Home

Nachhaltig bauen 2012

1. Abbildung 16 pro mente Jugendwohnhaus Sowieso Wolfsberg Planung balloon_ Rampula Gratl Wohofsky Holzbaupreis 2009 Foto Fritz Klaura Quelle proHolz K rnten 3 Wirtschaftlichkeit 3 1 Regionaleffizienz Abbildung 17 Nutzung der regionalen Rohstoffe Holz und Stroh Danner Strohhaus Planung Bauatelier Schmelz amp Partner Quelle Fam Danner Die zunehmende Bedeutung der Regionen als Handlungsebene f r eine nachhaltige Entwicklung begr ndet sich nicht nur in konomischen sondern auch in kologischen und sozialen Prozessen Die Region ist der unmittelbare Lebensraum der Men schen in dem Ver nderungen direkt erlebt sowie Daseinsgrundbed rfnisse Wohnen Arbeiten Er n hrung Konsum Freizeit Bildung und Mobilit t befriedigt werden m ssen Dar ber hinaus herr schen berschaubare Verh ltnisse welche verant wortungsbewusstes und kooperatives Handeln nicht nur erm glichen sondern auch f rdern Die nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft sollte des halb neben der globalen Entwicklung eine Schwer punktverschiebung der wirtschaftlichen Aktivit ten auf die Versorgungs und Produktionsbeziehungen innerhalb der Region und f r die Region anstreben Produkte aus dem globalen Markt sollten aus ko logisch konomisch und sozial fairen Produktions bedingungen stammen Ohne dauerhaft funktions f h ge Regionalwirtschaften w re eine nachhaltige Entwicklung nicht denkbar Die Vorteile dabei sind
2. Arbeitspl tze und soziale Stabilit t in der betreffenden Region werden gesichert Die Kaufkraft in der Region wird gest rkt Abwanderungstendenzen aus struktur schwachen Regionen werden gemindert Wirtschaften in m glichst regionalen Strukturen vermindert die Krisenanf llig keit der konomie vervielfacht die aus dem berregionalen Handel gewonnene Wert sch pfung und erh ht die demokratische Steuerungsm glichkeit der Wirtschaftsent wicklung Die Regionalisierung der Materialstr me vermindert das Iransportaufkommen und macht Umweltauswirkungen f r die Konsu menten sicht und erfahrbar Eine von kleineren und mittleren Unter nehmen gepr gte Wirtschaftsstruktur kann flexibler auf Weltmarktver nderungen re agieren entfaltet Produktivit tsgewinne und kann wirtschaftliche Innovationen schneller in marktf hige Produkte umset zen Regionale Produkte k nnen hinsichtlich Produktionsstandards nachhaltige Produk tion fairer Handel Ausschlie ung von Kin derarbeit usw leicht berpr ft werden Regionale H ndler haben im Vergleich zu Gro ketten die M glichkeit in Angebot und Service st rker auf die Bed rfnisse der regi onal ans ssigen Kunden einzugehen 3 2 Wirtschaftlichkeitsanalyse Voraussetzung f r alle Baukostenberechnungen und Wirtschaftlichkeitsanalysen ist eine differen zierte Kostenplanung w hrend der jeweiligen Leis tungsphasen Diese werden oftmals belegt durch Kostenvergleich
3. 5 Material und Konstruktion Zur weiteren Information k nnen ber eingesetzte Materialien Sicherheitsdatenbl tter vom Hersteller angefordert werden Diese beinhalten folgende Informationen o Stoff Zubereitungs und Firmenbezeich nung Zusammensetzung und Angaben zu Be standteilen M gliche Gefahren f r Mensch und Um welt Verhaltensregeln beim Gebrauch hinsicht lich Hygiene Erste Hilfe Ma nahmen Ma nahmen zur Brandbek mpfung Ma nahmen bei unbeabsichtigter Freiset zung o Handhabung bei Einbau bzw Montage und Lagerung Expositionsbegrenzung und pers nlich er forderliche Schutzausr stung bei der Pro Auktverwendung evtl L ftungszeiten Der nachwachsende Rohstoff Holz ist im Innenraum vielseitig einsetzbar Dobratsch Gipfelhaus Planung Architekt DI G nther Weratschnig Quelle Transform Architekten ZT GmbH 5 Material und Konstruktion 5 2 Nachhaltige Tragwerks und Konstruktionswahl Um eine Optimierung auf der Konstruktionsebene zu erreichen spielen nach der Wahl der eingesetz ten Materialien auch deren sorgf ltiger Einsatz in der Konstruktion und die tragwerksplanerische Op timierung die Ausbildung der konstruktiven Details deren Verarbeitung und die R ckbaubarkeit eine wichtige Rolle Als vereinfachter Grundsatz gilt einfache und gleichzeitig effiziente Konstruktio nen mit m glichst geringer Materialvielfalt anstre ben Weitere Faktoren sind z
4. nachhaltig bauen 6 Innenraum Dem Be und Entl ften kommt eine ma gebliche Rolle bei der Raumluftqualit t und der thermischen Behaglichkeit zu Bei kontrollierter Wohnrauml f tung bspw beim Passivhaus wird diese Funktion von einer technischen Anlage bernommen An sonsten muss der Luftwechsel durch richtiges L f ten vom Nutzer bewerkstelligt werden Beim L ften wird der Austrag von Schadstoffen Ger chen sowie Luftfeuchte aus dem Innenraum erreicht wobei zu hohe Luftstr mungsgeschwindigkeiten zu vermei den sind Bereits in der Planungsphase k nnen wesentliche Einflussgr en des thermischen Komforts bspw durch dynamische Geb udesimulationen berech net werden Abbildung 37 Neuer Wohnraum Revitalisierung eines um 1900 erbauten Wirtschaftsgeb udes Haus S St Kanzlan Planung DI Georg Wald Holzbaupreis 2011 Foto Der Maurer Quelle proHolz K rnten nachhaltig bauen 6 Innenraum Richtiges Heizen tr gt unter Beachtung der geeig neten Luftfeuchtigkeit zur Behaglichkeit wesentlich bei Heizsysteme mit niedriger Vorlauftemperatur verhindern zu trockene Raumluft und reduzieren die Staubbildung Passivh user kommen g nzlich ohne konventionelle Heizung aus Die W rme wird aus der Geb udeabluft zur ckgewonnen und mit tels der kontrollierten Wohnrauml ftung in den In nenraum zur ckgef hrt Offenporige Materialien tragen durch Aufnahme von Feuchtigkeit bei hoher Luftfeuchte und
5. 37 37 38 EI 39 40 41 43 44 45 nachhaltig 1 3 bauen 13 Abbildungsverzeichnis Abbildung 53 Dobratsch Gipfelhaus Teile der Dachhaut und der Fassade des alten Ludwig Walter Hauses wurden wiederverwendet Planung Architekt DI G nther Weratschnig Quelle Transform Architekten ZT GmbH 45 Abbildung 54 Thermische Verwertung von Abbruchholz M glichst sortenreine Sammlung oben erm glicht effizientere und umweltfreundlichere Verwertung als bei mit St rstoffen verunreinigten Fraktionen unten Quelle RMA 46 Abbildung 55 Getrennte Sammlung von FCKW haltigen Sandwichpaneelen Quelle RMA 47 Abbildung 56 Passivhaus am Lendkanal Planung Klaura Kaden ZT GmbH Holzbaupreis 2007 Foto Theny Quelle proHolz K rnten 48 Abbildung 57 Corso P rtschach Planung Architekt DI Gerhard Kopeinig Quelle ARCH MORE Ziviltechniker GmbH 48 Abbildung 58 Individuelle Freiraumgestaltung erh ht die Lebensqualit t Haus Gunhold Klagenfurt Planung Arch Dietger Wissounig Holzbaupreis 2009 Foto Fritz Klaura Quelle proHolz K rnten 49 Abbildung 59 Bauen mit R cksicht auf Baum und Vegetationsbestand Ferienh user Brunnleiten Planung Planungsb ro f r Architektur Dobernig Riedmann Foto Arch Riedmann Quelle proHolz K rnten 50 Abbildung 60 Schulzentrum Neumarkt in der Steiermark Planung ARCH MORE Ziviltechniker GmbH Quelle ARCH MORE Ziviltechniker GmbH 50 51 Abbildung 61 Passivhaus
6. B Die Optimierung des Gesamtsystems die Summe aller bauphysikalischen konstruk tiven architektonischen etc Komponenten sollte als Prozess verstanden werden o Eine intelligente Konstruktionswahl Mate rialkombinationen Tragsystem kann die Effizienz steigern und den Einsatz sch dli cher Materialien vermeiden helfen Abbildung 34 Es sollen schwer l sbare Materialverbunde vermieden und flexible und wartungs freundliche Konstruktionen mit langer Le bensdauer bevorzugt werden Es ist ein organisatorischer bzw konstrukti ver Witterungsschutz vorzusehen chemi scher Witterungsschutz ist zu vermeiden Konstruktionen mit hohem standardisier ten werksseitigen Vorfertigungsgrad sind zu bevorzugen g ngige Module und Raster Geb udeelementierung W rmebr cken sind zu vermeiden Beginn der handwerklichen Ausf hrung erst nach Abschluss des Planungsprozesses Die Durchf hrung und Dokumentation von Qualit ts und Ausf hrungskontrollen ist zu gew hrleisten Werkseitige Vorfertigung von Wand und Deckenelementen und anschlie ende Montage auf der Baustelle am Beispiel Corso P rtschach Fotos by Luttenberger Quelle Weissenseer Holz System Bau GmbH 5 Material und Konstruktion L EE ar A T a E ne Abbildung 35 Vorfertigung bei Sanierung geb udehohe Fassadenelemente werden am bestehenden Geb ude angebracht klima aktiv Volksschule St Leonhard bei Siebenbr nn Que
7. Der Boden ist der Lebensraum einer gro en Vielfalt von Organismen und dient als Produktionssystem f r Biomasse Sauerstoff und Trinkwasser Beein tr chtigungen des Bodens durch das Bauwesen ge schehen einerseits durch die Versiegelung ber bauung Verkehrsfl chen usw und andererseits durch Schadstoffeintr ge M gliche Schadstoff quellen sind der Metallabtrag infolge Korrosion von der Geb udeoberfl che oder Emissionen aus der Baumaterialproduktion Abbildung 19 Boden als W rmequelle Verlegung der Soleleitungen f r eine Erd W rmepumpe Quelle Fam Lepuschitz Die Weichen f r Boden schonendes Bauen werden in der Planungsphase vor allem bei der Ausschrei bung gestellt Dabei sollte um die lebenswichtigen Funktionen des Bodens aufrechtzuerhalten folgen des bedacht werden o R ckbau vorhandener versiegelter Fl chen mit integriertem Materialrecycling Nutzung von Geb udebest nden Vertikale Verdichtung Aufstockung und Nachverdichtung von unternutztem Sied lungsraum Verhinderung von Zersiedelung mittels op timierten Fl chenwidmungspl nen Wasserdurchl ssige Fl chengestaltung Minimierung des Versiegelungsgrades zu bebauender Fl chen Wiederholte Fl chennutzung durch Fl chenrecycling o Minimierung unterbauter Fl chen unter unversiegelten Fl chen bersch ttungs h he notwendiger unterbauter Fl chen mind 1 5 m nachhaltig bauen 4 Ressourcen Mini
8. Baustellenabfall Folgende Punkte sollten bei der Planung von Ge b uden besonders ber cksichtigt werden um das zuk nftige Recyclingpotenzial zu verbessern Schaffung einer Objektdokumentation mit Angabe der Art und Menge der eingebauten Materialien Vermeidung von Verbundsystemen Reduk tion der Materialvielfalt o Bauteile leicht trennbar und wiederver wendbar konzipieren konstruktive Iren nung von Funktionsschichten z B D m mung und Iragsystem Fassadenoberfl che bzw Verschlei schichten und Unterkon struktion o Bauteile mit kurzer Lebensdauer konstruktiv trennbar von jenen mit langer Lebensdauer einbauen o Schaffung einer leichten Zug nglichkeit zu allen Bauteilen Schadstoffe sollten bei Abbruch und Sanierungs arbeiten gezielt gesucht und umweltvertr glich entsorgt werden Beim Recycling ist darauf zu ach ten dass keine Schadstoffe im Kreislauf verbleiben oder in Recyclingbaustoffen angereichert werden Um m glichst hochwertige Recyclingmaterialien herstellen zu k nnen ist eine h chstm gliche Sor tenreinheit des Eingangsmaterials das zur Aufbe reitungsanlage angeliefert wird notwendig Ihrer Priorit t nach werden die Stufen des Baustoffrecy clings folgenderma en gereiht 1 Bauteilrecycling Wiederverwendung von Bauteilen f r den gleichen Zweck bzw Weiterverwendung f r einen anderen Zweck z B Dach Mauerziegel Konstruktionsh l zer Holzt ren usw 2 Baustoffrec
9. F r Elektroverdampfer z B Gelsenstecker Insektensprays usw Unbedenklichkeit be scheinigen lassen Qualit tskontrolle hinsichtlich technisch und handwerklich richtiger Ausf hrung und Bewirtschaftung durchf hren z B Art der Oberfl chenbehandlung Reinigungs E Schul Volksschule St Leonhard bei Siebenbr l i oe chulraum Volksschule St Leonhard bei Siebenbr nn mit Ausreichende Austrocknungs und L f kologischen Materialien Planung Architekt DI Gerhard tungszeit vor der Benutzung vorsehen Kopeinig Quelle ARCH MORE ZT GmbH Abbildung 43 Abbildung 42 Innenraumausstattung Ferienh user Brunnleiten Planung Planungsb ro f r Architektur Dobernig Riedmann Foto Arch Riedmann Quelle proHolz K rnten Abbildung 44 Holzstiege mit gewachster Oberfl chenbeschichtung Quelle Lindner Stiegenbautechnik GmbH Steinfeld Drau EIS HE LLITS bauen 7 Energie und Technik 7 Energie und Technik Von Anfang an muss die Wechselwirkung der ver sorgungstechnischen Anlagen und die Bedienbar keit durch den Betreiber oder Nutzer ber cksichtigt und aufeinander abgestimmt werden Durch inte grierte Planung kann den vermehrten Anforderun gen an geb udetechnische Anlagen und ihrer zu nehmenden Komplexit t entsprochen werden D h dass die optimale L sung nicht parallel von den ein zelnen Planern f r ihre Systeme jeweils im Allein gang gefunden werden kann Es ist ein Prozess der gemei
10. Innenraumluft Richtwerte f r Innenr ume er stellt Diese Richtwerte liegen aus Vorsorgegr nden weit unter den Arbeitsschutzgrenzwerten Wenn ein Verdacht auf Schadstoffe in Bauwerken besteht z B im Zuge von Sanierungsarbeiten sollen Ex perten hinzugezogen und eine Schadstofferkun dung gem NORM S 5730 durchgef hrt werden Auch Stoffe die heute bereits verboten sind sind in Altbauten noch vorzufinden Dies gilt besonders f r Geb ude welche im Zeitraum zwischen den 1960er und 1980er Jahren errichtet wurden Im Zuge des Planungsprozesses sollten auch die aus f hrenden Akteure in Bezug auf Erkennung Um gang und Entsorgung von Schadstoffen aufgekl rt und sensibilisiert werden Beispiele und m gliche Quellen aus der Vielfalt von Innenraumschadstoffen sind Fl chtige organische Kohlenwasserstoffe VOC k nnen aus M bel und Baulacken bestimmten Wandfarben organischen L sungsmitteln Klebern Sch umen Materi alien der Innenausstattung Haushalts chemikalien Tabakrauch usw entweichen o Formaldehyd entweicht aus Holzwerkstof fen besonders Produkte aus dem Zeitraum vor ca 1985 sind betroffen weitere Quel len k nnen alte Fertigteilh user und M bel sein Hausstaub kann Schadstoffe enthalten z B Asbestfasern Pilzsporen Schwer metalle Einsatz von Bioziden oder Fungiziden im In nenraum chemische Sch dlingsbek mp fungsmittel Schimmelbek mpfung Polyzyklische aromatische Kohl
11. Musikschule Feistritz an der Gail Planung Architekten Ronacher ZT GmbH Quelle Architekten Ronacher ZT GmbH 51 Abbildung 62 Angstr ume Quelle RMA 54 Abbildung 63 Heller freundlicher Innenraum Quelle Architekten Ronacher ZT GmbH 55 Abbildung 64 Der Eingangsbereich als Schnittpunkt zwischen Au en und Innenraum soll Sicherheit bieten und in das Geb ude einladen EFH Lepuschitz Villach Planung DI Barbara und DI Martin Lepuschitz Quelle Fam Lepuschitz 55
12. Soziologie sind wichtige Merkmale einer geeigneten Projektleitung Dabei ist anzumerken dass die Nachhaltigkeitskoordination ein zus tzliches Segment darstellt und das Gesamt team erg nzt i 5 A A I AEE er an a TE f N r a i r r a r u 2 AA ch LF KARA f 1 A a8 ar mE N a He sur 1 m e o e e Mm He A mn Ka a ST UM ELEMENT 3 ar Tat 4 LA A L4 LA Vorsarmant p 4 Abbildung 05 L NE ZI ZA m aaaaaaa A aannnanaaaananeauuen Die einzelnen technischen L sungen m ssen ge meinsam mit den Fachplanern und den Fachplane rinnen gefunden werden Die Kontinuit t der fach lichen Begleitung ber den Lebenszyklus soll durch entsprechende organisatorische Ma nahmen ge w hrleistet werden Durch eine aktuelle Bestands und Verbrauchsdatenpflege Monitoring w hrend der Nutzungsphase werden Geb ude und Liegen schaften in Konkurrenz Benchmarking gesetzt mit dem Ziel Eigenschaften zu verbessern d h auch Kosten zu senken Dc16 I Tr ger imach Stik irn arpic waa baing STE WATURVASSE NEHMEN I i Lii Ea Detailgenaue Planung ARCH MORE Ziviltechniker GmbH Quelle ARCH MORE Ziviltechniker GmbH 2 1 Integrale Planung W hrend bei der klassischen Planung im Wesentli chen die Abwicklung des Bauvorhabens Planung Errichtung Inbetrieonahme im Zentrum steht ist ein integraler Planungsprozess umfassend d
