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Transport von Gemälden – Grundlegende Aspekte und

1. 1 0 4 0 8 0 6 o 5 SS D en o Ka N di N ei PAN Es By Es ei S e e Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z ms ms 11 ANHANG DETAILDARSTELLUNG PHASE 3 SCHOCK 14 g Ausl sezeitpunkt 10 44 23 1 4 12 4 10 4 0 8 0 6 0 4 0 2 0 0 0 2 J 0 4 0 6 0 8 1 0 4 1 2 1 4 4 1 6 J 1 8 4 2 0 2 2 4 PN Si ei Di RS gt gt gt n Es ei Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z y n ei ms 12 ANHANG E Transportkiste Klimakiste f r Gem ldetransporte Spezifikation der Bayerischen Staatsgem ldesammlungen M nchen 2 AAA PI ummidichtungen ge ffnete Klimakiste liegend im Querschnitt Holzkorpus Thermopur aluminiumlaminierte Polyurethanschaumplatten nn Weichfaserd mmplatte mit Fi elle sE E 2 en Seele Kee l J H Ar des Bildes ge ffnete Kiste Draufsicht Beschl ge zur Befestigung des Kistenboden Deckels H chstabstand 20cm 13
2. Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z DETAILDARSTELLUNG PHASE 3 SCHOCK 2 g Ausl sezeitpunkt 10 06 19 1 0 0 9 0 8 0 7 0 6 0 5 0 4 0 3 0 2 0 1 4 0 0 0 1 4 0 2 7 0 3 0 4 7 0 5 0 6 0 7 0 8 Raumrichtung Iw Raumrichtung y Raumrichtung z ANHANG DETAILDARSTELLUNG PHASE 3 SCHOCK 5 el Ausl sezeitpunkt 10 14 59 1 6 14 12 10 0 8 0 0 uh UA N lr MAN AAA NT wenn d Nu ANY WW an 0 2 A ji Il IN 0 4 d 06 08 10 SS o 9 e S e o o 90 D D m Et N N Kay Ken KN JN NS gt SN sit di EM Ken Bes di Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z DETAILDARSTELLUNG PHASE 3 SCHOCK 6 le Ausl sezeitpunkt 10 15 05 1 0 0 5 0 0 4 0 5 4 1 0 gt RS Es E En e ei gt gt n gt S e OS gt SS ms Raumrichtung Iw Raumrichtung y Raumrichtung z 10 ANHANG DETAILDARSTELLUNG PHASE 3 SCHOCK 7 el Ausl sezeitpunkt 10 17 26 1 4 1 2 4 1 0 4 0 8 0 6 o gt o Ka o o g O D G 2 gt Raumrichtung Iw Raumrichtung iv Raumrichtung z DETAILDARSTELLUNG PHASE 3 SCHOCK 7 le Ausl sezeitpunkt 10 17 26 1 4 1 2 4
3. SCHOCK A el Ausl sezeitpunkt 09 06 23 1 2 10 4 0 8 0 6 0 4 0 2 0 0 PA 02 0 4 0 67 us 1 0 1 2 4 Raumrichtung Iw Raumrichtung y Raumrichtung z Abb 4 8 Schockevent 4 der Phase 1 NY o vi Ims Als Zweiter sehr auff llig hnlich aussehender Diagrammverlauf werden die Diagramme der Schocks 5 10 und 11 aufgef hrt Bei allen drei wird das Bild h chstwahrscheinlich in seiner Position ver ndert gedreht geht aus dem Messprotokoll und dem Zeitvergleich hervor DETAILDARSTELLUNG PHASE 1 SCHOCK 5 el Ausl sezeitpunkt 09 07 18 10 0 8 0 6 0 4 7 0 2 4 0 0 0 2 7 0 4 0 6 0 8 1 0 1 D P e Pee o o o o o o o ASS en Ji ES ei di i SEI So Sa Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z Abb 4 9 Schockevent 5 der Phase 1 vi D di 9 di O ms gt ms 38 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL Schock 5 vgl Abb 4 9 zeigt vermutlich ein Drehen des Bildes ohne Verpackung Da zuerst eine negative Beschleunigung der z Komponente darauf ein kurzer kleiner Bauch und dann ein Ausschlag in die positive z Richtung erfolgt wird vermutet und durch das Messprotokoll best tigt dass das Bild mit dem Gesicht nach oben der Datenlogger am Zierrahmen links un ten angebracht so gedreht wird dass mit der Beendigung der Bewegung
