#1 - Demenz Support Stuttgart
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1. Anbieter und Hersteller von Alltagstechnik die nicht spezifisch f r Demenz entwickelt wurde aber geeignet scheint z B http www elv de Messen z B RehaCare Frankfurt Altenpflegemesse N rnberg Recherche in internationalen Literaturdatenbanken wie z B Pubmed zur Erfassung von Studien im Rahmen derer entsprechende Produkte eingesetzt wurden z B Enable Anfrage bei Anbietern und Herstellern der gesammelten Produkte mit der Frage ob Studien zum Nutzen f r Menschen mit Demenz vorliegen 2 1 4 Kategorisierung Vier gro e Bed rfniskategorien erm glichten eine erste Einordnung der technischen Hilfen Diesen nachgestellt wurden typische Problemlagen gesammelt um die Einordnung zu verfeinern Die Problemlagen sind nicht vollst ndig sondern nennen Probleme die mit Hilfe der gesammelten Produkte unterst tzt werden k nnten Bed rfniskategorien mit untergeordneten Problemlagen Selbstst ndigkeit Probleme mit dem Tag Nacht Rhythmus Probleme mit Tagesstruktur und Terminen Probleme mit Datum und Uhrzeit Probleme mit Zeitgef hl Orientierungsprobleme bei Dunkelheit Orientierungsprobleme au erhalb des Hauses a Schwierigkeiten sich Handlungsschritte Aufgaben zu merken Gegenst nde verlegen oder vergessen Internetnutzung zu kompliziert Schwierigkeiten beim Einkaufen Medikamente vergessen oder falsch einnehmen Sicherheit Verlaufen WNeglaufen a Fenster und T ren nich2. auf neutralem Boden erkl ren um was es dabei geht und wie eine Beratung abl uft e Obwohl Frau Albrecht nicht davon berzeugt war dass sie und ihr Mann das geeignete Klientel f r eine Studie zu technischen Hilfen sind waren die Beratung und der Produkteinsatz ein Erfolg Deshalb scheint es wichtig zu sein gerade auch Menschen mit geringem technischem Interesse daf r zu sensibilisieren dass technische Hilfen ihnen eine Unterst tzung bieten k nnen und dass diese Produkte nicht kompliziert sein m ssen e Es verwundert zun chst warum eine Beratung n tig war denn das Paar hatte bereits ein hnliches Produkt im Einsatz Von au en ist es aber unter Umst nden einfacher auch klare Sachlagen zu erkennen und zu beheben Die Bewegungsmelder sind g nstige Produkte aber tragen effektiv zur Milderung der Problematik bei 4 1 2 Frau Becker Teiln Geschlecht Alter Krankheitsstadium Kontext Eingesetzte Produkte Beginnende e Ein Tasten Handy B w E Demenz alen lesene e Sprachbasiertes Erinnerungsger t Beratungssituation Frau Becker ist aufgrund einer Makuladegeneration fast blind Die Einschr nkung ihres Kurzzeitged chtnisses wird erst im Verlauf eines l ngeren Gespr chs deutlich Trotz der Sehbehinderung bew ltigt Frau Becker ihren Alltag sehr selbstst ndig Frau Becker lebt zwar alleine ist aber stark in das Leben der Familie eingebunden und wird von ihr engagiert unters
3. 109 Hinweis dar dass das entsprechende Produkt f r die jeweilige Situation oder Person nicht geeignet war Nicht selten nderte sich aber auch die Nutzungsh ufigkeit weil die Problematik wieder auftauchte I weil sich der Betroffene an das jeweilige Produkt gew hnte D H oder der Verantwortliche sich st rker darum k mmerte die Handhabung einzu ben H K In manchen F llen war der Nutzen eines Produktes offenbar und objektiv gegeben in anderen zeigte sich dass das Produkt eindeutig die falsche Wahl war weil es nicht zur Situation bzw Person passte Ob die eingesetzten Produkte einen Nutzen hatten kann aber nicht immer so klar beantwortet werden In der Beurteilung der Produkte stand f r die Teilnehmer die Nutzerfreundlichkeit der Produkte allgemein im Fokus und hinsichtlich ihrer Eignung f r Menschen mit Demenz im Besonderen Von besonderer Wichtigkeit war den betreuenden Personen auch ob das Produkt eine Entlastung oder gar eine Zusatzbelastung darstellt etwa wegen seiner aufw ndigen Pflege Die sthetische Gestaltung der Produkte wurde von den Teilnehmern eher vernachl ssigt Ob es aufgrund seines Aussehens ansprechend ist oder gar stigmatisierend fand weniger Beachtung als die Frage wie komfortabel seine Bedienung ist Die Verbesserungsvorschl ge der Teilnehmer bezogen sich in der Regel auf die negativen Aspekte die sie f r sich am Produkt erkannt hatte Gravierende technische Probleme traten bei den einge
4. damit aufh ren wird In der zweiten Befragung sagt Frau Imberg dass das Suchen gut funktioniert hat Fr her wurde ihr Mann w tend wenn sie ihn nach fehlenden Gegenst nden gefragt hat Sie selbst fand es dagegen schwierig immer freundlich zu sein und nicht widersprechen zu d rfen wenn er sagte dass er den Gegenstand nicht verlegt hat Zwar verlegt Herr Imberg auch Dinge an denen kein Sender befestigt werden kann wie zum Beispiel die Hausschuhe Die Schl ssel und der Geldbeutel sind f r Frau Imberg aber die wichtigsten Gegenst nde Allerdings hat ihr Mann bereits zweimal den Empf nger am Schl sselbund entfernt so dass sie bei der Suche nur den Anh nger gefunden hat der ohne den gesuchten Gegenstand in der Nachttischschublade lag Frau Imberg vermutet dass er daran herumspielt und ihn dadurch unabsichtlich abgenommen hat Sie wei aber nicht ob der Anh nger ihn vielleicht manchmal einfach st rt Obwohl der Nutzen offensichtlich nicht 76 uneingeschr nkt ist findet Frau Imberg den Objektfinder hilfreich denn er erspart ihr Zeit und rger Beherrschung e Frau Imberg sichere Handhabung h rt das Signal aber erst wenn sie schon in der N he des gesuchten Gegenstandes ist Nutzung e Testphase 1 Objektfinder wurde nur einige Male getestet e Testphase 2 etwa f nfmalige Suche von Schl ssel und Geldb rse Positive und negative Aspekte e Frau Imberg 4 Lautst rke des Signals ist etwas zu leise Insb
5. h ufig Fehlbedienungen h rt dann einfach auf und legt den Tablet PC weg geht mit dem Produkt entspannt um aber auch ohne Verst ndnis a Herr Fink muss ihr jeden Schritt sagen und auch dann ist es noch schwer f r sie den Schritt richtig auszuf hren Nutzung e Herr Fink an den Wochenenden e Ehrenamtlichen Betreuerin ca 2 3 pro Woche e Herr Fink hat kaum eigene Inhalte eingepflegt Positive und negative Aspekte e Herr Fink zum Tablet PC lange Akkulaufzeit schnell verf gbar kein langes Hochfahren wie bei einem Rechner gt gt Bedienoberfl che fast zu gut u erst empfindlich e Herr Fink zur Unterhaltungssoftware Grundidee viele Unterhaltungsm glichkeiten konzentriert anzubieten eingeblendeter Text bei einigen Liedern vereinfacht das Mitsingen Zusammenspiel von Bildern und Musik grunds tzlich positiv aber f r seine Frau fast zu viel 4 bereitgestellte Musikalben und Bildmaterial sind ausschlie lich auf alte Menschen angelegt Internetabh ngigkeit Produkt kann nicht an Betreuungsorten ohne Internetzugang genutzt werden v Einpflegen pers nlicher Inhalte ist aufw ndig und zeitraubend z B Lieder Fotos m ssen einzeln hoch geladen werden 58 private Inhalte m ssen im Internet hoch geladen werden um sie mit der Software nutzen zu k nnen Datenschutz private Inhalte k nnen nicht gel scht werden Datenschutz un bersichtlicher Verwaltungsbereich Nutzeroberfl ch
6. ffnen f r Batteriewechsel Einstelloptionen kann Schrift der Einstellungsoptionen nicht lesen Nutzung e Bewegungsmelder kommen jede Nacht mehrmals zum Einsatz Positive und negative Aspekte e Frau Imberg 4 ihr Mann findet das Licht zu grell Frau Imberg hat zeitweise ber die LED Leiste Serviettenst cke als Vorh nge geklebt T flexibel positionierbar T formsch n 78 Technische Probleme Bewegungsmelder im Flur geht auch tags ber an wenn jemand daran vorbeil uft irritiert Herrn Imberg Frau Imberg denkt dass die Batterien eines Bewegungsmelders leer sind oder dass er vielleicht kaputt ist Einstellungsoption war aber lediglich auf Aus geschaltet vermutlich hatte der Sohn die Einstellung ver ndert Verbesserungsvorschl ge Frau Imberg regulierbare Helligkeit des Orientierungslichtes Zahlungsbereitschaft maximal 5 Euro je Bewegungsmelder Annahme Das Produkt bleibt am Ende der Studie im Einsatz Frau Imberg hatte keine Erwartungen und konnte sich nicht vorstellen dass sie ein technisches Hilfsmittel gebrauchen k nnte Einen Ansatzpunkt f r den Produkteinsatz zu finden war bei den Imbergs nicht einfach Der kommunale Begleiter erkl rt dass einerseits einfach mehr Zeit n tig ist als innerhalb der Studie gegeben war bis Angeh rige oder Betroffene einem Au enstehenden ihre Probleme oder Sorgen anvertrauen bzw bis die Situation auch aus der Sicht eines Betroffenen erfasst w
7. ndniserkl rung unterschreiben musste Die verantwortliche kommunale Begleiterin sprach sich aber dennoch f r die Studienteilnahme des Betroffenen aus weil sie der Meinung waren ihr Klient 122 k nnte davon profitieren Durch zwei der eingesetzten Hilfsmittel konnte hier auch eine echte Verbesserung seiner anvisierten Probleme erzielt werden In den meisten F llen wurde die Meinung zu vorhandenen Problemen zur Produktauswahl oder beurteiluing nur begrenzt A C E oder fast gar nicht D F G aus Sicht der Betroffenen erfasst weil diese sich weniger klar und aussagekr ftig oder berhaupt nicht u ern konnten Und selbst wenn der Betroffene seine Meinung u ern konnte dominierten doch meist die Angeh rigen und Begleiter weil sie ihre Ansichten berzeugend vortragen k nnen Am kritischsten gestaltete sich in dieser Hinsicht die Frage nach der Zustimmung ob ein Produkt getestet werden sollte oder nicht Auch um ethische Bedenken zu reduzieren m sste eine Beratung zu technischen Hilfen in der Realit t m glichst fr h ansetzen so dass der Betroffene in ausreichendem Ma in den Prozess eingebunden werden kann und von Personen mit entsprechender fachlicher Ausbildung durchgef hrt werden Das Interesse an ihrer Situation und den Problemen wurde von den Teilnehmern zwar offenbar positiv empfunden aber dennoch wurden sie erneut mit ihren Problemen und Einschr nkungen konfrontiert Wie bereits dargelegt h tte das anf
8. ngliche Interview nicht immer stattfinden m ssen denn die kommunalen Begleiter kennen die Problemlagen ihrer Klienten sehr gut und h tten sie beschreiben k nnen Auf diese Weise h tte vermieden werden k nnen die Betroffenen erneut mit ihren Defiziten zu konfrontieren Der Studienaufbau provozierte auch die Gefahr dass ein Bedarf nach technischen Hilfen gesucht w rde auch wenn er vielleicht berhaupt nicht vorhanden war In der Realit t w re es etwa bei fehlenden Besch ftigungsm glichkeiten vermutlich besser gewesen anstellte eines technischen Produktes alternative Ma nahmen zu w hlen W rde eine Produktberatung in das bestehende kommunale Beratungssystem integriert werden dann w re gesichert dass auch andere L sungsans tze in Betracht gezogen werden wenn diese gewinnbringender sind wie in genanntem Beispiel etwa durch einen Besuchsdienst statt durch ein technisches Hilfsmittel Nur die wenigsten Produkte konnten vorab getestet werden Deshalb musste einkalkuliert werden dass das reale Erlebnis von Handhabung und Funktion von den Beschreibungen abweichen k nnte oder bestimmte M ngel nicht vorab offensichtlich sein w rden Selbst f r die kommunalen Begleiter die die fachliche Kompetenz besitzen und ihre Klienten sehr gut kennen war es ohne eine reale Produkterfahrung unm glich hier eine sichere Einsch tzung abzugeben Insbesondere wenn Produkte im Einsatz mangelhaft betreut wurden lag dies teilweise daran
9. tzen mit Bewegungsmelder wurde Abstand genommen Zum einen sollten die Ver nderungen m glichst gering sein um Herrn Albrecht nicht zu verwirren Ein neuer Bettvorleger Sensormatte oder Wandschalter die sich pl tzlich nicht mehr manuell bedienen lassen wurden als zu gro er Eingriff bewertet Zum anderen handelt es sich bei der Sensormatte um eine relativ kostspielige L sung und die Schaltereins tze erfordern eine feste Installation Bewegungsmelder mit integriertem Orientierungslicht entsprechen dagegen dem Studienziel nach M glichkeit einfache und kosteng nstige technische Hilfen einzusetzen Herrn Albrecht ist ein entsprechendes Produkt bereits aus dem Badezimmer bekannt Da trotzdem nicht sicher war wie er auf eine automatische Beleuchtung in anderen Bereichen reagiert waren die Bewegungsmelder auch insofern eine nahe liegende L sung als sie keine feste Installation erfordern und einfach wieder abgenommen werden k nnen Produktbeschreibung Bewegungsmelder mit Orientierungslicht Der ausgew hlte Bewegungsmelder hat die Form eines kleinen K stchens und arbeitet batteriebetrieben Er kann ber eine r ckseitig angebrachte Montagefl che an die Wand geklebt oder geschraubt bzw magnetisch befestigt werden Vorderseitig befinden sich ein Bewegungssensor und eine LED Leiste Tritt eine Person in den Erfassungswinkel des Bewegungssensors dann schalten sich die LEDs an und sorgen f r eine dezente Beleuchtung die ausreicht u
10. Antrieb wieder etwas st rker wird Auch Frau Becker m chte so lange als m glich alleine leben N tige Unterst tzung und Autonomieverlust scheinen f r sie aber sehr nahe zusammen zu liegen Wof r m chte ich das Das ist nicht leicht Ich bin auch ein selbstst ndiger Mensch das muss ich sagen Ich kann mich anpassen aber ich will nicht eingeschr nkt sein Ich mache es ja dann auch wenn es n tig ist Aber manchmal sage ich auch Also komm h rt auf die Oma braucht das jetzt nicht mehr Telefon bedienen BLA Ein vereinfachtes Handy war lange Zeit eine gute Unterst tzung denn pie Frau Becker ist viel zu Fu unterwegs Ihr Sohn kann nicht sagen wie viel sozialen Kontakt seine Mutter telefonisch hat denn sie vergisst ob sie mit jemandem telefoniert hat Auff llig ist aber dass Frau Becker ihre Angeh rigen nicht mehr wie fr her regelm ig anruft Herr Becker wei nicht ob der Grund daf r ihr geringer gewordener Antrieb ist ob sie es einfach vergisst oder ob sie ihr Telefon bzw ihr Handy nicht mehr bedienen kann Frau Becker meint dazu dass ihr das Telefonieren zu m hsam sei Beide Ger te die bei ihr bereits im Einsatz sind verf gen ber Direktwahltasten die aber bei der Bedienung keine wesentliche Hilfe mehr darstellen Frau Becker ertastet blind die Bedienkn pfe und versucht dann einzusch tzen wof r diese gedacht sind bzw in welcher Reihenfolge sie diese dr cken muss denn die Funktion und den Be
11. Ein Anbieter spezieller Beleuchtungssysteme im Pflegebereich entwickelt unter anderem L sungen die den Tageslichtmangel von Menschen ausgleichen k nnen die sich vorwiegend innerhalb des Hauses aufhalten Circadiane Beleuchtung simuliert den Verlauf des nat rlichen Lichtes vom Sonnenauf bis Sonnenuntergang Es besitzt eine weitaus h here Beleuchtungsst rke als gew hnliche Lampen und ber cksichtigt den entsprechendem Farb und Helligkeitsverlauf Der Anbieter arbeitet hier vorwiegend mit Deckenleuchten f r den Heimbereich und stellte der Studie den Prototyp einer Stehlampe zur Verf gung die auch im privaten Kontext gut angewendet werden kann Gesch tzte Kosten f r das marktreife Produkt ca 2000 Tablet PC mit Unterhaltungssoftware Eine Aktivierungs und Uhnterhaltungssoftware die speziell f r Menschen mit Demenz entwickelt wurde beinhaltet einfache bungen und R tsel Es geht beispielsweise darum Sprichw rter zu vervollst ndigen oder es wird ein Memory Spiel angeboten das nur aus drei Kartenpaaren besteht Der Anbieter hat die Software nicht f r den privaten Bereich oder zur selbstst ndigen Besch ftigung konzipiert sondern als Aktivierungsangebot f r den Heimbereich das unter Anleitung von Pflegekr ften und Betreuern durchgef hrt wird Jahreslizenz Software k A Kosten f r geeigneten Tablet PC ca 400 Beratung und Auswahl Frau Creutz m chte die Stehlampe mit circadianem Licht ausprobieren Sie er
12. F r die anvisierten Problemlagen wurden im n chsten Schritt m gliche Produkte zusammengestellt und den kommunalen Begleitern vorgestellt Zu der jeweiligen Problemkategorie z B Sturzgefahr wurden m gliche Produkte vorgestellt die hier einen L sungsansatz bieten k nnen und entsprechend der individuellen Situation durch weitere Kriterien eingegrenzt z B Installationsaufwand Wohnsituation soziales Umfeld Technikkompetenz k rperliche Einschr nkungen etc In der Diskussion mit den kommunalen Begleitern war das zentrale Thema die Abw gung zwischen den Anforderungen des Produktes und den F higkeiten des Betroffenen sowie zwischen m glichem Nutzen und Gefahren Nachtr glich betrachtet und wie noch dargelegt wird h tte bei der Auswahl die technische Kompetenz des Angeh rigen noch st rker in den Fokus genommen werden m ssen Das Studienteam musste die Vorauswahl in der Regel vornehmen ohne die Produkte davor in der Realit t getestet zu haben Auch die kommunalen Begleiter konnten sich ihre Meinung nur anhand von Beschreibungen und Fotos bilden In Einzelf llen kam es deshalb vor dass die Auswahl gutgehei en wurde der kommunale Begleiter sp ter aber von der tats chlichen Funktion entt uscht war Vor diese Problematik s he sich vermutlich auch ein potentieller Technikberater gestellt vorausgesetzt er m chte unabh ngig beraten und hat keine Kooperationen mit ausgew hlten Anbietern 106 Produktausw
13. Im ersten Test dreht Herr J ger den Spender ohne seine Hand darunter zu halten und sch ttet somit die Tabletten auf den Boden Ein anderes Mal kippt er ihn nur anstatt das Produkt vollst ndig umzudrehen so dass eine Tablette im Entnahmefach liegen bleibt Herr J ger tut sich auch noch beim vierten Test schwer Er reagiert nicht richtig auf das Signal und wei offenbar nicht genau was er machen muss wenn der Signalton erklingt Frau J ger verunsichern die Tests nicht Sie findet das Produkt trotzdem gut da sie durch das Erinnerungssignal h rt wenn ihr Mann die Tabletten einnimmt rechtzeitig dazukommen und ihn dabei begleiten kann 81 Erfahrungen Nutzen und allgemeine Beurteilung Seit der Spender im Einsatz ist wurden die Tabletten nicht vergessen und es kam zu keiner inkorrekten Einnahme Herr J ger sagt dass er sich auf den Medikamentenspender verlassen kann Er erz hlt dass er den Spender einmal auf die Kommode gestellt hat weil auf dem Esstisch kein Platz mehr war Durch die Erinnerungsfunktion wurde er auf die Einnahme aufmerksam gemacht die er ansonsten vergessen h tte weil der Spender nicht an seinem gewohnten Platz war Da dachte ich Ja schau an das h ttest du jetzt vergessen Frau J ger macht sich weniger Sorgen denn ihr Mann nimmt die Tabletten nun regelm ig Innerhalb der Testphase h tte er die Einnahme mehrfach vergessen wenn sich das Produkt nicht gemeldet h tte Sie f hlt sich aber auc
14. Informationen ber geeignete Produkte Innerhalb dieser Studie sollte recherchiert werden welche einfachen technischen Hilfen berhaupt auf dem Markt verf gbar sind und wie diese Produkte ber Bed rfnis und Problemlagen sinnvoll kategorisiert werden k nnen 2 1 1 Nutzerzentrierte Ziele Es wurde nach Produkten recherchiert die zu folgenden nutzerzentrierten Zielen beitragen k nnen Ziele f r den Betroffenen e Erhaltung von Autonomie Privatheit und W rde e Erh hung der Sicherheit e Erhaltung der funktionellen Kompetenz ADL e Unterst tzung des Ged chtnisses und der Orientierung e angemessene Stimulation und Anregung e Erhaltung und Erleichterung von Sozialkontakten e F rderung von Anregungen und Lebensfreude Ziele f r Angeh rige Begleiter e Erleichterung der Pflege und Betreuung insbesondere durch den Abbau von physischem oder psychischem Stress 2 1 2 Auswahlkriterien Die Auswahlkriterien f r die Produkte sollten sich am realen Bedarf orientieren Auswahlkriterien e einfache technische Produkte mit geringem Installationsaufwand e marktreif verf gbar e erschwinglich bis 2000 e berpr fte Produkte Forschungsprojekte R ckmeldungen von Nutzern e Fokus Produkte f r fr hes bis mittleres Krankheitsstadium e nicht technische Produkte k nnen als Alternativen genannt werden Ausschlusskriterien medizinische und Pflegeprodukte z B Pulsmessger te Badewannenlift La
15. Kerner unangenehm neben seinem Handy nun auch noch den Tracker in einer G rteltasche zu tragen denn er glaubt dass es angeberisch aussieht Dass Frau Kerner ihrem Mann den Tracker immer mitgeben und ihn ohne fremde Hilfe wieder finden kann gibt ihr trotzdem ein Gef hl der Sicherheit Auch wenn das Ger t f r sie eher eine pr ventive Hilfe ist f hlt sie sich dadurch beruhigter Dass seine Frau nachsehen kann wo er ist st rt Herrn Kerner nicht Im Gegenteil Solange ihm pr sent ist dass er nicht selbst etwas machen muss beurteilt er das Ortungsger t als angenehm Da er aber die Funktion nicht richtig versteht vermittelt das Ger t ihm selbst kein echtes Gef hl der Sicherheit Beherrschung e Tochter findet das Orten einfach e Frau Kerner a hatte bis Studienbeginn nie SMS geschrieben hat es dann aber mit ihrer Tochter ge bt kommt gut mit dem Tracker und der Software zurecht traut sich zu nderungen in den Einstellungen der Software selbstst ndig vorzunehmen e Herr Kerner Tracker hat einen festen Platz wird direkt wieder aufgeladen wenn er ihm Einsatz war muss den Tracker eigentlich nur bei sich tragen hat die SOS bzw Direktwahltasten noch nie benutzt versteht nicht dass durch Bet tigung der Tasten automatisch eine Meldung mit seiner Position an seine Frau geschickt wird und er nichts telefonisch mitteilen muss seine Frau glaubt dass er im Notfall aus Aufregung nicht daran denke
16. Nachfrage auf qualitative Erfahrungen ihrer Produkte im Einsatz hinweisen 2 2 Modellhafter Einsatz von Produkten in ausgew hlten Kommunen 2 2 1 Inhalt und Ziele Neben der Informationssammlung lag daher der wesentliche Fokus der vorliegenden Studie auf der praktischen Erprobung des Einsatzes technischer Hilfsmittel im h uslichen Setting demenzbetroffener Personen Ziel war es dabei Hinweise zu sammeln welche Faktoren den Einsatz von einfachen technischen Hilfen allgemein f rdern bzw hemmen Dar ber hinaus sollten Erfahrungen dazu dokumentiert werden wie ein erfolgreicher Prozess der Beratung und Einf hrung technischer Hilfsmittel zu gestalten ist Zu diesem Zweck sollte in verschiedenen Kommunen im Raum Stuttgart ein exemplarischer Beratungsprozess zu technischen Hilfen bei mindestens 12 Probanden durchgespielt werden siehe bersicht S 18 Zielgruppe der Studie waren Betroffene in einem eher fr hen Stadium da hier der gr tm gliche Nutzen technischer Hilfen vermutet wurde Das Konzept f r die Intervention wurde an TED angelehnt eine praxisnahe Empfehlung zur Einf hrung von Technik bei Menschen mit Demenz die im Rahmen des europaweiten ENABLE Projektes erarbeitet wurde Bjorneby et al 1999 Das soziale Dreieck Betroffener Angeh rige professionelle Begleiter sollte nach M glichkeit gleichwertig in die Beratung einbezogen werden MENSCH MIT DEMENZ ANGEHORIGE BETREVER 10 2 2 2 Prozessschritte Kont
17. Nutzen hat auch wenn er es nicht mit Sicherheit sagen kann Er sieht dass der Umgang mit dem Produkt f r sie nicht selbstverst ndlich und nicht ganz einfach ist 70 Bis dahin waren drei einmalige Termine im Erinnerungsgespr ch eingespeichert Auf den Hinweis dass das Produkt intensiver gebraucht werden sollte um die Nutzung einzu ben meint Herr Herold dass er keine Termine einspeichern kann wenn seine Mutter keine hat Au erdem fallen ihr auch anstehende Termine oft nicht ein wenn er bei ihr ist oder sie verwechselt etwas Da Herr Herold nur w chentlich kommt ist nur an diesem Tag eine Speicherung oder eine Korrektur m glich Er findet die Speicherung selbst aufw ndig und auch herauszufinden ob seine Mutter Termine hat Frau Herold ist unsicher was den Nutzen des Produktes angeht Ihr Sohn kennt vielleicht nicht alle ihre Termine und sie wei nicht ob sie damit umgehen kann Trotz dieser Sorgen lehnt Frau Herold das Erinnerungsger t aber nicht ab sondern wiederholt mehrmals dass sie die Nutzung noch ausprobieren m chte bzw dass das Produkt ihr vielleicht doch nutzen k nnte In der zweiten Befragung hat sich die Situation ver ndert Das Produkt erinnert Frau Herold nun zweimal t glich an die Tabletteneinnahme und ist mittlerweile in ihrem Alltag verankert Hinsichtlich der Terminerinnerung wird es aber fast nur genutzt um Frau Herold eine Hilfestellung zu geben wann sie das Haus zum Kirchgang verlassen muss Fra
18. Produktes e aber Nutzen ist abh ngig von individueller Person Problemlage und Betreuungskontext e Forderung nach einer demenzgerechten Gestaltung ist f r Hersteller nicht erf llbar aber bestm gliche Ann herung durch Einbezug der Zielgruppe in den Entwicklungsprozess bergreifende Voraussetzungen f r einen erfolgreichen Einsatz von einfachen technischen Hilfen e Einsatz bei sehr konkreten greifbaren Problemen e mittleres sp tes Stadium Produkte ohne aktive Handhabung Bed rfniskategorie Sicherheit Fokus Angeh riger e Fr hstadium u U aktive Handhabung m glich Nutzen muss f r den Betroffenen selbst ersichtlich sein bei Abwehrhaltung zum Scheitern verurteilt e wichtigste Vorraussetzung Begleitung Ein ben der Handhabung e pr ventiver Einsatz im Fr hstadium um Handhabung einzu ben aber Konfrontation mit zuk nftigen Einschr nkungen Abw gen eines m glichen Nutzens in der Zukunft vs F rderung vorhandener F higkeiten Nutzen Beratung e selbstst ndige Produktrecherche ist eine Herausforderung Zielgruppe hat keinen Zugang zu Informationen e bisher keine Ansprechpartner zu technischen Hilfen bei Demenz f r Angeh rige vorhanden e pers nliche Beratung im h uslichen Umfeld wird gegen ber Fachgesch ften oder Ausstellungsr umen bevorzugt e besser allgemeine Hilfsmittelberatung als demenzspezifische Produktberatung 120 4 4 3 Gefahren Es wurde dargelegt dass einfache
19. Schulungsangebote und Informationsveranstaltungen n tig Bei den verschiedenen Akteuren sollte Wissen ber die jeweils anderen Fachgebiete vorhanden sein nicht nur um den gegenseitigen Austausch fruchtbar zu machen Nur ein Sozialberater der grundlegend ber technische M glichkeiten Bescheid wei wird bei seinen Klienten das Gesp r haben dass ein Produkt berhaupt als Unterst tzungsma nahme relevant ist Umgekehrt sollte zum Beispiel ein Handwerker Kenntnis ber typische Problemlage und Einschr nkungen einer Demenzerkrankung haben In offenen Informationsveranstaltungen zum Thema technische Hilfsmittel im Alter bzw bei Demenz sollten ltere Menschen schon pr ventiv f r die Thematik sensibilisiert werden Insbesondere sind hier aber Angeh rige als Zielgruppe gefragt denn sie stehen im Fokus als Zielgruppe Da sie und beispielsweise auch ehrenamtliche Helfer gegebenenfalls als Begleiter eingesetzter Produkte agieren m ssten k nnten ihnen in speziellen Schulungen grundlegende Kompetenzen im Umgang mit technischen Hilfen vermittelt werden Aus diversen Gr nden w rden Tauschb rsen oder Ausleihsysteme die Akzeptanz f r technische Hilfen erh hen nur wenn die Verantwortlichen die Produkte real vor sich haben k nnen sie ber die Eignung f r eine bestimmte Person ein Urteil f llen und nur durch reale Testsituationen kann ein m glicher Nutzen festgestellt werden Die Zahlungsbereitschaft der Zielgruppe k nnte durch koste
20. Stromausfall oder nderungen in der Spannungsversorgung die Einstellungen der Direktwahltasten gel scht werden Verbesserungsvorschl ge e Gesetzlicher Betreuer Ausf hrung in weiteren Farben die weniger auff llig sind alternative Formen der Direktwahltasten l ngliche Ausgestaltung um Nummern anstatt Fotos einzusetzen Frau Dreher sucht und w hlt eher eine Nummer alternatives Produkt mit nur einer einzelnen Direktwahltaste Nutzer muss nicht zwischen mehreren M glichkeiten w hlen Zahlungsbereitschaft e nichts Bildtastentelefon und Schl sselfinder e h tte das Produkt einen deutlichen Nutzen gehabt oder ein Klient hat wirklich das Gef hl dass er das Produkt braucht dann 50 60 Euro Schmerzgrenze e Grund Frau Dreher lebt von Grundsicherung wie die meisten der Klienten des gesetzlichen Betreuers Annahme e Studienteam Gesetzlicher Betreuer wollten Produkt gegen das alte Telefon austauschen e Frau Dreher So wie es ist so lassen wir es jetzt Das ist doch das wei e Ja das lassen wir da In dem Moment wo man wieder ver ndert und dann ist man irritiert e Produkt hat keinen Nutzen im Sinne der Studie bleibt aber im Einsatz Verwirrung durch erneuten Wechsel vermeiden 45 e Die Krankheit hat sich bei Frau Dreher in kurzer Zeit stark verschlechtert M glichkeiten die zu Beginn noch Sinn zu machen schienen waren wenige Wochen sp ter bereits die falsche Wahl Da
21. Therapeutische Architektur f r Menschen mit Demenz das Projekt H fingen In medAmbiente 13 1 30 31 Heeg S Mollenkopf H Volpp H 2009 Experimenteller Technikeinsatz bei Demenz Lernen vom Projekt H fingen Aktiv f r Demenzkranke Referate auf dem 5 Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Selbsthilfe Demenz Erfurt 9 11 Oktober 2008 Berlin Deutsche Alzheimer Gesellschaft e V 191 198 Heeg S Volpp H 2008 Lernen vom Modellprojekt in H fingen Intelligente Technik hilft Bewohnern und Personal In Altenheim 47 6 40 43 Heeg S Heusel C K hnle E K lz S von L tzau Hohlbein H Mollenkopf H Oswald F Pieper R Rienhoff O Schweizer R 2007 Technische Unterst tzung bei Demenz Hrsg von der Robert Bosch Stiftung Bern Huber L tzau Hohlbein H von 2009 Technik und Demenz ein Widerspruch In VDE AAL amp BMBF Hg Ambient Assisted Living 2009 2 Deutscher AAL Kongress mit Ausstellung Technologien Anwendungen am 27 28 Januar 2009 in Berlin Tagungsbandbeitr ge Berlin VDE Verlag Marshall M 1996 Dementia and Technology Some Ethical Considerations In H Mollenkopf Hrsg Elderly People in Industrialised Societies S 207 215 Berlin Ed Sigma Mollenkopf H Schakib Ekbatan K Oswald F Langer N 2005 Technische Unterst tzung zur Erhaltung von Lebensqualit t im Wohnbereich bei Demenz Ergebnisse einer Literatur Recherche 19 Heidelberg Deutsches Zent
22. auch warum das Licht nicht ausgeht bzw warum es immer wieder angeht Sie reagiert darauf indem sie ihn dazu auffordert den Bewegungsmelder an seiner Bettseite tiefer zu schieben oder indem sie ihn dazu ermahnt ruhig im Bett zu liegen Frau Imberg wird der Hinweis gegeben dass es nicht Sinn der Sache ist dass der Bewegungsmelder bereits auf Bewegung im Bett reagiert da sonst Herr Imberg unter Umst nden jedes Mal geweckt wird Frau Imberg glaubt aber dass er sich nur in der Einschlafphase wundert dass er aber das Licht nicht bemerkt wenn er schl ft Die Position des Bewegungsmelders an Herrn Imbergs Bettseite wurde mehrfach ver ndert zeitweise wurde er ganz entfernt Warum die Position ver ndert wurde wird nicht klar beantwortet Nach jeder Befragung wurde angeregt dass er so weit nach unten geschoben werden sollte dass nicht bei einer Bewegung im Bett das Licht angeht Bei jedem neuen Treffen wird die Situation aber wieder identisch beschrieben Frau Imberg findet dass die Bewegungsmelder f r ihren Mann eine gro e Hilfe bei der n chtlichen Orientierung sind denn er kann selbstst ndig zum Bad und auch wieder zur ckgehen F r sich selbst empfindet sie die Produkte als Entlastung denn sie wird nachts nicht mehr von ihrem Mann geweckt Beherrschung e Frau Imberg findet Installation einfach w rde sich zutrauen sie selbstst ndig vorzunehmen e Testsituation Frau Imberg a Schwierigkeiten die r ckseitige Abdeckung zu
23. benennen wenn kein Angeh riger vorhanden ist um die technische Funktion eines Produktes regelm ig zu pr fen oder sie k nnen eine l ngerfristige Begleitung durch einen Ergotherapeuten organisieren Schlie lich ist gesichert dass die Auswirkungen und Entwicklungen des Produkteinsatzes dauerhaft beobachtet werden und man ad quat auf Ver nderungen reagiert Vor allem sind die Fachkr fte in der Lage zu analysieren welche Aspekte f r die Unterst tzung Priorit t haben und somit wirksame Empfehlungen zu geben und wirtschaftlich angemessene Entscheidungen zu treffen Technische Hilfen werden von ihnen nur als eine L sung unter vielen betrachtet die als eine m gliche Strategie in einen Gesamtl sungsansatz integriert ist Nicht zuletzt w re gesichert dass Gefahren und Nutzen des m glichen Technikeinsatzes abgewogen und ethisch beleuchtet werden 131 5 Ausblick Technische Hilfen werden sich nicht automatisch als Unterst tzung etablieren Der Zugang zur Zielgruppe muss bewusst hergestellt der Einsatz muss individuell betreut und die Erfahrungen mit den Produkten m ssen auch mit den Herstellern ausgetauscht werden Modellhaft existiert eine Technikberatung aktuell im baden w rttembergischen Schwarzwald Baar Kreis Mit dem Projekt Alter und Technik f rdert das Ministerium f r Arbeit und Sozialordnung Familie Frauen und Senioren Baden W rttemberg ein neutrales und unentgeltliches Beratungsangebot f r Senio
24. dass der Aufwand der Produktpflege im Vorfeld falsch beurteilt wurde Die Entscheidung ob einem Produkt in der Beratung zugestimmt wurde lag zuletzt bei den Teilnehmern Das Studienteam verfolgte aber den Zweck Produkte zu testen und alle Schritte einer Beratungssituation durchzuspielen Deshalb motivierte es Teilnehmer auch dann wenn eigentlich eher eine Abwehrhaltung gegeben war Auch die kommunalen 123 Begleiter ermutigten teilweise ihre Klienten ein Produkt zu testen aber nur dann wenn sie darin eine M glichkeit der Unterst tzung sahen die aus reiner Unsicherheit skeptisch betrachtet wurde In einem Fall wurde eine Teilnehmerin H etwa zum Testen eines Erinnerungsger tes motiviert obwohl sie aufgrund ihrer Technikscheu starke Bedenken hatte Das Ergebnis in diesem Fall zeigt aber dass der Einsatz letztlich erfolgreich war Sie hat sich an das Produkt gew hnt und davon profitiert W hrend eine Ermutigung bei Unsicherheit auch im Nachhinein vertretbar scheint muss echte Ablehnung in jedem Beratungsschritt ernst genommen werden Abgesehen davon dass der Einsatz nicht zum Erfolg f hren wird wenn der Betroffene so gut wie keine Bereitschaft daf r zeigt ist hier die Gefahr viel deutlicher gegeben dass das Produkt zur Belastung f r ihn wird Das Studienteam vertrat und vermittelte in der Beratung die Einstellung dass die angeratenen Produkte vielleicht zur Verbesserung beitragen k nnten vermied jedoch einen Erfolg a
25. die angesetzten Termine immer wieder verschob Seine kommunale Begleiterin erl uterte dass ihr Klient sich aktuell zur ckzieht und es allgemein schwer ist mit ihm Termine zu vereinbaren Sie vertrat die Meinung dass das Team in der Studie nicht mehr zuverl ssig mit ihrem Klienten rechnen k nnen w rde Dank der Unterst tzung eines kommunalen Begleiters konnten kurzfristig zwei neue Teilnehmer hinzugewonnen werden Er stellte in seinem Team die Produkte vor die in der Einf hrung von Teilnehmern abgelehnt wurden Zwei Kolleginnen sahen in den Produkten Potenzial f r bestimmte Klienten und stellten den Kontakt her Auf diesem Weg war es m glich die Produkte im Einsatz zu testen Da die Produktauswahl somit bereits im Vorfeld feststand beschr nkte sich der Prozess bei diesen Nachz glern J K im Wesentlichen auf die Produkteinf hrung und Testung Die Kontaktaufnahme das Interview zur Problem und Bed rfnislage die Beratung zum Produkt und die Einf hrung desselben wurden in ein bis zwei Schritten zusammengefasst Urspr nglich war geplant gewesen die Art der Demenz und das Krankheitsstadium der Teilnehmer anhand vorliegender fach rztlicher Diagnosen zu erfassen H ufig lag aber entweder keine Diagnose vor oder sie war veraltet Deshalb wurde die Einsch tzung der kommunalen Begleiter zum Krankheitsfortschritt ihrer Klienten als Grundlage f r die Beschreibung herangezogen Zur Finanzierung der Produkte wurde den entsprechend
26. eine Erinnerung eingestellt wurde l utet das Ger t Durch einen Knopfdruck kann nun die Person die erinnert werden soll die aufgenommene Nachricht abspielen Diese Aufnahme kann der Nutzer bis zur n chsten Erinnerung immer wieder von neuem abh ren wenn er den Knopf bet tigt Die Funktionen 25 der Aufnahme und zeitlichen Zuordnung der Erinnerungen liegen unter einer Klappe auf der R ckseite des Produktes verborgen Der Abspielknopf ist die einzige Taste die f r den eigentlichen Nutzer sichtbar ist F r den Fall dass der Nutzer das Erinnerungsl uten berh rt wiederholt sich das akustische Signal zweimal im Abstand von einigen Minuten Das Produkt hat eine handliche Gr e so dass es der Nutzer bei sich tragen kann Kosten ca 130 Ein Tasten Handy Das ausgew hlte Handy besitzt nur einen Knopf und ist an die Servicezentrale des Anbieters gekoppelt Laut Beschreibung wird der Nutzer bei Bet tigung der Taste kurz darauf mit der Servicezentrale des Anbieters verbunden Diese organisiert den Gespr chswunsch des Kunden Zu Beginn wird dem Anbieter eine Liste mit relevanten Telefonnummern bermittelt Das Serviceteam wei dadurch wen der Kunde sprechen m chte auch wenn er nur eine allgemeine Bezeichnung nennt wie z B meine Tochter Der Nutzer ist von anderen direkt erreichbar ohne eine Zwischenschaltung der Servicezentrale Wird das Handy gewohnheitsm ig in die mitgelieferte Ladeschale gestellt dann ist es imme
