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Von Manualen zu virtuellen Bibliotheken: Eine

1. Web Schreiben waren schon immer g ltig als allgemeine Regeln f r richtiges klares Schreiben Kompetenten technischen Autoren sind diese Richtlinien schon bekannt Viele der alten Regeln m ssen aber nun neu interpretiert werden oder ihnen kommt eine neue Gewichtung zu Ich werde also vor allem die Schreibregeln betrachten die insbesondere f r die Gestaltung von elektronischen Dokumentationsprodukten relevant sind aber die generell g ltigen Regeln unbeachtet lassen Dagegen konzentriere ich mich auf Alasiltas zwei letzte Anforderungen Mich interessiert also einerseits die Begr ndung f r die Behauptung dass das Printmedium und die elektronischen Medien derma en anders sind dass der gleiche Text nicht ohne Anpassung an das Medium ver ffentlicht werden kann Andererseits suche ich eine Antwort auf die aus derselben Behauptung hergeleiteten Frage welche textuellen Ver nderungen n tig sind wenn die Dokumentation nicht mehr in Papiermanualen sondern in einer virtuellen Bibliothek vorkommt Weitere einschl gige Fragen sind Wie sieht ein Text aus der auf dem Bildschirm gut lesbar ist und den Benutzern eine effektive Informationssuche erm glicht Welche Regeln muss sich ein technischer Autor aneignen um gute Dokumentationsprodukte f r elektronische Medien produzieren zu k nnen In meiner Arbeit konzentriere ich mich haupts chlich auf die Organisation von Informationen Diese L sung schien mir am N tzlichsten weil es im Falle von
2. gt gt 1 2 gt 3 Linearer Text Nicht linearer Text Abbildung 2 Unterschied zwischen einem linearen und einem nicht linearen Text modifiziert nach Alasilta 1998 15f An den Hypertext kann aus vielen Blickwinkeln herangegangen werden Zum einen ist der Hypertext ein Merkmal gewisser Software Produkte mit denen eine Hypertextbasis aufgebaut werden kann oder mit denen Hypertextdokumente gelesen werden k nnen vgl z B Price und Korman 1993 312f Viele Beitr ge die sich mit dem Hypertext befassen 35 konzentrieren sich auf die technischen Eigenschaften solcher Programme Zum anderen ist viel ber den Hypertext und die menschlichen kognitiven Leistungen geschrieben worden und zwar spielte schon Vannevar Bush im Jahre 1945 mit der Idee dass die Verkn pfungen innerhalb einer Hypertextbasis wie Assoziationen im menschlichen Gehirn funktionieren Bush 1945 Die humanistisch orientierten Werke dagegen befassen sich mit den textuellen Erscheinungen worauf muss beim Schreiben eines Hypertextes geachtet werden was f r Texte k nnen in Hypertexte umgewandelt werden welche F higkeiten fordert das Online Schreiben usw Mir scheint dass die Hypertextdefinitionen sich grob in zwei Kategorien teilen lassen a Definitionen die die fextuellen Merkmale des Endresultats betonen und b Definitionen die sich auf ein elektronische Verkn pfungen zulassendes Medium konzentrieren vgl Alasilta 1998 68f F r diese Arbeit sind vor
3. surfen m glich w re Perttu 2001 vgl auch Storrer 2001 92 Es k nnen auch bei Hypertextbasen lineare Texte entstehen falls auf jeder Hypertextseite nur eine Verkn pfung aktiviert werden kann Pilto 1992 73 Foltz 1996 geht noch weiter indem er behauptet dass das Lesen von papiernen Dokumenten in einem gr eren Ma e nicht linear sein kann als das Lesen von Hypertextdokumenten weil ja im Printmedium die m glichen Pfade endlos sind w hrend in einem Hypertextgebilde das Sich Bewegen nur ber Verkn pfungen m glich ist Kuhlen 1991 37f kommt zu dem Ergebnis dass es unm glich sei einen linearen Text vom Hypertext eindeutig abzugrenzen Trotzdem sei das Grundprinzip von Texten Linearit t und von Hypertexten Nicht Linearit t Immerhin sei die Pr sentationsform von B chern linear obwohl sie nicht unbedingt sequentiell gelesen werden Kuhlen ebd S 34 sieht eine Analogie zwischen Text und Hypertext darin dass Texte inhaltliche Elemente verketten w hrend Hypertexte informationelle Einheiten verkn pfen Eine Verkn pfung sieht er also als eine explizit gemachte Verkettung an Zusammenfassend l sst sich feststellen dass Texte und Hypertexte nicht eindeutig voneinander abgegrenzt werden k nnen weil die Verkn pfungen die koh siven Strukturen von Texten ersetzen 37 Mit anderen Worten der Hypertext bringt keine revolution ren textuellen Leistungen in die Welt obwohl er sicherlich ein innovatives Ins
4. Eine Erleichterung des Aktualisierungsprozesses ist f r das Unternehmen aus Produktivit tsgr nden w nschenswert Brunold et al 2000 legen sogar Kalkulationen vor die zeigen wie schnell sich die in den Aufbau einer virtuellen Gemeinschaft investierten Gelder amortisieren Auch in dem Fall dass keine direkte Kosteneinsparung oder gar finanzieller Gewinn erzielt werden kann kann die Zufriedenheit der Kunden der entscheidende Faktor zum Aufgeben der Printdokumentationen und zum Aufbau einer virtuellen Dokumentationsumgebung sein Aus der Sicht der Benutzer ist es ein Vorteil dass die Dokumentationsprodukte in elektronischer Form bessere Suchfunktionen haben und dass die Bewegung innerhalb der Dokumentation m helos erfolgt Auch andere Eigenschaften der elektronischen Medien sind f r Dokumentationsbenutzer vom Interesse Diese Eigenschaften er ffnen M glichkeiten die dem an das Printmedium gew hnten Benutzer gar nicht erst einfallen Eine Aktualisierung von Daten ber Nacht und interaktive Dokumentationsserviceleistungen sind Beispiele die im Printmedium ausgeschlossen sind Auch die von Alasilta 1998 105 genannten diversen Wahlm glichkeiten halte ich f r einen wesentlichen Vorteil im Verh ltnis zum Printmedium Inhalte k nnen flexibel eingebunden werden wodurch diverse Benutzergruppen und Nutzungskontexte unterst tzt werden k nnen Vgl auch Knopp 2000 35 32 Die elektronischen Medien sind multimedial W hrend im Pri
5. Gtytalk BTS EEEE E EEE Warn und Gefahrenhinweise Erl uterungen zur rn Kundendokumentation Installation Installation der Schr nke Inbetriebnahme Integration Benutzung des MMI Wartung Beschreibungen Referenz informationen Anforderungen an die Installation Abbildung 20 Grundrisse der Gesamtarchitektur f r Citytalk BTS Dokumentationen 85 In der Hierarchie f llt auf dass die Hauptteile gro e alleinstehende Bl cke bilden die jeweils eine innere Struktur aufweisen Falls mehrere Manuale die nach der gleichen Struktur aufgebaut sind in derselben Bedieneroberfl che zu sehen sein m ssen w re die Matrix ein passendes oder sogar das einzige m gliche Strukturmodell So ein Fall ist in Abbildung 21 zu sehen In der Praxis ist tats chlich dies das Endziel der virtuellen Bibliothek aber die Modellierung von so einer virtuellen Bibliothek ist eine zu komplizierte Aufgabe um im Rahmen dieser Arbeit bew ltigt zu werden 51 ER C C C H 4 IH H 4 I I Er ee BF GEBE A O O E ee O O O Abbildung 21 Mehrere BTS Informationsprodukte in derselben Bedienungsoberfl che Der n chste Schritt ist die Planung einer Anfangsseite Die Hauptbl cke Installation Inbetriebnahme Integra
6. Manchmal drucken die Dokumentationsbenutzer Material aus Dies macht die elektronische Dokumentationsumgebung lediglich zu einer Ablieferungstelle und anstelle von Lesbarkeitseigenschaften z hlen da eher das Design der Benutzerschnittstelle wo die Dokumente zu finden sind und das Layout des Druckresultates Den Autoren die elektronische Publikationen verfassen m ssten die Dokumentationsbenutzer und ihre Arbeitsweisen derma en bekannt sein dass sie wissen ob die Dokumente auf dem Bildschirm gelesen oder ausgedruckt werden Diese Arbeit konzentriert sich auf solche elektronischen Informationsprodukte von denen angenommen werden kann dass die Benutzer sie auf dem Bildschirm lesen Obwohl die extremsten Anspr che an die K rze heutzutage nicht mehr gelten ist ein knapper Stil immer noch eine Tugend f r einen Online Autor Es ist aber u erst schwierig zu bestimmen wie kurz kurz genug ist Get your language out of the way raten Price und Korman 1993 222f d h der Text soll dem Leser helfen und keine B rde werden Kents 1998 3 10 Regel hei t Eine downloadable unit of information sollte nicht l nger als zwei Bildschirm Seiten betragen damit Benutzer nicht berm ig rollen m ssen Einzelne S tze oder Abs tze seien aber auch nicht optimal Daher sagen viele Autoren dass eine Bildschirmseite d h das was man auf einmal auf dem Bildschirm zu sehen bekommt ein passender Ma stab f r die Gr e einer Informationseinh
7. Nach dem Microsoft Manual of Style ist eine Prozedur a short description of the steps a user takes to complete a specific task 1995 184 Laut Price amp Korman 1993 227ff sollten Prozeduren in der Reihenfolge organisiert sein die der Arbeitsreihenfolge der Benutzer des Produktes entspricht Au erdem sollten Prozeduren sorgf ltig betitelt werden damit die Relevanz der Information vom jeweiligen 22 Leser auf einen Blick bestimmt werden kann Eine einheitliche grammatische Form sollte berall verwendet werden Zum Beispiel Befestigung von Installierung von oder Wie die befestigt werden Wie die installiert werden Die wesentlichen Inhaltseinheiten einer Prozedur sind die nummerierten Schritte die in chronologischer Reihenfolge stehen Au erdem k nnen zu einer Prozedur eine Einleitung geh ren oder Verweise auf Referenz oder beschreibendes Material Die meisten Ratgeber und Stilmanuale geben an dass die Anzahl der Schritte in einer Prozedur nicht sieben bersteigen darf Microsoft 1995 184 weil der Mensch h chstens sieben Einheiten auf einmal behalten kann Konzeptuelle Information W hrend das Konzept einer Prozedur in der Literatur ziemlich eindeutig definiert ist unterscheiden sich die Auffassungen ber die Referenzinformation und die beschreibende Information Laut Knopp 2000 160 haben konzeptuelle Informationseinheiten die Aufgabe den Anwender ber grundlegende Sachverhalt
8. ber das Wissen das die drei anderen Typen vermitteln oder zur Schaffung von Zug ngen zu diesem Wissen G pferich 1995 125 Auf der zweiten Stufe der Typologie stehen Fachtexttypvarianten ersten Grades f r die G pferich die Praxisorientiertheit als ein Klassifikationskriterium gew hlt hat G pferich 1995 128 Auf dieser Stufe wird nur auf die didaktisch instruktiven Texte eingegangen f r andere Fachtexttypen ist diese Unterscheidung nach G pferich nicht relevant Die didaktisch instruktiven Texte werden in zwei Fachtexttypvarianten in theoretisches Wissen vermittelnde Texte und Mensch Technik interaktionsorientierte Texte eingeteilt In den Mensch Technik interaktionsorientierten Texten kommt die Quintessenz der technischen Dokumentation zum Ausdruck Sie dienen dem Zweck den Adressaten in die Lage zu versetzen direkt mit einem Gegenstand z B einer chemischen Substanz einem Werkzeug oder Ger t umzugehen In diesen Texten steht nicht das theoretische Wissen ber den Gegenstand im Vordergrund sondern Informationen die vonn ten sind um ihn praktisch zu nutzen ebd S 128 G pferich hebt auch den meiner Meinung nach wesentlichen Punkt hervor dass sich die Qualit t eines Mensch Technik interaktionsorientierten Textes nicht ohne einen Bezug auf den beschriebenen Gegenstand bestimmen l sst Ob der Text korrekt verstanden wurde kann nur dadurch beurteilt werden ob der Gegenstand in einer erwarteten Weise reag
9. 1999 studiert Bedienungsanleitungen f r Computer Software Technische Fachtexte generell sind ein Gegenstand vieler Studien Au erdem sind technische Fachtexte gutes Beispielsmaterial in vielen Texttypologien werden insbesondere Bedienungsanleitungen als Beispiel f r Textsorten genannt wohl aus dem Grund dass diese Textsorte f r die meisten Leute aus dem Alltagsleben gel ufig ist 12 In der Textlinguistik wird die technische Dokumentation als ein Berufsfeld betrachtet in dem typischerweise mit gewissen Textsorten umgegangen wird Mehrere Textsorten und Texttypen m ssen also in diesem Zusammenhang betrachtet werden Zum Beispiel widmet Nickl 2001 108ff der Geschichte der technischen Dokumentation ein ganzes Kapitel aber definiert nicht eindeutig welche Textsorten er einbezieht Es ist lediglich impliziert dass technische Redakteure und Redakteurinnen Gebrauchsanleitungen verfassen Abh ngig davon ob eine rein auf sprachlichen Merkmalen beruhende Typologie angestrebt wird oder auch au ersprachliche Kriterien miteinbezogen werden unterscheiden sich die daraus resultierenden Definitionen der technischen Fachtexte Die Kriterien umfassen allgemeine Kommunikationsbedingungen grammatikalische Eigenschaften und charakteristische Formulierungen Heinemann amp Viehweger 1991 135 Zu allgemeinen Kommunikationsbedingungen geh ren z B Zeit Standort und Kontext der realisierten oder potentiellen Benutzungssituation Nystrand 1986
10. 95 Au erdem k nnen juristische und betriebswirtschaftliche Aspekte Nickl 2001 40 49 und 49 57 einbezogen werden Die Zuordnung zu fachinterner und externer Kommunikation Gl ser 1990 47 gilt auch als ein Kriterium G pferichs f nfstufige Fachtexttypologie die die informativen Texte der Naturwissenschaften und der Technik abdeckt umfasst u a Textsorten wie zum Beispiel Spezifikation Versuchsprotokoll Lehrbuch Produktinformation Bedienungsanleitung Software Manual Lexikon und St ckliste 1995 123ff siehe Abbildung 1 die ich alle durchaus als Textsorten der technischen Dokumentation ansehen w rde 13 Schriftliche Textsorten der Naturwissenschaften und Technik Fachtexttypen Klassifikationskriterium J uristisch kommunikative Funktion normative Texte Wissens zusammenstellende Texte Didaktisch instruktive Texte Fortschrittsorientiert aktualisierende Texte Fachtexttypvarianten ersten Grades Klassifikationskriterium Theorie vs Praxis Mensch Technik interaktions orientierte Texte Theoretisches Wissen vermittelnde Texte Fachtexttypvariaten zweiten Grades Klassifikationskriterium fakten Auer publizistisch mnemotechnisch Interesse ar satz A t der Informations orientiert aufbereitet origanisiert weckend enzyklop disch fragmentarisch pr sentation Bericht z B Popul rwissen Anleitung z B Formel Forschungs Lehrbuch
11. Forderungen der modularen Schreibweise 71 53 Installation der Verbindungsklammer Die Antennenkabel ander Schrankoberseite befestigen bevor die Verbindungsklammer installiert ward gt Gehen Sie bei der Installation der Yerbindungsklammer folgenderma en vor l Die Verbindungsklammer oben am Verbindungsblech anbringen Zuerst das schmale Ende der Klammer an der Schrankr ckseite und danach das breite Ende an der Vorderseite anbringen siehe Abbildung 15 2 Darauf achten da die Dichtungen an denbeiden Enden der Yerbindungs klammer nicht besch digt werden Die Dichtungen gegebenenfalls einschm ieren Yerbindungsklammer Vorderseite Abbildung 15 Installieren der Verbindungs klammer 3 Die Verbindungsklammer mit den vier daf r vorgesehenen M Schrauben an den Schr nken befestigen Die Dichtungen fest aaf die berkanten der Verbindungsklammer setzen berpr fen ob die Dichtungen st sitzen und die Schr nke deckungsgle ich sind Abbildung 9 Beispiel f r ein gutes Modul in der Originalfassung des Manuals In meinem Korpus fand ich viele Merkmale der gedruckten Texte die zwar nicht in den elektronischen Text bernommen werden k nnen f r die aber ziemlich eindeutige und sichere Regeln formuliert werden k nnen Zum Beispiel k nnen in der Regel alle Verweise mit Verkn pfungen ersetzt werden Kapitel wie Referenzdokumente sowohl im Anforderungs als auch im Installationsdokument zu finden
12. Kompetenzen und Arbeitsweisen aneignen um aus der papierzentrierten Welt in die Epoche der neuen Medien berschreiten zu k nnen Es m ssen sowohl der Schreib als auch der Produktions und Lieferungsprozess erneuert werden Es steht fest dass die Regeln f r gutes klares Schreiben auch f r elektronische Informationsprodukte gelten Ein Hypertextautor muss aber auch mit den hypertextspezifischen Gestaltungs und Strukturierungsregeln vertraut sein Den berschriften kommt in einer elektronischen Umgebung eine gr ere Bedeutung zu Schwere Bl cke vom Flie text d rften nicht vorkommen Ein knapper sachlicher Stil Illustrationen Stichwortlisten Tabellen und andere visuelle Hervorhebungen sind wichtige Werkzeuge f r den Autoren von elektronischen Texten Das zus tzliche Potential der elektronischen Medien im Vergleich zu traditionellen Medien l sst sich nicht verleugnen Der Transfer von Dokumenten auf ein elektronisches Medium kann in erster Linie mit der Reduzierung von Kosten durch die Automatisierung Wiederverwendung von Inhalten und schnelle Aktualisierung begr ndet werden Immer berzeugender und motivierender werden auch die Qualit tsanspr che aus der Leserperspektive Verglichen mit Printpublikationen bietet eine elektronische Fassung diverse Zugriffswege und M glichkeiten f r die Informationssuche ber elektronische Kan le stehen den Rezipienten die neuesten Daten realzeitig zur Verf gung In den allersch nsten Strateg
13. Manchmal kann ein ganzes Kapitel weggelassen werden weil in dem Kapitel lediglich auf andere Dokumente hingewiesen wird Kapitel 6 1 des Installationsdokuments stellt daf r ein hervorragendes Beispiel dar siehe Abbildung 12 73 6 1 Installation des W rmetauschers der Klimaanlage Huwes Zun heren Angaben zur Installation der HE und AIC Einheit siehe Referenzdokument 5 und 6 Abbildung 12 Beispiel f r ein Kapitel das ausschliesslich aus Verweisen besteht Die Modularisierung erfolgt aber nicht immer so geradlinig Gewisse Problembereiche kommen immer wieder vor Im Folgenden werden problematische F lle diskutiert und Standardl sungen zu den Problemen vorgestellt Oft sind es die konzeptuellen Hintergrundinformationen Einleitungen bersichten und referentiellen Informationen technische Details die Probleme bereiten In den analysierten Dokumenten kommt es h ufig vor dass Kapitel mit ein paar einf hrenden S tzen anfangen Diese Einf hrungen sind Sammlungen von losen Aussagen f r die sonst kein Platz gefunden worden ist oder die zur Koh sionsbildung dienen Manchmal ist eine Einf hrung Wort f r Wort identisch mit der Einf hrung in einem anderen Kapitel Sehr oft wird in den Einf hrungen ein Teil des Inhaltsverzeichnisses wiederholt Ein Beispiel f r solch einen Fall aus dem Installationsdokument ist in der Abbildung 13 gegeben Weil das Inhaltsverzeichnis bzw die Navigationsleiste in dem elek
14. Tiefe ist die Anzahl der Stufen in der Gesamthierarchie gemeint Laut Alasilta d rfte die Anzahl der Hierarchiestufen in einem Hypertextdokument nicht f nf bersteigen Kent 1998 3 1 4 meint sogar dass drei die maximale Anzahl von Hierarchiestufen sei weil Benutzer oft die Suche aufgeben wenn sie zu tief in die Hierarchie runtergehen m ssen Abbildung 3 veranschaulicht die in diesem Kapitel vorgef hrten Verkn pfungsbegriffe 47 Breite Hierarchische Verkn pfung Tiefe I Breite Assoziative Verkn pfung Abbildung 3 Verkn pfungsterminologie 3 2 5 Koh sion Koh renz und Kontext Unter Koh sion versteht man den Zusammenhang innerhalb eines Textes der durch grammatische und lexikalische Mittel in der Sprachoberfl chenstruktur erzeugt wird Koh renz bezieht sich auf die Tiefenstruktur und bedeutet die innere semantische Verbindung eines Textes Mit Kontext ist der Sach oder Situationszusammenhang generell oder auch der umgebende Text einer sprachlichen Einheit Duden Universalw rterbuch 1989 876 gemeint Kuhlen 1991 36 definiert Koh renz weitgehend als die individuelle Wissensrezeption des Lesers und nicht als eine Leistung des Autors In van Dijks Definition von Koh renz werden Linearit t und Sequenzialit t betont da f r ihn die Koh renz vor allem dadurch zustandekommt dass sich die in einer linearen Reihenfolge stehenden Textsequenzen aufeinader beziehen van Dijk 1977 95 Im Lichte dies
15. fasst in wenigen Worten das Basisstationssystem zusammen s Abbildung 18 Die Funktion dieser Zusammenfassung ist schwer zu bestimmen f r einen Experten ist alles Erw hnte schon bekannt w hrend die Beschreibung f r einen Anf nger berhaupt nicht reicht um einen berblick ber das komplizierte BSS zu verschaffen Dieses Kapitel kann ruhig in der elektronischen Version mit einer Verkn pfung zu einer tiefgreifenden Systembeschreibung ersetzt werden 2 SYSTEM BERBLICK Die BTS erf llt die Sende und Empfangsfunktionen f r das Base Station System B55 Sie ist ber die Abis Schnittstelle mit dem Base Station Controller BSC und ber die Luftschnittstelle mit den Mobilstationen M5 verbunden Der BSC ist wiederum ber die A Schnittstelle mit dem Mobile Switching Center MSC und dem Betriebs und Wartungszentrum OMC verbunden siehe Abbildung 1 A Schnittstelle MSC Abis ng Schnitt stelle WER aa m um u k A PiP Luftschnittstelle Abbildung 1 Schnittstellen des Base Transceiver Station System Abbildung 18 Beispiel f r eine bersicht 81 Das Vorhandensein der Informationen in mehreren Kontexten ist auch in einem anderen Sinne problematisch Gewisse Informationen sind nur im Zusammenhang mit anderen Informationen sinnvoll andere werden auch kontextlos gebraucht Die Selbst ndigkeit bzw die Autonomie der Module kann also mehrere Interpretationen haben Ganz konkret wird die
16. 2000 Koivum ki Minna 1999 From Linear to Non Linear On the Adaption of Hypertext Usability and Minimal Manual Studies to the Production of Hypertext User Guide Pro Gradu Arbeit Universit t Tampere Englische Philologie 2000 Kotilainen Lauri 1994 Hyv lehtijuttu Kirjoittajan opas Tietopaketti Helsinki 1989 97 Kuhlen Rainer 1991 Hypertext Ein nicht lineares Medium zwischen Buch und Wissensbank Springer Verlag Berlin 1991 Kuronen Timo 1996 Ranganathanin lait ja virtuaalikirjasto Finnish Information Studies Universit t Oulu 1996 Lider Brett amp Mosoiu Anca 2003 Building a Metadata Based Website In Boxes and Arrows April 2003 http www boxesandarrows com archives building_a metadatabased_website ph p Lundberg Tom 1992 Tuhannen taalan juttu N in sen kirjoitat Weilin G s Jyv skyl 1992 Meyer Bonnie J F Rice Elizabeth G 1984 The Structure of Text In Pearson David P Hrsg Handbook of Reading Research Vol 1 Longman New York 1984 319 351 The Microsoft Manual of Style for Technical Publications Microsoft Press Washington 1995 Morkes John amp Nielsen Jakob 1997 Concise SCANNABLE and Objective How to Write for the Web In Useit com http www useit com papers webwriting writing html 17 2 04 Nardi Bonnie A amp O Day Vicki 2000 Information Eecologies Using Technology with Heart MIT 2000 Nic
17. 367 betont dass die bersichtlichkeit ein wichtiger Faktor auch bei papiernen Dokumenten ist dass aber Dokumente der elektronischen Umgebung noch sorgf ltiger angepasst werden m ssen da Leser st ndig von einer Seite zu einer anderen wandern Die wichtigen Informationen m ssen auf einen Blick hervorspringen Au er der schon erw hnten deduktiven Organisation und den informativen berschriften dienen auch die folgenden Merkmale zur bersichtlichkeit von Texten Abs tze sind kurz d h sie betragen h chstens zehn Zeilen Tabellen und Stichwortlisten werden immer verwendet wenn mehr als drei Einheiten gelistet werden Text wird mit Formulierungen z B Fettdruck hervorgehoben Abbildungen werden h ufig verwendet Vgl Alasilta 1998 138 Nielsen 1997a Spyridakis 2000 367 Die textverarbeitungstechnischen Formulierungen sind nicht Gegenstand dieser Arbeit Au erdem beengen Musterdokumente und Vorlagen oft die M glichkeiten der technischen Autoren und das ganze Potential der Textverarbeitungsprogramme kann hinsichtlich der Hervorhebungen nicht immer ausgenutzt werden Das Layout ist oft durch stylesheets determiniert auf die der Autor wenig Einfluss hat 3 4 4 Platzierung und Aussehen von Verkn pfungen Verkn pfungen die mitten in einem Satz stehen irritieren den Leser Alasilta 1998 115 und sollten in der Regel vermieden werden Da Informationseinheiten grunds tzlich kurz sein sollen k nnen alle Verkn
18. Dokumentation zu sein scheinen weil sie in den meisten Ratgebern als eine Kategorie zu finden ist wobei der nicht prozedurale Teil von Dokumenten unanalysiert bleibt Zum Beispiel gibt das Microsoft Manual of Style 1995 184ff detaillierte Regeln zum Schreiben einer Prozedur sechs Seiten sind Prozeduren gewidmet w hrend die meisten anderen Themenbereiche in ein paar Zeilen behandelt werden Die nicht prozedurale Information wird nur am Rande und immer im Verh ltnis zu Prozeduren erw hnt Price amp Korman erw hnen alle drei die Hervorhebungen von mir Conceptual explanations may get basic ideas across and reference sections may define commands but procedures encapsulate the skills of experienced users in a way that lets novice and intermediate users acquire those skills quickly Price amp Korman 1993 227 Weil ich die sieben Informationstypen von Information Mapping nicht f r ebenso bedeutend halte wie die DITA Typen werde ich sie nicht weiter behandeln Die DITA Typen dagegen werden sp ter in diesem Kapitel n her diskutiert 21 Kent 1998 verwendet den Terminus information type hin und wieder ohne ihn zu definieren vgl z B 3 2 und 6 1 Bei ihm kommt aber die Dreiteilung implizit zum Ausdruck indem er erkl rt wie verschiedene Typen von Information am besten organisiert werden sollten ebd S 7 7 Kent spricht von topics Themen und von einer thematischen Organisation womit er anscheinend Ref
