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Medien – Bildung – Schule - Otto-von-Guericke

1. 137 Harald von Bose Soziale Online Netzwerke Datenschutz und Datenschutzkompetenz 147 Jacqueline Vonau Medienp dagogische Projekte zu Chancen und Risiken sozialer Online Netzwerke 151 Teil 4 Medien Bildung Lehrer Bardo Herzig unter Mitarbeit von Alexander Martin Medienp dagogische Qualifikation f r Lehrkr fte urs2u0sssesnnersnnesnnennnnennnen nen 157 Ralf Meyer Medienbildung im Schul und Unterrichtsalltag ein Schulkonzept 169 Teil 5 Medien Bildung Gesellschaft Katja Wolf Kulturelle Medienbildung in der Freizeit 0 0 0 0 ceesceeeencecesececeeececeeeeeceeeeeeseeeeseeeeaees 179 Sonja Schwendner Jugendmedienschutz im Rundfunk und im Internet Praxis und Perspektiven 183 Arnfried Boker Jugendmedienschutz 2 0 Aktuelle Probleme und Debatten s sen 195 Dirk Bartens Medienkompetenz als Schl sselqualifikation aus Sicht des Verbandes des Verbandes der IT und Multimediaindustrie Sachsen Anhalt e V 199 Inhalt 7 Birgit Ruhland Medienkompetenz als Schl sselqualifikation aus Sicht der Agentur f r Arbeit 203 Teil 6 Perspektiven der Medienbildung in Sachsen Anhalt Abschlussdiskussion mit Paul Bartsch J rg Felgner Johannes Fromme S ren Herbst Thomas Felke Jan Wagner Ralf Wendt Vorwort des Herausgebers Im Juni 2010 haben die Fr
2. Sensation Seeking Behavior dominiert von medialer Gewalt und Sexualit t P dagogisch wertvolle Medienformate und inhalte sind rar Kinderkrippen und Ganztagsschulen als Schutz vor Medienverwahrlosung Formbarkeit des kindlichen und jugendlichen Gehirns 136 Helga Mee en H hne 2 Was erfahren und lernen Kinder nicht wenn sie sich in den neuen digitalen Me dien verlieren Formbarkeit des kindlichen und jugendlichen Gehirns Ausbildung aller Sinne als Grundlage f r komplexere geistige Funktionen Erlernen von urspr nglichen Kulturtechniken Beziehungserfahrungen als Voraussetzung f r Identit tsbildung Nicht Erlernen bzw Verlernen des Umgangs mit der realen Welt Tipps f r Eltern Geben Sie zu dass Sie keine Ahnung haben Und dass Ihr Kind mehr wei als Sie Interessieren Sie sich bitten Sie um Information bei Ihren hauseigenen Exper ten Ich Botschaften u ern Sie Ihre Bedenken auf Augenh he Es ist nun mal Ihr Job Formulieren Sie Ihre begr ndeten Erwartungen und han deln Sie Regeln aus Achten Sie auf die Einhaltung vereinbaren Sie Termine f r die berpr fung der Regeln 4 N tzliche Informationen zur Orientierung und Hilfe bei exzessiver Me diennutzung Unter http www ls suchtfragen lsa de finden Sie n tzliche Informationen zur Datenla ge die Fachbeitr ge der Fachtagung aus 2010 zwei spezifische Informationsbrosch ren die Kontaktdaten spezialisier
3. Die Landesstelle Kinder und Jugendschutz Sachsen Anhalt e V entwickelte ein Kon zept f r die Durchf hrung eines thematischen Elternabends Die Besonderheit bestand darin dass die Sch ler den Elternabend f r ihre Eltern durchf hren sollten Im Projekt waren Florian Kiefer ein Praktikant und Student der Universit t Magdeburg der am Lehrstuhl f r Medien und Erwachsenenbildung bereits Erfahrungen im Umgang mit Computerspielen und deren Bewertung in p dagogischen Zusammenh ngen sammeln konnte und ich aktiv Unsere Idee bestand darin Sch lern die M glichkeit zu geben sich auf mehreren vorbereitenden Treffen mit der Faszination von Computerspielen ihrem eigenen Spielverhalten und konkreten Konfliktsituationen in ihren Familien aus einander zu setzen Sie sollten dar ber reflektieren wie sie mit ihren Eltern ber diese Konfliktsituationen kommunizieren Schlussfolgernd daraus sollten sie relativ selbst n dig einen interessanten thematischen Elternabend f r ihre eigenen Eltern vorbereiten und durchf hren Die Sch ler einer 6 Klasse der IGS Willy Brandt in Magdeburg zeigten gemeinsam mit ihrer Lehrerin gro es Interesse an diesem Projekt Wir trafen uns vorbereitend einmal mit der Lehrerin und den Schulsozialarbeitern und f nfmal mit den Sch lern Auf den Vorbereitungstreffen von jeweils 90 Minuten kam es zu einer tiefgr ndigen Auseinan dersetzung mit dem Thema Computerspiel Ausgehend von den Nutzungsgewohnheiten und Spiele
4. Trost Schreglmann Ulrike 2011 Auf Augenh he mit dem Nachwuchs In tendenz Das Ma gazin der Bayerischen Landeszentrale f r neue Medien Ausgabe 4 2010 mit dem Schwerpunkt Medienkompetenz in der digitalen Welt S 14 15 Walberg Hanne 2008 Wie erreichen wir die Eltern Medienkompetenzvermittlung in Prob lemfamilien In D rken Kucharz Thomas Hrsg Medienkompetenz Zauberwort oder Leerformel des Jugendmedienschutzes Baden Baden Nomos S 97 107 Wilde Dagmar 2002 Medienqualifizierung p dagogischer MitarbeiterInnen Ein Fortbil dungsangebot in Medienkompetenz Unterrichtseinheit 5 Sich mit Eltern vernetzen medienbezogene Elternarbeit in der Grundschule Coesfeld Institut f r p dagogische Forschung und Entwicklung Ein Elternabend zum Thema Computerspiele von Sch lern f r Eltern Juliane Epp 1 Die Ausgangssituation Die Landesstelle Kinder und Jugendschutz Sachsen Anhalt e V bietet schon seit Jah ren thematische Elternabende f r Kinderg rten Grundschulen Horte und weiterf hren de Schulen zum Thema Medienerziehung in der Familie an Inhaltlich werden die Elternabende an die Altersgruppe der Kinder und deren Mediennutzungsgewohnheiten und den sich daraus ergebenden Fragen ausgerichtet In den Gespr chsrunden legt die Landestelle Kinder und Jugendschutz neben der Vermittlung von Informationen vor allem Wert auf einen Erfahrungsaustausch zwischen den Eltern Die Landesstelle ge
5. iij NETZWERKTAGUNG EDIENKOMPETENZ medien bildung schule SACHSEN ANHALT MEDIENANSTALT SACHSEN ANHALT Johannes Fromme Hrsg Medien Bildung Schule Dokumentation der ersten Netzwerktagung Medienkompetenz Sachsen Anhalt Halle Saale 19 und 20 September 2011 j OTTO VON GUERICKE DJ UNIVERSIT T MA MAGDEBURG Johannes Fromme Hrsg Medien Bildung Schule Dokumentation der ersten Netzwerktagung Medienkompetenz Sachsen Anhalt Halle Saale 19 und 20 September 2011 2 C OA Verlag Otto von Guericke UNIVERSITAT CONE I A MAGDEBURG Universitat Magdeburg Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie detaillierte bibliografische Daten sind im Internet tiber http dnb d nb de abrufbar 1 Auflage 2013 Herausgeber und verantwortlich fiir diese Ausgabe Otto von Guericke Universit t Magdeburg Fakult t fiir Humanwissenschaft Institut f r Erziehungswissenschaft Prof Dr Johannes Fromme Postfach 4120 39016 Magdeburg E Mail jfromme ovgu de Web http www meb ovgu de Dieses Werk ist unter einer Creative Commons Lizenz vom Typ Namensnennung Nicht kommerziell 3 0 Deutschland zug nglich BY NC Um eine Kopie dieser Lizenz einzusehen konsultieren Sie http creativecommons org licenses by nc 3 0 de oder wenden Sie sich brieflich an Creative Commons 444 Castro Street Suit
6. 146 Bernd Schorb Literatur Schorb Bernd Wiirfel Maren Kie ling Matthias Keilhauer Jan 2010 Medienkonvergenz Monitoring Soziale Online Netzwerke Report 2010 Leipzig Online http www uni leipzig de mepaed sites default files MeMo_SON 10 pdf Letzter Zugriff 29 3 2012 Soziale Online Netzwerke Datenschutz und Datenschutzkompetenz Harald von Bose 1 Datenschutz und Soziale Netzwerke Die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder befassen sich seit einer Reihe von Jahren mit Fragestellungen rund um das Thema Soziale Netzwerke Es gibt einen eigenen Arbeitskreis Schule und Bildung und im Zusammenhang mit verbindlichen und nachhaltigen Konzepten zur Verst rkung der Medienkompetenzvermittlung ist auch das Thema Soziale Netzwerke in den vergangenen Jahren immer wieder Schwerpunkt gewesen Es geht uns dabei auch darum zu erfahren wie denn die Lebenspraxis aussieht und wa rum die Praxis so ist wie sie ist vgl dazu Schorb in diesem Band um dann entspre chende auch rechtliche Folgerungen zu ziehen Warum ist es schwierig mit dieser Lebenswirklichkeit der Sozialen Netzwerke umzu gehen und Konzepte und Ma nahmen zu mehr Datenschutzkompetenz zu entwickeln Nach meinem Eindruck spielt hier die gro e Technik Affinit t eine wichtige Rolle Zu dem glauben die Nutzer wenn man im Netz unterwegs ist dann sei das anonym Man vertraut auf einen vermeintlichen Schutzraum in seiner Freundesgruppe Doch dabei gibt
7. Wiesbaden VS S 73 87 Manovich Lev 2005 Remixability Online www manovich net DOCS Remix_modular doc Letzter Zugriff 18 05 2012 Rei mann Wolfgang W rfel Maren 2011 Schule f rs Leben Online Communitys als in formelle Lernr ume In Computer Unterricht 21 Jg Heft 84 S 37 41 R ll Franz Josef 2003 P dagogik der Navigation Selbstgesteuertes Lernen durch Neue Me dien M nchen kopaed Schiefele Hans Prenzel Manfred Krapp Andreas 1986 Grundz ge einer p dagogischen Inte ressenstheorie In Zeitschrift f r P dagogik H 2 S 163 173 Schmalz Jan Sebastian 2007 Zwischen Kooperation und Kollaboration zwischen Hierarchie und Heterarchie Organisationsprinzipien und strukturen von Wikis Online http www soz uni frankfurt de K G B5_2007_Schmalz pdf Letzter Zugriff 25 2 2013 Schmidt Jan 2009 Das neue Netz Merkmale Praktiken und Folgen des Web 2 0 Konstanz UVK Schmidt Jan Paus Hasebrink Ingrid Hasebrink Uwe Hrsg 2009 Heranwachsen mit dem Social Web Zur Rolle von Web 2 0 Angeboten im Alltag von Jugendlichen und jungen Erwachsenden Berlin Vistas Schorb Bernd Keilhauer Jan 2010 Themenzentrierte Medienarbeit In Keilhauer Jan Schorb Bernd Hrsg Themenzentrierte Medienarbeit mit Jugendlichen Ein Modell projekt mit deutschen und tschechischen Jugendlichen zum Thema Pr implantationsdi agnostik M nchen kopaed S 13 22 Schorb Bernd Kie ling Matthias W rfel
8. berwiegend Online Spiele Dagegen spielen 14 Prozent der Erwachsenen zwischen 50 und 64 Jahren laut der repr sentativen Studie Gamestat der Universit t Hohenheim Computerspiele vgl Abb 1 Fazit Computer spiele spielen eine gro e Rolle in dem Alltag von heute Aufwachsenden sie spielen diese Spiele aber allein Sie spielen ohne P dagogen und erst recht nicht in der Schule Vielleicht ist es die Scheu vor Ver nderung die Schulen davon abh lt Computerspiele einzusetzen Denn der Einsatz von Computerspielen kann Schule bzw das Lernen in Schule ver ndern Spielerisches Lernen w rde die Aufnahme von Fachwissen ersetzen Statt Wissen w rde es st rker um die Ausbildung von Kompetenzen gehen Gerade Computerspiele k nnten bei der Entwicklung von bestimmten F higkeiten bzw Kom petenzen sogenannten Skills unterst tzen Spielerinnen und Spieler entwickeln bei spielsweise Probleml sungsstrategien und analytisches Denken in komplexen Spielen non lineare Denkmuster und erh hte Aufmerksamkeitsspannen in Adventure und Jump n Run Spielen beispielsweise kommunikative Skills in Netzwerkspielen beim kooperativem Spiel mit Anderen 98 Jens Wiemken Abb 1 Wie viele Erwachsene spielen Computerspiele Ergebnisse der Studie Gamestat der Universit t Hohenheim 14 17 18 29 30 49 50 64 65 und dlter Quelle http www altaris fonds de index php news 57 repraesentativstudie gamestat der universitaet hohenheim htm
9. 2010 Jugendmedienschutz bei Onlinespielen eine rechtliche und inhaltliche Bestandsaufnahme in KJM Schriftenreihe Band 2 hrsg v der Kom mission von Jugendmedienschutz KJM S 11 31 Foto 26 Sonja Schwendner Jugendmedienschutz 2 0 Aktuelle Probleme und Debatten Arnfried Boker 1 Schnelle Medienentwicklung wird als zunehmende Herausforderung erlebt Die Medienentwicklung vollzieht sich momentan so schnell dass Eltern P dagogen Politiker und nat rlich auch Kinder und Jugendmedienschutzverantwortliche oftmals das Gef hl haben die Herausforderungen werden immer gr er Dabei werden viele jugendschutzrelevante Aspekte des Medienkonsums von Kindern und Jugendlichen in der Fachdiskussion und der aktuellen Gesetzgebung angesprochen Darstellungen von Gewalt vor allem in Videoform e Rechtsextremismus beispielsweise in sozialen Netzwerken und Foren Positive Propagierung selbstverletzenden Verhaltens Ritzen Essst rungen Beleidigungen bis hin zu Mobbingprozessen in den sozialen Netzwerken Identit tsklau und Datenmissbrauch Nutzung von Pornografie e Konsum verbotener Inhalte wie Kinderpornografie Gewaltverherrlichung etc Kinder und Jugendliche bieten Bilder und Videos von sich und oder ihren Part nerschaften an bzw nehmen die Aufnahmem glichkeit bei sexuellen Chatr u men in Kauf deren Ergebnisse man als Kinderpornografie und Jugendpornogra fie bezeichnen muss Aspekte von Medien
10. Bezeichnung als in Abbildung 1 sechs Kompe tenzbereiche 1 selbst medienkompetent handeln den Stellenwert von Medien und Informationstechnologien fiir Kinder und m Jugendliche in sensibler Weise erfassen und als Voraussetzung des Lernens mit und ber Medien und Informationstechnologien ber cksichtigen 3 Medien und Informationstechnologien als Hilfsmittel f r Unterrichten und Beurteilen bzw f r neue Lehr und Lernformen nutzen 4 Erziehungs und Beratungsaufgaben zu Medienfragen im Sinne von Medien erziehung und Informations und Kommunikationstechnischer Grundbildung wahrnehmen und entsprechende Unterrichtseinheiten und Projekte durchf hren 5 Medien und Informationstechnologien f r Verwaltungs und Organisations aufgaben des Lehrberufs nutzen 6 personelle ausstattungsbezogene organisatorische und weitere institutionelle Bedingungen f r medienp dagogische Aufgaben in der Schule erfassen gestal ten und an der Erarbeitung eines medienp dagogischen Konzepts im Sinne von Schulentwicklung mitzuwirken Diesen Kompetenzbereichen lassen sich dann die pers nlichen Qualifikationen im Be reich der Medienp dagogik wie etwa belegte Veranstaltungen au eruniversit res En gagement Abschlussarbeiten etc zuordnen Eine gesonderte abschlie ende Zertifizie rung des Portfolios findet nicht statt 5 Realisierungsformen in der zweiten Phase der Lehrerbildung in Pader born Auch in der zweiten Phase der Le
11. Die TN erhielten Hinweise wo und wie sie die technische Umsetzung im Detail erler nen k nnten z B von den Sch lern lernen oder einschl gige Kurse besuchen wie sie z B im MKZ der Medienanstalt in den Offenen Kan len in den nichtkommerziellen Radios oder in der Zone Magdeburg angeboten werden Aktive Medienarbeit d rfe nicht als zeitliche und organisatorische Belastung betrachtet werden denn sie k nne schulfachliches Wissen transportieren und wichtige mediale soziale Erfahrungen er m glichen Lehrer lernen von Sch lern Sch ler lernen von Sch lern 82 Christian Klisan Torsten Kirchhof 2 4 Auswertung Nach dem praktischen Teil erfolgte seitens der Moderatoren fiir alle TN und Referen ten innen eine Auswertung sowie im Anschluss die Formulierung einer medienpoliti schen Forderung An den vier Stationen pr sentierte je ein TN mit Hilfe der Referen ten innen die Ergebnisse Sie konnten sich an folgenden Leitfragen orientieren Welches didaktische und methodische Modell wurde ausprobiert bzw umge setzt Welche Arbeitsschritte halten die TN f r schwierig oder leicht umzusetzen Wie k nnten sie diese m glicherweise erste Ann herung an medienp dagogi sche Methoden oder an die Erstellung von Medienprodukten weiter ausbauen Halten sie die didaktische und methodische Herangehensweise im Schulalltag f r integrierbar bzw durchf hrbar e Was ben tigen sie an weiterer ideeller Unterst tzung sowie an materiel
12. Introspektion innere Ruhe Das kann man nicht st ndig an und ausschalten Es ist einfach eine Frage der Arbeitsethik Coupland 2011 Etwas sp ter f hrt er aus Wenn es nach mir ginge w rde ich wohl als Eremit in einer H hle leben Aber die meisten Menschen wollen connected sein sie wollen st ndig in Verbindung stehen Und man vergisst wie schnell diese Erfindungen unser Leben kolonisieren Der Schmerz von diesen elektronischen Verbindungen wieder getrennt zu werden ist wirk lich neu Das gab es noch nicht vor sagen wir acht Jahren Und das ist pathologisch Wenn unser Gehirn einmal umgepolt ist es gibt kein Zur ck Und ich glaube dass diese Dinge s chtig machen ebd 20 Siegfried Eisenmann Auf die Frage nach seiner Sicht auf die Zukunft hat er den sch nen Satz formuliert Die Angst vor der Zukunft bestand fr her eher darin dass die Technik nicht funktio niert Heute scheint der Horror darin zu bestehen dass alle Versprechungen wahr wer den ebd In der Hoffnung dass wir uns nicht allzu viele Versprechungen machen sondern das was wir verabreden auch wirklich sicher ist m chte ich Sie in die Tagung hinein be gleiten Ich w nsche Ihnen und uns eine inhaltsreiche Tagung aber eine solche wo wirklich die Verabredung in der Medienbildung konkrete und nachhaltige Schritte zu gehen im Mittelpunkt steht Literatur Coupland Douglas 2011 Tank voll hol Geld Interview mit Douglas Coup
13. Klasse 8 in der Aula statt An der Schule gibt es eine Spieltester AG die f r den Spie leratgeber NRW p dagogische Beurteilungen von Computerspielen schreibt Nicht zuletzt informieren Sch lerinnen Sch ler die Eltern in der Spielzeit f r Eltern und Leh rer Die Jugendlichen bauen dann Spielstationen auf f hren Spiele vor lassen mitspie len und diskutieren mit den Erwachsenen bewusst auch umstrittene Spiele wie Coun ter Strike 7 Probleme des Einsatzes von Computerspielen Bei allen erprobten und gut funktionierenden Beispielen seien die Probleme nicht ver schwiegen die der Einsatz von Computerspielen in der Schule mit sich bringt Es sind die blichen Verd chtigen Zeit Geld und Technik Viele Spiele sind hochkomplex bed rfen einer langen Einarbeitungszeit das Spielen l sst sich selten in ein 45 Minuten Raster packen Die Software und auch die Hardware kosten Geld und die Argumente zur Anschaffung sind f r Schulleiter oder F rdervereine nicht immer sofort ersichtlich Schlie lich und endlich arbeitet man immer mit Technik mit allen bekannten Proble men des Ausfalls der Reparatur der Wartung etc 8 Computerspiele in die Schule Trotzdem Computerspiele geh ren in die Schule Das belegen nicht nur die guten Er fahrungen aus der Praxis das ist auch das Ergebnis zahlreicher Studien im Auftrag der Europ ischen Union So empfiehlt beispielsweise die Europ ische Kommission f r Bil dung und Erzi
14. Klasse mit einer Notebook Klasse gearbeitet werden soll so ist es zweckm ig eine Grundbildung auf dem Gebiet der Computernutzung in die 2 Klasse zu integrieren Die Kompetenzen werden dann in den Klassen 3 und 4 durch das Lernen in der Notebook Klasse integrativ st ndig weiterentwickelt Die Sch lerinnen und Sch ler lernen die wichtigsten Systemkomponenten ihres Com puterarbeitsplatzes kennen und informatisch korrekt zu benennen Sie entwickeln Grundfertigkeiten bei der Bedienung der Eingabeger te Das Standardausgabeger t ist der Bildschirm Bei der Nutzung des Computers im Unterricht sollte darauf geachtet werden dass die Zeitr ume in denen ausschlie lich am Bildschirm gearbeitet wird nicht zu gro werden um einer Erm dung der Augenmuskulatur durch dauerhaftes Fo kussieren auf einen bestimmten Arbeitsabstand vorzubeugen Beobachtungen in den durchgef hrten Projekten haben gezeigt dass der Computer nur ein Arbeitsmittel ist Bei der Arbeit in Lerngruppen und durch die Nutzung anderer Unterrichtsmittel wird ein st ndiger Wechsel des Augenabstandes unterst tzt Ein vollst ndiger Ersatz von Arbeitsheften und Arbeitsbl ttern durch den Computer ist nicht empfehlenswert Klassenzimmer der Zukunft 69 Abb 3 Gruppenarbeit mit Notebooks Quelle Eigene Fotographie Abb 4 Unterricht am interaktiven Whiteboard in Klasse 1 Quelle Eigene Fotographie Im Rahmen des Konzeptes Medienbildung werden von den Sch lerinnen un
15. Stufe einer neuen Qualit t auch der Herausforderung zu tun sodass wir in den letzten Jahren berlegt haben wie Schule darauf angemessen reagieren kann Es gibt also auf der einen Seite nach wie vor diesen fachintegrativen Ansatz der von Prof Fromme er w hnt wurde den Herr von Bose eben aufgriff der besagt dass im Prinzip alle F cher der Stundentafel an allen Schulformen nicht nur in der Lage sondern auch in der Pflicht sind ihren Beitrag zu leisten zur Vermittlung bzw zum Erwerb von Medienkompetenz Auf der anderen Seite gehen wir inzwischen davon aus dass die Herausforderungen so gro sind dass wir Medienkompetenz nicht nur aufl sen k nnen in diese Querschnitts aufgabe sondern dass wir an der Schule auch M glichkeiten brauchen uns tats chlich intensiv und vertiefend mit bestimmten Aspekten der Medienwelt zu befassen Bisher ist das m glich im Rahmen dieses Wahlpflichtkurses Moderne Medienwelten der im Moment gerade inhaltlich grundlegend berarbeitet wird weil das inhaltliche Konzept aus den sp ten 90er Jahren stammt Da gab es berhaupt noch kein Web 2 0 da gab es keine Social Media im Internet etc Da muss viel aktualisiert werden Aber bei dem Wahlpflichtkurs ist darauf hinzuweisen dass er nur einen Teil der Sch lerschaft er reicht Insofern kann man nicht sagen der Stand ist ausreichend den wir in Sachsen Anhalt haben Wir k nnen einerseits darauf verweisen dass wie ein kompetenzorientiertes Konzept der
16. Style Drawing Time Brush Stroke Count Rating FOIA san lt PREV FRAME NEXT FRAME gt lt BACK TO VIDEO DRAW THIS FRAME _ SHARE 7 Quelle Eigener Screenshot 2010 The Johnny Cash Project 2 12 2012 gt Initiiert wurde dieses Projekt von Chris Milk einem Musikvideoregisseur der eine Reihe hnlicher Projekte ins Leben gerufen hat siehe www chrismilk com 30 Johannes Fromme Diese Webseite ist ein Beispiel fiir ein Crowdsourcing Projekt Von Crowdsourcing wird dann gesprochen wenn Teilaufgaben eines komplexen Projektes ber das Internet an eine gro e Anzahl von Menschen Crowd ausgelagert werden die diese Aufgabe in der Regel freiwillig bernehmen vgl Howe 2006 Andere bekannte Crowdsourcing Projekte auf der Basis des Web 2 0 sind die freie Internet Enzyklop die Wikipedia und die freie Weltkarte OpenStreetMap Vielleicht lie e sich die im Land Sachsen Anhalt angestrebte Netzwerkbildung der Ak teure in der Medienbildung ja hnlich organisieren Schlie lich geht es auch dabei um das Zusammenf hren und Verf gbarmachen von Wissen und Kompetenz die an ganz verschiedenen Orten verteilt sind Dieser Gedanke soll an dieser Stelle aber nicht weiter entfaltet werden der Ansto mag gen gen Vielmehr m chte ich noch kurz ein anderes Crowdsourcing Beispiel vorstellen um zu zeigen dass die Auslagerung von Aufgaben an Freiwillige auch in anderen Zusammenh ngen funktionieren kann n mlich zum
17. Theunert Helga Hrsg Jugend Medien Identit t Identit tsarbeit Jugendlicher in und mit Medien M nchen kopaed S 95 113 118 Maren Wiirfel Jan Keilhauer Wolf Karsten Rummler Klaus 2011 Mobile Learning with Videos in Online Communities The example of draufhaber tv In MedienP dagogik Themenheft Nr 19 Online http www medienpaed com 19 wolf1105 pdf Letzter Zugriff 18 05 2012 Impulse fiir die Elternmedienarbeit Susanne von Holten 1 Einf hrung Der folgende Beitrag umfasst Grunds tzliches methodische Ans tze und Erfahrungen zum Thema Elternmedienarbeit welche die Autorin im Rahmen des Panels Ohne El tern geht es nicht Impulse f r die Elternmedienarbeit auf der Netzwerktagung Medi enkompetenz Sachsen Anhalt September 2011 vorgestellt hat Es handelt sich dabei um keine wissenschaftliche Betrachtung der medienp dagogischen Arbeit mit und f r Eltern Vielmehr soll eine Einf hrung in das Feld der Elternmedienarbeit gegeben und Beobachtungen aus der medienp dagogischen Praxis zusammengetragen und vorgestellt werden 2 Ausgangslage und Begriffsbestimmung Ein Blick in unser Umfeld zeigt Medien sind heute in allen Lebensbereichen vertreten Und so kommen auch die J ngsten gewollt oder ungewollt immer zeitiger mit ihnen in Ber hrung Medienerziehung ist heute somit zu einem wichtigen Teil des Erzie hungsauftrags von Eltern geworden Denn die Familie ist der erste
18. also die Sperrm glichkeiten d rfen nicht den Hauptzweck gef hrden im sozialen Raum mit den realen Freunden und Freundinnen zu interagieren Dass diese Nutzungsweisen sozialer Online Netzwerke 145 Barrieren aber nur ein schwacher Schutz sind und leicht berwunden werden k nnen ist nur den wenigsten bewusst Ist ihnen bekannt dass und wie Barrieren im Netz umgangen werden k nnen so ver wendet es ein Teil von ihnen zu eigenen problematischen Zwecken Immerhin 14 der Befragten unserer Untersuchung geben an selbst schon das Netz f r Handeln genutzt zu haben das andere im Netzwerk sch digt Die Handlungen die sie dort begehen ent sprechen eben jenen mit denen sie sich selbst potentiell in der Realit t wie im Netzwerk konfrontiert sehen Beleidigungen und Bedrohungen von Personen aus dem pers nli chen Nahraum die man nicht mag Verunglimpfungen die sich dann im Online Netzwerk als Entstellung des Profils des anderen manifestieren Die Antworten auf die se offene Frage waren nicht sehr pr zise aber sie verweisen darauf dass auch hier die gleichen Handlungen begangen werden wie au erhalb des Netzes In ihrer potentiellen Tragweite werden sie nicht erkannt Die meisten Jugendlichen bedauern ihre Handlun gen und sehen sie als Entgleisungen die sie nicht wiederholen werden Die Annahme die Nichtwiederholung heile gleichsam das problematische Handeln ist der Auffassung geschuldet das Handeln im sozialen Netz sei dem im realen
19. also nicht nur mit der Anwendung und Bedienung von Ger ten Wenn ich dann aber h re dass man m glicherweise im Bereich der B rgerme dien im Bereich offener Kan le NKLs usw den Rotstift ansetzen m chte dann halte ich das f r ein schwieriges Signal Wenn das so umgesetzt w rde w re das eine ganz falsche Schwerpunktsetzung f r unser Land denn diese B rgermedien bernehmen f r Was kann ein Medienkompetenz Netzwerk fiir Sachsen Anhalt leisten 221 die Menschen eine ganz wichtige Funktion Hier kommen sie dadurch in Beriihrung mit Medien dass sie Medieninhalte selbst gestalten und in Umlauf bringen Daher w re es meiner Ansicht nach wichtig dass die Regierung nochmal klar stellt was sie hier vorhat und wohin sie die Weichen stellen will Ich denke das ist der richtige Ort dieses Thema anzusprechen weil einige der betroffenen Akteure an dieser Netzwerktagung auch teil nehmen Daher w re es glaube ich ganz wichtig dass von Ihnen noch mal ein Signal kommt dass diese Einrichtungen f r den Aufbau dieses Netzwerkes in Sachsen Anhalt ein starker Partner sind auf den wir auch nicht verzichten k nnen Ralf Wendt Das war jetzt zwar nicht unbedingt das Thema aber vielen Dank Ich glaube die Bedeu tung dieser Arbeitsfelder ist in den einzelnen Panels dieser Tagung schon klar gewor den Genau diese B rgermedien k nnen eine Rolle spielen und werden auch ma geblich dazu beitragen Erfahrungen und Ergebnisse auszutauschen Desw
20. dagogik von Gerhard Tulodziecki promoviert 1997 Nach mehrj hriger wissenschaftlicher Assistenz habilitierte er sich im Jahr 2002 im Bereich Erziehungswissenschaft Nach diversen Lehrt tigkeiten u a an der Fern Uni Hagen und der Ruhr Universit t Bochum bernahm er 2006 den Lehrstuhl f r Allgemeine Didaktik und Schulp dagogik unter Ber cksichtigung der Medienp dagogik an der Uni GH Paderborn Seit 2009 ist er zudem Direktor des Paderborner Zentrums f r Bil dungsforschung und Lehrerbildung PLAZ Als einer der bundesweit f hrenden schul orientierten Medienp dagogen war Bardo Herzig an zahlreichen Untersuchungen Ex pertenkommissionen und Gremien zur Medienbildung beteiligt Sein Forschungsspekt rum reicht von didaktischen Aspekten des Lehrens mit neuen Medien ber die Entwick lung multimedialer Lernumgebungen und die empirische Mediennutzungsforschung bis zur Curriculumentwicklung f r Schulunterricht und Studieng nge Web http www upb de ag herzig von Holten Susanne Susanne von Holten Jg 1979 ist Kommunikationswissenschaftlerin und Medienp da gogin Sie studierte von 1997 bis 2003 Kommunikations und Medienwissenschaft Germanistik und Russistik an der Universit t Leipzig Bereits w hrend ihres Studiums arbeitete sie in verschiedenen Kinder und Jugendmedienprojekten und sammelte erste Erfahrungen in der Konzeption Durchf hrung und Evaluation von Projekten aktiver Medienarbeit 2003 bis 2007 war sie wiss
21. dagoginnen ffnen um nachhaltig und langfristig an Medienprojekten arbeiten zu k nnen Eine fachliche thematische und technische Unterst tzung k nnte nach Ansicht der Teil nehmenden somit gew hrleistet werden Grundvoraussetzung ist jedoch dass die Fi nanzierungsm glichkeiten f r Kleine und kurzfristige Projekte unkomplizierter gestal tet werden Dies setzt jedoch eine berarbeitung der Lehrpl ne voraus um Freir u me f r aktive und unterrichtsnahe Medienarbeit zu schaffen Die Teilnehmer und Teil nehmerinnen des Workshops w nschten sich hierbei gr ere Unterst tzung durch das Kultusministerium in Form der Schaffung von Zeitfenstern f r thematische Fortbil dungen und eine deutlich verbesserte Ausstattung in den Schulen Handy Computerspiele Facebook amp Co Neue Medien im Unterricht Ausgangspunkt der Impulsreferate war die Diagnose dass die verschiedenen neuen Medien im Alltag der Sch ler innen selbstverst ndlich pr sent sind bei Eltern und auch Lehrerinnen und Lehrern aber oft noch Unsicherheit ausl sen einerseits was ihre m g lichen Risiken angeht andererseits wie sie p dagogisch konstruktiv thematisiert werden k nnten Davon zeugt u a die starke Nachfrage nach Beratungs und Informationsange boten Der Wunsch der Teilnehmenden sowie der Referentinnen und Referenten geht in Richtung einer Austausch Community und einer Plattform f r schulische Ideen Konze
22. dass Medienbil dung Medienkompetenz eine Schl sselqualifikation wie Lesen Schreiben Rechnen ist dann muss man ja eigentlich fragen warum das Thema nur in f nf H usern und nicht in allen Ministerien des Landes Sachsen Anhalts pr sent ist Ich w rde das aber nicht mit dem Netzausbau vermengen wollen Von daher w rde ich mich in der Debatte eher nicht verrennen wollen Zun chst mal m ssen die Strukturen konsolidiert werden und sie m ssen unter dem Aspekt konsolidiert werden dass sie eine breitere ffentliche Ausstrahlung haben und dass sie insbesondere Medienkompetenz Medienbildung auch als Netzkompetenz Netzbildung mit umfassen Thomas Felke Ich m chte nochmal auf den Beschluss des Landtages vom vergangenen Jahr zur ck kommen wollen Es ist richtig was Herr Wagner eben gesagt hat dass wir das Thema ber die Schule hinaus denken m ssen Wir sind dann ganz schnell bei Fragen wie Wie erreicht man die Elternh user Was k nnen wir im Bereich Erwachsenenbildung dazu beitragen das Thema Medienkompetenz st rker ins Blickfeld zu nehmen Dann kann man auch den Kreis der m glichen Akteure noch gr er fassen Im Zusammenhang mit dem Konzept was jetzt erarbeitet worden ist wurde ja ein erster Arbeitskreis gebildet der meiner Einsch tzung nach noch einigerma en berschaubar ist Im Arbeitskreis sind Vertreter der schon angesprochenen Ministerien der Landesdatenschutzbeauftragte die MSA und der entsprechende Wirtschaftsverban
23. lebenslang Lernenden F r p dagogisch T tige kann dies dann nur hei en nicht mehr alles besser wissen zu m ssen sondern sich selbst eben auch als ler nend zu begreifen Und gerade mit Blick auf neue Medienwelten ist dieser Wechsel der Betrachtungsweise sehr lohnend Heranwachsende sind sehr gern bereit ber ihre Me dien Lebenswelten Auskunft zu geben zu zeigen was sie tun zu beschreiben was ihnen gef llt und zu erkl ren warum sie wie agieren Und sie sind auch gern bereit ihre Erfahrungen mit lteren Generationen zu teilen vorausgesetzt sie werden als Ex pertinnen und Experten in ihrem Handeln tats chlich ernst genommen Literatur Bruns Axel 2008 Blogs Wikipedia Second Life and Beyond From Production to Pro dusage New York Peter Lang Jenkins Henry 2006 Convergence Culture Where Old and New Media Collide New York London New York University Press Jenkins Henry u a 2008 Confronting the Challenges of Participatory Culture Media Educa tion for the 21st Century Online Aufwachsen in Medienwelten 117 http digitallearning macfound org site c enJLKQNIFiG b 202929 1 k 97ES Occasional Papers htm Letzter Zugriff 18 05 2012 Krotz Friedrich 2007 Mediatisierung Fallstudien zum Wandel von Kommunikation Wies baden VS Kutscher Nadia Otto Hans Uwe 2010 Digitale Ungleichheit Implikationen f r die Betrach tung digitaler Jugendkulturen In Hugger Kai Uwe Hrsg Digitale Jugendkulturen
24. net werden Kinder und Jugendliche neben informativen und unterhaltenden Inhalten auch mit einer Vielzahl von entwicklungsbeeintr chtigenden und dar ber hinaus auch unzul ssigen Darstellungen die weit ber das hinausgehen was im Fernsehen gezeigt wird konfrontiert Im globalen Internet finden Jugendliche viele Optionen und M g lichkeiten der Informationsvermittlung aber auch eine F lle von unzul ssigen Inhalten wie Pornografie in allen Auspr gungen Gewaltdarstellungen und Rechtsextremismus Pressemitteilung der KJM 5 2010 11 03 2010 Jugendmedienschutz im Rundfunk und Internet 187 Solche Inhalte finden sich zum Beispiel auch im so genannten Web 2 0 Das Web 2 0 wird als Mitmach Netz bezeichnet in dem vor allem Jugendliche und junge Erwach sene vertreten sind Jeder Nutzer kann seine Inhalte z B Texte Videos Audio Dateien oder Fotos ins Netz stellen und damit ffentlich machen Besonders beliebt bei Jugend lichen sind Video Plattformen wie YouTube Dort k nnen Videoclips angesehen hoch geladen bewertet und kommentiert werden So k nnen unz hlige Videos mit rechts extremistischen gewalthaltigen oder pornografischen Inhalten auf Videoportalen abge rufen und heruntergeladen werden Insbesondere gewalthaltige Videos in denen authen tische Gewaltszenen wie Hinrichtungen Folterszenen oder auch Kriegsszenen und Bil der von verst mmelten Leichen gezeigt werden sind in gro er Anzahl zu finden Die im Internet
25. sst 4 Das soziale Netzwerk als strukturierter pers nlicher Interaktionsraum Der digitale Raum in dem ich Gleichaltrige treffe und mit ihnen kommuniziere ist vor strukturiert Jedes soziale Netzwerk bietet seiner Nutzerin und seinem Nutzer eine be grenzte Anzahl von Handlungsm glichkeiten im Kern Selbstpr sentation Information ber andere und Kommunikation mit anderen Zwar gruppieren die Netzwerkplattfor men um diesen Kern herum zunehmend weitere Kommunikations Informations und Unterhaltungsangebote aber die Zuordnung der Jugendlichen orientiert sich prim r an den Kernangeboten unter der Voraussetzung dass sich die eigenen Freunde und Be 140 Bernd Schorb kannten auch in diesen Online Netzwerken finden Die Vorstrukturierung der Netz werkplattformen bietet zwei Vorteile 1 Die potentiell unbegrenzte Menge an Pr senta tionsmaterialien wird geordnet und rubriziert 2 Der unbegrenzte Speicherplatz erlaubt es sich nicht einzugrenzen und damit auch alle Facetten der Artikulation und Selbstdar stellung zu nutzen Gem ihrer Intention Corpus zu sein der Personen im Netz zusammenh lt bieten So ziale Online Netzwerke zuerst einmal an ber sich selbst und sich ber andere infor mieren zu k nnen also sein Mitteilungsbed rfnis und sein soziales Informationsbed rf nis zu befriedigen sich die Profile anderer sprich deren Selbstpr sentationen anzuse hen vor allem als Bilder was infolge der digitalen Fotogr
26. studierte Volkswirtschaft in Halle und ist seit 1998 in der Bundesagentur f r Arbeit t tig Innerhalb der Bundesagentur f r Arbeit war sie mit ver schiedenen Fach und F hrungsaufgaben in den Agenturen f r Arbeit und in der Regio naldirektion Sachsen Anhalt Th ringen betraut Derzeit unterst tzt und ber t sie in der Funktion als Agenturberaterin die Gesch ftsf hrungen der Agenturen f r Arbeit bei der Umsetzung ihrer gesch ftspolitischen Ziele Schorb Bernd Prof Dr Bernd Schorb studierte an der Universit t M nchen P dagogik Politische Wissenschaften Zeitungswissenschaften Psychologie und Soziologie Bis 2013 war er Professor f r Medienp dagogik und Weiterbildung am Institut f r Kommunikations und Medienwissenschaft der Universit t Leipzig Er ist erster Vorsitzender des JFF e V dem Tr ger des Instituts f r Medienp dagogik in Forschung und Praxis in M n chen und des Medienp dagogik e V Leipzig sowie Herausgeber der Zeitschriften Medien Erziehung und Medien amp Altern M nchen Web http www bschorb de Schwendner Sonja Sonja Schwendner hat Kommunikationswissenschaften mit Nebenf chern Entwick lungspsychologie und Soziologie an der Ludwig Maximilians Universit t in M nchen studiert und ist heute stellvertretende Leiterin der Stabsstelle der Kommission f r Ju gendmedienschutz KJM und Referentin im Referat Jugendschutz und Medienp dago gik der Bayerischen Landeszentrale f r ne
27. ter Ansatzpunkt sind die Zielvereinbarungen die zwischen den Universit ten und den entsprechenden Ressorts der Landesregierung geschlossen werden Solange in der Ziel vereinbarung mit der MLU beispielsweise nicht enthalten ist dass diese daf r zu sorgen hat dass medienp dagogische Angebote in der ersten Phase der Lehrerausbildung ver pflichtend zu verankern sind wird sich dort nichts ndern Die Verantwortung der ent sprechenden Ressorts besteht darin darauf zu dr ngen und dann nat rlich auch die Vo Was kann ein Medienkompetenz Netzwerk fiir Sachsen Anhalt leisten 219 raussetzungen daf r zu schaffen Denn die R ckfrage der Universit t wird sein Wer soll das machen Bekommen wir einen zus tzlichen Lehrstuhl daf r M ssen wir einen umwidmen Wie sieht es mit wissenschaftlichen Mitarbeitern aus Wo gibt es Koopera tionsm glichkeiten und vielleicht Drittmittel die man einwerben kann Diese Dinge m ssen nat rlich gekl rt werden aber das halte ich f r einen ganz wichtigen ersten Punkt Ich m chte noch einen zweiten Punkt nennen f r den ich sozusagen die Steilvorlage bekommen habe Seit anderthalb Jahren diskutieren wir innerhalb des Kultusministeri ums mit dem Landesinstitut und den bisherigen p dagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der regionalen Medienstellen ber eine Ver nderung dieses Systems hin zu einer medienp dagogischen Beratung die dann tats chlich viele der geforderten Funkti onen und Aufgaben
28. und die Vermittlung von Medienkompetenz ist zweifellos auch ein wichtiger Beitrag zum pr ventiven Kinder und Jugendmedienschutz aber Medienkompetenz kann darauf nicht reduziert werden Die Komplexit t des Ansatzes wie er im wissenschaftlichen Bereich von Dieter Baacke Stefan Aufenanger Gerhard Tulodziecki und anderen entwickelt wurde soll daher stichpunktartig in Erinnerung gerufen werden Zielstellung Abkehr von der bis die 1980er Jahre vorherrschenden medienkriti schen Defizit und Kontroll Orientierung und dem damit verbundenen Leitbe griff einer bewahrp dagogischen Medienerziehung die den Medienumgang um fassend kontrollieren und einschr nken will Stattdessen sollen die Menschen dabei unterst tzt werden Medien in ihrer Lebenswelt kompetent selbstbe stimmt kritisch und sozial verantwortlich zu nutzen e Menschenbild Auch heranwachsende Mediennutzer werden nicht als den medi alen Einfliissen weitgehend wehrlos ausgelieferte Rezipienten betrachtet son dern als im Grundsatz bereits kompetente Akteure die sich aktiv und interessen geleitet mit den Medienangeboten auseinandersetzen Die Notwendigkeit eines gesetzlichen Jugendmedienschutzes wird damit wie skizziert nicht in Frage ge stellt 26 Johannes Fromme Medien und Medienpraxen Gegen ber den Medien und den Mediennutzungs formen wird zun chst eine interessierte Beobachterposition eingenommen die sich mit schnellen Abwertungen zur ckh lt Die Nutzung v
29. 0 Aktuelle Probleme amp Debatten und Arnfried B ker Medienkompetenz als Schl sselqualifikation aus Sicht des Verbandes der IT und Multimediaindustrie Sachsen Anhalt e V Dirk Bartens Die Notwendigkeit der F rderung der Medienkompetenz als unverzichtbare Schl ssel qualifikation ist bei allen beteiligten Akteuren unstrittig Deshalb begr en wir von Seiten der IT und Multimediaindustrie auch die Entwicklung eines Gesamtkonzeptes f r Sachsen Anhalt Die Medienkompetenz ist in unserer modernen Informationsgesellschaft unabdingbare Voraussetzung f r eine weitere schulische oder duale berufliche Ausbildung Als Pro duktions und Standortfaktor wie die Wirtschaft sie begreift ist diese Kompetenz ein integraler Bestandteil der beruflichen Bildung Medienkompetenz ist Basis f r die Be rufsf higkeit und dies branchen bergreifend Ich spreche also nicht nur f r meine Kol legen der IT und Multimediaindustrie sondern auch f r die vom Bau f r den Bereich Chemie den Bereich Elektrotechnik und Maschinenbau Der Begriff Medienkompetenz darf aus Sicht der Arbeitgeber nicht so eng gesehen wer den denn es geht darum die Sch lerinnen und Sch ler auf die sich rasant ver ndernden Anforderungen der Berufs und Arbeitswelt vorzubereiten und sie mit Kompetenzen auszustatten die ihnen die M glichkeiten der flexiblen Selbstanpassung und der Selbst organisation an den wirtschaftlichen Wandel erm glichen Wir erwarten
30. 2 1 Gemeint sind in erster Linie soziale Netzwerke wie Facebook StudiVZ o Quelle Hasebrink Rohde 2009 S 87 Auf der einen Seite machen diese Befunde deutlich dass nur ein geringer Anteil der Jugendlichen und jungen Erwachsenen sich in der abgefragten Regelm igkeit im Be reich der Verbreitung eigener Inhalte im Netz engagiert Wesentlich mehr Befragte ge ben an regelm ig auf die von anderen erstellten Inhalte zuzugreifen Auf der anderen Seite verwundert es nicht dass kaum jemand t glich oder mehrmals die Woche Videos einstellt oder in Wikis schreibt Schlie lich sind solche Aktivit ten wesentlich aufw ndiger als das Anschauen von Videos oder das Lesen von Beitr gen in einem Wi ki Die Autoren der Studie geben leider nicht an wie viele der Befragten berhaupt schon mal z B ein Video hochgeladen oder Weblog Beitr ge verfasst haben Auff llig ist die derzeit gro e Bedeutung der sozialen Netzwerke in denen verschiedene soziale und kommunikative Aktivit ten m glich sind vom Pflegen der Kontakte zu Freunden und Bekannten ber das Mit Teilen von Neuigkeiten aller Art inkl interes sante Links im Internet bis hin zu Einladungen zu Gruppen oder Events Die Nutzung dieser Netzwerke wird in der Studie in dieser Hinsicht nicht weiter differenziert im Vordergrund stehen bei den weiteren Analysen vielmehr Sicherheitsaspekte wie der Umgang mit eigenen und fremden Daten und negative
31. Administration einen Manager oder vielleicht auch mehrere Manager Das hei t man braucht jemanden der die Koordination bernimmt und die Struktur gestaltet und nutzbar macht Von alleine l uft das auf keinen Fall Die 224 Abschlussdiskussion Strukturen miissen aber demokratisch und partizipativ angelegt sein also eine nied rigschwellige Beteiligung Vieler unterstiitzen Ich wiirde aber gerne noch einen anderen Punkt ansprechen Im Bereich der aktiven Medienarbeit und der Medienbildung haben wir heute technisch und finanziell eigent lich gute Voraussetzungen denn auch leistungsstarke Ger te sind inzwischen ver gleichsweise preiswert und gute digitale Tools bzw Anwendungsprogramme stehen oft sogar kostenlos zur Verf gung Daher finden wir im Internet mittlerweile sehr viele Inhalte die nicht von Medienprofis erstellt wurden sondern von interessierten Nutzern Von diesen g nstigen Voraussetzungen und neuen M glichkeiten profitiert im Prinzip auch die Medienp dagogik allerdings werden die Handlungsm glichkeiten eben auch stark eingeschr nkt und zwar auf einer ganz anderen Ebene Diese Ebene ist eine juris tische und einschr nkend wirken hier das derzeitige Urheberrecht bzw die begrenzten Nutzungsrechte an urheberrechtlich gesch tzten Werken Mit der 2007 verabschiedeten Urheberrechtsreform sind die Rechte von Nutzern erheblich eingeschr nkt worden ei nerseits f r private Nutzer andererseits aber auch f r Bildung und Wiss
32. Aufbau einer neuen Art von Gegen ffentlichkeit 4 2 Safecast Beim Safecast Projekt geht es um die Messung radioaktiver Strahlung und die kosten lose Bereitstellung der Messdaten im Internet Safecast is a global sensor network for collecting and sharing radiation measurements to empower people with data about their environments http blog safecast org about Den Anlass bildete der GAU im Kern kraftwerk von Fukushima im Anschluss an das Erdbeben und den Tsunami im M rz 2011 Das Projekt stellt eine unmittelbare Reaktion auf eine als unzul nglich wahrge nommene Informationspolitik der japanischen Regierung dar und ist somit ein Beispiel f r die Organisation einer kollaborativen Gegen ffentlichkeit im Internet Bei Safecast haben die Initiatoren das Internet zun chst genutzt um das erforderliche Startkapital einzusammeln Crowdfunding rund 37 000 Dollar An dem Projekt beteiligen sich in diesem Fall nicht nur zahlreiche Einzelpersonen die Strahlenmessungen in der Umge bung von Fukushima und in ganz Japan durchf hren und die Daten zur Verf gung stel len sondern auch eine Reihe von internationalen Partnern zumeist Non Profit Organi sationen Diese Kooperation erweist sich unter anderem deshalb als hilfreich und n tz lich weil f r die Beteiligung an diesem Projekt eine gewisse Expertise erforderlich ist und auch eine entsprechende Ausstattung mit Messger ten ben tigt wird Auf der Safe cast Webseite werden dah
33. Eltern ihren Kindern doch einen bestimmten Umgang mit Medien vor an dem Heranwachsende sich orientieren Wie alles allt gli che Verhalten entwickelt sich das kindliche Medienverhalten im sozialen Rahmen der Familie in Nachahmung und Interaktion mit dem Handeln der Familienmitglieder be sonders mit den bedeutsamen Bezugspersonen K bler Swoboda 1998 S 24 3 Die Zielgruppe Eltern Eltern sind aus Sicht der Medienp dagogik soweit sei hier vorweg genommen eine schwierige weil sehr heterogene Zielgruppe Zudem zeigen sich mit Blick auf die Medien eine Reihe weiterer Spezifika derer man sich bei der Projektplanung f r Eltern bewusst sein sollte Eltern haben andere Medienbiografien als ihr Nachwuchs Die heutige Eltern generation wuchs in einer Zeit auf in der es im Fernsehen gerade mal zwei Pro gramme und einen Sendeschluss gab und an Handy und Internet noch gar nicht zu denken war Ihre Kinder verf gen heute ber ein weitaus gr eres Medienen semble und sind unabh ngiger von Erwachsenen als fr here Generationen ja teilweise haben sie den Erwachsenen sogar einiges an Erfahrungen voraus Bei spiel Internet und Handy was sich als Kompetenzumkehr beschreiben l sst F r die Eltern bedeutet dies eine Schw chung ihrer Kontrollkompetenz Ihnen fehlen brauchbare Modelle wie der Umgang mit Medien in der Familie gelernt und gelebt werden soll Das Verh ltnis vieler Eltern zur Mediennutzung ihrer Kinder wird s
34. Erfahrungen mit dem Internet 36 Johannes Fromme Bezogen auf die verschiedenen Altersgruppen erweisen sich die 15 bis 17 J hrigen in fast allen Aktivit tsbereichen als besonders engagiert Dieser Befund wird wie folgt interpretiert Dies spricht f r eine Phase des Ausprobierens in der m glichst alle Optionen die das Netz bietet erprobt werden w hrend sich sp ter eine st rkere Fokussierung auf diejeni gen Anwendungen herausbildet die den individuellen Interessen bzw den mit der be treffenden Lebensphase verbundenen Anforderungen am besten entsprechen Hase brink Rohde 2009 S 88 Die Autoren haben versucht mit Hilfe entsprechender statistischer Verfahren Muster und Typen der Internetnutzung auszumachen Uber mehrere Schritte wurden zun chst auf der Basis theoretisch bestimmter Anwendungstypen sechs Indikatoren f r die In ternutzung herausgearbeitet vgl ebd S 90ff Online Communities Kommunikati onsanwendungen informationsorientierte Anwendungen rezeptionsorientierte Video Audioanwendungen spielorientierte Anwendungen User Generated Content Mit den standardisierten Werten dieser sechs Index Variablen wurde dann eine Clusteranalyse durchgef hrt um Nutzertypen unterscheiden zu k nnen Im Ergebnis konnten vier Cluster ermittelt werden die sich durch bestimmte gemeinsame Merkmale auszeichnen Die Gruppe der Wenig Nutzer ist durch eine insgesamt relativ geringe Nut zung des Internets charakteri
35. F chern Deutsch P dagogik und Erziehungswissenschaften Web http www upb de ag herzig Mee en H hne Helga Helga Mee en H hne Jg 1959 ist Dipl Sozialp dagogin und Suchttherapeutin und seit 1999 in der Leitung der Landesstelle f r Suchtfragen im Land Sachsen Anhalt LS LSA t tig Die LS LSA ist ein Fachausschuss der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege im Land Sachsen Anhalt e V LIGA FW dem Zusammenschluss der im Land t tigen Spitzenverb nde der Freien Wohlfahrtspflege Wesentliche Aufgaben der LS LSA sind F rderung und Koordination von Suchtpr vention und Suchtkrankenhilfe Die LS LSA b ndelt die Erkenntnisse und Anforderungen aus den Praxisfeldern der Suchtkranken hilfe und Suchtpr vention Da sich in den letzten Jahren die Anfragen besorgter Eltern wegen einer vermuteten Internetsucht ihrer Kinder mehrten und die exzessive Be sch ftigung mit Online Rollenspielen besonders bei arbeitslosen Hilfesuchenden mit Alkohol oder Drogenproblematik zunahm griff die LS LSA das Thema Internet und Computerspiele jugendliche Erlebniswelten und Suchtgef hrdung 2010 im Rahmen einer landesweiten Fachtagung auf und entwickelte das Projekt Orientierung und Hilfe bei exzessiver Mediennutzung gemeinsam mit der TK Sachsen Anhalt Web www lIs suchtfragen Isa de Meyer Ralf Ralf Meyer Jg 1962 studierte von 1983 bis 1988 an den Universit ten Rostock und Halle Als Diplomlehrer f r Biologie und Chemie begann
36. Fach Politik Sozialwissenschaften eingesetzt Ecopolicy auch bekannt als kolopoly dient beim Thema Entwicklungsl nder zur Vermittlung der hochkomplexen Wirkungszusammenh nge politischer Entscheidungen In dem Spiel schl pfen Sch lerinnen Sch ler in die Rolle von Staatschefs die ein Land regieren sollen Pro Runde stehen Aktionspunkte zur Verf gung die in die Bereiche Sanierung Produktion Aufkl rung oder Lebensqualit t vergeben werden k nnen Die Sch lerinnen und Sch ler m ssen Beispiele finden wie dies in der Realit t durch Geld aus Steuern geschehen k nnte etwa im Bereich Umweltschutz oder Bildung etc Nach Vergabe der Punkte werden die Auswirkungen dargestellt denen komplexe Zusam menh nge zugrunde liegen In einem Protokoll halten die Jugendlichen ihre Ma nah men und die Auswirkungen fest Nach Ende m ssen sie ihr Ergebnis oft genug ein Volksaufstand mit Absetzung des Staatschefs festhalten und ihre Strategie schriftlich beschreiben 104 Marco Fileccia hnlich verh lt es sich bei Genius Im Zentrum der Macht wo man sich als Lokalpo litiker bis hin zum Bundeskanzler hocharbeiten kann selbstverst ndlich immer den Wahlerwillen im Blick Manche Sch lerinnen Sch ler erkennen den W hlerwillen im Nacken Bei Global Conflicts Palestine k nnen Spieler den Nahostkonflikt aus Sicht eines Reporters erleben und erfahren viel ber die Hintergr nde und Motive der Interessengruppen Zu Beginn
37. Feld der Medienp dagogik und bildung Nur wenn eine strategische und nachhaltige Zusam menarbeit aller Aktiven im Land gelingt k nnen wir in Sachsen Anhalt gemeinsam zielgerichtet und zukunftsorientiert den Herausforderungen der Medienkompetenz vermittlung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begegnen Daf r wurde mit der ersten Netzwerktagung ein entscheidender Grundstein gelegt Bereits im Vorfeld wurde die Veranstaltung von vielen Seiten unterst tzt Die Veran stalter der ersten Netzwerktagung Medienkompetenz Sachsen Anhalt waren gemein sam mit der Medienanstalt Sachsen Anhalt MSA das Landesinstitut f r Schulqualit t und Lehrerbildung Sachsen Anhalt LISA sowie der Lehrstuhl f r Erziehungswissen schaftliche Medienforschung und Medienbildung der Otto von Guericke Universit t Magdeburg denen ich f r ihr Engagement ganz herzlich danke Mein Dank gilt auch den Kooperationspartnern der Netzwerktagung dem Kultusministerium Sachsen Anhalt dem Landesbeauftragten f r Datenschutz sowie der Hochschule Merseburg ohne deren tatkr ftige Unterst tzung die erfolgreiche Durchf hrung der Veranstaltung nicht in diesem qualitativen und quantitativen Umfang m glich gewesen w re Mit der fortlaufenden Vernetzung im medienp dagogischen Bereich werden sich ver mutlich neue Handlungsfelder Bedarfe und Fragestellungen f r Sachsen Anhalt erge ben Ich hoffe dass es uns gelingt diesen Herausforderungen zuk nftig gemeinsam in gefes
38. Im medienp dagogischen Manifest wird auf die umfassende mediale Durch dringung aller Lebensbereiche verwiesen mit der sowohl neue Chancen der kulturellen Teilhabe und der pers nlichen Orientierung als auch verschiedene Risiken verbunden sind Eine breite medienp dagogische F rderung von Medienkompetenz wird daher zu einer unverzichtbaren Aufgabe aller Bildungsbereiche Das Manifest betont aber dass trotz aller Fortschritte die im Bereich der medienp dagogischen Theorie Forschung und Praxis zu verzeichnen sind bis heute nicht von einer angemessenen Verankerung der Medienp dagogik in der Bildung gesprochen werden kann Es gibt eine F lle an hervorragenden medienp dagogischen Materialien f r die Praxis eine Vielzahl an berzeugenden Modellversuchen und eindrucksvollen Leuchtturmpro jekten aber es fehlt an der erforderlichen Nachhaltigkeit Es mangelt nach wie vor an der Infrastruktur und an den organisatorischen Rahmenbedingungen in den Bildungsein richtungen sowie an der medienp dagogischen Qualifikation der p dagogischen Fach krafte Keine Bildung ohne Medien 0 8 Aus Sicht der Veranstalter der Netzwerktagung traf diese Diagnose 2010 auch auf das Land Sachsen Anhalt zu Mit dem zitierten Landtagsbeschluss und dem im Januar 2011 vorgelegten Konzept zur St rkung der Medienkompetenz wurde aber ein wichtiger Im puls im Sinne des Manifestes gesetzt Dieser Impuls sollte von der Netzwerktagung aufgegriffen in die Breite g
39. Jugendlichen ebenfalls Sendezeitgren zen einhalten oder technische Zugangskontrollen einsetzen Bei der Verbreitung von entwicklungsbeeintr chtigenden Inhalten m ssen vom Anbieter gem 11 JMStV technische Mittel vorgeschaltet oder die Inhalte f r ein Jugendschutzprogramm pro grammiert werden Bei jugendgef hrdenden Angeboten die nur Erwachsenen zug ng lich gemacht werden d rfen m ssen die Anbieter geschlossene Benutzergruppen ein richten 3 Beispiele des Gef hrdungspotenzials bei Medieninhalten im Fernsehen und im Internet Im Blickpunkt des Jugendschutzes beim Medium Fernsehen stehen gewalthaltige Spiel filme Erotik Themen am Nachmittag beispielsweise im Rahmen von Talkshows Ext rem Formate Doku Soaps oder Casting Shows Das inhaltliche Problempotenzial ist somit im Rundfunk ein v llig anderes als im Internet Im Fernsehen werden fast aus schlie lich Verst e in Bezug auf die Ausstrahlung von entwicklungsbeeintr chtigen den Inhalten zu unzul ssiger Sendezeit gemessen an den im JMStV festgelegten Sen dezeitgrenzen verfolgt KJM Dritter Bericht Unzul ssige Inhalte wie im Internet gibt es im Fernsehen kaum Auch wenn sich das Medium Fernsehen nicht so rasant wie das Internet ver ndert unterliegt doch die Programmlandschaft einem dynamischen Wan del der immer wieder neue Formate und Trends mit sich bringt Damit steht der Ju gendmedienschutz immer wieder neuen inhaltlichen Problemfeldern im Bereich Fernse hen
40. Kompass in dem Konzepte und Materi alien zu diesem Thema zusammengestellt wurden und der kostenlos ber die LfM in Nordrhein Westfalen bezogen werden kann Best Practice Kompass Computerspiele im Unterricht Lehrerhandbuch In der Diskussion standen Fragen im Vordergrund die den Umgang mit bestimmten schwierigen Randbedingungen f r die Auseinander setzung mit Computerspielen in der Schule betreffen Ein gro es Problem ist derzeit der Zeitfaktor also der bliche 45 Minuten Rhythmus Neue didaktische Konzepte so die Auffassung in diesem Workshop ben tigen in der Regel intensive Vorberei tungszeit Zudem m ssen Schule und das Kollegium von Modellen f r die Behandlung von Computerspielen im Unterricht oft erst berzeugt werden Im Ergebnis wurde die Empfehlung formuliert Computerspiele in die Schule zu bringen es also einfach zu versuchen Die Erfahrung zeige dass es sich lohne Fazit Es geht mehr auch in der Schule als man vielleicht meint man muss es nur wollen tun Aufwachsen in Medienwelten Der konvergente Medienalltag als Heraus forderung f r Eltern amp Lehrer Nach Einblicken in die Medienwelt von Kindern und Jugendlichen wurde in Gespr chen festgestellt dass es einer Optimierung der technischen Ausstattung und des tech nischen Supports an den Schulen v a Internetzugang und Computerausstattung be darf Hierf r gilt es zudem offene Lernkulturen und kompetenzorientiert
41. Lernplattformen z B Moodle Schwerpunktumsetzung Fachunterricht Biologie Deutsch Englisch Pr sentation Pr sentationen strukturieren und gestalten Bestandteile und Struktur einer Pr sentati Urheber Pers nlichkeitsrecht on Phasen einer Pr sentation Einstieg Hauptteil Fazit Feedback Arbeitsergebnisse mit Hilfe von Pr senta Zielgruppenorientierung pers nliches Auf 174 Ralf Meyer Schwerpunktumsetzung PC Kurse Moderne Medienwelten Medien Lager F cher Kompetenzbereich Medienprodukte herstellen Medientechnik die wesentlichen Funktionen von Standard Standardsoftware Officeprogramme An und aufgabenbezogener Software anwen wendersoftware z B DTP Videoschnitt den Bildbearbeitungs Webdesign Audiobe arbeitungssoftware Schwerpunktumsetzung HWT PC Kurse Moderne Medienwelten Medien Lager Mediengestaltung multimediale Produktionen planen Organisation einer Medienproduktion und realisieren M glichkeiten und Grunds tze der Bild ber Rechtsbewusstsein verf gen und da Ton und Textgestaltung und kombi nach handeln nation Interaktivit t Navigation Struktur z B Urheberrecht Recht am eigenen Bild Schwerpunktumsetzung Moderne Medienwelten Medien Lager Ganztagsangebote Kompetenzbereich Medienangebote verstehen Medienvielfalt Medien vergleichen technologisch z B analog digital statio n r mobil Speichermedium bertra gungsmedium Schwerpunktumsetzung Mo
42. Maren Keilhauer Jan 2010 MeMo_SON10 Medi enkonvergenz Monitoring Soziale Online Netzwerke Report 2010 Universit t Leipzig Online http www uni leipzig de umfmed MeMo_SONI0 pdf Letzter Zugriff 04 09 2010 Schorb Bernd W rfel Maren Kie ling Matthias Keilhauer Jan 2009 MeMo_VP09 Medi enkonvergenz Monitoring Videoplattformen Report 2009 Universit t Leipzig Online http www uni leipzig de mepaed sites default files MeMo_VPO9 pdf Letzter Zugriff 04 09 2010 Schorb Bernd Keilhauer Jan W rfel Maren Kie ling Matthias 2008 MeMo_08 Medien konvergenz Monitoring Report 2008 Jugendliche in konvergierenden Medienwelten Universit t Leipzig Online http www uni leipzig de umfmed Medienkonvergenz Monitoring Report08 pdf Letzter Zugriff 18 05 2012 Wagner Michael 2009 Aufwachsen in einer medialen Partizipationskultur Vier Leits tze f r die Schule des 21 Jahrhunderts In Hoffmann Dagmar Neu Norbert Thiele G nter Hrsg Kommunikation und Medienbildung im Web 2 0 M nchen kopaed S 93 101 Wagner Ulrike 2005 Konvergenz In H ther J rgen Schorb Bernd Hrsg Grundbegriffe Medienp dagogik M nchen kopaed S 222 228 Wagner Ulrike Theunert Helga Hrsg 2006 Neue Wege durch die konvergente Medien welt M nchen Verlag Reinhard Fischer W rfel Maren Keilhauer Jan 2009 Die konvergente Medienwelt Materiallieferant und so zialer Raum f r die Identit tsarbeit Jugendlicher In
43. Medienbildung f r die Grundschule und eines f r die Sekundarstufe I haben Darin werden Abschnittsniveaus f r die Teilbereiche von Medienkompetenz beschrieben die f r Schule anwendbar sind Andererseits ist ein Konzept nicht mehr als eine wichtige Vorlage f r die konkrete Arbeit Wir wissen dass mit diesen auf Papier und im Internet verf gbaren Konzepten eben noch keine wirkliche Realit tsver nderung an den Schulen eingetreten ist Wir m ssen gemeinsam dar ber nachdenken wie diese Ver nderung der schulischen Realit t vorangebracht werden kann Es reicht nicht sich gegenseitig nur Vorw rfe zu machen wie es in manchen Diskussionen zu beobachten ist sondern es sollte ein konstruktives Nachdenken sein das halte ich f r das im Moment vordring lichste Anliegen Ralf Wendt Es wurde vorhin schon einmal erw hnt dass das Thema der F rderung von Medien kompetenz nicht nur die Schulen und den Bereich der Lehreraus und Lehrerfortbil dung sondern auch andere Akteure und Organisationen unserer Gesellschaft betrifft Medien Bildung Schule 47 Ich selbst habe es bei Radio Corax mit Menschen im Alter zwischen acht und 80 Jahren zu tun also einer Zielgruppe die tiber den Schulbereich deutlich hinausgeht Vermut lich ist diese Breite des Themas und der damit befassten Institutionen ein Beweggrund fiir die Medienanstalt Sachsen Anhalt bzw fiir die Versammlung der Medienanstalt gewesen diese Netzwerktagung zu planen Aber das k
44. Primarstufe ist es weiterhin erforderlich die Leh rerinnen und Lehrer zu qualifizieren um die Grundlagen der Medienbildung und die informatischen Grundkenntnisse und fertigkeiten fachlich angemessen zu vermitteln Die Fachdidaktiken m ssen Konzepte erarbeiten die den Einsatz von digitalen Medien im Unterricht der einzelnen F cher unterst tzen 4 Herausbildung von informatischer Kompetenz und Medienkompetenz in der Primarstufe Die Sch lerinnen und Sch ler nutzen immer fr her den Computer als selbstverst ndli ches Medium zur Unterhaltung Kommunikation und als Lernhilfsmittel Im derzeitigen Curriculum Sachsen Anhalts erfolgt die Einf hrung in die Nutzung des Computers in der 5 Klasse der Sekundarschule im Fach Hauswirtschaft und Technik und der 7 Klasse des Gymnasiums im Fach Einf hrung in die Arbeit mit dem PC Das ist unse rer Meinung nach zu sp t f r eine derartige Einf hrung Die Grundlagen des Aufbaus und der Nutzung von Computern sollten in der Primarstufe erfolgen da dies auch der Lebenswelt der Sch lerinnen und Sch ler entspricht Im Curriculum der Grundschule ist die Herausbildung von informatischen Kompetenzen nicht enthalten und Medien kompetenz nicht thematisiert Da aber in jeder Klasse 1 bis 2 Stunden im schulspezifi schen Angebotsbereich zur Verf gung stehen k nnen einige Stunden davon auch f r die Herausbildung von Grundkompetenzen im Umgang mit dem Computer genutzt werden Wenn mit Beginn der 3
45. Probehan deln auf ihre Tauglichkeit f r die eigene Profilbildung gepr ft verworfen oder in Teilen auch bernommen 3 Soziale Online Netzwerke als Kommunikations und Erfahrungsr ume Die Zugeh rigkeit zu einem oder mehreren Sozialen Online Netzwerken ist heute eine Selbstverst ndlichkeit Die Freunde die Klassenkameraden und fast alle Gleichaltrigen sind auf einer oder mehreren Netzwerkplattformen Es ist unumg nglich in einem So zialen Online Netzwerk zu sein In diesem Lebensraum ist der Jugendliche mit seinen Nutzungsweisen sozialer Online Netzwerke 139 Peers zusammen tauscht sich aus lernt neue Leute kennen und kann sich selbst vor und darstellen Es ist eher eine bewusste Entscheidung nicht in einem Netzwerk zu sein etwa weil man seine Zeit einem anderen Hobby widmet selten weil der Internet zugang fehlt Eine ebenso bewusste Entscheidung ist es kleineren Sozialen Online Netzwerken anzugeh ren die sich an Minderheiten richten denen man sich zuordnet Generell besteht eine Tendenz sich in mehreren gleichartigen Sozialen Online Netzwerken zu bewegen Im Durchschnitt nutzen die Jugendlichen mehr als zwei ein F nftel drei und ein Zehntel sogar vier Netzwerkplattformen Die in den letzten Jahren festzustellende zunehmende Nutzung sozialer Netzwerkplattformen hat sicher damit zu tun dass diese ihr Angebot erweitert haben Sie haben sich zunehmend weiterentwi ckelt von R umen die soziale Kontakte erm glichen
46. Raum gleich und unterliege den gleichen Gesetzm igkeiten des Vergessens Soziale Online Netzwerke sind das belegt unsere Untersuchung als Handlungs und Erfahrungsr ume Jugendlicher anzusehen die sie nach ihren Vorstellungen nat rlich im Rahmen der Vorgaben der Netzbetreiber gestalten und in denen sie weitgehend autonom die Regeln des Umgangs mit ihren Freunden festlegen wollen Die Spezifika des digitalen Raumes insbesondere die zeitlich ungebundene Verletzbarkeit werden dementsprechend nicht wahrgenommen oder f r unproblematisch gehalten Nur ein Prozent aller befragten Jugendlichen sieht die prinzipielle Offenheit der Netze als ein Problem an Der in der erwachsenen ffentlichkeit viel diskutierte Datenschutz ist f r die Jugendlichen kein Problem Wird diese Diskussion berhaupt wahrgenommen so werden die zugeh rigen Argumente entweder verniedlicht oder als Einschr nkung der pers nlichen Rechte abgelehnt Die aus der ffentlichen Debatte bekannten Argumente gegen den Datenschutz man habe nichts zu verbergen und gebe keine intimen Daten preis bzw mit den im Netz stehenden Profilen k nne keiner etwas anfangen finden sich in den u erungen der Jugendlichen Auf den Punkt bringt die Ablehnung eine 16 J hrige die darauf verweist dass die Einschr nkung der Ver ffentlichung von Daten der Idee der Netzwerkplattformen widerspricht Ich find das bl d wenn Leute ihre Seite verstecken Das ist doch dann sinnlos