27. ethische Bedenken geringer ausfallen Die Erfahrungen in der Studie waren auch dass die Zielgruppe die am meisten profitiert weniger allein lebende Betroffene sind als solche die mit einem Angeh rigen zusammen leben oder engagiert von au en unterst tzt werden Beispielsweise sind die Auswirkungen eines Produktes bei alleine Lebenden nicht mit letzter Sicherheit berpr fbar Dar ber hinaus ist nicht nur die Einsch tzung der Problemlage exakter wenn Angeh rige involviert werden sondern sie k nnen auch am besten die Begleitung des Produkteinsatzes bernehmen da die zeitliche Ressourcen externer Betreuer je nach Produktanforderungen daf r nicht ausreicht Eine Beratung zu technischen Hilfen oder eine Sensibilisierung f r ihr Unterst tzungspotential sollte m glichst fr h ansetzen und scheint vor allem sinnvoll wenn der Betroffene von einem Angeh rigen unterst tzt wird In jedem Fall muss eine regelm ige Betreuung gegeben sein Zugang zur Zielgruppe Fr her damit einsteigen Aber es ist einfach schwierig das zu erkennen bei Alleinstehenden Also ich denke Leute wie mich w rde dieses Angebot nicht ansprechen Wenn man nicht auf uns zugekommen w re dann h tte ich gedacht Das kommt f r uns nicht in Frage Wir sind technisch nicht begabt oder interessiert das hat f r uns keinen Wert Dass das mit 129 Beratung ist und so das muss einem erst vermittelt werden Alle Mitwirkenden sahen zwar me
28. hrten Test des Studienteams funktioniert das System bei Familie Kerner nicht Der Anbieter bem hte sich ber eine Stunde lang telefonisch das Problem durch verschiedene Anweisungen zu beheben Da aber 87 keine L sung gefunden werden konnte wird vereinbart dass der Anbieter m gliche Fehlerquellen berdenkt und die Einf hrung an einem anderen Tag wiederholt wird Die Familie reagiert darauf verst ndnisvoll und gibt an aufgrund der Probleme noch nicht das Vertrauen zum Produkt verloren zu haben Trotz der vom Anbieter empfohlenen Ma nahmen kommt es aber beim Folgetermin wieder zu Problemen Im Einvernehmen mit der Tochter kl rt der Anbieter ab diesem Zeitpunkt die Probleme direkt mit ihr Nach dem x ten erfolglosen Implementierungsversuch ber das Telefon ist die Tochter der Meinung dass es sinnvoller w re der Anbieter w rde jemanden bei ihnen vorbei schicken der sich darum k mmert Dank der immensen Geduld und Unterst tzungsbereitschaft der Tochter war schlie lich aber der letzte Versuch der unternommen werden sollte ein Erfolg Erfahrungen T rkontakte mit Erinnerungsger t Nutzen und allgemeine Beurteilung Das Erinnerungsger t wurde zeitweise ausgesteckt Die Ansage ist dem Paar auf die Nerven gegangen denn man h rt sie jedes Mal beim Betreten oder Verlassen der Wohnung Die bei der Einf hrung aufgenommene Testansage Schl ssel und Handy mitnehmen wurde erst in der zweiten Testphase durch eine pers nl
29. mit Wochentagen erg nzt um den Tageskalender provisorisch zum Wochenkalender umzugestalten Die kommunale Begleiterin denkt dass das Produkt seinen Sinn erf llen w rde wenn eine begleitende Person sich darum k mmern k nnte Die Pflege des Tagesplaners bindet aber die Betreuer und ist f r sie zu aufw ndig Das gr te Problem ist dabei die Ein Tages Darstellung Dar ber hinaus ist es auch schwer Herrn Eberts Termine zu koordinieren Selbst wenn sich jemand t glich darum k mmern w rde m ssten alle anderen betreuenden Personen immer auch dem Verantwortlichen ihre Termine zukommen lassen Befragt nach ihren Erfahrungen erw hnt die stundenweise Betreuung dass sie den Einsatz eines Produktes zur Terminerinnerung insgesamt fragw rdig findet da Herr Ebert aus ihrer Sicht regul re Termine nicht vergisst und auch keine gr eren Schwierigkeiten mit au erordentlichen Terminen hat Beherrschung e keinerlei Verst ndnisprobleme hinsichtlich der Funktionen e er erkl rt dass eine blinkende Diode bedeutet dass jemand kommt erkl rt sogar korrekt die Tag Nachteinteilung e kann anhand der aktuell leuchtenden Diode sagen wie sp t es ist wenn digitale Uhr am Tagesplaner abgedeckt wird Nutzung Es werden w chentlich Eintragungen vorgenommen Positive und negative Aspekte e Kommunale Begleiterin Zusatzaufwand f r Betreuer aufw ndige Terminpflege 4 un bersichtliche Darstellung keine Linien auf der Taf
30. muss Insgesamt denkt er dass die M glichkeiten mit Technik zu unterst tzen sehr begrenzt sind Wenn seine Mutter den Tisch deckt und bemerkt dass etwas fehlt aber einfach nicht darauf kommt dass es die Tassen sind dann helfe dabei auch kein Ger t mehr Zwei Produkte kamen nicht zum Einsatz Die sprechende Uhr konnte vorab nicht getestet werden Deshalb zeigte sich erst nach der Bestellung die mangelnde Qualit t W re dem kommunalen Begleiter vorab die Art der Zeitansage bekannt gewesen dann h tte er vermutlich bereits im Vorfeld einsch tzen k nnen dass diese f r Frau Herold ebenso abstrakt ist wie ein Ziffernblatt und davon abgeraten Hinsichtlich der Auswahl des Medikamentenspenders wurde Frau Herold in der Beratung mit bestem Willen beeinflusst bei der Einf hrung lehnte sie ihn aber doch entschieden ab Zwei grundlegende Forderungen prallen hier aufeinander Einerseits sollten Hilfsmittel nicht erst eingef hrt werden wenn das Problem schon gravierend ist sondern m glichst fr h damit sich der Betroffene daran gew hnen und die Handhabung ein ben kann Andererseits gilt es vorhandene F higkeiten zu f rdern Der Betroffene soll den T tigkeiten zu denen er noch die Kompetenz besitzt so lange wie m glich selbstst ndig nachgehen F r Frau Herold war die Bedienung des Erinnerungsger tes zun chst alles andere als einfach Damit das Produkt einen Nutzen entfalten konnte war das Engagement ihres Sohnes in Form von
31. regelm igen Terminspeicherungen unumg nglich Daraufhin konnte sie mit dem Produkt so sicher umgehen dass eigentlich noch mehr Unterst tzungsspielraum vorhanden war als ausgesch pft wurde Obwohl Frau Herold fast als Technikgegner bezeichnet werden kann hat sie die Handhabung erlernt und das Erinnerungsger t akzeptiert 4 1 9 Herr Imberg Teiln Geschlecht Alter Krankheitsstadium Kontext Eingesetzte Produkte nicht e Objektfinder m 84 Mittleres Stadium e Bewegungsmelder allein lebend E mit Orientierungslicht Beratungssituation Herr Imberg lebt gemeinsam mit seiner Frau in einem Haus dessen Obergeschoss von ihrem Sohn bewohnt wird Frau Imberg k mmert sich alleine um ihren Mann Wenn sie l ngere Zeit abwesend ist hilft ihr Sohn zwar bei der Betreuung doch er ben tigt aufgrund eigener Probleme ebenfalls ihre Unterst tzung etwa im Haushalt Herr Imberg ist in den Gespr chen freundlich und humorvoll Der kommunale Begleiter 73 berichtet aber auch von aggressiven Ausbr chen die parallel zur Studienlaufzeit offenbar abnehmen Frau Imberg hat das Gef hl sich um alles k mmern zu m ssen damit die Situation stabil bleibt Auch wenn es aus bestem Willen resultiert Herr Imberg scheint sich dadurch manchmal bevormundet zu f hlen Einerseits ist Frau Imberg sehr belastet durch die Situation andererseits f llt es ihr schwer Verantwortung abzugeben In
32. sage Im Interview ist haupts chlich Frau Albrecht die Ansprechpartnerin und Herr Albrecht stimmt ihren Aussagen in der Regel ZU Es ist anzunehmen dass er den Hintergrund der Studie nicht versteht bzw kurz nach der Erkl rung wieder vergessen hat Obwohl er es scherzhaft verpackt deuten manche u erungen darauf hin dass er das Gespr ch als Testsituation empfindet Beispielweise fragt er ob er eine Kopie der Mitschrift bekommen k nne oder sagt als er erst einige Minuten sp ter dazu st t Jetzt m sst ihr das Thema wechseln gell Frau Albrecht u ert in einem vorab gef hrten Telefonat ihre Unsicherheit ob es berhaupt Produkte gibt die f r sie in Frage kommen Sie bezeichnet sich und ihren Mann als nicht technisch interessiert Zwar nutzt sie beispielsweise den Computer um e mails zu schicken oder um Fotos anzusehen findet es aber problematisch dass niemand da ist der sie bei etwaigen Problemen unterst tzt Deshalb steht sie technischen Produkten mit Vorbehalt gegen ber Generell kann sie aber als offene Person beschrieben werden die in jeder Hinsicht sehr kompetent erscheint Problemlage N chtliche Sturzgefahr Herr Albrecht ist sturzgef hrdet Er hat zum einen Knieprobleme und S4 Schwindelgef hle die ihn gangunsicher machen Zum anderen schaltet er in der Dunkelheit oder bei schlechten Lichtverh ltnissen die Beleuchtung nicht an obwohl Frau Albrecht ihn immer wieder dazu anh lt Aufgrund seine
33. sie hofft vor allem auch dass es hilft wenn ihr Mann noch vergesslicher wird 88 Beherrschung e Frau Kerner keine Schwierigkeiten bei der Aufnahme der Nachrichten Nutzung e mehrmals t glich im Einsatz immer dann wenn die Haust re bei Familie Kerner ge ffnet wird e zeitweise wurde das Erinnerungsger t ausgesteckt Positive und negative Aspekte e Herrn Kerner Ansage zu laut macht die Nachbarn aufmerksam wenn er zeitgleich mit ihnen die Wohnung betritt oder verl sst e Frau Kerner An Ansage muss neu erstellt werden wenn sie zu laut ist Verbesserungsvorschl ge e Frau Kerner Lautst rkeregler mit dem man die Ansage bei Bedarf leiser stellen kann Zahlungsbereitschaft e Zahlungsbereitschaft Frau Kerner 30 Euro e Grund recht einfaches Ger t Annahme Das Produkt bleibt am Ende der Studie im Einsatz Erfahrungen Ortungsger t Nutzen und allgemeine Beurteilung Zu Beginn scheint es f r die Familie noch nicht dringlich zu sein das Ortungsger t regelm ig zu nutzen Frau Kerner betrachtet es eher als eine Hilfe auf die sie zur ckgreifen kann wenn die Krankheit ihres Mannes voranschreitet Die Tochter r t dass es jetzt schon zur Gewohnheit werden sollte dass ihr Vater den Tracker immer mit sich nimmt damit es ein automatisierter Ablauf wird Zu Beginn der zweiten Befragung schildert Frau Kerner ihren Eindruck dass ihr Mann mehr vergisst und der Orientierungssinn sich etwas vers
34. so zu regulieren dass auch schwerh rige Menschen ihren Gespr chspartner verstehen Das Modell das in Betracht kam verf gt dar ber hinaus ber Direktwahltasten die mit Bildern belegt werden k nnen so dass Herr Ebert auch hinsichtlich seiner kognitiven Einschr nkungen eine Unterst tzung beim Telefonieren h tte Produktbeschreibung Tagesplaner Der Tagesplaner ist eine Notiztafel mit einer 24 Stunden Einteilung und besitzt eine Erinnerungsfunktion Sie wird ber einen Stecker mit Strom versorgt Die Tafel besitzt am linken Rand eine Stundeneinteilung von 7 Uhr morgens bis 11 Uhr abends um den Tag in seinem Ablauf darzustellen Daneben verl uft eine rote Diodenreihe Es leuchtet immer diejenige Diode die sich neben der aktuellen Uhrzeit befindet Der Nutzer sieht dadurch an welcher Stelle des Tages er sich gerade befindet Die Termine und Aufgaben des Tages k nnen auf der Notiztafel neben der entsprechenden Uhrzeit notiert werden Dar ber hinaus kann jeder Diode ein Alarm zugeordnet werden Ein Licht und Tonsignal macht dann auf die Aktivit t aufmerksam die an der entsprechenden Stelle notiert wurde Wird der Alarm nicht gel scht dann wiederholt er sich t glich Auf der rechten Seite der Notiztafel befindet sich eine weitere Zeiteinteilung von 11 Uhr abends bis 7 Uhr morgens der blaue Dioden zugeordnet sind Sie sollen zeitlich desorientierte Menschen dabei unterst tzen zu erkennen dass es Nacht ist Am unteren Ra
35. sst Eine Art Tastensperre h tte ausgereicht damit Frau Fischer ohne Begleitung zumindest eine Diashow ansehen oder ein Musikalbum anh ren k nnte 61 4 1 7 Herr G rtner Teiln Geschlecht Alter Krankheitsstadium Kontext Eingesetzte Produkte Mittleres Stadium deutlicher nicht e Alarmtrittmatte u es bergang zum Sp tstadium allein lebend e Bewegungsmatratze Beratungssituation Herr G rtner befindet sich einem fortgeschrittenen Stadium der Demenz und wirkt sehr sanft Er l uft den gr ten Teil des Tages mit kleinen Schritten durch die Wohnung und macht nur wenige f r Au enstehende unverst ndliche u erungen Auch seine Frau versteht ihn nur selten Herr G rtner ist bei den Gespr chen anwesend Die Ansprechpartnerin im Projekt ist Frau G rtner Neben ihrem Mann lebte zu Beginn der Studie auch ihr stark pflegebed rftiger Vater im gleichen Haus Frau G rtner hat viel Unterst tzung durch den Helferkreis der Kommune doch ihr Leben ist v llig von der Pflege vereinnahmt Auch wenn sie stark belastet ist m chte sie dass ihr Mann bis zum Schluss bei ihr bleiben kann Frau G rtner ist kein technischer Mensch aber hat sich selbstst ndig bei ihrem kommunalen Begleiter gemeldet der seine Klienten ber die Studie informiert hat Sie wurde zur Teilnahme nicht von au en motiviert Da sie keine Vorstellung hat was es berhaupt an technischen Hilfen gibt hat sie ab
36. und Probleme in aller Offenheit vor dem Studienteam dargelegt andererseits ist es nicht m glich ohne Fachwissen die Gesamtsituation einzusch tzen In der Studie wurden die Ergebnisse des Interviews mit den kommunalen Begleitern besprochen um Fehleinsch tzungen zu vermeiden und geeignete Problemlagen auszuw hlen In Einzelf llen D E u erten aber auch die professionellen Begleiter unterschiedliche Ansichten zur Problemlage einer Person oder sp ter ber den Nutzen des eingesetzten Hilfsmittels W hrend etwa einige das Verlegen von Gegenst nden durch den Klienten als einschneidende Einschr nkung schilderten beurteilten andere die Sachlage als harmlos Als Grund nannten die Begleiter dass sie alle nur punktuell vor Ort seien und Entwicklungen unterschiedlich und nicht im gleichen Ma miterleben w rden wie ein Angeh riger der den Haushalt mit dem Betroffenen teilt Ist ein Angeh riger involviert dann kann die Problemlage sicherlich exakter eingesch tzt werden allerdings nie ohne die Erg nzung des Bildes durch einen kommunalen Begleiter Dieser ist eher in der Lage auch die Sichtweise des Betroffenen einzunehmen und k nnte den Sinn von Unterst tzungsma nahmen auch in schwierigen Situationen abw gen zum Beispiel wenn unterschiedliche Einsch tzungen zwischen Angeh rigen und Betroffenen bestehen Weniger aufw ndig und gleichzeitig besonders wirksam war das Vorgehen bei den Projektnachz glern J K Die kommunalen Begl
37. und mit Frau Fischer auf You Tube zum Beispiel Musikvideos oder lustige Tierfilme angesehen was ihr sehr gefallen hat Herr Fink best tigt dass das Produkt seiner Frau zu einem fr heren Zeitpunkt vielleicht mehr gebracht h tte Er findet aber auch dass die Art der Bedienung dazu beitr gt dass sich Frau Fischer zum jetzigen Zeitpunkt nicht einmal teilweise selbstst ndig damit besch ftigen kann In erster Linie nutzt die ehrenamtliche Betreuerin eine gesunde ltere Dame das Produkt mit Frau Fischer Mit den bungen tut sich Frau Fischer schwer Obwohl sie keine Anzeichen von Frustration zeigt glaubt die Betreuerin dass diese ihr keinen gro en Spa machen Was Frau Fischer dagegen Freude macht sind die Lieder zum Mitsingen Sobald eine Melodie erklingt singt oder pfeift sie mit und klopft dazu den Rhythmus Da aber Frau Fischer alles gut 57 gef llt was mit Musik zu tun hat denkt die stundenweise Betreuung dass ein CD Player die gleiche Wirkung h tte Sie erkennt in dem Produkt keine Vorteile gegen ber anderen gemeinsamen Besch ftigungsm glichkeiten wie etwa einem Liederbuch Was Frau Fischer angeht findet sie dass das Produkt kein Gewinn f r sie ist Beherrschung e Herr Fink keine Probleme mit der Bedienung der Software e Ehrenamtliche Betreuerin musste sich erst an die Bedienung gew hnen Bedienung ist immer noch nicht ganz einfach f r sie e Frau Fischer kommt mit der Bedienung nicht zurecht
38. und sich nicht daran erinnern konnte es benutzt zu haben konnte niemand genau wissen welche Reaktionen das Produkt bei ihr hervorruft Ob ein Produkt vielleicht negative Auswirkungen hat kann insbesondere bei allein Lebenden nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden Ob ein eingesetztes Produkt einen Nutzen f r den Betroffenen bringt oder im Gegenteil negative Auswirkungen hat konnte im Vorfeld nie sichergestellt werden Die grunds tzliche Frage ist also ob aufgrund der Gefahr dass der Produkteinsatz auch keinen Erfolg oder 124 negative Folgen haben k nnte ein Betroffener gar nicht damit konfrontiert werden sollte Beim Einsatz eines Produktes kann es sich immer nur um einen Versuch handeln der die berechtigte Forderung eines Angeh rigen B nicht erf llt dass es sich bei dem Produkt um den finalen Wurf handeln muss um den Betroffenen nicht mit st ndigen Neuerungen zu konfrontieren die ihn belasten und viel von ihm fordern Dagegen steht dass durch den Einsatz auch die Chance besteht dem Betroffenen Unterst tzung zu bieten und es ist ethisch genauso bedenklich wenn diese M glichkeit von vorne herein ausgeschlossen wird 125 Gefahren beim Einsatz von einfachen technischen Hilfen Produkteinsatz bewirkt Ver nderung kann zur Belastung f r den Betroffenen werden Probleme mit der Handhabung n tiges ben kann Konfrontation mit Defiziten bedeuten Signale Wirkungsweisen oder die blo e Pr senz
39. von der Tagespflege abgeholt wird Insgesamt verl uft die Einf hrung durch die Anwesenheit mehrerer Person und wegen der limitierten Zeit zu unruhig Der Enkel versteht die Bedienung des Tablet PCs sofort Zus tzlich wurde Frau Creutz die Bedienung erkl rt Dass sie den An Schalter und die Ladebuchse mit rotem Edding markiert verdeutlicht wie wenig sie mit Computern vertraut ist Es wurde eine Anleitung vorbereitet in der jeder Bedienschritt mit einer Fotografie erg nzt ist Der Anleitung liegt ein Merkzettel bei in dem alle Spiele genannt erl utert und bewertet sind Bei der Bewertung handelt es sich um eine Einsch tzung ob das Spiel hinsichtlich seiner Schwierigkeit f r Herrn Creutz geeignet sein k nnte Im gemeinsamen Ausprobieren sind bei Herrn Creutz keine Ber hrungs ngste gegen ber dem Produkt sichtbar und er meistert die getesteten Spiele mit Erfolg Es best tigt sich aber dass er das Produkt nicht alleine nutzen kann Ziel sollte es also sein dass er unter Umst nden selbstst ndig ein Spiel spielen kann wenn ihm jemand den Tablet PC anschaltet ein Spiel ausw hlt und startet Am Ende verneint Herr Creutz die Frage ob es ihm Spa gemacht Ob die Ablehnung nur am Produkt liegt oder Herr Creutz sich bei der Einf hrung auch in einer Stresssituation befindet kann nicht beurteilt werden Es wird vereinbart dass das Produkt in entspannterer Atmosph re mit dem Enkel oder der stundenweisen Betreuung noch einmal ausprobi
40. werden konnten Ablehnung sp rbar Beratung Reaktionen auf die vorgeschlagenen Produkte Ana Offenheit wenig Nachfragen zu detaillierter Funktion zu alternativen Produkten 9 g g Entt uschung ber vorgeschlagene M glichkeiten kritische Nachfragen 2 Betreuer Zustimmung zu den Vorschl gen 11 Einbezug in die Auswahl nicht m glich 3 Betroffene Zustimmung o a a Ablehnung gegen ber den vorgeschlagenen Produkten sp rbar 3 Einf hrung Zum Teil wurden Produkte bei der Einf hrung zur ckgewiesen Bei manchen Teilnehmern entsprach die Situation bis zur Einf hrung nicht mehr der Situation die als Beratungsgrundlage gedient hatte Einf hrung i z a Verschlechterung Ver nderung der Teiln Zur ckweisung von Produkten Grund der Krankheit Problemlage B Produkt ist zu kompliziert berforderung von der Einf hrungssituation Betreuer h lt das Produkt mittlerweile f r eine D berforderung F G x Produkt 1 Mangelhafte Produktqualit t H Fehleinsch tzung Problemlage x Produkt 2 Betroffene m chte keine pr ventive Hilfe 95 R ckmeldungen zum Beratungsprozess Fast alle Angeh rigen bzw Betreuer hielten ein tats chlich erh ltliches Beratungsangebot zu technischen Hilfen f r sinnvoll nur teilweise bestanden Zweifel am Nutzen von technischen Hilfen bei Demenz im Allgemeinen Eine pers nliche Beratung im h uslichen Umfeld wurde tenden
41. worin der Nutzen f r sie besteht stimmt sie auch z gerlich zu das sprachbasierte Erinnerungsger t zu testen 69 Unsicher ist Frau Herold aber was den Medikamentenspender betrifft Sie versteht die Funktion nicht richtig und scheint sich Sorgen zu machen ob sie bei diesem System noch berblickt wann sie beim Arzt neue Tabletten holen muss Au erdem m chte sie weiterhin selbst ihre Tabletten einordnen Dieser Wunsch l st Bedenken aus ob Frau Herold wirklich dazu geraten werden soll die Aufgabe abzugeben Der kommunale Betreuer ermutigt sie aber dazu das Produkt auszuprobieren In der nachtr glichen Besprechung erkl rt er dass Frau Herold seiner Einsch tzung nach nicht mehr lange in der Lage sein wird die Tabletten selbstst ndig einzusortieren und einzunehmen Sie hat aber noch die Kompetenz sich an das Produkt zu gew hnen und seine Handhabung einzu ben so dass f r sp ter eine regelm ige und sichere Tabletteneinnahme vorbereitet werden kann Einf hrung Bei der Einf hrung ist auch der Sohn Herr Herold anwesend denn er ist die verantwortliche Person um die Produkte zu pflegen Er m sste ihre Funktion pr fen Termine einspeichern und die Medikamente einf llen Die Uhr wurde im Internet bestellt und konnte somit erst nach der gemeinsamen Auswahl getestet werden Man sieht Frau Herold an dass die mangelhafte Sprach und Klangqualit t Widerwillen in ihr ausl sen Vor allem aber ist die Zeitansage f r sie
42. Auswirkungen auf Zeitaufwand der betreuenden Person Technische Probleme e gravierende technische Probleme traten auf aber selten e mehr technische Probleme bei geringer Technikkompetenz Beherrschung e Nichtbeherrschung des Produktes aufgrund von Fehleinsch tzungen und Verschlechterung der Krankheit e Erlernen der Handhabung zum Teil m glich im Fr hstadium e auch Anforderungen des Produktes und F higkeiten des Angeh rigen m ssen beachtet werden Ausschlaggebend f r die Zahlungsbereitschaft e Nutzen des Produktes und allgemeines Preis Leistungsverh ltnis Annahme der Produkte e zwei Drittel verbleiben im Einsatz Aufsuchende Beratung endet nicht mit dem Produkteinsatz e berpr fen ob das Produkt noch in der jeweiligen Situation geeignet ist e berpr fen der technischen Funktion 112 4 4 Akzeptanz Nutzen und Gefahren beim Einsatz von technischen Hilfen 4 4 1 Akzeptanz Etwa die H lfte der Angeh rigen war gegen ber der Studienteilnahme skeptisch oder unsicher A C G I Ohne die Empfehlung durch die kommunalen Begleiter w re hier sicher keine Bereitschaft gegeben gewesen an dem Projekt teilzunehmen Sehr geringe Erfahrungen mit modernen technischen Produkten sch rten Zweifel ob man berhaupt geeignet sei f r eine Studienteilnahme Damit eine Technikberatung auch bei solchen Angeh rigen auf Akzeptanz st t m sste erst eine Sensibilisierung stattfinden was man
43. Circadianes Licht 114 Eine nutzerfreundliche oder demenzgerechte Gestaltung der Produkte ist ein Faktor ob der Einsatz berhaupt zu einem Nutzen f hren konnte Vielversprechend sind sicher alle Produkte mit denen der Betroffenen nicht aktiv umgehen muss wie z B die Bewegungsmelder mit Orientierungslicht oder die Bewegungsmatratze Bei aktiv zu nutzenden Produkten ist etwa die reduzierte Bedienoption des Erinnerungsger tes ein Beispiel f r eine g nstige Voraussetzung Es verf gt nur ber einen sichtbaren Knopf und ist damit erfolgsversprechender als ein Handy mit komplexer Kalenderfunktion Auf der anderen Seite hat es aber einen hohen Batterieverbrauch ohne Warnanzeige Selbst ein Betroffener im Fr hstadium wird schwer erkennen dass es au er Betrieb ist und der Angeh rige wird nicht rechtzeitig gewarnt die Batterien zu ersetzen Dieser Umstand schr nkt den Nutzen eindeutig ein denn dadurch ist nicht gew hrleistet dass der Betroffene zuverl ssig an die eingespeicherten Termine erinnert wird Voraussetzung sollte zumindest eine altersgerechte Gestaltung sein Der Objektfinder beispielsweise verf gt zwar ber gut lesbare gro e Tasten aber sein Tonsignal erwies sich f r eine Angeh rige mit leichten H reinschr nkungen als zu leise Sie musste von Zimmer zu Zimmer gehen um das Signal berhaupt wahrzunehmen und dadurch wird der Nutzen geschm lert In Hinblick auf die Angeh rigen beg nstigen alle Gestaltun
44. Demenz Support Stuttgart dess work_2 TECHNISCHE UNTERST TZUNG BEI DEMENZ FOKUS EIGENE H USLICHKEIT Projekttr ger Erich und Liselotte Gradmann Stiftung Demenz Support Stuttgart gGmbH Gef rdert vom Sozialministerium Baden W rttemberg Verfasser Cordula Pflederer Beate Radzey Sibylle Heeg Stuttgart Februar 2013 Demenz Support Stuttgart S Zentrum f r Informationstransfer Inhalt za E E 32 E E A E E riet 2 1 Ziele der Untersuchung 42444044444400RHnnnnannnnnnnnannnnnnnannnnnnnnannnnnnnnnnnnnnnannnnnnnn anne 3 2 Vorgehen elek el as 4 2 1 Informationssammlung und Aufbereitung nussssssnnnnnnnennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn 4 2 1 1 Nutzerzentrierte Ziele 4444440 ekhuanee ken 4 2 1 2 Auswahlkfiterieni u s se eines en Dann 4 2 1 3 Recherchequellen 2244444400044nnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnannnnnnnnnnannnnnnnnnnnnnnnen 5 2 1 4 Kategorisierung anne 6 2 1 5 Erfahrungen bei der Produktrecherche uuussrssnnnnnnennnnnnnnnnnennnnnnnnnnnnnn nenn 8 2 2 Modellhafter Einsatz von Produkten in ausgew hlten Kommunen se 10 2 2 1 Inhalt und Ziele 22202 ee ae 10 2 2 2 Prozessschritte 2 uuu44444444nnnnnnnannnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn 11 2 2 3 Erg nzungen zum Vorgehen a aan EEA ENAERE 13 2 2 4 Erfahrungen zum Projektverlauf 2424444004nnnnnnnnnnnnnnnannnnnnnnennnnnnnnnnnnnnenn 13 3 Forsch
45. Herr Ebert besitzt nicht zuletzt wegen seiner finanziellen Situation nur v llig veraltete technische Ger te Ein H rger t und ein Hausnotrufger t sind die einzigen speziellen Hilfsmittel Letzteres hat er aber noch nie benutzt Problemlage Herr Ebert wird von den begleitenden Personen immer wieder dazu angehalten sein H rger t einzusetzen Entweder er vergisst das Einsetzen oder er nimmt das H rger t wieder heraus Obwohl der H rger teakustiker das Ger t mehrfach gepr ft und angepasst hat scheint ihm das Tragen k rperlich unangenehm zu sein Termine vergessen T rklingel h ren F r die kommunale Begleiterin gestaltet es sich oft schwierig Termine f r Herrn Ebert zu organisieren Das Problem ist in der Kombination aus Schwerh rigkeit und Vergesslichkeit begr ndet Einerseits vergisst er Termine so dass sie wiederholt vor der leeren Wohnung stand andererseits h rt er die T rklingel nicht Herr Ebert sitzt meist im Wohnzimmer und hat den Fernseher sehr laut gestellt Alle begleitenden Personen die von dem Problem wissen gehen deshalb um die Wohneinheit herum durchqueren die G rten der Nachbarn und erreichen so Herrn Eberts Terrasse wo sie an die Scheibe klopfen um ihn auf sich aufmerksam zu machen Dieses Vorgehen ist nicht nur f r die begleitenden Personen umst ndlich Es ist sicher auch f r Herrn Ebert nicht angenehm wenn pl tzlich Besucher durch seine Scheibe sehen und er nicht darauf vorbereitet ist
46. Medikamentenspender X K T rkontakte mit Erinnerungsger t X Ortungsger t X Objektiv Objektiv Kategorie Nutzen gegeben Uneindeutig kein Nutzen Sicherheit 1 2 Selbstst ndigkeit 4 3 1 Selbstst ndigkeit Produkt aber genutzt von Angeh rigem 1 1 Kommunikation 1 1 Unterhaltung und Wohlbefinden 1 3 97 Nutzung Aufgrund von Gew hnung oder bung erh hte sich in manchen F llen die Nutzungsh ufigkeit der aktiv zu handhabenden Produkte innerhalb der beiden Testphasen Nutzung Keine aktive Handhabung n tig T glich im Einsatz a zeitweise deaktiviert 2 Aktive Handhabung n tig 12 Testphase 1 H ufig genutzt 8 Selten genutzt 6 Nicht genutzt 1 Ver nderung in Testphase 2 Seltener 1 H ufiger 4 Beherrschung Mit einigen der eingesetzten Produkte konnten die jeweiligen Betroffenen nicht umgehen weil eine Fehleinsch tzung der F higkeiten bzw der Anforderungen vorlag In fast ebenso vielen F llen waren aber auch Angeh rige nicht g nzlich sicher im Umgang mit einem Produkt oder konnten berhaupt nicht damit umgehen selbst wenn es sich zum Teil um sehr simple technische Hilfen handelte Beherrschung Betroffene Angeh rige kein aktiver Umgang n tig 7 keine Beherrschung n tig keine Beherrschung Verst ndnis 5 keine begrenzte Beherrschung 5 Beherrschung Verst ndnis i Beherrschung 13 98 Positive und negative Asp
47. Mit Menschen die nicht in diese Strategie eingeweiht sind wie zum Beispiel Handwerkern ist es schwierig Termine f r Herrn Ebert zu organisieren Telefonieren BLA Beim Telefonieren h rt Herr Ebert die Gespr chspartner am anderen pie Ende der Leitung kaum Die begleitenden Personen m ssen in den H rer schreien damit Herr Ebert zumindest zum Teil versteht was sie sagen In der Kommune besteht ein Telefondienst der einsame ltere Menschen regelm ig anruft um sich mit ihnen zu unterhalten Herr Ebert der sich subjektiv einsam f hlt kann von diesem Dienst aufgrund seiner Schwerh rigkeit nicht profitieren 47 Produktauswahl und Reflexion Termine vergessen T rklingel h ren Viele Erinnerungsger te arbeiten mit akustischen Signalen die f r Herrn Ebert nicht in Frage kommen Ein bestimmtes Produkt ist in Form eines Whiteboards gestaltet auf dem Termine des Tages eingetragen und mit einem visuellen Erinnerungssignal verkn pft werden k nnen Der berblick ber die Termine des Tages mit Erinnerungsfunktion k nnte dabei helfen dass Herr Ebert vereinbarte Treffen nicht vergisst Das Eintragen der Termine kann aus Sicht der kommunalen Begleiterin der Pflegedienst bernehmen der Herrn Ebert jeden Morgen betreut Erg nzend soll ein T rklingelsender mit optischer Anzeige helfen dass Herr Ebert erkennt wenn jemand an seiner T re l utet Telefonieren Bestimmte Telefone erm glichen es die Anruflautst rke
48. Onlineshops oder von Herstellern Es wurden sowohl allgemeine Suchbegriffe Dementia assisting technology dementia technical aids Demenz Technik Produkt Hilfsmittel als auch die Beschreibung konkreter Problemlagen verwendet Hilfsmittel Orientierung Demenz Produkt Technik Demenz Weglaufen Nach und nach st t man auf die Hilfsmittel von denen man vermutet dass sie doch auf dem Markt erh ltlich sein m ssen Hat man ein demenzspezifisches Produkt entdeckt und somit den Namen des Herstellers dann findet man oft bei der Firma weitere relevante Produkte Insgesamt ist dieses Vorgehen m hsam und zeitaufw ndig Besonders ergiebig waren spezifische Onlineshops die aber vor allem im Ausland ihren Sitz haben Dass in anderen L ndern der Zugang zu den Produkten bereits einfacher ist zeigt sich beispielsweise wenn man den Suchbegriff Demenz Hilfsmittel bzw dementia aids einmal bei der englischen und einmal bei der deutschen Webseite des Online Versandhandels Amazon eingibt http www amazon co uk bzw http www amazon de Die englische Seite liefert ber 1800 Treffer und es finden sich schon auf den ersten Seiten z B Alarmtrittmatten oder Bewegungsmelder Die deutsche Seite dagegen zeigt 16 Ergebnisse an und zwar ausschlie lich B cher Beurteilungen von Nutzern oder Studien die den Nutzen der Produkte f r Menschen mit Demenz belegen gab es nahezu berhaupt nicht Nur wenige Anbieter und Hersteller konnten bei direkter
49. Produktion von bestimmten Hormonen und Botenstoffen und kann sich positiv auf die Aktivit t und das Wohlbefinden auswirken Herr Creutz w rde es aber mit Sicherheit als Prozedur empfinden wenn er sich bewusst vor ein entsprechendes Produkt setzen m sste Aus diesem Grund kam nur ein Produkt in Frage das eine Erg nzung zur normalen Raumbeleuchtung bildet aber nicht aktiv genutzt werden muss 32 Besch ftigungssangebot Eine weitere berlegung war ob man mit einem technischen Produkt vielleicht ein Besch ftigungsangebot schaffen kann das Herrn Creutz anspricht Der einzige Ansatzpunkt waren die Spiele und R tsel die er aus der Ergotherapie kennt und die ihm gefallen Aus diesem Bereich gibt es spezielle Softwares f r Menschen mit kognitiven Einschr nkungen Dass Herr Creutz sich nicht alleine mit den Spielen besch ftigen w rde oder k nnte war wahrscheinlich Deshalb sollten hier zum einen die Enkel und zum anderen die stundenweise Betreuung miteinbezogen werden die unabh ngig von dieser Studie parallel in diesem Zeitraum f r Herrn Creutz organisiert wurde Produktbeschreibung Stehlampe mit circadianem Licht Nat rliches Licht vermittelt uns wann es Zeit f r Aktivit ten und wann es Zeit zum Schlafen ist Es stimuliert und beeinflusst die Stimmung des Menschen Normale Lampen und Beleuchtungen ersetzen weder hinsichtlich der Beleuchtungsst rke noch hinsichtlich der Lichtqualit t das nat rliche Tageslicht
50. Test des Objektfinders musste zum Beispiel festgestellt werden dass eine Angeh rige I das Signal kaum h ren konnte und somit der Nutzen f r sie sicherlich begrenzt sein w rde Die Erfahrungen zeigen dass die Einf hrungssituation sehr sorgf ltig vorbereitet werden muss Zum Beispiel waren in Einzelf llen zu viele Personen anwesend z B C Eine ruhige Atmosph re ist aber wichtig um nicht zus tzlichen Stress auszul sen Gibt es mehrere Personen die ber das Produkt Bescheid wissen m ssen dann k nnten sie zu 108 unterschiedlichen Terminen damit vertraut gemacht werden Wenn der Betroffene mit den Produkten aktiv umgehen musste stellte sich die Einf hrung mehrerer Produkte an ein und demselben Termin problematisch dar und trug dazu bei dass Produkte in diesem Studienschritt abgelehnt wurden Eine wichtigste Erkenntnis ist also dass grunds tzlich immer nur ein Produkt eingef hrt werden sollte Erst wenn dieses erfolgreich in den Alltag integriert ist sollte ein weiteres folgen Hinzu kommt dass der Einf hrungstermin vielleicht nicht immer auf einen Tag f llt an dem der Betroffene in guter Verfassung ist Da nicht nur bei den Betroffenen sondern auch bei den Angeh rigen etwa aufgrund der aktuellen Belastung die Tagesform und somit die Offenheit und Aufnahmef higkeit schwanken kann sollte mit den Einf hrungsterminen flexibel umgegangen werden Bei Produkten die keine Installation erfordern best nde d
51. ablet PC zu speichern Zahlungsbereitschaft keine Zahlungsbereitschaft wenn das Produkt Herrn Finks Vorstellungen entspr che ca 50 Euro Jahreslizenz 59 Annahme Das Produkt wird am Ende der Studie zur ckgegeben Erfahrungen Countdownz hler Nutzen und allgemeine Beurteilung Herr Fink verwendet den Countdownz hler vor allem morgens um seiner Frau damit zu zeigen dass sie noch liegen bleiben kann oder dass sie noch Zeit hat bis sie gehen muss Ansonsten nutzt er ihn auch vor anderen Terminen wenn Frau Fischer fragt wie lange es noch dauert bis sie gehen m ssen Er sagt ihr dass es so weit ist wenn das Rote weg ist Sie sitzt dann meistens vor dem Countdownz hler und schaut ihn an Herr Fink glaubt nicht dass das Produkt bei seiner Frau Stress ausl st Nach der ersten Testphase erz hlt Herr Fink dass der Einsatz des Produktes im Gro en und Ganzen funktioniert Nur manchmal kommt Frau Fischer schon fr her zu ihrem Mann mit dem Countdownz hler in der Hand Er best tigt dass das Produkt ihn entlastet glaubt aber auch dass es nicht dauerhaft von Nutzen sein wird Das Verst ndnis seiner Frau f r den Zusammenhang zwischen der roten Farbe und der Wartezeit wird abnehmen In der zweiten Befragung best tigt sich Herrn Finks Bef rchtung Der Countdownz hler hilft noch vereinzelt aber oft l uft seine Frau trotzdem unruhig durch die Wohnung oder kommt morgens fr her vom ersten Stock herunter als s
52. ahl e bertragen m glicher Produkte auf die Situation z B Anforderungen des Produktes vs F higkeiten des Betroffenen m glicher Nutzen vs m gliche Gefahren Anforderungen des Produktes vs Technikkompetenz des Angeh rigen Barriere e Mangelnde Kenntnisse ber das reale Produkt 4 3 4 Beratung Die Einschr nkung ohne reale Produktbeispiele arbeiten zu m ssen erschwerte auch die Beratung der Betroffenen und Angeh rigen Bilder und m ndliche Beschreibungen sind nicht ausreichend um die Produkte zu vermitteln Betroffene k nnen von der inhaltlichen Abstraktion berfordert sein und es besteht auch die Gefahr dass Angeh rige sich falsche Vorstellungen machen Eine Beratung am konkreten Produkt w re nicht nur hinsichtlich der Funktionserkl rung f r alle Beteiligten einfacher Ein potentieller Technikberater die kommunalen Begleiter und Angeh rigen k nnten beispielsweise einfacher einsch tzen ob ein Produkt einen Betroffenen in einem fortgeschrittenen Stadium anspricht wenn sie seine Reaktion auf das reale Produkt sehen Ebenso f llt es leichter das Verh ltnis zwischen den Anforderungen die das Produkt stellt und den F higkeiten des Betroffenen zu berpr fen Besonders sinnvoll erscheinen Ausleihoptionen damit Betroffene und Angeh rige die M glichkeit haben ein Produkt vor der Kaufentscheidung kennen zu lernen und damit Technikberater oder kommunale Begleiter verantwortliche Entscheidungen in d
