht nur deshalb kontinuierlich fortgesetzt werden sondern auch weil das Bistumsarchiv eine r umliche Erweiterung erhielt Als bei notwendigen Sanierungsma nahmen des Bisch flichen Ordinariates das danebenstehende Haus Max Josef Metzger Str 2 durch Ankauf in den Umbau mit einbezogen werden konnte kam im Zuge dessen Anfang 2002 in den dortigen Kellerr umen ein weiterer gr erer Magazinraum mit Rollre galsystem sowie Bel ftungs und Klimaanlage hinzu Der alte Magazinraum wird seitdem als Altablage genutzt Auf diese Weise waren alle Bedingungen erf llt um die w hrend des Zweiten Weltkriegs ausgelagerten Akten der Vorg ngerbeh rde wieder an ihren alten Ort der Entstehung zu transferieren Am 6 Dezember 2004 kam
208. lagen selbst und an den menschlichen Voraussetzungen ansetzen die wir als Archivare oder Nutzer im Umgang mit diesen Unterlagen mitbringen Und an der bisheri gen Literatur die allerdings bis vor wenigen Jahren ausschlie lich im Hinblick auf Unterlagen aus Papier und Pergament erarbeitet wurden Wahrscheinlich m ssen wir in jedem Einzelfall neu fragen ob diese Annahme oder jene Regel auch auf die Welt der digitalen Unterlagen und der digitalen Archive bertragbar sind K nnen wir beispielsweise das bislang zu Recht wichtige Gebot der Redundanzvermeidung unmittelbar auf digitale Unterlagen bertragen Stimmige Antworten k nnen wir erst nach einer Befragung der digitalen Unterlagen entwickeln Weshalb sollten wir bei digitalen Unterlagen Redundanzen vermeiden Sicherlich aus Gr nden der Wirtschaftlichkeit Zudem m chten wir unseren Nutzern auch einen schnellen Weg zu den sie interessierenden In formationen und Sachverhalten erm glichen Die Inhalte etlicher Fachverfahren finden sich in einem zweiten oder auch dritten Fachverfahren wieder Relativ selten werden sie noch ge ndert manchmal durch zus tzliche Informationen angereichert Es kann also sinnvoll erscheinen die Informationen aus beiden Fachver fahren als archivw rdig zu bewerten In bestimmten F llen kann es auch g nstiger sein die Informationen zweier Fachverfahren vollst ndig zu bernehmen als nach redundanten Informationen respektive Datenbankspalten zu suchen Sch
209. leicht am unmittelbarsten auftritt Der R ckgang an quellenkundlichen und hilfswissenschaftlichen Kenntnissen an den Universit ten und im Studium u a wegen des Abbaus von hilfswissenschaftlichen Lehrst hlen f hrt zur Erscheinung der hilflosen Historiker in Archiven Dass mit der r ckl ufigen institutionellen Verankerung der Historischen Grundwissenschaften die Tradierung der von ihnen vermittelten Kenntnisse und methodischen Ans tze auf Dauer ge f hrdet ist wurde bislang in der ffentlichkeit kaum zur Kennt nis genommen Immerhin erschien am 4 November 2013 ein Artikel in Der Spiegel mit dem Titel Historiker Nachwuchs sorgen So entschl sseln Studenten den Altertums Code der die prek re Lage des Faches thematisierte und damit den Artikel der Deutschen Universit tszeitung DUZ Grundwissenschaften Lehre im Notbetrieb vom 25 Oktober 2013 bernahm 4 DIE STUDIERENDEN UND DIE HISTORISCHEN GRUNDWISSEN SCHAFTEN Angesichts der insgesamt ung nstigen personellen Ausstattung und des geringen Stellenwertes der den Historischen Grundwis senschaften in den universit ren Lehrpl nen zugebilligt wird verwundert zun chst einmal nicht dass der Lehrstoff dieser Disziplinen in die Summer Schools etc gewisserma en ausgela gert wird Das bedeutet aber auch dass Studierende sich der Bedeutung einer soliden handwerklichen Ausbildung bewusst sind und sie darum bereit sind Zeit in der vorlesungsf
210. lie lich kommen die Nutzer auch wenn wir sehr viele oder alle Datens tze der beiden Verfahren archivieren ber die M glichkeiten einer datenbank gest tzten Abfrage schnell an ihr Ziel Weshalb sollen wir also bei einem unterstellten informatorischen Mehrwert des zweiten Datenbestandes in diesem Fall Redundanz vermeiden BORN IN PROCESSES REMARKS ON THE CREATION PERCEPTION APPRAISAL AND USE OF DIGITAL RECORDS The human brain imagines digital records a result of two consecutive processes First a computer processes data into a performance to be perceived by the human senses via a monitor or a loudspeaker With the help of additional background information the human brain further processes these impressions into a clearer conception of an information object In reality both the electronic and the cognitive process are mutually intertwined in an archivist s daily work This becomes particularly obvious with those digital records available in a variety of performances The variability of performances may serve as a good starting point for the classification of digital records Appraisal may be well described as a permanent dialogue between the records and the assumed interests of future users These interests do not at all conflict with the objective to select digital records without a predetermined interpretation At last the paper addresses the important role of significant properties to maintain a constant degree of authenticity
211. loren Nach dem Krieg setzten unter dem Stadtarchivar Konrad Schrod 1898 1980 die R ckf hrungsarbei ten ein Schrod hatte Geschichte Germanistik und Latein studiert und 1931 bis 1934 am Institut f r Archivwissenschaften in Berlin die Ausbildung zum Archivar erhalten Am 15 M rz 1950 fand die Wiederer ffnung des Archivs im Neuen Rathaus statt Die Archiv best nde waren nun im Keller untergebracht ab 2004 zus tzlich im Erdgeschoss und in den beiden Obergeschossen des 1938 39 errichteten Geb udeanbaus Hier lagerten sie bis zum Auszug 2013 Die klimatischen Bedingungen waren d rftig im Keller war es zu feucht in den Obergeschossen des Geb udeanbaus zu trocken und zu warm Bei Starkregen kam es in einzelnen Berei chen immer wieder zu Wassereinbr chen und zu Entweichungen aus der Kanalisation Aufgrund staatlicher Bestimmungen richtete das Stadtarchiv 1952 ein Verwaltungs bzw Zwischenarchiv ein das heute noch iM Dun J i existiert Von 1952 bis 1956 war der Sprachwissenschaftler und Kirchenhistoriker Werner Burghardt geb 1921 als Stadtarchivar t tig ihm folgte G nther M ller Kontinuit t trat erst wieder un ter der Leitung von Ingelore Buchholz 1936 2006 ein Die His torikerin begann 1959 ihre T tigkeit im Stadtarchiv Das Amt als Archivleiterin bte sie von 1964 bis 2001 aus in den 70er Jahren absolvierte sie ein Fernstudium der Archivwissenschaft Zu ihren Verdiensten geh rt es das Stadtarchiv zu ei
212. ls ein Facharchivar das junge Provin zialkirchenarchiv Dessen Aufbauleistung wurde jedoch schon im August 1939 durch seine Einberufung zur Wehrmacht weitgehend unterbrochen Trotz der schweren Besch digung der Konsistorialge b ude in den Bombardierungen vom Januar und Februar 1945 und obwohl keine Evakuierung erfolgte blieb das provinzialkirchliche Archiv in seinen Best nden wie durch ein Wunder unbesch digt Nur an den laufenden Akten hatte die Magdeburger Kirchenver waltung geringf gige Verluste zu beklagen Damit nimmt Magde burg im Vergleich zu den brigen zentralen Verwaltungsbeh rden der evangelischen Landeskirchen geradezu eine Ausnahmesituati on ein die kaum zu dem schwer zerst rten Stadtbild passen will wert Taam PU var Blick in das Magazin im 2 Ober geschoss des landeskirchlichen Archivs Foto Margit Scholz Nach dem Ausscheiden Ebelings im November 1945 folgte ihm der Provinzialpfarrer f r kirchliches Bibliothekswesen Winfried Krabbes als Archivleiter 1956 wurde er krankheitshalber durch den Pressereferenten im Konsistorium Pfarrer Heinrich Draeseke abgel st Mit dem Dienstantritt des Juristen Herbert Wagner der dem provinzialkirchlichen Archiv von 1958 bis zu seinem pl tzli chen Tod im Jahr 1991 vorstand war dem Archiv eine langfristig stabile Entwicklung geg nnt Aber erst 1996 wurde die Archivlei tung wieder einer Facharchivarin bertragen Seit jeher bildet die 1816 einsetzende berli
213. lungen der Papsturkunden des 11 und 12 Jahrhunderts besser nachvollziehen und verstehen zu k nnen H chst erfolgreich l uft bereits das Projekt der Deutschen Inschriften online dass die B nde der Deutschen Inschriften nicht nur zur Verf gung stellen sondern auch in eine entsprechende Forschungsumgebung integrieren soll Zu erw hnen ist von diplomatischer Seite das Virtuelle Urkundennetzwerk etwa Monasterium net was als virtuelles Ar chiv f r Urkunden gedacht ist wobei auch hier die Forschungs umgebung zunehmend aufgebaut werden soll Diese Projekte bieten zum einen eine gro e Verf gbarkeit von Quellen zum anderen aber Forschungsinstrumente Ob die e science Projekte einen qualitativen methodischen Fortschritt bringen werden ist zu erhoffen bleibt aber abzuwarten Alleine schon die Verf g barkeit gro er Datenmengen in Verbindung mit besseren Abfrage m glichkeiten stellt einen gro en Schritt vorw rts dar und sollte unbedingt weiter verfolgt werden Welche Arbeitserleichterung bietet allein schon die Existenz der Monumenta Germaniae Historica digital Die Historischen Grundwissenschaften zeichnen sich folglich ei nerseits durch erprobte anerkannte Methoden die immer wieder berdacht und verfeinert werden aus andererseits aber durch ihre F higkeit neue Fragestellungen aufzugreifen und weiterzu entwickeln Bestes Beispiel f r die Leistungsf higkeit der Grundwissenschaf ten im Rahmen der derz
214. m seiner zeitgebundenen Blindheiten bewusst sein Er wei dass berlieferungsbildung als wissen schaftliche Bet tigung den Geisteswissenschaften zuzuordnen ist dass es keine absoluten Bewertungskriterien geben kann Mit dem Begriff der offenen Quelle die f r vielf ltige Fragestel lungen heranziehbar ist wird dies auf den Punkt gebracht Der Begriff stellt in Rechnung dass manche Frage bei der Bewertung noch unentdeckt bleiben mag nicht zuletzt weil sie erst aus dem Denken einer sp teren Zeit heraus gestellt werden kann Der Wert von Unterlagen ist nicht nach mathematischen Formeln zu berechnen Er ist vielschichtig zumindest in Teilen auch nicht vorhersehbar Dies liegt im Wesen des berrests 1 Mit diesen Ausf hrungen habe ich 2002 im Kontext der damali gen Diskussion ber archivische Bewertung auf den berrestcha rakter archivalischer berlieferung hingewiesen sie entsprechen auch heute noch ganz meiner Sicht der Dinge Wenn sie hier so ausf hrlich zitiert werden geschieht dies auch nicht aus der Absicht heraus die stets virulente Diskussion ber die Ziele und Grunds tze archivischer berlieferungsbildung neu zu beleben zumal sie so zumindest mein Eindruck in einen tragf higen und wohl doch auch breit getragenen Grundkonsens eingem n det ist In einem Heft mit dem Schwerpunktthema Historische 1 Robert Kretzschmar Tabu oder Rettungsanker Dokumentationspl ne als Instrument arch
215. mbauten von Geb uden erfordern immer Kompromisse Einen solchen Kompromiss ging das Stadtarchiv ein indem es u a auf Schaffung eines Vortrags und Ausstellungsraums verzichtete Dazu bedarf es erst der Sanierung eines angrenzenden Geb ude teils die aus Kostengr nden einer sp teren Ma nahme vorbehal ten bleiben muss Die Vortr ge des Stadtarchivs finden vorerst wie bisher im Alten Rathaus statt Seit 2005 veranstaltet das Stadtar chiv dort mit Erfolg seine Vortragsreihe Im Stadtarchiv gefun den Ferner gibt das Stadtarchiv zusammen mit den Museen und der Stadtbibliothek eine eigene Schriftenreihe heraus Das Stadtarchiv verwahrt heute insgesamt ca 7 500 lfm Archiv und Sammlungsgut inklusive Schriftgut des Verwaltungsarchivs J hrlich kommen etwa 250 lfm hinzu Das Endarchiv mit den archivischen Sammlungen Zeitungen seit 1717 Fotos Karten Pl ne Plakate etc das Bauaktenarchiv und das Verwaltungsar chiv machen etwa je ein Drittel des Gesamtbestandes aus Das nichtamtliche Schriftgut ist in den letzten beiden Jahrzehnten durch die bernahme zahlreicher privater Nachl sse und Samm lungen sowie Unterlagen von Vereinen betr chtlich angewachsen ber die Best nde informieren Findmittel die sowohl analog als auch digital mittels der Archivsoftware Augias zur Verf gung stehen Die Bestands bersicht ist online einsehbar seit Juni 2013 auch ein gro er Teil der Findb cher Im Zuge der seit 2003 anhaltenden Retrokonve
216. mberg Abteilung Hauptstaats archiv Stuttgart unter gleichzeitiger Ernennung zum Archivrefe rendar 1 5 2014 Ausgeschieden Archivreferendar Lorenz Baibl M A beim Landesarchiv Baden W rttemberg Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart nach Beste hen der Laufbahnpr fung 304 2014 Archivreferendar Dr Ole Fischer beim Landesarchiv Baden W rttemberg Abtei lung Hauptstaatsarchiv Stuttgart nach Bestehen der Laufbahn pr fung 304 2014 Archivreferendar Dipl Jur Benjamin Kram M A beim Landesarchiv Baden W rttemberg Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart nach Bestehen der Laufbahnpr fung 304 2014 Archivreferendarin Dr Verena T rck beim Landesarchiv Baden W rttemberg Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart nach Bestehen der Laufbahnpr fung 304 2014 Sonstiges Regierungsr tin Carmen Klein beim Landesarchiv Baden W rttemberg Abteilung Verwaltung Stuttgart tr gt nun den Familiennamen Kschonsek 2 5 2014 BAYERN In den Ruhestand getreten Archivsekret r J rgen Jenisch beim Staatsarchiv Bamberg 304 2014 Verstorben Archivoberr tin Dr Caroline Gigl M A beim Bayerischen Hauptstaatsarchiv im Alter von 48 Jahren 94 2014 HAMBURG Eingestellt Dr Nicola Wurthmann beim Staatsarchiv Hamburg als Abtei lungsleiterin Ressortbezogene archivische Aufgaben 14 2014 HESSEN Eingestellt Heiko Dostert beim Hessischen Hauptstaatsarchiv als Referent beim Digitalen Archiv Hessen 14 2014
217. merinnen und Teil nehmer auch nach ihren W nschen f r zuk nftige Workshops des Landesverbandes gefragt wurden Nach Auswertung der zahlreichen Vorschl ge stellten wir fest dass das Thema Bauak tenarchivierung mehrmals genannt worden war Dem Wunsch der Mitglieder folgend organisierte der Vorstand des Landesver bandes mit gro er Unterst tzung durch das Stadtarchiv Leipzig einen Workshop zum Thema Bauakten Verwaltung und Archi vierung Dieser fand am 10 April 2014 ganzt gig im Stadtarchiv Leipzig statt Wie gro der Beratungs und Diskussionsbedarf zu dieser speziellen berlieferungsart ist zeigte die gro e Nachfrage Bereits zwei Tage nach Ank ndigung war der Workshop ausge bucht Die 18 Teilnehmer kamen berwiegend aus kommunalen und kirchlichen Archiven sowie aus den Bauverwaltungen bzw aus Bauaktenregistraturen von Kommunen Inhaltlich bestritten wurde der Workshop von J rg Moll M A Stadtarchiv Schwe rin und Birgit Horn Kolditz M A Stadtarchiv Leipzig Nach der Begr ung durch die Direktorin des Stadtarchivs Dr Beate Berger wies die Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen Grit Richter Laugwitz darauf hin dass die Bauakten in der archi vischen Fortbildung bislang nur wenig ber cksichtigt wurden Als Ausnahmen sind nur die Seminare der Bundeskonferenz der Kommunalarchive der Jahre 2001 in Stendal und 2013 in Weimar zu nennen Au erdem stellte sie fest dass es besonders bei den Bauakten in den
218. mte Werte erheben und diese dann als Metadaten abspei chern Da diese Metadaten als textuelle Zeichen codiert archiviert werden kann ihr Gehalt mit gro er Wahrscheinlichkeit auch in k nftige Dateiformate transportiert werden Zusammenfassend unterliegen also unsere Bem hungen drei Bedingungen Wir werden nicht alle Eigenschaften vergleichen k nnen ltere Performances werden nicht mehr zug nglich sein Metadaten sind der einzig denkbare Ersatz Wenn wir uns also darauf verst ndigen k nnten welche Eigenschaften wir bevorzugt vergleichen m chten und die Ausgangswerte f r die Vergleiche als Metadaten abspeichern tun wir nichts anderes als signifikante Eigenschaften zu definieren Signifikante Eigenschaften es kann nicht oft genug gesagt werden die eine Teilmenge aller urspr ng lich vorhandenen Eigenschaften darstellen Wenn dann dereinst die Performances der lteren Datenbest nde nicht mehr herge stellt werden k nnen verbleibt dem Benutzer oder auch dem Ar chivar zur berpr fung der Authentizit t nur noch der Vergleich dieser Metadaten Mehr ist derzeit im Rahmen der von uns selbst gesetzten Erhaltungsstrategien nicht denkbar Ob und wann die Archivarinnen und Archivare allgemein getragene bereink nfte ber signifikante Eigenschaften erzielen k nnen steht auf einem ganz anderen Blatt 8 ANSATZPUNKTE F R DIE WEITERE DISKUSSION K nftige Diskussionen zu den hier verhandelten Themen sollten zun chst an den Unter
219. n An ihrem Anfang findet man das unber hrte Archiv das der Archivar einfach bernimmt und h tet an ihrem Ende die archivische Sammlung in der Einzelst cke die vorarchivisch nicht in einem Herkunftszusam menhang standen zu einer neuen Einheit zusammengestellt werden und zuletzt das Archiv das durch planvolle Erzeugung von Archivalien entsteht Schon an den letzten beiden Idealty pen wird deutlich dass Schenk in seine Stufenleiter auch archi visches Sammlungs und Dokumentationsgut einbezogen hat das als nicht prozessgeneriert au erhalb der Betrachtungen des vorliegenden Beitrags bleiben soll Der Ansatz die archivarische Intervention in den Blick zu nehmen ist als solcher aber auch bei einer Beschr nkung auf Unterlagen aus Gesch ftsprozessen sehr wertvoll um aus quellenkundlicher Perspektive Bestands und Archivbildungen zu beschreiben und sich den jeweiligen ber restcharakter zu vergegenw rtigen Dies erweist sich besonders in folgender Hinsicht Schenk zeigt in Verbindung mit der Frage nach dem Ausma archivarischer Inter ventionen eindr cklich auf dass im digitalen Zeitalter ein schon 267 l nger w hrender Prozess kulminiert in dem der Archivar immer st rker gestaltend in das Ausgangsmaterial eingreift wodurch sich der Charakter des Archivguts immer deutlicher der Dokumentati on oder gar einem Konstrukt bzw Artefakt ann hert sich folglich vice versa immer mehr vom reinen berrest
220. n Bei der h ufigen durchaus sinnvollen Kombination der Grundwissenschaften mit einer medi vistischen Professur h ngen Quantit t und Qualit t der grundwissenschaftlich gepr gten Lehre davon ab welche Kapazit ten f r den Mittelalteranteil be n tigt werden Insofern w re zu w nschen dass die Historischen Grundwissenschaften wieder st rker in den Lehrpl nen verankert w rden weil dieser Schritt automatisch ein systematisches Lehr http www mittellatein phil uni erlangen de scripto scripto_de html Vgl htrp www mediaevistenverband de 2013 07 ein numismatischer sommer in wien fur studierende 8 Freundliche Auskunft von Prof Dr Irmgard Fees M nchen Vgl z B http www palaeographie online de login php dieser Kurs wurde z B ber die Virtuelle Hochschule Bayerns zertifiziert Nach freundlicher Auskunft von Dr Georg Vogeler M nchen weist der Kurs Anmeldezahlen von bis zu 140 210 Studierenden pro Jahr auf 10 Zur angeblichen Krise zun chst der Diplomatik dann auch der Histori schen Hilfswissenschaften allgemein Theo K lzer Diplomatik und Ur kundenpublikationen In Historische Hilfswissenschaften Stand und Per spektiven der Forschung hrsg von Toni Diederich Joachim Oepen K ln Weimar Wien 2005 S 7 34 S 13 15 dort S 16 31 auch zum derzeitigen Stand der Historischen Hilfswissenschaften Ders Scienze ausiliare della storia ieri ed oggi In La storiografia tra passato e futuro IL X Congresso Int