47. Rechtli che Regelungen ffentliche Diskurse und Entwicklungen 4 Welche konomische Bedeutung haben Computerspiele Verkaufszahlen Ge sch ftsmodelle Arbeitspl tze und Produktzyklen 5 Welches Verh ltnis entwickeln Spieler innen zu den Spielen Faszination Flow Immersion Involvement Identifikation 6 Welche jugendkulturellen Praxen entstehen im Kontext von Computerspielen Fankulturen virtuelle Gruppen Online Communities und partizipative Medien kulturen 7 Wie und was lernt man bei Computerspielen In Game Learning Tutorials Se rious Games heimlicher Lehrplan und Kompetenzf rderung 8 Welche Bedeutung und Wirkung hat Gewalt in Computerspielen Zur Proble matik m glicher Transfers von der virtuellen in die reale Welt 9 Was bedeutet exzessives Spielen Zur Problematik von Sucht Sogwirkung Ab h ngigkeit Vielspielern 10 Welche Rolle spielt Werbung im Bereich der Computerspiele Zur Problematik von In Game Werbung neuen Werbestrategien und dem Recht auf informatio nelle Selbstbestimmung In der Studie wurde dar ber hinaus systematisch die Frage untersucht in welchen schu lischen Lehrpl nen am Beispiel der Kernlehrpl ne f r Nordrhein Westfalen das Thema Computerspiele wo und wie vorkommt Das ern chternde Ergebnis lautete dass das Wort nur im Kernlehrplan Deutsch Erw hnung findet unter der berschrift Umgang mit Sachtexten und Medien mit zwischen Wirklichkeit und virtuellen Welten in Me 102 M
48. Rollen kommen damit es vor Ort dann auch weitergeht Paul Bartsch Auch wenn die Frage auf eine sehr konkrete Antwort hinzielt will und muss ich doch zun chst sagen dass es aus meiner Sicht wenig Sinn macht sich zu schnell auf Einzel aspekte zu konzentrieren und zu schauen wie ich jetzt an einer einzelnen Stellschraube drehen kann um etwas zu ver ndern Aus meiner Erfahrung kann ich sagen dass man das Gesamtsystem zur Unterst tzung oder zur St rkung von Medienkompetenz im Blick haben muss Das Anliegen dieser Zusammenkunft ist ja auch uns dieses System gegenseitig klarzumachen also was mit wem und womit zusammenh ngt oder welche Voraussetzungen f r welche Ver nderungen erf llt sein m ssen Beispielsweise macht eine Ver nderung in der Lehrerausbildung in der ersten Phase nur Sinn wenn sie in der zweiten Phase fortgesetzt wird und wenn die dann so ausgebildeten Lehrkr fte in den Schulen dann auch auf die Bedingungen sto en die erforderlich sind damit sie ihre im Studium erworbenen Kompetenzen auch umzusetzen k nnen Es ist also eine sehr kom plexe Thematik mit der wir uns ja auch nicht erst seit kurzem besch ftigen sondern wir denken dar ber schon l nger nach Ich will aber auch noch eine konkrete Antwort geben F r mich ist tats chlich die Lehr erbildung in ihrer genannten Komplexit t eine Schl sselposition Hier gilt es ber die einzelnen Phasen hinweg Ver nderungen m glichst rasch herbeizuf hren Ein Konkre
49. Sachsen Anhalt brauchen und zwar nicht so sehr f r die Zielgruppe der Sch ler sondern eher f r die Zielgruppe der Eltern Im Sinne der P dagogik ist es durchaus hilfreich auch gedruckte Erzeugnisse in H n den zu haben und Grundinformationen zu Sozialen Netzwerken in Brosch renform den Eltern aber vielleicht auch den Lehrern f r den Unterricht zur Verf gung zu stellen Nat rlich geh rt dieses Thema auch in die Lehrpl ne 3 Kommerzielle Interessen und Pers nlichkeitsrechte Bei Sozialen Netzwerken wie etwa auch bei Kundenkarten gibt man etwas preis n m lich die pers nlichen Daten Das ist die W hrung mit der man zahlt und man wird da f r mit Werbung und mit Profilbildungen versorgt Die Systeme wissen oft schon besser als wir selbst was wir wollen bevor wir uns berhaupt anmelden Bei den Sozialen Netzwerken haben wir es inzwischen auch nicht nur mit dem jeweiligen Netzwerk im engeren Sinne zu tun Es finden Verkn pfungen mit Gesichtserkennungsdiensten und Ortungsdiensten statt und es gibt weitere Vernetzungen mit anderen Datensystemen mit der M glichkeit nat rlich dann auch dort Profile zu bilden Auch f r den Staat mit seiner berwachungsstruktur ist es durchaus von Interesse was hier an Datensammlun gen entsteht Profilbildungen sind jedoch nach dem deutschen aber auch nach dem eu rop ischen Recht verboten es sei denn man willigt darin ein oder der Gesetzgeber gibt das vor In diesem Zusammenhang kommt
50. Sch lerzeitung Flyer Ge brauchsanweisung Jahrbuch Wri ter Digitale Schulta sche e Audioprojekt z B H rspiel Klingel ton Klangkollage Di gitale Schultasche e Videoprojekt z B Trick Foto Werbe oder Kurzfilm Moviemaker u a e Tabellenkalkulati onsprojekt Calc Quelle Eigene Darstellung 176 Ralf Meyer Abb 3 Kompetenzschwerpunkte und Themen der PC Kurse in den Klassen 6 9 Stunden pro Klasse und Zuordnung zu den Kompetenzbereichen der Medienbildung Kompetenzschwer punkt Thema K1 6 K1 7 K1 8 K1 9 Mit Informa tionen umgehen Sich mit Hilfe von Medien austau schen Medien produkte herstel len Medien angebote verste hen Leben in der Medi enwelt Fit f rs Internet Internet ABC Reden ist Silber Chat ten ist Gold Alles rechtens Alles erlaubt Datenschutz Jugendmedienschutz Medientechnik nutzen Ende der Kreidezeit Smartboard amp Co Pr sentationen Im press Ein bleibender Ein druck Impress Ich als Medienproduzent Fotoprojekt 4 Audioprojekt Videoprojekt Printprojekt AJJ Ae Tabellenkalkulations projekt Calc BY BR Qn oo o AINJA Das richtige Format N Quelle Eigene Darstellung Auf Grundlage der LISA Erarbeitung Moderne Medienwelten Arndt Bartsch Mattick Meyer Reitzig vom Ju
51. Sucht e Ausnutzen der Unerfahrenheit von Kindern und Jugendlichen z B grooming Gesetzliche Reglungen vs aktive Pr vention d h Medienbildung Medienkom petenzf rderung von fr her Kindheit an bis ins hohe Erwachsenenalter Hinzu kommen Datenschutzaspekte Kostenfallen und Fragen des Urheberrechtes die teilweise in Jugendschutzdiskussionen einflie en Die Bem hungen mit diesen als Herausforderung erlebten Entwicklungen umzugehen sind allerdings sehr unterschiedlich und die Themen nicht ausreichend diskutiert 196 Arnfried Boker 2 Ist der in Sachsen Anhalt praktizierte Kinder und Jugendmedienschutz zeitgem Um die Diskussion um Kinder und Jugendmedienschutzfragen in Sachsen Anhalt zu bef rdern sind im Folgenden einige ausgew hlte Thesen gelistet die sowohl auf der Landesebene als auch auf kommunaler Ebene zu diskutieren sind Thesen F r Eltern p dagogisch T tige aber auch f r Mitarbeiter in Verwaltungen und Beh r den sind die aktuellen Reglungen zu Kinder und Jugendmedienschutzfragen zu un ber sichtlich teilweise nicht einfach zu verstehen und damit schlecht in der Praxis handhab bar Die fach politischen Diskussionen zu Kinder und Jugendmedienschutzfragen sind viel zu oft durch ausschnitthafte Betrachtungsweisen gepr gt Dadurch werden ganzheitliche Sichtweisen erschwert tragf hige Konzepte und aufeinander abgestimmte Planungen behindert Kinder und Jugendmedienschutz wird in seinen
52. Wir m ssen bei der Umsetzung des Landeskonzeptes zur St rkung der Medienkompetenz auch offen ber die Verantwort Was kann ein Medienkompetenz Netzwerk fiir Sachsen Anhalt leisten 217 lichkeiten reden Wir haben mindestens f nf H user die mit der Thematik befasst sind Das beginnt beim Sozialministerium denn mit der Medienkompetenzvermittlung muss es meiner Meinung nach und das werden hier im Saal sicherlich alle unterschreiben schon in der Kindertagesst tte losgehen Zweitens haben wir es dem Bereich Schule und damit mit dem Kultusministerium zu tun Beim Thema Lehrerausbildung kommen wir dann zum neuen Ministerium f r Wissenschaft und Wirtschaft Das Finanzministerium ist in jedem Fall beteiligt Herr Felgner sitzt ja hier auch mit am Tisch Und dann m s sen wir eigentlich auch noch ber die Beteiligung der Staatskanzlei reden weil dort global die Medienfragen angebunden sind Daher w rde ich mir schon w nschen dass man in diesem Landeskonzept deutlich die Verantwortlichkeiten benennt denn sonst k nnte das so meine Bef rchtung alles ein wenig auseinander driften Dann l uft es vielleicht wie in mancher Schule dass sich einer auf den anderen verl sst und in letzter Instanz dann relativ wenig passiert Im brigen bin ich nicht der Meinung dass man diesen Automatismus weiter verfolgen muss das alles wieder nur mit sehr viel Geld bewegen zu k nnen Sicherlich wird es nicht ohne Geld gehen aber es gibt zweifellos auc
53. auf den Datenschutz zu regulieren sei Wer aber der Meinung ist dass Privatsph re auch im ffentlichen realen Raum wie etwa im Falle von Video berwachung gilt der sollte auch f r Privatsph re im virtuellen realen Raum eintreten Mir ist der Gesamtzusammenhang wichtig und daher warne ich vor Entwicklungen und Argumentationen in Richtung einer totalen Freiheit Pri vatsph re findet nicht nur in der eigenen Wohnung statt Es gibt auch R ume au erhalb der Wohnung wo Privatsph re notwendig ist und das betrifft eben auch das Internet Nach meinem Eindruck ist sich der einzelne Nutzer in einem Sozialen Netzwerk nicht ganz bewusst was mit der Preisgabe seiner Daten passiert weil diese Netzwerke wie das Internet insgesamt inzwischen zu einem ziemlich komplizierten Gebilde geworden sind Das hei t auch dass die Instrumente des Selbstdatenschutzes zu denen typischer weise der Virenschutz und eine Firewall geh ren nur bedingt greifen und auch die Da Soziale Online Netzwerke Datenschutz und Datenschutzkompetenz 149 tenschutzrechte die man hat wie etwa das Auskunftsrecht stoBen an Grenzen In dem Papier das das Kultusministerium erstellt hat also dem Konzept f r die St rkung der Medienkompetenz in Sachsen Anhalt ist der Auftrag enthalten dass vom Ministerium gemeinsam mit dem Landesdatenschutzbeauftragten eine Brosch re zum Thema soziale Netzwerke entwickelt werden soll Ich denke dass wir so etwas in
54. besonders Kompetenzen im Z hlen und sorgf ltigen Arbeiten gef rdert In der zweiten Phase dient der Computer zur Steuerung des Modells Da die gesamte Oberfl che ikonisch ist k nnen Kinder oh ne Lesekompetenz damit arbeiten Mit diesem System lernen die Kinder algorithmische Grundbausteine kennen und erste Algorithmen zum Experimentieren mit den Modellen zu erstellen Kinder die in der Vorschulausbildung zum ersten Mal einen Computer bewusst nutzen gehen unvoreingenommen damit um und erlernen in kurzer Zeit die f r sie notwendigen Fertigkeiten Durch den Einsatz von Computern in der fr hkindlichen Erziehung wird das Bildungs angebot erweitert Das Ziel besteht nicht darin z B den klassischen Buntstift und Mal pinsel durch ein Malprogramm zu ersetzen sondern den Kindern ein weiteres Gestal tungsmittel anzubieten Kinder die in diesem Bereich erste Erfahrungen mit der Nut zung des Computers gemacht haben werden diesen zuk nftig zielgerichtet als Werk zeug zur Unterst tzung der Probleml sung nutzen Damit verf gen Kinder die an die ser Vorschulbildung teilgenommen haben ber Grundfertigkeiten in der Nutzung des Computers als Lernhilfsmittel Die Frage Wann beginnen wir mit der informatischen 66 Henry Herper Bildung beantworten wir nach unseren Erfahrungen mit Im Vorschulbereich des Kindergartens Die Begleitung des Projektes in den letzten zwei Jahren hat gezeigt dass eine Anleitung zur altersgerechten Benu
55. brauchen in diesem Bereich einen anderen Sprachgebrauch F r junge Menschen sind Interaktionsbereiche Online und Offline in vielf ltiger Weise miteinander verwoben Insofern kann man von einer medialen bzw digitalen Erweiterung unserer Sozial und Kulturr ume sprechen 5 Social Media im Alltag von Jugendlichen Die vorgestellten Projekte sind Beispiele f r User Generated Content also daf r dass Mediennutzer selber Medieninhalte produzieren und auf entsprechenden Internetseiten ver ffentlichen Dies gilt als ein wesentliches Merkmal der sog Social Media bzw des Web 2 0 Freilich sind nicht alle Nutzer im Web 2 0 in der Weise aktiv dass sie eigene Filme Fotos Bilder Texte oder sonstige Produkte erstellen und ins Netz stellen Viele nutzen Videoplattformen wie Youtube Wikis wie Wikipedia Fotosammlungen wie Flickr oder soziale Netzwerke wie Facebook oder Sch lerVZ auch prim r zur Unterhal tung Informationssuche oder zur Kommunikation Die Eigenaktivit t beschr nkt sich teilweise auch darauf die Beitr ge anderer zu bewerten mag ich oder zu kommen tieren z B Videos auf Youtube Das Spektrum der Nutzungsweisen des und der Betei ligung im Web 2 0 ist also recht breit und noch nicht umfassend erforscht Zu den wenigen vorliegenden Studien zur Rolle des Web 2 0 im Medienalltag von Her anwachsenden in Deutschland geh rt die von der Landesanstalt f r Medien in NRW LfM gef rderte Untersuchung Heranwachsen mit dem So
56. dass die Einrichtung einer Stelle f r die Einwerbung von Projektgeldern unabdingbar sei Handlungsempfehlungen 233 Schulische Bedarfe und au erschulische Angebote sollten in einem lokalen Netzwerk zusammenarbeiten Eine zentrale Beratungsstelle f r Lehrende ber die Einwerbung von Mitteln f r Medienprojekte k nnte ber das Netzwerk koordiniert werden Zudem muss in den Lehreraus und Fortbildungen Medienp dagogik enthalten sein Als Un terst tzung sollen Medienp dagogen an den Schulen eingesetzt werden Eine bedeu tende Handlungsempfehlung aus diesem Panel lautete dass jede Schule eine Mindest grundausstattung an Medientechnik aus Steuermitteln erhalten muss 234 Handlungsempfehlungen ETSEN Foto 32 Sammlung der Handlungsempfehlungen aus den Panels und Workshops Verzeichnis der Autorinnen und Autoren Bartens Dirk Dirk Bartens Jg 1964 hat an der TU Magdeburg Technische Kybernetik und Automa tisierungstechnik studiert und sein Studium 1987 als Diplom Ingenieur abgeschlossen Im Anschluss arbeitete er als Forschungs und Entwicklungs Ingenieur sowie System programmierer 1991 gr ndete er die SBSK Service GmbH in Sch nebeck wo er bis heute als gesch ftsf hrender Gesellschafter t tig ist Ferner ist er seit 2000 Vorsitzender des VITM Verband der IT und Multimedia Industrie in Magdeburg und seit 2006 Mitglied im Vorstand des Bildungswerkes der Wirtschaft Sachsen Anhalt e V B
57. dem Minderj hrigen Schutz besondere Bedeutung zu Bei der Preisgabe der Daten findet auch ein Gesch ft statt Es wird das Pers nlich keitsrecht in gewisser Weise abgegeben und man bekommt daf r ein Profil die Kom munikation in der Freundesgruppe und auch Werbung Das Gesch ftsmodell gerade von Facebook beruht darauf Kommunikation macht Spa aber es sind auch Begleit umst nde damit verbunden bis hin zu Bel stigung Mobbing Identit tsklau Datendieb stahl und so weiter Auch deswegen bestehen Zweifel ob der Minderj hrigen Schutz in Sozialen Netzwer ken hinreichend gewahrt ist Insofern kommt es darauf an dass die Anbieter dieser Netzwerke f r mehr Transparenz sorgen und dass Anwendungen technisch so vorein gestellt sind dass der Datenschutz erleichtert ja immer gew hrleistet wird In die Da 150 Harald von Bose tenverarbeitungen muss man ausdriicklich einwilligen und diese Belange kann man technisch so voreinstellen dass das auch entsprechend funktioniert also ohne ein Studi um der zahllosen Gesch ftsbedingungen 4 Selbstverpflichtung oder gesetzliche Regelungen Allerdings stellt sich hier die Frage ob solche Selbstverpflichtungsmechanismen aus reichen oder ob nicht auch der Gesetzgeber t tig werden muss Es gibt im Bundesinnenministerium derzeit eine deutliche Tendenz zu mehr Selbstregu lierung und Selbstverpflichtung wie man etwa am Beispiel von Google Street View gesehen hat Wenn sich also Facebook ode
58. dem vorliegenden Tagungsband ent nehmen In der R ckschau kann konstatiert werden dass mit der Tagung nicht nur wichtige Im pulse f r die Bildungspolitik im Land gesetzt wurden sondern sich inzwischen auch erste Erfolge abzeichnen So hat sich bereits sechs Monate nach Tagungsende eine der zentralen Forderungen nach einem institutionalisierten Vernetzungsangebot erf llt Im M rz 2012 wurde das Zweijahres Projekt Netzwerk Medienkompetenz Sachsen Anhalt ins Leben gerufen Initiatoren und Tr ger des Projektes sind die Landesregie rung Sachsen Anhalt die Medienanstalt Sachsen Anhalt sowie das Bildungswerk der Wirtschaft Sachsen Anhalt e V Das Netzwerk Medienkompetenz Sachsen Anhalt fungiert als Beratungs Vernetzungs und Koordinierungsstelle die die Aktivit ten im Bereich der Medienkompetenzf rderung im Land st rken verkn pfen und ausbauen will Ferner wurde unter Federf hrung des Kultusministeriums Sachsen Anhalt die Ar beitsgemeinschaft Medienbildung Medienkompetenz Sachsen Anhalt ins Leben geru fen die mit einer Vielzahl an Fachexperten innen an einem ganzheitlichen Medienbil dungskonzept f r Sachsen Anhalt arbeitet 14 Vorwort des federfiihrenden Veranstalters Im Nachgang der Veranstaltung wurden also erste wichtige Schritte realisiert die posi tiv auf die Medienbildungslandschaft Sachsen Anhalt einwirken Unser Land verfiigt ber viele leistungsf hige Partner mit interessanten Ideen und Konzepten im
59. den Medien angebotene Handlungsmodelle berpr fen zu k nnen wird von einem erh hten Wirkungsrisiko ausgegangen Das hei t der gesetzliche Jugendmedienschutz setzt bei sozial benachteiligten Heranwachsenden an und hat den gef hrdungsgeneigten Jugend lichen der beispielsweise in einer sozial benachteiligten Situation aufw chst oder in seinem sozialen Umfeld Gewalt und andere problematische Verhaltensweisen als legi 184 Sonja Schwendner times und erfolgversprechendes Mittel zur Durchsetzung von Zielen erfahren hat bei der Frage nach den negativen Auswirkungen von problematischem Medienkonsum be sonders im Blick 2 Gesetzliche Grundlagen des Jugendmedienschutzes Grundlage des heutigen Jugendmedienschutzes sind das Jugendschutzgesetz JuSchG des Bundes und der Staatsvertrag tiber den Schutz der Menschenwiirde und den Jugend schutz in Rundfunk und Telemedien Jugendmedienschutz Staatsvertrag JMStV der L nder die zum 1 April 2003 in Kraft getreten sind Beide Gesetze erg nzen einander und bilden zusammen einen Schutzrahmen f r Kinder und Jugendliche Mit In Kraft Treten des JMStV wurde auch die Kommission f r Jugendmedienschutz KJM als zentrale Stelle die f r den Jugendschutz im privaten Rundfunk und in Tele medien zust ndig ist eingerichtet Als Organ der Landesmedienanstalten wacht die KJM ber die Einhaltung der Bestimmungen des JMStV Die KJM arbeitet eng mit den mit Jugendschutz befassten Institutionen in Deut
60. der Medienaufsicht wider Dieser ffentliche Diskurs bernimmt eine wichtige Orientierungsfunktion da nur ber einen gesellschaftlichen Konsens Jugendmedienschutz betrieben werden kann Literatur Grimm Petra Rhein Stefanie Clausen Muradian Elisabeth 2008 Gewalt im Web 2 0 Der Umgang Jugendlicher mit gewalthaltigen Inhalten und Cyber Mobbing sowie die recht liche Einordnung der Problematik Berlin VISTAS Grimm Petra Rhein Stefanie M ller Michael 2010 Porno im Web 2 0 Die Bedeutung sexu alisierter Web Inhalte in der Lebenswelt von Jugendlichen Berlin VISTAS Hackenberg Achim Hajok Daniel Humberg Anja Pathe Imme 2010 Konzept zur Einbezie hung des Kriteriums Gef hrdungsneigung in die Priifpraxis der Freiwilligen Selbst kontrolle Multimedia Diensteanbieter FSM In BPjM aktuell 18 Jahrgang S 3 6 Kommission fiir Jugendmedienschutz KJM Hrsg Dritter Bericht der KJM ber die Durch f hrung der Bestimmungen des Staatsvertrages ber den Schutz der Menschenw rde und den Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien Jugendmedienschutz Staatsvertrag JMStV gem 17 Abs 3 JMStV Berichtszeitraum April 2007 bis Febru ar 2009 M nchen Medienp dagogischer Forschungsverbund S dwest Hrsg 2009 JIM Studie 2009 Jugend Information Multi Media Basisuntersuchung zum Medienumgang 12 bis 19 J hriger Stuttgart Jugendmedienschutz im Rundfunk und Internet 193 Weigand Verena Braml Birgit
61. der Nutzung dieser Medien lauern Die Unbe k mmertheit mit der die Jungen die neuen medialen M glichkeiten nutzen ist schon verbl ffend Wenn der Staat beispielsweise bei Volksz hlungen bestimmte Daten erhe ben will gibt es regelm ig einen ffentlichen Aufschrei Die gleichen Daten die dort nachgefragt werden und sogar noch viel mehr werden aber h chst freiwillig in den sozialen Netzwerken preisgegeben Nur von Zeit zu Zeit wenn sich z B pl tzlich 7 000 Leute zu irgendeiner Facebook Party in einem kleinen Vorort treffen der sonst ganz beschaulich ist wird sichtbar dass die Grenzen zwischen privat und ffentlich im Netz sehr durchl ssig sind und dass man ber einmal in Umlauf gebrachte Informationen keine Kontrolle mehr hat Hier werden ganz neue Herausforderungen f r die Medien kompetenz bzw Medienkompetenzvermittlung und auch f r den Datenschutz sichtbar Bei der Vermittlung von Medienkompetenz kommt zwar gesellschaftlichen Playern wie den Landesmedienanstalten den Landesinstituten f r Schule und Lehrerbildung oder den wissenschaftlichen Einrichtungen eine wichtige Rolle zu aber nachhaltig wirksam wird das Ganze nur durch die unglaubliche F lle von Menschen die in diesem Bereich in den vielf ltigsten Kontexten aktiv sind Diese Kompetenz und dieses Enga gement laufen aber noch viel zu h ufig nebeneinander her Darum ist es unser Anliegen als Medienanstalt die Vielfalt dieses Engagements sinnvoll aufeinander zu
62. die ganze Bandbreite von pornografi schen Inhalten von sexualisierten Darstellungen ber einfache Pornografie bis hin zu harter Pornografie jederzeit und berall verf gbar Jugendliche kommen vermehrt mit pornografischen Inhalten in Kontakt da zum einen der Internetkonsum der Jugendli chen ansteigt und zum anderen die technischen Entwicklungen des Internets ein schnel leres und leichteres Aufsuchen entsprechender Seiten gewollt und ungewollt m glich machen Ohne jegliche Zugangsbeschr nkung ist hier Pornografie in allen vorstellbaren und unvorstellbaren Auspr gungen zu sehen z B Sadomasochismus bizarre Sexual praktiken wie Urin und F kalsex Tierpornografie Diese Entwicklungen werden auch in der Pr fpraxis der KJM deutlich Waren die von der Medienaufsicht zu bewertenden Angebote anfangs vorwiegend der einfachen Por nografie zuzuordnen werden j ngst immer mehr Angebote die ein breites Spektrum an sexuellen und pornografischen Auspr gungen aufweisen beurteilt Bei der Bewertung von Angeboten im Zuge des Indizierungsverfahrens bei der Bundespr fstelle f r ju gendgef hrdende Medien BPjM fallen der KJM zunehmend Angebote auf bei denen immer j nger aussehende M dchen deren Vollj hrigkeit zumindest in Frage zu stellen ist bei der Aus bung sexueller Handlungen abgebildet sind H ufig sind in einem An gebot mehrere Auspr gungen von Pornografie enthalten zum Beispiel einfache Porno grafie Tierpornografie oder v
63. einer jeden Unterrichtsreihe steht die Einf hrung in das Spiel in den thematischen Zusammenhang und am Ende stehen immer ein Vergleich mit der Realit t die sich nur unzureichend in Spielen darstellen l sst und die Reflexion des Unterrichts 4 Wird Mario betrogen Im Wahlpflichtbereich der 8 und 9 Klassenstufe analysieren Sch lerinnen und Sch ler am Elsa Br ndstr m Gymnasium Gameplay und Algorithmen von Spielen lernen et was ber die Faszination und entzaubern diese auch ein wenig In der Unterrichtsreihe Wird Mario betrogen experimentieren die Jugendlichen mit dem DS Spiel Mario Kart einem Fun Rennspiel der Firma Nintendo In diesem Spiel erh lt man an be stimmten Stellen der Rennstrecke Zusatzobjekte sog Power Ups die die F higkeiten des Fahrers verbessern Etwa ein Dutzend verschiedene Power Ups stehen zur Verf gung Sie behindern Gegner erh hen die eigene Geschwindigkeit machen unverletzlich usw Zu Beginn steht die Frage ob diese Gegenst nde zuf llig verteilt werden oder ob sie von dem Platz abh ngig sind auf dem sich der Fahrer in dem Rennen befindet Die Sch lerinnen Sch ler entwickeln ein Experiment nach strengen wissenschaftlichen Re geln zur Beantwortung der Frage f hren es durch und werten es anschlie end auch mit Hilfe von Excel Tabellen aus Die Antwort lautet brigens Ja Mario wird betrogen Es macht einen Unterschied ob ich auf Platz 1 oder auf Platz 8 fahre 5 Pacman
64. er sein Berufsleben an der Station Junger Naturforscher und Techniker in Halle wechselte dann 1991 zur heutigen Sekundarschule Johann Christian Reil in Halle Saale Er war 15 Jahre an die ko Schule Halle abgeordnet Nach einem berufsbegleitenden Studium f r das Wahlpflicht fach Moderne Medienwelten begann 2004 seine siebenj hrige Teilabordnung an das LISA Schwerpunkte lagen hier in der Mitarbeit im EMU Projekt sowie in der landes weiten Fort und Weiterbildung zu Website Gestaltung und Web 2 0 Seit 2010 ist er Fachmoderator f r Moderne Medienwelten an Sekundarschulen In der Sekundar schule Reil unterrichtet er verschiedene Medienkurse leitet die Steuergruppe Medien und zwei j hrlich stattfindende Medienlager ist Webmaster und Redakteur des Schul Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 243 magazins Die Sekundarschule Reil ist eine von vier Pilotschulen im Modellversuch Kompetenzorientiertes Arbeiten mit Lernplattformen in Sachsen Anhalt KALSA Hier sammelt er erste Erfahrungen bei der Einbindung der Plattform Moodle in den Un terricht Gemeinsam mit einem motivierten Team setzt er ein schulisches Konzept zur Medienbildung um und entwickelt es kontinuierlich weiter Er engagiert sich im Natur und Umweltschutz und ist im Bund f r Umwelt und Naturschutz BUND in verschie denen Gremien ehrenamtlich t tig Web www reil schule de www webschule bildung Isa de Ruhland Birgit Birgit Ruhland Jg 1970
65. es aufgrund eines erh hten Beratungsbedarfs bei Eltern den Elternnavigator Medienkompetenz einen Elternabend auf dem Eltern von Medienp dagogen innen auf Augenh he aufge kl rt werden Hintergr nde und Zusammenh nge verdeutlicht bekommen Tipps Rat geber und Materialien erhalten miteinander ins Gespr ch gebracht werden und sich manchmal auch selbst in die Medienwelt ihrer Kinder begeben Oberstes Ziel der Ver anstaltung die zun chst auf einem klassischen Elternabendmodell basiert ist es M t tern und V tern ausgehend von ihren Fragen und Problemlagen Hilfestellungen f r eine bewusste reflektierte und nachhaltige Medienerziehung zu geben In den von der MSA entwickelten Veranstaltungen werden anhand aktueller Entwicklungen im Medie nensemble sowohl Chancen als auch Risiken der bei Kindern und Jugendlichen belieb ten Medien beleuchtet und diskutiert Der Elternnavigator basiert auf einem flexibel handhabbaren Baukastensystem mit ver schiedenen an unterschiedlichen Medien orientierten Themenschwerpunkten In aus f hrlichen Vorgespr chen werden die Problemlagen der Eltern eruiert und gemeinsam mit den Verantwortlichen die Schwerpunkte f r den Elternabend festgelegt und ange passt Durch intensive Absprachen mit den zust ndigen Personen vor Ort Elternvertre ter innen Schulleitung Lehrkr fte etc wird jeder Elternabend auf die Bed rfnisse der Teilnehmer innen abgestimmt und individuell auf die vorhandenen
66. fachdidaktischen Angeboten mit Medienbezug eine verbindli che medienp dagogische Basisqualifikation im erziehungswissenschaftlichen Studi um beinhalten sollte sowie die Vermittlung einer modernen Medien und Metho denkompetenz Br cke zur Praxis Medienp dagogischer Kompetenzerwerb im Referenda riat Die Notwendigkeit Medienp dagogik verbindlich im Referendariat zu verankern ist auf allgemeinen Konsens bei den Referentinnen und Referenten sowie Teilnehmenden der Tagung gesto en Die Einf hrung eines Pflichtmoduls Medien und Metho denkompetenz zum Ausbildungsjahr 2011 2012 wurde einhellig begr t Bem ngelt wurde dass f r dieses Modul kein Curriculum existiere und seine Inhalte daher nicht festgeschrieben seien Die Seminare sollten bei der Umsetzung medienp dagogischer Inhalte die Unterst tzung externer Partner OKs Medieninitiativen und das entste hende Netzwerk in Anspruch nehmen Neben der Mediendidaktik muss im Referenda riat die medial gepr gte Welt der Kinder und Jugendlichen einen gr eren Stellenwert erhalten Die M hen der Ebenen Medienbildung im Schul und Unterrichtsalltag Probleme amp L sungsangebote Kinder und Jugendliche wachsen heute selbstverst ndlich in einer von Medien be stimmten Welt auf Aus diesem Grund wird Medienbildung zu einem unverzichtbaren Lehr und Lerninhalt in den Schulen In Sachsen Anhalt wird Medienbildung als f cher bergreifende A
67. gegen ber Ein Beispiel daf r ist das RTL Format Deutschland sucht den Superstar DSDS das sowohl die KJM als auch die Presse in den letzten Jahren stark besch ftigt hat Auf grund zahlreicher Beschwerden aus der Bev lkerung hatte die KJM verschiedene Fol 186 Sonja Schwendner gen der f nften Staffel des Formats gepr ft und Verst e gegen die Bestimmungen des JMStV festgestellt Daher hat die KJM ein Bu geld in H he von 100 000 Euro wegen wiederholter Jugendschutz Verst e gegen ber RTL verh ngt Die KJM stellte eine entwicklungsbeeintr chtigende Wirkung auf Kinder unter 12 Jahren fest da beleidigen de u erungen und antisoziales Verhalten in dem Format als Normalit t dargestellt wurden Damit werden Verhaltensmodelle vorgef hrt die Erziehungszielen wie Tole ranz und Respekt widersprechen Problematisch war insbesondere die redaktionelle Ge staltung der Casting Auftritte die die Kandidaten durch Einblendungen von Untertiteln und Animationen gezielt l cherlich machte und sie damit dem Spott eines Millionen publikums aussetzte Auch die siebte Staffel von Deutschland sucht den Superstar schlug in der ffentlichkeit hohe Wellen so dass sich die KJM mit einzelnen Folgen der Staffel befasste In der ersten Folge die sowohl im Hauptabendprogramm als auch am Tag darauf als Wiederholung im Tagesprogramm ausgestrahlt wurde erweckte RTL in der Inszenierung den Eindruck ein Kandidat k nne seine K rperfunktionen ni
68. gezeigten Gewaltdarstellungen weisen ein extremeres Gewaltprofil auf als gewalthaltige Szenen die im Fernsehen gezeigt werden Charakteristisch f r Videoplattformen sind die Dynamik und die Vernetzung von den dort eingestellten Videos Durch die Vernetzung und Verschlagwortung der Videos werden Jugendliche zus tzlich auf weitere jugendgef hrdende Videos aufmerksam ge macht Ein Beispiel hierf r sind gewalthaltige oder sexualisierte Musikclips des deutschsprachigen Porno bzw Gangsta Raps die meist frei zug nglich von Kindern und Jugendlichen auf Videoplattformen angesehen oder runtergeladen werden In Bezug auf Videoplattformen oder Social Networks steht der gesetzliche Jugendschutz vor gro en Herausforderungen da Anbieter solcher interaktiver Plattformen ausschlie lich oder berwiegend die technischen Voraussetzungen f r die Einstellung solcher Vi deos oder Bilder zur Verf gung stellen Sie sind damit nur f r die eigenen Inhalte und nicht f r die von den Usern eingestellten Inhalte verantwortlich und befinden sich damit in einer rechtlichen Sonderposition Sie m ssen erst dann Ma nahmen ergreifen und problematische Inhalte entfernen wenn sie von diesen in Kenntnis gesetzt werden Zu s tzlich wird der Jugendschutz durch die Fl chtigkeit der Inhalte und durch das Lang zeitged chtnis des Internets behindert da ein problematisches Video das vom Anbieter entfernt wurde von den Nutzern an unz hligen anderen Stellen auf verschie
69. gten Kultur 39 Ich m chte abschlie end stichpunktartig Bereiche skizzieren in denen vor dem Hinter grund des Zieles einer nachhaltigen Verankerung der schulischen Medienbildung im Lande aus meiner Sicht ein Handlungsbedarf besteht 1 Eine Schl sselposition nimmt die Lehrerbildung ein Ein Gro teil dessen was Lehrer innen bisher medienp dagogisch in den Schulen machen haben sie sich autodidaktisch angeeignet vgl Breiter Weilling Stolpmann Erforderlich ist ei ne Professionalisierung durch eine verbindlichere Verankerung medienp dago gischer Anteile in der Lehrerbildung und zwar in der ersten wie auch in der zweiten Ausbildungsphase Die Voraussetzung daf r ist dass an den zust ndi gen Hochschulen und Ausbildungsst tten die erforderliche Expertise vorhanden ist Diese Voraussetzung ist in Sachsen Anhalt derzeit nicht erf llt an den f r die Lehrerbildung zust ndigen Standorten und Instituten ist bisher keine medi enp dagogische oder mediendidaktische Expertise vorhanden Hier besteht also der allererste Handlungsbedarf 2 Wenn Medienbildung als Querschnittsaufgabe betrachtet wird dann ist ein Netzwerk von Partnern erforderlich das Schulen und Lehrkr fte bei dieser Auf gabe unterst tzt etwa durch Beratung Wissens und Erfahrungsaustausch nicht nur ber Best Practice Modelle sondern auch ber misslungene Versuche Fortbildungsangebote usw Ein solches Netzwerk ben tigt ein professionelles Management bzw eine
70. ist 2003 verstorben Im Jahre 2010 wurde die partizipative Webseite The Johnny Cash Project ver ffentlicht vgl http www thejohnnycashproject com Auf der About Unterseite wird das Vorhaben wie folgt beschrieben A Living Portrait of the Man in Black The Johnny Cash Project is a global collective art project and we would love for you to participate Through this website we invite you to share your vision of Johnny Cash as he lives on in your mind s eye Working with a single image as a template and using a custom drawing tool you ll create a unique and personal portrait of Johnny Your work will then be combined with art from participants around the world and integrated into a collective whole a music video for Ain t No Grave rising from a sea of one of a kind portraits Strung together and played in sequence over the song the portraits will create a moving ever evolving homage to this beloved musical icon What s more as new people dis Sog mobile devices sind in f r die mediale Durchdringung aller Lebensbereiche ein markantes Bei spiel Der letzte Zugriff auf alle in diesem Text erw hnten Webseiten erfolgte am 2 11 2012 Medienbildung in einer von digitalen Medien geprdgten Kultur 29 cover and contribute to the project this living portrait will continue to transform and grow so it s virtually never the same video twice Es handelt sich also um ein kollektives Kunstproje
71. jugendliche Lebenswelten verlieren sondern die auch medialen Erfahrungsr ume Heranwachsender aufgrei fen einbeziehen daran ankn pfen und j ngeren Generationen konstruktiv kritisch bei ihrer Medien Weltaneignung begleiten Die folgenden Ausf hrungen die auf einem Workshop im Rahmen der Netzwerktagung Medienkompetenz Sachsen Anhalt September 2011 Halle Saale beruhen sollen eini ge Ansatzpunkte und berlegungen hierzu aufzeigen 2 Ausgew hlte neue Ph nomene im Medienhandeln Heranwachsender F r die gegenw rtigen Wandlungsprozesse wesentlich pr gend sind Ph nomene die im Folgenden unter den Schlagworten Social Web und Medienkonvergenz in den Blick genommen werden sollen Die Entwicklungen in beiden Bereichen beruhen ganz ma geblich auf der fortschreitenden Digitalisierung und Entwicklung des Internet zur allum 110 Maren Wiirfel Jan Keilhauer fassenden Medienstruktur Sie markieren gewichtige Ver nderungen in den Medien handlungsweisen der Menschen und insbesondere der jungen Generationen und ver weisen auf die Einbettung von medienbezogenen Entwicklungen in weitere gesell schaftliche Entwicklungsprozesse wie z B Individualisierung Kommerzialisierung Globalisierung etc 3 Jugendliche im Social Web Zentrales Prinzip des sog Web 2 0 ist dass jede und jeder Nutzende potentiell auch Produzentin bzw Produzent ist und Inhalte im Internet ver ffentlichen kann Mit dem Internet stehen also nicht
72. k n nen e Ich erz hle meine Eltern etwas ber Warcraft und sie verstehen nichts Freizeit PC an reales Leben aus und das jeden Tag Kellerkind Sucht schlaflose N chte World of Warcraft kann nicht mehr aufh ren Abh n gigkeit Abb 1 Fragen die gekl rt werden m ssen Binich s chtig oder was 4 Sind wir zust ndig oder was N O o Sucht und ala Drogenberatung Bildquelle Postkartenaktion Logout e V Quelle Postkartenaktion Logout e V 2 Projekt der LS LSA Orientierung und Hilfe bei exzessiver Mediennutzung Einige Nutzer entwickeln eine pathologische Internetnutzung Derzeit fragen vor allem besorgte Eltern in den Suchtberatungsstellen um Rat Deshalb bildet die LS LSA mit Unterstiitzung der Techniker Krankenkasse in mehreren Bausteinen spezielle Suchtbera ter aus Die Suchtberater bernehmen vor Ort eine Clearing Funktion zur Vermittlung der pass genauen Hilfe Geht es nur um Erziehungsschwierigkeiten oder eine starke Faszinati 134 Helga Mee en H hne on oder geht es tats chlich um pathologischen PC Gebrauch Die passende Hilfe kann eine Erziehungshilfe sein oder eine Suchtberatung oder eine entsprechende Entw h nungsbehandlung Medienp dagogische Angebote sind f r die Entwicklung eines unproblematischen Me diennutzungsverhaltens sinnvoll und werden nach M glichkeit einbezogen 2 1 Projektziele Sensibilisieren Aufkl rung sowohl von
73. live auf dem Schulhof Im gleichen Wahlpflicht Kurs wird allj hrlich der Schulhof mit St hlen und Flatterband zu einem Labyrinth umgebaut Dann steht der Spielklassiker Pacman auf dem Lehr plan Zuerst wird das Spiel am Computer gespielt verbunden mit der Frage warum es Spa macht dieses nach heutigen Ma st ben sehr einfache Spiel zu spielen An schlie end zerlegen die Sch lerinnen und Sch ler Pacman in seine Elemente Laby rinth zeitkritisches Spiel Steuerung durch Spieler Zufall etc und berlegen ob diese auch in die Realit t zu bertragen sind Zum Schluss der Reihe steht ein Spieler am Fenster in der 1 Etage schaut auf den Schulhof und dirigiert einen Mitsch ler mit gel bem T Shirt als Pacman per Funkger t durch ein Labyrinth in dem vier Mitsch ler un ter Anfeuerungsrufen der anderen versuchen ihn zu fangen Pacman live Zocken fiir die Bildung 105 6 Gemeinsames Spielen mit Eltern und Grofeltern Neben diesen unterrichtlichen Beispielen gibt es weitere Aktivit ten rund um Compu terspiele am Elsa Brandstr m Gymnasium In dem Projekt Jung besucht Alt spielen Sch lerinnen und Sch ler im Altenheim mit Senioren an der Wii Konsole Bowling Einmal im Jahr findet ein Spiele Tag statt Nachmittags treten Teams aus Senior meist Oma oder Opa plus Junior eine Sch lerin ein Sch ler der 6 Klasse in der U20U60 Wii Meisterschaft gegeneinander an abends und nachts findet eine LAN Party ab
74. mehr nur professionellen Medienanbietenden und wenigen technisch versierten Nutzenden vielf ltige multicodale M glichkeiten zur Pr sentation von Inhalten zur Verf gung sondern der breiten Nutzerschaft Das Social Web steht hier im Wesentlichen f r eine Vielzahl von Plattformen und Handlungsoptionen im sog Mitmachnetz die im Kern auf der aktiv produktiven Mit und Ausgestaltung durch die Nutzenden beruhen Als besonders popul re Plattformen sind hier YouTube als Vi deoplattform Facebook sch lerVZ und studiVZ als Netzwerkplattformen oder auch MySpace als musikorientierte Plattform zu nennen Unter st rker strukturellen Aspek ten betont der Begriff Social Web die vielf ltigen Interaktionsm glichkeiten zwischen den Nutzenden und die M glichkeiten der gegenseitigen Bezugnahme beim Agieren im Social Web vgl Schmidt 2009 Dies umschlie t sowohl interpersonale wie gruppen bezogene Kommunikationsformen mit je unterschiedlichem ffentlichkeitscharakter als auch das Schaffen von Netzstrukturen und das Verkn pfen von Inhalten z B durch Verweisen Verlinken Tagging Das Social Web wird demnach durch die vielen T tig keiten Einzelner mit gestaltet Die Strukturen innerhalb derer diese Mitgestaltung stattfindet sind dies muss betont werden jedoch in der Regel kommerziell gepr gt d h kommerzielle Anbieter geben die Handlungsr ume und damit den Rahmen und die Bedingungen vor in denen agiert werden kann F r Her
75. mit dem Rahmenkonzept Zukunft des Lehrens Lernen f r die Zu kunft Neue Medien in der Lehrerausbildung ein gemeinsamer konzeptioneller Rahmen f r die Medien bildung in der ersten und zweiten Phase der Lehrerausbildung verabschiedet MSWWF 2000 der ent sprechende Bem hungen der Hochschulen unterst tzt 164 Bardo Herzig Diese Zusatzqualifikation erlaubt den Studierenden sich umfassend und vertieft mit Fragen von Medien und Informationstechnolo gien auseinanderzusetzen und diese durch einen gesonderten Abschluss belegte medienp dagogische Expertise im Rahmen ihrer Schult tigkeit in ihr Wirken als Lehrer einflie en zu lassen sich auf sog schulscharf ausgeschriebene Stellen zu bewerben in denen solche Schulen die das Bestreben haben im Medienbereich aktiv zu sein gezielt Be werberinnen und Bewerber mit einer solchen Expertise suchen Mit der Reform der Lehrerbildung und dem Wechsel auf die Bachelor und Master B A M A Struktur ist seit dem Wintersemester 2011 12 keine Einschreibung mehr in diese Zusatzqualifikation an der Universit t Paderborn m glich Sie l uft aus und wird nur noch f r die Studierenden angeboten die ihr Studium innerhalb der Staatsexamens struktur vor dieser Zeit aufgenommen haben Gleichwohl ist das Angebot hier aufge nommen weil es eine ber lange Zeit erfolgreich erprobte Realisierungsform darstellte und eine Option zeigt wie sich eine medienp dagogische Au
76. p dagogi sche Hinweise verlangen sowie auch rechtliche Fragen und Konsequenzen er rtert ha ben wollen 4 Fazit Mehr Medienp dagogen innen f r Sachsen Anhalt Schon mit einfachen Methoden k nnen Kinder und Jugendlichen zum Nachdenken an regt und sensibilisiert werden Ein sogenanntes Rund Um Sorglos Paket muss ge schaffen werden Es muss mehr Angebote f r die Sch ler innen geben Lehrkr fte und Schulsozialarbeiter innen sollten die M glichkeit haben sich in diesem Themengebiet weiterbilden zu k nnen Auch Eltern d rfen sich vor dem Thema nicht scheuen Um dieses Paket durchzusetzen ben tigt Sachsen Anhalt mehr Medienp dagogen innen die in der Schule sowie au erschulisch Ma nahmen ergreifen k nnen Teil 4 Medien Bildung Lehrer Foto 22 Matthias Schmidt links Leiter des Medienkompetenzzentrums der MSA beim Interview Foto 23 Prof Dr Bardo Herzig beim Vortrag Medienp dagogische Qualifikation f r Lehrkr fte Bardo Herzig unter Mitarbeit von Alexander Martin 1 Ausgangslage Medien und Informationstechnologien sind bereits seit vielen Jahren ein zentraler Be standteil der Lebens und Arbeitswelt und werden in ihrer Bedeutsamkeit auch in Zu kunft weiter steigen Ein versierter und kompetenter Umgang mit Medien wird nicht nur in beruflichen Kontexten vielfach vorausgesetzt sondern kann mittlerweile auch zum Kanon der Allgemeinbildung gez hlt werden Vor diesem Hintergrund wirkt es nicht ve
77. r eine dauerhafte Vernetzung der verschiedenen Akteure im Lande Auf der Tagung ist an verschiedenen Stellen gesagt worden wie wichtig und fruchtbar ein funk tionierendes Netzwerk ist Bei der Vorbereitung der Tagung ist aber auch deutlich ge worden dass das gebunden ist an jede Menge Arbeit die auf Dauer nicht nebenbei zu schaffen ist sondern die auch bezahlt werden muss Es gab schon verschiedene Vor schl ge wie diese Bezahlung sichergestellt werden kann Ich m chte nun Sie Herr Felgner fragen Ist es aus Ihrer Sicht denn vorstellbar relativ kurzfristig und unkompli 220 Abschlussdiskussion ziert so eine Netzwerkstelle einzurichten Da besteht doch eine Handlungsnotwendig keit also sozusagen ein Sachzwang J rg Felgner Also ich werde Sie zum Schluss mit meiner Antwort entt uschen m ssen weil sie nicht konkret genug sein wird Vorstellbar ist natiirlich alles gar keine Frage Wir haben in diesem Jahr wie Sie in der Zeitung vielleicht verfolgt haben die Systematik der Haus haltsaufstellung in Sachsen Anhalt umgestellt Wir haben jetzt ein Top down Verfahren eingefiihrt Es wurden mit den Ressorts Eckwerte verhandelt die am 05 Juni im Kabi nett beschlossen wurden Innerhalb dieser Eckwerte kann der zust ndige Minister oder die zust ndige Ministerin Schwerpunkte im eigenen Hause setzen Ich sage auch dazu dass die Eckwerte nicht so ppig sind dass man berall Schwerpunkte setzen kann es handelt sich da schon um ein e
78. setzen und sie erhalten Hinweise wie sie die Heranwachsenden in ihrer Mediennutzung positiv aber dennoch kritisch unterst tzen k nnen Abb 1 Projektaufbau Elternnavigator Medien kompetenz ein Medienelternabend Soziale Netzwerke unter der Lupe Aufkl rung Dis kussion Pr vention eine Lehrerfortbildung ABGECHECKT Soziale Netzwerke unter der Lupe eine Projektwoche f r Sch Sicherheitscheck im VZ eine Informationsveranstal tung f r Sch ler innen ler innen Hroa mr aum QUW gt Quelle Eigene Darstellung Baustein 1 Zielgruppe Zielstellung Sicherheitscheck im VZ eine Informationsveranstaltung f r Sch ler innen Die Informationsveranstaltung richtete sich an die Sch ler innen der Klassenstufe 5 bis 10 Mit dem Baustein soll f r die M dchen und Jungen Raum geschaffen werden in dem sie 1 sich mit ihrer eigenen Nutzung von sozialen Netzwerken auseinander setzen Selbstdarstellung Erfahrung mit ande ren Community Mitgliedern 2 erarbeiten welche Interessensgruppen soziale Netzwerke nutzen 3 welche Stolpersteine und Probleme sich aus der Nutzung sozialer Netzwerke ergeben k nnen und 4 welche rechtlichen Konsequenzen das Missachten der Community Richtlinien mitunter nach sich ziehen kann bspw Verletzung von Pers nlichkeits rechten Recht am eigenen Bild Versto gegen das Urheberrecht Die Einheit soll den Sch ler innen
79. sind B ndnis 90 Die Gr nen Herr Herbst als eine sehr junge Partei k nnten Sie fast schon als Anwalt f r Jugendliche auftreten Welche Rolle spielt denn f r Sie die Medienkom petenz Was kann ein Medienkompetenz Netzwerk fiir Sachsen Anhalt leisten 211 S ren Herbst Also ich denke die Griinen sind Anwalt fiir viele Menschen eigentlich fiir alle Men schen ich m chte da gar keine Altersgruppen besonders hervorheben Aber f r uns spielt in der Tat Medienkompetenz eine sehr zentrale Rolle und auch die Freiheit des Netzes Herr Wagner hat gerade schon auf die Bedeutung des Netzes innerhalb der Me dienlandschaft hingewiesen Wesentlich wollen wir ein neues Verst ndnis von Netzpo litik erreichen Wir m ssen hinkommen zu einem Verst ndnis das Netzpolitik als ele mentaren Bestandteil aller anderen Politikfelder aufwertet und wegkommen von einer Netzpolitik der Angst und der Bevormundung mit dem wir es h ufig noch zu tun ha ben Medienkompetenz in der Politik in den Schulen bei den B rgerinnen und B rgern diese Bereiche wollen wir zusammenf hren Das ist nach meiner Wahrnehmung auch das bergeordnete Ziel dieser Tagung gewesen Was kann ein Medienkompetenznetzwerk f r Sachsen Anhalt leisten Ich kann diese Frage nicht abschlie end beantworten aber ich finde es gut dass hier der Versuch ge macht wird alle Akteure oder zumindest viele Akteure an einen Tisch zu holen um ber dieses Thema zu diskutieren und
80. sowie das Erfassen und Beurteilen organisationsbe zogener Bedingungen Beispiele entsprechender Inhalte sind die Struktur der Medien landschaft und einzelner Institutionen Verlage Sender und M glichkeiten der Be teiligung z B B rgerradio oder Aspekte von Copyright Urheberrecht oder Verbrau cherschutz bei der Mediennutzung und gestaltung Auf Basis dieses Medienkompetenzmodells lassen sich dann f nf Felder bzw schuli sche Aufgabenbereiche f r Medienbildung ableiten die Kompetenzbeschreibungen des sen darstellen was im Bereich des Umgangs mit Medien als Ziel anzuvisieren ist Ausw hlen und Nutzen von Medienangeboten Eigenes Gestalten und Verbreiten von Medienbeitr gen Verstehen und Bewerten von Mediengestaltungen Erkennen und Aufarbeiten von Medieneinfl ssen VOA DD Durchschauen und Beurteilen von Bedingungen der Medienproduktion und Me dienverbreitung Die f nf Bereiche stellen also die Kompetenzdimensionen im Sinne schulischer Aufga benfelder der Medienerziehung bzw didaktik dar Eine idealtypische Umsetzung dieser schulischen Aufgabenbereiche im Sinne des Paderborner Ansatzes erfolgt integrativ Das bedeutet dass die Vermittlung von Medienbildung in der Schule fachintegrativ und f cher bergreifend realisiert wird Demzufolge ist die Einrichtung eines gesonderten Faches das sich ausschlie lich mit der F rderung von Medienbildung befasst nicht anzustreben Vielmehr sind im Rahmen eines integrativen Ansatze
81. tigkeit ist denn auch die Kommunikation mit Freunden Das Netzwerk erlaubt es auch ohne r umliche N he den Kontakt zu den Freunden aufzunehmen auf rechtzuerhalten und zu pflegen Die verschiedenen Funktionen die vom Netzwerk an geboten werden erlauben es den Jugendlichen sich permanent auszutauschen Sie k n nen ber ihr eigenes Portal die Sicht auf ihre Person gestalten und in Schrift und Bild auf einigen Netzwerkplattformen auch audiovisuell selbst gew hlte Informationen ber sich weitergeben Zugleich k nnen sie Informationen ber andere erhalten und ber diese wiederum in Kontakt treten und sich austauschen Wenn Jugendliche die Sozialen Online Netzwerke mit einem Forum vergleichen so ist in diesem Bild alles eingefan gen was den digitalen Raum attraktiv macht Man ist berall dabei sieht und wird ge sehen redet miteinander verabredet sich kommt sich n her streitet und vers hnt sich wieder stellt sich dar und manchmal auch blo Es geschieht immer etwas Langeweile kommt nicht auf Wenngleich man sich am liebsten bei seinen eigenen Freunden auf h lt so kann man auch ber den Markt schlendern und alte Freunde wieder treffen und neue kennen lernen Man kann auch Kontakte mit dem anderen Geschlecht kn pfen vielleicht sogar einfacher als in der Realit t denn man muss sich nicht gleich zu erken nen geben Schlie lich bekommt man von den anderen die sich auf dem Forum pr sen tieren Anregungen f r die Arbeit an der
82. und wichtigste Ort an dem die Weichen f r kindliche Mediennutzung gestellt werden Hier erhalten Kinder Regeln Orientierungen und Anregungen f r ihren Medienkonsum Die Familie ist die zentrale Schaltstelle f r die Vermittlung von Medienkompetenz Die medienp dagogi sche Qualifizierung von Eltern ist vor dieser Folie w nschenswert und in vielen F llen auch dringend erforderlich Wenn Kinder Medien nutzen sind Eltern in der Regel gefordert Stellung zu beziehen z B zu Medieninhalten und angeboten Grenzen zu setzen z B bei der medialen Ausstattung oder zeitlicher Verf gbar keit des vorhandenen Medienensembles e Regeln zu vereinbaren z B zum Konsum bestimmter Medieninhalte Kinder gleichzeitig zu einem genuss und verantwortungsvollen Medienumgang zu ermutigen Bei allen genannten Aspekten handelt es sich um Facetten der Medienerziehung Die Elternmedienarbeit b ndelt nach Ansicht der Autorin alle medien p dagogischen Be m hungen die Eltern in der Medienerziehung unterst tzen bzw sie zu einer bewussten 120 Susanne von Holten Medienerziehung anregen Denn und das ist sicherlich kein Geheimnis nicht alle Eltern praktizieren eine bewusste Medienerziehung Nicht ohne Grund sprechen Auto ren wie Walberg 2008 im Bereich der medienp dagogischen Elternarbeit mitunter von Problemfamilien Aber auch wenn in manchen Familien eher ein medienerziecheri sches Brachland vorzufinden ist so leben
83. unterschiedlicher Karten visualisiert vgl Abb 3 so zum Beispiel Safecast Map bildet alle von den Mitwirkenden erfassten Strahlenmesspunkte und werte ab Fusion Map eine Abbildung von mobilen Daten die mit Hilfe von Googles Fu sion Tables generiert wurde Interpolation Map basiert auf mobilen Safecast Daten aus Japan und versucht die L cken zwischen den einzelnen Messpunkten zu f llen Aggregate Feeds Map kombiniert offizielle staatliche Strahlenmesspunkte mit denen verschiedener Organisationen und von Safecast 32 Johannes Fromme Abb 3 Kartenbeispiele aus dem Safecast Projekt SAFECAST MAP FUSION MAP The Safecast Map depicts over 4 000 000 Created by Kalin Kozhuharov this map displays radiation data points collected by the Safecast Safecast mobile data around the world using team Google s Fusion Tables App Store Quelle Eigener Screenshot http blog safecast org maps 2 11 2012 Am 29 10 2012 wurde im Safecast Blog mitgeteilt dass nun auch eine App fiir iOS d h iPhone oder iPad zur Verfiigung steht die auf die gesamte Datenbank mit derzeit ber 4 Millionen Messdaten zur ckgreift und mit Hilfe von GPS die Daten bereitstellt die dort gemessen wurden wo man sich gerade befindet 4 3 School Lipdubs Das dritte Beispiel fiihrt uns in den Bereich der Schule bzw der schulischen Medienbil dung hinein Allerdings handelt es sich nicht um ein Unterrichtsmodell sondern um komplexe Musikproj
84. urp dagogisches Handwerkszeug Wir befinden uns mitten in einer Zeit des Um bruchs und der Ver nderungen Das birgt Risiken aber auch unendlich viele Chancen Computerspiele im Unterricht Jens Wiemken Auf dem medienp dagogischen Kongress Keine Medien ohne Bildung wurden im M rz 2011 als Res mee der AG Computerspiele und P dagogik Computerspiele als eigenst ndiger Teil der Medienp dagogik angefordert Die AG sprach sich f r eine f cher bergreifende Etablierung von Medienp dagogik in der Schule und Freizeitp dagogik aus die Computerspiele als Bestandteil unserer heutigen Kultur mitdenkt Keine Bildung ohne Medien 2011 Verwunderlich sind diese Aussagen deshalb weil Computerspiele seit August 2008 laut Aussage des Deutschen Kulturrates den gleichen Stellenwert haben wie B cher oder Filme Sollte in der P dagogik diese Kulturbest ti gung noch nicht angekommen sein Computerspiele haben eine wichtige Bedeutung im Alltag von Sch lerinnen und Sch lern Schenkt man den unterschiedlichen statistischen Aussagen Beachtung spielen laut einer Befragung von 963 Kindern des Projektes Digital Divide nur 7 Prozent der 10 bis 11 j hrigen Jungen und 13 Prozent der 10 bis 11 j hrigen M dchen nie Computer spiele Laut KIM Studie 2010 spielen 16 Prozent der 6 bis 13 j hrigen Jungen und 32 Prozent der befragten M dchen der gleichen Altersspanne nie Computerspiele ltere Jungen spielen laut JIM Studie 2011
85. vermitteln 6 Schlussfolgerungen Die wichtigste Grundlage f r die Einf hrung des Klassenzimmers der Zukunft ist die berzeugung aller Fachlehrerinnen und lehrer dass die Nutzung des Computers im Unterricht zu einem effizienteren Unterricht f hrt und die Motivation der Sch lerinnen und Sch ler verbessert Der Computer darf nicht als zus tzliche Belastung empfunden sondern muss als zus tzliche Chance erkannt werden Jede Lehrkraft muss f r sich ent scheiden wie sie den Computer sinnvoll in den Unterricht der einzelnen F cher integ rieren will und welche Kompetenzen mit dem Computer besser erreicht werden k nnen Da die Computer nicht mehr Bestandteil der Schulausstattung sind sondern die Schule nur noch die Infrastruktur bereitstellt um die Computer als Lernwerkzeug zu nutzen m ssen die Eltern wesentlich st rker in den Einf hrungsprozess einbezogen werden Die Eltern m ssen davon berzeugt sein dass Computer einen Beitrag zur besseren Bildung der Kinder leisten Da der Computer auch im Hausaufgabenbereich eingesetzt Klassenzimmer der Zukunft 73 wird sollten die Eltern in die Lage versetzt werden die T tigkeit der Kinder am Com puter im h uslichen Bereich zu bewerten und zu steuern Dazu ist auch eine Form der Weiterbildung f r die Eltern notwendig Eine M glichkeit dazu bieten thematische El ternversammlungen Mit der Einfiihrung des Computers in der Primarstufe wird ein wesentlicher Bestandteil zur Medie
86. versehentlich Fotos von einer Spei cherkarte gel scht worden sein gibt es f r dieses Missgeschick ebenfalls eine kosten freie L sung Die Anwendung Recuva kann Daten retten die versehentlich von einem Datentr ger Festplatte mp3 Player SD Karte entfernt wurden Voraussetzung f r eine gelingende Datenrettung ist jedoch dass m glichst keine weiteren Daten auf das Spei chermedium gelangt sind 3 Audiobereich Eine besonders vielf ltige und gleichzeitig sehr einfache Methode Medien in den Pro jektunterricht mit einzubeziehen sind Projektideen rund um das Thema H ren Egal ob ein H rspiel eine Radiosendung zum Thema Cybermobbing oder eine H rsafari durch die Einrichtung entstehen soll Die Freeware Audacity 2 0 ist ein schnell zu bedienendes und gutes Programm um Tonaufnahmen zu erstellen und zu bearbeiten Durch das Ar beiten in bereinanderliegenden Tonspuren k nnen komplexe und professionelle Au dioprodukte von den Sch lern selbst erzeugt werden Hierf r sollten jedoch wenn m g lich ein passendes Mikrofon beispielsweise ein Podcast USB Mikro einige Kopfh rer inklusive Kopfh rersplitter zu Verf gung stehen F r Grundschulen ist die Internetseite www auditorix de ebenfalls ein Empfehlung wert Hier finden sich Spiele und Infos zu der Welt des H rens Die Einsatzm glichkeiten von Freeware sind u erst vielf ltig Regelm ig werden neue Anwendungen von uneigenn tzigen Softwareentwicklern Computerfreaks ode
87. vgl Mies u a 2009 in dem nicht nur bestimmte Medien hier sog Killer spiele eine sehr umstrittene Bezeichnung f r Computerspiele mit Gewaltinhalten und jugendliche Mediennutzungsformen hier das Spielen gewalthaltiger Computerspie le pauschal negativ bewertet werden Zugleich wird das Konzept der Medienkompe tenz rundweg abgelehnt Mit Nebelbegriffen wie Medienkompetenz und Rahmungs kompetenz wird pseudo wissenschaftlich suggeriert dass Kinder und Jugendliche mit Killerspielen sinnvoll umgehen k nnten ohne seelischen und k rperlichen Schaden zu nehmen ebd Gefordert wird stattdessen unter anderem dass die Herstellung und Verbreitung von kriegsverherrlichenden und gewaltf rdernden Computerspielen f r Kinder und Erwachsene verboten werden ebd Es ist m E unstrittig dass Heranwachsende vor bestimmten Risiken gesch tzt werden sollten Der gesetzliche Kinder und Jugendschutz dokumentiert den gesellschaftlichen Konsens dar ber welche Einfl sse als gef hrdend angesehen werden z B der Konsum von Tabak und Alkohol oder die Rezeption von jugendgef hrdenden Filmen und Computerspielen Man kann dar ber streiten welcher Film und welches Computerspiel als gef hrdend f r welche Altersgruppe anzusehen ist aber die Notwendigkeit des Kin der und Jugendschutzes stellt auch in der Medienp dagogik niemand grunds tzlich in Frage Konzepte wie Medienkompetenz oder Medienbildung versteh
88. von den Jugendlichen heute ganz klar dass sie die Instrumente des elek tronischen Lernens beherrschen Das hei t nicht dass sie beispielsweise programmieren k nnen m ssen aber sie m ssen im Prinzip in der Lage sein angebotene elektronische L sungsmittel zur Weiterbildung zu nutzen da nicht jeder ein vom Arbeitgeber finan ziertes Direkt Seminar belegen kann Es muss selbstverst ndlich sein dass die jungen Leute diese Medien gebrauchen dass sie E Learning von sich aus nutzen nicht weil sie es m ssen sondern weil sie begreifen wie sie sich weiterentwickeln k nnen Mit dem Blick auf die Arbeitsorganisation in unseren Industrieunternehmen kommt der Medienkompetenz damit eine besondere Bedeutung zu Medienbildung mit dem Ziel grundlegende Medienkompetenz aufzubauen wird somit zu einem wichtigen Faktor um einerseits die Pers nlichkeitsentwicklung und gesellschaftliche Teilhabe zu gew hr leisten andererseits um die Ausbildungs und Erwerbsf higkeit jedes Einzelnen zu st r ken Denn nur ein kompetenter und kritischer Nutzer wird sich in einer digitalen Welt dauerhaft zurechtfinden Wir m ssen die Leute sensibilisieren nicht so oft wie m glich 200 Dirk Bartens Medien zu verwenden sondern die Medien zielgerichtet zu nutzen Die jungen Leute miissen ihren Kopf benutzen Es geht also nicht um die massivste Mediennutzung vielmehr fangt es bei relativ einfa chen Dingen an die auch mit Medien zu tun haben zum Beispiel Zeit Daz
89. werden gem den aktuellen Lehrpl nen grundlegende Kompetenzen im Umgang mit dem Computer vermittelt PC Kurse Um allen Sch lern ber die Klassenstufe 5 hinaus Kompetenzen im Umgang mit neuen Medien zu vermitteln werden in den Schuljahrg ngen 6 bis 9 einst ndige Pflicht Kurse im w chentlichen Wechsel mit anderen F chern durchgef hrt Die Planungshilfe Moderne Medienwelten LISA 2011 wurde hierf r als Grundlage genutzt die f r die Schule wesentliche Themen herausgearbeitet hat Im Mittelpunkt stehen dabei Kompetenzen im Zusammenhang mit der Nutzung des Internets sowie der Digitalen Schultasche siehe dazu Abb 2 und 3 Wahlpflichtkurse Moderne Medienwelten Die Kurse werden in den Schuljahrg ngen 7 bis10 jeweils mindestens einmal angebo ten wobei die maximale Kursteilnehmerzahl gleich der Anzahl der PC Arbeitspl tze in den Computerkabinetten ist Ab Klasse 8 ist die Teilnahme an einem mehrt gigen Me dien Lager enthalten Curriculare Grundlage sind in Klassenstufe 7 und 8 die RRL Einf hrung in die Arbeit mit dem PC in Klasse 9 und 10 stehen aus den RRL Mo derne Medienwelten Medienproduktionen Druck Audio und Video Websites im Vordergrund 172 Ralf Meyer Medienlager In den seit 2007 stattfindenden Medienlagern werden intensiv digitale Fotos und Videos ber Schulh hepunkte vom Sportfest Spezialistenlager bis hin zu Klassenfahrten be arbeitet PowerPoint und Fotopr sentationen erstellt Teile de
90. zu solchen die dar ber hinaus Funktionen anderer Plattformen bernommen haben und ein immer gr eres Repertoire an Information und Unterhaltung offerieren Unter dem zweiten Aspekt hat vor allem Facebook aufgeholt nicht weil es sich hat Neues Revolution res einfallen lassen son dern weil es ihm gelungen ist die verschiedenen Funktionen anderer Plattformen zu vereinigen Die Attraktivit t eines solchen Netzwerkes hat zwar auch zur Folge dass man dieses w hlt aber bestimmt wird die Wahl durch den Wunsch sich mit unter schiedlichen Freundeskreisen auf verschiedenen Plattformen zu vernetzen und Gleich gesinnte mit hnlichen Interessen zu finden Diese Tendenz mehreren Online Netzwerken anzugeh ren steigt mit dem Alter und ist bei den M dchen die generell mehr Wert auf Sozialkontakte legen gr er als bei den Jungen Die Auswahl der Netzwerkplattform folgt unter drei Fragen 1 Sind meine Freunde da 2 Kann ich dort Gleichgesinnte treffen 3 Was bietet mir das Netzwerk Da also die Mitgliedschaft auf bestimmten Netzwerkplattformen prim r sozial vorgege ben ist steht zu erwarten dass sich der Trend zur Mitgliedschaft in mehreren Online Netzwerken noch eine Zeit fortsetzt Es ist auch anzunehmen dass sich Oligopole wenn nicht Monopole Sozialer Online Netzwerke bilden werden abh ngig von deren M glichkeiten umf ngliche attraktive und exklusive Angebote zu machen was sich bereits am Erfolg von Facebook ablesen l
91. zu vermitteln ist anhand von Frontalunterricht sehr m hsam Mit bestimmten aktiven Unterrichtseinheiten wir nennen es manchmal auch Schockmethoden bringt man die Kinder und Jugendlichen zum Nachdenken Einen Denkprozess regt man bspw durch die Konfrontation mit der Reichweite ihrer eigenen Profile an In den Projekten treten wir zum Beispiel den Jugendlichen gegen ber und behaupten dass wir mit Ihnen befreundet sind Bei ber 500 Freunden ist es f r sie oft nicht nach vollziehbar mit wem sie wirklich alles befreundet sind Mit dieser Testbehauptung kann man den Kindern und Jugendlichen verdeutlichen wer dort alles angemeldet sein kann Denn auch wenn es Sch lerCC hei t bedeutet es noch lange nicht dass nur Sch ler innen dort angemeldet sind Dort k nnte man auch Erwachsene treffen Eltern Leh rer innen zuk nftige Arbeitgeber aber unter Umst nden auch P dophile Die Art und Weise der Selbstdarstellung ist oftmals auf Naivit t und Unreflektiertheit in Bezug auf den Umgang mit pers nlichen Daten zur ck zu f hren Eltern und Lehrer innen werden h ufig mit den Problemen die sich aus der Nutzung sozialer Netzwerke ergeben konfrontiert Datenklau Cyber Mobbing Verletzung von Pers nlichkeitsrechten und Bildrechten sowie einem unkritischen leichtfertigen Um gang mit pers nlichen Daten Generell l sst sich beobachten dass Eltern und P dago gen innen bez glich der angesprochenen Themenfelder vor allem konkrete