4. Eat Lehrstuhl f r Zerst rungsfreie Pr fung Technische Universit t M nchen Transport von Gem lden Grundlegende Aspekte und Vibrationsmessungen w hrend eines Kunsttransports Nathalie Braun Bachelorarbeit Ingenieurfakult t Bau Geo Umwelt 26 08 2013 Betreuer Dipl Geophys Robin Groschup Pr fer Prof Dr Ing Christian Gro e TECHNISCHE UNIVERSIT T M NCHEN Lehrstuhl f r Zerst rungsfreie Pr fung Prof Dr Ing Christian Gro e Baumbachstr 7 81245 M nchen Tel 49 89 289 27221 www zfp tum de Aufgabenstellung f r eine Bachelorarbeit Titel Transport von Gem lden Grundlegende Aspekte und Vibrationsmes sungen w hrend eines Kunsttransports Betreuer Prof Christian Gro e Robin Groschup Tel 089 28927041 eMail grosse cbm bv tum de groschup cbm bv tum de Hintergrund Aufgrund wechselnder Ausstellungsorte oder Wechsel des Besitzers m ssen Kunstgegenst n de verpackt und transportiert werden F r die Kunstwerke entstehen w hrend solcher Trans portvorg nge Belastungen die sie beschleunigt altern lassen k nnen oder im Extremfall sogar besch digen Zu den Einwirkungen w hrend des Transports z hlen z B neben mechanischen Ersch tterungen auch klimatische Gr en wie wechselnde Luftfeuchtigkeit und Temperatur g nge Derartige physikalische Gr en k nnen mit Sensorik und Aufzeichnungsger ten wie sie allgemein in der Zerst rungsfreien Pr fung Anwendung finden gezielt erfasst un
5. Wieser Sebastian M bel und Serie Standard ol URL http www mercateo com p live showGrossColumn 514 1938 Moebelhund Abmessung 600 x 300 x 145 mm Traglast 300_kg html Stand 11 07 2013 Magnus Kurt Popp Karl Sextro Walter Schwingungen Physikalische Grundlagen und mathematische Behandlung von Schwingungen 2013 9 Auflage Springer Verlag ISBN 978 3 8348 2574 2 298 Seiten Marcon Paul J Shock Vibration and Protective Package Design In Art in Transit Stu dies in the Transport of Paintings 1991b Washington National Gallery of Art S 107 120 International Conference on thePacking and Transportation of Paintings Sept 9 11 London S 107 120 Marcon Paul J Shock Vibration and the Shipping Environment In Art in Transit Studies in the Transport of Paintings 1991a Washington National Gallery of Art S 121 132 Inter national Conference on thePacking and Transportation of Paintings Sept 9 11 London Mecklenburg Marion F Tumosa Charles S 4n Introduction into the mechanical Beha vior of Paintings under rapid Loading Conditions In Art in Transit Studies in the Transport of Paintings International Conference on the Packing and Transportation of Paintings Sept 9 11 1991 London Washington National Gallery of Art 1991 S 137 171 Michalski Stefan Paintings Their Response to Temperature Relative Humidity Shock and Vibration In Art in Transit Studies in the Transport of Paintings Internation
6. ck schlie en In Phase 3 ist das Bild an seinem Bestimmungsort angekommen und wird verladen Folgende Ereignisse k nnen eine Belastung f r das Bild darstellen Das Entladen des LKW das Schie ben auf dem Transporthund das Auspacken aus der Transportkiste das Ablegen auf den Un tersuchungstisch das Verschieben des Untersuchungstisch und das Drehen des Bilds Wie in Phase 1 hat das Aufschrauben der Kiste keinen Schockevent ausgel st DETAILDARSTELLUNG PHASE 3 SCHOCK 3 tel Ausl sezeitpunkt 10 09 14 1 4 1 2 4 10 4 0 8 0 6 0 4 ER 0 0 0 2 0 4 0 6 0 8 1 0 1 2 e D D D D D D D si E S SS e e d E ZS E d Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z Abb 4 14 Schockevent 3 der Phase 3 42 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL DETAILDARSTELLUNG PHASE 3 SCHOCK A ig Ausl sezeitpunkt 10 09 15 1 4 1 2 4 107 0 8 0 6 0 4 ER 0 0 0 2 4 04 0 6 4 08 1 0 1 2 o D D Q o N S Q Sa D D D D 9 D ms zo Wi Gi Si Gi gt o o D Wi i SA A A AA di Raumrichtung Iw Raumrichtung y Raumrichtung z Abb 4 15 Schockevent 4 der Phase 3 Bei Schock 3 vgl Abb 4 14 und 4 vgl Abb 4 15 handelt es sich verglichen mit dem Messprotokoll wahrscheinlich um das Ruckeln des Aufzugs beim Losfahren mit zwei fast identischen Diagramme