19. Frage nach der Kontextbindung wenn bestimmt werden muss ob ein Modul in der Navigationsleiste sichtbar und anklickbar ist oder ob darauf nur ber eine Verkn pfung in einem anderen Modul zugegriffen werden kann Zum Beispiel sind die Angaben zu den Schrankdimensionen 4 1 Abmessungen und Gewichte der Schr nke im Anforderungsdokument unter Umst nden auch in anderen Kontexten von Interesse zum Beispiel bei der Netzwerkplanung und nicht nur bei Installationsvorbereitungen Daher muss aus den Abmessungen ein selbst ndiges Modul werden das auch in der Navigationsleite kontextunabh ngig gelistet werden muss ber die Installationsanleitungen muss selbstverst ndlich auch eine Route zu den Abmessungen angeboten werden Wie schon vorher erw hnt wurde kann die Benutzerfreundlichkeit der Anleitungen durch Verkn pfungen bedeutend erh ht werden Besonders mit Illustrationen l sst sich in den elektronischen Medien hervorragend arbeiten Zum Beispiel sind in Kapitel 6 des Anforderungsdokument die Schnittstellen des Basisschranks illustriert s Abbildung 19 Teile der Illustration k nnten als Ausgangspunkte f r Verkn pfungen funktionieren Wenn man zum Beispiel auf den Erdungsanschluss anklickte w rden die Anleitungen f r die Installation des Erdungskabels erscheinen usw Die Illustration mit den angekn pften Anleitungen ist erheblich anschaulicher als eine w rtliche Erl uterung Zwar befindet sich die Illustration auch im papiernen Origina
20. Inhaltsverzeichnisse in dem 51 Fall die beste L sung sind falls auch das Material hierarchisch geordnet ist Vgl Kuhlen 1991 99f und 176 Alasilta 1998 105 Alasilta 1998 104 bemerkt dass Menschen sehr nat rlich r umliche Ausdr cke verwenden wenn sie das Sich Bewegen in einem elektronischen Dokument beschreiben Es lohnt sich also dieses Raumgef hl in der Gestaltung von Hypertextdokumenten auszunutzen Die hypertextuellen Orientierungshilfen m ssen r umliche und zeitliche Kontexte rekonstruieren weil das Gef hl der Desorientierung daraus folgt dass der Benutzer den r umlichen oder zeitlichen Kontext verliert Das Gef hl des Sich Verlierens h ngt beispielsweise mit den folgenden Fragen zusammen wo befindet man sich im Verh ltnis zum Ganzem wie kommt man irgendwo hin wie findet man etwas vorher Gesehene wieder hat man alles Relevante gesehen wieviele Informationen sind noch da usw Kuhlen 1991 133 und 135 Laut Price amp Korman basiert das Navigieren in Hilfesystemen auf route knowledge und survey knowledge die Typen des r umlichen Wissens sind Route knowledge is based on memories that guide people from one place to another via a path they have previously followed through an environment Survey knowledge is based on memories of the global environment with some understanding of the relationships between landmarks Price amp Korman 1993 308 Unter den Orientierungshilfen f r Hypertex
21. Kategorisierung von Informationen h ngt auch die Beschreibung des Inhalts durch Metadaten zusammen die ich auch nur kurz erw hnt habe Wenn Dokumente aus dem Printmedium als Komponenten einer virtuellen Bibliothek verwendet werden besteht eine der n tigen Aufgaben darin funktions und benutzungsgerechte Metadaten und selbstverst ndlich das gesamte Inhaltsverwaltungssystem zu spezifizieren Die Auszeichnungssprachen erm glichen weiteres Manipulieren von Informationen dadurch 90 dass Inhalt semantisch markiert ist und zwar auf eine solche Art die Computer verstehen k nnen XML bringt mit sich eine Menge Anwendungen mit denen intelligente elektronische Gemeinschaften aufgebaut werden k nnen Dem Studium der Konzepte Kontext Koh renz und Koh sion in Zusammenhang mit elektronischen Texten h tte ich gern auch mehr Zeit und M he geschenkt Was bedeutet eigentlich Kontext im Zusammenhang mit Hypertexten Wie kann der Kontext wiederhergestellt werden wenn er kategorisch fehlt Wie k nnen die von Natur aus inkoh renten und inkoh siven Informationseinheiten koh rent und koh siv gestaltet werden Wie kann das Gef hl der Desorientierung in elektronischen Dokumenten vermieden werden Wie kann die Informationssuche gef rdert werden Diese Fragen bleiben meiner Meinung nach weitgehend unbeantwortet in der Literatur zur angewandten Textlinguistik Alles in allem hat der Literatur berblick das Ziel erreicht den gegenw rtigen Stand h
22. Nokia um eine gro e Menge von Dokumentationsprodukten geht die alle in einer vern nftigen Organisation in dem neuen Medium ver ffentlicht werden sollen Formulierungsregeln und typographische Konventionen bleiben also weitgehend unbehandelt 1 2 Theoretischer Rahmen und Methode Den theoretischen Rahmen dieser Arbeit bilden die folgenden Ans tze Erstens die kognitiven Wissenschaften zu denen ich Psychologie Psycholinguistik kognitive Linguistik Usability Studien Cognitive Engineering und Studien zur Mensch Maschine Interaktion z hle Die Verst ndlichkeitsforschung der 30er und 80er Jahre mit den Klassikern wie Gray amp Learys What makes a book readable 1935 und die Forschung von van Dijk 1977 und Groeben 1982 werden als eine historische Grundlage ber cksichtigt vgl auch Venetzky 1984 Klare 1984 Nickl 2001 63ff auf sie wird aber nicht gr ndlicher eingegangen Die Theoriebildung in diesen Bereichen nutze ich in erster Linie um kognitionswissenschaftlich begr ndete Beweise f r die Unterschiede zwischen der Benutzung von Print und elektronischen Medien vorzuf hren Die Textlinguistik insbesondere die Textsortenlinguistik und die Fachliteratur zur technischen Kommunikation sind ein zweiter wichtiger Teil meines theoretischen Rahmens Die Textlinguistik ist der Teilbereich der Sprachwissenschaft der den Text als prim ren Forschungsobjekt hat de Beaugrande amp Dressler 1981 15 Da die Textlinguistik an sich in
23. daher das Internet lediglich als eine Schnittstelle zum Herunterladen oder Ausdrucken von Dokumenten sehen Hier steht das Installierungs und Wartungspersonal als Beispiel da Weil es schwer ist einen Laptop beim Aufsteigen zum Radiomast beizuhaben werden papierne Manuale bzw ausgeruckte Seiten aus der elektronischen Dokumentation bevorzugt Auf der anderen Seite sind Netzwerkplaner die im B ro vor einem PC sitzen und ber einen Internet Zugang verf gen zufrieden mit der elektronischen Dokumentationsbibliothek weil sie ihnen auch erweiterte M glichkeiten zur Informationssuche anbietet und die Planer die Dokumente mit eigenen Notizen erg nzen k nnen Wenn schon eine Modularisierungsentscheidung getroffen worden ist gibt die Benutzeranalyse Aufschluss z B dar ber wie das Informationsprodukt strukturiert werden muss wie die Informationssuche gef rdert werden kann welche Teile in der elektronischen Fassung ausgelassen werden k nnen usw Hinsichtlich der Usability Wirkungen der Modularisierung von Inhalten zu der Usability z hle ich auch die subjektive Erfahrung der Zufriedenheit oder Unzufriedenheit der Benutzer h tte diese Arbeit noch erheblich erweitert werden k nnen Teste in denen die Verst ndlichkeit der geplanten Navigation untersucht wurde wurden vor einigen Jahren bei Nokia durchgef hrt Die Testpersonen die selektieren Kunden von Nokia waren waren grunds tzlich mit dem Plan einverstanden Diese Teste gaben aber kein
24. er ja den Abschnitt selbst nicht nochmals verfassen muss Die Wiederverwendung schlie t aber auch andere Methoden ein kann also nicht mit dem blo en Verkn pfen von Modulen gleichgestellt werden In dem DITA Modell wird das Kopieren von Inhaltsteilchen mit der Wiederverwendung auf zwei Ebenen ersetzt Erstens k nnen ganze Module topics bei DITA wiederverwendet indem sie in v llig neue Kontexte integriert werden d h in der gleichen Fassung ein Teil eines anderen Informationsprodukts werden Zweitens k nnen auch modulinterne Elemente durch einen Referencing Mechanismus in anderen Modulen immer neu eingesetzt werden Day amp Priestley amp Schell 2001 Mehr zum Thema Wiederverwendung gibt es z B bei Hackos 1999 Bei der Information Mapping Methode wird ein Modul bzw chunk oder block vor allem durch die folgenden vier Prinzipien definiert chunking principle relevance principle consistency principle und labeling principle Chunking oder Zerst ckelung bedeutet dass Informationen in handhabbare Einheiten eingeteilt werden Mit dem Relevanzprinzip ist gemeint dass nur die f r die jeweilige Situation n tigen Informationen pr sentiert werden Das Konsistenzprinzip sichert dass alle Bl cke terminologisch stilistisch und formal konsistent verfasst werden Labeling oder Etikettierung bedeutet dass jeder Block mit einem Titel versehen werden muss Kuhlen 1991 87 Horn 1989 85 Einer der gr ten Vorteile modularer Dokumentation
25. neues Dokument zu verfassen Da Dokumentationen in elektronischer Form immer noch sehr rar sind ist es blich ein fertiges papiernes Dokument zu modularisieren und neu im Extranet zu ver ffentlichen Auch in dem Fall dass ein v llig neues Hypertext Dokument geschrieben werden soll liegen hnliche alte Dokumente vor oder sogar eine ganze Tradition des Dokumentenschreibens f r das Papiermedium Eine Konversion sollte darauf abzielen dass die hypertextspezifischen M glichkeiten voll ausgenutzt werden Wie wir in dem vorherigen Kapitel erfahren haben bedeutet dies nderungen sowohl f r die Organisation des Materials als auch f r den eigentlichen Text Inwieweit der Text dem neuen Medium angepasst wird determiniert den Grad der Konversion Im schlimmsten Fall wird der urspr ngliche Text einfach durch eine elektronische Version ersetzt wobei noch nicht von einem ordentlichen Hypertext gesprochen werden kann Es handelt sich in einem solchen Fall eher um einen 63 intratextuellen Hypertext weil alle Verkn pfungen sich sozusagen innerhalb der einen Informationseinheit befinden Kuhlen 1991 160 163 Die Segmentierung Fragmentierung Modularisierung in Informationseinheiten kann dadurch geschehen dass die im Ausgangstext verwendeten typographischen Einheiten Kapitel und Abs tze zu Informationseinheiten konvertiert werden Von einer professionellen Vorgehensweise kann man dann sprechen falls vor der Modularisierung eine Inh
26. oder elektronisches Dokument oder eine Sammlung von Dokumenten sein die f r einen bestimmten Zweck verfasst wurden und 24 gemeint sind von einer bestimmten Benutzergruppe gelesen zu werden Ein Informationsprodukt kann z B ein gedrucktes Benutzermanual eine elektronische Dokumentensammlung die auf den PC herunterladbar ist ein Internet Service oder eine Internet Site wo die Gebrauchsanweisungen zu lesen sind usw sein 2 7 Textstruktur Textkonstitution Bei der Analyse von Textstrukturen verfolgen verschiedene Diszipline unterschiedliche Ziele Zum Beispiel ist die Textstruktur bei der Erziehungswissenschaft lediglich ein Faktor der zum Leseverst ndnis beitr gt w hrend die Linguisten sich mit den formalen Texteigenschaften besch ftigen und u a sich bem hen eine Textgrammatik zu entwickeln Meyer amp Rice 1984 321ff Die Linguistik hat traditionell die Tendenz gehabt sich nur mit sprachlichen Einheiten die kleiner sind als ein Text zu besch ftigen Swales 1990 40 Der Text geschweige Kombinationen von Texten oder Textgattungen als Untersuchungsobjekte geh rten traditionell in den Bereich der Literaturwissenschaft Ethnographie oder Bibliothekswissenschaft Seit den 60er Jahren gewannen die Textlinguistik und die Pragmatik an Bedeutung Immerhin hat zum Beispiel van Dijk 1977 130 ein Problem damit dass seine Abhandlungen die traditionellen Grenzen der Linguistik berschreiten und gibt an keine Theorie b
27. pfungen am Ende der Informationseinheit stehen ohne dass ein Leser sie bersieht Eine Ausnahme sind Definitionsverkn pfungen hinter 62 denen der Leser prompt die Erkl rung f r einen Begriff findet Diese k nnen mitten im Satz markiert sein Sowohl Kent 1998 3 19 als auch Nielsen 1996 betonen dass Verkn pfungsbezeichnungen so ausgew hlt werden m ssen dass es selbstverst ndlich ist was der Leser finden wird wenn er eine Verkn pfung anklickt Dies bedeutet nicht dass die berschrift der zu verkn pfenden Passage wortw rtlich wiederholt werden muss anstatt dessen k nnen sorgf ltig ausgew hlte Stichw rter den Inhalt des Verkn pfungszieles charakterisieren Verkn pfungsanzeiger wie hier klicken sind aus diesem Grund ausgeschlossen Heutzutage ist es beinahe zum Standard geworden dass die Verkn pfungsbezeichnungen unterstrichen und mit einer Farbe markiert sind F r technische Dokumentationen empfiehlt es sich auf jeden Fall diesen Standard beizubehalten da die technische Dokumentation nicht f r ultraneue Experimente geeignet ist Generell gibt es aber auch viele andere M glichkeiten Buttons Graphiken Ikone und Animationen k nnen als Ausgangspunkte f r Verkn pfungen funktionieren Falls Buttons verwendet werden sollten diese klar und standardisiert sein Kuhlen 1991 109 3 5 Konversion von Texten zu Hypertexten Im Berufsleben hat der technische Redakteur sehr selten die M glichkeit ein v llig
28. s Abbildung 10 die lediglich eine Liste der verwandten Dokumente beinhalten k nnen ausgelassen werden Falls es sich um ein Informationsprodukt handeln w rde das einen wissenschaftlichen Charakter hat w re nat rlich auch eine Liste der Referenzen angebracht 72 1 1 Referenzdokumente 1 Nokia Talk Family Warn und Gefahrenhinweise D6Z 059280 Ade 2 Nokia Extratalk Anforderungen an die Installation B6Z 061030 Ade 3 Nokia Citytalk und Nokia Extratalk GSM 300 G5M 1800 Installation der Schr nke B6Z 055930 Ade 4 Nokia Citytalk Schnittstellenverkabelung B6Z 058409 Ade Abbildung 10 Beispiel f r eine Liste von Referenzdokumenten Es ist eindeutig dass die M glichkeit der elektronischen Verkn pfungen die Benutzerfreundlichkeit des Informationsprodukts bedeutend steigert Als Beispiel hierf r nenne ich einen Verweis aus dem Installationsdokument s Abbildung 11 Indem der Satz z u weiteren Anweisungen siehe Referenzdokument 7 mit einer Verkn pfung direkt zu der gemeinten Stelle in dem relevanten Modul ersetzt wird wird dem Benutzer das Hin und Herbl ttern gespart luuweis 1 Die Verbindungskabel zwischen dem Nokia Citytalk Basis und dem Erweiterungsschrank werden durch einen EMC Tunnel geleitet der an der Oberseite des Verbindungsblechs installiert ist Zu weiteren Anweisungen siehe Referenz dokument 7 Abbildung 11 Beispiel f r einen Verweis auf ein anderes Dokument
29. sich ausschlie lich auf pragmatische Gesichtspunkte Der Umfang und der Inhalt einer informationellen Einheit k nnen nicht eindeutig festgelegt sondern m ssen aus der Situation des Informationssuchenden erschlossen werden ebd S 88 Informationelle 39 Einheiten m ssen so festgelegt werden dass sie aus sich heraus verstanden werden k nnen ebd S 81 Die Einheiten m ssen koh siv geschlossen und autonom sein und knapp gehalten werden mehr dazu im Kapitel 3 2 3 Um diese Forderungen zu konkretisieren m chte ich sie am Beispiel journalistischer Arbeit verdeutlichen In Zeitungsredaktionen ist es blich dass ein Artikel nachdem der Journalist ihn geschrieben hat noch von anderen in der Redaktion bearbeitet neu organisiert oder gek rzt wird Laut Lundberg 1992 107ff sind die Grundmerkmale der Schreibweise die Journalisten sich aneignen m ssen die folgenden Der Gesamttext wird in Paragraphen bzw Elemente aufgeteilt Jedes Element beinhaltet eine Idee Jedes Element hat einen Satz mit einer Kernaussage engl topic sentence Die Kerns tze tragen die Handlung und alle anderen S tze sind ihnen untergeordnet Wenn der Kernsatz an eine andere Stelle verlegt wird folgen die untergeordneten S tze mit Elemente d rfen keine Hinweise auf andere Elemente beinhalten Auch Titel Untertitel und Abbildungen k nnen als Elemente verstanden werden und sollten daher auch ohne den Flie text einen hohen Infor
30. sich hiermit die in Tabelle 1 repr sentierten Kriterien zur Modularisierung die in der anschlie enden Fallstudie angewendet und weiter bearbeitet werden 64 Kategorie Organisation der Hypertextbasis Interne Struktur eines Moduls Kriterium Die lineare Struktur abbrechen und Informationseinheiten erstellen die koh siv autonom neu organisierbar wiederverwendbar konsistent in der Form und relevant f r den Leser sind Eine neue Struktur mit hypertextspezifischen Metainformationen aufbauen und viele Suchstrategien unterst tzen Granularit t beachten Verweise mit Verkn pfungen ersetzen R ck und Vorw rtsverweise Pronomina Pronominaladverbien elliptische Strukturen entfernen Typographische und technische Mittel zur Koh renzbildung verwenden Ein Informationsmodell entwickeln Textstrukturen innerhalb der Hypertextbasis mit Hilfe von Informationstypen standardisieren Ein Strukturmodell w hlen Eine Anfangsseite entwerfen Auf der Grundlage der Informationstypen Vorlagen erstellen und Musterdokumente schreiben Eine deduktive Organisation verwenden Einen knappen Stil anwenden berschriften mit einem hohen Informationswert und einer konsistenten grammatikalischen Form schreiben Tabellen und Stichwortlisten verwenden Abbildungen verwenden Wichtige W rter hervorheben Klare Verkn pfungsbezeichnungen verwenden Verkn pfungen am Ende des Moduls plazieren Tabelle 1 Kriterien zur Modula
31. und Pfeile hei t W hrend ein Inhaltsverzeichnis die Linearit t betont ist der Inhaltsplan zweidimensional Die Grundrisse eines Inhaltsplans werden im Zusammenhang mit der Fallstudie in Kapitel 4 3 2gezeigt Bei Hackos ist das Konzept eines Inhaltsplans engl content plan etwas breiter definiert A content plan is a description of the organization of information and the rationale that drives that organization Hackos 2002 221 W hrend Alasilta einen Inhaltsplan konkret mit einer graphischen Darstellung der Navigationsrouten gleichsetzt m ssen laut Hackos unter anderen die folgenden Informationen f r die Zwecke der Inhaltsplanung vorliegen Benutzeranalyse Ziele und Aufgaben der Benutzer Usability Ziele Benutzerszenarios Der Plan besteht aus einem Entwurf f r die Gesamtarchitektur einer Taxonomie womit die Terminologie zur Etikettierung der Informationen gemeint ist und aus Skizzen ber jeden Bereich mit Angaben ber die verwendeten Informationstypen Textvorlagen und Metadaten ebd S 226 57 Anfangsseite und Strukturmodelle Nach Alasilta 1998 111ff soll jedes Hypertextdokument eine Anfangsseite haben die aus einer berschrift einer Grundaussage und einem Menu besteht Mir scheint als entspreche die Funktion einer Anfangsseite den Funktionen eines Deckels eines Inhaltsverzeichnisses und einer Einleitung in einem Buch oder in unserem Falle einem Manual Viele Informationen m ssen in einem m glichst gering
32. usw und die literarischen Gattungen Roman Novelle Gedicht usw Das Ziel der Texttypologien ist zu einer berschaubaren Anzahl von Textgrundtypen zu gelangen und in der Klassifikation die kommunikative Praxis und die gesellschaftliche n Beziehungen und Strukturen sichtbar zu machen Heinemann amp Viehweger 1991 145 Demnach bezieht sich der Begriff Textryp auf eine theoretische Kategorie zur wissenschaftlichen Klassifikation von Texten Ein Beispiel f r einen Texttyp w re der Typ informative Texte Mit welchen Kriterien Texttypen in einer Typologie beschrieben werden k nnen wird in Kapitel 2 3 im Zusammenhang mit der Pr sentation von G pferichs 1995 Texttypologie n her erl utert Im Verh ltnis zu Texttypologien ist der Begriff Textsorte von grundlegender Bedeutung ber die Definition dieses Begriffes sind sich die Linguisten keineswegs einig Im Lichte des Themas dieser Arbeit ist es nicht angebracht auf alle Nuancen einzugehen Eine Textsorte verstehe ich in Anlehnung an de Beaugrande amp Dressler 1981 und Heinemann amp WViehweger 1991 als eine Kategorie bzw als ein globale s Rahmengebilde de Beaugrande amp Dressler 1981 156 das empirisch vorzufinden ist und das dem Alltagswissen einer menschlichen Gesellschaft entspricht Heinemann amp Viehweger 1991 144 Die Sprachverwender sind in der Lage Texte als Exemplare einer gewissen Textsorte zu erkennen und zu benennen aber auch Texte zu produ
33. virtuellen Bibliothek hinzuf gen k nnen Es muss zuverl ssige Methoden geben mit deren Hilfe die Benutzer die richtigen Informationen finden d h jede Bibliothek muss ein Klassifikationssystem haben Es muss aber auch Raum f r kreatives Sich Verlaufen geben also auch ungeplantes Herumst bern in den Best nden muss m glich sein Kuronen spricht von einer ffentlichen oder sogar universellen Bibliothek die alle virtuellen Bibliotheken der Welt kombinieren w rde Eine semi ffentliche virtuelle Bibliothek f r die Dokumentationsprodukte eines Unternehmens kann nie allen Kriterien solch einer Bibliothek entsprechen Zum Beispiel ist der Zugang zu der Dokumentationsumgebung in den meisten F llen auf Kunden beschr nkt da Firmen ihre Dokumentationsprodukte nicht der breiten ffentlichkeit zug nglich machen wollen Die Sammlungen sowohl einer gew hnlichen als auch einer virtuellen Bibliothek ndern sich im Laufe der Zeit Eine Bibliothek ist ein Organismus der w chst wenn neues Material hinzugef gt wird und verringert sich wenn altes Material entfernt wird Kuronen 1996 44 Diese Art von Lebendigkeit stellt gro e Anforderungen an das Klassifikationssystem weil es sich den st ndigen Ver nderungen anpassen muss Kuronen ebd S 12 berlegt ob ein in traditionellen Bibliotheken bliches Klassifizierungssystem berhaupt in einer virtuellen Bibliothek n tig sei oder ob eine auf ein Stichwortverzeichnis basierende Suc
34. 001 66 Es ist auch nicht bekannt welche Module der Benutzer vorher gelesen hat Mit anderen Worten ein given new contract besteht nur innerhalb eines Moduls Weil der Autor nicht wissen kann ber welchen Pfad der Leser zu einem Modul gelangen wird kann er auch nicht wissen was der Leser schon weiss und was nicht d h antecedent information Meyer amp Rice 1984 326 gibt es nicht Nun muss also der Autor im Extremfall jedes Modul als ein alleinstehendes Informationsprodukt betrachten und daf r sorgen dass jedes Modul Aufschlu auf die Aspekte gibt die f r das Verstehen des jeweils zu behandelnden Themas n tig sind W hrend die koh sionbildenden grammatischen Mittel in Texten ziemlich einfach zu erkennen sind ist die Koh renz eines Textes ein abstrakteres Ph nomen das durch einen kognitiven Prozess des Lesens Knopp 2000 47 zustandekommt Knopp behauptet dass eine Gesamtkoh renz eines Hypertextes h chstens durch Pfade gebildet wird Ansonsten seien Hypertexte von Natur aus prinzipiell inkoh rent Laut Kuhlen 1991 36 kann im Zusammenhang mit Hypertext nicht von einer Gesamtkoh renz gesprochen werden weil der Hypertext f r jeden Leser anders ist und das Grundprinzip des Hypertextes darin besteht Freir ume offen zu lassen Kann denn ein Hypertext berhaupt als ein Text bezeichnet werden wenn er nicht koh rent ist Diese Frage stellt auch D rscheid 2001 66 und meint dass die Verbundenheit der Module
35. 538 22 10 2003 Venetzky Richard L 1984 The History of Reading Research In Pearson David P ed Handbook of Reading Research Vol 1 Longman New York 1984 Walter John A 1996 Technical Writing Species or Genus In Jones Dan Defining Technical Communication Society for Technical Communication Arlington 1996 Firmeninterne Prim rquellen Nokia Citytalk Anforderungen an die Installation 1999 In Nokia Citytalk GSM 900 GSM 1800 BTS Benutzerhandbuch Sechste Version Nokia Networks 1999 100 Nokia Citytalk Installation der Schr nke 1999 In Nokia Citytalk GSM 900 GSM 1800 BTS Benutzerhandbuch Sechste Version Nokia Networks 1999 Firmeninterne Sekund rquellen Operator Process Based Information Model Specification 2003 Nokia 2003 Information Type Definitions 2004 Nokia 2004 101