13. desto h her ist die Menge an ausgasenden Stoffen aus Baumaterialien M beln usw o Weniger genutzte R ume sollten auch zur kalten und feuchten Jahreszeit nicht ganz ausk hlen o Dekorative Stellungsfehler Boden und Wandb ndigkeit von M beln an Au en w nden haben die Wirkung einer Innen d mmung Verlagerung des Taupunktes an die innere Wandoberfl che und unterbin den die Luftzirkulation Schimmelgefahr o Ungewollte Luftstr me durch Risse Steig sch chte L cher oder sonstige ffnungen sind zu vermeiden Dies ist besonders in der Umgebung von Gastronomiebetrieben Gewerbebetrieben Tiefgaragen usw von Bedeutung Messger t Luftfeuchte CO etc k nnen das richtige L ften unterst tzen Insbe sondere ist dies bei R umen mit hoher Be legung Schulklassen Veranstaltungsr ume usw empfehlenswert K hlen Die Reduktion der K hllast ist wichtiger Bestandteil energiesparender Ma nahmen M glichkeiten mit gar keiner bzw einer kleineren Klimaanlage auszu kommen bestehen beispielsweise in den folgenden Punkten Optimierung der architektonischen Geb ude und Grundrissorganisation Speichermasse des Geb udes nutzen Optimiertes L ftungskonzept Querl ftung nat rliche Geb udel ftung bzw effiziente L ftungsanlage Sonnenschutzeinrichtungen oder Beschat tung der Fenster vorsehen beispiels weise Laubb ume pflanzen im Sommer spendet der Baum Schatten im Winter
14. l sst er die Sonnenstrahlen durch Energieeffiziente Ger te verwenden M glichst viel Tageslicht nutzen und strom Sparende Beleuchtung installieren 7 2 Belichtung und Beleuchtung Abbildung 49 Optimale Tageslichtnutzung und Beschattung mittels Vor dach und individuell verstellbarem Sonnenschutz Danner Strohhaus Planung Bauatelier Schmelz amp Partner Quelle Fam Danner nachhaltig bauen 7 Energie und Technik Tageslichtnutzung spart elektrischen Strom f r k nstliche Beleuchtung und tr gt durch die nat r liche Zusammensetzung des Lichtspektrums zum Wohlbefinden der Nutzer bei Tageslichtbeleuch tung im st dtebaulichen Sinn meint die Versorgung der Geb ude und der nicht bebauten Fl chen mit Tageslicht auch bei bedecktem Himmel Im Unter schied zur Besonnung geht es hier um ungerich tetes diffuses Tageslicht Das diffuse Tageslicht ist unabh ngig von der Himmelsrichtung und damit auch unabh ngig von der Orientierung der Fenster Die M glichkeit zur Tageslichtnutzung h ngt zuerst von der Anzahl und Gr e der Fenster ab Gr ere Fensterfl chen k nnen aber mehrere gegenl ufige Wirkungen verursachen Der gr ere Eintrag an Sonnenenergie kann zu berhitzungsproblemen f hren Im Winter bewirkt der gegen ber Wand fl chen schlechtere U Wert h here Energieverluste und eventuell Luftzug in fensternahen Bereichen Ein Fenster Glas und Rahmen muss daher neben der Energiedurchl ssigk
15. nachhaltigen Konstruktions wahl Dass es sich dabei um einen komplexen Pro zess handelt untermauert der folgende Satz Das nachhaltige Material oder Iragwerk gibt es nicht Nachhaltigkeit ist eine Frage der optimalen Wahl eines Iragwerkes oder Materials im konstruktiven Zusammenhang unter Einbeziehung sozialer ko logischer und konomischer Rahmenbedingungen Abbildung 29 Scheibenbauweise aus Massivholzplatten Foto Theny Quelle proHolz K rnten Die Wahl der Baumaterialien und der Tragwerke ha ben einen bedeutenden Einfluss auf die Umweltbe lastungen und die Lebensdauer Diese manifestieren sich einerseits in Emissionen welche die Umwelt bereiche Boden Wasser und Luft belasten und so Schadwirkungen Menschen Tiere Pflanzen Infra struktur etc verursachen Andererseits kann es durch intensiven oder fehlgeleiteten Material und Energieverbrauch auch zu Ressourcenverknappun gen zum Aufbau zuk nftiger Altlasten z B Asbest FCKW zu unterdurchschnittlich kurzen Lebens dauern oder auch zu h heren Lebenszykluskosten kommen 5 Material und Konstruktion Die Aspekte der nachhaltigen Produkt bzw Kons truktionswahl m ssen bereits in die Vorentwurfs phase einflie en Entsprechend den konstruktiven architektonischen bauphysikalischen pers nlichen und regionalen Anforderungen sollen mineralische metallische synthetische und nachwachsende Roh stoffe optimal kombiniert werden Die verschiede nen
16. um 1900 erbauten Wohn und Wirtschaftsgeb udes Haus S St Kanzian Planung DI Georg Wald Holzbaupreis 2011 Fotos Der Maurer DI Georg Wald Quelle proHolz K rnten Abbildung 2 Energieverbrauch nach Verbrauchsarten eines durchschnittlichen sterreichischen Haushaltes Quelle Statistik Austria Grafik RMA 2012 Abbildung 3 Nachhaltigkeitsdreieck Quelle RMA Grafik W J ger 2006 Abbildung 4 Haus Pock Klagenfurt Einfamilienhaus in der Stadt Planung halm kaschnig w hrer architekten Holzbaupreis 2011 Fotos Rainer W hrer Fritz Klaura Quelle proHolz K rnten Abbildung 5 Detailgenaue Planung ARCH MORE Ziviltechniker GmbH Quelle ARCH MORE Ziviltechniker GmbH Abbildung 6 Erstes zertifiziertes Passivhaus in K rnten Planung Alexander Treich MSc Quelle Architektur und Ingenieurb ro Treichl Abbildung 7 Vorsorge f r optimale Qualit t Eindringen von Niederschlagswasser wird durch eine Abdeckung verhindert Quelle RMA Abbildung 8 Dobratsch Gipfelhaus in Passivhausstandard Planung Architekt DI G nther Weratschniog Quelle Transform Architekten ZT GmbH Abbildung 9 Aktivit ten auf der Baustelle Quelle RMA Abbildung 10 ko Volksschule Hermagor Planung Architeketen DI Dr Herwig und DI Andrea Ronacher Quelle Architekten Ronacher ZT GmbH Abbildung 11 Seniorenwohnanlage St Georgen Planung WIGO HAUS Vertriebsges m b H Quelle Ing E Roth GmbH Holzbauwerke Abbildung 12 klima akti
17. Abgabe bei niedriger Luftfeuchte zu einem Feuchtigkeits ausgleich ber eine beschr nkte Zeitspanne bei Bei der passiven Sonnenenergienutzung ist die Win ter und Sommersituation samt den dazugeh rigen Beschattungsma nahmen in die Planung einzube ziehen Entsprechende W rmespeicherkapazit ten gegen sommerliche berw rmung und winterliche Ausk hlung sind vorzusehen Bei allen Oberfl chen wie beispielsweise Handl u fen und Fu b den mit denen der Mensch direkt in Ber hrung kommt spielen die Oberfl chentem peratur sowie die haptischen Eigenschaften eine gro e Rolle Oberfl chen sollen m glichst Fu bzw handwarm sein und sich m glichst nicht elektro statisch aufladen Bauten mit geringem Heizw rme bedarf Niedrigstenergie und Passivh user haben angenehme Oberfl chentemperaturen an W nden und Fenstern Das Raumklima kann auch durch den Einsatz von Pflanzen hinsichtlich Temperatur Luftfeuchte In nenraumluftqualit t Schadstoffe Staub und s thetik positiv beeinflusst werden Visuelle Behaglichkeit steht als Ziel hinter dem wichtigen Aspekt der Lichtplanung von Geb uden Eine gute Lichtplanung f hrt zu passenden Be leuchtungsst rken in den verschiedenen Bereichen je nach Nutzung und daraus abzuleitenden Be d rfnissen Arbeitsbereich f r Haus und Schreib arbeiten Bildschirmarbeit Gangfl che Bad K che Wohnraum etc Das nat rliche Lichtangebot ist sehr wichtig denn es steht in ei
18. Bauqualit t l sst sich nur erreichen wenn sie be reits in der Planungsphase gro e Beachtung findet und die Planungsziele w hrend dem Bauablauf op timal umgesetzt werden 2 Qualit t in Planung und Ausf hrung Bauqualit t fordert alle am Planen und Bauen Be teiligten zu einer gemeinsamen Leistung auf Damit k nnen potenzielle Baum ngel und damit verbun dene Kosten zu deren Behebung vermieden werden Es ist notwendig dass am Anfang des Prozesses die zuk nftigen Nutzer gemeinsam mit allen Akteuren des Bauprozesses die Ziele identifizieren und den Weg zur Zielerreichung festlegen ber die gesamte Planungs und Umsetzungsphase ist der Weg zur Zielerreichung zu berpr fen und zu evaluieren um rechtzeitig Fehlentwicklungen erkennen und erforderlichenfalls korrigieren zu k nnen Abbildung 04 Haus Pock Klagenfurt Einfamilienhaus in der Stadt Planung halm kaschnig w hrer architekten Holzbaupreis 2011 Fotos Rainer W hrer Fritz Klaura Quelle proHolz K rnten 2 Qualit t in Planung und Ausf hrung Nachhaltiges Bauen strebt f r alle Phasen des Le benszyklus von Geb uden ber die Planung die Erstellung die Nutzung und Erneuerung bis zum R ckbau und der daran ankn pfenden Verwertung und oder Entsorgung eine Minimierung des Ver brauchs von Energie und Ressourcen sowie eine m glichst geringe Belastung des Naturhaushalts an Nachweisliche Erfahrungen auf dem Gebiet der kologie konomie und
19. Frei raumverbrauch Als Instrument f r eine nachhaltige Regional und Stadtentwicklung dient der kommu nale Entwicklungsplan mit dem Bebauungsplan als Lenkungsinstrument Damit kann auch eine Ver dichtung oder gegebenenfalls Enddichtung von Bebauungsstrukturen gesteuert werden wodurch die Fl cheneffizienz gesteigert und das soziale Ge f ge verbessert werden kann Weitere Instrumente der Stadt und Regionalentwicklung sind Strategie pl ne lokale Agenda 21 Prozesse oder Ahnliches Abbildung 57 Corso P rtschach Planung Architekt DI Gerhard Kopeinig Quelle ARCH MORE Ziviltechniker GmbH Damit eng verbunden ist auch die Standortwahl f r ein Bauvorhaben Es sind Fragen hinsichtlich Lage Grundst cksgr e sowie rechtliche Rahmen bedingungen Bebauungsbestimmungen und Bau ordnung Baugrund Gr ndungskosten Altlasten usw Versorgung mit sozialen wirtschaftlichen und kulturellen Dienstleistungen Anbindung an Abbildung 56 Passivhaus am Lendkanal Planung Klaura Kaden ZT GmbH Holzbaupreis 2007 Foto Theny Quelle proHolz K rnten Verkehrsnetze bzw Fu oder Radwege Barriere freiheit Entfernung zum Arbeitsplatz und Qualit t der Standortadresse Nachbarschaft und deren so ziale und nutzungsbedingte Struktur abzukl ren 9 1 Freiraum Unter Freiraum wird die Gesamtheit der unbebau ten Fl chen in einer Siedlung bzw in einem Stadt quartier verstanden Eine Differenzierung erfolgt im Hin
20. Lichtplanung in die Grundrissgestaltung in tegrieren Entsprechende Anordnung der transpa renten Geb ude ffnungen Fenster Glas fassaden usw Blendung durch Sonnenschutz vermeiden Entsprechende Beleuchtungsanlage w hlen z B Art der Lichtquelle Lebensdauer War tungsaufwand Art der Lichtsteuerung usw Tages und Kunstlicht aufeinander abstim men Bei der Wahl der k nstlichen Lichtquellen gibt es eine gro e Produktpalette Der Energieverbrauch kann beispielsweise mittels Energiesparlampen ESL gesenkt werden Bei ESL wird ca f nfmal mehr Strom in Licht umgewandelt als bei herk mmlichen Gl hbirnen Bei Energiesparlampen ist unter ande rem zu beachten Die Lampenform und die Wahl der passen den Fassung Durch die hohe Lebensdauer k nnen Kosten gesenkt werden die Lebensdauer bei ESL wird zwischen 6 000 und 15 000 Betriebs stunden angegeben Die Schaltfestigkeit Oftmaliges kurzzeiti ges Aus und Einschalten verk rzt die Le bensdauer deshalb sind der Einsatz von Energiesparlampen und Bewegungsmel dern aufeinander abzustimmen Die Energieeffizienzklasse wird mit dem EU Label in den Klassen A sehr effizient bis G weniger effizient gekennzeichnet wobei ESL in der Regel der Klasse A entspre chen Um f r optimale Behaglichkeit zu sorgen je nach Raumnutzung die Lichtfaroe w h len von extra warmwei bis tageslicht wei Herk mml
21. Material Konstruktions bzw Tragsystemva rianten sollen hinsichtlich Kosten Nutzen sowie sozialer und kologischer Qualit ten bewertet wer den In Folge m ssen die Grunds tze und Produkt entscheidungen in der Ausschreibung verankert werden Abbildung 30 Isothermen einer Wand Dach Verbindung in Holzriegelbau weise Planung Alexander Treichl MSc Quelle Architektur und Ingenieurb ro Treichl 5 Material und Konstruktion 5 1 Nachhaltige Produktwahl Das wesentliche Ziel einer nachhaltigen Produkt wahl ist die Gesundheit des Menschen und die Qualit t der Umwelt nicht zu beeintr chtigen ko logische Optimierung bedeutet unter Ber cksichti gung m glichst vieler Umweltwirkungen die besten L sungsm glichkeiten zu finden Bei der Produkt wahl sind auch die Produktherkunft und die Pro dAuktionsbedingungen kritisch zu hinterfragen Bei Holz ist beispielsweise auf die Einhaltung der Kri terien nachhaltiger Holzwirtschaft zu achten z B mittels anerkannter Zertifikate Im Folgenden fin det sich eine Auflistung als Entscheidungshilfe f r die nachhaltige Produktwahl bevorzugt verwendet werden sollen o Produkte mit anerkannten kologischen G tezeichen z B sterreichisches Umwelt zeichen Blauer Engel natureplus etc Produkte mit Empfehlungen anhand me thodischer Untersuchungen z B Listen Herstellerinformationen etc Produkte aus kologisch optimierten Pro du
22. als R ckbau mit dem Ziel einer hochwertigen Kreis lauff hrung der so gewonnenen Sekund rrohstoffe sind Prim rressourcen Deponie und Natur raum werden geschont Das Recyclingpotenzial wird quantitativ gesteigert das Recyclingmaterial qualitativ verbessert Die regionale Wertsch pfung und die Res sourceneffizienz kann gesteigert werden Das Iransportaufkommen kann reduziert werden Kosten k nnen gesenkt werden z B Ein sparung von Deponiegeb hren oder kos tenintensiver Entsorgungsverfahren wenn weniger und sortenrein entsorgt wird Die Versorgungsautarkie Unabh ngigkeit von Regionen kann gesteigert werden Die energetische Verwertung brennbarer Bauabf lle vor allem Holz kann fossile Energietr ger ersetzen und so zum Klima schutz beitragen Das Verwertungsgebot des Abfallwirt schaftsgesetzes wird effizient erf llt nachhaltig bauen 8 Baustellenabfall Recycling Abbildung 52 Zerkleinern von mineralischem Bauschutt in mobilen Zerklei nerungsanlagen Quelle RMA Abbildung 53 Dobratsch Gipfelhaus Teile der Dachhaut und der Fassade des alten Ludwig Walter Hauses wurden wiederverwendet Planung Architekt DI G nther Weratschnig Quelle Transform Architekten ZT GmbH Die Voraussetzungen f r wirtschaftliche und effi ziente Wiederverwendung und oder Wiederverwer tung werden am besten bereits im Planungsprozess gelegt nachhaltig EIS 8
23. altigkeitsdreieck Quelle RMA Grafik W J ger 2006 1 Einleitung Der Mensch erlebt im Freien Beleuchtungs st rken zwischen 5 000 und 100 000 Lux K nstliche Beleuchtung in Innenr umen bietet selten mehr als 500 Lux In sterreich leben zurzeit etwa 1 6 Millio nen Menschen die unter dauerhaften gra vierenden k rperlichen Einschr nkungen oder Sinnesbehinderungen wie Blindheit Taubheit u v m leiden Rund 20 30 der Lebenszykluskosten von Wohn und B robauten entfallen auf die Anschaffung und Errichtung die restlichen 70 80 sind nutzungsbedingte Folgekos ten Der zuk nftige Wert einer Immobilie wird ma geblich von der Qualit t der Errich tung bestimmt Der j hrliche Erd lbedarf K rntens betr gt ca 1 Milliarde Liter Diese Menge ent spricht dem Inhalt des Rauschelesees 2 Qualit t in Planung und Ausf hrung Nachhaltige Kriterien k nnen in den fr hen Pla nungsphasen am kosteng nstigsten und effizien testen in den Bauablauf integriert werden Die Bau qualit t ist in erster Linie eine Frage der Planung nicht des Geldes Die Planung ist einer der wesent lichsten wenn nicht der Schl sselprozess um das Ziel einer hohen Bauqualit t und damit Nutzerzu friedenheit zu erreichen Diese ist gegeben wenn die Bauleistung dem vom Kunden vorgegebenen weck entspricht und dabei eine Optimierung der vorgegebenen Zeit des Kostenrahmens und der Nutzbarkeit erreicht wird Eine Optimierung der
24. ativer Planungsdetails kann f r einige Ausf hrende eine neue He rausforderung darstellen Neue Arbeitsl ufe z hlen noch nicht zur Routine auf die da raus resultierenden Konsequenzen ist Be dacht zu nehmen Die rtliche Bauaufsicht hat die Ausf h rung entsprechend der ausgeschriebenen Leistungen Baustoffe und Verfahren sichererzustellen Abbildung 07 Vorsorge f r optimale Qualit t Eindringen von Niederschlagswasser wird durch eine Abdeckung verhindert Quelle RMA Eine periodische Kontrolle und berpr fung ist durchzuf hren Qualit ts berpr fung Dabei ist besonders darauf zu achten dass eingebaute Baustoffe auch tats chlich den ausgeschriebenen Produkten entspre chen Gefahr von Falschdeklarationen Produktinformationen und Lieferscheine beachten Die Aufnahme von qualit tssichernden Ma nahmen in die Ausschreibung ist zu empfehlen z B Luftdichtheitspr fung chemische Analysen von Baumaterialien Thermographieaufnahmen Schallmessun gen Innenraumluftmessung etc Damit wird einerseits das Endergebnis berpr ft und andererseits kann die Aufmerksamkeit der ausf hrenden Unternehmen wesentlich gest rkt werden Optimierung der Planung Steuerung und Kontrolle der Material und Informations fl sse der Ver und Entsorgung von Bau stellen Dies erfordert eine effiziente Ge staltung der Versorgungs der Baustellen 2 Qualit t in Planung und Ausf hrung und der Entsorgu