53. ahlungsbereitschaft 100 150 Euro Annahme Das Produkt verbleibt am Ende der Studie im Einsatz Erfahrungen Bewegungsmatratze Nutzen und allgemeine Beurteilung Wenngleich zur ckhaltend hatte Frau G rtner aufgrund der positiven Ergebnisse aus den qualitativen Studien des Herstellers Hoffnung dass sich auch bei ihrem Mann positive Resultate einstellen Innerhalb der ersten Testperiode hatte Frau G rtner an einigen wenigen Tagen den Eindruck dass ihr Mann in der Phase des Einschlafens ruhiger ist Warum auch immer vielleicht liegt es an der Matratze w re sch n ber die gesamte Testphase zeigt sich aber objektiv betrachtet keine Verbesserung hinsichtlich der langen und unruhigen von Klatschen begleiteten Einschlafphase ihres Mannes Frau G rtner hat dagegen beobachtet dass sich das Schlafverhalten selbst verbessert hat Ab dem Zeitpunkt in dem Herr G rtner eingeschlafen ist dreht er sich nicht mehr so viel hin und her sondern bleibt ruhiger in der gefundenen Position liegen Frau G rtner wertet diesen Umstand als kleinen Fortschritt Sie kann aber nicht sagen die Matratze habe Wunder gewirkt Insgesamt betrachtet findet Frau G rtner dass die Matratze es Wert ist sie auszuprobieren Auch am Ende der Studie hat sie die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben dass das 65 Produkt noch einen weiterreichenden Nutzen entfalten k nnte Der kommunale Begleiter u ert in der Besprechung der Ergebnisse die Meinun
54. aktaufnahme Der Kontakt zu potenziellen Studienteilnehmer innen wurde ber die vorhandenen kommunalen Beratungsstrukturen organisiert Nur ber eine Vertrauensperson erschien es m glich berhaupt einen Zugang zu den Betroffenen und ihren Angeh rigen herstellen zu k nnen Beim ersten Kontakt wurde das Projekt vorgestellt m gliche Bedenken oder der Grund des Interesses hinsichtlich der Studie erfasst und nach besten M glichkeiten sichergestellt dass die Ziele und der Inhalt verstanden wurden Eine Einverst ndniserkl rung diente der Absicherung dass die Bereitschaft zur Teilnahme gegeben und ein Projektausstieg jederzeit m glich ist Interview zur Identifizierung von Bed rfnis und Problemlagen In einem Interview zur Bed rfnis und Problemlage sollten Aspekte identifiziert werden bei denen technische Produkte eine Unterst tzung f r den Betroffenen und oder seinen Angeh rigen bzw die Begleiter darstellen k nnten Die im Rahmen der Studie dargestellten Probleme sind nicht die einzigen die bei den jeweiligen Teilnehmern bestanden haben sondern bilden nur diejenigen ab die im Sinne des Projektes relevant sind das hei t f r deren L sung ein technisches Hilfsmittel eingesetzt wurde Das Interview fand im h uslichen Umfeld statt um ein Gef hl f r den Alltag der Teilnehmer zu bekommen und um zus tzliche Informationen ber ihr Lebensumfeld zu gewinnen z B bauliche Gegebenheiten und Wohnsituation vorhandene Hilfs
55. alb der Box nicht von einem in ein anderes Fach verrutschen im Gegensatz zur alten Pillendose hohe F cheranzahl sie kann Tabletten f r zwei Wochen im Voraus bef llen Men f hrung auf Englisch Dosierungsf cher sind recht klein Tabletten k nnen leicht daneben fallen man kommt mit den Fingern schwer an bereits eingef llte Tabletten wenn man sich bei der Bef llung geirrt hat glaubt ltere Menschen k nnen die Tabletten nicht selbstst ndig einf llen z B wegen alters oder krankheitsbedingter Probleme mit Fingern zu gro um ihn in den Urlaub mitzunehmen 83 Verbesserungsvorschl ge e Frau J ger durchsichtiger Deckel so dass man Kontrolle dar ber hat ob Tabletten im Inneren zur Neige gehen noch h here Lautst rke des akustischen Signals Zahlungsbereitschaft e Frau J ger auf jeden Fall 100 Euro vielleicht auch etwas mehr w rde die Summe nur f r ihren Mann ausgeben aber nicht f r einen Medikamentenspender f r ihren eigenen Bedarf Annahme Das Produkt bleibt am Ende der Studie im Einsatz e Frau J ger denkt dass eine etablierte Beratung zu technischen Hilfen auf alle F lle Sinn machen w rde Mit ihren Kindern hat sie junge Familienmitglieder die bei der Frage nach technischen Hilfsmitteln helfen k nnten aber ein allein lebendes lteres Paar h tte damit Probleme Bisher hat sich Frau J ger nur ber Produkte informiert die sie in der Apotheke angeboten bekommen hat S
56. an auf die jeweilige Person und die ganze Kombinationen und welche Areale da nicht mehr tun Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen wie wichtig fachliche Kompetenz ist um die Gesamtsituation der Betroffenen und ihrer Angeh rigen zu erfassen und um den Einsatz m glicher Produkte auf die jeweilige Situation bertragen zu k nnen Das hei t zum Beispiel die Anforderungen des Produktes mit den F higkeiten des Betroffenen zu vergleichen oder den m glichen Nutzen gegen ber den m glichen Gefahren abzuw gen Nat rlich kann ein Angeh riger auch selbstst ndig ein technisches Hilfsmittel beschaffen und zum Einsatz bringen Sollen technische Hilfen aber zielgerichtet und auch bei Personen zum Einsatz kommen die f r technische Hilfen nicht sensibilisiert sind dann sind die Mitarbeiter der sozialen Fachstellen unerl ssliche Schl sselpersonen Pflegest tzpunkte kommunale Fachberatungsstellen wie z B SOfiA Ostfildern und gerontopsychiatrische Beratungsdienste wie z B SOFA Esslingen GerBera Stuttgart sind interessensunabh ngig und k nnen als Vertrauenspersonen T r ffner in die individuelle Lebenssituation des Betroffenen und seiner Angeh rigen sein Die Betreuungssituation ist dauerhaft angelegt und ber cksichtigt die Gesamtsituation Diese Fachstellen sind mit den Akteuren der gegebenen Betreuungsstrukturen vernetzt und k nnen n tige Unterst tzungsma nahmen koordinieren 130 Beispielsweise k nnen sie Verantwortliche
57. an den Apparat geht Verbesserungsvorschl ge Kommunale Begleiterin entsprechende Direktwahltaste sollte leuchten wenn es sich beim Anrufer um die eingespeicherte Nummer handelt erleichtert Zuordnung von Person Zahlungsbereitschaft Kommunale Begleiterin Zahlungsbereitschaft jeweils f r T rklingelsender und Schwerh rigen Telefon keine Grund m sste eine Spende beantragt werden da Herr Ebert so wenig Mittel hat Zahlungsbereitschaft unter normalen Umst nden 80 Euro Annahme Das Produkt bleibt am Ende der Studie im Einsatz Aus Sicht der kommunalen Begleiterin m sste auch ein potentieller Technikberater ein grundlegendes Wissen ber Demenz und ber den Umgang mit den Betroffenen besitzen Der Betroffene muss als zuk nftiger Nutzer des Produktes mitgenommen werden und es darf keine Bevormundung stattfinden Eine Schulung w rde aus ihrer Sicht dabei Sinn machen Die pers nliche Beratung daheim besitzt f r sie einen Dienstleistungscharakter der auch mit einem Gef hl der Wertsch tzung und Aufmerksamkeit verbunden ist Sie vermittelt auch ein Gef hl von Qualit t und weckt Vertrauen Bei Herrn Ebert gestaltete es sich schwierig Verantwortliche f r ein Produkt wie den Tagesplaner zu finden das einer intensiven Pflege bedarf da alle Beteiligten bereits mit dem regul ren Arbeitsaufwand ausgelastet sind Am Beispiel des Tagesplaners zeigte sich dass ein Produkt nicht nur sinnlos sein kann wenn d
58. annt Der gesetzliche Betreuer erz hlt aber dass Frau Dreher wichtige Nummern irgendwo aufgeschrieben hat und niemand au er ihr mit Sicherheit wei wo Die Idee dass seine Klientin auf einfache Weise zu ihm telefonisch Kontakt aufnehmen kann ohne Nummern zu suchen findet er interessant Er erg nzt dass Frau Drehers Telefon auch nicht besonders laut ist und sie Anrufe oft nicht h rt Dinge verlegen Frau Dreher verlegt h ufig wichtige Gegenst nde die von den begleitenden Personen gesucht werden m ssen Frau Dreher stimmt hier ausnahmsweise zu und meint spa eshalber Da k nnen Sie mir ein 39 Suchger t anschaffen Bei Frau Dreher wird von den begleitenden Personen nicht dringend eine Hilfe f r ein bestimmtes Problem gesucht Eher ist es so dass sie offen daf r sind ob durch ein Produkt eine zus tzliche Hilfestellung m glich ist Produktauswahl und Reflexion Termine einhalten Unter allen recherchierten M glichkeiten ist das sprachbasierte Erinnerungsger t siehe Frau Becker in seiner Handhabung die einfachste L sung Da es durch ein wiederholtes akustisches Signal auf einen Termin aufmerksam macht kommt es der Situation entgegen dass Frau Dreher oft noch schl ft wenn ein Termin ansteht Sie ist es gewohnt durch ihren gesetzlichen Betreuer pers nlich erinnert zu werden Dieser kann bei dem Produkt die Erinnerungen m ndlich aufzeichnen so dass der pers nliche Bezug st rker erhalten bleibt als
59. at wie zum Beispiel zu einfachen bungen Spielen Musik und Fotoalben In den Alben sind bereits Inhalte angelegt Im Fotoalbum finden sich Bildersammlungen zu allgemeinen Themen die Erinnerungen wecken sollen oder das Musikalbum bietet eine Auswahl von Liedern Das eigentliche Potential der Software entfaltet sich aber wenn eigene Inhalte f r die individuelle betreute Person angelegt werden Die Inhalte sind multimedial Bilder k nnen mit Musik und Untertiteln versehen zu Liedern k nnen Fotos oder Texte hinzugef gt werden Die Software wurde speziell f r Menschen mit Demenz entwickelt Obwohl versucht wurde die Bedienoberfl che einfach zu gestalten ist die Nutzungsidee eher im professionellen Betreuungskontext angelegt Die Software soll eine Anregung bieten f r den Betroffenen die Bedienung wird aber durch den Betreuer begleitet oder von ihm bernommen Jahreslizenz Software k A Kosten f r geeigneten Tablet PC ca 400 Countdownz hler Der ausgew hlte Countdownz hler hat die Form eines Weckers und kann das Verstreichen eines Zeitraums bis zu einer Stunde visuell darstellen Eine rote Scheibe ersetzt das Ziffernblatt Diese ist zur G nze oder nur als Kreissegment sichtbar je nachdem welcher Zeitraum eingestellt wurde Der sichtbare Teil der roten Scheibe wird nun mit dem Verstreichen der Minuten kleiner und zeigt auf diese Weise an wie viel Zeit noch brig bleibt Kosten ca 50 Beratung und Auswah
60. b Herr Becker ist davon ausgegangen dass die Verbindung direkt erfolgt Das Handy entspricht nicht seinen Vorstellungen und ist f r seine Mutter zu kompliziert Nutzung 2 Tests Einf hrung und ein weiteres Mal von Herrn Becker und seiner Mutter alleine Positive und negative Aspekte e Herr Becker A Handy besitzt nur eine Taste T kann dank der Ladeschale immer eingeschaltet bleiben Servicezentrale ruft Angeh rige an und informiert dar ber wenn das Handy ausgeschaltet ist 4 Art und Weise wie ein Anruf zustande kommt zu viele Einzelschritte zu langen Wartezeiten 4 bis gew nschte Person am Apparat ist hat seine Mutter wieder vergessen warum und wen sie eigentlich anrufen wollte sich eine neue Nummer zu merken ist unter Umst nden f r hochaltrige Freunde seiner Mutter eine Zumutung Verbesserungsvorschl ge e direkte Weiterleitung des Anrufers durch die Zentrale 27 Annahme Das Produkt wird kurz nach der Einf hrung zur ckgegeben Erfahrungen Erinnerungsger t Nutzen und allgemeine Beurteilung Frau Becker kann sich nicht daran erinnern ob sie das Erinnerungsger t benutzt hat Deshalb wei sie nicht ob es ihr eine Hilfe war Sie beurteilt das Produkt im Laufe des Interviews unterschiedlich Manchmal zeigt sie sich offen daf r und gesteht dem Produkt zu dass es einen Nutzen bringen k nnte wenn sie sich darauf einl sst H ufiger und deutlicher u ert sie aber ihre Einsch tzung da
61. bei den Teilnehmern Eine gro e Mehrheit hat die Produkte die ihnen in 110 der Beratung empfohlen worden waren also angenommen Alle Studienteilnehmer konnten sich bei Fragen Problemen oder technischen Schwierigkeiten jederzeit an das Studienteam wenden In einem Fall C wurde eine Angeh rige aus anderen Gr nden vom Studienteam angerufen erfuhr aber dadurch dass ein technisches Problem bei dem eingesetzten Produkt bestand Sei es aus Sorge etwas kaputt gemacht zu haben aus Bedenken jemandem zur Last zu fallen oder aus anderen Gr nden Man kann nicht mit Sicherheit davon ausgehen dass sich Betroffene oder Angeh rige melden wenn sie ein technisches Problem haben Da die Studienteilnehmer von kommunalen Begleitern dauerhaft betreut wurden war im Rahmen der Studie sicher gestellt dass regelm ig berpr ft wurde ob das eingesetzte Produkt noch f r die jeweilige Situation geeignet war und reibungslos funktioniert Wie die Erfahrung zeigt m sste der Einsatz technischer Hilfsmittel auch in einer realen Versorgungssituation au erhalb eines Modellprojektes dauerhaft aufsuchend begleitet werden 111 Geringe Nutzung e Hinweis auf fehlende Eignung Gew hnung und Ein bung k nnen Nutzung erh hen Nutzen der eingesetzten Produkte e nicht in jedem Fall klar mit Ja oder Nein zu beantworten Fokus in der Beurteilung positiver und negativer Produktaspekte e Nutzerfreundlichkeit Eignung f r Menschen mit Demenz
62. ber die Maus funktionierte aber manchmal das Anklicken der Buttons oder Bilder ber den Touchdisplay Eines der Lieder die im Musikalbum hinterlegt sind singt sie mit Erfahrungen Tablet PC mit Unterhaltungssoftware Nutzen und allgemeine Beurteilung Herr Fink hat durch den Tablet PC mit Unterhaltungssoftware keine Entlastung weil er durchgehend seine Partnerin in der Bedienung begleiten muss F r ihn ist es genauso viel Aufwand ihr eine Besch ftigung zu bieten wie zu dem Zeitpunkt bevor das Produkt im Einsatz war Frau Fischer erkennt beispielsweise die Men Punkte und Bediensymbole nicht Sie kann deshalb das Fotoalbum nicht selbstst ndig ansehen weil sie an irgendeinen Punkt auf der Oberfl che des Tablet PCs dr ckt aber nicht gezielt auf die Pfeile die Vorw rts bzw R ckw rts signalisieren Frau Fischer bleibt mit dem Finger auch oft l ngere Zeit auf einem Symbol anstatt kurz und gezielt zu dr cken wie es bei der Bedienung einer Touch Oberfl che blich ist Herr Fink meint Was uns intuitiv vorkommt das geht halt nicht mehr Frau Fischer kann aber auch nicht alleine eine automatische Diashow ansehen oder einfach die ausgew hlten Lieder anh ren weil sie w hrenddessen auf den Tablet PC dr ckt und dadurch ungewollte Aktionen ausl st Herr Fink betrachtet das Produkt h chstens als Abwechslung in der gemeinsamen Besch ftigung Zu diesem Zweck hat er den Tablet PC auch anderweitig genutzt
63. bjektiv betrachtet kein Effekt auf die Stimmungslage und das Schlafverhalten von Herrn Creutz e bleibt aber auf Wunsch der Teilnehmer im Einsatz e subjektiv empfundener Nutzen wird als Nutzen im Sinne der Studie gewertet 37 e Frau Creutz leidet besonders an der Lethargie ihres Mannes so dass diese Problemlage fokussiert wurde Herr Creutz selbst m chte dagegen nur in Ruhe gelassen werden Es wurde als legitim gewertet im Bereich technischer Hilfen nach einem Besch ftigungsangebot zu suchen das Herrn Creutz Anregung oder Freude bereiten k nnte solange er nicht zur Nutzung gezwungen wird Da der Wunsch danach aber nicht von ihm selbst kam war der Einsatz der Unterhaltungssoftware ohne eine gezielte Begleitung durch die Au enstehenden zum Scheitern verurteilt e Die kommunale Betreuerin denkt dass der Tablet PC mit Unterhaltungssoftware f r Menschen mit depressiven Symptomen nicht geeignet ist wenn keine ausgepr gte Affinit t zu Computern besteht Sie best tigt aber dass das Engagement der Einf hrung durch Dritte dar ber hinaus vielleicht nicht ausgereicht hat Nach dieser Erfahrung h lt sie es f r notwendig dass bei einem vergleichbaren Produkt der im Haus lebende Angeh rige ausreichend Technikkompetenz besitzt Externe Betreuer oder Angeh rige die nur sporadisch zu Besuch kommen k nnen die Einf hrung nicht in ausreichendem Ma auffangen e Eine Woche nachdem die Stehlampe zum Einsatz kam wurde Frau Creu
64. bt ist es jedoch auf der Basis des vorliegenden Materials schwierig eine vergleichende Auswertung durchzuf hren Die Autorin weist insbesondere darauf hin dass der Gro teil der bisher durchgef hrten Forschungsarbeiten vornehmlich im Bereich der station ren Versorgung durchgef hrt wurde wobei der Fokus dabei meist auf den Pflegenden und deren Belangen lag In Folge dessen befassen sich viele der Studien mit technischen Ma nahmen wie zum Beispiel berwachungssystemen die zu einer Erh hung der Sicherheit beitragen k nnen da diese Thematik in der Perspektive der professionell Pflegenden aber auch in der der Angeh rigen eine zentrale Rolle spielt 15 Studien bei denen das Erleben der Betroffenen zentral steht gibt es nur wenige Auch Untersuchungen zu Techniken bei denen Menschen mit Demenz aktiv als Nutzer eingebunden werden sind eher eine Randerscheinung Meist handelt es sich bei den hier untersuchten Techniken um Hilfsmittel die die zeitliche Orientierung unterst tzen wie zum Beispiel Tag Nachtkalender oder die die Sicherheit erh hen wie zum Beispiel Timer f r den Elektroherd Au erdem wurden erste Ans tze evaluiert bei denen versucht wird durch leicht bedienbare Unterhaltungselektronik das Wohlbefinden zu erh hen Laut Topo fehlen jedoch Studien zu technischen L sungen die bei Kommunikationsproblemen helfen zur sozialen Inklusion beitragen und die Aktivit t der Betroffenen erh hen insbesondere deren M glichk
65. ca Priziwarra Margit Fischer SOFA Sozialpsychiatrischer Dienst f r alte Menschen Jutta Vollmar GerBera Mitte Caritas Stuttgart Der technische Berater Karl Heinz Fries Allen anderen die an den Diskussionen teilgenommen oder das Projekt in anderer Weise unterst tzt haben Dr Peter Messmer ehem Sozialministerium Baden W rttemberg Hartwig von Kutzschenbach SOFA Scozialpsychiatrischer Dienst f r alte Menschen Gabriele Beck Leitstelle f r ltere Menschen Ostfildern Ulrike Sellmer Sofia Leitstelle Ostfildern Jitka H bner GerBera Stuttgart Ost Maike Matalik GerBera Cannstadt Caritas Stuttgart Marlen Podszun Evangelische Gesellschaft Stuttgart e V Simona Steimle Beratungsstelle f r ltere Ostfildern Martina Seiler Demenz Support Stuttgart gGmbH Prof Christoph Kunze ehem FZI Karlsruhe Dr Asarnusch Rashid Natalie R ll Christian Reichelt FZI Karlsruhe Simone Stabentheiner Karin Neidhard Ergotherapeutinnen Dr Fritz K nkele Wendelin Ottersbach Wohnungsanpassungsberatung Sonja Lehmeyer Ulrike Schilling Hochschule Esslingen 135 Literaturverzeichnis Bj rneby S Topo P amp Holthe T Hg 1999 Technology Ethics and Dementia Oslo The Norwegian Centre for Dementia Research Cahill S Macijauskiene J Nygard A M Faulkner J P Hagen I 2007 Technology in dementia care In Technology and Disability 19 2 55 60 Heeg S Volpp H Mollenkopf H 2010
66. chlechtert hat Ferner kommt er mit seinem Handy kaum mehr zurecht Auch Herr Kerner empfindet es so Auf seinen gewohnten Wegen die einzigen die er nutzt wenn er alleine unterwegs ist hat er aber nach wie vor keine Schwierigkeiten Trotzdem hat Herr Kerner den Tracker mittlerweile fter mitgenommen Jedoch ging es eher darum das Ortungsger t zu testen und die Handhabung einzu ben Herr Kerner wurde bei diesen Spazierg ngen meistens von einem 89 Familienmitglied begleitet so dass seine Frau pr fen konnte ob die Positionsangabe korrekt ist Gewohnheitsm ig nimmt Herr Kerner den Tracker noch nicht mit obwohl seine Frau ihm sagt dass er ihn eigentlich immer einstecken sollte wenn er das Haus verl sst Herr Kerner erkl rt mehrfach dass es ihn nicht st rt den Tracker mitzunehmen und dass er es ausprobieren m chte Dennoch verst rkt sich der Eindruck dass er nicht nur vergisst den Tracker mitzunehmen sondern ihn nicht bei sich tragen m chte Trotz wiederholter Erkl rungen durch seine Frau versteht er offenbar nicht dass er nicht aktiv mit dem Tracker umgehen muss und sieht deshalb keinen direkten Nutzen f r sich Beispielsweise meint er dass er den Tracker wahrscheinlich nicht anschalten kann wenn er in einer Situation ist in der er sich nicht orientieren kann und deshalb aufgeregt wird Oder er erkundigt sich ob er auf eine der Tasten dr cken muss damit seine Frau seine Position sehen kann Au erdem ist es Herrn
67. dann sagt eine Frauenstimme die aktuelle Uhrzeit an Kosten ca 70 Elektronischer Medikamentenspender Der Medikamentenspender erinnert zur eingestellten Zeit an die Einnahme der Tabletten Es wird nur die jeweilige Dosis bereitgestellt die brigen Tabletten sind nicht zug nglich Der Medikamentenspender besitzt 28 F cher die vorab bef llt werden Es k nnen bis zu vier t gliche Medikamentendosen mit Erinnerung eingestellt werden Zum jeweiligen Zeitpunkt dreht sich der Tablettenf cher im Inneren des Spenders um ein Fach weiter und macht die Dosis ber das Entnahmefach zug nglich Gleichzeitig erinnert der Spender durch ein optisches sowie ein akustisches Signal an die Einnahme Indem man den Spender umdfreht k nnen die Tabletten in die hohle Hand gesch ttet werden Der Spender registriert das Drehen als erfolgte Einnahme und das Erinnerungssignal stoppt Das Produkt verf gt dar ber hinaus ber ein Sicherheitsschloss und es nimmt automatisch die Umstellung von Sommer auf Winterzeit vor und umgekehrt Die Batterien reichen aus um den Spender etwa ein Jahr lang zu betreiben Bei niedrigem Batteriestand erfolgt ein Warnsignal Kosten ca 140 Sprachbasiertes Erinnerungsger t Das sprachbasierte Erinnerungsger t wurde bereits beschrieben Frau Becker S 25 Beratung und Auswahl In der Beratung zeigt sich Frau Herold interessiert an der sprechenden Armbanduhr Aufgrund der Erkl rung des kommunalen Begleiters
68. darstellen um eine Verbesserung der Situation zu erzielen Bei Menschen in einem fortgeschrittenen Stadium sind Produkte die keine aktive Handhabung durch den Betroffenen voraussetzen vielleicht der einzig gangbare Weg Problemlagen aus dem Bereich Sicherheit k nnen hier wohl gewinnbringender durch 116 Produkte anvisiert werden als solche die die Selbstst ndigkeit betreffen Dar ber hinaus r ckt der Angeh rige mit seinen Problemen in den Fokus Produkte mit denen der Betroffene aktiv umgehen muss sind vor allem vielleicht ausschlie lich in einem relativ fr hen Krankheitsstadium Erfolg versprechend Der Betroffene muss noch die F higkeit haben sich an die Handhabung zu gew hnen Jedes Produkt das eine aktive Handhabung voraussetzt stellt aber Anforderungen an den Betroffenen Egal wie einfach das Produkt gestaltet sein mag schon eine einzelne Taste zu dr cken ist f r einen Mensch mit Demenz nicht unbedingt einfach und muss einge bt werden Bestimmte Produkte oder Teilfunktionen wie etwa ein Schl sselfinder oder Direktwahltasten an einem Telefon k nnen zudem nicht zu etwas in Beziehung gesetzt werden das aus der Vorerfahrung bekannt ist bung ist in fast allen F llen auch bei sehr simplen Produkten oder Funktionen n tig Da also eine aktive Handhabung in einem Fr hstadium einge bt werden muss scheint es nahe liegend Produkte pr ventiv einzusetzen Dass ein Betroffener die Handhabung eines Produktes v
69. den umgehende Antwort auf Mails noch am gleichen Tag zur ckgerufen in der Folge Ortungsanfrage vom Laptop aus weiterhin nicht m glich sondern nur via SMS Familie hat sich Gegebenheiten angepasst ortet nur via SMS keine genaue Stra enangabe bei einem Ortungstest Wege auf den Feldern sind dem GPS System offenbar nicht bekannt allgemeines technisches Problem nicht produktspezifisch in einem anderen Test keine Position feststellbar obwohl sich Herr Kerner in der gleichen Gegend bewegte wie blich Ortung hat dort sonst immer funktioniert 91 Verbesserungsvorschl ge Frau Kerner Tochter R ckmeldung an Nutzer wenn er SOS oder Direktwahltasten gedr ckt hat bewusst oder versehentlich abgesetzten Notruf sichtbar machen z B entsprechende Taste leuchtet Ruftasten sollten auf der Vorderseite angebracht sein klarer wahrnehmbar beschriftbare Direktwahltasten so dass Herr Kerner wei wo er dr cken muss Zahlungsbereitschaft Frau Kerner Tochter Annahme 50 Euro f r das Produktpaket aus Tracker und Software Vorraussetzung Ortung funktioniert immer einwandfrei Grund Vergleich mit Handys kosten ca 200 Euro besitzen aber deutlich mehr Funktionen ca 100 Euro Grund Im Vergleich zu Trekking Ortungsger ten ist das Produkt eine 08 15 Variante Familie diskutiert l ngere Zeit offen dar ber ob sie das Produkt behalten sollen Frau Kerner und ihre Tochter sprechen sich f r
70. die Befragungen kann Herr Imberg kaum einbezogen werden Neben seinem stark eingeschr nkten Kurzzeitged chtnis versteht er abstrakte Inhalte nicht Insgesamt sagt er von sich aus sehr wenig und zieht sich meist schnell wieder zur ck in das angrenzende Zimmer Deshalb ist Frau Imberg die eigentliche Ansprechperson Der kommunale Begleiter hat sie dazu motiviert an der Studie teilzunehmen Im Interview einen Ansatzpunkt f r den Einsatz eines technischen Hilfsmittels zu finden gestaltet sich schwierig denn sie sieht kein dringliches Problem oder Unterst tzungsbedarf Ausschlaggebend f r ihre Teilnahme ist der Gedanke durch die Erfahrungen vielleicht zu einem Erkenntnisgewinn beizutragen der Anderen zu Gute kommt Frau Imberg hat keine Scheu vor Technik doch sie versteht manche der heutigen Entwicklungen nicht mehr Ihr Mann war berufsbedingt mit Technik vertraut hat aber zum Beispiel nie ein Handy oder einen Computer benutzt Problemlage Nach einem langen Gespr ch wurden zwei Ansatzpunkte f r den Einsatz eines technischen Hilfsmittels gefunden N chtliche Orientierung 3 Herr Imberg wacht nachts mehrmals auf und weckt seine Frau damit sie ihm Licht macht so dass er zur Toilette gehen kann Die Lampe die Frau Imberg ihrem Mann deshalb an sein Bett gestellt hat schaltet er nicht an Frau Imberg kann aus diesem Grund keine Nacht durchschlafen Frau Imberg plant zudem einen Reha Aufenthalt In dieser Zeit ist ihr Mann nachts a
71. dienablauf kann sie sich nicht merken Termine vergessen Herr Becker sucht nach einer Unterst tzung f r die Terminerinnerung bzw organisation Er erinnert seine Mutter an alle Verabredungen wie etwa Treffen mit Freundinnen oder Arztbesuche In der Regel ruft er zu diesem Zweck mehrmals an denn eine einzelne Erinnerung reicht oft nicht aus Herr Becker ist deshalb insbesondere an einer Erinnerungshilfe interessiert und hat dazu auch konkrete Vorstellungen Es soll sich um eine Art vorlesenden Kalender f r Tagesaufgaben handeln Besonders wichtig ist ihm dass er die Termine aus der Ferne einspeichern kann 24 Alltagseinschr nkungen durch Sehbehinderung Frau Becker best tigt zwar dass ihr Kurzzeitged chtnis eingeschr nkt ist f r sie selbst scheint aber die Sehbehinderung belastender zu sein Fast blind beginnt sie den Tag im Dunkeln Im Supermarkt l sst sie die Kassiererin das Wechselgeld aus ihrer B rse nehmen Sie sieht weder ihren Gespr chspartner noch die Kleider die sie morgens anzieht um nur wenige Beispiele zu nennen Fast alle bisherigen Aktivit ten wie Briefe schreiben Gartenarbeit Schwimmen oder kulturelle Unternehmungen musste sie aufgrund ihrer Sehbehinderung aufgeben Produktauswahl und Reflexion F r blinde Menschen gibt es zahlreiche Hilfsmittel wie z B Banknotenschablonen und M nzboxen Textlesesysteme oder Farberkennungsger te mit Sprachausgabe Alle diese Produkte sind aber f r Fra
72. e berhaupt nicht nutzt denn nur aus diesem Grund ist keine Verwirrung oder Verunsicherung f r Frau Dreher aus der Situation entstanden 4 1 5 Herr Ebert Teiln Geschlecht Alter Krankheitsstadium Kontext Eingesetzte Produkte e Tagesplaner bergang zu j e T rklingelsender mit Blitzlichtlampe L m cg mittlerem Stadium allein lesene e Schwerh rigen Telefon mit Direktwahltasten Beratungssituation Herr Ebert ist auf die Grundsicherung angewiesen Er lebt alleine und hat kaum Kontakt zu seiner Familie Obwohl er von einem breit ausgebauten Hilfesystem unterst tzt wird f hlt er sich einsam und freut sich ber jeden Besuch Neben seinen kognitiven Einschr nkungen ist er stark schwerh rig Die kommunale Begleiterin war bei den Schritten im Studienprozess nach M glichkeit pers nlich anwesend Wenn Gespr che mit Herrn Ebert allein stattfanden dann wurden sie von ihr im Nachhinein inhaltlich erg nzt denn seine Meinung ist zwar abfragbar aber er 46 versteht keine abstrakten Fragen oder Sachverhalte Herr Ebert ist ein sehr freundlicher und vertrauensseliger Mann Die Einverst ndniserkl rung unterschreibt er ohne einen Blick auf den Inhalt zu werfen Die Bedenken ob er berhaupt versteht dass er an einer Studie teilnimmt w gt die kommunale Begleiterin ab Sie ist aber der Meinung dass die Situation von Herrn Ebert durch bestimmte technische Hilfen verbessert werden kann
73. e Reaktion sieht Allgemein m sste die Beratung in einem fr heren Stadium ansetzten und es sollten auch nicht technische Produkte eingeschlossen werden Eine Kiste mit sinnlich erfahrbaren Gegenst nden w re bei seiner Frau unter Umst nden besser angekommen Bei Frau Fink hat sich w hrend des Prozesses die Krankheit verschlechtert Zudem bestand eine Fehleinsch tzung des Studienteams hinsichtlich der Balance ihrer F higkeiten und den Anforderungen die der Tablet PC mit Unterhaltungssoftware stellte Dadurch wurden beim Angeh rigen Hoffnungen geweckt die nicht erf llt wurden Der kommunale Begleiter wertet den Produkteinsatz im Nachhinein als Versuch Er w rde aufgrund der Erfahrung in der Zukunft nicht ablehnen dass Unterhaltungselektronik bei Menschen mit Demenz zum Einsatz kommt In jedem Fall muss aber darauf geachtet werden dass der Angeh rige eine hnlich hohe technische Kompetenz hat wie Herr Fink Die Bedienung der Software ist nicht f r Menschen in einem fortgeschrittenen Stadium ausgelegt sondern als Angebot in der gemeinsamen Besch ftigung die vom Betreuer angeleitet wird Der einfache Aufbau der Software l sst aber vermuten dass angedacht ist dass sich ein Betroffener in einem fr hen Krankheitsstadium auch selbstst ndig mit dem Produkt besch ftigen k nnen soll W nschenswert w re dass Hersteller das Fortschreiten der Krankheit mit bedenken so dass sich ihr Produkt an die kognitiven Ver nderungen anpassen l
74. e diese Aufgaben weil ihnen die Bedeutung und die Verantwortung f r diese Aufgabe nicht ausreichend bewusst zu sein schien Unterschiedliche Anforderungen an Beratungsinhalte je nach Technikkompetenz der Angeh rigen e Beratung auch f r scheinbar etablierte Hilfsmittel e auch anspruchsvollen Erwartungen gerecht werden durch den Einbezug komplexer technischer L sungen Auswahl der Produkte e sollte anhand realer Produkte stattfinden e konkrete Vermittlung von Handhabung und Funktion e sichtbare Reaktionen k nnen als Einsch tzungs und Entscheidungshilfe dienen e Ausleih oder Testoptionen f r Kaufentscheidung und verantwortliche Beratung n tig 4 3 5 Einf hrung Beim Einf hrungstermin wurden die Produkte funktionsfertig bergeben oder installiert und ihre Funktion und Handhabung erkl rt Da die Beratung nicht anhand realer Produkte durchgef hrt hatte werden k nnen wurden Betroffene Angeh rige und Begleiter erst bei diesem Termin mit dem konkreten Produkt konfrontiert Ablehnende Reaktionen oder eine offensichtliche Diskrepanz zwischen Anforderungen und F higkeiten wurden also erst hier sichtbar Bei einer Betroffenen H wurde etwa deutlich dass es sich um eine Fehleinsch tzung handelte dass die Ansage der Uhrzeit f r sie leichter zu deuten sein k nnte als die Anzeige ber das Ziffernblatt Auch bei den Angeh rigen nderte die Konfrontation mit dem realen Produkt manchmal die Situation Im gemeinsamen
75. e hinsichtlich ihrer Eignung f r Herrn Creutz vorliegt hat niemand diese Anleitung zur Hand genommen Es stellt sich heraus dass mehrfach ein Spiel ausprobiert wurde das mit dem Hinweis markiert war Wohl zu komplex Beherrschung e Testsituation Frau Creutz gro e Ber hrungs ngste hat Tablet PC nie alleine angeschaltet hat einf hrenden Erkl rungen vergessen Bedienung m sste mit ihr ge bt werden auch inhaltliche Verst ndnisschwierigkeiten hinsichtlich der Spiele e Testsituation Herr Creutz keine Ber hrungs ngste mit dem Touchscreen aber Bedienprobleme z B dr ckt mit dem Daumen dr ckt fest und lange auf die Buttons versteht im Test das ausgew hlte Spiel spielt es selbstst ndig und fehlerfrei e Beobachtungen der stundenweisen Betreuung Herr Creutz tut sich mit der Handhabung schwer hat z B h ufig beide Daumen auf dem Bildschirm wenn er das Produkt in den H nden h lt auch nach mehrmaligen Versuchen keinerlei Fortschritte hinsichtlich der Bedienung und seiner Aufmerksamkeit sichtbar 35 Nutzung e Testphase 1 selten einmalig mit Enkel mehrmals mit stundenweiser Betreuung e Testphase 2 so gut wie gar nicht mehr Technische Probleme und Vertrauen zum Produkt Frau Creutz berichtet von einem Funktionsausfall Die stundenweise Betreuung l ste das Problem durch Aufladen des Akkus Zahlungsbereitschaft Die Frage stellt sich nicht da kein Nutzen gegeben
76. e zeigt nicht nur gew nschte sondern alle vorhandenen Funktionen an Verwirrung durch berfl ssiges Gefahr der Fehlbedienung wird durch Gestaltung des Tablet PCs bzw der Software erh ht Men Knopf am Tablet PC wird von seiner Frau h ufig gedr ckt mitten im Spiel erscheint das Hauptmen PC schaltet in Nutzungspause in Stromsparmodus jemand muss f r Frau Fischer entsperren Software erneut ffnen Ber hrungsempfindlichkeit wird zur Fehlerquelle Frau Fischer tippt bei Musik mit den Fingern im Takt auch auf dem Tablet PC ffnet dabei versehentlich irgendeine Funktion Symbol zum Schlie en einer Anwendung ist sehr klein und befindet sich direkt unterhalb der Browserleiste versehentliches ffnen von Tabs anstatt Anwendung zu schlie en Technische Probleme Ordner mit Bildern Musik waren pl tzlich weg bei der n chsten Nutzung aber wieder vorhanden Verbesserungsvorschl ge M glichkeit im Verwaltungsbereich ganze Musik und Fotoalben hochzuladen M glichkeit Daten wieder l schen zu k nnen M glichkeit nur die ben tigten Funktionen anzuzeigen so dass berfl ssiges ausgeblendet wird Beenden Button sollte unauff llig und an anderer Position platziert sein Betreuer kann laufendes Programm beenden Button kann aber nicht so leicht aus Versehen gedr ckt werden unauff lliger Men Knopf am Tablet PC Software nicht internetbasiert anbieten M glichkeit Inhalte lokal auf dem T
77. ebenso abstrakt wie das Ziffernblatt einer Uhr Der kommunale Begleiter meint dass sie mit der Ansage Vier Minuten vor Vier auf Schw bisch vielleicht etwas anfangen k nnte aber nicht mit F nfzehn Uhr und sechsundf nfzig Minuten Das Produkt eignet sich nicht f r Frau Herold und wird nicht in den Einsatz gebracht Die Erkl rung zur Funktion des Medikamentenspenders bricht Frau Herold sofort ab Sie erkl rt aufgew hlt dass sie sich anders entschieden hat Da sie doch die Medikamente noch einordnen k nne m chte sie das auch weiterhin selbst machen Frau Herold wird nicht weiter bedr ngt und auch der Medikamentenspender kommt somit nicht in den Einsatz Um Herrn Herold die Speicherung des sprachbasierten Erinnerungsger tes zu erkl ren werden zwei Termine festgehalten die im Kalender seiner Mutter stehen Er versteht die Handhabung sofort und scheint von dem Produkt angetan Es wird vereinbart dass Herr Herold immer eine gewisse Zeitspanne vor einem Termin zwei Ansagen speichert Die erste erinnert seine Mutter daran dass der Termin heute ansteht und die zweite weist sie darauf hin dass sie nun losgehen muss Frau Herold ist zwar zur ckhaltend aber es ist keine Besorgnis oder Verunsicherung sichtbar wie bei den anderen Produkten Erfahrungen Sprachbasiertes Erinnerungsger t Nutzen und allgemeine Beurteilung In der ersten Befragung denkt Herr Herold dass das Erinnerungsger t f r seine Mutter berhaupt keinen
78. eine weitere Nutzung aus und erkl ren Herrn Kerner warum berlassen aber Herrn Kerner der den Tracker bei sich tragen muss die endg ltige Entscheidung Herr Kerner z gert lange stimmt dann aber zu Was soll ich da jetzt dazu sagen Wenn es mir hilft ist es ok 92 Frau Kerner war die einzige Angeh rige unter den Studienteilnehmern die nach einer pr ventiven Hilfe gesucht hat um der Gefahr des Verlaufens vorzubeugen die sich derzeit anbahnt aber noch nicht akut ist Herr Kerner m sste aber den Tracker immer mitnehmen und die Ansage des Erinnerungsger ts immer befolgen Wenn pr ventiv die Nutzung einge bt wird erh ht sich die Chance dass seine Selbstst ndigkeit zu einem sp teren Zeitpunkt l nger durch die Produkte unterst tzt werden kann Auf der anderen Seite steht die Wahrung der Selbstst ndigkeit im gegenw rtigen Moment Herr Kerner f hlt sich kompetent genug um selbst zu entscheiden wann er sein Handy mitnimmt und wann nicht Deshalb m chte er nicht uneingeschr nkt die Ansage befolgen m ssen Ebenso ist er sich sicher dass er auf den bekannten Wegen nicht die Orientierung verliert und sieht deshalb keinen Sinn darin in diesem Fall den Tracker bei sich zu tragen Die kommunale Begleiterin gibt einige Zeit nach Ende der Studie die R ckmeldung dass die beiden Hilfsmittel in diesem Haushalt aus ihrer Sicht Sinn machen weil Herr Kerner durch sein junges Alter offen ist und auch seine Frau mit den tec