221. n offiziellen Dokumenten umfassen die Akten auch alle sonstigen Vorlagen und internen Unterlagen Die Erschlie ung der Archivbest nde erfolgt mithilfe der Software FAUST in der auch eine Bilddatenbank angelegt ist die gemeinsam vom Landtagsarchiv und dem Referat ffentlichkeitsarbeit der Landtagsverwaltung genutzt wird Wie eingangs bereits erw hnt stehen die Best nde des Landtagsarchivs der ffentlichkeit grunds tzlich f r eine Benutzung zur Verf gung Das Archiv ist wochent glich ge ffnet weitere Informationen k nnen ber die Internetseite des Landtages unter www landtag sachsen anhalt de abgerufen werden 3 Das gesamte erhaltene Archivgut des Landtages der von 1946 1952 in der Sowjetischen Besatzungszone der DDR bestehenden Provinz und sp ter des Landes Achsen Anhalt befinden sich im Landeshauptarchiv Eine kurze Be standsbeschreibung findet sich in Die Best nde der Landesarchive des Lan des Sachsen Anhalt 1945 1952 Kurz bersicht Ver ffentlichunge der staatli chen Archivverwaltung des Landes Sachsen Anhalt Reihe A Quellen zur Geschichte Sachsen Anhalts Band 10 Magdeburg 1995 S 19f Peter Fauck Archiv des Landtages von Sachsen Anhalt Domplatz 6 9 39104 Magdeburg Tel 0391 560 1156 Fax 0391 560 1180 E Mail peter fauck lt sachsen anhalt de http www landtag sachsen anhalt de DAS ARCHIV DES ZENTRUMS F R TELEMANN PFLEGE UND FORSCHUNG MAGDEBURG Der Ursprung von Archiv und Bibliothek des Zentrums f r
222. n Arbeitssitzung Stefanie Frieling Markus Kreisel Martin Borek Eva Jenke Hachfeld Foto Birgit Caroline Grill steht seine Programminhalte auch auf digitalen Plattformen zu pr sentieren um so Zielgruppen zu erreichen die mit klassischen Angeboten nicht mehr angesprochen werden Die letzten beiden Referenten warfen einen Blick auf aktuelle Gesetzes nderungen Martin Borek Berater f r Content Strategien Hamburg analy sierte das Leistungsschutzrecht LSR in welches aus Sicht der Verlage entt uschend starke Einschr nkungen eingearbeitet und dadurch die meisten gewerblichen Nutzungen verg tungsfrei gestellt wurden Eva Jenke Hachfeld RBB Berlin gab einen berblick ber die seit dem 1 Januar 2014 geltenden neuen ge setzlichen Regelungen zur Nutzung von verwaisten Werken durch ffentliche Institutionen Die 54 Fr hjahrstagung hat die eingangs gestellte Frage nach dem Platz der Medienarchive und MedienarchivarInnen in der FACHGRUPPE 8 Zukunft recht eindeutig beantwortet Sie werden nicht berfl s sig sind aber durch technische Innovationen insbesondere bei der Produktion und Nutzung von digitalem Content wirt schaftlichen Druck und neu entstehende Vertriebskan le einem st ndigen Wandel unterworfen Mario M ller als neugew hlter Vorsitzender des vfm rief in seinem Schlusswort dazu auf diesen Wandel aktiv mitzugestalten da nur dann die Chance best nde eine tragende Rolle im Gesamtprozess zu spielen Die
223. n Bildarchiv mit bereits 22 000 digitalisierten Bildern und rund 500 Videos erweitert Etwa 20 000 Bilder liegen noch unbearbeitet als Fotos oder Negative vor Im Bildarchiv befinden sich auch viele Bilder die die Geschichte und Entwicklung der medizinischen Lehre an der Universit t belegen In den letzten Jahren wurde begonnen Webseiten der Universit t ihrer Fakult ten der Zentralen Einrichtungen und der Verwal tung zu sichern und zu archivieren Anlass daf r war die Feststel lung dass viele Dokumente nur noch im Internet zur Verf gung stehen und gar nicht mehr ins Archiv gelangen Die Erschlie ung der Internetauftritte der Einrichtungen der Universit t steht jedoch noch aus Das Universit tsarchiv verf gt ber eine eigene Homepage Dort kann sich der potentielle Nutzer ber die Archivbest nde infor mieren und schon eine Vorauswahl zu den von ihm gew nschten Akten zur Einsichtnahme bei seinem Archivbesuch treffen Mithilfe der auf den Archivseiten seit diesem Jahr im Aufbau be findlichen Bilddatenbank ist auch eine Vorauswahl an gew nsch ten Fotos m glich Seit Anfang 2013 begannen die Mitarbeiterinnen des Univer sit tsarchivs Ereignisse aus der Geschichte der Universit t in einem Wiki zu ver ffentlichen in dem neben Chroniktexten auch Dokumente Bilder und Videos aus den Best nden ver ffentlicht werden Dr Isa Schirrmeister Universit tsarchiv der Otto von Guericke Universit t Universit tsplatz 2 39106 M
224. n Disziplinen Um dieses auszugleichen treten nun Universit ten wie au eruniversit re Einrichtungen mit alternativen Lehrangeboten auf den Plan erstere zumeist auf Betreiben der Studierenden letztere aus evidentem Mangel an geeignetem Nachwuchs f r Forschungsprojekte Das hier geschilderte Beispiel ist kein Einzelfall In den letzten Jahren schie en solche Sommerkurse Summer Schools Sommer akademien oder auch Herbstkurse nach angloamerikanischem Vorbild aus dem Boden Gedacht sind diese als komplement res verdichtetes Angebot zum universit ren Lehrplan meist f r eine Studienstufe Es ist auff llig dass zahlreiche dieser Kursangebote dem Umfeld der Historischen Hilfs oder Grundwissenschaften zuzurechnen sind Um nur einige Beispiele zu nennen Im Ok tober 2013 befasste sich eine interdisziplin re Sommerakademie in D sseldorf unter dem Motto Distanzen berwinden mit Briefkommunikation und Briefdokumentation im Mittelalter Als Ziel der Veranstaltung wurde ausdr cklich eine Vertiefung pal ographischer Kenntnisse angestrebt Ebenfalls der Schrift kenntnis widmete sich eine Summer School die im vergangenen Jahr von der Professur f r Historische Grundwissenschaften und Medienkunde an der Universit t M nchen angeboten wurde F r den Juli 2014 ist eine Sommerakademie zu den Herrscher urkunden des Mittelalters geplant Zum 7 Mal wird von der Universit t N rnberg Erlangen der Kurs SCRIPTO angeboten de
225. n Materialablage ZMA Diese spiegelt eine gro e Bandbreite von Themen wider reichend vom Verdacht der Spionage gegen die DDR bis hin zur Meinungs u erung als Unzufriedener und N rgler Bei damals 1 2 Mio Einwohnern im Bezirk lag die Zahl dieser Handakten bei ca 500 000 Dabei gab es keine Eins zu Eins Zuordnung von Person und Handakte Zu einer Person konnten mehrere Dossiers gef hrt werden gleichzeitig waren Informationen zu mehreren Personen h ufig auch in einer Handakte abgelegt In welcher Gr enordnung Ende 1989 Unterlagen vom MfS letztlich vernichtet worden sind ist nicht bekannt Die Laufzeit der Unterlagen reicht wegen der Befassung der DDR Geheimpolizei mit Fragen der NS Zeit von den 1930er Jahren bis 1990 dem Jahr der Aufl sung des AfNS Aufgrund der umfassenden sicherheitspolitischen Beauftragung der Staatssi cherheit findet sich ein entsprechend breites Spektrum politischer wirtschaftlicher und sonstiger gesellschaftlicher Aspekte in den Unterlagen Im Ergebnis der auch von Magdeburg aus betriebe nen Spionage in Richtung der alten Bundesrepublik beziehen sich die Informationen u a auf Niedersachsen In einer Magdeburger Liegenschaft verwahrt das BStU Zen tralarchiv seit Jahren zudem einen Gro teil der beh rdenweit existierenden 15 500 Beh ltnisse mit zerrissenem MfS Schriftgut Dessen virtuelle Rekonstruktion ist derzeit Thema eines gemein sam mit dem Fraunhofer Institut f r Produktionsanlagen und Ko
226. n Urheberinteressen und den m glichen Nut zungsoptionen m glichst offen und unvoreingenommen gef hrt werden Es ist also nicht nur legitim sondern sogar notwendig w hrend der Bewertung an die M glichkeiten k nftiger Nutzung im weitesten Sinne zu denken Au erdem ist es gerade auch f r die Nachvollziehbarkeit unserer Bewertungsentscheidungen erforder lich auch diese Zielsetzungen anzuerkennen und transparent zu dokumentieren Benutzerinteressen lassen sich daher durchaus archivwissenschaftlich fundieren 4 ERGEBNISOFFENE QUELLEN Unterscheiden sich eigentlich die Wahrnehmungs und Verarbei tungsprozesse der Archivare von denen ihrer Nutzer Schlie lich gehen die Vertreter beider Gruppen mit ihrem eigenen Vorwissen an die Unterlagen und treten dann mit diesen in einen Dialog Bislang gingen viele davon aus dass gerade die Unterlagen die wir mit Droysen als berreste qualifizieren k nnen frei von berlegungen hinsichtlich der sp teren Nutzung berliefert werden und daher quasi jungfr ulich benutzt werden k nnen Wenn daher der Historiker zu subjektiven Ergebnissen kommen kann potenziert sich die Gefahr der Verf lschung nicht dadurch dass ihm bereits subjektiv eingef rbte digitale Unterlagen vor gelegt werden Beim n heren Hinsehen stellt sich die Situation etwas anders dar Dabei m ssen wir zwei F lle voneinander unterscheiden Wenn ein Archivar bei einem Fachverfahren zum Ergebnis kommt nicht alle Inhalt
227. n der deutschen Wissenschaftsgeschichte zu berufen und den noch ist dies von Bedeutung Immerhin weisen die Historischen Grundwissenschaften mit der Diplomatik und der Pal ographie Disziplinen auf die lter sind als die Geschichtswissenschaften selbst Sie gelten zudem als Disziplinen die besonders fr h ein hohes Methodenbewusstsein aufwiesen was auch darauf zur ck zuf hren sein wird dass gerade die Ergebnisse der Urkundenleh re in den sogenannten bella diplomatica juristischen Pr fungen Stand halten k nnen mussten Die lange prestigetr chtige Tradition der Historischen Grund wissenschaft macht deutlich dass sie von Beginn an zur F chervielfalt an den Universit ten beigetragen haben Gerade die Vielfalt der Disziplinen aber ist es die Differenzierungen bei den heute geforderten Forschungsdesigns erst m glich macht Der ehemalige Pr sident des Allgemeinen Fakult tentages Reinhold Grimm ging 2012 sogar soweit Ich m chte geradezu behaupten an den kleinen F chern entscheide sich mittelfristig die Zukunft der Universit t jedenfalls wenn ihre berlieferte Konzeption als universit rer Verbund aller wissenschaftlichen Disziplinen nicht aufgegeben werden sondern den gegenw rtigen Erfordernissen angepasst werden soll Diversifizierung von Wissen gilt jedoch als wesentlich f r demokratische Gesellschaften Was also k nnen die Historischen Grundwissenschaften f r die Universit ten Forschung und Forschungsd
228. n der Archivschule Marburg 2014 die Arbeit wird in n chster Zeit auf der Website des Landesarchivs Baden W rttemberg online zug ng lich gemacht werden Christian Keitel sei an dieser Stelle herzlich f r viele anregende Gespr che gedankt Dies ist in der Strategie des Landesarchivs Baden W rttemberg zum Um gang mit genuin digitalen Unterlagen verankert vgl Robert Kretzschmar Das Landesarchiv Baden W rttemberg in der digitalen Welt Einf hrung und Textabdruck In Archivar 61 2008 S 14 19 hier S 16 Vgl dazu die Zusammenfassung bei Buchholz Archivische berlieferungs bildung wie Anm 8 S 19 209 Vgl dazu beispielhaft Martina Wiech Steuerung der berlieferungsbil dung mit Archivierungsmodellen Ein archivfachliches Konzept des Landes archivs Nordrhein Westfalen In Der Archivar 58 2005 S 94 100 Auf die verschiedenen Gesichtspunkte und bergeordneten Ziele der der berlieferungsbildung auf der Grundlage des aktuellen Berufsbilds der Ar chivarinnen und Archivare zugrunde liegen sei hier nicht n her eingegan gen vgl dazu Kretzschmar Quellensicherung im institutionellen Rahmen wie Anm 4 S 51 ff Damit soll nicht in Frage gestellt werden dass es Sinn macht L sungen f r den inhaltlichen Zugriff und eine komfortable Nutzung zu suchen Verwiesen sei dazu nur auf die Arbeit des Arbeitskreises Aktenkunde des 20 und 21 Jahrhunderts im VdA Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e V dess
229. n der digitalen Unterlagen sind sondern nur auf bereink nften der beteiligten Archivare beruhen 3 ZUSAMMENH NGE Wie eingangs erw hnt zielt digitale Archivierung in ihrer pr zisesten Definition nur auf den Erhalt der F higkeit zur Wiederherstellung der Performance der archivierten Bitfolgen ab Wie kann dann die Erhaltung digital gespeicherter Unterlagen konzeptionell gedacht und darauf aufbauend praktisch umgesetzt werden Bereits Kenneth Thibodeau hat als Idealbild der digita len Archivierung einen schwarzen Kasten beschrieben welcher ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 die gespeicherten Daten durch die Jahrzehnte und Jahrhunderte immer wieder aufs Neue auf dieselbe Weise wiedergeben kann Ein Idealbild das auch darauf hat Thibodeau hingewiesen keine realistische Option f r die digitale Archivierung darstellt Wir k nnen die f r die Verarbeitung n tige Hard und Software nicht dauerhaft erhalten Stattdessen m ssen wir Einzelteile der Daten und oder des Computers immer wieder erneuern oder austauschen Bei der Migrationsstrategie akzeptieren wir den stetigen Wandel von Hard und Software erhalten die urspr ng lich verwendete Hard ebenso wenig wie die Software und passen die Daten bei Bedarf an neue Dateiformate an Bei der Emula tionsstrategie erhalten wir die Ausgangsdateien zusammen mit der urspr nglichen Software und versuchen durch Emulatoren berg nge zu k nftigen Computern zu schaffen Migrations und
230. n diesem Fall auch in der Datenbank abbildbar gewesen w ren F r den Erhalt der Performance ist es letztlich unerheblich ob die Verkn pfungen urspr nglich im Fachverfahren oder in der zugrundeliegenden Datenbank abgelegt wurden Wichtig ist nur die Verkn pfungsangaben zusammen mit den Dokumenten zu archivieren Wenn wir also eine Datenbank oder ein Fachverfahren bewerten oder n her untersuchen erh lt der Begriff der Performance eine etwas andere weitere Bedeutung Nun kann es nicht nur darum gehen was wir unmittelbar auf dem Monitor wahrnehmen Stattdessen ist es auch notwendig dass wir die der Datenbank inh renten anderen M glichkeiten der Informationsdarstellung mit bedenken Diese M glichkeiten k nnen wir nur in un serem Vorstellungsverm gen unter Ber cksichtigung unseres Vorverst ndnisses absch tzen Es kommen also der subjektive ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 Aspekt der Wahrnehmung und Informationsverarbeitung mit der prinzipiellen Offenheit der Datenbanken und vergleichbarer Ob jektarten zusammen Diese Unw gbarkeiten m gen einen Grund daf r darstellen dass gerade bei Datenbanken sehr h ufig ein Kontextverlust vermutet wird Dabei basieren auch Datenbanken wie oben dargestellt auf festgelegten Strukturen Diese Strukturen werden sp ter in den archivierten Datenbankausz gen abgebildet 7 AUTHENTIZIT T Im letzten Abschnitt haben wir dar ber gesprochen wie sich die Performances eines digital
231. n man zum Beispiel bei der universit ren Lehre im Fach Archivalische Quellenkun de sehr anschaulich vermitteln dass klassisches Archivgut und nur um dieses geht es hier nicht dagegen um archivisches Sammlungs und Dokumentationsgut als Niederschlag von Gesch ftsprozessen entstanden ist bzw entsteht dass es pro zessgeneriert ist dass archivalische Quellen um die einschl gi ge Definition von Ernst Bernheim zu zitieren unmittelbar von den Begebenheiten brig geblieben sind Das einzelne Archivale l sst sich damit in der Regel idealtypisch ebenso zutreffend und eindeutig kategorisieren wie beispielsweise auch ganze Serien von Amtsb chern Differenzierter sind jedoch in der Regel schon einzelne Archivbe st nde und dann erst recht ganze Archive mit ihrer Tektonik zu sehen Denn sie sind zumeist in vielf ltigster Weise das Ergeb nis von Auswahlprozessen die gezielt stattgefunden haben in fr heren Zeiten schon beginnend beim Schriftgutproduzenten selbst was hat er weshalb langfristig aufbewahrt im modernen Archivwesen wie es sich seit dem 19 Jahrhundert entwickelt hat durch die auftragsgem e Erf llung der den Archiven zuge wiesene Aufgabe berlieferung auf der Grundlage archivischer Bewertung zu bilden Anders als Registraturen die reine berre ste verwahren ist Archiven daher ein Moment der Tradition im manent Archivgut ist zwar nicht um wiederum von Bernheim auszugehen
232. nd auf Archivierungsmodelle gest tzter Bewertung regelm ige bernahmen erfolgen In den letzten f nf Jahren betrug der Archivgutzuwachs durchschnittlich 330 Ifm wozu in gr erem Umfang auch berlieferungen aus der Zeit bis 1989 beitrugen Der Bestand ab 1990 umfasst heute 1400 lfm Momentan bereitet das LHASA den dringend erforderlichen Einstieg in die elektronische Archivierung vor Das organisatorische und fachliche Zusammenwachsen dreier Landesarchive zum heutigen Landeshauptarchiv wird aus der Benutzerperspektive vor allem bei der Onlinerecherche erlebbar die derzeit ca 615 000 Datens tze beinhaltet http recherche lha sachsen anhalt de Die rund 5 000 Best nde werden nicht nach Standorten gegliedert sondern in der nach Epochen und Prove nienzen aufgebauten Gesamttektonik pr sentiert Nach intensiver fachlicher Diskussion wurde 2010 die Tektonik des LHASA er heblich weiterentwickelt Bestandsbezeichnungen und signaturen konnten systematisch vereinheitlicht werden Die Konsolidierung der Tektonik erleichterte viele interne Arbeitsprozesse erh hte die Benutzerfreundlichkeit und schuf das fachliche Fundament f r die standort bergreifende Pr sentation im Internet Die Best nde des LHASA werden berregional wahrgenommen und genutzt Eine erweiterte Wochen ffnungszeit am Haupt standort Magdeburg von 42 h 900 bis 1700 Uhr mittwochs bis 1900 Uhr tr gt den Benutzerbed rfnissen Rechnung Nach einer aktuellen Erhebung
233. nen Anforderungen Schlie lich stand ein ehemaliges Fabrikgeb ude in der Mittagstra e 16 im Stadtteil Neue Neustadt zum Verkauf um Ein Teil des Geb udes war in den 90er Jahren saniert und von 1994 bis 2004 vom Disos Treuhandarchiv genutzt worden Die Stadt erwarb das Grundst ck und stellte f r die Sanierung ca 14 Millionen Euro zur Verf gung Nach der Planungsphase 2011 fanden 2012 die Sanierungsarbeiten statt Nach dem Umzug folgte am 2 Juli 2013 die feierliche Er ffnung Das neue Stadtarchiv ist mit ffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar und barrierefrei Es verf gt nun ber ein Geb u de mit einer ausreichenden Platzkapazit t Die erforderlichen klimatischen Bedingungen wurden geschaffen ebenso sehr gute Arbeitsbedingungen f r die Benutzer und Archivmitarbeiter Der klimatisierte Lesesaal im Erdgeschoss ist durch eine Glaswand von der Aufsicht und von einem weiteren Beratungs und Mitar beiterraum abgetrennt Au erdem sind Readerprinter und Lesege r te durch eine Glaswand abgeschirmt Es gibt Arbeitspl tze zur archivinternen Bestandsrecherche mittels der Software Augias mit der im Stadtarchiv seit 2001 gearbeitet wird Sie schlie t Recher chen in der seit 2005 digitalisierten Foto und Kartensammlung sowie weiteren digitalisierten Best nden ein F r die Bauakten benutzung wurde ein gesonderter Lesesaal mit benachbartem Scannerraum eingerichtet Zudem steht ein Gruppenarbeitsraum zur Verf gung U
234. ner benutzerorien tierten Einrichtung ausgebaut zu haben Sie hat viele Ordnungs und Verzeichnungsarbeiten sowie die Herausgabe einer neuen Bestands bersicht vorangetrieben Die gr te Akten bernahme in der Amtszeit von Ingelore Buchholz erfolgte 1981 Die Altregis tratur der bis dahin dem Rat der Stadt unterstellten Staatlichen Bauaufsicht gelangte mit tausenden Magdeburger Bauakten in das Stadtarchiv mit einem Erschlie ungsr ckstand von etwa 20 Jahren Bis 2004 waren die Akten in einer angemieteten Baracke mit widrigen klimatischen Verh ltnissen untergebracht Neben weiteren Akten bernahmen aus der Verwaltung widme te sich Ingelore Buchholz besonders nach 1990 der Suche nach einem geeigneten Standort zur endg ltigen Unterbringung des Stadtarchivs sowie der Verbesserung der vorhandenen r umli chen Ausstattung Das Archiv musste in jener Zeit aufgrund von Bauarbeiten innerhalb des Neuen Rathauses Einbau von Aufzug und Toiletten ganze Best nde mehrfach umlagern Als Mittel der Bestandserhaltung setzte Ingelore Buchholz die Mikroverfilmung historisch wertvoller Best nde des Archivs in Gang die gegenw r tig noch fortdauert Im ersten Jahrzehnt des 21 Jahrhunderts galt es mehr als je zuvor eine L sung zur endg ltigen Unterbringung des Stadtarchivs zu finden da kaum noch freie Magazinkapazit ten vorhanden waren Auch die Bedingungen in dem viel zu kleinen Benutzer saal und in den Mitarbeiterr umen entsprachen nicht moder