25. aufwand und damit auf die Betriebskosten genom men werden Zu ber cksichtigen ist beispielsweise Von allen Oberfl chen au en und innen ist der sp tere Reinigungsaufwand abzu sch tzen nachhaltig bauen 6 Innenraum Nischen sind zu vermeiden bspw bei Pfei lern Stufen und Sockeln keine wenige Wandnischen vorsehen Gel nderst tzen nach M glichkeit nicht direkt auf die Stiege setzen Gen gend breite T ren und Aufz ge ent sprechend der eingesetzten Reinigungs ger te Ausreichende Anzahl von Steckdosen und Wasserzapfstellen vorsehen Freih ngende schwer zug ngliche Elemen te vermeiden Reinigungsfreundliche Beleuchtungsk rper vorsehen Bei W nden Bodenbel gen Mobiliar raue Oberfl chenstruktur vermeiden Der Nutzung angepasste Bodenbel ge vor sehen Im Eingangsbereich zu starken Mix unter schiedlicher Bodenbel ge vermeiden Weite Wege zur Entsorgung des Abfalls ver meiden Putzkammer in jeder Etage Gro geb ude vorsehen Einbeziehung von Reinigungsexperten Geb udemanagement 6 7 kologische Innenausstattung Der kologischen Innenausstattung geht die kolo gische Produktwahl siehe auch Kapitel 5 1 voraus Werden diese Richtlinien f r Produkte und Materi alien im Innenraum angewandt k nnen sch dliche Wirkungen auf Mensch und Umwelt weitgehend vermieden werden Im Innenraum verwendete bzw mit dem Innenraum im Austausch stehende Bau materialien und Ausstat
26. blick auf die Benutzbarkeit unter o privat nutzbare Freir ume unter anderem Mieterg rten Loggien usw o gemeinschaftlich nutzbare Freir ume die einer begrenzten berschaubaren Bewoh nerschaft zugeordnet sind zum Beispiel ein innenliegender Hof eines Baublockes o ffentlich nutzbare Freir ume die unein geschr nkt f r alle zug nglich sind unter anderem Stra en Pl tze Parkanlagen nachhaltig bauen 9 Nachhaltigkeit im st dtischen Raum Um den Anspr chen der Nachhaltigkeit zu gen gen soll eine Mischung dieser drei Freiraumtypen mit folgenden Zielen angestrebt werden o Erhaltung und Verbesserung der stadt klimatischen Ausgleichsfunktionen wobei auf die Freihaltung von relevanten Frisch luftschneisen zu achten ist Erhaltung und F rderung der kologischen Vielfalt Sicherung der Erholungsfunktion hoch wertige Ausstattung mit Gr nr umen Landschaftsbezug und Naturerlebnis als Beitrag zur Wohnqualit t Schutz von Boden und Grundwasser geschlechtssensible Gestaltung das be deutet die Organisation und Ausstattung der Freifl chen so vorzunehmen dass M d chen und Buben Frauen und M nner jeden Alters die gleichen Chancen und Entfal tungsm glichkeiten bekommen hohe Sicherheit Vermeidung von Angstr umen Abbildung 58 Individuelle Freiraumgestaltung erh ht die Lebensqualit t Haus Gunhold Klagenfurt Planung Arch Dietger Wissounig Holzbauprei
27. ch Kriterienwahl Schwer punktsetzung Umfang der Kriterien und Kosten Neben dem klima akt v Geb udestandard sind in sterreich beispielsweise die Standards von GNB und GNI von Bedeutung welche im Folgenden kurz erl utert werden GNB sterreichische Gesellschaft f r nachhal tiges Bauen Wurde auf Initiative namhafter unab h ngiger Institutionen im Bereich des Nachhaltigen Bauens in sterreich im J nner 2009 ins Leben ge rufen Die Bewertung von nachhaltigen Neubauten oder Sanierungen erfolgt mit dem Bewertungstool TOB Weitere Informationen unter www oegnb net GNI Die sterreichische Gesellschaft f r Nach haltige Immobilienwirtschaft Die GNI tr gt und vergibt ein Zertifikat f r Immobilien mit dem die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien gegen ber Geb udeeigent mern und nutzern sowie der f fentlichkeit ausgewiesen und zertifiziert wird Wei tere Informationen unter www ogni at 3 Wirtschaftlichkeit Falls die Kosten bei einem Bauvorhaben nicht ein gehalten werden k nnen werden um kurzfristig Einsparungen zu erzielen in vielen F llen die ko logischen Standards reduziert Dem Planungsteam und dem Bauherr muss bewusst sein dass ein ko nomisch sinnvoller Betrieb des Geb udes aus dem Gesamtaspekt von Investitions Betriebs und Entsorgungskosten gesehen werden muss F r den wirtschaftlichen Erfolg sind alle sonstigen Nachhal tigkeitsaspekte in gleicher Form zu ber cksichtigen
28. chkeit wesent lich bei siehe auch Kapitel 6 1 In erster Linie sind die Art des Gesamtsystems Heizung D mmung L ftung Solartechnik etc und die erforderlichen Kapazit ten z B Gr e der Kesselanlage erforder licher Pufferspeicher usw im Vorhinein genau zu planen Im Fall einer Geb udesanierung und damit verbundener thermischer Verbesserung der Geb u deh lle W rmed mmung ist die Dimensionierung der Heizungsanlage entsprechend zu integrieren um berdimensionierungen und damit verbundene hohe Betriebs und Investitionskosten zu vermei den In diesem Sinne ist eine thermische Sanierung der Geb udeh lle in der Regel vor dem Austausch der Heizkessel durchzuf hren Weitere berlegun gen sind anzustellen hinsichtlich Brennstoff bzw Energietr ger des Systems Verf gbarkeit und zuk nftige Versorgungs sicherheit der Brennstoffe Holz Erd l Gas Strom usw Wirkungsgrad und Technik des Systems Brennwerttechnik Filteranlagen etce EIS LLE TLT bauen 7 Energie und Technik Art des W rmeabgabesystems und der Wahl der Vorlauftemperatur Kontakttemperatur der Heizk rper bzw Heizoberfl chen Wand Boden Gleichm igkeit der Temperaturverteilung im Raum Luftzirkulation Ansprechverhalten Tr gheit Regelbarkeit M glichkeiten der Integration von aktiver und passiver Nutzung von Sonnenenergie o W rmeschutz der haustechnischen Anla gen Abbildung 48 Beispie
29. chte Steuerung Energieeffiziente Baustoff und Konstruk tionswahl geringe Prim renergieinhalte Vermeidung von W rmebr cken etc Lebensdauer aller verwendeten System elemente und Amortisationszeiten o M glichkeit einfacher Um und Nachr s tung schaffen Bei Niedrigenergie und noch st rker bei Passivh u sern Ist der Energieaufwand der bis zur Fertigstel lung des Geb udes aufgewendet wird zirka gleich hoch wie der Energiebedarf der f r den Betrieb ber einen Nutzungszeitraum von rund 80 Jahren erforderlich ist Deshalb muss das Energiemanage ment mit der Forcierung erneuerbarer Energietr ger ber den gesamten Lebenszyklus von Geb uden erfolgen Abbildung 25 Wohnhausanlage Griffen Green sterreichischer Klima schutzpreis 2011 Planung Arch DI Gerhard Werkl Quelle Griffner Haus AG Abbildung 26 D mmung eines Einfamilienhauses mit Holzweichfaserplatten links und Aufbringung Mineralschaum Vollw rmeschutzsystem rechts Quelle Sto Ges m b H 4 Ressourcen Im Neubau und bei Sanierungsvorhaben konnte der Heizw rmebedarf in den letzten 40 Jahren um bis zu 90 gesenkt werden Die Ziele des Klimaschut zes haben im Bauwesen einen Innovationsimpuls ausgel st der Bau und Haustechnik gleicherma Ben betrifft Niedrigstenergieh user und Passivh u ser haben minimalen Heizw rmebedarf kologi sche Heizsysteme Solarnutzung Brennwertger te W rmepumpen etc und beste Um
30. dung 33 Der nachwachsende Rohstoff Holz ist im Innenraum vielseitig einsetzbar Dobratsch Gipfelhaus Planung Architekt DI G nther Weratschnig Quelle Transform Architekten ZT GmbH 25 Abbildung 34 Werkseitige Vorfertigung von Wand und Deckenelementen und anschlie ende Montage auf der Baustelle am Beispiel Corso P rtschach Fotos by Luttenberger Quelle Weissenseer Holz System Bau GmbH 26 EIS EIKdte bauen 1 3 13 Abbildungsverzeichnis Abbildung 35 Vorfertigung bei Sanierung geb udehohe Fassadenelemente werden am bestehenden Geb ude angebracht klima aktiv Volksschule St Leonhard bei Siebenbr nn Quelle ARCH MORE Ziviltechniker GmbH Abbildung 36 Innenraum Haus Gunhold Klagenfurt Planung Arch Dietger Wissounig Holzbaupreis 2009 Foto Fritz Klaura Quelle proHolz K rnten Abbildung 37 Neuer Wohnraum Revitalisierung eines um 1900 erbauten Wirtschaftsgeb udes Haus S St Kanzian Planung DI Georg Wald Holzbaupreis 2011 Foto Der Maurer Quelle proHolz K rnten Abbildung 38 Helle Innenr ume mit Bezug zum Au enraum Quelle Sto Ges m b H Abbildung 39 Wirkungen auf den Menschen in Innenr umen Quelle RMA Grafik W J ger 2006 Abbildung 40 Beispiele von Schimmelbildung im Innenraum Quelle bauXund forschung und beratung GmbH Abbildung 41 Reinigung einer Glasfassade Quelle RMA Abbildung 42 Innenraumausstattung Ferienh user Brunnleiten Planung Planungsb ro f r Architektu
31. e abgerechneter Referenzbauma nahmen Bezogen werden die ermittelten Kosten auf Bauwerkseinheiten Nutzfl chen Bauelemente und oder ausf hrungsorientierte Vergabeeinhei ten Bei der Wirtschaftlichkeitsanalyse werden die unterschiedlichen Kosten eines Objektes in die Be schreibung und Bewertung der Kostenperformance einbezogen Die wichtigsten zu ber cksichtigenden Kosten sind o Grundst ckskosten inkl Kosten des Er werbs Notar Vermessung Grundbuch usw o Baukosten Rohbau Ausbau Nebenanla gen notwendige Einbauten usw o Erschlie ungskosten Stra e Zufahrt Was ser Kanal Strom Information usw o Kosten der Au enanlagen Einfriedung Garten diverse Infrastruktur usw o Baunebenkosten Planung Finanzierung Geb hren Betrieb Genehmigungen Versi cherungen usw Betriebskosten Kapitalkosten in der Nut zungsphase Abschreibung Verwaltung Be triebs und Unterhaltskosten usw Kosten f r Entsorgung R ckbau usw In vielen F llen sind L sungen mit geringerer Um weltbelastung in der Anschaffung immer noch teu rer als die Umwelt belastenden L sungen In diesen F llen ist es besonders wichtig die Gesamtkosten ber die Geb udenutzungszeit abzusch tzen und entsprechende Amortisationsrechnungen anzustel len Es muss das Ziel sein Lebenszykluskosten zu optimieren anstatt lediglich Teilkosten zu reduzie ren Grundsatz der Werterhaltung von Objekten Langfristig betrachtet ist
32. ei Barrierefreiheit sollte standardm ig im Bauprozess ber cksichtigt werden Im privaten Bereich k n nen Geb ude auch so errichtet werden dass erst im Bedarfsfall einzelne Wohnungen mit geringem baulichem Aufwand barrierefrei adaptiert werden k nnen Grundvoraussetzungen der Barrierefreiheit wie z B ein durchg ngiger rollstuhlgerechter Lift oder gen gend breite T ren m ssen bereits beim Neubau erf llt werden Zus tzliche Ma nahmen werden erst im Bedarfsfall z B durch Zusammen legung von Bad und WC realisiert Die Planung muss diese Ma nahmen vorausschauend vorsehen und integrieren ELLE LLS bauen 10 Sicherheit 10 4 Umgebungsrisiken Umgebungsrisiken sind vorsorgend zu ber cksich tigen und durch entsprechende Schutzma nahmen weitestgehend zu minimieren F r jede Gemein de existieren Gefahrenzonenpl ne welche ber die Umgebungsrisiken Auskunft geben rote Zo nen u erst hohe Gefahr f r Menschen und In frastruktur gelbe Zonen Gefahr f r Mensch und Infrastruktur Diese Pl ne liegen in den jeweiligen Gemeinden zur Einsichtnahme auf und sollten vor einem Grundst ckskauf eingesehen werden Ge f hrdungsbereiche sind auch in den Fl chenwid mungspl nen ersichtlich Folgende Gef hrdungen sind zu beachten und gegebenenfalls bei der Pla nung zu ber cksichtigen Hochwasser Gefahrenzonenplan Grundwasserspiegel Kellerabdichtung Wettereinfl sse wie Schnee und Wind Blitzschlag Einbe
33. eit Verluste und Gewinne auch bez glich der Lichtdurchl ssigkeit des Glases optimiert werden Des Weiteren k nnen gr ere Glasfl chen die Reinigungskosten erh hen Bei gr eren Geb udetiefen k nnen Tageslichtlenk systeme eingesetzt werden Besonders bei Arbeits pl tzen insbesondere bei Bildschirmarbeitspl tzen muss die Lichtintensit t den erforderlichen Arbeits bedingungen zur Vermeidung von Blend und Spie geleffekten angepasst werden Beim Einsatz k nstlichen Lichtes ist die Auswirkung der W rmestrahlung auf die Behaglichkeit zu be r cksichtigen Vor allem in B ro und Gesch fts bauten macht die Beleuchtungsenergie einen we sentlichen Teil des Stromverbrauchs aus Wenn die Beleuchtungsenergie verringert werden kann redu ziert sich zudem die K hllast und man senkt damit die Energiekosten auf zweifache Weise nachhaltig bauen 7 Energie und Technik Bei der Beleuchtungsplanung ist die geforderte Fle xibilit t der Anlage ein wichtiges Kriterium Flexi bilit t kann bez glich der Nutzung eines Raumes wie beispielsweise Anordnung und Anzahl der Ar beitspl tze tempor re Verschiebung von Zwischen w nden im Geb ude oder kurzzeitige nderungen der Sitzanordnung in Schulen oder Seminarr umen gew nscht sein Die wichtigsten Planungsprinzipien und Kriterien f r die Optimierung der Belichtung und Beleuch tung sind Anforderungen und individuelle Nutzer bed rfnisse definieren o
34. eit von Anlaufstellen und Zielen gew hrleisten deutliche Kenn zeichnung von Eingangssituationen und Wegeverbindungen bersichtliche Weg f hrung und Ber cksichtigung von Sicht verbindungen zu Orientierungspunkten F r leichte Zug nglichkeit und Hindernis freiheit von Wegen gute Erreichbarkeit von Ausg ngen und einem Angebot von Alter nativ und Fluchtwegen sorgen Einsehbarkeit mittels Einblicken gew hren rechtzeitigen Einblick in Nischen Ecken und Geb schr nder Beleuchtung und Belichtung vorsehen um das Sehen und gesehen Werden zu er m glichen Vermeidung von Blendung und Verschat tung F r Belebung sorgen Belebtheit wirkt auf potenzielle T ter hemmend bzw abschre ckend Sicherstellung sozialer und pers nlicher Kontrollm glichkeiten durch intakte Sicht verbindungen im Au enraum Verantwortlichkeit durch soziale Kontrolle und bernahme von Verantwortung durch Identifikation der Bewohner und Bewoh nerinnen mit dem Wohngebiet schaffen Vorraussetzung ist die berschaubarkeit der Gesamtheit von Wohnkomplexen bzw die Unterteilung in bersichtliche Einhei ten Konfliktvermeidung mittels r umlicher Situationen unterst tzen durch flexible Nutzbarkeit des Raumes Konflikte vermei den oder gen gend Raum f r Ausweich m glichkeiten schaffen ELSALTIS 1 O bauen 10 Sicherheit Abbildung 63 Heller freundlicher Innenraum Quelle Architekten Ronacher ZT GmbH Abbildu
35. en Kom fort Bedingungen bei optimaler Wirtschaftlichkeit erreicht werden Typische Anwendungen sind z B Heizungs L ftungs und Klimaanlagen o Jalousie Rollladen und Markisensteue rung Beleuchtungstechnik Elektrische Haushaltsger te Sicherheitstechnik Pumpen nachhaltig bauen 7 Energie und Technik Im Wohnbau schafft oft die Installation von aus reichenden Leerverrohrungen beim Neubau eine hinreichende Flexibilit t f r ge nderte oder erwei terte Nutzerbed rfnisse Generell sollte aber darauf geachtet werden dass der Komplexit tsgrad der Geb udeautomation den Anforderungen angemes sen und f r den Nutzer noch einfach und bequem handhabbar bleibt Abbildung 50 ko Volksschule Hermagor Planung Architekten DI Dr Herwig und DI Andrea Ronacher Quelle Architekten Ronacher ZT GmbH nachhaltig EIS 8 Baustellenabfall 8 Baustellenabfall Der Anfall von Abf llen aus Baurestmassen und Baustellenabf llen belief sich 2009 auf 6 9 Mio Ton nen das sind ca 13 Massen des Gesamtabfal laufkommens sterreichs Wird der Bodenaushub in die Betrachtung miteinbezogen so ist das Bauwe sen f r ber 50 des Abfallaufkommens verant wortlich Mit dem Abfallwirtschaftsgesetz AWG und den dazugeh rigen Verordnungen verf gt s terreich ber eine gute Grundlage f r die Entwick lung einer zukunftsorientierten nachhaltigen Ab fallwirtschaft F r das Bauwesen ist Insbesondere d