7. eine genaue Uhrzeit aufzeichnet musste die Dauer der Anregung erfasst werden da das Ver gleichsmessger t TiePie mit PCB 356A02 die Uhrzeit nicht auto matisch zu jedem Messwert mit aufzeichnet sondern nur den Aus l sezeitpunkt der Schwellenwert berschreitung angibt Da der Me tallklotz nahezu waagerecht auf dem Versuchstisch positioniert war und die z Richtung mit dem Impulshammer angeregt wurde wird auch nur diese ausge wertet Anhand des vorliegenden Diagramms der Anregung kann man erkennen dass die Ma ximalamplitude beim Vergleich der trendbereinigten Reihen sich auf einem vergleichbaren Niveau bewegt W hrend der MSR165 einen Wert von 4 57 g vgl Abb 4 4 anzeigt liegt die Maximalamplitude vgl Abb 4 5 des TiePie bei 4 65 g Das entspricht einer Abweichung von circa 1 75 Da der Datenlogger eine Ungenauigkeit von 0 15 g voraussagt liegt dieser Wert in einem akzeptablen Rahmen Im Schwingungsbild l sst sich feststellen dass beide einen fast identischen Schwingungsverlauf aufweisen Die Genauigkeit des Datenlog gers MSR165 wird ebenfalls durch die Mittelwertabweichung von unter 0 001 best tigt 23 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL VORVERSUCH GENAUIGKEIT DES MESSGER TS o 125 250 375 500 625 750 PCB 356A02 Raumrichtung z MSR165 Raumrichtung 2 Messwerte Abb 4 4 MSR 165 und PCB 356A02 z Raumrichtung bereinander gelegt Abb 4 5 Zoom auf Maximalamplituden
8. lde auf treten k nnen Hingegen behauptet Mecklenburg et al 1991 in seinem verwendeten Simula tionsmodell dass Vibrationen bis zu 100 m s also 10 g ein sehr geringes Schadenspotential darstellen Mit 1 g orientiert sich der Schwellenwert der z Beschleunigung also eher an Thi ckett 2002 Die L nge der aufgezeichneten Messwerte einer Schwellenwert berschreitung liegt bei 132 Messwerten Die meisten Messvorg nge dauern so bei einer Abtastrate von 1 600Hz nur ei nen Bruchteil einer Sekunde um genau zu sein 82 5 Millisekunden an 4 6 Versuchsaufbau F r den Versuchsaufbau werden neben dem verwendeten Datenlogger MSR165 ein Laptop mit der vorinstallierten MSR Software und dop pelseitiges Klebeband ben tigt Der Datenlog ger wurde vor dem Transport am Laptop konfi guriert Uhrzeit und Datum bernommen Vor dem Transport wurde der Datenlogger mit Hilfe von doppelseitigem Klebeband am linken unte Abb 4 6 Anbringung des MSR165 an der R ckseite des Zierrahmens ren Rand des Zierrahmens befestigt vgl Abb 4 6 4 7 Beobachteter Transportvorgang Gemessen wurde an einem Gem lde das f r eine themenbezogene Ausstellung der Neuen Pi nakothek Barerstra e M nchen in die Kunsthalle der Hypo Kulturstiftung Theatinerstra e M nchen ber eine Strecke von 2 9 km transportiert wurde Im Folgenden werden der beo bachtete Transportvorgang und dessen pr gnanten Ereignisse dargestellt Das detaillierte Messprotokoll
9. nicht gedreht 10 14 11 Klebeband der PE Folie wird entfernt 10 14 32 Pe Folie ge ffnet 10 14 59 Bild mit kurzem zwischenabsetzten um 180 gedreht 10 15 05 Sto 10 15 15 Klebefolie vom Glas wird abgezogen 10 17 26 Sto gegen Tisch 10 17 54 Klopfen auf Zierrahmen 1 10 17 54 Klopfen auf Zierrahmen 2 10 17 54 Klopfen auf Zierrahmen 3 10 17 55 Aufh ngedraht wird befestigt links 10 18 07 Auh ngedraht wird befestigt rechts 10 18 07 Auh ngedraht wird befestigt rechts 10 20 01 Auh ngedraht wird befestigt rechts 10 35 02 Bild wird an Wand auf Schaumstoffkeilen abgestelltgestellt 