79. eit nach drau en zu gehen Insgesamt liegen kaum Studien vor die im h uslichen Bereich bei demenzbetroffenen Menschen in fr hen Erkrankungsphasen durchgef hrt wurden Vor allen Dingen gibt es keine wissenschaftliche Arbeit die die zentrale Frage untersucht inwieweit durch den Einsatz von Technik in der H uslichkeit der Zeitpunkt der Aufnahme in eine Pflegeeinrichtung beeinflusst werden kann Es lassen sich daher bisher auch keine Schl sse zur Kosten Nutzen Relation des Einsatzes von Technik ziehen Als Folgerung aus ihrer Analyse sieht Topo einen dringenden Bedarf an Studien die die Perspektive von Menschen mit Demenz im h uslichen Kontext untersuchen Allerdings scheint es sinnvoll da dieses Forschungsfeld noch so wenig beleuchtet ist zun chst eher explorative Studien durchzuf hren mit dem Ziel geeignete Methoden f r die Nutzerbeteillgung und die Messung des Nutzens sowie zur Pr zisierung von Forschungshypothesen zu entwickeln Bisher mangelt es an geeigneten Assessmentmethoden und der Kl rung der Frage wie man in diesem Kontext ein Kontrollgruppendesign etablieren kann da der Zugang zu leicht demenziell erkrankten Menschen in der eigenen H uslichkeit sich generell als u erst schwierig erweist Unterst tzende Techniken sind letztlich jedoch lediglich Werkzeuge Inwieweit deren Potenzial eine tats chliche Hilfe und Unterst tzung f r den Nutzer darstellt h ngt eng mit der Qualit t des Implementierungsprozesses zusamme
80. eiter wurden ber die offenen Produkte informiert und sie konnten diese auf die ihnen bekannte Problemlage ihrer Klienten bertragen In der Realit t w rde es sich also anbieten dass die Problemlage nicht zus tzlich von einem Technikberater erfasst sondern direkt von den kommunalen Begleitern beschrieben wird die die entsprechende fachliche Ausbildung besitzen Die kommunalen Begleiter kennen also bereits die Problemlage Sie sind aber selten besser ber die Bandbreite technischer Hilfsmittel informiert als die Betroffenen und Angeh rigen Bei einem besseren Kenntnisstand k nnten vielleicht auch Problemlagen mit technischen Produkten unterst tzt werden die der kommunale Begleiter nicht in Zusammenhang mit einem Hilfsmittel gebracht h tte Entweder m ssen hier Schulungen stattfinden oder ein Technikberater muss f r die kommunalen Begleiter als Ansprechpartner vorhanden sein Erfassen der Problemlagen e fachliche Kompetenz n tig Gesamtsituation Problemlage F higkeiten des Betroffenen Sichtweise des Betroffenen unterschiedliche Einsch tzungen von Betroffenen und Angeh rigen e vorhandene Beratungssituation nutzen n tiges Vertrauensverh ltnis bereits etabliert Problemlage bereits erfasst e Einsch tzung der Problemlage exakter wenn Angeh rige involviert werden Wissen der kommunalen Begleiter ber technische Hilfen n tig e Schulungen oder Fachstellen als Ansprechpartner 4 3 3 Auswahl
81. ekte und Verbesserungsvorschl ge Befragt nach positiven oder negativen Einzelaspekten bewerteten die Teilnehmer besonders h ufig die Nutzerfreundlichkeit d h ob das Produkt f r Menschen mit Demenz oder ltere Menschen allgemein geeignet ist ob es an die jeweilige Situation und Person anpassbar ist oder auch inwiefern es den Zeitaufwand des Angeh rigen bzw Betreuers beeinflusst Die Verbesserungsvorschl ge bezogen sich meist direkt auf die Produktaspekte die von den Teilnehmern als besonders negativ empfunden worden waren Positive und negative Aspekte R ckmeldungen Beispiele Beispiele f r Verbesserungsvorschl ge Nutzerfreundlichkeit e Pos Schwerh rigen Telefon bersichtliches Interface e Neg Ortungsger t e Medikamentenspender Transparenter Deckel Einsicht wie viele allgemein keine R ckmeldung bei Tastendruck Dosierungsf cher im Inneren noch bef llt a sind ausgel stem Notruf e Pos Sprachbasiertes Erinnerungsger t e Schwerh rigen Telefon Demenzgerechte En Knopt Bedienung Jeweilige Direktwahltaste leuchtet wenn Gestaltung e Neg Schl sselfinder a ee 4 Di Fernbedienung zur Suche kann selbst verlegt werden die damit verkn pfte Person anruft Anpassbar an Situation Person e Neg Bewegungsmelder Licht zu grell nicht regulierbar e T rkontakte mit Erinnerungsger t Lautst rkeregler f r Erinnerungsansage damit Nachbarn dadurch nicht aufmerksam
82. el die sich auf die konkrete Uhrzeit beziehen Mensch mit Tag Nacht Desorientierung h tte keine Hilfe durch Dioden Balken f r die Nachtanzeige Dioden Balken f r die Nachtanzeige tr gt eher zur Un bersichtlichkeit bei Technische Probleme e Herr Ebert Abweichen eines Termins von der Anzeige des Tagesplaners um eine Stunde Wechsel von Winter auf Sommerzeit Umstellung wurde daraufhin durch Betreuer vorgenommen Verbesserungsvorschl ge e Kommunale Begleiterin Gestaltung in Form eines Wochenkalenders 50 Zahlungsbereitschaft Die kommunale Begleiterin w rde den Tagesplaner nicht f r ihren Klienten kaufen Annahme e Produkt wird am Ende der Studie aus dem Einsatz genommen e trotz Erkl rung der Gr nde wollte Herr Ebert den Tagesplaner aber behalten e auch Pflegedienst kritisiert dass der Tagesplaner wieder entfernt wurde Ver nderung in Herrn Eberts h uslichem Umfeld Erfahrungen T rklingelsender mit Blitzlichtlampe Nutzen und allgemeine Beurteilung Herr Ebert erkennt durch die Blitzlichtlampe zuverl ssig wenn ein Besucher klingelt Die betreuenden Personen finden es erleichternd dass sie nicht mehr ber die Terrassent re Zugang zur Wohnung suchen m ssen Die kommunale Begleiterin kann nun auch einfacher Au enstehende zu Herrn Ebert schicken wie zum Beispiel den Einkaufsdienst oder neue Helfer die ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren Beherrschung Herr Ebert kommt mit dem Prod
83. emand hat ihr gesagt dass es daf r Hilfsmittel gibt H tte sie davon gewusst dann h tte sie sich diese vom ersten Tag an angeschafft Die Beratung sollte aber eher bei Menschen in einem fr heren Stadium durchgef hrt werden e Ein Showroom stellt f r sie keine Alternative zu einer pers nlichen Beratung daheim dar F r Frau G rtner ist es generell einfacher wenn jemand zu ihr kommt denn sie muss alle ihre Termine auf die beiden Tage einrichten in denen ihr Mann in der Tagespflege ist Dar ber hinaus lernt der Berater dadurch auch den Betroffenen selbst kennen F r sie ist es sehr anstrengend und aufw ndig ihren Mann mitzunehmen e Die Einschlafproblematik ist schwer zu greifen Die Bewegungsmatratze konnte hier keine sp rbare Verbesserung erzielen Die Sorge dass Herr G rtner nachts noch einmal aufsteht ist dagegen ein sehr konkretes Problem Dass die Alarmtrittmatte eine Hilfe sein w rde war sehr wahrscheinlich Die Situation hat sich aber noch vor der Einf hrung ver ndert so dass das Problem eigentlich berhaupt nicht mehr bestand Da Frau G rtner sich aber dennoch dadurch beruhigt f hlt und sich die Situation auch wieder ndern kann ist der Einsatz trotzdem als Erfolg zu werten 4 1 8 Frau Herold Teiln Geschlecht Alter Krankheitsstadium Kontext Eingesetzte Produkte e Sprechende Armbanduhr H w 75 Beginnende Demenz allein lebend e Sprachbasiertes Erinnerungsger t e Medikamentens
84. en e Erfahrungen mit technischen Hilfen 2 a Erfahrungen mit einem Ortungsger t und einer Herdsicherung Erfahrungen mit nicht technischen Hilfsmitteln in der gerontopsychiatrische Tagespflege kaschierte T re Geschirr mit rotem Rand farbige Markierungen im Wohnbereich Positionierungshilfen e Hinweise ohne pers nliche Erfahrungen 2 Hinweise nach welchen Hilfsmitteln sich Klienten erkundigt haben Herdsicherung Wasserregulierung Sicherung der Eingangst r Produkte die Klienten wiederholt empfohlen wurden z B Seniorenhandy Herdsicherung e Kontakt Vermittlung 3 Kontakt Vermittlung zu Angeh rigen Person 1 Erfahrungen mit Badewannenlift Person 2 Studienteilnahme zum Test eines Ortungsger tes Ver ffentlichung der Anfrage im Newsletter der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Reaktion ein Angeh riger mit Erfahrungen zu einem Treppenlift e Sonstige R ckmeldungen 18 z B Bitte um Zusendung der Produktliste nach Fertigstellung 7 Anfragen Die gesammelten Produkte stammen vornehmlich aus der Internetrecherche Sich hier einen berblick zu verschaffen ist eine Herausforderung Die gro en Hilfsmitteldatenbanken beinhalten in erster Linie klassische Pflegeprodukte und sind f r den Nutzer un bersichtlich in der Darstellung Dar ber hinaus finden sich hier kaum demenzspezifische Produkte Erfolgreicher ist die Recherche ber Schlagw rter in den g ngigen Suchmaschinen und die Einsicht in Webseiten von
85. en Das Produkt selbst kann den Prozess unterst tzten wenn es eine starke Pr senz im Alltag hat Ein Medikamentenspender kommt beispielsweise automatisch ein oder mehrmals t glich zum Einsatz so dass der Betroffene die Handhabung h ufig trainiert Hinsichtlich der bung ist die dauerhafte Begleitung des Produkteinsatzes durch eine verantwortliche Person vielleicht die wichtigste Voraussetzung daf r dass ein einfaches 117 technisches Hilfsmittel einen Nutzen entfalten kann Eine Betroffene H in der Studie konnte am Ende der ersten Testphase noch berhaupt nicht mit ihrem Erinnerungsger t umgehen Der Angeh rige hatte entweder nicht das Engagement oder nicht die Zeit um bei seinen w chentlichen Besuchen die Handhabung mit ihr zu trainieren bzw ausreichend viele Erinnerungen und sei es nur zu Trainingszwecken einzuspeichern Mit der Nutzung des Produktes als Medikamentenerinnerung war in der zweiten Testphase dann eine regelm ige bungssituation sichergestellt Die Betroffene kam mit dem Produkt gut zurecht und es hatte einen konkreten Nutzen Die aktuelle Zielgruppe hat vergleichsweise wenig Erfahrungen mit dem Internet als Recherchem glichkeit und somit kaum die M glichkeit von den Produkten zu erfahren die f r sie entwickelt werden Auff llig war in der Studie dass bei manchen Problemen der Einsatz eines Produktes sehr nahe lag die Angeh rigen aber nicht an diese M glichkeit gedacht hatten und die Beratun
86. en Herstellern bzw Anbietern eine Kooperation vorgeschlagen Wenn die Bereitschaft bestand die Produkte kostenfrei f r den Einsatz in der Studie zur Verf gung zu stellen dann wurden ihnen im Gegenzug die ausf hrlichen Ergebnisse zu ihren Produkten r ckgemeldet Dar ber hinaus nahm das Studienteam spezifische Fragen zum Produkt in den Interviewleitfaden auf wenn daran Interesse von Seiten der Anbieter bestand Acht der vierzehn Anbieter gingen auf diese Kooperation ein Wurde eine Kooperation abgelehnt dann meist deshalb weil die Anbieter wirtschaftlich nicht dazu in der Lage waren ihre Produkte kostenfrei zu berlassen 14 3 Forschungsstand Es besteht gro e Zuversicht dass es durch den Einsatz technischer Unterst tzungsm glichkeiten gelingen kann Menschen mit Demenz ein l ngeres Verbleiben in der eigenen H uslichkeit zu erm glichen und deren Lebensqualit t zu verbessern Cahill et al 2007 Wey 2006 Marshall1999 Allerdings gibt es bisher keine umfassenden empirischen Belege die diese Hoffnung best tigen Von Mollenkopf et al wurde 2005 eine Literaturrecherche durchf hrt die den zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Forschungsstand ausgewertet hat Das Autorenteam kommt anhand ihrer Auswertungen die in gro en Teilen auf den Ergebnissen des EU Projektes ENABLE www enableproject org basieren zu der folgenden zusammenfassenden Einsch tzung Das verwertbare Material zu einem kontrollierten Einsatz von Technik bei Deme
87. en Ressourcen um bei den Alleinlebenden die Verantwortung f r die oben genannten Aspekte zu bernehmen und der Hilfsmitteleinsatz erforderte einen deutlich h heren Koordinationsaufwand Zielgruppe von einfachen technischen Hilfen e Angeh rige e Betroffene in einem fr hen Stadium die idealerweise von einem Angeh rigen unterst tzt werden Zugang zur Zielgruppe e aufsuchend ber vorhandene kommunale Beratungsstrukturen G nstige Voraussetzungen f r eine Technikberatung e feste Betreuungssituation Barrieren beim Etablieren einer Technikberatung e geringes Bewusstsein f r Technik als Unterst tzungsm glichkeit e fehlender Zugang zu Betroffenen und ihren Angeh rigen insbesondere zu Betroffenen im Fr hstadium Produkt ist nur ein Teil des L sungsansatzes e Verantwortliche benennen Ein ben berpr fen der technischen Funktion Pflege des Produktes Beobachten der Auswirkungen e m glicher Nutzen und auch Gefahren abh ngig von der Begleitung des Produktes durch einen Verantwortlichen 4 3 2 Interview zur Problemlage Wurden von den kommunalen Begleitern nicht bereits im Vorfeld relevante Problemlagen der Teilnehmer beschrieben dann war es f r das Studienteam teilweise schwierig berhaupt Ansatzpunkte f r den Hilfsmitteleinsatz zu finden oder aber die wichtigen Aspekte zu filtern Nach zweimaligem Kontakt haben einerseits Betroffene wie Angeh rige vermutlich nicht ihre 104 Sorgen
88. en umzusetzen und die gesammelten Erfahrungen fallbezogen zu dokumentieren 17 4 Ergebnisse 4 1 Fallbeschreibungen Die zu den 11 Studienteilnehmern gesammelten Daten wurden in einem ersten Analyseschritt einzelfallbezogen ausgewertet Die pro Fall gesammelten Ergebnisse stellen dar welches Potenzial und welche Grenzen die konkret eingesetzten Produkte bei den individuellen Teilnehmern in der jeweiligen Lebens und Versorgungssituation hatten und welche Faktoren allgemein einen Nutzen bzw Gefahren beim Einsatz von einfachen technischen Hilfen beg nstigen oder hemmen Schlie lich konnten Hinweise gefunden werden ob Bedarf besteht f r eine Beratung zu technischen Hilfen und wie diese sinnvollerweise aufgebaut sein sollte Teiln Geschlecht Alter Krankheitsstadium Kontext Eingesetzte Produkte u i nicht e Bewegungsmelder 2 a Si Uesrgergzuimttisrem Stadium allein lebend mit Orientierungslicht B w 88 Beginnende Demenz allein lebend Ein Tasten Handy N e Sprachbasiertes Erinnerungsger t z nicht e Tablet PC Unterhaltungssoftware m 6o Ende mitijerss stadium allein lebend e Stehlampe mit circadianem Licht e Sprachbasiertes Erinnerungsger t D w 81 Ende mittleres Stadium allein lebeng OPjektfinder l e Schwerh rigen Telefon mit Direktwahltasten e Tagesplaner E m 82 bergang zu mittlerem Stadium allein lebend F ungesonder mit pirlicniamps e Schwerh rigen Telefon mit Di
89. entsinnen Deshalb und auch aufgrund ihres nachlassenden Antriebs hatte das Produkt f r sie keinen Nutzen Innerhalb dieser Praxisstudie konnten Hinweise gesammelt werden unter welchen bergreifenden Voraussetzungen einfache technische Hilfen einen Nutzen haben k nnen und in welchem Ausma sich dieser Nutzen darstellt Unter den erfassten Problemen in der Studie gab es konkrete und greifbare Probleme mit eindeutiger Ursache die klar als Ansatzpunkt f r den Einsatz eines Hilfsmittels in Frage kamen und bei denen der Einsatz meist erfolgreich war wie zum Beispiel Sturzgefahr nachts aufgrund mangelnder Beleuchtung A Auf der anderen Seite gab es diffuse Probleme mit unklarer Ursache und ohne deutlich sichtbaren L sungsansatz bei denen fragw rdig war ob ein Produkt Unterst tzung bieten kann und der Einsatz h ufig erfolglos war wie etwa Einschlafschwierigkeiten G hnlich verh lt es sich auch bei Problemen die nur zun chst konkret erscheinen in Wirklichkeit aber vielschichtig sind Wenn eine Person beispielsweise Schwierigkeiten hat das vorhandene Telefon zu bedienen dann scheint das Problem behebbar durch ein weniger komplexes Produkt Anders gestaltet sich die Situation wenn dem Betroffenen zus tzlich die Motivation fehlt zu telefonieren oder sich mit Neuem auseinanderzusetzen B Bei jedem Problem aber insbesondere bei diffusen oder vielschichtigen Problemen kann ein technisches Hilfsmittel nur einen Versuch
90. epr gt war gibt es keine Hobbys oder bevorzugten Freizeitaktivit ten an die angekn pft werden k nnte Mit seiner Ergotherapeutin l st Herr Creutz manchmal Sudoku R tsel und macht Ged chtnistraining am PC Auf die Frage ob ihm diese Besch ftigung Spa mache antwortet er mit einem z gerlichen Ja F r Herrn Creutz ist das ein hohes Ma an Zustimmung das sich in der Befragung sonst nirgends wiederholt Das Paar bekommt regelm ig Besuch von der Familie hat aber dar ber hinaus keine engeren sozialen Kontakte Frau Creutz w nscht sich dass ab und zu jemand k me und etwas mit ihrem Mann unternimmt Sie glaubt dass er etwas br uchte das ihm seelisch gut tut Herr Creutz wird nicht nur allgemeinmedizinisch sondern auch neurologisch und psychiatrisch von Fach rzten betreut und medikament s behandelt Produktauswahl und Reflexion Unterst tzung des Wohlbefindens Mit einem Produkt k nnen keine Depressionen behandelt werden Da sich Herr Creutz aber vorwiegend im Haus aufh lt und die Testphase der Produkte in die fr hen Wintermonate fiel kam zumindest ein Produkt zur Lichttherapie in Frage Mangelndes Tageslicht kann Depressionen verst rken und es ist m glich diesen Faktor mit einem entsprechenden Produkt auszugleichen Bekannt sind spezielle Lampen so genannte Lichtduschen Der Nutzer setzt sich davor und l sst sich eine halbe Stunde oder l nger von dem intensiven Licht bestrahlen Das Licht beeinflusst die
91. er Beratung treffen k nnen In der Studie reagierten die meisten Angeh rigen auf die vorgeschlagenen Produkte sehr offen Einigen waren die M glichkeiten neu obwohl es sich um etablierte Produkte handelte z B Alarmtrittmatte oder sie hatten nicht daran gedacht diese hinsichtlich ihrer Problemlage einzusetzen Einige wenige Angeh rige hatten sich mehr von der Beratung erhofft und zeigten ihre Entt uschung ber die geringen M glichkeiten die zur Verf gung stehen Diese F lle weisen darauf hin dass sich eine Produktberatung nicht ausschlie lich auf einfache technische Hilfen beschr nken sollte sondern auch komplexere Technik vorstellen m sste Von Seiten der Angeh rigen wurde kein angeratenes Produkt abgelehnt Manche der Betroffenen die einbezogen werden konnten zeigten aber in der Beratung eine erste Abwehrreaktion die sie meist ber die Testphase hinweg beibehielten Bei den entsprechenden Beispielen bezog sich diese Abwehrhaltung weniger auf die konkreten Produkte B C sondern auf jede Forderung die an sie gestellt wurde bzw auf eine 107 Ver nderung ihrer Situation Im Zuge der Beratung wurde immer ein Verantwortlicher f r die ausgew hlten Produkte identifiziert Die enorme Wichtigkeit dieser Rolle zeigte sich erst in der Testphase deshalb m sste sie in einer realen Beratung noch gewissenhafter organisiert und vermittelt werden In Einzelf llen vernachl ssigten Angeh rige oder Begleiter in der Studi
92. er j ngeren teilnehmenden Angeh rigen hatten sich selbst schon einmal ber bestimmte technische 127 Hilfsmittel informiert Bisher sind keine festen Ansprechpartner zu technischen Hilfen bei Demenz vorhanden Aktuell erh lt man die entsprechenden Informationen nur durch eine zeitaufw ndige Internetrecherche Das Angebot ist schwer zug nglich un bersichtlich und wird an keiner Stelle in einem sinnvollen berblick dargestellt Selbst wenn man relevante Produkte in Erfahrung bring muss man sich auf die Beschreibung der Hersteller verlassen Nutzererfahrungen findet man berhaupt nicht und nur sehr wenige Produkte sind so etabliert dass man sie beispielsweise im Elektromarkt findet und testen kann Gut die H lfte der Teilnehmer hatte daheim keinen Internetanschluss oder nutzt das Medium nicht routiniert Als Informationsquelle w re es f r sie also nicht geeignet Die meisten Studienteilnehmer bewerteten ein reales Beratungsangebot zu technischen Hilfen bei Demenz als sinnvoll und bevorzugten eine pers nliche Beratung im h uslichen Umfeld gegen ber Fachgesch ften oder Ausstellungsr umen Um den Einsatz von technischen Hilfsmitteln weiter voran zu bringen m sste daher bei der Zielgruppe v a Angeh rige Begleiter Betreuer berhaupt erst ein Bewusstsein f r technische Hilfen etabliert werden Weiterhin besteht ein Bedarf an Beratung und an Informationsm glichkeiten Selbst wenn bei den Angeh rigen oder Begleitern Offen
93. er trotzdem Bedenken ob sie und ihr Mann passende Teilnehmer f r die Studie sind Im Verlauf der Studie f llt Frau G rtner dadurch auf dass sie wiederholt eigene Ideen dazu erw hnt f r welche Probleme Hilfsmittel entwickelt werden sollten und wie diese funktionieren k nnten Problemlage Schwierigkeiten mit dem Einschlafen Aufstehen und Sturzgefahr EA Das Ehepaar schl ft in getrennten Zimmern Herr G rtner schl ft abends aufgrund seiner Unruhe und seines Bewegungsdrangs sehr schlecht ein Obwohl er auf Frau G rtner m de wirkt wird er wieder unruhig sobald sie ihn ins Bett gebracht hat Er dreht sich viel und schiebt dabei das Bettzeug zur Seite so dass er sich verk hlen k nnte wenn Frau G rtner ihn nicht wiederholt zudeckt Zu Beginn der Studie war Frau G rtner besonders besorgt dass ihr Mann wieder aufsteht und im Zimmer umherl uft ohne dass sie es bemerkt Sie stellt deshalb St hle vor sein Bett damit sie h rt wenn er diese verr ckt In einer Phase in der sein Befinden aufgrund eines epileptischen Anfalls besonders schlecht war kam es auch einmal vor dass sie trotz dieser akustischen Warnung zu sp t gekommen ist und Herr G rtner schon gest rzt war bevor sie das Zimmer erreicht hatte 62 Der andere Aspekt der Problematik besteht darin dass Herr G rtner in der Einschlafphase klatscht Der kommunale Begleiter erkl rt dass der Grund f r diese akustische Stimulation wahrscheinlich in einer man
94. erden kann wenn er sich in einem Stadium wie Herr Imberg befindet Andererseits ist es wie im Falle von Frau Imberg nicht selten dass Angeh rige zwar Hilfe brauchen aber es eine andere Frage ist ob sie diese auch annehmen k nnen Trotz intensiver Nachfragen war es schwierig die Erfahrungen mit den Bewegungsmeldern zu erfassen und die Ergebnisse bleiben bis zuletzt uneindeutig Die positive Einsch tzung von Frau Imberg steht im Missverh ltnis zu der Frage wie gut es f r Herrn Imberg ist wenn bei Bewegung im Bett das Licht angeht Frau Imberg ist aber eine Person die sich eher zu stark als zu wenig der Unterst tzung ihres Mannes verpflichtet f hlt Der kommunale Begleiter erkl rt dass sie sicherlich gemerkt h tte wenn das Licht ihren Mann nachts weckt und im Schlaf st rt denn er w re dann unausgeschlafen oder auch bellaunig F r Frau Imberg war es ganz normal Servietten Vorh nge f r die Bewegungsmelder zu basteln wenn das Licht zu grell ist Sie beschwert sich nicht ber das Produkt sondern passt es provisorisch an die Bed rfnisse an Auch ihre Kritik am Objektfinder ist sehr verhalten obwohl die Lautst rke des akustischen Signals offenbar nicht altersgerecht ist 79 4 1 10 Herr J ger Teiln Geschlecht Alter Krankheitsstadium Kontext Eingesetzte Produkte J m 90 Fr hes bis mittleres Stadium nich e Medikamentenspender allein lebend Beratungssituation Her
95. erheitsma nahme zum Beispiel f r den Fall dass er st rzt wenn er alleine unterwegs ist Da das Produkt eher pr ventiven Charakter h tte wurde nach einer anbieterunabh ngigen L sung gesucht Das hei t dass keine monatlichen Servicegeb hren anfallen sondern der Nutzer einmalig das Produkt selbst bezahlt und in der Folge nur f r tats chlich 86 vorgenommene Ortungen Herr und Frau Kerner fanden ein Ortungsger t in Form einer Armbanduhr attraktiv Das bestellte Produkt war aber hinsichtlich der Gr e weit von einer normalen Armbanduhr entfernt Als das Paar auf zugesandten Bildern die tats chliche Gr e am Handgelenk beurteilen konnte wurde entschieden es noch kurzfristig gegen einen so genannten Tracker umzutauschen Produktbeschreibung T rkontakte mit Erinnerungsger t Bei dem Produkt handelt es sich um ein einfaches Aufnahmeger t das ber ein Kabel mit den T rkontakten verbunden ist Die T rkontakte werden an der T re bzw dem T rblatt und das Aufnahmeger t an der Wand daneben montiert Die T rkontakte registrieren wenn die T re ge ffnet wird und senden ein Signal an das Aufnahmeger t Dieses spielt daraufhin die Sprachansage ab die zuvor selbst aufgenommen wurde Beispielsweise kann eine Nachricht erstellt werden die daran erinnert bestimmte Dinge mitzunehmen wenn man das Haus verl sst Die Aufnahmen k nnen jederzeit berspielt werden Kosten ca 350 Ortungsger t Das System b
96. ermin eingetragen der t gliche Besuch des Pflegedienstes Die Blitzlichtlampe zur Anzeige der T rklingel liegt auf dem Wohnzimmertisch so dass Herr Ebert sie gut im Blick hat Herr Ebert bedankt sich am Ende der Einf hrung berschw nglich f r die Produkte Erfahrungen Tagesplaner Nutzen und allgemeine Beurteilung Nach der ersten Testphase stellt sich heraus dass der Tagesplaner nicht wie geplant genutzt wird Die kommunale Begleiterin konnte den Pflegedienst nicht dazu motivieren die Tafel zu pflegen Grund daf r ist die ohnehin hohe Arbeitsbelastung Die stundenweise Betreuung hat deshalb diese Aufgabe bernommen Sie kommt aber nur w chentlich zu Herrn Ebert und tr gt dann nur soweit vorhanden Termine f r den Folgetag ein Wenn die Eintragung nur einmal in der Woche stattfindet dann bedeutet das dass die Termine f r den Folgetag bis zur n chsten Woche eingetragen bleiben und der entsprechende Alarm auch nicht gel scht wird Dadurch besteht nat rlich die Gefahr dass Herr Ebert jeden Tag von neuem denkt dass dieser Termin stattfindet Es zeigt sich zwar dass Herr Ebert versteht wenn ein Termin bereits stattgefunden hat Dennoch verfehlt die Art wie der Tagesplaner genutzt wird v llig den geplanten Nutzen und birgt die Gefahr Herrn Ebert zu verwirren 49 Trotz aller Einw nde m chte Herr Ebert seinen Tagesplaner behalten Deshalb wurden vor der zweiten Testphase Hilfslinien eingezeichnet und die Spalten
97. erster Linie aber w rde es aus Gr nden der Akzeptanz n tig sein dass sie ihre Klienten ber den Inhalt aufkl ren und sie dazu motivieren die Beratung in Anspruch zu nehmen Die Frage ist wie man dar ber hinaus Zugang zu Betroffenen und Angeh rigen erlangen kann die sich nicht in einer festen Beratungssituation befinden Best tigt hat sich dass die Zielgruppe einer Technikberatung vor allem Betroffene in einem fr hen Krankheitsstadium sein sollten wie bei der Darlegung von Nutzen und Gefahren verdeutlicht wird Tats chlich aber wird die Krankheit immer noch sp t erkannt oder verschwiegen bzw Betroffene und Angeh rige suchen erst sp t Hilfe auf Ein zentrales Ergebnis der Studie wird im Folgenden ausf hrlicher dargestellt der Einsatz eines technischen Hilfsmittels muss durchgehend von einer Person begleitet werden die f r das Produkt Verantwortung bernimmt Diese Verantwortung beinhaltet das Ein ben der 103 Handhabung die Kontrolle der technischen Funktion die Pflege des Produktes z B gespeicherte Termine aktuell halten und das stetige berpr fen der Auswirkungen auf den Betroffenen In den Einzelf llen dieser Studie konnten die technischen Hilfen besser in Situationen eingebettet werden in denen ein Angeh riger im selben Haushalt lebt wie der Betroffene oder aber der Angeh rige regelm ig vor Ort ist und sich engagiert um die Betreuung k mmert Die professionellen Begleiter hatten kaum die zeitlich
98. ert werden soll Erfahrungen Unterhaltungssoftware Nutzen und allgemeine Beurteilung Frau Creutz beurteilt in der ersten Befragung den Tablet PC mit Unterhaltungssoftware u erst positiv erg nzt aber sp ter dass sie ihn selbst nie angeschaltet und bei den 34 Versuchen eigentlich nicht zugeschaut hat Herr Creutz bejaht zun chst die Frage ob ihm die Spiele am Tablet PC Spa gemacht habe Kurz darauf setzt er nach Viel Spa hat es mir nicht gemacht Die stundenweise Betreuung schilderte vorab ihre Erfahrung dass sie trotz wiederholter gemeinsamer Besch ftigung Herrn Creutz nicht von seinem Tablet PC begeistern konnte Angesprochen auf diese Einsch tzung pr zisiert Frau Creutz ihre Meinung dass das Produkt das Richtige f r ihren Mann sein k nnte und nur noch nicht ausreichend ausprobiert wurde Bis zur zweiten Befragung wurde der Tablet PC noch seltener genutzt als in der ersten Periode Im Gegensatz zur ersten Befragung denkt Frau Creutz mittlerweile dass das Produkt nicht f r ihren Mann geeignet ist Wenn sie ihn dabei beobachtet sieht sie dass er sich langweilt und sie glaubt dass er es auch nicht mehr versteht Im Nachhinein denkt sie dass es wegen seiner starken Antriebslosigkeit vorhersehbar war Sie hatte sich aber trotzdem f r das Produkt ausgesprochen weil sie es zumindest ausprobieren wollte auch wenn es vielleicht naiv sei Trotz des wiederholten Verweises darauf dass eine Einsch tzung der Spiel
99. erte Erinnerungsger t eignet sich auch f r Frau Herold denn sie hat Schwierigkeiten mit dem Lesen Da das Ger t nur ber einen Bedienknopf verf gt besteht die Hoffnung dass sie trotz ihrer Technikablehnung von diesem nicht berfordert wird Medikamente einordnen und einnehmen Mit einem elektronischen Medikamentenspender kann unterst tzt werden dass Frau Herold 68 die Tabletteneinnahme nicht vergisst und es in der Zukunft auch nicht zu einer Doppeleinnahme kommt Die Einordnung m sste allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit eine andere Person bernehmen denn das System unterscheidet sich von den g ngigen Tablettenspendern Der kommunale Begleiter bewertet die Produktauswahl positiv Ob Frau Herold mit einer gesprochenen Ansage der Uhrzeit besser zurecht kommt h lt er f r einen Versuch wert Das Einspeichern von Terminen im sprachbasierten Erinnerungsger t und das Bef llen eines elektronischen Medikamentenspenders k nnten die Enkelinnen oder Herr Herold bernehmen Alternativ hat er die M glichkeit einen Mitarbeiter der Diakonie zu organisieren der monatlich zum Bef llen des Spenders kommt Der Arbeitsaufwand w re dabei immer noch geringer als ein t glicher Besuch um die Einnahme zu unterst tzen Produktbeschreibung Sprechende Armbanduhr Die Armbanduhr zeigt die Uhrzeit analog ber ein Ziffernblatt an Neben einem Stellrad verf gt sie seitlich am Geh use ber einen Druckknopf Wird dieser bet tigt
100. esondere beim Kartenempf nger das Leder der Geldb rse d mpft offenbar das Signal zus tzlich Empf nger k nnten etwas flacher sein 4 Fernbedienung k nnte etwas kleiner sein Fernbedienung gro e deutlich sichtbare Tasten und gut lesbaren Beschriftung Verbesserungsvorschl ge e Frau Imberg h here vielleicht individuell einstellbare Signallautst rke Sicherheitsverschluss f r die Anh nger nicht so leicht zu entfernen Zahlungsbereitschaft e 30 Euro wenn sie vom Nutzen gewusst h tte e Grund Suchen verlegter Gegenst nde hat sie sehr belastet sieht in dem Produkt eine echte Hilfe unter normalen Umst nden h tte sie aber nicht gewusst ob es funktioniert keine Testm glichkeit in Gesch ften Annahme Das Produkt verbleibt am Ende der Studie im Einsatz Erfahrungen Bewegungsmelder mit Orientierungslicht Nutzen und allgemeine Beurteilung Frau Imberg f hlte sich beruhigt dass die Bewegungsmelder bereits w hrend ihrer mehrw chigen Reha eingesetzt werden konnten und glaubt dass sie ihrem Mann in dieser Zeit eine Hilfe waren 77 Sie gibt an dass ihr Mann sie nachts nicht mehr aufweckt sondern nun selbstst ndig zur Toilette geht Anstatt sie zu wecken m sste er sich also bereits angew hnt haben die Beine aus dem Bett zu h ngen denn erst dann geht das Licht an Dies verneint Frau Imberg das Licht geht bereits an wenn sich ihr Mann im Bett bewegt Herr Imberg fragt sie deshalb
101. esprochen worden war Jedes Produkt birgt also die Gefahr dass es dem Betroffenen weniger eine Hilfe ist sondern Verwirrung oder Verunsicherung bewirkt Eine verantwortliche Person muss deshalb beim Einsatz die Auswirkungen eines Hilfsmittels auf den Betroffenen beobachten und angemessen reagieren Hinzu kommt die Verantwortung die technische Funktion des Produktes zu berpr fen und es zu pflegen sich also darum zu k mmern dass es gem seinem Einsatzzweck arbeitet In der Studie wurde festgestellt dass Produkte zum Teil technische M ngel haben k nnen die man nicht vermutet und die die Wichtigkeit einer gewissenhaften Funktionspr fung unterstreichen Ein gesetzlicher Betreuer hatte festgestellt dass das Telefon mit Direktwahltasten die hinterlegten Nummern bei einem Stromausfall bzw Netzschwankungen l scht D Eine derartige technische Einschr nkung kann f r einen allein Lebenden weitreichende Folgen haben wenn er sich an die Nutzung der Direktwahltasten gew hnt hat ihm aber nicht klar ist warum er pl tzlich niemanden mehr erreichen kann oder vielleicht nicht auf die Probleme aufmerksam machen kann Hier sind auch die Hersteller aufgerufen derart schwerwiegende technische Gefahren bei ihren Produkten zu vermeiden insbesondere wenn diese ganz offenbar f r eine Zielgruppe mit Einschr nkungen konzipiert sind Gef hrliche Auswirkungen kann auch die mangelnde Betreuung eines Produktes nach sich 121 ziehen Der einge
102. esteht aus einem GPS Sender Tracker und einem GSM Modem Die schutzbed rftige Person tr gt den Tracker bei sich Das GSM Modem wird in einen internetf higen Computer gesteckt Die Position des Trackers kann nun entweder ber den Computer oder ber das eigene Handy abgefragt werden Am Computer wird die Position auf einer Stra enkarte bzw auf dem eigenen Handy als SMS mit Stra enangaben angezeigt Der Tracker verf gt ber einen SOS Knopf und zwei Direktwahltasten die mit je einer Telefonnummer belegt werden k nnen Deshalb kann die Person die den Tracker bei sich tr gt auch selbst einen Hilferuf senden und dadurch eine Ortung veranlassen Das Ortungssystem kann unabh ngig von einem Anbieter genutzt werden das hei t dass keine monatlichen Geb hren zu entrichten sind Der Tracker und das GSM Modem enthalten jeweils eine Prepaid Karte Die laufenden Kosten bestehen aus den Telefongeb hren f r die SMS Kommunikation zwischen den Ger ten Der Anbieter konfiguriett vorab alle Komponenten Die Akku Laufzeit betr gt etwa 2 Tage Das Modem kann an beliebig vielen Rechnern genutzt werden Kosten ca 400 Einf hrung Die Installation der T rkontakte mit Erinnerungsger t verl uft problemlos Testweise wird vom Studienteam die Nachricht Schl ssel und Handy mitnehmen aufgesprochen Die Einf hrung des Ortungsger tes wird dagegen zur nervenaufreibenden Herausforderung f r alle Beteiligten Im Gegensatz zum vorab durchgef
103. et es besser wenn Frau Imberg mit ihrem Mann ein bt dass er aufsteht ohne sie zu wecken Gem dem Studienansatz kosteng nstige L sungen zu testen wurden Bewegungsmelder mit Orientierungslicht statt einer Trittmatte gew hlt Produktbeschreibung Objektfinder Der Objektfinder wurde bereits beschrieben Frau Dreher S 40 Bewegungsmelder mit Orientierungslicht Der Bewegungsmelder mit Orientierungslicht wurde bereits beschrieben Herr Albrecht S 20 Beratung und Auswahl Frau Imberg kann sich in der Beratung vorstellen dass der Objektfinder n tzlich sein k nnte Von den Bewegungsmeldern wirkt sie nicht besonders angetan stimmt aber zu beide Produkte zu testen Einige Tage sp ter ruft sie an und erkl rt dass sie am Beratungstag in schlechter Verfassung war und besonders die Bewegungsmelder sicherlich eine Hilfe sein k nnten Einf hrung Frau Imberg versteht sofort die Handhabung des Objektfinders Um das Produkt zu testen wird ein Anh nger unter ein Kissen der Esszimmerbank gelegt Obwohl Herr und Frau Imberg am Tisch sitzen h ren sie aber das akustische Signal nicht das zumindest von j ngeren 75 Personen sehr deutlich wahrnehmbar ist Es wird vereinbart dass im Falle einer Suche der Sohn helfen soll Ein Anh nger wird am Schl sselbund befestigt und der Kartenempf nger in Herrn Imbergs Geldb rse gesteckt An der Brille die ebenfalls h ufig eine Suche ausl st kann kein Empf
104. etwa durch eine schriftliche Anzeige Die kommunale Begleiterin sieht darin auch die M glichkeit Frau Dreher zus tzlich daran zu erinnern dass sie regelm ig isst und trinkt Dinge verlegen Um den Begleitern die Suche nach den wichtigsten verlegten Gegenst nden zu erleichtern kann ein Objektfinder eingesetzt werden Telefonieren Bestimmte Telefone verf gen ber Direktwahltasten die mit Fotografien versehen werden k nnen Frau Dreher k nnte so die wichtigsten Personen auf einfache Weise anrufen ohne deren Nummern suchen zu m ssen Diese Produkte sind auf Senioren ausgelegt und besitzen deshalb in der Regel auch eine Lautst rkeregulierung f r den Klingelton so dass Frau Dreher einen Anruf besser h ren w rde Die kommunale Begleiterin gibt zu bedenken dass Frau Dreher vielleicht durch eine Bild Taste dazu animiert werden k nnte pausenlos ihren gesetzlichen Betreuer anzurufen Frau Dreher hat auch Probleme damit Menschen zuzuordnen Deshalb h tte es die kommunale Begleiterin gutgehei en dass die entsprechende Direktwahltaste mit Foto leuchtet wenn sie bei ihr anruft so dass Frau Dreher einen Hinweis hat um wen es sich am anderen Ende der Leitung handelt Produktbeschreibung Sprachbasiertes Erinnerungsger t Das sprachbasierte Erinnerungsger t wurde bereits beschrieben Frau Becker S 25 Objektfinder Das Produkt besteht aus einer Fernbedienung Sender und vier Empf ngern in Form von Anh ngern bz