36. en kalkulieren und gegen ber stellen o Minimierung der Lebenszykluskosten In vestition Betrieb amp Wartung Entsorgung o Haustechnische Anlagen sollten mit einem Wartungsvertrag gekauft werden Das System Geb ude D mmung Heizung Warmwasser K hlung und Regelung als Ganzes optimieren o Integrale Betrachtung der Bereiche D m mung Heizung K hlung L ftung und Warmwasserbereitstellung o Regionale Verf gbarkeit der Brennstoffe und Energiesysteme inkl Fernw rme be r cksichtigen o Bei Abluftanlagen Zu und Abluftleitungen mit W rmer ckgewinnung L ftungsan lagen mit Heizung sowie Klimaanlagen m ssen hygienische und gesundheitsrele vante Probleme durch Pilzbefall Keime Staub usw ausgeschlossen werden Ebenso sind die Luftstr mungsgeschwindigkeiten zu optimieren und die schalltechnischen Er fordernisse zu erf llen nachhaltig bauen 7 Energie und Technik Abbildung 46 Beispiel f r eine Passivhaus Haustechnik L ftungsanlage W rmepumpe und Warmwasserspeicher Quelle Fam Lepuschitz Abbildung 47 Wohnhaus Thurner in Keutschach links unten Heizung und Warmwassererzeugung des Wohnhauses mittels Solarpaneele und 9 350 Liter Pufferspeicher rechts oben Foto DI Ottokar Thurner Quelle Bau Sztriberny GmbH amp Co KG Heizen Richtiges Heizen unter Beachtung der geeigneten Luftfeuchtigkeit und der Verhinderung unangeneh mer Luftzirkulation tr gt zur Behagli
37. enwasser stoffe PAK entstehen bei unvollst ndiger Verbrennung oder sind in alten Parkettkle bern auf Teerbasis oder in alten Holzschutz mitteln enthalten heute bis auf wenige Ausnahmen verboten Polychlorierte Biphenyle PCB welche als Weichmacher in Lacken Dichtungsmassen und Kunststoffen eingesetzt wurden seit 2001 verboten Phthalate dienen als Weichmacher bei spielsweise in PVC Farben Lacken Kunst stoffen Kunstleder Tischdecken oder Duschvorh ngen Trisphosphate TBEP werden in Montage sch umen Anstrichen Klebern Isolierplat ten M beln PVC Bel gen oder Flamm schutzmitteln eingesetzt Pentachlorphenol PCP ist seit 1989 verbo ten Einsatzgebiete waren Holzschutzmittel Leder Schwertextilien wie Zeltplanen sel ten in Teppichb den oder Linoleum Asbest gilt als krebserregend Die Asbest fasern werden eingeatmet und setzen sich im Lungengewebe fest Einsatzgebiete wa ren z B R ckenbeschichtungen lterer PVC B den Brandschutz und Dichtungs material Wellplatten oder auch Blumen t pfe Diverse Emissionen aus importierten Ge genst nden und Materialien deren Inhalt stoffe nicht ermittelbar sind Gasger te Gasherde Durchlauferhitzer ohne Abzug undichte fen und Kamine Regelm ige Wartung vermindert m gliche Emissionen aus diesen Quellen Diverse Emissionen von Reinigungsmitteln und aus Einrichtungsgegenst nden und Ger ten Kopierer PC etc Anhaltende Einwir
38. er nicht mit problematischen Substanzen Abbildung 27 Getrennte Lagerung von Baurestmassen zur sp teren Verwertung der Ressourcen Quelle RMA behandelt werden welche die Nachnut zungsoptionen einschr nken o Die Verwendung nachwachsender Roh stoffe kann zur Verbesserung von Ko operationen zwischen Landwirtschaft und Bauwirtschaft f hren und zur regi onalen Wertsch pfung beitragen o Der Ressourcenverbrauch und die damit verbundenen Umweltbelastungen sind bei der Baustoffwahl zu ber cksichtigen o Regionale Wiederverwendungs und Recyclingpotenziale f r alle Material gruppen sind zu nutzen Downcycling minderwertige Verwertung ist nach M glichkeit zu vermeiden Recyclingbaustoffe aller Materialgrup pen sollten G te berwacht werden es d rfen keine zuk nftigen Gefahrenpo tenziale im Geb udelager entstehen Zur sp teren Bewirtschaftung des Ge b udelagers stofflich und oder ther misch muss f r alle Materialgruppen recyclinggerecht geplant und konstru iert werden Schadstoffe sollten ver mieden werden o Die Irennbarkeit in sortenreine Fraktio nen bei Sanierung und R ckbau ist zu gew hrleisten um die R ckf hrung der Materialien in den Stoffkreislauf zu er m glichen Abbildung 28 Passivhaus in der Stadt Planung Alexander Treichl MSc Quelle Architektur und Ingenieurb ro Treichl 5 Material und Konstruktion Die nachhaltige Produktwahl steht in engem Zu sammenhang mit der
39. ezifischen Aufbereitung der wich tigsten Aspekte die Grundlagen daf r schaffen Bauen und Wohnen ist einer der Schl sselbereiche f r nachhaltige Entwicklung Die Errichtung von Wohngeb uden samt Infrastruktur beansprucht Fl che Energie und beachtliche Mengen an Bau material Nahezu 40 Prozent des gesamten Energie verbrauchs wird f r Heizw rme und Warmwasser eingesetzt Neben Verkehr und Industrie ist Woh nen f r einen Gro teil der Treibhausgasemissionen verantwortlich Bauen und Wohnen ist aber nicht nur auf Grund der Umweltauswirkungen von Be deutung Als zentraler Bestandteil jeder Kultur ist Bauen und Wohnen eingebettet in das komplexe Beziehungsgeflecht kologischer konomischer und sozialer Aspekte unserer Gesellschaft E Raumheizung Durchschnittshaushaltes in 14 3 12 Abbildung 02 E Warmwasser E Kochen EB Sonstiges K hlen Gefrieren Waschen Licht EDV Unterhaltung Energieverbrauch nach Verbrauchsarten eines durchschnittlichen sterreichischen Haushaltes Quelle Statistik Austria Grafik RMA 2012 Nachhaltigkeit beruht auf drei S ulen n mlich kologie konomie und Soziales die das Hand Iungsfeld f r nachhaltige Entwicklung tragen Mit dieser Fibel werden Kernbereiche nachhaltigen Bauens aufgegriffen Ihemen sind eine bessere Energie und Materialeffizienz verst rkter Einsatz erneuerbarer Ressourcen als Rohstoff und Energie tr ger Minimierung der Umweltbelastung so
40. ftsf hige Entwicklung die den Bed rfnissen der heutigen Generation entspricht ohne die M g lichkeiten k nftiger Generationen zu gef hrden Ihre eigenen Bed rfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu w hlen Die Vereinten Nationen ha ben die Nachhaltigkeit als ein zentrales Ihema f r die Zukunftsentwicklung verankert Beispielsweise werden in regelm igen Abst nden Weltklimakon ferenzen abgehalten 1 Einleitung In Europa soll durch zahlreiche nationale und inter nationale Programme eine nachhaltige Wirtschafts weise erreicht werden In der sterreichischen Nachhaltigkeitsstrategie werden Handlungsfelder Ziele und Ansatzpunkte f r eine nachhaltigere Zu kunft beschrieben Im ohnehin bereits komplexen Prozess rund um das Bauen betrifft die Nachhaltigkeit praktisch alle Fachbereiche des Bauwesens Die vorliegende Fibel kann daher nur einen berblick ber dieses hema verschaffen und Impulse zu einem vertief ten Studium dieser Materie geben Die Aspekte der Nachhaltigkeit sind ein weiteres Kriterium im An forderungsspektrum des Bauens welches die Zu sammenarbeit aller am Bauprozess Beteiligten er fordert Die optimalen L sungen in den einzelnen Fachbereichen unter der Einbeziehung der Krite rien der Nachhaltigkeit m ssen von den jeweiligen Spezialisten mit ihrem Praxiswissen entwickelt und umgesetzt werden Energieverbrauch eines Ein Nachhaltigkeitsberater kann mittels der Bereit stellung und sp
41. h auf den gesamten Lebenszyklus und alle Aspekte der Nutzung des Geb udes hin orientiert Die in tegrale Planung erfordert Zusammenarbeit im in terdisziplin ren Team ber den gesamten Prozess hinweg Entscheidend ist dass alle Aspekte des Geb ude Lebenszyklus Nutzungskonzept Errich tung Betrieb R ckbau Verwertung Entsorgung im Planungsteam kompetent vertreten sind Ein Nach haltigkeitskoordinator stellt dabei eine eigene Spar te dar und erarbeitet jeweils gemeinsam mit dem Planungsteam kologisch konomisch und sozial orientierte L sungen Abbildung 06 Erstes zertifiziertes Passivhaus in K rnten Planung Alexander Treichl MSc Quelle Architektur und Ingenieurb ro Treichl 2 Qualit t in Planung und Ausf hrung Unterst tzend werden dabei beispielsweise Krite rienkataloge und Geb udep sse angewendet wel che die Erreichung einer hohen Gesamteffizienz erm glichen Bereits bei Planungsbeginn werden vom Bauherrn gew nschte Sollwertvorgaben mit Fachplanern aller Bereiche diskutiert und optimiert Ziele sind beispielsweise minimale Lebenszykluskosten Nut zerzufriedenheit sowie abh ngig vom Objekt ent sprechende Ertr ge verbunden mit geringem Risiko Der Bauherr bzw seine eingesetzten Vertreter m s sen die Anforderungen hinsichtlich Bedarf Nut zungsm glichkeit Bau und Ausf hrungsqualit t Umsetzung kologischer Kriterien Komfortanspr che und dazugeh rigem Budget samt Terminplan formul
42. haglichkeit 29 6 2 Schadstoffe 3l 6 3 Radon 33 6 4 Schimmelbildung 33 6 5 Elektrosmog 34 6 6 Geb udereinigung 35 6 7 kologische Innenausstattung 36 nachhaltig bauen Inhaltsverzeichnis Energie amp Technik SEIRSCRSGELIEIN Nachhaltigkeit im st dtischen Raum Sicherheit Schlussbemerkung Literaturhinweise Abbildungsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 7 Energie und Technik 38 7 1 Heizung und K hlung Be und Entl ftung 38 I Belichtung und Beleuchtung 41 13 Energieeffizientes Nutzerverhalten 42 E NER 44 8 1 Abfallvermeidung 44 8 2 Verwertungsorientierter R ckbau und Recycling 44 8 3 Abfallentsorgung 47 En keit im st dtischen Raum 48 9 1 Freiraum 49 9 2 Verkehr 50 9 3 Soziale und kulturelle Infrastruktur 50 Sicherheit 52 10 1 Einbruchschutz 52 10 2 Brandschutz 52 10 3 Sicherheit vor Unf llen Barrierefreiheit 52 10 4 Umgebungsrisiken 53 10 5 Vermeidung von Angstr umen 54 Schlussbemerkun 56 Literaturhinweise 58 EA Abbildungsverzeichnis 60 1 Einleitung Die nachhaltige Optimierung von Bauwerken so wohl im Neubau wie auch in der Sanierung bringt eine Reihe von Vorteilen Hauptmotivationen f r Bauherren stellen zweifelsfrei die kologischen und gesundheitlichen Argumente und die damit ver bundene h here Nutzungsqualit t dar Dem Gegen ber werden oft die erh hten Kosten gestellt die f r die Errichtung aufgebracht werden m ssen In vie
43. handen so k nnen durch m gliche Weiternutzung oder Verwertung der Altmaterialien Abfall vermieden und somit Ressourcen geschont werden Die Voraussetzung daf r ist aber eine wirt schaftliche Durchf hrbarkeit der Verwertung Des Weiteren darf die Altsubstanz nicht mit gef hrli chen Stoffen kontaminiert sein 8 2 Verwertungsorientierter R ckbau und Recycling R ckbau R ckbau bedeutet dass Bauwerke und Bauwerks teile derart abzubauen sind dass die anfallenden Materialien weitgehend einer Wiederverwendung und oder Verwertung Recycling und oder der ord nungsgem en Entsorgung zugef hrt werden k n nen Bei R ckbauarbeiten ist so vorzugehen dass Vermengungen Verunreinigungen und Besch di gungen der zu trennenden Materialien minimiert werden Damit wird das stoffliche und energetische Verwertungspotenzial der einzelnen Materialfrakti onen hoch gehalten Der geordnete R ckbau von Geb uden erfolgt ge trennt nach Materialien in Demontagestufen Demontagestufe 1 Entfernung der technischen Geb udeausr stung z B Heizk rper technische Ger te usw Demontagestufe 2 Nichtkonstruktive Bauele mente werden entfernt z B T ren Fenster Roll l den Dachdeckung Fassadenverkleidung usw Demontagestufe 3 R ckbau konstruktiver Bau elemente z B Tr ger Unterz ge Dachstuhl usw Demontagestufe 4 Verbleibende Rohbaukon struktion wird r ckgebaut Gr nde f r die Durchf hrung eines Abbruches
44. iche Gl hlampen und Halogen lampen k nnen ber den Hausm ll ent sorgt werden Energiesparlampen enthalten Quecksilber und Leuchtstoffe und m ssen fachgerecht als Problemstoffe entsorgt werden Entscheidungshilfen zur Produktwahl k n nen anerkannte Umweltg tezeichen geben siehe auch Kapitel 5 1 o Achten Sie neben der Leistungsaufnahme Watt und der Energieeffizienzklasse auf den Lumenwert Dieser besagt wie viel Licht die Lampe abgibt Die Entwicklung von LED Licht Emittieren de Diode Lampen schreitet immer weiter voran Diese Technik zeichnet sich durch hohe Energieeffizienz eine lange Lebens dauer bis 100 000 Stunden und eine hohe Lichtqualit t aus 7 3 Energieeffizientes Nutzerverhalten Moderne Geb ude m ssen um das Potenzial hin sichtlich Funktionen und Einsparungen zu reali sieren entsprechend genutzt werden Besonders bei H usern im Passiv oder Niedrigenergiehaus standard sollten die Fachplaner den Nutzern ent sprechende Informationen zur optimalen Geb u denutzung geben Bedienungsanleitung f r das Geb ude Benutzerhandbuch Insbesondere trifft dies f r die Bereiche Energie und L ften zu Heiz w rme und Strombedarf Luftqualit t Eine Erleichterung des Energiemanagements w h rend der Nutzung eines Objektes kann die Geb ude automation darstellen Ziel dieser ist ein m glichst automatisierter Betrieb aller geb udetechnischen Anlagen in der Weise dass die gew nscht
45. ie Baurestmassentrennverordnung zu nennen in der die Trennung von Bauabf llen mittels Mengen schwellen geregelt wird Im AWG wird oberste Pri orit t auf den Schutz von Mensch und Umwelt auf die Schonung der nat rlichen Ressourcen sowie auf den Verbleib emissionsneutraler R ckst nde unter gleichzeitiger Schonung von Deponieraum gelegt Diese Ziele werden mittels der Grunds tze Vermei den Verwerten und schlie lich Entsorgen erreicht Abbildung 51 Getrennte Abfallsammlung auf der Baustelle Quelle RMA 8 1 Abfallvermeidung Abfallvermeidung tr gt zur Ressourcenschonung bei Im Planungsprozess insbesondere in der Aus f hrungsplanung und bei der Ausschreibung ha ben Auftraggeber und Planer die M glichkeit Ab fall vermeidende Bauverfahren und Baustoffe zu ber cksichtigen Sie haben durch sinnvollen Ma terialeinsatz gute Baustellenorganisation und eine Abfallerfassung unmittelbaren Einfluss auf das Ab fallaufkommen seine Zusammensetzung und seine Entsorgungswege In der Entwurfsplanung k nnen durch geometrisch einfache Bauk rperformen und Verschnitt reduzierende Ma wahl markt bliche Abmessungen ber cksichtigen Abf lle vermieden werden Die Wahl der Bauverfahren z B Montage oder Teilmontageverfahren und die Verwendung der Hilfsmittel z B oftmals wiederverwendbare Schalungssysteme etc k nnen ebenfalls zur Ab fallreduktion beitragen Ist auf einem neu zu bebauenden Grundst ck Alt substanz vor
46. ien www umweltberatung at BMLFUW 2009 Wegweiser f r eine gesunde Raumluft Die Chemie des Wohnens Erstellt im Auftrag des Bundesministeriums f r Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft IBO sterreichisches Institut f r Baubiologie und kologie Wien www umweltnet at BMFUW Radonbelastung in sterreich Erstellt im Auftrag des Bundesministeriums f r Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft F r den Inhalt verantwortlich Prof Dr Harry Fried mann Institut f r Isotopenforschung und Kernphy sik Wien Aktuelle Informationen auf www radon gv at Homepage wohn bau info Lebensraum gestalten Wissenswerte Informationen rund um die Themen des Wohnens und Bauens Herausgeber K rntner Landesregierung Abteilung 7 Wirtschaftsrecht und Infrastruktur AD7 Landeshochbau www wohn bau info Ratgeber zum energieeffizienten Bauen und Wohnen Herausgeber energie bewusst K rnten Koschutastrasse 4 9020 Klagenfurt http www energiebewusst at index php id 225 Geb udebewertungssysteme in sterreich klima aktiv Geb udestandard www klimaaktiv at sterreichische Gesellschaft f r nachhaltiges Bauen www oegnb net sterreichische Gesellschaft f r Nachhaltige Immo bilienwirtschaft www ogni at 12 nachhaltig bauen 12 Literaturhinweise EIS HE LLIS bauen 1 3 13 Abbildungsverzeichnis 13 _Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Revitalisierung eines
47. ieren Die Einhaltung der Sollwerte muss im weiteren Prozess berpr ft und dokumentiert wer den u E Em TARE IT j ij j F i iii IFI T EE j 2 Qualit t in Planung und Ausf hrung 2 2 Schnittstellenoptimierung und Qualit tskontrolle Grundlegende Handlungen des Projektmanage ments vollzieht ein erfahrener Projektleiter intuitiv erfolgreich Reserven liegen in einem personen ber greifenden Wissensmanagement unter Nutzung produktbezogener Projektablaufpl ne und Schnitt stellendefinition Die Schnittstellen und somit die Vergabe der Leistungen an Subunternehmer m s sen optimiert werden So muss es oberstes Ziel sein so viele im zeitlichen Ablauf anfallende Leistungen wie m glich mit zu vergeben Auf diese Art und Weise wird die Zahl der Schnittstellen gemindert Diese Vorgehensweise bedeutet eine Minderung der Risiken und Kosten und vor allem des Koordinati onsaufwandes Zus tzlich k nnen die Schnittstel len durch die Art der Aufteilung in Leistungspakete optimiert werden Die anzuwendende Methode ist allerdings von Fall zu Fall neu einzusch tzen und variiert somit Folgende Punkte sind besonders zu beachten Genaue Planung der Schnittstellen ver schiedener Gewerke Bestenfalls soll eine formelle bergabe an den Schnittstellen zwischen den einzelnen Ausf hrenden stattfinden Es sollten statt Schnittstellen entsprechende Nahtstellen geschaffen werden Das Umsetzen innov