235. nformationen aus den 33 34 35 36 37 38 39 40 4A 42 43 44 45 Siehe Christopher Manning Prabhakar Raghavan und Hinrich Schuetze Hg Introduction to Information Retrieval Cambridge u a 2009 nlp stanford edu IR book pdf irbookprint pdf Auf diesem Band basiert auch ein umfangreiches Vorlesungsskript in deutscher Sprache Thomas Gottron Vorlesungsskript Information Retrieval Universit t Mainz Sommerse mester 2010 vgl wwwLinformatik uni mainz de lehre ir skript sose 10 IR SoSe10 pdf Vgl auch Frans Adriaans Historic Document Retrieval Exploring Strategies for 17th Century Dutch Diss Amsterdam 2005 files nyu edu fa46 public papers hdr pdf Weitere Informationen bietet die Zeitschrift Information Retrieval ISSN 1386 4564 Print 1573 7659 On line sowie die Special Interest Group Information Retrieval sigir org viaf org www cerl org resources cerl_thesaurus main und www getty edu research tools vocabularies tgn Der Getty Thesaurus liegt in Zukunft auch als Lin ked Open Data vor was seine Benutzung vereinfachen wird Dabei bereitet allerdings die hierarchische Struktur von XML Probleme bei der Erkennung von auseinander liegenden Teilen von Entit ten deren Zusammengeh rigkeit vom Computer nicht ohne weiteres erkannt werden kann Vgl zu diesen Problemen Piotrowski wie Anm 28 Siehe auch J rg Wettlaufer und Sree Ganesh Thotempudi Poster NER in historical text corpor
236. ng vieler dieser Methoden ist zweifellos mit Aufwand verbun den Mit Blick auf die zunehmende Vernetzung deutscher Archive in Inter netportalen wie dem Archivportal D dem Archives Portal Europe oder der Europeana werden sich diese der Nutzung einiger dieser Methoden ins besondere im Bereich der Erschlie ung in mittelfristiger Perspektive kaum entziehen k nnen ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 278 PROZESSGEBORENE UNTERLAGEN ANMERKUNGEN ZUR BILDUNG WAHRNEHMUNG BEWERTUNG UND NUTZUNG DIGITALER UBER LIEFERUNG von Christian Keitel Zwei Prozesse sind n tig bevor wir ber digitale Unterlagen sprechen k nnen Erst wenn ein Computer die Daten eingelesen und verarbeitet hat sind wir in der Lage auf dem Monitor ein Bild oder ber die Lautsprecher ein Musikst ck wahrzunehmen Die archivische Bewertung und auch die sp tere Nutzung der digitalen Unterlagen k nnen als ein weiterer Prozess beschrie ben werden der auf dem Produkt des erstgenannten Prozesses basiert In beiden Prozessen entsteht durch Vermittlung zwischen zwei Ausgangspunkten etwas Neues Aus den Daten und ihrer Verarbeitung durch den Computer entsteht eine Performance Das Wechselspiel zwischen den Unterlagen und dem Archivar kann als Dialog beschrieben werden es m ndet in einer Bewer tungsentscheidung Analog hierzu kann der Dialog zwischen den Unterlagen und dem sp teren Nutzer verstanden werden Die Resultate der Prozesse
237. ngsgemeinschaft zu einer innovativen Informations infrastruktur f r die Forschung Auf den darin befindlichen F rderbereich Erschlie ung und Digitalisierung hat das D ssel dorfer Rundgespr ch einen wichtigen Einfluss genommen der u a besagt dass gedruckte Materialien aus der Zeit von 1450 bis 1800 weiterhin eine F rderung erhalten und es zu einer Verschie bung von Drucken zu Archivgut mittelalterlichen Handschriften und dreidimensionalen Objekten kommt Die Umsetzung des DFG Positionspapieres erfolgt im Rahmen von Pilotphasen Mit tels dieser sollen methodische organisatorische und technische Rahmenbedingungen f r die jeweiligen Materialiengattungen definiert werden Die F rderung zielt dabei auf die Entwicklung und Etablierung einschl gig entwickelter Mindeststandards ab Die Priorisierung des zu digitalisierenden Archivguts soll durch Vertreter der verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen erfolgen Die Deutsche Forschungsgemeinschaft stellt in Ihrem Positions papier konkret die Forderung an die Archive einen Masterplan f r die Archivgutdigitalisierung aufzustellen und die Best nde priorisierung eng mit der Forschung abzustimmen Die Archiv schule Marburg soll hnlich dem im F rderprogramm Er schlie ung und Digitalisierung als quasi neutrale Instanz ohne eigene archivalische Quellen aber ausgestattet mit entsprechender Fachkompetenz und einem satzungsgem f en Forschungsauftrag die Koordinierungsfunktion der P
238. nnen nach der Einf hrung des Metadatenmanagements bei infoNetwork RTL Olaf Mosch ner Robert Z ngerle und Brigitte Hommes infoNetwork K ln und Florian Kronenberg CBC K ln pr sentierten die Vorteile des Systems in dem alle Metadaten wenn sie einmal am Anfang erfasst wurden ber den gesamten Produktionsprozess erhalten bleiben Strukturelle Ver nderungen standen im Fokus des Pressepanels im Verlagshaus M DuMont Schauberg MDS Nach dem Kauf des Berliner Verlages durch MDS sollte aus den vorhandenen drei Archivsystemen ein standort bergreifendes Archivsystem f r alle Zeitungstitel geschaffen werden Au erdem sollte die M glichkeit eines Einstiegs von MDS in die Zusammenarbeit im dokumenta rischen Bereich zwischen SPIEGEL und Axel Springer SE gepr ft werden Michael Weniger DuMont Content Center Berlin und Axel Pult Der Spiegel Hamburg beschrieben den Prozess und den Ausbau des SPIEGEL Archivsystems DIGAS dessen Schwer punkt urspr nglich bei der Textarchivierung lag mit dem Ziel auch den komplexen Foto Workflow einer Tageszeitungsprodukti on abbilden zu k nnen ber die Zusammenf hrung der Archive der N rnberger Nachrichten und der N rnberger Zeitung zum heutigen Pressearchiv N rnberg berichtete anschlie end Otto B hm Verlag N rnberger Presse Rundfunkanstalten und Verlage verf gen ber gro e Mengen an Bildmaterial Sie wollen sich selbst dort sinnvoll bedienen zu gleich diese Bilder aber auch
239. nschaften bezogen und w rden damit nicht mehr von ihren eigenen Forschungsgegenst nden her bewertet 50 Vgl z B Henning Begriffspl doyer wie Anm 2 S 14 18 H rtel Sind die Historischen Hilfswissenschaften wie Anm 2 S 381 386 5l Dies betont Dubler Historische Hilfswissenschaften wie Anm 26 unter Hinweis auf quantitative Methoden 32 Vgl speziell zu digitalen Editionen die bersichten Patrick Sahle Urkun den Editionen im Internet Einf hrung und berblick In AfD 52 2006 S 429 448 Georg Vogeler Vom Nutzen und Frommen digitaler Urkunden editionen In AfD 52 2006 S 449 466 ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 262 mehr M glichkeiten einr umen ihm damit aber auch mehr an Fachkenntnissen und methodischem Wissen abverlangen Die Verbindung zwischen den Historischen Grundwissenschaften und digitalen Forschungsumfeldern zeigt sich an nun vermehrt entwickelten wissenschaftlichen Projekten Ein Beispiel ist Schrift und Zeichen Computergest tzte Analyse hochmittel alterlicher Papsturkunden ein Schl ssel zur Kulturgeschichte Europas an dem ma geblich die Professuren f r Historische Grundwissenschaften und Medienkunde in M nchen und Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften in N rnberg Erlangen beteiligt sind Hier werden die etablierten Methoden der Diplomatik und Pal ographie mit digitaler Mus tererkennung verbunden um die verschiedenen Wand
240. nstruktionstechnik angeschobenen Pilotprojektes der Beh rde in Berlin Die Arbeit im Archiv erfolgt auch in Magdeburg unter dem nicht immer leicht zu handhabenden Umstand parallel eingehender ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 B ndel berlieferung nach Grobsichtung Foto BStU Rechercheanfragen und Aktenanforderungen seitens des Aus kunftsbereichs der Beh rde Die Gesamtzahl der von interessier ten B rgern seit 1992 eingereichten Antr ge hat zwischenzeitlich die Zahl von 200 000 deutlich berschritten Noch immer sind es mehrere Hundert im Monat Daraus resultieren f r den Kar teibereich aktuell bis zu 1 000 Rechercheanfragen und f r das Magazin ca 1 000 Aktenbewegungen monatlich F r ber 70 der Anfragenden k nnen schlie lich auch Dokumente bereitge stellt werden Das Unterrichten der ffentlichkeit ber die T tigkeit des MfS in der Region ist eine weitere Aufgabe der Au enstelle Jeden ersten Dienstag im Monat gibt es daher das Angebot einer ffentli chen F hrung In deren Rahmen wird anhand von erstellten Beispieldokumentationen auf die von der damals regierenden Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands politisch motivierte geheimpolizeiliche berwachung eingegangen Bundesweite Termine wie der j hrliche Girls und BoysDay sind eine feste Gr e im Veranstaltungsangebot Hier bezieht die Au enstelle nach M glichkeit auch die schon seit Jahren im Hause jeweils in der Ausbildung befindlichen FAMI
241. oduzierten Informationen Einfluss nehmen zu k nnen Im Laufe der Zeit hat der vorarchivische Bereich immer st rkere Bedeutung erlangt und mittlerweile beschreibt der Begriff Records Management am zutreffendsten das T tigkeitsspektrum des Land tagsarchivs Das trifft vor allem f r die Zeit seit dem Jahr 2006 zu denn damals begann die Landtagsverwaltung mit einer Reihe von Projekten zur Einf hrung der elektronischen Akte Unter gemein samer Federf hrung des Archivs und des IuK Referats wurde zun chst ein Pilotprojekt f r den Petitionsausschuss des Landta ges aufgesetzt der damit ab 2009 in die Lage versetzt wurde mit Unterst tzung eines elektronischen Dokumentenmanagement und Vorgangsbearbeitungssystems DMS VBS alle Petitionsakten elektronisch zu verwalten Es folgte ein weiteres Teilprojekt in dem f r die brigen Parlamentarischen Dienste Plenar und Aus schussdienst und Parlamentsstenografen eine DMS VBS L sung entwickelt wurde um das gesamte parlamentarische Schriftgut sowie die Vor und Nachbereitung von Plenar und Gremiensit zungen in einem durchg ngigen elektronischen Gesch ftsgang abzubilden Dieses zun chst auf die verwaltungsinternen Ab 1 Z B 19 87 Gesch ftsordnung des Landtages von Sachsen Anhalt i d F v 28 03 2014 2 87 Abs 1Satz 2 ArchG LSA TEE n y nn n m By nnu nunun ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE LIEST UTTELLEEE e ELERTEER ee Lesesaal Bibliothek
242. ommenen Sinneseindr cke im menschlichen Gehirn als kognitiver Prozess In dieser Interaktion sieht Keitel das Wechselspiel zwischen dem bewertenden Archivar und den zu bewertenden elektronischen Unterlagen wie auch zwischen den zu Archivgut umgeformten Unterlagen und dem sp teren Nutzer zwingend verhaftet Daraus lasse sich letztlich die Bewertung als Dialog zwischen den Unterlagen und den anzunehmenden zuk nftigen Nutzerinteressen herleiten Die Bandbreite der Aufs tze die verschiedenen Blickwinkel und die unterschiedlichen Ann herungen an das Thema Hilfswissenschaf ten werden sicherlich im einen oder anderen Fall Diskussionen ausl sen Das ist durchaus w nschenswert um die Perspektive zu weiten und ber den engeren Tellerrand der Archive hinausblicken zu k nnen Wir w nschen Ihnen eine anregende Lekt re und einen sch nen Sommer in Verbindung mit Irmgard Christa Becker Herzlichst Kathrin Pilger Martina Wiech Frank M Bischoff Torsten Musial Ulrich S Soenius ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 238 ARCHIVE IN MAGDEBURG DAS LANDESHAUPTARCHIV SACHSEN ANHALT ey Magazinneubau des Landeshauptarchivs in Magdeburg und umgenutztes Kasernengeb ude Sachsen Anhalt geh rte zu den Vorreitern bei der Einrichtung von zentralen Landesarchiven Das heutige Landeshauptarchiv Sachsen Anhalt LHASA ist bereits 2001 im Vorgriff auf die Aufl sung der Regierungsbezirke Magdeburg Halle und Dessau a
243. onen Aber wie die Offene Archive Tagung in Stuttgart auch zeigte Es kommt etwas in Bewegung und auch deutsche Archive nutzen zunehmend die Chancen die das Inter net bietet Das Genealogische Ortsverzeichnis geh rt dazu E Jesper Zedlitz Kiel Thekla Kluttig Leipzig Zudem Projekt Verlustlisten des 1 Weltkrieges informiert die Projektweb site Dem Verein f r Computergenealogie liegen seit Herbst 2011 alle Seiten der Verlustlisten des 1 Weltkrieges in gescannter Form vor Diese Scans sind ber die Datenbank einsehbar bzw werden ber die Datenbank einsehbar gemacht Vgl Bedienungsanleitung Es ist das erste Mal dass die Verlustlis ten in einem Mitmachprojekt komplett indexiert werden Es handelt sich um einen au ergew hnlich gro en aber in sich abgeschlossenen Datenbe stand der durch Indexierung erschlossen werden soll Bei ca 31 000 Seiten mit jeweils 200 bis 300 Informationen zu Einzelpersonen ergibt sich eine Gesamtmenge von ca 8 3 Mio Datens tzen Das Projekt wird voraussicht lich Ende 2014 abgeschlossen werden k nnen siehe wiki de genealogy net Verlustlisten_Erster_Weltkrieg Projekt letzter Aufruf 25 04 2014 5 So erreichen das S chsische Staatsarchiv Staatsarchiv Leipzig Ref 33 Deut sche Zentralstelle f r Genealogie Sonderbest nde oft auch Anfragen von Einsteigern in die Familiengeschichtsforschung die nicht pr zise genug sind um eine Auskunft zur berlieferungslage geben zu k nnen
244. onzeptionelle berlegungen In Historische Kulturwissenschaften Positionen Praktiken Perspektiven hrsg von Jan Kusber Bielefeld 2010 S 351 379 dort auch S 356 mit einer etwas anderen Umschreibung der Themenfelder Dieter Teichert Erkl ren und Verstehen Historische Kulturwissenschaften nach dem Methodendua lismus In ebda S 13 42 der in seiner konzisen Nachzeichnung der wichtigs ten Entwicklungslinien auch einen bewussteren Umgang mit dem Begriff anmahnt damit er nicht in die Beliebigkeit entgleitet Manfred Eggert Die Vergangenheit im Spiegel der Gegenwart berlegungen zu einer histori schen Kulturwissenschaft In ebda S 43 66 der vor allem Methodenvielfalt und Methodenreflexion als Kennzeichen herausstellt Vgl zur Relevanz dieses Themenfeldes das in enger Zusammenarbeit mit den Literatur und Sprachwissenschaftlern erarbeitet wird Goetz Moderne Medi vistik wie Anm 63 S 333 f S 339 353 359 370 Zu wichtigen Einzel leistungen vgl Goetz Moderne Medi vistik wie Anm 63 S 153 157 K l zer Diplomatik und Urkundenpublikationen wie Anm 10 S 13 24 Rudo Schieffer Diplomatik und Geschichtswissenschaft In AfD 52 2006 S 233 248 S 236 247 zum Gewinn den j ngste Editionen f r die Geschichtswissen schaft haben was er an Beispielen aus ganz Europa verdeutlicht Die enge Verbindung von Kulturwissenschaften und Grundwissenschaf ten betont auch Henning Die aktuelle Lage wie Anm 28 S 6
245. orin auf Probe 14 2014 Dr Verena T rck beim Landesarchiv Baden W rttemberg Abteilung Fachprogram me und Bildungsarbeit Stuttgart unter gleichzeitiger Ernennung zur Archivr tin auf Probe 1 5 2014 Marco Birn M A beim Landesarchiv Baden W rttemberg Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart unter gleichzeitiger Ernennung zum Archivreferendar 1 5 2014 Niklas Konzen beim Landesarchiv Baden W rttem berg Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart unter gleichzeitiger Ernennung zum Archivreferendar 1 5 2014 Richard Lange beim Landesarchiv Baden W rttemberg Abteilung Hauptstaats ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 Archivarinnen und Archivare e V archiv Stuttgart unter gleichzeitiger Ernennung zum Archivre ferendar 1 5 2014 Anne Mauch beim Landesarchiv Baden W rttemberg Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart unter gleichzeitiger Ernennung zur Archivreferendarin 1 5 2014 Dr des Rebecca Rose beim Landesarchiv Baden W rttemberg Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart unter gleichzeitiger Ernen nung zur Archivreferendarin 1 5 2014 Simone Tibelius beim Landesarchiv Baden W rttemberg Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart unter gleichzeitiger Ernennung zur Archivreferendarin 1 5 2014 Barbara Trosse beim Landesarchiv Baden W rttem berg Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart unter gleichzeitiger Ernennung zur Archivreferendarin 1 5 2014 Daniel Wilhelm beim Landesarchiv Baden W rtte
246. plin etabliert hat Die Grundwissenschaften sind zudem in der Lage rasch neue Ar beitsweisen zu integrieren Dies zeigt sich beispielsweise am Aus bau der Historischen Fachinformatik und dem raschen Aufstieg der Digitalen Editionstechnik die an der Schnittstelle zwischen den klassischen Hilfswissenschaften und der Neuorientierung der Disziplinen stehen Dies verdeutlicht dass beides sinnvol lerweise nebeneinander steht und sich gegenseitig durchdringt denn sowohl Ersteller als auch Nutzer digitaler Editionen m ssen diplomatische Kenntnisse haben und sich diplomatischer Metho den bedienen k nnen Diese Kenntnisse werden umso wichtiger je mehr digitale Editionen an Gewicht erlangen die dem Benutzer 40 Darauf weist z B Klaus Oschema Heidelberg in dem Artikel Lehre im Notbetrieb s Anm 43 hin a Vgl zu diesem Aspekt Franz u a Kleine F cher wie Anm 26 S 20 61 http www wissenschaftsrat de download archiv 7068 06 pdf vom 27 Ja nuar 2006 S 71 74 42 Thekla Kluttig Robert Kretzschmar Karl Ernst Lupprian Wilfried Rei ninghaus Udo Sch fer Barbara Schneider Kempf G nther Wartenberg Die Deutschen Archive in der Informationsgesellschaft Standortbestimmung und Perspektiven In Der Archivar 57 2004 S 28 36 S 34 f Vgl den Artikel von Harald Olkus in der DUZ http www duz de duz magazin 2013 1V lehre im notbetrieb 203 und dann im Spiegel http www spiegel de unispiegel studium grundwissenscha
247. r 1 http www mediaevistenverband de aktivitaten veranstaltungen sommer universitaten zuletzt eingesehen am 17 April 2014 zu diesem Datum wur den auch alle anderen Internetseiten auf ihre Sichtbarkeit hin berpr ft http www phil uni greifswald de fk maz aktivitaeten html Der Kurs fin det im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg statt und wird von der Essener Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung finanziert 2011 unter st tzte diese einen vergleichbaren Sommerkurs in Leipzig http www me diaevistenverband de 2011 09 sommerkurs ur mittelalterliche handschrif tenkultur Mein herzlicher Dank gilt Prof Dr Theo K lzer Bonn f r die kritische Durchsicht des Beitrags 2 Vgl zur Denomination u a Eckart Henning Begriffspl doyer f r die His torischen Hilfs wissenschaften In Herold Jahrbuch NF 1 1996 S 13 23 hier S 13 14 sowie den Beitrag von Reinhard H rtel Sind die Historischen Hilfswissenschaften noch zeitgem In Medi vistik im 21 Jahrhundert Stand und Perspektiven der internationalen Mittelalterforschung hg von Hans Werner Goetz J rg Jarnut Paderborn 2003 Mittelalter Studien 1 S 379 389 S 381 mit Anm 5 Der Begriff Historische Grundwissenschaften geht zur ck auf Karl Brandi Die Pflege der Historischen Hilfswissenschaf ten in Deutschland In Geistige Arbeit 6 1939 Nr 2 3 Vgl http www mediaevistische sommer akademie de akademieI index html Auch die f r den Sommer diesen Jah
248. r ge einer im Jahre 2004 abgehaltenen Tagung ber die durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanzierte digitale Aufbereitung der im Hauptstaatsarchiv Stuttgart verwahrten Wasserzeichenkartei Gerhard Piccards vereinigt sind Weitere Abschnitte des Bandes waren Vertretern vergleichbarer Projekte gewidmet bzw techni schen Fragen der Vernetzung vgl die Rez in dieser Zs 61 2008 S 303 304 Die Publikation der Tagungsakten jedenfalls aber das Projekt selbst hat so wird man vermuten d rfen dazu beige tragen dass direkt im Anschluss weitere Drittmittel dieses Mal von der Europ ischen Union eingeworben werden konnten mit dem Ziel verschiedene einschl gige Datenbanken in einem zu entwickelnden internationalen Portal f r Wasserzeichen und ihre Erforschung zusammenzuf hren Bernstein das Ged chtnis der Papiere Auch dieses Projekt an dem neun Partner aus f nf L ndern mitgearbeitet haben ist bew ltigt die Beitr ge des an zuzeigenden Bandes stellen die schriftlich niedergelegten Ertr ge einer abschlie enden Tagung dar die auf den Tag genau zum 100 Geburtstag von Gerhard Piccard am 15 Juli 2009 stattgefunden hat In einem dritten Vorhaben wurde anschlie end in einer wiederum aus Bonn gef rderten Zusammenarbeit zwischen dem Landesarchiv Baden W rttemberg und der W rttembergischen Landesbibliothek Stuttgart sogar eine Neuerschlie ung von Wasserzeichensammlungen bei den Deutschen Handschrif tenzentren