10 44 23 Anheben des Bildes ANHANG D Weitere Diagramme DETAILDARSTELLUNG PHASE 1 SCHOCK 1 e Ausl sezeitpunkt 09 04 48 1 0 051 0 0 N SEN AN Jo 1 0 T t r T T T T r r r r r O 90 D 0 0 D D JD O D D O s Wi T e Si i ei i Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z DETAILDARSTELLUNG PHASE 1 SCHOCK 3 g r r o o SS ms Ausl sezeitpunkt 09 05 03 1 4 1 2 4 10 4 0 8 0 6 0 4 0 2 4 on II 0 2 04 0 67 0 8 7 10 1 2 4 EE A SEE FTSE Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z eo D D ei D o o o Gi or ms SN vi ANHANG DETAILDARSTELLUNG PHASE 1 SCHOCK 6 el Ausl sezeitpunkt 09 08 33 2 4 2 2 7 2 0 18 7 1 6 14 7 12 1 0 0 8
10. wird sie un blicher Weise so fort ge ffnet dank der relativ hnlichen Innen Au entemperaturen in diesem Fall unproble matisch Die Kiste wird auf den Boden gelegt die Schrauben werden aufgeschraubt und das Bild mit dem Bildgesicht nach unten auf einen mit Stoff bezogenen rollbaren hartgummibe reiften Verpackungstisch gelegt Die PE Folie wird entfernt das Bild wird gedreht und das zum Schutz des Glases angebrachte Klebeband wird langsam abgezogen Daraufhin wird der Verpackungstisch an einen anderen Platz im Raum gerollt und das Bild von dem Kurier auf sichtbare Sch den untersucht Da es im Moment noch nicht an den vorgesehenen Platz an der Wand geh ngt werden kann wird es vorerst mit dem Bildgesicht zur Wand auf einer Schaum stoffplatte auf dem Boden abgestellt und an die Wand angelehnt Abschlie end wird der an der R ckseite des Bildes angebrachte Datenlogger entfernt 4 8 Auswertung Die Auswertung und Interpretation der Messdaten erfolgt auf Basis quantitativer Analyseer gebnisse sowie grafischer Darstellungen Dazu werden neben einer Analyse der Maximalwer te auch eine RMS Analyse und eine Grenzwertanalyse durchgef hrt wobei stets Microsoft Excel als Auswertungsprogramm verwendet wurde Dar ber hinaus werden f r die aufge zeichneten Schockereignisse detaillierte grafische Darstellungen in Microsoft Powerpoint an 31 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL gefertigt Dabei werden die einzelnen Raumrichtungen f r eine einfa
11. 0 6 0 4 0 2 0 0 0 2 0 4 7 ERR 0 8 Ki ES En ei gt ES n e Es e e Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z DETAILDARSTELLUNG PHASE 1 SCHOCK 7 el Ausl sezeitpunkt 09 08 34 2 5 2 0 4 15 4 10 4 0 5 4 0 0 0 5 1 0 1 5 4 2 0 4 2 5 4 3 0 5 0 10 0 15 0 20 0 25 0 30 0 35 0 40 0 45 0 50 0 55 0 60 0 65 0 70 0 75 0 80 0 Raumrichtung Iw Raumrichtung y Raumrichtung z ms ms ANHANG DETAILDARSTELLUNG PHASE 1 SCHOCK 8 el Ausl sezeitpunkt 09 13 33 1 6 14 4 1 2 4 1 0 4 0 8 0 6 0 4 0 2 0 0 0 2 0 4 7 ERR 0 8 1 0 e RS gt y Es gt ei S N gt Raumrichtung Iw Raumrichtung y Raumrichtung z DETAILDARSTELLUNG PHASE 1 SCHOCK 9 el Ausl sezeitpunkt 09 13 33 1 4 1 2 4 1 0 4 0 8 0 6 0 4 0 2 gt 0 0 0 2 0 4 0 6 0 8 10 1 2 4 1 4 4 1 6 Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z o o o o o o o o o o o o o o o o o EEE IS RS g ms ANHANG DETAILDARSTELLUNG PHASE 3 SCHOCK 1 el Ausl sezeitpunkt 10 06 16 1 4 1 2 4 1 0 4 0 8 0 6 0 4 0 2 0 0 0 2 0 4 0 8 Z Af Se S af e A Af e is a e ai e