36. Am be kann dann gesprochen werden wenn die Hypertextbasis aus vielen nur locker zusammenh ngenden Teilen besteht f r deren Kombinierung keine einheitliche Systematik zu finden ist Es ist umstritten ob die Am be berhaupt ein Strukturmodell genannt werden kann oder ob es sich vielmehr um eine rein auf assoziativen Verkn pfungen beruhende Hypertextbasis ohne jegliche Struktur handelt 3 4 Schreiben eines Moduls Dieses Kapitel konzentriert sich ausf hrlicher auf das Schreiben eines Moduls d h die innere Struktur eines Moduls In linguistischer Terminologie k nnte dies die makropropositionelle Ebene benannt werden d h es handelt sich nicht um einzelne S tze mikropropositionelle Ebene aber auch nicht um den Gesamttext Hauptebene sondern um die Paragraphen aus denen sich ein Modul zusammensetzt vgl Kapitel 2 7 Zum gr ten Teil sind die Regeln f r gutes professionelles Schreiben nicht modalit tsspezifisch bzw abh ngig von dem Medium Daher wird in diesem Kapitel auf die Textmerkmale eingegangen die in den elektronischen Medien auff llig sind 3 4 1 Deduktive Organisation Die deduktive Organisation eines Textes bedeutet dass zuerst d h in der berschrift und in den ersten S tzen des ersten Absatzes das Wichtigste ge u ert wird Eine Studie von Morkes und Nielsen 1997 verr t dass viele Versuchspersonen wenn ihnen die Aufgabe gegeben wurde gewisse Informationen im Text zu suchen nur den ersten Satz d
37. Aufschluss dar ber ob die modulare Natur der zuk nftigen Dokumentationsprodukte mit exakteren Suchresultaten und einer intuitiven und bersichtlicheren Informationsarchitektur assoziiert wird Meine Auffassung ist dass wenigstens die Tatsache dass alle Informationsprodukte durch einen einzigen nach einheitlichen Kriterien organisierten Online Kanal zu erwerben sind zur Orientierung der Benutzer dient Au erdem bin ich davon berzeugt dass dadurch dass einheitliche Schreibvorlagen berall bei Nokia verwendet werden die Dokumentationen harmonisiert werden und dass dies wiederum zu einem erh hten Textverst ndnis und einer besseren Textverst ndlichkeit f hrt F r einen wesentlichen Nebeneffekt meiner Untersuchung halte ich die Gegen berstellung der textlinguistischen Begriffe und der Begriffe der technischen 93 Kommunikation Ein interdisziplin rer Untersuchungsansatz hat sich also als fruchtbar erwiesen Aus der Textlinguistik habe ich wissenschaftlich fundierte Erkentnisse ber technische Fachtexte sch pfen k nnen w hrend die Abhandlungen zum Technical Writing die notwendige Praxisrelevanz lieferten Anschlie end l sst sich noch zusammenfassen dass Nokias Vorhaben den gesamten Dokumentationsk rper in eine elektronische Form zu konvertieren ihn in Module zu zerlegen und im Extranet auszuliefern in vieler Hinsicht ambitioniert ist Wie in dieser Arbeit angedeutet m ssen sich Information Design Fachleute bei Nokia neue
38. Bildschirm etwa 25 langsamer ist als Lesen auf dem Papier Nielsen 1997a Au erdem werden die Dimensionen der menschlichen Informationsverarbeitung h ufig als ein Ma stab f r die Gr e der Module genannt Das Kuzzeitged chtnis kann nur etwa sieben Einheiten auf einmal speichern Mehr als neun Einheiten kann der Mensch normalerweise nicht erkennen und reproduzieren Schwarz 1992 82 Es wird also empfohlen dass die Anzahl der S tze in einer Informationseinheit nicht sieben bersteigt Knopp 2000 46 Horn 1989 87 Kuhlen 1991 86 Aus diesen Forschungsergebnissen wurde die Regel abgeleitet dass ein Text deutlich gek rzt werden muss wenn er am Bildschirm gelesen werden soll Nielsen 1997a gibt sogar an dass Texte auf dem Bildschirm um 50 k rzer sein sollen als die entspechenden Texte auf Papier Die j ngsten Tests deuten an dass Menschen seit den 90er Jahren gelernt haben zu rollen Es ist auch anzunehmen dass uns innerhalb der n chsten zehn Jahre preisg nstige 43 Bildschirme mit hoher Aufl sung und damit auch mit guter Lesbarkeit im informationsergonomischen Sinne zur Verf gung stehen Wenn das so ist wird auch die Forderung nach K rze nicht mehr so kritisch sein Nielsen 1997a Au erdem helfen l ngere Textabschnitte dem Leser komplexe Themen und Zusammenh nge besser zu begreifen Spyridakis 2000 363 wobei die St ckelung von Informationen im Extremfall zur Desorientierung der Leser f hrt Knopp 2000 45
39. Hypertexte sind stets elektronische Texte weil die Hyper Verkn pfungen nur durch Maschinenunterst tzung m glich sind Knopp 2000 39 Zweitens sind Hypertexte 36 entlinearisiert d h die Informationseinheiten aus denen die Hypertextbasis besteht m ssen nicht sequentiell sondern k nnen in einer beliebigen Reihenfolge gelesen werden Nun wird aber der zweite Punkt oft bestritten weil sowohl Texte als auch Hypertexte nicht lineare Strukturen beinhalten k nnen Kuhlen 1991 27 Parallele g be es etwa bei Kochb chern und interessanterweise Handb chern die nach Kuhlen ebd S 37 m glicherweise gar nicht als ganze Texte betrachtet werden k nnten Zum Beispiel liest man ein Kochbuch gew hnlicherweise nicht ununterbrochen sondern bl ttert die Seiten und sucht nach interessanten Rezepten Auch Metainformationen wie Inhaltsverzeichnisse Fu noten und Sachregister f hrt Kuhlen als Beispiele f r nicht lineare Merkmale die in linearen Pr sentationsformen vorkommen an Auch Price amp Korman 1993 164 bemerken dass wenige Leute ein Manual durchlesen als w re es ein literarisches Werk Nicht lineares Lesen ist also eine bliche und erfolgsversprechende Methode Kuhlen 1991 39 f r viele gedruckte Texte In letzter Zeit hat man sogar daf r Zeugnis ablegen k nnen dass die hypertextuellen Strukturen in die papiernen Zeitungen eindringen und Zeitungen sich nun so entwickeln dass ein nicht lineares Lesen oder
40. Lage zu versetzen sich korrekt mit der Anlage umzugehen Die nice to know Angaben irritieren und belasten den Leser umsonst Bei der Modularisierung muss der Text unbedingt von berfl ssigen Informationen bereinigt werden Ein typisches Merkmal der papiernen Dokumente ist die Wiederholung von Sachverhalten weil gewisse Informationen in mehreren Kontexten gebraucht werden Eine andere Alternative w re einen Verweis zu geben was aber so oft wie m glich vermieden wird weil es ein gro er Aufwand f r den Benutzer ist den Verweisen nachzugehen In elektronischen Publikationen ist die Entfernung von duplizierten Informationen aus Content Management technischen Gr nden unentbehrlich Hackos nennt diesen Vorgang normalizing Hackos 2002 108 Problematisch k nnen allerdings die wiederholten Informationen werden die nicht genau in der gleichen Fassung vorkommen Manchmal m ssen technische Experten zu Rate gezogen werden um zu bestimmen welche Passagen entfernt werden k nnen Als Beispiel f r einen Fall wo Informationen etwas anders 78 formuliert dupliziert worden sind m chte ich die Anleitungen zur Standor berpr fung einf hren Kapitel 2 Vorbereitungen f r den Standort im Installationsdokument und Kapitel 7 7 Standort berpr fung im Anforderungsdokument siehe Abbildung 17 Im Installationsdokument sind die Anleitungen detaillierter als im Anforderungsdokument Au erdem sind sie im Installationsdokument in einer prozedur
41. Orientierungsmitteln integriert werden und nur in gewissen Teilen der Hypertextbasis eingesetzt werden Um einen Guided Tour der auch eine Art Pfad ist handelt es sich wenn der Leser durch den gesamten Hypertext gef hrt wird und er auf jeder Seite nur vorw rts oder r ckw rts und nicht nach eigener Vorliebe navigieren Kann Guided Tours sind Online Pr sentationen die vor allem in Lernumgebungen bevorzugt werden Such und Filtermechanismen sind meiner Meinung nach der Grund daf r warum ein elektronischer Text einem ausgedruckten Text berlegen ist Obwohl ein Hypertext auf den ersten Blick sehr hnlich einem linearen Text aussehen kann ist er sehr oft in einer 53 Datenbank verwaltet und der Inhalt kann deshalb nach gewissen Kriterien neuorganisiert oder durchgesucht werden In einer Suchanfrage gibt der Benutzer W rter an nach denen entweder die von Autoren vorab definierten Schl sselworte oder etwa bei einer Volltextsuche der gesamte Inhalt durchgecheckt werden Mit Hilfe von Filtermechanismen kann entweder das ganze Material das in der Hypertextbasis zu sehen ist oder die Menge der Suchresultate nach den Vorlieben des Benutzers neuorganisiert werden Als dritte Gruppe der Orientierungshilfen nennt Knopp 2000 61 die Gestaltung der Informationseinheiten und die Typographie Damit ist z B gemeint dass die Informationseinheiten verglichen mit anderen Informationseinheiten in der selben Hypertextbasis einheitlich strukturie
42. UNIVERSIT T TAMPERE Institut f r Sprach und Translationswissenschaft Deutsche Sprache und Kultur Von Manualen zu virtuellen Bibliotheken Eine medienkontrastierende Fallstudie an einer Basisstationsdokumentation Pro Gradu Arbeit Juni 2004 Tanja Petrell Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 1 Ansto und Zielsetzung 2002200220022sansssnssnensnensnnsnennnennnnnsnennnnennn nn 1 2 Theoretischer Rahmen und Methode 22422240220002000snnnnnennennnnnnnn Definition der zentralen Begriffe 21 FERN RS E E EEO EN 22 Texttypen und Textsorten urstensitensnissiekstesnuntibinen E Ea 2 3 Technische Fachtexte in der Textsortenlinguistik esenssnee 2 4 Technische Dokumentation u2220sssuenssensnensnennennnennnonnnnnnnnennnennnnnnnannnn 25 Informationstypen n sel s tseen url E nie A EnS 2 6 Informationsprodukte usessesssensssenssnssnnnnnnennnnnnonnnnnnnnennnennnonnnens ernennen 2 7 Textstruktur Textkonstitution nceessessssessssnsssnnsssnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn Der Text in den elektronischen Medien 3 1 Charakterisierung elektronischer Informationsprodukte ene 3 1 1 Definition eines elektronischen Informationsprodukts 3 1 2 Vorteile elektronischer Informationsprodukte ee 3 1 3 Die virtuelle Bibliothek u 02u4enneensnneessneenennennnnnnnsnnnenennennnnenen 3 2 Mo
43. alen Form und im Infinitivmodus formuliert w hrend im Anforderungsdokument eine Checkliste mit den im Indikativ formulierten Bedingungen verwendet wird Es muss also die Duplikation entfernt werden eine passende Stelle f r die gew hlte Version gesucht werden und die Prozedur neu betitelt werden Au erdem ist es in solchen F llen empfehlenswert den ganzen Text zu analysieren und zu bestimmen ob es unfl ssige Einzelheiten enth lt und ob diese v llig entfernt werden K nnten 79 gt Gehen Sie bei den Vorbereitungen des Standorts f r die Installation folgenderma en vor 1 Sicherstellen da der Standort zug nglich ist 2 Den Standort besichtigen um sicherzustellen da er den folgenden Anforderungen gen gt a Die Anweisungen f r die standortspezifische Installation stehen zur Verf gung und der Standort ist entsprechend vorbereitet worden b Die Standortanalyse ist abgeschlossen und der Standortbericht ist verf gbar c Der Standort ist sauber 3 berpr fen ob die Basis f r den Sockel in Ordnung ist a Die Basisstruktur entspricht der Spezifikation b Die Montagepunkte f r den Sockel sind vorhanden 4 berpr fen ob alle externen Anschl sse f r die BTS und f r das Site Support System verf gbar sind a Erdungspunkt b Netzspannung AC oder DC je nach Standort c Abis Anschlu punkt 5 berpr fen ob die BTS und das Site Support System sicher installiert werden k nnen a Event
44. allem die Perspektiven der Textproduktion und der Textrezeption zentral Daher werde ich die Eigenschaften von Hypertext betonen die den Zugriff auf Informationen im Vergleich mit dem Printmedium ndern und die die Textproduktion beeinflussen Ohne Verkn pfungen und Informationseinheiten gibt es keinen Hypertext Hypertext is characterised by a special kind of structure hyperstructure that consists of two kinds of elements nodes and links By default a node contains a stretch of text A link is used to connect two nodes it allows the reader to move from one node to the other The way two given nodes may belong together varies but if there is a link between them the nodes are somehow logically connected Pilto 1992 92 Die Grundidee von Hypertext besteht darin dass informationelle Einheiten in denen Objekte und Vorg nge des einschl gigen Weltausschnittes auf textuelle graphische oder audiovisuelle Weise dargestellt werden flexibel ber Verkn pfungen manipuliert werden k nnen Manipulation bedeutet hier in erster Linie dass die Hypertexteinheiten vom Benutzer leicht in neue Kontexte verstellt werden k nnen die sie selber dadurch erzeugen dass sie ihnen passend erscheinenden Verkn pfungsangeboten nachgehen Kuhlen 1991 13 Weitere Definitionen gibt es bei Pilto 1992 71 Alasilta 1998 15 Spyridakis 2000 359 Kuhlen 1991 27f Es gibt also vor allem zwei Punkte die Hypertexte von Texten unterscheiden
45. altsanalyse durchgef hrt wird die lineare Struktur des Ausgangstextes abgebrochen wird und das Dokument neu organisiert wird Falls es mehrere Texte gibt die alle zusammen zu einer Hypertextbasis transferiert werden m ssen Duplizit tskontrollen durchgef hrt werden Bei der Kombination vieler Texte kann das sog Spaghetti Syndrom entstehen womit eine diffuse Menge von miteinander verkn pften Einheiten gemeint ist Es empfielt sich die einzelnen Dokumente separat zu halten und f r jedes Dokument eine eigene Hierarchie aufzubauen anstatt eine gro e Menge von nicht zusammenh ngenden Informationseinheiten als ein Dokument zu behandeln Kuhlen 1991 173 Bei einer ordentlichen Konversion werden auch die Metainformationen neu durchdacht Manchmal k nnen die Strukturteile des urspr nglichen Textes bernommen werden aber auch die hypertextspezifischen Orientierungshilfen sollten ber cksichtigt werden Kuhlen 1991 163f Eine Automatisierung die auf standardisierten Textstrukturen basierte w rde eine enorme Erleichterung des Modularisierungsprozesses mitbringen In der Fachkommunikation findet man schon weitgehend standardgem strukturierte in SGML oder XML verfasste Dokumente vor die sich einfach konvertieren lassen Kuhlen 1991 167 Technische Dokumente bei Telekommunikation sind ein Beispiel f r solche stark strukturierte Texte 3 6 Kriterien zur Modularisierung Aus dem in diesem Kapitel gegebenen Literatur berblick ergeben
46. an be linked with other such units to form a larger system 2 a standard unit of measure 3 a standardised unit designed to be added to or used as part of an arrangement of similar units Collins English Dictionary 1998 1000 Hervorhebungen von mir Nach dem Duden Deutsches Universalw rterbuch ist ein Modul ein austauschbares komplexes Teil eines Ger tes od einer Maschine das eine geschlossene Funktionseinheit bildet Duden Deutsches Universalw rterbuch 1989 1029 Hervorhebungen von mir Entsprechenderweise hei t modular in der Art eines Moduls wie ein Bauelement geschaffen Duden Deutsches Universalw rterbuch 1989 1029 Hervorhebungen von mir Wenn diese allgemeinsprachlichen Bedeutungen in die linguistische bzw kommunikationswissenschaftliche Dom ne bertragen werden gelangen wir zu einer intuitiv plausiblen Definition eines textuellen Moduls bzw einer Informationseinheit diese Begriffe werden in dieser Arbeit synonym verwendet Jedes Modul in einem Informationsprodukt muss also dadurch charakterisiert sein dass es einen Zweck im Gesamtprodukt d h im Gesamttext erf llt selbst ndig ist und standardgem geschaffen ist Module k nnen beliebig miteinander verkn pft und kombiniert werden wodurch gr ere Zusammensetzungen entstehen Kuhlen 1991 79ff verwendet den synonymen Begriff Informationelle Einheit und r umt gleich ein dass der Begriff sich nicht exakt definieren l sst Kuhlen verl sst
47. auch die Linguisten dazu gef hrt sich in einem zunehmenden Ma e mit satz bergreifenden textuellen Ph nomenen zu besch ftigen Ausserdem fliessen seit kurzem kognitive Erkenntnisse in die Abhandlungen ber die Sprachproduktion und Sprachrezeption ein Der Begriff Textstruktur scheint mehrere Bedeutungen zu haben Die Auffassungen lassen sich danach in zwei Gruppen teilen ob die Struktur des Gesamt bzw Globaltextes oder die Struktur kleinerer textueller Elemente gemeint ist Zum Beispiel betrachten Meyer amp Rice 1984 325ff die Textstruktur auf drei Ebenen auf der mikropropositionalen makropropositionalen und Hauptebene top level wobei sich die mikropropositionale Ebene auf die Organisation und Zusammenh nge von S tzen die makropropositionale Ebene auf die Organisation von Paragraphen und damit auf Argumentation und logische Organisation und die Hauptebene auf den Gesamttext bezieht Sie definieren die Textstruktur auf die folgende Weise We use the term structure to refer to how the ideas in a text are interrelated to convey a message to the reader Some of the ideas in the text are of central importance to the author s message while others are of less importance Thus structure specifies the logical connections among ideas as well as subordination of some ideas to others Meyer amp Rice 1984 319 Obwohl die obige Definition auch die Hauptebene durchaus abzudecken behauptet diskutieren Meyer und Rice lediglich die Tex
48. basis gebildet werden soll um so dringender ist es dass ein Teil der Schreibaufgaben automatisiert werden kann bzw dass Muster existieren die die Arbeit erheblich beschleunigen Alasilta 1998 93 Firmeneigene Informationstypen fungieren als eine Basis f r Musterdokumente ersetzen sie aber keineswegs Mit SGML und XML ist es leicht Vorlagen aufzubauen W hrend Vorlagen in gew hnlichen Textverarbeitungsprogrammen modifizierbar sind und 56 Autoren sie daher beabsichtigt oder aus Versehen ndern k nnen k nnen nicht zugelassene Formulierungen in SGML und XML Dokumenten vorgebeugt werden Dem technischen Autor sollte vor der Schreibaufgabe bewusst sein welche Gesamtstruktur die Hypertextbasis hat und unter welchen metainformativen Mitteln und Verkn pfungstypen der Autor w hlen kann Alasilta 1998 189 d h es muss Muster auch f r Metainformationen und Verkn pfungstypen geben Inhaltsplan Alasilta 1998 89 empfiehlt einen Inhaltsplan anstatt eines vorl ufigen Inhaltsverzeichnisses f r jeden Hypertext aufzubauen Mit dem Inhaltsplan ist eine graphische Darstellung der Elemente in einer Hypertextbasis gemeint in der jeweils ein K stchen eine Seite illustriert und Pfeile oder Linien zwischen den K stchen die Verkn pfungen nachmachen K stchen und Pfeile sind derma en als Werkzeuge der Informationsplanung etabliert dass ein Email Verteiler f r Informationsarchitekten Boxes and Arrows K stchen
49. beschr nken das Technical writing also keineswegs auf Gebrauchsanleitungen und sonstige produktbegleitende Informationen 18 2 5 Informationstypen In der Fachliteratur zur technischen Dokumentation kommt oft der Begriff Informationstyp vor der gewisse Parallelen zu den textlinguistischen Begriffen Textsorte und Texttyp hat aber mit keinem der beiden gleichgestellt werden kann Genau wie f r die textlinguistischen Begriffe Textsorte und Texttyp gilt auch f r den Begriff Informationstyp dass er sich nicht eindeutig definieren l sst In verschiedenen Beitr gen werden verschiedene Aspekte des Begriffs betont Nach Hackos 2002 164f dienen Informationstypen zur Standardisierung der Stukturen und Inhalte von Dokumenten Mit Hilfe von Informationstypen die sich in Textmustern Unterlagen DTDs Document Type Definitions oder Vorschriften manifestieren k nnen Texte im Verh ltnis zueinander konsistent gestaltet werden W hrend in der Textlinguistik die Textsorten existierende Texte beschreiben d h als ein deskriptives Werkzeug funktionieren ist die Bedeutung der Informationstypen pr skriptiv Die Informationstypen haben einen klaren Praxisbezug Erstens sollen sie den Autoren der Texte helfen indem die Grundbestandteile des zu produzierenden Textes im Voraus bestimmt worden sind und die Autoren sich auf die Nuancen konzentrieren k nnen Zweitens k nnen sich die Leser darauf verlassen dass ihnen die Informationen immer in einer kon
50. chinellen Suche Die berschriften sollen auch sachlich sein Web Autoren sollten also nicht versuchen mit berschiften ihre Schlauheit oder Geschicktheit zu zeigen sondern sich an Tatsachen halten Nielsen 1998 Die berschriften sollen das Thema des Moduls z B Installation der Basisstationsschr nke nicht den Informationstyp z B Prozedur kundgeben Im besten Falle verr t schon die grammatische Form einer berschrift den Informationstyp Zum Beispiel sind die Titel How to install the cabinet oder Installing the cabinet eindeutig prozedural w hrend eine Textpassage mit dem Etikett Anforderungen an die Installation h chst wahrscheinlich Referenzinformationen beinhaltet berschriften die in einem Informationsprodukt oder einer virtuellen Bibliothek vorkommen sollten eine konsistente grammatische Form haben siehe Beispiele in 2 5 Wenn m glich sollte das erste Wort in einer berschrift sinntragend sein damit die berschrift in alphabetischen Listen sinnvoll geordnet wird und es leichter wird den Text 61 zu berfliegen Die berschrift soll also m glichst mit dem Namen des zu behandelnden Konzeptes anfangen Nielsen 1998 3 4 3 bersichtlichkeit Usability Studien haben gezeigt dass Menschen eigentlich nicht auf dem Bildschirm lesen sondern scannen berfliegen Nielsen 1997a Um diese Art von Lesen zu unterst tzen m ssen elektronische Dokumente bersichtlich gemacht werden Spyridakis 2000
51. d Hardware Documentation Benjamin Cummings Redwood City 1993 Redish Janice 2001a Workshop for writers Modular Writing for Online Distribution Workshopmaterial Juni 2001 Redish Janice 2001b Writing for the Web V orlesungshandout Juni 2001 Rei Katharina amp Vermeer Hans J 1984 Grundlegung einer allgemeinen Translationstheorie Linguistische Arbeiten 147 Niemeyer T bingen 1984 Schwarz Monika 1992 Einf hrung in die kognitive Linguistik Francke T bingen 1996 99 Das Siemens Online Lexikon http w3 siemens de solutionprovider _online_lexikon 22 10 2003 Spyridakis Jan H 2000 Guidelines for Authoring Comprehensible Web Pages and Evaluating Their Success In Technical Communication Vol 47 3 August 2000 359 382 Stadtfeld Peter 1999 Didaktische Kriterien zur Strukturierung von Bedienungsanleitungen Eine exemplarische Analyse von Software Bedienungsanleitungen Schmitt R mhild L beck 1999 Storrer Angelika 2001 Neue Medien neue Stilfragen Das World Wide Web unter stilistischer Perspektive In Jakobs Eva Maria amp Rothkegel Annely Hrsg Perspektiven auf Stil Niemeyer T bingen 2001 89 111 Swales John M 1990 Genre Analysis English in Academic and Research Settings Cambridge University Press Cambridge 1990 Telekommunikation von A Z In INTEREST http www interest de cgi bin lexika Base_Station html pos T1374233 amp ID 065052047
52. der stichworartigen Listen pr sentiert werden k nnten F r die Erkennung von einer Beschreibung gibt es nicht so deutliche Signale Die 16 Beschreibungen sind eher dadurch charakterisiert dass sie aus prosaischen Flie stext bestehen Diese Unterteilung wird in den restlichen Kategorien sichtbar Daher muss man von der Annahme ausgehen dass f r G pferich die Mensch Technik interaktionsorientierten Texte vor allem aus schrittf rmigen Instruktionstexten bestehen w hrend die Beschreibungen wohl in die Kategorie der fortschrittsorientiert aktualisierenden faktenorientierten Texte oder der theoretisches Wissen vermittelnden Texte und die Referenzinformationen in die Kategorie der wissenszusammenstellenden Texte fallen Ein Teil technischer Dokumentationen geh rt zu den theoretisches Wissen vermittelnden Texten da diese Kategorie Texte einschlie t die zun chst theoretisch zu verarbeiten sind die er der Rezipient jedoch gegebenenfalls auch in der Praxis nutzen kann auch wenn er hierzu keine schrittweisen Instruktionen erh lt G pferich 1995 129 Die Grenze zwischen instruktiven und didaktischen Texten halte ich f r flie end da die Kenntnis der p dagogischen Mittel auch f r einen technischen Redakteur n tzlich ist und immer fter dasselbe Material sowohl als eine Trainingsunterlage als auch als eine Anleitung eingesetzt wird 2 4 Technische Dokumentation In der Fachliteratur und in den Fachzeitschriften zur t
53. des Hypertextes angeblich darin liegt dass er assoziatives Denken unterst tzt und Alternativen f r verschiedene Leser anbietet profitieren Hypertexte auch von einer klaren Struktur Rein auf assoziative Verkn pfungen basierendes Hypertextgebilde kann chaotisch aussehen Vgl Kuhlen 1991 99f und 176 Alasilta 1998 105 In einem Hypertext ist das Klarmachen der Struktur grundlegend damit der Hypertext zweckm ig rezipiert werden kann Eine kognitive berlast Engl cognitive overload und ein Gef hl der Desorientierung sind bei dem Lesen eines Hypertextes wahrscheinlicher als bei einem normalen Text Die kognitive berlast resultiert daraus dass der Leser simultan den Inhalt die Navigations und Zugriffswege und die Software und Hardware beobachten muss Abzweigungen Verkettungen und die netzf rmige Struktur erfordern viel Konzentration und Ged chtniskapazit t Kuhlen 1991 125ff Au erdem sind die hypertextspezifischen Gestaltungskonventionen nicht einmal den Autoren bekannt und sie greifen h ufig auf die aus dem Printmedium bekannten Konventionen zur ck Auch die Leser erkennen nicht unbedingt die M glichkeiten des Hypertextes wieder In einem Buch dagegen findet der Leser viele etablierte Konventionen vor die er sogar unbewusst beobachtet In einem Hypertext ist also das Klarmachen der Struktur grundlegend damit der Hypertext zweckm ig rezipiert werden kann Auch Kuhlen 1991 137 betont dass hierarchisch dargestellte