48. ietr ger Materie und Raum und die Teilbereiche der Umwelt n mlich Boden Wasser und Luft bezeichnet Ressourcen stehen regional je nach klimatischen und geologischen Gegebenheiten in unterschiedli cher Menge und Qualit t zur Verf gung Nachhal tigkeit bedeutet auf die regionale Situation einzu gehen und entsprechende Priorit ten zu setzen So ist beispielsweise die Schonung der Ressource Was ser immer wichtig aber die Bedeutung ist in tro ckenen Regionen eine andere als in wasserreichen Regionen Der Einsatz nachwachsender Rohstoffe wie beispielsweise Holz oder Hanf ist ein wichti ges Kriterium der Nachhaltigkeit Voraussetzung ist dass die Rohstoffe aus nachhaltigem Anbau kom men und im besten Fall auch regional verf gbar sind kurze Transportwege 4 1 Ressourcen Boden Wasser und Luft Die Ressourcen Boden Wasser und Luft sind f r das Leben auf der Erde von existenzieller Bedeutung Die Ma nahmen des klassischen Umweltschutzes mittels Filtertechnologien Kl ranlagen Rauchgas reinigungsanlagen usw zielen auf den Schutz die ser Umweltbereiche ab In einer nachhaltigen Wirt schaftsweise werden nun in Erg nzung zu diesen bew hrten Umweltschutzstrategien bereits bei der Produktentwicklung Umweltprobleme vermieden kodesign nachhaltige Produktentwicklung Nachhaltiges Bauen bedeutet demnach bereits im Planungsprozess Ma nahmen vorzusehen welche eine Gef hrdung der Umwelt verhindert Boden
49. irken Wassersch den rasch und gr ndlich beheben Beim Einbau neuer besser abdichtender Fenster die L ftungsgewohnheiten ent sprechend anpassen nachhaltig bauen 6 Innenraum Wegen der Innenraumluftqualit t sollten keine fun giziden Chemikalien zur Bek mpfung von Schim melpilzen eingesetzt werden Abbildung 40 Beispiele von Schimmelbildung im Innenraum Quelle bauXund forschung und beratung GmbH 6 5 Elektrosmog Unter Elektrosmog versteht man die Wirkung von elektrischen magnetischen und elektromagneti schen Feldern auf den menschlichen Organismus Elektrosmog steht im Verdacht gesundheitssch di gende Wirkungen zu verursachen Die nat rlich vorkommende elektromagnetische Strahlung wird heute durch eine Vielzahl k nst licher Strahlungsquellen berlagert Welche ge sundheitlichen Auswirkungen daraus resultieren wird nach wie vor kontrovers diskutiert Als Vor sorgema nahmen k nnen beispielsweise folgende Grunds tze beachtet werden o Bei der Standortwahl f r ausreichende Abst nde zu externen Quellen wie z B Hochspannungsleitungen Umspannwerke Bahnanlagen oder starken Sendern sorgen o Der Einbau von Netzfreischaltern und die Verwendung abgeschirmter oder verdrillter Kabel minimiert Elektrosmog o Generell kurze Leitungswege vorsehen o Keine Ver und Entsorgungsleitungen in der N he von Schlafr umen einplanen sowie keinen Z hlerschrank an oder in Schlaf raumw
50. it eine Minimie rung der Entfernung zu Einrichtungen die zur De ckung des t glichen Bedarfes dienen zu erreichen Dabei sind vor allem die Aspekte kologie sowie soziale Stabilit t und Zufriedenheit der Bewohner von Bedeutung Eine Optimierung der Infrastruktur bedeutet die Abkehr von monofunktionalen Wohn gebieten und die Zuwendung hin zu funktionsge mischten Stadtteilen mit hochwertigen Freir umen im n chsten Umfeld Das f hrt zur Steigerung der Attraktivit t des Stadtraumes und zu einer Kauf krafterh hung im Stadtquartier Es ist zu ber ck sichtigen dass sich je nach Lebensstil der Bewohner die Priorit t der infrastrukturellen Angebote ndern kann Dabei sollte an alle Alters und Geschlechter gruppen gedacht werden Konkret handelt es sich unter anderem um folgende Funktionen Einkaufsm glichkeiten t glicher Bedarf Freizeiteinrichtung Kultur Sport und Unterhaltung Parks Aufenthaltsm glichkeiten im Freien Spielpl tze medizinische Versorgung Haltestellen f r ffentlichen Verkehr Kinderg rten Schulen Bibliotheken und andere Bildungseinrichtungen Zur sozialen Zufriedenheit der Bewohner z hlt auch die Infrastruktur in der Wohnanlage selbst wie wohnungseigener Freiraum Gemeinschafts raum Hobbyraum Fitnessraum Abstellfl chen f r Kinderw gen und Fahrr der sowie ein Kinderspiel platz Ein weiterer wichtiger Punkt ist die F rderung der Identifikation der Bewohner mit ihrem Stadtteil Pa
51. itsstandard ist jedenfalls f r das gesamte Geb ude f r alle poten ziellen Schwachpunkte konsequent durchzuf hren Das Einbauen einer Sicherheitst r f r sich alleine ist oft nicht ausreichend 10 10 2 Brandschutz Effektiver Brandschutz vermindert das Risiko einer Zerst rung durch Feuer und ist damit ein wichtiger Faktor f r die material und kapitalbezogene Res sourceneffizienz von Geb uden Ziele eines vorbeu genden Brandschutzes sind Verhinderung der Brandentstehung Feuer widerstandsf higkeit der Baumaterialien Entflammbarkeit der Innenausstattung Schutzeinrichtungen in der Haustechnik etc Eingrenzung des Brandes auf Geb ude abschnitte Rasche Branderkennung Brandmelder installieren Voraussetzungen f r wirksame L scharbei ten schaffen L schwasseranschl sse Sprinkleranlagen Zufahrtswege f r Feuer wehr usw Festlegung von zweckm igen Brandwider standsdauern Vermeidung kologisch bedenklicher Flammschutzmittel Vermeidung des Entstehens von Schadstof fen im Brandfall Gut organisierte Rettungsm glichkeiten ausarbeiten Fluchtwege rasche Geb u deevakuierung usw Sicherheit vor Unf llen Barrierefreiheit 10 3 Barrierefreiheit bedeutet auf Menschen mit ein geschr nkter Bewegungsfreiheit und Sinneswahr nehmung R cksicht zu nehmen Damit k nnen Wohn und Arbeitsr ume geschaffen werden die eine Einteilung der Menschen in Behinderte und Nicht Behi
52. ive Sanierung o Energieaufwand f r Abbruch bzw R ckbau Verwertung und oder Entsorgung E u i Abbildung 24 Solarthermie und Photovoltaik auf dem Nebengeb ude des Energie Plus Haus Weber Planung Architekten DI Dr Herwig und DI Andrea Ronacher Quelle Architekten Ronacher ZT GmbH In einer nachhaltigen Wirtschaft m ssen vor al lem die Anteile nicht erneuerbarer Energietr ger fossile Energietr ger Kernenergie minimiert und durch erneuerbare Energietr ger Biomasse Son nenenergie Wind und Wasserkraft Erdw rme usw ersetzt werden Einen wesentlichen Beitrag zur Schonung energeti scher Ressourcen kann solares Bauen in Kombina tion mit Passiv bzw Niedrigenergiehausstandards leisten Dabei gilt es die direkte Sonneneinstrah lung effizient zu nutzen und damit Heizkosten zu senken Unter anderem sind folgende Aspekte f r solares Bauen zu beachten o Geb udeausrichtung und Grundst cks wahl Fenster bzw Glasfl chenanordnung sowie deren technische Ausf hrung o Fassadensystem D mmung Windabdich tung und Solargewinne in Kombination mit Heizung L ftung und K hlung o Nutzung direkter Sonnenenergie mittels Sonnenkollektoren und Photovoltaik Verhinderung sommerlicher berhitzung und winterlicher Ausk hlung Abw rmemanagement aus Abluft von bspw B ro bzw Haushaltsger ten o Nat rliche Belichtung und Beschattung Lichtlenkung Geb udeautomation bedarfsgere
53. ktionsstandorten z B EMAS gepr ft Produkte mit einem umweltvertr glich ge stalteten Produktlebenszyklus z B opti miert mittels einer kobilanz nach ISO 14040ff Produkte die keine Inhaltsstoffe mit Gefahrenpotenzial und keine Ausgasung von problematischen Stoffen w hrend der Nutzung aufweisen Produkte die sich problemlos verwerten oder entsorgen lassen minimierte Fol gekosten Produkte aus regional verf gbaren Bau materialien Produkte aus regional nachwachsen den Rohstoffen aus umweltvertr gli chem Anbau Sozialvertr gliche Produkte bspw Fairer Handel G te berwachte Recyclingbaustoffe ber den Produktlebenszyklus hinaus optimierte und konzipierte Produkte Design for Recycling amp Design for Energy Das nordeurop ische Der blaue Engel Abbildung 31 Verschiedene nationale und internationale Umweltg tezeichen Bei den G tezeichen ist festzuhalten dass die da mit verbundenen Qualit ten unterschiedlich sein k nnen und ein Interpretationsspielraum gegeben ist Des Weiteren ist es keine leichte Aufgabe aus dem Mix der unterschiedlichen Kriterien die rich tigen Priorit ten zugunsten einzelner Produkte zu treffen Beispielsweise kann aufgrund eines langen Transportweges der Vorteil eines energieeffizienten Produktes mehr als kompensiert werden Abbildung 32 Schematische Darstellung Produktlebenszyklus Quelle RMA Grafik W J ger 2006 Abbildung 33
54. kung von Feuchtigkeit sowie h here Temperatur kann vermehrte Emissionen von Stoffen beg nstigen Die Wahrnehmung erfolgt in Form von Ger chen o Tabakrauch enth lt eine Vielzahl krebser regender Stoffe Das Rauchen in Wohnun gen soll unbedingt vermieden werden In der N he von Tankstellen Tiefgaragen chemischen Reinigungen Druckereien Au tolackierereien oder hnlichen Gewerbebe trieben ist darauf zu achten dass mittels entsprechender Planung ein Eindringen der Schadstoffe in Innenr ume durch diverse Sch chte und ffnungen oder Stiegenh u ser vermieden wird 6 3 Radon Radon ist ein nat rlich vorkommendes radioak tives Edelgas welches sich durch Einatmen in der Lunge festsetzt Das Vorkommen von Radon h ngt von den geologischen Verh ltnissen des Baugrun des ab und gelangt von dort ber den Keller in die Raumluft Weitere Quellen sind Baumaterialien Trink und Brauchwasser und Erdgas Ca 5 15 der Lungenkrebstodesf lle werden auf Radon zu r ckgef hrt Die Radonkonzentration h ngt auch von der Bauweise und dem Nutzerverhalten L f tung der Bewohner ab Zuverl ssigen Aufschluss ergeben Messungen In gef hrdeten Gebieten wird eine radondichte Bauweise empfohlen Quel le f r weiterf hrende Informationen mit Radon potenzialkarte www radon gv at nachhaltig bauen 6 Innenraum 6 4 Schimmelbildung Schimmelpilze sind ein nat rlicher Teil unserer belebten Umwelt und in der Regel ha
55. l Fu bodenheizung Quelle RMA Be und Entl ftung F r ein angenehmes Raumklima muss f r jedes Geb ude vor allem im Niedrigenergie und Pas sivhausstandard ein L ftungskonzept entwickelt werden Die Vor und Nachteile der freien L ftung gegen ber der maschinellen L ftung sind zwischen Nutzern und Fachplanern abzukl ren Die freie L r tung kann beispielsweise durch ein CO und Luft feuchtemessger t unterst tzt werden Der Vorteil einer kontrollierten Wohnrauml ftung liegt in der garantierten Einhaltung des geforderten Luftwech sels Bei Passiv oder Niedrigstenergieh usern Ist das L ftungssystem in der Regel integraler Be standteil des Heizsystems Mittels W rmer ckge winnung werden dabei W rmeverluste L ftungs verluste des Geb udes reduziert Voraussetzung f r die optimale Wirkung einer L ftungsanlage mit W rmer ckgewinnung ist eine gut ged mmte und winddichte Geb udeh lle Bez glich L ften bzw den L ftungssystemen sollen folgende Punkte beachtet werden Vom Planer sind Angaben bez glich des op timalen Luftwechsels zu machen L ftungs intervalle im Nutzerhandbuch festlegen Die Sto l ftung ist einer Dauerl ftung vor zuziehen Dauerl ftung durch gekippte Fenster soll vermieden werden Energieverlust Konden sat Schimmelbildung o Insbesondere nach Fenstersanierungen ist eine nderung der L ftungsgewohnheiten vorzunehmen Je h her die Raumtemperatur ist
56. l schonende hygienische Ge b udereinigung erreicht Nachhaltige Geb ude reinigung ber cksichtigt beispielsweise folgende Punkte Sauberkeitsvorstellungen und anspr che sind generell zu berdenken o Die laufenden Kosten f r die Reinigung k nnen bis zu einem Drittel der Betriebs kosten betragen Deshalb ist es wichtig be reits im Planungsprozess den sp teren Rel nigungsaufwand abzusch tzen Beispiels weise sind bei der Materialwahl die Folge kosten oder der logistische Aufwand Inten sit t Intervalle Zug nglichkeit usw der Reinigung zu bedenken Eine richtige Dosierung ist durch die An wendung geeigneter Dosierhilfen zu ge w hrleisten o Die Notwendigkeit des Einsatzes bzw der Einsatzbereiche von Desinfektionsmitteln ist zu berpr fen und zu hinterfragen Eine Verringerung des Chemikalienver brauchs ist auch durch bestimmte Reini gungstechniken umsetzbar o Milde Reinigungs und Pflegemittel ver wenden Bei der Auswahl von Reinigungs mitteln k nnen Umweltzeichen bzw deren Richtlinien als Orientierungshilfe dienen Staub saugen kann zur Erh hung der Fein staubbelastung unmittelbar nach dem Sau gen f hren Daher sind Mikrofilter und eine ausreichende L ftung erforderlich bzw kann bei Neu oder umfangreichen Umbau ten der Einbau eines zentralen Staubsau gers erwogen werden In der Planungsphase von Geb uden kann ein we sentlicher Einfluss auf dessen sp teren Reinigungs
57. len F llen kann der Mehraufwand durch h here Bauqualit t geringere Betriebs Sanierungs und Gemeinkosten als auch in Zukunft zu erwartende Entsorgungskosten amortisiert werden Die Aspek te der Nachhaltigkeit bedingen einen h heren Pla nungs und Ausf hrungsaufwand Bedenkt man hingegen dass in sterreich j hrlich ein Schadens volumen durch Baum ngel von 140 Millionen Euro im Hochbau entsteht wird ersichtlich dass in Zu kunft ein Paradigmenwechsel weg von der reinen Betrachtung der Bauphase hin zur Untersuchung des gesamten Geb udelebenszyklus einsetzen muss Rein konomisch gesehen stellen sich die Fragen Was ist mein Geb ude in 50 Jahren wert und Wie viel kostet mir mein Geb ude in den 50 Jahren Abbildung 01 Revitalisierung eines um 1900 erbauten Wohn und Wirtschaftsgeb udes Haus S St Kanzian Planung DI Georg Wald Holzbaupreis 2011 Fotos Der Maurer DI Georg Wald Quelle proHolz K rnten bauen 1 Einleitung Diese Fragen bedingen eine Auseinandersetzung mit Themen die ber die reine Kostenoptimierung der Errichtungsphase hinausgehen Zur Beantwortung der zuvor gestellten Fragen sind die kologischen und sozialen Aspekte wichtig denn sie beeinflussen die zuk nftig zu erwartenden Kosten in vielen F l len ma geblich Der Begriff Nachhaltigkeit Sustainable Develop ment hat in nahezu alle Aktivit ten menschlichen Handelns Einzug gehalten und unterst tzt eine zukun
58. lien sind m glichst auf die Nutzer bed rfnisse abzustimmen Im Rahmen der Bau stoffwahl sollen hinsichtlich Innenraumluftqualit t die individuellen Erfordernisse der k nftigen Nut zer erhoben Gesundheit berempfindlichkeit auf bestimmte Stoffe etc und auf dieser Basis pr zise Materialanforderungen formuliert werden Vor der Geb ude bergabe kann mittels Abschlussmessun gen eine Erfolgskontrolle durchgef hrt werden Die Geb udebenutzer sind ber ihren Beitrag zu einem gut funktionierenden Geb udebetrieb zu infor mieren Nutzerschulung evtl Benutzerhandbuch erstellen und m ssen bei gr eren Objekten ihre Ansprechstelle kennen z B Geb udeverantwort liche Abbildung 36 Innenraum Haus Gunhold Klagenfurt Planung Arch Dietger Wissounig Holzbaupreis 2009 Foto Fritz Klaura Quelle proHolz K rnten 6 1 Thermische akustische und visuelle Behaglichkeit Die thermische Behaglichkeit ist dann gegeben wenn wesentliche Kenngr en wie Lufttemperatur Oberfl chentemperatur Luftfeuchte und Luftge schwindigkeit innerhalb bestimmter Komfortberei che liegen Allerdings spielen naturgem die indi viduelle physische und psychische Verfassung des Menschen die Art der T tigkeit das Geschlecht das Alter die Aufenthaltsdauer in einem Raum die An zahl der anwesenden Personen die Jahreszeit die Luftqualit t die Ger che und vieles mehr eine we sentliche Rolle f r das individuelle Wohlbefinden