249. r ein Stadtarchiv lohnen kann machen Ulrich Nie und Christhard Schrenk in ihrem Beitrag ber F rdervereine deutlich Sie k nnen daf r eine ganze Reihe von Beispielen in Baden W rttemberg nennen machen implizit jedoch auch die enorme Bandbreite der kommunalarchi vischen Voraussetzungen erkennbar einem Ein Personen Archiv sind solche M glichkeiten kaum gegeben Trotzdem k nnen die F rdervereine auch ber ihren engeren Wirkungsbereich hinaus eine positive Strahlkraft haben Mit seinen kurzen gegliederten Texten und vielen farbigen Abbil dungen ist der Band ein sch nes Pr sent das niederschwellig und letztlich doch auch faktenreich in die Arbeit der Kommunalarchi ve einf hrt Einmal mehr haben die baden w rttembergischen Kolleginnen und Kollegen vorbildlich gezeigt wie gute ffentlich keitsarbeit aussehen kann Michael Habersack Aschaffenburg ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 LITERATURBERICHTE 306 WASSERZEICHEN UND FILIGRANOLOGIE Beitr ge einer Tagung zum 100 Geburtstag von Ger hard Piccard 1909 1989 Hrsg von Peter R ckert und Erwin Frauenknecht Verlag W Kohlhammer Stuttgart 2011 151 S zahlr z T farb Abb kart 20 00 ISBN 978 3 17 021923 6 Im Jahre 2007 erschien in den Werkheften der Staatlichen Archiv verwaltung Baden W rttemberg ein Piccard Online Digitale Pr sentation von Wasserzeichen und ihre Nutzung betitelter Band in dem verschiedene Aufs tze zugleich Beit
250. r vom Univer sit tsarchiv Leipzig in Bezug auf die als Stiftungen bezeichneten Nachl sse und Deposita Privatarchive ein Konzept welches dort mit Gewinn f r die Vielfalt der berlieferung jenseits des Verwaltungsschriftguts praktiziert wird Durch die Vermittlung von Exklusivit t f r die Stifter wird die Kern berlieferung deut lich bereichert Dr Dietmar Schenk vom Universit tsarchiv der Universit t der K nste Berlin beschrieb einen anderen Weg um neue Ressourcen zu akquirieren Antr ge auf Projektf rderung bei der DFG Die dauerhafte Sicherung und Bereitstellung von elektronischen Daten in einem digitalen Archiv stellt f r das Management eines jeden Archivs eine organisatorische personelle und finanzielle Herausforderung dar und ist ohne Strategie seitens des Archivs nicht realisierbar Ein Beispiel aus der Praxis zeigt wie es gehen kann Als eines der ersten Universit tsarchive betreibt das Hoch schularchiv der ETH Z rich seit kurzem ein am OAIS Standard ausgerichtetes digitales Archiv Es partizipiert als Kunde an der Gesamtl sung zur Langzeitarchivierung an der ETH welche bei der dortigen Universit tsbibliothek angesiedelt ist Christian John Huber Leiter des Hochschularchivs der ETH Z rich stellte dem Plenum das Projekt vor Dem digitalen ETH Archiv liegt ein aus gefeiltes Konzept zugrunde Es arbeitet mit eigens entwickelten Tools der Firma Docuteam und mit Komponenten von Rosetta der Firma Ex Libris die Anreiche
251. rag von Andreas Maisch ber Sch den Schutzverpackungen und Notfallpr vention der trotz einer knappen Seite zum Thema Schutzdigitalisierung eher in den ersten Teil des Bandes geh rt h tte Harald Stockert und Michael Wettengel schlie lich geben einen berblick ber die M glichkeiten des Services und der Selbstdarstellung mit dem Medium Internet und leiten damit elegant zum Abschnitt ffentlichkeitsarbeit ber Die Basics in diesem Bereich stellt Stefan Benning konzise vor Weniger lehrerkritisch h tte dagegen Gerhard Fritz Beitrag ber das Kommunalarchiv als au erschulischen Lernort ausfallen d r fen Dass die Zusammenarbeit mit Schulen in ganz unterschiedli chen Projekten mit einer positiven Grundeinstellung und kleinen Anreizen gelingen kann zeigt das erfolgreiche F rderprojekt Archiv und Schule seit 2013 in NRW und vor allem im Rheinland Die Beitr ge von Stefan Benning und Albrecht G hring ber das Kommunalarchiv als Kompetenzzentrum f r die Stadtgeschich te und Herausgeber von entsprechenden Publikationen von Wolfgang M Gall ber die Einbindung ehrenamtlicher Arbeit und von Ernst Otto Br unche ber die Kooperation mit musealen Einrichtungen nehmen diesen Gedanken einer fruchtbaren und positiven Zusammenarbeit mit anderen auf Als potentiellen Prot agonisten des Stadtmarketings stellt Uwe Heckert das Stadtarchiv vor Dass sich die ffentlichkeitsarbeit auch finanziell und in den daraus entstehenden Spielr umen f
252. rden k nnen b die Reihen folge der Datens tze oder Spalten ver ndert werden kann und c Datens tze und Spalten beliebig ein oder ausgeblendet werden 20 21 22 24 26 27 Vgl Robert Kretzschmar Spuren zuk nftiger Vergangenheit Archivische berlieferungsbildung im Jahr 2000 und die M glichkeiten einer Beteili gung der Forschung in Der Archivar 53 2000 S 215 222 hier S 217 Albrecht Ernst u a berlieferungsbildung bei personenbezogenen Unterla gen in Archivar 61 2008 S 275 278 Eine derartige Diskussion wird von Nicola Bruns Das elektronische Liegen schafts und Geb udeinformationssystem des LWL berlieferungsbildung auf neuen Wegen ein Werkstattbericht in Katharina Tiemann Hrsg Be wertung und bernahme elektronischer Unterlagen Business as usual S 60 69 hier S 65 f gef hrt Leitfaden zur digitalen Bestandserhaltung Vorgehensmodell und Umset zung Version 2 0 verfasst und herausgegeben von der nestor Arbeitsgruppe Digitale Bestandserhaltung Frankfurt Main 2012 Kritisch hierzu Christoph Schmidt Signifikante Eigenschaften und ihre Funktion in der Bewertung elektronischer Unterlagen in Tiemann wie Anm 21 S 20 29 hier S 28 Ein drittes bewertungspraktisches Problem bei der Umsetzung des nestor Leitfadens ergibt sich aus seinem zentralen Ansatz die Signifikanz von Objekteigenschaften nach zuk nftigen Nutzer gruppen und Nutzerinteressen zu bemessen Insbesondere b
253. reien Zeit aufzubringen f r Lehrinhalte die in ihren Studieng ngen nicht oder nur in geringem Ma e abgefragt werden Zwar erm glichen die meisten Summer Schools den Erwerb einiger ECTS Punkte die aber oft genug nur in die bereits erw hnten Wahlpflichtbereiche einge bracht werden k nnen Bemerkenswert und erfreulich zugleich ist dass die Studierenden bereit sind f r dieses zus tzliche Lehraufgebot Zeit und Geld zu investieren Der M nchener Kurs beispielsweise ist zwar f r M nchener Studierende frei ausw rti ge Studierende m ssen 80 bezahlen und haben zudem noch die Kosten f r Anfahrt und Unterkunft zu bestreiten Andere Akade mien k nnen Stipendien f r die Teilnahme bereitstellen die wie im Falle Greifswald von einem privaten Stiftungstr ger finanziert werden Es sind also die Studierenden sowie Stiftungen die dieses zus tzliche Lehrangebot finanzieren Zu erw hnen ist freilich auch die Selbstausbeutung der uni versit ren Lehrkr fte die die Summer Schools ausrichten und daf r nicht eigens entlohnt werden Doch lohnt sich dieser ganze Aufwand Offensichtlich ja dann dem Vernehmen nach sind die Summer Schools die in der Regel 20 25 Pl tze zu vergeben haben gut nachgefragt und m ssen meist Bewerber abweisen Folg lich wurde ein Angebot geschaffen f r das auch rege Nachfrage besteht Als Zwischenfazit l sst sich festhalten Die Studierenden wenden f r Einblicke in die Historischen Grundwissenschaften zu
254. res geplante Sommerakademie befasst sich mit einem Thema aus dem Bereich der Grundwissenschaften es geht um Schriftlichkeit am p pstlichen Hof wobei z B eine eigene Sek tion den Papsturkunden gewidmet ist http www mgh de home aktu elles newsdetails sommerakademie schriftlichkeit am paepstlichen hof a4536d05f9 4 http www hgw geschichte uni muenchen de aktuelles termine hgw_som merakademie index html 5 http www hgw geschichte uni muenchen de sommerakademie 2014 in dex html ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 2958 als forschungsorientierte Einf hrung in die mittelalterliche und fr hneuzeitliche B cherkunde gedacht ist Und bereits seit eini gen Jahren bietet das Institut f r Numismatik und Geldgeschichte der Universit t Wien eine Summer School mit dem Titel Ein numismatischer Sommer in Wien f r Studierende an Alleine dieser berblick zeigt es gibt mittlerweile ein recht breites Lehrangebot f r die Historischen Grundwissenschaften das ver mutlich noch breiter werden wird denn die M nchener Professur beispielsweise plant k nftig jedes Jahr eine Sommerakademie zu einer der verschiedenen grundwissenschaftlichen Disziplinen und weitere Angebote werden sicherlich folgen Zudem werden auch zunehmend Online Angebote auf den Markt kommen Nur handelt es sich um akademischen Unterricht jenseits dessen was die regul ren Lehrpl ne bieten Aber warum ist dies notwen dig Spiegelt sic
255. ressen und Schnittmengen zwischen DH auf der einen Seite und Bibliotheken sowie Archiven auf der anderen Seite zu profitieren deren Potential bislang kaum ausgesch pft wurde In diesem Beitrag m chten wir im Folgenden einige der wichtigs ten textbasierten Methoden und Praktiken der DH vorstellen und hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit im Archivwesen evaluieren In diesem Zusammenhang wird sowohl die nutzungsorientierte als auch die archivfachliche Perspektive ber cksichtigt In der ffent lichen Wahrnehmung hat sich vor allem die Nutzerperspektive ver ndert Geisteswissenschaftler werden in Zukunft mit anderen Erwartungen an die Archive herantreten und tun dies h ufig bereits heute als dies noch vor einigen Jahren der Fall war Insbe sondere f r born digital er ffnen sich im Archiv ganz neue Ana lyseoptionen wenn Methoden und Tools aus den DH verwendet werden Zugleich steigt die Zahl der retrodigitalisierten Archivbe st nde die mit den neuen Methoden nunmehr digital annotiert quantitativ erschlossen und visualisiert werden k nnen Gerade j ngere Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler wollen Editionen nicht nur gedruckt sondern auch oder aus schlie lich online publizieren Damit werden Archivare zugleich mit digitalen Editionstechniken wie dem XML Standard der Text Encoding Initiative TEI konfrontiert Ein Ankn pfungspunkt besteht hier ber den schon lange in Archiven genutzten Standard Encoded Archival Descr
256. rische Zugeh rigkeit v a verwaltungsrechtlich und kirchlich Es geh rt mithin in den Bereich der Historischen Geographie zu deren Ergebnissen neben historischen Kartenwerken auch histori sche Ortsverzeichnisse z hlen Aus der F lle der sehr unterschied lich strukturierten Verzeichnisse seien als Beispiele genannt das Historische Ortsnamenbuch von Bayern das Handbuch der Historischen St tten Deutschlands oder das Digitale Historische Ortsverzeichnis von Sachsen Wodurch unterscheidet sich das GOV nun von schon vorhandenen historischen Ortsverzeichnis sen Es hat keine r umliche und zeitliche Beschr nkung die Da ten sind georeferenziert es kann jederzeit erg nzt verbessert und aktualisiert werden und es ist anders als gedruckte Ortsver zeichnisse weltweit f r jeden Menschen zug nglich der Zugang zum Internet hat berlegungen der Deutschen Nationalbiblio thek die Daten des GOV f r die Gemeinsame Normdatei GND zu verwenden die ebenfalls als Linked Open Data zur Verf gung gestellt wird die Verwendung der GOV Daten in wissenschaftli chen Forschungsprojekten und der m gliche praktische Nutzen des GOV f r Archive sind Gr nde genug es an dieser Stelle vorzustellen Worum geht es Bei der Suche nach Orten oder der Arbeit mit Ortsinformationen ist es oft nicht genug nur den Namen eines Ortes anzugeben Eine eindeutige Identifikation des Ortes ist w nschenswert Eine solche Identifikation erm glicht neue M gli
257. rlicher Unter ML versteht man die Programmierung von Software die in der Lage ist aus der statistischen Analyse von Daten selbst ndig zu lernen d h gewisse Transferleistungen zu erbringen die sich aus gramma tischen Regeln und Mustern der nat rlichen Sprache ableiten Diese Regeln k nnen f r Spezialf lle dynamisch erweitert werden so dass teilweise auf menschliches Feedback weitestgehend verzichtet werden kann Bekannte Beispiele sind z B lernf hige Programme f r Optical Character Recognition OCR mit denen aus optischen Mustern maschinenlesbarer Text re konstruiert werden kann Inzwischen gibt es auch schon konkrete Erfahrung mit der Anwendung auf historisches Textmaterial das in vielerlei Hinsicht schwieriger zu verarbeiten ist als moderne Texte DATA MINING UND TEXT MINING Welche praktische Bedeutung haben die Computerlinguistik und die Erforschung der Verarbeitung nat rlicher Sprachen f r die DH Machine Learning ML konzentriert sich auf die Erstellung von Prognosen basierend auf bekannten Eigenschaften die aus Trainingsdaten gelernt wurden Data Mining DM besch ftigt sich hingegen mit der Entdeckung bislang unbekannter Informa tionsmuster in den strukturierten Daten DM wird daher auch als Knowledge Discovery speziell in Datenbanken KDD oder struk turierten Textkorpora bezeichnet Von besonderer Bedeutung f r die Anwendung in Archiven d rfte das Text Mining TM als spezielle Form
258. rlisten bereits ber die ei gene Webseite zug nglich gemacht startete aber im M rz 2014 ein Projekt zur elektronischen Erfassung der Listen in Zusammenar beit mit dem gr ten genealogischen Verein in Deutschland dem Verein f r Computergenealogie e V CompGen Mittels des von CompGen entwickelten Daten Erfassungs Systems DES k nnen die freiwilligen Bearbeiter die Daten direkt auf der Quelle in eine Datenbank eingeben die Daten sollen nach Abschluss des Projekts auch im Online Findmittelsystem des Landesarchivs ver f gbar sein Zum Zeitpunkt der Tagung rund vier Wochen nach Start des Projektes waren 11 der Listen bereits durch etwa 40 Nutzer erfasst worden Diese wenigen Beispiele illustrieren bereits dass die Tagung ein vielf ltiges Programm bot Allerdings gab es verh ltnism ig wenig Zeit f r Diskussionen So wurden Hindernisse f r eine weitergehende ffnung der Archive zwar benannt z B dass klei ne Archive von den bergeordneten Beh rden oft nur als Dienst leister f r diese Verwaltungen wahrgenommen werden Vielen Mitarbeitern in Archiven sind dienstlich die H nde gebunden weil Vorgesetzte die Nutzung von Web 20 Anwendungen nicht f rdern oder freigeben Strategien zur L sung dieser Probleme wurden aber nicht diskutiert Wiederholt wurde angesprochen dass social media Aktivit ten Teil einer digitalen Gesamtstrategie sein m ssten Leider wurde dieses Thema in keinem Vortrag ausgef hrt ob
259. roduktivpilotphase berneh men PROJEKTZIELE Das Produktivpilotprojekt umfasst neben der Koordinierungs stelle gemeinschaftlich sechs Einzelprojekte die sich mit der Entwicklung und Erprobung standardisierter Verfahren f r die gro fl chige Digitalisierung konventionellen Archivguts sowie deren Onlinestellung und Nutzung befassen Basierend auf den erarbeiteten methodischen technischen und organisa torischen Rahmenbedingungen und Ergebnissen soll daraus eine Road Map f r eine breite Digitalisierungskampagne in deutschen Archiven erstellt werden Voraussetzung daf r ist die Zusammenf hrung eines Mengenger stes mit Spezifizierung bei f rderf higem Volumen Die vorgenommene Priorisierung sollte dabei unter bestandserhaltenden betriebswirtschaftlichen und arbeits konomischen Kriterien und unter Ber cksichtigung von Forschungsinteressen erfolgen Zielf hrend sind neben der eigenen Erprobung in den Einrichtungen der Austausch mit der historischen Forschung und Fachkollegen verwandter Kulturein richtungen zum Thema Kulturgutdigitalisierung im nationalen und internationalen Bereich Im Rahmen von Workshops und internationalen Tagungen aber auch ber Onlineportale werden gemeinsame Diskussionen angeregt fachspezifische Probleme er rtert und geeignete L sungsvorschl ge ausgetauscht Die Er gebnisse und Erkenntnisse aus dem Produktivpilot Digitalisie rung von archivalischen Quellen in Form von Handreichungen zur Best ndeau
260. rrichtet werden k nnen um eine breit gef cherte die methodischen Kenntnisse fundiert vermittelnde Ausbildung zu gew hrleisten Sommerkurse von meist einer Woche ersetzen keine geregel te Ausbildung die ber mehrere Semester l uft und vertiefte Kenntnisse und Methodensicherheit vermittelt aber dennoch die Studierenden haben den ersten Schritt zur einer st rkeren Ber ck sichtigung der Historischen Grundwissenschaften schon getan THE AUXILIARY SCIENCES OF HISTORY AT THE GER MAN UNIVERSITIES At this moment there are thirteen professorships for auxiliary sci ences of history at German universities two of them are especially dedicated to the auxiliary sciences the other eleven professorships have medieval history and auxiliary sciences as their subject The visibility of auxiliary sciences is even less where study and examina tion regulations are concerned since only a few universities require ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 courses in the auxiliary sciences Thus the teaching of paleography diplomatics sigillography heraldics etc in Germany is in decline As the students only take the courses if they are available and mostly only on a voluntary basis there is at the same time an increasing number of summer schools in auxiliary sciences Students who don t want to miss the instruction in auxiliary disciplines have to try to attend the summer schools on auxiliary sciences organised by the professors Thus teaching au
261. rsion von Findmitteln wird dieser Service schrittweise erweitert In K rze werden auch Digitalisate aus aus gew hlten Aktenbest nden online zu nutzen sein Die Bereitstel lung von Reproduktionen in digitaler Form geh rt dagegen schon seit Jahren zum Alltag der Archivarbeit Dr Maren Ballerstedt Stadtarchiv Magdeburg Mittagstra e 16 39124 Magdeburg Tel 0391 540 2515 Fax 0391 540 2141 E Mail Maren Ballerstedt sa magdeburg de Internet http www magdeburg de AUFS TZE 244 ARCHIV UND BIBLIOTHEK DER KIRCHENPROVINZ SACHSEN Die Identit t der ehemaligen Evangelischen Kirche der Kirchen provinz Sachsen die zur Steigerung der Verwirrung auch noch einen urspr nglich katholischen Rechtsterminus im Namen f hrte hat im Lauf ihrer Geschichte mancherlei Irritationen hervorgerufen ein Faktum das letztlich vielleicht auch mit zu ihrer Aufl sung im Jahre 2009 beigetragen hat Die Landeskirche die nach 1945 aus der Altpreu ischen Union hervorgegangen war erstreckte sich auf das Gebiet der 1815 gegr ndeten preu ischen Provinz Sachsen die vormals brandenburgische s chsische und th ringische Territorien zu einer neuen staatlichen Verwaltungs einheit verschmolz Inzwischen erinnern nur noch die Namen des landeskirchlichen Archivs und des evangelischen Kirchen geschichtsvereins an die ehemalige Provinz Sachsen die 1946 in Sachsen Anhalt aufging Die kirchliche Verwaltung in dem Gebiet zwischen dem an der Grenze zu Ni
262. rtbild php bestand 6597 gt und lt https www2 landesarchiv bw de ofs21 olf startbild php bestand 6598 gt 30 04 2014 9 Archivportal D lt http www landesarchiv bw de web 54267 gt 30 04 2014 10 Projekthomepage lt http www archivschule de DE forschung digitalisie rung gt 30 04 2014 ll Projekthomepage lt http www archivschule de DE forschung digitalisie rung koordinierungsstelle gt 30 04 2014 DAS GENEALOGISCHE ORTSVER ZEICHNIS GOV EINE EINF HRUNG Ein Genealogisches Ortsverzeichnis was soll das sein Das onli ne zug ngliche Genealogische Ortsverzeichnis wurde seit Anfang 2000 von Familienforschern zun chst f r Familienforscher aufge baut und umfasst aktuell Stand April 2014 mehr als eine Million Objekte Wie alle Projekte des Vereins f r Computergenealogie e V CompGen ist es ein open access Projekt das allen daran Interessierten zur Nutzung und Mitarbeit offen steht Es soll sich im Laufe der Zeit zu einem Hilfsmittel f r Genealogen Histori ker und Soziologen entwickeln das einen einheitlichen Zugriff auf eine Vielzahl von ortsbezogenen Daten erlaubt insbesondere auf solche Angaben die f r die Arbeit des Familienforschers von Bedeutung sind geographische Lage des Ortes Koordinaten oder Anzeige auf einer Karte verschiedene Schl sselzahlen Postleit zahl Gemeinde Kennziffer usw andere oder fr here Namen sowie und dies ist f r Archive von besonderem Interesse his to