92. zum anderen der Ausbau und die Nutzung der medienp dagogischen Expertise an der Universit t Magdeburg verbunden mit einer Erweiterung der Beteiligung an der Leh rerausbildung ber die aktuell dort verantworteten F cher Technische und konomische Bildung plus Nebenf cher hinaus Auch die Ausbildung eines Fachlehrers f r Moder ne Medienwelten k nnte durch die Kooperation mit einer wissenschaftlichen Hochschu le die f r die medienp dagogische und mediendidaktische Qualifikation der Lehramts studierenden verantwortlich ist an Profil und Qualit t gewinnen Es gibt eine Reihe von 50 Podiumsdiskussion Universit tsstandorten bundesweit die in dieser Hinsicht weiter sind wo also die Medi enbildung in der Lehrerausbildung und auch Lehrerfortbildung gut verankert wurde etwa die Universit t Paderborn Bisher sind solche Positivbeispiele aber zumeist das Resultat des Engagements einzelner Institute oder Hochschullehrer nicht Ergebnis einer nachhaltigen Strategie zur St rkung der Medienbildung Genau die ist aber erforderlich Ralf Wendt Ich bleibe da gleich mal thematisch am Ball Wir fischen ja nicht komplett im Tr ben sondern es gibt bereits ein Konzept zur St rkung der Medienkompetenz in Sachsen Anhalt Herr Minister vielleicht k nnen Sie uns ganz kurz dessen Bausteine erl utern denn ich denke das Konzept ist noch nicht allen bekannt Und vielleicht sagen Sie auch etwas zu der speziellen Frage wie die beiden Universit te
93. 0 4 2013 Online http www keine bildung ohne medien de medienpaed manifest Zugriff 30 4 2013 Das Video ist weiterhin im Internet abrufbar auf der Webseite http www medien kompetenz netzwerk de Unterseite Netzwerktagung 2011 Zugriff 30 4 2013 Vorwort des Herausgebers 11 Tagung betreut haben sondern auch an der Erstellung dieser Dokumentation und eini gen weiteren Aufgaben ma geblich beteiligt waren und somit zum Gelingen der Tagung sehr viel beigetragen haben Der Dank geht an Stephan Deubner Tino Diesterheft Felix Elze Ulrike G dke Martin H ndel Michael H nerbein Ariane Kleibrink Dennis Pritschow und Danilo Schleusner Herzlich bedanken m chte ich mich aber auch beim Team der Medienanstalt Sachsen Anhalt MSA unter der Leitung des Direktors Martin Heine und beim Kollegen Paul Bartsch und seinem Team vom Landesinstitut f r Schul qualit t und Lehrerbildung Sachsen Anhalt LISA f r die sehr gute und stets Konstruk tive Zusammenarbeit bei der Planung und Durchf hrung der ersten Netzwerktagung Magdeburg im April 2013 Prof Dr Johannes Fromme Otto von Guericke Universit t Magdeburg Institut f r Erziehungswissenschaft Lehrstuhl Medien und Erwachsenenbildung EIN ETZWERKTAGUNG AR G eptember EDIENKOMPETENS SACHSEN ANHALT m Medien bildung schule 1 1 ompetenz netzW Foto 1 Tagungsplakat Foto 3 Veranstaltungssaal im LISA vor der Tagungser ffnung Vorwort des federfiihrend
94. 5 Prozent bis Ende 2012 soll eine fl chendeckende Grundversorgung gew hrleistet sein Im Rahmen eines EU Programmes unterst tzen wir Schulen bei ihrer IT und ihrer Medienausstattung Genauer gesagt unterst tzen wir die hierf r zust ndigen Schultr ger also unsere Landkreise und Kommunen Aber lan desweit haben jetzt 117 Schulen davon profitiert Es sind ber 800 000 Euro in die Aus stattung von Schulen geflossen und das f hren wir auch fort Wenn wir Schulen aus statten dann ist nat rlich klar dass wir diese Medienkompetenz in der Lehrerschaft brauchen Ich denke wir m ssen da innerhalb eines Lehrerteams schauen welche F higkeiten und Kompetenzen da vorhanden sind und wer sich in besonderer Weise eig net f r dieses Thema in der Schule Ansprechpartner zu sein bis hin zu Fragen des technischen Supports Es muss Leute geben die sich zust ndig f hlen f r die Technik an der Schule die auch schauen dass das auf dem aktuellen Stand ist und die gelegent lich auch sagen was eben nicht mehr geht Ralf Wendt Manchmal braucht eine neue Orientierung auch radikale Umstrukturierungen Ich m chte deshalb kurz ein Beispiel aus Israel erw hnen In Tel Aviv konnte ich mir k rz lich in einer Demokratieschule etwas Interessantes zur F rderung der IT Kompetenz ansehen Hier werden interessierte Sch lerinnen und Sch ler mit IT Leuten in Firmen in Kontakt gebracht die in den jeweiligen israelischen St dten ans ssig sind Dort er
95. Alltagssozialisation erworben werden Kinder erwerben heute schon vor Erreichen des Schuleintrittsalters erste Kompetenzen im Umgang mit Computern h ufig in Form von Spielkonsolen In vielen Kinderg rten gibt es Medienecken an denen die Kinder mit dem Computer spielen d rfen Kinder lernen auf diesem Weg Computer als Spielzeug kennen Setzt die informatische Bildung in der Schule erst in der 7 Schuljahrgangsstufe also im Alter von etwa 13 Jahren ein so hat sich bei den Kindern die Haltung verfestigt Computer sind nur zum Spielen zur Unterhaltung und zur Kommunikation geeignet 64 Henry Herper Analog zu den Schiilerinnen und Schiilern miissen auch die Lehrerinnen und Lehrer ihre Medienkompetenz st ndig weiterentwickeln Digitale Unterrichtsmedien in der Schule bieten die M glichkeit den Unterricht effizienter und angepasst an die Lebenswelt der Sch lerinnen und Sch ler zu gestalten Das erfolgt jedoch nicht automatisch Neue me thodische Ans tze sind erforderlich um einen besseren Unterricht zu gestalten Nur so kann die Nutzung digitaler Unterrichtsmedien in der Schule auch den Lernerfolg ver bessern 2 Computernutzung in der fr hkindlichen Erziehung In das Projekt Klassenzimmer der Zukunft ist auch die Erprobung der Nutzung von Computern in der fr hkindlichen Erziehung integriert Das Heranf hren an die Arbeit mit dem Computer ist dabei ein Bestandteil der Vorschulausbildung Andere Arbeits techniken werden nicht v
96. Anhalt e V Als Jugendschutzsachverst ndiger erstellt er Gutachten f r die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia Diensteanbieter e V FSM und die Unter 236 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren haltungssoftware Selbstkontrolle USK und er wirkt bei Pr fungen durch die Kommis sion f r Jugendmedienschutz KJM mit Arnfried B ker ist Autor mehrerer B cher Brosch ren und Fachartikel in Zeitschriften die sich mit Medienbildung Medienkom petenzf rderung und Jugendmedienschutz befassen Als Fortbildner f r Fortbild ner innen und als Spielp dagoge entwickelt er neue bungen und Ans tze um Medien einerseits in verschiedenen p dagogischen Settings zu reflektieren oder andererseits aktiv zu nutzen Aktuelle Schwerpunkte sind die Nutzung von Handy und Smartphone und die Onlinenutzung durch Kinder und Jugendliche aus Jugendschutz sowie Medi enbildungssicht Web www jugendschutz Isa de von Bose Harald Dr Harald von Bose Jg 1955 studierte Rechtswissenschaften in Bonn absolvierte 1981 sein erstes 1985 sein zweites Juristisches Staatsexamen und promovierte 1989 1990 wurde er zum Referatsleiter beim Nieders chsischen Datenschutzbeauftragten f r die Bereiche Sicherheit und Justiz berufen Von 1991 bis 2005 war er Referatsleiter in der Staatskanzlei Sachsen Anhalt zust ndig f r die Bereiche Verfassungsrecht Staats kirchenrecht Ressort koordinierung im Innen und Justizministerium Im M rz 2005 wurde er zum Landesbeauf
97. Arnfried Boker Magdeburg gibt es seit diesem Schuljahr die erste Netbook Klasse die den ganzen Unterricht computer und internetgest tzt vollzieht Es gibt Personen die intensiv bei spielhafte Projekte entwickeln und initiieren wie beispielweise Bj rn Friedrich Seine inhaltlichen Schwerpunkte sind Social Media E Learning und mobile Anwendungen Die Otto von Guericke Universit t Magdeburg besch ftigt sich intensiv mit Medienbil dungsprozessen unter Leitung von Prof Johannes Fromme Unter der Regie von Prof Paul Bartsch werden Mediennutzungsrahmenbedingungen erarbeitet und Medieninhalte f r den Schulgebrauch lehrerfreundlich im Auftrag des LISA aufbereitet Tr ger der au erschulischen Jugendbildung oder des Jugendschutzes wie fjp gt media Verein junger Medienmacher in Sachsen Anhalt und die Landesstelle Kinder und Jugendschutz Sachsen Anhalt e V stehen schulischen Medienbildungsprozessen erg nzend und un terst tzend zur Seite ebenso wie die Landesmedienanstalt Sachsen Anhalt und die Of fenen Kan le Beispiele gehen ber Informationsveranstaltungen hinaus und umfassen s mtliche aktuelle Medienformen vom Handy ber soziale Netzwerke Internetnutzung bis hin zu Computer Konsolenspielen Die Erfahrungen der Jugendarbeit deren Erfol ge auf Freiwilligkeit Lebensweltorientierung und Partizipation Jugendlicher beruhen sind Rohdiamanten die Schule viel st rker nutzen sollte und daf r Rahmenbedingungen einfordern muss 4 W
98. Auch kann ein nachhaltiger Empathieverlust bei Heranwachsenden f r Opfer von Gewalttaten insbesondere im sexuellen Kontext die Folge sein Eine Verro hung von Heranwachsenden ist ebenfalls zu bef rchten Ein weiterer jugendaffiner Zweig des Internets sind die Online Diskussionsforen in denen sich Jugendliche meist in themenspezifischen Kategorien untereinander austau schen Diese Foren sind nicht f r ein breites Publikum angelegt sondern besch ftigen sich berwiegend mit einem Thema In der Regel handelt es sich um nicht kommerzielle von den Nutzern selbst initiierte Foren deren Infrastruktur von einem Host Provider der meist keine Kenntnis ber die inhaltliche Ausrichtung dieser Seiten hat zur Verf gung gestellt wird Beispiele sind hier Pro Ana Foren Suizidforen oder Selbstverletzungsforen Ein h ufiges Merkmal dieser Online Foren ist eine Idealisie rung gesundheitsgef hrdender Verhaltensweisen die meist wenig mit positiver Unter st tzung oder Aufkl rung zu tun hat Eine externe und neutrale Moderation des Forums ist meist nicht vorhanden Pro Ana Seiten beispielsweise werden in der Regel von Betroffenen meist jungen M dchen zwischen 12 und 20 Jahren betrieben und propagieren die Krankheit Ano rexia Nervosa Magersucht als erstrebenswerten Lifestyle In typischen Pro Ana Angeboten wird restriktives Essverhalten als oberste Priorit t dargestellt und D nn Sein als ausschlie licher Weg zu Selbstachtung und gesellschaftli
99. Aussch sse unmittelbar beteiligt sein werden Im Landtag von Sachsen Anhalt sind das mindestens zwei Aussch sse und dort werden wir das Konzept mit Sicherheit auch wieder aufrufen Das geht relativ einfach es sind nur wenige formale Schritte dazu erforderlich Der Ausl ser war um es noch mal auf den Punkt zu bringen dass aus unserer Sicht Medienkompetenz mittlerweile neben Le sen Schreiben Rechnen eigentlich eine vierte Schl sselkompetenz darstellt Das ist nach wie vor aktuell und wenn man das ernst nimmt dann muss ich einfach auch auf Landesebene pr fen wie ich in diesem Bereich bestimmte Dinge verbindlicher machen kann Und wie diese Verbindlichkeit gesteigert werden kann war schon gestern eine der zentralen Fragen die ich in den Panels geh rt habe Und diese Frage sollte uns jetzt weiter besch ftigen 210 Abschlussdiskussion Ralf Wendt Das wird mit Sicherheit der Fall sein Die Partei Die Linke besch ftigt sich auch schon seit l ngerem mit dem was hier notwendig ist Herr Wagner was ist denn aus ihrer Sicht das vordringlichste Anliegen Jan Wagner Meiner Ansicht nach m ssen wir relativ schnell den Begriff der Medienkompetenz kon kretisieren ihn sozusagen aus der Alibifunktion herausholen und zwar indem wir sa gen wie Medienkompetenz vermittelt werden soll und wozu das notwendig ist Bei spielsweise sch tzen viele Leute es so ein dass junge Menschen eine gr ere Medien kompetenz aufweisen als Menschen aus an
100. BF zusammengestellten Expertenkommission zur Medienbildung Kompetenzen in einer digital gepr g ten Kultur der Versuch unternommen worden zu formulieren welchen Anfor derungen Kinder und insbesondere Jugendliche im Umgang mit digitalen Medi en gewachsen sein m ssen und ber welche Form der Medienkompetenz sie da zu verf gen m ssen vgl BMBF 2010 Beide Konzepte sind insofern zu begr en als sie medienp dagogische Arbeit an Schu len und damit verbunden eine medienp dagogische Ausbildung von Lehrkr ften postulieren und adressieren Gleichzeitig sind in beiden Papieren Dimensionen von Me dienkompetenz entfaltet deren Entwicklung es zu f rdern und zu unterst tzen gilt Al lerdings ist in beiden Konzepten die Entwicklungslogik nicht klar erkennbar und z B im Ansatz der L nderkonferenz die Dimensionierung stellenweise eher pragmatischen denn theoriegeleiteten berlegungen geschuldet Im Folgenden soll daher ein Ansatz der handlungs und entwicklungsorientierten Medi enp dagogik skizziert werden wie er an der Universit t Paderborn vertreten wird Grundlagen dieses Konzepts finden sich in bed rfnistheoretischen handlungs und ent wicklungstheoretischen Ans tzen sowie in der handlungsorientierten Didaktik vgl Tulodziecki Herzig Grafe 2010 Auch im Paderborner Ansatz wird ein strukturiertes Verst ndnis von Medienkompetenz in Form eines Medienkompetenzmodells entwi ckelt das auf zwei umfassenden Handlungszus
101. Bei den Nutzern des Internets besteht auch das geht aus der zitierten Untersuchung hervor der Wunsch die kreativen M glichkeiten des Web 2 0 st rker zu nutzen die Umsetzung scheitert jedoch an fehlenden Ideen technischen Realisierungsm glichkeiten oder auch dem eigenen Anspruch Lampert Schmidt Schulz 2009 S 285 Genau hier k nnten p dagogische Bem hungen ansetzen um den Jugendlichen im Rahmen entsprechender Projekte M glichkeiten und Wege aufzuzeigen das Social Web zur Artikulation eigener Interessen Meinungen und Sichtweisen zu nutzen vgl auch Jenkins et al 2006 Die Frage ist aber welche P dagogen innen und p dagogische Einrichtungen in der Lage sind solche Angebote zu realisieren 6 Ausblick Im Rahmen der hier dokumentierten Netzwerktagung ist deutlich geworden dass im Bereich der schulischen Medienbildung in Sachsen Anhalt zwar bereits Einiges bewegt und erreicht worden ist von einer nachhaltigen Verankerung der Medienbildung aber noch nicht gesprochen werden kann Wir kommen daher abschlie end zur Frage wel che weiteren Schritte erforderlich sind um diesem Ziel n her zu kommen Wichtig 38 Johannes Fromme scheint mir zun chst sich der Komplexit t des Projekts einer nachhaltigen Medienbil dung bewusst zu sein Es handelt sich um eine Querschnittsaufgabe die von vielen Akt euren auf unterschiedlichen Handlungsebenen bearbeitet werden muss Dabei ist zu warnen vor einem verk rzten Verst ndnis
102. Berufst tigkeit arbeitete er als Lehrer und Fachberater in Hal le und promovierte zu fachdidaktischen Fragen des naturwissenschaftlichen Unterrichts Danach war er in der Lehrerausbildung Fachdidaktik Physik t tig Seit 1991 leitet Ei senmann das p dagogische Landesinstitut in Sachsen Anhalt LISA Urspr nglich mit Lehrerfortbildung Curriculumentwicklung und Medienp dagogik beauftragt erfuhr das LISA im Jahr 2009 eine erhebliche Erweiterung Die externe Evaluation von Schulen sowie die gesamte Referendarsausbildung des Landes sind hinzugekommen Unter sei ner Federf hrung entstanden u a curriculare Konzepte f r die verschiedenen Schulfor men und f r umfangreiche p dagogische Entwicklungsvorhaben Das Konzept der schu lischen Qualit tsfeststellung die Lehramtsausbildung in den Seminaren und die Ent wicklung der Lehrerbildung im Prozess der Berufsaus bung Lehrerfortbildung stellen aktuell wichtige Arbeitsfelder dar Web http www bildung Isa de bildungsland lisa html Epp Juliane Juliane Epp Jg 1963 studierte Philosophie Sozialtherapie und Sozialp dagogik Seit elf Jahren ist sie im Bereich Jugendmedienschutz der Landesstelle Kinder und Jugend schutz Sachsen Anhalt e V t tig Zu ihren Arbeitsschwerpunkten z hlen die Konzepti on und Durchf hrung von medienp dagogischen Fortbildungen f r P dagoginnen und P dagogen und Projekten aktiver Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen Ihr be sonderes Interesse gilt d
103. Grundkenntnisse eines Schnittprogrammes sind n tig Freeware Audacity ist sehr gut geeignet da sie einfach zu bedienen und zu installieren ist fo Die Bearbeitung des Materials erfordert aber mehr Zeit 3 Musikaufnahme O O Zu laufender Musik wird ein Rap oder Lied eingesungen Einfache Kompositions und Aufnahmem glichkeiten bieten Programme wie e jay magix music maker oder acid bei denen kleine Sound loops so zusammengesetzt werden dass ein Song entsteht Vorsicht Keine Freigabe Ein Aufnahmemodus ist auch vorhanden so dass man am Ende nur noch als wav Datei exportieren muss H r Spiele 1 Ger usche Jagd O Jeweils eine bestimmte Anzahl an Ger uschen muss von verschiedenen Gruppen aufgenommen werden Diese k nnen thematisch je nach Ort geordnet werden Anschlie end werden die Ger usche gegenseitig vorgespielt und erraten Aktive Horarbeit Audioarbeit 89 2 Ger usche Produktion O Selber Ger usche erzeugen und aufnehmen bspw Regen Wind Pferde trappeln Herzschlag Schritte V gel Donner 3 H rspaziergang O Ausger stet mit einer H rbrille Schlafbrille etc gehen Kinder Jugend liche paarweise durch bspw Fu g ngerzone Einer hat Augen zu der An dere f hrt ihn sie O Aufgabe ist es genau hinzuh ren was man bei dem Spaziergang wahr nimmt welche Ger usche man h rt und wie sie auf einen wirken O Hinterher wird dar ber gesprochen und eventuell ein H rprotok
104. M glichkeiten stark untersch tzt da oftmals zun chst eine Fokussierung auf Defizite auf Seiten der Kinder und Jugendlichen stattfindet Kinder und Jugendliche werden haupts chlich als Opfer der Medieninhalte und deren Nutzungsm glichkeiten wahrgenommen Das schr nkt das Nutzen vorhande ner positiver Ressourcen der zu sch tzenden Zielgruppen sehr ein In Sachsen Anhalt dr ckt sich die Sensibilisierung f r Kinder und Jugendmedienschutz als gesamtgesellschaftliche Querschnittsaufgabe allenfalls in politischen Bekundungen aus In der p dagogischen Praxis ist diese Sensibilisierung eher unterentwickelt Das hat direkte Folgen auf die Organisation von Medienbildungsprozessen und Schaffung von Mediennutzungsreflexionsm glichkeiten f r Kinder Jugendliche Eltern Familien und nat rlich die p dagogisch T tigen Dieser Sachverhalt betrifft alle Bereiche von Ju gendhilfe ber Schule bis hin zu Familie sowie Verwaltung Die Strukturen f r eine den Herausforderungen entsprechende aktive Kinder und Ju gendmedienschutzarbeit sind in Sachsen Anhalt derzeit unterentwickelt Tr ger leiden unter Finanznot oder werden Komplett infrage gestellt Langfristigkeit der Angebote und jugendmedienschutz und medienp dagogisch ausgebildetes Fachpersonal sind nach wie vor nur Forderungen oder Tr ume zumindest aber keine fl chendeckende Realit t Leuchtturmpolitik Konzeptions und Planungsdefizite dominieren hinsichtlich der not wendigen Strukturen lan
105. Medien Bildungs Schule ua als na 43 Teil 2 Medien Bildung Unterricht Henry Herper Klassenzimmer der Zukunft Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter 63 Birgit Kersten emuTUBE Das Onlineportal f r Unterrichtsmedien Sachsen Anhalts 75 Christian Klisan Torsten Kirchhof Sch ler machen Medien Impulse und Ideen f r die aktive Medienarbeit in der Schule uurzuu2nsn ernennen 79 Katja Wolf Aktive HorarbeiV Audiearbeil u a 2a Kae ee saad 83 Oliver Stanislowski Kostenfreie Software f r die Medienarbeit in Schule und Alltag e 91 Arnfried B ker Neue Medien im Unterricht erstens 95 Jens Wiemken Comp lerspiele im Unterricht achssuisiin kai 97 6 Inhalt Marco Fileccia Zocken f r die Bildung Computerspiele in der Schule 0 0 0 eee eeeceeeeeeeseeeeeeeeeeeees 101 Teil 3 Medien Bildung Umfeld Maren Wiirfel Jan Keilhauer Aufwachsen in Medienwelten Der konvergente Medienalltag als p dagogische Herausforderung 109 Susanne von Holten Impulse f r die Elternmedienarbeit nes 24er ie 119 Juliane Epp Ein Elternabend zum Thema Computerspiele von Sch lern f r Eltern 129 Helga Mee en H hne Exzessive Mediennutzung Anregungen f r die Elternmedienarbeit 133 Bernd Schorb Nutzungsweisen sozialer Online Netzwerke Risiken und Potenziale
106. Menschen in Erziehungsfunktionen Eltern Lehrpersonal Besch ftigte in der Jugendarbeit etc als auch von Kin dern und Jugendlichen Qualifizieren Fortbildungen f r Fachkr fte die mit diesem Problem konfron tiert werden Intervenieren Weiterentwicklung von Hilfen und Beratungsangeboten f r Be troffene und deren Angeh rige e Selbsthilfe Erschlie en von Selbsthilfem glichkeiten f r Betroffene 2 2 Vorsicht Es ist problematisch bei Kindern und Heranwachsenden bereits von einer Abh ngig keit zu sprechen Die Mehrheit der jugendlichen Exzessivspieler kehrt im Erwachsenen alter zu einem medienkompetenten Umgang mit Computer und Internet zur ck Eine solche Normalisierung ist f r alle jugendlichen Risikobereiche typisch Petry 2011 Aber Online Rollenspiele bergen ein inh rentes Abh ngigkeitspotential Stetiger Flow von Belohnungen Erfahrungspunkte Geld n tzliche Gegenst n de Garantie dass auf die Arbeit dann auch der Lohn folgt e Sogkraft Spieler wird in Dauerzustand von erregter Gliicks Erwartung versetzt Emotionale Grundbed rfnisse werden befriedigt Mehr Haben bedeutet immer auch Besser Sein darin besteht das Geheimnis der entstehenden Kampf und Sammelleidenschaft e Mit einem Account kann man zehn verschiedene Charaktere hochleveln Charakter von erlebter Unendlichkeit e Kombination von Internet und interaktivem Spiel als Beziehungsdimension Lange Nutzungsz
107. Problemlagen zu geschnitten Neben einem ca 50 miniitigen Vortrag mit vielen multimedialen Beispie len und teilnehmeraktivierenden Methoden umfasst die Veranstaltung immer ein ab schlie endes offenes Informationsangebot was von Eltern stets positiv angenommen wird Dort k nnen sie in pers nlichen Gespr chen entweder allein mit den Referen ten innen oder mit weiteren Eltern Themen der Veranstaltung vertiefen sich unterei nander austauschen oder Ratschl ge einholen Wenn gew nscht und die gew hlte The matik es zul sst werden den Eltern auch praktische Einblicke in die kindlichen Medi enwelten geboten hnlich den LAN Parties s o k nnen Eltern so bspw beim Thema Impulse fiir die Elternmedienarbeit 127 Computerspiele selbst verschiedene Spiele testen So erhalten sie einen ganz direkten Einblick in das Feld der elektronischen Spiele Oft bieten die eigenen Spielerfahrungen den Eltern zahlreiche Ankn pfungspunkte f r direkte Anschlussgespr che zu Hause und stellen einen T r ffner dar das Thema Medienerziehung in die Familien zu tragen Das Angebot wird seit Beginn evaluiert wobei sich gezeigt hat dass die Veranstaltung das Potential hat eine bewusste Medienerziehung zu f rdern Zum einen werden den Eltern umfassende Einblicke in die Medienwelt ihrer Kinder vermittelt und sie werden f r deren Chancen wie auch Risiken sensibilisiert Zum anderen erhalten sie konkrete p dagogische Tipps oder erarbeiten diese g
108. Staatssekre t r im Finanzministerium des Landes Sachsen Anhalt ernannt und ist Beauftragter der Landesregierung f r Informationstechnik CIO Web http www sachsen anhalt de index php id 48916 Felke Thomas Thomas Felke Jg 1963 ist Mitglied des Landtages von Sachsen Anhalt seit der 1 Wahlperiode Der Bauingenieur hat sich seit Beginn der Landtagst tigkeit mit den Themen Wohnen Stadtentwicklung und Verkehr auseinandergesetzt In der derzeit lau fenden 6 Wahlperiode leitet er den Ausschuss f r Landesentwicklung und Verkehr Seit Anfang des Jahres 2010 hat Felke zudem die Funktion des medienpolitischen Sprechers der SPD Landtagsfraktion bernommen Er vertritt den SPD Landesverband in der Ver sammlung der Medienanstalt Sachsen Anhalt Besonders am Herzen liegen ihm die Zukunft der B rgermedien im Land und die St rkung des Medienstandorts Halle Web http www thomas felke de Fileccia Marco Marco Fileccia ist Oberstudienrat am Elsa Br ndstr m Gymnasium in Oberhausen NRW Seit zehn Jahren f hrt er an Schulen Medien N chte und zahlreiche Medien projekte durch Er ist als Moderator in der Lehrerfortbildung f r Kooperatives Lernen und Digitale Medien sowie im Projekt Schule der Zukunft der Schul und Umweltmi nisterien NRW t tig Gemeinsam mit Johannes Fromme und Jens Wiemken hat er die wissenschaftliche Expertise Computerspiele und virtuelle Welten als Reflexionsgegen stand von Unterricht der LFM NRW ve
109. Trend gibt zu sehr gut ausgestatteten und modernen Privatschulen die sich auch relativ intensiv um das Medi enthema k mmern und mit denen die ffentlichen Schulen kaum noch konkurrieren k nnen Es entsteht der Eindruck dass an der Entwicklung von innovativen Konzepten und an der Weiterentwicklung von Schule generell eher privat als ffentlich getragene Schulen aktiv beteiligt sind Auf der einen Seite ist es zu begr en wenn im Zuge die 56 Podiumsdiskussion ser Entwicklung neue Modelle und Ideen fiir Schule und Unterricht umgesetzt werden auf der anderen Seite sind solche Entwicklungen aber auch problematisch bezogen auf den Anspruch der Chancengleichheit fiir alle im Bildungsbereich Eine Entwicklung die dazu f hrt dass eine gute Bildung nur gegen gute Bezahlung angeboten wird kann nicht im ffentlichen und staatlichen Interesse liegen Insofern w re eine weitere Priva tisierung der Bildung und der Medienbildung f r mich kein Leitbild f r die k nftige Schulentwicklung in Deutschland und in Sachsen Anhalt Ralf Wendt Die Medienanstalt Sachsen Anhalt hat ja im Bereich der Medienkompetenz eine Reihe von Angeboten die sicher auch dankbar angenommen werden Wenn hier ein zus tzli ches Angebot geschaffen werden soll dann sind wir aber bei einem eher freiwilligen Aufgabenkreis Herr Steinh user was nehmen Sie aus dieser Veranstaltung f r die Ar beit der MSA mit Welche Ver nderungen wird es in diesem Bereich m glicherwei
110. WSA Dirk Bartens arbeitet des Weiteren als Honorar Dozent an der Hochschule Magdeburg und engagiert sich in verschiedenen Organisationen Fachaussch ssen und Beir ten Web http www sbsk de Bartsch Paul Prof Dr Paul Bartsch Jg 1954 hat das Lehramt Deutsch Musik studiert und ist als promovierter Literaturwissenschaftler ein medienp dagogischer Seiteneinsteiger der sich in seiner T tigkeit nicht auf die so genannten neuen Medien fixieren l sst Seit 1991 leitet Paul Bartsch die medienp dagogische Fachabteilung des P dagogischen Landesinstituts Sachsen Anhalt LISA Nach diversen Lehrauftr gen an Universit ten und Hochschulen wurde er 2009 zum Professor f r Erziehungswissenschaft Kindheit und Medien an die Hochschule Merseburg berufen Unter seiner Federf hrung entstand 1996 mit Wege zur Medienkompetenz eines der ersten curricularen Konzepte f r die fachintegrative schulische Medienerziehung In Sachsen Anhalt hat er den seit 2000 unterrichteten Wahlpflichtkurs Moderne Medienwelten initiiert Er ist Mitglied der IAKM sowie stellvertretender Sprecher der L nderkonferenz Medienbildung LKM mit der er 2008 das Kompetenzorientierte Konzept f r die schulische Medienbildung erarbeitet und ver ffentlicht hat Web http www hs merseburg de mitarbeiter http www zirkustiger de B ker Arnfried Arnfried B ker Jg 1968 ist Gesch ftsf hrer der Landesstelle Kinder und Jugend schutz Sachsen
111. abei der fr hkindlichen Medienbildung und der medienp dago gischen Arbeit mit Kindern im Grundschulalter Sie entwickelte gemeinsam mit Arn fried B ker neue Konzepte der Elternarbeit wie die Eltern Computerspiel Party und gestaltet landesweit thematische Elternveranstaltungen zu verschiedensten Themen der Medienerziehung in der Familie Juliane Epp ist Jugendschutzsachverst ndige im Auf trag des Landes Sachsen Anhalt bei der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft FSK und Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle USK Web http www medien Isa de Felgner J rg J rg Felgner Jg 1972 studierte von 1991 bis 1994 an der Fachhochschule f r ffentli che Verwaltung in Kehl und schloss dort als Diplom Verwaltungswirt FH ab Nach dem Zivildienst 1995 96 nahm er ein Fernstudium an der Fernuniversit t Hagen in den F chern Politikwissenschaft Geschichte und Rechtswissenschaft auf welches er 2006 mit dem Magister Artium abschloss Von 1997 bis 1998 war Felgner Mitarbeiter im B ro des Bundestagsabgeordneten Eberhard Brecht SPD von 1998 bis 2004 arbeitete er f r den Landesverband der SPD Sachsen Anhalt 2004 wechselte er als Pers nlicher Referent des Fraktionsvorsitzenden zur SPD Landtagsfraktion Ab dem Jahr 2006 war 238 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren er im Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen Anhalt als Leiter des Ministerbii ros von Jens Bullerjahn SPD tatig Am 20 April 2011 wurde Felgner zum
112. achtung von Computerspielen lohnen w rde Computerspiele k nnen anschaulich und motivierend fachliche Inhalte vermit teln Das Medium als Mittler e Zur notwendigen Vermittlung von Medienkompetenz sollte das Alltagsmedium und Kulturgut Computerspiele kritisch reflektiert werden Das Medium als Re flexionsgegenstand Computerspiele bieten vielf ltige kreative medienp dagogische Chancen Das Medium als Kunstobjekt F r alle drei Aspekte sollen folgende Beispiele des Elsa Br ndstr m Gymnasiums in Oberhausen als Veranschaulichung dienen wo seit Jahren mit Computerspielen unter richtlich und au erunterrichtlich gearbeitet wird 2 Projekttag Napoleon mit einem Computerspiel Einen ganzen Tag lang besch ftigten sich Sch lerinnen und Sch ler einer 9 Klasse im Fach Geschichte mit Napoleon und beleuchteten selbstst ndig und hochmotiviert As pekte wie die Frage nach der historischen Figur den Details seiner Handlungen und Zocken fiir die Bildung 103 seinen Zielen nach den Rahmenbedingungen seiner Zeit der Korrektheit der medialen Darstellungen und vielem mehr mit dem Computerspiel Napoleon Total War der Firma Sega Dazu wurde die Klasse in vier Gruppen aufgeteilt die sich zuvor und mit Hilfe des Schulbuches und anderer Quellen zu den Aspekten Perspektiven Hand lung Figuren und R ume Historie einen Fragenkatalog erarbeiteten Jeweils eine Sch lerin ein Sch ler erhielt das Spiel zwe
113. afie sehr viel Speicherplatz ben tigt Zu den Bildern kommen dann die Kommentare die schon als Kommentarauf forderung den Bildern angeh ngt werden Die Anderen deren Pr sentationen in den Netzen betrachtet werden sind in der Regel die tats chlichen Freunde Und diese sind zugleich die Adressaten des eigenen Profils der eigenen Bilder und der eigenen Kom mentare Die Kommunikation bewegt sich das ist wichtig in der Vorstellung der Nut zer weitgehend im geschlossenen Zirkel des eigenen Freundeskreises Die zus tzliche Einbettung verschiedenster Funktionen bezieht sich auch auf die Kom munikation Man schreibt sich Nachrichten im Netzwerk ein funktionales Substitut zur E Mail womit die E Mail als eigenst ndiges Angebot zum kaum mehr genutzten alten Medium wird Gleiches gilt f r den Instant Messenger der im digitalen Raum des sozialen Netzwerks als Plauderkasten das ununterbrochene Gespr ch erm glicht Die Pinnwand die in den Schulfluren h ngt wird hier zur gleichnamigen elektronischen um Gr e und Kurznachrichten zu posten Und alle diese Funktionen werden auch genutzt Die Fortsetzung der m ndlichen Kommunikation mit anderen Mitteln oder das ununterbrochene Zusammensein mit Immer den Selben der Aushandlungsprozess um die Einbettung in die Gleichaltrigengruppe sind die Hauptmotive und das bestimmende Handeln im sozialen Netzwerk Der Einbettung und Zuordnung dient auch das Angebot sich den vielen Gruppen anz
114. aktionen der CDU und der SPD einen gemeinsamen Antrag zur F rderung der Medienkompetenz als unverzichtbare Schl sselqualifikation in den Landtag von Sachsen Anhalt eingebracht Dem Antrag entsprechend hat der Landtag beschlossen die Landesregierung zu bitten bis zum Jahresende 2010 ein Konzept f r die St rkung der Medienkompetenz in Sachsen Anhalt zu erarbeiten und in den Aus sch ssen f r Bundes und Europaangelegenheiten sowie Medien und im Ausschuss f r Bildung Wissenschaft und Kultur vorzustellen Federf hrend f r die Erstellung des Konzeptentwurfs war Prof Dr Paul Bartsch vom Landesinstitut f r Schulqualit t und Lehrerbildung Sachsen Anhalt LISA mitgewirkt haben aber verschiedene weitere Institutionen und Organisationen des Landes Sachsen Anhalt darunter die Medienan stalt Sachsen Anhalt MSA der Landesbeauftragte f r den Datenschutz und der Lehr stuhl f r Medien und Erwachsenenbildung der Otto von Guericke Universit t Magde burg OvGU Die MSA hat in diesem Zusammenhang die Idee entwickelt gemeinsam mit dem LISA und der OvGU eine medienp dagogische Netzwerktagung auszurichten Im August 2010 fanden dazu die ersten Vorbereitungs und Planungsgespr che statt gut zw lf Monate sp ter im September 2011 wurde die zweit gige Fachtagung in Hal le Saale durchgef hrt Die Medienanstalt Sachsen Anhalt fungierte als federf hrender Veranstalter das Landesinstitut LISA als eine nachgeordnete Einrichtung des Kultus minis
115. al zur ck denn dar ber ist w hrend der Tagung sehr konkret diskutiert worden Herr Felke vor einem guten Jahr gab es eine gemeinsame Anfrage von Ihrer Partei und der CDU an den Landtag wie in Sachsen Anhalt Medienkompetenz gest rkt werden kann Inzwischen ist ja sehr viel passiert aber blicken wir noch einmal zur ck Was war denn damals die Motivation dieser Initiative Von welchem Manko ging die Anfrage aus und welche Zielstellung hatten Sie dabei Was kann ein Medienkompetenz Netzwerk fiir Sachsen Anhalt leisten 209 Thomas Felke Zun chst einmal m chte ich richtig stellen dass es sich nicht um eine Anfrage gehan delt hat sondern um einen konkreten Antrag an den Landtag Dieser Antrag ist im Landtag behandelt und am 10 September 2010 auch beschlossen worden Medienkom petenz wird dabei als eine unverzichtbare Schliisselqualifikation in der Informationsge sellschaft aufgefasst und die Landesregierung wurde mit dem Antrag gebeten bis zum Jahresende 2010 ein Konzept fiir die Starkung der Medienkompetenz in Sachsen Anhalt zu erarbeiten Zur Vorgeschichte des Antrages geh rt dass ich zu Beginn des Jahres 2010 in der SPD Fraktion die Position des medienpolitischen Sprechers bernommen habe und diese Aufgabe inzwischen auch ausgesprochen gerne erf lle In dieser Rolle bin ich auch in die Versammlung der Medienanstalt des Landes aufgenommen worden wo ich also seit mittlerweile gut eineinhalb Jahren die SPD vertreten darf Beim Ver
116. ale Kompetenz durch die Arbeit mit Anderen am Endprodukt Pers nliche Kompetenzen Radioarbeit erm glicht Kindern und Jugendlichen die Weiter Entwicklung von F higkeiten die zu einer umfassenden Lebens kompetenz beitragen Organisationstalent Moderations und Pr sentationsf hig keit differenzierte Ausdrucksf higkeit etc Medienkunde im weiteren Produktionsprozess erschlie en sich den Kindern und Jugendlichen auch die gr eren Zusammenh nge etwa wie eine Stunde Sendung aufgebaut ist welche Vorgaben es in den verschiedenen Sendern daf r gibt welche Formate auch hinsichtlich der Musik die jeweiligen Sender bedie nen es ffnet sich der Blick auf das Mediensystem Vor dem Projekt Checkliste Wie lange kann soll das Projekt laufen Was ist das Ziel des Projektes Mit welchen anderen Institutionen Organisationen k nnte man zusammen arbei ten Gibt es externes Know how das ben tigt wird Welche Technik wird ben tigt bzw ist bereits vorhanden Wo bekommt man die zus tzliche Technik oder Software her Welche R ume k nnen f r die Arbeit genutzt werden und wie sind sie ausgestat tet Haben die Teilnehmer jederzeit Zugang zu diesem Raum Wie viel Zeit steht w hrend des Projektes f r die konkrete Arbeit zur Verf gung Welche Vorerfahrung hat die Gruppe Welche M glichkeiten zur Recherche und Informationsbeschaffung gibt es Wer betreut das Projekt an der Schule Wie kann die Gruppenarbeit sinnvoll or
117. alten oder was gerade untereinander in der Sch lerschaft so abl uft Ich glaube da w ren wir auf Beteiligungsquoten nahe 100 gekommen ber diesen selbstverst ndlichen Medienumgang der jungen Menschen freut man sich ja doch auch wenn er Gefahren in sich birgt Deutlich wird hier dass die Medienbildung nicht nur nach dem klassischen intergenerativen Strickmuster abl uft bzw ablaufen kann In vielen F llen k nnen die Jungen den lteren etwas vermitteln speziell was die technischen M glichkeiten angeht Aber es kann auch genau anders herum ablaufen Vor rund 15 Jahren steckte das Internet noch weitgehend in den Kin derschuhen Als klassisch ausgebildeter Mensch habe ich gesagt also das mit Email und Internet das ist alles ganz h bsch und ganz sch n aber ich brauche das nicht Es war mein Onkel also eine Generation ber mir der gesagt hat Junge du bist von gestern berwiegend haben wir aber heute die Situation dass die Lehrerschaft oder der Kreis den man als die Erwachsenen bezeichnet sich eigentlich durchweg was vormachen las sen muss wenn es um die M glichkeiten von Internet 2 0 Facebook und so weiter geht 22 Siegfried Eisenmann Das w re ein verlorener Kampf wenn wir da der Meinung w ren wir k nnten den Jun gen noch was beibringen Aber die Chance des Alters und da rechne ich mich schon mal dazu ist die ein ausgepr gteres Gesp r daf r zu entwickeln was da eigentlich passiert und welche Gef hrdungen bei
118. am Her zen mich zu bedanken und zwar zuallererst bei unseren Gastgebern hier im LISA also Herrn Dr Eisenmann und seinen Kolleginnen und Kollegen die sehr viel dazu beige tragen haben dass wir uns alle hier wohlgef hlt haben Weiterhin m chte ich mich be danken bei Professor Fromme und Professor Bartsch ohne die wir die inhaltliche Aus gestaltung und die eine oder andere organisatorische Klippe nicht h tten meistern k n nen und bei allen Unterst tzern dieser Tagung der Hochschule Merseburg dem Kul tusministerium und dem Landesdatenschutzbeauftragten Herrn Dr Harald von Bose Und ich m chte mich nat rlich auch herzlich bedanken bei meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserm gesamten Team sowie bei unserem Sponsor Halloren Damit leite ich ber zu unserer abschlie enden Podiumsdiskussion zu der ich ganz herzlich begr en m chte Herrn J rg Felgner Staatssekret r im Finanzministerium des Landes Sachsen Anhalts Herrn Professor Fromme Herrn Professor Bartsch und dann die medienpolitischen Sprecher der Fraktionen B ndnis 90 Die Gr nen SPD und Die Linke Herrn S ren Herbst Herrn Thomas Felke und Herrn Jan Wagner Der medienpo litische Sprecher der CDU Fraktion Herr Markus Kurze musste seine Teilnahme leider kurzfristig absagen F rderung von Medienkompetenz hat auch viel mit Verantwortung zu tun Mit der Frage wer hier Verantwortung bernehmen kann gebe ich nun den letz ten Staffelstab symbolisch an Ralf Wendt
119. amilie auftreten k nnen In gemischten Kinder Eltern oder reinen Kinder oder Elternkleingruppen wurden Situationen er rtert diskutiert und zu einer L sung gef hrt Das Ergebnis stellten sich die Gruppen in gespielten Szenen gegensei tig vor Eine kurze Reflexionsrunde schloss sich an Bis auf eine kleine Begr ung am Anfang und die Reflexion zu den Rollenspielen im weiteren Verlauf der Veranstaltung gestalteten die Kinder die Veranstaltung nahezu selbstst ndig 3 Das Res mee Das Projekt wurde von den Kindern und Eltern und auch von der Lehrerin sehr positiv aufgenommen und reflektiert Die Eltern hatten die M glichkeit die Perspektive der Kinder einzunehmen und auch den Rollenwechsel ihrer Kinder hin zum Moderator bzw Lehrenden zu verfolgen Das war f r viele Eltern sehr spannend und auch ungewohnt Die Methodenvielfalt wurde von den Eltern begr t war f r sie aber auch teilweise gew hnungsbed rftig und neu Einige Eltern hatten auch nicht das Gef hl zu sehr vie len neuen Erkenntnissen gekommen zu sein Das lag sicherlich daran dass die Veran staltung nicht vordergriindig auf eine Zeigefingerp dagogik setzte sondern eher auf Emotionalita t Authentizit t erlebbare Erfahrungen zum Thema und unmittelbare Kommunikation zwischen Kindern und Eltern und damit auch punktete H hepunkt der Veranstaltung waren die Rollenspiele Wir hatten alle teilnehmenden Eltern und Sch ler in vier Gruppen eingeteilt Eine Gru
120. ammenh ngen sowie drei Inhaltsberei chen basiert die zusammen f nf Felder bzw Aufgabenbereiche als bergeordnete Kompetenzdimensionen ergeben Medienp dagogische Qualifikation f r Lehrkr fte 159 Abb 1 Paderborner Ansatz Handlungszusammenh nge Auswahl und Nutzung Gestaltung und Verbreitung vorhandener eigener Medienangebote Medienbeitr ge vo 2 ee ae Analyse Kritik Einflussnahme Bedingungen der Medien Mediengestaltung produktion und Medienverbreitung a M glichkeiten der Medieneinflisse Quelle eigene Darstellung Auf Basis einer grundlegenden Unterscheidung zwischen einem rezeptiven oder pro duktiven Umgang mit Medien werden zwei Handlungszusammenh nge unterschieden 1 Auswahl und Nutzung vorhandener Medienangebote 2 Gestaltung und Verbreitung eigener Medienbeitr ge Im Rahmen dieser Handlungszusammenh nge sind drei Inhaltsbereiche von Bedeutung 3 M glichkeiten der Mediengestaltung 4 Medieneinfl sse a Bedingungen der Medienproduktion und Medienverbreitung Dabei umfassen die M glichkeiten der Mediengestaltung vgl Tulodziecki Herzig Gra fe 2010 S 183f zum einen die Frage nach verschiedenen Gestaltungstechniken arten und formen aber zum anderen auch berlegungen zur Einsch tzung dieser Gestal tungstechniken sowie das Erfassen und Bewerten verschiedener Gestaltungsmerkmale etwa in Form einer Filmrezension o Solche Analysen und Bewertungen k nnen sich beispielsweise au
121. and auf einem hnlichen Gebiet wie ich selbst t tig sind von denen ich aber bisher noch gar nichts wusste Ich habe von ihren Initiati ven und Angeboten erfahren wir haben Namen und Kontakte ausgetauscht das hei t da hat Vernetzung auf der unteren der pers nlichen Ebene schon stattgefunden Zum anderen ist mir deutlich geworden dass es sehr viele Leute hier im Land gibt die in eine hnliche Richtung denken und die ihre Priorit ten in der Medienbildung so sehen wie ich in meiner langj hrigen T tigkeit hier im LISA auch Daher m sste es doch man verzeihe das drastische Wort verdammt nochmal m glich sein endlich auch sichtbare Schritte voranzukommen Denn mitunter kommt auch eine gewisse Frustration auf wenn man sich 20 Jahre lang f r die Themen die wir hier behandeln in durchaus hnli cher Art und Weise engagiert hat und dann konstatieren muss Wir diskutieren heute wieder ber Dinge die wir in den neunziger Jahren schon in Angriff genommen hatten Ich denke etwa an die Verankerung von medienp dagogischen Ausbildungsinhalten in der ersten und zweiten Phase der Lehrerausbildung Damals gab es daf r bereits um setzbare Konzepte aber die sind irgendwann wieder aus der Diskussion verschwunden und heute beginnen wir erneut diese Diskussion zu f hren Man k nnte verzweifeln aber das tue ich nat rlich nicht Ich bin vielmehr sehr froh dass ich nach diesen zwei Tagen den Eindruck habe dass nun tats chlich der ber hmte Ruck dur
122. ann Medienbildung in einer von digitalen Medien gepr gten Kultur 41 Literaturverzeichnis Baacke Dieter 1997 Medienp dagogik T bingen Niemeyer Biermann Ralf Fromme Johannes Unger Alexander 2010 Digitale Spiele und Spielkulturen im Wandel In Ganguin Sonja Hoffmann Bernward Hrsg Digitale Spielkultur M nchen kopaed S 61 78 Breiter Andreas Welling Stefan Stolpmann Bj rn Eric 2010 Medienkompetenz in der Schu le Integration von Medien in den weiterf hrenden Schulen in Nordrhein Westfalen Berlin Vistas Fromme Johannes 2009 Mediensozialisation Medienbildung In Mertens Gerhard Frost Ursula B hm Winfried Ladenthin Volker Hrsg Handbuch der Erziehungswissen schaft Band II 2 Umwelten Bearbeitet von Norbert Meder et al Paderborn et al Schoningh S 931 938 Fromme Johannes Unger Alexander Eds 2012 Computer Games and New Media Cul tures A Handbook of Digital Game Studies Dordrecht et al Springer Gapski Harald Gr er Lars 2007 Medienkompetenz im Web 2 0 Lebensqualit t als Ziel perspektive In Gr er Lars Pohlschmidt Monika Hrsg Praxis Web 2 0 Potenziale f r die Entwicklung von Medienkompetenz M nchen kopaed Auch Online http www mediaculture online de Medienkompetenz 14 M592abc4a675 0 html Letz ter Zugriff 31 10 2012 Grell Petra Marotzki Winfried Schellhowe Heidi Hrsg 2010 Neue digitale Kultur und Bildungsr ume Wiesbaden VS Has
123. anwachsende sind Plattformen des Social Web der Dreh und Angelpunkt ihrer Bewegung im Internet Aber auch the menspezifische Foren oder Fan Communities und damit i d R nicht kommerzielle von Nutzenden selbst geschaffene Strukturen sind ein wichtiger Bestandteil des Internetall tags vieler Heranwachsender Die Bedeutung des Social Web f r Heranwachsende wird im Folgenden anhand von vier Nutzungsschwerpunkten beschrieben Austausch amp Vernetzung Ein Nutzungsschwerpunkt von Jugendlichen im Social Web ist die Kommunikation ist der Austausch und die Vernetzung mit anderen Insbesonde re in der Jugendphase in der die Heranwachsenden sich zunehmend vom Elternhaus l sen und die Beziehungen zu Gleichaltrigen intensivieren wie extensivieren ist die Kommunikation mit den Peers zentral Das Internet ist f r Jugendliche ein wichtiges Medium um sich mit Gleichaltrigen auszutauschen und sich zu vernetzen Neben In Aufwachsen in Medienwelten 111 stant Messenger wie CO und Skype sind vor allem die Sozialen Online Netzwerke die sog Communities der Dreh und Angelpunkt von Kommunikation und Vernetzung ber das Netz Hier ber greifen Heranwachsende auf verschiedene Kommunikations formen zu von der synchronen interpersonalen Kommunikation via integriertem Chat ber die Nachrichtenfunktion bis hin zu teil J ffentlichen Kommunikationsformen z B das Hinterlassen von Pinnwandeintr gen auf den Profilseiten Anderer oder das Pos ten von a
124. arbeit nicht nur Probleme im Umgang mit Medi en inhalten beachten darf sondern Medien auch unbedingt als Bereicherung des Fami lienlebens und als Bindeglied zwischen den Generationen ansprechen sollte Eder Felling 2012 S 38 5 M gliche methodische Herangehensweisen Um mit Eltern ber die famili re Medienerziehung ins Gespr ch zu kommen gibt es viele methodische Ansatzpunkte und Herangehensweisen Diese reichen z B vom alt bekannten Elternabend ber Projekte aktiver Medienarbeit f r Familien bis hin zu neu eren Ans tzen wie bspw LAN Parties f r Eltern oder dem sogenannten Eltern Talk einem in vielen Bundesl ndern mittlerweile weit verbreiteten Ansatz des Kinderschutz bundes Die folgende bersicht zeigt verschiedene methodische Herangehensweisen f r die Arbeit mit Eltern auf die es allesamt erm glichen das elterliche Verst ndnis f r die Sichtweisen ihrer Kinder auf die Medien zu f rdern Dar ber hinaus gibt es laut Arbei ter 1998 weitere Formen wie bspw das Einzelgespr ch oder die Elternsprechstunde den Runden Tisch den Tag der offenen T r die schriftliche Elterninformation den El ternrundbrief etc Impulse fiir die Elternmedienarbeit 123 Abb 1 Methodische Herangehensweise Kino nachmittag Projekte f r Familien Markt der aktiver M glichkeiten Medienarbeit Medien Parcour f r Familien Elternabend mit Kindern Quelle Eigene Darstellung Im Folgenden soll sowohl auf den l
125. arco Fileccia dien unterscheiden z B Fernsehserien Computerspiel Kernlehrplan f r das Fach Deutsch NRW Es w rden unter der gleichen berschrift ebenso an eine andere Stelle geh ren n mlich medienspezifische Formen kennen z B Print und Online Zeitungen Infotainment Hypertexte Werbekommunikation Film Trotzdem gibt es Spielr ume f r den Einsatz von Computerspielen in der Schule denn die relativ neue Kompetenzorientierung der Lehrpl ne er ffnet neue Spielr ume f r das Aufgreifen neuer Themen im Fachunterricht Besonders dort wo es um methodi sche oder pers nliche Kompetenzen geht und Inhalte und Gegenst nde eher exempla risch sind k nnen auch Computerspiele verwendet bzw thematisiert werden In der Studie sind aus diesem Grund die genannten Fragestellungen und das entspre chende Grundwissen zu Computerspielen exemplarisch unterrichtlichen M glichkeiten zugeordnet worden Nicht vergessen darf man dabei dass es eines durchdachten didak tischen und methodischen Settings bedarf Die Arbeit f r Lehrerinnen und Lehrer wird nicht unbedingt einfacher wollen sie Computerspiele einsetzen Computerspiele in der Schule bed rfen eigentlich keiner anderen Begr ndung als Film Kunst Literatur oder Theater denn sie sind seit 2008 als Kulturgut vom Deutschen Kul turrat anerkannt Und doch haben sie in der Schule noch kaum Einzug gehalten Daher seien drei Argumente genannt warum sich eine n here schulische Betr
126. aus Ihrer Sicht finanziert wer den J rg Felgner Zun chst einmal ist es nichts Ungew hnliches wenn Forderungen formuliert werden Solche Forderungen sind wichtig weil nur auf dieser Grundlage letztlich auch konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet werden k nnen Ich selbst kann inhaltlich zum Thema der Vermittlung von Medienkompetenz relativ wenig sagen weil ich diesen p dagogischen Zugang nicht habe Aber ich kann ber Rahmenbedingungen sprechen und darauf haben Sie mich ja auch angesprochen Zun chst einmal glaube ich nicht dass es in Sachsen Anhalt in diesem Bereich an Manpower mangelt Im Vergleich zu anderen L ndern hat Sachsen Anhalt eine sehr gute Personalausstattung an den Schulen und das ist auch kein Zufall Die Landesregierung hat bewusst entschieden hier eine berdurchschnittliche Ausstattung auch f r die Zukunft vorzuhalten Daher d rfte es an den Kolleginnen und Kollegen f r die Umsetzung nicht mangeln Die Frage inwiefern die dann daf r vorbereitet und ausgebildet sind bzw werden liegt nicht in meiner Zu st ndigkeit aber ich glaube schon dass sich da etwas machen l sst Was die Ausstat Was kann ein Medienkompetenz Netzwerk fiir Sachsen Anhalt leisten 215 tung der Schulen mit Zug ngen zum Internet angeht da haben wir im Moment die Situ ation dass zwar die meisten Schulen ber einen Internetzugang verf gen dass der aber oft im B ro des Direktors und im Sekretariat liegt und nur f r die Erledigu
127. bedeutet Kindern und Ju gendlichen aber auch Erwachsenen die Probleme und Risiken des Mediums bewusst zu machen und ihnen einen m glichst selbstverantwortlichen Umgang mit dem Medium beizubringen Eltern und Lehrer die nicht mit den neuen Medien aufgewachsen sind sind im heutigen Mediendschungel vom Umgang mit den Medien und der Medienerziehung zum Teil berfordert Eine Reflexionsebene bez glich problematischer Medieninhalte existiert daher gerade bei den Eltern oft nur unzureichend Auch hinsichtlich der h ufigen tech nischen berlegenheit der Kinder im Umgang mit dem Computer sowie dem Fehlen der elterlichen Kontrolle ist eine verst rkte Aufkl rung der Eltern notwendig Grimm Rhein Clausen Muradian 2008 Zudem untersch tzen Eltern h ufig sowohl die Dauer als auch die inhaltlichen Interessen und das Nutzungsverhalten ihrer Kinder in Bezug auf das Internet ebd Auch die St rkung der Medienkompetenz der Lehrer und P da gogen und deren medienp dagogischer Ausbildung ist notwendig Schlie lich ist die Medienbildung und Medienerziehung von Kindern und Jugendlichen in der Schule von gro er Bedeutung da sie auch Heranwachsende aus problematischen und sozial benach teiligten Milieus erreicht Denn gerade in sozial schw cheren Milieus finden Kinder und Jugendliche h ufig keine oder nur wenig elterliche Unterst tzung im Umgang mit den Medien 192 Sonja Schwendner Angesichts der rasanten Entwicklung der Angebote muss ein moderne
128. beit eigene Inhalte mit Sch lern herzustellen und mit anderen Schulen zu teilen Beim Aufbau eines Netzwerks zur F rderung der Medienbildung geht es also nicht zuletzt um das Teilen von Wissen man kann auch sagen um Wissensma nagement unter Nutzung der M glichkeiten des Social Web Aber auch auf lo kaler Ebene in den einzelnen Schulen gilt es im Sinne des Gedankens der Quer schnittsaufgabe geeignete Formen des Austausches und der arbeitsteiligen Zu sammenarbeit zu entwickeln Die Integration der Medienbildung und die Erm g lichung eines selbstverst ndlichen Umgangs mit verschiedenen technischen Me dien bed rfen einer schulischen Organisationsentwicklung die diese Themen und Aufgaben im Blick hat Beim Wissensmanagement steht der kluge und planm ige Umgang mit vorhan denem Wissen im Zentrum in dem sehr dynamischen Bereich der Medienbil dung besteht aber auch ein erheblicher Bedarf an neuem Wissen und wissen schaftlichen Erkenntnissen Als letzter Aufgabenbereich ist daher der Ausbau der medienp dagogischen Forschung zu nennen die von systematischen Be standsaufnahmen und Evaluationen bis zu Ans tzen einer entwicklungs und handlungsorientierten Forschung reichen vgl Tulodziecki Grafe Herzig 2011 Das ist die Voraussetzung daf r dass systematisches Wissen ber die sich schnell wandelnden Medienkulturen und wissenschaftlich fundierte p dago gisch didaktische Handlungsm glichkeiten aufgebaut und verteilt werden k
129. bernehmen k nnte ber die wir hier gesprochen haben Das ist ein sehr z her Prozess bei dem man sich in schwer verst ndlichen Verwaltungsstrukturen bewegt Hier muss noch jemand gefragt werden dort muss noch jemand seinen Stempel drunter setzen und dann muss es noch auf den Tisch und es kommen immer wieder R ckfragen usw Der Stand mittlerweile ist der dass eine Antwort der kommunalen Spitzenverb nde vorliegt die in die Diskussionen einbezogen waren so dass dieser Er lass demn chst kommen kann also zum Schuljahr 2012 13 Das w rde bedeuten zum 01 08 2012 k nnten dann medienp dagogische Berater in Sachsen Anhalt installiert werden Wenn wir das tats chlich in der Form gesichert aus dem Kultusministerium signalisiert bekommen werden wir nicht bis zum 01 08 2012 warten sondern wir wer den anfangen diese Strukturen vorzubereiten und mit Personen Kontakt aufnehmen die wir als medienp dagogische Berater bereits vorqualifizieren k nnen Ein Gro teil dieser Personen und einige sind jetzt hier im Saal wartet im Prinzip seit Jahren genau auf dieses Signal Doch das Signal kann eben nicht aus einem Landesinstitut Kommen son dern nur aus dem Ministerium Es m ssen die politischen Weichen gestellt werden und das ist bisher leider nicht erfolgt Ralf Wendt Ich m chte gerne nochmal die leidige Diskussion ums liebe Geld aufgreifen dabei aber noch einen weiteren Aspekt ansprechen Die Netzwerktagung soll ja nur den Auftakt bilden f
130. berwiegend sind es in formelle und selbstorganisierte Formen des Lernens die School Lipdubs zeigen aber dass sie auch im Zusammenhang des institutionellen Lernens aufgegriffen werden k nnen 4 Die sozialen kulturellen und politischen Aktivit ten in den Projekten pendeln zwischen Online und Offline zwischen medial und real Die in ffentlichen Dis kursen h ufig als basal unterstellte klare Differenz und Unterscheidbarkeit ver schwimmt in der Praxis zunehmend Vor diesem Hintergrund geht ein Gro teil Das Video war zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Manuskriptes November 2012 leider nicht mehr bei Youtube zu finden weil die GEMA die erforderlichen Verlagsrechte f r die verwendete Musik nicht einger umt hat Die derzeitigen gesetzlichen Regelungen zu Urheber und Nutzungsrechten stellen ein gro es Problem f r die Verbreitung von User Generated Content dar soweit Material anderer Urheber verwendet wird Damit werden auch die M glichkeiten stark eingeschr nkt solche Projekte im Rahmen der handlungsorientierten Medienp dagogik aufzugreifen bzw durchzuf hren 7 Einen Einblick in den Wandel der digitalen Spielkulturen vermittelt z B der Beitrag von Biermann Fromme und Unger 2009 oder die Chapter in Part IV des von Fromme und Unger herausgegebenen Handbuchs zur Computerspielforschung Fromme Unger 2012 S 395 540 34 Johannes Fromme der ffentlichen Debatte ber Online Sucht an den Realit ten vorbei Wir
131. bezeichnet worden verbunden mit einem Auftrag an die Landesregierung ein Konzept f r die St rkung der Medienkompetenz in Sachsen Anhalt zu erarbeiten das alle Bildungsbe reiche umfasst In diesem Zusammenhang steht auch die Netzwerktagung Medien Bildung Schule die sich dem Bildungsbereich Schule zugewandt hat und die in der vorliegenden Brosch re dokumentiert wird Die Netzwerktagung hat im Land Sachsen Anhalt eine breite Resonanz gefunden Dies ist auch deshalb bemerkenswert und erfreu lich weil damit zur Frage welche p dagogische Antwort auf die zunehmende Verbrei tung und Nutzung von Medien gegeben werden soll ein klares Signal gesetzt wird Die 24 Johannes Fromme p dagogische Aufgabe angesichts der zunehmenden Mediatisierung des gesellschaftli chen Lebens und auch des Alltags von Kindern und Jugendlichen wird in der Medien bildung und F rderung von Medienkompetenz gesehen Das ist nicht so selbstver st ndlich wie es medienp dagogisch engagierten Menschen vielleicht erscheint Zwar hat gerade der vom Bielefelder Erziehungswissenschaftler Dieter Baacke gepr gte Be griff der Medienkompetenz seit den 1990er Jahren eine zunehmende Akzeptanz und Verbreitung nicht nur im wissenschaftlichen Umfeld sondern auch in der Bildungspoli tik und Bildungspraxis gefunden wir sto en aber auch heute noch auf ganz andere Posi tionen Ein Beispiel daf r ist der sog K lner Aufruf gegen Computergewalt aus dem Jahre 2009
132. beziehen und f r die vielen Player in diesem Bereich der Medienkompetenzvermittlung das Wis sen des jeweils anderen zug nglich und fruchtbar zu machen Das ist die Idee und das ist das Ziel dieser Netzwerktagung Uns ist klar dass das nur ein erster Impuls sein Kann und dass weitere Schritte erforderlich sind Letztlich brauchen wir eine Verstetigung und nachhaltige Verankerung der Medienbildung im Lande Das muss sich niederschla gen im Bereich der Lehrerfortbildung an den Schulen und an den Fortbildungseinrich tungen der Schulen und es muss sich auch im politischen Bereich niederschlagen Dazu will diese Tagung den Impuls geben Wir wollen die bestehenden M glichkeiten auslo ten Gutes zum Fliegen bringen wie man so sch n sagt und das was nicht so gut funk tioniert herausfinden um es besser machen zu k nnen Wir hoffen sehr dass jeder Teil nehmer nachher sagen Kann jawohl das hat sich gelohnt und wir k nnen gemeinsam noch viel mehr von dem Erfahrungsschatz heben als das was jeder f r sich allein zu heben in der Lage w re Medienbildung in einer von digitalen Medien gepr gten Kultur Herausforderungen und Handlungsbedarfe Johannes Fromme 1 Einleitung Der folgende Beitrag soll einen Einblick in die gesellschaftliche Bedeutung des Themas Medienbildung vermitteln aber auch aufzeigen dass die Aufgabe der nachhaltigen F r derung von Medienbildung f r die Schule und andere Einrichtungen komplex ist und nicht nebenbei bea
133. biturienten innen des Gymnasiums Burg 2010 gedreht haben Im Internet finden wir zahlreiche weitere Medienkulturen in denen neue Formen der kulturellen Partizipation und medialen Artikulation entwickelt worden sind Zu nennen waren beispielsweise Filme die mit Hilfe von Game Engines in Computerspielwelten hergestellt wurden sog Machinima vgl www machinma com oder Modifikationen von Computerspielen sog Mods vgl http www moddb com mods oder Beispiele von FanFiction also von den Fans weiter oder umgeschriebene Geschichten ber die eigenen medialen Stars oder Helden z B aus dem Star Trek Harry Potter oder Herr der Ringe Universum vgl http www fanfiction net Auf diese Bereiche kann an die ser Stelle nicht genauer eingegangen werden Stattdessen versuche ich gemeinsame Merkmale der vorgestellten Projekte und der neuen Medienkulturen insgesamt zu identifizieren 1 Es handelt sich um hochkomplexe selbstorganisierte also nicht institutionell organisierte Projekte die in unterschiedlicher Weise auf neuen Formen der Zu sammenarbeit und Abstimmung beruhen 2 Es handelt sich um Projekte in denen eigene kulturelle politische oder andere Interessen aufgegriffen und in aktiver Weise bearbeitet werden Sie sind also le bensweltorientiert und nicht curricular reguliert 3 Es handelt sich um Partizipationsprojekte die vielf ltigen Lernprozesse aber auch Bildungs bzw Reflexionspotenziale beinhalten
134. bstorganisierten Medien kompetenzentwicklung zu bef higen Beispielhaft seien hier genannt e Der BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft Telekommunikation und neue Medien e V engagiert sich z B in folgenden Initiativen und Projekten o erlebe it ist die Nachwuchsinitiative der ITK Branche o Das Projekt KIBNET hat sich ma geblich auf die Ausbildung in den IT Berufen und das neue System der IT Weiterbildung APO IT konzentriert o Weiterbildung und Lifelong Learning Personalentwicklung als strategischer Prozess o Gef rdert durch das BMBF entwickelt der BITKOM neue Personalentwick lungskonzepte Berufsrollen und Bildungskonzepte f r erfahrene Fachkr fte im Rahmen des Projektes IT 50plus BDA und BDI Initiative MINT Zukunft schaffen In Sachsen Anhalt finden wir die verschiedensten Projekte und Ma nahmen auf Basis dieser Initiativen Allein im Bereich Informatik haben wir aktuell 20 Projekte laufen F r den Bereich der fr hkindlichen Bildung sei hier beispielhaft genannt e Schlaum use Kinder entdecken Sprache Ziel dieser Bildungsinitiative von Microsoft ist die F rderung der Sprachkompetenz von Vorschulkindern im Alter von vier bis sechs Jahren mit Hilfe moderner Medientechnologie Die Verb nde im HAUS DER WIRTSCHAFT in Magdeburg unterst tzen die Bildungsinitiati ve von Microsoft aktiv Foto 28 Jens Antefuhr Andr Gierke und Dirk Bartens von links Medienkompetenz als Schl sselquali
135. bzw diese gemeinsam mit ihnen ausgehend von ihrer Familiensi tuation entwickeln e Eltern zur Reflexion des eigenen Mediennutzungsverhaltens anregen und ihre Vorbildfunktion im Rahmen der Mediensozialisation klar machen Die genannten Ziele der Elternmedienarbeit lassen sich auch mit den Schlagworten re flektieren informieren aktivieren zusammenfassen und als bergeordnete Zieldimen sionen von Elternmedienarbeit bezeichnen 122 Susanne von Holten Reflektieren Die Reflexion der eigenen medialen Vorlieben oder der eigenen famili ren Mediennutzung regt oft einen bewussteren Medienumgang an Informieren Anschaulich vermittelte und spannend aufbereitete Informationen zu den medialen Verarbeitungsf higkeiten der Kinder bringen den Eltern die kindliche Sicht weise n her Probleme und Kritisches sollten dabei ebenso zur Sprache kommen wie die positiven Funktionen die Medien haben k nnen Aktivieren Statt einfache Rezepte zu verk nden sollte die St rkung der Probleml se und Handlungskompetenz der Eltern an erster Stelle stehen Medienerziehung darf sich nicht darauf beschr nken zu verhindern dass Kinder zu viele Spiele spielen und brutale oder pornographische Filme sehen Eltern sollten vielmehr ermutigt werden eigene L sungswege die entsprechend der individuellen Familiensituation umsetzbar sind zu finden Hessische Landesanstalt f r Privaten Rundfunk 1997 Dabei ist zu beachten dass medienp dagogische Eltern
136. ch das Land geht dass diese Netzwerktagung keine Eintagsfliege bleibt sondern dass daraus eine wirkli che kontinuierliche Netzwerkarbeit entsteht Diese Arbeit braucht aber ganz bestimmte Voraussetzungen und ber deren Schaffung und Installation m ssen wir uns dringend verst ndigen Ralf Wendt Auch an Sie Professor Fromme m chte ich die Frage richten was es bei der Tagung eigentlich an Neuem f r Sie gab Immerhin sind ja durchaus auch streitbare Positionen in die Diskussion eingebracht worden also nicht nur eine allgemeine Zustimmung dass wir Medienbildung brauchen Johannes Fromme Bei einer solchen Tagung lernt man immer eine Reihe von Personen und Positionen neu oder genauer kennen vor allem auch Positionen die aus praktischen oder politischen Erw gungen heraus formuliert werden Andererseits ist genau das auch erwartbar denn es ist ja die Funktion solcher Veranstaltungen mit Leuten zu reden und zu erfahren was Was kann ein Medienkompetenz Netzwerk fiir Sachsen Anhalt leisten 213 an anderer Stelle z B unter Medienbildung und Medienkompetenz verstanden wird und welche kreativen Projekte und Ans tze es bereits gibt Interessant sind auch die unter schiedlichen R ckmeldungen zu wissenschaftlichen berlegungen die zeigen wo ggf welche Umsetzungsprobleme bestehen und wo f r eine nachhaltige Verankerung einer zeitgem en Medienbildung auch noch berzeugungsarbeit zu leisten ist Ich muss aber auch dem Kollegen Bart
137. cher Anerkennung gesehen Extremes Schlanksein wird damit ber die Gesundheit gestellt Derlei Internetangebote bewegen sich in der Regel im Grenzbereich zwischen Entwicklungsbeeintr chtigung und Jugendgef hrdung da grunds tzlich die Gefahr gegeben ist dass Magersucht oder Bulimie nicht nur thematisiert sondern idealisiert und bef rwortet wird Auf der Suche nach Identifikationsm glichkeiten und alternativen Verhaltens und Lebensmodellen k nnen Jugendliche die in ihrer Pers nlichkeit und in ihrem K rperbild noch nicht ge festigt sind durch Pro Ana Angebote in dem gesellschaftlich vorherrschenden Schlank heitstrend best rkt und hinsichtlich einer Essst rung falsch informiert bzw zur Ent wicklung einer Essst rung animiert werden Heranwachsende Betroffene f hlen sich auf Pro Ana Seiten verstanden und ermutigt weiter an der Essst rung festzuhalten Im Ge gensatz zu Aufkl rungsseiten die den Betroffenen Beratung und Hilfe anbieten wird bei den Pro Ana Seiten die Anorexie als Sch nheits und Verhaltensideal pr sentiert Pro Ana Seiten werden von einer Risikogruppe gef hrdungsgeneigter Jugendlicher berdurchschnittlich genutzt so dass bei einer Bewertung solcher Seiten durch die Me dienaufsicht der gef hrdungsgeneigte und nicht der durchschnittliche Jugendliche als Referenztyp herangezogen werden muss Hackenberg et al 2010 190 Sonja Schwendner Auch Online Computerspiele sind ein kinder und jugendaffines Medium mit erheb