59. lle ARCH MORE Ziviltechniker GmbH nachhaltig bauen 6 Innenraum 6 Innenraum Eines der Hauptziele beim Bauen ist die Schaffung von Innenr umen mit einem angenehmen und ge sunden Raumklima Der Begriff des Raumklimas umfasst vor allem das thermische Klima und die Raumluftqualit t Das thermische Klima beeinflusst den W rmehaushalt des Menschen Die Raumluft qualit t beinhaltet die brigen auf den Menschen einwirkenden Komponenten der Raumluft hinsicht lich Gesundheit und Behaglichkeit Sowohl in klimatisierten wie auch in nat rlich be l fteten Geb uden k nnen Schadstoffe die Ge sundheit des Menschen beispielsweise in Form der Multiplen Chemikalien Sensitivit t MCS oder des so genannten Sick Building Syndrome SBS be eintr chtigen Als SBS bezeichnet der Mediziner ein uneinheitliches Krankheitsbild welches in Verbin dung mit dem Aufenthalt in bestimmten Geb uden steht Es gibt daf r keine deutsche bersetzung Bei SBS kommt es zu Symptomen wie z B M dig keit Schwindel Konzentrationsschw che Abge schlagenheit Schlafst rungen oder Reizungen der Schleimh ute bzw des Atemtraktes Auch die h ufigere Verbreitung von Allergien wird oft der Schadstoffkonzentration in der Raumluft und der damit verbundenen Schw chung des menschlichen Immunsystems zugeschrieben Vor allem nicht op timal arbeitende raumlufttechnische Anlagen k n nen die menschliche Gesundheit gef hrden Die Baumateria
60. mierung des Fl chenverbrauches und der Bodenbeeintr chtigungen die bei der Gewinnung und Produktion von Bauma terialien deren Transport sowie deren Ent sorgung entstehen Minimierung von Geb udeoberfl chen welche durch Erosion unkontrollierte Stoff verluste in den Boden verursachen Durchf hrung von Schadstoffanalysen bei Verdachtsfl chen Massenausgleich anstreben Nutzung des Aushubs auf dem Grundst ck Minimierung des Humusabtrags Fachgerechter Schutz des Vegetationsbe stands w hrend der Bauphase Realisierung der Bauarbeiten mit m glichst geringer Fahrtenanzahl auf definierten We gen auf der Baustelle Abbildung 20 Beispiel f r eine energetisch und kologisch optimierte Revitalisierung eines alten Bauernhofs Energie Plus Haus Weber in K hnburg Hermagor Planung Architekten DI Dr Herwig und DI Andrea Ronacher Quelle Architekten Ronacher ZT GmbH I7 nachhaltig bauen 4 Ressourcen Wasser Bei der Ressource Wasser ist die Beeintr chtigung des Wasserhaushalts und dessen Qualit t in un mittelbarer Umgebung des Bauprojekts und die Verf gbarkeit und Schonung von Trinkwasser zu bedenken Der Anfall von Abwasser wird m glichst gering gehalten und nicht vermeidbares Abwasser wird einem entsprechenden Reinigungsprozess zu gef hrt Im Einflussbereich der Baustelle ist darauf zu achten dass Oberfl chengew sser Seen Teiche T mpel Bachl ufe etc und der Grundwasserhaus halt nicht gest rt we
61. n zweites Mal f r die Toilettensp lung genutzt Daf r sind jeweils ein zweites Leitungs system zus tzliche Speicherbeh lter samt erfor derlichen Hygienema nahmen etc erforderlich Die damit verbundenen Mehrkosten k nnen der Kos tenersparnis durch die Reduktion des Irinkwasser gebrauchs ber die gesamte Nutzungsdauer eines Geb udes gegen bergestellt werden Abbildung 21 Ressource Wasser Quelle Franz Lackner Es ist zu beachten dass das Kanalsystem vor al lem in den Anfangsstr ngen ausreichend gesp lt werden muss Daher sollten geplante Ma nahmen bez glich der Wasserschonung mit dem regionalen Abwasserverband abgekl rt werden Luft Emissionen in die Luft Atmosph re belasten lokal regional sowie global in vielf ltiger Weise die Um welt Luftverschmutzung kann die Entstehung von Naturkatastrophen beg nstigen die Gesundheit von Menschen und Tieren gef hrden Sch den an der Infrastruktur bewirken und ist somit in Summe ein bedeutender volkswirtschaftlicher Kostenfaktor Die Reduktion der Summe der Emissionen in die Atmosph re aus der Baustoffproduktion und dem Geb udebestand ber den gesamten Lebenszyklus ist somit ein wesentliches Kriterium f r nachhalti ges Bauen Bekannte sch dliche Umweltwirkungen sind bei spielsweise der Treibhauseffekt Klimaver nderung die Zerst rung der stratosph rischen Ozonschicht Ozonloch Erh hung der Erkrankungsrate an Hautkrebs der Beitrag zur Bildung
62. nachhaltig bauen O O 5 achhaltig Bauen Nachhaltig Bauen ER K RNTEN Amt der K rntner Landesregierung Landeshochbau Nachhaltig Bauen 2012 Impressum Informationsbrosch re Nachhaltiges Bauen Ein berblick ber die vielf ltigen M glichkeiten zukunftsorientierten Bauens erstellt im Auftrag des Amtes der K rntner Landesregierung Abteilung 7 Kompetenzzentrum f r Wirtschaftsrecht und Infrastruktur UA Landeshochbau Mie taler Stra e 1 9021 Klagenfurt am W rthersee Bearbeitung 1 Auflage 2006 DI Richard Obernosterer DI Robert Hofer DI Erika J ger DI Dr Adolf Merl berarbeitung 2 Auflage 2012 DI Richard Obernosterer DI Adam Kronhofer DI Barbara Lepuschitz Ressourcen Management Agentur RMA Initiative zur Erforschung einer umweltvertr glichen nachhaltigen Ressourcenbewirtschaftung Europastra e 8 9524 Villach Telefon 43 4242 89027 Fax 43 4242 89027 22 E Mail office rma at Web www rma at Danksagung Wir bedanken uns f r die Genehmigung zur Verwendung der Abbildungen bei folgenden Firmen und Privatpersonen ARCH MORE Ziviltechniker GmbH Architekten Ronacher ZT GmbH Architektur Ingenieurb ro Treichl Bau Sztriberny GmbH amp Co KG bauXund forschung und beratung GmbH Familie Danner Familie Lepuschitz Franz Lackner Griffner Haus AG Ing E Roth GmbH Holzbauwerke Lindner Stiegenbautechnik GmbH pro Holz K rnten Prosign Hadler Ressourcen Management Agentu
63. nachhaltiges Bauen oft die wirtschaftlichste L sung vor allem wenn exter ne Kosten also Kosten die von der Allgemeinheit 3 Wirtschaftlichkeit f r den Einzelnen getragen werden m ssen in die Betrachtung einbezogen werden DIE WIRTSCHAFTLICHKEIT EINES GEBAUDES WIRD DURCH DESSEN BETRIEBSKOSTEN BESTIMMT Abbildung 18 Anfallende Gesamtkosten ber den Geb udelebenszyklus Quelle RMA Grafik W J ger 2006 Im Bereich der laufenden Baunutzungskosten be stehen noch immer erhebliche Defizite sowohl im Bereich der Bereitstellung von Kennwerten und Hilfsmitteln als auch im Bereich ihrer Anwendung im Planungsalltag Eine Vorausberechnung zu er wartender Kosten f r Beheizung Beleuchtung In standhaltung usw ist in der Masse der planerischen Leistungen bisher selten blich Durch eine Umstel lung auf konomische Bewertungsma st be eines Life Cycle Costing LCC Unterhaltungskosten Gesamtkosten ber die Lebensdauer bzw Whole Life Costing WLC Kostenberechnung ber die ge samte Lebenszeit k nnten jedoch Vorteile langlebi ger und energiesparender Konstruktionen besser als bisher dargestellt werden nachhaltig bauen 4 Ressourcen 4 Ressourcen Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung sind der m glichst sparsame und effiziente Einsatz und der Schutz nat rlicher Ressourcen Ressourceneffizi enz Als Ressourcen werden alle vom Menschen nutzbaren nat rlichen Rohstoffe wie Energ
64. nden anbringen o Hausanschlusskasten und Z hler m glichst im Keller in geerdetem Metallkasten an bringen o Reduzierung von leitf higen metallischen Baustoffen sowie von elektrisch auflad baren synthetischen Baustoffen o Keine elektrischen Ger te im unmittelbaren Schlafbereich anordnen 6 6 Geb udereinigung Die heute bliche Art zu reinigen und die Zusam mensetzung von Reinigungsmitteln beruhen weit gehend auf den gegenw rtigen Sauberkeitsidealen Glanz und angenehmer Duft werden in den meisten F llen jedoch durch zus tzlichen Einsatz von che mischen Stoffen erreicht und haben mit Sauberkeit und Hygiene nicht notwendigerweise etwas zu tun Unangemessene Verwendung von Reinigungsmit teln kann zu Belastung der Raumluft der Konta minierung von Kl rschlamm Gew sserverschmut zung Allergien Ekzemen zur bersensibilisierung auf Reinigungschemikalien und nicht zuletzt zu erh hten Kosten f hren Abbildung 41 Reinigung einer Glasfassade Quelle RMA Bei der Reinigung gilt der Leitspruch so viel wie n tig so wenig wie m glich Abh ngig von den zu reinigenden Materialoberfl chen soll sachgerecht gereinigt werden Oft ist f r die Unterhaltsreinigung nebelfeuchtes Wischen und Kehren ausreichend Erst durch die Kombination von umweltschonen den Produkten moderner Technik und richtiger An wendung der Reinigungsmittel wird eine Umwelt nachhaltig bauen 6 Innenraum Kosten und Materia
65. nderte weitgehend aufhebt Haus haltsunf lle k nnen vermieden werden und die Le bensqaualit t wird erh ht In Abh ngigkeit von den vorhandenen Einschr n kungen treten Barrieren welche bereits im Pla nungsprozess zu vermeiden sind in unterschiedli cher Form auf Wie beispielsweise o vertikale Barrieren wie Stufen und Schwel len oder in Nasszellen horizontale Barrieren wie Durchgangsbrei ten min 80 cm insbesondere f r Roll stuhlfahrer Wendekreis min 150 cm r umliche Barrieren wie zu geringe Bewe gungsfl chen vor allem in Bad und WC ergonomische Barrieren wie die Form von Handl ufen oder Bedienungselemente die die Drehbewegung der Hand erfordern anthropometrische Barrieren wie Bedie nungselemente au erhalb des vertikalen und horizontalen Greifbereichs und sensorische Barrieren wie Bedienungsele mente im Aufzug die nur auf Sehsinn aus gerichtet sind Behinderung wird durch ein nicht funktionelles Umfeld verst rkt Durch barrierefreies Bauen wird die Lebensqualit t f r alle Menschen erh ht und zur Verh tung von Haushaltsunf llen beigetragen Zur Erleichterung des Alltagslebens bewegungsein geschr nkter bzw gebrechlicher Personen tragen nicht nur ein auf die entsprechenden Bed rfnisse optimiertes bauliches Umfeld sondern auch die Be reitstellung von Infrastruktureinrichtungen St tz punkten f r mobile Betreuungsdienste und Nach barschaftszentren b
66. nem unmittelba ren Zusammenhang mit der Wirkung des Raumes und der physischen und psychischen Zufriedenheit der Nutzer mit dem Geb ude insgesamt Die opti male Nutzung des nat rlichen Lichtes kann mittels Abbildung 38 Helle Innenr ume mit Bezug zum Au enraum Quelle Sto Ges m b H Tageslichtlenksystemen unterst tzt werden Damit k nnen auch Energieeinsparungen realisiert wer den Siehe auch Kapitel 7 2 Die akustische Behaglichkeit wird durch entspre chenden Schutz gegen K rper und Luftschall ge schaffen Diese Aspekte m ssen in der Planungs phase hinsichtlich Materialwahl und konstruktiver Durchbildung sowie der Gestaltung von Material oberfl chen entsprechend beachtet werden Beson ders bei gro en Wohnanlagen B roh usern Gast st tten Krankenh usern Schulungsst tten etc ist f r eine sorgf ltige akustische Planung zu sorgen Effiziente Ma nahmen gegen K rperschall bertra gung sind beispielsweise Konstruktive Trennung der Fu b den von der Tragkonstruktion schwimmende Aus f hrung Konstruktive Trennung der Erschlie ungs bereiche z B Stiegenh user von Wohnbe reichen Sorgf ltige Schalld mmung von Sanit r installationen und L ftungsanlagen 2 schalige Ausf hrung von Irennw nden Effiziente Ma nahmen gegen Luftschall sind bei spielsweise Geb udelage und ausrichtung z B Ge b ude als Schallschutzriegel f r ruhige Frei raumbereiche G
67. ng etc Trennung nach M glichkeit auf der Bau stelle durchf hren Sortierung der demontierten bzw abgebro chenen Materialien zumindest in die Frak tionen mineralische Stoffe Holz Metall schrott brennbare Reststoffe und gef hrli che Abf lle Anfallenden Bodenaushub am besten vor Ort oder an einem m glichst nahe an der Baustelle liegenden Bauplatz verwerten Voraussetzung ist Kontaminationsfreiheit Altlasten usw welche aus Kostengr nden bereits im Zuge der Vorplanung festgestellt werden sollte 8 3 Abfallentsorgung Jene Abf lle die nicht vermieden oder unter zumut barem wirtschaftlichem Aufwand nicht verwertet werden k nnen sind einer geordneten Entsorgung zuzuf hren Dazu ist bei Betrieben mit mehr als 20 Mitarbeitern ein Entsorgungsbeauftragter festzule gen und ein Entsorgungskonzept zu erstellen Ein Entsorgungskonzept besteht aus folgenden Schrit ten o Ermittlung der voraussichtlich anfallenden Abfallarten und Mengen Schadstoffhaltige Abf lle sind getrennt zu erfassen Abfallbeauftragten einbinden Bei Anfall gef hrlicher Abf lle auf der Bau ELLE LLS bauen 8 Baustellenabfall stelle Meldung an den Landeshauptmann berechtigte Entsorgungsunternehmen aus w hlen und Begleitscheinpflicht beachten Erhebung der Verwertungs bzw Entsor gungswege je Abfallart Festlegen der tats chlichen Verwertungs bzw Entsorgungswege Entsorgungsunter nehmen Iransp
68. ng 64 Der Eingangsbereich als Schnittpunkt zwischen Au en und Innenraum soll Sicherheit bieten und in das Geb ude einladen EFH Lepuschitz Villach Planung DI Barbara und DI Martin Lepuschitz Quelle Fam Lepuschitz nachhaltig bauen 11 Schlussbemerkung 11 Schlussbemerkung Die vorliegende Fibel zeigt die Vielzahl an M glich keiten f r nachhaltiges Bauen und hatte zum Ziel einen berblick ber das Thema zu geben F r die Baupraxis steht eine F lle von Literatur zur Verf gung um sich im Themengebiet zu vertiefen Die Autoren hoffen dass mit der Fibel ein weiterer Bau stein gelegt wurde um Bauherren und Baufrauen zum nachhaltigen Bauen zu motivieren Neben den unmittelbaren Vorteilen wie beispielsweise Um weltschutz Gesundheitsvorsorge Steigerung der Behaglichkeit erh hter Bauqualit t und der Ge samtkosteneffizienz w rde damit auch die Grund lage f r eine tragf hige Zukunft kommender Gene rationen verbessert werden 11 11 EIS LEIKdTe bauen 11 Schlussbemerkung nachhaltig bauen 12 Literaturhinweise 12 Literaturhinweise Die vorliegende Fibel beruht auf einer umfassenden Literaturrecherche einschl giger Berichte und Pu blikationen Detaillierte Literaturangaben k nnen von der RMA bezogen werden Die nachfolgend an gef hrte Literaturliste beinhaltet Brosch ren Inter netlinks und Berichte mit Fibelcharakter welche f r Interessierte einen gut le
69. ngslogistik Anlieferstrate gien Baustellenorganisation Arbeitsvor bereitung konzeptionelle Planung der Bau produktionsmittel die Materialflusspla nung f r Bau und Bauhilfsstoffe die Ge staltung des Informationsflusses die Opti mierung der Baustelleneinrichtung Ar beitsplatzqualit t Schutzma nahmen Trennung zu entsorgender Materialien Eru jerung geeigneter Entsorgungs und Ver wertungsanlagen usw Mit der bergabe und der Inbetriebnahme sollte die Leistung der Ausf hrenden und der Planer nicht abgeschlossen sein Oft mals arbeiten Anlagen nicht optimal bzw sind nicht auf die individuellen Nutzerbe d rfnisse eingestellt Es ist auch daf r zu sorgen dass s mtliche Wartungsaufgaben im Geb ude bzw an Anlagenteilen der Bau herrnschaft ordnungsgem bergeben und bermittelt werden Eine Nutzerschu lung auf Grundlage eines bei der Planung erstellten Nutzerhandbuches im Zuge der bergabe ist empfehlenswert Abbildung 08 Dobratsch Gipfelhaus in Passivhausstandard Planung Architekt DI G nther Weratschnig Quelle Transform Architekten ZT GmbH 2 Qualit t in Planung und Ausf hrung 2 3 Anrainer und Bewohnerlnnen einbindung Anrainermanagement ist zumindest bei allen gr Beren Bauvorhaben empfehlenswert Hier gilt es folgende Punkte zu beachten um Kontfliktsituatio nen zu vermeiden Die objektiven und subjektiven L rm Staub und Schmutzbel stigungen sind zu minimieren Ents
70. nsamen Konkretisierung und Optimierung im Team einzuleiten und w hrend der gesamten Dauer der Planung durchzunhalten Abbildung 45 Bungalow mit Fassadenkollektoren Planung Alexander Treichl MSc Quelle Architektur und Ingenieurb ro Treichl 7 1 Heizung und K hlung Be und Entl ftung Haustechnikanlagen m ssen als Gesamtanlage konzipiert und an die Raumbedingungen und die Komforterwartungen des Nutzers angepasst wer den Bei der Planung ist das gesamte System von der Bauwerksauslegung ber die Wartung bis zur Konzeption der gesamten Haus und Anlagentech nik zu bedenken und zu optimieren Das gilt im besonderen Ma f r die Neuerrichtung von Nied rigenergie oder Passivh usern Eine sorgf ltige Planung der Haustechnik ist f r die sp tere kom fortable Nutzung unumg nglich Sowohl f r das Sanieren eines Geb udes als auch f r den Neubau ist es notwendig ein Gesamtenergiekonzept zu er stellen Dabei ist auf eine ganzheitliche L sung im Hinblick auf eine dem Stand der Technik angepasste Haustechnik zu achten Es ist vor allem darauf zu achten dass nicht mit einer heute gesetzten Ma nahme der Handlungsspielraum f r die weiteren Jahre verbaut wird Die wichtigsten zu erf llenden Anforderungen sind Sicherstellung der Behaglichkeit Winter und Sommer o Minimierung des Energieeinsatzes Energie verluste vor allem fossiler Energietr ger o Amortisationszeiten verschiedener Anla genvariant