12. Deshalb sollte sichergestellt werden dass alle Eckverbindun gen in Ordnung sind da der Rahmen sonst auseinander fallen k nnte und somit keinen Schutz mehr darstellt vgl Richards et al 1997 Glas wurde viele Jahre lang zum Schutz der Gem lde vor physikalischer Zerst rung und ge f hrlichen Umwelteinfl ssen wie zum Beispiel Verschmutzung durch kleine Partikel in der Luft verwendet vgl Dahlin 2010 W hrend urspr nglich handels bliches Fensterglas einge setzt wurde wird aufgrund des heutigen Stands der Technik meist bruchsicheres Glas bzw Verbundsicherheitsglas benutzt da im Falle eines Glasbruchs andernfalls gro e Gefahr von den Splittern ausgehen kann vgl Gespr ch Poggendorf Schwemer 2013 Um mechanische Einfl sse zu reduzieren ist es wichtig Glas im ganzen System mit einem Zierrahmen und ei nem R ckseitenschutz einzusetzen vgl R ckseitenschutz Verbundglas weist heutzutage im Gegensatz zu fr her eingesetztem Fensterglas ein reduziertes Gewicht auf vgl Saunders et al 1994 Bei Verbundglas handelt es sich um zwei oder mehr Scheiben farblosen ge f rbten oder matten Kunststoff Weber et al 2012 die durch eine Klebeschicht meist Poly vinylbutyral PVB zusammengehalten werden Bei der Zerst rung der Scheiben haften die Splitter an der Zwischenschicht was eine Besch digung des Bildtr gers vermeidet ebd PVB eignet sich aufgrund seiner Transparenz besonders zum Verkleben von Verbundglas
13. Entgegen der Erwartung dass der Transport mit dem LKW einen gro en Einfluss auf das Kunstwerk h tte spielte in dieser Phase nur das Beschleunigen auf Bodenunebenheiten eine Rolle Neigung des Bodens des Laderaums 40 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL DETAILDARSTELLUNG PHASE 2 SCHOCK 1 tel Ausl sezeitpunkt 09 46 05 o D o o o D o SO vi AS en ES N pr i EI So Wi ER Ni di ii ES Raumrichtung x Raumrichtung iv Raumrichtung z Abb 4 12 Schockevent 1 der Phase 2 DETAILDARSTELLUNG PHASE 2 SCHOCK 2 ig Ausl sezeitpunkt 09 48 12 1 2 10 4 0 8 o D D D D D D D D D D Qm Da DO O il a li i e vi ei i Si i i i Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z Abb 4 13 Schockevent 2 der Phase 2 Aus den beiden Diagrammen vgl Abb 4 12 und 4 13 l sst sich erkennen dass nicht nur die z Richtung zu berschreitungen der Schwellenwerte gef hrt hat sondern auch die x und die y Richtung angeregt wurden Wahrscheinlich ist die Achsen des LKW kurzfristig mit einer Neigung belastet worden Die Amplitude beginnt im Negativen und schwingt dann in einem bauchigen Bogen ins Positive Ein Nachschwingen l sst sich dabei sehr gut am Kurvenverlauf 41 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL der z Raumrichtung erkennen Der Verlauf der Kurven ist sehr bauchig man kann auf eine langsame Steigerung der g Werte zur
14. PE Folie 4 Innerhalb der Klimakiste r ckseitig an der Leinwand Zierrahmen Eine Anbringung des Datenloggers an der Au enseite der Transportkiste bietet den Vorteil das Ger t und seine Funktionst chtigkeit jederzeit beobachten zu k nnen Gleichzeitig f hrt dies aber dazu dass durch den Schichtaufbau der Kiste und die eingeschr nkte Schwingungs bertragung der verwendeten Materialien die Intensit t von St en und Vibrationen welche an der Au enseite der Kiste gemessen wurden im Inneren stark reduziert wird Saunders 1998 bewies in Vergleichsmessungen dass das Verpackungsmaterial die St e signifikant abd mpft In einem Beispielversuch bei welchem zwei identische Datenlogger innerhalb Emissionsort sowie au erhalb Immissionsort der Kiste angebracht wurden konnte dies be st tigt werden So zeigte der au en angebrachte Datenlogger Schocks bis 9 g an w hrend der im Inneren befestigte zum gleichen Zeitpunkt einen Schock von weniger als 3 g aufzeichnete vgl Saunders 1998 Eine Anbringung au erhalb der Kiste ist f r die berpr fung der D mpfungswirkung des Verpackungsmaterials vorteilhaft f r die Sto ermittlung am Kunst werk selbst welche in dieser Arbeit behandelt wird aber nicht zu empfehlen Im Inneren der Klimakiste bieten sich mehrere M glichkeiten den Datenlogger zu befestigen Neben einer Anbringung an der Innenseite der Klimakiste kann das Messger t sowohl an der Verpackung der zu transportierenden Le