105. fordert als aus der Beschreibung des Anbieters zu entnehmen war 26 Um einen Anruf zu t tigen dr ckt der Nutzer den Knopf Er wird nun aber nicht direkt mit der Zentrale verbunden sondern fordert so nur deren R ckruf an Der Nutzer wartet also kurze Zeit das Handy klingelt und durch einen erneuten Knopfdruck nimmt der Nutzer ab Er teilt dem Servicemitarbeiter seinen Gespr chswunsch mit wird aber nicht direkt verbunden Stattdessen legt der Servicemitarbeiter auf setzt sich mit der entsprechenden Person in Verbindung und bittet darum den Nutzer zur ckzurufen Bei diesem l utet nun im Anschluss noch einmal das Handy Entweder es handelt sich um den gew nschten Gespr chspartner oder aber die Servicezentrale gibt Bescheid dass sie diesen nicht erreichen konnte Im Test bittet Frau Becker die Zentrale um R ckruf der Enkelin Ob es sich objektiv tats chlich so verh lt oder nur subjektiv so empfunden wird die Dauer bis ein R ckruf erfolgt sowohl von der Servicezentrale als auch von der Enkelin erscheint lange Die Servicezentrale geht davon aus dass alle angegebenen Gespr chspartner ber die neue Nummer informiert sind und weist nicht darauf hin f r den erbetenen R ckruf die neue Handynummer zu w hlen Die Enkelin ruft also auf der gewohnten Festnetznummer zur ck so dass zus tzliche Verwirrung entsteht Frau Becker findet die R ckrufe sehr umst ndlich Sie sieht darin keinen Nutzen f r sich und lehnt das Produkt a
106. g dass die Wirkung der Matratze sicher stark personenabh ngig ist Da jeder Mensch sehr unterschiedlich ist muss es eine Wirkungsbandbreite geben Nutzung Herr G rtner schl ft seit der Produkteinf hrung jede Nacht auf der Matratze Positive und negative Aspekte e Frau G rtner sehr angenehmes Liegegef hl der Matratze sehr gute Verarbeitung der Matratze hochwertiger Bezug sch ne Farbe gt gt Bezug mit Rei verschluss umgibt Matratze vollst ndig k rperlich anstrengend Matratze nach dem Waschen wieder in den Bezug hineinzustecken Verbesserungsvorschl ge e Bezug sollte als Auflage mit Druckkn pfen oder als Spannbetttuch gestaltet werden Zahlungsbereitschaft e 1000 Euro oder ein wenig mehr e Grund entspricht den Kosten einer normalen hochwertigen Matratze lohnenswert f r ein solches Produkt Geld zu investieren wird t glich und ber langen Zeitraum genutzt Annahme Frau G rtner kann sich vorstellen die Matratze wieder zur ckzugeben Das Produkt bleibt aber vorerst im Einsatz bis eine andere Person Bedarf daf r hat 66 e Ein Beratungsangebot zu technischen Hilfen w rde Frau G rtner als echte Hilfe betrachten Ich bertreibe jetzt nicht Zweihundertprozentig Was ich bedauere Dass Sie nicht schon von Anfang an da wo er tats chlich aufgestanden ist dass ich von diesen Sachen nichts wusste Frau G rtner hat begleitenden Personen von ihren Problemen erz hlt aber ni
107. g somit n tzlich f r sie gewesen ist Besonders deutlich wird diese Situation bei A wo bereits ein Bewegungsmelder mit Orientierungslicht im Badezimmer im Einsatz war aber kein Versuch unternommen worden war mit weiteren Produkten auch den Laufweg bis dorthin zu sichern Fast alle Angeh rigen und Betreuer Ausnahme H waren am Ende der Studie der Meinung dass das Angebot einer etablierten Technikberatung sinnvoll w re wenngleich es in einem fr hen Stadium ansetzen m sste Bisher gibt es f r Angeh rige aber keine speziellen Ansprechpartner im Bereich technischer Hilfsmittel bei Demenz Eine Angeh rige G beschreibt etwa dass sie von den Problemen die in der Studie Thema waren verschiedenen Stellen erz hlt hatte ihr aber niemand helfen konnte bzw von den technischen M glichkeiten wusste Die Teilnehmer sahen in Fachgesch ften oder Ausstellungsr umen h chstens eine sinnvolle Erg nzung aber keine Alternative zu einer pers nlichen Beratung Vor allem wurde die Wichtigkeit des Gespr chs unterstrichen in dem Nachfragen gestellt werden k nnen und das den Betroffenen Wertsch tzung vermittelt sowie das Gef hl ernst genommen zu werden Dar ber hinaus war ihnen wichtig dass die technischen Aspekte einfach erkl rt werden Der Besuch im h uslichen Umfeld durch einen Berater wurde gutgehei en weil er dadurch die Situation und auch den Betroffenen kennen lernt insbesondere wenn dieser nicht mehr zu einer zentralen Beratungs
108. g der Nutzung von Technik zur Verbesserung der Lebens und Versorgungsqualit t von Menschen mit Demenz in der h uslichen Situation Folgende zwei Module wurden daf r konzipiert e Informationssammlung und Aufbereitung des Forschungsstandes zu demenzfreundlichen technischen Produkten und ihrem Potenzial Modul 1 Erstellung einer Produkt bersicht zu auf dem Markt befindlichen demenzfreundlichen Produkten auch Ausland die nach unterschiedlichen h ufig auftretenden Problemlagen sortiert ist Aufbereitung des internationalen Forschungsstandes zum Potenzial von Technikeinsatz bei Demenz im h uslichen Bereich e Erprobung einfacher technischer Produkte im h uslichen Setting und Evaluation Modul 2 Erprobung der Tauglichkeit von marktreifen technischen Hilfsmitteln bei Menschen mit Demenz die alleine oder mit Partner bzw Familie wohnen Fallbeschreibungen Sammlung von Erfahrungen zu Chancen und Barrieren der Nutzung technischer Unterst tzungs Ma nahmen insbesondere zu notwendiger Beratung und Begleitung auf kommunaler Ebene Die Ergebnisse der beiden Module sollen einen Beitrag leisten um den Informationstransfer zu vorhandenen technischen Hilfen f r Menschen mit Demenz zu f rdern und Erkenntnisse dar ber zu gewinnen wie eine Beratung zu diesen Produkten angelegt werden k nnte 2 Vorgehen 2 1 Informationssammlung und Aufbereitung Grundvoraussetzung f r eine intensivere Technik Nutzung sind leicht zug ngliche
109. ge Die Problemlage wurde nicht vom Studienteam erfasst Herr J ger geh rt mit Herrn Kerner zu den beiden Nachz glern im Projekt Der Prozess hat sich hier insofern verk rzt als die zu unterst tzende Problemlage und das passende Produkt bereits festgelegt waren Medikamenteneinnahme Herr J ger ordnet bisher seine Tabletten selbstst ndig in einen konventionellen Spender ein allerdings unter der Aufsicht seiner Frau Er hat die Einnahme schon vergessen wenn auch nicht oft denn Frau J ger erinnert ihn daran Sie achtet darauf dass sie bei der Einnahme dabei ist denn manchmal fallen Herrn J ger Tabletten auf den Boden ohne dass er es bemerkt Dar ber hinaus kam es sowohl zu Doppeleinnahmen als auch dazu dass ihr Mann die Tabletten in das Fach zur cklegte und sie nicht einnahm Die Probleme mit der Medikation treten t glich auf 80 Die kommunale Begleiterin erg nzt dass die Medikamenteneinnahme ein Streittnema zwischen Herrn und Frau J ger ist Weil sie die Probleme sieht und sich Sorgen macht versucht Frau J ger ihren Mann zu unterst tzen Er aber f hlt sich dadurch bevormundet und reagiert bisweilen auch aggressiv Au erdem m chte Herr J ger auf keinen Fall dass ein Dienst kommt um ihm die Tabletten zu geben Produktauswahl und Reflexion Der elektronische Medikamentenspender stellt nur die einzunehmende Dosis bereit so dass Doppeleinnahmen ausgeschlossen sind Das Erinnerungssignal an die Einnahme
110. gelnden Selbstwahrnehmung begr ndet ist Frau G rtner findet kaum Schlaf Einerseits achtet sie mit einem Ohr immer darauf ob ihr Mann das Bett verl sst zum anderen findet sie durch das Klatschen keine Ruhe Produktauswahl und Reflexion Aufstehen und Sturzgefahr Um das Verr cken der St hle zu h ren muss Frau G rtner wachsam sein Mit einer Alarmtrittmatte vor Herrn G rtners Bett k nnte sie zuverl ssig durch ein deutliches Signal geweckt werden sobald er aufsteht Mit Hilfe dieses Produktes k nnte sie zumindest insoweit entlastet werden als sie nicht aufmerksam die Ger usche in seinem Schlafzimmer verfolgen muss Es gibt Alarmtrittmatten die bereits warnen wenn eine Person die Beine aus dem Bett h ngt also noch bevor sie betreten werden Frau G rtner w rde dadurch zus tzlich Zeit gewinnen und die Gefahr dass sie zu sp t sein Schlafzimmer erreicht k nnte k nnte minimiert werden Der kommunale Begleiter findet aber die Verh ltnism igkeit von Preis und Leistung nicht gegeben Aus seiner Sicht w rde in der Realit t niemand das Produkt kaufen und regt deshalb eine g nstigere Variante an auch wenn diese erst Alarm schl gt wenn die betreute Person sie bereits betreten hat Schwierigkeiten mit dem Einschlafen Der kommunale Begleiter f nde ein Produkt spannend das mit beruhigender Musik auf die akustischen Laute von Herrn G rtner reagiert Da keine entsprechende L sung bekannt ist gibt er den Hinweis a
111. gerungshilfen zu denen an anderer Stelle Informationen vorliegen z B Sanit tsh user 2 1 3 Recherchequellen Die Sammlung sollte eine m glichst gro e Bandbreite an vorhandenen technischen Hilfen abdecken Nach M glichkeit sollten die Produkte hinsichtlich ihrer Eignung f r Menschen mit Demenz berpr ft worden sein Folgende Recherchequellen wurden genutzt Quellen der Recherche Anfrage bei relevanten Institutionen in Deutschland und im Ausland nach Erfahrungen mit dem Einsatz von technischen Hilfen z B Alten und Service Zentren Alzheimer Gesellschaften Fachberatungsstellen Wohnberatungsstellen Hilfsmittel Institut Schweden Caritas Diakonie etc Vorhandene Informationssammlungen zu technischen Hilfen f r Menschen mit Demenz z B Technikliste der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e V Technische Hilfen f r Demenzkranke Beispiele aus der Praxis von G nther Schwarz Alzheimer Beratung Evangelische Gesellschaft Stuttgart Internet nationale und internationale Hilfsmitteldatenbanken z B Rehadat Eastin Informationsportale zu Demenz und assistierender Technik z B http www atdementia org uk Anbieter und Hersteller von Senioren und Pflegeprodukten z B http www bsp seniorentechnik de Anbieter und Hersteller von Hilfsmitteln allgemein z B http www nrs uk co uk Anbieter und Hersteller von Hilfsmitteln bei kognitiven Einschr nkungen z B http www abilia org uk
112. gsaspekte einen Erfolg die einen zus tzlichen Zeitaufwand vermeiden der den Nutzen des Produktes berwiegen k nnte Die Alarmtrittmatte etwa ist einfach in Betrieb zu nehmen Einmal platziert tut sie ihren Dienst ohne dass der Angeh rige sich noch weiter damit auseinandersetzen m sste Bei der Unterhaltungssoftware ist es dagegen aufw ndig eigene Inhalte einzupflegen Aus Sicht eines Angeh rigen F schm lert unter anderem dieser Aspekt den Nutzen des Produktes denn es raubt Zeit die ein betreuender Angeh riger nicht hat F rderlich ist auch wenn das Produkt einen Mehrwert hat gleichg ltig ob es die anvisierte Problemlage unterst tzen kann oder nicht Die Bewegungsmatratze zielt zwar beispielsweise mit ihrer Federung auf demenzspezifische Probleme ab zun chst aber ist sie auch einfach eine Matratze die ein gutes Liegegef hl bietet Dieses Produkt wurde als hochwertig und gut beurteilt obwohl der Einsatz keine Auswirkung auf die Problemlage brachte G Grundlegende Aspekte die den Nutzen von vorneherein einschr nken k nnten durch eine Produktentwicklung mit der Zielgruppe vermieden werden Die Teilnehmer u erten auch Verbesserungsvorschl ge die den Nutzen des jeweiligen Produktes im Ganzen erh hen w rden etwa leuchtende Telefon Direktwahltasten so dass dem Betroffenen nicht nur das W hlen sondern auch die Zuordnung eines Anrufers erleichtert wird Anbieter von Produkten die Menschen mit Demenz zur Zielgrup
113. h sicherer weil die Gefahr der Doppeleinnahme gebannt ist Wenn ihr Mann denkt dass er die Tabletten noch nicht genommen hat zeigt sie ihm den Spender und die Beschriftung am Entnahmefach Dort steht zum Beispiel Mitt Morg Anm f r Mittwochmorgen und er erkennt daran dass die Einnahme bereits erfolgt ist Es kann auch nicht mehr wie bei der alten Pillenbox passieren dass er den Deckel ber den Entnahmef chern zu weit herunter schiebt so dass Tabletten aus einem anderen Fach beim Drehen herausfallen Frau J ger achtet aber trotz der Erinnerungsfunktion noch auf die Uhrzeit denn es kann z B vorkommen dass der Fernseher laut ist und das Signal deshalb berh rt werden kann Die kommunale Begleiterin sagt in der Besprechung der Ergebnisse dass der Spender bewirkt hat was sie sich erhofft hatte die negative emotionale Dynamik Vorw rfe Ablehnung Bevormundung bis hin zu Anschreien und Gewalt in der Interaktion zwischen Herrn und Frau J ger wurde hinsichtlich der Tabletteneinnahme aus der Situation herausgenommen Herr J ger wird durch das Produkt als kompetente Person angesprochen und er kann es als Unterst tzung annehmen Die Technik klingelt und sagt ihm dass er die Tabletten nehmen muss Seine Frau unterst tzt ihn zwar noch dabei aber sie kommuniziert nur zus tzlich zum Ger t Sie muss nicht mehr sagen was er machen muss und Herr J ger hat keinen Anlass sich bevormundet zu f hlen Au erdem ist sicherge
114. he vergessen hat An der Studie nimmt Frau Dreher nur unter dem Aspekt teil Produkte zum Erkenntnisgewinn zu testen aber nicht weil sie einen Bedarf an Unterst tzung sieht Ihr gesetzlicher Betreuer ist sehr engagiert und bem ht sich ihre Selbstst ndigkeit zu erhalten ohne sie zu etwas zu zwingen Er ist offen f r das Angebot begleitet alle Studienschritte und ermuntert Frau Dreher m gliche Produkte zu testen Das probieren wir aus Innerhalb des Studienverlaufs verschlechtert sich Frau Drehers Krankheitszustand W hrend der gesetzliche Betreuer zu Beginn seine Klientin nach Bedarf besucht kommt er am Ende oft mehrmals in der Woche Frau Dreher hat keine Technikerfahrung und besitzt keine speziellen Hilfsmittel Problemlage Die kommunale Beraterin nennt bereits vor dem Interview mit Frau Dreher und ihrem gesetzlichen Betreuer die auff lligsten Probleme f r die eine Unterst tzung durch ein technisches Produkt in Frage kommt Der gesetzliche Betreuer best tigt diese Einsch tzung Termine einhalten Frau Dreher vergisst einmalige Termine wie den Arztbesuch ebenso wie regul re Wenn sie zur w chentlichen Betreuungsgruppe abgeholt wird liegt Frau Dreher in der Regel noch im Bett Der gesetzliche Betreuer ruft sie rechtzeitig an um sie zu wecken Es kommt aber vor dass Frau Dreher das Telefon nicht h rt Telefonieren BLA Das Telefonieren wurde von den begleitenden Personen nicht vorab als pie Problem gen
115. heit f r technische Hilfsmittel besteht fehlt es bisher an einem leichten Zugang zu entsprechenden Informationsquellen Inhaltlich sind nicht nur demenzspezifische Produkte sondern auch Hilfsmittel relevant die allgemein bei Alterseinschr nkungen unterst tzen k nnen und neben einfachen technischen Hilfen sollten auch komplexere technische Unterst tzungssysteme vorgestellt werden Kompetenz und ein stets aktuelles Wissen in all diesen Themenbereichen kann sich eine einzelne Person schwer aneignen Die Informationen m ssten vermutlich von verschiedenen Stellen gesammelt aufbereitet und transparent verf gbar gemacht werden Wichtigste Vorraussetzung f r Produkteinsatz Begleitung des Produkteinsatzes durch einen Verantwortlichen Aus meiner Sicht ist es nach dieser Erfahrung notwendig dass bei einem vergleichbaren Produkt ein im Haus lebender Angeh riger eine Affinit t zu Technik hat Externe Betreuer oder Angeh rige die nur sporadisch zu Besuch kommen k nnen die Einf hrung nicht in ausreichendem Ma auffangen Sowohl der m gliche Nutzen als auch potentielle Gefahren beim Einsatz der Produkte waren abh ngig von der Begleitung durch einen Verantwortlichen Wie dargelegt m ssen die Auswirkungen auf den Betroffenen beobachtet die Handhabung gegebenenfalls einge bt die technische Funktion und ad quate Wirkungsweise sichergestellt und die Gesamtsituation fortlaufend berpr ft werden Voraussetzung daf r ist das
116. hnischen Dingen umgehen kann Dazu kommt die Unterst tzung durch die Kinder Die Familie f hlt sich sicher mit dem Tracker und Herr Kerner gewinnt an Teilhabe am normalen Leben Auch die T ransage wird gut genutzt und erf llt ihren Zweck Ihrer Meinung nach reduzieren die Hilfsmittel die vorhandenen ngste und Unsicherheiten um ein bedeutendes Ma und sichern gegenw rtig Lebensqualit t Erstaunlich ist dass die anf nglichen technischen Probleme des Ortungsger tes bei der Familie die Akzeptanz nicht geschm lert haben Da aber alle Familienmitglieder noch jung sind besitzen sie ausreichend Technikerfahrung so dass Fehler keine Angst ausl sen sondern offenbar als bekannte und regulierbare Eigenschaft von technischen Produkten betrachtet werden Die Tochter war als Begleiter der technischen Aspekte unverzichtbar Ohne ihre Bereitschaft zur Unterst tzung h tte das Ortungsger t nicht in den Einsatz kommen k nnen denn die Probleme h tten Frau Kerner berfordert und den m glichen Zeitaufwand in der Begleitung f r das Studienteam berschritten 93 4 2 bersicht Ergebnisse 4 2 1 Beratungsprozess Kontaktaufnahme und Beratungssituation Unabh ngig von der Technikkompetenz hatte der gr te Teil der Angeh rigen keine Bewusstheit ber technische Hilfen als Unterst tzungsm glichkeit Die meisten Teilnehmer wurden von den kommunalen Begleitern gezielt zur Studienteilnahme motiviert Vor allem aufgrund des jeweilige
117. hofft sich dass sie nicht nur ihrem Mann sondern vielleicht auch ihr selbst gut tut Nach einer Erkl rung dass die Stehlampe keinen aktiven Umgang erfordert sondern nur zus tzlich im Wohnbereich aufgestellt wird stimmt auch Herr Creutz diesem Produkt zu 33 Frau Creutz findet auch einen Tablet PC mit Uhnterhaltungssoftware als Besch ftigungsm glichkeit f r ihren Mann interessant dieser lehnt aber ab Ohne es auszuprobieren kann nicht beurteilt werden ob Herr Creutz an dem Produkt unter Umst nden Spa hat oder aber nicht Man einigt sich darauf das Produkt Herrn Creutz als Angebot zur Verf gung zu stellen er darf aber nicht zur Nutzung gezwungen werden Einf hrung Die Kontaktperson des Anbieters bernahm die Aufstellung und die Programmierung der Stehlampe Entsprechend der Aufsteh und Schlaf Gewohnheiten von Herrn Creutz schaltet sie sich morgens ein und abends aus Da er sich bevorzugt in einem bestimmten Sessel im Wohnbereich aufh lt wurde die Lampe in dessen N he platziert Herr Creutz ist an dem Tag au ergew hnlich gut gelaunt Er betrachtet die Lampe interessiert und bejaht dass er zufrieden ist Zur Einf hrung des Tablet PCs wurde auch der Enkel eingeladen denn dieser sollte sp ter die Spiele mit Herrn Creutz ausprobieren k nnen Die Einf hrung sollte in aller Ruhe von Statten gehen und es wurden zwei Stunden f r den Termin angesetzt Entgegen der Planung stellt sich heraus dass Herr Creutz in K rze
118. hr Erfolgschancen bei Betroffenen in einem fr hen Stadium doch konnten die kommunalen Begleiter nur wenige Klienten vermitteln die noch nicht schon l nger von der Krankheit betroffen waren Viele Angeh rige h tte das Angebot einer Beratung zu technischen Hilfen nicht angesprochen Sie waren zu Beginn der Studie skeptisch oder unsicher und haben in erster Linie teilgenommen weil sie der jeweilige kommunale Begleiter dazu motivierte Um einen Zugang zu Betroffenen im Fr hstadium und zu Angeh rigen zu gewinnen die nichts mit der Thematik anfangen k nnen m sste die ffentlichkeitsarbeit verbessert werden und es sollten fundierte Informationen in der Breite das hei t an vielen Stellen vorhanden sein M gliche Multiplikatoren sind zum Beispiel rzte Apotheken Sanit tsh user Ergotherapeuten Kostentr ger Pflegest tzpunkte Altenhilfefachberater Pflegedienste Seniorenr te Selbsthilfegruppen Begegnungsst tten Altenpflegeschulen Vereine oder Kirchengemeinden Ideal w re eine aufsuchende Beratung ber eine Vertrauensperson Beratungsprozess Es ist halt schwierig Das sind alles einmalige Situationen Das macht es schwer etwas abzusch tzen Wenn ich eine kaputte Haust re habe und dann kommt ein Berater und ich sage Ich brauche eine neue und die soll einbruchsicher sein dann gibt es nicht so viele M glichkeiten Da ist der Sachverhalt klar Aber das kann man hier nicht so sagen Das kommt ganz individuell darauf
119. ht hat ihrem Mann die Bewegungsmelder gezeigt und ihre Funktion erkl rt Herr Albrecht erw hnt dass man sich daran gew hnen muss dass die Lichter automatisch wieder ausgehen Da er aber nie danach fragt ist sich Frau Albrecht sicher dass er weder davon irritiert ist dass ein Licht pl tzlich angeht noch dass er dieses nicht ausschalten MUSS Die Beleuchtungsst rke der Lichter ist ausreichend Sie helfen Herrn Albrecht nachts bei der Orientierung Frau Albrecht geben sie ein beruhigendes Gef hl hinsichtlich der Sturzgef hrdung Obwohl sie selbst nie Probleme damit hatte nachts das Badezimmer zu erreichen findet sie die Bewegungsmelder auch f r sich selbst praktisch Das Paar beurteilt die Bewegungsmelder zusammenfassend als praktisch und hilfreich Das Produkt hat seinen Zweck f r den Betroffenen erf llt und wirkt auf die Angeh rige beruhigend 21 Beherrschung e Herr Albrecht muss nicht aktiv mit dem Produkt umgehen e Frau Albrecht war froh dass sie die Bewegungsmelder nicht selbst anbringen musste trotz einfacher Montageoptionen z B Kleben findet die Einstellungsoptionen sehr klein und kaum lesbar scheut sich davor die Einstellungen zu ver ndern Nutzung e h ufig mehrmals n chtlicher Toilettengang Positive und negative Aspekte e Frau Albrecht A Lichter gehen recht schnell wieder aus nach Verlassen des jeweiligen Bereiches T kein Hilfsmittelcharakter eignet sich z B auch f r Fam
120. iche Ansage ersetzt Von da an wurde die Ansage immer einmal wieder ge ndert und zwar nicht nur weil die st ndige Wiederholung nervt sondern auch weil Herr Kerner sich schon so daran gew hnt hat dass er den Inhalt der Ansage gar nicht mehr h rt Herr Kerner hat Schl ssel und Handy zun chst nicht mehr zuhause vergessen In der zweiten Testphase hat Herr Kerner das Handy aber wieder h ufiger liegen l sst Seine Frau glaubt dass sie das Ger t noch h ufiger neu besprechen muss Die Gew hnung scheint aber nicht der einzige Grund zu sein Herr Kenner beschreibt dass die Ansage erinnernd wirkt und er mitnimmt was er braucht wenn er nachmittags alleine ist Offenbar l sst er die Dinge aber trotzdem liegen wenn er zum Beispiel nicht weit weggeht und es deshalb nicht dringend findet das Handy mitzunehmen Frau Kenner f nde es wichtig dass er keine Ausnahme macht sondern sich fest angew hnt immer die wichtigen Dinge mitzunehmen Frau Kerner hat das Erinnerungsger t auch anderweitig genutzt An einem Tag in der Woche arbeitet sie ganz anstatt halbtags Weil ihr Mann das vergisst kam es vor dass er die Tochter angerufen hat um zu fragen wo die Mutter sei Deshalb f gt sie nun an diesem Tag der Ansage immer hinzu wann sie von der Arbeit nach Hause kommt Zusammenfassend findet Herr Kerner das Produkt nicht schlecht aber es nervt ihn manchmal Seine Frau findet das Produkt als Erg nzung zu schriftlichen Erinnerungen gut und
121. ie M glichkeit dem Verantwortlichen die Funktion und Handhabung zu erkl ren und es ihm zu berlassen zu welchem Zeitpunkt er das Produkt dem Betroffenen nahe bringen m chte Vielversprechender w re der Einbezug von Ergotherapeuten denn die Vermittlung von Hilfsmitteln ist ein fester Bestandteil ihrer Disziplin Da eine einmalige Erkl rung nicht ausreicht w re durch einen Ergotherapeuten gesichert dass die Einf hrung des Produktes mit ad quaten p dagogischen Methoden l ngerfristig begleitet wird Unter den Ergotherapeuten gibt es noch wenige die sich auf Hilfsmittel f r Menschen mit Demenz spezialisiert haben Entdecken sie diesen Bereich f r sich dann k nnten sie bei der Etablierung von technischen Hilfsmitteln f r Menschen mit Demenz eine wichtige Position einnehmen Konfrontation mit dem realen Produkt e Fehleinsch tzungen und vorab nicht kontrollierbare Faktoren werden sichtbar Vorbereitung der Einf hrung e ruhige Situation schaffen begrenzte Anzahl anwesender Personen e nur ein Produkt einf hren e Einf hrungstermin nach Tagesform von Betroffenen und Angeh rigen flexibel handhaben e idealerweise Vermittlung des Produktes und l ngerfristige Begleitung der Einf hrung durch Ergotherapeuten 4 3 6 Die Produkte im Einsatz Bei den aktiv zu nutzenden Produkten gab es F lle in denen die Produkte in der ersten Testphase fast berhaupt nicht genutzt wurden Manchmal stellte die geringe Nutzung einen
122. ie Rahmenbedingungen nicht stimmen sondern der potentielle Nutzen sich in sein Gegenteil verkehren und dem Betroffenen unter Umst nden schaden kann Herrn Eberts Problemlage ist eine Kombination aus kognitiven Einschr nkungen und Schwerh rigkeit Die beiden erfolgreich eingesetzten Produkte T rklingelsender und Telefon sind L sungsans tze f r sehr konkreten Teilprobleme die die Schwerh rigkeit mit sich bringt das Nicht Verstehen des Gespr chspartners am Telefon und das berh ren der T rklingel Gleichzeitig helfen die Produkte aber auch bei bergeordneten Problemen Angemeldete Besuche die Herr Ebert vergisst kann er nun nicht mehr berh ren und mit der M glichkeit zu telefonieren ist der Weg f r eine zus tzliche Unterst tzung geebnet dem Telefondienst f r einsame ltere Menschen 53 4 1 6 Frau Fischer Teiln Geschlecht Alter Krankheitsstadium Kontext Eingesetzte Produkte e Tablet PC Unterhaltungssoftware e Countdownz hler Mittleres Stadium langsamer nicht F x bergang zum Sp tstadium allein lebend Beratungssituation Frau Fischer ist sehr jung an einer Demenz erkrankt Da ihr Lebensgef hrte Herr Fink voll berufst tig ist geht sie an vier Wochentagen in die Tagespflege Davon abgesehen k mmert sich Herr Fink zu Studienbeginn alleine um seine Partnerin Bei den Besuchen vor Ort ist Frau Fischer sehr freundlich wirkt aber gleichzeitig ein we
123. ie m sste Das Produkt bringt Herrn Fink noch eine gewisse Entlastung aber weniger als zum Zeitpunkt der ersten Befragung Beherrschung e Frau Fink muss das Produkt nicht bedienen e Verst ndnis f r vermittelten Inhalt in erster Testphase vorhanden l sst in Testphase 2 nach Nutzung e mindestens einmal t glich Positive und negative Aspekte T Produkt ist ohne gro en Aufwand schnell und einfach zu handhaben 4 maximale Einstellung von einer Stunde ist oft zu wenig Nachstellen n tig bei gr eren Zeitr umen Tonsignal ist relativ kurz und leise leicht zu berh ren Verbesserungsvorschl ge e maximale Einstellung zwei Stunden anstatt einer Stunde e zus tzliche Auswahlm glichkeit f r ein l ngeres und lauteres akustisches Signal 60 Zahlungsbereitschaft maximal 15 Euro Grund einfache Plastikkonstruktion nicht viel dahinter Annahme Das Produkt verbleibt am Ende der Studie im Einsatz Herr Fink sieht bei einer vergleichbaren Beratung die Schwierigkeit dass alle Betroffenen v llig unterschiedlich sind Der Berater br uchte Erfahrung um die jeweilige einmalige Situation einsch tzen zu k nnen Im Anschluss k nnte er wie eine Kosmetik Beraterin die ihren Koffer mit den Proben dabei hat bestimmte Produkte mitbringen und vorstellen F r die Auswahl h tte der Angeh rige die Produkte dann direkt vor Augen und k nnte das Interesse des Betroffenen leichter einsch tzen wenn er sein
124. ie w sste nicht wo sie sich sonst hinwenden sollte e Der verk rzte Beratungsprozess beim Ehepaar J ger war sehr erfolgreich Die kommunale Begleiterin kennt wie alle anderen Begleiter die die Studie unterst tzt haben die Situation ihrer Klienten genau Das Interview zur Problemlage konnte also durchaus entfallen Die Problematik der Medikamenteneinnahme mit einem technischen Hilfsmittel zu unterst tzen war ihr vielleicht nicht als Option bewusst aber sie hat sofort die M glichkeit f r ihre Klienten erkannt als sie von dem offenen Produkt erfahren hat e Inder Einf hrung war noch zweifelhaft ob Herr J ger mit dem Produkt umgehen k nnen w rde Doch schon nach der ersten Testphase hatte er Funktion und Handhabung verstanden Offenbar hatte er keinerlei Probleme sich von seiner jahrzehntelang gewohnten Pillenbox auf das neue Produkt umzugew hnen Der Medikamentenspender brachte dem Ehepaar eine konkrete Verbesserung im Alltag Er beruhigt Frau J ger konnte ein Streittnema zwischen dem Paar m igen und gew hrleistet weitgehend eine korrekte und regelm ige Tabletteneinnahme Tats chlich muss Frau J ger nach wie vor die Einnahme unterst tzen aber allein der Eindruck nicht von einer Person abh ngig zu sein konnte Herrn J gers Gef hl der Selbstst ndigkeit erh hen 84 4 1 11 Herr Kerner Teiln Geschlecht Alter Krankheitsstadium Kontext Eingesetzte Produkte nicht e T rkonta
125. ieten Eine Einverst ndniserkl rung sollte in diesem Fall absichern dass das Studienteam weitere Abfragen durchf hren darf und die Teilnehmer die Produkte zur ckgeben wenn sie keinen Nutzen mehr f r sie haben 12 2 2 3 Erg nzungen zum Vorgehen F r das Einstiegsinterview und die Befragungen in der Testphase wurden Interviewleitf den entwickelt Um keine Testsituation zu vermitteln wurden die Schl sselworte auf kleinformatige Notizzettel reduziert Es war angestrebt bei der Befragung eine Vertrauenssituation zu schaffen in der sich die Teilnehmer wohl f hlen Der Interviewleitfaden diente dabei als Gedankenst tze Im Verlauf des Interviews wurde versucht auch besonders auf diejenigen Aspekte einzugehen die den Teilnehmern selbst wichtig sind Die Interviews wurden nicht protokolliert sondern mit einem Audioaufnahmeger t aufgezeichnet Das Interview zur Problemlage wurde durch einen Wohnungsrundgang erg nzt um anhand konkreter r umlicher Anhaltspunkte ins Gespr ch ber den Alltag zu kommen Alle Interviews sollten nach M glichkeit mit dem Betroffenen und dem Angeh rigen bzw Begleiter gemeinsam durchgef hrt werden wobei darauf geachtet wurde dass der Betroffene prim rer Ansprechpartner ist und diesem die Fragen zuerst gestellt wurden Die kommunalen Begleiter wurden in alle Prozessschritte eingebunden In individueller Abstimmung waren sie bei den Beratungsschritten anwesend oder gaben vorab bzw nachtr glich
126. ihre Einsch tzung ab In einzelnen F llen wurde eine weitere Person aus dem sozialen Dreieck zu bestimmten Aspekten befragt um die Gesamtsituation aus einer umfassenden Perspektive beschreiben zu k nnen C D E F 2 2 4 Erfahrungen zum Projektverlauf Kommunale Begleiter aus Stuttgart Esslingen und Ostfildern stellten den Kontakt zu den Betroffenen her und unterst tzten das Studienteam durch fachbezogene Beratung Unter den gewonnenen Teilnehmern befanden sich allerdings nur wenige wie urspr nglich formuliert in einem fr hen Krankheitsstadium Das Projekt startete mit 12 Teilnehmern Im Studienverlauf brachen drei davon die Teilnahme ab Der erste Ausstieg vollzog sich kurz vor dem vereinbarten Interviewtermin zur Problemlage Der Sohn der Betroffenen stellte sich die Frage ob seine Mutter ihn als Kind einer vergleichbaren Situation ausgesetzt h tte wenn er nicht in der Lage gewesen w re f r sich selbst zu entscheiden Diese Gedanken l sten bei ihm ethische Bedenken aus die ihn zum Ausstieg bewogen haben Die Tochter einer anderen Betroffenen entschied sich im Studienschritt der Beratung dazu keines der vorgeschlagenen Produkte zu testen Aus ihrer Sicht machte der Einsatz bei ihrer Mutter keinen Sinn mehr Diese Entscheidung bedeutete den Ausstieg aus der Studie Schlie lich konnte der Prozess bei einem alleine lebenden Betroffenen kurz vor der 13 Einf hrung der Produkte nicht fortgesetzt werden weil er
127. ilien mit kleinen Kinder sch ner und sthetischer als der alte Bewegungsmelder Bewegungsmelder im Bad reagiert auch tags ber und bei eingeschalteter Deckenbeleuchtung v kleine Einstelloptionen Technische Probleme e Der mit doppelseitigem Klebeband befestigte Bewegungsmelder ist heruntergefallen und musste auf einen Beistelltisch gelegt werden Lichtschaltung funktioniert aber trotzdem e Die Batterie eines Bewegungsmelders ist nach einer Laufzeit von 12 Wochen bereits leer Da in der Beratung der geringe Energieverbrauch von LEDs erkl rt wurde dachte Frau Albrecht zun chst dieser Bewegungsmelder sei kaputt Verbesserungsvorschl ge e regulierbare Empfindlichkeit des D mmerungssensors e r ckseitig zus tzliche Aufh ngeoption falls Einlegscheibe zerbricht oder verloren geht e gr ere gut lesbare Einstelloptionen Zahlungsbereitschaft e 30 Euro je Bewegungsmelder e Grund Produkt hat konkreten Nutzen Annahme Das Produkt verbleibt im Einsatz 22 e Frau Albrecht h tte ein reales Beratungsangebot zu technischen Hilfen nicht angesprochen Da sie und ihr Mann technisch nicht begabt oder interessiert sind w re sie davon ausgegangen dass ein solches Angebot f r sie nicht relevant ist und keinen Nutzen bringt W rde eine vergleichbare Beratung in der Realit t beispielsweise von kommunalen Beratungsstellen angeboten werden dann sollte es dazu Informationsveranstaltungen geben die zun chst
128. ist Annahme Das Produkt wird am Ende der Studie aus dem Einsatz genommen Erfahrungen Circadianes Licht Nutzen und allgemeine Beurteilung Herr Creutz merkt hinsichtlich seines Wohlbefindens keinen Unterschied seit die Lampe im Einsatz ist Frau Creutz berichtet zun chst dass ihr Mann abends deutlich l nger wach bleibt und seinen Mittagsschlaf fr her beendet Sie findet dass ihr Mann sich mehr bewegt etwas wacher und positiver wirkt In der zweiten Befragung gibt Frau Creutz dagegen an dass die Depression ihres Mannes gleich bleibend ist Er geht nicht aus dem Haus wenn er nicht muss Nach wie vor hat sie aber den Eindruck dass er seit dem Einsatz der Lampe weniger schl ft Im Laufe des Gespr ches wird deutlich dass diese Ver nderung aber eher in den Bem hungen von Frau Creutz begr ndet ist Sie h lt ihren Mann zum Beispiel dazu an abends l nger wach zu bleiben An anderer Stelle erw hnt sie au erdem dass sich ihr Mann den ganzen Tag in sein Schlafzimmer zur ckzieht aber nicht um zu schlafen sondern um seine Ruhe zu haben Da sich Herr Creutz also nicht wie zu Beginn angegeben vorwiegend im Wohnbereich aufh lt wird auch der Einfluss der Lampe verringert Auf diese Punkte angesprochen r umt Frau Creutz ein dass die Ver nderungen weniger an der Lampe liegen als daran dass sie die Lethargie ihres Mannes nicht akzeptiert und ihn fordert Sie ist aber der festen berzeugung dass ihrem Mann das Licht w
129. k nnen Verwirrung oder Angst ausl sen unentdeckte Funktionsausf lle und technische M ngel k nnen zur Gefahr werden nicht erf llte Anforderungen in der Produktpflege k nnen zur Gefahr werden mangelnde Betreuung Wichtigste Voraussetzung um Gefahren zu vermeiden Begleitung des Produkteinsatzes durch einen Verantwortlichen Beobachten der Auswirkungen Pr fen der technischen Funktion Sicherstellung der ad quaten Wirkungsweise fortlaufende Pr fung der Gesamtsituation Fortschreiten der Krankheit Verantwortung f r das Produkt kann am besten von einem Angeh rigen bernommen werden Technikkompetenz des Verantwortlichen muss zu den Anforderungen des Produktes im Gleichgewicht stehen damit er die Verantwortung daf r bernehmen kann einfache technische Hilfen zur Unterst tzung von allein Lebenden Gefahren beim Beratungsprozess Einbezug der Betroffenen erschwert Beratung m sste m glichst fr h ansetzen Interview zur Problemlage Konfrontation mit Defiziten kann vermieden werden vorhandene Einsch tzungen nutzen Technische Hilfe sollte eine m gliche Unterst tzungsma nahme unter vielen sein und kein Bedarf gesucht werden Produktauswahl ohne reales Produkterlebnis Gefahr von Fehleinsch tzungen Motivation des Betroffenen zum Produkttest bei ablehnender Reaktion Ermutigung bei Unsicherheit oder Skepsis ja Motivation bei echter Ablehnung nein Hoffnungen bei Angeh rigen wecken auf eine Verbes
130. k nnte eine Erinnerung durch Frau J ger unter Umst nden berfl ssig machen Die kommunale Begleiterin erhofft sich dass das Produkt f r Herrn J ger ein Zugewinn an Selbstst ndigkeit bedeuten k nnte und dabei hilft die t glichen Streitereien zwischen dem Ehepaar wegen der Einnahme einzud mmen Produktbeschreibung Elektronischer Medikamentenspender Der elektronische Medikamentenspender wurde bereits beschrieben Frau Herold S 69 Beratung und Auswahl Einf hrung Beim Ehepaar J ger fand keine Beratung statt Im Anschluss an ein Gespr ch zum Kennenlernen wurde ihnen der elektronische Medikamentenspender vorgestellt und sie konnten dann entscheiden ob sie das Produkt testen wollten Frau J ger zeigte sich sehr interessiert Herr J ger durfte nicht darauf angesprochen werden dass die Tabletteneinnahme ein Problem sein k nnte sondern wurde gefragt ob er dazu bereit w re das Produkt hinsichtlich seiner Eignung f r ltere Menschen f r die Studie zu testen und er gab hierzu seine Zustimmung Frau J ger geht mit dem Spender unbefangen um Da das System anders ist als der bisherige Spender wird sie die Bef llung ab sofort bernehmen Die Uhrzeiten f r die Einnahme werden direkt eingespeichert so dass Frau J ger keine nderungen in der Programmierung vornehmen muss Auch der passende Signalton wird gemeinsam ausgew hlt Herr J ger ist schwerh rig und kann nur einen der vier angebotenen T ne h ren