263. rtieren Vor allem wird eine grunds tzliche Definition n tig sein was Akten in unserer hybriden Gegenwart sind und welche Auf zeichnungen man davon abgrenzen muss Als verbindendes Band wird insbesondere eine einheitliche Terminologie angestrebt Das urspr ngliche Ziel der Anschlussf higkeit an die Geschichtswis senschaft und das Records Management werden Herausgeber und Autoren dabei im Blick behalten Die Ver ffentlichung soll auch dazu dienen interdisziplin r ein gemeinsames Grundverst ndnis einer Form archivalischer berlieferung zu schaffen die ungeachtet wachsender Konkurrenz durch ffentliche Medien auf absehbare Zeit eine erstrangige Quelle zur Erkenntnis der Vergangenheit E bleiben wird Holger Berwinkel Berlin Robert Kretzschmar Stuttgart Karsten Uhde Marburg Lorenz Beck Leistung und Methoden der Aktenkunde bei der Interpreta tion formalisierter Merkmale von historischem Verwaltungsschriftgut In Nils Br bach Hrsg Der Zugang zu Verwaltungsinformationen Transpa renz als archivische Dienstleistung Beitr ge des 5 archivwissenschaftlichen Kolloquiums der Archivschule Marburg Marburg 2000 Ver ffentlichun gen der Archivschule Marburg 33 S 76 79 hier S 76 f Robert Kretzschmar Spuren zuk nftiger Vergangenheit Archivische berlieferungsbildung im Jahr 2000 und die M glichkeiten einer Beteiligung der Forschung In Der Archivar 53 2000 H 3 S 215 222 hier S 222 ders Archivwissenschaft als
264. rtrags zur 15 Karlsruher Tagung f r Archivp dagogik am 21 Februar 2014 im Generallandesarchiv und dem Landesmedienzentrum Karlsruhe Vor dem Hintergrund der vielf ltigen Vorstellungswel ten vom Mittelalter skizzierte Thomas Martin Buck P dagogi sche Hochschule Freiburg Probleme Perspektiven und Anst e f r die Praxis des Schulunterrichts zum Thema Mittelalter Das zentrale Anliegen des Referenten bestand darin die in der popul ren Geschichtskultur dominierenden Vorstellungen vom Mittelalter im Unterricht zun chst als legitime Geschichtsbilder zu identifizieren und dann in einem zweiten Schritt an das Selbst verst ndnis der Epoche heranzuf hren Neben der Vermittlung von Faktenwissen kann der Geschichtsunterricht somit eine Br cke zwischen den zahlreichen Bildern des Mittelalters schlagen indem zus tzlich zur Chronologie den Ereignissen und Personen auch die Vorstellungswelten ber die Epoche an ma geblicher Stelle zur Sprache kommen Als wegweisend f r eine moderne Mittelaltervermittlung im Schulunterricht sieht Buck dabei das Bestreben ein Bewusstsein f r die Andersartigkeit des Vergangenen zu entwickeln und dieses zu sch rfen Zur unverzichtbaren Voraussetzung bei der Erfas sung dieser Alterit t diene die vielfach beschwerliche Konfron ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 tation mit den Quellen Quellenarbeit l sst neben der Bef higung zu historischem Denken ein Bewusstsein f r die Formung histo ri
265. rung der Metadaten bzw die Verzeichnung erfolgt mit Hilfe des eingebundenen Archivinfor mationssystems CMI STAR Eine der drei parallel stattfindenden Arbeitsgruppensitzungen widmete sich ebenfalls dem Management f r die digitale berlie ferung Dr Stefan Rohde Enslin vom Kompetenznetzwerk Nestor entwickelte anschaulich Leitfragen anhand derer ein Projekt zur digitalen Langzeitarchivierung praxistauglich entwickelt werden kann Was von der digitalen Datenflut ist archivw rdig und muss bewahrt werden Wie sollen die Daten gesichert werden Wer sind m gliche Kooperationspartner Damit ein solches Projekt erfolgreich sein wird lieferte Stefan Rohde Enslin gleich eine Anzahl an Argumenten mit die einen Archivtr ger von der Not wendigkeit einer solchen Investition berzeugen sollte Im Mittel punkt des darauf folgenden Impulsreferats standen zentrale tech nische Fragen zum Betreiben eines digitalen Archivs Dr Tobias Wildi von der in der Schweiz ans ssigen Firma Docuteam stellte Tools vor mit deren Hilfe sich OAIS konforme Datenabgaben mit Metadaten organisieren Pre Ingest sowie Daten validieren und aufbereiten Ingest lassen Die Tools der Firma Docuteam sind Bestandteil der digitalen Archive der ETH Z rich und der MITTEILUNGEN UND BEITR GE DES VdA VdA Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e V Universit t Z rich Tobias Wildis Ausf hrungen machten insofern Mut dass der Aufbau eines digitalen Archivs sowohl
266. rung des Archivguts statt Neben Vortr gen diskutierten hier 32 Teilnehmer aus verschie 1 Einen Projekt berblick bietet der Projektflyer lt http www archivschule de uploads Forschung Digitalisierung Publikationen Flyer_Pilotprojekt_Di gitalisierung_von_archivalischen_Quellen_Druckversion pdf gt 30 04 2014 und die Projekthomepage lt http www archivschule de preview php tpl c ontent amp mID 591 amp cID 0 amp lng de deu gt 30 04 2014 Bischoff Frank Stumpf Marcus 2011 Digitalisierung von archivalischen Quellen DFG Rundgespr ch diskutiert fachliche Eckpunkte und Ziele ei ner bundesweiten Digitalisierungskampagne in Archivar 64 2011 Heft 3 S 343 346 3 DFG Positionspapier Die digitale Transformation weiter gestalten Der Beitrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu einer innovativen In formationsinfrastruktur f r die Forschung lt http www dfg de download pdf foerderung programme lis positionspapier_digitale_transformation pdf gt 30 04 2014 DFG Projekt Koordinierungsstelle zur organisatorischen und operativen Durchf hrung der Retrokonversion archivischer Findmittel von ffentlichen Archiven in Deutschland lt http www archivschule de DE forschung retrokonversion gt 30 04 2014 und DFG F rderprogramm Erschlie ung und Digitalisierung lt http www dfg de formulare 12_15 12_15_de pdf gt 30 04 2014 5 Projekthomepage lt http www archivschule de DE forschung digitalisie rung gt
267. rungsbildung In Rainer Hering Dietmar Schenk Hrsg Wie m chtig sind Archive Perspektiven der Archivwissenschaft Ver ffentlichungen des Landesarchivs Schleswig Hol stein 104 Hamburg 2013 S 45 63 hier S 51 f auch online unter http hup sub uni hamburg de volltexte 2013 133 pdf HamburgUP_LASH 104_He ringSchenk_Archive pdf Dietmar Schenk Aufheben was nicht vergessen werden darf Archive vom alten Europa bis zur digitalen Welt Stuttgart 2013 bes S 139 ff und 198 ff 5 Bernheim wie Anm 3 Ebd 7 Au erhalb der Betrachtung sollen hier alle Unterlagen bleiben die auf Dau er zu Rechtssicherung aufbewahrt werden Hierin unterscheide ich mich von Matthias Buchholz Archivische berlie ferungsbildung im Spiegel von Bewertungsdiskussion und Repr sentativit t Landschaftsverband Rheinland Archivhefte 35 2 berarbeitete Aufl K ln 201 S 73 f in der ersten Aufl K ln 2001 S 68 ff der Archivgut dezidiert als Tradition betrachtet Matthias Buchholz sei an dieser Stelle f r viele fruchtbare und kollegiale Diskussionen im pers nlichen Gespr ch gedankt Auch Christoph Schmidt hat j ngst angemerkt dass durch archivarische Arbeitsprozesse eine Umformung von berresten zu Tradition erfolge vgl Christoph Schmidt Signifikante Eigenschaften und ihre Bedeutung f r die Bewertung elektronischer Unterlagen In Katharina Tiemann Hrsg Be wertung und bernahme elektronischer Unterlagen Busine
268. ruppe gegen ber universit ren Gremien den f r die Wissenschaftspolitik auf der Ebene des Bundes und der L nder zust ndigen Einrichtungen benennen und vertreten 53 54 55 56 57 58 K lzer Diplomatik Edition Computer wie Anm 11 S 19 21 S 24 f ders Urkundeneditionen heute In Bl tter f r deutsche Landesgeschichte 147 2011 S 183 193 S 188 Andreas Aschenbrenner Tobias Blanke Stuart Dunn Martina Kerzel Andrea Rapp Andrea Zielinski Von e Science zu e Huma nities Digital vernetzte Wissenschaft als neuer Arbeits und Kreativbereich f r Kunst und Kultur In Bibliothek 31 2007 Nr 1 S 11 21 S 18 f Manfred Thaller Wie ist es eigentlich gewesen wenn das Ged chtnis virtuell wird Die historischen F cher und die digitalen Informationssysteme In For schung in der digitalen Welt Sicherung Erschlie ung und Aufbereitung von Wissensbest nden Tagung des Staatsarchivs Hamburg und des Zentrums Geisteswissenschaften in der digitalen Welt an der Universit t Hamburg am 10 und am 11 April 2008 hrsg von Rainer Hering u a Hamburg 2006 Ver ffentlichungen aus dem Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Ham burg 20 S 13 28 S 21 25 J rgen Sarnowsky Digitale Urkundenb cher zur mittelalterlichen Geschichte In ebda S 94 107 S 96 f S 103 106 http www cs fau de de papsturkunden des hohen mittelalters startseite http www inschriften net vgl dazu Torsten Schrade
269. rwaltungsobjekte als GovObject modelliert Ein GovObject besitzt eine Reihe von Eigenschaften PropertyForObject und Beziehungen zu anderen Objekten Relation Sowohl Eigenschaften als auch Beziehungen k nnen mit Zeitangaben von bis und Quellengaben versehen werden Bei Namen PropertyName kann zus tzlich die Sprache in Form eines ISO 639 2 Codes angegeben werden So ist es m glich nicht nur verschiedene Namen zu verschiedenen Zeiten sondern auch in verschiedenen Sprachen anzugeben Eine weitere besondere Eigenschaft eines Objekts ist der Typ PropertyType Dieser gibt dar ber Auskunft um welche Art von Wohnplatz z B Dorf Weiler H usergruppe oder Verwaltungsobjekt z B Ge meinde Stadt Kreis Bundesland es sich handelt Abh ngig vom Typ kann ein Objekt eine geographische Position besitzen um so die Anzeige auf einer Karte zu erm glichen Ein Vergleich mit anderen Systemen die historische Verwaltungs informationen im Semantic Web bereitstellen hat gezeigt dass das Datenmodell des GOV anderen Ans tzen deutlich berlegen ist insbesondere durch die M glichkeit von Zeitangaben sowie Quellenangaben ENTHALTENE INFORMATIONEN Welche Informationen kann man als Nutzer im GOV finden Ein wichtiges Merkmal ist der Name eines Wohnplatzes bzw Verwal tungsobjektes Wie alle Informationen im GOV k nnen Namen zeitabh ngig angegeben werden So wurde das Dorf in Schlesien Ischirnitz http gov genealogy net TSCITZJO81
270. s tzli che finanzielle Mittel und zus tzliche Zeit auf ein Umstand der in Zeiten zunehmender konomisierung auch der geisteswissen schaftlichen Studieng nge nicht hoch genug veranschlagt werden kann Dies verdeutlicht aber dass die Studierenden durchaus w nschen in den Historischen Grundwissenschaften unter richtet zu werden diese also f r interessant und studienrelevant halten Was macht die Historischen Grundwissenschaften aus der Perspektive der Studierenden so attraktiv dass sie diesen Auf wand auf sich nehmen Einer meiner Bamberger Studierenden bem ngelte dass in den meisten geschichtswissenschaftlichen Veranstaltungen und auch in denen anderer historisch arbei tender Disziplinen kaum auf die Materialit t der Quellen die Objekte selbst und damit die besonderen Anforderungen an die Quellenkritik eingegangen w rde Er selbst habe sich bewusst f r einen Schwerpunkt in den Historischen Grundwissenschaften entschieden weil er die Quellen im Original lesen und verstehen k nnen m chte was er mit Blick auf ein fundiertes wissenschaft liches Arbeiten f r entscheidend halte Die Quellenn he und die damit verbundene sichere methodische Schulung und die vermittelten Schl sselkompetenzen sind die wichtigsten Punkte die auch andere Studierende an den Historischen Grundwissen schaften sch tzen 5 WAS LEISTEN DIE HISTORISCHEN GRUNDWISSENSCHAFTEN Es reicht sicher nicht aus sich als Fach auf eine lange Tradition i
271. s Semantic Web vorgestellt In Hinblick auf das Archivwesen ergeben sich daraus neue M glichkeiten in vie rerlei Hinsicht 1 Aus Nutzerperspektive entstehen vollkommen neuartige Analyseoptionen durch die Nutzung von Methoden und Softwareanwendungen der DH f r genuin digitale Best nde Nutzer profitieren aber auch bei der Anwendung der vorgestellten Methoden auf retrodigitalisierte Best nde die etwa im Rahmen von Online Editionen digital annotiert quantitativ erschlossen und visualisiert werden k nnen 2 F r Archive bietet sich in diesem Zusammenhang die M glichkeit ganz neue Nutzergrup pen durch die Verwendung moderner Techniken zu gewinnen Aus archivfachlicher Sicht bietet die verst rkte Zusammenarbeit mit Vertretern der DH bzw die st rkere Nutzung von Methoden der DH noch weitere M glichkeiten Synergieeffekte zu nutzen So k nnen zum Beispiel Suchfunktionalit ten innerhalb von Softwareanwendungen im Archiv wesentlich verbessert werden aber auch im Bereich der Bewertung und Erschlie ung von Archivgut lassen sich Methoden der DH sinnvoll einsetzen z B mit Hilfe des DM oder TM 3 Bei born digital und sofern relevant Digitalisaten ist bereits im Rahmen der Erschlie ung eine Einbindung der Erkenntnisse der DH m glich indem die Softwaretools auf eine standardisierte Eingabe etwa mit Bezug auf Normdateien der entsprechenden Metadaten ausgelegt werden Durch Konzepte des Machine Learning und der Named En
272. s beschreibt er in f nf Fallstudien wie diese Aufgabe konkret durch einzelne Archive und Bibliotheken angegangen wurde Brown geht also deduktiv vom Plan zur Verwirklichung Man k nnte gegen ein derartiges Verfahren einwenden dass die meis ten digitalen Archive eher iterativ also Schritt f r Schritt und in einem best ndigen Wechselspiel von deduktiver und induktiver Vorgehensweise realisiert werden Dieser Einwand erscheint aber gegenstandslos da der Autor durch sein Vorgehen eine ausgespro chen gute Lesbarkeit erzielt Au erdem erdet er sein Verfahren sowohl durch eine ausgesprochen praxisnahe Vorgehensweise z B berlegungen zum richtigen Abstraktionslevel der Anfor derungskataloge als auch durch die bereits angesprochenen Umsetzungsbeispiele in denen auch dezidiert deduktive Ans tze vertreten sind so beispielsweise auf Seite 99 die London School of Economics and Political Science Library Schlie lich erkl rt Brown selbst dass der Versuch in einem Schritt zu einer vollst n digen und perfekten L sung zu kommen nur zu Entt uschungen f hren k nne S 9 Mit Kapitel f nf beginnt der zweite Teil des Buchs Nun widmet sich Brown einzelnen Phasen im Lebenszyklus digitaler Objekte Besonders berzeugen hier die Abschnitte zu Beschreibung und Archivierung aber auch zu Auswahl bernahme und Nutzung der Objekte werden dem Leser zahlreiche konkrete Hinweise gegeben Nur der Abschnitt ber die archivische Bewertung h tte e
273. s zur Verf gung Je nach Erhaltungszustand der Archivalien besteht die M glichkeit Reproduktionen zu bestellen Die Best nde der Abteilung Rheinland die im Innenhafen eine neue Heimat gefunden haben umfassen einen Zeitraum von ann hernd 1200 Jahren nordrhein westf lischer Geschichte Vom Fr hmittelalter bis in die Gegenwart reichen die Urkunden Amtsb cher Akten Karten und Pl ne Kirchenb cher Zivil und Personenstandsregister Fotos Luftbilder und Filme Landesarchiv Nordrhein Westfalen G Doch nicht nur der Standort der Abteilung Rheinland ist neu Am 27 Mai 2014 wurde die neue Abteilungsleiterin Dr Marti na Wiech vom Leiter der Kulturabteilung im Ministerium f r Familie Kinder Jugend Kultur und Sport Peter Landmann und vom Pr sidenten des Landesarchivs Dr Frank Bischoff feierlich in ihr Amt eingef hrt Mit Martina Wiech steht erstmals eine Frau an der Spitze des Hauses das als Einrichtung auf eine ber 180j hrige Tradition zur ckblicken kann Und nicht nur das Die Personalratsvorsitzende des LAV Anette Gebauer Berlinghof wies ausdr cklich darauf hin dass Martina Wiech sozusagen aus der Jugendmannschaft des Hauses in die Spitze aufgestiegen sei MITTEILUNGEN UND BEITR GE DES VdA VdA Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e V 309 CALL FOR PAPERS 85 DEUTSCHER ARCHIVTAG KARLSRUHE 2015 Vom 30 September bis 3 Oktober 2015 findet in Karlsruhe der 85 Deutsche Archi
274. sche Einsch tzung der Lage und damit f r jede weitere Diskussion sehr n tzlich sind Sie belegen im Detail die im Vorwort wie folgt skizzierte Situation Obwohl es viele Freie Archive seit Jahr zehnten gibt ist es ihnen nur in wenigen Ausnahmen gelungen eine halbwegs tragf hige finanzielle personelle und r umliche Absicherung zu erreichen Der ganz berwiegende Teil lebt mit Projektf rderung und oder privaten Spenden von der Hand in den Mund oder wird g nzlich ehrenamtlich betrieben S 6 In einem weiteren Unterkapitel mit dem Titel Viel erreicht mit wenig Mitteln wird sodann eine Bilanz aus der bisherigen Arbeit gezogen hier wird auch n her auf einzelne Einrichtungen wie das APO Archiv an der Freien Universit t Berlin das Institut f r Zeitgeschichte in M nchen oder das Archiv des Hamburger Instituts f r Sozialforschung eingegangen die in etablierten Strukturen angesiedelt sind und sich der Archivierung einschl giger berlieferungen angenommen haben Ein letzter Abschnitt im ersten gro en Kapitel konstatiert die wachsende Anerkennung der von freien Archiven geleisteten Arbeit seitens der traditionel len Archive und ihrer berufsst ndischen Vertretungen Er endet mit der sicher zutreffenden Feststellung Mit verbaler Anerken nung und lobenden Worten allein l sst sich kein Archiv betrei ben keine Miete begleichen und kein Personal bezahlen Daf r ist ganz schlicht und banal Geld erforderlich S
275. schen Wissens entstehen Zugleich stellen die aus den Quellen sprechenden Alternativmodelle zur modernen Welt den im Bil dungsplan stets verlangten Bezug zur gegenw rtigen Lebenswelt her Der Weg zur ck in die mittelalterliche Vergangenheit f hrt allerdings nur ber die Archive bzw die dort liegenden Quellen so Buck Vor diesem Hintergrund bietet die Quellenarbeit im Archiv M glichkeiten zur Vertiefung historischen Lernens Dabei r ckt das Archiv als bislang au erschulischer Lernort im Zuge wachsender Verf gbarkeit digitalisierter Quellen enger an den Unterricht im Klassenzimmer heran An den Vortrag ankn pfend demonstrierte Dominik Jenne P dagogische Hochschule Freiburg am konkreten Beispiel einer digitalisiert und ediert im Internet verf gbaren Urkunde die Her anziehung von Archivquellen f r den Unterricht Abh ngig von der didaktischen Aufbereitung lassen sich f r die verschiedenen Klassenstufen jeweils geeignete Vermittlungsans tze entwickeln und Elemente der historischen Methode erlernen Drei Workshops boten im Anschluss an das Er ffnungsplenum die Gelegenheit bereits bestehende archivp dagogische Angebote zu Themen der mittelalterlichen Geschichte kennenzulernen Johannes Hof Landeskundebeauftragter des RP Freiburg pr sentierte in seinem Workshop Das Konstanzer Konzil 1414 1418 Krisenbew ltigung und Kulturaustausch an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit die Aufbereitung des komplexen Konzils gesche
276. schiede zwischen der Ausgabe fixierter Performances und konventionellen Unterlagen Vor allem geht es nicht um absolut zu verstehende Aussagen sondern um graduelle Unterschiede die im Vergleich der Performances unterschiedli cher Objektarten deutlich werden Wenn wir unseren Blick nun noch etwas ausweiten auf den gesamten Bereich der digitalen Ar chive die ihre Objekte f r die Ewigkeit zu erhalten suchen also auch auf andere Ged chtnisinstitutionen wie Bibliotheken und Museen dann k nnte der Grad in dem die Performances der einzelnen Objektarten festgelegt sind etwa so dargestellt werden Weitgehende Fixiertheit der Performance Elektronische Akten schwach strukturierte Unterlagen AV Unterlagen Retroscans Publikationen Weitgehend variable Ausgestaltung der Performance Fachverfahren Forschungsdaten Ausgestaltung der Performance kann fixiert oder variabel sein Internetseiten Digitale Kunst Erl uterung Fett wurden die in klassischen Archiven anzutref fenden Objektarten ausgezeichnet kursiv die nur oder auch in Bibliotheken oder Museen anzutreffenden Objektarten Drei von vier Objektarten die wenigstens teilweise eine gro e Variabilit t bei der Ausgabe der Performance besitzen beruhen zumeist auf relationalen Datenbanken Fachverfahren For schungsdaten und Internetseiten Bei Datenbanken wurde in der Vergangenheit von Archivarinnen oder Archivaren gerne die Be