15. Schl sse auf die Parametereinschr nkungen zu ziehen Daraufhin folgen die Beschreibung des durchgef hrten Versuchs der Messaufbau die Erl uterung der Messmethodik die Auswer tung der Ergebnisse und deren Interpretation 4 1 Verwendete Messtechnik Bei dem verwendeten Messger t handelt es sich um ein digitales Ger t in dem ein ADXL345 Chip MEMS Accelerometer verbaut wurde vgl Analog Devices 2009 Die integrierten Beschleunigungssensoren k nnen f r einen Messbereich von 15 g 1 g 9 81 m s bis zu einer Genauigkeit von 0 15 g in drei Raumrichtungen Daten aufzeichnen vgl MSR Electro nic GmbH 2008 Beschleunigungen k nnen in ihren statischen und dynamischen Wert aufge teilt werden wobei der MSR165 beide Dimensionen aufzeichnet Der statische Wert angege ben in der mittleren Erdbeschleunigung gibt Aufschluss ber die Sensorlage im Raum Der dynamische Wert gibt die Geschwindigkeits nderung des Sensors an Das Geh use des Datenloggers besteht laut Datenblatt aus eloxiertem Aluminium und ist weitgehend unempfindlich gegen ber Umwelteinfl ssen wasserdicht Durch seine kompakte Gr e von 39x23x72 mm im Vergleich zu anderen im Rahmen von Kunsttransporten einge setzten Datenloggern u a der MoniLOG mit 70x105x25 mm und seinem vergleichsweise geringem Gewicht von 69 g erlaubt der MSR165 eine einfache Handhabung und eine gute schwingungstechnische Ankopplung an das Transportgut Die Stromversorgung erfolgt ber einen h
16. Transportmittel l sst sich nur in Abh ngigkeit der er warteten Dauer Kurz vs Langstreckentransport und dem vorliegenden Transportweg Stre cken und Landschaftsbedingungen bestimmen Im Rahmen von Langstreckentransporten k nnen verschiedene Transportmittel zum Einsatz kommen In der Regel werden l ngere Strecken auf dem Landweg mit LKW bzw mit Hilfe von Schienenfahrzeugen zur ckgelegt wohingegen vereinzelt auch Frachtschiffe bzw Fracht und Passagierflugzeuge zum Einsatz kommen um besonders weit entfernte Ziele zu erreichen Der gr te Anteil des Transport 11 KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL aufkommens f r Kunstgegenst nde entsteht jedoch auf Kurzstrecken vgl Gespr ch Poggen dorf Schwemer 2013 Gleichwohl ob ein Kunstwerk auf einer Langstrecke transportiert wird oder nur eine kurze Strecke zur cklegt besteht ein Transportvorgang meist aus einem In Haus Abschnitt und ei nem Au er Haus Abschnitt Die Gefahr eines Schadens bei Transporten innerhalb eines Ge b udes ist dabei keinesfalls geringer als bei einem langen bersee Transport Exponate die einen langen Transportweg vor sich haben werden h ufig sehr pr zise und umfassend auf die bevorstehenden Belastungen vorbereitet wohingegen Kurzstrecken h ufig ohne gro e Vorbe reitung zur ckgelegt werden vgl Gespr ch Poggendorf Schwemer 2013 Innerhalb und au Berhalb des Hauses stellen Bodenbel ge einen wichtigen Einflussfaktor f r einen schadens freien T