131. kmeldung Zum anderen wei er dass seine Mutter sich durch Wiederholung den Inhalt eher einpr gt Und darin sieht er auch f r sich den Nutzen des Produktes Als Unterst tzung in der wiederholten Erinnerung Dar ber hinaus gibt es Tage an denen er aufgrund seiner Berufst tigkeit vergisst oder keine Zeit findet seine Mutter telefonisch an einen Termin zu erinnern Dann besteht f r ihn zumindest die Hoffnung dass das Produkt diese Aufgabe bernimmt Herr Becker findet das Erinnerungsger t f r Angeh rige gut die mehrmals in der Woche beim Betroffenen vor Ort sind Ihm selbst fehlt aber deutlich die M glichkeit aus der Distanz darauf zugreifen zu k nnen denn er ist meist nur einmal in der Woche bei seiner Mutter und 28 kann deshalb kurzfristige Termine nicht einspeichern Ihren Schl sselanh nger mit sprechender Uhr hat Frau Becker schon seit vielen Jahren und nutzt ihn h ufig Ihr Sohn glaubt deshalb dass auch das Erinnerungsger t fr her in den Einsatz h tte kommen m ssen Man f ngt zu sp t an Dinge einzu ben die man dann br uchte wenn man es nicht mehr kann Beherrschung e Aussagen Frau Becker muss das Produkt suchen wenn es nicht an seinem typischen Platz ist macht sie nerv s u ert teilweise die sichere berzeugung nicht mit dem Erinnerungsger t umgehen zu k nnen Sie muss h ren dass es klingelt und sich daran erinnern den Knopf zu dr cken meint an anderer Stelle es sei eigent
132. kte mit Erinnerungsger t K in Becinnence Lemen allein lebend e Ortungsger t Beratungssituation Herrn Kenner wurde vor einem guten Jahr die Diagnose Demenz gestellt Er lebt gemeinsam mit seiner Frau die in Teilzeit berufst tig ist Ihre Tochter ist regelm ig zu Besuch und begleitet alle Studienschritte Herr Kenner wirkt sehr ruhig vertritt aber seine Meinung Er kann in die Befragungen zwar einbezogen werden hat aber mit abstrakten Inhalten Schwierigkeiten Die Familie ist im Vergleich zu anderen Projektteilnehmern sehr jung Alle gehen offen mit der Diagnose um Trotzdem belastet Herrn Kenner die Konfrontation mit Dingen die er nicht mehr kann oder auch Nachfragen zu seiner Krankheit von Menschen aus dem Umfeld die von oberfl chlicher Neugier motiviert sind Auch der Umgang innerhalb der Familie ist offen Das Ehepaar sch tzt bestimmte Situationen oder Herrn Kerners Kompetenzen teilweise unterschiedlich ein Daraus k nnen zwar Meinungsver schiedenheiten entstehen aber diese werden unbefangen diskutiert Herr Kerner besitzt ein Handy und hat fr her beruflich auch am Computer gearbeitet Er sch tzt sich selbst als technikinteressierten Menschen ein Das Paar besitzt einen Computer den aber nur Frau Kerner nutzt Ihre technische Kompetenz ist aber begrenzt bzw sie traut sich nur eine begrenzte Kompetenz zu Deshalb hat sie ihre Tochter von Anfang an zu den Gespr chen dazu geholt Problemlage Wie He
133. l Herr Fink ruft vor dem Beratungstermin an weil er vorausschicken m chte dass seine Partnerin seit dem Interview in der Krankheit vorangeschritten ist Von der Unterhaltungssoftware steht eine Demo Version zur Verf gung die Herr Fink auf seinem privaten Rechner ansehen kann Er bemerkt diverse Punkte die er nicht gut findet Beispielsweise findet er dass die Wechsel der einzelnen Aufgaben innerhalb eines Spiels zu schnell gehen und dass der Nutzer bei einer korrekt gel sten Aufgabe keine positive R ckmeldung bekommt Frau Fischer kommt mit der Maus nicht zurecht Die Demoversion kann mit ihr nur ansatzweise getestet werden Bei dem Gro teil der Spiele scheint es schon jetzt unwahrscheinlich dass sie damit zurecht kommen w rde aber es besteht die Hoffnung dass die Musik und Fotofunktionen ber einen Tablet PC mit Touchscreen f r sie zug nglich sind Trotz der Verschlechterung der Krankheit und der damit einhergehenden Zweifel hinsichtlich der Produktauswahl ist Herr Fink aber bereit die vorgeschlagenen Produkte auszuprobieren Auch wenn ihn die Software nicht begeistert denkt er dass es einen Versuch wert ist Den 56 Countdownz hler kann er sich als sinnvoll vorstellen Einf hrung In der Einf hrung ist nicht sichtbar ob Frau Fischer die Funktion des Countdownz hlers versteht Beim gemeinsamen Ausprobieren der Unterhaltungssoftware wirkt Frau Fischer eher berfordert Im Gegensatz zur Bedienung
134. lich durch die kostenfreie Nutzungsm glichkeit beg nstigt Einige dieser einfachen g nstigen Hilfen konnten aber tats chlich bei konkreten und greifbaren Teilproblemen die Gesamtsituation unterst tzen Da die Krankheit voran schreitet wird der Nutzen der Produkte in den meisten F llen jedoch tempor r sein Eine zusammenfassende Bewertung der gesammelten Erfahrungen kommt zu dem Schluss dass einfache technische Hilfen kein alleiniges Mittel der Unterst tzung sein k nnen aber ein Baustein der in einer ganzheitlichen Unterst tzungsstrategie n tzlich sein kann Mangelndes Bewusstsein f r und Informationen ber technische Hilfen als Unterst tzungsm glichkeit Was ich bedauere Dass ich von diesen Sachen nichts wusste Ich habe die Probleme schon gesagt aber da hat mir niemand gesagt dass es solche Hilfsmittel gibt Und wenn ich das damals schon gewusst h tte Vom ersten Tag an h tte ich mir das angeschafft Und h tte mir wei Gott wie viel rger Ich habe wirklich rger und Frust gehabt Technik als Unterst tzung f r ltere Menschen allgemein und Demenzbetroffene und ihre Betreuer im Besonderen ist ein boomender Themenbereich Im Vergleich dazu war jedoch das Bewusstsein der Angeh rigen f r technische Hilfen als Unterst tzungsm glichkeit und auch das Wissen der kommunalen Begleiter und Betreuer sehr gering Selbst einfache oder vermeintlich g ngige Produkte waren oft nicht bekannt Nur wenige d
135. lich einfach den Knopf zu dr cken wenn es l utet und sie es vielleicht nur zu wenig nutzt e Testsituation Frau Becker Frau Becker fragt was sie tun muss als das Erinnerungsger t l utet dr ckt aber den Knopf bevor eine Erkl rung n tig w re erkundigt sich was jetzt passiert Nutzung e H ufigkeit mindestens eine Ansage pro Tag Herr Becker bem ht sich dass sich seine Mutter an das Produkt gew hnt e Art der Erinnerungen allgemeine Nachrichten z B pers nliche Begr ung Ansage von Wochentag und Datum zwei fest eingespeicherte Termine Besuche der Reinigungskraft und der Ergotherapeutin selten au erordentliche Termine z B Verabredung mit der Nachbarin Positive und negative Aspekte e Herr Becker A Erinnerung erfolgt nicht durch eine synthetische sondern durch eine bekannte Stimme T Ein Knopf Bedienung durch den Nutzer versteckte Speichereinheit verhindert Bedienfehler durch den Nutzer z B Termin versehentlich l schen akustische Meldung macht es unwahrscheinlich dass das Produkt dauerhaft verlegt wird 29 Termine m ssen im Voraus bedacht und programmiert werden kurzfristige Termine k nnen nicht ber cksichtigt werden e Frau Becker pers nliche Ansage durch die Stimme des Sohnes weckt ein Gef hl des Vertrauens Knopf des Erinnerungsger tes ist gro und gut zu finden Produkt ist deutlich gr er ist als ihr Schl sselanh nger mit sprechender Uhr Unterscheid
136. lleine und sie kann ihm nicht das Licht einschalten Gegenst nde verlegen Herr Imberg verlegt h ufig wichtige Gegenst nde wie zum Beispiel 2 seinen Hausschl ssel oder seinen Geldbeutel Nicht nur das Suchen selbst ist dabei ein Problem sondern auch dass dadurch Debatten zwischen dem Ehepaar ausgel st werden Frau Imberg m chte von ihrem Mann wissen wo der jeweilige Gegenstand ist und er wiederum streitet ab diesen verlegt zu haben 74 Produktauswahl und Reflexion Gegenst nde verlegen Mit einem Objektfinder k nnen verlegte Gegenst nde schnell gefunden werden Da das wiederholte Suchen Frau Imberg auf die Nerven geht k nnte sie dadurch entlastet werden und gleichzeitig k nnten die Diskussionen mit Herrn Imberg reduziert werden N chtliche Orientierung Damit Herr Imberg nachts zur Toilette gehen kann ohne seine Frau wecken zu m ssen ben tigt er eine automatische Beleuchtung Da Herr Imberg seine Frau schon weckt bevor er aus dem Bett steigt h tten Nachtlichter eingesetzt werden k nnen die durchgehend ein dezentes Licht spenden Andere Produkte wie Trittmatten oder Bewegungsmelder schalten nur bei Bedarf eine Beleuchtung an Sie erfordern aber als Ausl ser dass Herr Imberg zumindest seine Beine aus dem Bett h ngt und es ist fraglich ob er nicht trotzdem seine Frau weckt bevor er aufsteht Der kommunale Begleiter h lt eine durchgehende Beleuchtung im Schlafzimmer f r keine gute L sung und find
137. ller Gefahren Die daraus resultierende Vorauswahl wurde den Teilnehmern vorgestellt und eine gemeinsame Auswahl vorgenommen Produkteinf hrung Nach der Beschaffung der ausgew hlten Produkte wurden diese bei den Teilnehmern eingef hrt Den Teilnehmern wurde die Handhabung der Produkte erkl rt und durch eine vereinfachte Bedienungsanleitung eine zus tzliche Hilfestellung an die Hand gegeben M gliche Verantwortliche zum Beispiel Mitarbeiter eines ambulanten Pflegedienstes die im Rahmen der Produktnutzung bei der Programmierung und Wartung der Ger te leisten sollten wurden fest benannt und in ihre Aufgaben eingewiesen Den Teilnehmern wurde deutlich vermittelt dass das Studienteam bei Fragen und technischen Problemen jederzeit erreichbar ist Testphase Vier Wochen nach Beginn der Testphase fand anhand eines erarbeiteten Leitfadens eine erste Befragung zu den Erfahrungen der Teilnehmer mit den Produkten statt Diese Befragung wurde am Ende der dreimonatigen Testperiode wiederholt Die zweite Befragung wurde dar ber hinaus genutzt um eine abschlie ende Meinung der Teilnehmer zur Studie selbst abzufragen Zwei Befragungszeitpunkte sollten sicherstellen dass Ver nderungen in der Lebenssituation der Teilnehmer und in der Nutzung der Produkte erfasst werden Aus ethischen Gr nden wurde festgelegt dass die Teilnehmer die Produkte auch nach Beendigung der Studie kostenfrei weiter nutzen k nnen wenn sie ihnen eine Unterst tzung b
138. ls gesichert darzustellen und wies auch auf m gliche negative Aspekte oder Produktm ngel hin Mit Hinblick auf die Angeh rigen barg der Studienschritt der Beratung trotzdem die Gefahr dass Hoffnungen auf Verbesserung geweckt aber sp ter nicht erf llt wurden F G In einem Fall war der Ausl ser f r die Hoffnungen der Hinweis auf Studien der Hersteller die zu einem positiven Resultat gef hrt hatten Hier sind auch die Hersteller in der Verantwortung die Wirkung ihrer Produkte wissenschaftlich fundiert zu berpr fen bevor sie diese als gesicherte L sung pr sentieren Ein kommunaler Begleiter gab den wichtigen Hinweis bei einem teilnehmenden Paar A nur ein Produkt zum Einsatz zu bringen um den Betroffenen nicht zu verwirren und die eingespielte Situation nicht zu gef hrden In anderen F llen hatte das Studienteam versucht mehrere Produkte zum Einsatz zu bringen Auch wenn die berlegungen gut gemeint waren fand in den entsprechenden F llen eindeutig eine berforderung statt B H die sich durch Nervosit t oder Gereiztheit u erte Bedenklich war auch wenn in den Befragungen zur Testphase nicht auszuschlie en war dass das jeweilige Produkt negative Auswirkungen hat der Sachverhalt aber nicht berpr ft werden konnte Ein Angeh riger beurteilte etwa das eingesetzte Erinnerungsger t als erg nzende Unterst tzung und auch bei seiner Mutter gab es Hinweise dass das Produkt ihr von Nutzen ist Da sie aber alleine lebt
139. ltet unterschiedliche Formen der Unterhaltung und Besch ftigung die Frau Fischer ansprechen k nnten wie etwa einfache Musik und Fotoalben oder Spiele die nicht kindlich gestaltet sind Es besteht die M glichkeit dass sie ber den Touchscreen eines Tablet PCs in der Lage ist selbstst ndig Spielfragen zu beantworten Lieder auszuw hlen oder durch Fotoalben zu bl ttern Der kommunale Begleiter ist zun chst skeptisch weil Frau Fischer immer ein Kopfmensch gewesen ist Sie hat von fr her den Anspruch an sich sinnvolle und n tzliche T tigkeiten auszu ben Andererseits kennt er einen Mann der am Computer Fotos sortiert Tats chlich schaut er diese eigentlich nur an aber er habe das Gef hl eine Aufgabe wahrzunehmen Aufgrund dieser berlegung stimmt er zu das Produkt auszuprobieren Zeitgef hl Countdownz hler visualisieren das Verstreichen der Minuten Ein solches Produkt k nnte dabei helfen f r Frau Fischer die verbleibende Zeit bis zu einem bestimmten Termin greifbarer zu machen Produktbeschreibung Tablet PC mit Unterhaltungssoftware Es handelt sich um eine internetbasierte Unterhaltungssoftware f r die der Nutzer eine Lizenz erwirbt und damit den Zugang zu einem Benutzerkonto erh lt Das Benutzerkonto gliedert sich in einen Betreuer Bereich in dem die Inhalte angelegt werden z B eigene Fotos und Musik und in einen Nutzer Bereich ber den man zu den eigentlichen Funktionen der 55 Software Zugang h
140. m Sofa ohne irgendetwas zu machen Fr here T tigkeiten mit denen sie sich besch ftigt hat wie etwa B geln werden zunehmend schwierig Herr Fink stellt sich oft die Frage welche Besch ftigungen sie ansprechen oder ihr Freude machen k nnten Er findet schwer einen Ansatzpunkt weil Frau Fischer fr her sehr viel gearbeitet und nie explizite Hobbys oder bevorzugte 54 Freizeitbesch ftigungen gepflegt hat Frau Fischers gr tes Interesse galt berufsbedingt der Mathematik und sie hat immer und bis heute gerne Musik geh rt Fr her war sie eine sehr gute Patience Spielerin und zu Beginn der Krankheit hat sie noch Sudokus gel st Mit kreativen Besch ftigungen und vielen Spielen die in der Tagespflege angeboten werden kann sie oft nichts anfangen weil sie sich wie ein Kind behandelt f hlt Mangelnde Zeitgef hl Frau Fischer kann nicht mehr einsch tzen wie lange es bis zu einem bestimmten Zeitpunkt des Tages dauert Wenn sie beispielsweise nachmittags einen Termin hat dann ist sie schon Stunden davor nerv s und fragt Herrn Fink wiederholt danach wann sie gehen m ssen Produktauswahl und Reflexion Selbstst ndige Besch ftigung Herr Fink best tigt im Interview dass es seiner Partnerin vielleicht Freude machen k nnte wenn sie selbstst ndig Fotos am PC anschauen k nnte aber die Bedienung sei zu kompliziert Eine bestimmte Unterhaltungssoftware ist speziell f r Menschen mit Demenz entwickelt worden Sie beinha
141. m sich nachts zu orientieren Erfasst der Bewegungssensor keine Bewegung mehr dann schaltet sich das Licht nach einer vorab eingestellten Zeit wieder aus Die Zeitspanne l sst sich unter der Abdeckung des Batteriefachs einstellen Um einen l ngeren Laufweg auszuleuchten m ssen mehrere Bewegungsmelder eingesetzt 20 werden Kosten je Bewegungsmelder ca 10 Beratung und Auswahl Herr und Frau Albrecht sind mit dem Einsatz der Bewegungsmelder einverstanden Einf hrung Herr Albrecht ist zu Beginn der Einf hrung dabei geht dann aber in das Untergeschoss Frau Albrecht begleitet die Montage und wirkt entspannt Sie wird in die berlegungen einbezogen ob ein Bewegungsmelder magnetisch ber Schrauben oder die Klebefl che montiert werden kann Es kommen f nf Bewegungsmelder zum Einsatz Sie werden im Schlafzimmer Flur und Badezimmer so platziert dass sich Herr Albrecht sowohl beim Hin als auch beim R ckweg stets in einem Erfassungswinkel befindet und der Laufweg dadurch l ckenlos ausgeleuchtet ist Eine r ckseitige Montagescheibe zerbricht bei der Befestigung mit einem Nagel Eine leichte Ber hrung durch den Hammer hat daf r ausgereicht Fehlt aber die Einlegscheibe sind keine Montageoptionen mehr vorhanden Aufgrund dessen musste der zweite Bewegungsmelder im Schlafzimmer mit doppelseitigem Klebeband provisorisch an einer Regalwand befestigt werden Erfahrungen Nutzen und allgemeine Beurteilung Frau Albrec
142. mittel Voraussetzung f r diesen Studienschritt war eine enge Zusammenarbeit mit dem jeweiligen kommunalen Begleiter da dieser mit der Problem und Bed rfnislage seines Klienten vertraut ist Er gab bereits im Vorfeld Hinweise und beurteilte korrigierte und erg nzte die Aspekte die im Interview identifiziert worden waren Beratung und Produktauswahl F r Probleme oder Bed rfnisse bei denen eine Unterst tzung durch Technik erfolgsversprechend erschien wurden m gliche Produkte aus der erstellten Produktliste gefiltert und technische Anforderungen sowie Installationsaufwand mit einem technischen Berater besprochen Die verschiedenen M glichkeiten wurden dann zun chst im Projektteam und im Anschluss mit dem jeweiligen kommunalen Begleiter besprochen Hierzu z hlen berlegungen zur erforderlichen Intensit t der Begleitung der Produkte durch einen Verantwortlichen das Abw gen von F higkeiten des Betroffenen und Anforderungen des 1 Der technische Berater ist beruflich mit der technischen Planung ffentlicher Einrichtungen betraut gewesen und engagiert sich ehrenamtlich in der Wohnungsanpassung Er stand dem Studienteam bei technischen Fragen beratend zur Seite etwa hinsichtlich des Installationsaufwands von bestimmten Produkten Dar ber hinaus bernahm er die Montage und elektrische Installation der eingesetzten Produkte wenn es n tig war 11 Produktes sowie eine Gegen berstellung des m glichen Nutzens und potentie
143. n w rde eine dieser Tasten zu dr cken 90 Nutzung in der gesamten Testphase kein akuter Fall in dem sich Herr Kerner verlaufen hat Testphase 1 einmaliger Test regelm ige Nutzung noch nicht einge bt Testphase 2 Herr Kerner hat den Tracker ca acht Mal mitgenommen es wurden ca sechs Tests durchgef hrt Positive und negative Aspekte 4 Frau Kerner Produkt hat anfangs nicht richtig zuverl ssig funktioniert problematischer Installationsprozess schwer zu beurteilen ob der Zeitrahmen den die Ortung ber den Laptop in Anspruch nimmt normal ist oder nicht Tochter Tracker ist handlich genaue Positionsanzeige Software mit Kartenanzeige und schriftliche Anleitung mit Stra enbezeichnung einfacher wenn Aufenthaltsort nicht bekannt technische Probleme bei der Einf hrung m glich dass man aus Versehen auf eine der Notruf Tasten dr ckt und es nicht bemerkt Tracker in der Hosentasche seitliche Anordnung und abstrakte Beschriftung der Ruftasten am Tracker plant die Direktwahltasten mit Aufklebern zu markieren so dass es f r Herrn Kerner einfacher ist zu erkennen hinter welcher Taste die Nummer seine Frau bzw seiner Tochter hinterlegt ist Technische Probleme problematischen Einf hrung Installationsprobleme Tochter glaubt nicht an einen Einzelfall auch andere Kunden haben wenig Erfahrungen mit PC war aber mit Betreuung und Beratung durch den Anbieter in dieser schwierigen Phase zufrie
144. n Beratung f r Alleinlebende zweifelhaft Produkte sollten vor Auswahl getestet werden k nnen Berater sollte in der Folge Ansprechpartner f r technische Probleme sein 96 4 2 2 Produkterfahrungen Nutzen Ob die eingesetzten Produkte in der individuellen Situation einen Nutzen hatten oder nicht konnte nicht immer eindeutig beantwortet werden Manchmal bestanden zum Beispiel unterschiedliche Nutzeneinsch tzungen im sozialen Dreieck oder der Nutzen war objektiv nicht eindeutig sichtbar wurde aber subjektiv von den Teilnehmern empfunden Besonders geringen Nutzen zeigten in der Studie die Produkte aus dem Bereich Unterhaltung und Wohlbefinden Nutzen uneindeutig objektiv oder Nutzen nur subjektiv objektiv Teiln Eingesetzte Produkte gegeben empfunden kein Nutzen A Bewegungsmelder mit Orientierungslicht x B Sprachbasiertes Erinnerungsger t X c Tablet PC Unterhaltungssoftware X Stehlampe mit circadianem Licht X Schl sselfinder X D Schwerh rigen Telefon mit Direktwahltasten X Tagesplaner X E T rklingelsender mit Blitzlichtlampe X Schwerh rigen Telefon mit Direktwahltasten X F Tablet PC Unterhaltungssoftware X Countdownz hler X tempor r G Alarmtrittmatte X Bewegungsmatratze X H Sprachbasiertes Erinnerungsger t x Schl sselfinder X Bewegungsmelder mit Orientierungslicht X J
145. n Wey 2006 Es ist daher sehr wichtig Wissen dazu zu generieren auf welche Art und Weise Menschen mit Demenz und ihre Familien bei der Einf hrung und Etablierung technischer Hilfen auch unter Ber cksichtigung ethischer Aspekte am besten begleitet werden Dar ber hinaus gilt es zu untersuchen welche Umgebungsfaktoren f rderlich bzw hemmend f r eine erfolgreiche Implementierung sein k nnen Wie Rosenberg 2009 in ihrer Studie beschreibt ist es um zu aussagekr ftigen Ergebnissen zu kommen erforderlich dass Technik im jeweils eigenen Kontext bzw der individuellen Lebenssituation einer Person mit Demenz erprobt wird Die Einf hrung sollte dabei als flexibler prozessorientierter Vorgang gestaltet werden da sich oft erst im Prozessverlauf d h im konkreten Umgang mit der Technik herauskristallisiert welche Hilfestellung diese tats chlich leisten kann Zur Steuerung dieses Prozesses braucht es begleitende Hilfen die ein regelm iges follow up gew hrleisten und dar ber hinaus 16 sicherstellen dass im Falle von unterschiedlichen Sichtweisen zwischen der Person mit Demenz und seiner Angeh rigen die f r alle Seiten bestm gliche L sung gew hlt und eine Balance gewahrt wird Rosenberg 2009 Wey 2006 In der nachfolgend dargestellten explorativen Studie wird versucht im bisher wenig beleuchteten h uslichen Kontext von Menschen mit Demenz einen solchen ergebnisoffenen Implementierungsprozess niederschwelliger technischer Hilf
146. n Krankheitsstadiums der Betroffenen war in der Studie meist der Angeh rige bzw der Betreuer haupts chlicher Ansprechpartner Beratungssituation Bewusstheit bei Angeh rigen f r technische Hilfen 3 von 11 Gezielte Motivation zur Studienteilnahme 9 von 11 2 hoch Technikkompetenz Angeh rige 9 Angeh rige 2 durchschnittlich 5 gering 5 Angeh riger 2 Begleiter Betreuer Hauptansprechperson und Entscheidungstr ger im Prozess 1 Betroffener 3 beide Problemlage und Produktauswahl Bestimmte Problemlagen kamen nur einmalig bei den Teilnehmern vor andere wurden mehrfach genannt Genannte Problemlagen 4 Nennungen Termine vergessen N chtliche Orientierung Sturzgefahr 3 Nennungen Telefon bedienen einfacher telefonischer Kontakt Gegenst nde verlegen oder daheim vergessen Probleme mit Uhrzeit Zeitgef hl 2 Nennungen Mangelnde Besch ftigung Antriebslosigkeit Medikamente einnehmen einordnen Schwierigkeiten beim Einschlafen Unruhe 1 Nennung Gefahr des Verlaufens Orientierungsprobleme au er Haus T rklingel berh ren 94 Beratung Die meisten Angeh rigen bzw Betreuer zeigten sich in der Beratung gegen ber den Vorschl gen offen W hrend alle Angeh rigen bzw Betreuer den jeweils vorgeschlagenen Produkten letztendlich zustimmten war bei einigen der Betroffenen die in die Auswahl einbezogen
147. n Tag anstehen vergisst sie aber sofort wieder Wegen eines Treffens das sie mit einer Freundin ausgemacht hat lag sie die ganze Nacht wach weil sie Angst hatte es zu ver gessen Es kam vor dass sie viel zu fr h an der Bushaltestelle stand oder dass sie beispielsweise in die Kirche gegangen ist und die Messe bereits vorbei war Diese Erfahrungen bewirken dass sie sich stark unter Druck setzt In der Woche nach dem Interview sind mehrere Termine in ihrem Kalender eingetragen Also da wei ich noch nicht wie ich da durchkomme Medikamente einordnen und einnehmen Frau Herold ordnet jeden Abend ihre Tabletten in den Medikamentenspender ein Als sie davon erz hlt wirkt sie sehr gestresst und es wird deutlich dass sie daf r h chste Konzentration ben tigt Sie bekennt auch widerwillig dass sie die Einnahme schon vergessen hat Trotzdem m chte sie unbedingt die Tabletten noch selbst einordnen und diese Aufgabe nicht abgegeben Produktauswahl und Reflexion Termine und Uhrzeit Sprechende Uhren die es zum Beispiel als Wecker oder Armbanduhren gibt sagen auf Knopfdruck die aktuelle Zeit an Da Frau Herold das Ziffernblatt nicht mehr lesen kann bestand die berlegung ob ihr eine Ansage der Uhrzeit helfen k nnte sich zeitlich zu orientieren Eine automatische Erinnerung an Termine und daran wann sie f r diese das Haus verlassen muss k nnte Frau Herold beruhigen und entlasten Das bereits eingesetzte sprachbasi
148. n das Telefon bringt bezieht sich auf das Vergessen der Termine Wenn der gesetzliche Betreuer morgens anruft um Frau Dreher an die Betreuungsgruppe zu erinnern dann hebt sie nun immer sofort ab Offenbar h rt sie das lautere Klingeln auch im Schlafzimmer selbst wenn sie noch schl ft Die Produkte an sich findet der gesetzliche Betreuer sehr gut Er denkt dass es nicht an den Produkten selbst liegt dass der Nutzen gering ist Man br uchte Zeit um die Nutzung zu trainieren und h tte sie in einem fr hen Stadium einf hren m ssen damit Frau Dreher sie aktiv nutzen kann Beherrschung e Testsituation Frau Dreher hat keine Idee mit welchen Tasten sie den gesetzlichen Betreuer erreichen k nnte ohne die Nummer zu w hlen Nutzung e Testphase 1 Frau Dreher hat den gesetzlichen Betreuer nicht angerufen e Testphase 1 Frau Dreher meldet sich wieder wie gewohnt etwa einmal im Monat Positive und negative Aspekte e Gesetzlicher Betreuer Direktwahltasten f r ein fr hes Krankheitsstadium h here Klingellautst rke gt gt Farbe Wei ist zu auff llig ist passt nicht in Frau Drehers Wohnung e Frau Dreher J Einf hrung spontane Ablehnung der Farbe T Befragung meint mittlerweile dass ihr das Telefon gef llt und dass es wenigstens auff llt 44 Technische Probleme e gesetzlicher Betreuer stellt fest dass die eingespeicherte Nummer pl tzlich gel scht war e Anbieter gibt auf Nachfrage an dass bei
149. n muss Allgemein kommt er nur noch in Gegenden zurecht die er sehr gut kennt Herr Kerner dagegen meint dass er sich noch nie verlaufen hat dass er aber vorsichtig ist wenn er unbekannte Wege geht In der Regel l uft er immer die gleichen Touren K me es tats chlich dazu dass er sich einmal verl uft dann w rde er einfach einen Passanten nach dem Weg fragen Frau Kerner hat aber erlebt dass ihr Mann in Stresssituationen in Panik ger t und sie zweifelt offenbar dass er gelassen darauf reagiert und sich zu helfen wei Vor allem aber w nscht sie sich eine pr ventive Hilfe f r den Fall dass sich die Orientierung ihres Mannes noch verschlechtert Produktauswahl und Reflexion Beratung und Auswahl Gegenst nde daheim vergessen Ein Erinnerungsger t mit T rkontakten kann Herrn Kerner beim ffnen der Haust re daran erinnern sein Handy mitzunehmen Deshalb interessiert sich das Paar daf r dieses offene Produkt zu testen Probleme mit der Orientierung Von Frau Kerner selbst kam der konkrete Wunsch nach einem Ortungsger t denn sie macht sich Sorgen dass ihr Mann sich eines Tages verl uft wenn er alleine unterwegs ist Mit einem solchen Produkt h tte sie die Sicherheit ihn im Notfall zu finden und sie glaubt dass er dadurch l nger selbstst ndig unterwegs sein k nnte Auch Herr Kerner findet die Idee nicht schlecht obwohl er den Gedanken abwehrt dass er sich verlaufen k nnte Er sieht darin eher eine Sich
150. nd der Tafel befindet sich eine Uhr mit Digitalanzeige Kosten ca 350 T rklingelsender mit Biitzlichtlampe Der T rklingelsender wird ber ein Mikrophonkabel an die T rgegensprechanlage angeschlossen Der Sender bersetzt das L uten in Funksignale und sendet diese an die Blitzlichtlampe die daraufhin das Klingeln als Lichtsignal anzeigt Die Blitzlichtlampe kann 48 direkt in eine Steckdose gesteckt werden oder ber ein Verl ngerungskabel mit ihr verbunden werden Der T rklingelsender ist auf Batteriebetrieb angelegt Durch den Zukauf eines Steckernetzteils ist es aber auch m glich ihn ber eine Steckdose mit Strom zu versorgen Kosten ca 240 Schwerh rigen Telefon mit Direktwahltasten Das Schwerh rigen Telefon mit Direktwahltasten wurde bereits beschrieben Frau Dreher S 41 Beratung und Auswahl Herr Ebert erkundigt sich in der Beratung ob er tats chlich alle diese Produkte bekommt Er stimmt der Auswahl zu und freut sich sichtlich Einf hrung Im Test bei der Einf hrung zeigt sich dass die H rverst rkung des Telefons ausreichend ist Zweifel bestehen aber ob Herr Ebert die Personen auf den Direktwahltasten des Telefons erkennt und ob er die Funktion des Tagesplaners versteht auch wenn er zu allen Erkl rungen nickt Herr Ebert lebt in einer sehr kleinen Wohnung und h lt sich in der Regel immer im Wohnzimmer auf Der Tagesplaner wird hier an der Wand montiert und zun chst ein fixer T
151. ne Reduzierung von n chtlichem Umherwandern sowie eine Verbesserung des Tag Nacht Rhythmus und der Orientierung der Betroffenen Kosten ca 1000 Beratung und Auswahl Frau G rtner findet die Produktauswahl gut Allerdings kommt es mittlerweile seltener vor dass ihr Mann nachts aufsteht Hinsichtlich der Matratze h lt sie sich und ihren Mann f r gut geeignet um ihre Wirkung zu testen Einf hrung Die Matratze wird am Einf hrungstag von einer Mitarbeiterin des Anbieters geliefert Sie erkl rt Frau G rtner ausf hrlich die Funktion zeigt ihr die Unterkonstruktion und berichtet ber die Erfahrungen zum Nutzen der Matratze Das Set aus Alarmtrittmatte Sender und tragbarem Empf nger ist in wenigen Minuten betriebsbereit Frau G rtner wirkt am Ende der Einf hrung zufrieden und von beiden Produkten angetan Erfahrungen Alarmtrittmatte Nutzen und allgemeine Beurteilung Die Situation dass Herr G rtner nachts noch einmal aufsteht und im Zimmer umherl uft hatte sich schon zwischen den Studienschritten Beratung und Einf hrung entsch rft Mittlerweile steht Herr G rtner nachts gar nicht mehr auf Dennoch f hlt sich Frau G rtner in der ersten Testphase durch die Alarmtrittmatte beruhigt und sieht f r sich darin einen Nutzen Sollte ihr Mann doch wieder aufstehen dann wei sie dass sie es bemerken w rde und sofort reagieren k nnte In der zweiten Testphase kommt die Alarmtrittmatte nicht mehr aktiv z
152. net selbst kundig zu machen Er w rde aber einen Berater vorziehen wenn dieser sich Zeit nimmt und Kompetenz besitzt die ber die Informationen im Internet hinausgeht e Da Frau Becker sich nicht an die Nutzung des Erinnerungsger tes erinnert kann auch nicht ausgeschlossen werden dass sie das Produkt verunsichert wenn sie alleine ist Dieser Umstand ist ebenso bedenklich wie die Tatsache dass Frau Becker in der Befragung mit ihren Defiziten konfrontiert wurde Auch die Einf hrung mehrerer Produkte zum gleichen Zeitpunkt hat Frau Becker ganz offensichtlich berfordert e Termine des Alltags nicht zu vergessen ist ein wichtiger Aspekt eines selbstst ndigen Lebens Vielleicht sind solche Termine aber f r Frau Becker deren Antrieb nachgelassen hat nicht mehr so bedeutsam als dass sie daf r noch eine Ver nderung ihres gewohnten Alltags und das Ein ben von Produkten in Kauf nehmen m chte Egal wie einfach das Produkt mit der Ein Knopf Bedienung zu sein scheint f r Frau Becker ist es eine v llig unbekannte Produktform 4 1 3 Herr Creutz Teiln Geschlecht Alter Krankheitsstadium Kontext Eingesetzte Produkte Ende mittleres nicht e Tablet PC Unterhaltungssoftware C m 69 all Stadium allein lebend e Stehlampe mit circadianem Licht Beratungssituation Herr Creutz hat eine Demenz mit Depression Aufgrund seiner stark eingeschr nkten Alltagskompetenz k nnte er ohne die U
153. neutes Dr cken die Nachricht wiederholt Nutzung e Testphase 1 etwa drei einmalige Erinnerungen wurden eingespeichert e Testphase 2 zweimal t glich Erinnerung an die Medikamenteneinnahme a ein w chentlicher Termin Kirchgang Positive und negative Aspekte e Herr Herold hoher Batterieverbrauch zweimaliger Wechsel innerhalb der dreimonatigen Testlaufzeit seine Mutter selbst hat bemerkt dass das Erinnerungsger t sich nicht mehr meldet und ihren Sohn informiert 4 Speichertasten etwas klein e Frau Herold T handliche Gr e Technische Probleme und Vertrauen zum Produkt e Herr Herold Terminspeicherung war einmal nicht m glich Ger t schaltete im Speicherprozess zum Hauptmen zur ck Grund erhellt sich im Gespr ch der gew hlte Termin war bereits belegt kein technischer Fehler Produkt gibt darauf aber keinen verst ndlichen Hinweis im Speichervorgang e Frau Herold war kurzfristig verunsichert durch den Eindruck dass Ansagezeit und tats chliche Uhrzeit nicht bereinstimmen Grund Wechsel von Winter auf Sommerzeit Zahlungsbereitschaft e Herr Herold 20 Euro Annahme Das Produkt verbleibt am Ende der Studie im Einsatz 72 Herr Herold findet es zwar positiv dass das Erinnerungsger t seiner Mutter hilft und ihn entlastet aber er hat auch Zweifel wie lange es von Nutzen sein wird Irgendwann wei seine Mutter vielleicht nicht mehr dass sie auf den Knopf dr cken
154. nfreie Testphasen erh ht werden Ist absehbar dass der Nutzen eines Produktes tempor r sein wird dann k nnte der volle Kaufpreis eine Hemmschwelle sein die Option einer zeitlich befristeten Produktmiete dagegen angenommen werden Das Interesse f r eine Wissensvernetzung und F rderung von technischen Hilfen m sste von den relevanten Akteuren selbst kommen die es zu erfassen gilt so dass die Entwicklung 133 einer entsprechenden Strategie und eine langfristige Weiterentwicklung nicht von F rdergeldern abh ngig ist der Arbeitsrealit t der Akteure entspricht und der Betreuungssituation auf kommunaler Ebene entgegenkommt Wichtig ist dabei vorhandene Ressourcen zu erfassen und auszusch pfen beispielsweise Selbsthilfegruppen oder ehrenamtliche Helfer Unter den technischen sozialen und r umlichen Unterst tzungsstrategien steht derzeit die soziale im Fokus Es sind Impulse n tig damit auch die beiden anderen Strategien an Wichtigkeit gewinnen und auf kommunaler oder regionaler Ebene eigenverantwortlich selbstlernende Systeme im Bereich technischer Hilfen erarbeiten werden 134 Dank Die Erich und Liselotte Gradmann Stiftung bedankt sich herzlich bei allen die diese Studie mit ihrem Fachwissen und ihrem Engagement begleitet haben Alle Teilnehmer unserer Studie Die direkten Begleiter der Kommunen G nther Schwarz Cornelia Lentl Evangelische Gesellschaft Stuttgart e V Hans J rg Schaude Andreas Kenner Jessi
155. ngeh rigen wiederum konnten sich nur dann ad quat um das eingesetzte Produkt k mmern wenn ihre Technikkompetenz und die technischen Anforderungen des Produktes ausgewogen waren Eine Angeh rige C wagte zum Beispiel nicht den Tablet PC selbstst ndig anzuschalten denn sie bef rchtete etwas kaputt zu machen so dass andere Verantwortliche benannt werden mussten H ufig wird hinsichtlich des Einsatzes von technischen Hilfen die Gefahr diskutiert dass diese die Betreuung durch einen Menschen ersetzen oder reduzieren sollen Die Darlegung verdeutlicht dass die Studie eher gegenteilige Erfahrungen gemacht hat und ein verantwortungsvoller Produkteinsatz ohne Begleitung nicht m glich ist Kritisch muss wahrscheinlich generell aber sicherlich hinsichtlich einfacher technischer Hilfen die Zielsetzung betrachtet werden dass technische Hilfen gerade allein Lebende unterst tzen sollen Dieser Weg ist interessant bei lteren Menschen die gesund oder nur k rperlich eingeschr nkt sind Bei Menschen mit Demenz ist er fragw rdig Obwohl die Betroffenen so gut als m glich in das Projekt involviert wurden zeigten sich im gesamten Beratungsprozess immer wieder Probleme bei der Einbeziehung die aus einer ethischen Perspektive reflektiert werden mussten Mehrere Teilnehmer verstanden offenbar nicht dass sie an einer Studie teilnehmen Besonders stark waren die Bedenken zum Beispiel bei einem allein lebenden Teilnehmer E der selbst die Einverst
156. nger befestigt werden Wenn er das Schlafzimmer verlassen m chte muss Herr Imberg um das Bett herum gehen Der Laufweg ist relativ schmal Die f nf Bewegungsmelder wurden so positioniert dass vor allem der Weg bis zum Flur l ckenlos ausgeleuchtet wird denn im Flur und Badezimmer bet tigt Herr Imberg offenbar meist den Lichtschalter Besonders genau musste derjenige Bewegungsmelder platziert werden der sich auf Herrn Imbergs Bettseite befindet Das Licht sollte in dem Moment angehen in dem er seine Beine heraush ngt aber nicht solange nur eine Bewegung im Bett stattfindet Um Korrekturen in der Testphase leicht vornehmen zu k nnen wurden die Produkte nach M glichkeit magnetisch befestigt Herr Imberg scheint durch die Lichter nicht verunsichert Frau Imberg ist am Ende sehr zufrieden Es beruhigt sie dass nun f r ihren Mann nachts eine automatische Beleuchtung vorhanden ist w hrend sie sich in der Reha befindet Erfahrungen Objektfinder Nutzen und allgemeine Beurteilung Offenbar ist die Frage ob Frau Imberg den Signalton h rt abh ngig davon wo sich der Empf nger befindet Sie hat ohne Hilfe ihres Sohnes das Produkt erfolgreich getestet und genutzt Frau Imberg beschreibt in der ersten Befragung dass sie in den Tests f r sich festgestellt hat dass das Suchen der Gegenst nde mit dem Produkt viel schneller geht Obwohl der Objektfinder noch gar nicht zum Einsatz kam entlastet sie der Gedanke dass die Sucherei