138. cht kontrollieren Dies wurde ausf hrlich thematisiert mehrfach gezeigt und der Kandidat mittels verschiedener Inszenierungstechniken l cherlich gemacht So wurden erneut Verhaltensmodelle vorgef hrt die H me und Herabw rdigung anderer Personen als v llig legitim darstellen und erkl rten Erziehungszielen wie Toleranz und Respekt ent gegenstehen Bei der geringf gig geschnittenen Fassung im Tagesprogramm stellte die KJM daher eine Entwicklungsbeeintr chtigung f r unter 12 J hrige fest Die KJM konnte allerdings trotz des festgestellten Versto es gegen die Bestimmungen des JMStV keine rechtlichen Ma nahmen ergreifen da keine berschreitung des Beurtei lungsspielraumes der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen FSF gegeben war Die FSF hatte mit ihrer Vorabpr fung der betreffenden Folge die formalen Vorschriften eingehalten war aber zu einer anderen Bewertung als die KJM gekommen Um das System der regulierten Selbstregulierung weiter zu optimieren steht die KJM in einem regelm igen Austausch mit der FSF Das Internet unterscheidet sich aufgrund seiner Gr e der Globalit t und der Fl chtig keit seiner Inhalte stark vom Rundfunk Das beinhaltet Chancen aber auch Risiken f r Heranwachsende Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren befinden sich in ihrer k rper lichen und geistigen Entwicklung in einem Reifeprozess bei dem sich sittliche Norm und Wertvorstellungen erst herausbilden Mit den neuen Medien vor allem dem Inter
139. chulen berarbeiteter Entwurf auf der Grundlage der Besprechung beim Treffen des Hochschulnetzwerks am 01 02 07 99 in Paderborn Dieter Spanhel Online http www educat hu berlin de mv hsnw_qualifizierung html Letzter Zugriff 13 04 2012 168 Bardo Herzig Hochschulnetzwerk 1999b Konzept f r eine Zusatzqualifikation zu Medien und Informati onstechnologien im Zusammenhang mit dem Lehramtsstudium Erarbeitet als Empfeh lung f r die im Hochschulnetzwerk Lehrerausbildung und neue Medien vertretenen Hochschulen berarbeiteter Entwurf auf der Grundlage der Besprechung beim Treffen des Hochschulnetzwerks am 1 2 7 99 in Paderborn G Tulodziecki 06 07 99 Online http www educat hu berlin de mv zusatzqualifikation html Letzter Zugriff 13 04 2012 KMK 1995 St ndige Konferenz der Kultusminister der L nder der Bundesrepublik Deutsch land Medienp dagogik in der Schule Erkl rungen vom 12 05 1995 KMK 2012 St ndige Konferenz der Kultusminister der L nder der Bundesrepublik Deutsch land Medienbildung in der Schule Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 8 M rz 2012 LKM 2008 L nderkonferenz MedienBildung Kompetenzorientiertes Konzept f r die schuli sche Medienbildung LKM Positionspapier Stand 01 12 2008 Online http www laenderkonferenz medienbildung de LKM Positionspapier pdf Letzter Zu griff 13 04 2012 LPO 2003 Ordnung der Ersten Staatspr fung f r Lehr mter an Schulen Le
140. cial Web Schmidt Paus Hasebrink Hasebrink 2009 Sie umfasste Angebotsanalysen qualitative Untersu chungsschritte Gruppendiskussionen und eine repr sentative Befragung bundesdeut scher Jugendlicher und junger Erwachsener im Alter von zw lf bis 24 Jahren Im Fol genden sollen einige Ergebnisse aus dieser Repr sentativbefragung vorgestellt werden die einen berblick ber die Nutzungsweisen des Web 2 0 bzw Social Web vermitteln Ein Blick auf die Aktivit ten im Umgang mit dem Web 2 0 zeigt dass die kommunika tiven Aktivit ten im Vordergrund stehen gefolgt von der Rezeption der von anderen Nutzern innen eingestellten Inhalte Das Einstellen eigener Inhalte geh rt dem gegen ber nur f r eine relativ kleine Gruppe zu den h ufigen bzw regelm igen Aktivit ten Tabelle 1 zeigt wie viel Prozent der Befragten angegeben haben die genannten Aktivi t ten t glich oder mehrmals die Woche auszu ben Medienbildung in einer von digitalen Medien geprdgten Kultur 35 Tab 1 Aktivit ten im Umgang mit dem Social Web Angaben in Gesamt 12 14 15 17 18 20 21 24 Jahre Jahre Jahre Jahre Instant Messaging 69 72 79 75 58 Online Communities 69 63 77 66 68 In Wikis lesen 38 25 41 45 38 In Wikis schreiben 2 2 2 2 1 Weblogs lesen 8 6 12 8 7 Weblogs verfassen 3 2 5 4 3 Musik Sound anh ren 58 59 75 66 40 Musik Sound einstellen 5 3 11 6 3 Filme Videos anschauen 34 38 46 33 24 Filme Videos einstellen 1 1 1
141. d plattformen hinweg Hierbei geht es den An bietern von Medieninhalten um Synergieeffekte und Kundenbindung durch crossmedia le Vermarktungsstrategien und Verweisstrukturen sowie die Etablierung von Medien marken Popul rkulturelle Medieninhalte wie z B Harry Potter Spiderman die Twi light Reihe oder auch Germanys Next Topmodel werden l ngst ber verschiedene medi ale Formen und Formate vermarktet sie treten den Interessierten also in unterschiedli chen medialen Erscheinungsformen gegen ber So ist das konvergente Angebot z B zur Twilight Saga neben den Romanen die sog Bis s Reihe mit den sehr erfolgreichen Kinoverfilmungen den dazugeh rigen Soundtracks H rb chern Computerspielen usw best ckt ber diese Mehrfachvermarktungskette hinaus bietet das konvergente Me dienensemble eine Vielzahl weiterer Angebote die an den konkreten Medieninhalt an kn pfen bzw diesen aufgreifen Hierzu z hlen sowohl Angebote von anderen professi onellen Medienproduzierenden z B Rezensionen Informationen in Zeitschriften etc als auch nutzergenerierte Angebote die nicht kommerziellen Kontexten entstammen Zu nennen sind hier insbesondere von Fans erstellte und gestaltete Angebote wie z B Fanfiction oder Fanart aber auch Fansites Fanforen oder Wikis zu popul rkulturellen Medieninhalten die von Fans geschaffen bef llt und am Leben erhalten werden Die ser user generated content i d R verf gbar ber Social Web Plattforme
142. d Kommunikation aufgebaut und ist seit 2005 wissenschaftlicher Lei ter des AVZM der Uni Seine Arbeits und Forschungsschwerpunkte sind Mediatisie rungsprozesse und ihre Bedeutung f r das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen Digital Game Studies und neue Formen der audiovisuellen Kommunikation sowie die mediale Unterst tzung lebensbegleitender Lern und Bildungsprozesse Web http www meb ovgu de Herbst S ren S ren Herbst Jg 1980 studierte an der Otto von Guericke Universit t Magdeburg So zialwissenschaften und erhielt 2009 den Abschluss Bachelor of Arts W hrend seiner Studienzeit war er Mitarbeiter im B ro Undine Kurth Mitglied des Deutschen Bundes tages Seit 2009 studiert er den Masterstudiengang Friedens und Konfliktforschung an der OvGU Seine politische Karriere begann 2000 mit dem Eintritt in die Partei B NDNIS 90 DIE GR NEN 2001 wurde er Sprecher des Kreisverbandes B NDNIS 90 DIE GR NEN Magdeburg und seit 2002 ist Herr Herbst Mitglied des Landesvor standes B NDNIS 90 DIE GR NEN Sachsen Anhalt Seit 2004 ist er stellv Frakti onsvorsitzender des Stadtrates in Magdeburg und Mitglied des Landtages seit der 6 Wahlperiode Ehrenamtliche T tigkeiten Kuratorium des kumenischen Domgymna siums Magdeburg Bund f r Umwelt und Naturschutz Deutschland e V BUND Jo hanniter Unfall Hilfe e V Deutsche Atlantische Gesellschaft e V Kuratorium Ulrichs kirche e V und Alumniverein der Geistes Sozial u
143. d Sch lern Kompetenzen erwartet die installierte Software zu starten deren elementare Funktionen erkl ren und einsetzen zu k nnen Sie lernen ihre Eingabeger te und die graphische Benutzungsoberfl che zu bedienen Im Bereich der informatischen Grundkompetenzen sind die Sch lerinnen und Sch ler in der Lage ihre Arbeitsergebnisse in Dateien abzulegen und zur Weiterbearbeitung wie der aufzufinden Sie kennen die Grundbegriffe Datei und Ordner und sind in der Lage eine geeignete Ordnerstruktur auf ihrem Computer anzulegen Die Sch lerinnen und Sch ler k nnen zwischen lokalen Anwendungen der Arbeit im Schulnetz und der Ar 70 Henry Herper beit im Internet unterscheiden Die Schiilerinnen und Schiiler sind in der Lage Texte mit der Tastatur zu erfassen und zu formatieren Sie k nnen Bilddateien in Dokumente einf gen Die Frage ob die Sch lerinnen und Sch ler 10 Finger Tastaturschreiben er lernen sollten ist aus heutiger Sicht schwer zu beantworten Entschlie t man sich einen Tastatur Schreibkurs durchzuf hren so geh rt dieser in die Primarstufe und erfordert dann zuk nftig st ndiges Training Die Nutzung des Internets durch die Sch lerinnen und Sch ler erfordert eine altersspe zifische Einf hrung in rechtskonforme Verhaltensweisen im Internet Es werden die Grundlagen des Urheberrechtes und des Lizenzrechtes vermittelt Besonders wichtig ist die Einhaltung der Urheberrechte bei Bildern und Musik z B bei der Erstellung
144. d vertreten und ich wei Sie Herr Pro fessor Fromme sind auch dabei Ich denke der Impuls der von dieser Veranstaltung hier ausgeht der sollte auf jeden Fall aufgegriffen werden Wenn es um die vertiefende Umsetzung und die Weiterarbeit an diesem Konzept geht dann sollte es meiner Mei nung nach auf jeden Fall gelingen dass man m glichst viele der Akteure die hier heute Was kann ein Medienkompetenz Netzwerk fiir Sachsen Anhalt leisten 223 vor Ort sind mit in die Arbeit einbindet Denn ich denke nur so kann es gelingen dass die Hoffnungen die hier geweckt worden sind nicht entt uscht werden Wir kommen von da natiirlich ganz schnell zu der Frage wie man dann entsprechende Strukturen schafft Da m chte ich doch nochmal auf den Koalitionsvertrag zur ckkommen den SPD und CDU im April geschlossen haben Wenn man den im Vergleich zu manch anderem Koalitionsvertrag liest dann wird man feststellen dass das Thema Medien dort schon etwas umf nglicher abgehandelt wird und dass dort auch das Thema Medien kompetenzvermittlung mit einem eigenen Kapitel dort verankert ist Im Augenblick gibt es eine Abstimmung zwischen der Landesregierung und den Koalitionsfraktionen zur Umsetzung des Koalitionsvertrages und da wird man dann auch etwas konkreter wer den m ssen Wir stehen jetzt das ist vorhin schon angesprochen worden unmittelbar davor den Doppelhaushalt f r die n chsten beiden Jahre auf den Weg zu bringen Ohne dass ich jetzt hier ko
145. den werden Wir m ssen aber denjenigen die bereit sind die Lehrer zu unterst tzen auch entsprechendes Handwerkszeug mitgeben Das bedarf aber einer Koordinierung und in diesem Zusammenhang ist es schon ein wenig entt uschend dass eine Idee des Kultus ministeriums schon seit zwei Jahren nicht umgesetzt wird n mlich f r die Landkreise Medienberater vorzusehen also Experten zum Thema Medienkompetenz und Medien bildung die ganz konkret die Schulen beraten Sie k nnten helfen bei der Frage wie man mit diesen Materialien umgeht die Herr Bartsch erw hnte etwa im Fach Moderne Medienwelten Der Bildungsserver des Landes enth lt sehr viele solcher Materialien Es gibt von der Datenschutzkonferenz auch eine umfangreiche Link Liste Die Frage ist aber wie arbeite ich damit in der Schule Wie setze ich das nachhaltig um Und aus meiner Sicht ist es wichtig den Datenschutz dabei von Anbeginn an in vollem Umfang mit einzubeziehen Das hei t es geht nicht nur um R cksichtnahme was z B beim Stichwort CyberMobbing im Vordergrund steht Wie lernt der Sch ler auch R ck sicht zu nehmen gegen ber anderen Sch lern oder den Lehrern Es geht auch nicht nur um das Thema Urheberrecht das in vielen Papieren an erster Stelle steht Vielmehr geht es darum ein Grundverst ndnis dar ber zu entwickeln welchen Wert meine Privatsph re in der digitalen Welt hat um ein Bewusstsein daf r was ich mit meinen Daten ma chen wenn ich mich i
146. den R umlichkeiten des Medienkompetenzzentrum der MSA Einsatztage im berblick Jahr Einsatztage 2005 140 2006 262 2007 265 2008 286 2009 305 2010 305 Die Medienmobile konnten ihre Einsatztage seit 2005 verdoppeln Zieldimension der medienp dagogischen Projektarbeit ist es dass die Teilnehmer innen sowohl ihre Me dienkompetenz als auch ihre Sozialkompetenz ausbauen und st rken 3 Aktive H rarbeit Audioarbeit Zieldimensionen F rderung der Wahrnehmungsf higkeit Zuh r Kompetenz durch Aufgaben die bewusstes intensives Konzentriertes H ren fordern Medienanalyse durch die Auseinandersetzung mit vorhandenen auditiven For men und Arbeitstechniken sowie der Erstellung eigener H rprodukte Technisches Know how durch die Arbeit mit Aufnahmeger t Mikrofon und Computer bei der Erstellung eines eigenen H rproduktes Navigationskompetenz durch die Unterscheidung von Wichtigem und weniger Wichtigem durch die Einsch tzung von Bezugsquellen Materialien etc Aktive Horarbeit Audioarbeit 85 pe tS oe eee 10 11 12 13 Themenkompetenz durch die Arbeit an einem Thema Medienarbeit ist auch immer thematische Arbeit Gestaltungskompetenz durch die Erarbeitung von Wissen zu richtigen Darstel lungsformen ihre Besonderheiten und Macharten sprachliche und stimmliche Ausdrucksf higkeit sowie sthetische Kriterien f r den Einsatz von Ger uschen Atmosph re oder Musik Sozi
147. denen Platt formen wieder eingestellt werden kann Das Internet entwickelt also eine Eigendyna mik die eine umfassende Kontrolle ber Online Plattformen nicht m glich macht Gerade hinsichtlich der Videoportale ist eine internationale Abstimmung und Zusam menarbeit notwendig die meisten von Jugendlichen genutzten Videoportale sind aus l ndische Angebote deren Anbieter vom deutschen Gesetzgeber nicht zur Verantwor tung gezogen werden k nnen Die KJM ist gem dem JMStV lediglich f r Internet Anbieter mit Sitz in Deutschland zust ndig Ein medienrechtliches Vorgehen der KJM gegen ausl ndische Anbieter auf Basis des JMStV gestaltet sich daher schwierig Eine zuk nftige weitreichende Verbesserung des Jugendschutzes im Internet bedingt die Entwicklung und Etablierung international verbindlicher Standards die auch f r Anbie 188 Sonja Schwendner ter im Ausland verpflichtend sind Auch hier st t der Jugendmedienschutz immer wie der an seine Grenzen da einheitliche Regelungen innerhalb der EU aufgrund unter schiedlicher gesetzlicher Bestimmungen und gesellschaftlicher Wertvorstellungen ber das Gef hrdungspotenzial von Inhalten nur schwer ausgearbeitet werden k nnen Die KJM versucht daher in enger Zusammenarbeit mit jugendschutz net der gemeinsamen Stelle aller L nder immer wieder neue Wege einzuschlagen und zum Beispiel Gespr che mit den betreffenden Unternehmen zu f hren Neben Gewaltdarstellungen ist im Internet auch
148. deren Generationen die mit ganz anderen Medien gro geworden sind und deren Medienkonsumverhalten daher ein anderes war und ist Aber trotz der gr eren Medienkompetenz scheint gerade die Mediennutzung der J ngeren eher mit Risiken einherzugehen und das muss harmonisiert werden Die Frage was Medienkompetenzvermittlung konkret bedeutet stellt sich f r uns als Linke so dar dass dies nat rlich in die Schulen geh rt Aber dabei geht es gar nicht nur um die Sch ler sondern zun chst um die Erwachsenen Medienkompetenz muss also im Er wachsenenbildungsbereich ankommen Zweitens muss Medienkompetenz das ist auch in den letzten beiden Tagen deutlich geworden erweitert werden um Technik und um Netzkompetenz Als netzpolitischer Sprecher k mmere ich mich vor allem um das Thema Medienbildung im Internet Unsere Fraktion die mit Stefan Gebhardt einen wei teren medienpolitischen Sprecher hat will insbesondere die Medienkompetenz im In ternet vorantreiben und das geht nur mit Netzkompetenz und mit Technikkompetenz Diese wollen wir gemeinsam mit den Partnern insbesondere mit dem LISA und der MSA in der n chsten Zeit konkretisieren in Projekte berf hren und zur Umsetzung bringen Ralf Wendt Mit Netzkompetenz ist eine neue Partei in Berlin in das Abgeordnetenhaus eingezogen Sie wird jetzt beweisen m ssen was f r eine Rolle das Thema auch bei der Ausarbei tung von Konzepten spielen kann Eine junge Partei im Landtag in Sachsen Anhalt
149. dern und Jugendlichen zu ffnen Die Annahme des Homo Zappiens Veen Vrakking 2006 wie Wim Veen und Ben Vrakking Kinder und Ju gendliche betitelten k nnte Inhalte und Strukturen von Schule aufbrechen Kinder und Jugendliche die mit heutigen Medien aufwachsen entwickeln andere F higkeiten als Computerspiele im Unterricht 99 die Kinder einer Biichergeneration W hrend letztere besser mit Texten arbeiten k n nen wachsen die Homo Zappiens viel mehr mit visuellen Hinweisen auf und k nnen dementsprechend eher visuell aufbereitete Informationen aufnehmen Veen beschreibt diese Kinder als multitasking f hig sie k nnen schnell zwischen Aufgaben wechseln sie vernetzen sich arbeiten kollaborativ und lernen spielend aktiv Fr here Generatio nen arbeiten linear und allein Sie sind wettbewerbsorientiert passiv und unterscheiden klar zwischen Spiel und Lernen Die Technik wird allgemein als feindlich angesehen Nach Veens Ansicht gibt es folgende Herausforderungen f r Schulen um den F higkei ten des Homo Zappiens gerecht zu werden Das 45 Minuten Raster muss aufgel st werden denn es wird den Arbeitsm g lichkeiten mit aktuellen Medien wie etwa der Recherche im Internet nicht ge recht Jahrgangsstufen m ssen aufgel st werden damit Sch lerinnen und Sch ler un terschiedlicher Jahrgangsstufen kollaborativ in gro en Teams projektorientiert arbeiten k nnen Lehrerinnen und Lehrer sollten nicht unt
150. derne Medienwelten Medien Lager Kompetenzbereich Leben in der Medienwelt Eigener Mediengebrauch Medientagebuch erstellen Chancen und m gliche Zusammenh nge von Medien M glichkeiten sowie Risiken und Gefahren gebrauch und Gewalt Kriminalit t Sucht des Mediengebrauches diskutieren oder Bewegungsmangel Datenschutz und Datenmissbrauch Schwerpunktumsetzung Moderne Medienwelten Quelle Eigene Darstellung Medienbildung im Schul und Unterrichtsalltag 175 Abb 2 Themen der PC Kurse in der Sekundarschule Johann Christian Reil Klassen 6 bis 9 Kompetenzschwerpunkt Fit f rs Internet e Internet ABC Internetregeln und begriffe e Reden ist Silber Chatten ist Gold Chatregeln e Alles rechtens Alles erlaubt Cybermobbing Abo fallen Raubkopie amp Co e Datenschutz Pers nlichkeitsrechte und Selbstdarstellung im Netz e Jugendmedienschutz Gewalt im Internet Kompetenzschwerpunkt Medientechnik nutzen e Das Ende der Kreide zeit Pr sentationstechnik mit dem Smartboard e Ins richtige Bild set zen Pr sentationsprogramm Impress e Ein bleibender Ein druck Pr sentationstechnik visualisierung und rhe torische Mittel Im press e Das richtige Format Audio Foto Video und Textformate Kompetenzschwerpunkt Ich als Medienproduzent e Fotoprojekt z B Fotoserie Foto buch Fotoshow Ka lender Plakat Digita le Schultasche e Printprojekt z B Einladung
151. desweit Das ist zu wenig um Kinder und Jugendmedien schutz zielgenau nachhaltig und verl sslich umsetzen zu k nnen Jugendmedienschutz 2 0 197 Vermeintliche Teill sungen wie beispielsweise Gesetzesversch rfungen oder begrenzt erfolgreicher technischer Jugendmedienschutz werden oftmals eher gegen ber nachhal tigen Strukturen und Manpower f r Beziehungsarbeit Vertrauen und vor allem Fach lichkeit bei sich rasant entwickelnden und sich ver ndernden Rahmenbedingungen als Grundlage f r einen nachhaltigen Kinder und Jugendmedienschutz in Sachsen Anhalt bevorzugt 3 Informationsm glichkeiten in der Fachstelle Die Landesstelle Kinder und Jugendschutz Sachsen Anhalt e V LSLK informiert gern per Telefon Mail App Dr Scouti oder in Fortbildungen zu kinder und jugend medienschutzrelevanten Fragestellungen Sie bietet auch Unterst tzung bei der Planung und Umsetzung von Jugendmedienschutzprojekten an Allerdings kann sie die Defi zitstrukturen in den Landkreisen und kreisfreien St dten im Land Sachsen Anhalt nicht kompensieren Der Bedarf an Elternveranstaltungen Projekttagen usw ist hierzu ein fach zu gro Au erdem ist die Landesstelle angehalten Themen zum Kinder und Ju gendmedienschutz aufzubereiten und diese Informationen Multiplikatoren zur Verf gung zu stellen Gern vermittelt die LSKJ an weitere Partner Referenten und Fachstel len Foto 27 Walter Demski Moderator des Panels Jugendmedienschutz 2
152. dienmobil irgendwohin kommt oder dass das LISA vor Ort etwas anbietet oder dass Lehrerinnen und Lehrer nach einem Kurs im Medienkompetenzzentrum der MSA in die Schulen zur ckkommen und dann vor Ort etwas machen Sicher brauchen wir eine strukturelle Untersetzung damit wir mehr Multiplikatoren und Modelle haben die ausstrahlen An dieser Stelle m chte ich mich bei meinen Diskutanten hier auf dem Podium herzlich f r ihr Kommen und f r das hei e Mitdiskutieren bedanken Die Diskussion ist hoffentlich an dieser Stelle nicht beendet sondern sie kann und soll fortgesetzt werden jetzt gleich in informellen Ge spr chen z B beim Kaffee im Foyer aber nat rlich auch im Anschluss an diese Tagung und bei k nftigen Treffen und Veranstaltungen des Netzwerks Foto 31 Plenumsveranstaltungen werden von verschiedenen Kamerateams aufgezeichnet Handlungsempfehlungen Im Rahmen der Netzwerktagung haben insgesamt 16 Panels und Workshops stattgefun den in denen rund 60 Referentinnen und Referenten mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Politik Wissenschaft und Bildung dariiber diskutiert haben wie in Sachsen Anhalt die Medienbildung in der Schule in deren Umfeld sowie in der Gesell schaft gest rkt werden kann Die jeweiligen Gruppen waren aufgefordert die wesentli chen Ergebnisse der Diskussionen im Sinne von Handlungsempfehlungen zusammenzu fassen und auf Moderationskarten zu notieren Diese Notizen sind vom Tagungsteam der MSA anschlie e
153. e 900 Mountain View CA 94041 USA Die in der Ver ffentlichung enthaltenen Fotos von der Netzwerktagung wurden f r Dokumentationszwecke von Felix Elze Michael H nerbein und Danilo Schleusner im Namen und Auftrag des Herausgebers angefertigt ISBN 978 3 940961 91 4 Bezug Digitale Hochschulbibliothek Sachsen Anhalt http edoc2 bibliothek uni halle de Lehrstuhl Medien und Erwachsenenbildung der Otto von Guericke Universitat http www meb ovgu de page_id 1817 Medienanstalt Sachsen Anhalt Netzwerk Medienkompetenz http www medien kompetenz netzwerk de Inhalt Vorwort des Herausgebers nen Sa Nee engen ende 9 Vorwort des federf hrenden Veranstalters u0sssesensseessnnneensnenneennnsnnnennnnnnsnnnnnnnnn 13 Teil 1 Medienbildung in der Schule Aufgaben und Herausforderungen Siegfried Eisenmann Schulische Medienbildung Gru wort des Gastgebers der Netzwerktagung 00222000220s0sssnnenssnnennnnennnnenennnannnn 17 Albrecht Steinh user Medienkompetenz als Bildungsaufgabe Gru wort des federfiihrenden Veranstalters der Netzwerktagung en 21 Johannes Fromme Medienbildung in einer von digitalen Medien gepr gten Kultur Herausforderungen und Handlungsbedarfe 22200224000220000ssnnensnnnensnnnennnnnnn 23 Podiumsdiskussion mit Paul Bartsch Harald von Bose Stephan Dorgerloh Johannes Fromme Albrecht Steinh user Ralf Wendt
154. e Lehrpl ne f r den Schulalltag weiter zu entwickeln Um dies zu garantieren m sste nach Ansicht der Teilnehmenden eine Ver nderung in der Lehrerausbildung angestrebt werden Die Integration der Medienp dagogik in die Lehrerausbildung sollte zeitnah erfolgen 230 Handlungsempfehlungen Ohne Eltern geht es nicht Modelle fiir die Elternmedienarbeit In Sachsen Anhalt gibt es viele Ans tze fiir die Elternmedienarbeit Der Wunsch der Referenten und Referentinnen und Teilnehmenden der Tagung war in diesem Panel ein Verzeichnis zu schaffen in dem alle Angebote transparent gemacht werden K nnen Das bedingt allerdings mehr Fachkr fte f r diesen Bereich auszubilden Mehr als Popcorn Inhaltliche didaktische und methodische Potenziale schulischer Filmbildung Bundesweit w chst der Stellenwert der Filmbildung in und au erhalb der Schule Eine Verengung des Medienbegriffs auf Technologie ist nicht mehr allgegenw rtig gefragt ist ein umfassendes Verst ndnis auch im Bereich Film Eine Verankerung von Filmbildung in den Schulalltag ist nach Ansicht der Diskutierenden dringend er forderlich Um dies zu gew hrleisten m ssen Filme einfacher zug nglich gemacht wer den und die Schranken f r den Bildungsbereich berwunden werden Urheberrecht Ein fl chendeckendes und ortsnahes Unterstiitzungssystem w re zudem notwendig Total vernetzt Risiken amp Potenziale Sozialer Online Netzwer
155. e Zeiten oder Die Simpsons ein man denkt an Fluch der Karibik Herr der Ringe und all die popul r kulturellen Inhalte die bei Heranwachsenden gerade besonders beliebt sind Man denkt also an Fernsehsendungen und hier vor allem Serien an Kino Filme oder auch an Musik und all die aktuellen Bands und Titel die im Mainstreamradio hoch und runter laufen Aber die Unterhaltungsfunktion die urspr nglich den klassischen alten Rezepti onsmedien vorbehalten waren verlagert sich ebenso wie die Informationsfunktion zu nehmend ins Internet Das Internet ist f r Jugendliche zu einem zentralen Rezeptions medium geworden vgl hierzu Schorb u a 2008 Neben den Inhalten der klassischen Massenmedien und anderer kommerzieller Anbieter ist das Medienmen Jugendlicher deshalb au erdem mit einer Vielzahl und Vielfalt an user generated content best ckt auf den sie v a ber die popul ren Social Web Plattformen hier insbesondere YouTu be ausf hrlich vgl Schorb u a 2009 ber illegale Streamingportale ehemals v a kino to sowie ber themenbezogene Foren zugreifen Der Zugang zu dem stetig wach senden Pool an verf gbaren unterhaltenden wie informativen Inhalten in unterschiedli chen medialen Erscheinungsformen erfolgt zunehmend zeit orts und tr germedienun abh ngig und unter Zugriff auf unterschiedliche Medienger te Medientechnologien und Medienstrukturen Heranwachsende stellen sich ihr Medienmen individuell auf de
156. e im Modellversuch Computerspiele spielerische und kreative Computeranwendungen f r Kinder und Jugendliche 1997 gr ndete er einen p dagogischen Dienstleistungsbetrieb 2001 bis 2006 war er Gesellschafter von die p dagogen B ro f r Jugend Schul und Kom munalprojekte und lehrte an verschiedenen Hochschulen u a in Magdeburg Osna br ck Vechta 2002 bis 2007 betreute er das Projekt Search amp Play der Bundeszentra le f r politische Bildung und ver ffentlichte diverse Artikel rund um den Computer spielbereich Zudem unterst tzt er seit 2006 verschiedene Projekte der NLM Nieder s chsischen Landesmedienanstalt u a als freier Referent im Rahmen der Aktion El tern Medien und als Redaktionsmitglied bei Internet ABC de Jens Wiemken ist Autor des Buches Computerspiele amp Internet Der ultimative Ratgeber f r Eltern 2009 und erhielt f r sein Medienprojekt Hardliner 2009 den 1 Platz beim Dieter Baacke Preis der GMK Seit 2010 ist er Referent f r Medien der Landesstelle Jugendschutz Nieder sachsen Web www byte42 de www diepaedagogen de www snp bpb de Wolf Katja Katja Wolf Jg 1978 arbeitet mittlerweile seit 13 Jahren als Medienp dagogin und konnte sich in ihrem beruflichen Alltag umfangreiches medienp dagogisches Fachwis 246 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren sen aneignen W hrend ihres Studiums der Kultur und Medienp dagogik an der Hoch schule Merseburg samme
157. e und der Lehrer innen gefragt Um dem hohen Bedarf an medienorientierter Praxis gerecht zu werden stellt die Medienanstalt Sachsen Anhalt neben ihrem Medienkompetenzzent rum auch drei mobile medienp dagogische Einheiten zur Verf gung die Medienmobi le Interessierte Kinderg rten Schulen aber auch Kinder und Jugendfreizeiteinrichtungen k nnen die Medienmobile kostenfrei f r eigene Medienprojekte anfordern und diese unter der Anleitung erfahrener Medienp dagogen innen in die Tat umsetzen Zieldimen sion der medienp dagogischen Projektarbeit ist es dass die Teilnehmer innen sowohl ihre Medienkompetenz als auch ihre Sozialkompetenz ausbauen und st rken 2 Projekt ABGECHECKT Sch lerCC und Co unter der Lupe Das Projekt ABGECHECKT ist ein mehrstufig angelegtes medienp dagogisches Projekt in dem Jugendliche 1 sich mit der eigenen Nutzung sozialer Netzwerke aus einander setzen 2 ihre positiven wie negativen Erfahrungen aus sozialen Netzwerken austauschen 3 Probleme kennen lernen und 4 in der Folge mehr Sensibilitat fiir die Preisgabe ihrer pers nlichen Daten und f r ihr Verhalten in sozialen Netzwerken entwi 152 Jacqueline Vonau ckeln Das Projekt richtet sich aber auch an das Umfeld der Jugendlichen Eltern und Lehrer innen werden bei speziell entwickelten Elternabenden und Lehrerfortbildungen angeregt sich ebenfalls mit der Nutzung sozialer Netzwerke durch Kinder und Jugend liche auseinander zu
158. e und sichtbare Struktur erhalten die personelle wie inhaltliche Kontinuit t garantieren Und was ist nach Schulschluss Kulturelle Medienbildung in der Freizeit Die Teilnehmenden dieses Panels vertreten die Meinung dass Medienkompetenz vermittlung f r Alle gilt Medienkompetenz wird als Teil der Demokratie entwicklung gesehen Was in Sachsen Anhalt gebraucht wird ist eine fl chendecken de landesweite Medienkompetenzvermittlung Um die Medienkompetenzvermittlung in Land zu st rken muss auch Kindern und Jugendlichen eine Stimme gegeben wer den Lehrer m ssen mehr in Medienbildungsprozesse einbezogen werden die tech nische Ausstattung von Schulen muss verbessert und die B rgermedien sollten st rker eingebunden werden Jugendmedienschutz 2 0 Aktuelle Probleme amp Debatten Die Novellierung des Jugendmedienschutzstaatsvertrages ist gescheitert Das ist mit Blick auf eine sich rasch ver ndernde und h chst konvergente Medienwelt kein leichtes Unterfangen Es gilt den Jugendmedienschutz durch pr ventive Ma nahmen zu unter st tzen Nur da sind sich die Referentin und Referenten des Panels einig kann Medi enp dagogik Jugendschutz nicht ersetzen Eine Frage des Geldes Finanzierungsm glichkeiten von Medienbildungs projekten Bei der Diskussion welche sich rund um die Finanzierungsm glichkeiten drehte wurde seitens der Teilnehmenden sowie der Referentinnen und Referenten betont
159. ebrink Uwe Rohde Wiebke 2009 Die Social Web Nutzung Jugendlicher und junger Er wachsener Nutzungsmuster Vorlieben und Einstellungen In Schmidt Jan Hinrik Paus Hasebrink Ingrid Hasebrink Uwe Hrsg Heranwachsen mit dem Social Web Berlin Vistas S 83 120 Herzig Bardo Meister Dorothee M Moser Heinz Niesyto Horst Hrsg 2010 Jahrbuch Medienp dagogik 8 Medienkompetenz und Web 2 0 Wiesbaden VS Howe Jeff 2006 The Rise of Crowdsourcing In Wired issue 14 06 Online http www wired com wired archive 14 06 crowds html Letzter Zugriff 31 10 2012 Jenkins Henry 2006 Convergence Culture Where Old and New Media Collide New York University Press Jenkins Henry et al 2006 Confronting the Challenges of Participatory Culture Media Edu cation for the 21st Century An occasional paper on digital media and learning Chica go IL MacArthur Foundation Online http digitallearning macfound org atf cf 7B7E45C7E0 A3E0 4B89 AC9C E807E1BOAE4E 7D JENKINS_WHITE_PAPER PDF Letzter Zugriff 25 11 2012 Kutscher Nadia Otto Hans Uwe 2010 Digitale Ungleichheit Implikationen f r die Betrach tung digitaler Jugendkulturen In Hugger Kai Uwe Hrsg Digitale Jugendkulturen Wiesbaden VS S 73 87 Lampert Claudia Schmidt Jan Hinrik Schulz Wolfgang 2009 Jugendliche und Social Web Fazit und Handlungsbereiche In Schmidt Jan Hinrik Paus Hasebrink In grid Hasebrink Uwe Hrsg Heranwachsen mit dem Soc
160. edia h here Werte bei Suchmaschinen und Shopping Seiten Community 38 H ufige Nutzung von Community bzw Sozialen Netz Orientierte werk Seiten h ufige Suche nach Infos f r Schule Studium oder Beruf Aktive Informations 14 Besonders intensiver und vielseitiger Umgang mit dem manager Internet auch relativ viel User Generated Content Spielorientierte 8 Starkes Interesse an Spielen und Online Spielwelten dane ben Vorliebe fiir Videoplattformen Quelle Eigene Ubersicht nach Hasebrink Rohde 2009 S 94ff Diese Studie aus der hier nur sehr wenige Befunde herausgegriffen wurden kann p da gogischen Akteuren helfen ein differenzierteres Bild von der gegenw rtigen Nutzung des Internets durch Jugendliche und junge Erwachsene zu bekommen Sie macht deut lich dass sich hinter allgemeinen Begriffen wie Internetnutzung oder Onlinesein eine gro e Vielfalt von Aktivit ten verbirgt die keineswegs nur einen virtuellen Cha rakter haben sondern u a auf soziale Prozesse und Beziehungen verweisen die in ihrer Bedeutung der Offline Sozialit t oft nicht nachstehen bzw mit den Offline Beziehungen eng verwoben sind Die Beteiligung an den kreativen Praxen ist unter schiedlich Im Vordergrund stehen die Bed rfnisse der Kommunikation der Vernetzung und auch der Selbstdarstellung im Web 2 0 f r die die Anbieter der verschiedenen Plattformen unterschiedliche Funktionalit ten und Freir ume anbieten
161. edienkompetenz im Lande zu erstellen Unter der Federf h rung des Kultusministeriums haben Vertreter verschiedener Organisationen Ende 2010 und Anfang 2011 an der Erarbeitung des Konzeptpapiers F rderung der Medienkom petenz als unverzichtbare Schl sselqualifikation f r Sachsen Anhalt mitgewirkt das sowohl eine Bestandsaufnahme als auch eine Liste von Handlungsempfehlungen um fasst Die Durchf hrung dieser Netzwerktagung geh rt zu den Ma nahmen die umge setzt werden sollten um das Landeskonzept umfassend darzustellen und die M glich keiten seiner Umsetzung breit zu diskutieren Wir wollen mit dieser Tagung die langj h rigen Akteure im Bereich der F rderung von Medienkompetenz und Medienbildung zusammenbringen ihnen die M glichkeit geben ihre Aktivit ten darzustellen aber auch einen Raum bieten um Informationsdefizite abzubauen k nftige Vorhaben und Aufgaben zu diskutieren gemeinsam m glichst konkrete Schritte zu verabreden und Verantwortlichkeiten zu benennen Die Netzwerktagung soll den Auftakt f r eine Reihe weiterer Tagungen bilden Dass f r die erste Netzwerktagung der inhaltliche Schwerpunkt auf der Medienbildung in der Schule liegt zeigt die unstrittig besonders hohe Verantwortung der Schulen in diesem Zusammenhang Werden sie sich dieser Aufgabe auch wirklich annehmen Die Landes stelle f r Medienangelegenheiten am LISA wurde schon 1991 gegr ndet Das hei t wir machen seit 1991 all das was man im Allgemein
162. egen vielleicht noch mal der Schritt zur ck zu dem was demn chst ganz real entsteht idealerweise auch ganz ordentlich finanziert n mlich ein Netzwerk der Akteure die von Ihnen ja auch benannt sind Herr Wagner ich w rde Sie gerne fragen was Sie denn konkret von so einem entstehenden Netzwerk h tten Wie w rden Sie es nutzen k nnen Jan Wagner Im Grunde genommen w re die Forderung dass man die unterschiedlichen Aspekte die die einzelnen Akteure zum Thema Medienkompetenz vorbereiten zusammentr gt und harmonisiert Das Netzwerk sollte f r das Land Sachsen Anhalt ein Ziel haben viel leicht sogar mit einer Vorbildfunktion f r andere Bundesl nder Es sollte darum gehen dass wir Medienbildung tats chlich in der Gesellschaft verankern prim r im Bereich Schule aber auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen Dass sollte das Netzwerk leisten Doch dazu wird auf jeden Fall Geld notwendig sein und im Grunde genommen m ssen wir so schnell wie m glich investieren Deswegen m chte ich noch mal die vorhin erw hnten Forderungen aus der Wirtschaft aufgreifen Wenn man sich berlegt was heutzutage in der freien Wirtschaft an Anforderungen gestellt wird dann geh rt Medienkompetenz ganz einfach dazu so selbstverst ndlich dass das keiner extra in die Biographie schreibt Insofern sind wir wirklich in der Situation schnellstm glich auch investieren zu m ssen und zwar auch im Schulausbau Wenn die Schulen technisch wieder auf den
163. ehung Computerspiele weil sie n tzlich sind f r die Entwicklung sprach licher kreativer strategischer und intellektueller F higkeiten Das Europ ische Parla ment betont ebenso dass Computerspiele das Erlernen von Fakten und wichtigen Fer tigkeiten f r die Informationsgesellschaft stimulieren k nnen Genannt werden immer wieder strategisches Denken Kreativit t Kooperation und innovatives Denken 106 Marco Fileccia Literaturverzeichnis Fileccia M Fromme J Wiemken J 2010a Computerspiele als Reflexionsgegenstand von Unterricht D sseldorf Landesanstalt f r Medien LFM NRW Online http www lfm nrw de fileadmin lfm nrw Publikationen Download LfM_Dokumentation_39_Online _Computerspiele pdf Letzter Zugriff 29 10 2011 Fileccia M Fromme J Wiemken J 2010b Best Practise Kompass Computerspiele im Un terricht D sseldorf Landesanstalt f r Medien LfM NRW Online http lfmpublikationen Ifm nrw de catalog downloadproducts BestPracticekompass_Computerspiele_Web pdf Letzter Zugriff 29 10 2011 Teil 3 Medien Bildung Umfeld i B a Foto 20 Workshop Aufwachsen in Medienwelten der konvergente Medienalltag als Herausforderung f r Eltern amp Lehrer Ph Foto 21 Ein Panel im Fokus der Kamera Aufwachsen in Medienwelten Der konvergente Medienalltag als p dagogische Herausforderung Maren W rfel Jan Keilhauer 1 Einleitung Jugendliche Lebenswelten si
164. ehung zu sensibilisieren Die beste Voraussetzung Eltern zur Teilnahme zu motivieren ist jedoch wenn Eltern bei der inhaltlichen Planung von Anfang an miteinbezogen werden also bereits im Vorfeld die M glichkeit haben ihre Themen an die Referenten innen zu transportieren 124 Susanne von Holten Auch die Zielsetzung des Elternabends sollte im Vorfeld genau besprochen werden Geht es darum allgemeine Informationen zu erhalten und den Wissensstand aufzufri schen geht es um konkrete Probleme oder soll es vor allem darum gehen die Medien nutzung der eigenen Kinder zu thematisieren Damit sich Eltern trauen pers nliche Themen zu besprechen empfehlen sich kleinere Gruppen bis etwa 30 Personen Gerade wenn viele andere bekannte Eltern und die Lehrerschaft anwesend sind kann es ein Bestreben sein die eigene Fassade zu wahren und nicht ber m gliche Schwierigkeiten zu sprechen Mein Kind doch nicht Eder Felling 2012 S 40 Ein intensiverer Austausch findet meist dann statt wenn der Elternabend nur f r die Eltern einer Klasse oder Klassenstufe angeboten wird Je kleiner und vertrauter die Gruppe ist desto h her ist meist der Output Am Abend selber ist neben der richtigen thematischen Ausrichtung auch das Bem hen um eine aufgelockerte Atmosph re unerl sslich Das hilft Unsicherheiten abzubau en Es gibt keine problemfreie Erziehung auch nicht in der Medienerziehung und ins besondere gibt es bei Erziehungsfra
165. eigenen Identit t Man kann es so machen wie die anderen kann sich von anderen absetzen neue Rollen erproben Und nach einem Bummel kann man sich in der Freundesgruppe wieder seines Selbst versichern Mit den Worten eines Sch lers Da spielt sich auch au erhalb der Schule das soziale Leben ab 5 Das Netz als ambivalenter Handlungsraum Die Sozialen Online Netzwerke als umfassender Raum kommunikativen Handelns der das reale Handeln erg nzt und in manchen Bereichen auch ersetzt birgt in seinen At traktionen auch Handlungsm glichkeiten die in ihren Folgen die Regeln des Verhaltens in sozialen R umen verletzen k nnen und zu belastenden Folgen bei den beteiligten Partnern individueller Kommunikation oder wegen der Regelverst e zu gesellschaftli chen Sanktionen f hren k nnen Nun geh rt seit jeher zum Grundwissen um Jugend und Alter dass es ein Konstituens von Jugend ist sich mit den Grenzen die durch die 142 Bernd Schorb sozialen R ume gezogen werden auseinanderzusetzen und deren Enge und Dichte durch berschreiten auszuloten Mit fortschreitendem Alter wird dann meist eine nor menfundierte Balance zwischen Regel berschreitung und Regelakzeptanz innerhalb des sozialen Raumes gefunden Die in der Jugend begangenen Regelverletzungen sind meist von geringer Folge f r die soziale Umgebung Diebstahl Beleidigung Bel stigung leichte K rperverletzung u entstehen im berschaubaren Nahraum des betreffenden Jugendlic
166. eine Illustrationsfunktion hinauskommen und der erw nschte Lern erfolg bleibt aus Fundierte berlegungen zum Medieneinsatz sind unerl sslich So m ssen u a methodische Fragen beantwortet werden z B Was veranschaulicht ein Onlinemedium mehr als vorhandene Modelle Lehrervortr ge Lehrb cher Worin be steht die didaktische Funktion des Mediums genauso wie organisatorische Fragestel lungen z B hinsichtlich technischer Voraussetzungen und Nutzungszeit f r das Medi um In dem Moment wo der Lehrkraft ein gutes Medium jeder Zeit und ortsunabh ngig zur Verf gung steht wird sich der didaktische Ort des Medieneinsatzes ver ndern Ein Me dium wird nicht mehr nur in den Erarbeitungsphasen eingesetzt sondern eben auch in Motivierungs Festigungs und Systematikphasen sowie bei Leistungsfeststellungen Neben dem geplanten Medieneinsatz ist auch ein spontaner Einsatz m glich da das Medium ja immer zur Verf gung steht In dem Ma e wie ein Umdenken in der Lehrer schaft stattfinden wird wird ein kreativer Umgang mit Medien notwendig sein und zu gleich zur Ver nderung der Art und Weise des Unterrichts f hren Die Vorteile einer Onlinedistribution und damit von emuTUBE bestehen f r die Schu len darin dass ein Film nicht mehr ausgeliehen sein kann und zu jedem gew nschten Zeit punkt zur Verf gung steht eine unmittelbare Medienauswahl und direkter Zugang rund um die Uhr gew hr leistet ist keine zus tzlic
167. eiten werden belohnt und sind notwendig um die Ziele eines Spiels zu erreichen Exzessive Mediennutzung Anregungen fiir die Elternmedienarbeit 135 Intermittierende Verst rkung im Belohnungssystem der Spiele je unregelm i ger die intermittierende Verst rkung desto l schungsresistenter das Verhalten Affektregulation ber externe Bewertungs und Belohnungsmechanismen 3 Faszination von World of Warcraft und anderen MMORPGs Die selbst ernannte WoW Spionin Regine Pfeiffer die Spielern dieses Massively Mul tiplayer Online Role Playing Games beim Spielen zuschaut hat ihre Beobachtungen zur Faszination des Spiels in folgendem Modell zusammengefasst Abb 2 Faszination World of Warcraft f r Arbeit belohnt dazugeh ren werden j kommunizieren reich werden ye flirten Zie le erreichen r inen gut aussehen Herausforderungen b w ltigen 7 ge u gekleidet sein etwas lernen lernen S in einer Hierarchie _ steige etwas etwas erleben autsteigen besser sein als andere stark sein Quelle Pfeiffer 2009 S 6 Zwei entscheidende Fragen zur medienp dagogischen Dimension der Internetabh ngig keit vgl Wildt 2010 1 Was erfahren und lernen Kinder wenn sie sich in den neuen digitalen Medien verlieren Medien als Babysitter e Kommerzialisierung bzw Okonomisierung des Kinderzimmers
168. ekte Die leitende Fragestellung der Pr sentationen lautete Welche erfolgreichen Projekte und Angebote kultureller Medienbildung in der Freizeit gibt es in Sachsen Anhalt Die Referentin und Referenten stellten ihre Institutionen und Projekte selber vor Dazu gingen Sie auf das Angebot die Form und didaktisch methodische Umsetzung ihrer aktiven Medienarbeit ein und erkl rten unter welchen Rahmenbedingungen die Projek te realisiert werden Sie erw hnten Erfolge ihrer Projektarbeit im au erschulischen Be reich und welche Erfahrungen die Kinder und Jugendlichen in der Regel sammeln Schlussendlich gaben sie einen berblick dar ber wie man mit ihnen Kontakt aufneh men kann bzw oder auch ein Projekt beantragen kann 2 3 Offene Gespr chsrunde mit den der Referenten in F r die Gespr chsrunde waren folgende Fragestellungen Gesichtspunkte leitend Zu s tzlich bestand aber auch die M glichkeit f r Teilnehmer innen des Panels eigene Fragen zu stellen H rt die Medienkompetenzvermittlung mit dem Klingeln in der Schule auf Wie erreicht man Jugendliche u a f r mediale und p dagogisch betreute Freizeitprojekte Inwieweit werden die bereits bestehenden Angebote der au erschulischen Medi enarbeit von den Kindern und Jugendlichen angenommen Welcher gesellschaftliche Mehrwert ergibt sich aus solchen Projekten e Welche Angebote der kulturellen Medienbildung gibt es im Freizeitbereich Welche Problemfelder ergebe
169. ekte die als School Lipdubs bezeichnet werden Lipdubs sind Mu sikvideos bei denen die Akteure vor der Kamera versuchen ihre Lippen mit einem Mu sikstiick zu synchronisieren lip dubbing wie es auch K nstler bei einem Playback Auftritt machen Gleichzeitig bewegen sie sich im Rhythmus der Musik School Lip dups sind in der Regel so gestaltet dass zur Musik ein filmischer Rundgang durch die Schule gezeigt wird der in einem einzigen Take also ohne Schnitt gedreht wurde Die Schiiler innen stellen mit dem Musikvideo also ihre Schule vor und sich selber wie sie das gew hlte Lied singen bzw die Lippen so bewegen also ob sie es s ngen und sich vor der Kamera inszenieren teilweise auch in Kost men oder bei einer T tigkeit Bei der Kamerafahrt durch die Schule sind die einzelnen Sch ler innen oder Sch lergruppen jeweils nur kurz zu sehen zum Finale kommen dann oft alle noch mal ins Bild Ein sehr bekannter Lipdup der bei Youtube zu finden ist und mittlerweile ber 450 000 Zugriffe Medienbildung in einer von digitalen Medien gepr gten Kultur 33 zu verzeichnen hat ist jener der Hempfield High School in den USA vgl http www youtube com watch v nqma8fFJZNI Es gibt auch Beispiele von deutschen Schulen etwa das Lipdub Video des Berufsbildungszentrums in Torgau das offenbar auf die Initiative eines Englischlehrers zur ckgeht und immerhin Zugriffszahlen im 5 stelligen Bereich hatte oder das Musikvideo das die abgehenden A
170. ema Vorratsdatenspeicherung Aber Sie haben eine andere Frage gestellt Ich habe durchaus eine hnliche Meinung wie sie in den u erungen von Herrn Fromme und von Herrn Dorgerloh deutlich wur de Das Stichwort Ethik empfinde ich als ein sehr wichtiges Stichwort das aber nicht nur auf das Fach des Ethik Unterrichts beschr nkt werden kann Vielmehr sind die Fra gestellungen mit denen wir es hier zu tun haben Querschnittsfragen die im Grunde genommen in alle Unterrichtsf cher geh ren und insofern auch nicht nur das Fach Mo derne Medienwelten betreffen was au erdem nur ein Wahlpflichtkurs ist Es geht nat r lich um die R cksichtnahme auch in Bezug auf andere Neben Facebook und Schiiler VZ gibt es ja auch andere gro e Themen im Internet wie die Bewertungsportale Das kennen wir im Verh ltnis Patient Arzt Student Professor aber eben auch im Verh ltnis Sch ler Lehrer Es kommt mir vor allem darauf an dass beide Dinge im Blick bleiben also Vorsicht mit der Weitergabe der eigenen Daten weil es hier um das Pers nlich keitsrecht geht und um den Schutz der eigenen Privatsph re aber auch die R cksicht nahme wenn man Daten im Netz ber andere verbreitet Und das sind nicht nur rein rechtliche Kategorien sondern das sind durchaus auch ethische Fragestellungen die hier eine Rolle spielen So etwas geh rt nat rlich dann auch in den Unterricht aber nicht im Sinne einer Fokussierung auf ein Modul oder ein Fach sondern meiner An
171. emeinsam um sich die Medienwelt ihrer Kinder selbst zu erschlie en und den Nachwuchs beim richtigen Medienumgang zu unterst tzen 7 Schluss Im Bereich der Medienerziehung f hlen sich Eltern oft unsicher Dabei fehlt es ihnen laut Eder Felling 2012 nicht mal unbedingt an grundlegendem Wissen dar ber dass Medien Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben k nnen So gut wie allen EI tern ist bewusst dass bei der Medienauswahl kindliche Bed rfnisse beachtet werden m ssen dass Kinder mit manchen Medieninhalten berfordert sind und dass sie auf problematisches Verhalten ihrer Kinder konsequent reagieren m ssen Doch das alleini ge Wissen reicht nicht aus Eltern k nnen nur dann als kompetente Erziehende agieren wenn sie ihr Wissen ber eine sinnvolle Medienerziehung auch in ganz konkretes Han deln umsetzen k nnen Dabei brauchen sie Unterst tzung Diese Unterst tzung kann ihnen auf unterschiedlichem Weg zuteil werden mal mit einer LAN Party mal mit ei nem Elternmedienabend In Sachsen Anhalt findet man bereits viele der vorgestellten Ans tze siehe oben Einziger Wermutstropfen Die Nachfrage nach solchen Veranstal tungen kann momentan mitnichten gedeckt werden Hier besteht medienp dagogischer aber auch politischer Handlungsbedarf Literatur Aktion Jugendschutz Landesarbeitsstelle e V Hrsg 2010 Elterntalk bringt Eltern ins Ge spr ch M nchen Online http www elterntalk net elterntalk default aspx Let
172. en Veranstalters Die St rkung der Medienkompetenz ist in einem Fl chenland wie Sachsen Anhalt wegen der Vielfalt der Zielgruppen und des rasanten technischen Fortschritts eine gesellschaftliche Dauer und Querschnittsaufgabe Diese kann nur gemeinsam mit leis tungsf higen Partnern in einem funktionierenden Netzwerk erfolgreich gel st werden Ausgehend von dieser Idee sowie dem im Jahr 2010 gefassten Landtagsbeschluss zur F rderung der Medienkompetenz als unverzichtbare Schl sselqualifikation hat die Versammlung der Medienanstalt Sachsen Anhalt beschlossen im September 2011 die erste Netzwerktagung Medienkompetenz Sachsen Anhalt zu initiieren Die Tagung fand unter dem Motto medien bildung schule statt Vor diesem Hinter grund konnten mehr als 200 Tagungsteilnehmer innen nicht nur mit ber 60 Experten innen der Medienbranche P dagogik Wissenschaft Wirtschaft sowie Landespolitik ber medienp dagogische Entwicklungen Trends und Visionen in unserem Land debat tieren sondern auch konkrete Impulse f r die Medienbildungslandschaft Sachsen Anhalt formulieren Im Verlauf der Veranstaltung benannten die Anwesenden auch konkrete Handlungsbedarfe f r die hiesige Bildungslandschaft aus denen ein Kanon an grundlegenden Handlungsempfehlungen f r die Medienbildung in Sachsen Anhalt for muliert und an politische Entscheidungstr ger adressiert wurde Eine Vielzahl dieser Impulse und Handlungsempfehlungen k nnen Sie
173. en aus Israel durchaus gefallen Solche partnerschaftlichen Kooperationen von Schule Wirtschaft und Forschung sind auch in unserer Region durchaus schon vorhanden Wir sprechen hier von einer ffnung von Schulen in die Wirtschaft und Gesellschaft hinein und das ist nichts v llig Neues Neben den Chan cen muss man aber auch die Risiken sehen Es gibt einen Unterschied zwischen Aus bildung und Bildung Schule hat die Verantwortung daf r dass das was die Kinder dort lernen auch Bildung bleibt und nicht blo Herstellung von Kompetenz ist f r die In dustrie oder f r wen auch immer Zum Stichwort Demokratie ist es spannend zu beobachten was sich in Berlin im Ab geordnetenhaus durch den Einzug der Piratenpartei vollzieht Demokratie hei t ja nicht nur dass jeder sagen kann was er will sondern es hei t ja auch dass man zu dem steht was man sagt Und das d rfte im Blick auf die Nutzung der M glichkeiten von Web 2 0 eine spannende Diskussion werden weil in der Netzgemeinde in dieser Hinsicht bisher eine gro e Verweigerung zu beobachten ist Jeder sagt was er will Aber nicht jeder steht auch zu dem was er sagt Auf die Auseinandersetzungen bin ich gespannt Ralf Wendt Herr Dr von Bose hat vorhin ebenfalls schon mal die Verantwortung angemahnt Sie herzustellen ist sicher eine besondere Herausforderung Was sind Ihre Erwartungen an diese Netzwerktagung Was w rden Sie gerne mitbekommen von den Leuten die hier unterwegs si
174. en mit Medienbildung meint ein schlie lich der entsprechenden Qualifizierungs und Fortbildungsangebote f r Lehrkr f te Wenn Sie sich mal 30 oder 40 Jahre zur ckerinnern so werden Sie mir zustimmen dass Lehrkr fte da nicht vorbereitet waren auf die Entwicklung und Vermittlung von Medienkompetenz an den Schulen Wenn man Gl ck hatte gab es an der Schule einen Lehrer mit einem Schein der zur Vorf hrung von Filmen berechtigte An der Schule an 18 Siegfried Eisenmann der ich mal aktiv war gab es nur zwei Lehrkr fte die diesen gro en Filmapparat tiber haupt bedienen konnten und dar ber war man schon ganz froh Irgendwann in den 1970er Jahren wurden dann die Kassettenfilmger te entdeckt Die laufen teilweise heute noch in den Schulen Mit der Bedienung dieser Ger te und den berlegungen welcher Film fachlich geeignet ist und welcher nicht war das Thema Medienkompetenz aber auch schon ersch pft Vor diesem Hintergrund haben wir uns im LISA vor rund 20 Jah ren gesagt hier m ssen wir was tun Vom Internet war seinerzeit noch nicht die Rede aber wir haben angefangen Konzepte und Projekte f r die schulische Medienbildung zu entwerfen Es ist mir wichtig zu erw hnen dass es uns auch darum ging diese Konzep te auch in die g ltigen Lehrpl ne zu implementieren also nicht ein Medienkonzept ne ben die schulischen Lehrpl ne f r die herk mmlichen F cher zu stellen sondern es zu integrieren Das ist durchaus nicht selbstver
175. en sich nicht als Ersatz oder Konkurrenz gesetzlicher Regelungen sie verfolgen vielmehr teils erg nzen de und teils weiterf hrende Ziele Der erzieherische Kinder und Jugendschutz hat das erg nzende Ziel junge Menschen zu bef higen sich vor gef hrdenden Einfl ssen zu sch tzen und sie zu Kritikf higkeit Entscheidungsf higkeit und Eigenverantwortlich keit sowie zur Verantwortung gegen ber ihren Mitmenschen zu f hren SGB 8 Kin der und Jugendhilfe 14 Abs 1 Die weiterf hrende bzw allgemeine Zielsetzung der Medienp dagogik besteht darin bei der Entwicklung jener F higkeiten Kenntnisse und Orientierungen zu unterst tzen die f r die selbstbestimmte gesellschaftliche Teil habe in einer zunehmend mediatisierten Lebenswelt erforderlich sind Im Unterschied zu bewahrp dagogischen Traditionen bilden somit Schutz und Kontrolle heute nicht mehr die Leitlinien des p dagogischen Denkens und Handelns Zu den Erstunterzeichnern des K lner Aufrufs geh rt neben anderen Manfred Spitzer der j ngst mit seiner These der digitalen Demenz ffentliches Aufsehen erregte dabei aber auch vehemente Kritik provozierte Medienbildung in einer von digitalen Medien geprdgten Kultur 25 Auff llig ist dass bewahrp dagogische Positionen prim r gegen ber den jeweils neues ten Medien eingenommen werden Beim Thema Internet und Computerspiele finden sich z B gegenw rtig relativ viele kritische Stimmen ber m gliche Risi
176. en sich und verwiesen auf die nun folgende Arbeit an den vier Stationen aufgeteilt in Film Bettina Wiengarn Trickfilm Alexander Helbing H r spiel Katja Wolf und Zeitung Jessica Klingler Hier erarbeiteten die TN unter fachli cher Betreuung und Anleitung der Referenten innen ein fiktives medienp dagogisches Projekt Dabei st tzten sie sich vor allem auf die didaktischen und methodischen M glichkeiten Medien anwendungsbezogen und kreativ in die Unterrichtsgestaltung einflie en zu lassen die notwendigen Arbeitsschritte hinsichtlich des zeitlichen Umfangs der Pla nung der Umsetzung der Gestaltung und der Ziele sowie die M glichkeiten zur Einbindung von Medien in einem Fachgebiet Diese praktische Einheit besch ftigte sich mit realisierbaren Ideen im Schulalltag und Hinweisen zur technischen Umsetzung d h das Projekt m sste sich auch mit geringer technischer Ausstattung umsetzen und evtl ber einen l ngeren Zeitraum weiterentwi ckeln lassen Hierf r hatten die Referenten innen eine minimale technische Ausstattung dabei und erkl rten wie sich damit die Ideen der TN umsetzen lassen Zu den Tipps geh rten u a e vorhandene Fotokameras und Handys fiir Film Trickfilm Foto und Tonauf nahmen nutzen Nennung geeigneter Freeware die man an Laptops oder im PC Pool nutzen kann Erl uterung des groben Ablaufs einer Produktion die mitgebrachte Technik wurde aus Zeitgr nden nur im Ansatz ausprobiert
177. engagiert und hat einen sehr guten Kontakt zu ihren Sch lern und Eltern Das er leichterte die Organisation der Veranstaltungsreise immens Wichtig ist es abschlie end noch den Zeitfaktor in zweierlei Hinsicht zu erw hnen Zum einen ist es schon bemerkenswert einen Elternabend von 120 Minuten durchzu f hren und mitzuerleben wie Kinder und Eltern psychisch und k rperlich gefordert werden aber es allen gleichzeitig erm glicht gemeinsame tiefgr ndige Einblick in die Thematik und in die Sichtweise des anderen zu bekommen Zum anderen erforderte der Elternabend auch eine intensive Vorbereitung in Form von f nf 90 min tigen Treffen mit den Kindern die zur H lfte im Unterricht Klassenleiterstunde und zur H lfte in au erschulischen Zusammenh ngen stattfanden in der Schule nach dem Unterrich Diese Ressourcen sollten in einer Schule zur Verf gung stehen Wir sind deshalb der Meinung dass diese Art von qualitativ hochwertiger Elternarbeit die eine nicht geringe Investition von Zeit innovativen Ideen und nicht zu untersch t zendem menschlichen Faktor erfordert sich st rker etablieren muss und auch zielge richteter zu bestimmten brisanten Themen eingesetzt werden sollte Daf r sollten ent sprechend g nstige Rahmenbedingungen geschaffen werden Exzessive Mediennutzung Anregungen f r die Elternmedienarbeit Helga Mee en H hne 1 Ausgangspunkt Realit t ist etwas f r Menschen die mit Computerspielen nicht umgehen
178. enn auch nur als Wahlpflichtkurs Das LISA hat mittlerweile rund 300 P dagogen und Lehrkr fte die an Schulen arbeiten aus bzw weitergebildet so dass sie mit dem entsprechenden Abschluss den Wahl pflichtkurs Moderne Medienwelten unterrichten k nnen Das ist immerhin in der Zahl mehr als wir Musik oder Kunstlehrer in Sachsen Anhalt haben auch mehr als wir Franz sisch Lehrer in Sachsen Anhalt haben Von der Gr enordnung her kann man also von einem etablierten Lehrfach sprechen aber der Stellenwert bleibt aufgrund des Status Wahlpflichtkurs leider eingeschr nkt Es gibt seit langem die Diskussion ob Medienbildung besser integrativ in allen F chern oder in einem eigenen Schulfach ver mittelt werden sollte Wir haben uns seinerzeit f r eine Doppelstrategie entscheiden aus Schulische Medienbildung Gru wort des Gastgebers 19 dem Kurs Moderne Medienwelten aber kein Pflichtfach f r alle gemacht Das kann heu te neu diskutiert werden aber wichtig erscheint mir dass wir konzeptionell eine ver n nftige Vorarbeit haben bei der schulischen Medienbildung also nicht bei Null anfan gen m ssen Dennoch gibt es Defizite und diese sollte man auch nicht verschweigen Ich m chte Ihnen dazu einen Passus aus unserem Jahresbericht vorlesen der Auskunft ber den Medieneinsatz an Sekundarschulen im Schuljahr 2009 10 gibt Im diesem Schuljahr wurden insgesamt 20 Sekundarschulen extern evaluiert An acht Sekundarschulen war w hrend der U
179. enschaft Schon vor der Rechtsreform hat sich daher ein Aktionsb ndnis Urheberrecht f r Bildung und Wissenschaft gebildet das u a einen freien Zugang zur weltweiten Information f r Zwecke der Bildung und Wissenschaft mit Hilfe der digitalen Medien fordert Medien bildung beruht zu einem wesentlichen Teil auf der aktiven Auseinandersetzung mit den verschiedenen Medien Medieninhalten und auch Medienkulturen der Heranwachsen den Das aktuelle Urheberrecht schr nkt diese Auseinandersetzung im p dagogischen Umfeld stark ein weil es die wirtschaftlichen Interessen insbesondere der Film und Musikindustrie gegen ber denen der Bildung und Wissenschaft vorrangig behandelt Hier sehe ich einen dringenden Handlungsbedarf Wir brauchen ein anderes Urheber recht damit von der Seite her die Medienbildung nicht ber Geb hr reglementiert wird Und ich halte es auch f r problematisch wenn Kinder und Jugendliche kriminalisiert werden wenn sie sich im privaten Raum kreativ mit urheberrechtlich gesch tzten Me dieninhalten besch ftigen Ein letzter Punkt ist dass wir auch eine breitere Akzeptanz f r eine moderne Medienp dagogik ben tigen Es gibt nach wie vor noch viel zu viele Bedenkentr ger auf die wir beim Projekt der nachhaltigen Verankerung von Medien in der Bildung sto en Nach wie vor treffen wir auf viele Vorurteile und die Meinung man sollte den Medienum gang von Kindern und Jugendlichen eher verbieten zumindest aber stark einsc
180. enschaftliche Mitarbeiterin an der Professur f r Medienp dagogik und Weiterbildung der Universit t Leipzig t tig in Forschung Praxis und Lehre Seit Mitte 2007 ist sie als Mitarbeiterin im Bereich Medienkompe tenzvermittlung bei der Medienanstalt Sachsen Anhalt t tig Zur ihren Arbeitsschwer punkten z hlen die Konzeption Koordination und Durchf hrung von Projekten aktiver Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie von medienp dagogischen Fortbil dungen f r Eltern LehrerInnen und MultiplikatorInnen Web http www msa online de Keilhauer Jan Jan Keilhauer Jg 1980 ist Medienwissenschaftler und Medienp dagoge Von 2000 bis 2007 absolvierte er sein Studium der Kommunikations und Medienwissenschaft sowie Kulturwissenschaft an der Universit t Leipzig 2007 bis 2009 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Medienp dagogik und Weiterbildung am Institut f r Kommuni kations und Medienwissenschaft der Universit t Leipzig wo er in verschiedenen Pro jekten mitarbeitete u a im Praxisprojekt PID Perspektiven im Diskurs Tschechische und deutsche Jugendliche aktiv im Diskurs zur Pr implantationsdiagnostik sowie im Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 241 Jugendmedienforschungsprojekt Medienkonvergenz Monitoring Seine Arbeits und Forschungsschwerpunkte seit 2010 sind Jugendliche und ihre Aneignung von Sozialen Onlinenetzwerken und Crossmedia Angeboten medienp dagogische Fortbildungen und praxi
181. enstand oder auch Fanfiction Mods f r Computerspiele Guides f r Serien usw f r andere Fans bereitstellen 5 Herausforderungen und Ankn pfungspunkte Stark konvergente und vor allem stark partizipative Mediennutzungsmuster finden wir nur bei einem kleineren Teil der Jugendlichen vgl z B Schorb u a 2008 und vor nehmlich im selbstreferentiellen Bereich der popul rkulturellen Medieninhalte und ihrer Fankulturen Einzelne Aspekte davon aber lassen sich bei fast allen Heranwach senden ausmachen Es werden hierin die Potenziale sichtbar die die konvergente Medi enwelt und das Social Web f r die Auseinandersetzung mit Themen im Rahmen selbst gesteuerter und sozial eingebetteter Lernprozesse bieten In medien bergreifenden kommunikativen produktiven und kooperativ kollaborativen Aneignungsprozessen popul rkultureller Inhalte k nnen Handlungsf higkeit Emanzipation und Partizipation einge bt und erprobt werden Schule kann diese Potenziale in mehrfacher Hinsicht f r formelle Bildungsprozesse nutzbar machen wenn sie an der Lebenswelt von Jugendli chen ansetzt vgl Rei mann W rfel 2011 So kann beispielsweise die konvergente Medienwelt und das Social Web als Ressource und Raum f r die Aneignung von Un terrichts Inhalten herangezogen werden z B durch die Einbindung von Fanfiction in den Deutsch Fremdsprachen und Kunstunterricht z B fanfiction net die Nutzung kollaborativer Wiki Werkzeuge im Fachunterricht das Erstelle
182. eptiert werden ist mit der Berufsrolle P dagoge in aber nicht vereinbar Hinter diesen Diskussionsstand zur Medienkompetenz darf die p dagogische Auseinan dersetzung mit Medien m E nicht mehr zur ckfallen 3 Medienkompetenz und digitale Medien Das Konzept der Medienkompetenz ist in den 1980er Jahren ausgearbeitet worden Es orientiert sich daher implizit an den in dieser Zeit dominierenden Massenmedien Mas senmedien beruhen auf dem Prinzip dass ein Sender sich ber technische Medien mit seinen Botschaften z B zum Zwecke der Information Unterhaltung oder Werbung an ein anonymes Massenpublikum wendet Somit haben massenmedial verbreitete Bot schaften einen erheblichen Einfluss auf die ffentliche Meinung der auch zur Manipu lation missbraucht werden kann Der Grundgedanke der Medienp dagogik ist es in die sem Zusammenhang die Nutzer Rezipienten dieser Medien speziell die heranwa Sicherlich muss nicht jeder einzelne Lehrer oder jede Sozialp dagogin Expertise im Bereich der neuen Medien erwerben eine gewisse Arbeits und Aufgabenteilung kann in der Praxis durchaus sinnvoll sein Aber auf der Ebene der jeweiligen Organisation muss die Bearbeitung dieser Querschnittsaufgabe sicher gestellt werden Medienbildung in einer von digitalen Medien geprdgten Kultur 27 chenden in die Lage zu versetzen massenmediale Botschaften zu verstehen sinnvoll auszuw hlen und kritisch zu hinterfragen Das l sst sich be