17. VORHANDENE MESSSYSTEME un ek eat 19 4 PRAKTISCHER TED anne DAA E DE 21 4 1 VERWENDETE MESSTECHNIK a 34 3 28 eier uni 21 42 E EE 22 ALS EE 22 4 2 2 LEE edel 22 4 3 DEFINITION DES VERWENDETEN KOORDINATENSYSTEMS ooooccccccooonnncnonnnnnnnnnnonnnccnnnnnncnns 23 NO Ee 24 4 4 1 Genauigkeit des Mesegerd te nen 24 4 4 2 Speicherkapazit tsermittlung ss arena 27 4 4 3 Er rterung der Sensorplatzierung nassen hessen 28 AS EE E EE 29 4 0 VERSUCHSAUFBAU GH en RE EEE 30 4 7 BEOBACHTETER TRANSPORTVORGANG 0 an a aan Es 30 GN IL 31 481 AAA ESA A A A 32 4 8 2 EE 32 ET 33 4 8 4 Se SE 33 4 3 INTERPRETA DION EE 33 4 9 1 Max m lwerte und Grenzwerte nn Een 34 INHALTSVERZEICHNIS 4 9 2 Interpretation der EE aan 36 4 9 3 E 46 4 10 RMS AMPLITUDEN conoce nononononononononononononononononononononos 47 4 11 FEHLERBEWERTUNG ueuensasnensnsnenenensnsnsnensnnnnnsnnnnnnnennnnnnnennnnnnnnnnnnnnnennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnne 48 5 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK ococcccncnnnonononononononononononononononononononononononos 49 6 LITERATURVERZEICHNIS nennen LA OET ETAS earan 51 ANHAN Gerome RR ann I EE dee 1 A SCHWINGUNGSMESSUNG AN LEINWAND 1 B RICHTLINIEN DES DOERNER INSTIIUTIS 2 C MESS PROTOK ODD A A NARR 4 D WEITERE DIAGRAMME ansehen d Ee eh 6 E ERANSPORTEKISTE 2 022 Ra a dE Se eege deg 13 II KAPITEL 1 EINLEITUNG 1 Einleitung Kunstwerke sind einer Vielzahl unterschiedlicher Belastungen ausgesetzt Kunsttranspo
18. Vorversuche lassen sich bereits folgende Einstellungen fest halten Programmstart Wie im Kapitel 4 2 2 beschrieben bietet sich ein sofortiger Aufzeichnungs start aufgrund der h heren Verl sslichkeit der Aufzeichnung an Programmwahl Nachdem im Kapitel 4 4 2 die maximal m gliche Speicherkapazit t und da mit Aufzeichnungsdauer f r beide Programme identifiziert wurde ist die Einstellung Schock zu w hlen da maximal 15 Minuten Messdauer im Modus Vibration zu wenig Zeit sind um einen Transportvorgang vollst ndig zu dokumentieren Sensorplatzierung Als Ergebnis des im Kapitel 4 4 3 beschriebenen Vorversuchs ist der Da tenlogger direkt am Zierrahmen der Leinwand anzubringen Die weiteren Einstellungen des MSR165 beziehen sich auf Erkenntnisse aus der Literatur die in Versuchen mit einem hnlichen Versuchskonzept gewonnen wurden aber nicht selbst berpr ft werden konnten Dabei bezieht sich die Wahl Schwellenwertes auf fachbezogene Literatur Aus dieser geht hervor dass sich Schwingungsamplituden w hrend des durchzuf hrenden Kunsttransports im Bezug auf kontinuierlich auftretende Vibrationen zwischen 5 10 m s 0 5 1 g vgl Marcon 1991 und bei Schockevents zwischen 30 80 m s 3 8 g vgl Saunders 1998 aufhalten In seinen Messungen hat St hler 1987 herausgefunden dass das Fahren mit luftgefederten LKW eine Belastung zwischen 0 45 1 05 g verursacht Saunders 1998 stellte ebenfalls Mes sungen zum Transport
19. abkleben 09 04 48 Glas abkleben 09 05 03 Glas abkleben 09 06 32 Glas abkleben 09 07 18 anheben und drehen des Bildes 180 09 08 33 anheben kurzes absetzten 1 09 08 34 anheben kurzes absetzten 2 09 08 45 Folie umschlagen und zukleben 09 11 02 Bild in auf dem Boden liegende Kiste gepakt 09 11 32 Deckel aufgesetzt 09 12 10 16 Schrauben mit Akkuschrauber in Kistendeckel geschraubt 09 13 33 Kiste wird vom waagrechten ins senkrechte gestellt 1 09 13 33 Kiste wird vom waagrechten ins senkrechte gestellt 2 09 37 54 Heben der aufgestellten Kiste auf den Hund 1 09 37 54 Heben der aufgestellten Kiste auf den Hund 2 Beginn Rollwagenfahrt 09 38 10 Fahren der Kiste auf Linoliumboden 09 38 21 Bodenwechsel auf Asphalt 09 38 30 passieren der Laderampe 09 39 01 positionieren und festzurren der Kiste im LKW an linker Wand in Fahrtrichtung Beginn der LKW Fahrt Beginn Phase 2 09 39 58 Starten des Motors 09 40 01 R ckw rts anfahren 09 42 15 Bodenwelle und Kopfsteinpflaster 09 42 23 R ckw rts Berg auf auf dem Kopfsteinpflaster 09 42 34 berfahren eines Bordsteins 09 42 43 Beschleunigung auf ca 30Km h in Fahrtrichtung auf Asphaltstra e 09 43 03 abbremsen 09 43 17 Rechts abbiegen 09 43 23 beschleunigen auf Asphaltstra e mit Trambahnschienen 09 43 36 Abbremsen an Ampel 09 43 49 beschleunigen 09 44 06 leichte Bodenunebenheiten 09 44 32 Fahrtgeschwindigkit ca 40 Km h 09 44 41 abbremsen und einfahren in einen Kreisverkehr Linkskurve 09 4