54. duktionsmethode die sicherlich auch textuelle Eigenschaften beeinflusst aber auch die mediumstechnischen Gesichtspunkte sowie Aspekte der Benutzerfreundlichkeit flie en in die Definition ein In der Fachliteratur zur technischen Kommunikation ist bis jetzt nur wenig ber die modulare Dokumentation geschrieben worden das Konzept ist weder etabliert noch eindeutig definiert Wie schon angedeutet fokussieren die wenigen bisherigen Beitr ge jeweils auf einem Aspekt der Modularit t und sind daher nicht in der Lage die ganze Komplexit t modularer Dokumentation im Zusammenhang mit den elektronischen Medien abzudecken Einige Autoren setzen die Modularit t mit der modularen Eigenschaft des Hypertextes gleich Andere meinen damit eine neue Art Dokumentationen zu produzieren Zum Beispiel ist bei Redish 2001a und 2001b modulares Schreiben mit der Einrichtung von Web Sites gleichgestellt Wie schon erw hnt ist f r Kent 1998 die Modularisierung lediglich eine Ma nahme mit der schnelle und einfache Aktualisierung technischer Fachtexte gesichert wird Meiner Ansicht nach sind beide wesentliche Aspekte des modularen Dokumentationskonzeptes es ist schwierig wenn nicht unm glich sich die modulare Dokumentation ohne die elektronischen Medien und die Hypertextstruktur vorzustellen Der neue bermittlungskanal ist aber nur ein Teil der Wahrheit Die Einf hrung von modularer Dokumentation wird Konsequenzen f r die gesamte Dokumentation produzierende O
55. dulare Dokumentation 202s0sssesssenssennsnennnennnnnnnennnennnnennnennnennnnennon 3 2 1 Hypertext Definition und Eigenschaften nenne 3 2 2 Der Begriff Modul cisaat aai aai 3 2 3 Gran larit t eieaa e aeea aeaaee a REE NE ee a e ataei 3 2 4 Verkn pfungen n aii i a aE aa a 3 2 5 Koh sion Koh renz und Kontext uueesseesseesseeeeeeeneeeneennneennennnennnnnnn 3 3 Struktur und Organisation eines elektronischen Informationsprodukts 3 3 1 Orientierung in einem Buch ussssesseessensnnsnennnennennnenn 3 3 2 Orientierung in elektronischen Informationsprodukten 3 3 3 Werkzeuge und Methoden zur Organisierung von Hypertextbasen 3 4 Schreiben eines Moduls 22022202220022002200nsnenssnssnnnsnonnnonnnennnsennnennnnnennen 3 4 1 Ded ktive Org nisation asrreeusessessetesissitshuieinei nie 10 12 17 19 24 25 30 5 3 4 2 berschriften 2 a a nen 60 3 4 3 bersiehtlchkeie sense 62 3 4 4 Platzierung und Aussehen von Verkn pfungen 62 3 5 Konversion von Texten zu Hypertexten ucnsesenseessenssenssnnnnennnenn en 63 3 6 Kriterien zur Modularisierung ssssessseesssneessnnesnneesnnnnnnnnennnee nennen 64 Fallstudie an Nokias Basisstationsdokumentation 66 4 1 Ziel und Methode der Fallstudie 20000222000sneennnennnensenenennnnnnnnnn 66 a E e y o an NN ER A dere E 67 4 3 Verlauf der Ana
56. durch Verkn pfungen nicht allein reicht um die Textualit t in Hypertexten zu erzeugen Die sprachlichen Mittel m ten durch typographische z B dadurch dass alle zusammengeh renden Seiten das gleiche Layout haben und technische ersetzt werden Spyridakis 2000 361 nennt das Vorhandensein der referentiellen Informationen in Hypertexten contextual reinforcement kontextuelle Unterst tzung Laut Price und 49 Korman 1993 164 kann der Kontext in alleinstehenden Textpassagen durch Einleitungen und Zusammenfassungen geschaffen werden Ein anderes Beispiel sind Akronyme und technische Begriffe f r die jederzeit Definitionen vorhanden sein m ssen weil es nicht m glich ist zu bestimmen an welcher Stelle der Leser einem Begriff zum ersten Mal begegnet Spyridakis 2000 361 Ohne Hypertext w rde die Forderung nach contextual reinforcement katastrophale Folgen haben da Informationen immer wieder wiederholt werden m ten damit jedes Modul allein sinnvoll w re Hypertext aber erm glicht dass die koh renzbildende Information hinter Verkn pfungen verlegt und wiederverwendet werden kann Price amp Korman 1993 165 Auch Kuhlen 1991 35 betont dass die Koh renz im Hypertext rein formal durch Verkn pfungen erzeugt wird Ein anderer koh renzbildender Faktor ist nach ihm die Retrievalgenauigkeit d h die F higkeit bei einer Suchanfrage nur die Hypertexteinheiten zu selektieren die wirklich zusammengeh
57. e Was ist das Wie funktioniert dieses Element Typische Referenzinformationen seien Beschreibungen von Programmkontrollen und Formeln technische Spezifikationen und sonstige Details Laut Price amp Korman geh ren auch Troubleshooting Anleitungen Anleitungen zu Fehlersuche zu Referenzen w hrend bei Nokias Modell alle Anleitungen zu prozeduralen Informationen gez hlt werden Auch sonst unterscheidet sich Price amp Kormans Klassifikation von Nokias Auffassung einige Beispiele die Price amp Korman geben stimmen mit Nokias Definitionen der beschreibenden und prozeduralen Information berein Referenzinformationen k nnen und d rfen keine chronologische Reihenfolge haben Price amp Korman 1993 256 Sie m ssen entweder alphabetisch sortiert oder nach Funktionsgruppen gegliedert sein Wie das Material arrangiert ist reflektiert das Wissen ber die Benutzung des Produkts W hrend man bei einer alphabetischen Reihenfolge davon ausgeht dass Benutzer z B die Namen der Kommandos kennen wird bei einer Funktionsgruppenorganisation davon ausgegangen dass die Leser eine Aufgabe zu l sen haben hnlich wie bei einer Prozedur 2 6 Informationsprodukte In dieser Arbeit verwende ich h ufig die synonymen Begriffe Informationsprodukt und Dokumentationsprodukt mit denen ich die Gesamtheit von Dokumentationen meine die jeweils ein technisches Ger t oder eine Software Applikation begleiten Ein Informationsprodukt kann ein ausgedrucktes
58. e zu informieren und Hintergrundinformationen zu liefern Nach dem von Nokia entwickelten Operator Process Based Information Model 2003 sind Beschreibungen d h kKonzeptuelle Informationen allgemeine einleitende Texte die auch f r selbstst ndiges Studieren geeignet sind oder detaillierte technische Beschreibungen Beschreibungen werden gelesen damit der Leser einen berblick von einer Sache bekommt Operator Process Based Information Model 2003 12 Weder Price amp Korman noch Kent noch das Microsoft Stilmanual liefern eine Definition der beschreibenden Information In beiden Ratgebern wird der Typ immer wieder erw hnt conceptual information bei Price amp Korman narrative text bei Microsoft und descriptive text und introductions bei Kent aber es bedarf anscheinend keiner eigenen Definition Beschreibungen sind sozusagen nur im Verh ltnis zu Prozeduren definierbar 23 Referenzinformation In Nokias Informationsmodell wird angegeben dass die Informationen in der Referenzkategorie allerlei Details und technische Daten oft in numerischer Form beinhalten Operator Process Based Information Model 2003 12 Es sei typisch f r Referenzinformationen dass sie als Listen von Eintr gen pr sentiert werden Referenzinformationen muss der Benutzer immer wieder nachlesen weil es unm glich ist sich alle Einzelheiten einzupr gen Nach Price amp Korman 1993 248 beantworten Referenzinformationen Fragen wi
59. echnischen Dokumentation wird dar ber debattiert wie das Technical Writing zu defineren ist Es herrscht keine Einigkeit aber gewisse Grundmerkmale lassen sich in allen Beitr gen wiedererkennen Das Technical Writing ist vor allem durch seinen Themenbereich definiert Britton 1996 23 indem es sich mit Themen aus der Wissenschaft dem Ingenieurwesen und Gesch ftsleben besch ftigt Nach Herzke amp Juhl amp de la Roza 1989 506f ist die technische Dokumentation da um die Kluft zwischen Experten und Anwendungswissen zu berbr cken Sie m sse relevante Informationen beinhalten auf die Bed rfnisse der Zielgruppen zugeschnitten sein den richtigen und sicheren Umgang mit dem Produkt erm glichen und mit visuellen und textlichen Gestaltungsmitteln optimiert sein Nach Walter 1996 27 sei die Funktion oder der Zweck dieser Texte das Informieren der Leser Technical writing soll eine Basis f r Aktionen der Leser schaffen 17 Laut Britton ist die prim re Eigenschaft des Technical writing dass es nicht missverstanden werden kann oder darf d h jeder Text d rfte jeweils nur eine Bedeutung wiedergeben Obwohl diese Forderung in der Wirklichkeit nie ganz erf llt werden kann m ssen technische Redakteure falschen Interpretationen m glichst vorbeugen Au erdem gehe es beim Technical Writing um Fakten und Objektivit t und das Ziel der technischen Texte sei absolute Genauigkeit Auch Walter 1996 27 betont den objektiven Chara
60. ehen Die Ged chtnisbelastung verringert sich weil durch Chunking der Leser z B die Textstruktur leichter erkennen kann Spyridakis 2000 365 Das KZG und das LZG funktionieren eng zusammen Ohne die bereits gespeicherten Wissensstrukturen k nnten die neuen Informationen im KZG nicht bearbeitet werden Je strukturierter ein Wissensbereich im LZG ist desto leichter lassen sich neue Informationen zu diesem Bereich lernen da sie in die vorhandenen Strukturen integriert werden k nnen Schwarz 1996 83 Als ein Beispiel nennt Schwarz Schachspieler Fortgeschrittene Schachspieler k nnen sich an eine unglaublich gro e Zahl von Positionen erinnern was mittels Chunking m glich ist Diese Erkenntnis ist bei der technischen Dokumentation wesentlich weil davon ausgegangen werden muss dass sowohl erfahrene Benutzer als auch Anf nger die Dokumente lesen werden Diese Gruppen m ssen unterschiedlich unterst tzt werden weil ihre Wissensbereiche anders strukturiert sind In dieser Erkenntnis steckt auch eine Falle f r den technischen Autor Die Benutzer der Dokumentationen und die die sie verfassen k nnen einen anders strukturierten Wissensbereich haben Daher m ssen technische Autoren sich darum bem hen der Denkweise der Benutzer m glichts nahe zu kommen und nicht der des Designers der die technische Anlage entworfen hat Es ist also anzunehmen dass gut organisierte Texte besser verstanden und behalten werden k nnen als schlecht organ
61. ei neue Kategorien Beschreibungen und Referenzinformationen Unter diesen zwei Kategorien werden die Module angesiedelt die als Exemplare der beschreibenden und der referentiellen Informationstypen klassifiziert sind Die anderen Kategorien werden nun ausschlie lich prozedurale Informationen beinhalten Als eine erste Klassifikationsma nahme wurde das Installationsdokument unter der Kategorie Installation und das Anforderungsdokument unter der Kategorie Referenzinformationen plaziert Zwar kann diese Klassifikation nicht endg ltig sein weil wir ja schon in der ersten Phase der Modularisierungsarbeit erkannt haben dass beide Dokumente sowohl prozedurale beschreibende als auch referentielle Informationen beinhalten Beim n chsten Schritt der Inhaltsplanung gilt es nun alle Kategorien und Unterkategorien auf die gleiche Weise zu gliedern und graphisch darzustellen Aus Abbildung 20 wird auch deutlich dass sich das Material leicht hierarchisch organisieren l sst und ein hierarchisches Strukturmodell daher eine nat rliche Wahl ist Es ist anzumerken dass in diesem Moment noch keine Modellierung der Bedieneroberfl che n tig oder angebracht ist obwohl der Inhaltsplan sicherlich einen Einfluss auf das Design der Bedieneroberfl che hat Der Inhaltsplan und die Modellierung des Informationsprodukts mit Hilfe eines Strukturmodells funktionieren lediglich als abstrakte Werkzeuge zur Erkennung der Beziehungen zwischen den Dokumentationsteilen 84
62. eit sei vgl z B Knopp 2000 45f und Alasilta 1998 120 Qualitativ kann der Umfang eines Moduls bestimmt werden indem nur Aussagen einer einzigen Idee in einem Modul behandelt werden Weiterf hrende Informationen k nnen jeweils auf eine neue Informationseinheit verlegt werden Laut Nielsen 1997a macht gerade diese M glichkeit den Hypertext so genial Einzelne Textpassagen k nnen kurzgehalten werden ohne dass auf die Tiefe und Pr zision verzichtet werden muss da die Passagen mit Links miteinander verkn pft werden k nnen Der Flie text kann mit anderen Gestaltungsalternativen sowie Listen Tabellen und Abbildungen ersetzt werden 44 Kuhlen 1991 88 betont pragmatische Gesichtspunkte Der Umfang einer informationellen Einheit muss dem Bedarf des Informationssuchenden entsprechen Deshalb k nnen keine absoluten Regeln gegeben werden Dies setzt allerdings voraus dass der Nutzungskontext dem technischen Autoren bekannt ist Der Autor muss auch sonst sensibel mit dem Textmaterial umgehen w hrend zu kleine Einheiten zur kontextlosen Atomisierung der Information f hren sind zu umfangreiche Einheiten ein Beweis daf r dass der Autor nicht in der Lage ist die textspezifischen Koh renzprinzipien durch hypertextspezifische zu ersetzen oder dass die Hypertextbasis nicht sorgf ltig genug modelliert ist Kuhlen 1991 85f Es empfiehlt sich in den oberen Stufen der Hypertexthierarchie die Informationseinheiten kurz z
63. el gegeben Herzke amp Juhl amp de la Roza 1989 507 beziehen in den Begriff technische Produktinformation TPD eine Reihe von Textsorten ein Ma zeichnungen Datenbl tter Ersatzteillisten Installations Wartungs und Pflegeanleitungen und Zubeh rlisten Falls die Abgrenzung nach anderen Kriterien scheitert scheint es blich zu sein die zu analysierenden Fachtexte von benachbarten Texten abzugrenzen indem der Industriezweig aus dem die Texte stammen benannt wird Auf dieselbe Weise gehe auch ich vor indem ich in der vorliegenden Arbeit meine Analyse auf Texte der Telekommunikationsindustrie insbesondere auf Nokias Basisstationsdokumente beschr nke Nickl 2001 18 schr nkt den Gegenstandsbereich seiner Untersuchung durch die Thematik Rundfunk und Haushaltsger te und durch die pragmatische Einbettung ein Mit der pragmatischen Einbettung meint er dass alle Texte die er einbezieht vom oder im direkten Auftrag der Herstellers erstellt sind zusammen mit dem Produkt ausgeliefert werden und dem Kunden die Verwendung des Produkts erm glichen Au erdem versteht er in Anlehnung auf DIN 8418 11 84 Gebrauchsanleitungen als prim r instruierende Texte die zur Handhabung eines technischen Produkts bef higen sollen und typischerweise zusammen mit dem Produkt ausgeliefert werden Nickl 2001 26 G pferichs 1995 Textsortenanalyse beruht auf Texten aus dem Bereich der Kraftfahrzeugtechnik Stadtfeld
64. en Raum wiedergegeben werden Die Kombination von einer Anfangsseite und einem Strukturmodell ist die Fundierung der Struktur in einem Hypertextdokument bei Alasilta 1998 125ff Diese Konzepte sind auch eng miteinander verbunden Das Textmaterial determiniert das zu verwendende Strukturmodell und dazu muss eine passende Anfangsseite entworfen werden die auch das Strukturmodell wiedergibt Alasilta beschreibt vier Strukturmodelle lineares Modell Hierarchie Matrix und Am be Die gleichen Strukturmodelle oder Informationsstrukturen findet man bei Farkas amp Farkas 2000 341f s Abbildung 5 ER un Linear oder Hierarchie multipath Am be Matrix Abbildung 5 Vier Strukturmodelle zur Organisierung von Hypertextbasen Farkas amp Karkas 2000 342 Das lineare Modell passt f r kurze alleinstehende Texte sowie Nachrichten oder sonstige Bakanntmachungen Immer wenn das Thema aus einigen Grundteilen besteht die 58 in kleinere zergliedert werden k nnen kann das hierarchische Strukturmodell verwendet werden Ein Gro teil l ngerer Texte l sst sich hierarchisch ordnen Die Matrix hat drei Dimensionen Sie ist besonders gut geeignet falls sich der Inhalt des Dokuments durch zwei berschneidende Dimensionen darstellen l sst Alasilta 1998 129 bersetzung von der Verfasserin Zum Beispiel kann eine Anzahl von Produkten die alle nach demselben Muster beschrieben werden in eine Matrix organisiert werden Von einer
65. en also nicht Erscheinungsformen eines gewissen Textmerkmals innerhalb eines Mediums behandelt sondern zwei Medien und zwar das Printmedium und die elektronischen Medien in Hinsicht auf gewisse Merkmale gegen bergestellt werden Es wird in Kapitel 3 1 1 exakter definiert welche elektronischen Medien ich einbeziehe In Anlehnung an G pferich 1995 71 folge ich einem dialektischen Ansatz in dem die aus der Praxis stammenden Erkenntnisse in eine Wechselwirkung mit dem theoretischen Rahmen eingebracht werden Die einschl gigen Theorien zur kognitiven Liguistik Textlinguistik und zur technischen Kommunikation werden mit einer im Beruf angeeigneten kritischen Einstellung betrachtet und die empirische Fallstudie soll etwas zur Theoriebildung f r modulare Dokumentation beitragen Die Dialektik bedeutet also in diesem Zusammenhang dass weder deduktive noch induktive Vorgehensweisen anwendbar sind weil der Gegenstand der Untersuchung ein Dialog zwischen Theorie und Praxis fordert Was diese Arbeit angeht ist der Grund f r die dialektische Vorgehensweise dass in technischer Dokumentation die Theoriebildung grunds tzlich der Praxis hinterl uft bzw diese miteinander parallel verlaufen Es kann sogar behauptet werden dass die Theoriebildung von der Berufswelt geleitet und vorangetrieben wird 2 Definition der zentralen Begriffe Wie schon in der Einleitung erkl rt wurde befasst sich diese Arbeit mit technischen Fachtexten insbesond
66. en und koh siv sind Ebd S 129ff Auf der vierten Stufe schlie lich befinden sich die Prim rtextsorten und in der f nften Stufe die Sekund rtextsorten die jeweils in der Wirklichkeit vorfindbare Textsorten beinhalten Beispiele f r Prim rtextsorten wurden schon auf Seite 13 genannt In Sekund rtextsorten werden die Prim rtextsorten in irgendeiner Weise z B durch Zusammenfassen Kommentieren oder Beurteilen behandelt und daher sind sie den Prim rtextsorten unterstellt In G pferichs Typologie sind gewisse Klassen von besonderem Interesse f r meine Arbeit Die typischsten Exemplare technischer Dokumentation geh ren sicherlich zur Kategorie der didaktisch instruktiven Mensch Technik interaktionsorientierten Texte die laut G pferich 1995 130 Wissen zur praktischen Anwendung vermitteln In dieser Kategorie listet G pferich Tetxsorten wie z B Bedienungsanleitung Werkstatthandbuch und Software Manual Es ist bemerkenswert dass G pferich die Mensch Technik interaktionsorientierten Texte nicht in weitere Kategorien in Hinsicht auf die Art der Informationspr sentation unterteilt Meiner Meinung nach bietet sich eine transparente L sung diese Texte weiter in prozedurale beschreibende und referentielle Typen einzuteilen Diese Dreiteilung wird in Kapitel 2 5 genauer dargelegt Es sei an dieser Stelle nur kurz angemerkt dass die prozeduralen Texte in der Form von Instruktionsschritten und die Referenzinformationen in tabellen o
67. er Auffassung m ssen Koh sion Koh renz und Kontext f r Hypertexte neu definiert werden Hypertext by its very nature removes much of the coherence and cohesion that printed texts have and places the responsibility for connecting the dots on the reader Spyridakis 2000 366 Wie schon festgestellt wurde ist ein Modul eine abgeschlossene Einheit die auch alleinstehend eine vollst ndige Aussage tr gt Module k nnen beliebig organisiert ber Verkn pfungen kombiniert und neu organisiert werden Aus diesen Forderungen folgt unweigerlich dass Module so geschrieben sein m ssen dass sie auch ohne Kontext bzw in allen Kontexten verst ndlich sind aber auch dass die einzelnen Module in sich 48 koh sive und koh rente Einheiten sind Knopp 2000 47 Zum Beispiel m ten R ck und Vorw rtsverweise wie im folgenden oder wie oben erw hnt in den hypertextuellen Informationseinheiten unterbleiben D rscheid 2001 66 listet Pronomina Pronominaladverbien und elliptische Strukturen als sprachliche Verkn pfungen die nicht auf Webseiten vorkommen d rfen Kuhlen 1991 31 nennt auch Leseanweisungen als koh sive Mittel die Verkettungen in Texten erzeugen In einer elektronischen Dokumentationsumgebung wie zum Beispiel in einem elektronischen Manual das im Extranet einer Firma vorliegt k nnen die Zugriffswege von Lesern nicht vorausgesehen werden d h eine Webseite ist aus vielen Richtungen w hlbar D rscheid 2
68. er Abs tze lasen Spyridakis 2000 366 bemerkt dass dies ein vorsehbares Resultat aus solch einer Aufgabenstellung w re das Resultat beweise aber auch dass deduktiv organisierte Texte also Texte die mit einem topic sentence anfangen die Informationssuche erleichtern 59 Deduktive Organisation hat Nielsen 1996 mit dem aus der Journalistik auf Web Schreiben bertragenen Prinzip der umgekehrten Pyramide veranschaulicht das bedeutet dass jeder Paragraph wie eine auf der Spitze stehende Pyramide aussehen soll Die Grundmerkmale dieser Strukturierung sind Der Titel fasst den Grundgedanken des Moduls in wenigen Worten zusammen Der erste Satz tr gt die Kernaussage der Textpassage Reihenfolge der Informationen Vom Wichtigen zum weniger Wichtigen Der Text kann am Ende gek rzt werden ohne dass wesentliche Informationen wegbleiben Zus tzliche Informationen Weniger wichtige Informationen Wichtige Informationen Abbildung 6 Deduktive Organisation Vgl Nielsen 1996 Kotilainen 1994 101f Alasilta 1998 28 3 4 2 berschriften berschriften spielen in elektronischen Informationsprodukten eine u erst wichtige Rolle Alle Hypertexteinheiten sollten mit einem informativen Etikett versehen werden Kuhlen 1991 89 Die berschriften erleichtern die Informationssuche helfen bei der 60 Orientierung und funktionieren als prim re Referenzmittel Kuhlen 1991 89 die das Verstehen der
69. er Makrostrukturen anzustreben sondern seinen Beitrag lediglich auf observations about the linguistic and in particular the semantic nature of macrostructures einzuschr nken Genau das Gegenteil ist passiert van Dijks Makrostrukturen haben sich derma en im Bereich der Linguistik durchgeschlagen dass es kaum ein text sorten linguistisches Werk gibt in dem sie nicht erw hnt werden Im Lichte der textlinguistischen Werke aus den 80er und 90er Jahren fehlte den linguistischen Texttheorien dieser Zeit immer noch die F higkeit den Leser oder Benutzer von Texten und die menschliche Daten bzw Informationsverarbeitungsprozesse mit in die Analyse einzubeziehen Die Lesbarkeits und Textverst ndlichkeitsstudien die durchaus die kognitiven Strukturen des menschlichen Gehirns zu beachten behaupten schlie en die Verst ndlichkeit von Texten und das menschliche Erinnerungsverm gen ein Weil die Faktoren bei Lesbarkeitsstudien z B Satzl nge Wortl nge Anzahl der pers nlichen W rter und Konkretheit bzw 25 Abstraktheit Groeben 1982 176f sind bleibt das Objekt dieser Studien auf einem zu niedrigen Niveau nur ein bis drei S tze oder einige W rter werden analysiert und ausserdem sind deren Methoden und Testsituationen zu k nstlich um n tzliche Resultate f r den beruflichen Schreibprozess zu liefern Neuere Studien zum Sprachgebrauch beziehen das Berufsleben besser ein Die Digitalisierung von literarischen Dom nen hat
70. ere technischen Dokumentationen im Bereich der Telekommunukation In diesem Kapitel wird n her erl utert um welche Texte es sich handelt Dabei habe ich mich an die textlinguistischen Definitionen von Text Textsorten und Texttypen angelehnt Ich werde auch einen berblick dar ber geben wie die technischen Redakteure selbst das Technical Writing definieren d h es werden auch Definitionen aus der Fachliteratur zur technischen Kommunikation einbezogen Es werden auch die in dieser Arbeit immer wieder erw hnten Konzepte Informationstypen und Inhaltseinheiten definiert 2 1 Text Weil in dieser Arbeit Texte insbesondere elektronische Texte behandelt werden ist es notwendig eine gemeinsame Basis f r das Verst ndnis ber den Textbegriff zu schaffen In Anlehnung an G pferich 1995 40f halte ich einen Text nicht f r eine formale Einheit die sich in rein linguistischen Termini definieren l sst Ein Text muss praktische Bedeutung haben und in einer kommunikativen Situation eingebettet sein also eine Funktion oder einen Zweck haben Auch graphische Elemente flie en in die Definition ein es handelt sich also bei einem Text nicht unbedingt um ein ausschlie lich sprachliches Gebilde G pferich 1995 42 Meiner Auffassung dar ber was ein Text ist lege ich die Textualit tskriterien von de Beaugrande und Dressler 1981 zugrunde De Beaugrande und Dressler definieren einen Text als eine kommunikative Okkurrenz die sieben Te