157. ngsstandt 3 E E E E a N EReR eh 15 4 Ergebnisse ee TT 18 4 1 Fallbeschreib ngen 2 z44 42544244424 442400024 40a00nRnHanannninnadgpnnnasannnrsnadennnannnrinndcten 18 4 1 1 Herr Albrecht mans eat 19 4 1 2 Frau Becker urote oipe E L a E A e aE 23 4 1 3 Herr Gre tzin ina ea E O 31 4 1 4 Fra Dreher a u sales ie seit 38 4 1 5 Hom EDEM aa SEERICHBREFEHFTEFERELSERSEEEUETFRTTEIFENEFERHIEEITFESTEPEFERURESLEHEERSEFEIERERIRERERSER 46 4 1 6 Fra Fischer ae aea a aad Aea AA a Aa ARN 54 4 1 7 DEIRE E E T E A EE E E A 62 4 1 8 Frau Heroldin ennaa rnane aaaea nk 67 4 1 9 Herr Imberg arpian nina anne 73 4 1 10 SEEE E AAT E A EE T T TTT 80 4 1 11 a een A 85 4 2 bersicht Ergebnisse s sssseeeiesieieaisiesiteiteiesnteienisniititsttartnienreninnnnatnrnninnrenrenrnnrnnne 94 4 2 1 BeratungSproZess rn ae nette nenne EEEE EE 94 4 2 2 Produkterfahrungen u 2 2 een een nn 97 4 3 Zusammenfassung und Bewertung Beratungsprozess uuunssssnnnnnsennnnnnnnnnnnnnnnnnnnen 103 4 3 1 Berat ngssituation ermutigen 103 4 3 2 Interview zur Problemlage 44444444440H4HnnBnnennnnnnnennnnnnnennnnnnnen nn 104 4 3 3 JNCL 21 172 4 IISSPEPRERESEEREESETE BEREEPISTEPTESTEUERUEETSFEREESTEUERLEBEIEEERENSTUPHERSTEREEENEREPERELTEREREESFEENER 106 4 3 4 Beratungen ee anne en laresate 107 4 3 5 SE 1015 IEFPEFFERPEPFFFRPEBEFFEEFEPFETERFEPESTERFEBLFELPFBEPESFEFEPEFTCTREREESTPEDEPEETFPRCRETFEELFEFEFFEPF 108 4 3 6 Die Produk
158. nig scheu oder unsicher Von Beginn an ist es schwierig einzusch tzen wie viel sie inhaltlich versteht Vor allem aber aufgrund ihrer starken Sprachst rungen kann sie kaum in die Gespr che einbezogen werden Herr Fink ist deshalb nahezu alleiniger Ansprechpartner Frau Fischer war in ihrem Berufsleben in einer leitenden Position t tig und dar ber hinaus auch politisch aktiv In der Krankheit ist sie ablehnend wenn sie das Gef hl hat wie ein Kind behandelt oder nicht ernst genommen zu werden Schon zu Beginn der Studie ben tigt sie die Hilfestellung ihres Mannes bei Alltagsaktivit ten reagiert aber manchmal auch ungehalten darauf F r Herrn Fink ist die Situation sehr belastend und er sagt dass er Unterst tzung braucht W hrend Frau Fischer auch fr her keinerlei Technikaffinit t hatte ist Herr Fink schon allein berufsbedingt technisch sehr interessiert und kompetent Er hat sich bereits selbst Gedanken zu m glichen technischen Hilfsmitteln gemacht Frau Fischers Krankheit verschlechtert sich stark innerhalb der Studienlaufzeit Herr Fink bereitet sich darauf vor dass seine Partnerin vielleicht noch innerhalb des laufenden Jahres in ein Pflegeheim ziehen muss wenn die Verschlechterung in gleichem Tempo voranschreitet Problemlage Keine selbstst ndige Besch ftigung Herrn Fink belastet es dass seine Partnerin sich kaum mehr selbst besch ftigen kann Manchmal kommt er von der Arbeit nach Hause und sie sitzt auf de
159. nischen Strategien erscheint es m glich die Selbst ndigkeit l nger zu erhalten und die Aufnahme in ein station res Versor gungssetting zu verz gern oder im besten Fall zu verhindern Die Entwicklung intelligenter Technik bietet zunehmend bessere M glichkeiten zur Unterst tzung dieses wichtigen sozi alpolitischen Ziels Beispielgebend f r die Chancen von Technikeinsatz bei Demenz sind einige skandinavische L nder insbesondere Finnland in denen Menschen auch in sp ten Demenzstadien zu Hause wohnen bleiben k nnen vgl Heeg et al 2007 S 103 Aus dem station ren Bereich liegen bereits systematische Erfahrungen ber die Praxistaug lichkeit von Technologien f r Menschen mit Demenz vor wie z B zur selektiven T rsteue rung durch Transpondersysteme oder zum akustischen Notruf In diesem Setting lassen sich neue Technologien relativ einfach testweise einsetzen und evaluieren vgl Volpp et al 2009 Heeg et al 2008 2009 2010 Bisher gibt es in Deutschland wenig Erfahrungen und Untersuchungen zur Tauglichkeit de menzfreundlicher unterst tzender Technik in der eigenen H uslichkeit Es fehlt nicht nur an Wissen ber die Eignung der Produkte sondern auch insbesondere an Ergebnissen zu den Bedingungen eines gelungenen Einsatzes und an Erkenntnissen wie technische Hilfen sinnvoll in ein umfassendes Unterst tzungskonzept eingebettet werden k nnen 1 Ziele der Untersuchung Das bergeordnete Ziel der Studie war die F rderun
160. nterst tzung seiner Frau nicht im h uslichen Umfeld bleiben Frau Creutz ist lebhaft und unterh lt sich gerne Die Lethargie ihres Mannes macht ihr Sorgen und sie hat das Gef hl dass diese auf sie ansteckend wirkt Im Alltag fehlen ihr Anregung und Austausch Sie bem ht sich ihren Mann aktiv zu halten Herr Creutz dagegen scheint sich von den Appellen seiner Frau berfordert zu f hlen Er reagiert oft genervt darauf und manchmal fast w tend Herr Creutz antwortet in der Regel auf alle Fragen nur mit ja oder nein und lehnt alle Vorschl ge ab gleichg ltig ob sich diese auf Aktivit ten oder Produkte beziehen Frau Creutz die im Gespr ch dominiert ist dagegen an allen Vorschl gen interessiert Das Ehepaar hat so gut wie keine Technikerfahrung und besitzt keine speziellen Hilfsmittel 31 Problemlage Depression Antriebslosigkeit Herr Creutz hat keinerlei Handlungsinitiative spricht kaum und schl ft sehr viel Tags ber steht er nur auf weil seine Frau ihn dazu anh lt Vor allem bem ht sie sich ihn zum Spazierengehen zu bewegen denn Herr Creutz wird auch k rperlich zunehmend schw cher Er ist bereits gangunsicher und es droht dass er bald auf einen Rollstuhl angewiesen sein k nnte wenn er seine Muskeln nicht trainiert Die wenigen Aufgaben die Herr Creutz fr her im Haushalt bernommen hat wie zum Beispiel das Aussortieren alter Zeitungen sind ihm heute zu viel Da das Leben des Ehepaars von Arbeit g
161. nz ist jedoch relativ begrenzt und es gibt nur wenige Produkte die hinreichend und systematisch durch empirische Studien abgesichert sind Mollenkopf et al 2005 S 43 Weiter so die Autoren erlaubt es das bis dato vorliegende Material nicht eine fundierte Einsch tzung zur Eignung technischer Produkte im Hinblick auf den Erhalt der Lebensqualit t von Menschen mit Demenz zu treffen da viele der vorliegenden Studien auch aus forschungsmethodischer Sicht Defizite aufweisen Allerdings liegen eine Vielzahl von Hinweisen dazu vor dass es durch den Einsatz von bereits eingef hrter aber auch in Entwicklung befindlicher Technik m glich scheint die Selbst ndigkeit und Sicherheit von Menschen mit Demenz zu erh hen und soziale Kontaktm glichkeiten zu verbessern Eine 2009 von Topo ver ffentlichte Sekund ranalyse von Forschungsarbeiten zu unterst tzender Technik f r Menschen mit Demenz und ihre Pflegenden gibt nochmals einen fundierten berblick zum aktuellen Forschungsstand Die Autorin kommt dabei zu dem Schluss dass dieses Forschungsfeld noch immer in seinen Kinderschuhen steckt Ihre Auswertung umfasst den Ver ffentlichungszeitraum von 1992 bis 2007 Es wurden 46 Originalarbeiten und eine Review in die Analyse einbezogen die zum berwiegenden Teil aus den USA Gro britannien und Skandinavien stammen Da es gro e Unterschiede zwischen den Studien im Hinblick auf Ziele eingesetzte Techniken Studiendesign und Erhebungsverfahren gi
162. ohl tut beispielsweise abends wenn er unter der Lampe sitzt Frau Creutz die durch die Betreuungssituation belastet ist glaubt auch dass das Licht eine wohltuende Wirkung auf sie selbst hat Herr Creutz hat seinen Stammplatz im Sessel aufgrund der Stehlampe nicht ver ndert Ihm gef llt die Stehlampe gut und sie st rt ihn nicht Unabh ngig davon ob sie eine Wirkung hat 36 oder nicht sie gef llt dem Ehepaar und wird von beiden positiv bewertet Beherrschung e Herr Creutz muss nicht aktiv mit der Lampe umgehen e Frau Creutz traut sich nicht zu Lichtwerte der Stehlampe selbstst ndig zu ver ndern Nutzung T glich Tags ber durchgehende Beleuchtung des Wohnbereiches Positive und negative Aspekte e Frau Creutz Helligkeit der Beleuchtung angenehme Stimmung im Raum die das Licht erzeugt gt gt gt Lichtwechsel vollziehen sich ohne Ger usche Technische Probleme e Korrektur der eingestellten Lichtwerte kurz nach der Installation Beleuchtung abends zu hell verstellte Werte durch Korrekturversuch des Sohnes e Notwendigkeit dieser Korrektur wird nur auf Nachfrage deutlich Frau Creutz f rchtete etwas kaputt gemacht zu haben und scheute sich deshalb das Studienteam anzurufen e erneute Korrektur Umstellung der Werte von Winter auf Sommerzeit Zahlungsbereitschaft e 200 bis 300 Euro e Voraussetzung dass Frau Creutz vom gef hlten Nutzen der Lampe f r sich gewusst h tte Annahme e o
163. omausfall Technische Probleme aufgrund geringer Technikkompetenz Funktionsausfall f r Angeh rige nicht nachvollziehbar Akku Batterien leer 100 Kosten Nutzen Nur sehr selten stimmten die Preissch tzungen bzw die Zahlungsbereitschaft der Studienteilnehmer f r das Produkt mit dem tats chlichen Produktpreis berein Sie fiel auch dann geringer aus wenn das Produkt einen Nutzen hatte Zahlungsbereitschaft Zahlungs bereitschaft Teiln Eingesetzte Produkte Preis Angeh rige Betreuer Nutzen A Bewegungsmelder mit ca 10 ca 30 ja Orientierungslicht B Sprachbasiertes ca 130 50 100 uneindeutig Erinnerungsger t subjektiv Tablet PC Softwarelizenz k A nieme nein 5 Unterhaltungssoftware Hardware ca 400 Stehlampe mit uneindeutig circadianem Licht a u00E E0000 E subjektiv Schl sselfinder ca 50 nichts nein D Schwerh rigen Telefon i mit Direktwahltasten BR Dielen bi Tagesplaner ca 350 nichts nein normalerw ca 80 T rklingelsender mit aber kein Geld Blitzlichtlampe ca eoe vorhanden 2 E Grundsicherung normalerw ca 80 Schwerh rigen Telefon ca 70 aber kein Geld a mit Direktwahltasten 3 vorhanden J Grundsicherung Tablet PC Softwarelizenz k A nichts heih F Unterhaltungssoftware Hardware ca 400 Countdownz hler ca 50 max 15 ja tempor r Alarmt
164. orsorglich ein bt das zum aktuellen Zeitpunkt noch keinen sp rbaren Nutzen f r ihn hat erfordert jedoch ein sehr hohes Ma an Auseinandersetzung mit der Krankheit Ob ein Mensch mit der Diagnose Demenz sich auf diese Weise mit zuk nftigen Einschr nkungen auseinandersetzen will und ob nicht andere Themen f r ihn gr ere Wichtigkeit besitzen ist ungewiss Hinzu kommt die Frage ob der Nutzen des Produktes in der Zukunft h her ist als eine m glichst lange F rderung vorhandener F higkeiten und Aufgaben die durch vorsorgliche Entlastung oder Vereinfachung abnehmen Die Wahrscheinlichkeit dass sich ein Betroffener in einem fr heren Stadium mit einem Hilfsmittel auseinandersetzt scheint h her wenn er f r sich aktuell einen konkreten Nutzen erkennen kann Und seine Einsch tzung muss nicht mit einer vermeintlich objektiven Sichtweise anderer Personen bereinstimmen Besteht beim Betroffenen eine Abwehrhaltung dann ist der Einsatz zum Scheitern verurteilt zumindest wenn es sich um ein Produkt handelt mit dem aktiv umgegangen werden muss Besonders hemmend wirkt sich im Umgang mit aktiv zu handhabenden Produkten ein nachlassender Antrieb aus Muss ein Produkt einge bt werden dann sollte dem Einsatz eine Einsch tzung durch eine entsprechend geschulte soziale Fachkraft vorausgehen ob die F higkeiten des Betroffenen zu den Anforderungen des Produktes passen Das Ein ben selbst sollte nicht sporadisch sondern regelm ig stattfind
165. pe z hlen weisen gerne darauf hin dass diese nicht f r fortgeschrittene Demenz konzipiert sind Da der zunehmende 115 Verlust von F higkeiten aber der Krankheit immanent ist stehen die Hersteller zumindest in der Verantwortung diese Entwicklung bestm glich voraus zu denken Beispielsweise kann eine Tastensperre f r die Funktionen der Unterhaltungssoftware erm glichen dass ein Betroffener im fortgeschrittenen Stadium zumindest noch selbstst ndig eine Diaschau ansehen kann ohne versehentlich andere Men punkte zu aktivieren Was die Hersteller einfacher technischen Hilfen aber selbst unter Einbezug der Zielgruppe in die Entwicklung nicht leisten k nnen das sind passgenaue Produkte f r jede unterschiedliche Person in jedem Krankheitsstadium mit individuellen Symptomen Problemen und Betreuungskontexten oder f r Angeh rige mit unterschiedlicher Technikkompetenz und ganz verschiedenen W nschen oder Vorstellungen In der Studie waren einige identische Produkte bei verschiedenen Teilnehmern im Einsatz und schon bei diesen wenigen Beispielen zeigten sich unterschiedliche Ergebnisse im Hinblick auf ihren Nutzen Das Erinnerungsger t etwa war bei einer Teilnehmerin H ein eindeutiger Erfolg Sie konnte die Handhabung erlernen und hatte mit dem Produkt eine Unterst tzung in der Medikamenteneinnahme Eine andere Teilnehmerin die sich ebenfalls in einem fr hen Krankheitsstadium befand B konnte sich aber nicht der Erinnerungsansagen
166. pender Beratungssituation Frau Herold lebt im selben Haus wie ihre Enkelinnen hat aber dort eine eigene Wohnung und f hrt ihren Haushalt noch selbstst ndig Ihr Sohn Herr Herold kommt einmal in der Woche zu ihr und erledigt die Aufgaben die sie nicht mehr alleine bew ltigt wie etwa Einkaufen oder Bankgesch fte t tigen Das Interview zur Problemlage findet mit Frau Herold alleine statt Sie versteht die dargelegten Projektinhalte und kann ihre Meinung dazu u ern allerdings hat sie gravierende Wortfindungsst rungen Diese und andere Defizite nimmt sie sehr bewusst wahr Sie leidet darunter und macht sich sogar selbst Vorw rfe daf r wenn sie etwas nicht mehr kann Zwar erz hlt sie frei von ihren Problemen im Alltag aber es w hlt sie auf Der kommunale Begleiter hat Frau Herold dazu motiviert an der Studie teilzunehmen Sie 67 kann eigentlich nichts mit technischen Produkten anfangen und lehnt diese sogar ab Ihre Kinder haben vergeblich versucht sie dazu zu bewegen ein Handy zu nutzen Problemlage Termine und Uhrzeit Immer wieder erz hlt Frau Herold dass sie mit Terminen nicht mehr zurecht kommt Zum einen versteht sie die Uhrzeit nicht Wie oft schaue ich auf die Uhr und wei nicht was das ist Deshalb kann sie nicht einsch tzen wann sie das Haus f r einen Termin verlassen muss Zum anderen sieht sie immer wieder in ihrem Terminkalender nach welche Aufgaben am heutige
167. r Demenz besitzt Herr Albrecht nicht mehr die Alltagskompetenz diesen T tigkeitsvorgang nachts durchzuf hren Dadurch versch rft sich eine Problematik deren Ursache zun chst k rperliche Einschr nkungen sind Frau Albrechts Sorge dass ihr Mann st rzen k nnte bezieht sich vor allem auf die Situation nachts Das Schlafszimmer und das Badezimmer befinden sich im ersten Stock Beim 19 n chtlichen Toilettengang muss Herr Albrecht einen kurzen Flur durchqueren Im Badezimmer hat Frau Albrecht einen Bewegungsmelder mit integriertem Licht aufgestellt der sich anschaltet wenn Herr Albrecht zur Toilette geht Den Weg zum Badezimmer legt er allerdings im Dunkeln zur ck Da er gewohnt ist die T ren hinter sich zu schlie en befindet er sich auch nach dem Verlassen des Badezimmers auf dem Weg zur ck zum Schlafzimmer im Dunkeln Vom Flur aus f hrt die Treppe ins Erdgeschoss Frau Albrecht hat von einem Bekannten eine Schranke konstruieren und am Austritt der Treppe montieren lassen um zu verhindern dass ihr Mann nachts die Stufen herunterst rzt Produktauswahl und Reflexion Sturzpr vention durch Beleuchtung Im Fokus der berlegungen stand eine n chtliche Orientierungshilfe durch Beleuchtung Es wurden drei Optionen f r eine automatische Beleuchtung in Betracht gezogen Eine Sensormatte Schaltereins tze mit Bewegungsmelder oder Bewegungsmelder mit integriertem Orientierungslicht Von einer Sensormatte oder Schaltereins
168. r J ger lebt zusammen mit seiner Frau Seine Symptome treten tagesformabh ngig unterschiedlich stark in Erscheinung Neben einer Einschr nkung des Kurzzeitged chtnisses und der Handlungskompetenzen hat Herr J ger zeitweise auch Wahnvorstellungen Im Gespr ch bemerkt man eigentlich kaum dass Herr J ger dement ist denn er hat eine sehr gute Fassade Zum Beispiel zeigt er sich als aktiver und interessierter Mensch tats chlich schl ft er aber mittlerweile tags ber sehr viel Herr J ger kann gleichwertig in die Befragungen einbezogen werden aber manche Fragen m ssen f r ihn so umformuliert werden dass Begriffe wie Demenz nicht auftreten Aus dem gleichen Grund erg nzt Frau J ger manche seiner Aussagen wenn er den Raum verl sst oder vorsichtig im gemeinsamen Gespr ch Dabei vermeidet sie aber zu deutlich zu werden Ihrer Meinung nach beginnt ihr Mann gerade ganz langsam sich damit auseinanderzusetzen dass er eine Demenz hat Herr J ger ist in den Gespr chen sehr freundlich der mitgeteilten Vorgeschichte zufolge kann er aber auch aggressiv werden Frau J ger wirkt belastet Sie hat erst seit Kurzem Unterst tzung von au en Das Paar nutzt bisher keine speziellen Hilfsmittel Frau J ger die deutlich j nger ist als ihr Mann hatte berufsbedingt noch Erfahrung mit Computern erworben Herr J ger nutzte fr her ein Handy wenn er alleine in die Stadt ging Mittlerweile kann er es aber nicht mehr bedienen Problemla
169. r ausreichend mit Strom versorgt Monatliche Geb hr ca 20 Beratung und Auswahl Herr Becker ist vorsichtig und kritisch in der Auswahl denn er m chte dass die Produkte der finale Wurf sind Es ist seiner Mutter nicht zuzumuten dass sie im Falle eines Misserfolges wieder ein neues Produkt erh lt und dessen Bedienung erlernen muss Frau Becker best tigt dass sie keine Versuche mehr will und berl sst die Entscheidung ihrem Sohn Diese f llt zugunsten des Ein Tasten Handys und des Erinnerungsger tes aus Bei Letzterem fehlt ihm zwar die M glichkeit einer Fernspeicherung aber er sieht einen Vorteil darin dass seine eigene und keine synthetische Stimme erinnert Einf hrung Am Tag der Produkteinf hrung ist Frau Becker gereizt und zeigt sich von Anfang an ablehnend gegen ber den mitgebrachten Produkten Fast w tend erkl rt sie dass sie keine Ver nderungen mehr m chte Der Test des Ein Tasten Handys versch rft die Situation und verst rkt Frau Beckers Abwehrhaltung Nach der Erkl rung von Funktion und Bedienung des Erinnerungsger tes meint sie Kommt nicht in Frage das ist mir viel zu aufregend Nur unter dem Aspekt die Produkte zu Studienzwecken f r einen begrenzten Zeitraum zu testen willigt sie ein einen Versuch zu unternehmen Erfahrungen Ein Tasten Handy Nutzen und allgemeine Beurteilung Im realen Umgang wurde deutlich dass die Bedienung des Ein Tasten Handys mehr Bedienschritte er
170. reher ist am Tag der Beratung gut gelaunt und stimmt allen Vorschl gen zu Ihr gesetzlicher Betreuer findet die Produkte interessant und glaubt dass sie sinnvoll sind Nur hinsichtlich des Erinnerungsger tes hat er Bedenken ob Frau Dreher das Produkt nicht verliert Einf hrung Der Objektfinder ist als Unterst tzung f r die begleitenden Personen gedacht Frau Dreher muss eigentlich nicht mit dem Produkt umgehen Trotzdem wird auch ihr die Funktion erl utert Sie meint dazu dass es interessant sei was es heute alles gibt Ein Anh nger Empf nger wird an ihrem Schl sselbund befestigt und ein weiterer an ihrer Handtasche Der Karten Empf nger findet seinen Platz in Frau Drehers Geldb rse Damit die Fernbedienung nicht verloren geht wird sie an einer Schnur befestigt und mit Hilfe eines Nagels an der Wand im Flur aufgeh ngt Anders verh lt es sich mit dem Telefon das Frau Dreher spontan ablehnt Das ist so wei ich habe es lieber dezenter das sieht nach Krankenhaus aus Nach einer Erkl rung lenkt sie ein dass die Direktwahltasten praktisch sind Augenzwinkernd k ndigt sie an dass sie von nun an den gesetzlichen Betreuer ganz oft anrufen wird und er es vielleicht noch bereuen k nnte Aufgrund des Hinweises dass sie das Produkt nach der Testphase wieder gegen ihr altes Telefon austauschen kann ist Frau Dreher einverstanden es auszuprobieren 41 Kaum haben das Studienteam und der gesetzliche Betreuer Frau Drehers Wohn
171. rektwahltasten F w 53 Mittleres Stadium langsamer nicht e Tablet PC Unterhaltungssoftware bergang zum Sp tstadium allein lebend e Countdownz hler G n 66 Mittleres Stadium deutlicher nicht e Alarmtrittmatte bergang zum Sp tstadium allein lebend e Bewegungsmatratze e Sprechende Armbanduhr H w 75 Beginnende Demenz allein lebend e Sprachbasiertes Erinnerungsger t e Medikamentenspender hieht e Objektfinder I m 84 Mittleres Stadium e Bewegungsmelder allein lebend mit Orientierungslicht J m 90 Fr hes bis mittleres Stadium an jsb nd Medikamentenspender nicht e T rkontakte mit Erinnerungsger t K m az ESolnnende Damenz allein lebend e Ortungsger t 18 Mi u amp 4 1 1 Herr Albrecht Teiln Geschlecht Alter Krankheitsstadium Kontext Eingesetzte Produkte u nicht e Bewegungsmelder 2 u E4 Kessel Srchu allein lebend mit Orientierungslicht Beratungssituation Herr Albrecht Anm alle Namen ge ndert ist ein ausgeglichener und humorvoller Mann Ein Au enstehender erkennt kaum den Schweregrad seiner Erkrankung Im Krankenhaus wurde Frau Albrecht gesagt ihr Mann sei ein Patient mit einer guten Fassade Er antwortet auf die Fragen zur Bed rfnis und Problemlage meist mit Bemerkungen die von einem Augenzwinkern begleitet sind wie etwa auf die Frage ob ihn etwas im Alltag st re Eigentlich nicht Solange man das macht was ich
172. ren Pflegebed rftige und Angeh rige Die Fachstelle baut parallel ein Netzwerk mit dem regionalen Handwerk auf wie es n tig ist wenn nicht nur Informationen vermittelt werden sollen sondern auch die technische Einrichtung und Wartung von komplexeren Hilfen organisiert werden soll Das Projekt steht in Kooperation mit dem Projekt Wegweiser Pflege und Technik das derzeit vom Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe bearbeitet wird Hier entsteht ein Webportal das nicht nur Informationen zu technischen Hilfen anbieten soll sondern auf dem auch Nutzermeinungen gesammelt werden k nnen Alternativ zu einer neu konzipierten Institution der Technikberatung k nnte die Informationsvermittlung und Beratung f r Betroffene und Angeh rige durch die jeweils vor Ort bestehenden Betreuungs und Beratungsstrukturen erfolgen Wichtigster Schl sselpunkt und Schnittstelle zur letztendlichen Zielgruppe sind dabei die sozialen Fachstellen Die Fachstellen selbst sollten wissen was berhaupt f r M glichkeiten bestehen um mit technischen Hilfen zu unterst tzen und ein Bewusstsein f r ihr Potential als Baustein in der Unterst tzungsstrategie entwickeln Unrealistisch aber ist dass die Fachstellen selbst zu ausgewiesenen Technikexperten werden Das Ziel m sste sein dass sie bei Bedarf auf einfachem Weg Zugang zu den ben tigten Informationen ber technische Hilfen haben und zum passenden Ansprechpartner vermitteln k nnen Dar ber hinaus
173. rfahrungsberichte anderer Nutzer 4 4 2 Nutzen Um anhand der qualitativen Hinweise eine Aussage dar ber zu treffen ob einfache technische Hilfen Menschen mit Demenz einen Nutzen bringen m sste zun chst konkretisiert werden was berhaupt als Nutzen gewertet werden soll Versteht man darunter dass ein Betroffener oder der Angeh rige eindeutig und langfristig von dem jeweiligen Produkt profitiert dann war der Nutzen der Hilfsmittel die in der Studie eingesetzt wurden gering Zwar hatten mehrere Produkte einen eindeutigen Nutzen A E F G H J aber man muss davon ausgehen dass dieser meist nicht von Dauer sein wird Wie lange die Betroffenen noch mit den Produkten zurecht kommen die sie aktiv bedienen bzw auf die sie aktiv reagieren m ssen ist nicht zu bestimmen Bei manchen Betroffenen nderten sich bereits innerhalb der Studienlaufzeit die Problematik G H oder ihr Krankheitszustand verschlechterte sich D F Weitet man die Definition des Nutzens dahingehend aus dass er auch den F llen zugesprochen wird in denen er nicht eindeutig war oder nur subjektiv empfunden wurde dann k nnen mehr Erfolge festgehalten werden Manchmal sah etwa der Betroffene f r sich keinen Nutzen aber der Angeh rige f hlte sich zumindest ein wenig unterst tzt z B B Erinnerungsger t Oder ein Produkt hatte objektiv betrachtet keinen Nutzen aber das Produkt wurde dennoch subjektiv als n tzlich empfunden z B C Wohlgef hl durch
174. rittmatte ca 320 100 150 M e G subjektiv Bewegungsmatratze ca 1000 ca 1000 nein H gt prachbasiertes ca 130 20 ja Erinnerungsger t Schl sselfinder ca 50 max 30 uneimeluig l subjektiv Bewegungsmelder mit uneindeutig Orientierungslicht ca We meL Sg subjektiv J Medikamentenspender ca 140 ca 100 ja T rkontakte mit ca 350 ca 30 uneindeutig K Erinnerungsger t subjektiv Ehefrau 50 i i Ortungsger t ca 400 umeimeevig Tochter 100 subjektiv 101 dess work Annahme Die meisten Produkte blieben auf Wunsch der Teilnehmer am Ende der Studie im Einsatz R ckgabe nach Produkt bleibt nach Teiln Eingesetzte Produkte Studienende Studienende im Einsatz Nutzen Sprachbasiertes uneindeutig B Erinnerungsger t xX subjektiv Schl sselfinder X nein Schwerh rigen x Telefon mit Verwirrung durch erneute nein Ver nderung vermeiden D Direktwahltasten Tablet PC nem Unterhaltungssoftware x F Countdownz hler x ja tempor r Sprachbasiertes H Erinnerungsger t l X Medikamentenspender x a 102 4 3 Zusammenfassung und Bewertung des Beratungsprozesses 4 3 1 Beratungssituation Die Teilnehmer der Studie waren nach Einsch tzung der kommunalen Begleiter vorwiegend in einem mittleren Krankheitsstadium Mit einer Ausnahme H war in allen F llen der Entscheidung
175. rr J ger ist auch Herr Kerner ein Nachz gler im Projekt und deshalb wurde seine Problemlage nicht vom Studienteam erfasst Die kommunale Begleiterin konnte sich vorstellen dass die Familie Interesse daran h tte eines der offenen Produkte zu testen Au erdem war ihr bekannt dass Frau Kerner derzeit nach einem Ortungsger t sucht Herr Kerner war schon immer k rperlich sehr aktiv musste aber verschiedene Sportarten krankheitsbedingt aufgeben Auch fr her hat er regelm ig Spazierg nge unternommen mittlerweile ist es seine wichtigste physische Bet tigung geworden Er geht mehrfach t glich alleine spazieren Die selbstst ndigen Ausfl ge in seiner direkten Umgebung sind ihm offenbar sehr wichtig und strukturieren seinen Tag w hrend seine Frau in der Arbeit ist 85 Gegenst nde daheim vergessen Herr Kerner nimmt gewohnheitsm ig seinen Schl ssel mit doch er vergisst immer wieder sein Handy Frau Kerner m chte aber dass sie ihn erreichen kann wenn er alleine unterwegs ist bzw dass ihr Mann sie anrufen kann wenn eine unvorhergesehene Situation eintritt Probleme mit der Orientierung Frau Kerner ist es wichtig dass ihr Mann so lange als m glich alleine unterwegs sein kann Aber sie macht sich auch Sorgen weil sie ihn Z X mehrfach desorientiert erlebt hat In einer anderen Stadt die beiden von fr her sehr gut bekannt ist und ebenso in der unmittelbaren Umgebung wusste Herr Kerner pl tzlich nicht mehr wohin er gehe
176. rteilung In der ersten Befragung zeigt sich dass noch keine Fotos in die Direktwahltasten eingesetzt wurden In der Direktwahltaste zum gesetzlichen Betreuer befindet sich immer noch der Zettel mit handgeschriebenem Namen der in der Produkteinf hrung testweise benutzt wurde Angesprochen auf das Telefon meint Frau Dreher zun chst Hatten Sie mir ein Telefon gegeben Nachdem ihre Aufmerksamkeit auf das Produkt gelenkt ist u ert sie sich nicht negativ Sie findet das Telefon nicht schlecht 43 Der gesetzliche Betreuer gibt an dass Frau Dreher ihn seit der Produkteinf hrung nicht angerufen hat und er glaubt dass das neue Telefon der Grund daf r ist Bis zur zweiten Befragung hat der gesetzliche Betreuer ein Foto von sich in die Direktwahltaste eingesetzt Obwohl sich Frau Dreher nicht daran erinnert das Telefon benutzt zu haben hat sie den gesetzlichen Betreuer mittlerweile fter angerufen Sie gibt an dass sie dazu nicht die Direktwahltaste dr ckt sondern dass sie die Nummern w hlt Der gesetzliche Betreuer glaubt mittlerweile dass Frau Dreher seine Nummer auswendig wei auch wenn es unwahrscheinlich klingt Au erdem hat er entdeckt dass ein Zettel mit seiner Nummer im Telefonbuch klebt Frau Dreher sei ordnungsliebend und er glaubt deshalb dass sie selbst in Stress Situationen seine Nummer finden w rde Das Telefon hat also keinen Nutzen um einen leichteren Kontakt zu ihm herzustellen Den einzigen Vorteil de
177. rum f r Alternsforschung an der Universit t Heidelberg Abteilung f r Soziale und kologische Gerontologie Forschungsberichte aus dem DZFA Rosenberg Lena 2009 Navigating Through Technological Landscapes Views of people with dementia or MCI and their significant others Dissertation Stockholm Karolinska Institutet Topo P 2009 Technology Studies to Meet the Needs of People With Dementia and Their Caregivers A Literature Review In Journal of Applied Gerontology 28 1 5 37 Volpp H Mollenkopf H Heeg S 2009 Intelligenter Technikeinsatz bei Demenz Wunsch und Wirklichkeit Ambient Assisted Living 2 Deutscher Kongress mit Ausstellung Technologien Anwendungen Tagungsband Berlin VDE Verlag 389 392 Wey S 2006 One size does not fit all person centered approaches to the use of assistive technology In M Marshall Ed Perspectives on rehabilitation and dementia London Jessica Kingsley Publishers p 202 208 136
178. s die Technikkompetenz des Verantwortlichen mit den Anforderungen des Produktes in Einklang steht 128 Ein zentrales Ergebnis der Studie ist dass die technischen Hilfen selbst nur ein Teil des L sungsansatzes sind Der Produkteinsatz muss dauerhaft begleitet werden Ist kein Angeh riger vor Ort dann k nnen in der N he lebende Verwandte f r die Aufgaben sensibilisiert oder es muss die bernahme der Verantwortungen durch Dritte organisiert werden Zielgruppe von einfachen technischen Hilfen Vielleicht waren die Sachen jetzt einfach zu sp t Schon richtige Produkte aber vom Zeitpunkt einfach zu sp t Ich denke vor allem wenn ein Partner noch da ist der das mit anleiten kann Wenn einer mehr abbaut dass das dann eher so funktioniert Wenn es Alleinstehende sind dann denke ich ist es schwierig Die Zielgruppe f r einfache technische Hilfen sind eher Betroffene in einem fr hen Stadium Zwar k nnen bei Betroffenen in einem fortgeschritteneren Stadium auch Produkte ohne aktive Handhabung eingesetzt und der Angeh rige etwa durch Produkte aus der Kategorie Sicherheit unterst tzt werden die M glichkeiten sind jedoch eingeschr nkter Im Fr hstadium ist es unter Umst nden m glich die Handhabung von Produkten einzu ben die aktiv genutzt werden und zum Beispiel mit ihrer Hilfe die Selbstst ndigkeit zu erh hen Vor allem aber k nnen die Betroffenen im Fr hstadium in eine Beratung einbezogen werden so dass
179. serung der Situation die sich nicht erf llen berforderung des Betroffenen durch den Einsatz mehrerer Produkte Auswirkungen eines Produktes bei allein Lebenden nicht mit letzter Sicherheit berpr fbar Auswirkungen Nutzen oder Gefahr sind nicht mit Sicherheit absehbar kein Produkteinsatz um m gliche Gefahren zu vermeiden Produkteinsatz um m gliche Unterst tzung auszuloten 126 4 5 Fazit Die Ergebnisse dieser Studie wurden einem Expertenkreis vorgestellt um dar ber zu diskutieren wie in der Zukunft eine Technikberatung angelegt sein k nnte Die Diskussionsergebnisse flie en in die nachfolgend aufgef hrten Interpretationen und berlegungen ein Nutzen Produkte Sorglos Mit dem Wort ist alles gesagt Ich sehe es von dem Standpunkt Es h tte ja durchaus einen tollen Erfolg haben k nnen Wir haben es probiert Hatten Sie mir ein Telefon gegeben In der Studie wurden bewusst einfache technische Hilfen genutzt weil sie marktreif und erschwinglich sind und somit aktuell relevant Das Ausma ihres Nutzens variierte und es war auch nicht immer klar zu beantworten ob ein Nutzen vorlag oder nicht Es war f rderlich wenn die Gestaltung der Produkte nutzerfreundlich war und Menschen mit Demenz entgegenkam Die Ergebnisse waren aber immer abh ngig von der individuellen Person ihrer Problemlage und dem Betreuungskontext Dass zwei Drittel der eingesetzten Produkte im Einsatz verblieben wurde vermut
180. setzte Tagesplaner gab zwingend vor dass t glich Termine eingetragen werden und eingespeicherte Erinnerungssignale des Vortags gel scht werden wenn sich der Termin nicht wiederholt Diesen Betreuungsaufwand konnten aber die Verantwortlichen nicht leisten Dadurch entstand die Situation dass der Betroffene E viele Tage lang erneut an Termine erinnert wurde die bereits stattgefunden hatten Gl cklicherweise verstand er dass diese nicht mehr aktuell waren Der Sinn des Produktes wurde aber durch die mangelnde Betreuung ad absurdum gef hrt und stellte keine Unterst tzung sondern vielmehr eine Gefahrenquelle daf r dar den Betroffenen zu verwirren Schlie lich muss der Verantwortliche auch immer wieder von neuem beurteilen ob ein eingesetztes Hilfsmittel noch f r den Betroffenen geeignet ist Auch wenn ein Betroffener mit einem Produkt zurechtkommt und er davon profitiert dann kann sich diese Situation ndern wenn die Krankheit voran schreitet In allen F llen in denen der Betroffene selbst das Produkt bedient hat er darauf ad quat reagieren musste oder das Produkt eine Pr senz im Lebensumfeld hatte war es deshalb notwendig dass Au enstehende immer wieder die Situation berpr ften Es zeigte sich dass externe Betreuer C D E die Verantwortung f r ein Produkt nicht in dem Ma bernehmen konnten wie es durch einen engagierten Angeh rigen m glich ist insbesondere wenn dieser mit dem Betroffenen die Wohnung teilt Die A
181. setzten Produkten kaum auf Dagegen zeigte sich dass f r Angeh rige mit sehr geringer Technikkompetenz etwa schon ein leerer Akku ein technisches Problem darstellen kann Dar ber hinaus k nnen auch ganz geringf gige technische Probleme nicht nur den Nutzen eines Produktes beeintr chtigen sondern auch zur Gefahrenquelle f r den Betroffenen werden Fehleinsch tzungen der F higkeiten in Relation zu den Anforderungen oder auch Verschlechterungen der Krankheit im Studienverlauf waren Ursachen daf r dass ein Produkt vom Betroffenen nicht beherrscht wurde Bemerkenswert ist dass es aber auch F lle gab bei denen nach dem ersten gemeinsamen Test unwahrscheinlich war dass der Betroffene das Produkt beherrschen w rde er im Laufe der Zeit aber in der Handhabung sicher wurde H J Die Anforderungen der Produkte m ssen bei der Auswahl auch in Relation zu den F higkeiten der Angeh rigen gesetzt werden Selbst sehr simple technische Produkte stellten f r bestimmte Angeh rige eine Herausforderung dar Die Zahlungsbereitschaft und der Nutzen der Produkte standen wie erwartet in einem gewissen Missverh ltnis zueinander Allerdings wurde dieses Missverh ltnis st rker als gedacht von allgemeinen Preis Leistungs Verh ltnissen beeinflusst Etwa ein Drittel der eingesetzten Produkte wurde w hrend oder am Ende der Testphase zur ckgegeben Die brigen zwei Drittel verblieben nach Ende der Studie zur kostenfreien weiteren Nutzung
182. sich berhaupt unter technischen Hilfen vorzustellen hat und dass diese auch f r Menschen ohne ausgepr gte Technikkompetenz eine Unterst tzung darstellen k nnen Neben der Vermittlung durch eine Vertrauensperson w re es auch wichtig die technische Begleitung nach dem Einsatz der Produkte zu sichern um hier eine Akzeptanz zu erreichen 15 von 22 getesteten Produkten verblieben am Ende der Studien bei den Teilnehmern so dass von einer recht hohen Akzeptanz bei den Produkten gesprochen werden kann Sie wurde in erster Linie dadurch bestimmt ob die Produkte in der jeweiligen Situation zum Teil oder eindeutig einen Nutzen hatten oder nicht Stellte sich ein Nutzen ein dann wurden die Hilfsmittel auch von solchen Teilnehmern akzeptiert die eigentlich Vorbehalte gegen ber technischen Produkten hegen Im Vorfeld gab es aber keine Sicherheit ob sich ein Nutzen einstellen w rde F r die Bereitschaft ein technisches Hilfsmittel dennoch zu testen war deshalb sicher ausschlaggebend dass die Teilnehmer dies ohne finanzielles Risiko tun konnten In einer realen Beratungssituation in der ein Hilfsmittel bezahlt werden m sste w re die Offenheit vermutlich geringer Neben kostenfreien Testm glichkeiten k nnten positive Erfahrungsberichte anderer Nutzer die Zahlungsbereitschaft erh hen Haben Angeh rige Bedenken Geld zu investieren weil sie nicht wissen wie lange ein Produkt in der jeweiligen Situation von Nutzen sein wird dann w rden Mie