183. er Kompetenz darstellt Lehrkr fte die Kinder und Jugendliche in der Entwicklung von Medienkompetenz anregen und unterst tzen wollen m ssen also ber die zuvor be schriebenen Kompetenzen selbst verf gen Auf dieser Basis ergeben sich so mit Blick auf die medienp dagogische Kompetenz verschiedene medienbezogene Zielbereiche f r die Lehrer Ausbildung St rkung der Medienkompetenz einschlie lich der technischen Handhabung von Medien und Informationstechnologien Erwerb von Kenntnissen zur und Sensibilit t f r die Bedeutung von Medien f r Kinder und Jugendliche e Bef higung zur reflektierten Nutzung von Medien und Informationstechnologien f r Lehren und Lernen Bef higung zur Wahrnehmung von Erziehungs und Bildungsaufgaben im Be reich von Medien und Informationstechnologien Bef higung zur Mitwirkung an der Gestaltung medienp dagogischer Konzepte in der Schule Die Kompetenzanforderungen werden im Ausbildungscurriculum in drei Kompetenzbe reichen abgebildet die nochmals systematisch untergliedert sind vgl Abb 2 162 Bardo Herzig Abb 2 Medienp dagogische Kompetenzbereiche Bereich Allgemeine Medienkompetenz A1 Theorien und Konzepte zu Fragen von Medien und Informationstechno logien A2 Auswahl und Nutzung von Medien und informationstechnischen Syste men A3 Gestaltung und Produktion von Medien und Software Bereich Mediendidaktische Kompetenz B1 Grundlagen der Verwendung von Medien und I
184. er nicht nur Messdaten sondern auch das erforderliche Wis sen ber den Bezug und die Handhabung geeigneter Messger te zur Verf gung gestellt das auf der Basis der R ckmeldungen der Partizipierenden st ndig erweitert und aktua lisiert wird vgl Abb 2 Medienbildung in einer von digitalen Medien gepr gten Kultur 31 Im Zentrum des Interesses liegt nach wie vor die radioaktive Strahlung in Japan al lerdings will Safecast sich k nftig auch in anderen Bereichen engagieren While Japan and radiation is the primary focus of the moment this work has made us aware of a need for more environmental data on a global level and the longterm work that Safecast engages in will address these needs http blog safecast org about Abb 2 Safecast Informationen zu Messger ten Off the shelf e Inspector Alert Th Hybrid bGeigie The vast majority of the dats weve collected has been wi vice itself looks like s cute little lunch package at record a dat d This whole package is Please see the note about elow Quelle Eigener Screenshot http blog safecast org devices 2 11 2012 Die Partizipation ist auch bei diesem Projekt h chst bemerkenswert derzeit Anfang November 2012 liegen ber 4 Millionen Messergebnisse vor zum Zeitpunkt der in diesem Heft dokumentierten Netzwerktagung im September 2011 waren es rund 500 000 Diese von der Crowd zur Verf gung gestellten Messdaten werden in Form
185. erdr ngt sondern erg nzt Die Computer werden im Ange botsbereich ein bis zweimal pro Woche f r 30 bis 45 Minuten eingesetzt Je nach An wendung lernen die Kinder einzeln oder in Partnerarbeit an kindgerechten Computern Im Schuljahr 2010 2011 wurden zwei Programme zum Lernen ausgew hlt Das waren Lego Education WeDo und Schlaum use Kinder entdecken Sprache Beide An wendungen erf llen f r diese Altersgruppe die Grundvoraussetzungen dass sie ohne Lesefertigkeiten bedient werden k nnen und eine Differenzierung der Aufgabenstellung anbieten Abb 1 Einzelarbeit mit Schlaum usen Quelle Eigene Fotographie Klassenzimmer der Zukunft 65 Abb 2 Gruppenarbeit mit WeDo Projekt Quelle Eigene Fotographie Im Rahmen dieser Computernutzung erwerben die Kinder erste Grundfertigkeiten bei der Nutzung des Computers als Lernwerkzeug Die Eingabeaktionen werden durch Tas tatur Maus Touchscreen oder Tablett realisiert F r die Ausgabe werden der Bild schirm und der Audio Ausgang genutzt Zum Aufbau einfacher Steuerungen wird in dem von uns begleiteten Projekt das Baukastensystem Lego Education WeDo einge setzt Der Computer steht hier nicht mehr im Mittelpunkt sondern ist eine Lernkompo nente Die Kinder lernen in Partnerarbeit ein Problem zu l sen In der ersten Phase stellt der Computer die Bauanleitung fiir das Modell zur Verfiigung Schrittweise wird das Modell von den Kindern zusammengebaut Dabei werden
186. errichten sondern eher beraten und mo derieren Es muss fach bergreifende Lernarrangements geben Eine Flexibilisierung der Abschl sse Um Sch lerinnen und Sch ler auf die Wissensgesellschaft vorzubereiten brauchen Schulen zudem so Veens Forderung einen kreativen Unterricht der auf Vertrauen Herausforderung Selbststeuerung Anwendbarkeit Eintauchen Leidenschaft und Ta lent basiert W rde eine solche Schule heute eine Fanpage auf Facebook er ffnen w r den Sch ler bestimmt oft Gef llt mir dr cken Literaturverzeichnis Fileccia M Fromme J Wiemken J 2010a Computerspiele als Reflexionsgegenstand von Unterricht D sseldorf Landesanstalt f r Medien NRW Online http www lfm nrw de fileadmin lfm nrw Publikationen Download LfM_Dokumentation_39_Online_Computerspiele pdf Letzter Zugriff 29 10 2011 Fileccia M Fromme J Wiemken J 2010b Best Practise Kompass Computerspiele im Un terricht D sseldorf Landesanstalt f r Medien NRW Online http lfmpublikationen Ifm nrw de catalog downloadproducts BestPracticeKompass_Computerspiele_Web pdf Letzter Zugriff 29 10 2011 Keine Bildung ohne Medien Medienp dagogischer Kongress 2011 Ergebnispapier der AG Computerspiele und P dagogik Moderation Dirk P rschke Online http 303279 webtest goneo de kongress dokumentation medienpaed kongress201 1 ag ergebnisse_computerspiele paedagogik pdf Letzter Zugriff 25 2 2013 100 Jens W
187. es Im Vergleich zum klassischen Elternabend handelt es sich hierbei um einen praktischen Impulse fiir die Elternmedienarbeit 125 aktiven Ansatz der Elternarbeit Der Hintergrund der Veranstaltungen basiert auf der Feststellung dass Computerspiele in immer mehr Familien zum Streitpunkt werden Eltern stehen der Faszination ihres Nachwuchses oft verst ndnislos gegen ber LAN Parties f r Eltern k nnen hier eine Br cke zwischen den Generationen schlagen und echte Einblicke in jugendliche Medienwelten geben Hier geschieht Aufkl rungsar beit ganz praktisch indem Eltern selbst Hand an die Computertastatur und Maus anle gen und sich von Medienp dagogen innen gecoacht in entspannter Atmosph re in die Spielwelten von Kindern und Jugendlichen begeben Dieses methodische Vorgehen schafft f r Eltern Spielerlebnisse die Zuhause nicht nur als Gespr chsanreiz mit dem Nachwuchs dienen sondern auch ein St ck mehr Verst ndnis f r dessen spielerisches Treiben entstehen lassen Die Erwachsenen k nnen hier n mlich selbst erleben was ihre Spr sslinge im Netz so alles spielen Auf diese Art k nnen sie sich wirklich mit dieser Materie auseinandersetzen und mit Jugendlichen ins Gespr ch kommen Diese Dialog bereitschaft kann den Kindern zeigen dass ihre Eltern bereit sind sich mit diesem neuen oder einfach nur sehr unvertrauten Medium auseinanderzusetzen und sie kann den Eltern erm glichen scheinbar verloren gegangenes p da
188. es ein gro es Nichtwissen ber das was hier wirklich abl uft Schlie lich kommt die fatale Grundhaltung hinzu Ich habe nichts zu verbergen 2 Besonderheiten des Internet Ich will an zwei Aussagen aus dem Referat von Herrn Professor Dr Schorb ankn pfen 1 Das Internet vergisst nichts Wenn Daten einmal eingestellt sind lassen sie sich nicht wieder l schen schon deshalb nicht weil sie dann bei Google gelistet sind und mit der Suchmaschine immer wieder aufgesucht werden Mit der Idee eines Digitalen Radiergummis versuchen Informatikwissenschaftler per sonenbezogene Daten wie ein Foto zumal wenn es diskriminierend ist wieder aus dem Netz heraus zu bekommen Die technische berlegung geht dahin dem Foto einen Schl ssel beizugeben der daf r sorgt dass dieses Foto nach einer gewissen Zeit zer f llt Es wird schwarz man sieht es also nicht mehr im Netz Jedoch funktioniert der digitale Radiergummi nur an dieser einen Stelle Er kann deswegen nicht insgesamt 148 Harald von Bose funktionieren weil das Foto und die brigen Daten ja kopiert werden k nnen und an zahlreichen anderen Stellen im Netz weiter existieren 2 Wir erleben am Beispiel der Sozialen Netzwerke dass Privates ffentlich geworden ist und wird Das ist eine wichtiger Indikator daf r dass sich das Verst ndnis von Pri vatsph re insgesamt ver ndert hat Ist Datenschutz nicht eine Angelegenheit des 20 Jahrhunderts Ist das was jetzt im Inter
189. et sich im An schluss daran das Programm Videospin Hier k nnen einfach Schnitte vorgenommen Musik und Ger usche eingef gt sowie Titel erstellt werden F r die Installation von Videospin muss der PC jedoch ber eine Internetverbindung verf gen 92 Oliver Stanislowski 2 Bildbearbeitung Malen Kreativit t Schon in der Grundschule lassen sich mit einigen kreativen Ideen Medienprojekte im Unterricht umsetzen Das kostenfreie Programm Paint net ist ein einfaches Malpro gramm das Kindern durch viele einfach zu verstehende Werkzeuge viel Spa und Krea tivit t erm glicht Das Programm kann selbst von Vorschulkindern f r das Erstellen eigener Kunstwerke am PC genutzt werden F r Kinder und Jugendliche ab Klassenstu fe 5 eignet sich die Software Gimp aktuelle Version 2013 Gimp 2 8 4 Das Bildbear beitungsprogramm bietet eine Vielzahl an Fotobearbeitungsm glichkeiten wie das be kannte aber auch kostenpflichtige Programm Adobe Photoshop Die Bedienung von Gimp ist jedoch f r PC Einsteiger nicht ganz einfach und somit sollten zumindest die Grundlagen vor Projektbeginn erlernt werden Es findet sich ein Benutzerhandbuch zu dieser Freeware im Internet Die Arbeit an Fotos oder auch die Erstellung eines Trick films erfordert es oft dass die Fotos der Digitalkamera verkleinert werden m ssen Eine praktische Stapelverarbeitungsfunktion ein ganzer Ordner Fotos wird gleichzeitig bear beitet bietet die Freeware Irfanview Sollten einmal
190. etragen und im Hinblick auf konkrete zu ergreifende Ma nahmen ausgearbeitet werden Die Veranstalter haben in einer Reihe von Besprechungen das Konzept das Programm und die vielen organisatorischen Fragen zur Netzwerktagung gemeinsam abgestimmt und dabei bestimmte Aufgaben und Zust ndigkeiten auch untereinander aufgeteilt Zu den Aufgaben die ich als Leiter des Lehrstuhls f r Medien und Erwachsenenbildung zusammen mit einem Team von Studierenden bernommen habe geh rten u a eine Video und eine Printdokumentation der Tagung W hrend die Videodokumentation schon kurz nach Abschluss der Tagung fertig gestellt werden konnte hat sich die Fer tigstellung der Printdokumentation deutlich l nger hingezogen weil sie zu gro en Tei len aufw ndig auf der Grundlage der Tagungsmitschnitte erstellt werden musste Das Ergebnis liegt mit diesem Dokument nunmehr in digitaler Form vor Es schafft die M glichkeit nachzulesen was auf der Tagung besprochen und gefordert wurde und zu pr fen was davon zwischenzeitlich umgesetzt worden ist Ich m chte das Vorwort als Herausgeber der Dokumentation um mich ganz herzlich bei meinem Team aus Studierenden des Masterstudiengangs Medienbildung zu be danken die nicht nur die Videodokumentation erstellt und den Facebook Channel der Die relevanten Informationen zu dieser internationalen Konferenz sind nach wie vor im Internet abruf bar unter http www uni magdeburg de gamecultures Zugriff 3
191. f die Codierungsarten z B abbildhaft oder symbolisch die Sinnes modalit ten z B visuell oder auditiv die Darstellungsformen z B schriftlicher Text oder Grafik die Gestaltungstechniken z B Einstellungsgr e oder Kameraperspekti ve die Gestaltungsformen z B Bericht oder Kommentar die Ablaufstrukturen z B linear oder responsiv sowie die Gestaltungsarten z B Videoclip oder Website bezie hen Unter dem Bereich der Medieneinfl sse vgl ebd S 184 werden Fragen nach dem Einfluss von Medien auf kognitive Vorstellungen diskutiert also die Frage danach wie Medien die Vorstellung von Wirklichkeit ver ndern oder beeinflussen Daneben geht es 160 Bardo Herzig um die Aufarbeitung medienbedingter Emotionen z B das Ausl sen von Angst Freu de Schrecken usw durch Medienangebote Zuletzt umfasst dieser Bereich auch die Aufarbeitung medienvermittelter Verhaltensorientierungen Dies betrifft die Bereiche mit den sich die klassische Medienwirkungsforschung insbesondere im Bereich der Gewalt besch ftigt vgl z B Burkart 2002 Schenk 2007 Bryant Oliver 2008 Im Bereich der Bedingungen der Medienproduktion und Medienverbreitung vgl ebd S 184f geht es um das Beachten und Einsch tzen rechtlicher Bedingungen das Durchschauen und Bewerten konomischer rechtlicher personaler und weiterer institu tioneller politischer bzw gesellschaftlicher und historischer Bedingungen von Medien produktion und Medienverbreitung
192. fikation aus Sicht der Agentur f r Arbeit Birgit Ruhland Medienkompetenz spielt im t glichen Gesch ft der Vermittlung und Beratung der Agenturen f r Arbeit sowohl als Qualifikation als auch als Informations und Kommu nikationsmedium eine grundlegende Rolle Zur Vermittlung in Ausbildungs und Arbeitsstellen beschreibt der Arbeitgeber umf ng lich notwendige Kompetenzen die zur Aus bung einer T tigkeit geh ren Um den An forderungen der Arbeitgeber zu gen gen werden Medienkompetenzen der Bewerber grunds tzlich erfasst und es erfolgt dazu auch eine Beratung Die Erfassung und Bera tung sind dabei abh ngig vom Stellenprofil sie ber cksichtigen Medienkompetenzen von Grundkenntnissen bis zum Expertenwissen Medienkenntnisse sind in fast allen Berufen erforderlich Gerade auch in Berufen aus Industrie und Handwerk die nicht dem Wirtschaftsbereich von Information und Kom munikation zugeordnet werden sind immer mehr Kenntnisse und der sichere Umgang mit digitalen Medien notwendig In Berufsgruppen wie Rechnungskaufleuten und B ro fachkr ften werden Medienkenntnisse und Medienf higkeiten genauso von Arbeitge bern nachgefragt wie bei Elektrikern und Technikern In ihrer Ausrichtung sind sie na t rlich zu unterscheiden Im Rahmen der beruflichen Orientierung und der beruflichen Beratung spielen die in der Schule und im privaten Bereich erlangten Kenntnisse bereits beim bergang von der Schule in den Beruf eine besondere R
193. g Die Zusatzqualifikation Medien und Informationstechnologien in Erziehung Unterricht und Bildung stellt eine zus tzliche Qualifikation im Rahmen der Lehrerausbildung in NRW dar Sie wird zus tzlich zum Abschluss des ersten Staatsexamens erworben und schlie t mit einer staatlichen Pr fung nach dem ersten Staatsexamen ab Das Studium der entsprechenden Veranstaltungen findet allerdings bereits parallel zum regul ren Lehramtsstudium statt Dabei setzen sich die f r die Zusatzqualifikation zu erwerbenden Leistungen wie folgt zusammen Innerhalb des eigentlichen Lehramtsstudiums werden zus tzlich 30 Semester wochenstunden SWS medienp dagogische Ausbildung verortet Davon k nnen insgesamt 16 SWS aus dem ohnehin zu studierenden Angebot resp dem Wahlpflichtkatalog eines jeden Lehramtsstudiums entnommen wer den die dann nicht zus tzlich belegt werden m ssen Aus den abzuleistenden Pflichtpraktika werden insgesamt 6 SWS angerechnet So bleiben noch 8 SWS die ber das ohnehin zu absolvierende Lehramtsstudi um abzuleisten sind Die zu erbringenden Leistungen schlie en ein vierw chiges Praktikum in einer auf Medien und Informationstechnologien bezogenen Institution ein Zu den einzelnen Angeboten vgl auch http www uni paderborn de fileadmin plaz Lehramtsstudium Bachelor_of_Education Profilstudium Medien_und_Bildung Studieninformation_zum_Profil pdf letzter Zugriff 13 04 2012 In Nordrhein Westfalen wurde
194. ganisiert werden Vor dem Projekt technische Voraussetzungen PCs Lautsprecher oder besser Kopfh rer Klinkenadapter f r zwei Kopfh rer Aufnah meger te analog oder digital auch Handys sind m glich Mikrofone 86 Katja Wolf Verschiedene Aufnahmem sglichkeiten 1 Direkte Aufnahme auf die Festplatte durch ein USB Mikrofon externe Sound karte Mikrofon oder Mikrofon direkt in die Soundkarte 2 Mobile digitale Aufnahmeger te MP3 Recorder DAT Recorder Mini Disc Recorder Videokamera oder PDA 3 Analoge Aufnahmeger te Kassettenrekorder Die Zeit f r die Aufnahmen variiert je nachdem welche Ziele und Beitragsart man sich ausgesucht hat Vor dem Projekt berlegungen zu Genres Gattungen von Horstiicken Radiosendung beitrag Beitr ge aus dem Radio sind in der Sch lerwelt vorhanden e Selbst journalistisch zu arbeiten ist fiir die meisten Schiiler schwierig Umgang mit journalistischen Textsorten wie Interview Reportage oder einfa chen Meldungen bietet viele Kompetenzen im sprachlichen und rhetorischen Be reich Ziel kann sein eine Schulradiosendung zu produzieren Dies bietet die M glichkeit alle geschnittenen Features Interviews und Jingles zu Ge h r zu bringen und durch Moderation verbinden zu lassen K nigsdisziplin Live Moderation H rspiel e Ist vor allem fiir jiingere Schiiler etwa bis Klasse 6 attraktiv F rdert vor allem kreativen Umgang mit Sprache und soziale Kom
195. gen keine Patentrezepte das sollte bereits am An fang deutlich gemacht werden Zudem muss gen gend Raum f r Fragen gelassen wer den zum Erfahrungsaustausch zum Nachdenken und um Anregungen aufzunehmen Arbeiter 1998 S 1ff Wichtig ist es dass Eltern an jeder Stelle ihre Fragen stellen oder Kommentare u ern d rfen Sie d rfen nicht das Gef hl bekommen belehrt zu werden oder einen moralischen Zeigefinger gezeigt zu bekommen Eder Felling 2012 S 39 Keinesfalls eignet sich ein Elternabend f r die Beratung von einzelnen Problemf llen Hier muss versucht werden mit betroffenen Eltern au erhalb der Veranstaltung etwa im Anschluss individuell zu sprechen und Hilfestellung zu geben Eltern d rfen auf einem Elternabend auf keinen Fall blo gestellt werden Falls bei einem Elternabend der Wunsch sp rbar wird einzelne Aspekte zu vertiefen sollte man die Chance nutzen mit den Eltern im Gespr ch zu bleiben Vielleicht eignet sich dazu dann eine andere Form der Elternmedienarbeit Medienp dagogische Elternabende k nnen also sofern sie richtig gemacht sind und Stolperfallen bereits im Vorfeld aus dem Weg ger umt sind Eltern konkrete Hilfe stellungen und Empfehlungen an die Hand geben wie sie eine sinnvolle Medienerzie hung in ihrer Familie umsetzen k nnen 5 2 Weitere Formen der Elternmedienarbeit LAN Parties und Talkrunden Immer h ufiger trifft man mittlerweile auch auf sogenannte Eltern LAN Parti
196. gisch aktiv sind Ich hoffe dass diese 30 Prozent mindestens auf die Ge samtzahl der Lehrerinnen und Lehrer in Sachsen Anhalt hochgerechnet werden k nnen und dass sich im Ergebnis der Netzwerktagung unser Bewusstsein daf r sch rft dass Medienbildung etwas sehr Komplexes ist wie es Prof Fromme vorhin auf einer seiner letzten Folien betont hat Wir m ssen erkennen dass es nicht ausreicht nur an einzelnen Stellschrauben zu drehen um die Gesamtsituation zu verbessern sondern dass es sich um ein Gesamtpaket handelt Zu diesem Paket geh rt die Lehrerbildung genauso dazu wie die Schulausstattung der Support f r die Technik Konzepte f r den Unterricht Finanzierungsmodelle und die ffnung von Schule f r partnerschaftliche Zusammenar beit Auch die Frage wie wir die gut ausgebildeten Medienp dagogen im Land halten k nnen w rde ich in diesem Zusammenhang stellen Hier w re vielleicht zu denken an den Ausbau der Schulen zu Ganztagsschulen so dass die Medienp dagogen in den Schulen ein Unterst tzungssystem f r die P dagogen bilden die den Fachunterricht leisten Um der Komplexit t der Aufgabe gerecht zu werden m ssen wir systemisch denken und gemeinsam nach L sungen suchen die nicht nur einzelne Schritte beinhal ten sondern tats chlich ein Voranschreiten in der Komplexit t dieser Problematik be wirken 58 Podiumsdiskussion Ralf Wendt Zu den undankbaren Aufgaben eines Ministers geh rt es sich solche Aufgabenpakete anzu
197. gitaler Medien und ihrer gesell schaftlichen Auswirkungen zu erm glichen Als eigenst ndiges Konzept kann diese ITG heute weitgehend als gescheitert angesehen werden Gleichwohl bleiben die damit verbundenen Aufgaben die auch angesichts zunehmender Medienkonvergenz aber nicht mehr gesondert einem Bereich zugewiesen werden m ssen bestehen Medienbil dung im integrativen Verst ndnis bezieht sich auch auf die Verbindung von analogen und digitalen Medien 4 Realisierungsformen in der Lehrerbildung an der Universit t Paderborn Inhaltliche Grundlage der nachfolgend vorgestellten Studienangebote sind die drei zu vor genannten Kompetenzbereiche vgl Abb 2 die den Konzepten an der Universit t Paderborn zugrunde liegen Insgesamt finden sich drei Realisierungsformen in denen Medienp dagogische Qualifikation f r Lehrkr fte 163 sich die Lehramtsstudierenden mit Fragen im Bereich von Medien und Informations P 2 1 technologien auseinandersetzen k nnen 1 Zusatzqualifikation Medien und Informationstechnologien in Erziehung Unter richt und Bildung 2 Profil Medien und Bildung 3 Portfolio Medien Lehrerbildung Alle Realisierungsformen k nnen als freiwilliges Zusatzangebot zus tzlich zum eigent lichen Studienangebot gew hlt werden und unterscheiden sich v a im Umfang der zu s tzlichen Belastung 4 1 Zusatzqualifikation Medien und Informationstechnologien in Erziehung Unterricht und Bildun
198. gogisches Terrain zur ck zu gewinnen Busse 2011 S 30 In Deutschland gibt es ausgehend von diesem Ansatz eine Reihe erfolgreicher Konzepte wie etwa das der Bundeszentrale f r politische Bil dung mit dem Titel Eltern LAN Eltern und interessierte Lehrer bekommen bei El tern LAN die M glichkeit kontrovers diskutierte Spiele wie den Ego Shooter Coun terstrike auszuprobieren Trost Schreglmann 2011 S 14 Auf der entsprechenden Projektwebseite http www bpb de veranstaltungen 5SOSRWT sowie auf der Seite http www spielbar de letzter Zugriff jeweils 25 9 2012 finden sich vertiefende In formationen zum methodischen Vorgehen dieses Ansatzes Einen anderen methodischen Weg beschreitet man mit sogenannten Talk oder Ge spr chsrunden Hierbei handelt es sich um niedrigschwellige Angebote der Elternmedi enarbeit mit denen v a bildungsferne Eltern erreicht werden sollen In Bayern existiert bspw das Projekt Elterntalk der Aktion Jugendschutz Dabei handelt es sich um the menorientierte Gespr chsrunden von Eltern die in deren privaten Wohnumfeldern statt finden Trost Schreglmann 2011 S 15 Im Mittelpunkt stehen Themen rund um Medi en Konsum und Suchtvorbeugung Die Gespr chskreise greifen Fragen auf wie bei spielsweise Wie viel Fernsehen ist sinnvoll f r mein Kind oder Internet und PC Spiele sind bei uns ein dauernder Streitpunkt Was nun Gemeinsam ber diese und hnliche Fragen nachzude
199. h ren aber im Hinterkopf gleich die Realisierbarkeit mitzudenken Die Problema tik ist mir bewusst trotzdem erlaube ich mir Sie zu bitten genau dazu abschlie end Stellung zu nehmen Wie sch tzen Sie die Umsetzungschancen dessen ein was hier diskutiert und erarbeitet wird Wie sieht es denn in drei Jahren in unserem Land aus Was sind aus Ihrer Sicht die interessantesten Punkte Stephan Dorgerloh Zuerst muss man sagen dass Vieles schon passiert Es ist also nicht so als w ren wir hier ein v lliges Entwicklungsland Was mir gef llt ist die berschrift der Tagung Netzwerktagung Was wir im Lande tun m ssen ist in der Tat unsere Ressourcen in ein gutes Netzwerk einzubringen das dann auch als Netzwerk agiert und nicht aus neben einander agierenden und sich abschottenden Akteuren In dieses Netzwerk geh rt der Datenschutzbeauftragte genauso hinein wie das Medienmobil und die Lehrerinnen und Lehrer die in diesem Bereich t tig sind Es geht also auch um eine Zusammenarbeit von Schule und au erschulischer Jugendbildung Hier m ssen wir wirklich ein Netz werk schaffen denn wir m ssen in dem Land mit unseren Ressourcen effektiv umge hen Das hei t wir m ssen versuchen m glichst viel aus den begrenzten M glichkei ten die wir nun mal haben zu machen Das ist der erste Punkt Der zweite Punkt ist dass wir anfangen m ssen die Medienbildung grundlegend in der Ausbildung zu ver ankern Ich denke wir m ssen es also von unten a
200. h Ma nahmen die mit relativ wenig Aufwand relativ schnell umgesetzt werden k nnen Wenn ich zum Beispiel h re dass es aus diesem Hause d h dem LISA dem P dagogischen Landesinstitut Sachsen Anhalt Angebote zur Medienkompetenzvermittlung an den Schulen gibt die relativ schlecht ausgelastet sind dann kann ich das schlecht nachvollziehen Ich denke man muss ganz offen dar ber reden wie man mehr Lehrer dazu bringt diese Angebote auch wirklich wahrzunehmen Man k nnte vielleicht Multiplikatoren einsetzen die das The ma an den Schulen weiter tragen Der Begriff SCHILF Schulinterne Fortbildung kann hier genannt werden wo es um ein niedrigeschwelliges Angebot geht bei dem die Be rater direkt in die Schulen kommen Solche Ans tze kann man noch verst rken Ganz interessant fand ich in diesem Zusammenhang die Diskussion in einem Panel inwieweit die im Land verteilten Medienstellen mit dazu beitragen k nnen das ein oder andere besser in die Schulen zu tragen Wir diskutieren ohnehin dar ber dass diese Medien stellen umstrukturiert werden m ssen weg von der traditionellen Verleihfunktion und hin zu einer elektronischen Distribution Dadurch k nnen vielleicht auch Kapazit ten frei werden f r die Kollegen die auch die entsprechende Qualifikation bereits mitbrin gen oder erwerben k nnen Dar ber muss man sicherlich reden welche M glichkeiten der Qualifizierung es gibt oder welche geschaffen werden m ssen und wie ber dieses Pers
201. h w rde gerne aufnehmen was aus dem Panel aus Wirtschaftssicht formuliert worden ist Auch wenn das harte Worte sind denke ich doch dass die Schlussfolgerung richtig ist Wenn wir auf dem Gebiet nicht mehr tun und das hei t eben auch nicht mehr in vestieren dann droht in der Tat die Gefahr dass Sachsen Anhalt als Wirtschaftsstand ort aber auch als Bildungsstandort abgeh ngt wird Die Schaffung einer guten Infra struktur ist dabei sehr wichtig wichtig ist aber auch dass die Diskussionen ber Medi enbildung in Sachsen Anhalt st rker forciert werden und wir endlich zu Ergebnissen kommen Es findet ein globaler Diskurs dar ber statt wie sich die moderne Medien landschaft und wir m ssen da am Ball bleiben Deswegen finde ich es so wichtig dass Tagungen wie diese stattfinden auch in Zukunft denn nur so kann die notwendige Ver netzung stattfinden nur so bleibt man auf dem Laufenden erf hrt von dem was andere Akteure machen und diskutieren Zwei Dinge m chte ich noch ansprechen Beim The ma Medien und Schule m ssen wir uns meiner Ansicht nach von dem Gedanken l sen Medienkompetenz als ein Fachgebiet zu sehen Ich bin da sehr bei Herrn Professor Fromme der sagt Medienbildung eigentlich viel mehr bedeutet und auch begrifflich viel zu fassen ist Um der Bedeutung der Medien in der modernen Gesellschaft gerecht zu werden m ssen wir sicherstellen dass Medienbildung in allen F chern in der Schule 216 Abschlussdiskussion st
202. haftliche Arbeiten an einem Gegenstand vgl Schmalz 2007 S 9f Heranwachsende bearbeiten und schaffen gemeinschaftlich In halte und Strukturen im Social Web Dies reicht von der Best ckung von Social Web Plattformen wie YouTube und dem Taggen Bewerten oder Kommentieren von Beitr gen Anderer ber das Einbringen der eigenen Expertise in themenbezogene Foren bis hin zur Beteiligung an Netz Projekten wie der Wikipedia Vor diesem Hintergrund ist die von den alten Medien herr hrende Trennung zwischen Produktion Herstellung von Produkten und Nutzung Konsumption dieser Produkte nicht immer angemes sen Vielmehr sind kooperative und kollaborative Medienhandlungen als Teil von stetig fortlaufenden Produsage Prozessen dt Produtzung zu verstehen in denen sich Nut zung und gemeinschaftliche Produktion verschr nken Bruns 2008 Produsage Prozesse verlaufen meist selbstbestimmt und selbstverwaltet sie werden aber auch zu nehmend aus konomischen Interessen heraus von professionell Agierenden initialisiert und oder verwertet ebd In kooperativen oder kollaborativen Prozessen eigeninitiativ aktiv sind Jugendliche vor allem in Foren und auf Plattformen zu Themen bei denen sie Expertise besitzen so z B zu Computerproblemen und popul ren Medieninhalten Unterhaltung amp Information Denkt man daran wie sich Jugendliche mit Medien unter halten dann fallen einem spontan Hannah Montana Gute Zeiten Schlecht
203. halten sie so etwas wie eine marktangebundene Schulbildung in diesem Bereich Prof Bartsch ich w rde Sie gerne fragen Brauchen wir im Rahmen des Umdenkens bei uns vielleicht auch andere Schulmodelle Oder reichen aus Ihrer Sicht die bisherigen Mo delle um so etwas zu implementieren 52 Podiumsdiskussion Paul Bartsch Dass sich Schule insgesamt entwickelt ist wohl allen klar Schule ist ein lebendiger Teil der Gesellschaft und kann sich nicht auf Modellen ausruhen und davon ausgehen dass ein Jahre oder Jahrzehnte alter Status Bestand f r die Zukunft hat Gerade in einem sich dynamisch entwickelnden Bereich wie dem der Medien sind eigentlich st ndig neue Antworten gefordert die auch die Schule geben muss die aber die Gesellschaft insge samt betreffen Ich bin allerdings ein bisschen skeptisch bei diesen ganz pragmatischen L sungen bei denen man Sch ler auf die Abschl sse beschr nkt und nur noch auf die Passf higkeit zu Markt und Beruf schaut Ich bin eher ein Verfechter der Position dass Schule auch dazu da ist Allgemeinbildung zu erm glichen und diese ist relativ frei zu denken In einem modernen Verst ndnis verbindet Allgemeinbildung das Bewahren von Traditionen mit einer Offenheit gegen ber den Herausforderungen unserer Zeit und der absehbaren Zukunft Ich finde es nat rlich gut wenn man diese Allgemeinbildung Inte ressen geleitet vertiefen kann In diesem Zusammenhang w rden mir auch solche Mo delle wie die angesprochen
204. helfen Probleme die mit der Nutzung sozialer Netzwerke einhergehen k nnen selbst zu erkennen und ihre eigene Darstellung daraufhin zu berdenken Des Weiteren sollen die Jugendlichen f r Aspekte des Datenschutzes sensibilisiert werden und Hilfestellungen erhalten wie sie sich gegen Cyber Mobbing sch tzen k nnen Medienpddagogische Projekte zu Chancen und Risiken sozialer Online Netzwerke Zeitrahmen Baustein 2 Zielgruppe Zielstellung Zeitrahmen Baustein 3 Zielgruppe Zielstellung Zeitrahmen Baustein 4 Zielgruppe Zielstellung Zeitrahmen 153 120 Minuten ABGECHECKT Soziale Netzwerke unter der Lupe Projektwoche Film Radio oder Foto Das Projekt wird mit Sch ler innen aller Schultypen umgesetzt Die Ziele dieses Projektbausteins liegen auf zwei Ebenen Zum einen sollen die M dchen und Jungen selbst einen Film eine Radiosendung oder eine Fotostory produzieren und dabei alle notwendigen Schritte der Produktion kennen lernen und selbst durchlaufen Zum anderen soll die Phase der vertiefenden thematischen Auseinandersetzung mit den sozia len Netzwerken dienen Dieser Projektbaustein wird als Projektwoche umgesetzt Elternnavigator Medienkompetenz ein Medienelternabend Zielgruppe sind Eltern von Kindern allgemeinbildender Schulen Der Elternabend hat das Ziel 1 das Medienhandeln von Kindern und Jugendlichen im Internet im Allgemeinen und in sozialen Netzwer
205. hen Kosten f r die Schulen entstehen die Nutzung der Online Medien stets legal ist sowie e die Unterrichtsvorbereitung der Lehrkr fte erheblich erleichtert wird emuTUBE erm glicht parallel die Einbindung der Online Kreislizenzen der regionalen Medienstellen Durch die Einbindung der regionalen Medienzentren und damit indirekt der kommunalen Sachaufwandstr ger ergeben sich weitere Vorteile in im emuTUBE 77 der effektiveren Nutzung der eingesetzten Haushaltsmittel e der Verringerung des Flachenbedarfs fiir die Verleiharchive Ausschluss von Verlusten oder Besch digungen der Medien positiven Image des Medienzentrums auf Grund eines derartigen Angebotes e der schnelleren und gr eren zahlenm igen Verbreitung von digitalen Medien als haptischen Medien Sechs Monate nach der Aktivierung haben bereits ber 300 Schulen auf emuTUBE zugegriffen und Medien heruntergeladen Allein diese Zahl belegt wie notwendig die Schaffung eines zentralen Medienportals f r die schulische Bildung und die Akzeptanz in der Lehrerschaft war und ist Stand 2013 613 Schulen Foto 16 Workshop Schiiler machen Medien Impulse amp Ideen fiir die aktive Medienarbeit in der Schule Sch ler machen Medien Impulse und Ideen fiir die aktive Medienarbeit in der Schule Christian Klisan Torsten Kirchhof 1 Allgemeine Beschreibung des Workshops Die aktive Herangehensweise also Medien nicht zu konsumieren sondern
206. hen und werden auch nur innerhalb dieses Nahraumes registriert Regelverlet zendes Verhalten als Konstituens von Jugend ist selbstverst ndlich auch in Sozialen Online Netzwerken auffindbar denn das Ineinandergehen von realer und digitaler Welt bedingt ja das Vorhandensein aller Ph nomene in beiden Welten insoweit nicht die Immaterialit t der digitalen Welt dies verhindert Allerdings geh rt zur traditionellen Beschreibung von Jugend als einem transitorischen Stadium auch dass die Verfehlun gen in diesem Stadium mit der Ankunft in der Adoleszenz in der Regel in Vergessen heit geraten und zumindest aus der Fremdwahrnehmung der Person getilgt werden In der Eigenwahrnehmung werden sie sp ter h ufig ihres realen Kontextes entkleidet und als Fabeln versch nt die jugendliche Kreativit t St rke und Originalit t symbolisieren Die sogenannten Jugends nden nicht allein zu vergessen sondern sie als fast notwendi gen Bestandteil des Heranwachsens zu akzeptieren ja zu erwarten ist Common Sense in wohl jeder Gesellschaft Gest tzt wird der Prozess des Vergessens au er bei Kapi talverbrechen dadurch dass Jugends nden nicht allein aus dem Ged chtnis der Er wachsenen gestrichen werden sondern auch aus den Archiven die die Gesellschaft zur Verfolgung und Weiterverfolgung von abweichenden normverletzenden Personen ge schaffen hat wie beispielsweise dem Strafregister Wenn aber der Speicher abweichen den Verhaltens keiner gesel
207. hr nken und kontrollieren Daher w re es aus meiner Sicht schon w nschenswert und wichtig dass ein Netzwerk seine Aufhabe auch darin sieht hier durch entsprechende Aufkl rung und Weiterbildung zu einem breiten ffentlichen Umdenken beizutragen Wir haben eben in einem Panel noch eine hierf r bezeichnende R ckfrage geh rt und diskutiert Sinngem hie es da Das ist ja alles sch n und gut was man mit Facebook und Com puterspielen in der Schule laut der Referenten so machen kann aber wie berzeuge ich Was kann ein Medienkompetenz Netzwerk fiir Sachsen Anhalt leisten 225 meine Kollegen davon dass so etwas sinnvoll ist Die Mehrheit h lt es f r v llig abwe gig diese Dinge in den Unterricht zu integrieren Solche R ckmeldungen zeigen dass vor Ort in den Schulen und anderen p dagogischen Einrichtungen immer noch sehr viel zu tun ist und hier sehe ich das Netzwerk gefordert im Sinne unseres Themas aktiv zu werden damit Medienbildung nicht nur akzeptiert sondern letztlich ganz selbstver st ndlich wird Die Argumente liegen eigentlich auf der Hand und sind auf dieser Ta gung vielfach erl utert worden das muss jetzt aber in die Breite gehen und es m ssen Unsicherheiten abgebaut werden Ralf Wendt Ich denke es braucht auch attraktive Modelle und Vorbilder in den Schulen also Bei spiele wo die Leute hingucken k nnen und sagen Ach so das ist ja toll Da g be es verschiedene M glichkeiten sei es dass das Me
208. hramtspr fungsord nung LPO vom 27 M rz 2003 D sseldorf MSJK Medienberatung NRW Hrsg 2007 Medienkonzept Studienseminare Ein Beitrag zur Kon zeptentwicklung Online http www medienberatung schulministerium nrw de publikationen mbnrw_mekosswe b pdf Letzter Zugriff 13 4 2012 MSW Ministerium f r Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein Westfalen 2009 Gesetz ber die Ausbildung f r Lehr mter an ffentlichen Schulen Lehrerausbildungs gesetz LABG vom 12 Mai 2009 Online http www schulministerium nrw de ZBL Reform LABG pdf Letzter Zugriff 13 04 2012 MSWWF Ministerium f r Schule und Weiterbildung Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein Westfalen Hrsg 2000 Zukunft des Lehrens Lernen f r die Zukunft Neue Medien in der Lehrerausbildung Rahmenkonzept Frechen Schriftenreihe Schule in NRW 9032 Schenk Michael 2007 Medienwirkungsforschung T bingen Siebeck 3 Aufl Tulodziecki Gerhard Herzig Bardo 2002 Computer amp Internet in Schule und Unterricht Medienp dagogische Grundlagen und Beispiele Berlin Cornelsen Scriptor Tulodziecki Gerhard Herzig Bardo Grafe Silke 2010 Medienbildung in Schule und Unter richt Bad Heilbrunn Klinkhardt UTB Medienbildung im Schul und Unterrichtsalltag ein Schulkonzept Ralf Meyer 1 Das Schulkonzept zur Medienbildung an der Reil Schule Halle Die Medienbildung ist eine von sechs S ulen im Schulprogramm der Se
209. hrerausbildung sind medienp dagogische Fragestel lungen und Qualifikationen verortet So ist bereits seit 1996 der Bereich der Neuen Me dien ein Schwerpunkt der Ausbildung am Zentrum f r schulpraktische Lehrerausbil dung Paderborn ZfsL gt Vgl hierzu auch http www studienseminar paderborn de gy fundgrube medien medien html letzter Zugriff 13 04 2012 Medienp dagogische Qualifikation f r Lehrkr fte 167 Aber auch auf Landesebene findet sich mit dem Medienkonzept Studienseminar ein Leitfaden zur Entwicklung medienp dagogischer Konzepte im Rahmen von Studiense minaren sodass auch f r die Seminarorte die ber keine Anbindung an die Hochschule verf gen die M glichkeit besteht in diesem Bereich aktiv zu werden Medienberatung NRW 2007 6 Fazit Die Beispiele zeigen dass verschiedene M glichkeiten bestehen medienp dagogische Anteile innerhalb der Lehrerausbildung zu verankern Dabei erweisen sich insbesondere die ortsspezifischen Gegebenheiten an den einzelnen Hochschulstandorten als wichtige Gelingensfaktoren f r die Nachhaltigkeit einer solchen Verankerung Zu diesem Zweck haben sich v a organisatorische Querstrukturen innerhalb der Hochschule wie sie bei spielsweise in Lehrerbildungszentren angelegt sind als geeignet erwiesen Bereichen wie digitalen Medien in der Lehrerausbildung und der Vermittlung medienp dagogi scher Qualifikationen Vorschub zu leisten Literatur BLK Bund L nder Kommission f r B
210. htbar geworden es ist aber auch daf r sensibilisiert worden dass Abschreiben keine Bagatelle ist Das sind nat rlich Dinge die auch in Schulen gelernt werden m ssen Wenn z B bei Klassenarbeiten oder Hausarbeiten sei tenweise kopiert wird und kein Unrechtsbewusstsein da ist dann ist das auch ein The ma das in den Bereich der F rderung von Medienkompetenz geh rt Ralf Wendt Die Piratenpartei wurde bereits angesprochen Interessant finde ich dass der Chaos Computer Club angeboten hat in Berlin in die Schulen zu gehen und dort Vortr ge Workshops und Schulungen zu Themen wie Internetnutzung Risiken von sozialen Net zen Datenschutz Urheberrecht im Netz und so weiter durchzuf hren Herr Dr von Bo se Sie werden als Datenschutzbeauftragter des Landes vielleicht auch andere Konzepte f r die Vermittlung solcher Kompetenzen haben Welchen Handlungsbedarf sehen Sie in diesem Bereich Harald von Bose Neben dem Ergebnis der Piratenpartei finde ich es sehr bemerkenswert dass sich die Partei die sich f r Datenschutzbewusstsein und Datenschutz ganz allgemein seit Jahren eingesetzt hat und das mit einer Bundesministerin auch immer noch tut bei der Wahl in Berlin ein ganz katastrophales Ergebnis bekommen hat Bisher ist die FDP mit der Medien Bildung Schule 45 Bundesjustizministerin Frau Leutheusser Schnarrenberger ja noch ein St tzpfeiler des Datenschutzes innerhalb der Bundesregierung Aber wie lange noch etwa beim Th
211. hule und ich glaube dieser Wandel wird Schule st rker ver ndern als wir es uns bisher klar machen Ralf Wendt Wie haben bei dieser Tagung ja noch zwei Tage Zeit um uns solche Dinge klar zu ma chen und hier wiederhole ich gern was der Herr Minister gerade auch gesagt hat zum Aufbau eines Netzwerkes beizutragen das Einfluss darauf hat was in den n chsten Jah ren in unserem Land passieren wird Dazu soll auch beitragen dass all das was hier und in den einzelnen Panels besprochen und erarbeitet wird auch Eingang in eine Doku mentation finden wird einerseits in eine filmische Dokumentation die Sie in einer ers ten Version schon w hrend der Tagung und in der finalen Version im Anschluss auf der Webseite finden werden Andererseits ist auch eine schriftliche Dokumentation ge plant mit der die Inputs die Diskussionen und die Ergebnisse nachvollziehbar gemacht werden sollen Es klang schon mehrfach an Die Tagung ist ein Start der einen Prozess in Gang setzen soll der hoffentlich eine ganze Weile weiter geht und m glicherweise im Sinne der hier mitwirkenden Partner auch eine strukturelle Verankerung erh lt Wie das geschehen kann das kl ren wir vielleicht an anderer Stelle wenn die Problemlagen und Fragestel lungen noch etwas konkreter geworden sind Ich bedanke mich ganz herzlich beim Professor Bartsch dem Fachgruppenleiter f r Medienbildung hier im Hause und zugleich Professor an der FH Merseburg der quasi als Ha
212. i Wochen vorher und durfte es zu Hause spielen An einem Projekttag Napoleon schlie lich dienten diese Sch lerinnen Sch ler als Lotsen und f hrten ihre Gruppe durch das hochkomplexe Strategiespiel Viele Stunden lang aber ohne Langeweile oder Zeichen der Erm dung verbissen sich die Jugendlichen in die Geschichte die ihnen bunt und lebendig medial dargeboten wurde Dabei verglichen sie immer wieder die Darstellungsweise eines kommerziellen Pro dukts das in erster Linie dem Spa dienen soll mit den historischen Fakten die sie auch immer wieder in B chern und im Internet nachschlagen mussten Sie lernten Ge schichte und bten sich in Quellenkritik Das Fazit nach der berdosis Napoleon In dem Spiel Napoleon Total War sind viele historische Details sehr korrekt wiederge geben so die Stationen im Leben Napoleons die Uniformen der Soldaten u v a Aber das Spiel l sst Alternativen des historischen Ablaufs zu und legt einen Schwerpunkt auf die Schlachten was ein verzerrtes Bild der Zeit Napoleons liefert 3 Die ernsten Spiele zum Lernen Serious Games werden Spiele genannt die anders als die Total War Reihe nicht in erster Linie dem Spielspa dienen sondern einen ernsten Hintergrund haben und ausdr cklich dem fachlichen Lernen dienen sollen Beispiele daf r sind Ecopolicy Genius Im Zentrum der Macht und Global Conflicts Palestine Alle drei werden am Elsa Br ndstr m Gymnasium im
213. ial Web Berlin Vistas S 275 297 Mies Maria et al 2009 Wie kommt der Krieg in die K pfe und in die Herzen K lner Auf ruf gegen Computergewalt Online http www nrhz de flyer media 13254 Aufruf_gegen Computergewalt pdf Letzter Zugriff 31 10 2012 Paus Hasebrink Ingrid Schmidt Jan Hinrik Hasebrink Uwe 2009 Zur Erforschung der Rolle des Social Web im Alltag von Heranwachsenden In Schmidt Jan Hinrik Paus Hasebrink Ingrid Hasebrink Uwe Hrsg Heranwachsen mit dem Social Web Berlin Vistas S 13 40 42 Johannes Fromme Schmidt Jan Hinrik Paus Hasebrink Ingrid Hasebrink Uwe Hrsg Heranwachsen mit dem Social Web Zur Rolle von Web 2 0 Angeboten im Alltag von Jugendlichen und jungen Erwachsenen Berlin Vistas Six Ulrike Gleich Uli Gimmler Roland 2007 Kommunikationspsychologie In Six Ulrike Gleich Uli Gimmler Roland Hrsg Kommunikationspsychologie und Medienpsycho logie Weinheim Basel Beltz S 21 50 Taylor T L 2009 Play between worlds Cambridge MA London MIT Press Tulodziecki Gerhard 2001 Medienkompetenz als Aufgabe von Unterricht und Schule Vor trag im Rahmen der Fachtagung Medienkomptenz des BLK Modellversuchs programms SEMIK Systematische Einbeziehung von Medien Informations und Kommunikationstechnologien in Lehr und Lernprozesse am 8 Mai 2001 Online http www fwu de semik publikationen downloads tulo_vortrag pdf Letzter Zugriff 31 10 2012 Tul
214. ichkeit und die ffentliche Reflexion dessen was verantwortbar ist oder nicht ein viel st rkeres Gewicht bekommt Das kann eine Beh rde wie die Medienanstalt unter keinen Umst nden mehr selber leisten auch wenn sie noch so gro und noch so gut ausgestat tet ist Deswegen ist es angesichts dieser Entwicklung elementar dass ethische Stan dards f r die modernen Medien entwickelt werden und dass m glichst viele Leute sich an entsprechenden Debatten beteiligen Ich habe mich mal an einem Forum beteiligt in dem berwiegend die Position vertreten wurde dass Kontrolle im Internet berhaupt nicht geht und auch der Freiheit des Inter nets widersprechen w rde Dort habe ich mal eingeworfen in die Diskussion ob es nicht an der Zeit w re in der Netz Gemeinde also nicht von au en den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung als Thema aufzurufen und zu diskutieren Ich hatte dazu relativ schnell eine hohe Zustimmungsrate die ich so gar nicht erwartet hatte Das zeigt mir dass unter den Menschen eine Sensibilit t f r dieses Thema vorhanden ist Wir m ssen sie aber danach fragen was eigentlich verantwortbar ist bzw wie sich die Frei 48 Podiumsdiskussion heit der neuen M glichkeiten und die Verantwortung f r das was da getan wird aufei nander beziehen Ralf Wendt Die Sensibilit t f r dieses Thema gibt es auch bereits unter den Sch lerinnen und Sch lern zumal wenn sie zu denen geh ren die im Internet selbst aktiv we
215. ie au Berschulische Jugendbildung und Kindermedienprojekte Frau Diana Elsner ist seit 2009 Gesch ftsf hrerin im Offenen Kanal Merseburg Querfurt Sie ist Vorstandsmitglied im Bundesverband der offenen Kan le Mitglied der GMK Landesgruppe Sachsen Anhalt und stellvertretende Sprecherin der GMK Gruppe B rgermedien Herr Martin Scheibe unterrichtet seit neun Jahren am Elisabeth Gymnasium in Halle das Fach Medienkunde und leitet nebenbei an der Schule eine Medien AG in der sich Sch ler verschiedener Jahrgangsstufen vor allem mit der Gestaltung von Videos be sch ftigen Herr Jens Rudolph baute 1999 den Offenen Kanal in Wettin auf den er auch seit dieser Zeit leitet Er ist Projektleiter bei landesweiten medienp dagogischen Projekten wie unter anderem bei Doku TV dem Multimediamobil f r Menschen mit und ohne Handi cap Katja Wolf arbeitet seit mittlerweile 13 Jahren als Medienp dagogin und konnte sich in ihrem beruflichen Alltag umfangreiches medienp dagogisches Fachwissen aneignen Seit 2001 ist sie als festangestellte Medienp dagogin im Bereich Medienkompetenz vermittlung der Medienanstalt Sachsen Anhalt t tig Katja Wolf war ma geblich an der Entwicklung und Erprobung der Medienmobile der MSA beteiligt Zurzeit besch ftigt sie sich schwerpunktm ig mit der fr hkindlichen Medienbildung sowie der Medienbil dung bei Menschen mit Handicap Kulturelle Medienbildung in der Freizeit 181 2 2 Vorstellung der Institutionen Proj
216. iemken Veen W Vrakking B 2006 Homo Zappiens Growing up digital London New York Con tinuum International Publishing Group Wiemken J 2011a Was spielst du so Unterrichtseinheit zum Thema kostenlose Online spiele fiir die 7 und 8 Klasse Realschule Fach Deutsch Hannover Online http www nlm de u materialien computer spiele html Letzter Zugriff 29 10 2011 Wiemken J 2011b Kostenlose Online Spiele Unterrichtseinheit zum Thema kostenlose Onlinespiele fiir die 7 und 8 Klasse Realschule Fach Werte und Normen Han nover Online http www nlm de u materialien online spiele html Letzter Zugriff 29 10 2011 Zocken f r die Bildung Computerspiele in der Schule Marco Fileccia 1 Einleitung Die Landesanstalt f r Medien NRW hat sich in einer Studie des Themas Einsatz von Computerspielen als Reflexionsgegenstand von Unterricht angenommen Fil eccia Fromme Wiemken 2010a Neben der Studie erschien ein Best Practise Kompass Fileccia Fromme Wiemken 2010b mit Beispielen Beide sind kostenlos bei der Landesanstalt f r Medien NRW erh ltlich http www lfm nrw de Darin sind zehn Fragestellung als Grundwissen f r Lehrerinnen und Lehrer definiert I Wer spielt was Daten ber Nutzer und Nutzungsweisen von Computerspielen 2 Was ist ein Computerspiel Definition Analyse Kategorisierung und sthetik des Gegenstandes 3 Welche gesellschaftlich kulturelle Bedeutung haben Computerspiele
217. ien und die dort ausgearbeiteten Forderungen und Konzepte www keine bildung ohne medien de sowie auf den eingangs bereits zitier ten Beschluss des Landtags zur F rderung der Medienkompetenz in Sachsen Anhalt Drucksache 5 80 2614 B vom 10 9 2010 und das daraufhin erarbeitete Konzeptpapier 40 Johannes Fromme zelprojekten und Insell sungen berwunden werden m sste zugunsten gro fl chiger Konzepte und L sungen die letztlich auch wesentlich konomischer sind Schulen und Lehrkr fte brauchen weiterhin Konzepte Materialien Anleitungen und Hilfestellungen f r die medienp dagogische und mediendidaktische Praxis Hier ist zwar ein recht gro er Fundus vorhanden sowohl auf dem Landesbil dungsserver als auch verstreut auf vielen anderen Portalen und Seiten im World Wide Web Insgesamt sind die Wissensbest nde bisher noch zu wenig vernetzt der Netzwerk und Partizipationsgedanke w re hier noch wesentlich konsequen ter zu verfolgen und neben zentralen Verteilungsmodellen zu etablieren als bis her Inhaltlich scheinen bei den verf gbaren Materialien und Konzepten bisher die klassischen Print und AV Medien zu dominieren w hrend im Bereich der digitalen und interaktiven Medien noch ein Nachholbedarf besteht speziell was die aktive und projektorientierte Medienarbeit angeht ber die Verwendung von User Generated Content in p dagogischen Kontexten w re ebenso nachzu denken wie dar ber im Rahmen projektorientierter Medienar
218. ildungsplanung und Forschungsf rderung 1987 Ge samtkonzept f r die informationstechnische Bildung Heft 16 Bonn BLK Gesch ftsstelle BLK Bund L nder Kommission f r Bildungsplanung und Forschungsf rderung 1995 Me dienerziehung in der Schule Orientierungsrahmen Heft 44 Bonn BLK Gesch ftsstelle Bl meke Sigrid 2000 Medienp dagogische Kompetenz Theoretische und empirische Fun dierung eines zentralen Elements der Lehrerausbildung M nchen kopaed BMBF Bundesministerium f r Bildung und Forschung 2010 Kompetenzen in einer digital gepr gten Kultur Medienbildung f r die Pers nlichkeitsentwicklung f r die gesell schaftliche Teilhabe und f r die Entwicklung von Ausbildungs und Erwerbsf higkeit Online http www bmbf de pub kompetenzen_in_digitaler_kultur pdf Letzter Zugriff 13 04 2012 Bryant Jennings Oliver Mary Beth Hrsg 2008 Media Effects Advances in theory and research New York u a Routledge 3 Aufl Burkart Roland 2002 Kommunikationswissenschaft Wien u a B hlau 4 Aufl Herzig Bardo 1997 Bericht aus der Arbeitsgruppe Erziehungswissenschaft In Tulodziecki Gerhard Bl meke Sigrid Hrsg Neue Medien neue Aufgaben f r die Lehrerausbil dung G tersloh Verlag Bertelsmann Stiftung 39 54 Hochschulnetzwerk 1999a Basisqualifikation f r Studierende aller Lehr mter Empfehlung f r die im Hochschulnetzwerk Lehrerausbildung und neue Medien vertretenen Hoch s
219. ird Schule ver ndert Diese Frage muss man klar und deutlich mit ja beantworten Man kann sicherlich nicht vorhersagen wie schnell und in welche Richtung sie sich ver ndern wird Dennoch gibt es Anzeichen dass sich eine unumkehrbare Entwicklung vollzieht Organisationsabl u fe in Schule und Privatleben werden zunehmend mediengest tzt besser einfacher billi ger und schneller umgesetzt Die Verf gbarkeit fast jeder Information unabh ngig von Zeitpunkt der Suche und Ort an dem man sich befindet sorgt f r Ver nderungen Der alte Spruch Man muss nicht alles wissen man muss aber wissen wo es steht erf hrt eine v llig neue und alltagsrelevante Bedeutung Umgangsformen in der Schule werden sich ver ndern neue Mitwirkungsm glichkeiten von Sch lern werden selbstverst nd lich Bewertungen und Herstellen von ffentlichkeit betreffen nun auch Lehrende als Adressaten Das ndert zumindest in Teilen die Rolle von Lehrerinnen und Lehrern Partizipation und Mitbestimmung werden wichtige Voraussetzungen um erfolgreiches Lernen zu gew hrleisten Unterrichtsformen und Inhalte werden sich noch st rker an Lebenswelten von Sch lerinnen und Sch lern orientieren Erwachsene werden mit dem ber Medien einfacher auszulebenden Provokationsbed rfnis bzw Bed rfnis nach Grenzverletzungen der Heranwachsenden st rker konfrontiert Das alles erfordert aber neben Schl sselkompetenzen im Medienbereich vor allem auch ein st rkeres Besinnen auf
220. irtuelle Kinderpornografie in einem Angebot Zudem be schr nken sich die pornografischen Abbildungen nicht mehr auf Standbilder Anbieter stellen immer h ufiger pornografische Filme Clips oder bewegte Einzelsequenzen von kostenpflichtigen Inhalten frei zug nglich zur Verf gung Au erdem gibt es einen deut lichen Trend ist zu Amateur Inhalten d h Privatpersonen stellen Darstellungen von sich selbst bei der Aus bung sexueller Handlungen ins Netz Bei einer F lle von Angeboten werden sexuelle und pornografische Darstellungen in Verbindung mit Gewalt an Frauen gezeigt Frauen werden in einem sexuellen Kontext degradiert gedem tigt und misshandelt sog Rape Sites H ufig sind hier Szenen zu sehen die gewalthaltige sexuelle Aktivit ten von M nnern mit weiblichen gefesselten Opfern darstellen Oft ist nicht erkennbar ob die sexuellen Handlungen freiwillig aus ge bt werden Eine jugendgef hrdende Wirkung ergibt sich zum einen aufgrund der u erst problematischen Geschlechterrollenbilder und zum anderen aus der Verkn p Jugendmedienschutz im Rundfunk und Internet 189 fung von Sexualit t und Gewalt Solche Darstellungen k nnen zu einer Erotisierung von Gewaltaus bung in geschlechtsspezifischem Kontext f hren Bei Kindern und Jugendli chen deren Pers nlichkeitsentwicklung insbesondere im Bereich der Sexualit t noch nicht abgeschlossen ist ist durch derartige Inhalte eine sozial ethische Desorientierung zu bef rchten
221. ische Erweiterung Unterst tzung und Interaktivisie rung des Lernens In einigen F chern liegt die Thematisierung von Medien besonders nahe etwa in Deutsch und den Fremdsprachen aber letztlich besagt die These des me diatisierten Alltags dass alle Lebensbereiche und damit auch alle F cher betroffen sind Zum anderen brauchen wir an der Schule auch Spezialisten f r die Medienp da gogik die z B Lehrer f r das Fach Moderne Medienwelten sind und zugleich die anderen Fachlehrer bei ihrer Arbeit unterst tzen k nnen Wie bereits geschildert haben wir bisher in Sachsen Anhalt keine Medienp dagogik in der Ausbildung der Lehrkr fte Auch die Lehrerlaubnis f r den Wahlpflichtkurs Moder ne Medienwelten wird nicht in der ersten Ausbildungsphase an der Universit t erwor ben sondern im Rahmen eines vom LISA verantworteten Fortbildungskurses Von da her sehe ich einen zentralen Ansatzpunkt darin medienp dagogische Anteile in der Lehrerbildung an der Universit t fest zu verankern Medienp dagogik muss Bestandteil der Pr fungsordnungen werden Es muss aber auch Wissenschaftler mit der entspre chenden Expertise geben die diese Ausbildung verantworten und durchf hren Daf r gibt es in Sachsen Anhalt zwei M glichkeiten zum einen der Aufbau einer entspre chenden Expertise an der Universit t Halle die f r den berwiegenden Teil der Ausbil dung der Lehrerinnen und Lehrer an allgemeinbildenden Schulen verantwortlich ist
222. ispielhaft veranschaulichen am Konzept von Gerhard Tulodziecki 2001 der sich stark f r die schulische Vermittlung von Medienkompetenz eingesetzt hat Er konkretisiert Medienkompetenz durch folgende f nf Kompetenzbereiche die f r ihn zugleich die Aufgabenfelder der Medienp dagogik bilden e Medienangebote sinnvoll ausw hlen und nutzen k nnen Mediengestaltungen verstehen und bewerten k nnen e Medieneinfl sse erkennen und aufarbeiten k nnen Bedingungen der Medienproduktion und verbreitung durchschauen und beurtei len k nnen e Eigene Medien gestalten und verbreiten k nnen Die ersten vier Kompetenzbereiche beschreiben sehr sch n was jemand wissen und k nnen sollte der massenmedial vermittelte Botschaften rezipiert Die f nfte Dimensi on geht einen Schritt weiter und beinhaltet den Rollenwechsel vom Rezipienten zum Produzenten von Medieninhalten Einerseits ist dieser Rollenwechsel methodisch moti viert denn wer selber Medien gestaltet und verbreitet durchschaut besser was er von anderen an Medieninhalten bermittelt bekommt z B wie durch verschiedene Kamera perspektiven Hintergrundmusik die Auswahl von Interviewpartnern oder den Film schnitt mediale Botschaften ver ndert werden k nnen Andererseits steckt in diesem Rollenwechsel aber auch die Vision der aktiven Beteiligung an ffentlicher medial vermittelter Kommunikation wie sie vor allem von Dieter Baacke als Orientierung f r die Medienp dagogik ausform
223. kann dass im Jahre 2011 an den Schulen die M glichkeit der Nutzung von Medien so unterschiedlich ist und oft gar keine Erfahrungen in dem Bereich gemacht werden Damit sich das ndert braucht es an der Schule entsprechende Kompetenzen die in der einen oder anderen Form von den Lehrerinnen und Lehrern erworben werden m ssen Es braucht weiterhin eine technische Infrastruktur die einheitlichen Standards entspricht wie sie Herr Felgner vorhin erw hnt hat Und wir brauchen offenbar auch ein Netzwerk und so etwas wie Spinnen in diesem Netz die es weiterspinnen und nutzen In diesem Zusammenhang wird beispielsweise ber eine St rkung der Landkreise nach gedacht was nach der Strukturreform ja auch nahe l ge Auch ber eine Zusammenar beit mit den Kreisfilmstellen ist gesprochen worden um die dort schon vorhandenen Kompetenzen zu nutzen Die verschiedenen Forderungen werden und das ist bisher noch nicht zur Sprache gekommen auch aus Sicht der Wirtschaft unterst tzt Ich habe vor dieser Abschlussdiskussion an einem Panel teilgenommen in dem dazu eine sehr deutliche Position formuliert wurde n mlich dass wir den Wirtschaftsstandort Sachsen Anhalt ernsthaft gef hrden wenn die erforderlichen Ma nahmen jetzt nicht ergriffen werden Daher geht jetzt die Frage an Sie Herr Felgner Wer A sagt und Medienkompe tenz st rken m chte der muss auch B sagen und erkl ren wie das umgesetzt werden kann Auf welche Art und Weise k nnte das Ganze denn
224. kation keine zus tzliche Studienverpflichtung Die Studierenden w hlen aus den ohnehin zu belegenden aber frei w hlbaren Wahlpflichtbereichen ge zielt solche Veranstaltungen aus die f r das jeweilige Profil angerechnet werden k n nen Zu diesem Zwecke wird etwa f r das Profil Medien und Bildung f r jedes Semester ein spezielles Vorlesungsverzeichnis erstellt in dem alle Studienangebote zusammenge tragen werden die sich f r das Profilstudium anrechnen lassen Neben fachwissen schaftlichen fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Angeboten k nnen in den konsekutiven Lehramtsstudieng ngen auch Studienanteile bzw der damit ver bundene Workload aus den Praxisphasen und der Bachelor bzw Masterarbeit ange rechnet werden Zust ndig daf r ist das Paderborner Zentrum f r Bildungsforschung und Lehrerbildung PLAZ Die Teilbereiche medienp dagogischer Kompetenz die die inhaltliche Grundlage des Profilstudiums bilden entsprechen der bersicht in Abbil dung 2 Wird das Profilstudium im B A Studiengang absolviert kann es mit einem kleinen nach der Masterphase mit einem gro en Zertifikat abgeschlossen werden Be gleitet wird das Profilstudium durch ein Portfolio in dem erworbene Kompetenzen do kumentiert eingesch tzt und reflektiert werden Dar ber hinaus dient es zur Sammlung von Bescheinigungen z B f r absolvierte Studien und Pr fungsleistungen 4 3 Portfolio Medien Lehrerbildung Beim Portfolio Medien Leh
225. ke Soziale Online Netzwerke stehen bei Kindern und Jugendlichen hoch im Kurs Sie nut zen die Netzwerke t glich aber oft sehr unbedacht Um Kinder und Jugendliche f r die Nutzung von Sozialen Online Netzwerken zu sensibilisieren sind auch die Lehrerinnen und Lehrer in den Schulen gefragt An dieser Stelle sollte wie in diesem Panel deut lich wurde aber auch an die Eigeninitiative von P dagoginnen und P dagogen ap pelliert werden Durch geeignete Fortbildungen verbesserte schulische Rahmenbedin gungen und Schaffung von zeitlichen Ressourcen Freir umen k nnte dies nach Ansicht der Referentinnen und Referenten gew hrleistet werden Als Unterst tzung sind medi enp dagogische Konzepte und Best Practice Beispiele w nschenswert die differen ziert nach Klassenstufen und Schultypen aufbereitet und an den Schulalltag angepasst werden m ssen Dazu wird die Unterst tzung durch einen Medienfachberater f r die jeweiligen Landkreise in Sachsen Anhalt vorgeschlagen Gute Grundlagen Medienp dagogische Qualifikation f r Lehrkr fte F r Lehrerinnen und Lehrer ist es wichtig dass die schulischen Voraussetzungen f r Medienbildung vorhanden sind Das betrifft nach Auffassung der Teilnehmenden die ses Panels vor allem die eigene Qualifizierung die Schulausstattung und den techni Handlungsempfehlungen 231 schen Support Die Teilnehmenden fordern zudem dass das Lehramtsstudium der MLU Halle Wittenberg neben
226. ken im Speziellen transparent darzustellen 2 auf Gefahren und Chancen beim t glichen Online Spaziergang hinzuweisen und 3 konkrete Hilfe stellungen f r die famili re Medienerziehung zu geben Die Veranstaltung umfasst f r die Eltern ca 90 Minuten Soziale Netzwerke unter der Lupe Aufkl rung Diskussion Pr vention eine Lehrerfortbildung Die schulinterne Fortbildung richtet sich an Lehrer innen und Schulsozi alarbeiter innen Im Zentrum der Lehrerfortbildung stehen die sozialen Netzwerke In dieser Veranstaltung soll zum einen ein umfassender berblick ber die bei Jugendlichen beliebten Netzwerke gegeben und vermittelt werden mit welchen Motiven und Interessen sie sich diesen zuwenden sowie welche Probleme bei der Nutzung aufkommen k nnen Zum anderen 2 sollen M glichkeiten er rtert werden wie man das Thema soziale Netzwerke in den Unterricht einbinden kann und welche Materialien und Konzepte hierf r bereits zur Verf gung stehen Zum Dritten 3 sollte gemeinsam diskutiert werden wie man als Schule gegen Cyber Mobbing vorgehen kann Die Veranstaltung umfasst zwei Schulstunden 154 Jacqueline Vonau 3 Erfahrungswerte aus der eigenen Arbeit Die Erfahrungen aus diesen Projektangeboten sind sehr vielfaltig In der direkten Zu sammenarbeit mit den Kindern und Jugendlichen haben sich einige Methoden als wert voll erwiesen und einige als nicht sinnvoll Die Art den Schiiler innen Wissen auf dem Gebiet
227. ken oder Prob leme beim Umgang mit etablierten Medien wie B chern Zeitschriften Radio oder Film wird dagegen kaum mehr ffentlich diskutiert Die Erwachsenen damit auch Eltern Lehrer und Politiker tun sich offenbar mit jenen Medien leichter mit denen sie selbst schon aufgewachsen sind w hrend die neuen Medien und ihre Nutzungsweisen durch die Heranwachsenden tendenziell skeptischer betrachtet werden Diese ab wertende Unterscheidung versucht die moderne Medienp dagogik hinter sich zu lassen Beim Leitbegriff der Medienkompetenz geht es um die F higkeit selbstbestimmt Kreativ und sozial verantwortlich mit allen aktuell gesellschaftlich oder individuell relevanten Me dien umzugehen Dass in der Praxis eher die neueren als die bereits etablierten Medien thematisiert und zum Gegenstand von Projekten Workshops Kursen usw gemacht werden h ngt vermutlich damit zusammen dass hier der gr te Bedarf artikuliert wird aber auch damit dass die digitalen Medien die M glichkeiten der aktiven Medienarbeit erheblich erweitert haben In der Vergangenheit ist das Konzept der Medienkompetenz aber oft auch verk rzt worden zum Beispiel auf die Vermittlung technischer Skills im Umgang mit Hard und Software oder auf den skizzierten Aspekt des pr ventiven Jugendmedienschutzes Da mit kein Missverst ndnis entsteht Die Vermittlung technischer F higkeiten und Fertig keiten ist notwendiger Bestandteil der handlungsorientierten Medienp dagogik
228. kirchen bei Land tag und Landesregierung Sachsen Anhalt das dortige Evangelische B ro Seit 2003 ge h rt Steinh user der Versammlung der Medienanstalt Sachsen Anhalt an Im Januar 2007 wurde er zum Vorsitzenden von Versammlung und Vorstand der MSA gew hlt Web http www msa online de Vonau Jacqueline Jacqueline Vonau Jg 1984 studierte bis 2008 Medienbildung visuelle Kultur und Kommunikation an der Otto von Guericke Universit t Magdeburg Bereits w hrend ihres Studiums arbeitete sie als Teamerin f r das Medienmobil der Medienanstalt Sach sen Anhalt und sammelte erste Erfahrungen in der medienp dagogischen Projektarbeit in Schulen und Kindertagesst tten Seit Ende 2008 ist sie als Medienp dagogin f r die Medienanstalt Sachsen Anhalt t tig Zu ihrem Aufgabenbereich z hlen die Konzeption Koordination und Durchf hrung von medienp dagogischen Projekten Foto Video Audio Trickfilm Handy und Internet mit Kindern und Jugendlichen sowie von medi enp dagogischen Elternabenden und Fortbildungen Mit gro em Interesse verfolgt sie aktuelle Web 2 0 Entwicklungen und greift diese in vielf ltigen medienp dagogischen Projekten auf Web http www msa online de Wagner Jan Jan Wagner JG 1985 ist seit April 2011 Mitglied des Landtages von Sachsen Anhalt und netzpolitischer Sprecher der LINKEN im Landtag Sachsen Anhalts Er studiert seit 2006 Diplom Bioinformatik an der MLU in Halle Mit Kommunikations und Netzpo