71. erenzinformationen meint Prozeduren sollten laut Kent chronologisch organisiert sein Die deskriptive einleitende Information l sst sich am besten top down d h vom Allgemeinen zum Besonderen organisieren Herzke amp Juhl amp de la Roza 1989 510 geben ein Fallbeispiel in dem die drei Informationstypen vorkommen Es handelt sich um ein EDV gest tztes Warenwirtschaftssystem in dem die Dokumentationen nach einem Modell gegliedert sind F r jeden Arbeitsvorgang den man mit dem System ausf hren kann gibt es erstens einen beschreibenden Teil in dem der Anlass der organisatorische Zusammenhang zust ndige Mitarbeiter und Auswirkungen der T tigkeit erl utert werden und zweitens einen anweisenden Teil mit Handlungsanweisung f r die Ausf hrung des Arbeitsvorgangs Au erdem gibt es den Teil Sonderf lle typische Fehler Tips Als n chstes werde ich den prozeduralen den konzeptuellen und den Referenzinformationstyp genauer diskutieren da auf sie sp ter in dieser Arbeit mehrmals hingewiesen wird Prozedurale Information In der Literatur zur technischen Dokumentation herrscht weitgehend Einigkeit dar ber was Prozeduren sind und wie sie verfasst werden sollen Price amp Korman geben die folgende Definition a procedure is a step by step plan for carrying out a small scale task 1993 227 Beim Information Mapping bedeutet eine Prozedur eine T tigkeit die eine Person an einem St ck durchf hren kann Horn 1989 111
72. et sind D rscheid 2001 72 Storrer 2001 89 behauptet Medium und Kanal beeinflussen die Durchf hrung von Textgestaltungshandlungen und sind damit stilistisch relevante Parameter Die Schreibtechnik und die medialen Bedingungen haben einen Einfluss auf das Denken des Autors Interessanterweise erkl rt D rscheid 2001 60 die Unterschiede zwischen Printtexten und elektronischen Texten als Folgen der Schreibtechnik nicht als bewusste Ver nderungen zugunsten der Leser D rscheid konzentriert sich auf die Psychologie des Schreibens w hrend ich das Rezipieren des Endresultates betrachte und versuche aus der Perspektive der Psychologie des Lesens Schreibregeln zu formulieren Alasilta 1998 23 nennt drei Voraussetzungen daf r dass man ein erfolgreicher Web Autor werden kann Erstens muss ein Autor die Grundregeln der Schreibarbeit meistern zweitens muss er verstehen wie sich das Lesen auf dem Bildschirm vom Lesen auf dem Papier unterscheidet Drittens muss er bereit sein sich neue F higkeiten anzueignen und sich von den alten Konventionen loszurei en In dieser Arbeit wird vorausgesetzt dass ein professioneller technischer Autor die F higkeit hat gut zu schreiben Allgemeine Richtlinien f r gutes technisches Schreiben werden daher in diesem Kontext nicht wiederholt Es gibt eine Unzahl von Empfehlungen und Richtlinien f r diejenigen die online oder elektronisch ver ffentlichen wollen Viele der Regeln f r das sog
73. fungen zu kategorisieren ist sie in intra inter und extratextuelle Verkn pfungen aufzuteilen Kuhlen 1991 1070 Von intratextuellen Verkn pfungen wird gesprochen wenn sowohl der Ausgangspunkt als auch der Zielpunkt der Verkn pfung sich innerhalb einer Informationseinheit befinden Sie sind nur dann erforderlich wenn die Informationseinheit besonders lang ist und eine Verkn pfung es den Benutzern leichter macht zwischen den Teilen der Informationseinheit zu springen Verkn pfungen zwischen zwei Informationseinheiten werden _intertextuelle Verkn pfungen genannt Extratextuelle Verkn pfungen verbinden eine Informationseinheit mit einer Einheit in einer externen Hypertextbasis Das Verkn pfen der Informationseinheiten d rfte nie willk rlich geschehen sondern jede Verkn pfung m te inhaltlich begr ndet sein Den Autoren sollte eine Auswahl von Linktypen bzw Linkkategorien vorliegen Dies bedeutet a dass Richtlinien f r die Gesamthierarchie vorhanden sind und b dass assoziative Verkn pfungen nach Themenbereichen oder hnlichen Kriterien kategorisiert sind 46 Das elektronische Medium problematisiert gewisse Aspekte des Kommunizierens dadurch dass sich der Mensch einer technischen Anlage anpassen muss Dabei offenbart das Medium aber auch die L sung des Problems Zum Beispiel kann die schlechte Resolution eines Computerbildschirms dadurch kompensiert werden dass der Hypertext es erlaubt die Informationen auf mehrere Sei
74. g nach Informationstypen in Module Prozeduren Beschreibungen Referenzinformationen e Identifizierung der Standardprobleme und l sungen e Inhaltsplanung e Wahl eines Strukturmodells Entwurf einer Anfangsseite e Festlegung der Verkn pfungskategorien Einsetzen von informativen berschriften Tabellen Listen Abbildungen und Hervorhebungen Optimierung e Aktualisierung der Vorlagen Abbildung 7 Das Modell zur Modularisierung von Dokumenten In der ersten Phase wird die Struktur des Originaldokuments analysiert das Dokument wird entlinearisiert und modularisiert d h in Module zerlegt In diesem Zusammenhang gen gt eine theoretische Definition eines Moduls alle Einzelheiten m ssen noch nicht beachtet werden Es ist notwendig an dieser Stelle bis zu einem gewissen Grad auf die Granularit t Acht zu geben aber die Gr e der Module kann und muss sp ter noch genauer bestimmt werden Bei der Zerlegung in die Module wird von der linearen Organisation des Ausgangsdokuments Abstand genommen Bei der Modularisierungsphase sollten auch die gegenw rtigen Formulierungskonventionen 68 ber cksichtigt werden Man sollte nach Standarden und immer wieder vorkommenden Formulierungen suchen und sich diese anmerken Zu diesem Zweck dient die Gliederung der Informationen in den prozeduralen deskriptiven und referentiellen Typen Nachdem ein berblick ber den Informationsgehalt des Dokuments geschaffen worden ist k nne
75. h nach einer Strukturierung bzw Logik in all seinen Handlungen sucht wichtig Demzufolge dient die Organisation eines Textes dazu das Verstehen und die Memorierung der Informationen und die Informationssuche zu erleichtern Bei elektronischen Dokumenten ist die Gefahr der Desorientierung aus kognitiven Gr nden gr er als beim Printmedium Au erdem sind die metainformativen Konventionen noch nicht allen Autoren geschweige denn Lesern bekannt Besondere Aufmerksamkeit muss daher den Strukturierungsmitteln in elektronischen Texten geschenkt werden Das Ged chtnis ist ein kompliziertes Funktionsgef ge das an allen kognitiven Leistungen also auch an Sprachrezeption und produktion beteiligt ist Es ist kein einzelnes Speicherorgan sondern ein dezentralisiertes System das aus vielen kognitiven Funktionen besteht Laut dem heutzutage einflussreichsten Ged chtnismodell kann das Ged chtnissystem in drei Subsysteme aufgegliedert werden das Ultrakurzzeitged chtnis UKZG das Kurzzeitged chtnis KZG und das Langzeitged chtnis LZG Schwarz 1996 79ff Alle Reize gelangen zuerst in das UKZG wo die meisten einfach gel scht werden Andere Reize werden in das KZG weitergeleitet Die Kapazit t des KZG ist aber beschr nkt nur 5 bis 9 Einheiten k nnen auf einmal behalten werden Diese Zahl kann durch Chunking erh ht werden Chunking bedeutet in diesem Zusammenhang dass 28 Einheiten gruppiert werden so dass gr ere Einheiten entst
76. hematisch verwandte B cher auch r umlich einander naheliegen f llt es den Benutzern leicht in einer vorselektierten Menge nach interessanten Titeln zu suchen Genauso funktioniert das Browsen in einem Hypertext falls die Hypertextbasis systematisch strukturiert ist Kuhlen 1991 128 Storrer 2001 94 meint dass die umkomplizierte und schnelle Aktualisierbarkeit und g nstiger Preis des Internets dazu f hren dass das Netz nicht nur eine virtuelle Weltbibliothek sondern auch ein virtuelles Caf und ein Marktplatz werden kann Wie schon angedeutet kann nicht mehr von einem elektronischen Manual die Rede sein wenn die Gesamtheit von Nokias Dokumentationen online in Nokias Extranet publiziert oder sonst in elektronischer Form den Kunden zur Verf gung gestellt wird Nokias Informationsprodukte bestehen aus einer Vielzahl von verschiedenen 33 Dokumentationstypen die in einer vern nftigen Organisation den Dokumentationsbenutzern angeboten werden m ssen Meiner Ansicht nach dient die Bibliotheksmetapher also hervorragend zur Verdeutlichung meiner Problematik Die Merkmale einer virtuellen Bibliothek fasst Kuronen 1996 14f folgenderma en zusammen Die Benutzung einer virtuellen Bibliothek muss selbsterkl rend verlaufen d h auch ein nicht trainierter Gelegenheitsbenutzer muss die Benutzungsprinzipien verstehen Eine virtuelle Bibliothek ist offen und zweidirektional alle Benutzer des Informationsnetzwerkes m ssen Material zu der
77. hlie lich aus verstreuten Informationen Es werden kurz die Kabeldurchf hrungss tze Anschlusstypen usw beschrieben obwohl das Handbuch mehrere Dokumente ber Verkabelung z B Schnittstellenverkabelung beinhaltet In einer modularen Dokumentationsumgebung besteht die M glichkeit die 76 ausf hrlichen Daten direkt anzuklicken also sind die wiederholten und gek rzten Beschreibungen berfl ssig Es ist aber anzumerken dass die Verkabelungen durchaus auch bei den Installationsvorbereitungen ber cksichtigt werden m ssen weil sie tats chlich Anforderungen an die Installation darstellen Wie k nnte denn die berfl ssige Wiederholung vermieden werden und der Benutzer darauf aufmerksam gemacht werden dass gewisse Anforderungen an die Verkabelung zu erf llen sind Ein hypertextgerechtes Mittel w re ein bersichtsmodul in dem jeder n tige Schritt erw hnt wird die Einzelheiten aber hinter Verkn pfungen verlegt werden Ein Gro teil des genannten Kapitels kann eliminiert werden weil die Angaben in anderen Dokumenten bereitgestellt sind Ein gutes Beispiel f r ein bersichtsmodul in dem Ausgangstext ist das Kapitel 7 1 Standort berpr fung im Anforderungsdokument Davon abgesehen dass dieses Kapitel v llig mit dem Kapitel 2 Vorbereitungen f r den Standort im Installationsdokument bereinstimmt und auch in dem Originaldokument woanders h tte stehen sollen offeriert es einen berblick der zur Orienterung des Lesers dient I
78. hmaschine gen gen w rde Er kommt aber zu dem Ergebnis dass Rechnerkapazit t allein nicht reicht Ordnung in einer virtueller Bibliothek zu schaffen Die Suchmaschine bei AltaVista www altavista com sei ein warnendes Beispiel f r eine Entwicklung die zum Chaos und zu willk rlichen Suchresultaten f hrt Ein wesentlicher Punkt bei einer virtuellen Bibliothek ist dass die Grenzlinien zwischen einzelnen Werken verschwinden Es handelt sich nicht mehr um B cher sondern 34 um Informationen Kuronen 1996 37 Die Wichtigkeit dieser Differenzierung wird ganz deutlich in den n chsten Kapiteln im Zusammenhang mit der modularen Dokumentation 3 2 Modulare Dokumentation 3 2 1 Hypertext Definition und Eigenschaften Es ist kaum m glich elektronische Dokumente zu diskutieren und die Unterschiede der Informationsprodukte zwischen dem Print und dem elektronischen Medium zu verdeutlichen ohne den Begriff Hypertext anzusprechen Der Hypertext ist ein Medium der nicht linearen Organisation von Informationseinheiten Kuhlen 1991 27 Das entscheidende und allerwichtigste Merkmal von Hypertext sind Hyperlinks oder Verkn pfungen die zwischen Informationseinheiten bzw Knoten angesetzt werden und die angeblich die lineare Struktur der Texte brechen Abbildung 2 verdeutlicht den Unterschied zwischen einer linearen und nicht linearen Organisation
79. ichtlich dem Grad der Detailliertheit der Informationen und der Informationsarchitektur W hrend die Ingenieure bei der Produktentwicklung zu oft den Endbenutzer v llig ignorieren vertreten die technischen Autoren als Quasiempf nger der Technologie die Interessen der Benutzer Es unterscheiden aber auch oft die Meinungen der technischen Autoren und der Dokumentationsspezialisten Weil technische Autoren haupts chlich mit den Schreibt tigkeiten besch ftigt sind kann ihnen der globale berblick ber die zahlreichen Informationsprodukte diversen Benutzergruppen und Benutzungskontexte fehlen Bei der Modularisierung m ssen aber alle diese Aspekte ber cksichtigt werden und die Sachkunde von allen Partien ist erforderlich Die Entwickler besitzen das Substanzwissen die Dokumentationsspezialisten das neueste Wissen ber die Benutzer und die Dokumentationsumgebung und schlie lich m ssen die technischen Autoren als Experten der Schreibt tigkeit der Textstrukturierung und formulierung angesehen werden Eine Analyse der Dokumentationsbenutzer ihrer Lesegewohnheiten und Pr ferenzen m sste jederzeit vorlegen aber um so h her ist die Bedeutung von einer solchen Analyse 92 beim Modularisierungsprozess Eine Benutzeranalyse deutet an ob ein papiernes Manual berhaupt in eine elektronische Form konvertiert werden soll Es gibt gewisse Benutzungskontexte in denen die Leser doch lieber Dokumentationen in der Printform in der Hand haben und
80. ictionary 1979 HarperCollins Glasgow 1998 Day Don R Priestley Michael Schell David A 2001 Introduction to the Darwin Information Typing Architecture Toward portable technical information In developerWorks IBM s Resource for developers http www 106 ibm com developerworks xml library x dital 14 3 2004 95 van Dijk Teun A 1977 Text and Context Explorations in the semantics and pragmatics of discourse London 1992 van Dijk Teun A 1978 Textwissenschaft Eine interdisziplinare Einf hrung dtv wissenschaft Max Niemeyer Verlag T bingen 1980 Duden Deutsches Universalw rterbuch 1989 Dudenverlag Mannheim 1989 D rscheid Christa 2001 Sprachliche Merkmale von Webseiten In Jakobs Eva Maria amp Rothkegel Annely Hrsg Perspektiven auf Stil Niemeyer T bingen 2001 60 73 Farkas David K amp Farkas Jean B 2000 Guidelines for Designing Web Navigation In Technical Communication Vol 47 3 2000 341 358 Foltz P W 1996 Comprehension Coherence and Strategies in Hypertext and Linear Text In Hypertext and cognition Lawrence Erlbaum and Associates Mahwah New Jersey 1996 109 136 Gl ser Rosemarie 1990 Fachtextsorten im Englischen Forum f r Fachsprachenforschung T bingen 1990 G pferich Susanne 1995 Textsorten in Naturwissenchaften und Technik Pragmatische Typologie Kontrastierung Translation Forum f r Fachsprachenforschung G
81. ien visioniert man eine elektronische Dokumentationsgemeinschaft in der sich nach dem Profil des Benutzers optimierte und ma geschneiderte Informationsprodukte dynamisch mit einem Mausklick und realzeitig mit neuesten Aktualisierungen herunterladen lassen 94 Literaturverzeichnis Alasilta Anja 1998 N in kirjoitat tietoverkkoon Inforviestint Helsinki 2000 An Easy Introduction to XML Publishing Part 5 of a 5 Part Series XML Glossary 2004 In XML Publishing Network Arbortext April 2004 http www arbortext com html xml_pub_network html strat 29 4 2004 de Beaugrande R A amp Dressler W U 1981 Einf hrung in die Textlinguistik Max Niemeyer Verlag T bingen 1981 Britton W Earl 1996 What is Technical Writing A Redefinition In Jones Dan Defining Technical Communication Society for Technical Communication Arlington 1996 Brunold Joachim et al 2000 www cyber communities de Strategie Umsetzung Erfolgsfaktoren verlag moderne industrie Landsberg Lech 2000 Bush Vannevar 1945 As We May Think In Arlantic Monthly 176 Juli 1945 101 108 http www theatlantic com unbound flashbks computer bushf htm 4 8 2003 Cederquist Lars 2001 An Improvement to Learn from In Contact 19 1998 http www ericsson com about publications kon_con contact cont19_98 c19_23 h tml 19 12 2001 Chomsky Noam 1957 Syntactic structures Den Haag Mouton 1957 Collins English D
82. iert Bei den theoretisches Wissen vermittelnden Texten fehlt dieser Praxisbezug und zun chst besch ftigt sich der Leser mit dem Text ohne dass eine technische Anlage vorhanden ist Die dritte Stufe beinhaltet Fachtexttypvarianten zweiten Grades bei denen die Art der Informationspr sentation als ein Klassifikationskriterium dient Die fortschrittsorientiert aktualisierenden Texte teilt G pferich in die Kategorien Texte mit 15 faktenorientierter Darstellung und publizistisch aufbereitete Texte ein Eine faktenorientierte Darstellung wird bevorzugt falls Informationen mit einem geringen Aufwand f r ein gezieltes Publikum verbreitet werden sollen w hrend bei publizistisch aufbereiteten Texten mehr Wert auf die u ere Repr sentativit t z B farbige Abbildungen Papier mit hoher Qualit t usw gelegt wird Die didaktisch instruktiven Texte werden in mnemotechnisch organisierte Texte und Interesse weckende Texte unterteilt wobei die ersten so gestaltet sind dass sie m glichst das Lernen unterst tzen und die letzteren in einer unterhaltsamen Weise pr sentiert werden Die wissenszusammenstellenden Texte gliedern sich in enzyklop dische und satzfragmentarische Texte ein Der Unterschied zwischen diesen beiden Typen liegt darin dass sich satzfragmentarische Texte aus grammatisch unvollst ndigen S tzen zusammensetzen aus Stichw rtern Daten in einer Tabellenform usw w hrend enzyklop dische Texte auch finite Verben aufweis
83. ieser Arbeit sprengende Fragestellungen relevant sind Zum Beispiel ist der Aufbau einer Online Hilfe eng mit dem Design einer Benutzeroberfl che verbunden weswegen die technischen Redakteure die sich mit Online Hilfesystemen befassen sich einigerma en mit Fragen der Usability Mensch Maschine Interaktion und des Programmierens vertraut machen m ssen Um m glichst viele Erscheinungsformen der elektronischen Dokumentation einzuschlie en verwende ich in dieser Arbeit den Begriff elektronisches Informationsprodukt Den von Kent benutzten Begriff Online Manual halte ich f r zu eng und irref hrend weil auch andere Typen von Dokumentationen und nicht nur Manuale einbezogen sind Es w re eine Untertreibung die Menge von Dokumentationen die z B bei Nokia miteinbezogen werden muss als ein Manual zu bezeichnen 3 1 2 Vorteile elektronischer Informationsprodukte Das explosive Wachsen der PC und Internet Benutzung hat dazu gef hrt dass elektronische Informationsprodukte berhaupt denkbar sind Dieser Entwicklung zufolge nutzen nun viele Firmen das Inter Extra und Intranet als den prim ren Kommunikationskanal sowohl dem eigenen Personal den Kunden als auch dem allgemeinen Publikum gegen ber Das Evangelium des neuen Mediums verk nden seine F rsprecher mit trendigen Schlagw rtern deren Bedeutung oft schwer zu bestimmen ist Alasilta 1998 65 und 105 Das neue Medium ist digital und vernetzt Es erm glicht eine realzeitige dynami
84. in Modell f r die Konversionsarbeit zwischen zwei Medien entstanden Es ist hier anzumerken dass bei der Diskussion der Ergebnisse zuerst das Modell dargestellt und erst danach die Schritte der Modularisierungsarbeit beschrieben werden Diese Reihenfolge ist also umgekehrt verglichen mit dem eigentlichen Verlauf der Untersuchung Ich habe mich f r diese Reihenfolge entschieden weil sie meiner Meinung nach nachdr cklich wiedergibt wie dieser Prozess am besten verlaufen soll 66 4 2 Korpus Das zu analysierende Textkorpus ist ein Teil der Kundendokumentation f r Nokias Basisstationen Eine Basisstation Abk BTS von dem englischen Base Transceiver Station ist das Element eines Mobilfunksystems das den Funkbetrieb zu einer mobilen Benutzerstation z B einem Handy abwickelt und das Signal weiter in die verkabelten Netzeinrichtungen bertr gt Vgl Telekommunikation von A Z 22 10 03 und das Siemens Online Lexikon 22 10 03 Eine Basisstation besteht aus Hardware und Software Zu beiden geh ren normalerweise auch Produktinformationen Die Hardware Dokumentationen beinhalten zum Beispiel Installationsanleitungen oder Angaben zu den Dimensionen der Basisstationshardware In den Software Dokumentationen werden zum Beispiel Fehlersituationen behandelt oder Anleitungen zum Herunterladen von neuen Software Versionen gegeben Die Beispieldokumente stammen aus der sechsten deutschsprachigen Version des Benutzerhandbuchs f r Nokia Cityta
85. ind Relationen die einzelne Objekte zueinander in Beziehung setzen Kuhlen 1991 102 45 Die vernetzte Struktur eines Hypertextes erinnert an die Speicherung von Wissen im Gehirn Viele Autoren vermuten daher dass das Rezipieren eines Hypertextdokuments tats chlich hnlicherweise vorgeht wie das Gehirn funktioniert und der Hypertext daher die Informationsverarbeitung unterst tzt Vgl Kuhlen 1991 99 Bush 1945 Obwohl daran etwas Wahres sein kann ist diese Analogie meiner Meinung nach irref hrend Verkn pfungen sind nicht immer assoziativ bzw referentiell d h Verkn pfungen die Einheiten verketten und assoziatives Surfen erm glichen Bedeutender sind eigentlich die hierarchischen bzw typisierten Verkn pfungen die Hierarchien aufbauen zielgerichtetes Navigieren und diszipliniertes Suchen innerhalb der Hypertextbasis erm glichen Kuhlen 1991 105f und 123 Alasilta 1998 62 Hierarchische Verkn pfungen bilden aus den Informationseinheiten eine systematische Struktur Ohne sie w re das Dokument ein Wirrwarr von willk rlich zusammengekn pften Informationseinheiten Die assoziativen Verkn pfungen f gen dem Gebilde eine dritte Dimension zu da sie unabh ngig von dem Hierarchieger st Einheiten verbinden Sie k nnen Informationen bereitstellen die oft zur Hand sein m ssen oder hinter ihnen k nnen Begriffsdefinitionen oder vertiefende Informationen verborgen sein Alasilta 1998 113ff Eine andere Art Verkn p
86. insichtlich der modularen Dokumentation zu untersuchen F r mich selbst hat das Studium der einschl gigen Quellen einen enormen Lernschub bedeutet Demn chst gilt es eine Zusammenfassung meiner Ermittlungen unter den Kollegen zu verbreiten damit die gesamte Organisation der Kundendokumentation bei Nokia von meiner Arbeit profitiert Das zweite Ziel dieser Arbeit war ein Modell f r den Modularisierungsprozess vorzuschlagen und dieses mit konkreten Dokumentationsexemplaren zu testen Dieser Teil meiner Arbeit hat lediglich einen explorativen und fragmentarischen Charakter weil eine tiefere und umfangreichere Analyse in die L nge gezogen w re Die zwei analysierten Dokumente waren besonders fruchtbare Exemplare Sie beinhalteten sehr viel Material das ich als eine Grundlage benutzen konnte um gewisse Aspekte zu akzentuieren Ich will an dieser Stelle auch meinen eigenen Lernprozess betonen dieses Experiment war u erst n tzlich weil ich auch den realen Kontext der Modularisierungsarbeit vom Beruf her kenne Falls sich der gleiche Lernprozess auch bei Kollegen reproduzieren l sst ist meine Arbeit gelungen Einige Erkenntnisse lassen sich auf der Basis der Fallstudie ableiten Obwohl die modulare Dokumentation im schlimmsten Fall zur Fragmentierung und Kontextlosigkeit f hren kann impliziert die Analyse dieser zwei Dokumente aber auch dass durch den Modularisierungsprozess die bersichtlichkeit erh ht werden kann Beim Schreiben eines
87. isierte Laut Kuhlen 1991 99 bedeutet neues Wissen aufnehmen neue Verkn pfungen zwischen schon Bekanntem zu entdecken oder gezeigt zu bekommen 29 3 Der Text in den elektronischen Medien 3 1 Charakterisierung elektronischer Informationsprodukte 3 1 1 Definition eines elektronischen Informationsprodukts In dieser Arbeit wird der Begriff elektronischer Text verwendet um zwischen einem auf Papier zu lesenden Text und einem in einer elektronischen Form existierenden Text zu differenzieren B cher Zeitungen Broch ren usw k nnen mit den H nden ber hrt werden sie sind auf dem Papier gedruckte oft in Pappdeckel verh llte physische Objekte Ein elektronischer Text ist immateriell Zwar kann der Umschlag bzw das Speichermedium mit H nden angefasst werden aber der Inhalt besteht aus digitalen Impulsen aus einem Programmiercode Tr ger der elektronischen Texte k nnen CD ROMs Disketten DVDs Mobiltelefone Videos usw sein Die elektronischen Texte k nnen auch in einer Datenbank oder in einem Server gespeichert sein und im Internet Extra oder Intranet eines Unternehmens den Lesern zur Verf gung stehen Zum Lesen eines elektronischen Textes wird ein Medium ben tigt das das Papier als eine Unterlage ersetzt Normalerweise handelt es sich hier um einen PC mit der dazugeh rigen Ausr stung sowie Bildschirm und um eine Software Applikation sowie ein Internet Browser die die digitalen Impulse wiedergibt In zunehme