277. ses aktive Mitgestalten macht einen fachinternen Austausch unabdingbar und w nschenswert f r den die Fr hjahrstagung ein geeignetes Podium bietet Ausgew hlte Vortr ge der Fr hjahrstagung 2014 werden in der n chsten Ausgabe der Zeitschrift info 7 publiziert Die n chste Fr hjahrstagung wird 2015 in Bremen stattfinden Torsten Musial Berlin FR HJAHRSTAGUNG DER FACHGRUPPE 8 IM VdA IN BERLIN Betriebswirtschaftliche Steuerungsmethoden im Archiv Mancher Archivarin bzw manchem Archivar mag dieser Gedanke inner lich noch gegen den Strich gehen In der Praxis und angesichts knapper Mittel erweisen sich die Instrumente eines strategischen Managements jedoch als hilfreich um vorhandene Ressourcen ef fektiv einzusetzen Wenn die Arbeit eines Archivs an langfristigen Visionen und klar definierten Zielen ausgerichtet ist erleichtert dies auch die Erschlief ung zus tzlicher Ressourcen und st rkt so die Stellung des Archivs gegen ber dem Tr ger sowie in der f fentlichkeit Vor diesem Hintergrund widmete sich die Fr hjahrs tagung der in der Fachgruppe 8 im VdA zusammengeschlossenen Archive der Hochschulen und wissenschaftlichen Institutionen sowie der freien Archive dem Thema Archivmanagement Ressourcen nutzen Potentiale erkennen Ziel war es nicht nur Fragen der personellen finanziellen und r umlichen Ausstattung sondern auch Managementaufgaben in Bezug auf die archivische Sicherung Erschlie ung und Dienstleistung zu
278. sind jeweils fest mit beiden Ausgangspunk ten verbunden Es ist nicht m glich ein Resultat nur von einem Ausgangspunkt abzuleiten In diesem Beitrag sollen die beiden Prozesse zun chst beschrie ben und dann n her auf ihre inh renten M glichkeiten und Begrenzungen hin untersucht werden Die wesentlichen Konzepte wurden schon an anderer Stelle ver ffentlicht und gerade in letz ter Zeit kritisch hinterfragt Es wird berlegt ob Urheberinteres sen bei der Feststellung signifikanter Eigenschaften eine Alternati ve zu den angenommenen Benutzerinteressen darstellen k nnten Lassen sich die Benutzerinteressen a archivwissenschaftlich fundieren und k nnen sie b ber die Definition der signifikan ten Eigenschaften einen Beitrag zur Sicherung der Authentizit t ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 leisten Gibt es berhaupt den verschiedentlich postulierten Zusammenhang zwischen der Feststellung von Archivw rdigkeit und f higkeit mit den Fragen der Benutzung und Zug nglichma chung Damit ergibt sich an dieser Stelle nicht nur die Notwen digkeit die Konzepte erneut und hoffentlich besser nachvollzieh bar vorzustellen sondern auch die M glichkeit einen dar ber hinausgehenden Beitrag in der verst rkt aufkommenden Diskus sion um die Bewertung digitaler Unterlagen zu leisten Dass dabei auch andere Prozesse aus dem Feld der digitalen Archivierung untersucht und die Quellenkunde digitaler Unterlagen weiterge f hrt werden
279. ss as usual Beitr ge des Expertenworkshops in M nster am 11 und 2 Juni 2013 LWL Archivamt f r Westfalen Texte und Untersuchungen zur Archivpflege 28 M nster 2013 S 24 Kretzschmar Quellensicherung wie Anm 4 10 Zum Folgenden vgl Schenk Aufheben wie Anm 4 S 198 und 209 ff bes S 215 219 U Ebd S 139 ff hier S 147 PD Verwiesen sei dazu nur auf den Tagungsband Lebendige Erinnerungskultur f r die Zukunft 77 Deutscher Archivtag 2007 in Mannheim Redaktion Heiner Schmitt Tagungsdokumentationen zum Deutschen Archivtag 12 Fulda 2008 und darin besonders auf den Beitrag von Aleida Assmann Ar chive als Medien des kulturellen Ged chtnisses S 21 33 B Man denke nur an Gedenkb cher zur Erinnerung an die Opfer von Un recht Dieser Aspekt sei hier nicht weiter vertieft 4 Schenk Aufheben wie Anm 4 S 215 15 Ebd S 201 16 Ebd S 205 17 Ebd S 206 Schenk bezieht sich dabei mehrfach auf Christian Keitel Benutzerinteressen annehmen und signifikante Eigenschaften festlegen Einige neue Aufgaben f r Archivare In Archive im digitalen Zeitalter berlieferung Erschlie Rung Pr sentation 79 Deutscher Archivtag 2009 in Regensburg Redakti on Heiner Schmitt Tagungsdokumentation zum Deutschen Archivtag 14 Fulda 2010 S 29 42 o ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 268 Schranken archivarischer Konstruktion stets mit zu bedenken Entscheid
280. stammen 29 der Direktbenutzer aus einem lokalen Umfeld 20 km und 35 aus dem brigen Sachsen Anhalt w hrend 33 aus anderen Bundesl ndern und 2 von internationalen Herkunftsorten nach Magdeburg anreisen In Magdeburg konnte 2011 mit dem Auszug aus dem ein Jahrhun dert lang genutzten preu ischen Archivzweckbau Hegelstra e endlich ein zeitgem es Raumprogramm verwirklicht werden Das LHASA hat mit der Umnutzung eines fr heren Kasernenge Kunst am Bau in Magdeburg Br ckstra e b udes sowie einem passiv klimatisierten und modular erweite rungsf higen Magazinneubau alle wesentlichen archivfachlichen Anforderungen baulich umgesetzt und sich zugleich f r die ffentlichkeit erheblich st rker ge ffnet Die in st dtebaulich exponierter Lage wahrnehmbare Architektur zweier kontrastie render Geb ude leitet Interessierte direkt in einen integrierten Fo yer Ausstellungs und Vortragsbereich In den Au enanlagen wie in allen ffentlichen Bereichen des Verwaltungsgeb udes kann architekturbezogene Kunst der Hallenser K nstlerin Christine Bergmann erlebt werden Innerhalb eines sehr knappen Zeitkorridors und unter Einhal tung des Kostenrahmens von 24 Mio wurde das Br ckstra en Projekt Anfang 2011 erfolgreich abgeschlossen Umfassende fachliche und bauliche d h insbesondere klimatische Brand schutz und Sicherheits Anforderungen zur Sicherung einma ligen Kulturgutes konsequente B rgerorientierung in ein
281. sto mehr trifft dies zu Das priorit re Ziel der berlieferungsbildung bleibt freilich auch im digital hybriden Zeitalter die Schaffung eines m glichst breiten Reservoirs vielf ltig auswertbarer sprich offener Quellen f r die j ngste Vergangenheit und Gegenwart Bei den geradezu epochalen Ver nderungen in der Produktion prozessge nerierter Unterlagen muss dann aber auch ein zentrales Ziel darin bestehen die realen Verh ltnisse der elektronischen Kommuni kation und hybriden Aktenwelt zumindest in Ausschnitten mit allihren Br chen L cken und Redundanzen zu dokumentieren selbst wenn sie nicht den Vorstellungen der Archivarinnen und Archivare von einer geordneten Aktenf hrung entsprechen sollten So erforderlich es schon unter Beachtung der Prinzipien des demokratischen Rechtsstaats ist auf die geordnete Aktenf h rung mittels des Records Managements Einfluss zu nehmen so notwendig ist es zugleich auch Spuren der grundlegenden Um br che als solche zu bewahren zumal sie mit sich ver ndernden Mentalit ten im Umgang mit Schriftgut verbunden sind Gerade unstrukturierten Datensammlungen und wenig organisierten E Mail Accounts wird man dann als unber hrten berresten einen besonderen Quellenwert beizumessen haben Sich den berrestcharakter von Archivgut zu vergegenw rtigen erweist sich auch unter diesem Gesichtspunkt als relevant f r die Fest legung archivischer Arbeitsschritte ist er ohnehin unverz
282. sunterlagen musste der Landtag gegen Ende der 1990er Jahre entscheiden wie mit den Materialien nach ihrer Aussonderung aus dem aktiven Schriftgutbestand verfahren werden soll Nachdem die erforderlichen r umlichen technischen und organisatorischen Vorkehrungen zur Unterbrin gung und Bearbeitung des Archivguts getroffen worden waren best tigte der ltestenrat des Landtages im September 1999 den Entschluss von der im Landesarchivgesetz einger umten M glich keit Gebrauch zu machen und ein eigenes Archiv zu gr nden Das Landtagsarchiv ist seither Teil der integrierten Informationsdienste und mit der Bibliothek und der Parlamentsdokumentation in Das Landtagsgeb ude in Magdeburg Foto Klapper Magdeburg einem Referat zusammengefasst Zugleich wurde den Archivaren auch die Verantwortung f r zentrale Aufgaben der Schriftgutver waltung bertragen was ein wichtiger Schritt in Richtung einer sinnvollen B ndelung bergeordneter Registraturaufgaben war die bis dahin von allen Organisationseinheiten der Landtagsverwal tung in Eigenregie gehandhabt worden waren Eine der wichtigsten Ma nahmen in diesem Aufgabenbereich war anfangs die Einrich tung einer zentralen Altregistratur womit auch die Grundlage f r ein geordnetes Aussonderungs Bewertungs und bernahmever fahren geschaffen wurde Das Landtagsarchiv befindet sich in der ausgesprochen vorteilhaften Position auf den gesamten Lebenszy klus der im Landtag eingehenden und pr
283. swahl und den standardisierten Arbeitsabl ufen sollen f r die Projektvorbereitung und Projektunterst tzung von Digitalisierungsprojekten in deutschen Archiven herangezogen individuell angepasste und genutzt werden PROJEKTUMFANG Der Projektumfang beinhaltet sechs exemplarische Best nde verschiedener Archivaliengattungen namentlich Urkunden Fotografien Karten Pl ne und Akten Amtsb cher Sach Seri enakten und Mikroformen Jede Archivaliengattung birgt dabei individuelle Besonderheiten die in den einzelnen Teilprojekten herausgearbeitet und ber cksichtigt werden Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die Formatvielfalt innerhalb eines Bestan des die logistische H rden bei einem effektiven Scanvorgang darstellen k nnen und der Zustand des Originalmaterials der auf die Wahl des Scanverfahrens Einfluss nimmt wie auch die Anzahl der anzufertigenden Digitalisate pro Verzeichnungseinheit die f r eine realistische Kostenkalkulation f r zuk nftige Digitalisie rungsprojekte und Speicherkosten herangezogen werden kann 287 Daneben z hlen zu den weiteren Schwerpunkten die OCR Tauglichkeit des digitalisierten Materials und die Effizienz von Digitalisierungszentren Die Datenstrukturierung die techni schen Anforderungen an die Digitalisate und das zu verwendende Metadatenschema stehen dabei ebenfalls auf der Agenda wie die dezentralen Speicherkonzepte die langzeitstabilen Internetadres sen und die Resolverdienste Nicht zu un
284. t fachlich besetzte Archive Hilfe im fachgerechten Umgang mit akut gesch digtem Kulturgut Im katholischen Pfarramt Aken konnte das Bistums archiv Magdeburg durchn sste Akten bergen mit Stretchfolie erstbehandeln und zur Gefriertrocknung an einen Dienstleister bergeben Durch den Deichbruch bei Fischbeck war das ber regional bedeutende Herdbucharchiv des Rinderzuchtverbandes Sachsen Anhalt tagelang dem Wasser ausgesetzt Vom Fischbe cker Ortsb rgermeister zu Hilfe gerufen evakuierten das Archiv der Kirchenprovinz Sachsen und das Landeshauptarchiv den Gesamtbestand und realisierten die Erstversorgung Wegen man gelnder Perspektiven vor Ort erkl rte sich das Landeshauptarchiv inzwischen zur bernahme des Bestandes bereit Die Bew ltigung des Hochwassers 2013 hat den praktischen Nutzen des Notfallverbundes Magdeburger Archive klar erwie sen Dazu geh rt unter den Rahmenbedingungen eines struk turschwachen Fl chenlandes gerade die Perspektive neben den Partnern auch kleinere Archive im regionalen Umfeld in akuten Krisenf llen zu unterst tzen Gegr ndet wurde der Verbund bereits am 3 September 2009 Seither koordinieren sechs Archive unterschiedlicher Tr ger mit Sitz in Magdeburg ihre Notfallpr vention Archiv und Bibliothek der Kirchenprovinz Sachsen Bistumsarchiv Magdeburg Stadtarchiv Magdeburg Archiv des Landtages von Sachsen Anhalt Landeshauptarchiv Sachsen Anhalt Der Bundesbeauftragte f r di
285. t im Mai 2011 an der Fachbibliothek f r Zeitgeschichte an der Universit t Wien eine Au enstelle eingerichtet in der Studierende und Lehrende eigenst ndig in der Archivdatenbank des ORF recherchieren k n nen Sie haben dort Zugriff auf die Metadaten aller erhaltenen Sendungen des ORF seit 1955 und auf die verf gbaren preview Videos Dr Kurt Schmutzer und Ruth Stifter Trummer ORF Wien berichteten von einer hohen Akzeptanz der Au enstelle sowie einer weiteren Neuerung auf der Website des ORF ber das zeitlich beschr nkte Angebot der Mediathek des ORF hinaus wurden dort spezielle Themenarchive f r vertiefende Recher chen eingerichtet Mit diesen Themenarchiven z B zum Ersten Weltkrieg will der ORF dem wachsenden Interesse von Sch lern Lehrenden und Studenten an der Nutzung audiovisueller Inhalte f r Unterricht und Studium entgegen kommen Noch einen Schritt weiter ist die Schweizer Nationalphonothek gegangen Pio Michele Pellizzari Schweizer Nationalphonothek Lugano beschrieb die Einrichtung eines ganzen Netzes von mittlerweile fast sechzig H rpl tzen in Bibliotheken Archiven u Institu tionen die ber einen gesch tzten Zugang direkten Zugriff auf die Best nde der Phonothek haben Diese umfassen rund drei Millionen Tondokumente von denen inzwischen circa 250 000 di gitalisiert sind In den dezentralen Leses len werden derzeit pro Stunde etwa 30 Tondokumente angeh rt Das Angebot sei f r die Nutzer u
286. t zu verleihen Auch gab und gibt es Versuche die Politik f r dieses Thema und denkbare L sungen zu gewinnen Mit dem schon rein gestalterisch sehr gelungenen Band den J rgen Bacia und Cornelia Wenzel nun vorgelegt haben ist allen die sich n her ber die hier in den Blick zu nehmenden Archive informieren wollen eine beraus instruktive Ver ffentlichung an die Hand gegeben Welche Einrichtungen unter dem Begriff der Freien Archive verstanden werden ist im Vorwort n her ausgef hrt es geht um jene seit den 1970er Jahren aus den verschiedenen Bewegungen und Szenen heraus entstandenen Sammelst tten der papiergewor denen Relikte des linken autonomen feministischen antifaschis tischen alternativen und und und Spektrums S 5 Dabei soll die Begriffsbildung nicht zu der Annahme verleiten alle anderen Archive seien unfrei wie eigens ausgef hrt wird Vielmehr ist die Bezeichnung am Sprachgebrauch in anderen Bereichen und an Bezeichnungen wie Freie Kulturszene orientiert In einem ersten gro en Kapitel unter der berschrift Wer wenn nicht wir Zur Bedeutung und Befindlichkeit freier Archive sind eingehend die Entstehung das Selbstverst ndnis und sodann die aktuelle Situation der freien Archive dargestellt In Unterkapiteln zu den Arbeitsbedingungen und zur Finanzierung wie auch zur sozialen Lage der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden sich sehr konkrete Informationen und Zahlen die f r eine realisti
287. te ber 11 000 Signaturen B cher rund 3 000 Signaturen Musikalien mehrere tausend Filme und Mikrofiches sowie Tontr ger aus Ein Teil des Musikalienbestan des darunter Opern Oratorien Passionsmusiken und Kantaten wird f r Auff hrungszwecke weltweit verliehen Unterst tzung beim Bestandsaufbau erf hrt die Bibliothek auch heute noch durch den Arbeitskreis Georg Philipp Telemann Magdeburg eV Der Bibliothek gliedert sich das Archiv an dessen Bestand aus Originaldrucken und Handschriften vor allem 18 bis 20 Jahrhundert Rollfilmen Mikrofiches und Fotokopien berwie gend von Telemann Quellen Ton und Videoaufnahmen einer Sammlung von Graphiken Plakaten und Programmen Presse materialien sowie Akten aus rund 60 Jahren Telemannpflege und forschung in Magdeburg sowie aus Dokumenten zur interna tionalen Telemannpflege und forschung besteht Einen f r die wissenschaftliche und editorische Arbeit des Telemann Zentrums bedeutenden Teil des Archivs stellt die umfangreiche Sammlung von Quellen und Materialien zu Leben und Werk Georg Philipp Telemanns dar Zum Bestand geh ren mehr als zwanzig zum Teil umfangreiche Schenkungen und Nachl sse von Telemann Forschern Heraus gebern sowie von Magdeburger Musikerpers nlichkeiten u a von Hans Gro e 1898 1972 Erich Valentin 1906 1993 G nter Fleischhauer 1928 2002 und Willi Maertens 1915 2012 von den Organisten Theophil Forchhammer 1847 1923 und Werner Tell 1901
288. technisch als auch finanziell machbar ist Der letzte Beitrag der Arbeitsgruppe lenkte den Blick auf die digitalen Unterlagen an Hochschulen die es zu bewerten zu bernehmen und zu sichern gilt Dr Klaus Nippert vom Archiv des Karlsruher Instituts f r Technologie z hlte skizzenhaft auf welche elektronischen Anwendungen an Hochschulen jenseits der zentralen Verwaltungsdatenbanken und Vorgangsbearbeitungssysteme m glicherweise archivw rdig sind Er ermunterte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich einen berblick ber die jeweilige digitale berlieferung in ihrer Ein richtung zu verschaffen und versprach berraschende Funde an Archivw rdigem wie beispielsweise hochschulweite Personalver zeichnisse Zu den Aufgaben des Archivmanagements z hlt zweifelsohne die Erarbeitung von Strategien f r die Erschlie ung Eine zweite Arbeitsgruppe besch ftigte sich daher mit Standards die sich Archive f r eine effektive Erschlie ung nutzbar machen k nnen Ziel ist es den Benutzerinnen und Benutzern Zugang zu Best n den durch eine optimale Online Recherche in den Findmit teln zu gew hrleisten Auf Wunsch der Fachgruppenmitglieder standen exemplarisch die Nachl sse im Fokus Der erste Vortrag besch ftigte sich mit M glichkeiten Nachlassbest nde im Inter net nachzuweisen Dr Achim Baumgarten und Anna Kirchner vom Bundesarchiv stellten die Nutzungs und Recherchem g lichkeiten der Zentralen Datenbank Nachl sse ZDN sowie d
289. ten hinzugef gt Das bedeutet dass auch keine neuen Beziehungen zwischen existierenden Einzelinformationen geschaffen werden k nnen Eine archivische Abfrage die nur eine teilweise Ar chivierung der Informationen zum Ziel hat bewegt sich daher innerhalb der erlaubten Zusammenstellungsregeln Die einzelnen Informationeneinheiten werden nicht aus den mit der Konzep tion der Datenbank vorgesehenen Zusammenh ngen gerissen Sch pferische Eingriffe und kreierte Ordnung treffen daher den Vorgang vielleicht nicht ganz Was diskutiert werden kann ist ob die nicht bernommenen Teile der Datenbank zum Ver st ndnis der bernommenen Teile konstitutiv sind Fachverfahren k nnen nun als eigenst ndige Programme beschrieben werden welche auf einer Datenbank basieren Sie bieten den Nutzern spezielle h ufig formularartige Sichten auf die in der Datenbank gespeicherten Einzelinformationen an Dabei k nnen bestimmte Informationen der Datenbank auf das Fachverfahren ausgelagert werden Rolf D ssler und Karin Schwarz haben so einen Fall beschrieben Danach wurden in einer Datenbank Dokumente aus einer Stadtverwaltung ablegt Nur das Fachverfahren hatte aber die Informationen gespeichert welche Dokumente f r welche Sitzungen zusammengestellt wur den Aus diesem Grund reiche in diesem Fall eine Archivierung der in der Datenbank gespeicherten Informationen nicht aus Hier handelt es sich um typische Verkn pfungsinformationen die i