229. kt bei dem Fans des S ngers auf der Basis einzelner Bildvorlagen mit Hilfe eines eingebetteten digitalen Mal Tools ein ei genes Bild herstellen das auf der Webseite in ein Musikvideo zu Cashs letzter Studio aufnahme Ain t No Grave integriert wird Jeder kann also ein Bild zu einem Frame des Videos beisteuern Das Video ver ndert sich durch neue Beitr ge best ndig Es gibt verschiedene M glichkeiten das Projekt zu erkunden Zun chst k nnen unterschiedli che Versionen des Musikvideos angeschaut werden Ausgew hlt werden k nnen bei spielsweise die zum jeweiligen Zeitpunkt am besten bewerteten Frames die neuesten die abstraktesten die realistischsten Frames oder eine Zufallsauswahl Beim Abspielen des Videos ist die Timeline sichtbar und darunter werden alle f r den jeweiligen Frame eingereichten Bilder als kleine K stchen abgebildet Wenn man auf diesen Bereich klickt hat man die M glichkeit sich f r jeden einzelnen Frame diese Bilder anzuschau en Mit dem Bild angezeigt wird jeweils eine Info Box mit Angaben zum K nstler des sen Herkunftsort dem Malstil der ben tigten Malzeit und der durchschnittlichen Be wertung auf einer Skala von 0 bis 5 Sternen Au erdem kann man sich eine Zeitraffer Aufzeichnung der Drawing Session ansehen vgl Abb 1 Abb 1 Eines der Bilder f r Frame 52 des Musikvideos beim Johnny Cash Project THE JOHNNY CASH PROJECT Explore Contribute RER Crane Frame 52 Artist Location
230. ktuellen Befindlichkeiten oder Neuigkeiten auf der eigenen Profilseite Jugend liche leisten hier wichtige Beziehungsarbeit Sie pflegen v a die Beziehungen zu ihren engen Freunden sie halten Kontakt zu weiteren Freunden und Bekannten und sie neh men z T auch neue Kontakte auf und erweitern ihr Netzwerk Voraussetzung hierf r ist dass die Jugendlichen selbst im Social Web als Personen pr sent sind Selbstpr senta tionen tiber Profile auf Netzwerkplattformen wie Facebook bilden hier fiir viele Jugend liche den Ausgangspunkt Uber Netzwerkprofile pr sentieren sie sich den Anderen mit all ihren Eigenschaften F higkeiten und Interessen Dabei arbeiten sie zugleich an ihrer Identit t d h sie setzten sich mit Fragen auseinander wie Wer bin ich Wer will ich sein Wie sehen mich die anderen Vertiefend setzten sich mit der Bedeutung von Sozi alen Online Netzwerken f r Heranwachsende u a auseinander Schorb u a 2010 und Schmidt u a 2009 Produktion amp Gestaltung Jugendliche dr cken sich heute auf vielf ltige Weise mit Medien bzw in medialen Formen aus Sie kreieren eigene Bilder Texte Videos und multimediale Werke oder bearbeiten ver ndern und kombinieren sie nach subjektiven Kriterien im Sinne des Remix vgl Manovich 2005 kreativ neu Mit der Fortentwick lung der digitalen Medientechnik hat sich der Zugang zur Produktion von Medien enorm vereinfacht Vereinfacht haben sich aber v a auch die M glichkeiten zur Ve
231. kundarschule Johann Christian Reil Ein wesentliches Ziel ist es Chancengleichheit f r die Sch le rinnen und Sch ler zu erreichen Wie Forschungen zeigen ist Medienkompetenz z B die F higkeit sich im Internet orientieren zu k nnen abh ngig vom Bildungshinter grund der Familie Die Reil Schule will hinsichtlich des Zugangs zu Neuen Medien und der Vermittlung von Medienkompetenz sozial ausgleichend wirken Das Schulkonzept zur Medienbildung orientiert sich am LISA Kompetenzkonzept f r schulische Medienbildung Allerdings wurde das Modell nicht 1 1 bernommen son dern modifiziert Ausgew hlt wurden Kompetenzerwartungen f r die 10 Klassen die sowohl das Lernen mit Medien als auch das Lernen ber Medien betreffen Entspre chend den vorliegenden Erfahrungen wurden sie pr zisiert siehe dazu Abb 1 Die Umsetzung erfolgt in und mit sieben Elementen e Technikunterricht Kl 5 e PC Kurse Kl 6 bis 9 e Wahlpflichtkurse Moderne Medienwelten Medienlager 2 mal pro Jahr e Ganztags Angebote Neue Medien Digitale Schultasche auf USB Stick Lernplattform Moodle Dass ein solches Konzept Zeit zur Entwicklung und Reife braucht ist deutlich nach vollziehbar Ausgangspunkt war nach einer Fusion von vier Sekundarschulen 2004 die verbesserte Ausstattung mit zwei PC Kabinetten und damit zusammenh ngend ein An gebot des Wahlpflichtkurses Moderne Medienwelten von Klasse 7 bis 10 Hinzu kam die Umstrukturierung des j h
232. l letzter Zugriff 29 10 2011 Jedoch geh rt das Thema Computerspiele aus Lehrersicht schon heute nicht einfach so in den Unterricht Wie Erfahrungen bei der Erstellung der LfM Expertise Fil eccia Fromme Wiemken 2010a zeigten fordern Lehrerinnen und Lehrer immer einen Mehrwert an Von daher macht es wenig Sinn Unterrichtseinheiten zu erstellen die in Richtung Projekt oder AG Arbeit zielen Aus diesem Grunde gibt es in Deutschland aktuelle Konzepte und Modelle fiir die Thematisierung von Computerspielen im Unter richt welche gezielt den Kernlehrpl nen zugeordnet worden sind Eine Sammlung der unterschiedlichsten Unterrichtseinheiten zur Reflexion von Computerspielen im Unter richt wurde 2009 bis 2010 im Auftrag der Landesanstalt f r Medien LfM in Nord rhein Westfalen erstellt In dem Best Practise Kompass Fileccia Fromme Wiemken 2010b wurden die Einheiten den Kernlehrpl nen in NRW zugeordnet und k nnen so mit im normalen Regelunterricht durchgef hrt werden 2011 erschienen im Auftrag der NLM zwei Unterrichtsentw rfe zu den Themen Was spielst du so Wiemken 2011a und Kostenlose Onlinespiele Wiemken 2011b welche den nieders chsischen Kern lehrpl nen 7 und 8 Klasse Haupt und Realschule zugeordnet worden sind Eine Aufnahme solcher Inhalte k nnte Schule nicht nur dahingehend ver ndern dass sie sich wieder einmal mehr der Forderung von Klafki ann hert Schule f r den Alltag und die Lebenswelt von Kin
233. land von Harald Staun In FAZ Sonntagszeitung 27 8 2011 Online http www faz net sonn tagszeitung feuilleton tank voll hol geld 11126154 html Letzter Zugriff 31 10 2012 Kultusministerium des Landes Sachsen Anhalt Landesinstitut f r Schulqualit t und Lehrerbil dung Sachsen Anhalt LISA 2011 Hrsg Qualit tsentwicklung an Schulen in Sach sen Anhalt Externe Evaluation von Sekundarschulen und Gymnasien im Schuljahr 2009 10 Halle Saale Online _ http www bildung Isa de files fedc687d3e9 d0d09 1 fef8c4defbd4f61 ext_eva_2009_10 pdf Letzter Zugriff 31 10 2012 Medienkompetenz als Bildungsaufgabe Gru wort des federf hrenden Veranstalters der Netzwerktagung Albrecht Steinhduser Meine sehr verehrten Damen und Herren Mitglieder des Landtages Herr Minister Dor gerloh Herr Dr Eisenmann Zun chst m chte ich all jenen ganz herzlich danken die am Zustandekommen dieser ersten Netzwerktagung Medienkompetenz mitgewirkt ha ben Da ist im Vorfeld viel Arbeit geleistet worden und das haben wir auch in der Ver sammlung der Medienanstalt Sachsen Anhalt wahrgenommen Aber der erste Blick in die Runde zeigt dass sich dieser Aufwand gelohnt hat Ganz vielen Dank Ich freue mich dass wir zu dieser Tagung nicht nur Aktive aus den Bereichen Medienkompetenz und Medienkompetenzvermittlung Medien und B rgermedien begr en k nnen son dern dass mit dem Kultusminister und dem Pr sidenten des Landesinstituts hier auch Mensche
234. lbst ndiger erstellte er Filme f r Schulen und Vereine und war weiterhin in der Kinder und Ju gendarbeit t tig u a bei der Deutschen Kinder und Jugendstiftung Seit 2011 ist er als Medienp dagoge bei der Medienanstalt Sachsen Anhalt t tig wo er auch schon in sei ner Studienzeit als Teamer f r das Medienmobil arbeitete Torsten Kirchhof f hrt der zeit an KITAs und Schulen medienp dagogische Projekte durch Web http www msa online de Klisan Christian Christian Klisan Jg 1977 studierte in Gie en zwei Semester Erziehungswissenschaf ten bevor er nach Merseburg ging um an der Hochschule Merseburg Kultur und Me dienp dagogik zu studieren Nach seinem Abschluss 2005 machte Christian Klisan sich als Medienp dagoge und Filmschaffender selbst ndig und arbeitete unter anderem f r die Kulturstiftung des Bundes und die Bundeszentrale f r politische Bildung Im 242 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren Januar 2007 kam Christian Klisan zur Medienanstalt Sachsen Anhalt bei der er bis zum heutigen Zeitpunkt als Medienp dagoge im Projekt Medienmobil besch ftigt ist Web http www msa online de medienkompetenz medienmobile index html Martin Alexander Alexander Martin Jg 1987 ist seit 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter f r Schulp da gogik und Allgemeine Didaktik unter besonderer Ber cksichtigung der Medienp dago gik an der Universit t Paderborn Zuvor absolvierte er ein Lehramtsstudium mit den
235. ldung Schule 55 selbst bei den Schiilern wieder zu verringern Sollte so ein Lipdub Film wie ich ihn gezeigt habe benotet werden Was w ren denn da die Bewertungskriterien W rden die Ma st be die in Schulen f r die Leistungsbewertung herangezogen werden die hier erbrachten Leistungen angemessen erfassen Hier gibt es meines Erachtens keine einfa chen Antworten Ich denke wir sollten vielleicht unterscheiden zwischen Basiskompe tenzen wie sie auch im Rahmen der PISA Studien erhoben wurden und weitergehen den F higkeiten Kompetenzen und vor allem Bildungsprozessen Basiskompetenzen k nnen im Sinne von Mindeststandards erhoben werden Aber Schule und p dagogi sches Handeln d rfen sich darauf nicht beschr nken Denn zum einen haben wir es ge rade im Bereich der Medien mit einem u erst dynamischen technischen und auch kul turellen Wandel zu tun Daher muss es in der Medienbildung auch Freir ume f r die Exploration der jeweils aktuellen Medienwelten geben Raum f r Experimente Erkun dungen und eigene Erfahrungen Zum anderen ist Bildung mehr als nur die Aneignung der notwendigen bzw als notwendig angesehenen Wissensbest nde oder Kompetenzen Hier kann Schule auch von den Erfahrungen und Prinzipien der au erschulischen P da gogik etwa der Jugendarbeit oder der Erwachsenenbildung lernen wo sehr viel Konse quenter an den Interessen und Relevanzen der Teilnehmenden angekn pft wird und wo Medienbildung prim r projektorie
236. len und strukturellen Besonderheiten an der Schule um aktive Medienarbeit zu leisten Hieraus ableitend formulierten sie an jeder Station mit Unterst tzung der Moderatoren eine bildungspolitische themenbasierte Forderung Diese wurden anschlie end f r alle Tagungsteilnehmer innen ausgeh ngt und gingen in die Abschlussdiskussion der Ta gung am zweiten Tag ein Leitfragen f r die TN waren Welche Kenntnisse Erfahrungen und welches Wissen haben wir bereits Welche Rahmenbedingungen existieren bereits Welche Bedingungen ben tigen wir um kleine und gro e bzw kurze und lang fristig angelegte Projekte im Schulalltag selbst ndig umsetzen zu k nnen hin sichtlich finanzieller organisatorischer und personeller Aspekte Aktive Horarbeit Audioarbeit Katja Wolf 1 Die Medienanstalt Sachsen Anhalt MSA Die MSA ist eine unabh ngige Anstalt des ffentlichen Rechts mit Sitz in Halle und in Sachsen Anhalt die allein zust ndige Beh rde f r die Zulassung Lizenzierung und Be aufsichtigung privater H rfunk und Fernsehveranstalter Sie ist staatsfern und wird mit einem zweiprozentigen Anteil aus den in Sachsen Anhalt anfallenden Rundfunkgeb h ren finanziert Die wesentlichen Aufgaben der MSA sind Zulassung privater H rfunk und Fernsehveranstalter in Sachsen Anhalt e Beobachtung und Kontrolle der privaten Radio und Fernsehprogramme Sicherung des Jugendschutzes und der Werbegrenzen e Behandlung von Programmbe
237. li Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 245 tik besch ftigte er sich erstmals 2003 Wagner war vier Jahre Landeskoordinator des linken Jugendverbandes solid sowie von 2004 bis 2009 Stadtrat in Naumburg Saale Neben seinem Studium arbeitete Wagner sowohl in der Lehre als auch in einem For schungsprojekt zu einer Single Sign On L sung fiir Hochschulinformationssysteme Neben Netzpolitik ist Schulpolitik ein weiterer Politikschwerpunkt Wagners Web http janwagner dielinke Isa de Wendt Ralf Ralf Wendt Jg 1963 lebt und arbeitet als Radio Trainer und Audiokiinstler in Halle Saale Die eigene praktische Radioarbeit fiir den mdr SWR WDR und Deutschland Radio Kultur finden seit ber 15 Jahren Eingang in die Ausbildung von Newcomern im Medienbereich Er ist sowohl haupt als auch ehrenamtlich beim freien Radio Corax t tig u a seit Jahren in der Entwicklung von medienp dagogischen und partizipatori schen Projekten Seine Arbeitsergebnisse finden Verbreitung in der gesamten deutsch sprachigen nichtkommerziellen Radio Szene Dariiber hinaus arbeitet Wendt als Gast dozent der Sprechwissenschaft im Bereich Medien Sprache und Audio Technik Web http 959 radiocorax de Wiemken Jens Jens Wiemken ist Diplom P dagoge und ist seit 1989 er in der au erschulischen p da gogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit dem Schwerpunkt Neue Medien t tig Von 1995 bis 1997 war er Fachberater f r Bildschirmspiel
238. li chem Wachstums und Gef hrdungspotenzial JIM 2009 Onlinespiele sind Tele medien und fallen damit in den Zust ndigkeitsbereich der KJM Sie haben sich in den letzten Jahren aufgrund verschiedener Entwicklungen immer deutlicher als eigenst ndi ger Bereich abgezeichnet und an praktischer Bedeutung f r die Arbeit der KJM gewon nen Das Gef hrdungspotenzial von Computerspielen hat sich durch die technische Weiterentwicklung und durch neue Online Spielformen ver ndert Zum einen k nnen Inhalte von den Spielern selber generiert werden und erschweren so die Kontrolle des Anbieters Zum anderen existieren zu vielen Spielen so genannte Patches oder Mods Modifizierungsprogramme die nur als Erg nzung zum Spiel spielbar sind und das Spiel in seiner Erscheinungsform ver ndern durch solche Mods k nnen zum Beispiel be stimmte gewalthaltige Szenen im Spiel drastischer und blutiger gestaltet werden Bei Onlinespielen ist von einem h heren Suchtpotenzial als bei Computerspielen aus zugehen da diese alleine am Computer gespielt werden Charakteristisch f r Online spiele ist dass sich der Spielverlauf st ndig ver ndert und sie interaktiv genutzt werden k nnen Gerade die sich st ndig ver ndernden Interaktionen die in keinem festen Spiel rahmen ablaufen machen eine Beurteilung aus Jugendmedienschutzperspektive schwie rig Die Spieler sehen sich unter dem Druck so viel Zeit wie m glich in dem Spiel zu verbringen da es sich sonst ihrer Ko
239. li 2011 Anzahl der Pr sentationen in einem konkreten Unterrichtsfach Teil 5 Medien Bildung Gesellschaft Foto 24 Tagungsimpression Kulturelle Medienbildung in der Freizeit Katja Wolf 1 Ansatz des Panels Medienkompetenzvermittlung wird in den Schulen immer mehr zum Thema aber was ist nach Schulschluss Welche Angebote gibt es f r Erwachsene Oder h rt die Medi enkompetenzvermittlung mit dem Klingelton auf Das Bildungsmonopol liegt nicht allein bei den Schulen Notwendig sind konsequente Schritte der Schule in die Gesellschaft und in lokale Sozialr ume hinein Die T ren von Klassenzimmern haben sich zu ffnen gesellschaftliche Ressourcen sind f r Bildungs prozesse viel konsequenter zu erschlie en Aufgrund des sich Einstellens auf ver nderte Bedingungen des Aufwachsens von Kin dern und Jugendlichen in einer modernen Gesellschaft stehen sowohl Schule als auch au erschulische Tr ger vor einer gro en Herausforderung Der Einsatz von Medien und produktive Medienarbeit sind eine gro e Chance f r die Selbstpr sentation und das ffentlich machen von Themen und Anliegen Die Kinder und Jugendlichen k nnen durch eine erfolgreiche Medienarbeit erheblich an Selbst wertgef hl und Selbstbewusstsein gewinnen In der kulturellen Medienbildung in der Freizeit kann der K nigsweg der Medienp da gogik die praktische Medienarbeit jenseits eines engen Stundenkanons und frei von Benotungen praktiziert
240. llen im Sinne von Schutzaufgaben der wird nur dann glaubw rdig wenn er in seinem eigenen Datensammeln mehr Zur ckhaltung bt Medienp dagogische Projekte zu Chancen und Risiken sozialer Online Netzwerke Jacqueline Vonau 1 Methoden medienp dagogischer Arbeit Welcher Missbrauch mit pers nlichen Daten betrieben werden kann sp ren Jugendliche meist dann erst wenn es zu sp t ist Der n chste Weg f hrt die gebrannten Kinder dann meist zu den Eltern oder auch Lehrer innen Diese k nnen so zeigt die Praxis oft nur wenig Unterst tzung leisten da die Entwicklung in Bezug auf die Angebote und Nutzung sozialer Netzwerke in letzter Zeit so rasant von statten ging dass sie die neuen Angebote nur selten umfassend kennen und kaum Probleml sestrategien entwickeln konnten Blo e Hinweise oder Ratschl ge wie Gib nicht so viel von dir preis oder Das Internet vergisst nie finden bei Kindern und Jugendlichen oft kaum Beachtung Es muss ein guter Weg gefunden werden um Kindern und Jugendlichen die Chancen aber auch die Risiken der Nutzung von Online Netzwerken nahezubringen Es gibt der zeit viele Angebote f r diese Zielgruppen z B unz hlige Flyer oder Webseitenangebo te Nur ob diese auch die Zielgruppe erreichen ist oft nicht nachvollziehbar Zudem sind zahlreiche Unterrichtsmaterialien von klicksafe und sch lerVZ angefertigt worden aber es fehlt oft an deren Umsetzung Hier ist also die Unterst tzung der Schul
241. lschaftlichen Kontrolle zug nglich ist wenn von kommerzi ellen Netzanbietern nach dem Prinzip der Profitmaximierung alle erh ltlichen Daten gespeichert werden wenn jeder Nutzer des Netzes von anonymen Instanzen angezapft werden kann und wenn die Inhalte nicht mehr nur lokal sondern global wahrnehmbar sind dann hat gleiches Handeln im Netz und au erhalb des Netzes unterschiedliche Folgen dann begleitet die Jugends nde den Menschen zu jeder Zeit und an jedem Ort seines Lebens Sie kann potentiell stets dem Vergessen entrissen und gleicherma en zum Schaden wie zum Nutzen der betreffenden Person verwendet werden Da also Ver letzungen von gesellschaftlichen Normen und Regeln wenn sie im Netz pr sent sind weitreichende Folgen haben k nnen ist es wichtig ein besonderes Augenmerk auf problematische Aspekte der Sozialen Online Netzwerke und problematisches Handeln in Sozialen Online Netzwerken zu legen Die Ergebnisse unserer Untersuchung geben deutliche Hinweise darauf dass von den Jugendlichen mit der Extrapolation realen Handelns in das Handeln auf Netzwerkplatt formen auch die Sichtweise auf Gesetzm igkeiten und Strukturen des realen Raumes in das Agieren in den digitalen Raum bernommen werden d h es gleiche Erfahrungs muster und Handlungsfolgen f r beide Bereiche impliziert Dies bedeutet dass die un Nutzungsweisen sozialer Online Netzwerke 143 terschiedlichen Folgen gleichen Handelns in den beiden Sozialbereichen nich
242. lte sie erste Erfahrungen im Medienbereich und in der Zu sammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen So war sie unter anderem in der PR und Marketing Abteilung der AOK Sachsen Anhalt t tig erarbeitete sich erste journalisti sche Kenntnisse bei einem lokalen Fernsehsender in Halle Saale und unterrichtete Kinder und Jugendliche bei zwei Nachhilfeinstituten Seit 1998 arbeitete sie zun chst freiberuflich f r die Medienanstalt Sachsen Anhalt in den Bereichen B rgermedien und Programm Seit 2001 ist sie als festangestellte Medienp dagogin im Bereich Medien kompetenzvermittlung der MSA t tig Katja Wolf war ma geblich an der Entwicklung und Erprobung der Medienmobile der MSA beteiligt Zurzeit besch ftigt sie sich schwerpunktm ig mit der fr hkindlichen Medienbildung sowie der Medienbildung bei Menschen mit Handicap Web http www msa online de W rfel Maren Maren W rfel Jg 1978 ist Kommunikationswissenschaftlerin und Medienp dagogin An der Universit t Leipzig studierte sie Kommunikations und Medienwissenschaft Psychologie und Politikwissenschaft Von 2005 bis 2009 war sie wissenschaftliche Mit arbeiterin am Lehrstuhl f r Medienp dagogik und Weiterbildung der Universit t Leipzig u a im Forschungsprojekt Medienkonvergenz Monitoring Seit 2009 promo viert sie an der Universit t Erfurt im Promotionskolleg Communication and Digital Media Der Fokus der medienp dagogischen Arbeit von Maren W rfel liegt im Be
243. m Netz statt sie k nnen dort quantitativ wie qualitativ eine Erweiterung erfahren Zwei Aspekte wollen wir hierzu kurz anf hren 1 Im Social Web k nnen Menschen mit den gleichen Interessen in Kontakt kommen und sich austauschen die rtlich weit voneinander entfernt leben und oder in anderen lebensweltlichen Ausschnitten so nicht zueinander f nden Jugendliche k nnen hier also Gleichgesinnte treffen was insbeson dere f r jene Jugendlichen von gro er Bedeutung sein kann die in ihrem direkten Le bensumfeld keine oder kaum Freunde haben die die eigenen Interessen teilen 2 Im Social Web k nnen aufgrund der vereinfachten M glichkeiten zur Produktion und Ver ffentlichung selbst Inhalte zu den jeweiligen Interessengegenst nden erstellt und ande Aufwachsen in Medienwelten 115 ren zur Verf gung gestellt ver ffentlicht werden Ebenso kann auf den von anderen zur Verf gung gestellten user generated content zugegriffen werden Als zumindest in Ans tzen kooperative oder kollaborative Prozesse verschmelzen beide Aspekte im Social Web So beteiligen sich Jugendliche z B an thematischen Foren zu ihren Interes sengebieten und tauschen sich dort z B ber komplexe Computerspielwelten aus und helfen sich gegenseitig weiter Ebenso erstellen jugendliche Fans in kollaborativen Prozessen Fansites oder Fancommunities zu ihren pr ferierten Medieninhalten auf de nen sie u a umfassende Informationen zum Interessengeg
244. ma erfahren bspw durch Zeitung B cher Internet Expertenbefragung CD DVD in H rb chern etc 3 Aufnahme O Interviews Moderation Nachrichten Beitr ge Portr t Feature Reporta ge Umfrage 4 Nachbearbeitung O Sendung fertig schneiden O Mit Musik und Jingles unterlegen H rspiel l Auswahl Drehbuch Manuskript O Entweder Geschichte selber erfinden und in Manuskript berf hren oder bestehendes Manuskript verwenden O Einfache Handlungsstr nge und nicht zu viele Sinnebenen sowie Zeit und Raumwechsel sind zu bevorzugen 2 Die Sprecher und die Aufnahme O Kein H rspiel ohne Stimmen aber wer ist geeignet f r welche Rolle 88 O O Katja Wolf F r die Aufnahme einen ruhigen Raum suchen in dem es nicht hallt und in dem man nicht gest rt wird Nicht gleich Alles sondern erst einmal einzelne Szenen aufnehmen 3 Nachbearbeitung O O O H rspiel fertig schneiden Stimmung einf gen d h Hintergrundger usche Am besten selber Ger usche machen Musik reinmischen Aufnahmen mit unterschiedlichen Niveaus l Liveeinspielung O Es wird etwas aufgenommen und sofort wieder abgespielt O Man ben tigt Aufnahmeger t Mikrofon und Boxen O Eine solche Aufnahme kann problemlos in den Unterricht eingebunden werden z B Aufnahme eines Dialoges von Schiilern im Fremdsprachen unterricht 2 Audioschnitt O Aufnahme wird mit Hilfe einer Software geschnitten und mit Musik und Ger uschen unterlegt
245. multi medialer Pr sentationen besonders wenn diese anschlie end auf dem Schulserver ver ffentlicht werden sollen Das interaktive Whiteboard ersetzt nicht nur die klassische Tafel die vorwiegend zur Pr sentation von Text und Linienzeichnungen verwendet wird sondern wird Kommu nikationszentrum im Klassenraum Die Kombination eines interaktiven Whiteboards in Verbindung mit geeigneten Sch lernotebooks hat sich als effizientes Werkzeug zur Individualisierung und Flexibilisie rung des Unterrichtes erwiesen Die Motivation der Sch ler und der Lernerfolg wurden verbessert Die Form des Lernens hat sich weg vom Wiederholen vorgegebener Inhalte hin zur geleiteten selbst ndigen Aneignung und Bewertung von Wissen und K nnen entwickelt Damit wurde ein Grundstein f r das lebenslange Lernen gelegt Der Compu ter wurde im Schulalltag entmystifiziert und zum st ndig verf gbaren Arbeitsmittel 5 Digitale Unterrichtsmedien in der Sekundarstufe Die in der Primarstufe erworbenen Kompetenzen auf dem Gebiet der informatischen Bildung und Medienbildung m ssen in der Sekundarstufe weiter vertieft werden Mehr als 90 der Jugendlichen haben nach der KIM Studie 2010 KIM 2010 einen Compu ter Mehr als 60 der Sch lerinnen und Sch ler nutzen zu diesem Zeitpunkt unabh n gig von der Schule soziale Netzwerke Die Lebenswelt der Sch lerinnen und Sch ler hat sich ver ndert Die Nutzung von sozialen Netzwerken die Kommunikation ber das Inte
246. n erweitert das Spektrum der konvergenten Angebote und Handlungsoptionen zu popul ren Medi eninhalten quantitativ wie qualitativ oft enorm Im Kern l sst sich Konvergenz vor die sem Hintergrund als eine zunehmende Inhaltsorientierung beschreiben Medieninhalte sind nicht l nger an einzelne Medien Ger te Techniken Formen gebunden sondern flie en zwischen den verschiedenen Medien und k nnen von unterschiedlichen Akteu 114 Maren Wiirfel Jan Keilhauer ren und insbesondere den Nutzenden aufgegriffen bearbeitet und weiterverbreitet wer den vgl Jenkins 2006 Heranwachsende interessieren sich in den Medien neben der Kommunikation mit ih ren Freunden vor allem f r deren Inhalte Sie verfolgen mit und in Medien ihre Inte ressen und Hobbies und setzen sich mit und ber Medien auf vielf ltige Weise damit auseinander Dabei z hlen Medieninhalte selbst bzw Medienmarken zu den wichtigen Interessengegenst nden Jugendlicher heute Herr der Ringe Fluch der Karibik und Twilight geh ren ebenso zu den verbreiteten Medienpr ferenzen von Heranwachsenden wie The Simpsons Germanys Next Topmodel Scrubs Lady Gaga Die rzte oder das Online Rollenspiel World of Warcraft Ihre individuellen Interessen und insbesondere ihre Medienpr ferenzen eignen sich Jugendliche heute meist medien bergreifend d h unter Zugriff auf verschiedene konvergente Medienangebote unter Nutzung von ver schiedenen Medienger ten und im Rahmen von ver
247. n Kommunikation von der Einzel bis zur Gruppenkom munikation Sie hat einen relativen Grad an Unverbindlichkeit denn sie kann nur einge fordert werden wenn der Partner im Netz ist Die real personale Kommunikation ist direkt von Angesicht zu Angesicht Sie ist stets aktuell d h sie ist zeit gebunden Sie ist stets lokal an den Ort gebunden an dem sich die interagierenden Personen aufhalten Durch die physische Pr senz der Akteure ist sie auch verbindlich zumindest kann Ver bindlichkeit aktuell und direkt eingefordert werden Diese Unterschiede sind solche der Kommunikationsmodalit ten beziehen sich aber nicht auf unterschiedliche Themen und Inhalte der Kommunikation Das f r die Subjekte Entscheidende sind die Themen ber die kommuniziert wird ebenso wie die Symbole und Regeln der Interaktion Diese sind so zeigt dieser Bericht im Netz wie auch im realen nahen Lebensraum gleich Jugendli che wechseln also wenn sie kommunizieren und interagieren nicht die Handlungsr u me vom Realen ins Virtuelle und vice versa sondern sie bleiben im gleichen und ihrem Lebensraum nur an unterschiedlichen Orten und unter Nutzung unterschiedlicher In strumente Betrachtet man das Verhalten der Jugendlichen in Sozialen Online Netzwerken und vor allem die Begr ndung desselben so wird die Komplementarit t von realer und digitaler Welt augenscheinlich 2 Die soziale Realit t spiegelt sich in den Sozialen Online Netzwerken Die N he von digitale
248. n das lie bend gerne machen und ein Netz Schule Familie P dagogen aufbauen das den Be darf befriedigen k nnte Aber damit sind wir nat rlich berfordert denn die Mittel die wir daf r einsetzen k nnen sind begrenzt Man muss auch strukturell fragen ob die Medien Bildung Schule 57 Mittel des Geb hrenzahlers und damit arbeiten die Medienanstalten ja letztlich das geeignete Instrument sind um diese Bildungsherausforderung zu bedienen Miissten dafiir nicht Steuermittel eingesetzt werden Aber diese Kontroverse will ich hier gar nicht aufmachen sondern lediglich auf die Mehrkosten hinweisen die mit einem Aus bau der Angebote verbunden waren Von der Netzwerktagung erhoffe ich mir dass die verschiedenen Erfahrungen die an den unterschiedlichsten Orten vorliegen in Bildungseinrichtungen im au erschuli schen Bereich im Bereich der sehr aktiven B rgermedien oder sonst wo dass diese Erfahrungen so zusammengef hrt werden dass man leuchtende Augen kriegt und Punk te findet die einen auf Ideen bringen wie man die Sache noch verbessern und auch ef fektiver machen kann ohne dass es mehr Geld kostet Ralf Wendt Prof Bartsch welche Anregungen erhoffen Sie sich innerhalb der zwei Tage hier Paul Bartsch Also von denen die jetzt hier sind wei ich dass sie f r diese Thematik und Problema tik offen sind sonst w ren sie nicht hier Das sind vielleicht 30 Prozent derjenigen die medienp dago
249. n in Halle und Magdeburg in diesem Bereich optional zusammenwirken k nnten Stephan Dorgerloh Es sind ja drei Punkte die angesprochen worden sind die wir jetzt auch angehen Der erste Punkt ist die Lehrerausbildung Wir sind gerade in einer Arbeitsgruppe dabei die Zielvereinbarungen mit den Universit ten die ab 2013 wieder auf der Tagesordnung stehen neu zu justieren Da haben wir verschiedene Bausteine einer davon wird Medi enkompetenz sein Unsere Position ist es kann nicht sein dass die Lehramtsstudenten zwei drei Jahre nach dem Studium etwas lernen m ssen was genuin zu ihrem Aufga benbereich dazu geh rt Wir haben schon von Prof Bartsch geh rt dass die Umstellung der schulischen Lehrpl ne auf kompetenzorientierte Lehrpl ne und damit die Abkehr von stoffzentrierten Pl nen im vollen Gange ist Bei den Grundschulen ist die Umstel lung abgeschlossen die neuen Lehrpl ne sind schon eingef hrt Bei den Sekundarschu len sind wir jetzt im zweiten Jahr in der Erprobung Die Gymnasiallehrpl ne werden derzeit erarbeitet auch da wird die F rderung von Medienkompetenz mit ber cksichtigt in den kompetenzorientierten Bereichen Wir haben von Prof Fromme geh rt das ist nicht etwas was man additiv hinzuf gt sondern was Bestandteil dieser kompetenzori entierten Lehrpl ne sein muss und sein wird Von daher wird das auch genuin in den verschiedensten Unterrichtsbereichen eine Rolle spielen also in den Naturwissenschaf ten ebenso
250. n sich in Ihrer Arbeit Wo liegen M glichkeiten und Grenzen der auBerschulischen Medienarbeit 2 4 Gemeinsame Formulierung von Handlungsempfehlungen Die Teilnehmenden dieses Panels vertraten die Meinung dass Medienkompetenz vermittlung f r Alle gilt Medienkompetenz wird als Teil der Demokratie entwicklung gesehen Was in Sachsen Anhalt gebraucht wird ist eine fl chendecken de landesweite Medienkompetenzvermittlung Um die Medienkompetenzvermittlung in Land zu st rken muss auch Kindern und Jugendlichen eine Stimme gegeben wer den Lehrer m ssen mehr in Medienbildungsprozesse einbezogen werden die tech nische Ausstattung von Schulen muss verbessert und die B rgermedien sollten st rker eingebunden werden Foto 25 Katja Wolf Jugendmedienschutz im Rundfunk und im Internet Praxis und Perspektiven Sonja Schwendner 1 Einf hrung Warum Jugendschutz Kinder und Jugendliche wachsen in der heutigen Zeit mit einer Vielfalt an Medien auf Sie machen ihr Leben komplexer und konfrontieren sie auch mit problematischen Inhal ten die sie in ihrer Entwicklung beeintr chtigen k nnen So ist ihre Freizeitgestaltung stark von der Besch ftigung mit den verschiedenen Medien wie zum Beispiel Fernse hen und Computer gepr gt Dabei suchen sie unter anderem nach Antworten auf ver schiedene Fragen die sie in ihrem Alltag mit Familie Freunden und Schule besch fti gen Medien stellen heute also
251. n vertreten sind die f r die Bildung im Land Sachsen Anhalt besondere Ver antwortung tragen Das zeigt dass Medienkompetenz als Bildungsaufgabe f r den Be reich Schule erkannt ist Ich bin der Meinung dass das schon lange so ist und Herr Dr Eisenmann hat entsprechende Bem hungen bereits eindr cklich geschildert Ich m chte nur einige Facetten erg nzen In den letzten Jahren ist zunehmend deutlich geworden dass es wenn wir ber Medienkompetenz sprechen nicht mehr nur um die Entwicklung der F higkeit geht bestimmte mediale Angebote nutzen zu k nnen Es geht vielmehr in immer st rkerem Ma e auch darum zu reflektieren was man da eigentlich tut und wel che Informationen man beispielsweise an wen preisgibt Deswegen freue ich mich ganz besonders dass die Zusammenarbeit mit dem Landesbeauftragten f r Datenschutz in letzter Zeit wesentlich intensiver geworden ist Wir stimmen sicherlich miteinander berein Herr Dr von Bose dass das strukturell noch ausbauf hig ist Es geht also um Medienkompetenz als Reflexion dessen was wir mit den neuen media len M glichkeiten tun Ich bin berzeugt die von Herrn Dr Eisenmann zitierte Schul evaluation h tte ein anderes Ergebnis ergeben wenn man auch gefragt h tte an wie vielen Schulen in den Pausen und hoffentlich nur in den Pausen Sch ler via Smart phone bei Facebook sich dar ber ge u ert haben wie denn so der Unterricht gewesen ist oder was sie von dem oder jenem Lehrer h
252. n von Online Erkl r Videos zu Lernzwecken vgl Wolf Rummler 2011 siehe draufhaber tv oder auch f cher und medien bergreifende themenzentrierte Projektarbeit in der Medien Mittler und Mittel zugleich sind vgl Schorb Keilhauer 2010 Durch das selbstverst ndliche Agieren in der konvergenten Medienwelt und in R umen des Social Web entwickeln Heranwachsende mediale und soziale Kompetenzen so die hier vertretene These die sie ben tigen um an partizipativen Medienkulturen teilzu haben und in einer von Medien gepr gten Gesellschaft zu bestehen Im Zuge gegenw r tiger gesellschaftlicher Entwicklungen sowie der aktuellen Entwicklungen im Medien bereich die unter den Schlagworten Social Web und Medienkonvergenz beschrieben wurden sind neue Kompetenzen gefordert bzw ist Medienkompetenz immer wieder neu zu konkretisieren vgl z B Jenkins 2008 Wagner 2009 Insgesamt sehen sich Ju 116 Maren Wiirfel Jan Keilhauer gendliche gesellschaftlichen und 6konomischen Entwicklungen gegeniiber die ihnen ein hohes Ma an Flexibilit t Orientierungsverm gen und Eigenverantwortlichkeit ab verlangen Um diese zu bew ltigen und das eigene Leben souver n gestalten zu k nnen ben tigen sie aber materielle soziale und kulturelle Ressourcen auf die sie hierf r zur ckgreifen k nnen Und diese Ressourcen sind sozial sehr ungleich verteilt Sozio kulturelle Ungleichheiten heben sich in Online R umen nicht auf sondern darauf ver
253. nbildung geleistet Die Schiilerinnen und Schiiler erlernen den verantwor tungsbewussten kreativen Umgang mit dem Medium Computer Damit dominieren die M glichkeiten und Chancen eines ungehinderten Informationszugangs und einer orts unabh ngigen Kommunikation gegen ber den Gefahren und Risiken f r die Kinder Der Einsatz des Computers in der Grundschule erm glicht es einen wesentlichen Bei trag zu leisten um fr hzeitig individuelle Defizite bei Sch lerinnen und Sch lern aus zugleichen Mit dem Klassenzimmer der Zukunft wird sichergestellt dass alle Sch lerinnen und Sch ler am Ende der Grundschule ber Grundkompetenzen verf gen den Computer und seine Software selbstbestimmt und zielgerichtet als Hilfsmittel zur L sung von Problemen einsetzen zu k nnen Es wird ein wesentlicher Beitrag dazu geleistet die Medienkompetenz zu f rdern und ein aktives selbstbestimmtes Leben in der Medien welt zu f hren Literaturverzeichnis Medienp dagogischer Forschungsverbund S dwest 2011 KIM Studie 2010 Kinder Medien Computer Internet Stuttgart Medienp dagogischer Forschungsverbund S dwest 2010 JIM 2010 Jugend Information Multi Media Basisstudie zum Medienumgang 12 bis 19 J hriger in Deutschland Stuttgart Be Foto 14 Panel Klassenzimmer der Zukunft Foto 15 Birgit Kersten links und Dr Henry Herper rechts emuTUBE Das Onlineportal fiir Unterrichtsmedien Sachsen Anhalts Birgi
254. nd Medien Bildung Schule 53 Harald von Bose In der Vorbereitung auf die Tagung habe ich mir mal das Schulgesetz angesehen In Paragraph 1 steht was von Verantwortung die in der Schule wahrgenommen werden soll Es geht um die Verantwortung in Staat und Gesellschaft die Wiirde des Menschen zu achten auch andere Meinungen anzuerkennen ethische Werte zu leben von Freiheit verantwortlichen Gebrauch zu machen Das geh rt in die Thematik der Netzwerktagung mit hinein Ich erwarte mir dass wir die Forderung nach mehr Nachhaltigkeit die etwa Prof Fromme nannte und die ich k rzlich in meinem T tigkeitsbericht zum Daten schutz in hnlicher Weise formuliert habe ein St ck umsetzen und konkreter machen Was in der Medienbildung im Land Sachsen Anhalt passiert ist bislang noch zu zuf l lig und auch zu beliebig Es gibt viele gute Ans tze etwa durch das LISA aber wenn ich an den Bereich der Lehrerausbildung denke dann gibt es dort Defizite Wir haben hier tats chlich Nachholbedarf und den m ssen wir konzeptionell angehen und nicht nur projektbezogen und punktuell Daf r brauchen wir sicherlich Netzwerke Was die Beispiele aus anderen L ndern angeht so denke ich dass Experten aus der Wirtschaft nicht immer unbedingt die Experten im Datenschutz sind Sicher kann man was den Medienkompetenzerwerb betrifft an denen nicht vorbei gehen Die Experten aus IT Firmen oder die Eltern k nnten also durchaus mit in den Unterricht eingebun
255. nd Erziehungswissenschaften Web http www soerenherbst de Herper Henry Dr Henry Herper Jg 1960 studierte Lehrer f r Mathematik und Physik an der Technischen Hochschule Magdeburg Ab 1985 arbeitete er an der Technischen Hoch schule in der Informatik wo er 1989 auf dem Gebiet der Computersimulation promo vierte Seit 1988 hat er an verschiedenen Projekten zur Computersimulation mitgearbei tet und seit 1991 die Studieng nge f r das Lehramt Informatik f r Direktstudenten und im berufsbegleitenden Studium der Technischen Hochschule 1993 aufgegangen in der Otto von Guericke Universit t Magdeburg mit aufgebaut Der derzeitige Arbeits schwerpunkt ist das Projekt Klassenzimmer der Zukunft in dem Konzepte zur nach haltigen Einf hrung interaktiver Whiteboards und Notebook Klassen praktisch erprobt und wissenschaftlich begleitet werden Weiterhin arbeitet er derzeit an der Entwicklung und Erprobung von Lehrveranstaltungen mit die Lehramtsstudenten zum Umgang mit digitalen Unterrichtsmedien bef higen sollen Seit 2004 vertritt er Sachsen Anhalt als Fachexperte im GI Fachausschuss Informatische Bildung an Schulen Web http wwwisg cs uni magdeburg de isg henry html 240 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren Herzig Bardo Prof Dr Bardo Herzig hat nach seinem 1992 abgeschlossenen Lehramtsstudium Phy sik Informatik an der Universit t GH Paderborn in der Arbeitsgruppe Allgemeine Didaktik und Medienp
256. nd in einen Flie text berf hrt und auf der Tagungswebseite ver f fentlicht worden Dabei sind die Titel der jeweiligen Panels bzw Workshops entspre chend des Tagungsprogramms beibehalten worden Diese Texte werden im Folgenden abgedruckt Die Formulierungen in Anf hrungszeichen sind w rtliche Zitate von den in den Gruppen erstellten Moderationskarten Klassenzimmer der Zukunft Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Panels waren der Auffassung dass die beste hende Infrastruktur in den Schulen vielfach v llig unzureichend teilweise aber auch falsch ist Es bestehen mit Blick auf eine moderne zeitgerechte Medienbildung alte Konzepte und Computerkabinette die heutigen Anspr chen nicht mehr gen gen An dieser Stelle bedarf es einer Optimierung in Form einer einheitlichen Infrastruktur und Mindestausstattung an den Schulen basierend auf zeitgem en und differenzierten Konzepten um die Medienbildung verbessert in die Schulen zu bringen Konzepte lie gen durchaus vor sind aber bei den Akteuren und Entscheidungstr gern oft nicht be kannt Einen Ansatz bieten nach Ansicht der Teilnehmenden derzeit die interaktiven Whiteboards die z T erst sehr wenig eingesetzt werden bzw bei denen der Einsatz oft hinter den M glichkeiten zur ckbleibt Schon die vorhandene Whiteboard Software l sst sich in Verbindung mit Standardsoftware und Internetzugang in allen F chern nu
257. nd in vielerlei Hinsicht Medienwelten Der Alltag von Ju gendlichen ist zunehmend von Medien durchdrungen Und diese Entwicklung schreitet in den letzten Jahren besonders schnell voran Mit der zunehmenden Digitalisierung und Entwicklung des Internet zur umfassenden Medienstruktur erleben wir derzeit einen Mediatisierungsschub vgl Krotz 2007 in dessen Zuge sich auch besondere Heraus forderungen an Medien P dagogik und gesellschaftliche Institutionen mit Erziehungs auftrag wie die Schule stellen Diese Herausforderungen beruhen auch auf einer mit dem Mediatisierungsschub einhergehenden Generationenkluft Jugendliche von heute wachsen in mediatisierten also von Medien durchdrungenen Lebenswelten auf und in diese hinein Sie gehen meist ganz selbstverst ndlich mit den neuen Medien um ge hen offen auf neue Medienangebote und technologien zu und eignen sich diese wenn sie ihnen f r die eigenen Lebensvollz ge tauglich erscheinen im Handeln schnell an ltere Generationen dagegen stehen neuen Medienph nomenen und Medienentwick lungen oft kritischer und distanzierter gegen ber Sie tun sich eher schwer im Umgang mit neuen Medien und dementsprechend auch damit zu verstehen und zu akzeptieren wie und warum j ngere Generationen mit und in den Medien agieren Diese Kluft spiegelt sich auch in den Bildungsinstitutionen wider und stellt diese vor neue Heraus forderungen wollen Schule und Co nicht den Anschluss an
258. nden zu teilen bereit sind Das sind in erster Linie die Autorit ten die Macht ber ihr Leben haben die Eltern sowie die Lehrerinnen und Lehrer Die Mehrzahl der Jugendlichen jedoch nutzt die Sperrm glichkeiten nicht Auch dem Verzicht auf das Abschlie en des eigenen Raumes im Netzwerk liegen subjektive ber legungen zugrunde Wem es wichtig ist seinen Bekanntenkreis im Netz zu erweitern wer neugierig ist auf die Selbstdarstellung der anderen wer ber das Netz eine Partnerin oder einen Partner sucht oder wenigstens flirten m chte wem also die vielf ltigen M glichkeiten der pers nlichen Kommunikation wichtiger sind als die eigene Intimit t der verzichtet auf Sperren Ein weiterer mit der eigenen Neugier korrespondierender Grund ist der Wunsch sich selbst m glichst vielen anderen zu pr sentieren als Person wahrgenommen zu werden Hinzu kommen die W nsche mit anderen zu kommunizie ren bzw zu chatten und sich die Langeweile zu vertreiben Das sind f r die Mehrzahl der Jugendlichen die Hauptmotive allen Mitgliedern des sozialen Netzes den Zugriff auf die eigenen Daten zu gestatten Im Raum des Online Netzwerks stehen alle T ren offen jeder Bewohner dieses Raumes kann und soll alles sehen und berall mitmachen k nnen Nur f r einige unerw nschte Eindringlinge besonders die aus der Erwachsenenwelt werden Barrieren aufgestellt aber nicht von der Mehrheit der Bewohner des Sozialen Online Netzwerkes Aber auch die Barrieren
259. nderen interessanten Sachen Ich kam dann nicht mehr dazu zu fragen warum er sich mit seiner Freundin nicht direkt trifft Unser Minister Dorgerloh hat auch zwei Kinder Allerdings ist sein Verantwortungsbe reich etwas gr er denn das Hoheitsgebiet Schule geh rt da dazu Herr Minister wie sch tzen Sie denn die Situation in unseren Schulen ein also beispielsweise die Kompe tenzen auf Seiten der Lehrerinnen und Lehrer Stephan Dorgerloh Wir diskutieren heute am Tag eins nachdem die Piratenpartei in Berlin in das Abgeord netenhaus eingezogen ist Das ist vielleicht auch ein politisches Signal das es hier wahrzunehmen gilt Ich bin seitdem mein Sohn in Amerika war bei Facebook und ver folge auf diese Weise wesentlich intensiver als bei meiner Tochter hier vor Ort was er eigentlich alles treibt Vermutlich ist er sich gar nicht im Klaren dar ber Wenn man anfangen w rde als Vater dar ber zu sprechen und Fotos zu kommentieren von der Samstagabend Party w rde man wahrscheinlich sofort geblockt und dieser sch ne Informationsfluss w re dahin Die vorliegende Wiedergabe der Diskussionsbeitr ge basiert auf der Transkription der Audioaufzeich nung der Podiumsdiskussion Im Interesse der besseren Lesbarkeit wurde die transkribierte gesprochene Sprache f r die Ver ffentlichung vom Herausgeber stilistisch berarbeitet Dabei ist nat rlich Wert da rauf gelegt worden die Aussagen inhaltlich nicht zu verf lschen 44 Podiumsdisk
260. ndesre gierung und in dieser Funktion glaube ich dem Anliegen dass Sie die letzten beiden Tage diskutiert haben auch dienen zu k nnen Ich habe innerhalb der Landesregierung mit dieser neu geschaffenen Funktion die M glichkeit zu moderieren die verschiedenen Interessen zusammenzubinden z B Verwaltung mit den B rgern zu vernetzen und Verwaltung mit den Hochschulen zu vernetzen Auch dem Anliegen der Netzwerkta gung kann ich in diesem Sinne dienen also indem ich diese Moderationskompetenz zur Verf gung stelle Das ist neben den Finanzen ein zweiter wesentlicher Part der aus dem Finanzministerium kommen kann Zum anderen Part kann ich sagen dass wir ak tuell f r die kommenden Jahre das bisher gr te Sanierungsprogramm f r Schulen und Kindertagesst tten planen Da wird einerseits nat rlich der Baubereich eine ganz we sentliche Rolle spielen aber es wird dabei nat rlich auch darum gehen Schulen medi entechnisch auf den Stand der Zeit zu bringen Und hier wird es insbesondere um die Setzung von Standards gehen damit nicht in jeder Schule neu und einzeln berlegt werden muss was da angeschafft und installiert wird sondern dass die Schulen die M glichkeit haben einen vorbereiteten Standard zu nutzen Nach der Sanierung der Einrichtungen sollen sie dann entsprechend modern und vern nftig das Internet und alle damit verbundenen M glichkeiten nutzen k nnen Ralf Wendt Wir kommen auf die Frage des Standards wahrscheinlich nochm
261. neben Familien Schule oder der Peer Group eine wich tige Sozialisationsinstanz dar Die Globalisierung die Konvergenz der neuen Medien und die Entwicklung neuer Techniken stellen den Jugendmedienschutz vor immer gr ere Herausforderungen Die Notwendigkeit Kinder und Jugendliche vor den Gefahren zu sch tzen die die Medien welt in sich birgt steigt angesichts der wachsenden Zahl von jugendschutzrelevanten Inhalten Kinder und Jugendliche werden durch unsere heutige vielf ltige Medienland schaft die Fernsehen Internet Computerspiele Mobilfunk Printmedien etc umfasst freiwillig oder zum Teil unfreiwillig mit gewaltverherrlichenden rechtsextremistischen oder pornografischen Inhalten konfrontiert Daher ist es Aufgabe des gesetzlichen Jugendmedienschutzes Einfl sse der Erwachse nenwelt die dem Entwicklungsstand von Kindern und Jugendlichen noch nicht entspre chen so gering wie m glich zu halten und Kinder und Jugendliche bei der Entwicklung zu einer eigenst ndigen und gemeinschaftsf higen Pers nlichkeit zu unterst tzen Der Jugendmedienschutz beurteilt Medieninhalte aufgrund ihres Wirkungsrisikos f r Heranwachsende und regelt diese nach den gesetzlichen Bestimmungen Vor allem sol len auch gef hrdete Kinder und Jugendliche die h ufig aus benachteiligten Bev lke rungsgruppen und sozial schwachen Milieus stammen ber cksichtigt werden Auch bei Kindern und Jugendlichen die keine eigenen Erfahrungsgrundlagen haben um in
262. net passiert eine Angelegenheit des 21 Jahrhunderts wo wir dann mit den Kon zepten des 20 Jahrhunderts gar nicht mehr zurechtkommen Es gibt viele Zeitgenossen die behaupten eine Privatsph re gibt es eigentlich gar nicht mehr und mit viel Selbst pr sentation und Eigentransparenz praktizieren sie diese Einstellung auch Ich denke man muss das anders sehen und es gibt auch Ans tze mittels bew hrter Instrumentari en auf solche modernen Entwicklungen angemessen zu reagieren Privatsph re ist wichtig im Verh ltnis des B rgers zum Staat aber auch im Verh ltnis von Individuum zu Individuum Es ist widerspr chlich sich gegen ber staatlicher Da tenverarbeitung auf die Grundrechte zu berufen und im privaten Datenverkehr Vorsicht und R cksicht in Bezug auf die Privatsph re aufzugeben Insofern ist Wissensvermitt lung notwendig und es ist insbesondere auch Wertevermittlung unverzichtbar Wir kommen nicht umhin in der Demokratie auch f r den Wert von Privatsph re zu wer ben Es gibt jetzt Vorschl ge f r ein moderneres Datenschutzrecht in ganz Europa Geltendes Recht ist die Charta der Grundrechte im Europ ischen Vertragsrecht Auch von daher kommt Verst rkung f r den Datenschutz in Deutschland Es gibt eine merkw rdige Verbindung von denjenigen die nichts zu verbergen haben mit denjenigen die behaup ten das Netz sei frei und deswegen sollten doch die Netzbetreiber mit den Nutzern selbst regulieren was etwa auch in Bezug
263. neusten Stand gebracht werden und wenn sie wie Herr Felgner auch schon sagte eine im Vergleich zu anderen Bundesl ndern sehr gute Lehrer Sch ler Relation aufweisen dann stellt sich die Frage wie es gelingen kann von dieser Aus gangssituation her tats chlich medienbildungspolitische Inhalte in den Schulen zu ver 222 Abschlussdiskussion mitteln Das ware eine Frage die das Netzwerk beantworten muss Und da sind in den letzten zwei Tagen ja einige Dinge genannt worden die jetzt konkretisiert und verbind lich gemacht werden miissen Zudem muss man sich nach Partnern umschauen Die Kreismedienstellen bzw die regionalen Medienstellen werden ein Anlaufpartner sein und die unterschiedlichen Akteure aus der Medienpolitik aus der Netzpolitik und auch aus der Gesellschaft werden sich zusammensetzen und priifen miissen wie man struktu relle Ver nderungen verwirklicht so dass die Stellen in der Lage sind in den Schulen und anderswo in der Gesellschaft Medienbildung zu betreiben Das ist dann nicht mehr ein Kompetenzzentrum wo man hingehen und sich helfen lassen kann sondern Einrich tungen die ein allgemein gesellschaftliches Konzept verfolgen und Medienbildung da bei immer mitdenken und umsetzten Ein letzter Punkt den auch Herr Felke bereits angesprochen hat ist die aktuelle Veran kerung des Themas in fiinf unterschiedlichen Ministerien Das wird sicherlich auch die eine oder andere Schwierigkeit mit sich bringen Aber wenn wir sagen
264. nformationstechnologien in Lehr und Lernprozessen B2 Nutzung von Medien und Informationstechnologien im fachlichen und berfachlichen Unterricht B3 Eigene Gestaltung von Medien f r fachliche und berfachliche Lehr und Lernprozesse Bereich Medienerziehung Informationstechnische Grundbildung C1 Erziehungs und Bildungsaufgaben im Bereich von Medien und Informationstechnologien C2 Medienerziehung informationstechnische Grundbildung im fachlichen und f cher bergreifenden Unterricht C3 Medienp dagogik und Schulentwicklung Quelle Eigene Darstellung Mit Blick auf den Fokus dieses Beitrags m gliche Wege der Umsetzung von Konzep ten zur medienp dagogischen Qualifikation im Rahmen der Lehrerausbildung vorzustel len wird auf eine weiterf hrende Er rterung der Kompetenzdimensionen aus medien wissenschaftlicher bzw theoretischer Sicht verzichtet Damit soll nat rlich nicht sug geriert werden dass die zugrunde liegenden theoretischen berlegungen bei der Schaf fung konkreter Konzepte verzichtbar w ren weshalb an dieser Stelle auf entsprechende Grundlagen verwiesen wird vgl Herzig 1997 Hochschulnetzwerk 1999a b Bl meke 2000 Tulodziecki Herzig 2002 Tulodziecki Grafe Herzig 2010 Bez glich der Kom petenzdimension sei lediglich erg nzt dass die informationstechnische Grundbildung ITG in vielen Bundesl ndern eingef hrt wurde um Sch lerinnen und Sch lern grund legende Einblicke in die Funktion und Prinzipien di
265. ng der ein fachsten Dinge ausreicht Das Kann nicht so bleiben Es m ssen breitbandige Anschl s se an die Schulen gelegt werden damit in den Klassenr umen ber WLAN ein Zugang zum Internet eine v llige Selbstverst ndlichkeit ist die Internetverbindung muss also sozusagen bis an den Sch ler heran hergestellt werden Hier kann ich darauf verweisen dass die Landesregierung sich dazu entschieden hat ab 2013 das Landesdatennetz zu erneuern das bisher in einem unbefriedigenden Zustand ist Im Zusammenhang mit der Neuausschreibung des Landesdatennetzes bietet die Landesregierung an alle Schulen an dieses Netz mit anzuschlie en ber europ ische Mittel die Sachsen Anhalt in die sem Jahrzehnt noch zur Verf gung stehen haben wir die M glichkeit den Schulbereich und auch den Kita Bereich berdurchschnittlich zu f rdern Das hei t auch dass dieser Schwerpunkt gesellschaftlich anerkannt wird und dass in anderen Bereichen weniger gef rdert wird Die Landesregierung hat sich das zum Ziel gesetzt und das steht auch f r jeden nachlesbar im Koalitionsvertrag Wir nennen das Programm STARK III 70 sind i d R europ ische Mittel und 30 zinsloses Darlehen der Investitionsbank Dieses Programm sollten die Schultr ger nutzen Vom Volumen her wird es mit diesem Pro gramm m glich sein einen Gro teil der Schulen auch von der technischen Ausstattung her in einen Zustand zu bringen dass sie f r die Zukunft ger stet sind S ren Herbst Ic
266. nges M ntelchen Aber es sind selbstverst ndlich Schwerpunktsetzungen m glich und gerade der Bereich der Bildung ist f r die neue Regierung ein Schwerpunkt der sich durch die gesamte Vereinbarung zieht Das hei t es gibt nat rlich die M glichkeit auch einen entsprechenden Schwerpunkt zu setzen Ein bisschen einfacher geht das immer wenn man auch eine Stelle nennt wo vielleicht etwas nachgelassen werden k nnte Die Landesregierung ist jetzt in der Situation dass der Haushalt als Regierungsentwurf beschlossen ist und dem Parlament bergeben wird In den letzten Jahren hat das Parlament sein Recht immer sehr intensiv genutzt die Vor schl ge der Landesregierung zu diskutieren und fortzuentwickeln Zwischen Oktober und Januar kann also sicherlich der Haushalt an der einen oder anderen Stelle noch ver ndert werden S ren Herbst Sie haben die Frage der Schwerpunktsetzung angesprochen Herr Felgner Darauf m chte ich noch mal reagieren denn ich frage mich und Sie ob die Schwerpunktset zung im Haushaltsentwurf mit Blick auf das Thema ber das wir hier sprechen denn richtig ist Wenn ich mir die eine oder andere Stelle des Entwurfs so anschaue dann habe ich so meine Zweifel ob das wirklich in die richtige Richtung geht So etwas wie Medienbildung und Medienkompetenz kann man ja nicht Top down abliefern sondern das hat viel mit pers nlichem Kontakt mit Individualit t mit allt glicher und produkti ver Nutzung von Medien zu tun
267. ngesehen wie ein Jugendlicher selbst res miert Im Real Life h tte das nicht passieren K nnen au er die Person kann sich sehr gut verkleiden 6 Umgang mit Netzautorit ten Spezieller f r das Netz sind die Probleme die die Jugendlichen mit den Netzbetreibern haben Zwar benennt ein F nftel aller Jungen solche Probleme aber sie beziehen sich auf M ngel an der zur Verf gung gestellten Infrastruktur und sind auf dieser Ebene ver gleichbar mit den Problemen die sich in der Realit t mit den Autorit ten stellen die hier ber die Gestaltung der Infrastruktur entscheiden Zugleich aber werden die Autori t ten des Netzes genutzt wenn es um Vorg nge im sozialen Netzwerk geht die als problematisch empfunden werden Ein Drittel aller Jugendlichen hat bereits die M g lichkeit genutzt problematische Inhalte an den Netzwerkbetreiber zu melden Die Tat sache dass der Betreiber das Netzwerk erschafft und alle Daten bei ihm zusammenlau fen ist den Jugendlichen bekannt Das Angebot der Betreiber durch Selbstverantwor tung der Nutzer problematische Inhalte zu erkennen und zu beseitigen wird sehr wohl angenommen Dieses Angebot kommt dem Wunsch der Jugendlichen entgegen sich in ihrem sozialen Raum sicher zu f hlen zumindest vor identifizierbaren u eren Bedro hungen die in der Regel im eigenen Bekanntenkreis zu finden sind Die meisten der Meldungen an den Netzwerkbetreiber beziehen sich daher auch auf die vielf ltigen Formen de
268. nhalt vermutlich ist das sogar nur eine Minderheit Da die Absolventen nicht Lehrer werden k nnen k me eine Besch ftigung in Schulen nur in anderen Funktionen in Frage etwa im Bereich der Schulsozialarbeit oder Ganztagsbetreuung Wie gro in diesem Berufsfeld die Chancen f r die Magdeburger und Merseburger Absolventen sind ist schwer zu sagen vermut lich eher gering Auf der anderen Seite m ssen wir konstatieren dass in der Lehrerbil dung in Sachsen Anhalt medienp dagogische Inhalte nicht verankert sind die hier aus gebildeten neuen Lehrerinnen und Lehrer werden f r diesen Aufgabenbereich also nicht vorbereitet Medien Bildung Schule 49 Ralf Wendt Auch Prof Bartsch hat ja bereits das Problem beschrieben dass wir zwar eine gefiihlte Notwendigkeit haben die Medienbildung als Querschnittskompetenz auch an den Schu len zu etablieren dass aber die notwendigen Strukturen daf r fehlen Was br uchte es denn aus Ihrer Sicht damit sich das ndert Johannes Fromme Herr Prof Bartsch hat bezogen auf die Verankerung in den Schulen f r eine Doppelstra tegie pl diert die ich f r richtig halte Die Medienbildung ist Teil der Allgemeinbildung und geh rt damit zum Aufgabebereich aller allgemeinbildenden Schulen Diese Aufga be muss auf der einen Seite von allen F chern mit in den Blick genommen werden so wohl im Sinne einer Vorbereitung auf einen mediatisierten Alltag als auch im Sinne der Nutzung von Medien als didakt
269. nken sich Erfahrungen und Erziehungstipps gegenseitig mitzuteilen st rkt nach Angabe der Initiatoren die Eltern f r den Erziehungsalltag Durch die Ansiedlung der Gespr chsrunden im privaten Wohnfeld werden auch Ziel gruppen erreicht die sich bei institutionell gebundenen Formen der Elternbildung eher zur ckhalten Aktion Jugendschutz 2010 S 5 Der Erfahrungsaustausch steht bei diesen Fachgespr chen im Vordergrund Die Eltern sind die Akteure sie sind die Experten ihrer Erziehungserfahrung In den ca zweist ndigen Gespr chsrunden gibt 126 Susanne von Holten es Zeit und Raum sich auszutauschen zu entlasten von anderen Eltern zu lernen oder einfach nur zuzuh ren ebd S 6 F r eine umfassende Projektdarstellung empfiehlt die Autorin ebenfalls die Webseite des Projektes http www elterntalk net letzter Zu griff 25 9 2012 6 Praxisbeispiel Der Elternnavigator der Medienanstalt Sachsen Anhalt Auch in Sachsen Anhalt finden sich entsprechend der eben beschriebenen Ans tze zahlreiche engagierte Projekte f r die medienp dagogische Arbeit mit Eltern So bieten bspw Vereine wie die Landesstelle Kinder und Jugendschutz Sachsen Anhalt e V eine Eltern Computerspiel Party an oder der Kinderschutzbund Sachsen Anhalt spezielle Elternmedienkurse namens Elwis Auch die Medienanstalt Sachsen Anhalt h lt spezi ell f r Eltern entwickelte Angebote bereit Seit nunmehr vier Jahren gibt
270. nkreter werden kann muss es uns nach meiner Einsch tzung ei gentlich gelingen dass wir mit diesem Doppelhaushalt auch schon erste Schritte in die se Richtung gehen denn ansonsten h tten wir die Situation dass erst wieder Ende des Jahres 2013 ber weitere Schritte beraten werden k nnte wenn die n chsten Haushalts beratungen anstehen Und das w re mir eindeutig zu sp t Deswegen halte ich es f r ganz wichtig von dieser Tagung hier m glichst viel mitzunehmen m glichst viel Kon kretes was dann das w re mein Wunsch auch noch in die laufenden Haushaltsbera tungen eingehen und dann entsprechend umgesetzt werden kann Ralf Wendt Es war jetzt mehrfach davon die Rede dass das gegenseitige Kennenlernen gerade erst anf ngt und dass das Netzwerk jetzt bald eine Struktur braucht damit wir nicht in einem Jahr wieder bei Null anfangen Das k nnen Sie Herr Felgner getrost nach Magdeburg mitnehmen Trotzdem w rde ich Sie Professor Fromme gerne fragen was dar ber hinaus noch strukturell passieren muss damit dieses Netzwerk sinnvoll nutzbar ist Johannes Fromme Zun chst einmal w re es sch n wenn das Netzwerk seinem Namen auch gerecht wird und im Sinne eines sozialen Netzwerks von der aktiven Beteiligung ganz vieler Akteure lebt Das Netzwerk sollte also nicht Top down gedacht werden sondern eher wie ein soziales Netzwerk das auch die kommunikativen M glichkeiten des Internets nutzt Ein Netzwerk braucht nat rlich eine
271. nnen Sie Herr Steinh user uns genauer sagen Was waren eigentlich die Beweggr nde daf r diese Tagung ins Leben zu rufen und welche Ziele verfolgt die Medienanstalt damit Albrecht Steinh user Wir erleben so etwas wie eine Revolution im Medienbereich Wir hatten bisher eine Medienrealit t die durch Massenmedien gepr gt war Diese Medien sind mit Informa tionen mehr oder weniger verantwortlich umgegangen und dieser Umgang war relativ gut kontrollierbar und auch sanktionierbar F r eine Aufsichtsbeh rde wie es die Medi enanstalt ist gab es ein gut anwendbares Instrumentarium der Programmbeobachtung und der Sanktionierung von Programmverst en Diese Aufgabe wird mit der Zunahme der Programme und vor allem mit den neuen M glichkeiten des Internets wesentlich schwieriger Verst e sind im Internet bei der Vielfalt der Angebote erheblich schwerer zu finden als beispielsweise bei privaten Rundfunksendern deren Frequenzen bekannt sind und bei denen man einfach mith ren kann Au erdem sind die Einwirkungsm g lichkeiten unter Umst nden schon dadurch begrenzt dass der Server auf dem sich das Ganze abspielt irgendwo in der Welt steht und die Personen die dieses Angebot ver antworten erst mal auf mehr oder weniger komplizierte Weise ermittelt werden m ssen Es ist gar nicht immer gew hrleistet dass es einen rechtlichen Zugriff auf diese Pro grammverantwortlichen gibt Das hei t in der Folge dass das Herstellen von ffent l
272. nografi sche Inhalte k nnen auf Kinder und Jugendliche je nach Altersgruppe unterschiedliche negative Auswirkungen haben Extreme Darstellungen von Pornografie wie sie im In ternet jederzeit abrufbar sind k nnen gerade Kinder und j ngere Jugendliche ngstigen oder Ekel hervorrufen Grimm Rhein M ller 2010 Hinsichtlich der Verkn pfung von Sexualit t und Gewaltdarstellungen in denen Frauen oftmals das Opfer sind und zum blo en Objekt degradiert werden besteht die Gefahr eines Empathieverlusts mit Opfern von Gewalttaten und einer Erotisierung von Gewalt Gerade im Internet k nnen Kinder und Jugendliche gewollt oder ungewollt auf eine F lle von Bildern sto en die sie trotz teilweise vorhandener Medienkompetenz nicht verarbeiten k nnen Der moderne Ju gendmedienschutz steht daher vor allem aufgrund der Globalit t des Internets und der Konvergenz der Medien vor immer neuen Herausforderungen Die Medien mit denen Kinder und Jugendliche in der heutigen globalen Welt konfron tiert sind bergen jedoch nicht nur viele Gefahren sondern bieten Heranwachsenden auch eine F lle an Lern und Entwicklungschancen Daher ist es wichtig dass neben den regulatorischen und restriktiven Ma nahmen des gesetzlichen Jugendschutzes me dienp dagogische Ma nahmen erg nzend hinzukommen um die individuelle Medien kompetenz von Kindern und Jugendlichen aber auch von Eltern P dagogen und Anbie tern als Pr ventivma nahme zu f rdern Medienkompetenz
273. nterricht w hrend der Ganztagsangebote oder zu Hause Beitr ge f r den Unterricht zu erstellen Computer Kabinette Die Schule besitzt drei Computer Kabinette a 14 Sch lerarbeitspl tze mit unterschiedli cher Hard und Softwareausstattung und Internetanschluss In diesen Kabinetten finden priorit r die Wahlpflichtkurse Moderne Medienwelten PC Kurse sowie Technikunter richt und Ganztagsangebote im Medienbereich statt Hinzu kommen zahlreiche Stunden verschiedener F cher KALSA Kompetenzorientiertes Arbeiten mit Lernplattformen Unsere Schule ist eine von vier Pilotschulen in diesem Modellversuch Drei Klassen zwei 9 Klassen in Biologie und die Internationale Klasse in Deutsch f hren ihren Un terricht teilweise computergest tzt im PC Kabinett durch und nutzen dabei die Lern plattform Moodle Medienbildung im Schul und Unterrichtsalltag 171 EMU Einsatz digitaler Medien im Unterricht In den letzten Jahren wurde das EMU System schwerpunktm ig in den PC Kabinetten genutzt Mit der Einrichtung von EMU Stationen auf jeder Etage wurde eine neue Qua lit t erreicht die digitalen Medien sind endlich in den Unterricht der Fachr ume integ rierbar 2 2 Lernen ber Medien Derzeit gibt es vier Umsetzungskomponenten Unterrichtssequenzen in Hauswirtschaft Technik Klasse 5 Pflicht PC Kurse Klassen 6 bis 9 Wahlpflichtkurse Moderne Medienwelten Klassen 7 bis 10 Medien Lager ee Hauswirtschaft und Technik In Klasse 5