88. ist eine Erleichterung des Aktualisierungsprozesses Kent 1998 3 1 und Nickl 2001 119 Kent definiert die modulare Dokumentation ausschlie lich aus der Sicht der Aktualisierungst tigkeiten Bei ihm ist die Modularit t nicht nur eine Eigenschaft elektronischer Informationsprodukte sondern sie kann auch auf Dokumentation in dem Printmedium angewendet werden In einem papiernen Manual werde Modularit t in erster Linie dadurch sichtbar dass die Seitennummerierung in jedem Dokument oder Teil eines Manuals von vorne anf ngt ein Prinzip dem Kent in seinem Werk konsequent folgt und das vor allem in der 41 Seitennummerierung sichtbar wird Ein Modul definiert er au erdem mit Hilfe des Begriffes topic Thema Topos each module should cover one topic or process and its related procedures This allows changes to be made to one topic without affecting other modules Kent 1998 3 6 Zusammenfassend l sst sich also ein Modul bzw eine Informationseinheit folgenderma en definieren Eine Informationseinheit ist thematisch abgeschlossen und selbstst ndig l sst sich in gr eren Gebilden organisieren neu organisieren und wiederverwenden ist generell nur in elektronischer Dokumentation denkbar und f r das Lesen in elektronischen Medien optimiert Interessanterweise kommt die Definition eines Moduls dem linguistischen Textbegriff sehr nahe Der Blickwinkel ist jedoch anders Die modulare Dokumentation ist eine Kreations und Pro
89. kl Markus 2001 Gebrauchsanleitungen Ein Beitrag zur Textsortengeschichte seit 1950 Gunter Narr Verlag T bingen 2001 Nielsen Jakob 1996 Inverted Pyramids in Cyberspace Jakob Nielsen s Alertbox for June 1996 In Jakob Nielsen s Alertbox Current Issues in Web Usability http www useit com alertbox 9606 html 98 Nielsen Jakob 1997a Be Succinct Writing for Web Jakob Nielsen s Alertbox for March 15 1997 In Jakob Nielsen s Alertbox Current Issues in Web Usability http www useit com alertbox 9703b html Nielsen Jakob 1997b How Users Read on the Web Jakob Nielsen s Alertbox for October 1 1997 In Jakob Nielsen s Alertbox Current Issues in Web Usability http www useit com alertbox 9710a html Nielsen Jakob 1998 Microcontent How to Write Headlines Page Titles and Subject Lines Jakob Nielsen s Alertbox for September 6 1998 In Jakob Nielsen s Alertbox Current Issues in Web Usability http www useit com alertbox 980906 html Perttu Jukka 2001 Amerikkalainen lehtienuudistaja Sanomalehdet el v t ikuisesti In Helsingin Sanomat 16 11 2001 Pilto Risto 1992 Organizing Text and Hypertext Reflections on the Structure of Written Discourse and Its Relation to Discourse Comprehension and Mental Representation Pro Gradu Arbeit Oulu Universit t 1992 Price Jonathan amp Korman Henry 1993 How to Communicate Technical Information A Handbook of Software an
90. kos 2002 126 F r eine Definition und Darstellung von Inhaltseinheiten und Informationstypen siehe Kapitel 2 5 Metadaten sind Daten ber Daten data about data mit denen Informationsbl cke mit solchen Etiketten versehen werden k nnen dass sie von Informationssystemen verstanden werden Lider amp Mosoiu 2003 Diese Etiketten k nnen entweder mit dem Verlauf des Schreibprozesses und dem Content Management zu tun haben oder den eigentlichen Inhalt der Informationseinheiten beschreiben semantische Metadaten Hackos 2002 73 Beispiele f r Dokumentationsprojekte in denen ein Informationsmodell angewendet wurde gibt es bei Herzke amp Juhl amp de la Roza 1989 510 und Hackos 2002 127 Vorlagen und Muster Gemeinsame Schreibrichtlinien dienen der Vereinheitlichung von Textstrukturierungsprinzipien Die Benutzer der Dokumentationen sollten in der Lage sein die verwendeten Konventionen wiederzuerkennen und Ankn pfungspunkte mit anderen hnlichen Exemplaren zu finden Mit Hilfe von Konventionen wei der Leser automatisch wo etwas zu finden ist jedes St ckchen Text hat seinen Platz Durch die Konventionen wird der Text dem Leser leicht zug nglich die Informationssuche wird erleichtert und die Memorierung effektiver F r den Schreibprozess sind Vorlagen und vorab festgelegte Vorgehensweisen wichtig weil sie die Automatisierung der Textproduktion erm glichen Je umfangreicher die Informationsbest nde aus denen die Hypertext
91. kter technische Dokumente beinhalten seiner Meinung nach wenig Argumentation und sind nicht emotional aufregend Der Stil der Texte sei knapp einfach und klar was sich wohl auf den Anspruch auf Genauigkeit zur ckf hren l sst Einerseits gilt f r technishe Dokumente anscheinend dass zwischen Form und Funktion oder Zweck ein gewisser Zusammenhang besteht laut Walter 1996 27 bestimmt der Zweck weitgehend die Form Andererseits sei Leserorientierung bei der Organisation von technischen Dokumenten sehr wichtig Finally technical writers try harder than any other expository writers to write for the reader that is they try very hard to write so that the reader can understand with the least possible expenditure of effort and time If technical writing is not understood by its readers it is always the writer s fault never the readers As someone said the technical writer must write not merely so that he can be understood he must write so that he cannot possibly be misunderstood Walter 1996 30 Typisch f r das Technical writing ist laut Britton und Walter au erdem dass es spezialisiertes Vokabular und nicht verbale Gestaltungsformen sowie Abbildungen verwendet Sowohl Britton Walter und andere Autoren der Artikelsammlung Defining Technical Communication 1996 beziehen vielerlei Textsorten ein wenn sie ber das Technical writing oder die technische Kommunikation sprechen Berichte wissenschaftliche Artikel usw Sie
92. kts ist bei der Basisstationsdokumentation ziemlich festgelegt Die prozeduralen Informationen m ssen weitgehend chronologisch organisiert werden Au erdem gibt es durchaus standardisierte Kategorien f r technische Details System bersichten und Beschreibungen der BTS Einheiten Auch die Terminologie ist in diesem Bereich standardisiert Das 83 Technical Writing ist bei Nokia stark durch Informationstypen Vorlagen vorab festgelegte typographische Konventionen und eine geregelte Benutzung von Metadaten gesteuert Die Steuerung erfolgt haupts chlich durch zahlreiche innerbetriebliche Spezifikationen in denen die Regeln und Konventionen kodiert sind In einem Informationsplan gilt es also festzulegen welche Exemplare aus der Auswahl f r das jeweilige Produkt relevant sind In Abbildung 20 ist die geplante neue Organisation der Hauptbestandteile der Citytalk BTS Dokumentation graphisch dargestellt Die neue Organisation beruht weitgehend auf der urspr nglichen Organisation des Manuals z B wurden die Hauptteile des Manuals Installation Inbetriebnahme usw bernommen Gewisse nderungen sind aber schon auf dieser obersten Ebene zu sehen Erstens wurden aus den Dokumenten die im Original in der Kategorie Allgemeines angesiedelt waren autonome Kategorien in der elektronischen Version gebildet Demnach wurden also die mit einer gestrichelten Linie markierten Bl cke in der Hierarchie um eine Stufe h her platziert Zweitens gibt es zw
93. lematische Textgestaltung Kapitel 5 Leistungsbedarf und Kapitel 5 1 Spannungsversorgung im Anforderungsdokument sind nicht optimal um auf dem Bildschirm gelesen zu werden weil sie aus langen Abs tzen vom Flie text bestehen Auch in diesen Kapiteln werden viele Zahlen genannt Es w re leserfreundlicher die nummerischen Angaben zu isolieren und in tabellarischer Form darzustellen Aus jeder Zelle einer Tabelle kann jeweils eine Verkn pfung ausgehen die zu einer weiteren Beschreibung f hrt Auf diese Weise sind die 88 nummerischen exakten Daten in einer verst ndlichen Form pr sentiert aber auch auf das Hintergrundwissen kann schnell zugegriffen werden In dieser Phase ist es angebracht die Mustertexte und Vorlagen zu sichten und auf den neuesten Stand zu bringen Als Grundregeln gelten dass Tabellen und Stichwortlisten f r referenzielle Informationen verwendet werden m ssen Anleitungen haupts chlich aus nummerierten Schritten bestehen und dass die deskriptiven Informationen in narrativer Form geschrieben werden 89 5 Schlussbetrachtung Das Ziel das ich dieser Arbeit gesetzt habe war zum einen einen Literatur berblick ber die modulare Dokumentation zu verschaffen Es hat sich herausgestellt was vorauszusehen war dass die modulare Dokumentation keineswegs ein etabliertes Konzept ist Ein Gesamtbild ber sie l sst sich nur durch die Betrachtung mehrerer Themenbereiche in einer gro en Anzahl von Quellen rek
94. les Auf der Grundlage der zwei analysierten Dokumente wurden die folgenden Verkn pfungsf lle identifiziert Ausgangspunkt Ziel bersichtsprozedur Prozedur mit detaillierten Schritten Prozedur Die darauffolgende Prozedur in chronologischer Reihenfolge Prozedur Referenzielle Angaben Begriff Begriffsdefinition Abk rzung Erl uterung und Definition Bezeichnung eines Konzeptes Systems Beschreibung des Konzeptes Systems oder oder Produkts Produkts Ende eines Moduls Weiterf hrende Informationen Tabelle 2 Zugelassene Verkn pfungstypen 3 Phase Stilistische und typographische Optimierung Sowohl das Anforderungsdokument als auch das Installationsdokument nutzen solche typographische Gestaltungsmittel die auch bei elektronischen Medien g nstig sind voll aus Das Anforderungsdokument beinhaltet viele Tabellen in denen nummerische Daten exakt dargestellt werden und Illustrationen die komplexe Themen effektiv visualisieren Au erdem ist das Dokument in kurze Kapitel und Unterkapitel eingeteilt Kapitel Tabellen und Abbildungen sind mit informativen Titeln versehen Das Installationsdokument besteht fast ausschlie lich aus Prozeduren die kurz gefasst und 87 einheitlich typographisch in Schritten formuliert sind Desweiteren sind alle Prozeduren mit einem schwarzen Dreieck markiert das den Anfang einer schrittweisen Anleitung signalisiert Alle diese Faktoren f rdern die stilistische und typographische Optimier
95. lk GSM 900 GSM 1800 BTS Die Dokumente Anforderungen an die Installation in der anschlie enden Diskussion der Ergebnisse als Anforderungsdokument bezeichnet und Installation der Schr nke Installationsdokument werden genauer betrachtet Das Manual hat ein Inhaltsverzeichnis aber keinen Index oder sonstige Zugriffswege Es besteht aus Dokumenten die jeweils ein detaillierteres Inhaltsverzeichnis haben Ein typisches Dokument hat etwa 40 Seiten Die Seiten sind nummeriert und hinter der Seitennummer steht die Gesamtseitenzahl des jeweiligen Dokuments Au erdem sind jeder Seite in der Kopf und Fu zeile des Manuals die folgenden Angaben zu entnehmen der Name des Dokuments die Code Nummer und Version des Dokuments das Nokia Logo und der Text 1999 Nokia Networks Oy in dem die Jahreszahl das Publikationsjahr bedeutet Die Dokumente sind den folgenden Hauptteilen zugeordnet Allgemeines Installation Inbetriebnahme Integration MMI Benutzerhandbuch und Wartung Zu dem Manual geh rt noch ein zweites Band das die BTS Einheiten beschreibt Das zweite Band wird nicht in dieser Studie behandelt 67 4 3 Verlauf der Analyse und Diskussion der Ergebnisse 4 3 1 Das Modell Auf der Basis des Modularisierungsexperiments habe ich ein Dreiphasen Modell entworfen Das Modell ist in Abbildung 7 aufgezeichnet e Analyse des Originalmaterials 7 Dh gt CO 1 Phase e Zerlegung in Module legung der N gsdokumente Einordnun
96. llierungs und Schreibarbeit beschrieben Informationsmodell Hackos 2002 124ff schl gt vor ein Informationsmodell aufzubauen bevor die Schreibarbeit begonnen wird Ein Informationsmodell ist vor allem ein Werkzeug f r die technischen Autoren sollte aber im Endeffekt auch dem Benutzer helfen mit den einzelnen Informationen in der Informationsbasis effektiver umzugehen Die Phrase a place for everything and everything in its place fasst die Bedeutung des Informationsmodells zusammen Hackos 2002 131 Als ein allgemein bekanntes Beispiel f r ein Informationsmodell k nnte man die Bibliothek nennen Bei der Organisierung der Bibliotheksbest nde wird ein einheitliches Klassifikationssystem benutzt Zwar k nnen verschiedene Bibliotheken unterschiedliche Klassifikationsmethoden haben Sowohl die Mitarbeiter als auch die Kunden der Bibliothek kennen das System und k nnen das Material den Regeln nach einordnen bzw das gew nschte Buch an der richtigen Stelle finden 55 An Information Model is an organizational framework that you use to categorize your information resources Some Information Models are very small specific and limited in scope Others stretch across entire organizations encompassing thousands or millions of pages Hackos 2002 124f Ein Informationsmodell sollte sich aus drei Bestandteilen zusammensetzen Inhaltseinheiten Content Units Informationstypen Information Types und Metadaten Metadata Hac
97. ltext aber die Verkn pfungen muss der Benutzer selbst nachvollziehen 82 kundenspez Steuerleitungen 1 6 RRI DMR und Alarmleitungen 1 12 Antennen kundenspez Alarmleitungen 13 24 anschl sse AC DC Spannungsversorgung Filtermodul STM ANT m 7 Anschluss 9 Re Ea TX RX Antennen Support Alarme anschl sse pp oTo0o0ooo eesourome oToGoToo e o 3854 ffnung f r Kabel des Erweiterungsschranks Abis Anschl sse unter der Abdeckplatte FCLK 13 MHz Test Test MMI Abbildung 19 Beispiel f r eine Illustration die als Ausgangspunkt f r Verkn pfungen funktionieren k nnte 2 Phase Modellierung des Informationsprodukts Nachdem das Originalmaterial analysiert und in Module zerlegt worden ist beginnt die Modellierung des neuen f r die elektronischen Medien optimierten Informationsprodukts Als erstes muss ein Inhaltsplan geschrieben werden Die Inhaltsplanung wird aus Platzgr nden nicht gr ndlich behandelt An dieser Stelle sollen nur folgende vorl ufige Erw gungen genannt werden Eine allgemeing ltige Analyse der Benutzer von Nokias Basisstationsdokumenten und deren Benutzungskontexten ist durchgef hrt worden steht jedem technischen Autor zur Verf gung und soll bei der Inhaltsplanung ber cksichtigt werden Die Gesamtarchitektur des Informationsprodu
98. lyse und Diskussion der Ergebnisse snee 68 4 3 1 Das Modell essen nenn 68 4 3 2 Verlauf des Modularisierungsprozesses 00suunseessessennsennnnennnn 69 Schlussbetrachtung 90 Literaturverzeichnis 1 Einleitung 1 1 Ansto und Zielsetzung Bei der Kundendokumentation von Nokia findet zur Zeit eine durchgehende Umwandlung von linearen zu modularen Dokumenten statt Diese Umwandlung ist von bestimmten Faktoren motiviert Die Zerlegung der linearen Dokumente in kleine Module erleichtert die Wiederverwendung von Dokumentationsteilen in anderen Dokumenten Durch die effektive Wiederverwendung wird Zeit gespart und die Produktivit t des Kundendokumentationswesens erh ht sich Es ist zum ersten Mal in der Mediumsgeschichte m glich geworden Dokumentationen schnell und g nstig ber elektronische Kan le zu verbreiten Auch die Empf ngerseite nimmt an der Informationsgesellschaft teil und daher besitzen auch die Dokumentationsbenutzer die erforderlichen F higkeiten und die Ausr stung um Dokumente elektronisch zu rezipieren Zur gleichen Zeit mit den gesellschaftlichen technologischen und produktivit tsorientierten Forderungen besteht bei Nokia ein Mangel an Wissen und Kompetenzen in Hinsicht der neuen Dokumentationsmethoden Das Ziel dieser Arbeit ist Werkzeuge anzubieten damit jene Kluft berbr ckt werden kann Einerseits wird versucht eine bersicht ber die modulare Dokumentation und verwandte Gebie
99. ma von einer modularen Natur ist d h es l sst sich in selbstst ndige Bereiche gliedern Zum Beispiel erfolgt die Installation der Schr nke in einer fixierten chronologischen Reihenfolge zuerst wird die Lieferung ausgepackt und die Basis vorbereitet danach der Sockel montiert die Schr nke auf den Sockel installiert die Einheiten in den Schrank installiert und zum Schluss die Deckenplatte fixiert Ein Gro teil der Dokumente l sst sich einfach modularisieren indem aus den Kapiteln der zweiten oder dritten Ebene jeweils ein Modul wird Die berschriften sind meistens informativ und dazu geeignet als Modul berschriften verwendet zu werden Zum 70 Beispiel sind die Anleitungen wie zum Beispiel 5 2 2 Installieren von einem Schrank auf den Einzelsockel oder 5 3 Installation der Verbindungsklammer des Installationsdokuments auch in der Originalfassung hervorragende Module siehe Abbildung 9 Sie sind autonom standardgem verfasst von passender L nge und mit informativen berschriften versehen Hackos 2002 186 meint dass Prozeduren oft standardgem strukturiert und gut organisiert sind Man kann ziemlich genau vorhersagen dass f r gewisse Produkte Anleitungen zur Installation Konfiguration Fehlersuche und Wartung zu finden sind Dies stimmt auch f r Nokias BTS Dokumentationen Die in chronologischer Reihenfolge ausgelegten prozeduralen Anleitungen bilden den Kern der Dokumentation und sie erf llen auch weitgehend die
100. mationswert haben Vgl auch Kotilainen 1994 63ff 101f Auch Alasilta bezieht sich auf den journalistischen Schreibprozess Ein gut formulierter Text in dem gesch ftlichen Bereich bestand schon immer aus Bausteinen d h aus inhaltlich selbst ndigen Textelementen In den Bausteinen wird nicht auf das vorher oder nachher Gesagte hingewiesen Die Bausteine k nnen beliebig neu organisiert oder in dem fertigen Text v llig ausgelassen werden ohne dass der Sinn verlorengeht Alasilta 1998 30 bersetzung von der Verfasserin Aus der journalistischen Arbeitsweise l sst sich also schlie en dass Module nicht nur einmal in einer Zusammensetzung organisiert sondern wiederholt neu organisiert werden k nnen Alasilta 1998 94 und Nickl 2001 119 nennen die Wiederverwendung engl reuse oder single sourcing vom Textmaterial die auch ein wesentlicher Aspekt der modularen Dokumentation ist Bei der technischen Dokumentation handelt es sich nicht nur um Web Sites sondern um eine gro e Anzahl von Dokumentationen die in einem 40 Managementsystem verwaltet werden und aus denen Informationsprodukte f r verschiedene Audienzen f r verschiedene Benutzungszwecke und f r verschiedene Medien produziert werden k nnen Nach Alasilta k nnen Texte in einer elektronischen Umgebung dadurch immer wieder wiederverwendet werden dass ein Autor sein Material dem eines anderen Autors mit Verkn pfungen anschlie t und dadurch Zeit spart weil
101. modularen Dokuments muss sich der Autor der Strukturierung bewusst sein w hrend es 91 ihm beim Schreiben eines linearen Dokuments leichter sein kann unstrukturierten Flie text zu produzieren Es steht fest dass Module im Verh ltnis zu dem Globaltext weniger koh siv und koh rent als lineare Dokumente sind Es ist durchaus m glich einf hrende oder zusammenfassende Module zu erstellen um die Teile des elektronischen Dokuments miteinander zu integrieren Solche Module die ausschlie lich zur Kontextverschaffung dienen sind aber meiner Ansicht nach problematisch weil sie ohne Kontext den Sinn verlieren Au erdem betonen sie die lineare Schreibweise Es sollten lieber solche Methoden entwickelt werden die den Rezipienten bei der Benutzung des neuen Mediums f rdern Zusammenfassend behaupte ich dass gerade diese koh renz und koh sionerzeugenden Textteile den zentralen Problembereich der Modularisierung bilden Ich empfehle dass die Zerlegung der Dokumente in Module von Personen durchgef hrt wird die mit dem Material eng vertraut sind Die Personen sollten in der Lage sein Entscheidungen dar ber zu treffen ob z B Teile der Dokumentation v llig eliminiert oder an eine andere Stelle verlegt werden k nnen Die Person die die Modularisierung ausf hrt muss also sowohl den Benutzer als auch die technische Anlage kennen Oft unterscheiden sich die Meinungen der Entwickler der technischen Anlagen und die der technischen Autoren hins
102. mplates zu einem konkreten Schreibwerkzeug wird In der einschl gigen Literatur findet man eine Reihe von Vorschl gen zu Informationstypen f r verschiedene Zwecke Es gibt z B Informationstypen die besonders f r Software Dokumentationen geeignet sind vgl Knopp 2000 159 und Price amp Korman 1993 227 firmeneigene Informationstypdefinitionen etwa bei Nokia und Agilent Technologies vgl Hackos 2002 185 Information Type Definitions 2004 aber auch industrie bergreifende Standardisierungsversuche Die bekanntesten und meist verbreiteten Definitionen stammen wohl aus der Information Mapping Methode und dem 20 DITA Standard Die beim Information Mapping verwendeten Informationstypen sind procedure process structure concept fact classification und principle Horn 1989 110f DITA Typen gibt es nur drei concept procedure und reference aber durch Spezialisation kann die Anzahl der Infotypen erh ht werden F r jeden spezialisierten Informationstyp k nnen jeweils spezialisierte Informationsstrukturen entwickelt werden Als Beispiele f r spezialisierte Informationstypen mit spezialisierten Strukturen nennen Day amp Priestley amp Schell 2001 ein Kochrezept technische Daten ber Materialsicherheit und einen Artikel in einer Enzyklop die Diese Dreiteilung kommt auch in den meisten Ratgebern f r technische Autoren zum Ausdruck Dabei ist anzumerken dass die prozeduralen Instruktionen ein Eckstein der technischen
103. n dem neuen elektronischen Dokumentationsprodukt k nnten die besten Merkmale aus beiden bersichtsmodulen gesch pft werden und zu einem Modul modifiziert werden In Abbildung 16 ist die Prozedur aus dem Anforderungsdokument wiedergegeben 77 7 1 Standort berpr fung Vor Installationsbeginn ist es erforderlich dass der Standort gr ndlich inspiziert und vorbereitet wird und alle ben tigten externen Dienste ordnungsgem installiert sind Die Inspektion des Standorts dient auch zur Feststellung des Bedarfs an Sonderzubeh r f r die Installation beispielsweise einer Hebevorrichtung Vor Beginn der Installation muss der Standort folgende Anforderungen erf llen 1 Der Standort ist zug nglich und betriebssicher 2 Eine Hebevorrichtung und sonstige Ger te die im Standortbericht angegeben sind stehen zur Verf gung 3 Externe Anschl sse f r den Schrank sind verf gbar Erdungspunkt Spannungsversorgung je nach Standort Gleich oder Wechselspannung und Abis Anschlusspunkt 4 Die erforderliche Dokumentation liegt vor z B die standortspezifischen Installationsanweisungen und der Standortbericht 5 Die BTS Lieferung ist vollst ndig Abbildung 16 Beispiel f r ein gutes berblicksmodul Eine Benutzeranalyse dient auch zur Bestimmung des Grades der Detailliertheit f r gewisse Angaben Der Zweck eines Informationsprodukts ist ja nicht alle Details der Anlage preiszugeben sondern den Benutzer in die
104. n die Informationen neu organisiert werden d h das Informationsprodukt wird modelliert zweite Phase Am besten wird die urspr ngliche Struktur v llig unbeachtet gelassen und von den Bed rfnissen der Benutzer ausgegangen In der zweiten Phase wird in dem Sinne von Alasilta s Kapitel 3 3 2 ein Strukturmodell f r das Informationsprodukt gew hlt und eine Anfangsseite geplant Die Verkn pfungskategorien m ssen festgelegt und die metainformativen Mittel geplant werden Erst in der dritten Phase sind die eigentlichen Schreibaufgaben an der Reihe Die Module werden stilistisch und typographisch dem elektronischen Medium angepasst bzw optimiert Verkn pfungen werden nach den Verkn pfungskategorien eingesetzt Es wird definiert in welchen F llen Tabellen Stichwortlisten und Illustrationen eingesetzt werden Auch typographische Regeln werden festgelegt wann kann Fettdruck benutzt werden wie kann der Text sonst hervorgehoben werden welche anderen typographischen Mittel k nnen verwendet werden 4 3 2 Verlauf des Modularisierungsprozesses 1 Phase Zerlegung der Ausgangsdokumente in Module Aufgrund des Inhaltsverzeichnisses l sst sich feststellen dass Nokias BTS Dokumentation sogar in der Printform verh ltnism ig modular ist Au erdem sind die Namen und die interne Struktur der Dokumente weitgehend standardisiert Aus dem Dokumenttitel l sst sich ziemlich sicher ableiten ob der Inhalt aus prozeduralen referentiellen oder deskri
105. nauer in Kapitel 3 2 5 betrachten Interessanterweise betonen die in der textlinguistischen Literatur gegebenen Definitionen implizit die Linearit t von Texten Aus diesem Grund scheint mir dass diese Textauffassungen generell gr ere Einheiten als Gegenstand der Analyse haben w hrend es mir bei elektronischen Texten vern nftig scheint eine alleinstehende Informationseinheit bzw ein Modul als die Grundgr e eines Textes zu definieren Die Begriffe Inhaltseinheit und Modul werden in Kapitel 3 2 2 exakter definiert und gr ndlicher diskutiert Ich m chte an dieser Stelle lediglich postulieren dass es bei elektronischen Texten notwendig ist den Textbegriff auf zwei Ebenen zu betrachten auf der Ebene der gesamten Hypertextbasis einerseits und auf der Modulebene andererseits 2 2 Texttypen und Textsorten Alle Wissenschaften nutzen Klassifikationen um komplexe Sachverhalte bearbeiten zu k nnen Klassifizierungen scheinen eine Voraussetzung f r kognitive T tigkeiten zu sein Heinemann amp Viehweger 1991 132 Das Interesse der Textlinguistik insbesondere der Textsortenlinguistik gilt Klassifizierungen bzw Typologien von Texten Schon bevor sich die Textlinguistik mit Texttypologien zu befassen begann sind Texte in anderen Kommunikationsbereichen klassifiziert worden Heinemann amp Viehweger ebd S 132 nennen als Beispiele f r Textklassifikationen die Klassifikation von Gesetzestexten in 10 Verfassungen Gerichtsurteile