290. tensiver interdisziplin rer Zusammenarbeit in der Lage Diese interdisziplin re Ausrichtung und Scharnierfunktion geben auch die eingangs erw hnten Summer Schools deutlich zu erkennen die sich als Dienstleister auch f r Studierende anderer Studieng nge verstehen 6 WAS K NNEN DIE HISTORISCHEN GRUNDWISSENSCHAFTEN TUN UM DIE ST RKEN DES FACHES INSGE SAMT WIE AUCH DER EINZELDISZI PLINEN BESSER ZUR GELTUNG ZU BRINGEN Eine weitere St rke der Historischen Grundwissenschaften ist die gute internationale Vernetzung ihrer Vertreter ein Umstand der von den Universit ten gern gesehen wird aber selten als positiv f r die Grundwissenschaften vermerkt wird Vermutlich schadet es den Historischen Grundwissenschaften dass sich einige ihrer Disziplinen zwar international aber nicht national organisatorisch verbunden haben so dass in Deutsch land die Kontakte vor allem ber die pers nlichen Netzwerke gepflegt werden Deutsche Pendants der Commission internatio nale de diplomatique des Comit international de sigillographie innerhalb des Conseil international des archives des Comite in ternational de pal ographie latine oder des Comit international pour la m trologie historique fehlen Lediglich die Heraldiker und Numismatiker weisen nationale Organisationen auf Dieser Umstand schw cht die Historischen Grundwissenschaf ten ganz erheblich da es keine Pressure Group gibt die die Interessen der F cherg
291. tenverh ltnis auf Probe 14 5 2014 Versetzt Archivinspektorin Manuela Rhein vom S chsischen Staatsarchiv Staatsarchiv Chemnitz zum S chsischen Staatsarchiv Dresden 14 2014 In den Ruhestand getreten Archivoberr tin Regina Malek beim S chsischen Staatsarchiv Hauptstaatsarchiv Dresden 304 2014 Ausgeschieden Archivreferendar Dr Dirk Petter beim S chsischen Staatsarchiv Hauptstaatsarchiv Dresden nach bestandener Laufbahnpr fung 30 4 2014 Archivreferendar Dr Carl Christian Wahrmann beim S chsischen Staatsarchiv Hauptstaatsarchiv Dresden nach bestandener Laufbahnpr fung 304 2014 TH RINGEN Ernannt Archivamtfrau Katrin Wei beim Th ringischen Hauptstaatsar chiv Weimar zur Archivamtsr tin 14 2014 ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 KOMMUNALE ARCHIVE LWL Archivamt f r Westfalen M nster Landesarchivdirektor Dr Wolfgang Bockhorst ist in den Ruhe stand getreten 31 5 2014 Stadtarchiv Aachen Leiter des Stadtarchivs Archivdirektor Dr Thomas R Kraus ist in den Ruhestand getreten 304 2014 Stadtarchiv Konstanz Dipl Archivar FH Matthias M rkle M A wurde eingestellt 14 4 2014 KIRCHLICHE ARCHIVE Archiv des Bistums Passau Dr Herbert W Wurster Direktor des Archivs des Bistums Passau erhielt am 14 3 2014 durch Bischof Dr Klaus K ng das Ehrenzeichen vom hl Hippolyt in Gold der Di zese St P lten ARCHIVE DER PARLAMENTE POLITI SCHEN PARTEIEN STIFTUN
292. tersch tzende Punkte im Hinblick auf die Durchf hrung der Qualit tskontrolle und die Bereitstellung bzw Nutzung der Digitalisate sind die Urheber rechtsproblematik und die Best nde die personenbezogene Daten enthalten Neben dem Austausch mit der Forschung findet die Projekteinbindung mit den wissenschaftlichen Nutzern in Form von Crowdsourcing Versuchen statt die im Anschluss auf ihre Projekttauglichkeit hin berpr ft werden AUFGABEN DER KOORDINIERUNGS STELLE Die Koordinierungsstelle Digitalisierung von archivalischen Quellen an der Archivschule Marburg hat die Aufgabe die im Produktivpilot beteiligten Archive zu betreuen Die Projektergeb nisse werden au erdem durch sie zusammengef hrt und erhalten eine Aufbereitung Zudem erarbeitet die Koordinierungsstelle Priorisierungsmerkmale f r Archive mit Digitalisierungsvor haben Diese werden in enger Absprache mit der historischen Forschung definiert Daneben f hrt sie die Planung Ausf hrung und Evaluierung von Workshops und Tagungen durch und tritt aktiv als Kommunikator an Wissenschaftler und verwandte Kultureinrichtungen heran bindet diese im direkten Weg ein und vermittelt ber die Internetpr senz der Archivschule aktuelle Informationen und Zwischenergebnisse zum Produktivpiloten ABGESCHLOSSENE MEILENSTEINE Bereits am 6 Mai 2013 fand in der Archivschule Marburg die archivfachliche Diskussion im Rahmen eines Workshops mit dem Titel Priorisierung bei der Digitalisie
293. tion Historische Hilfswissenschaften verf gt ansonsten aber keine eigen st ndige Professur hier sind die Professoren der Geschichte angehalten die Grundwissenschaften durch ihr Lehrangebot abzudecken gegebenenfalls durch Lehrauftr ge von au erhalb vgl hierzu Anne Dubler Historische Hilfswissenschaften In Historisches Lexikon der Schweiz http www his dhs dss ch textes d D8287 php In sterreich wurde das Grazer Institut f r Historische Grundwissenschaften abgewickelt An der Universit t Wien gibt es unter dem Dach des Instituts f r Geschichte auch die Abteilung Mit telalterliche Geschichte Historische Hilfswissenschaften wobei zwei der Professuren die Denomination Historische Hilfswissenschaften aufweisen http www univie ac at Geschichte htdocs2 site arti php 90319 An der Universit t Innsbruck gibt es eine Professur f r mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften http www uibk ac at geschichte ethnologie institut mittelalter Vgl zur Begriffsbildung des kleinen Fachs etwa auch in Abgrenzung zum Terminus Orchideenfach Franz u a Kleine F cher wie Anm 27 S 20 f Reinhold R Grimm Zum Leistungsspektrum eines kleinen Faches S 2 pdf aufgerufen ber http de wikipedia org wiki Kleine_F C3 A4cher Im Wintersemester 2002 2003 boten 10 der deutschen Universit ten ein grundwissenschaftliches Haupt oder Nebenfach an vgl Eckart Henning Die aktuelle Lage der Historischen Hilfswissensc
294. tity Recognition bestehen dabei umfangreiche M glichkeiten zur Unterst tzung auf dem Weg hin zu einer stringenten Aufbe reitung des Datenmaterials das schlie lich als LOD zur freien Nachnutzung bereitgestellt werden kann Dar ber hinaus k nnen Archivare bei der Bew ltigung ihrer gigantischen Datenmengen von Methoden des TM ToM und IR und daraus abgeleiteten Anwendungen profitieren DIGITAL HUMANITIES The Digital Humanities DH are strictly speaking not an auxiliary science but are in the process of establishing themselves as an inde pendent discipline DH have evolved from Humanities Computing and in Germany from Fachinformatiken that are now absorbed partially in DH The DH prefer to define themselves as a practice or set of methods They are currently about to become institutionalised in Germany and to install their own departments study programs and professional journals In this paper the focus is on text based methods and applications which are considered relevant for work ing with and the presentation of archival materials The article also describes new developments with respect to semantic annotation and standardization of data on the WWW These developments are likely to be of growing importance for archivists in the future Dr J rg Wettlaufer Akademie der Wissenschaften zu G ttingen G ttingen Centre for Digital Humanities GCDH Papendiek 16 37073 G ttingen E Mail jwettla gwdg de Dr Sina Westphal
295. twas konkreter ausfallen k nnen Im letzten Kapitel fasst Brown schlie lich noch einige Trends zusammen die in den n chsten Jahren eine Rolle spielen k nnten Adrian Brown legt mit seinem neuen Buch nicht nur eine bril lante Synopse zahlreicher praxisrelevanter Erkenntnisse aus dem un berschaubar gro en Feld der digitalen Archivierung vor Er kleidet seinen berblick auch in eine au erordentlich gut lesbare Form was gerade bei Texten zur digitalen Archivierung wahrlich keine Selbstverst ndlichkeit ist Der gr te Vorteil des Bandes scheint f r den Rezensenten aber darin zu liegen dass hier beinahe jede Seite vor dem Hintergrund praktischer Erfahrungen verfasst wurde u Christian Keitel Stuttgart ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 LITERATURBERICHTE 304 MARKUS FRIEDRICH DIE GEBURT DES ARCHIVS Eine Wissensgeschichte Oldenbourg Verlag M nchen 2013 320 S 20 Abb Pp 29 80 ISBN 978 3 486 74595 5 Archivgeschichte war bisher eine Dom ne der Archivare Sie spielte in Deutschland bei den Vertretern der Archivkunde wie Adolf Brennecke eine wichtige Rolle bei der Formulierung ihrer Archivtheorie Dieser Innensicht der Archivare setzt der Autor die Betrachtung aus der Benutzersicht gegen ber Dabei beschr nkt er sich zeitlich auf die Zeit bis um 1800 mit besonderer Ber ck sichtigung der Fr hen Neuzeit Nach der Einleitung arbeitet Friedrich zun chst die Bedeutung heraus die die Anf nge der Schriftlich
296. twicklung der ehe maligen Hochschule f r Schwermaschinenbau 1953 1961 der Technischen Hochschule 1961 1987 der Technischen Universit t 1987 1993 und der Universit t Magdeburg ab 1993 sowie des Institutes f r Lehrerbildung Magdeburg 1953 1962 des ehema ligen P dagogischen Instituts 1962 1972 und der P dagogischen Hochschule Magdeburg 1972 1993 Als Findhilfsmittel stehen sowohl die traditionellen Karteikartenkataloge und Findb cher zur Verf gung als auch die von den Archivarinnen angelegten und genutzten Datenbanken ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE 250 Der Bestand an dienstlichem Schriftgut der Universit t Magde burg gliedert sich in drei Teile Der erste umfasst Dokumente von der Gr ndung der Hochschule f r Schwermaschinenbau bis zum Abschluss der Hochschulreform 1968 Da die Fakult ten und Verwaltungseinrichtungen in diesem Zeitraum mit ihrem dienst lichen Schriftgut zum Teil nach eigenem Ermessen umgingen gibt es hier einige L cken Im zweiten Teil werden dem Nutzer Schriftst cke zug nglich gemacht die die Entwicklung der Technischen Hochschule Magdeburg bis zu ihrer Umwandlung zur Technischen Universit t historisch belegen F r den Zeitraum von 1987 bis zum Zusammenschluss der Technischen Universit t Magdeburg mit der P dagogischen Hochschule und der Medi zinischen Akademie im Jahre 1993 wurde ein dritter Teilbestand angelegt der vor allem die Zeit vor w hrend und nach d
297. uch anders gestellt werden Wir sollten aber eher dar ber diskutieren wie wir Nutzungsziele Nutzungs gruppen und Benutzerinteressen noch besser greifen k nnen als ber die Frage ob wir uns berhaupt damit befassen sollen 6 VARIABLE UND FIXIERTE PERFOR MANCES Das Nachdenken ber k nftige Nutzungsoptionen ist aber nur eine Seite der Medaille Es muss sich auf die Unterlagen selbst und deren konkrete Verfasstheit beziehen also auf die Performance als das Ergebnis des elektronischen Prozesses Die Unterlagen selbst setzen die Grenzen in denen sich die interpre tatorischen Leistungen zun chst des Archivars Bewertung und sp ter des Nutzers bewegen m ssen Und hier haben sich die Voraussetzungen mit dem Aufkommen der digitalen Unterlagen doch erheblich ge ndert denn wir beziehen uns nicht mehr un vermittelt auf ein gegebenes analoges Objekt Stattdessen bekom men wir digitale Performances vorgesetzt die sich bei genauerer Betrachtung erheblich voneinander unterscheiden k nnen Diese Unterschiede liegen zum einen in der verarbeitenden Software und was hier nicht weiter verfolgt werden soll manchmal auch in der Hardware zum anderen an der Verfasstheit der Ausgangs daten begr ndet Das Ergebnis ist wie bei einem Kochrezept von den Zutaten Daten und der Zubereitung Software abh ngig Betrachten wir zun chst die Software S mtliche digitale Unter lagen k nnen in einem Editor dargestellt werden der jedes Byte dur
298. ue Dienste wie Netflix Mit seiner Prophezeiung dass sich das Fern sehen auch in der nahen Zukunft noch behaupten w rde st rkte er jedoch den Optimismus der Fernseharchivare Mit dem Blick auf die neuen Dienste und Social Media begann auch die erste gemeinsame Arbeitssitzung Blogs und Plattformen wie Facebook Twitter u a gewinnen in der Meinungsbildung und Verbreitung von Informationen laufend mehr Bedeutung Inzwischen stammt mehr als ein Drittel der Inhalte der von der sterreichischen Pres seagentur APA DeFacto erstellten Pressemappen aus sozialen Me dien inklusive der Kommentare auf den Nachrichtenseiten wie R diger Baumberger und Waltraud Wiedermann APA DeFacto Wien berichteten Zugleich lieferten sie interessante Zahlen Von der gewaltigen Menge an Dokumenten mit Social Media Inhalten etwa 55 Millionen Statusmeldungen pro Tag bewertet APA DeFacto nur 20 als relevant und holt letztlich nur deutlich unter 10 ins Haus Trotz Mining gibt es noch einen gro en Anteil von manueller Nacharbeit die vor allem im Kategorisieren von Meldungen und der Identifikation relevanter Quellen Blogs Plattformen und Metadaten Likes Follower Referenzen besteht und letztlich erst f r qualit tsvolle Rechercheergebnisse sorgt Dieses Ziel verfolgt auch der Einsatz der neuen Recherchetechno logie ElasticSearch in FESAD der Fernsehdatenbank der ARD Dr Patric Kabus HR Frankfurt Main pr sentierte einen Zwischenstand der Einf hrun
299. uistics and Geographical Information Systems In Literary and Linguistic Computing 26 2011 H 3 S 297 314 Daniel Keim J rn Kohlhammer Geofrey Ellis und Florian Mansmann Hg Mastering the Information Age Solving Problems with Visual Analytics Bad Langen salza 2010 John Krygier Making Maps A Visual Guide to Map Design for GIS New York 201 www landesarchiv bw de web 46919 Siehe papermachines org und viewshare org Vgl dazu den Vortrag von Franz Josef Ziwes Archive als Leuchtt rme Die Erschlie ung mit Normdaten als Aufgabe und Chance der im Rahmen des 83 Deutschen Archivtages 2013 in Saarbr cken gehalten wurde und im Som mer 2014 im Druck erscheint Sp testens dann wenn sich Archive mit ihren Erschlie ungsdaten an sparten bergreifenden Portalen beteiligen werden sie unweigerlich mit Normdaten wie der PND Personennamendatei bzw seit 2012 der GND Gemeinsame Normdatei konfrontiert Selbst f r kleine Archive die keine Online Datenbanken unterhalten k nnen lohnt sich die Verwendung von Normdaten Mit relativ geringem Aufwand kann auf der eigenen Homepage eine einfache Textdatei ein Beacon Leucht turm eingestellt werden mit deren Hilfe anderen Online Systemen signali siert wird zu welchen PND relevanten Personen man Archivgut bereith lt www archivtag de fileadmin user_upload pdf Allgemein Deutscher_Ar chivtag 2013_Saarbruecken Abstracts Abstract_Franz Josef_Ziwes2013 pdf Die Anwendu
300. uktivpiloten Digitalisierung von archivalischen Quellen stattfand wurde im Technologie und Tagungszentrum Marburg ausgetragen und hatte das Ziel die technischen Verfahren und Abl ufe Ressourcen und rechtlichen Voraussetzungen f r die Digitalisierung und Onlinestellung von archivalischen Quellen zu ermitteln und Priorisierungskriteri en f r das heterogene Archivgut festzulegen um eine nationale Digitalisierungsstrategie im Archivwesen auf den Weg zu bringen Neben der ffentlichen Kommunikation hat die Archivschule Marburg eine geeignete Onlineplattform zur Kommunikation der Projektpartner untereinander zur Verf gung gestellt ber die die Projektsprecher sich thematisch austauschen Termine absprechen und Zwischenergebnisse intern vorstellen Die Plattform wird aktiv genutzt und stellt damit sicher dass Informationen schnell abgerufen und verbreitet sowie Redundanzen vermieden werden k nnen Dar ber hinaus fanden Projekttreffen in den beteilig ten Archiven und Workshops zum Thema Bestandserhaltung und mit Herstellern von Archivsoftware Dienstleister statt Des Weiteren wird sich aktiv mit den Kollegen der Forschungsein richtungen und den Kultureinrichtungen Archive Museen und Bibliotheken ausgetauscht und Zwischenergebnisse wie die Entscheidungsmatrix zur Priorisierung von Best nden unter Einbindung der Archivcommunity getestet Der Digitalisierungssachstand vom M rz 2014 stellt sich wie folgt dar zwei Best nde aus der Archiv
301. um Erstellen neuer Datens tze f r Personen Familien K rperschaften oder Schlagworte gilt es dabei stets in Relation zum Nutzen abzuw gen Die dritte parallel stattfindende Arbeitsgruppensitzung fand zu Aspekten des Dienstleistungsmanagements statt Konkret stand die Frage im Raum wie Erschlie ungsdaten ohne viel Mehrauf wand einem breiteren Interessentenkreis zur Verf gung gestellt werden k nnen Durch geschickte Vernetzung k nnen auch kleine Archive ihre Best nde in Archivportalen pr sentieren und somit eine benutzerfreundliche globale Dienstleistung anbie ten Karsten K hnel vom Universit tsarchiv Bayreuth stellte die Ergebnisse seiner Umfrage unter den Archiven der Fachgruppe 8 vor die er nach Methoden der archivischen Erschlie ung der verwendeten Archivinformationssysteme dem Stand der Digitali sierung und ihren Erfahrungen mit Archivportalen befragt hatte Mit dem Portal CENDARI Collaborative European Digital Archive Infrastructure erfolgte ein Perspektivwechsel zu einem Portalbetreiber der seine Erfahrungen hinsichtlich der Koopera tion mit Archiven und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen darlegte Als Vertreterin von CENDARI stellte Dr Aleksandra Pawliczek das u a an der Freien Universit t Berlin angesiedelte europ ische Portal vor das Wissenschaftlerinnen und Wissen schaftlern eine bersicht ber analoge und retrodigitalisierte Ar chivbest nde zu zentralen europ ischen Themenfeldern wie etwa
302. und Duschnik Du n ky in Tschechien Selbst wenn man mit Provinz Posen nichts anfangen kann entdeckt man bei einem Blick auf die historische Verwaltungszugeh rigkeit leicht dass es sich um das erste Ergebnis http gov genealogy net DUS NIKJO82FK handeln muss Als zweites Beispiel soll die Angabe einer Gemeinde aus den deutschen Verlustlisten des 1 Weltkriegs dienen M ltenort Bordesholm Sucht man in Ortsverzeichnissen die lediglich aktuelle Daten enthalten so wird man nur den Ortsteil M l tenort der Gemeinde Heikendorf finden bis Bordesholm sind es gut 30 km Luftlinie Es kann sich also vermutlich nicht um den gesuchten Ort handeln oder etwa doch Verwendet man die erweiterte Suche des GOV und tr gt dort Bordesholm als ber geordnetes Objekt und M ltenort als untergeordnetes Objekt ein so bekommt man als Suchergebnis zwei Treffer angezeigt Der bereits bekannte Ortsteil von Heikendorf und eine Gemeinde M ltenort Ein Blick auf die historische Verwaltungszugeh rigkeit des Ortsteils zeigt Bis 1913 war M ltenort eine eigenst n dige Gemeinde und geh rte zu dem 1932 aufgel sten Landkreis Bordesholm Die richtige Kennung ist also http gov genealogy net object_387005 f r die Gemeinde M ltenort NUTZEN F R ARCHIVE Der Nutzen des GOV f r Archive liegt auf der Hand Zum einen k nnen Nutzer mit Anfragen die geographisch und in der Folge auch verwaltungsgeschichtlich noch
303. ungen erhalten wir wenn Archive in die neuen sozialen Medien gehen Wie kann und in welchen Kontexten soll digitales Archivgut nachgenutzt werden Wann schenkt die Informationsgesellschaft unseren genuin digitalen und digitalisierten Unterlagen Glauben und wann nicht Decken die klassischen Archive die von der Informationsgesell schaft gew nschten Funktionen ab oder werden diese teilweise schon von den neuen digitalen Archiven bernommen die in Bibliotheken Museen Forschungseinrichtungen Unternehmen und an vielen anderen Orten entstehen Was versteht die Ge sellschaft heute unter Archiv Wie ist unser Verh ltnis zu den neuen digitalen Archiven Neben den genannten Fragen k nnen Sie gerne auch andere Fragestellungen zum Thema Archive f r die Informationsgesell schaft untersuchen Vorschl ge senden Sie bitte an die Sitzungsleitung Dr Christian Keitel Landesarchiv Baden W rttemberg Telefon 49 711 212 4276 E Mail christian keitel la bw de Sektion 1 bernehmen und berliefern Wie kommt das Digitale ins Archiv F r die Archivierung elektronischer Unterlagen sind in den letzten Jahren zahlreiche Normen und Standards entwickelt und verabschiedet worden die beim Umgang mit diesen Daten Orientierung bieten Gleichzeitig erlebte das was fr her schlicht Schriftgutverwaltung hie unter dem neuen Namen Records Management eine Renais sance In den Archiven setzt sich die Erkenntnis durch dass die erfol