274. nterrichtsbesuche gelegentlich der Einsatz von Personalcomputern von CD Playern Video und DVD Ger ten zu beobachten Kultusministerium LISA 2011 S 38 Das scheint wenig zu sein Die Schulbesuche erstrecken sich in der Regel auf drei Tage Es mag durchaus sein dass am vierten Tag als die Evaluatoren weg waren alles in Betrieb genommen wurde Aber wahrscheinlich m ssen wir davon ausgehen dass die Evaluation einen realistischen Eindruck vermittelt An 40 der Sekundarschu len kann gelegentlich der Einsatz audiovisueller oder digitaler Medien in den Stunden beobachtet werden An den Gymnasien ist es nicht anders das hei t es gibt keinen sig nifikanten Unterschied im Medieneinsatz zwischen Sekundarschulen und Gymnasien Das gilt im Wesentlichen f r den ganz normalen Fachunterricht Hier ist also noch Ei niges zu tun und das wissen wir nat rlich auch aus den Kontakten mit den Schulen selbst Meiner Ansicht nach m ssen wir die Arbeit in der Medienbildung aber auch ein St ck weit entmystifizieren In einer der letzten Ausgaben der FAZ 27 8 2011 war ein Inter view mit dem Amerikaner Douglas Coupland zu lesen dem Verfasser des Buches Ge neration X Eine Frage betraf sein Verh ltnis zu modernen Medien Ihm wurde die Frage gestellt Wie gehen Sie mit all den neuen Medien um Achten Sie auf eine strenge Di t Seine Antwort Di t ist ein ganz gutes Wort ja Ich glaube man braucht eine bestimmte Stille um zu schreiben
275. ntiert und als aktive Arbeit mit Medien realisiert wird Ich w rde also hnlich wie Herr Bartsch davor warnen schulische Medienbildung nur unter der Perspektive von pr fbarem Wissen bzw messbaren Kompetenzen zu betrach ten Eine zu starke oder einseitige Orientierung am Outcome ist f r das Ziel der Bildung eher kontraproduktiv und ich denke dass auch die Wirtschaft in der modernen Wis sensgesellschaft eher Menschen braucht die sich auf wechselnde Anforderungen selbst t tig einstellen k nnen als solche die sich lediglich gut auf Tests und Pr fungen ein stellen k nnen Interessant w re in diesem Zusammenhang auch wie es erm glicht werden kann das was informell erlernt wird st rker in den formellen schulischen Bil dungsprozess einzubinden In der Erwachsenenbildung ist das ein wichtiges Thema ge worden verbunden mit der Frage wie die Kenntnisse und F higkeiten die jemand im Rahmen von Freizeitaktivit ten oder von freiwilligem Engagement erworben hat aner kannt honoriert oder auch zertifiziert werden k nnen Hier sind kreative und der Viel falt des informellen Lernens angemessen L sungen erforderlich die ber das hinausge hen was man mit einer Note erfassen und ausdr cken kann Ich m chte noch einen zweiten Aspekt erw hnen Meiner Ansicht sind gerade die f fentlichen Schulen und insgesamt die ffentliche Hand gefordert im Bereich der Me dienbildung st rker aktiv zu werden Mir scheint dass es einen
276. ntrolle entzieht Onlinespiele verf gen ber keiner lei zeitliche Spielbeschr nkung vielmehr sind sie von einer Art Belohnungssystem ge pr gt Je l nger der Nutzer spielt desto mehr Spielvorteile erwirtschaftet er sich Dadurch ergeben sich st ndig Anreize zum Weiterspielen Weigand Braml 2010 Eine M glichkeit das Suchtrisiko bei Onlinespielen zu verringern w re die Beschr nkung des Zeitkontingents f r minderj hrige Nutzer 4 Perspektiven des Jugendmedienschutzes Im Dezember 2010 scheiterte die Novelle des Jugendmedienschutz Staatsvertrages die im Januar 2011 in Kraft treten sollte im Landtag Nordrhein Westfalen daher gilt der bisherige JMStV uneingeschr nkt weiter Schwerpunkte der Novelle waren die Bef rde rung von nutzerautonomen Jugendschutzprogrammen die freiwillige Alterskennzeich nung von Telemedien die St rkung des Systems der regulierten Selbstregulierung und die Konvergenz der Medien Die KJM ist jedoch der berzeugung dass vieles des be reits Erarbeiteten als Grundlage f r die Weiterentwicklung des Jugendmedienschutzes genutzt werden kann Aufgrund der Konvergenz der neuen Medien und der Entwicklung neuer Techniken k nnen Heranwachsende auf eine Vielfalt an Medien zugreifen ber die sie Zugang zu Jugendmedienschutz im Rundfunk und Internet 191 einer F lle von jugendgef hrdenden und unzul ssigen Inhalten wie extremen Gewalt darstellungen oder pornografischen Bildern bekommen Sexualisierte und por
277. o von Verunsicherung und berforderung gepr gt Arbeiter 1998 Eltern k nnen die rasante Medienentwicklung mitunter nur schwer berblicken Die technischen inhaltlichen Entwicklungen sind so rasant dass viele Eltern sich abgeh ngt f hlen und gar nicht mehr verstehen was ihr Nachwuchs treibt Gleichzeitig haben sie den Anspruch gute Eltern zu sein und ihre Kinder und deren Medienkompetenz zu f rdern sie aber andererseits zu sch tzen und im Umgang mit Medien Grenzen zu setzen Die elterliche Erziehungskompetenz wird dadurch immer wieder vor eine schwierige Aufgabe gestellt Eder Felling 2012 S 37 Eltern haben mitunter bertriebene ngste hinsichtlich der Gefahren und Risi ken der Medien und falsche Vorstellungen vom Nutzen der Medien Viele Eltern lassen sich von massenmedial verbreiteten Schlagzeilen la Fernsehen macht Impulse fiir die Elternmedienarbeit 121 dick doof und dumm sowie vereinfachenden Theorien zu sch dlichen oder auch positiven Medienwirkungen wie bspw zu Killerspielen in die Irre f h ren Die elterliche Leichtgl ubigkeit r hrt nicht zuletzt daher dass einige den Medienkonsum ihrer Kinder nur ungen gend verfolgen und die Inhalte die rezi piert werden zum Teil gar nicht oder nur ungen gend kennen und so deren Wirkung auf ihr Kind nicht oder nur bedingt einsch tzen k nnen Dieses Verhal ten hat f r die Medienerziehung hinderliche Konsequenzen Eine konstruktive Kritik ist a
278. odziecki Gerhard Grafe Silke Herzig Bardo 2011 Praxis und theorieorientierte Ent wicklung und Evaluation von Konzepten f r medienp dagogisches Handeln eine M glichkeit auf einzelne Desiderata medienp dagogischer Forschung zu antworten Beitrag f r die Herbsttagung der DGfE Sektion Medienp dagogik am 3 4 Nov 2011 in Leipzig Online http www uni leipzig de mepaed gallery2 main php g2_view core Downloadltem amp g 2_ itemId 682 Letzter Zugriff 25 2 2013 Medien Bildung Schule Podiumsdiskussion mit Paul Bartsch Harald von Bose Stephan Dorgerloh Johannes Fromme Albrecht Steinh user Ralf Wendt Moderation Ralf Wendt Sehr viel ist mir gerade durch den Kopf gegangen als Herr Prof Fromme von medialen Realit ten in einer bestimmten Altersgruppe sprach und wie sich die jungen Leute mit 13 14 15 Jahren diese eigentlich separat und autonom erschlie en Doch was folgt dann f r die Schulen bzw auch f r andere Bereiche Welche Aufgaben bleiben denn dann noch brig Ich selbst bin Vater von zwei Kindern der lteste ist in der Schule Ich hab ihn im Vorfeld der Tagung gefragt wie er seinen ich nenne es mal Medien unterricht bewertet Ich habe ihm sein Skype Mikrofon abgenommen und ein bisschen aus dem Kamerabild gewunken und noch einmal kurz nachgedacht warum macht er das eigentlich Er hat schnell sein Mikrofon und die Kopfh rer wieder aufgesetzt und wei ter gemacht mit dem Transfer von YouTube und a
279. oll ange fertigt 4 Wahrnehmungsspiel im Stuhlkreis eher f r j ngere Sch ler geeignet O Alle stehen und sprechen nicht mindestens drei Umgebungsger usche m ssen wahrgenommen werden O Wer drei verschiedene hat darf sich setzen o Wenn alle sitzen wird ber Ger usche und Erfahrungen gesprochen 5 Spiel mit dem Schl sselbund O Alle stehen im Kreis eine Person ist mit verbundenen Augen in der Mitte O Ein Schl sselbund wird m glichst ger uschlos herumgereicht O Die Person in der Mitte muss lauschen wo sich der Schl ssel befindet 6 Ger usche Memory O Viele Filmdosen berraschungseier werden paarweise mit demselben In halt gef llt Reis Nudeln Erbsen Salz wichtig gleiche Menge fo Die Mitspieler m ssen die Paare durch H ren Sch tteln der Filmdosen herausfinden O Spiel eignet sich gut zum Selber basteln 2S Foto 17 Workshop Sch ler machen Medien mit Christian Klisan vorne links und Torsten Kirchhoff vorne rechts Foto 18 Katja Wolf vorne links referiert im Workshop Schiiler machen Medien Kostenfreie Software f r die Medienarbeit in Schule und Alltag Oliver Stanislowski Kostenfreie Software in der Fachsprache vor allem als Freeware bezeichnet sind kos tenlos verf gbare Anwendungen f r einen PC Diese Programme werden f r die Nut zung vom Urheber freigegeben und k nnen zumindest im schulischen Kontext ohne gro e Einschr nkungen in Computerr umen oder auch a
280. olle und werden thematisiert Die ersten Schritte der Berufswahl gehen Jugendliche im Prozess der beruflichen Orien tierung Fragen der Berufswahl der Berufsfindung der Anforderungen und der Per spektiven auf dem Arbeitsmarkt stehen im Mittelpunkt Es werden Angebote zur Inte ressenerkundung und Begleitung sowie zu M glichkeiten der Informationsbeschaffung unterbreitet Die berufliche Beratung nimmt diese ersten Schritte bei der Erarbeitung von Berufsw nschen und der Entwicklung der daf r notwendigen Kompetenzen auf Die Bundesagentur f r Arbeit bietet selbst umf ngliche Medienangebote zur Nutzung im Rahmen der beruflichen Orientierung an Die Angebote reichen von berufskundli chen Schriften bis hin zu Angeboten im Internet wie dem Selbsterkundungsprogramm auf www planet berufe de Foto 29 Birgit Ruhland links und Katja Podzimski Teil 6 Perspektiven der Medienbildung in Sachsen Anhalt Medienkompetenznetzu erk f r Sachsen Anhalt leisten cum Foto 30 Abschlussdiskussion mit J rg Felgner Prof Dr Johannes Fromme Prof Dr Paul Bartsch Ralf Wendt S ren Herbst Thomas Felke und Jan Wagner von links Was kann ein Medienkompetenz Netzwerk fiir Sachsen Anhalt leisten Abschlussdiskussion mit Paul Bartsch J rg Felgner Thomas Felke Johannes Fromme S ren Herbst Jan Wagner Ralf Wendt Moderation Matthias Schmidt Bevor wir mit der abschlie enden Podiumsdiskussion beginnen liegt mir noch
281. on kommerziellen Medien als Ph nomenen der Popul rkultur wird ebenso akzeptiert wie klassische medienkulturelle Vorlieben z B Oper oder Theater Dabei wird eine m glichst vorurteilsfreie Ann herung an die jugendkulturellen Erlebnisformen angestrebt um deren Faszination und subjektive Bedeutung im Alltag verstehen zu k nnen Aktive Medienarbeit Die moderne Medienp dagogik nimmt Abschied von der bloBen Medienkritik und geht ber zu einer aktiven und projektorientierten Me dienarbeit in der M glichkeiten zur eigenen Gestaltung und Produktion von Medien er ffnet werden Die p dagogische Auseinandersetzung mit Medien geht also ber eine rein kognitive Besch ftigung hinaus wie sie f r den schuli schen Unterricht teilweise kennzeichnend ist und bezieht insbesondere die po pul ren Medien der Zielgruppe in die Arbeit mit ein Normative Reflexivit t Im Unterschied zur traditionellen Medienerziehung die unreflektiert allgemein g ltige Normen Werte und Leitbilder unterstellte be m ht sich die Medienp dagogik heute darum mit ihren eigenen Zielwerten re flexiv umzugehen und in p dagogischen Interaktionen die Unverf gbarkeit des Subjektes anzuerkennen Aus dem Vorstehenden ergibt sich auch dass p dagogische Fachkr fte sich den jeweils aktuellen Entwicklungen nicht verschlie en k nnen und d rfen Eine Aussage wie Fa cebook und Computerspiele interessieren mich nicht kann f r das individuelle Privat leben akz
282. onal dann auch die Qualifizierung vor Ort in den Schulen vorangebracht werden kann Ich bin zwar kein Bildungspolitiker aber meines Wissens gibt es seit zwei Jahren so genannte Schulprogramme die von jeder Schule selbst zu erarbeiten sind f r die es aber keine verbindlichen Vorgaben gibt was die Erarbeitung entsprechender Medien konzepte angeht Ich denke das k nnte ein konkreter Ansatzpunkt sein wo das Kul tusministerium etwas vorgeben k nnte Solche Dinge sollten ebenfalls in das Konzept zur F rderung der Medienkompetenz bzw dessen Fortschreibung mit einflie en 218 Abschlussdiskussion Ralf Wendt Uber diese von Ihnen angesprochenen M glichkeiten vorhandenen Ressourcen besser zu nutzen bzw vor Ort umzustrukturieren gibt es nat rlich auch viele kritische Diskus sionen in denen beispielsweise gesagt wird sorry das kriegen wir neben allem anderen nicht auch noch hin Ganz so einfach scheint das also in den einzelnen Schulen mit den gegebenen Ressourcen offenbar nicht realisierbar zu sein Es gab eine Reihe von Dis kussionen zum Thema der Verantwortlichkeiten Man kann sicherlich nicht die gesamte Verantwortung der Landesregierung zuschieben aber auch nicht alleine den verschie denen Akteuren vor Ort etwa in den Schulen Wir k nnen das eine nicht gegen das an dere ausspielen Daher w rde ich gern die Frage an Herrn Bartsch richten was aus sei ner Sicht die wichtigsten n chsten Schritte sind damit die Steine berhaupt ins
283. petenzen da ein H rspiel nicht allein produziert werden kann e Eine Gruppe muss zusammen arbeiten jeder bringt seine Begabung ein entwe der technischer sprachlicher oder kreativer Natur Vor allem wenn ein H rspiel selbst verfasst wird werden andere bspw im Deutschunterricht angesiedelte Kompetenzen wie kreatives Schreiben geschult e Sch ler bekommen Eindruck welche verst rkende Wirkung Musik und Ger u sche haben Rap Musikproduktion Holt Sch ler in ihrer Lebenswirklichkeit ab Aktive Horarbeit Audioarbeit 87 Jugendliche h ren Musik und sind selbst motiviert eigene Texte oder Melodien zu schreiben Schwierigkeiten Originalaufnahmen m ssen bereits gute Qualit t besitzen da Nachbearbeitung bei fehlerhafter Aufnahme kaum m glich ist auf Pegel achten e Bei Musikprogrammen und Effekten sthetischen Minimalkonsens finden da sonst Uberfrachtung der Aufnahmen droht Bei l ngeren Produktionen wie H rspiel kann Durchhalteverm gen ein Prob lem werden literarische Vorlage erspart bspw z hen Teil der Textfindung Kopfh rer sind ein Muss da bei Verwendung von mehreren Rechnern und Laut sprechern Chaos droht Hinweise f r die Durchf hrung Radiosendung beitrag 1 Themenfindung und Drehbuchschreiben O Was interessiert uns O ber welches Thema wollen wir mehr erfahren O Welches Thema wollen wir Anderen vorstellen 2 Information und Recherche O Man muss mehr ber das The
284. ppe bestand ausschlie lich aus Kindern und eine andere aus Elternteilen Zwei Gruppen waren gemischt Die reine Eltern Gruppe hatte sich zun chst erbeten nichts vorzuf hren Erst durch ein gezieltes Zureden konnten sie berzeugt werden Wir hatten im Vorfeld erfahren dass das Mitmachen von Eltern in einem Rollenspiel grunds tzlich nicht funktioniert und eine Einplanung dieser bung von vorherein zum Scheitern verurteilt sei so die Aus sagen der Lehrerinnen Trotzdem haben wir es gewagt Von daher ist das Mitmachen dieser Gruppe als etwas Besonderes einzuordnen Die Gruppe hat ein vers hnliches sanftes Ende f r ihre Konfliktsituation vorgestellt Zum anderen ist die Performance der einen gemischten Gruppe zu nennen Das Beson dere hier war der Mut die Rollen zu tauschen Die Kinder spielten die Eltern und die Eltern spielten die Kinder Die Teilnehmenden dieser Gruppe lie en sich auf den Rol lenwechsel gerne ein Die Gruppe sah eine ausgezeichnete Inszenierung da der ltere Sohn von einem erfahrenen Vater dargestellt wurde der geschickt und pointiert die Ak 132 Juliane Epp zentuierungen der Konfliktsituation darzustellen wusste In der Reflexion wurden die Kinder auf die Performanz der Eltern angesprochen und die Eltern auf die Performanz der Kinder Dabei kam es zu einem ausf hrlichen Austauschen der Ansichten Die Kooperation mit der Schule und Lehrerin funktionierte sehr gut Die Lehrerin ist sehr
285. proaktive Administration und es k nnte an dem oben vorgestellten Konzept des Crowdsourcing ankn pfen also versuchen die bereits verf gbaren Wissens und Erfahrungsressourcen zu aktivieren und zu nutzen In diesen Kontext kann auch der Ausbau und die Professionalisierung der Fort und Weiterbildungsangebote eingeordnet werden die m E st rker als bisher die neu en und kreativen M glichkeiten der digitalen Medien ber cksichtigen m ssten 3 Die F rderung von Medienkompetenz und Medienbildung setzt eine basale technische Infrastruktur voraus die in den Schulen bisher vielfach nicht vorhan den ist Damit meine ich nicht die fl chendeckende Ausstattung von Schulklas sen mit interaktiven Whiteboards sondern eine IT Infrastruktur die prim r ei nen breitbandigen Internetzugang sowie WLAN Accesspoints umfasst und die M glichkeit er ffnet mit unterschiedlichen Ger ten und Systemen einen Zugang zum Internet und zum Landesbildungsserver zu erhalten Administration und technischer Support sollten professionell und zentral gew hrleistet sein und si cher nicht dem p dagogischen Fachpersonal vor Ort zus tzlich aufgeb rdet wer den Im Bereich der Endger te sollte dagegen Flexibilit t erm glicht werden bis hin zur Einbindung eigener mobiler Ger te Bring your own device Nachhal tigkeit bedeutet auch in diesem Bereich dass die Phase der F rderung von Ein 8 Verwiesen sei hier auch auf die Initiative Keine Bildung ohne Med
286. pte und Materialien die f r die medienp dagogische Arbeit in der Schule ent stehen soll Es wurde aber auch darauf hingewiesen dass es m glicherweise mehrere Angebote dieser Art geben k nnte die nur nicht bekannt seien oder nicht zielgenau ei genen Bed rfnissen entsprechen und deswegen nicht wahrgenommen w rden Es wurde angeregt Sch ler und Sch lerinnen st rker einzubinden Das oft vorhandene Exper tenwissen und die Ausstattung kann kreativ didaktisch in den Unterrichtsalltag einge bunden werden Oft ist hier die Rede von Unsicherheit in der Kompatibilit t der Medien Computerspiele verschiedene Netzwerke mit den Unterrichtsvorgaben Als g nstig Handlungsempfehlungen 229 wird in diesem Zusammenhang von den Diskutanten aber die Kompetenzorientierung in den neuen Lehrpl nen angesehen da nicht mehr nur die Vermittlung fest definierter Inhalte z B Goethes Faust im Mittelpunkt steht sondern die Vermittlung von Kompe tenzen beim Umgang mit Texten z B wesentliche Darstellungsmittel kennen und de ren Wirkungen einsch tzen Start New Game Didaktische Modelle f r die Behandlung von Computer spielen im Unterricht In diesem Workshop wurden zun chst verschiedene Praxisbeispiele f r die kreative Behandlung von Computerspielen im Unterricht und in Arbeitsgruppen anschaulich vorgestellt die von den Teilnehmenden als sehr anregend eingesch tzt wurden Verwie sen wurde au erdem auf den sog Best Practice
287. r Grundlage pers nlicher Interessen und Vorlieben zusammen Das Social Web als Un terhaltungs und Informationsmedium zeichnet sich f r Heranwachsende nicht nur durch die individuellen Zugriffsm glichkeiten auf einen gro en Pool an Inhalten son Aufwachsen in Medienwelten 113 dern auch durch die erweiterten M glichkeiten aus sich zu den Inhalten in Beziehung setzen zu k nnen u a ber das Bewerten und Kommentieren das Verweisen und Ver linken und die Einbindung von Inhalten in die eigenen Selbstpr sentationen im Netz 4 Jugendliche in der konvergenten Medienwelt Medienkonvergenz verstanden als das Verschmelzen vormals getrennter Medienberei che ist im Kern auf einer technischen und auf einer inhaltlichen Ebene zu beschreiben vgl z B Wagner 2005 Auf der technischen Ebene beschreibt Medienkonvergenz das Zusammenlaufen verschiedener bertragungswege auf Grundlage der Digitalisierung von Daten sowie die Entwicklung multifunktionaler Endger te durch das Zusammen wachsen verschiedener Medienger te Prototypisch f r diese Entwicklung ist der Inter net PC ber den heute auf eine Vielzahl von Medienformen und Medienhandlungsopti onen zugegriffen werden kann und der diese in seinen mobilen Spielarten insb dem Smartphone nahezu jederzeit und berall verf gbar macht Auf inhaltlicher Ebene beschreibt Medienkonvergenz die Mehrfachvermarktung von popul rkulturellen Inhal ten ber verschiedene Medienkan le un
288. r Studierenden erdacht die f r alle PC Nutzer kostenfrei sein sollen Ein Blick in die Lis te der angebotenen Programme lohnt sich in jedem Fall Zum Abschluss sei noch be Kostenfreie Software fiir die Medienarbeit in Schule und Alltag 93 merkt dass die oben beschriebenen Anwendungen keine Superrechner mit viel Leis tung ben tigen Die Programme sind ohne viel Aufwand im Medienunterricht einsetz bar und k nnen im Anschluss an das Medienprojekt von den Sch lern sogar zu Hause weiter genutzt werden und das ganz legal Spiel Spass Wissen Handyprojekte Foto 19 Impession von der Netzwerktagung Neue Medien im Unterricht Arnfried Boker 1 Bedeutung aktueller Medien f r Sch lerinnen und Sch ler F r Sch lerinnen und Sch ler spielten und spielen aktuelle Medien eine zentrale Rolle Durch die Auseinandersetzung mit und durch die Nutzung der Medien erledigen sie aus psychologischer Sicht Entwicklungsaufgaben Die Mediennutzung tr gt bei zur Ausbil dung von Identit ten zum Erleben von Gruppe und Gesellschaft zu Erfahrungen rund um das Thema Sexualit t u v m Dar ber hinaus erm glichen aktuelle Medien derzeit eine Vielzahl von Managementfunktionen des Alltags und der sozialen Kontakte In der wichtigen Phase der Pers nlichkeitsentwicklung nutzen Sch lerinnen und Sch ler die vorhandenen Medienangebote um sich von Gleichaltrigen und oder Erwachsenen ab zugrenzen aber auch darzustellen dass sie zu einer bestimm
289. r f fentlichung Im Mitmachnetz pr sentieren Heranwachsende die eigenen medialen Werke in verschiedenen teil J ffentlichen R umen Die M glichkeit die eigenen Wer ke in den pers nlichen ffentlichkeiten Schmidt 2009 des Netzes zu zeigen fun giert dabei durchaus als Impuls kreativ und produktiv t tig zu werden Den Jugendli chen geht es darum die eigenen F higkeiten und Fertigkeiten zu pr sentieren und Feed back bzw Anerkennung von anderen einzuholen Es geht ihnen aber auch darum die eigenen Bez ge und Positionen zu artikulieren und die medialen Werke zur Diskussion zu stellen Das Social Web als kreativer Ausdrucksraum in dem die Netz ffentlichkeit das Selbstproduzierte wahrnehmen bewerten und kommentieren kann ist damit ein Raum in dem Kompetenzen erprobt und weiterentwickelt werden k nnen Diese Kom petenzen beziehen sich 1 auf inhaltlich thematische Aspekte und 2 auf die mediale Gestaltung sowohl in sthetisch kreativer als auch in funktional technischer Hinsicht vgl Rei mann W rfel 2011 Kollaboration amp Kooperation Im Social Web k nnen Jugendliche R ume finden bzw schaffen in denen sie gemeinsam an einem Thema einem Projekt einer zeitlich be 112 Maren Wiirfel Jan Keilhauer grenzten Kampagne o arbeiten W hrend das Prinzip der Kooperation auf eine Ar beitsteilung unter gemeinsamer Zielstellung hinausl uft meint das Prinzip der Kollabo ration das gleichberechtigte gemeinsc
290. r Jugendmedien schutz auch die F rderung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen sowie von Erwachsenen als pr ventive Ma nahme beinhalten Medienkompetenz ist ein we sentlicher Baustein f r einen umfassenden Jugendmedienschutz Die Aufsicht kann sie aber nicht ersetzen Weil es vor allem im Internet Angebote gibt die Kinder und Ju gendliche so medienkompetent sie auch sein m gen nicht verkraften k nnen sollen und m ssen Der Jugendschutz dagegen hat vor allem ein Auge auf die Heranwachsen den die nicht zu Hause beim Medienkonsum begleitet und unterst tzt werden Angesichts der hier erl uterten Problemfelder in den neuen Medien ist es eine wichtige Aufgabe des Jugendschutzes die Problematik und die Gefahren des Internets der Ge sellschaft bewusst zu machen und die ffentlichkeit f r den Jugendmedienschutz zu sensibilisieren Jugendschutz hat neben den restriktiven auch deklaratorische Funktio nen Indem die Medienaufsicht Jugendschutzverst e exemplarisch ahndet und ffent lich macht m chte sie auch das Problembewusstsein der ffentlichkeit sch rfen Ein wichtiges Ziel ist es dabei sowohl Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche hin sichtlich der Gefahren die gerade das Internet birgt zu sensibilisieren Damit wird die gesamtgesellschaftliche Debatte um Inhalte moralische Werte sowie den Wandel von Werten immer wieder angeregt Diese gesellschaftliche Debatte spiegelt sich letztlich in den Beurteilungskriterien
291. r Unterricht individueller und motivierender gestaltet werden Die informatische Bildung hat die Aufgabe die notwendigen Grundlagen zu vermitteln Welche technische Ausstattung an digitalen Medien sollte in einer Grundschule vorhan den sein Jedes Klassenzimmer sollte mit einem interaktiven Whiteboard ausgestattet sein Zum Whiteboard geh rt ein Computer der mit dem Schulserver verbunden ist Das interaktive Whiteboard wird durch eine klassische Tafel zweckm igerweise ein beschreibbares Whiteboard um die Staubentwicklung zu reduzieren erg nzt W n schenswert ist weiterhin eine Dokumentenkamera die es dem Lehrenden erm glicht Bilder und Texte zu erfassen und am interaktiven Whiteboard zu bearbeiten Die Schule sollte ber eine breitbandige Internetanbindung verf gen F r die Klassen 1 und 2 sollte ein Computerkabinett oder eine Rollwagenl sung zur Verf gung stehen bei der sicher gestellt ist dass die Sch lerinnen und Sch ler mindestens in Partnerarbeit an den Com putern arbeiten k nnen F r die Klassen 3 und 4 werden Notebook Klassen angestrebt Jede Sch lerin und jeder Sch ler hat bei Bedarf ein Notebook zur Verf gung Als Sch Klassenzimmer der Zukunft 67 lerarbeitsger te sind Netbooks geeignet die von der Gr e der Tastatur und des Bild schirmes f r die Anatomie der Kinder angepasst sind Eine Tablett oder Touch Funktion ist w nschenswert In den im Rahmen des Projektes begleiteten Klassen wur den Intel Cla
292. r andere dazu verpflichten den Datenschutz st rker zu beachten daran bestehen schon Grundzweifel dann sei das doch der richtige Weg Die Wirtschaft solle das machen und davon profitiere der Nutzer am meisten Die Gegenthese allerdings lautet und dieser folge ich dass man aus Gr nden des Verbrau cher und Minderj hrigen Schutzes doch auch den Gesetzgeber braucht der gewisse Dinge strikt vorgibt Nat rlich ist es unabdingbar dann nicht mehr nur national zu den ken und zu handeln Eine solche Regulierung muss vielmehr mindestens auf europ i scher Ebene erfolgen Abschlie end halte ich es f r erforderlich dass der Staat nicht nur in der Medienkompe tenzbildung und in der begleitenden Gesetzgebung entsprechend t tig wird sondern sich auch selbst bei seinem eigenen Datengebaren vorbildlich verh lt Ich kann nicht verstehen und w rde als Internetnutzer nicht verstehen dass ich mich datenschutzge recht verhalten soll auch in einem Sozialen Netzwerk und dass andererseits der Staat kommt und bei jeglichen Internet Kontakten eine Vorratsspeicherung vorsieht Und unser vorsorglicher und f rsorglicher Staat f hrt auch in anderer Weise Datensammlun gen Woche f r Woche Monat f r Monat und Jahr f r Jahr durch und zwar auf allen Lebensgebieten Das tr gt ganz und gar nicht zur Beachtung des Grundsatzes der Da tensparsamkeit bei und verletzt die Grundrechte Dieser Widerspruch ist aufl sbar Der Staat den wir in die Pflicht nehmen wo
293. r sollten das eine tun und das andere nicht lassen denn ich glaube schon dass wir in Sachsen Anhalt nach wie vor im Bereich Infrastruktur hier und da noch Nachholbedarf haben auch wenn es vielleicht nur darum geht noch einzelne L cken zu schlie en Als Vorsitzender des Landtagsausschusses der sich genau mit dieser Thema tik zu befassen hat n mlich des Ausschusses f r Landesentwicklung und Verkehr kann ich schon sagen dass da noch Einiges bewegt werden muss Was das Thema der Medi enkompetenzvermittlung angeht da waren wir in Sachsen Anhalt im Konzert der L n der auch schon mal ein St ck weiter Als ich im vergangenen Jahr begonnen habe mich intensiver mit der Thematik zu befassen habe ich gefunden dass sich der Landtag schon Mitte der 1990er Jahre ber Medienkompetenzvermittlung verst ndigt hat Das hat auch zu interessanten Ergebnissen gef hrt etwa zum Wahlpflichtkurs Moderne Me dienwelten mit dem Sachsen Anhalt meines Wissens zu der Zeit sogar in ganz Deutschland f hrend war Was ich allerdings nicht verstanden habe und auch erst hier in der Deutlichkeit vermittelt bekommen habe ist dass es dann zw lf Jahre dauert bis dieser Wahlpflichtkurs evaluiert wird Da m ssen wir uns schon die Frage stellen ob solche Intervalle nicht erheblich verk rzt werden sollten und ob wir entsprechende Dis kussionen nicht auch intensiver miteinander f hren m ssten Ich m chte aber auch noch an das anschlie en was Herr Felgner gesagt hat
294. r und physischer Realit t zeigt sich schon bei der Betrachtung sozialer Zusammenh nge Wir finden gleiche soziokulturelle Differenzen Das Reper Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Kapitel Fazit und Ausblick des Medien konvergenz Monitoring 2010 Schorb u a 2010 S 66 76 auf dem das Referat bei der Netz werktagung beruhte Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verfassers 138 Bernd Schorb toire an Artikulationsm glichkeiten ist auch im Netz bei Jugendlichen mit h herer for maler Bildung breiter und reichhaltiger Sie nutzen die Handlungsvorgaben des Netzes wie beispielsweise Bilder hochladen weniger intensiv als Jugendliche mit einem nied rigeren Bildungshintergrund und binden sich generell weniger an die Vorgaben die ihnen von kommerziell gestalteten Kommunikationsr umen gegeben werden Auch die Geschlechterunterschiede reproduzieren sich in den Sozialen Online Netzwerken Die M dchen bewerten die sozial kommunikativen Funktionen der Netzwerkplattformen h her als die Jungen Ihnen ist es wichtig nicht allein in Kontakt mit Freunden zu tre ten sondern auch diese Kontakte zu pflegen sie aufrecht zu erhalten Betrachten wir schlie lich die Kategorie Alter so zeigt sich dass die Gruppe der J ngeren bis ungef hr 14 Jahren das Netz als Hilfestellung f r eine ihrer wichtigsten Entwicklungsaufgaben nutzen die da lautet sich von den dominanten Lebens und Erziehungsinstitutionen zu emanzipie
295. rbeitet werden kann Dazu gehe ich im ersten Schritt auf die durchaus ambivalente Beziehung zwischen Medien und P dagogik ein denn es gibt bis heute sehr unterschiedliche p dagogische Reaktionen auf die zunehmende Verbreitung techni scher Medien im Alltag von Heranwachsenden Im zweiten Schritt soll das Bewusstsein f r die Besonderheiten der digitalen Medien gesch rft werden um zu verdeutlichen dass mit ihnen neue Anforderungen verbunden sind die in den aus den 1980er und 1990er Jahren stammenden Konzepten von Medienkompetenz nicht hinreichend be r cksichtigt werden Drittens soll exemplarisch gezeigt werden welche interessanten neuen Formen der Kommunikation und Partizipation im Kontext dieser neuen Medien entstanden sind und in welcher Weise darauf ggf in p dagogischen Einrichtungen Be zug genommen werden kann Anschlie end stelle ich ausgew hlte Daten aus einer re pr sentativen Studie zur Mediennutzung Jugendlicher vor um zu verdeutlichen wie sehr der Medienalltag inzwischen durch Internet und digitale Medien gepr gt ist Am Ende sollen dann in eher programmatischer Absicht wesentliche Handlungsbedarfe f r eine nachhaltige Verankerung der Medienbildung insbesondere im Land Sachsen Anhalt identifiziert werden 2 Medien und P dagogik eine schwierige Beziehung Medienkompetenz ist in einem Beschluss des Landtags Sachsen Anhalt vom 10 9 2010 als unverzichtbare Schl sselqualifikation in der Informationsgesellschaft
296. rden und positive oder auch negative Erfahrungen mit R ckmeldungen durch andere gemacht haben Herr Professor Fromme wir haben in Sachsen Anhalt drei Standorte an denen Medienp da gogen ausgebildet werden die Fachhochschule Merseburg die Fachhochschule Magde burg Stendal und die Universit t Magdeburg Bilden wir da vorrangig f r andere Bun desl nder aus oder haben die Absolventen in Sachsen Anhalt eine Chance mit ihrem Profil in die Schulen zu kommen Johannes Fromme Die Chancen der Absolventen der genannten Hochschulen einen Arbeitsplatz an den Schulen des Landes zu bekommen sind relativ gering Das h ngt einfach damit zu sammen dass es sich bei den Studieng ngen in denen Studierende eine medienp dago gische oder mediengestalterische Qualifikation erwerben k nnen nicht um Lehramts studieng nge handelt In Merseburg werden Kultur und Medienp dagogen ausgebildet an der Universit t Magdeburg kann ein Bachelor und ein Masterabschluss in Medien bildung erworben werden und die Hochschule Magdeburg Stendal vergibt einen Ba chelorabschluss f r Journalistik und Medienmanagement Keiner dieser Abschl sse ist auf den Schuldienst ausgerichtet die Absolventen werden also f r den au erschulischen Bereich bzw eine Arbeit im Bereich der Medien ausgebildet und sie Kommen dort auch unter Mir liegen keine genauen Zahlen zum Absolventenverbleib der verschiedenen Studieng nge vor aber sie bleiben definitiv nicht alle in Sachsen A
297. reich der Medien Sozialisationsforschung Ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte umfas sen die Themenbereiche Aneignung neuer Medien durch Heranwachsende insbesonde re Social Web Angebote Medienkonvergenz und die Bedeutung von Medien f r Iden tit tsbildungsprozesse Neben der Forschung und ankn pfend an diese war Maren W r fel in verschiedenen medienp dagogischen Praxisbereichen t tig in der praktischen Medienarbeit der praxisnahen Evaluationsforschung sowie der medienp dagogischen Fortbildung von Erziehenden und MultiplikatorInnen Maren W rfel engagiert sich als freie Wissenschaftlerin in der Arbeitsgemeinschaft Kindheit Jugend und neue Medien AKJM Web www akjm de ISBN 978 3 940961 91 4
298. ren Das Netz nutzen sie hier als vermeintlich eigenen privaten Raum au erhalb dieser Institutionen einen Raum in dem sie sich in ihre Gleichaltrigengruppe einordnen und in ihr verankern k nnen Die Sozialen Online Netzwerke sind in ihren Augen R ume innerhalb derer sie frei und unbeobachtet in und mit ihrer Freundesgrup pe agieren Das Netz ist hier ebenso wie der Jugendtreff ein Ort an dem sich unbeein flusst von Erwachsenen die Gleichaltrigen treffen Von allen Jugendlichen von solchen mit niedrigeren Bildungsressourcen in besonderem Ma e werden die Netzwerkplattformen gleich anderen Medien als Orientierungsraum genutzt Orientierungen als Bausteine des Identit tsbildungsprozesses sind normativer Natur und werden rezipiert als Verhaltensregeln also Kognitiv aufgenommen und ver arbeitet sie sind aber auch und in besonderem Ma e im digitalen Raum als Modelle vorhanden Solche Modelle finden sich in den Sozialen Online Netzwerken vor allem als Profilseiten auf denen sich die Jugendlichen selbst pr sentieren k nnen Diese wer den von ihnen auf verschieden Ebenen als Narrationen wahrgenommen als Abbilder als Beschreibungen als Reflexionen als Fragen als Angebote Die Profile anderer Ju gendlicher werden angeeignet als Vorgaben genutzt und bei der Gestaltung der eige nen Selbstdarstellungen verarbeitet Die so gewonnenen Orientierungen werden auch in m glichen Handlungen nicht nur als Selbstpr sentation sondern auch als
299. ren u a ein geeigneter Schulserver ein leistungsf higes WLAN ein interaktives Whiteboard mit Klassenraumsteuerung in jeder Klasse An das interaktive Whiteboard sollte eine Dokumentenkamera angeschlossen sein mit der beliebige Gegenst nde oder Dokumente erfasst und in das Tafelbild eingebunden werden k nnen Zus tzlich sollte ein kollaboratives Arbeiten auch von zuhause aus m glich sein um z B Gruppenarbeit an Projekten auch in strukturschwachen Gebieten zu unterst tzen Der erfolgreiche Einsatz digitaler Unterrichtsmedien in allen F chern erfordert von den Lehrenden eine Umstellung des Unterrichtes Neben der fachlichen Kompetenz m ssen die Lehrerinnen und Lehrer auch ber eine fundierte Medienkompetenz verf gen Die Umstellung kann nicht pl tzlich erfolgen sondern nur schrittweise Jede Lehrerin und jeder Lehrer muss entscheiden wie die digitalen Unterrichtsmedien zur Verbesserung des Lernerfolges eingesetzt werden K nnen Die jeweiligen Fachdidaktiken m ssen ent sprechende Vorleistungen erbringen und sie in Weiterbildungsveranstaltungen vermit teln Im Curriculum des Gymnasiums gibt es das Fach Einf hrung in die Arbeit mit dem PC in den Klassenstufen 7 und 8 Wie schon mehrfach ausgef hrt ist es f r eine Ein f hrung zu diesem Zeitpunkt zu sp t Das Fach muss genutzt werden um die vorhande nen Kompetenzen der Computernutzung weiter zu entwickeln und Normen und Verhal tensweisen f r den Umgang mit digitalen Medien
300. rerbildung handelt es sich nicht um einen zus tzlichen Ab schluss der erworben wird sondern um ein berufsbiografisches Instrument das den Studierenden erm glicht im Bereich der Medienp dagogik den eigenen Kompetenzerwerb zu dokumentieren individuelle Schwerpunkte in der Aus und Fortbildung herauszustellen den eigenen Studienverlauf einer kritisch reflektiven Selbstkontrolle und Bewer tung zu unterziehen e und einen berblick ber individuell universit r und au eruniversit r erwor bene Kompetenzen zu erlangen gt Vgl hierzu auch http www uni paderborn de institute einrichtungen plaz letzter Zugriff 13 04 2012 i Vgl hierzu auch http www zfsl nrw de Konzepte Portfolio_Medien_Lehrerausbildung medienpaedagogische_Kompetenz index html letzter Zugriff 13 04 2012 166 Bardo Herzig Neben dem Studium kann das Portfolio auch in der zweiten Phase der Lehrerausbildung und in der Lehrerfortbildung verwendet werden Im Vergleich zu den anderen Angebo ten ist die Zusammenstellung dieses Portfolios resp der jeweils besuchten medienbezo genen Veranstaltung in die Verantwortung der Studierenden gelegt und an keine spezi fischen Vorgaben gebunden Es handelt sich bei dem Portfolio im Prinzip um eine sys tematische Dokumentation von Aktivit ten denen man sich im Rahmen seines Lehr amtsstudiums im Bereich der Medienp dagogik gewidmet hat In dem Portfolio gibt es in etwas anderer Strukturierung bzw
301. rfahrungen der Kinder thematisierten wir gemeinsam Konfliktpotentiale beim Computerspielen Altersfreigaben den Spa aber auch den Zeitfaktor beim Spielen Unterhaltungs und Kommunikationsaspekte beim Spielen die Darstellungen von Ge walt und vieles andere mehr Die Sch ler erarbeiteten sich eine breite Fakten und Ar gumentationssammlung ber Computerspiele In der zweiten Phase des Projekts bereiteten die Sch ler die Elternversammlung selbst vor Ein Ablauf wurde festgelegt Aktivit ten ausgew hlt und Moderationstexte ver fasst Alle Sch ler hatten Aufgaben Moderation eine Methode anleiten Raum vorbe reiten usw Es kamen sehr viele Eltern zum Elternabend Daf r hatten die Sch ler selbst gesorgt denn sie waren stolz auf ihre Aktivit ten und ihr Angebot an ihre Eltern Begr t wur den die Eltern mit einem kurzen Film zum Thema Spielgenre Inhaltlich begannen die Kinder mit einem Stimmungsbarometer und einer Vorstellung von statistischen Daten ber das Nutzungsverhalten von Kindern im Alter der Teilnehmer aus der KIM Studie Die Kinder brachten auch ihre eignen Daten zum Computerspielen mit ein Dann veran stalteten sie ein Quiz zum Thema Computerspiele frei nach der Fernsehsendung Wer wird Million r wobei alle Anwesenden Teilnehmer des Quiz waren H hepunkt der Veranstaltung waren Rollenspiele zu typischen Konfliktsituationen die beim Compu Ein Elternabend zum Thema Computerspiele 131 terspielen in der F
302. rfasst Zu seinen weiteren Ver ffentlichungen zum Thema geh ren das Lehrerhandbuch Knowhow f r junge User Mehr Sicherheit im Umgang mit dem World Wide Web Materialien f r den Unterricht und einige Zu satzmodule mit Unterrichtsmaterialien zu Social Communities Datenschutz Cy ber Mobbing Urheberrecht und Handy erschienen bei klicksafe de Seit Januar 2011 betreut Marco Fileccia als p dagogischer Leiter das Pilotprojekt Medienscouts NRW in Kooperation mit der Universit t Duisburg Essen im Auftrag der LFM NRW Web www elsa oberhausen de www goodschool de Fromme Johannes Prof Dr Johannes Fromme Jg 1956 hat an der PH Westfalen Lippe Sport Englisch und Erziehungswissenschaften studiert und 1980 mit dem Ersten Staatsexamen f r das Lehramt Sek I abgeschlossen 1985 hat er an der Fakult t f r P dagogik der Universi t t Bielefeld promoviert und sich dort auch habilitiert 1995 Nach Lehrt tigkeiten an der Hochschule Vechta der Universit t Bielefeld und der Westf Wilhelms Universit t M nster bernahm er 2002 den Lehrstuhl f r Erziehungswissenschaftliche Medienfor Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 239 schung und Medienbildung unter Beriicksichtigung der Erwachsenen und Weiterbil dung an der Otto von Guericke Universit t Magdeburg In Magdeburg hat er gemein sam mit Prof Marotzki den BA und den MA Studiengang Medienbildung Audiovi suelle Kultur un
303. rgendwo u ere und Informationen ber mich an andere weiter gebe und um ein Bewusstsein daf r was andere mit den Daten machen Medienkompe tenz bedeutet dass man das auch kritisch reflektieren kann und das reicht nat rlich ber den Schulbereich auch hinaus Insofern ist es mir wichtig dass man hier auch an 54 Podiumsdiskussion die Elternbildung und an die Erwachsenenbildung insgesamt denkt In diesem Bereich haben wie eine hnliche Situation wie im Schulbereich Wir haben im Land schon viele Angebote aber sie miissten nachhaltiger werden Damit sind wir wieder beim Kern punkt Die Dinge die wir vorschlagen miissen verbindlicher werden Bei der Lehrer bildung geht es insofern nicht nur um Fortbildung sondern um die Grundausbildung selbst Vor diesem Hintergrund spreche ich mich ganz klar aus gegen einen einmaligen Kom petenzf hrerschein oder einen Medienpass wie das ja auch diskutiert wird Solche Mo delle haben schnell eine Alibifunktion weil man auf anderen Feldern noch nicht so viel gemacht hat Ich glaube dass die Themen der Medienbildung und damit auch Daten schutzthemen durchaus pr fungsrelevant sein m ssen Das hei t sie sind nicht nur in den Lehrpl nen zu verankern sondern sie m ssen dann auch immer wieder abgefragt werden von der Grundschule bis ins Gymnasium Ralf Wendt Herr Prof Fromme wenn wir diesen Faden aufgreifen und weiterdenken so stellt sich doch die Frage wie all diese Kompetenzen gepr f
304. rhalten die TN w hrend der Tagung beim Markt der M glichkeiten Im Zuge dessen leiten die Moderatoren auf die Projekte bzw Institutionen der Referenten innen ber 2 2 Impulsreferate der Referenten innen Die Referenten innen stellten sich in je ca 10 min vor und erl uterten die Schwerpunkte ihrer Institution Tr gerschaft und Finanzierung Sie gingen auf ihr jeweiliges Angebot die Form und die didaktische methodische Umsetzung ihrer aktiven Medienarbeit ein und erkl rten unter welchen Rahmenbedingungen die Projekte realisiert werden Hier hinterlie en sie erste Eindr cke f r die TN die an den Stationen Rahmenbedingungen f r eigene Projekte im Unterricht erarbeiten sollten Weiterhin erw hnten sie kurz den Erfolg ihrer Projektarbeit an Schulen des Landes Sachsen Anhalt und stellten heraus welche Erfahrungen die Kinder und Jugendlichen i d R sammeln Sie machten Vor schl ge unter welchen Voraussetzungen Lehrer innen aktive Medienarbeit in ihrem Unterricht bzw Schulalltag selbst ndig leisten k nnten und verdeutlichten in diesem Zusammenhang dass aktive Medienarbeit auch mit einem kleinen Budget f r Technik und Software realisierbar ist Schlie lich erkl rten sie wie man mit ihnen Kontakt auf Schiiler machen Medien 81 nehmen bzw ein Projekt beantragen kann Die Referenten innen bergaben den TN im Anschluss ein Handout mit den hierf r n tigen Informationen 2 3 Arbeit an den Stationen Die Moderatoren bedankt
305. rker Ber cksichtigung findet also in den schulischen Alltag hineingetragen und nicht als ein Segment neben vielen betrachtet wird Der zweite Punkt betrifft die Infrastruktur Hier m ssen wir als Land eine Diskussion f hren wo wir Schwerpunkte setzen und womit wir im internationalen Wettbewerb als Bundesland bestehen wollen Da m ssen wir uns eben die grunds tzliche Frage stellen ob das Infrastrukturprojekte wie der Saa le Kanal oder irgendwelche Autobahnen sind Vielleicht sind die Datenautobahnen heute wichtiger als die Autobahnen wie wir sie herk mmlich kennen Dementspre chend m ssen wir umdenken und dieses Umdenken muss sich auch in unseren Haus halten widerspiegeln Ich glaube dass der Ausbau der Breitbandstruktur in Sachsen Anhalt eine der entscheidenden Zukunftsfragen f r die mittel und langfristige wirt schaftliche Entwicklung unseres Landes ist und dem sehe ich im Moment nicht genug Rechnung getragen Wir haben gerade auf der letzten Landtagssitzung eine Debatte zu dem Thema gef hrt und da war ich von einigen Beitr gen doch sehr entt uscht weil sie gezeigt haben dass manche Akteure in der Politik meines Erachtens noch nicht richtig verstanden haben was die sich entwickelnde Medienlandschaft f r unsere Zukunft be deutet Das Netz ist ja nicht irgendein tempor res Ph nomen sondern wir m ssen es zuk nftig als Daseinsvorsorge eben immer mitdenken genauso wie Schienenwege oder Stra en Thomas Felke Ich denke wi
306. rlich stattfindenden Waldlagers zu einem Medienlager 2006 wurde in einer Systembezogenen Fortbildung auf Schulebene SchiLF mit den Bausteinen zur Medienbildung die konzeptionelle Basis gelegt und 2009 evaluiert Es folgten Beschl sse der Gesamtkonferenz zum Medienlager als Pflichtteil des Wahl pflichtkurses sowie zur Einf hrung der digitalen Schultasche auf USB Stick f r alle Sch lerinnen und Sch ler 170 Ralf Meyer 2009 noch heftig und kontr r im Kollegium diskutiert wurden 2010 PC Kurse f r die Klassen 5 bis 9 ins Leben gerufen mit dem Ziel allen Sch lerinnen und Sch lern Medi enkompetenzen zu vermitteln Ab 2011 vor dem Hintergrund des Lehrplanes Technik Klasse 5 sind diese Kurse von Klasse 6 bis 9 organisiert umfassen eine Wochenstunde und sind verpflichtend Wesentlich f r die Planung und Evaluierung ist die Steuergruppe Medien ffentlich keitsarbeit die ca alle sechs bis acht Wochen tagt und einmal j hrlich in Klausur geht Sie erarbeitete das Konzept legt die Schwerpunkte fest und ber t Schulleitung und Ge samtkonferenz 2 Zur aktuellem Umsetzung des Konzepts 2 1 Lernen mit Medien Nutzung digitaler Medien im Fachunterricht Wesentlich f r die Entwicklung der Unterrichtsqualit t ist der konsequente Einsatz der aufgef hrten Medien in m glichst vielen Unterrichtsf chern Digitale Schultasche auf USB Stick Mit dieser kostenfreien Software ist es allen Sch lerinnen und Sch lern m glich im U
307. rmen kann aktive Medienarbeit an Schulen annehmen integriert im Unterricht oder projektbezogen Welche Zielsetzung ist hiermit verbunden K nnen Projekte auch ohne gro e finanzielle St tze realisiert werden 80 Christian Klisan Torsten Kirchhof Wie wichtig ist eine Vorstellung von der methodischen Umsetzung und der Rahmenbedingungen Anschlie end wurde der geplante Ablauf mit folgenden drei Schritten skizziert e Vorstellung und Impulsreferate der Referenten innen Betreuung der TN durch die Referenten innen an vier Stationen im Raum mit der methodischen Erarbeitung eines fiktiven Projekts aktiver Medienarbeit Auswertungsrunde mit Vorstellung der Ergebnisse Als Ziele des Workshops wurden genannt berblick zum medienp dagogischen Angebot und zu Unterst tzungsm glich keiten f r Medienprojekte in Sachsen Anhalt geben TN einen Einblick in aktive Medienarbeit geben und M glichkeiten zeigen die se eigenst ndig im Unterricht umzusetzen Methodik und Didaktik TN motivieren sich selbst ndig mit der technischen Umsetzung zu besch ftigen oder hierbei Sch ler innen mit einzubeziehen Formulierung einer medienpolitischen Forderung zum behandelten Thema Die Moderatoren verwiesen auf die Bandbreite der vorhandenen Initiativen und Institu tionen in Sachsen Anhalt welche die Schulen bereits mit langer Erfahrung bei der me dienp dagogischen Arbeit unterst tzen Einen berblick mit Kontaktadressen e
308. rnet und die Informationsbeschaffung aus dem Internet bieten viele neue M glich keiten f r den Unterricht vorausgesetzt die Sch lerinnen und Sch ler k nnen damit verantwortungsbewusst umgehen Darauf m ssen sich die Schule und besonders die Lehrerinnen und Lehrer einstellen Klassenzimmer der Zukunft 71 Beziiglich der Hardware vollzieht sich derzeit ein Wechsel Tablets gewinnen gegen ber Notebooks immer mehr an Bedeutung Computer ersetzen Lehrb cher Die Vo raussetzung dafiir ist dass geeignete Inhalte zur Verfiigung gestellt werden Eine unge eignete Variante ist es vorhandene Lehrbiicher einfach in eBooks umzuwandeln und damit die erweiterten multimedialen M glichkeiten von Computern ungenutzt zu las sen Mit der Plattform emuTUBEe wurde ein erster Schritt zur Bereitstellung von Inhal ten f r die Schule gegangen Abb 5 Tablet Computer WeTab Quelle Eigene Fotographie Abb 6 Experimentvisualisierung mit SMART Dokumentenkamera und Sympodium Quelle Eigene Fotographie Bei den Sch lercomputern ist auch hier eine homogene Ausstattung w nschenswert aber nicht mehr Bedingung Die Bedienkompetenzen des Computers haben die Sch le 72 Henry Herper rinnen und Sch ler zu diesem Zeitpunkt bereits erworben Damit k nnen auch hetero gene Computerausstattungen verwendet werden Die Schule stellt die Infrastruktur zur Verf gung damit die Sch lerinnen und Sch ler in der Schule arbeiten k nnen Dazu geh
309. ruflichen Bereich ausgerichtet und es geht auch nicht nur darum die Heranwachsenden darauf vorzubereiten sp ter wenn sie gro sind am gesellschaftlichen Leben aktiv teilhaben zu k nnen Vielmehr f ngt Beteiligung bereits im Kindes und Jugendalter an z B bei der Gestaltung sozialer Beziehungen bei der Entwicklung und Erprobung der eigenen Identit t und bei der Ausgestaltung kultureller Vorlieben Und genau dies erwarten wir auch zunehmend von den jungen Menschen dass sie eigene Wege gehen ihre Angele genheiten selbst in die Hand nehmen In diesem Zusammenhang gilt es auch der zu nehmenden digitalen Ungleichheit zwischen Jugendlichen aktiv entgegenzuwirken vgl Kutscher Otto 2010 Die neuen Medien tragen bei zu einer Enthierarchisierung in allen Wissensbereichen Junge Menschen haben oft mehr Erfahrungen mit den digitalen Medienwelten als Eltern und Lehrer Eine andere von der LfM gef rderte Studie hat aufgezeigt dass Lehrende auch deshalb zur ckhaltend gegen ber einer Nutzung und oder Thematisierung neuer Medien in Erziehung und Unterricht sind weil sie einen Kontrollverlust bef rchten vgl Breiter Welling Stolpmann 2010 Offenbar fehlen ihnen Konzepte Ideen und vielleicht auch das Selbstvertrauen mit ver nderten Wissenslagerungen konstruktiv p dagogisch umzugehen Dies verweist auf einen Handlungsbedarf im Bereich der Aus und Fortbildung der schulischen Lehrkr fte Medienbildung in einer von digitalen Medien gepr
310. rwunderlich dass auch der Schule eine wichtige Aufgabe bei der Vorbereitung auf den Umgang mit Neuen Medien und bei der Vermittlung von Medienkompetenzen zu gewiesen wird Entsprechende bildungspolitische Empfehlungen finden sich beispiels weise bei der BLK 1995 Orientierungsrahmen f r die Medienerziehung der KMK 1995 oder bei den Empfehlungen zur informations und kommunikationstechnischen Grundbildung BLK 1987 Auch in die Lehrpl ne hat die Medienfrage inzwischen ex plizit Eingang gefunden so z B in die Kernlehrpl ne des Landes Nordrhein Westfalen in denen der Umgang mit Medien in vielf ltiger Weise als Kernkompetenz bzw als curricularer und als Leistungsstandard im Sinne einer bedeutsamen Zielvorstellung be schrieben ist In der j ngsten Vergangenheit hat die KMK in einer Erkl rung zur Medi enbildung in der Schule den Stellenwert und die Notwendigkeit der schulischen Ausein andersetzung mit Medien noch einmal deutlich betont vgl KMK 2012 Weit weniger selbstverst ndlich ist worauf bereits die einleitende Beschreibung dieses Panels ver weist eine ad quate Ber cksichtigung von medienbezogenen Ausbildungsinhalten in der universit ren Lehrerbildung Dies h ngt u a damit zusammen dass die Medienp dagogik einen querliegenden Bereich zwischen Fachwissenschaften Fachdidaktiken und Erziehungswissenschaft darstellt und damit nicht in einem eigenst ndigen Fach universit r verankert ist Gleichwohl ist eine ad quate Ber ck
311. s Mobbing Aber es ist den Jugendlichen auch wichtig dass der Raum in 144 Bernd Schorb dem sie sich bewegen clean ist ohne Beschimpfungen F kalsprache u dass also die Netiquette eingehalten wird die jeder Plattform zugrunde gelegten Verhaltens codes befolgt werden Das Motiv sich vor unliebsamen Eindringlingen und Inhalten im Netzwerk zu sch tzen liegt auch der Nutzung der individuellen Sperrm glichkeiten zugrunde die die Betrei ber eingerichtet haben damit der einzelne Nutzer bestimmte Bereiche seines Profils nur selbstgew hlten Personengruppen zug nglich machen kann Diese Sperrm glichkeiten sind den meisten Jugendlichen bekannt und werden auch von fast der H lfte genutzt um die vorgebliche Intimit t zu sichern Die gebr uchlichste Sperre ist den Zugang zu sehr pers nlichen Daten nur Freunden zu gestatten Hiermit so glauben nahezu alle derjeni gen die das Instrument der Zugangssperre berhaupt nutzen haben sie ihren Privatraum gesichert Die Eindringlinge vor denen sie sich sch tzen wollen k nnen zwar auch die Versender von unliebsamen meist kommerziellen Inhalten sein sind aber in der Regel Einzelpersonen aus dem eigenen Nahraum etwa pers nliche Feinde die ihnen das antun wollen was einige schon selbst ausprobiert haben Verunglimpfungen und Belei digungen Besonders f rchten sie die Einzelpersonen denen sie keinen Einblick in ihren Intimbereich geben wollen den sie nur mit ihren Freu
312. s Schuljahrbuches sowie Beitr ge zur Schul Website www reil schule de produziert Medienkompetenz wird mit der Dokumentation anderer Projekte erfolgreich verkn pft 2 3 Neue Medien im Ganztagsangebot Viele Sch lerinnen und Sch ler unserer Schule haben in ihren Familien keinen Compu ter und oder Internet Zugang zur Verf gung Der Unterricht kann die dadurch entste henden Defizite nur teilweise kompensieren Ziel der offenen oder gebundenen Ganz tagsangebote im Medienbereich ist es in einer altersgerechten zum Unterricht alterna tiven Form Medienkompetenz zu vermitteln Der Medienbereich bietet den Sch lern der Klassen 5 bis 6 an vier Tagen den Klassen 7 bis 8 an je zwei Tagen Zugang Betreuung und Anleitung durch Lehrkr fte Zus tzlich k nnen Sch ler hier mit sachkundiger Unterst tzung Projekte Schulfahrten und Schulh hepunkte vor bzw nachbereiten 3 Ausblick Trotz einj hriger Gesamtrekonstruktion stehen folgende Vorhaben der Schule auf der Agenda Teilnahme am Transferversuch KALSA e schuleigene Lernplattform im Internet Teilnahme an Pilotversuch mit Tablet PC im Unterricht Abschlie end ist zu betonen dass ein schulisches Konzept zur Medienbildung Voraus setzungen ben tigt welche neben der Hard und Software vor allem motivierte medi enaffine Lehrkr fte eine Arbeitsstruktur und die Unterst tzung der Schulleitung sind Medienbildung im Schul und Unterrichtsalltag 173 Abb 1 Das Schulkon
313. s alle F cher gefor dert Fragen der Medienbildung im jeweiligen Kontext des Faches zu integrieren und Sch lerinnen und Sch lern altersspezifische und entwicklungsangemessene Angebote zu machen Allerdings ist dazu die Abstimmung eines gemeinsamen Medienkonzeptes in der Schule eine wichtige Voraussetzung sodass Sch lerinnen und Sch ler in ihrer Schullaufbahn M glichkeiten erhalten sich systematisch mit den verschiedenen Aufga benfeldern auseinanderzusetzen Medienp dagogische Qualifikation f r Lehrkr fte 161 Mit diesen berlegungen sind zun chst die grundlegenden Ideen zur Medienkompetenz vorgestellt worden die gewisserma en das Ziel eines gelungenen Medienbildungspro zesses darstellen Diese verstehen sich als Voraussetzungen f r die weiteren berlegun gen bez glich der Frage was Lehrerbildung leisten muss um angehende Lehrkr fte mit den zur Erreichung dieses Ziels notwenigen medienp dagogischen F higkeiten auszu statten In diesem Zusammenhang spricht man dann nicht von Medienkompetenz son dern von der f r Lehrkr fte notwendigen medienp dagogischen Kompetenz die erfor derlich ist um medienbezogene Lern und Bildungsprozesse bei Kindern und Jugendli chen anregen und unterst tzen zu k nnen vgl z B ebd S 357ff 3 Medienp dagogische Kompetenz Als Grundannahme wird im Kontext der Lehrerbildung unterstellt dass die eigene Me dienkompetenz eine conditio sine qua non f r den Erwerb von medienp dagogisch
314. sbildung an der Hochschu le implementieren l sst 4 2 Profil Medien und Bildung Eine weitere Form der Realisierung medienp dagogischer Elemente innerhalb der Leh rerausbildung ist ein sog Profilstudium Hier k nnen die Studierenden innerhalb ihres Studiums durch die Auswahl von Veranstaltungen bestimmte thematisch unterschied lich ausgerichtete Profile belegen Folgende Profile lassen sich in Paderborn w hlen e Profil Medien und Bildung Profil Gute Gesunde Schule Profil Umgang mit Heterogenit t Das Profil Medien und Bildung konnte anders als die Zusatzqualifikation auch f r die neu eingerichtete B A M A Struktur des Lehramtsstudiums bernommen werden Die ses Profilstudium erm glicht den Studierenden im medienp dagogischen Bereich ver tiefend Studienangebote wahrzunehmen Das Profilstudium sowohl in der auslaufen den LPO 2003 als auch in der neuen Struktur der Lehrerausbildung MSW 2009 dauert mindestens 4 Semester umfasst mindestens 20 SWS und ein zwei w chiges Praktikum Medienp dagogische Qualifikation f r Lehrkr fte 165 beinhaltet Angebote aus den Unterrichtsf chern und dem erziehungswissen schaftlichen Studium erfordert keine Wahrnehmung zus tzlicher Studienangebote wird in einem Portfolio dokumentiert und schlie t mit einem Zertifikat ab Im Unterschied zur auslaufenden Zusatzqualifikation entstand und entsteht f r die Stu dierenden dieser Qualifi
315. sch Recht geben der dargelegt hat dass viele unserer aktuellen Diskussionen schon vor 20 Jahren in hnlicher Weise gef hrt worden sind Sicherlich haben seinerzeit das Internet und der Gedanke einer Netzkompetenz oder Netzpolitik noch keine Rolle gespielt Aber es ist schon ein bisschen paradox dass man 2011 noch oder wieder eine solche Veranstaltung ben tigt um die Wichtigkeit und Notwen digkeit der F rderung von Medienkompetenz zu begr nden Im wissenschaftlichen Be reich wird mittlerweile dar ber diskutiert ob Medienkompetenz angesichts der umfas senden Mediatisierung aller Lebensbereiche berhaupt noch ein zeitgem es Konzept ist ob wir z B nicht besser von Medienbildung sprechen sollten Schlie lich stammt der Begriff der Medienkompetenz aus den 1980er und 1990er Jahren und er hat schon damals den Weg aus der Wissenschaft in den politischen und insbesondere auch bil dungspolitischen Diskurs gefunden Aber zu einer nachhaltigen Ver nderung der Bil dungslandschaft haben die Diskussionen eigentlich nicht gef hrt so dass wir heute in der Umsetzung kaum weiter sind als vor 20 Jahren Ich hoffe dass diese Tagung dazu beitr gt dass wir dieses Mal deutlich weiter kom men damit wir nicht in zehn Jahren erneut die Frage diskutieren wie wir die Medien bildung in den Schulen verankern k nnen Bis dahin ist der Zug genau genommen auch abgefahren Die Schule und das ffentliche Bildungswesen k nnen es sich gar nich
316. schiedenen Medienhandlungsformen an vgl Schorb u a 2008 Wagner Theunert 2006 Dabei greifen sie nicht nur auf die Angebote der Mehrfachverwertungskette zu sondern erschlie en sich durchaus auch die oft komplexen themenbezogenen Strukturen im Social Web So k nnen sich z B bei der Nutzung von themenspezifischen Fan Foren oder Fan Communities ganze Welten zum jeweiligen Interessengegenstand offenbaren die nicht zuletzt h ufig zum Mitma chen d h zum Engagement in den medialen R umen der Fankultur motivieren Interessen motivieren zur weiteren und intensiven Auseinandersetzung mit dem Interes sengegenstand sie haben einen epistemischen Charakter Schiefele u a 1986 Jugend liche eignen sich demnach ausgehend von ihrem Interesse an einem bestimmten Medi eninhalt im Rahmen von informellen Lernprozessen Wissen zu diesem Medieninhalt an Diese informellen Lernprozesse finden h ufig in Kollaboration und damit als soziales Lernen statt Jugendliche tauschen sich ber ihre Medienpr ferenzen aus weisen sich gegenseitig auf interessante Aspekte und Neuigkeiten hin informieren sich gegenseitig z B dar ber wann das n chste Album der Lieblingsband erscheint wo man sich die Musik kostenfrei downloaden kann oder tauschen sich dar ber aus wie der Songtext das Albumcover oder auch das letzte Interview in der BRAVO zu interpretieren sind Mit der Etablierung des Social Web finden solche Austauschprozesse nicht nur auch i
317. schland zusammen wie der Bundes pr fstelle f r jugendgef hrdende Medien BPjM und jugendschutz net eine Einrich tung die an die KJM organisatorisch angebunden ist Die KJM ist in das Indizierungs verfahren der Bundespr fstelle f r jugendgef hrdende Medien BPjM eingebunden da sie zum einen Stellungnahmen zu Indizierungsantr gen bei der BPjM abgibt die von der BPjM bei ihrer Bewertung ma geblich ber cksichtigt werden m ssen Zum anderen kann die KJM selber Antr ge auf Indizierung von Internetangeboten bei der BPjM stel len Durch diesen intensiven Austausch wird eine einheitliche Bewertungs und Spruch praxis im Jugendmedienschutz gew hrleistet Die KJM entscheidet bei Feststellung von Verst en ber die zu ergreifenden Ma nah men gegen die Anbieter F rmlicher Hinweis Beanstandung Sendezeitbeschr nkung Ausstrahlungsverbot Bu geld Die Ma nahmen der Medienaufsicht h ngen von der Schwere des Versto es ab der von der Entwicklungsbeeintr chtigung bis zum Unzu l ssigkeitstatbestand reichen Kann Zudem erkennt die KJM Einrichtungen der Freiwil ligen Selbstkontrolle nach gesetzlich vorgeschriebenen Kriterien an Nach Anerkennung durch die KJM erhalten die Einrichtungen der Freiwilligen Selbstkontrolle einen Ent scheidungsrahmen der durch die Medienaufsicht nur sehr begrenzt berpr fbar ist Damit werden gem dem Prinzip der regulierten Selbstregulierung die Einrichtun gen der Freiwilligen Selbs
318. schwerden F rderung Offener Kan le und des nichtkommerziellen H rfunks berwachung der medienrechtlichen Ordnung in Kabelnetzen e F rderung der rundfunktechnischen Infrastruktur Beteiligung an Projekten zur Erprobung neuer Kommunikationstechniken F rderung medienp dagogischer Ma nahmen 2 Die Medienmobile der MSA Die MSA betreibt drei Medienmobile Das sind mobile medienp dagogische Einheiten die vor Ort kostenfrei arbeiten Sie fahren insbesondere zu Schulen Berufsschulen Kindertagesst tten sowie Jugendfreizeiteinrichtungen in ganz Sachsen Anhalt und reali sieren dort Medienkompetenzprojekte mit Kindern Jugendlichen und jungen Erwach senen Die Medienmobile werden von erfahrenen Medienp dagogen innen geleitet die die Projekte in enger Absprache mit den Bildungseinrichtungen konzipieren umsetzen und nachbereiten Projekte mit den Medienmobilen Vom H ren zum Sehen Digitale Bildgeschichten H rSPIELarbeit an der Grundschule l 2 3 und KLICK Digitale Fotowelten 84 Katja Wolf STOPPTRICK Erstellung eines Trickfilmes Ich zeig dir meine Welt Medienarbeit mit Behinderten ABGECHECKT Sch lerCC amp Co unter der Lupe Kamera l uft 3 2 1 Action Filme zum Selbermachen Das Ohr sieht mit H ren Entdecken und Erleben On Air Erstellung einer eigenen Radiosendung Elternnavigator Medienkompetenz Medienkompetenztage in
319. se geben Albrecht Steinh user Also das Setzen von Priorit ten ist kein Kunstst ck das tut nicht weh Das Kunstst ck ist das Setzen von Posteriorit ten und mit dieser Situation sind die Medienanstalten halt auch konfrontiert Es ist sehr kr ftezehrend und schmerzvoll wenn man an den Punkt kommt dass man entscheiden muss was man bleiben lassen oder aufgeben muss Ein sinnvolles und qualitativ gutes neues Angebot aufzusetzen das ist sowohl eine Frage von Fantasie als auch von Ressourcen Lange Jahre haben wir vor allem Projekte gef r dert wie sie vorhin Herr Fromme dargestellt hat als Teil der geschichtlichen Entwick lung Dabei wurde ber die Produktion von Medienbeitr gen ein Gef hl daf r generiert welche Rahmenbedingungen in Rundfunk und Fernsehen bestehen und was dort eigent lich an Inhalten kommuniziert wird Da ging es also eher um die produktive Medien kompetenz In den letzten Jahren sind wir verst rkt dazu bergegangen zus tzlich zu dieser produktiven Medienkompetenz auch eine rezeptive Kompetenz und eine Nut zungskompetenz im Bereich soziale Medien zur f rdern um daf r bei den jungen Leu ten aber auch bei den Lehrern und Eltern ein Bewusstsein zu schaffen Unsere Medien p dagogen sind zum Beispiel mit thematischen Elternabenden an die Schulen gegangen Die Nachfrage danach ist riesig die Aufgeschlossenheit an den Schulen gro berall kommt im Anschluss die Frage Und wann kommt ihr wieder Wir w rde