106. nd die Benutzerfreundlichkeit Zu der Produktivit t tr gt vor allem die Standardisierung von Textstrukturen bei Die Standardisierung innerhalb eines Technologiezweiges dient dazu dass a die Qualit t des Schreibresultates einfach 27 gemessen werden kann and dadurch konstant bleibt und b der Schreibprozess dadurch automatisiert und vereinfacht wird dass sich der technische Autor eine Wissensstruktur bzw ein Schema aneignet und immer wieder beim Schreiben aktiviert Au erdem sollte sie dazu f hren dass c sich der Endbenutzer von Informationsprodukten auch das gleiche Schema aneignet und sich darauf verlassen kann dass immer ein gewisses Thema die gleiche Position in der Gesamtorganisation hat Die vor allem innerbetrieblichen Standardisierungstendenzen haben eine Parallele zu der modularen Dokumentation Durch das Zerlegen von der Dokumentation eines Produkts in Teilhandhabungen k nnen auch nur teilweise Modifikationen durchgef hrt werden und die Grebrauchsanleitungen f r hnliche Produkte nach dem gleichen Muster verfasst werden Nickl 2001 119 Das wichtigste Standardisierungsmittel sind die Informationstypen und die auf der Grundlage der Informationstypen entworfenen Textvorlagen und muster Vorlagen und Muster werden unter Kapitel 3 3 3 genauer behandelt Der Benutzerfreundlichkeit liegen vor allem die kognitionswissenschaftlichen Erkenntnisse zugrunde Zum Beispiel ist bei Textstrukturen die Tatsache dass der Mensc
107. ndem Ma e werden Texte auch mit Hilfe von PDAs Personal Digital Assistant Multimedia Handys Pocket PCs usw rezipiert Die Dokumentationsprodukte k nnen auch in einer Datenbank oder einem Server gespeichert sein und ber das Internet das Extra oder Intranet eines Unternehmens zur Verf gung stehen Die elektronischen Dokumente k nnen in unendlich vielen Weisen den Benutzern geliefert werden sie k nnen auf CD ROMs gespeichert und in Pappkartons verschickt werden oder in Form von PDF Datein als Email Anhang verschickt oder bers Internet auf einen PC heruntergeladen werden Kent 1998 1 9 definiert ein Online Manual als ein Dokumentationsprodukt das mit Hilfe eines Computers gelesen wird Es Das Intranet ist der firmerinterne Teil des Internets Der Zugang ist f r Aussenseiter blockiert Extranet ist der Teil des Intranets der f r gewisse Benutzergruppen ge ffnet worden ist Alasilta 1998 62 64 30 ist allerdings fraglich ob diese Bestimmung z B PDAs einschlie t obwohl diese durchaus in der Zukunft als Tr gersysteme f r Informationsprodukte fungieren k nnen Ein elektronisches Informationsprodukt kann auch ein Online Hilfesystem sein Engl online help d h ein Informationsprodukt das in eine Software Applikation integriert ist vgl auch Knopp 2000 28 In dieser Arbeit werden die integrierten Engl embedded Dokumentationssysteme prinzipiell nicht behandelt weil f r sie noch andere den Rahmen d
108. neuen Informationen auf einer neuen Seite unterst tzen Nach Nielsen 1998 sollten die Titel und berschriften in elektronischen Texten pearls of clarity oder microcontent sein d h eine berschrift soll den Inhalt einer Textpassage in wenigen Worten in 40 bis 60 Zeichen zusammenfassen Nielsen nennt zwei Gr nde daf r Erstens kommen berschriften in elektronischen Medien oft ohne jeden textuellen Kontext vor Daher sollten sie so geschrieben sein dass sie auch ohne den restlichen Inhalt der einschl gigen Hypertextbasis sinnvoll sind und in wenigen Worten viel kommunizieren d h als Mittel der Relevanzentscheidung Kuhlen 1991 89 funktionieren Zum Beispiel ist es m glich dass die berschrift auf einer Navigationsleiste oder in einer Hit Liste einer Suchmaschine vorkommt und die benachbarten berschriften v llig irrelevant sind Der erste und einzige Ankn pfungspunkt ist die berschrift Zweitens ist der Computerbildschirm ein reduzierender Faktor Wie schon angedeutet haben die Lesbarkeits und Usability Studien ergeben dass es unbequem ist auf dem Bildschirm zu lesen Au erdem beinhaltet ein Bildschirm auf jeden Fall weniger physische Metainformationen als das Printmedium Das was man zu sehen bekommt auf einen Blick zu interpretieren ist auf dem Bildschirm schwieriger berschriften sollen einen hohen Informationswert haben Die in Titeln vorkommenden sinntragenden W rter verbessern den Erfolg bei einer mas
109. ntmedium in der Regel nur zwei Zeichensysteme Schrift und Graphiken kombiniert werden k nnen sind die Ausdrucksformen in den neuen Medien fast grenzlos Text Graphiken Photos Zeichnungen Diagramme usw Video Animationen und Ton k nnen frei kombiniert werden je nachdem was die Botschaft am besten her bertr gt Knopp 2000 35 Als ein Beweis f r die Bedeutung der elektronischen Medien f r das Business funktioniert ein Fall aus der Ericsson Corporation wo einer Gruppe technischer Autoren ein Preis The Best Improvement within Ericsson 1998 f r ein Publikationssystem erteilt wurde Die Begr ndung f r die Anerkennung hat vieles gemeinsam mit den oben genannten Vorteilen der elektronischen Medien Die Dokumentationsbenutzer von Ericsson werden angeblich in der Zukunft schon vor der eigentlichen Publikation Dokumente zum Lesen bekommen Die Dokumentationen k nnen nach den W nschen der Benutzer ma geschneidert engl customized werden Es wird berichtet dass die neue Methode zur Zeit und Kosteneinsparungen f hrt dass die Dokumentationen vor der technischen Anlage geliefert werden k nnen und dass sie fortlaufend aktualisiert werden k nnen Cederquist 1998 3 1 3 Die virtuelle Bibliothek Eine Bibliothek wird h ufig als eine Metapher benutzt um den Charakter des neuen Mediums insbesondere des Internets zu verdeutlichen Eine Bibliothek verf gt ber eine Klassifikation nach der die Best nde organisiert sind Weil t
110. onstruieren Die Beitr ge zum Thema Hypertext befassen sich haupts chlich damit wie Internet Sites am besten gestaltet werden Die wenigen Quellen zur technischen Dokumentation die berhaupt ein paar Abs tze der modularen Dokumentation widmen fokusieren jeweils auf produktionstechnischen Faktoren und erw hnen die eigentliche Schreibt tigkeit nur am Rande Gewisse Teilbereiche meines Themas konnten leider nicht umfangreich genug im Rahmen dieser Arbeit untersucht werden Im Zusammenhang mit der Diskussion einer virtuellen Bibliothek habe ich die Klassifikation von gro en Informationsmassen kurz gestreift In vielen Disziplinen wird nach einer allgemeinen Klassifikationslogik von Informationen oder Texten gestrebt dies h ngt wohl mit dem universellen Drang eines Menschen Ordnung in die Welt zu schaffen zusammen Solch eine Logik bzw Ergebnisse aus Studien ber verschiedene Klassifikationssysteme w ren u erst n tzlich bei der Bestimmung einer Informationsarchitektur f r eine virtuelle Dokumentationsbibliothek Studien ber die Ged chtnisstrukturen des menschlichen Gehirns und ber die Speicherung von Wissen ber die Welt tragen auch zu der Entwicklung von kognitiv plausiblen Informationsarchitekturen bei Die Psychologie des Schreibens und die Psychologie des Lesens unter dem Teildisziplin kognitive Linguistik zusammengefasst scheinen als Forschungsgegenst nde auch innerhalb der Textlinguistik an Bedeutung zu gewinnen Mit der
111. p Schell 2001 Die Topic orientiertheit und die Wiederverwendung von der Dokumentation werden im Zusammenhang der modularen Dokumentation in Kapitel 3 2 2 n her diskutiert Als ein allgemein einleuchtendes Beispiel f r einen Informationstyp nennt Hackos 2002 163 Kochrezepte was uns Linguisten gleich annehmen l sst dass die Informationstypen mit den Textsorten gleichgestellt werden k nnen Bei einer genaueren Betrachtung wird aber deutlich dass sich Informationstypen auf kleinere Einheiten als Gesamttexte beziehen Zum Beispiel kann eine Gebrauchsanleitung nicht nur einem Informationstyp zugeordnet werden sondern sie beinhaltet mehrere Typen Eine Gebrauchsanleitung beinhaltet in der Regel aufgabenorientierte Instruktionen aber wom glich auch eine Einleitung bzw eine kurze Beschreibung der Funktionen des Ger tes Ersatzteillisten Gefahrenhinweise Tabellen mit technischen Einzelheiten wie z B Spannungsversorgung oder Angaben zur Garantie Abh ngig von dem gew nschten Grad der Detailliertheit k nnten alle genannten Teile als Informationstypen angesehen werden Au erdem beziehen sich Informationstypen nicht auf reelle Texterscheinungen sondern auf Typen oder Kategorien von Informationen In dieser Hinsicht kommt der Begriff Informationstyp dem Texttypbegriff nahe der auch ein theoretisches Gebilde ist und zur Kategorisierung dient Ein Informationstyp ist hiermit eine abstrakte Konstellation die aber durch DTDs und Vorlagen engl te
112. ptiven Informationen besteht Zum Beispiel erf hrt man aus dem Titel Erl uterungen zur Kundendokumentation dass es sich um eine Beschreibung des vorliegenden Manuals handelt oder aus dem Titel Einstellungen und Installation der Einheiten dass das Dokument erkl rt wie der Benutzer die BTS Einheiten richtig einstellen und installieren soll Einen Versto gegen die Logik des Manuals stellt allerdings die Sektion MMI Benutzerhandbuch dar weil sie die Anleitungen f r ein 69 Software Produkt beinhaltet und nicht vergleichbar mit den anderen Teilen des Manuals ist deren Thema jeweils ein T tigkeitsbereich ist z B Installation Wartung Abbildung 8 zeigt einen Teil des Inhaltsverzeichnisses NOKIA Inhaktsverzeichnis Nokia Citytalk GSM 900 GSM 1800 BTS Benutzerhandbuch 465695 A 605 Version 6 Nr Dokumenibezeichnung Dokumenicode Version 1 Allgemeines 1 1 Nokia Talk Family Wam und Gefahren D62 059280Ade 5 0 0 hinweise 1 2 Nokia Talk Famil y BT5 Erl uterungen zur B62 052588Ade 3 0 0 Kundendokumentation 1 3 Nokia Talk Fanuby BTS5 Glossar B zZ 052589Ade 10 0 0 2 Installation 2 1 Nokia Citytalk Anforderungen an die B z 060958 Ade 40 0 Installation 2 2 Nokia Citytalk Konfigurationen B6Z 055929Ade 7 0 0 Abbildung 8 Ein Ausschnitt aus dem Inhaltsverzeichnis des Nokia Citytalk Benutzerhandbuchs In den Inhaltsverzeichnissen der einzelnen Dokumente wird die lineare Schreibweise sichtbar obwohl das The
113. r Browser Software erm glicht Schritt f r Schritt ein R ckw rtswandern in dem bereits gelesenen Material ber Bookmarks Lesezeichen z B in Internet Explorer Favorites genannt hat der Hypertextleser die M glichkeit an seine oft benutzten oder beliebtesten Stellen zu springen Bei einer Dialoghistorie auch Dialoggeschichte oder History List genannt handelt es sich darum dass die Software das Benutzerverhalten registriert und auf dessen Grundlage eine Liste ber die in der Vergangenheit besuchten Seiten erstellt Auch die Verweismarkierungen Knopp 2000 59 dienen zur Orientierung indem die Software die schon aufgeklickten Verkn pfungen in dem Flie text auf irgendeine Weise z B durch eine andere Farbe markiert Graphische bersichten Pfade und Such und Filtermechanismen sind vorw rtsgerichtete Orientierungsmittel Graphische bersichten stellen die Verkn pfungen zwischen Informationseinheiten graphisch zwei oder pseudo dreidimensional dar und gestatten einen globalen berblick ber das Netz Kuhlen 1991 142f Mit Hilfe von graphischen bersichten kann das Gef hl der Desorientierung beim Leser deutlich vermindert werden aber leider kommen solche Graphiken nicht oft vor weil ihr Aufbau einen erheblichen Aufwand f r den Hypertextautor bzw Programmierer bedeutet Der Hypertextautor kann auch Pfade einrichten d h die empfohlene Reihenfolge der zu lesenden Seiten vorab hervorheben Pfade k nnen mit anderen
114. r ein Siehe auch Verweis auf eine andere sind f r Hypertexte gut geeignet Sowohl Kuhlen als auch viele andere Quellen erw hnen Handb cher als besonders gut geeignet im Hypertext dargestellt zu werden Im Lichte der obigen Liste wird diese Behauptung best tigt Handb cher lassen sich sehr leicht in Informationseinheiten zergliedern sie haben eine weitgehend etablierte Struktur und sind reich an Metainformationen Unter Umst nden k nnte man sie sogar als Lerntexte bezeichnen weil oft auch didaktische Aspekte beim Verfassen eines Manuals einbezogen werden Au erdem bin ich davon berzeugt dass gerade technische Dokumentationen einen Mehrwert von der Hypertext Pr sentation bekommen Falls die Konversion ordentlich durchgef hrt wird haben die Benutzer des elektronischen Dokuments bessere M glichkeiten f r die Informationssuche und die gesamte Dokumentation kann flexibel f r verschiedene Audienzen ma geschneidert werden Vgl Kuhlen 1991 162 38 3 2 2 Der Begriff Modul F r meine Zwecke ist die modulare Zusammenstellung eines Hypertextes wesentlich Daher wird der Modulbesgriff in diesem Kapitel einer genaueren Betrachtung unterzogen In Collins English Dictionary 1998 1000 lautet die Definition des Englischen Wortes module folgenderma en 1 a self contained unit or item such as an assembly of electronic components and associated wiring or a segment of computer software which itself performs a defined task and c
115. ren 3 3 Struktur und Organisation eines elektronischen Informationsprodukts 3 3 1 Orientierung in einem Buch Die klassischen Orientierungsmittel bzw Metainformationen in linearen Texten sind Inhaltsverzeichnisse Indexe und Glossare Inhaltsverzeichnisse eignen sich besonders f r l ngere Texte wie z B B cher Indexe bzw Register bieten dem Leser die M glichkeit an ber ein einziges Wort oder eine Nominalgruppe an eine gew nschte Stelle zu springen Glossare dagegen sind oft einem Text vor oder nachgestellt und helfen dem Leser sich terminologisch in unbekannten Sachgebieten zu orientieren Vgl Kuhlen 1991 136 142 Au erdem bieten lineare Texte viele andere Ankn pfungsm glichkeiten siehe Abbildung 4 Diese sind uns oft so gel ufig dass wir uns kaum deren bewusst sind Die Dicke eines Buches oder die Seitennummerierung sind Gr en die sich schwer in Hypertexten imitieren lassen die aber dem Leser eines Buches konstant Aufschluss dar ber geben wo sich der Leser gerade im Verh ltnis zum Ganzen befindet Es muss aber angemerkt sein dass diese Aussage paradoxal ist weil gerade diese Mittel nicht lineares Lesen in linearen Texten erm glichen 50 Seitennummer berschriften DEA y my Farbe des Umschlags Position im Buch Abbildung 4 Orientierungshilfen in linearen Texten in Anlehnung an Kuhlen 1991 134 3 3 2 Orientierung in elektronischen Informationsprodukten Obwohl die Neuigkeit
116. rganisation und ihre Arbeitsweisen haben Auch Nickl 2001 118f listet kurz die Vor und Nachteile modularer Dokumentation auf F r ihn ist 42 der Trend zur Standardisierung die Motivation f r die modulare Schreibweise und die dadurch entstehende Angleichung der Texte aneinander der gr te Nutzen f r den Kunden Die modulare Schreibweise definiert er folgenderweise D ie Bedienung wird in Teilhandlungen zerlegt die dann getrennt voneinander beschrieben und erst im Endtext zusammengefasst werden Nickl 2001 119 Den verdienstvollsten Beitrag zum Thema Modularit t hat meiner Ansicht nach Anja Alasilta 2000 geleistet obwohl bei ihr der Begriff modulare Dokumentation nicht vorkommt F r Alasilta ist das Schreiben von Hypertexten nicht gleichbedeutend mit Verkn pfen und Navigation sondern sie macht deutlich dass Autoren sich eine neue Einstellung zum Schreiben aneignen m ssen falls sie erfolgreich in den elektronischen Medien publizieren wollen 3 2 3 Granularit t Mit der Granularit t der Information ist die Gr e bzw der Umfang der Informationseinheiten gemeint Granularit t wurde aus vielen Gr nden zum Thema beim Schreiben von Texten f r die Online Distribution Die Usability Tests aus den 90er Jahren zeigten dass Menschen am PC nicht gern mit der Maus rollen Engl scroll Untersuchungen im Bereich der Mensch Computer Interaktion Engl Human Computer Interaction HCI bewiesen dass das Lesen auf dem
117. rientiert sind ist in ihnen oft die Benutzerfreundlichkeit der Ausgangspunkt der Analyse Das Hohe Lied der Benutzer steht am Anfang jedes Stilmanuals Fast jede Aussage wird mit den Benutzerbed rfnissen begr ndet In der Literatur zur technischen Dokumentation wird davon ausgegangen dass den technischen Autoren die Benutzer der technischen Anlage bekannt sind und eine Analyse der Benutzer und ihrer Arbeitsaufgaben Engl User and task analysis vorliegt Konsequenterweise sind bei der Bestimmung einer Struktur oder Organisation diese Termini werden h ufig als Synonyme verwendet f r ein Manual die Benutzermerkmale und die die Informationssuche unterst tzenden Merkmale die allerwichtigsten Faktoren Zum Beispiel ist bei Kent 1998 1 3 eine Struktur eines Manuals gut erstens falls sie eine effektive und schnelle Informationssuche unterst tzt und erm glicht und zweitens falls sie die Benutzung des Manuals reflektiert Man muss also die Auffassung dieser B cher dar ber wie ein gut organisiertes Manual aussieht vor dem Hintergrund sehen dass sie im besten Fall auf den Erkenntnissen der kognitiven Psychologie basiert aber auch aus der Praxis und von Kundenw nschen stammen kann Dieses Problem der Unwissenschaftlichkeit bzw Vorwissenschaftlichkeit der Hypertext Styleguides nennen auch Spyridakis 2000 359 und Storrer 2001 91 Wenn es um die technische Dokumentation geht z hlen als Kriterien vor allem die Produktivit tsfaktoren u
118. risierung 65 4 Fallstudie an Nokias Basisstationsdokumentation 4 1 Ziel und Methode der Fallstudie Wie schon fr her in dieser Arbeit erw hnt ist es sehr oft nicht m glich Texte v llig neu f r eine elektronische Publikation zu verfassen sondern es muss auf vorhandene Texte zur ckgegriffen werden Das Ziel dieser Fallstudie ist 1 die in Kapitel 3 vorgef hrten und in Tabelle 1 zusammengefassten Regeln an einem Textkorpus anzuwenden 2 bei der Anwendung zu beachten wie die Regeln den technischen Autoren f r die praktische Modularisierungsaufgabe geeignet sind und 3 als eine Synthese ein allgemein anwendbares Modell zur Modularisierung und zur Optimierung von Dokumentationen f r das elektronische Medium zu entwerfen Alle Ziele sind dadurch motiviert dass bei Nokia zur Zeit ein dringender Bedarf besteht den Wissensstand hinsichtlich modularer Dokumentation im allgemeinen und der praktischen Modularisierungsarbeit im besonderen zu erh hen Die Auflistung der Ziele bringt weitgehend auch meine Methode und Vorgehensweise zum Ausdruck Der Literatur berblick hat eine Einf hrung in die Thematik der elektronischen Dokumentation geboten Ich habe erstmal Kriterien lediglich in einer Tabelle zusammengefasst und danach der Reihe nach an dem Dokumentationskorpus angewendet Bei der Anwendung habe ich aber eine kritische Einstellung beibehalten und mir alle Schritte der Modularisierung notiert Auf der Grundlage dieser Notizen ist e
119. rt sind Zu diesen Orientierungshilfen kommen wir in Kapitel 3 4 wo ich das Schreiben eines Moduls n her betrachten werde Es empfiehlt sich viele Suchstrategien in einem Produkt zu unterst tzen weil Benutzer verschiedene Pr ferenzen haben Haupts chlich sollte man sich aber f r eine Hauptalternative entscheiden damit Hauptrouten aufgebaut werden k nnen Diese Routen sollen klar erkennbar und leicht einzupr gen sein und einen schnellen direkten Einstieg erm glichen Immerhin recognition is more reliable than recall Price amp Korman 1993 310f Die Autoren eines modularen Informationsproduktes sollten immer nach einer den Benutzern einleuchtenden Logik suchen Verwandte Einheiten sollen zusammengekn pft werden berlappende Klassifikationsschemata sollten vermieden werden und jede Gruppe soll die anderen ausschlie en mutually exclusive groups Spyridakis 2000 365 Doch die Systematik darf nicht bertrieben werden weil zu tiefe Hierarchiestrukturen den Leser verwirren anstatt aufzukl ren Beispiele f r eine Logik sind eine alphabetische oder chronologische Reihenfolge nach Aufgaben des zu beschreibenden Systems geordnete Logik eine Menu Hierarchie bei Softwaredokumentationen Abteilungen bei der Beschreibung von Organisationen Funktionen oder Teile des Systems Kent 1998 3 11 Die einzelnen Instanzen in einer Reihenfolge k nnen noch nach ihrer Wichtigkeit Benutzungsfrequenz oder vom Generellen zum Spezifi
120. sche Aktualisierung von Informationen Es handelt sich nicht nur um die Bereitstellung von Informationen sondern auch um die Interaktion zwischen den Autoren und Lesern Wegen der Zweidirektionalit t des neuen Mediums schwindet in gewissem Ma e die Grenze zwischen den Rollen des Lesers und des Autors Eine Automatisierung von gewissen Funktionen f hrt zur h heren Produktivit t In einer 31 virtuellen Umgebung erlebt der Benutzer die Informationen als einen Raum Die elektronischen Medien sind pers nlicher als die herk mmlichen Medien durch Filtermechanismen k nnen Alternativen f r verschiedene Leser und f r verschiedene Kontexte aufgebaut werden Diese Modeausdr cke m gen den Laien imponieren aber welche konkreten Vorteile bietet das neue Medium f r ein Unternehmen Die Vorteile der elektronischen Medien k nnen in zwei Gruppen aufgeteilt werden Vorteile die Kosteneinsparungen mit sich bringen und Vorteile f r den Endbenutzer von Produkten Bevor der reale Nutzen einer virtuellen Dokumentationsumgebung bestimmt werden kann muss berlegt werden ob das Internet Extranet oder Intranet blo als ein neuer Ablieferungskanal verwendet wird oder ob das Potential des neuen Mediums voll ausgenutzt wird Alasilta 1998 56 Von diesem Standpunkt her k nnen die eigentlichen Folgen determiniert werden Elektronisches Publizieren bedeutet f r ein Unternehmen dass die Druck und Lieferkosten eliminiert werden k nnen vgl Kent 1998 1 6
121. schen oder vom Einfachen zum Komplizierten organisiert werden Kent 1998 3 3 r umt ein dass verglichen mit dem Printmedium die strukturellen M glichkeiten bei elektronischen Publikationen mehrfach sind weil Verkn pfungen m glich sind Die psychologischen Eigenschaften des Menschen beschr nken aber ihre 54 Ausnutzung Mit den Auszeichnungssprachen Engl mark up language wie SGML oder XML sei es sogar m glich eine elektronische Informationsbasis aufzubauen die keine Hierarchie hat und in der Suchaktionen mit Hilfe von Suchmaschinen und Auszeichnungen der Informationselemente durchgef hrt werden k nnen Doch eine klare Hierarchie ist auch f r elektronische Dokumente von Vorteil Auch Kuhlen 1991 137 betont dass hierarchisch dargestellte Inhaltsverzeichnisse in dem Fall die beste L sung sind falls auch das Material hierarchisch geordnet ist 3 3 3 Werkzeuge und Methoden zur Organisierung von Hypertextbasen Die Umwandlung eines Textes in einen Hypertext bedeutet nderungen nicht nur f r das Endresultat sondern auch f r die Kreationsphase Der Schreibprozess muss beim Hypertext neu durchdacht werden Alasilta 1998 154 Die Planung geh rte schon immer zu einer professionellen Vorgehensweise aber beim Hypertext kann von einer Modellierung der Zusammensetzung der Informationseinheiten und Verkn pfungen zwischen ihnen gesprochen werden Im folgenden werden einige Methoden und Werkzeuge zur Erleichterung der Mode
122. sistenten Weise same types of information with the same structure each time pr sentiert werden Hackos 2002 165 Die Grundbestandteile von Informationstypen sind Inhaltseinheiten engl content units Hackos 2002 168 Der Begriff Inhaltseinheit kann anhand des textlinguistischen Begriffs Teiltext veranschaulicht werden W hrend Textsorten in Teiltexte gegliedert werden k nnen setzen sich Informationstypen aus Inhaltseinheiten zusammen Zum Beispiel k nnte der Informationstyp procedural help topic f r eine Online Hilfesystem aus den folgenden Inhaltseinheiten bestehen Titel Aufgabenbeschreibung nummerierte Schritte Bildschirmillustration Begriffsdefinitionen Tipp Bemerkung Verwandte Themen ebd S 175 Ein DTD ist ein SGML oder XML Dokument das determiniert welche SGML oder XML Elemente f r gewisse Typen von Dokumenten zugelassen sind Der DTD funktioniert demnach als eine Art Textvorlage An Easy Introduction to XML 29 4 2004 19 In dem von IBM entwickelten DITA Standard Darwin Information Typing Architecture wird ein Informationstyp als eine Inhaltsbeschreibungsart definiert die unabh ngig von der Art und Form der Informationsvermittlung ist d h die strukturellen und vor allem typographischen Gestaltungsformen werden getrennt von der Inhaltsproduktion bearbeitet Hackos 2002 194 DITA ist fopic orientiert und beruht auf dem Konzept der Wiederverwendung von Informationen Day amp Priestley am