304. us drei selbst ndigen Landesarchiven gebildet worden die nach der Friedlichen Revolution 1993 eingerichtet worden waren Das LHASA gliedert sich heute mit vier Benutzungsstandorten in die Fachabteilungen Magdeburg mit dem Standort Wernigerode Merseburg und Dessau sowie in die Abteilung Zentrale Dienste Der Magdeburger Neubau beendete komplizierte Provisorien so dass 2007 11 eine Standortprofilierung erfolgen konnte mit der in Anpassung an Magazinkapazit ten und Benutzerinteressen die Best ndeverteilung weiterentwickelt wurde Das LHASA versteht sich als archivischer Informationsdienstleis ter der die historische Tradition des Landes nicht nur bewahrt und vermittelt sondern auch einen unverzichtbaren Beitrag zur Identit tsbildung seiner Bewohner leistet Dynamische Ver n derungsprozesse und das noch immer im Werden begriffene Landesbewusstsein in Sachsen Anhalt verleihen der archivischen Arbeit besondere Relevanz Die territoriale Vielfalt der Ge schichtslandschaft Sachsen Anhalts und die damit eng verbun dene Archivgeschichte spiegeln sich in der Standortstruktur des LHASA wider Die Abteilung Magdeburg geht auf das 1823 gegr ndete Provinzialarchiv der preu ischen Provinz Sachsen zur ck das sp ter als Staatsarchiv Landesarchiv bzw Landes hauptarchiv Magdeburg firmierte Am Standort Wernigerode bestimmen die Adelsarchive das Profil Die Abteilung Merseburg ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 kn pft seit 1993 historis
305. verschiedene Szenarien abgestimmte Grundausstattung f r Notfalleins tze in transportfertiger Form bereit Durch das MEVZ macht sich der Notfallverbund unabh ngig von den Zuf llig keiten einer Ressourcenaktivierung aus dem Tagesgesch ft und gewinnt wertvolle Erstversorgungszeit Als mobile L sung f r den dezentralen Einsatz wird das MEVZ seit Februar 2014 im st dtischen Katastrophenschutzlager bereitgehalten Erg nzt werden die Aktivit ten im Modellprojekt durch eine Wanderausstellung im Roll up Format Mit ihr soll die ffent lichkeit f r Fragen der Bestandserhaltung und der Notfallpr ven tion sensibilisiert werden Die am 16 November 2013 er ffnete Ausstellung absolviert im Jahr 2014 zahlreiche Stationen und will gerade auch au erhalb der Archive ffentlichkeit erreichen etwa im Magdeburger Rathaus und im evangelischen Landes kirchenamt Sie wird w hrend des 84 Deutschen Archivtags auf dem Tagungsgel nde der Messe Magdeburg zu sehen sein Der Magdeburger Notfallverbund hat sich als n tzliches Instru ment der zeitgem en Notfallvorsorge erwiesen Er erm glicht den Mitgliedsarchiven eine angemessene Reaktion auf komplexe Anforderungslagen und schafft in Zeiten knapper Kassen Hand lungsf higkeit durch Kooperation Diese Zusammenarbeit kommt letztlich dem gesamten Spektrum der Fachaufgaben zu Gute Bei mehr als einer Gelegenheit hat sich der Notfallverbund auch jenseits seiner engeren Bestimmung als Forum bew hrt Er
306. vierung einer strengen Sicht der Dinge Denn auch bei einer entsprechend differenzierten Betrachtung sind bewertete Archivalien weitaus n her am berrest als bei der Tradition zu verorten Archivgut ist im Blick auf seine Entstehung berrest Dies kann und soll die Grundkategorie bleiben auch im Blick auf die Auswertungspotentiale Unabh ngig davon muss man sich aber bewusst sein dass es sich seit der Entstehung des modernen Archivwesens bei Archivgut zumindest ab der Bestandsebene um eine absichtlich erhaltene berlieferung handelt der zeitgebun dene Wertungen zugrunde liegen und dass formierte Archiv best nde und Archive in ihrem Gesamtgef ge das Ergebnis von archivischen Arbeitsprozessen sind die von der Bewertung ber die Ordnung bis zur Erschlie ung reichen dass sie in diesem Sinne hindurchgegangen sind durch menschliche Auffassung Aus einer solchen Perspektive heraus ist der berrestcharakter ar chivischer berlieferungen im Einzelfall kritisch zu durchleuch ten und zu relativieren Dabei kann sich f r den Gesamtbestand eines Archivs ein ganzes Spektrum an unterschiedlichen Auspr gungen ergeben wie ich schon 2011 auf einem Kolloquium in Berlin n her ausgef hrt habe Je bewusster und gezielter ausge w hlt und berlieferung gebildet wurde bzw wird desto st rker entfernt sich das Archivgut vom reinen berrest desto n her r ckt es an die Tradition Archive die kaum bewerten und quasi ganz
307. von allen bekannten klassischen Archiven als wichtigste Erhaltungsstrate gie verfolgt wird Zweitens wissen wir nicht welche Eigenschaf ten in welcher Hinsicht verglichen wurden Die Komplexit t der digitalen Daten bringt es mit sich dass schon aus Aufwandsgr n den mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht alle denkbaren Aspekte miteinander verglichen werden k nnen Daraus folgt dass wir nach mehreren Migrationen nicht mehr sicher sein k nnen dass die urspr nglich im Blickfeld stehenden Eigenschaften wirklich erhalten wurden oder nicht Bei zehn Eigenschaften k nnte der erste Archivar die Eigenschaften eins bis drei verglichen haben der zweite die Eigenschaften vier bis sechs Wir w ssten dann nicht ob die Eigenschaften eins bis drei noch mit den in der ersten Performance erscheinenden Eigenschaften bereinstim men Archive sollten daher die Vergleichspunkte benennen und ihr Handeln dadurch transparent machen Dennoch gen gt es nicht behaupten zu k nnen Ich habe die Eigenschaften A B und C verglichen Denn der Vergleich wird dadurch zu einem sp teren Zeitpunkt nicht reproduzierbar Schlie lich m ssen wir wie beschrieben davon ausgehen dass ltere Datenbest nde der einst nicht mehr verarbeitet werden k nnen Aus diesem Grund ben tigen wir etwas was als Ersatz f r die in logischer Hinsicht naheliegende Option dienen kann die Performances selbst zu vergleichen In anderen Worten m ssen wir aus den Performances bestim
308. vtag statt Der Vorstand des VdA hat sich f r das folgende Rahmenthema entschieden TRANSFORMATION INS DIGITALE Nach den Deutschen Archivtagen 2008 in Erfurt Bestandserhal tung analoger und digitaler Unterlagen und 2009 in Regensburg Archive im digitalen Zeitalter werden in Karlsruhe 2015 erneut die Herausforderungen an die archivarischen T tigkeitsfelder im digitalen Zeitalter im Mittelpunkt stehen Beim Archivtag in Karlsruhe werden erstmals ausschlie lich Fragen der archi varischen Fachaufgaben in der digitalen Welt thematisiert Was hat sich bereits ge ndert und was muss in den Archiven und bei den archivarischen Aufgabenfeldern weiterentwickelt werden Der Wandel von analoger berlieferungsbildung Akten ber hybride Archivierung hin zum vollst ndig digitalen Archiv ist weiterhin eine der gr ten Herausforderungen wenn nicht sogar eine langfristige berlebensfrage f r die Archive aller Sparten an deren Bew ltigung sie in der Zukunft gemessen werden Wie die digitalen Unterlagen elektronische Akten E Mails Da tenbanken Fachanwendungen ins Archiv kommen wie sie dort langfristig und als authentische Zeugnisse erhalten bleiben muss nicht in jedem Archiv neu erfunden werden sondern hier sind Standards sowie gute erprobte und nachvollziehbare Beispiele und Modelle gefragt Welche speziell archivarischen Standards der Erschlie ung digitaler Unterlagen notwendig sind und an welchen Stellen bergreifende Standards
309. vwissenschaft vgl dazu jetzt Kretzschmar Quo vadis Archivwissenschaft Anmerkungen zu einer stagnierenden Diskussion In Archivalische Zeitschrift 93 2013 S 9 32 Dies l sst sich f r die analoge Welt anhand der einschl gigen Literatur zu Bewertungsfragen und insbesondere anhand von publizierten Bewertungs modellen und Dokumentationsprofilen leicht nachweisen Vgl Kretzschmar Alles neu zu durchdenken wie Anm 2 Sehr eindrucks voll wird dies jetzt auch aufgezeigt von Vera Zahnhausen berlieferungsbil dung von analog zu digital Erfahrungen bei der bernahme von digitalem Archivgut In Tiemann wie Anm 8 S 8 19 bes S 18 Als grundlegend f r die begonnene Diskussion erwies sich das Referat von Christian Keitel Benutzerinteressen annehmen wie Anm 18 auf dem 79 Deutschen Archivtag 2009 in Regensburg vgl dazu Kretzschmar Alles neu zu durchdenken wie Anm 2 hier S 12 Zum aktuellen Diskussionsstand sei ohne Anspruch auf Vollz hligkeit hingewiesen auf die h chstrelevanten Beitr ge in dem Band von Tiemann Bewertung und bernahme elektro nischer Unterlagen wie Anm 8 und zuletzt Bischoff Bewertung elektro nischer Unterlagen wie Anm 2 sowie Verena T rck Ver nderungen von Bewertungsgrunds tzen bei der bernahme digitaler Unterlagen Untersu chungen von Bewertungsentscheidungen anhand baden w rttembergischer Beispiele Transferarbeit im Rahmen der Laufbahnpr fung f r den H heren Archivdienst a
310. wechselten sich in den ersten drei Nutzungsjahren des Archivneubaus ab Dar ber hinaus seien aus der ffentlichkeitsarbeit des LHASA exempla risch das als Beitrag zum Reformationsjubil um 2017 konzipierte l nder bergreifende Kooperationsprojekt Digitales Archiv der Reformation und die stark nachgefragte Publikation einer Be st nde bersicht zu den Adelsarchiven erw hnt Auf gewandelte ffentliche Erwartungshaltungen reagiert das LHASA verst rkt mit der digitalen Bereitstellung von Archivgut Mit Selbstbedienungsscannern in allen vier Leses len der Digita lisierung on demand sowie dem Einstieg in die Massendigitalisie rung verfolgt das LHASA einen konsequent benutzerorientierten Ansatz In Pilotprojekten f r verschiedene Archivgutformen wurden 2013 ca 450 000 Digitalisate erzeugt und eine Umgebung f r deren Datenhaltung und Onlinestellung aufgebaut Ab Herbst 2014 werden aus der Online Recherche heraus erste ausgew hlte Teil Best nde als Digitalisate einsehbar sein Damit hebt das LHASA sein Nutzungsangebot auf eine neue Stufe Das vorrangige Ziel einer Ausrichtung auf die Benutzer und ihre Erwartungshaltungen m ndet zunehmend in der Zuspitzung online benutzbar Der Weg dorthin f hrt ber einen Kul ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 AUFS TZE turwandel weg von aufw ndigen schriftlichen Ausk nften und individueller Einzelbetreuung hin zum internetbasierten Informa tionsdienstleister der s
311. wertvoller Beitrag zur Archivgeschichte J rgen Bacia Cornelia Wenzel und allen Autorinnen und Autoren ist daf r zu danken E Robert Kretzschmar Stuttgart ADRIAN BROWN PRACTICAL DIGITAL PRESERVATION A how to guide for organizations of any size Facet Pub lishing London 2013 XVI 336 S Abb kart 49 95 ISBN 978 1 85604 755 5 Grob vereinfachend kann ber digitale Archivierung auf zwei Ar ten geschrieben werden Der eine Weg f hrt ausgehend von dem zentralen Standard OAIS zu immer weiteren Differenzierungen ein Weg der sich gerade bei den neueren universit ren Beitr gen sehr weit von den allt glichen Problemen der digitalen Archive entfernt hat Andere Autoren gehen dagegen eher von diesen kon kreten Problemen aus In seinem neuesten hier vorzustellenden Werk verfolgt Adrian Brown den zuletzt genannten Ansatz auf eine geradezu bestechende Art und Weise Adrian Brown geh rt international zu den am besten ausgewie senen Fachleuten im Feld der digitalen Archivierung Er baute in den sp ten 1990er Jahren das digitale Archiv des britischen Centre of Archaeology auf leitete danach den Bereich der Digi talen Archivierung an den National Archives und verantwortet derzeit an den Parliamentary Archives den Bereich Preservatio nand Access Zudem war Brown an verschiedenen britischen und europ ischen Forschungsprojekten zur digitalen Archivierung ma geblich beteiligt Practical Digital Preservation richtet sich ausdr
312. wie Anm 63 S 166 173 sowie zum Hintergrund eines ver nderten Textver st ndnisses Winfried Becker Die postmoderne Geschichtstheorie und die Dokumente In Archive und Forschung Referate des 73 Deutschen Archiv tags 2002 in Trier hrsg von Robert Kretzschmar Siegburg 2003 Der Archi var Beiband 8 S 31 53 Franz u a Kleine F cher wie Anm 26 S 21 53 Dies ist nicht zuletzt ein Grund aus dem Anna Gielas in der Neuen Z rcher Zeitung vom 3 3 2014 gerade erst das Studium kleinerer F cher empfohlen hat http campus nzz ch was studieren die orchideenfaecher trifft es hart Franz u a Kleine F cher wie Anm 26 S 68 f Cordes Wannemacher Sprach und Kulturwissenschaften wie Anm 37 Grimm Zum Leistungsspektrum wie Anm 27 S 4 Immerhin hat der Wis senschaftsrat 2004 die Bedeutung geisteswissenschaftlicher Grundlagenfor schung betont und deren F rderungsw rdigkeit nachdr cklich bekr ftigt unter www wissenschaftsrat de pdf Dokument 6129 04 Dass dies typisch ist sehen auch Cordes Wannemacher Sprach und Kultur wissenschaften wie Anm 37 S 10 Zu den Projekten s http www hgw ge schichte uni muenchen de forschung forsch_projekte fi index htm http www igw uni bonn de V hilfswissenschaften forschung edition dd Idf Franz u a Kleine F cher wie Anm 26 S 21 Grimm Zum Leistungsspek trum wie Anm 27 S 3 Franz u a Kleine F cher wie Anm 26 S 21 77 78 Franz u a Kleine F
313. wissenschaf ten Bonn Mittelalterliche und Neuere Geschichte Historische Hilfswissenschaften und Archivkunde Erlangen N rnberg Mittelalterliche Geschichte und Historische Grundwissenschaf ten Greifswald Allgemeine Geschichte des Mittelalters und His torische Hilfswissenschaften Heidelberg Fr hmittelalter und Historische Grundwissenschaften Kiel Geschichte des Mittel alters und Historische Hilfswissenschaften K ln Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften M nster Juniorprofessur f r Geschichte des Hoch und Sp tmittelalters und Historische Hilfswissenschaften Regensburg Mittelalterli che Geschichte und Historische Hilfswissenschaften T bingen Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaf ten W rzburg Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften Es gibt insgesamt dreizehn Professuren mit einer hilfs oder grundwissenschaftlichen Denomination zwei davon tragen ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 alleine die Grundwissenschaften im Namen Gestrichen wurden im Verlauf der letzten Jahre die grundwissenschaftlich ausge richteten Professuren bzw der Anteil der Grundwissenschaften an der Denomination in G ttingen Leipzig und Rostock Die Historischen Grundwissenschaften z hlen folglich rechnet man sie als eigenst ndige Fachgruppe eigentlich zu den sog Kleinen F chern deren Existenz und Erhalt in den letzten 10 Jahren
314. wohl es angesichts der weit verbreiteten Unterfinanzierung ffentlicher Archive be sonders wichtig ist Sinkende personelle und finanzielle Ressour cen bei steigenden Aufgaben wachsende Best nde Archivierung elektronischer Unterlagen Probleme der Bestandserhaltung der Originale oft schwierige Position zwischen Anspr chen des Tr gers und Anspr chen einer offenen B rgergesellschaft erzwingen die Einbindung der digitalen Strategie in eine Gesamtstrategie des Archivs Es bleibt zu w nschen dass dieses Thema bei der Programmplanung f r die n chste Tagung zu Offenen Archiven st rker in den Blick genommen wird Mario Glauert stellte in seinem Schlusswort fest dass man mit dem Blick zur ck auf die Tagung Offene Archive 2 0 im No vember 2012 wohl sagen k nne dass das Thema nun endg ltig in der Community angekommen sei Die Berichterstatterin teilt diese Einsch tzung nicht Vielen Archivarinnen und Archiva ren ist die Welt des Web 2 0 noch sehr fern und sie stehen den Entwicklungen abwartend bis ablehnend gegen ber In Stuttgart konnte man sich vielmehr erinnert f hlen an die Stimmung auf den Tagungen des Arbeitskreises Archivierung von Unterlagen aus digitalen Systemen vor etwa 15 Jahren Auch dort sah man sich zu Recht als Avantgarde die dr ngende Themen anpack te denen viele etablierte Kollegen noch auswichen Die Zeit hat erwiesen dass die Archivierung elektronischer Unterlagen eine Aufgabe ist d
315. xiliary sciences becomes more and more a question of students voluntary enthusiasm Prof Dr Andrea Stieldorf Otto Friedrich Universit t Bamberg Institut f r Geschichtswissenschaften und Europ ische Ethnologie Professur f r Historische Grundwissenschaften 96045 Bamberg Tel 0951 863 2352 E Mail andrea stieldorf uni bamberg de 78 Dietrich Noelle 2012 Ministerialdirigent im Bundesministerium f r Bildung und Forschung Abteilung Wissenschaftssystem wies in seinem Beitrag zur Tagung 2012 auch auf die Bedeutung von Fachgesellschaften hin F r die Entwicklung der Kleinen F cher Kr fte b ndeln Potenziale nutzen In Franz u a Kleine F cher wie Anm 26 S 9 12 S 11 Auch Grimm Zum Leistungsspektrum wie Anm 27 S 6 betont die Relevanz des ffentlichen Erscheinungsbildes eines Faches und die M glichkeit seine Ergebnisse auch der nichtwissenschaftlichen ffentlichkeit nahezubringen f r die Zukunft der Disziplinen F r die Historischen Grundwissenschaften wies H rtel Sind die Historischen Grundwissenschaften noch zeitgem wie Anm 2 S 384 f auf das Fehlen einer solchen Organisation hin einzig das Archiv f r Diplo matik Schriftgeschichte Siegel und Wappenkunde ist als Forum zu nennen vgl Theo K lzer Walter Heinemeyer und das Archiv f r Diplomatik in Hess Jb f r LG 63 2013 S 1 13 bes S 3 f Allerdings fehlt hier ein Rezensi onsteil der die wissenschaftliche Diskussion voranbringen
316. zeit gestattet E Dietrich H roldt Bonn STADTGED CHTNIS STADTGEWISSEN STADTGESCHICHTE Angebote Aufgaben und Leistungen der Stadtarchive in Baden W rttemberg Hrsg von der Arbeitsgemein schaft Archive im St dtetag Baden W rttemberg Ver lag regionalkultur Heidelberg Ubstadt Weiher Ba sel Ubstadt Weiher 2013 191 S zahlr z T farb Abb geb 17 90 ISBN 978 3 89735 746 4 Sie sind Legion die in Feierstunden und Er ffnungsreden von Archivtagen stets wiederholten Beteuerungen ber die Wichtig keit der Archive ber ihre Funktion f r die Nachvollziehbarkeit des Verwaltungshandelns und f r die B rgergesellschaft insge samt Schaut man auf die gleichwohl sehr unterschiedliche Situation der Kommunalarchive so erinnern die Bekenntnisse zu den Archiven in den Zeiten knapper kommunaler Kassen oft genug unangenehm an die Wiederholung von Rechtssetzungen in dispositiven Urkunden Wiederholungen sprechen gerade nicht f r die allzu gro e Beachtung von gesetztem Recht und allzu viele Kommunalarchive leiden trotz aller Bekenntnisse zu ihrer Funktion und Bedeutung weiter unter knappen oder prek ren personellen und finanziellen Ressourcen unter einer nachran gigen Behandlung gegen ber anderen Diensten der Kommunen und unter einer Abw rtsspirale aus nicht vertreten sein und nicht geh rt werden Dass es auch anders geht zeigen 31 Kolleginnen und Kollegen aus baden w rttembergischen Kommunalarchi ven in
317. zus tzliches wenngleich aufgrund der Vielfalt der grundwis senschaftlichen Disziplinen bereicherndes Instrument sein Dies gilt auch f r die Schaffung von Honorarprofessuren die an die Stelle gestrichener Professuren gesetzt werden Auch wenn das An gebot an manchen Universit ten noch recht gut ist so fehlt dem Fach langfristig die strukturelle Absicherung um auch auf Dauer berleben zu k nnen Mit der fehlenden institutionellen Verankerung der Historischen Grundwissenschaften verbindet sich zudem das Verblassen eines klaren kommunizierbaren Profils des Faches innerhalb der F cherlandschaft an den Universit ten Damit wiederum h ngt ein weiteres Problem zusammen Die M glichkeiten f r die His torischen Grundwissenschaften unter diesen Voraussetzungen eigenen Nachwuchs ausbilden zu k nnen gehen deutlich zur ck Eigener Nachwuchs der in den Spezialdisziplinen ausgebildet zur Weitergabe der Kenntnisse und Methoden ebenso wie zur Beteiligung etwa in editorischen quellenkritischen Forschungs projekten oder zu eigenen Forschungen in der Lage ist ist jedoch eine wesentliche Bedingung f r den Fortbestand und die Weiter entwicklung der Historischen Grundwissenschaften als Fach Doch es geht nicht nur um die Grundwissenschaften an den Universit ten selbst es geht darum dass ihre Kenntnisse fehlen ARCHIVAR 67 Jahrgang Heft 03 Juli 2014 Besonders deutlich wird dies an Klagen von Archivaren bei denen dieses Problem viel

Archivar 3/2014 - Archive in NRW

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