71. orteure Behandlungsanla gen o Erforderliche Lagerfl che sicherstellen Auf Transport und Behandlung abgestimm te Sammelgef e Mulden Container Be h lter S cke vorsehen o F r Information der Baustellenbesch ftig ten Sorge tragen wie beispielsweise Be schriftung der Mulden Unterweisung der Besch ftigten Plakataushang mehrspra chig Kontrollperson ernennen o Organisation der Transporte Termine Mengen F r Aufzeichnungen nach Abfallart Menge und Verbleib Sorge tragen Baurestmas sennachweisformular ausf llen Best ti gung von berechtigten Entsorgungsunter nehmen oder von Behandlungsanlagen ein holen o Aufbewahrung der Abfallnachweise z B Baurestmassennachweis 7 Jahre Abbildung 55 Getrennte Sammlung von FCKW haltigen Sandwichpaneelen Quelle RMA nachhaltig bauen 9 Nachhaltigkeit im st dtischen Raum 9 Nachhaltigkeit im st dtischen Raum Nachhaltige Stadtentwicklung bedeutet die Auf rechterhaltung der dauerhaften sozikulturellen Reproduktionsf higkeit der Stadt mit Integration kologischer sozialer und wirtschaftlicher Aspekte Sie dient der Umweltvorsorge und reicht ber tech nische L sungen der Umweltprobleme hinaus denn sie verlangt nach Ver nderung der st dtischen Le bens Arbeits und Konsumweisen Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung bedeutet beispielsweise Vermeidung von Verkehrs und Umweltproblemen von sozialen Spannungen oder unn tigem
72. prechende Grenzwerte sind einzuhalten Es sind monatliche Vorank ndigungen l rmintensiver Arbeiten vorzunehmen Empfehlenswert ist es einen Beschwerde kasten bzw eine Beschwerdetelefonnum mer kompetentes Personal erreichbar ein zurichten o Zum Schutz f r Dritte und Anrainer ist der Baustellenbereich durch einen Schutz zaun das Bauobjekt durch verschlie bare T ren und der Baustellenzugangsbereich durch Tafeln mit der Aufschrift Betreten durch Unbefugte verboten zu versehen Um unbefugte M llablagerungen zu unter binden sollen M llmulden absperrbar und der M llplatz beleuchtet sein Fine direkte Beleuchtung von Anrainerob jekten durch eine Baustellenbeleuchtung ist zu vermeiden Abbildung 09 Aktivit ten auf der Baustelle Quelle RMA Der derzeitige Trend hin zur verst rkten Bestands optimierung bringt im Zuge von Sanierungsvorha ben die Bewohnereinbindung mit sich Daraus er geben sich im Vergleich zum Neubaubereich neue Herausforderungen Eine Sanierung beeinflusst auch die Sozialstruktur der Bewohner weshalb ihre Einbindung in den Planungs und Bauprozess f r alle Seiten von Vorteil ist Optimierung der Sanierungskonzepte durch das Einflie en der Erfahrungen der Bewoh ner Imagegewinn bei Bewohnern Kosten und Zeitersparnis durch die Ver meidung von Konflikten o Prestigegewinn des Unternehmens am Wohnungsmarkt St rkung der Hausgemeinschaft und Ver bes
73. r Dobernig Riedmann Foto Arch Riedmann Quelle proHolz K rnten Abbildung 43 Schulraum Volksschule St Leonhard bei Siebenbr nn mit kologischen Materialien Planung Architekt DI Gerhard Kopeinig Quelle ARCH MORE ZT GmbH Abbildung 44 Holzstiege mit gewachster Oberfl chenbeschichtung Quelle Lindner Stiegenbautechnik GmbH Steinfeld Drau Abbildung 45 Bungalow mit Fassadenkollektoren Planung Alexander Treichl MSc Quelle Architektur und Ingenieurb ro Treichl Abbildung 46 Beispiel f r eine Passivhaus Haustechnik L ftungsanlage W rmepumpe und Warmwasserspeicher Quelle Fam Lepuschitz Abbildung 47 Wohnhaus Thurner in Keutschach links unten Heizung und Warmwassererzeugung mittels Solarpaneele und 9 350 Liter Pufferspeicher rechts oben Foto DI Ottokar Thurner Quelle Bau Sztriberny GmbH amp Co KG Abbildung 48 Beispiel Fu bodenheizung Quelle RMA Abbildung 49 Optimale Tageslichtnutzung und Beschattung mittels Vordach und individuell verstellbarem Sonnenschutz Danner Strohhaus Planung Bauatelier Schmelz amp Partner Quelle Fam Danner Abbildung 50 ko Volksschule Hermagor Planung Architekten DI Dr Herwig und DI Andrea Ronacher Quelle Architekten Ronacher ZT GmbH Abbildung 51 Getrennte Abfallsammlung auf der Baustelle Quelle RMA Abbildung 52 Zerkleinern von mineralischem Bauschutt in mobilen Zerkleinerungsanlagen Quelle RMA 27 28 29 30 31 34 35 37
74. r Sto Ges m b H Transform Architekten ZT GmbH Weissenseer Holz System Bau GmbH Gender Mainstream In der vorliegenden Brosch re wurden die berschriften im Sinne des Gender Mainstream geschlechterge recht formuliert Im fortlaufenden Text wurden bis auf einige Ausnahmen f r personenbezogene Bezeich nungen die m nnlichen Formen gew hlt Diese gelten f r beide Geschlechter Layout Prosign Klaus Hadler Lindnerstra e 26 9241 Wernberg E Mail info prosign hadler at Web www prosign hadler at 1 r ma a BE 4 _ m j N D a a Ren A d y ww fa und F 4 AT f 1 OAT A 1 IN f ee d a 4 BAU Illa k ALe zu U La 3 Diese Brosch re wurde auf PEFC und FSC zertifiziertem 100 Recyclingpapier gedruckt 2 Auflage Klagenfurt 2012 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Einleitun 1 Qualit t in Planung und Ausf hrun 5 Ze Integrale Planung 2 2 Schnittstellenoptimierung und Qualit tskontrolle 8 2 3 Anrainer und BewohnerInneneinbindung 10 2 4 klima aktiv Geb udestandard 11 Wirtschaftlichkeit 13 3 1 Regionaleffizienz 14 3 2 Wirtschaftlichkeitsanalyse 15 4 Ressourcen 16 4 1 Ressourcen Boden Wasser und Luft 16 4 2 Ressource Energietr ger 19 4 3 Ressource Rohstoff 2 Material und Konstruktion 23 5 1 Nachhaltige Produktwahl 24 5 2 Nachhaltige Tragwerks und Konstruktionswahl 26 E 28 6 1 hermische akustische und visuelle Be
75. rden Der Wasserhaushalt und damit verbunden die Ver f gbarkeit von Trinkwasser ist regional sehr unter schiedlich Davon h ngt der erforderliche techni sche Aufwand f r die Versorgung mit Irinkwasser ab Je h her dieser Aufwand ist desto effizienter m ssen Wasser sparende Ma nahmen gestaltet werden Die Wahl und Auslegung des Entsorgungs systems Kanalisation Kl ranlage usw ist ebenfalls von der regionalen Verf gbarkeit von Wasser ab h ngig Dabei k nnen von Region zu Region gro e Unterschiede auftreten Das Potenzial der Reduk tion des Irinkwasserverbrauchs pro Person in priva ten Haushalten 100 180 I Tag vor allem im Sani t rbereich wird mit bis zu 40 und in ffentlichen Geb uden mit bis zu 63 abgesch tzt Trinkwassereinsparung ohne gro en zus tzlichen technischen und kostspieligen Aufwand kann bei spielsweise durch Wasser sparende Armaturen op timierte loilettensp lung oder durch Wasser scho nende Geb udereinigung erreicht werden Wasser sparende Armaturen tragen auch zur Reduktion des Warmwasserverbrauchs bei womit als Zusatznut zen Energie und damit verbundene Kosten einge spart werden H heren technischen Aufwand zur Wasserscho nung erfordert die Nutzung von Regenwasser f r Bew sserungszwecke loilettensp lung oder hn lichen Zwecken f r die kein Trinkwasser ben tigt wird Bei der Nutzung von Grauwasser wird im Haushalt anfallendes Abwasser z B aus Badewanne oder Dusche ei
76. rmlos Uber steigt allerdings die Schimmelpilzkonzentration im Innenraum ein bestimmtes Ma so kann es beson ders bei Allergikern zu gesundheitlichen Problemen kommen Schimmelpilze ben tigen zum Wachsen viel Feuchtigkeit Die Ursache bei Neubauten ist auf Baufehler und damit verbundener Kondensations feuchte in Mauern und Decken zur ckzuf hren Des Weiteren ist das richtige Nutzerverhalten zur Schimmelvermeidung wesentlich Um Schimmel bildung entgegenzuwirken m ssen beispielsweise folgende Punkte beachtet werden Ausreichende Trockenheit der Bausubstanz gew hrleisten Vermeidung von Neubau feuchte und aufsteigender Feuchte Richtiges Heizen und L ften Querl ftung erm glichen schwer entl ftbare Bereiche vermeiden Einhaltung optimaler Raumfeuchte evtl Luftfeuchtemessger t einsetzen Richtige W rmed mmung und Aufbauten verwenden sowie W rmebr cken vermei den Durch die Vermeidung von sperrenden Wandoberfl chen Anstriche Tapeten ete Wasserdampfdiffusionsf higkeit gew hr leisten Vermeidung von Kondensat R ume in denen erh hte Luftfeuchtigkeit anf llt z B Bad K che besonders gut l f ten evtl technische L ftungsanlagen vor sehen z B Dunstabzug in der K che o M bel nicht direkt an die Wand stellen da dies die Luftzirkulation einschr nkt und so zur Schimmelbildung beitragen kann Der Feuchtigkeit von erdber hrenden W nden technisch richtig entgegenw
77. rtizipation B rgerbeteiligung usw nachhaltig bauen 10 Sicherheit 10 Sicherheit Aus Gr nden der Ressourceneffizienz sowohl be z glich der eingesetzten Materialien wie auch des eingesetzten Kapitals sollten Geb ude m glichst lange genutzt werden F r die Langlebigkeit eines Geb udes ist unter anderem die Ber cksichtigung von Sicherheitsfaktoren bei der Geb udeplanung eine wichtige Voraussetzung Die Analyse von Si cherheitsrisiken zu Beginn der Planung leistet dazu einen wichtigen Beitrag Zu berlegen sind o Sicherheit gegen kriminelle Handlungen und soziale Gewalt Angstr ume vermeiden Sicherheit in Bezug auf Brandschutz Umgebungsrisiken wie Hochwasser Hangrutschungen Erdbeben usw Sicherheit gegen Unfallgefahren in den Geb uden Barrierefreiheit 10 1 Einbruchschutz Inwieweit Einbruchschutz erforderlich ist h ngt von der Wohngegend sowie vom individuellen Si cherheitsbed rfnis ab Der polizeiliche Beratungs dienst kann ber die lokale Gefahrensituation und ber ad quate Ma nahmen am besten informieren Neben mechanischen Sicherungen der T r und Fensterbereiche Balkenriegelschl sser sperrbare Beschl ge Einbruch hemmende Verglasungen so wie Rolll den ist der Einbau von elektronischen Si cherungssystemen gegebenenfalls in Erw gung zu ziehen Versicherungsrechtliche Konsequenzen z B Pr mieneinsparungen sind in diesem Fall ebenfalls abzukl ren Der gew hlte Sicherhe
78. rundrissgestaltung z B Nebenr ume an die Iaute Geb udeseite Schallschutzfenster und t ren Verwendung schwererer Baumaterialien wo dies aus Schallschutzgr nden erforder lich ist Verwendung von schallschluckenden Mate rialien z B Akustikplatten etc Vermeidung von Schall reflektierenden Oberfl chen Nachhall Konstruktive Trennung bzw 2 schalige Ausf hrung von Irennw nden nachhaltig bauen 6 Innenraum 6 2 Schadstoffe Als Stoffe werden chemische Elemente oder che mische Verbindungen bezeichnet Der Mensch ist ber die Innenraumluft st ndig gegen ber mehre ren tausend Einzelstoffen exponiert Besonders in Neubauten aber auch infolge von Renovierungs arbeiten nach Anschaffung neuer M bel Teppiche und Textilien usw k nnen im Innenraum erh hte Konzentrationen verschiedenster Stoffe auftreten Weitere Einflussfaktoren k nnen Tabakrauch alle Verbrennungsprozesse Heizung Kamine Kerzen usw sowie der Einsatz von Duftstoffen Kosmetika Parf me Wasch und Reinigungsmittel Duftessen zen Raumbeduftungssysteme usw sein Diese Auf listung verdeutlicht dass das Stoffspektrum in der Innenraumluft schwer analysier und definierbar ist Konkrete Wirkungen auf den Menschen h ngen von der Dosis und der Einwirkungsdauer ab Dazu kommen m gliche Wirkungsverst rkungen durch die Kombination von zwei oder mehreren Stoffen synergetische Wirkungen bzw durch die Bildung ne
79. s f fentlichen Raums als Ort des Aufenthaltes und der Kommunikation Treffpunkt der Generationen Nachbarschaftspflege soziale Kontakte o Vertretung der Anliegen von allen Benut zergruppen in Verkehrsplanungsprozessen und Initiierung von Mitbestimmungsver fahren die durchsetzungsschw cheren Gruppen Geh r verschaffen 9 3 Soziale und kulturelle Infrastruktur Jeder Mensch hat ein Bed rfnis nach Individuali t t sozialer Identit t und Arbeit Zur Hebung so zialer und kultureller Qualit ten im st dtischen Gef ge m ssen Aspekte die zu einer Stabilisierung der Bewohnerstruktur beitragen sollen ber cksich tigt werden Diese sind die Schaffung ortsnaher Arbeitspl tze die Verbesserung des Angebots der lokalen Versorgungseinrichtungen im Bereich des Handels und der Kultur sowie die Schaffung von Freizeit und Erholungsfl chen Es handelt sich also um die Funktionen Wohnen Arbeiten Versorgung und Freizeit Abbildung 60 Schulzentrum Neumarkt in der Steiermark links unten und rechts oben Planung ARCH MORE Ziviltechniker GmbH Quelle ARCH MORE Ziviltechniker GmbH Abbildung 61 Passivhaus Musikschule Feistritz an der Gail Planung Architekten Ronacher ZT GmbH Quelle Architekten Ronacher ZT GmbH nachhaltig bauen 9 Nachhaltigkeit im st dtischen Raum In der Strategie der Funktions oder Nutzungs mischung wird versucht diese Teilfunktionen der Stadt wieder zu verbinden und dam
80. s 2009 Foto Fritz Klaura Quelle proHolz K rnten nachhaltig bauen 9 Nachhaltigkeit im st dtischen Raum mig Abbildung 59 Bauen mit R cksicht auf Baum und Vegetationsbestand Ferienh user Brunnleiten Planung Planungsb ro f r Archi tektur Dobernig Riedmann Foto Arch Riedmann Quelle proHolz K rnten 9 2 Verkehr Die Verringerung des motorisierten Individual verkehrs und des damit verbundenen Fl chen verbrauchs f r Verkehrs und Parkfl chen von PKWs minimiert Umweltbelastungen Durch die Bereitstellung verschiedener Dienstleistungen in Wohnn he ca im Umkreis von 500 m werden die Versorgungsfahrten minimiert Dadurch werden Schadstoff und L rmemissionen sowie Energie verbrauch gesenkt der Zersiedelung der Landschaft entgegengewirkt und auch die Infrastrukturkosten verringert Zur Reduktion des Individualverkehrs sind folgende berlegungen anzustellen Hochwertige Anbindung der Siedlungs und Stadtteile durch ffentliche Verkehrs mittel an die bergeordnete Verkehrsinfra struktur Im Bereich der inneren Erschlie ung An wendung verkehrsreduzierender vermei dender bzw beruhigender Planungsprinzi pien wie z B Stadtteil der kurzen Wege erh hte Bebauungsdichte Funktionsmi schung Polyzentralit t Priorit t f r ffentlichen Personennahver kehr Car Sharing Geh und Radwege o F rderung autoreduzierter bzw freier Stadtgebiete Wiedergewinnung de
81. sbaren Einstieg in die Materie gestatten Brosch re kologisch bauen Gesund wohnen 2012 Erstellt im Auftrag der Landesregierung K rnten Abteilung 7 Wirtschaftsrecht und Infra struktur Ressourcen Management Agentur RMA Initiative zur Erforschung einer umweltvertr gli chen nachhaltigen Ressourcenbewirtschaftung www rma at AEE Arbeitsgemeinschaft erneuerbare Energie Zeit schrift erneuerbare Energie Zeitschrift f r eine nachhaltige Zukunft A 8200 Gleisdorf Feldgasse 19 Erscheint 4x j hrlich http www aee at Barrierefreies Bauen Lebensr ume gestalten 2012 Erstellt im Auftrag der Landesregierung K rnten Abteilung 7 Wirtschaftsrecht und Infra struktur Architektin Christine Eder MSc allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverst ndi ge f r barrierefreies Planen und Bauen http www ktn gv at 254342 DE Hochbau Barrie refre 2012 Baurestmassen Irennung auf der Baustelle Ein Leitfaden f r die Baustelle Bundesinnung Bau www bau or at IBO Magazin Herausgeber IBO sterreichisches Institut f r Baubiologie und kologie A 1090 Wien Alserbachstra e 5 8 erscheint 4x j hrlich http www ibo at 12 kolnForm Haus der Zukunft 2002 Themen folder 1 6 Download im November 2005 http www ecology at oekoinform download htm und http hausderzukunft at Die Umweltberatung Verband sterreichischer Um weltberatungsstellen Linzer Stra e 16 1140 W