123. t es jeweils eine Anleitung und vor den Anleitungen eine Einf hrung die in Abbildung 14 wiedergegeben ist 5 1 Anheben des Schranks Der Schrank ist schwer Planen Sie f r das Anheben des Schranks mindestens zwei Personen ein Benutzen Sie gegebenenfalls ein Hebeger t Zu den Abmessungen und ACHTUNG zum Gewicht des Schranks siehe Referenzdokument 2 Heben Sie den Schrank ohne Inhalt und ohne W rmetauscher oder Klimaanlage an In diesem Kapitel werden zwei Verfahren zum Anheben des Schranks erl utert Option 1 Anheben des Schranks mit Augbolzen _ Option 2 Anheben des Schranks mit Transp ortgriffen Die Augbolzen und Transportgriffe zum Anheben des Schranks sind Zusatzteile die nicht im Lieferumfang des Schranks enthalten sind Zum Anheben des Sockels werden dieselben Transp ortgriffe wie zum Anheben des Schranks verwendet Die Transportgriffe sollten nur dann zum Anheben verwendet werden wenn keine mechanische Hebevorrichtung verf gbar ist jedoch genug Personen zum Anheben des Schranks zur Verf gung stehen Abbildung 14 Beispiel f r einen einf hrende Abschnitt 75 Der einf hrende Text beinhaltet Informationen die durchaus n tzlich sind Zum Beispiel ist die Tatsache dass die Hilfsmittel zum Heben Zusatzteile sind und daher nicht ein Teil der Standardlieferung sind f r das Installationspersonal von Interesse In diesem Fall kann aus dem einf hrenden Text tats chlich ein selbst ndiges Mod
124. te in der einschl gigen Literatur zu verschaffen und damit das Wissen in der Organisation aufzubauen In der Literatur wird nach einer Antwort auf folgende Fragen gesucht Was h lt uns davon ab ein gedrucktes Manual z B in die HTML Sprache zu konvertieren und genau in der gleichen Fassung im Internet zu ver ffentlichen Aus welchen Gr nden sollte ein Text in elektronischer Form anders pr sentiert werden als auf dem Papier Andererseits ist mein Ziel noch praxisorientierter Es wird versucht Regeln zur praktischen Umsetzung einer neuen Arbeitsweise und eines neuen Schreibprozesses zu formulieren Ein Modell daf r wie die Modularisierung von Dokumenten durchzuf hren ist fehlt bei Nokia und in dieser Arbeit gilt es solch ein Modell vorzulegen Meine Hypothese lautet dass das Schreiben von elektronischen Publikationen auf eine andere Weise verl uft als das Schreiben von Dokumenten die in gedruckter Form gelesen werden Traditionell wurden Kommunikationskan le in geschriebene und gesprochene Sprache untergliedert Swales 1990 40 D rscheid 2001 61 ist der Meinung dass die Sprache im Internet eine Erweiterung bekannter Kommunikationsformen darstellt indem sie sowohl Z ge der m ndlichen als auch Z ge der schriftlichen Sprache aufweist Es sieht aus als w ren die heutzutage vorliegenden linguistischen Analyseverfahren nicht ausreichend f r die Analyse der Texte im Internet weil sie urspr nglich auf Printtexte ausgericht
125. te kann unterschieden werden ob es sich um 1 traditionelle aus den Printmedien bekannte 2 hypertextspezifische oder 3 gestaltungorientierte Hilfsmittel handelt Knopp 2000 56 Im Folgenden werden diese Hilfsmittel n her betrachtet vgl Knopp 2000 56 61 und Kuhlen 1991 142 158 Zu den traditionellen Orientierungshilfen geh ren Inhalts und Stichwortverzeichnisse und Glossare Obwohl wir wissen auf welche Weise uns diese Mittel in B chern n tzlich sind k nnen sie auch neue Funktionen in dem neuen Medium haben Zum Beispiel ist ein Inhaltsverzeichnis das als ein Navigationsmenu funktioniert meistens jederzeit zu sehen was ja bei einem Inhaltsverzeichnis in einem Buch nicht der Fall ist Inhaltsverzeichnisse geben die Struktur des Hypertextes wieder und erm glichen ber Verkn pfungen einen direkten Zugriff zu verschiedenen Teilen des Dokuments Ein Stichwortverzeichnis besteht aus einer Liste von in dem Hypertextdokument behandelten Themenbereichen in einer alphabetischen Reihenfolge Meistens ist jeder Eintrag 52 gleichzeitig eine Verkn pfung ber die der Leser an die Stelle springen kann wo das Thema behandelt wird Glossare vermitteln fachliche Informationen zu einem bestimmten Begriff Knopp 2000 57 Sehr oft werden Glossareintr ge direkt im Text als Verkn pfungen markiert Die hypertextspezifischen Orientierungsmittel k nnen entweder r ckw rts oder vorw rtsgerichtet sein Eine Backtracking Funktion in de
126. ten zu verteilen und schwer zu lesende lange Texte gar nicht vorkommen m ssen Es ist also m glich kurze Textpassagen zu produzieren und diese durch Verkn pfungen miteinander zu kombinieren Au erdem ist es innerhalb der Hypertextbasis nicht n tig vage Querverweise zu geben Verkn pfungen k nnen genau da eingesetzt werden wo zus tzliche Informationen gebraucht werden Verkn pfungen ersetzen also in Hypertexten Querverweise Kent 1998 3 17ff weist darauf hin dass Querverweise in einem papiernen Manual den Leser sehr irritieren k nnen und dass technischen Redakteuren daher davon abgeraten wird Querverweise zu h ufig zu verwenden aber dass diese Unannehmlichkeiten bei einem Hypertext umgangen werden k nnen Obwohl zu tiefe Verkn pfungshierarchien den Leser kognitiv belasten ist das Aufklicken einer Verkn pfung immerhin viel leichter als das Hin und Herbl ttern in einem Buch Das Vermeiden der Querverweise in papiernen Dokumenten f hrt dazu dass Informationen an vielen Stellen wiederholt werden m ssen In elektronischen Dokumentationsprodukten kann die gleiche Textpassage immer wieder mit beliebig vielen anderen verkn pft werden und in diesem Sinne wiederholt werden Die Begriffe Breite und Tiefe sind bedeutend bei Verkn pfungen Alasilta 1998 106 107 Die Breite bedeutet die Anzahl der Verkn pfungsalternativen auf einer Seite Sie d rfte nicht sieben bersteigen vgl die Kapazit t des Kurzzeitged chtnisses Mit der
127. terdisziplin re Z ge aufweist bildet sie ein u erst passendes Zuhause f r die berlegungen die ich vorf hren werde In den textlinguistischen Theorien suche ich vor allem nach einer terminologischen Grundlage und einer systematischen Vorgehensweise bei der Analyse von Texten Mit Hilfe der Literatur zu diesen Disziplinen werde ich zeigen welche nderungen ein vorher als eine gedruckte Publikation existierendes Dokumentationsprodukt erfahren muss bzw wie Dokumentationsprodukte von Anfang an so gestaltet werden k nnen dass sie f r elektronische Medien optimiert sind Um diesen Erkenntnissen praktische Relevanz zu liefern werden sie als Richtlinien f r den technischen Autor formuliert In dem anschlie enden empirischen Teil dieser Arbeit wende ich die in vorherigen Kapiteln formulierten Regeln an mit dem Ziel die von mir zusammengestellten Richtlinien einmal an einem konkreten Fall zu testen sowie Anleitungen und Empfehlungen f r hnliche Analysen zu geben Zwei Dokumente aus einem Manual zur Bedienung einer Nokia Basisstation bilden das Korpus f r die Fallstudie Die Methode meiner Analyse ist eine medienkontrastierende Dialektik Laut Storrer 2001 91 wird in einer medienkontrastierenden Analyse untersucht wie ein gegebener kommunikativer Zweck mit den in verschiedenen Medien verf gbaren Mitteln erreicht werden kann und durch welche Merkmale sich vergleichbare Textsorten in ihrer medialen Realisierung unterscheiden Es werd
128. tion Benutzung des MMI Wartung Beschreibungen Referenzinformationen m ssen selbstverst ndlich auf den ersten Blick zu sehen sein Die Bl cke die mit einer Strichlinie gezeichnet sind k nnten visuell aus der Hauptnavigation entfernt werden weil sie autonome von dem restlichen Inhalt thematisch getrennte Bereiche abdecken Zum Beispiel erscheint der Text Lesen Sie die Warn und Gefahrenhinweise als erstes in den Einf hrungen der meisten Dokumente woraus man die Schlussfolgerung ziehen kann dass die Warn und Gefahrenhinweise allgemeing ltig f r das ganze Informationsprodukt sind Au erdem m sste aus der Anfangsseite zu entnehmen sein um welche Produkte es sich hier handelt Nokia Citytalk und Nokia Citytalk BTS Basis und Erweiterungsschrank und Nokia Extratalk und Nokia Extratalk AC DC Erweiterungsschrank und AC AC Schrank Auch andere einmalige Informationen so wie die Zeit der Publikation usw und rechtliche Aussagen k nnen auf 86 der Anfangsseite angesiedelt werden Auf diese Weise hat die Anfangsseite tats chlich eine hnliche Funktion wie ein Buchdeckel und die ersten Seiten in einem Buch die Angaben zu der Publikation enthalten Zu der Modellierungsphase geh rt noch die Aufgabe die Verkn pfungskategorien festzulegen D h es werden im voraus die m glichen Verkn pfungsf lle identifiziert und nur diese Typen von Verkn pfungen stehen den technischen Autoren zur Verf gung bei der Stilisierung der Modu
129. tronischen Informationsprodukt jederzeit zu sehen ist ist der einf hrende Teil berfl ssig 5 2 Installieren des Schranks auf den Sockel In diesem Kapitel wird folgendes erl utert Installieren eines Einzelschranks auf den Einzelsockel Installieren von zwei Schr nken auf den Doppelsockel Verbinden von zwei nebeneinander stehenden Schr nke mit einer Verbindungsklammer Abbildung 13 Beispiel f r einen einf hrenden Abschnitt 74 Bei der Modularisierung muss die Funktion der jeweiligen Einf hrung analysiert werden und mit hypertextspezifischen Darstellungsmitteln ersetzt werden Als eine Faustregel gilt dass Einf hrungen in der elektronischen Form entfallen k nnen weil a ein modulares Informationsprodukt nicht linear gelesen wird und b der Kontext mit anderen Mitteln hergestellt wird z B dadurch dass die Navigationsleiste stets sichtbar ist Diese Regel trifft aber nur f r solche F lle zu wo der einf hrende Abschnitt tats chlich nur zum Kleben der Teile aneinander dient und keine dringend n tigen Angaben enth lt Es gibt aber auch F lle wo der einf hrende Teil nicht weggelassen werden kann sondern die Textstruktur auf eine andere Weise modifiziert werden muss In Kapitel 5 des Installationsdokuments werden Anweisungen zum Anheben des BTS Schranks gegeben Es gibt zwei Optionen der Schrank kann entweder mit Augbolzen oder mit Transportgriffen angehoben werden F r die beiden Optionen gib
130. trument ist Kuhlen 1991 37 Falls der Hypertext doch kein revolution res Ph nomen ist woran liegt dann der Unterschied zwischen der Produktion und Rezeption von Texten und Hypertexten Kuhlen 1991 40 betont dass Nicht Linearit t allein nicht reicht um Hypertext zu einem beliebten Medium zu machen auch koh renzunterst tzende Funktionen m ssen vorliegen d h Texte m ssen f r das Medium optimiert werden Der Hypertext Leser braucht zus tzliche kognitive Ressourcen um zu w hlen welchen Pfaden er folgen soll um zu navigieren und um sich eine Gesamtrepr sentation ber die einzelnen Informationseinheiten zu bilden Spyridakis 2000 360 Ein willk rliches Ansetzen von Verkn pfungen bertr gt die Verantwortung f r die Koh renzbildung g nzlich auf den Leser Der Hypertext muss hypertextuelles Lesen unterst tzen Au er den kognitiven Eigenschaften von Menschen spielt auch die Textsorte beim Aufbau eines Hypertextes eine Rolle Mit der Textsorte h ngen auch die Lesegewohnheiten und die Benutzungskontexte zusammen Nach Kuhlen 1991 175 lassen sich solche Texte am besten in einen Hypertext konvertieren die leicht in Bl cke geordnet werden k nnen einheitlich strukturiert sind und viele Metainformationen z B Inhaltsverzeichnisse oder Glossare aufweisen Auch Texte f r die typisch ist dass zwischen gewissen Informationseinheiten kategorisch eine Beziehung besteht z B in einer Informationseinheit gewissen Types steht imme
131. tstrukturen unterer Ebenen Einen fruchtbareren Ansatz bieten Textsortenanalysen in denen Texte in Teiltexte d h funktionelle Teile gegliedert werden G pferich 1995 43 In der Regel werden bei Textsortenanalysen nicht die einzelnen Propositionen geachtet sondern gr ere Textbl cke Die gesamte Texterscheinung bezeichnet G pferich ebd S 44 als einen Globaltext auch Gesamttext genannt Der Globaltext wird als eine Einheit die eine kommunikative Funktion in bezug auf die au ersprachliche Situation hat definiert z B 26 die kommunikative Funktion von Anleitungen ist das sachgerechte Umgehen mit einer technischen Anlage zu sichern Ein Globaltext l sst sich in zwei Teile gliedern den Haupttext und die Auxiliartexte G pferich 1995 57 Mit dem Haupttext sind die Ideen die Propositionen die Substanz gemeint in ihm wird das Textthema entfaltet In einer Anleitung beinhaltet der Haupttext die eigentlichen Informationen zum Produkt und seiner Bedienung ebd S 44 Auxiliartexte fungieren komplement r zum Haupttext liefern Metainformationen zum Haupttext oder lenken das Interesse des potentiellen Lesers auf ihn ebd S 44f Nach G pferich sind Auxiliartexte textsortenabh ngig ebd S 45 In dieser Arbeit wird gezeigt dass sie auch mediumsspezifisch sind Ratgeber f r technische Autoren behandeln au er stilistischen und sprachlichen Hinweisen auch die Organisation von Texten Da diese Ratgeber sehr praxiso
132. u halten w hrend in den unteren Ebenen diese Forderung nicht mehr so dringend ist Alasilta 1998 119 Die Gr nde f r diese Empfehlung erl utert Alasilta nicht n her Diese Regel l sst sich aber meiner Ansicht nach darauf zur ckf hren dass in den oberen Hierarchiestufen die benutzerfreundliche Navigation und Informationssuche am meisten zum Benutzungskomfort beitragen w hrend unten in der Hierarchie der Leser wahrscheinlich schon das gefunden hat was er gesucht hat und daher motiviert ist l ngere Abschnitte zu lesen Alasilta ebd S 98f macht auch darauf aufmerksam dass das Verk rzen und die St ckelung der Texte allein nicht reicht die Module auf dem Bildschirm gut lesbar und benutzerfreundlich zu machen Module m ssen in der Regel anders strukturiert sein als Texte in dem Printmedium oder es muss mindestens sorgf ltiger auf die strukturellen Eigenschaften geachtet werden Auf die Strukturierung der Module wird n her in Kapitel 3 4 eingegangen 3 2 4 Verkn pfungen Die Verkn pfungen in deutschsprachiger Literatur auch Links nach dem Englischen link Kanten Verweise oder Relationen genannt sind zentral f r das Hypertextkonzept Eine Verkn pfung zwischen zwei oder mehr Informationseinheiten funktioniert als ein Bindeglied und baut damit das Hypertextgebilde aus Knopp 2000 47f Ohne Verkn pfungen w ren die Informationseinheiten blo ein Bund von isolierten nicht zusammenh ngenden Textpassagen Die Verkn pfungen s
133. uelles Hebeger t und sonstige Ausr stung steht wie im Standortbericht definiert zur Verf gung b Sicherstellen da genug Freiraum f r die Anlage zur Verf gung steht c Vergewissern da die Lieferung komplett ist Vor Beginn der Installation muss der Standort folgende Anforderungen erf llen 1 2 Der Standort ist zug nglich und betriebssicher Eine Hebevomichtung und sonstige Ger te die im Standortbericht angegeben sind stehen zur Verf gung Externe Anschl sse f r den Schrank sind verf gbar Erdungspunkt Spannungsversorgung je nach Standort Gleich oder Wechselspannung und Abis Anschlusspunkt Die erforderliche Dokumentation liegt vor z B die standortspezifischen Installationsanweisungen und der Standortbericht Die BTS Lieferung ist vollst ndig Abbildung 17 Beispiele f r duplizierte Informationen Abschnitt aus dem Installationsdokument auf der linken Seite und aus dem Anforderungsdokument auf der rechten Seite 80 bersichten und Zusammenfassungen halte ich f r eine Art duplizierte Informationen in gek rzter Form Meistens sind sie in einem modularen Informationsprodukt berflussig weil eine ausf hrlichere Beschreibung jederzeit nur einen Mausklick entfernt liegt d h darauf kann ber eine Verkn pfung zugegriffen werden Als ein typisches Beispiel m chte ich Kapitel 2 im Anforderungsdokument anf hren Dieses Kapitel mit der berschrift System berblick versehen
134. ul werden oder aber die Informationen k nnen auf die Optionen die jeweils ein eigenes Modul w ren verteilt werden Ein verwandtes Problem mit den Einf hrungen sind die verstreuten Informationen Als verstreute Informationen bezeichne ich nichtzusammenh ngende Textpassagen deren Funktion im Text verschwommen ist Sie sind an sich korrekte und n tzliche Aussagen die aber an einer falschen Stelle stehen v llig ohne Kontext vorkommen oder nicht exakt etikettiert werden konnten und deshalb f r den Benutzer schwer zu finden sein k nnen Die verstreuten Informationen halte ich f r ein Zeichen daf r dass eine ordentliche Benutzer und T tigkeitsanalyse nicht ausgef hrt worden ist Das Kapitel Einstellungen des Drehmoments s Abbildung 15 im Anforderungsdokument ist ein Beispiel f r eine v llig aus dem Kontext losgerissene Information nach der der Benutzer kaum unter der berschrift nstallations berblick suchen w rde Das Kapitel besteht ausschlie lich aus den abgebildeten zwei Zeilen und gibt keinen Aufschluss dar ber in welchem Zusammenhang dem Benutzer diese Informationen vonn ten sein werden 7 4 Einstellungen des Drehmoments Ziehen Sie die 7 16 Anschl sse mit einem Drehmoment von 25 Nm und die SMA Anschl sse mit einem Drehmoment von 1 Nm an Abbildung 15 Beispiel f r einen Abschnitt ohne Kontext Auch Kapitel 6 mit der berschrift Schrankschnittstellen in dem Anforderungsdokument besteht fast aussc
135. ung f r die elektronischen Medien Aus typographischer Sicht k nnte das Material durchaus unver ndert in eine elektronische Form konvertiert werden Es gibt nat rlich einzelne Problemf lle Ein Beispiel f r eine problematische Textgestaltung stellt Kapitel 3 3 Ger uschentwicklung im Anforderungsdokument dar siehe Abbildung 22 Die Abs tze beinhalten u erst viele nummerische Angaben und komplizierte Bezeichnungen f r Standards z B ETSI 300 019 1 4 Klasse 4 1 GSM 11 22 Es ist kognitiv anstrengend solche Bezeichnungen dem Bildschirm zu entnehmen und aus dem Grund sollten Angaben dieser Art lieber in Tabellen order Listen dargestellt werden 3 3 Ger uschentwicklung Die von der Anlage erzeugten Ger usche werden gem ISO 3743 oder ISO 3744 gemessen Die gemessenen Werte werden in Lautst rke dB angegeben Nokia Citytalk Schr nke mit W rmetauscher erf llen den Standard ETSI 300 019 1 4 Klasse 4 1 GSM 11 22 dementsprechend liegt die maximale Ger usch entwicklung bei 60 dB A Nokia Citytalk Schr nke mit Klimaanlage erf llen den Standard ETS 300 019 1 4 Klasse 4 1E GSM 11 22 und die maximale Ger uschentwicklung liegt dementsprechend bei 65 dB A Der f r den Nokia Citytalkt Schrank spezifizierte Ger uschpegel ist jedoch niedriger Tags ber liegt die Ger uschentwicklung normalerweise bei 63 dB A und nachts bei max 25 C bei 58 dB A Lautst rke Abbildung 22 Beispiel f r eine prob
136. unter Narr Verlag T bingen 1995 Gray W S amp Leary B E 1935 What makes a book readable University of Chicago Press Chicago 1935 Groeben Norbert 1982 Leserpsychologie Textverst ndnis Textverst ndlichkeit Aschendorff M nster 1982 96 Hackos JoAnn amp Rockley Ann 1999 Single Sourcing White Paper Single Source Associates Denver 1999 http www singlesourcing com 21 12 01 Hackos JoAnn T 2002 Content Management for Dynamic Web Delivery Wiley New York 2002 Heinemann Wolfgang amp Viehweger Dieter 1991 Textlinguistik Eine Einf hrung Reihe Germanistische Linguistik Max Niemeyer T bingen 1991 Herzke Herbert Juhl Dietrich de la Roza Rafael 1989 Das Berufsbild der Technischen Autors Redakteurs Gegenw rtige Situation und neuere Entwicklungen im Arbeitsfeld Technische Dokumentation TD In Antos Gerd amp Krings Hans P Textproduktion Ein interdisziplin rer Forschungs berblick Niemeyer T bingen 1989 Horn Robert E 1989 Information Mapping Lexington Institute Lexington 1989 Kent Duncan 1998 Writing Revisable Manuals Carswell Ontario 1998 Klare George R 1984 Readability In Pearson David P ed Handbook of Reading Research Vol 1 Longman New York 1984 Knopp Sandra 2000 Aufbau Gestaltung und Struktur bei Online Hilfesystemen Im Kontext der Mensch Computer Interaktion Tekom Hochschulschriften Schmidt R mhild L beck
137. xtualit tskriterien erf llen m ssen ebd S 3 Anhand dieser Textualit tskriterien kommen die Grundmerkmale von Texten zum Ausdruck aber gleichzeitig besteht die M glichkeit die medialen Unterschiede zu akzentuieren Die sieben Kriterien sind Koh sion Koh renz Intentionalit t Akzeptabilit t Informativit t Situationalit t und Intertextualit t Die Koh sion bedeutet die explizite grammatische und lexikalische Abh ngigkeit von Textkomponenten voneinander Die Koh renz betrifft die Konzepte und Relationen die ein Text aufweist also den oft impliziten Zusammenhang von einem Text Mit der ntentionalit t ist das Ziel gemeint mit dem der Textproduzent den Text gebildet hat w hrend die Akzeptabilit t die Einstellung des Textrezipienten zum Text betrifft und Faktoren wie zum Beispiel Textsorten oder sozialer oder kultureller Kontext miteinbezieht Mit der Informativit t ist das Ausma der Erwartetheit bzw Unerwartetheit oder Bekanntheit bzw Unbekanntheit gemeint ebd S 10f Die Situationalit t bezieht sich auf die Relevanz eines Textes in einer gegebenen Situation Die Intertextualit t setzt einen Text in Beziehung mit anderen Texten und ist deshalb ganz wesentlich bei der Entstehung von Textsorten Vgl de Beaugrande amp Dressler 1981 3 13 Vor allem zwei Kriterien die Koh renz und die Koh sion sind kritisch bei elektronischen Texten Wir werden die Koh renz und Koh sion der elektronischen Texte noch ge
138. z B schaftlicher Bedienungs Norm i i h sammlung ne Spezifikation Konferenz Fachzeit Schulbuch Zeitschriften anleitung Enzyklop die St ckliste Prim rtextsorten Be Versuchsprotokoll schriftenartikel Hochschul artikel Sachbuch Werkstatt f n Patentschrift R h Lexikon etc Katalog Fachzeitschriften etc lehrbuch Produkt handbuch etc i i Tabellenbuch artikel etc information Software etc Dissertation etc etc Manual etc bungsbuch Kurzkommentar Abstract Abstract Aufgaben Abstract Rezension Rezension sammlung etc etc etc Rezension etc Zusammen Referenzmanual fassung oder karte Rezension Rezension Rezension Kurzanleitung etc etc etc etc Abbildung 1 G pferichs Texttypologie f r Textsorten der Naturwissenschaften und Technik G pferich 1995 124 14 Auf der obersten Typologiestufe dient die kommunikative Funktion der Texte als ein Differenzierungskriterium G pferich bemerkt dazu dass die Funktion aller Texte die in ihre Typologie miteinbezogen sind per definitionem Information vermittelnd ist Des weiteren dienen juristisch normative Texte zur Schaffung einer Rechtsgrundlage fortschrittsorientiert aktualisierende Texte zur Vorantreibung von Wissenschaft und Technik didaktisch instruktive Texte zur intellektuellen Bereicherung oder zum Zwecke der praktischen Anwendung und schlie lich die wissenszusammenstellenden Texte zur Vermittlung eines berblickes
139. zieren die die typischen Merkmale einer Textsorte beinhalten van Dijk 1980 133 Beispiele f r Textsorten sind Erz hlungen Kochrezepte und Gebrauchsanleitungen Obwohl den meisten Sprachverwendern diese Textsorten bekannt erscheinen ist der Laie normalerweise nicht in der Lage anzugeben welchen Texttyp sie repr sentieren Ein Sprachverwender erwartet also gewisse Eigenschaften von Texten die f r bestimmte Zwecke produziert worden sind de Beaugrande amp Dressler 1981 188 Der Begriff Textsorte l sst sich definieren als eine Reihe von Heuristika f r die Produktion Vorhersage und Verarbeitung von textuellenn Erscheinungen de Beaugrande amp Dressler 1981 193 Diese Heuristika manifestieren sich zum Beispiel als Sprachverwendungsmuster festgewordene Formen und Sprachgebrauchregeln Rei amp Vermeer 1984 178 11 2 3 Technische Fachtexte in der Textsortenlinguistik Auch technische Fachtexte sind extensiv in textsortenlinguistischen Studien analysiert worden Nickl 2001 19 f hrt die Bezeichnungsvielfalt der anleitenden und anweisenden technischen Texte vor Bezeichnungen wie z B Betriebsanleitung Gebrauchsanweisung Gebrauchsanleitung Bedienungsanleitung Benutzerinformation Behandlungshinweise und Montagebeschreibung werden unterschiedlich verwendet Einerseits wird f r die unterschiedlichsten Texte die gleiche Bezeichnung benutzt und andererseits werden f r hnliche Texte die unterschiedlichsten Tit

Von Manualen zu virtuellen Bibliotheken: Eine

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