183. sollte berall dort wo Kontakt zu Betroffenen Angeh rigen Pflege und Betreuungskr ften besteht bekannt sein wo man sich ber diesen Themenbereich informieren kann Das hei t zum Beispiel bei rzten in Apotheken Tagesst tten Selbsthilfegruppen Altenpflegeschulen etc 132 M gliche Hilfsmittel ersch pfen sich nicht in einfachen technischen demenzspezifischen Hilfen Etablierte Pflegehilfsmittel Wohnungsanpassungsma nahmen oder Entwicklungen im Bereich AAL sind themenverwandte Bereiche die ebenso relevant sind In diesen Bereichen gibt es in vielen Kommunen oder Regionen bereits Fachstellen wie etwa Sanit tsh user Wohnberatungsstellen Handwerkerinnungen oder die Industrie und Handelskammer Auf kommunaler oder regionaler Ebene sollte vorhandenes Wissen vernetzt fehlende Kompetenzen und Wissensinhalte in geteilter Verantwortung erarbeitet und Erfahrungen zum Einsatz technischer Hilfen erfasst werden Das Wissen muss ausgetauscht aktualisiert und in die Breite getragen werden Ein viel versprechender Ansatzpunkt in der Informationsvermittlung ist das Portal Wegweiser Pflege und Technik Die Zielgruppe Multiplikatoren und professionelle Pflegekr fte muss aber auch von seiner Existenz wissen und dazu motiviert werden es als Plattform f r ihre Erfahrungen zu nutzen so dass das Wissen ber sowie die Erfahrungen zu bestimmten Hilfsmitteln und ber ihren Nutzen vergr ert werden kann Dar ber hinaus w ren
184. ss die Beratung fr her stattfindet oder ein Partner dabei ist der die Situation mit anleitet wenn der Betroffene abbaut sind f r den gesetzlichen Betreuer Voraussetzungen f r ein Beratungsangebot in der Realit t Dagegen steht dass die Krankheit meist nicht in einem fr hen Stadium erkannt wird Er u ert auch Zweifel am Nutzen von Technik f r die jetzigen Demenzbetroffenen F r Frau Dreher ist schon eine Direktwahltaste Technik genug Er glaubt dass technische Produkte schnell berfordernd sein k nnen e Dass diverse Ansprechpartner vorhanden waren machte die Beratungssituation schwierig Hinsichtlich der Problemlage bestanden unterschiedliche Einsch tzungen Nicht alle relevanten Personen wurden ber die Studie und den Produkteinsatz informiert Man kann nicht davon ausgehen dass sich die unterst tzenden Personen untereinander austauschen oder dass es einen einzelnen Verantwortlichen gibt Auch wenn die Bereitschaft zur Unterst tzung vorhanden war F r eine konsequente Pflege der Produkte Bilder einsetzen fehlt den betreuenden Personen die Zeit bzw es gibt wichtigere Anforderungen in ihrem Betreuungsalltag die erledigt werden m ssen e Dank der gewissenhaften Funktionspr fung durch den gesetzlichen Betreuer konnte festgestellt werden dass aufgrund der instabilen Stromversorgung bei Frau Dreher die Funktion der Direktwahltasten nicht gew hrleistet werden kann Unter diesem Aspekt kann man erleichtert sein dass sie dies
185. ss sie nicht mit dem Produkt umgehen kann und deshalb keinen Nutzen f r sich erkennt Ihr Sohn erkl rt dass die Aussagen seiner Mutter auch in anderen Kontexten nicht immer konsistent sind und sich ihre Wahrnehmung und Gef hlssituation im Gespr ch ndern kann In einer Testsituation kommentiert Frau Becker die Erinnerungsansage ironisch und geht unwirsch mit dem Produkt um Sie verneint aber dass es ihr Angst macht wenn das Erinnerungsger t pl tzlich l utet Sie wird dadurch eher berrascht und sie fragt sich was es bedeutet Im Anschluss an diese Situation regt sich Frau Becker ber die Einschr nkungen auf die das Alter mit sich bringt Frust ber ihren Zustand wird in diesem Moment ganz offensichtlich durch den Umgang mit dem Produkt ausgel st der sie mit ihren Defiziten konfrontiert hat Selbst wenn Frau Becker das Produkt bedienen kann und in dem jeweiligen Moment von der Erinnerung profitiert sie hat keine Sicherheit im Umgang mit diesem Das Produkt entlastet sie nicht sondern stellt offenbar eher eine Beunruhigung dar weil sie nicht wei ob sie die Kompetenz hat es zu nutzen Herr Becker vermutet dass seine Mutter die Nachrichten abh rt wei es aber nicht mit Sicherheit Ebenso kann es sein dass seine Mutter das Produkt h ufig zur Hand nimmt und darauf dr ckt Auch wenn er einen Termin im Erinnerungsger t gespeichert hat ruft er trotzdem immer zus tzlich an Zum einen hat er dadurch eine direkte R c
186. stelle mitgenommen werden kann Eine Vorauswahl wurde meistens gegen ber einem umfassenden Katalog an M glichkeiten bevorzugt weil es den Teilnehmern zum Teil schwer f llt eine Entscheidung zu treffen oder sie sich gar nicht umfassend mit dem Angebot auseinandersetzen wollen In der Studie sollten wenn m glich demenzspezifische Produkte zum Einsatz kommen Bei mehreren Teilnehmern standen aber Probleme im Raum die durch konventionelle Hilfsmittel 118 h tten unterst tzt werden k nnen wie etwa Sturzgefahr und Gangunsicherheit durch Haltegriffe im Badezimmer Teilweise lag bei den Teilnehmern auch ein Vermischung von normalen Alterseinschr nkungen und demenzspezifischen Problemen vor z B Gangunsicherheit und vergessen das Licht einzuschalten A oder Termine vergessen und T rklingel nicht h ren E Eine demenzspezifische Produktberatung scheint deshalb weniger sinnvoll zu sein als eine allgemeine Hilfsmittelberatung 119 Nutzen der eingesetzten Produkte e Nutzen nicht immer eindeutig objektiv gegeben oder dauerhaft e Nutzen in der Regel zeitlich begrenzt Verschlechterung der Krankheit Ver nderung der Problematik e auch Nutzen subjektiv empfunden unterschiedliche Nutzeneinsch tzungen im sozialen Dreieck e g nstige Voraussetzungen nutzerfreundliche demenzgerechte altersgerechte Gestaltung Produkte ohne aktive Handhabung geringer Zeitaufwand f r Betreuer Angeh rige Mehrwert des
187. stellt dass Herr J ger nun die wichtigen Tabletten regelm ig nimmt denn ohne diese erh ht sich bei ihm die Gefahr des Auftretens von Wahnvorstellungen 82 Beherrschung Herr J ger findet die Bedienung einfach erkl rt wie er die Tabletten einnehmen muss Spender drehen Tabletten in die Hand auf den Tisch sch tten versteht sogar die Beschriftung die sich auf das Entnahmefach bezieht kann selbst pr fen ob er Tabletten bereits genommen hat Frau J ger bezweifelt dass ihr Mann die Tabletten ohne ihre Hilfe selbstst ndig einnehmen k nnte er h tte vor einem Jahr ihrer Meinung nach den Spender noch alleine nutzen k nnen findet Handhabung beim Bef llen einfach bezweifelt dass sie Programmierung selbstst ndig ndern k nnte z B Alarmzeiten ndern ihre Kinder werden diese Aufgabe bernehmen Nutzung zweimal t glich Positive und negative Aspekte gt gt gt gt Herr J ger nur Gutes Erinnerungsfunktion ist gr ter Vorteil Tonh he gut h rbar sogar besser als das Telefonl uten Gr e des Spenders selbst ist indirekt eine Erinnerung an die Tabletteneinnahme kann wegen seiner Gr e eigentlich nicht verlegt werden Frau J ger Produkt sorgt f r regelm ige Tabletteneinnahme Verschluss Lasche rastet ein muss recht fest gedr ckt werden um Spender zu ffnen z B ein Kind kommt nicht an die Tabletten heran sehr kleine Tabletten k nnen innerh
188. str ger hinsichtlich der Studienteilnahme der Angeh rige bzw der gesetzliche Betreuer D oder kommunale Begleiter E Auch in der Realit t w ren die Angeh rigen mit Sicherheit die wichtigste Zielgruppe f r das Angebot einer Beratung zu technischen Hilfen Unter den Teilnehmern war etwa die H lfte der Angeh rigen B F G J K sehr offen f r das Angebot Die meisten Angeh rigen geh rten eher einer Generation an deren Leben nicht in dem Ma von Technik gepr gt war wie es heute der Fall ist A C G I J Hier bestand h ufiger eine Scheu vor technischen Produkten oder ein nur verhaltenes Interesse daran bzw die Kompetenz im Umgang mit Technik war nicht sehr ausgepr gt Dies gilt besonders f r die Informationsbeschaffung ber das Internet Diese Angeh rigen brachten technische Hilfen weniger stark als m gliche Unterst tzungsma nahme in Beziehung mit ihrer eigenen Situation In der Studie fand der Zugang zu den Teilnehmern meist aufsuchend ber ihre kommunalen Begleiter statt das hei t die Teilnehmer befanden sich bereits in einer festen Beratungssituation Ausnahme A und wurden von Vertrauenspersonen zur Studienteilnahme motiviert Es ist wahrscheinlich dass auch in der Realit t am ehesten auf diesem Weg das Angebot einer Technikberatung Betroffene und Angeh rige erreichen kann Angeh rige die bereits nach bestimmten Produkten suchen k nnen von ihnen auf ein entsprechendes Angebot aufmerksam gemacht werden In
189. t tzt Die zentrale Person in der Betreuung ist ihr Sohn Herr Becker Er ist ein technikoffener und kompetenter Mann der f r seine Mutter bereits verschiedene technische Hilfsmittel recherchiert und gekauft hat wie z B einen Schl sselanh nger der auf Knopfdruck die Zeit ansagt und zu ihrem stetigen Begleiter geworden ist Herr Becker hat allgemein und auch hinsichtlich der Studie eine m glichst lange Selbstst ndigkeit seiner Mutter in ihrem h uslichen Umfeld zum Ziel die aber nicht auf Kosten der Lebensqualit t gehen darf Wenn dann der Preis ist dass dabei irgendein Unfall passiert dann hoffen wir halt dass es kein zu gro er Schaden ist der dabei entsteht Aber die Abw gung zwischen Selbstst ndigkeit und v llige Einschr nkung der Privatsph re da haben wir uns auf jeden Fall entschieden f r die gr ere Freiheit 23 Frau Becker ist im Gespr ch eine temperamentvolle Frau die ihre Bed rfnisse und ihre Meinung formulieren kann Letzte Entscheidungen innerhalb der Studie etwa hinsichtlich der Produktauswahl berl sst sie aber ihrem Sohn dem sie vertraut In der Befragung zur Bed rfnis und Problemlage vermittelt Frau Becker den Eindruck dass sie f r technische Hilfen offen ist wenn sie dazu beitragen ihre Situation zu verbessern Problemlage Herr Becker stellt sich die Frage wie er die Selbstst ndigkeit seiner Mutter in ihrer Wohnung erhalten kann und w nscht sich dar ber hinaus dass ihr
190. t schlie en a Gefahr durch Fremde Einbruch sich einschlie en Brandgefahr a berschwemmungsgefahr Verbr hungsgefahr a berhitzung Unterk hlung der Raumtemperatur Sturzgefahr a alleine in einer Notsituation sein Sozialer Kontakt OC Schwierigkeiten das Telefon zu bedienen Y a Schwierigkeiten g ngige E Mail Programme zu bedienen rschwerter sozialer Kontakt wegen Schwerh rigkeit Mangel an emotionalem Kontakt zu entfernten Betreuern Unterhaltung und Wohlbefinden Schwierigkeiten Fernseher zu bedienen Schwierigkeiten Musik Ger te zu bedienen Mangel an einfachen demenzspezifischen Unterhaltungsangeboten a Unruhe Die Produktsammlung im Anhang wird auf der Website von Demenz Support Stuttgart der ffentlichkeit zug nglich gemacht Die Inhalte aber so aufzubereiten dass ein Nutzer schnell zu den gew nschten Informationen gelangt und sie so anzulegen dass diese erg nzt und aktualisiert werden k nnen kann in diesem Rahmen nicht geleistet werden Viele Problemlagen lassen sich etwa in mehrere Bed rfniskategorien einordnen oder Produkte sind oft f r mehrere Problemlagen geeignet Aus diesem Grund wurde eine Kooperation mit dem Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe FZI angestrebt wo das themenverwandte Forschungsprojekt Wegweiser Pflege und Technik bearbeitet wird Dabei handelt es sich um ein ebenfalls vom Sozialministerium Baden W rttemberg gef rdertes Projekt das
191. t stellte auch dabei eine Hilfe dar Der Service der einsame ltere Menschen anruft wird derzeit noch nicht genutzt die kommunale Begleiterin m chte sich aber darum k mmern Beherrschung e kommt insgesamt gut mit dem Telefon zurecht e wei dass man Lautst rke anpassen kann scheut sich aber sie selbstst ndig ber den Schieberegler zu regulieren e versteht Sinn der Direktwahltasten erkannte aber die betreuenden Personen auf den Fotos nicht eindeutig es wurden Zettel mit den Namen der abgebildeten Personen neben die Tasten geklebt Nutzung e Herr Ebert wird w chentlich ca f nf Mal von betreuenden Personen angerufen Positive und negative Aspekte e Herr Ebert gro en Ziffern kann auch eine Nummer w hlen ohne die Brille aufzusetzen M glichkeit die Lautst rke zu erh hen gt gt Anruflautst rke ist manchmal sogar ein wenig zu laut e Kommunale Begleiterin einfache Bedienung kommt kognitiven Einschr nkungen sehr entgegen ansprechende und formsch ne Gestaltung bersichtlich Tasten setzen sich farblich vom Korpus ab Material des H rers k nnte griffiger sein 4 Fotos in den Direktwahltasten m ssen aktuell gehalten werden z B optische Ver nderung einer Betreuerin nach Friseurbesuch Wechsel von Mitarbeitern des Pflegedienstes 52 Herr Ebert k nnte verwirrt sein wenn er die Taste z B mit dem Bild eines Mitarbeiters des ambulanten Pflegedienstes dr ckt dann aber ein Kollege
192. t verlegt aber daf r eignet sich das Produkt nicht wie beispielsweise das Gebiss oder die Brille Die kommunale Begleiterin erkl rt die Fehleinsch tzung damit dass sie Frau Dreher nur punktuell besucht Bei ihren Besuchen hatte Frau Dreher wiederholt Schl ssel und Handtasche verlegt was langes Suchen nach sich zog Ihrer Meinung nach k nnen externe Betreuer nie eine derartig exakte Einsch tzung einer Problemlage abgeben wie es z B durch Angeh rige m glich ist die den Alltag mit dem Betroffenen teilen Hinzu kommt dass sich in der Krankheit auch die Problemlagen ver ndern Es sei gut m glich dass Frau Dreher diese Gegenst nde phasenweise h ufiger verlegt hat und das Problem nun nicht mehr besteht Nutzung Das Produkt kam in der gesamten Studienlaufzeit nur zu Testzwecken zum Einsatz Positive und negative Aspekte e Gesetzlicher Betreuer T Anh nger sehen unauff llig aus 4 Fernbedienung kann verlegt werden Verbesserungsvorschl ge e Der gesetzliche Betreuer kleinere Empf nger z B zur Befestigung an der Brille Empf nger in Form von Aufbewahrungsdosen z B f r das Gebiss Empf nger Anh nger sollten gleichzeitig auch Sender Fernbedienung sein und sich gegenseitig ansprechen k nnen Fernbedienung die verloren gehen kann wird dann nicht ben tigt wird Annahme Das Produkt wird am Ende der Studie aus dem Einsatz genommen Erfahrungen Bildtastentelefon Nutzen und allgemeine Beu
193. te im Einsatz uusm422444444nnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnannnnnnnnnnnnnnnnnnnn 109 4 4 Akzeptanz Nutzen und Gefahren beim Einsatz von technischen Hilfen 113 4 4 1 VEN 10 410 ta 1a PAE S EAE ET IF EREREERTPEIEESTHERSSPELTEFRLRTEFERENSIRFEFELEFEEFTEITBE SEHR 113 4 4 2 Nutzen sorire er ai 114 4 4 3 Eie e ATE ET T T A T TTT 121 a Eo ae 4 E T A E A a T 127 5 AUSDIC Kaane a a a E E a 132 a E A A E A E A T TAA 135 literaturverzeiCh Saisi iei naira aaa a aaa e E a Ea a daea aaie 136 Einleitung Mit dem Fortschreiten einer Demenzerkrankung entwickeln sich Defizite die in einigen Bereichen durch assistierende Technik zumindest zum Teil und tempor r ausgeglichen oder gemildert werden k nnen Dabei sind immer die Sichtweisen des Erkrankten wie aber auch die des Pflegenden sei er professionell ausgebildet oder ein pflegender Familienangeh ri ger zu ber cksichtigen Beim Design der Implementierung und dem Einsatz des Produktes sind das Wissen ber die facettenreiche Demenzerkrankung das Einf hlungsverm gen der Entwickler in diese Problematik und die Ber cksichtigung der Belange der Demenzerkrank ten wie ihrer Pfleger wichtige Randbedingungen von L tzau Hohlbein 2009 Das Verbleiben in der eigenen H uslichkeit auch bei Vorliegen einer demenziellen Erkran kung ist einer der wichtigsten W nsche von Betroffenen Durch eine Kombination von indi viduell zugeschnittenen sozialen baulichen aber auch tech
194. technische Hilfen wie sie in der Studie zum Einsatz kamen bei aktiver Handhabung nur einen Nutzen haben wenn sie von einer verantwortlichen Person begleitet werden und die Vorbereitung durch einen kommunalen Begleiter die ideale Voraussetzung bildet Problemlage ausw hlen Produktanforderungen mit F higkeiten des Betroffenen vergleichen etc Eine Begleitung und professionelle Betreuung ist aber nicht nur vorteilhaft sondern unumg nglich wenn die Produkte nicht zur Belastung oder sogar zur Gefahr f r den Betroffenen werden sollen Werden von au en auch mit den besten Absichten Produkte in die Wohnung und den gewohnten Alltag eines Betroffenen hinein gebracht dann ist das ein St ck weit ein Eindringen in seine Intimsph re und bewirkt Ver nderungen die vielleicht unerw nscht sind und zur Belastung werden k nnen Kann der Betroffene das Produkt nicht oder nur mit bung handhaben dann wird er dadurch zwangsl ufig mit seinen Defiziten konfrontiert z B B Und auch bei Produkten die nicht aktiv vom Betroffenen bedient werden m ssen ist im Vorfeld nicht absehbar ob Signale Wirkungsweisen oder die blo e Pr senz bei ihm Verwirrung oder Angst ausl sen Eine Teilnehmerin D rief beispielsweise nach der Einf hrung den gesetzlichen Betreuer zur ck um sich zu erkundigen was das f r ein Ding in ihrer Wohnung ist obwohl der Objektfinder zur Nutzung durch die Betreuer gedacht war und davor eingehend ber seinen Sinn und Zweck g
195. toptionen helfen die Bereitschaft zur Nutzung zu erh hen Der Preis eines Produkts bliebe aber auch dann noch ein wichtiger Faktor Vielleicht generationsbedingt hatten einige Teilnehmer generell eine geringe Zahlungsbereitschaft Viel wichtiger ist aber die Beobachtung dass die Funktion und Gestaltung der Hilfsmittel immer in Relation zu normalen Produkten gesetzt wurden um einen Preis zu ermitteln den man zu zahlen bereit w re Nur weil es sich um ein Spezialprodukt handelt das nur eine kleine Zielgruppe ansprechen kann rechtfertigte f r viele Teilnehmer nicht einen hohen Preis den sie im Vergleich zu komplexen Produkten ermittelten wie z B Handys Die Preis Einsch tzungen wichen entsprechend weit von den 113 tats chlichen Kosten ab Die Angeh rigen mit hoher Technikkompetenz B F hatten dar ber hinaus genaue Vorstellungen und verziehen weniger leicht wunverst ndliche Gestaltungsaspekte oder Einschr nkungen in den gew nschten Funktionen Unerf llte Anspr che bertrugen sich bei ihnen konkret auf die Zahlungsbereitschaft Akzeptanz Beratung e Vermittlung des Angebotes ber kommunale Stellen n tig Vertrauenspersonen Sensibilisierung f r die Thematik Akzeptanz Produkte e Ausschlaggebend Nutzen der Produkte e Kritischer Faktor unausgewogenes Preis Leistungs Verh ltnis Offenheit f r technische Hilfsmittel und Zahlungsbereitschaft erzeugen e kostenfreie Testm glichkeiten Mietoptionen e E
196. tz angerufen um sicher zu gehen dass alles in Ordnung ist mit dem Produkt Dass die Einstellungen der Lichtwerte ge ndert werden m ssen h tte Frau Creutz nicht von sich aus ge u ert sondern nur aufgrund dieser Nachfrage Frau Creutz hatte Sorge dass sie die Lampe besch digt hat Es scheint also nicht nur wichtig zu sein allein lebende Betroffene sondern auch Angeh rige mit geringer Technikkompetenz beim Einsatz der Produkte aktiv zu begleiten 4 1 4 Frau Dreher Teiln Geschlecht Alter Krankheitsstadium Kontext Eingesetzte Produkte e Sprachbasiertes Erinnerungsger t D n 81 Ende mittleres alleiniebendi Objektfinder Stadium e Schwerh rigen Telefon mit Direktwahltasten Beratungssituation Angewiesen auf die Grundsicherung lebt Frau Dreher seit vielen Jahren alleine und hat keine famili ren oder freundschaftlichen Kontakte Sie ist eine stolze Frau mit einem spitzen Humor Zwar wiederholt sie h ufig ihre Warnung Werden Sie blo nicht alt und gibt zu etwas vergesslich zu sein Hilfe von au en lehnt sie aber ab Tats chlich wird Frau Dreher von einem engmaschigen Hilfesystem unterst tzt ohne das sie nicht mehr selbstst ndig in ihrer eigenen Wohnung leben k nnte In dem Moment in dem Frau Dreher der Studieninhalt erkl rt wird scheint sie zu verstehen 38 um was es sich dabei dreht Bei den weiteren Besuchen ist aber offensichtlich dass sie den Grund f r die Besuc
197. u Becker aufgrund ihrer kognitiven Einschr nkungen zu kompliziert Die Produktauswahl konzentrierte sich deshalb darauf Frau Becker das Telefonieren zu vereinfachen und Herrn Becker bei der Organisation ihrer Termine zu unterst tzen Erinnerung an Termine In der Produktrecherche wurde keine marktreife L sung gefunden die eine Fernspeicherung der Termine erm glicht und gleichzeitig so einfach ist dass sie durch Frau Becker bedient werden k nnte ein Computer ein Notepad oder ein Handy mit Vorlesefunktion kamen aufgrund ihrer Komplexit t nicht in Frage Frau Becker w rde bereits beim Einschalten der Ger te scheitern Aus diesem Grund kam nur ein einfaches sprachbasiertes Erinnerungsger t in Betracht Eine Speicherung aus der Distanz ist mit diesem Produkt aber nicht m glich Einfach Telefonieren Frau Becker kann die Direktwahltasten auf ihrem Festnetztelefon nicht von den brigen Tasten unterscheiden und hat selbst mit ihrem Drei Tasten Handy Probleme Es wurde nur ein Produkt gefunden das noch reduzierter ist ein Ein Tasten Handy Es kann sowohl zuhause als auch unterwegs genutzt werden so dass es beide vorhandenen Telefone ersetzen k nnte Produktbeschreibung Sprachbasiertes Erinnerungsger t Das ausgew hlte Erinnerungsger t ist batteriebetrieben und besitzt nur einen einzigen gro en Knopf auf der Vorderseite Mit dem Produkt k nnen m ndliche Erinnerungen aufgenommen werden Zum jeweiligen Zeitpunkt der f r
198. u Herold selbst hat ihrem Sohn gesagt dass er die Erinnerung an den Kirchgang einspeichern soll Andere Erinnerungen sind aus Herrn Herolds Sicht eigentlich nicht mehr n tig denn seine Mutter f hrt mittlerweile nicht mehr mit dem Bus und er begleitet sie nun beispielsweise zum Arzt Einen Blick in Frau Herolds Kalender best tigt dass sie kaum mehr Termine hat Diese scheinen aber auszureichen um bei ihr nach wie vor Nervosit t auszul sen Ich glaube ich gehe am Tag hundertmal an meinen Kalender und dann jetzt habe ich es Und wenn ich mich umdrehe ist es weg Herr Herold f hlt sich durch die Erinnerung an die Tabletteneinnahme beruhigt Hinsichtlich der Terminerinnerung ist das Produkt f r ihn h chstens eine erg nzende Hilfe Frau Herold empfindet das Produkt als Unterst tzung und best tigt dass sie ihre Tabletten ohne das Erinnerungsger t schon oft vergessen h tte Beherrschung e Testsituation Frau Herold Befragung 1 a wirkt verwirrt als es klingelt dr ckt nach einigem Z gern schnell und vehement den Knopf erkl rt dass sie sich nicht sicher war ob sie den Knopf dr cken darf wenn es klingelt erkundigt sich ob sie etwas falsch oder kaputt machen k nne 71 e Befragung 2 Frau Herold findet dass das Produkt einfach zu bedienen ist kein Hinweis auf Probleme in der Handhabung beschreibt sicher dass sie auf den Knopf dr cken muss wenn es l utet versteht auch dass ein er
199. uf eine spezielle Matratze die auf die Bewegungen des Schlafenden durch Mikrostimulation reagiert und auf diese Weise dessen K rperwahrnehmung unterst tzen soll Es sollte getestet werden ob Herr G rtner dadurch beruhigt und ihm das Einschlafen erleichtert werden kann Produktbeschreibung Alarmtrittmatte mit tragbarem Empf nger Das Set ist batteriebetrieben und besteht aus einer Alarmtrittmatte einem Sender sowie einem tragbaren Empf nger Die Matte kann unter den Bettvorleger gelegt werden Der Sender wird ber ein Kabel mit der Alarmtrittmatte verbunden und an der Wand befestigt oder auf das Nachtk stchen gelegt Der Empf nger kann vom Betreuer in den jeweiligen Raum mitgenommen werden in dem er sich aufh lt Betritt die betreute Person die Alarmtrittmatte dann schickt der Sender ber Funk ein Signal an den Empf nger der daraufhin mit Ton und Lichtzeichen reagiert Auf diese Weise soll der Betreuer rechtzeitig alarmiert werden wenn die Person aus dem Bett aufsteht Kosten ca 320 63 Bewegungsmatratze Die Matratze wurde speziell f r die Schlaf und Liegebed rfnisse von Menschen mit Demenz entwickelt Die Matratze selbst soll f r ein festes und gutes Liegegef hl sorgen Darunter befindet sich eine Federung die sich den K rperzonen anpasst und auf Ver nderungen der K rperposition durch Mikrostimulation reagiert um die Eigenwahrnehmung zu verbessern Qualitative Untersuchungen best tigen laut Hersteller ei
200. ukt sehr gut zurecht Nutzung e bis zu dreimal am Tag kommen Betreuer zu Herrn Ebert e mindestens einmal t glich Pflegedienst Positive und negative Aspekte e Kommunale Begleiterin Klingeln der T rglocke wird nicht durch einen lauteren Ton sondern ein Licht angezeigt handliche Gr e der Blitzlichtlampe grelles Blitzen der Lampe ist gew hnungsbed rftig fast schmerzhaft f r die Augen e gt gt Herr Ebert sieht das Lichtsignal nicht im Badezimmer oder in der K che Verbesserungsvorschl ge e Kommunale Begleiterin Anzeige des Klingelns in weiteren R umen Anm ist m glich wenn mehrerer Empf nger eingesetzt werden Annahme Das Produkt verbleibt am Ende der Studie im Einsatz 51 Erfahrungen Schwerh rigen Telefon Nutzen und allgemeine Beurteilung Herr Ebert findet das Telefon wunderbar und sagt dass er seine Gespr chspartner nun versteht Wie der T rklingelsender vereinfacht das Telefon die Situation f r alle Beteiligten Seit seinem Einsatz finden nicht mehr aber qualitativ bessere Telefongespr che statt Die kommunale Begleiterin hat eindeutig den Eindruck dass Herr Ebert sie nun besser versteht und auch f r sie selbst sind die Gespr che angenehmer und nicht mehr so anstrengend Wegen Schnee und K lte hat sich Herr Ebert in den letzten Wochen fast durchgehend zu Hause aufgehalten In solchen Zeiten wird die Kommunikation nach au en ber das Telefon wichtiger und das neue Produk
201. um Einsatz Wenn Frau G rtner nachts noch einmal zu ihrem Mann geht um ihn zuzudecken muss sie aufpassen dass sie die Matte nicht betritt denn sonst erfolgt ein Alarm Weil es f r Frau G rtner dadurch schwieriger ist sich vor seinem Bett zu bewegen und Herr G rtner nachts nach wie vor das Bett nicht mehr verlassen hat hat sie den Sender ausgesteckt Sie ist aber immer noch davon berzeugt dass sich die Situation wieder ver ndern kann und sieht deshalb in dem Produkt nach wie vor einen Nutzen f r sich Das Set wurde nicht montiert und ist deshalb mobil einsetzbar Frau G rtner plant das Produkt mit in den Urlaub zu nehmen Da sich dort ihre Schlafzimmer im ersten Stock 64 befinden und das Risiko besteht dass ihr Mann unbemerkt die Treppe hinunter gehen k nnte ist sie darauf angewiesen dass sie h rt wenn er aufsteht Beherrschung Frau G rtner findet die Bedienung einfach Nutzung e Testphase 1 Alarmtrittmatte ist jede Nacht aktiviert zu einem Alarm kam es aber nicht e Testphase 2 Deaktivierung der Alarmtrittmatte Positive und negative Aspekte Frau G rtner Alarmtrittmatte funktioniert auch unter dem Bettvorleger einwandfrei Signal wird auch zuverl ssig ausgel st wenn man nur den Rand der Matte ber hrt Alarm auf dem Empf nger erfolgt unmittelbar wenn die Matte betreten wird gt gt gt gt kann einfach mit dem Staubsauger gereinigt werden und ist abwaschbar gummiartige Oberfl che Z
202. ung verlassen ruft sie den gesetzlichen Betreuer zur ck Frau Dreher hat bereits vergessen um was es sich bei der Fernbedienung des Objektfinders handelt und erkundigt sich bei ihm danach Aus der Erfahrung bei anderen Studienteilnehmern die durch die Einf hrung mehrerer Produkte berfordert waren wurde das Erinnerungsger t nicht direkt eingef hrt sondern dem gesetzlichen Betreuer mitgegeben Er sollte nach eigenem Ermessen entscheiden wann er es Frau Dreher nahe bringt In einem anschlie enden Telefonat erkl rt er dass Frau Dreher seit der Produktauswahl einen akuten Verschlechterungsschub hinsichtlich der Krankheit hatte Sie kann sich viele Dinge nicht mehr merken unabh ngig davon wie oft er ihr etwas erz hlt oder zeigt Aus diesem Grund bringt er das Erinnerungsger t nicht in den Einsatz denn er sieht darin eine berforderung Erfahrungen Objektfinder Im weiteren Studienverlauf verschlechtert sich Frau Drehers Gesundheitszustand erneut Nach der ersten Testphase u ert der gesetzliche Betreuer die Einsch tzung dass Frau Dreher eigentlich in ein Pflegeheim wechseln m sste Nutzen und allgemeine Beurteilung Frau Dreher kann sich auf Nachfrage nicht daran erinnern dass der Objektfinder berhaupt existiert oder wozu er genutzt wird Auch nach einer erneuten Erkl rung vergisst sie es noch w hrend des Gespr ches Der Geldbeutel Empf nger befindet sich am Ende der Studie nicht mehr in der B rse Frau Dreher m
203. ungsmerkmal 4 Produkt ist zu gro um es mit Hilfe der Kordel um den Hals zu h ngen und bei sich zu tragen Technische Probleme e zweimaliges Wechseln der Batterien in acht Wochen Erinnerungsger t war m glicherweise eine Woche lang funktionsunt chtig e mehrfach Abbrechen der Aufnahme beim Speichern von Nachrichten trotz ausreichender Speicherkapazit t Problem wiederholt sich auch bei einem Ersatzger t Verbesserungsvorschl ge e Herr Becker M glichkeit der Fernspeicherung mehr Wiederholungen des Erinnerungsl utens Ansage aller vergangenen Nachrichten des Tages bei Bet tigung des Knopfes zwischen zwei Erinnerungen Zahlungsbereitschaft e bis 100 Euro e Grund simple Funktion Vergleich Handy Preis Leistungs Verh ltnis muss gewahrt bleiben auch bei geringen St ckzahlen eingeschr nkte Zielgruppe Annahme e innerhalb des Gespr ches unterschiedliche Aussagen dar ber ob Frau Becker das Erinnerungsger t ablehnt oder noch weiter ausprobieren m chte e konkret darauf angesprochen meint sie dass sie versuchen m chte sich damit anzufreunden e das Produkt verbleibt am Ende der Studie im Einsatz 30 e Obwohl auch er ern chtert dar ber ist wie wenig es an marktreifen technischen Hilfen gibt glaubt Herr Becker dass eine Technikberatung in der Realit t eine Hilfe darstellen w rde Im Gegensatz zu Ehepartnern von hochaltrigen Betroffenen ist er in der Lage sich ber das Inter
204. unter anderem ein Informationsportal zu technischen Hilfsmittel f r ltere und pflegebed rftige Menschen aufbaut Das FZI profitiert zum einen von der Auseinandersetzung mit der im vorliegenden Projekt erarbeiteten Kategorisierung die in den aktuellen Aufbau des Website Prototypen eingeflossen is Zum anderen k nnen die bereits recherchierten demenzrelevanten Produkte in das Informationsportal integriert werden wodurch abgesichert ist dass die erarbeiteten Informationen dem Nutzer klar und einfach zug nglich gemacht werden und nicht in kurzer Zeit veraltet sind 2 1 5 Erfahrungen bei der Produktrecherche Die Projekterfahrungen zeigen dass es derzeit nur schwer m glich ist einen umfassenden aktuellen Stand zu marktreifen erschwinglichen Produkten f r Menschen mit Demenz darzustellen Die erarbeitete Produktliste gibt wider welche Informationen in einem begrenzten Zeitraum aber mit hohem Engagement in diesem Themenbereich zu finden sind Das Ergebnis der Informationssammlung ist daher nicht nur eine Auflistung von Einzelprodukten sondern ein Spiegel der Erfahrungen die eine Person macht wenn sie nach entsprechenden Produkten recherchiert Von ber 350 angeschriebenen Kontakten in Deutschland und im Ausland kamen 25 R ckmeldungen bez glich der Anfrage zu Erfahrungen mit demenzspezifischen technischen Hilfen Die R ckmeldungen zeigen dass offenbar zu dieser Thematik bei den Fachstellen bisher nur wenige Erfahrungen vorlieg
205. uss ihn verloren oder aber weggeworfen haben Der gesetzliche Betreuer sieht den Grund f r ihr Unverst ndnis darin dass f r Frau Dreher das Produkt ungewohnt und kompliziert ist Der gesetzliche Betreuer hat das Produkt immer wieder getestet wenn er vor Ort war aber nie ben tigt um verlegte Gegenst nde zu suchen Er wei auch von keinem Einsatz des Objektfinders durch einen der anderen Begleiter Eine Mitarbeiterin der Diakonie best tigt sp ter dass sie von Frau Drehers Studienteilnahme wusste aber nichts von den Produkten und deshalb auch nicht von dem Objektfinder Davon abgesehen habe Frau Dreher aber in den letzten Wochen auch nichts verlegt Die stundenweise Betreuung erkl rt nachtr glich dass Frau Dreher zwar schon einmal ihre Sachen suchen muss aber diese auch immer schnell wieder findet Die Auswahl des Produktes basierte auf den Aussagen der kommunalen Begleiterin und des gesetzlichen Betreuers dass Frau Dreher oft Dinge verlege Beiden wurde die Funktion des Objektfinders erl utert und beide haben die Auswahl positiv bewertet und zugestimmt Im Einsatz ist das Produkt aber f r alle Beteiligten v llig berfl ssig Der gesetzliche Betreuer erkl rt die Situation so in der Regel funktioniert was schon 42 jahrelang antrainiert ist Gerade der Schl ssel die Handtasche und der Geldbeutel an die die Empf nger angebracht werden k nnen haben seit jeher einen festen Platz Andere Gegenst nde werden dagegen of
206. w einer Karte Die vier Empf nger sind jeweils einer der vier Tasten auf der 40 Fernbedienung zugeordnet Auf jeder Taste steht der Buchstabe der auch den entsprechenden Empf nger kennzeichnet A B C D In einem Notizfeld auf der R ckseite der Fernbedienung kann notiert werden an welchem Gegenstand welcher Empf nger angebracht wurde Die Empf nger werden an Gegenst nden befestigt die h ufig verlegt werden z B Schl ssel Handtasche und Geldb rse Wird eine Taste gedr ckt dann gibt der zugeordnete Empf nger ein sich wiederholendes akustisches Signal von sich Der Nutzer kann dem Ton folgen und auf diese Weise den gesuchten Gegenstand leichter finden Kosten ca 50 Schwerh rigen Telefon mit Direktwahltasten Das Telefon ist schnurgebunden Neben einem gut lesbaren Ziffernblock verf gt es ber vier Direktwahltasten die mit Fotos versehen werden k nnen Hebt der Nutzer den H rer ab und dr ckt eine dieser Tasten dann wird er direkt mit der Nummer verbunden die der jeweiligen Taste hinterlegt wurde Die H rerlautst rke kann dauerhaft oder punktuell w hrend eines Gespr ches ber einen Schieberegler deutlich erh ht werden Die Lautst rke der Klingelt ne ist in drei Stufen regulierbar Der Ziffernblock kann bei Bedarf durch eine Abdeckklappe verdeckt werden so dass die Konzentration des Nutzers ausschlie lich auf die Direktwahltasten gerichtet wird Kosten ca 70 Beratung und Auswahl Frau D
207. werden Zeitaufwand f r Verantwortlichen e Pos Alarmtrittmatte einfach zu reinigen e Neg Tagesplaner aufw ndige Terminpflege e Sprachbasiertes Erinnerungsger t M glichkeit der Fernspeicherung um nicht zwangsl ufig vor Ort fahren zu m ssen e Pos Ortungsger t genaue Positionsangabe Technische s e Neg Sprachbasiertes keine Vorschl ge Zuverl ssigkeit f ay Erinnerungsger t sehr hoher Batterieverbrauch e Pos Schl sselfinder Altersgerechte gro e gut lesbare e Schl sselfinder Gestaltung Tastenbeschrifftung Individuell einstellbare Lautst rke e Neg Bewegungsmelder H reinschr nkungen Einstelloptionen zu klein nicht lesbar e Pos Bewegungsmatratze e Schwerh rigentelefon sthetik ansprechendes Design Wunsch nach einer Ausf hrung in e Neg Schwerh rigen Telefon Farbe zu auff llig weiteren Farben die weniger auff llig sind 99 Technische Probleme Gravierende technische Probleme traten nur selten auf Interessant ist aber dass auch dann ein technisches Problem f r einen Angeh rigen mit geringer Technikkompetenz vorliegen kann wenn im Grunde keines gegeben ist wie etwa ein Funktionsausfall aufgrund eines leeren Akkus Technische Probleme Beispiel Funktionsst rungen technische M ngel Abbruch des Speichervorgangs Grund f r Angeh rigen nicht nachvollziehbar Gravierend L schung von gespeicherten Inhalten bei Str
208. ziell gegen ber Ausstellungsr umen oder einem Fachgesch ft bevorzugt Die h ufigsten Verbesserungsvorschl ge waren die Beratung in einem fr heren Krankheitsstadium anzusetzen und ein entsprechendes Angebot ber die Kommune zu vermitteln R ckmeldungen Beratungsprozess Vergleichbare Technikberatung in der Realit t w re sinnvoll 10 Pers nliche Beratung daheim 6 Pers nliche Beratung daheim gekoppelt mit Showroom Fachgesch ft 4 Begr ndung im pers nlichen Gespr ch R ckfragen m glich Hochaltrige k nnen sich nicht via Internet informieren es gibt noch keine Stelle bei der man sich informieren kann Testm glichkeit f r Produkte jede Unterst tzung von au en ist Angeh rigen eine Hilfe ge u erte Zweifel Angebot nicht automatisch ansprechend kein Technikinteresse keine Vorstellung vom Inhalt 3 Zweifel an Umsetzung Krankheit wird sp t erkannt aktuelle Zielgruppe hat kaum Technikerfahrung Allgemein Zweifel am Nutzen von bestimmten Produkten f r Menschen mit Demenz 2 Produkte sind nur tempor r von Nutzen Produkte k nnen kaum individueller Person Situation gerecht werden Anregungen Verbesserungsvorschl ge Vermittlung durch Kommune n tig Garant f r Seriosit t Informationsveranstaltungen n tig Ablauf Inhalt 4 Beratung muss fr her ansetzen 4 Fach und Erfahrungswissen des Beraters n tig 2 Angeh riger muss Situation anleite
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