320. sich auszutauschen wie das Ziel erreicht werden kann zu mehr Medienkompetenz in allen gesellschaftlichen Bereichen zu gelangen Ich glaube es ist eine elementare Notwendigkeit f r uns dass wir dieses Ziel erreichen und wir werden es nur erreichen und das muss man auch ganz ehrlich sagen wenn wir das entsprechende Geld in die Hand nehmen Das ist ein Auftrag an die Politik an die Re gierung Aber nat rlich ist auch die Oppositionsfraktion gefordert dazu beizutragen indem sie die Regierung antreibt diese Mittel wirklich bereitzustellen sonst bleibt der hehre Wunsch nach mehr Medienkompetenz wirklich eine Sonntagsrede Wie schon angesprochen brauchen wir das Geld f r die Lehrerfortbildung und auch f r die Aus stattung der Schulen Ich habe mich sehr gefreut als gesehen habe wie gut ausgestattet z B dieser Raum des LISA ist Wenn unsere Schulen im Land nur einen Bruchteil die ser Technik gew hrleisten k nnten w re das schon toll Doch all das kostet Geld und es kostet politische berzeugungsarbeit und daf r wollen wir uns im Landtag einset zen Ralf Wendt Daf r sind Sie heute ja auch hier Herr Professor Bartsch Sie sind schon seit Jahren im Bereich der Medienbildung engagiert Was ist denn jetzt am Ende der Netzwerktagung f r Sie anders als vor zwei Tagen 212 Abschlussdiskussion Paul Bartsch Eine einfache und auch sehr ehrliche Antwort w re dass ich viele Leute in den zwei Tagen kennengelernt habe die hier im L
321. sicht nach ist das ist eine Grundsatzfrage die in allen F chern platziert werden kann Ralf Wendt Es wird zu diskutieren sein ob das nur als frommer Wunsch hinzunehmen w re oder auch umgesetzt werden kann Doch werfen wir zun chst einen Blick auf die derzeitige Situation Herr Prof Bartsch war beteiligt an einer Analyse die aufzeigen sollte wie es konkret in Sachsen Anhalts Schulen aussieht um auf der Grundlage dieser Bestands aufnahme dann ein Konzept zu erarbeiten Wie ist denn aus Ihrer Sicht der Stand was z B die von den Vorrednern eingeforderten Dinge angeht Paul Bartsch Es gibt wie Herr Eisenmann es vorhin angesprochen hat seit 20 Jahren Bem hungen um die Integration von Medienp dagogik in der Schule ausgehend vom LISA im Auf trag des Kultusministeriums aber dar ber hinaus auch in einem durchaus schon beste henden Netzwerk von Akteuren hier im Lande Wenn man sich das anschaut dann er kennt man einige Phasen die zum aktuellen Stand hingef hrt haben Man sieht etwa in 46 Podiumsdiskussion den 1990er Jahren doch die Pr ferierung dieses fachintegrativen Ansatzes der mehrfach erw hnt wurde Der ist nat rlich heute nicht obsolet oder berwunden oder ad acta ge legt aber w hrend er seinerzeit als ausreichend erschien um auf die Herausforderungen zu reagieren wird das angesichts der neueren Entwicklungen in der Medienwelt inzwi schen als nicht mehr ausreichend angesehen Denn wir haben es doch mit einer neuen
322. sichtigung medienp da gogischer Inhalte im Rahmen einer zeitgem en Ausbildung angehender Lehrerinnen und Lehrer unverzichtbar und die Hochschulen stehen vor der Herausforderung ent sprechende Studienangebote zu konzipieren vgl KMK 2012 Ausgehend von diesen Vor berlegungen sollen im Folgenden 1 medienbezogene Kompetenzen ber die angehende Lehrerinnen und Lehrer verf gen sollten und 2 auf diesen berlegungen basierende und erprobte Konzepte zur Vermittlung medienp dagogischer Qualifikation in der Lehrerbildung vorgestellt werden 158 Bardo Herzig 2 Medienkompetenz und Medienbildung Ein Konzept zur Umsetzung medienp dagogischer Inhalte in der Lehrerbildung sollte auf einem fundierten Verst ndnis bzw Konzept von Medienkompetenz aufbauen Da mit stellt sich also zun chst die Frage nach einer m glichen Strukturierung von Medi enkompetenz Neben vielen anderen lassen sich im Hinblick darauf zwei bildungspoli tisch motivierte Ans tze nennen die in j ngster Zeit Beachtung erfahren haben und in denen versucht wird zentrale Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien zu sys tematisieren Die L nderkonferenz MedienBildung hat mit dem kompetenzorientierten Kon zept f r die schulische Medienbildung einen konzeptionellen Rahmen zu der Frage entwickelt wie sich Medienkompetenz in verschiedenen Bereichen Di mensionen und Feldern strukturieren l sst LKM 2008 Auf Bundesebene ist mit dem Bericht einer vom BM
323. sie aktiv fiir die eigenen Bediirfnisse zu gestalten und einzusetzen ist nach Ansicht vieler Medien p dagoginnen und Medienp dagogen der K nigsweg der Medienkompetenzvermitt lung Doch nur wenige Lehrerinnen und Lehrer trauen sich diesen Weg gemeinsam mit ihren Sch lerinnen und Sch lern zu gehen sei es weil das entsprechende Medienwis sen fehlt oder die technische Ausstattung Der Workshop setzte an diesen vermeintli chen Fehlstellen an Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren nicht nur welche externen Unterst tzungsm glichkeiten f r schulische Medienprojekte in Sachsen Anhalt bestehen sie bekamen auch das notwendige Handwerkszeug f r das erste eigene kleine Medienprojekt an die Hand ohne gro en technischen Aufwand Die Leitfragen des Workshops lauteten Welche medienp dagogischen Projekte Initiativen und Unterst tzungsm glich keiten gibt es in Sachsen Anhalt f r die schulische Medienarbeit Was ben tigen die Schulen zur Durchf hrung oder gar Etablierung eigener Medi enprojekte 2 Ablauf des Workshops 2 1 Begr ung und Einstieg Nach der Begr ung durch die Referenten innen wurden die Teilnehmer TN gebeten sich gleichm ig an vier Stationen zu verteilen Die Moderatoren wiesen in das Thema des Workshops ein und erl uterten den thematischen Hintergrund entlang der folgenden Leitfragen Weshalb sollten Schulen aktive Medienarbeit leisten e Wo liegen Ber hrungs ngste Welche Fo
324. siert Wenn das Internet genutzt wird dann prim r zur Informationsrecherche Die Community Orientierten sind vor allem in sozialen Netzwerken unter wegs und nutzen das Internet prim r f r kommunikative Zwecke In den anderen Nutzungsbereichen weist diese Gruppe mittlere Werte auf Die aktiven Informationsmanager zeichnen sich durch einen besonders vielsei tigen Umgang mit dem Internet aus sind also in allen Bereichen der Internetnut zung tiberdurchschnittlich aktiv auch beim Einstellen eigener Inhalte e Die letzte Gruppe sind die Spielorientierten die sich vor allem fiir den Bereich der Onlinespiele und virtuellen Welten interessieren Auch die Nutzung anderer Internetangebote z B Youtube h ngt inhaltlich oft mit dem Interesse an digita len Spielen zusammen vgl ebd S 96 Das Internet ist f r diese Interessen gruppe inzwischen das zentrale Informations und Austauschmedium Wenn man sich n her mit der letzten Gruppe und ihren medialen Aktivit ten besch f tigt dann st t man auf viele kreative Praxen und Ph nomene von denen ich oben eini ge erw hnt habe die im Rahmen der Studie allerdings nicht n her betrachtet wurden Tabelle 2 zeigt wie sich die Befragten auf die vier Typen verteilen Medienbildung in einer von digitalen Medien gepr gten Kultur 37 Tab 2 Internet Nutzertypen Typus Anteil Merkmale Wenig Nutzer 41 Vergleichsweise geringe Nutzung von Social M
325. smittel des Lehrers ist sondern auch intensiv von den Sch lerinnen und Sch lern genutzt werden soll F r die Notebook Klassen die wir ab Klasse 3 f r sinnvoll halten sollte jede Sch lerin und jeder Sch ler ber ein geeignetes Notebook verf gen Dabei ist eine homogene Ger teausstattung mit einem geeigneten Softwarestack anzustreben Erfahrungen haben gezeigt dass eine Ausstattung nach dem Prinzip Weniger ist mehr sinnvoll ist Die Sch lercomputer sind ber ein leistungsf higes WLAN vernetzt und k nnen auf einen breitbandigen Internetzugang zugreifen Damit wird auch eine interaktive Klassen raumsteuerung in unseren Projekten Smart Sync m glich Alle Computer der Sch ler sind mit dem Computer des interaktiven Whiteboard verbunden so dass kollaboratives Arbeiten unterst tzt wird Die dritte und zugleich wesentlichste Komponente bei der Einf hrung digitaler Unter richtsmedien ist die Fort und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer Vor Einf h rung von interaktiven Whiteboards und von Netbook Klassen ist eine umfassende Wei terbildung des Lehrpersonals erforderlich Diese Weiterbildung darf sich nicht auf eine 68 Henry Herper einmalige Einweisung beschr nken sondern muss f r einen l ngeren Zeitraum projekt begleitend erfolgen Jede Lehrerin und jeder Lehrer muss f r seinen Unterricht ent scheiden wie die digitalen Unterrichtsmedien zur F rderung des Lernerfolges einge setzt werden k nnen Im Bereich der
326. sorientierte Publikationen themenzentrierte Medienarbeit mit Jugendlichen politi sche Beratung fiir Kultur Medien und Netzpolitik Web www akjm de Kersten Birgit Birgit Kersten Jg 1967 studierte an der Martin Luther Universit t das Lehramt f r Geographie und Geschichte 1994 legte sie das 2 Staatsexamen ab und begann als Leh rerin im Land Sachsen Anhalt t tig zu werden Seit 1996 ist sie als abgeordnete Lehr kraft am Landesinstitut f r Schulqualit t und Lehrerbildung Sachsen Anhalt LISA im Bereich schulische Medienbildung t tig 2002 begann sie das Onlinedistributionssystem des Landes Sachsen Anhalt EMU aufzubauen Als Projektleiterin ist sie zust ndig f r den Medienpool die landesweite Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer zu emuTUBE sowie f r die aktuelle Weiterentwicklung des Systems Web http www bildung lsa de emutube html Kirchhof Torsten Torsten Kirchhof Jg 1977 absolvierte eine Ausbildung zum Mediengestalter f r Printmedien und war in Halle in der Werbe und Reprobranche t tig Eine Weiterbil dung in Medien und Webdesign motivierte ihn dazu Medienarbeit und P dagogik be ruflich zu verbinden Schon w hrend des folgenden Studiums der Kultur und Medien p dagogik in Merseburg erprobte er in medien und theaterp dagogischen Projekten wie sich Jugendliche kreativ mit ihrer Lebenswelt auseinandersetzen k nnen Diese Arbeit verfolgte er auch nach Ende seines Studiums Als freiberuflich Se
327. ssmate Netbooks eingesetzt Die Hardwareausstattung ist eine Voraussetzung f r den Einsatz digitaler Unterrichts medien Die zweite Voraussetzung ist die Auswahl geeigneter Software Dabei ist in Software f r die Sch lerarbeitspl tze und Software f r das interaktive Whiteboard zu unterscheiden Die interaktiven Whiteboards in unserem Projekt Smartboards sind mit einer Basis software versehen Smart Notebook welche die Anwendung als Tafel unterst tzt Weiterhin sind in den zugeh rigen Bibliotheken viele graphische Elemente enthalten die einfach auf die Arbeitsfl che gezogen werden k nnen Dazu geh ren z B verschie dene Lineaturen und Bilder aber auch funktionale Modelle und Multimedia Dateien Besonders im Grundschulbereich bieten die Schulbuchverlage zu ihren B chern erg n zende Software an die sich an interaktiven Whiteboards einsetzen l sst Da wir davon ausgehen dass der Whiteboard Computer ber das Schulnetzwerk breitbandig an das Internet angeschlossen ist steht durch Nutzung des Web Browsers der gesamte Inhalt des WWW zur Verf gung Es ist damit z B kein Problem mehr aktuelle Daten ber einen Landkreis oder eine Stadt zu ermitteln und in das aktuelle Tafelbild einzubezie hen Weiterer gepr fter und unterrichtsgeeigneter Inhalt f r das digitale Whiteboard wird durch das emuTUBE Portal des LISA bereitgestellt Bei der Auswahl der Software ist zu beachten dass das interaktive Whiteboard nicht ausschlie lich Arbeit
328. st ndlich und in vielen anderen L ndern nicht gelungen Das LISA stellt au erdem eine Vielzahl didaktischer Medien f r modernen anschauli chen Unterricht zur Verf gung Am Anfang geschah dies ber einen herk mmlichen Verleih mittlerweile geht da schon viel elektronisch wie die meisten von Ihnen wissen Wir versuchen seit 20 Jahren auch spezifische eigene Materialien herzustellen Es geht dabei auch darum scheinbar tradierte Themen wie das historische Handwerk in Sach sen Anhalt oder gesch tzte Pflanzen mit neuen Medien aufzubereiten Auch zur Renais sance gibt es ein Medienpaket das die Modernit t mit der Historie in vern nftiger Wei se verbindet Aber auch 20 Jahre nach der Gr ndung der Landesstelle f r Medienange legenheiten die heute eine Fachgruppe im LISA ist gibt es hier noch viel zu tun Wir k nnen ansetzen an dem bereits Erreichten Seit 2008 gibt es beispielsweise ein sog kompetenzorientiertes Konzept f r die Medienbildung an den Grundschulen und seit 2011 ein ebensolches f r die Sekundarstufe I Bei der berarbeitung von Lehrpl nen ist es von Vorteil wenn schon integrative Teile zur Medienbildung vorhanden sind und nicht nur additiv daneben stehen Seit 1998 gibt es im Lande den Landesbildungs server Diesen Service halten wir im LISA gemeinsam mit dem Kultusministerium vor Au erdem wurde in Sachsen Anhalt 1999 2000 und das war bundesweit fast einmalig ein eigenes Fach f r die Medienbildung eingef hrt w
329. staltet mit Unterst tzung von jungen Ehrenamtlichen regelm ig sehr erfolgreich Eltern Computerspiel Partys Auf diesen Veranstaltungen haben die teilnehmenden Eltern die M glichkeit Konsolen und Computerspiele kennen zu lernen und selbst zu spielen Die Eltern kommen dar ber mit den jungen Ehrenamtlichen und den Jugendmedienschutzfachkr ften ins Gespr ch ber famili re Konfliktsituationen im Umgang mit Computerspielen Sehr individuell k nnen L sungswege besprochen wer den Auf diesen und anderen Veranstaltungen wurde immer wieder deutlich dass es f r El tern besonders schwer ist einen Zugang zum Medium Computerspiele zu bekommen Die Ursache daf r liegt vor allem darin dass man Computerspiele nicht einfach so an sehen und analysieren kann Zur Analyse muss man sich entweder selbst in die Welt der Computer Konsolen und Onlinespiele begeben Man muss dabei motorische und kog nitive F higkeiten f r das Spielen von elektronischen Spielangeboten entwickeln Das erfordert Zeit Geduld und Engagement Zum anderen k nnen sich Eltern auch von ih ren Kindern Spielwelten zeigen und erkl ren lassen Diese M glichkeit nutzen Eltern aber noch viel zu wenig Stattdessen ergeben sich in den Familien immer wieder mal Konflikte rund um das Thema Computerspiele die Anlass zum Streiten geben und zu ngsten auf Seiten der Eltern f hren bzw Unmut ber Erziehungsma nahmen bei Kin dern hervorrufen 130 Juliane Epp 2 Das Projekt
330. such mir einen berblick zum Thema Medien in unserem Lande zu verschaffen habe ich schon den Eindruck gewonnen dass die Vermittlung von Medienkompetenz f r unser Land sehr wichtig ist und dass wir in diesem Bereich auch unwahrscheinlich viele Akteure haben Es gibt zahlreiche Engagierte in Vereinen in Verb nden bei der MSA mit dem bekannten Medienkompetenzzentrum und so weiter aber trotzdem haben wir die Situation dass man in Sachsen Anhalt zw lf Jahre zur Schule gehen kann ohne mit Medienbildung konfrontiert zu werden Und das kann meiner Ansicht nach eigentlich nicht sein Also habe ich zum Beispiel geschaut was in anderen Bundesl ndern zu die ser Thematik l uft Interessanterweise gibt es bei uns in der Partei eine Medienkommis sion die sich alle paar Monate in Berlin trifft und dort werden entsprechende Informa tionen ausgetauscht Von da war es eigentlich nur noch ein relativ kurzer Weg bis hin zu diesem Antrag der urspr nglich sogar noch eher h tte behandelt werden sollen und der u a diese konkrete Forderung beinhaltete bis Jahresende ein entsprechendes Konzept von Seiten der Landesregierung vorzulegen Das hat zwar zeitlich nicht ganz geklappt aber Ende Januar diesen Jahres lag das Papier dann vor Aufgrund der Landtagswahl konnte es dann leider nicht mehr in den Aussch ssen behandelt werden aber ich gehe davon aus dass das was da jetzt vorliegt nat rlich fortgeschrieben werden muss und dass daran auch die zust ndigen
331. t l nger leisten nur abzuwarten und auf die umfassende Mediatisierung aller Lebensbe reiche nicht zu reagieren auch weil sonst wohl andere Organisationen und private Ein richtungen in diese L cke sto en werden Mir scheint die Bereitschaft der Teilnehme rinnen und Teilnehmer an dieser Tagung ist sehr gro sich zu engagieren und an der Modernisierung von Schule mitzuwirken Diese Chance gilt es nun zu nutzen Denn es ist auch eine gewisse Ungeduld zu sp ren ob sich nun was tut oder nicht Wichtig scheint mir aber dass bei der Verankerung der Medienbildung in den Schulen und anderen Bildungsbereichen das Konzept nicht verk rzt wird auf standardisiertes und abfragbares Wissen f r den Umgang mit Medien Wir brauchen eine qualitativ gute Medienbildung die sich als Teil der Allgemeinbildung versteht Ralf Wendt Es gibt auch Wissenschaftler die sagen Medienkompetenz sei ohnehin nicht vermittel bar sondern man k nne sie sich nur f r sich selbst erarbeiten Aber wir k nnen nat r 214 Abschlussdiskussion lich aktiv die Rahmenbedingungen fiir diese Prozesse mitgestalten Dafiir sind in den Panels und Workshops dieser Tagung vielf ltige Vorschl ge und auch Forderungen formuliert worden die hier vorne auf den Pinw nden zusammengetragen wurden Wenn man sich diese Ergebnisse anschaut dann geht es zum gr ten Teil wirklich darum was nun konkret passieren m sste Herr Felke hat vorhin schon betont dass es eigentlich nicht sein
332. t Kersten Im September 2011 wurde im Rahmen der Netzwerktagung Medienkompetenz Sach sen Anhalt das neue Medienportal f r Unterrichtsmedien online geschaltet Seit dem steht allen Lehrenden in den allgemeinbildenden Schulen unseres Bundeslandes ein Medienpool mit ber 6 500 Medien zur permanenten Verf gung Das Medienangebot wird t glich aktualisiert Die Notwendigkeit der Entwicklung eines Onlineportals f r Unterrichtsmedien ergab sich aus folgenden berlegungen l Zahlreiche Onlineportale youtube Medienpools der Fernsehsender etc bieten Medien digital an Der Wunsch der Lehrerschaft digitale Medien f r den Unter richt jederzeit in guter Qualit t per Mausklick im Klassenzimmer zur Verf gung zu haben ist nur zu verst ndlich 2 Angesichts der Vielzahl von grunds tzlich verf gbaren digitalen Medien die im virtuellen Netz unsortiert herumschwirren m ssen Lehrkr fte diese erst einmal aufsp ren finden Viel ist dabei vom Zufall abh ngig Mundpropaganda Zufalls treffer stundenlange Suche mit verschiedenen Suchstrategien etc sind dabei zeitaufwendige Wege 3 Sind die Inhalte dann gefunden die in den Fachunterricht passen steht die Frage nach den Lizenz und Nutzungsrechten 4 In den letzten 10 Jahren bot das LISA bereits digitale Medien EMU an R ck blickend muss festgestellt werden dass die Nutzung stark abh ngig vom Enga gement eines Kollegen einer Kollegin in der Schule war und sich EMU leider nich
333. t ins Be wusstsein der jugendlichen Akteure treten Sie begehen die gleichen Regeliibertretungen ohne zu reflektieren dass es im Netz keinen Ort und keine Zeit des Vergessens gibt Unter der Pr misse dass Handeln und Erleben in Sozialen Online Netzwerken wie in realen personalen Gruppen gleicherma en wahrgenommen und bewertet werden ist auch zu erwarten dass Jugendliche eigene Erfahrungen mit passiven und aktiven Re gelverletzungen haben Ein Viertel aller M dchen und ein F nftel aller Jungen sagen aus dass sie bereits von solchen Regelverletzungen betroffen wurden Diese sind in den Sozialen Online Netzwerken von der gleichen Art wie in anderen Lebensr umen Be leidigungen Bedrohungen und Mobbing stehen hier an erster Stelle Darauf folgt sexu elle Bel stigung im Netzwerk von der vor allem M dchen betroffen sind Die Verun glimpfung der eigenen Person nimmt im Netz besondere Gestalt an wenn die Selbstpr sentationen der Jugendlichen von anderen bearbeitet werden Dass die Selbstpr sentati on im Netz zum Schaden des sich Darstellenden manipuliert werden kann wird eher als b swilliges Handeln Einzelner denn als Strukturproblem des Netzes gesehen das po tentiell jedem der ber entsprechende Kenntnisse und M glichkeiten verf gt Zugriff auf die Daten des Anderen gew hrt Mehr noch die M glichkeit im Netz einem anderen anonym Schaden zuzuf gen wird als h chstens gradueller Unterschied zum Schadenzu f gen im realen Raum a
334. t so durchgesetzt hatte wie gehofft Hinzu kamen technische Grenzen in der Schulausstattung Ausgehend von diesen berlegungen wurde deutlich dass in Bezug auf die Medienver f gbarkeit vor Ort neue Wege gegangen werden mussten Das Ergebnis ist emuTUBE als Angebot des Bildungsservers bei dem Unterrichtsmedien zentral unkompliziert und rechtlich sauber den Lehrkr ften des Landes zur Verf gung gestellt werden Erstmals stehen jetzt in Sachsen Anhalt Medien im Unterricht per Mausklick also auf Abruf jederzeit mit einer umfangreichen Themenvielfalt uneingeschr nkt und urheberrecht lich einwandfrei bereit und sind f r jeden Kollegen und jede Kollegin individuell zu g nglich Stand 2011 inzwischen ber 8 800 Stand Mai 2013 76 Birgit Kersten Diskutiert wird in der bundesdeutschen Medienlandschaft wie viele Medien Schule heute braucht Eine umfassende Antwort ist sicher nicht m glich Letztlich ist nicht die Anzahl sondern die Qualit t der Medien hinsichtlich der medialen Aufbereitung Wis senschaftlichkeit sowie Aktualit t ma geblich Viele Faktoren entscheiden ber die Einbeziehung des Mediums in den Lehr und Lernprozess Ferner spielt die erworbene Medienkompetenz der Lehrkraft eine nicht zu untersch tzende Rolle Ohne Kenntnisse ber den Aufbau der einzelnen Medienarten ber ihre Wirkung auf den Betrach ter Zuh rer sowie ber die Funktionen von Medien wird der Einsatz eines digitalen Mediums nicht ber
335. t und evaluiert werden k nnen und sollen Im Moment sind diese Kompetenzen sicher noch nicht pr fbar Vielleicht mer ken wir in 20 Jahren ob die jetzt unternommenen Anstrengungen eine solche Auswir kung hatten Es scheint mir nicht leicht zu sein hier weiter zukommen Zwar gibt es die Notwendigkeit die Situation in den Schulen zu verbessern aber wir haben doch kaum etwas in der Hand um zu beurteilen ob und wie etwas funktioniert Oder sehe ich das falsch Was sind da aus Ihrer Sicht die gro en Baustellen Johannes Fromme Sie sprechen damit die Frage nach den Erfolgskriterien an Woran misst sich der Erfolg der Bem hungen die Medienbildung nachhaltiger in den Schulen zu verankern Ich denke daf r gibt es verschiedene Kriterien zun chst die Verankerung in der Lehrer ausbildung Hier stimme ich der Aussage zu dass Medienbildung pr fungsrelevant werden muss also in den Pr fungsordnungen der Lehramtsstudieng nge zu verankern ist Ein weiteres strukturelles Kriterium w re die erforderliche IT Infrastruktur in den Schulen Komplizierter wird es wenn es um die Frage geht wie der Erfolg der Ma nahmen bei den Lehrkr ften und bei den Sch lerinnen und Sch lern evaluiert werden kann Sollte Medienbildung bzw Medienkompetenz in den Schulen pr fungsrelevant werden Diese Frage ist schwierig zu beantworten denn wenn man im Unterricht etwas zum Pr fungsthema macht dann f hrt das leicht dazu das Interesse an dem Thema Medien Bi
336. tellen einer Bewerbung Zur Medienkompetenz geh rt nat rlich auch selbst fehlerhafte Bewerbungen zu erkennen Alle Schreibprogramme und alle Hilfsmittel ersetzen nicht die F higkeit einzusch tzen welchen Eindruck etwas bei dem Arbeitgeber erweckt oder hinterl sst Die Art und Weise wie wir in Zukunft leben und arbeiten wird sich durch die neuen Medien grundlegend ver ndern Immer mehr Menschen organisieren ihr Leben online und per Smartphone Damit beeinflusst moderne IT das t gliche Leben in allen Berei chen Im Wandel zur digitalen Informations und Wissensgesellschaft sind wir bereits weit vorangeschritten Ausdruck dessen ist unter anderem die Allgegenw rtigkeit digi taler Medien Ihre Bedeutung als Informationsquelle Kommunikations und Orientie rungshilfe als Mittel zur privaten und beruflichen Vernetzung oder zur mediengest tz ten Aus und Weiterbildung wird weiter zunehmen Medienkompetenz als Schliisselqualifikation 201 Die Schulen miissen diesen Wandel zur Informations und Wissensgesellschaft mit mo dernen Lernmethoden begleiten Eine gute Ausstattung mit Computern Internetzug n gen und Whiteboards ist die Grundlage f r einen modernen Unterricht Ebenso wichtig wie die Technik sind aber auch gut geschulte Lehrer die neue Lernkonzepte in der Pra xis umsetzen k nnen Die Wirtschaft engagiert sich bereits umfassend um den zuk nftigen Nachwuchskr ften fr hzeitig Medienkompetenz zu vermitteln und sie zu einer sel
337. ten Interessensgruppe etc geh ren Au erdem sch tzen sie die unersch pflichen M glichkeiten Informationen zu jeder Zeit und an jedem Ort zu finden sich unterhalten zu lassen zu entspannen kreativ und produktiv zu sein 2 Aufgaben der P dagogik Pr senz Verf gbarkeit Inhalte und Nutzungsgewohnheiten sowie Faszination aktueller Medien stellen an p dagogische Settings besondere Herausforderungen Es gilt Medi ennutzung wahrzunehmen einzuordnen und zu begleiten Dabei steht die Sensibilisie rung f r Probleme und Gef hrdungen sowie das Schaffen von Reflexionsm glichkeiten im Mittelpunkt Erwachsene m ssen zuk nftig zielsicher und selbstverst ndlich Nutzen und Chancen erkennen die die Medien bieten Es geht darum einen Paradigmenwech sel von einer defizitorientierten Betrachtungsweise mit Hang zum Problematisieren oder gar Dramatisieren zu vielf ltigen ressourcenorientierten konstruktiven Ans tzen des Umgang mit Medien in Schule und anderen Bildungsprozessen zu vollziehen 3 Konzepte und Modelle Es gibt vielf ltige Konzepte und Modelle aktuelle Medien in der Schule zu integrieren In Sachsen Anhalt gibt es Leuchtt rme die Mahnung und Ansporn zugleich sind Deutschlands fittester IT Lehrer Olaf Kleinschmidt kommt aus Magdeburg besch f tigte sich intensiv mit mobilem Lernen und e Learning Im Moment arbeitet er als Bera ter f r Schulen die sich konzeptionell untersetzt modernen Medien stellen wollen In 96
338. ter net als einer Art digitales Meta Medium neue Sozial und Kulturr ume entstanden sind die unsere traditionellen sozialen und kulturellen Handlungsr ume erg nzen erweitern und ver ndern vgl Grell Marotzki Schellhowe 2010 Sie sind kein Bereich der sich neben den bisherigen Erfahrungsr umen etabliert sondern sie durchdringen alle ande ren Lebensbereiche Insofern k nnen die neuen Medien auch nicht als weitere Soziali sationsinstanz neben Familie Schule usw angesehen werden sondern alle Sozialisati onsprozesse werden durch die digitalen Medien ber hrt und ver ndert vgl Fromme 2009 Sie er ffnen neue M glichkeiten zur Auseinandersetzung mit eigenen W n schen Hoffnungen und Vorstellungen Selbstauseinandersetzung zur Entwicklung und Pflege sozialer Kontakte Sozialauseinandersetzung und zur Orientierung in der mate riellen und kulturellen Welt Sachauseinandersetzung vgl Paus Hasebrink Schmidt Hasebrink 2009 Zu diesen neuen M glichkeiten geh ren insbesondere erwei terte Formen der kulturellen sozialen und auch politischen Artikulation und Beteili gung Das m chte ich an einigen Beispielen illustrieren 4 Digitale Sozial und Kulturr ume 4 1 The Johnny Cash Project Johnny Cash war ein S nger von Country Blues Rockabilly und Folk Liedern der u a durch kritische Songtexte und durch Konzerte in den Gef ngnissen Folsom und San Quentin bekannt geworden ist Der S nger mit dem Beinamen Man in Black
339. ter Suchtberatungsstellen Hinweise f r Eltern und medienp dagogische Angebote Literatur Petry J rg 2011 Zahlen Daten Fakten Weiterbildung der LS LSA am 06 und 07 07 2011 Dokument bei der LS LSA erh ltlich Pfeiffer Regine 2009 Als Spionin in World of Warcraft Online http www regine pfeiffer de wp wp content uploads 2009 08 wowspionin pdf Letzter Zugriff 27 6 2012 Wildt Bert Theodor te 2010 Achtung Suchtgefahr Auswirkungen des Cyberspace auf Ju gendliche Online http www ls suchtfragen Isa de V er C3 B6ffentlichungen Downloads Veranstaltungen Internet Letzter Zugriff 27 06 2012 Nutzungsweisen sozialer Online Netzwerke Risiken und Potenziale Bernd Schorb 1 Das soziale Netz als Lebensraum Die Ergebnisse der vorliegenden deskriptiven wie vertiefenden Untersuchung zu Sozia len Online Netzwerken machen deutlich dass einerseits das Internet insbesondere mit seinen sozial kommunikativen Angeboten im Leben und andererseits das Leben mit seiner Vielfalt an pr sentativer Interaktion im Netz angekommen sind In weiten Bereichen sind hier reale und digitale Kommunikation komplement r und werden je nach ihren M glichkeiten genutzt Die digitale Kommunikation ist gekennzeichnet durch Zeit und Ortsunabh ngigkeit Sie bietet reiche Kombinationsm glichkeiten f r kommunikative Handlungsmuster von der schriftlichen bis zur audiovisuellen von der aktuellen bis zur zeitversetzte
340. teriums und der Lehrstuhl Medien und Erwachsenenbildung der OvGU Magde burg fungierten als Mitveranstalter Die zentralen gemeinsamen Zielstellungen waren erstens die F rderung des Austausches und der Vernetzung von Institutionen Einrich tungen und Initiativen auf dem Gebiet der Medienkompetenzvermittlung und zweitens die Formulierung konkreter Vorschl ge f r die Bildungspolitik zur nachhaltigen Veran kerung von Medienkompetenz im Lande Eine wichtige orientierende Funktion hatte f r die Veranstalter das medienp dagogische Manifest Keine Bildung ohne Medien das von f hrenden medienp dagogischen und medienwissenschaftlichen Organisationen formuliert und im M rz 2009 auf einer Ta gung an der Otto von Guericke Universit t Magdeburg der ffentlichkeit pr sentiert Der vollst ndige Wortlaut des Antrags ist als DR 5 2614 des Landtags im Internet zu finden unter http www landtag sachsen anhalt de intra landtag3 Itpapier drs 5 d2614ran_5 pdf Zugriff 30 4 2013 Erstunterzeichner waren der Vorstand der Kommission Medienp dagogik der Deutschen Gesellschaft f r Erziehungswissenschaft die Fachgruppe Medienp dagogik der Deutschen Gesellschaft f r Publizis tik und Kommunikationswissenschaft der Vorstand der Gesellschaft f r Medienp dagogik und Kommu nikationskultur e V der Vorstand des JFF Jugend Film Fernsehen e V und das Hans Bredow Institut f r Medienforschung 10 Vorwort des Herausgebers wurde
341. testen und nicht unumstrittenen Ansatz der El tern medien arbeit den Elternabend ausf hrlicher eingegangen werden als auch auf zwei neuere Formen Eltern LAN Parties und Elterntalkrunden Letztere Formen rei t die Autorin kurz an verweist aber auf beispielhafte Projekte und Vertiefungsm glich keiten 5 1 Elternabende Elternabende z hlen zu den klassischen Formen der Elternarbeit Auch Medien oder Medienerziehung als Themen k nnen darin eingebettet werden Eder und Felling 2012 geben jedoch zu bedenken dass Eltern im Kontext zunehmender Arbeitsbelastung An erkennung daf r erwarten dass sie berhaupt zu einem Elternabend kommen H ufig h rt man dass Elternabende von Eltern bestenfalls als Pflichtveranstaltung wahrge nommen werden An anderer Stelle liest man Zum Elternabend kommen immer nur die Falschen P ttinger 2000 S 1 Das muss jedoch nicht so sein Handreichungen zur Gestaltung von Medienelternabenden Arbeiter 1998 P ttinger 2000 Wilde 2002 geben die Empfehlung Inhalte auszuw hlen die Erziehende bewegen und bei der Aus gestaltung auf teilnehmeraktivierende Methoden zu setzen Des Weiteren erfolgt ein stimmig der Hinweis Eltern nicht in schulmeisterlicher Manier belehren zu wollen sondern f r eine offene Gespr chsatmosph re zu sorgen Finden diese Ratschl ge Be achtung sind Elternabende so die einhellige Meinung der Autorinnen eine gute Ge legenheit um Eltern f r Fragen der Medienerzi
342. tigten Netzwerkstrukturen zu begegnen Deshalb sollten wir in Sachsen Anhalt unser Netz Knoten f r Knoten enger kn pfen damit es in Gegenwart und Zukunft tr gt und h lt Halle Saale im April 2013 Albrecht Steinh user Vorsitzender der Versammlung der Medienanstalt Sachsen Anhalt Teil 1 Medienbildung in der Schule Aufgaben und Herausforderungen Foto 6 Publikum bei der Tagungser ffnung Foto 7 Prof Dr Johannes Fromme Netz c ef n N rktax un M z 5 Cie 1KOr pete Sachsen Anhalt Foto 8 Podiumsdiskussion mit v 1 Prof Dr Johannes Fromme Stephan Dorgerloh Ralph Wendt Albrecht Steinh user Dr Harald von Bose Prof Dr Paul Bartsch Schulische Medienbildung Gru wort des Gastgebers der Netzwerktagung Siegfried Eisenmann Sehr geehrte Mitglieder des Landtages Herr Minister Dorgerloh Herr Steinh user Herr Professor Fromme werter Herr von Bose liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer Wir haben f r diese Netzwerktagung eine ganze Reihe von Kooperationspartnern die Medi enanstalt Sachsen Anhalt MSA das Kultusministerium und das Landesinstitut f r Schulqualit t und Lehrerbildung LISA die Hochschule Merseburg die Otto von Guericke Universit t Magdeburg und der Landesbeauftragte f r den Datenschutz Seien Sie alle die heute hergekommen sind herzlich begr t Vor ungef hr einem Jahr hat der Landtag Sachsen Anhalt den Auftrag erteilt ein Kon zept f r die St rkung von M
343. tkontrolle der Anbieter gest rkt und den Anbietern mehr Ei genverantwortung zugewiesen In seinen materiellen Regelungen unterscheidet der JMStV zwischen unzul ssigen 4 JMStV und entwicklungsbeeintr chtigenden 5 JMStV Inhalten Bei entwicklungs Jugendmedienschutz im Rundfunk und Internet 185 beeintr chtigenden Inhalten handelt es sich um jugendschutzrelevante Medieninhalte die geeignet sind Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu einer eigenverant wortlichen und gemeinschaftsf higen Pers nlichkeit zu beeintr chtigen Hierzu z hlen zum Beispiel Darstellungen von Gewalt oder Sexualit t die Kindern und Jugendlichen falsche Vorbilder oder Wertvorstellungen vermitteln oder sie ngstigen k nnen Diese Angebote d rfen verbreitet werden wenn Kinder und Jugendliche der betroffenen Al tersstufe sie blicherweise nicht wahrnehmen k nnen Im Rundfunk handelt es sich bei Jugendschutzverst en vorrangig um entwicklungsbeeintr chtigende Angebote f r die das Regularium der Sendezeitbeschr nkung greift So d rfen Filme die f r Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet sind erst ab 23 00 Uhr und Filme die f r Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet sind erst ab 22 00 Uhr gesendet werden Bei einer Plat zierung von Filmen die unter 12 Jahren nicht freigegeben sind muss der Veranstalter bei der Wahl der Sendezeit dem Wohl j ngerer Kinder Rechnung tragen In Telemedien kann der Anbieter zum Schutz von Kindern und
344. tragten f r den Datenschutz Sachsen Anhalt gew hlt und seit Oktober 2008 nimmt er die Aufgaben des Landesbeauftragten f r die Informationsfrei heit wahr Seine Wiederwahl zum Landesbeauftragten 2 Wahlperiode ab M rz 2011 fand im Dezember 2010 statt Zudem ist Dr Harald von Bose Mitglied der Deutschen Sektion der Internationalen Juristen Kommission des Johanniterordens und des Rotary Clubs Magdeburg Web www sachsen anhalt de index php id 18635 Dorgerloh Stephan Kultusminister Stephan Dorgerloh Jg 1966 studierte von 1987 bis 1993 Theologie an der Universit t Rostock und der Humboldt Universit t Berlin Im Anschluss an das Vi kariat wurde er 1998 Studienleiter f r gesellschaftspolitische Jugendbildung an der Evangelischen Akademie Sachsen Anhalt Von 2000 bis 2008 war er Direktor der Evangelischen Akademie im September 2008 wurde er vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland zum Beauftragten f r die Lutherdekade berufen Zudem wurde er im Januar 2009 Gesch ftsf hrer der neu gegr ndeten Evangelischen Wittenberg Stif tung Von 2007 bis 2010 leitete Dorgerloh im Auftrag des Landtages den Bildungskon vent Sachsen Anhalt Seit dem 19 April 2011 ist Stephan Dorgerloh Kultusminister des Landes Sachsen Anhalt Web http www sachsen anhalt de Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 237 Eisenmann Siegfried Siegfried Eisenmann Jg 1954 hat Mathematik und Physik fiir das Lehramt studiert Im ersten Jahrzehnt seiner
345. tzbringend einsetzen Es fehlen aber p dagogisch didaktische Konzepte und Best Practice Beispiele die entwickelt und vor allem auch verbreitet werden m ssen Zudem ist zu bem ngeln dass die freie p dagogische Nutzung von Internetinhalten durch das bestehende Urheberrecht behindert und somit die medienp dagogische Arbeit ein Die urspr ngliche Tagungswebseite ist mittlerweile nicht mehr online aber ist derzeit noch zu finden als Unterseite Netzwerktagung 2011 auf der von der Medienanstalt Sachsen Anhalt MSA betreuten Web seite des Netzwerks Medienkompetenz http www medien kompetenz netzwerk de letzter Zugriff 12 5 2013 Handlungsempfehlungen liegen von 15 der 16 Panels bzw Workshops vor 228 Handlungsempfehlungen schr nkt wird Hier bedarf es einer gesetzlichen nderung Die Forderung nach einer Vernetzung wurde in diesem Panel als oberstes Ziel definiert Vorhandene Konzepte Erfahrungen und Wissen k nnten so problemlos ausgetauscht werden und die Medien bildung in den Schulen vorantreiben Sch ler machen Medien Impulse amp Ideen f r die aktive Medienarbeit in der Schule In diesem Workshop verst ndigten sich die Teilnehmenden gemeinsam auf die Forde rung nach einem Ausbau kostenfreier Angebote zur medienpraktischen und medienp dagogischen Qualifizierung sowie zur Intensivierung der Multiplikatorenausbildung Weiterhin soll sich die Schule f r freie Medienp dagogen und Medienp
346. tzung des Computers durch die Kindergartenerzieherinnen fiir die Kompetenzentwicklung wichtig ist F r f nf Computerlernpl tze sind in der Regel zwei Erzieherinnen notwendig Den Ansatz einen Computer im Gruppenraum zu ha ben an dem die Kinder frei spielen k nnen halten wir f r eine gezielte Kompetenzent wicklung f r wenig geeignet Bez glich der technischen Ausstattung sind Computer zu verwenden die von Bildschirmgr e und Tastatur f r Kinder dieser Altersklasse geeig net sind Spenden von ausgedientem Computerschrott sind weder von der geforderten Sicherheit noch von der Ergonomie geeignet Nur mit einer Weiterbildung der Erziehe rinnen kann der gew nschte Lernerfolg bei den Kindern erreicht werden 3 Voraussetzungen f r den Einsatz digitaler Medien in der Primarstufe Wann beginnen Kinder heute Computer zu nutzen Nach Aussage der KIM Studie von 2010 KIM 2010 nutzen 60 der 6 bis 7 j hrigen Kinder mindestens einmal pro Wo che einen Computer Das bedeutet dass mehr als die H lfte der Kinder vor Schuleintritt erste Erfahrungen im Umgang mit einem Computer gemacht haben Wenn die Kinder Kompetenzen in der sachgerechten Nutzung von digitalen Medien ausbilden sollen so muss die Medienbildung sp testens in der Primarstufe beginnen Dieses Konzept heute noch als Klassenzimmer der Zukunft bezeichnet ist die Grundlage daf r die Arbeit mit dem Computer in den Unterricht aller F cher zu integ rieren Damit kann de
347. u schlie en die das Netzwerk anbietet Die Zuordnung zu solchen Gruppen geschieht meist aus plakativen und pr sentativen Gr nden Man zeigt die Menge der Kontakte die man hat die Vielfalt seiner Interessen und dokumentiert seine speziellen berzeu gungen und Neigungen Aktiv werden jedoch nur die wenigsten innerhalb der Gruppen die pr sentierte Mitgliedschaft gen gt als Ausweis hnliches gilt f r einen Teil der Jugendlichen f r den Umgang mit den Freunden Die M glichkeit Freunde einzuladen und Freund zu werden wird in zweierlei Weise genutzt Bei der einen Gruppe Jugendli cher hat sie ebenfalls eine plakativ pr sentative Funktion Man sammelt Freunde und hat zu den meisten keinen pers nlichen Bezug Sie dienen als Beleg dass man viele Kontakte hat und betonen die Bedeutung der eigenen Person Andere ffnen den Nutzungsweisen sozialer Online Netzwerke 141 Freundesbereich nur denjenigen mit denen sie im Netz tats chlich interagieren ihren pers nlichen Freunden aus ihrem t glichen Umgang Es gibt Verbindlichkeit nur ge gen ber den echten also personalen und zeit berdauernden Freunden die sowohl im Netz als auch im t glichen Beisammensein gepflegt wird Der Umgang mit allen ande ren Personen und Bereichen im Netz ist unverbindlich Das soziale Netzwerk ist ein Kommunikations und Interaktionsraum der die personale Kommunikation des realen Raums im digitalen fortsetzt Die von allen gepflegte und beliebteste T
348. u geh rt et wa Termintreue also die Nutzung der Medien um bestimmte Aufgaben fristgerecht zu erledigen Wann verabrede ich mich Wann habe ich Termine Wo habe ich eine Ver abredung Wie halte ich Termine ein Wie arbeite ich in diesem Bereich Wie komme ich zum Kunden Das ist bereits als ein erster Punkt von Medienkompetenz anzusehen Medienkompetenz und Mediennutzung hei t auch Nein zu sagen Es ist ganz klar und deutlich dass im Medienbereich eine enorme Freiheit vorherrscht Wir k nnen alles nutzen aber ein Sprichwort lautet Wer in alle Richtungen offen ist der ist nicht ganz dicht Ich muss lernen Nein zu sagen ich muss lernen zu entscheiden was ich mache und was ich nicht mache Wir haben Soziale Netzwerke Facebook Xing zum Thema welche zunehmend eine Rolle spielen Viele junge Leute sind diesbez glich leichtgl ubig Diese Sozialen Netz werke werden intensiv im Bereich Personalrekrutierung Bewerbung genutzt In Vorbe reitung auf Personalgespr che werden die neuen Medien auch von den Personalleitern durchsucht In diesem Punkt k nnen Karrieren schon zu Ende sein bevor sie angefan gen haben Das ist kein sch ner Einstieg f r ein Personalgespr ch Also sollte man im Vorfeld bedenken welche Partybilder man ins Netz stellt an welchen Foren man sich wie beteiligt Medienkompetenz ist aber auch zu wissen wie ich mich richtig bewerbe Das hei t ich muss kompetent sein beispielsweise im fehlerfreien Ers
349. ue Medien BLM Zudem ist sie Sitzungslei terin der KJM Pr fgruppen Sachverst ndige f r Jugendschutz bei der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft FSK und Mitglied des Bayerischen Mediengut achterausschuss Web http www kjm online de de pub die_kjm organisation stabsstelle cfm 244 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren Stanislowski Oliver Oliver Stanislowski Jg 1977 ist Diplom Kulturp dagoge Hochschule Merseburg und arbeitet sowohl als medienp dagogischer Mitarbeiter beim Offenen Kanal Merse burg Querfurt e V als auch freiberuflich als Medienp dagoge und Dozent W hrend des Studiums arbeitete er unter anderem f r das Medienmobil der Medienanstalt Sachsen Anhalt und bei der Jugendinitiative step2 als medienp dagogischer Teamer Beim Praktikum an der Jugendkunstschule ATRIUM in Berlin Reinickendorf erweckte er mit Grundsch lern Gedichte von Wilhelm Busch und Heinrich Heine mit Bausteinen wie der zu neuem Leben und erhielt f r sein Projekt Lyrik meets Bricks deutsche Gedich te als Trickfilm aus Lego die Auszeichnung des MediaMax 2007 des Jugendnetz Ber lin Steinh user Albrecht Albrecht Steinh user Jg 1962 studierte Theologie am Katechetischen Oberseminar Naumburg Kirchliche Hochschule Danach arbeitete er als Studieninspektor in Naum burg und anschlie end in der Evangelischen Seelsorge in der Bundeswehr Seit 2000 leitet Albrecht Steinh user als Beauftragter der evangelischen Landes
350. uf eine beliebige Anzahl an Laptops installiert werden F r die kommerzielle Verwendung sollte man selbstver st ndlich etwas genauer die Lizenzbedingungen der Urheber beachten Es gibt eine gro e Menge an Freeware im Internet zu finden Von A wie Audiobear beitung bis W wie Wiederherstellungssoftware bei versehentlich gel schten Dateien von einem Datentr ger sind viele n tzliche Tools zu finden Eine gro e Auswahl in alphabetischer Reihenfolge findet sich auf der Internetseite www freewareportal de Zus tzlich wird eine Kurzbeschreibung zu den Programmen geboten Im Folgenden sollen einige f r die Medienarbeit gut einsetzbare Programme kurz be schrieben werden Die Anwendungen wurden bereits bei einer Vielzahl an Projekten eingesetzt und haben sich in den Bereichen Video Film Bildbearbeitung Malen am PC Kreativit t sowie im Audiobereich bew hrt 1 Videobereich F r kleine Filmprojekte Aufzeichnungen einer Schulveranstaltung oder auch f r die Realisierung einfacher Trickfilmprojekte l sst sich gut mit Freeware arbeiten Voraus setzungen sind dabei die ben tigte Aufnahmetechnik Filmkamera Handy Fotoapparat sowie die M glichkeit die Daten auf den PC zu kopieren Firewire Kabel USB Kar tenreader etc Sobald Probleme mit den Filmdateien auftauchen wie beispielsweise bei Filmen von Handys oder Fotoapparaten k nnen diese mit dem Programm Free Stu dio 5 2 umgewandelt werden F r eine einfache Filmbearbeitung eign
351. ufbauen und nicht in kurzfristigen Projekten und Ideen denken ohne die anderen Aufgaben zu vernachl ssigen etwa in der Fortbildung Auch da m ssen wir weiter dran bleiben und beispielsweise diejenigen die schon eine Weile in Schule sind und in dem Bereich etwas gemacht haben f r wei tere Fortbildungen gewinnen die sie im Detail weiterbringen Wichtig neben der Vernetzung ist es also diese Grundlagen zu schaffen und dabei auch zu schauen wie die Folgerungen die aus solchen Medienrevolutionen inhaltlich zu zie hen sind umgesetzt werden k nnen beispielsweise in medienkompetenzorientierten Lehrpl nen Was passiert eigentlich wenn ich eine Generation unterrichte die mit dem Smartphone alle Informationen dieser Welt im Minutentakt aufs Handy bekommen kann Was bedeutet es wenn sie auf eine Lehrerfrage nicht sagen Wei ich nicht oder Kann ich nicht sondern Moment google ich mal eben schnell Was hei t es f r den p dagogischen Umgang mit der j ngeren Generation wenn sie alle Informatio nen verf gbar hat Und was hei t es f r das eigene Wissensmanagement Das ist ja eine spannende Ver nderung durch die grundlegend die Frage aufgeworfen wird Was muss ich heutzutage noch wissen Gibt es noch so etwas wie einen Wissenskanon In Medien Bildung Schule 59 welchen Bereichen reicht es zu wissen wo ich die notwendigen Informationen finde Vor diesen spannenden Herausforderungen steht vor allem auch die Sc
352. ufgabe in allen Jahrgangsstufen vermittelt Zus tzlich wurde der Wahlpflichtkurs Moderne Medienwelten f r die Klassen 7 bis 10 der Sekundarschule und f r den Schuljahrgang 9 am Gymnasium eingef hrt Um schulische Medienbildung im Land zu st rken ben tigen die Lehrenden so die einhellige Meinung in diesem Panel eine ad quate Ausstattung Aber auch unabh ngig von der Ausstattung muss und kann Medienbildung erfolgen Mit Hilfe von verpflichtenden schulinternen Lehrerfortbildungen sollten Lehrerinnen und Lehrer zur Vermittlung von Medienbil dung motiviert und bef higt werden Gefordert wurde zudem ein funktionierendes Bera tungs und Unterst tzungssystem f r die medienp dagogische Arbeit der Schulen 232 Handlungsempfehlungen Zusammenwirken im System Schulische Medienbildung in Sachsen Anhalt Stand amp Perspektiven Im Land Sachsen Anhalt gibt es bereits aktuelle Konzepte erfolgreiche Projekte und vielseitige Angebote im Bereich der Medienbildung Dringend erforderlich w re nach Auffassung der Teilnehmenden dieses Panels die bestehenden Kapazit ten im Land besser zu nutzen Unterst tzung k nnte in diesem Fall ein Netzwerk leisten welches die Angebote und Konzepte auf aktuellem Stand transparent und f r alle zug nglich macht sowie erforderliche Unterst tzung wie auch m gliche Kooperationen gew hrleis tet Daf r muss nach Meinung der Panelteilnehmer das Netzwerk Medienkompetenz eine sicher
353. ufgrund bestehender Wissensl cken h ufig nur schwer m glich Viele Eltern wissen nicht wie stark sich ihre eigene Mediennutzung auf die Me diensozialisation ihrer Kinder auswirkt Sie sind sich ihrer wichtigen Rolle im Prozess der Mediensozialisation nicht bewusst und sind kaum dar ber infor miert welche Risiken und auch Potentiale die Mediennutzung f r ihre Kinder birgt Mitunter haben Eltern auch kein Problembewusstsein weder f r den Medienkonsum ihrer Kinder noch f r den eigenen und verfolgen keine durch g ngige Linie in der Medienerziehung Hurrelmann 1999 4 Allgemeine Ziele der Elternmedienarbeit Ausgehend von den Vor berlegungen lassen sich folgende Zieldimensionen f r die El ternmedienarbeit formulieren Arbeiter 1998 S 1ff e Eltern die Medien ihrer Kinder nahebringen bzw sie zur bewussten Auseinan dersetzung damit anregen Eltern die kindliche jugendliche Sichtweise auf Medien amp ihre Inhalte nahebrin gen Eltern ihr eigenes Informationsdefizit aufzeigen sie ber die Risiken sachlich informieren aber auch bestehende Chancen real vermitteln e Eltern miteinander ins Gespr ch bringen und zum Erfahrungsaustausch anregen Eltern dazu ermutigen ihre eigene Probleml sungskompetenz zu aktivieren und so ihr Wissen und ihre Erfahrungen f r medienerzieherische Fragestellun gen nutzbar zu machen Eltern praxistaugliche Empfehlungen f r die eigene Medienerziehung an die Hand geben
354. uliert worden ist z B 1997 F r ihn war Medienkompe tenz ein notwendiger Bestandteil kommunikativer Kompetenz Die Welt der Medien hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten mit der Verbreitung des Internet und anderer digitaler Technologien stark ver ndert Insgesamt sind die Gren zen zwischen einzelnen Medienarten wie auch zwischen verschiedenen Kommunikati onsarten und formen im Zuge der Etablierung neuer Medien flie ender geworden Six et al 2007 S 25 Wir haben es also nicht mehr nur mit klassischen Massenmedien zu tun sondern mit neuen Medienkonstellationen bei denen Mediennutzer z B mit digita len Medien interagieren z B bei Computerspielen sich ber neue Medien ffentlich zu Wort melden z B in Foren oder Weblogs oder eigene Filme Fotos oder Texte ver ffentlichen k nnen z B bei youtube com myvideo de flickr com blog de Damit stellt sich die Frage ob auch das Konzept der Medienkompetenz aktualisiert werden muss In der wissenschaftlichen Medienp dagogik wird dar ber seit einiger Zeit recht intensiv diskutiert vgl Gapski Gr er 2007 Herzig u a 2010 28 Johannes Fromme In diesem Zusammenhang erscheint es wichtig zu verstehen was die neuen digitalen Medien und Medienwelten ausmacht Welche ver nderten medialen Konstellationen entwickeln sich im digitalen Zeitalter Die hier vertretene These ist dass mit den digita len Medien neue Kommunikations und Partizipationsm glichkeiten und mit dem In
355. usherr auf dem Podium mitgewirkt hat Ich bedanke mich beim Landesbeauftrag ten f r Datenschutz Herrn Dr von Bose Ich bedanke mich beim Vorsitzenden der Me dienanstalt Sachsen Anhalt Oberkirchenrat Herrn Steinh user und nat rlich beim Kul tusminister Herrn Dorgerloh Und ich bedanke mich f r unsere f r die Diskussion und es ist vielleicht sogar mehr gewesen als eine Diskussion auf dem Podium bei Prof Fromme von der Uni Magdeburg Ich w nsche uns und Ihnen eine streitbare Auseinan dersetzung mit dem Thema Ich hoffe wir konnten einige der Punkte anrei en um die es gehen k nnte Vielen Dank 60 Podiumsdiskussion Foto 9 Albrecht Steinh user Dr Harald von Bose und Prof Dr Paul Bartsch x _ _ T a r i ay i e pa T a b An A af Foto 10 Ein Blick ins Publikum Foto 11 Martin Heine Dr Siegfried Eisenmann Prof Dr Johannes Fromme Dr Harald von Bose Stephan Dorgerloh Albrecht Steinh user von links Teil 2 Medien Bildung Unterricht Foto 13 Workshop mit praktischen Tipps fiir die Medienarbeit Klassenzimmer der Zukunft Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter Henry Herper 1 Ausgangssituation Computer oder Notebooks geh ren heute zur Standardausstattung von Haushalten in denen Kinder oder Jugendliche aufwachsen Als Universalmedium spielt der Computer nicht nur f r Spiel und Unterhaltung eine wichtige Rolle sondern zunehmend auch als Lern und Kommunikations
356. ussion Was die Medienkompetenz der Lehrerinnen und Lehrer angeht so ist die Situation von Herrn Prof Fromme eben sehr sch n dargestellt worden Zwei Fragen halte ich hier f r wichtig Erstens Wie sehe ich meine Rolle selbst Muss ich der Allwissende sein der vermittelt der den unwissenden Kindern quasi erz hlt wie der Umgang mit modernen Medien ist Oder entsteht da eine v llig neue Form von Partnerschaft wo ich das Know how was junge Leute mitbringen f r mich nutze Ich denke das Verh ltnis wird sich ndern Und das ist glaube ich in vielfacher Weise gut Zweitens stellt sich die Frage der Ethik die noch eine andere Medienkompetenz der Lehrerinnen und Lehrer erforderlich macht Wie bewege ich mich im Netz Was ist gut Was ist gefahrdend Ein Siebtkl ssler kann sich vermutlich kaum vorstellen dass Dinge die er im Netz preisgibt irgendwann m glicherweise nicht mehr so angenehm sein werden zu lesen Das ist eine Form von Lebenskompetenz von ethischer Kompetenz die bei Lehrerinnen und Lehrern gefragt ist Medienkompetenz hat die beiden Fl gel Zum einen geht es um den Bereich Wissensmanagement der auch den Umgang und das technische Know how umfasst Auf der anderen Seite gilt es aber auch die Gefahren und die Risiken einzu sch tzen und da sind meines Erachtens die Lehrerinnen und Lehrer gefragt Wir haben gerade die gro e Plagiat Welle hinter uns mit weit reichenden Folgen Dort ist eine kollektive Intelligenz aktiv und sic
357. von Medienkompetenz oder Medienbildung Unter den Bedingungen der fortschreitenden Modernisierung steigen die Anforderungen an die F higkeiten der Menschen und auch schon der Kinder und Jugendlichen sich in komplexen Situationen zu orientieren und sich selbst zu organisieren Das setzt starke Pers nlichkeiten voraus die in der Lage sind sich verantwortungsvoll sozial kompe tent und demokratisch in den verschiedenen lebensweltlichen Bereichen zu bewegen Aufgrund der zunehmenden Mediatisierung aller Lebensbereiche wird Medienbildung zu einem wesentlichen Bestandteil der Pers nlichkeitsbildung also Teil der allgemei nen Bildung Medienbildung kann sich daher nicht damit begn gen technische Kompe tenzen oder curricular verwertbares Wissen zu vermitteln oder auf Gefahren im Netz aufmerksam zu machen Die Aufgabe ist vielmehr komplexer angelegt wie ich zu zei gen versucht habe Es geht um die St rkung der Partizipationskompetenz als wesentli che Grundlage f r die gesellschaftliche Beteiligung aller Kinder und Jugendlichen Par tizipationskompetenz ist m E ein Konzept das ber die von Baacke geforderte kom munikative Kompetenz noch hinausgeht und es ist ein Zielbegriff der prim r qualitativ aufgefasst werden sollte und sich nicht ohne weiteres in die Form mess und standardi sierbarer Kompetenzniveaus bertragen l sst wie es im schulischen Bereich heute in vielen Bereichen blich ist Partizipationskompetenz ist nicht nur auf den be
358. weisen empirische Befunde schreiben sich im Netz fort vgl z B Kutscher Otto 2010 Es ist eine P dagogik gefragt die interessiert an den neuen Medienwelten Jugendlicher ist und deren medialen Erfahrungsr umen offen gegen bersteht Und es sind medienp dagogische Kompetenzen gefragt nicht nur um Heranwachsende in ihrem Medien Handeln zu verstehen kritisch zu begleiten und zu f rdern sondern vor allem auch um die p dagogisch gepr gten Sozialr ume nicht von den Medien Lebenswelten Her anwachsender abzul sen und damit den Lebensweltbezug zu verlieren Es gilt die alte Dichotomie von Lehrenden und Lernenden zu hinterfragen und sich mutig und vor al lem offen dem zu stellen was man nicht kann und was man nicht wei In unserer sich rasant wandelnden Gesellschaft die durchaus zu Recht auch als Informationsgesell schaft bezeichnet wird kann es nicht mehr darum gehen alles zu wissen Das Fakten wissen verliert an Bedeutung Prozess und Orientierungswissen r cken immer mehr in den Vordergrund Dies meint z B ein Wissen dar ber welches die relevanten Informa tionen sind und wie ich dies eruiere wie ich effektiv an Informationen gelange und nach welchen Kriterien ich diese bewerte Immer st rker gefragt sind ein knowing how Probleml sekompetenz und verantwortliches Urteilsverm gen Damit wird das Lernen des Lernens zur Schl sselkompetenz vgl z B R ll 2003 und in der Folge jede und jeder zur bzw zum
359. weiter der die Moderation der Diskussion bernehmen wird Ralf Wendt Vielen Dank Herr Schmidt Der Herr Staatssekret r Felgner ist jetzt nat rlich in einer etwas undankbaren Position hier da er aus dem Finanzministerium kommt aber keinen Sack Geld auf dem Tisch hat Aber es ist klar dass die Dinge die wir auf der Tagung Die vorliegende Wiedergabe der Diskussionsbeitr ge basiert auf der Transkription der Audioaufzeich nung der Abschlussdiskussion Im Interesse der besseren Lesbarkeit wurde die transkribierte gesprochene Sprache f r die Ver ffentlichung vom Herausgeber stilistisch berarbeitet Dabei ist nat rlich Wert da rauf gelegt worden die Aussagen inhaltlich nicht zu verf lschen 208 Abschlussdiskussion inhaltlich erarbeitet haben an Finanzen gebunden sind Herr Felgner ist aber neben sei nem Job im Finanzministerium auch IT Beauftragter der Landesregierung Daher m ch te ich ihn zun chst in dieser Funktion ansprechen Herr Felgner was verbinden Sie ei gentlich ganz konkret mit dem Begriff der uns hier die beiden Tage umgetrieben hat mit Medienkompetenz Was sind aus Ihrer Sicht die wesentlichen Inhalte und welche Erwartungen kn pfen Sie daran J rg Felgner Erst einmal m chte ich mich herzlich f r die Einladung und f r die freundliche Einlei tung bedanken Der Finanzminister hat sich ganz bewusst entschieden nicht seinen Haushaltsstaatssekret r hierher zu schicken sondern den IT Beauftragten der La
360. werden Sie bietet au erdem die M glichkeit andere Themen felder und Lernformen verst rkt zu erschlie en Dies kann dazu beitragen f cher ber greifende Projekte und selbstst ndige eigenverantwortliche Lernformen an Schulen zu st rken Dieses Panel zeigte M glichkeiten auf wie in der Freizeit Medienprojekte durchgef hrt werden Die Referenten in stellten eigene Konzepte und Projekte vor die f r Kinder und Jugendliche konzipiert wurden Eine aktuelle Diskussion sollte aufgreifen wie re levant die kulturelle Medienbildung in der Freizeit ist 180 Katja Wolf 2 Gliederung des Panels Dieses Panel fokussierte die kulturelle Medienbildung in der Freizeit in Bezug auf vor handene Angebote deren Nutzung und den damit verbundenen gesellschaftlichen Mehrwert sowie die Erreichbarkeit von Kindern und Jugendlichen f r mediale p dago gisch betreute Objekte in der Freizeit Es war der Frage nachzugehen welche erfolgrei chen Projekte und Ansprechpartner es in Sachsen Anhalt gibt und wie diese bis zum jetzigen Zeitpunkt genutzt werden 2 1 Vorstellung der Referentin und Referenten sowie Moderatorin des Panels Herr Olaf Sch tte ist seit 2001 Gesch ftsf hrer und Bildungsreferent bei FJPMedia und konnte zahlreiche Kinder und Jugendprojekte mitgestalten Im Oktober 2003 wurde er Mitglied der Versammlung der Medienanstalt Sachsen Anhalt und im M rz 2007 Vor sitzender des Programmausschusses Seine aktuellen Arbeitsschwerpunkte sind d
361. werkzeug JIM 2010 Damit er ffnen sich einerseits viel f ltige M glichkeiten Computer und andere digitale Medien in den Schulalltag zu in tegrieren andererseits wird die Besch ftigung mit ihnen zu einer bergreifenden Bil dungs und Erziehungsaufgabe Die Kinder und Jugendlichen ben tigen nicht nur die technische Kompetenz die digitalen Medien bedienen zu k nnen sondern auch die Kompetenz die digitalen Medien zu verstehen und effizient zu nutzen Wann beginnen wir mit der Ausbildung und wie ordnet sich die Medienbildung in den schulischen Kon text ein Hauptziel der schulischen Bildung in der Primarstufe ist die Entwicklung von Grund kompetenzen in den klassischen Kulturtechniken Lesen Schreiben und elementares Rechnen Kann man diese Kompetenzen auch ohne die Anwendung von Computern erlernen Brauchen wir dazu in der Grundschule Computer Bei der Beantwortung die ser Fragen kommt man schnell zur n chsten Frage Sind Kompetenzen in den klassi schen Kulturtechniken heute noch ausreichend Diese Fragen k nnen wir auch im Rahmen dieses Beitrages nicht ersch pfend beantworten Wir leben heute in einer Zeit die auch als Medien und Informationszeitalter bezeichnet wird Unser t gliches Leben wird durch eine Vielzahl von Computern bestimmt Wie bereitet die Schule von heute die Kinder auf das Leben in dieser Welt vor Ist das ber haupt eine Aufgabe der Schule oder k nnen die notwendigen Kompetenzen nebenher im Rahmen der
362. wie z B in den k nstlerischen Bereichen Daher kann man diesen Medienteil jetzt nicht wieder separieren und daraus ein extra Fach machen Das Thema geh rt in die Breite der vorhandenen F cher ganz selbstverst ndlich mit hinein auf unterschiedli che Weise insbesondere dort wo es auch um Fragen des Projektunterrichts und des selbst organisierten Lernens geht Medien Bildung Schule 51 Der zweite Punkt ist wir werden dar ber reden was wir in der Referendarausbildung verankern werden Hier ist noch mal das zu vertiefen was perspektivisch im vorher absolvierten Studium vorkommt bzw vorkommen wird Wir haben gerade die Situati on dass bundesweit die Referendarzeiten reduziert werden sollen Diese Pl ne muss man sich noch mal anschauen denn wenn neue Themen in diese Ausbildungsphase hin einkommen sollen und m ssen dann macht man das nat rlich nicht mehr Diese Auf gabe haben wir vor uns Und drittens ist in diesem Bereich auch ein Weiterbildungsangebot nach wie vor auf recht zu erhalten denn wir haben eine ganze Reihe von Lehrkr ften deren Ausbildung in Medienkompetenz darin bestand zu erfahren wie man eine Folie auf den Tageslicht schreiber bringt Das ist nat rlich ein bisschen karikiert die Entwicklung ist inzwischen weiter aber wir wollen hier am Ball bleiben um St ck f r St ck eine zeitgem e Medi enkompetenz aufzubauen Nach der letzten Erhebung vom Juni 2011 haben wir eine Breitbandabdeckung von ungef hr 8
363. zept in der Ubersicht Kompetenzbereich Mit Informationen umgehen Kompetenzerwartungen Inhalte und Grundwissen Informationsquellen mediale Informationsquellen kennen un Digitale Lexika Websites Blogs Pod terscheiden casts Soziale Netzwerke usw Schwerpunktumsetzung PC Kurse Klasse 6 Ganztagsangebote Informationsgewinnung Suchstrategien kennen und zur Gewinnung Schlagworte als Suchbegriffe und deren von Informationen aus unterschiedlichen einfache Verkn pfung erweiterte einge Quellen einsetzen grenzte Suche Schwerpunktumsetzung PC Kurse Klasse 6 bis 8 Ganztagsangebote Informationsverarbeitung e Informationen pr fen entnehmen e Pr fkriterien Sachbezug Adressaten verwalten und in unterschiedliche Er bezug sachliche Richtigkeit Aktuali gebnisformen einbinden t t e Quellenangaben Zitat und Abbil e Texte Pr sentationen Tabellen Dia dungsnachweise gramme Schwerpunktumsetzung PC Kurse Klassen 6 bis 9 Moderne Medienwelten F cher Kompetenzbereich Sich mit Hilfe von Medien austauschen Kompetenzerwartungen Inhalte und Grundwissen mit Hilfe von Medien ergebnisorientiert E Mail Chat Forum Soziale Netzwerke und situationsangemessen kommunizieren Kommunikationsregeln Netiquette Chatiquette Datenschutz Pers nlichkeits rechte Schwerpunktumsetzung PC Kurse Ganztagsangebote Moderne Medienwelten Kooperation kooperative Medientechnologien zur Un terst tzung von Lernprozessen nutzen
364. zter Zu griff 12 04 2012 Arbeiter Ursula 1998 Medienp dagogische Elternarbeit In ajs Informationen Fachzeit schrift der Aktion Jugendschutz Heft 4 S 1 4 Stuttgart Aktion Jugendschutz Landes arbeitsstelle Baden W rttemberg Busse Arne 2011 Mit Ballerspielen gegen p dagogische No Go Areas Erfahrungen mit Eltern LANs In APuZ 3 2011 S 30 34 Online http www spielbar de neu 2011 01 mit ballerspielen gegen padagogische no go areas 2 Letzter Zugriff 12 04 2012 128 Susanne von Holten Eder Sabine Felling Matthias 2012 Elternabende Internet Handy Schulung von Referen tinnen und Referenten Online http lfmpublikationen lfm nrw de catalog downloadproducts KO10_Handreichung_Elt ernabende pdf Letzter Zugriff 12 04 2012 Hessische Landesanstalt fiir Privaten Rundfunk Hrsg 1997 Fernsehen zum Thema machen Elternabende als Beitrag zum Jugendmedienschutz Miinchen kopaed Hurrelmann Bettina 1999 Familienmitglied Fernsehen In Roters Gunnar Klingler Wal ter Gerhards Martina Hrsg Mediensozialisation und Medienverantwortung Baden Baden Nomos S 47 58 K bler Hans Dieter Swoboda Wolfgang H 1998 Wenn die Kleinen fernsehen Forschungs projekt ber die Bedeutung des Fernsehens in der Lebenswelt von Vorschulkindern Berlin Vistas Pottinger Ida 2000 Wie sag ich s meinen Eltern Elternarbeit zum Thema Medienerzie hung Stuttgart unver ffentlichtes Manuskript

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