82. serung der Dialogkultur aaen mie x Abbildung 10 ko Volksschule Hermagor Planung Architekten DI Dr Her wig und DI Andrea Ronacher Quelle Architekten Ronacher ZT GmbH Abbildung 11 Seniorenwohnanlage St Georgen Planung WIGO HAUS Vertriebsges m b H Quelle Ing E Roth GmbH Holzbauwerke 2 4 klima aktiv Geb udestandard Mit dem klima akt v Geb udestandard steht den Bauherren und Baufrauen ein effektives Werkzeug zur Realisierung eines nachhaltigen Bauprojektes zur Verf gung klima akt v ist eine Initiative des Lebensministeri ums f r aktiven Klimaschutz in Osterreich klima akt v e o Abbildung 12 klima aktiv Einfamilienhaus Lepuschitz Villach Planung DI Barbara und DI Martin Lepuschitz Quelle Fam Lepuschitz pr BL 4 i Fand u Abbildung 13 klima aktiv Volksschule St Leonhard bei Siebenbr nn vor und nach der Sanierung Planung ARCH MORE Ziviltechniker GmbH Quelle Weissenseer Holz System Bau GmbH 2 Qualit t in Planung und Ausf hrung F r den Bereich Bauen und Sanieren wurde der klima akt iv Geb udestandard entwickelt der f r energieeffizientes kologisches und behagliches Wohnen steht Neu errichtete oder zu sanierende Geb ude werden anhand von Kriterienkatalogen in den Kategorien Planung amp Ausf hrung Energie amp Versorgung Baustoffe amp Konstruktion Raum Iuftqualit t amp Komfort bewertet und die Qualit t sichergestellt Damit die ges
83. sser Quelle Franz Lackner 18 Abbildung 22 J hrlicher Energieeintrag auf die Erde durch Sonneneinstrahlung im Vergleich zu den verf gbaren nicht erneuerbaren Energievorr ten Quelle RMA Grafik W J ger 2006 19 Abbildung 23 Energiequellen Fotomontage Prosign Hadler 2012 19 Abbildung 24 Solarthermie und Photovoltaik auf dem Nebengeb ude des Energie Plus Haus Weber Planung Architekten DI Dr Herwig und DI Andrea Ronacher Quelle Architekten Ronacher ZT GmbH 20 Abbildung 25 Wohnhausanlage Griffen Green sterreichischer Klimaschutzpreis 2011 Planung Arch DI Gerhard Werkl Quelle Griffner Haus AG 21 Abbildung 26 D mmung eines Einfamilienhauses mit Holzweichfaserplatten links und Auforingung Mineralschaum Vollw rmeschutzsystem rechts Quelle Sto Ges m b H 21 Abbildung 27 Getrennte Lagerung von Baurestmassen zur sp teren Verwertung der Ressourcen Quelle RMA 22 Abbildung 28 Passivhaus in der Stadt Planung Alexander Treichl MSc Quelle Architektur und Ingenieurb ro Treichl 22 Abbildung 29 Scheibenbauweise aus Massivholzplatten Foto Theny Quelle proHolz K rnten 23 Abbildung 30 Isothermen einer Wand Dach Verbindung in Holzriegelbauweise Planung Alexander Treichl MSc Quelle Architektur und Ingenieurb ro Treichl 23 Abbildung 31 Verschiedene nationale und internationale Umweltg tezeichen 24 Abbildung 32 Schematische Darstellung Produktlebenszyklus Quelle RMA Grafik W J ger 2006 25 Abbil
84. teckten Ziele erreicht werden k nnen sollen die Kriterien schon ab dem Planungsstadium ber cksichtigt werden 2 Qualit t in Planung und Ausf hrung Abbildung 14 klima aktiv Kindergarten St Leonhard bei Siebenbr nn Planung Architekt DI Gerhard Kopeinig Quelle ARCH MORE Ziviltechniker GmbH Die Vorz ge von H usern nach dem klima aktiv Standard bestehen in der hohen Lebensqualit t die sie den Nutzerinnen und Nutzern bieten Gesundes Wohnen durch kologische Materialien Hohe Geb udequalit t f r eine lange Lebensdauer des Geb udes o Hoher Nutzerkomfort durch warme W nde und frische Luft o Niedrige Energiekosten durch optimiertes Energiekonzept Diese Vorz ge schlagen sich auch wirtschaftlich nieder klima aktive H user und Wohnungen zeich nen sich durch hohe Wertbest ndigkeit aus Weitere Informationen erhalten Sie unter www klimaaktiv at und beim Regionalpartner K rnten Ressourcen Management Agentur GmbH Europastra e 8 9524 Villach Tel 04242 36522 E Mail office rma at Web www rma at en tan SER Ing IN Abbildung 15 klima akt v Cafe Corso P rtschach Planung Architekt DI Gerhard Kopeinig Quelle ARCH MORE Ziviltechniker GmbH Neben dem klima akt v Geb udestandard existie ren zus tzlich weitere internationale und nationale Geb udebewertungssysteme die f r die Immobi lienwirtschaft von Bedeutung sind Diese unter scheiden sich hinsichtli
85. tungen weisen eine gro e Stoffvielfalt ca 60 000 chemische Substanzen auf Die Anzahl der Rezepturen f r Farben und Lacke wird mit 500 000 angegeben Damit ist ein gro es Schadstoffpotenzial f r Mensch und Umwelt ver bunden siehe auch Kapitel 6 2 Einige weitere Kri terien die bei der kologischen Innenausstattung bedacht werden sollten sind berpr fung der W nsche und Bed rfnisse des Nutzers o Zuk nftige Nutzung und damit verbundene Beanspruchung abkl ren vorhandene oder ben tigte Unterkonstruk tionen und Hilfsstoffe in die berlegungen mit einbeziehen Aspekte der Gebrauchstauglichkeit Sicher heit Lebensdauer usw pr fen Zur Opti mierung der Kriterien f r den Gebrauch z hlen die haptischen Eigenschaften wie greift sich ein Material an Fu w rme Reinigungsbedarf Alterungsverhalten und Erneuerungsm glichkeiten Farbkonzept festlegen und Einsatz von Mustern erw gen Materialien bzw Produkte mit m glichst geringem chemischem Reinigungsaufwand bevorzugen o Organische und synthetische L sungsmittel z B in Lacken Farben Impr gnierungen oder Lasuren nach M glichkeit vermeiden der Anteil therischer le und Glykole sollte gering gehalten werden Nach M glichkeit Verzicht auf Beschich tungen 6 Innenraum Keine Verwendung von Insektiziden oder Fungiziden z B bei Wollteppichen Holz etc Offenporige Tapeten bzw Anstriche ver wenden
86. uer Stoffe aus vorhandenen Einzelstoffen im Raum Mit dem zuk nftigen Nutzer sind diese As pekte im Planungsprozess individuell abzukl ren da jeder Mensch auf Stoffexposition anders reagiert In diesem Zusammenhang ist zu bedenken dass be stimmte Personen auch auf Naturstoffe sensibel reagieren k nnen Allergien N p BIOLOGISCHE Burg T Hausbere Ten PR j i i 7 a PFHYSIKALISCHE h FAKTOREN ir Weenice j PSTCHOSOZIALE FAKTOREN Faer F ari Minen Abbildung 39 Wirkungen auf den Menschen in Innenr umen Quelle RMA Grafik W J ger 2006 nachhaltig bauen 6 Innenraum Bestimmte Stoffe in der Raumluft stehen auch im Verdacht das Krebsrisiko zu erh hen Kombinati onswirkungen mehrerer Stoffe sind noch zu wenig erforscht Als gesetzlicher Grenzwert f r die Raum Iuftqualit t an Arbeitspl tzen wurde der so genann te MAK Wert Maximale Arbeitsplatzkonzentration bzw TRK Wert Technische Richtkonzentration definiert Der MAK Wert ist die maximale Konzen tration eines Stoffes bei der auch bei langfristiger und wiederholter Exposition die Gesundheit von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen nicht be eintr chtigt wird und diese auch nicht unangemes sen bel stigt F r Innenraumschadstoffe im Wohn bereich gibt es noch keine generellen Grenzwerte Vom Lebensministerium BMLFUW und der ster reichischen Akademie der Wissenschaften wurden seit 2003 im Rahmen der Richtlinie zur Bewertung der
87. und eine Qualit tssicherung durchzuf hren Zur konomischen Dimension z hlen beispielsweise o Minimierung der Lebenszykluskosten von Geb uden relative Verbilligung von Umbau und Er haltungsinvestitionen im Vergleich zum Neubau Optimierung der Aufwendungen f r tech nische und soziale Infrastruktur Verringerung des Subventionsaufwandes 3 Wirtschaftlichkeit Die Gesamtkosten eines Bauvorhabens k nnen in den fr hen Planungsphasen am besten und effi zientesten beeinflusst werden Die Schonung von Kapitalressourcen erfordert optimale Planung die Anwendung preiswerter Baukonstruktionen bzw Bauweisen bei hoher Qualit t und die Sicherstel lung niedriger Betriebskosten ber einen m glichst langen Nutzungszeitraum In vielen F llen steht die se Forderung im Einklang mit jener nach der Scho nung von Material und Energie Ressourcen wie folgende Beispiele zeigen Einsparung von Energie gt weniger Emissionen gt weniger Betriebskosten oder Vermeiden von Abf llen bei der Baut tigkeit gt geringere Umweltbelastungen gt geringere Entsor gungskosten Eine M glichkeit zur kosteng nstigen Umsetzung nachhaltiger Kriterien besteht im Zuge der Ausschreibung Es sollten Alternativpositionen ausgeschrieben und mit Standardangeboten ver glichen werden Der Vergleich gibt die M glichkeit die Mehrkosten zu identifizieren bspw Personal oder Materialkosten und bietet die M glichkeit f r Nachverhandlungen
88. v Einfamilienhaus Lepuschitz Villach Planung DI Barbara und DI Martin Lepuschitz Quelle Fam Lepuschitz Abbildung 13 klima aktiv Volksschule St Leonhard bei Siebenbr nn vor und nach der Sanierung Planung ARCH MORE Ziviltechniker GmbH Quelle Weissenseer Holz System Bau GmbH Abbildung 14 klima aktiv Kindergarten St Leonhard bei Siebenbr nn Planung Architekt DI Gerhard Kopeinig Quelle ARCH MORE Ziviltechniker GmbH Abbildung 15 klima aktiv Cafe Corso P rtschach Planung Architekt DI Gerhard Kopeinig Quelle ARCH MORE Ziviltechniker GmbH Abbildung 16 pro mente Jugendwohnhaus Sowieso Wolfsberg Planung balloon_ Rampula Gratl Wohofsky Holzbaupreis 2009 Foto Fritz Klaura Quelle proHolz K rnten nachhaltig 1 3 EG 13 Abbildungsverzeichnis Abbildung 17 Nutzung der regionalen Rohstoffe Holz und Stroh Danner Strohhaus Planung Bauatelier Schmelz amp Partner Quelle Fam Danner 14 Abbildung 18 Anfallende Gesamtkosten ber den Geb udelebenszyklus Quelle RMA Grafik W J ger 2006 15 Abbildung 19 Boden als W rmequelle Verlegung der Soleleitungen f r eine Erd W rmepumpe Quelle Fam Lepuschitz 16 Abbildung 20 Beispiel f r eine energetisch und kologisch optimierte Revitalisierung eines alten Bauernhofs Energie Plus Haus Weber in K hnburg Hermagor Planung Architekten DI Dr Herwig und DI Andrea Ronacher Quelle Architekten Ronacher ZT GmbH 17 Abbildung 21 Ressource Wa
89. von boden na hem Ozon Sommersmog Erh hung der Erkran kungen der Atemwege der Beitrag zur Versauerung saurer Regen Waldsterben Geb udesch den und die Feinstaubbelastung Dieselru Reifenab rieb Staub von Baustellen Erh hung der Erkran kungen der Atemwege Mittels einer kologischen Produkt und Konstruktionswahl siehe Kapitel 5 Material und Konstruktion kann der Luft und Bo denverschmutzung entgegengewirkt werden nachhaltig bauen 4 Ressourcen Daher sollten Produkte mit kologischem G tezei chen oder mittels einer Okobilanz optimierte Bau objekte und Produkte bevorzugt verwendet werden 4 2 Ressource Energietr ger Abbildung 22 J hrlicher Energieeintrag auf die Erde durch Sonneneinstrah lung im Vergleich zu den verf gbaren nicht erneuerbaren Energievorr ten Quelle RMA Grafik W J ger 20086 Abbildung 23 Energiequellen Fotomontage Prosign Hadler 2012 IS 20 nachhaltig bauen 4 Ressourcen Ressourcenschonung im Bereich Energie bedeutet die Minimierung des Lebensdauerenergiebedarfs Daher wird bei Geb uden zwischen folgenden Ener gleaufwendungen unterschieden Energieaufwand f r die Baumaterialpro duktion inklusive der Rohstoffgewinnung und aller Transporte Energieaufwand f r die Errichtung des Ge b udes Energieaufwand f r den Geb udebetrieb Heizen K hlen Warmwasser Beleuchtung usw und die Geb udewartung inklus
90. weltkenndaten Im Sinne der vorliegenden Fibel die die Vielf ltig keit nachhaltigen Bauens aufzeigen m chte kann konsequenterweise trotz der Wichtigkeit des Ener giethemas auch dieses nicht vertiefend behandelt werden Weiterf hrende Literatur ist im Kapitel 11 Kriterien in den Kapiteln 6 1 und 7 angegeben 22 nachhaltig bauen 4 Ressourcen 4 3 Ressource Rohstoff In der Bauwirtschaft wird rund ein Drittel des ge samten Materialverbrauches der sterreichischen Volkswirtschaft umgesetzt Das verdeutlicht die Dringlichkeit der Forderung nach einem schonen den Umgang mit den nicht unbegrenzt zur Verf gung stehenden Ressourcen f r Bauvorhaben Mit dem Einsatz regionaler Rohstoffe k nnen die regio nale Wertsch pfung und die Versorgungsunabh n gigkeit erh ht werden Auf das Massenaufkommen an Baumaterialien je Haushalt hat auch die Raumplanung Einfluss In ei ner stark zersiedelten Region sind im Vergleich zu einer Geschosswohnsiedlung dreimal mehr Bauma terlalien verbaut F r diesen Unterschied ist in ers ter Linie der h here Infrastrukturaufwand Stra en Wasser Strom Information etc verantwortlich M gliche Strategien zur Rohstoffschonung sind beispielsweise Bei allen Materialgruppen und Bautei len ist auf Langlebigkeit und Reparatur f higkeit Austauschbarkeit zu achten Die Doppelfunktion von Holz als Bau material und Energietr ger muss opti mal genutzt werden Holz sollte dah
91. wie Schonung der nat rlichen Ressourcen Wasser Bo den und Luft Eine st rkere Ber cksichtigung der Nutzungsaspekte und der Lebenszykluskosten sind weitere wichtige Anliegen Die Vielfalt und Bedeutung Nachhaltigen Bauens wird mit folgenden Fakten untermauert o Die Menschheit hat die Erde durch ihre Aktivit ten um 2 Watt pro Quadratmeter erw rmt Das entspricht der Leuchtkraft einer elektrischen Christoaumkerze Der Unterschied der letzten Eiszeit zu heute betrug nur 6 Watt pro Quadratmeter o Der Wasserinhalt des W rthersees reicht aus um K rnten 13 Jahre lang mit Wasser zu versorgen 1 Einleitung 56 des Abfallaufkommens in sterreich stammen aus dem Bauwesen Das sind 30 Millionen Tonnen j hrlich In der Industriegesellschaft wird das Leben zu mehr als 90 im Innenraum wie in Wohnungen Arbeitsst tten oder Verkehrs mitteln verbracht Der erwachsene durchschnittlich gro e Mensch atmet etwa 20 Kubikmeter Luft pro Tag Dieses Luftvolumen entspricht einer Masse von etwa 25 Kilogramm Sie bersteigt damit bei weitem die Masse an pro lag verzehrten Lebensmitteln und Trinkwasser Unsere Energieversorgung h ngt derzeit zu ber 70 von importierten fossilen Energieformen l Gas Kohle ab Energiesparen verringert unsere Abh ngig keit vom Ausland reduziert Umweltbelas tungen und schont unsere Devisenreserven Um ein Grad tiefere Raumtemperatur spart ca 6 Heizenergie Abbildung 03 Nachh
92. ycling Wiederverwertung der Grundstoffe f r den glei chen Zweck bei gleicher Qualit t Der Bauteil wird in seine Grundstoffe zerlegt gebrochen zerfasert zerspant geschmolzen gemahlen und verwertet 3 Downcycling Wiederverwertung der Grundstoffe f r einen untergeordneten Zweck bei verminderter Qualit t Recyclingkaskade 4 Natur re integrierbare Baustoffe Verwendung der Baustoffe als Naturproduktersatz mineralische Baustoffe als F llmaterial f r Kies gruben unbehandeltes Holz als Unterlage in Reit st llen usw 5 Thermische energetische Verwertung Brennbare stofflich nicht wirtschaftlich verwert bare Baustoffe werden unter m glichst hohem Wir kungsgrad zur Energieerzeugung verwendet Abbildung 54 Thermische Verwertung von Abbruchholz M glichst sorten reine Sammlung oben erm glicht effizientere und umwelt freundlichere Verwertung als bei mit St rstoffen verunreinig ten Fraktionen unten Quelle RMA Die wichtigsten Checkpunkte f r recyclinggerechte Abbrucharbeiten im Zuge der einzelnen Demonta gestufen sind Abfalltechnische Abnahme von Abbruch arbeiten organisieren Identifikation etwaiger Schadstoffe und ge f hrlicher Abf lle durchf hren Kontakt mit dem rtlichen Entsorger auf nehmen Ortsbegehung Qualit tskontrol len planen etc Sorgf ltige Trennung der Abbruchmateria lien bspw nach den relevanten Verordnun gen Baurestmassentrennverordnu
93. ziehung des Blitzschutz fachmanns ber den gesamten Bauablauf insbesondere bei Plan nderungen ist dieser zu informieren bei Sanierungen ist eine Be standsanalyse erforderlich Lawinen Gefahrenzonenplan Erdbeben Angabe der seismischen Gefah renzonen Erdbebenkarte Muren und Steinschlag Gefahrenzonen plan geologische Stabilit t Hangrutschungen Gefahrenzonenplan evtl Bodengut achten o Tragf higkeit des Baugrundes Bodenklasse evtl Probebohrungen o Hochspannungsanlagen Entfernung Emissions und L rmquellen diverser An lagen Industrie amp Gewerbe Versorguno Landwirtschaft Entsorgung Verkehr etc Altlasten Deponien ehemalige Industrie standorte und Tankstellen usw nachhaltig bauen 10 Sicherheit 10 5 Vermeidung von Angstr umen Abbildung 62 Angstr ume Quelle RMA Der Terminus Angstr ume ist zu einem Begriff der Fachalltagssprache geworden der ffentliche und halb ffentliche R ume beschreibt die Menschen ein Gef hl von Unsicherheit oder Bedrohung ver mitteln Ziel ist bereits im Planungsstadium die Entstehung solcher Angstr ume durch bauliche Ma nahmen zu verhindern Folgende Gestaltungs Kriterien sind dabei zu beachten Orientierung auf ein einfaches sich zu rechtfinden anlegen o bersicht schaffen um ein einfaches Er kennen und einen guten berblick ber die Situation zu erm glichen Rasche Erkennbark

Nachhaltig bauen 2012

Contents

Download Pdf Manuals

Related Search

Related Contents