20. an und fand heraus dass die Be und Entladephase die heftigsten Schockevents mit einem Beschleunigungswert von bis zu 2 2 g z Raumrichtung bei Kurz transporten verursachen Der dazugeh rige LKW Transport wies hingegen nur Werte mit ei ner Maximalamplitude von 0 5 g auf vgl Saunders 1998 Begov und Kuschel 2007 kamen bei Vergleichsmessungen zu dem Schluss dass die Maximalwerte w hrend der Handlingpha se des Kunstwerks durch Menschenhand aufkommen und eine Maximalamplitude von 2 5 g z Raumrichtung aufweisen Um die blich auftretenden Messwerte aufzeichnen zu k nnen wurde der MSR165 deshalb auf seinen geringstm glichen Schwellenwert von 2 g eingestellt Da der MSR165 die stati sche Beschleunigung generell mit aufzeichnet bedeutet dies dass eine dynamische Belastung ab einem Schwellenwert von 1 g gemessen wird in der z Raumrichtung wird die Erdbe schleunigung f r unverf lschte Werte in der Auswertung abgezogen Bei den in der Literatur verwendeten Messger ten ist nicht bekannt ob die Datenlogger die statische Beschleunigung 29 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL mit aufzeichnen Auf Grundlage der vorangegangenen Messungen sollte dieser nicht oft ber schritten werden Zum Gefahrenpotential hoher Messwerte gehen die Meinungen auseinander Thickett 2002 kam zu dem Schluss dass bei sich immer wiederholenden Vibrationen und Ersch tterungen von 2 bis 6 m s also 0 2 bis 0 6 g bereits sichtbare Besch digungen an einem Gem
21. der R ckseiten schutz oben liegt Man k nnte dies auch als eine 180 Drehung bezeichnen Durch das leichte Anheben ist erst ein positiver Wert der Beschleunigung von ca 0 2 g zu sehen welcher ins Negative auf einer bauchf rmigen Kurve mit dem Maximum von 0 8 g abf llt um dann wie der in den positiven Bereich bis zum Scheitel bei ca 0 5 g zu steigen Der vergleichsweise pa rallel zur x Achse verlaufende Bereich der z Raumrichtung kann als Wendepunkt des Bildes gewertet werden Die x und y Raumrichtung bleiben relativ unber hrt da das Bild h chstwahrscheinlich sehr gleichm ig gedreht wurde DETAILDARSTELLUNG PHASE 1 SCHOCK 10 6 Ausl sezeitpunkt 09 37 54 1 0 0 8 0 6 0 4 0 2 0 0 I 0 2 4 0 4 4 0 6 0 8 1 0 ON AS Es e Ka n Es gt gt ES m S Es RS a n ms Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z Abb 4 10 Schockevent 10 der Phase 1 39 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL DETAILDARSTELLUNG PHASE 1 SCHOCK 11 el Ausl sezeitpunkt 09 37 54 1 0 0 8 7 0 6 7 0 4 7 0 2 7 0 0 0 2 7 0 4 4 0 6 7 0 8 7 1 0 o o o o o o o o o o o EI So DS en ES N di w SP Sw Su EM AS Ao ES Y Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z Abb 4 11 Schockevent 11 der Phase 1 Schock 10 vgl Abb 4 10 und 11 vgl Abb 4 11 zeigen vermutlich ebenfalls ei
22. hafte Belastungen den wesentlichen Treiber hinter durch Bewegung verursachter Sch den darstellen So gilt eine einmalige starke Einwirkung w hrend des Transports einerseits als Hauptquelle m glicher Sch den wohingegen andererseits vermutet wird dass dauerhafte me chanische Belastungen und minimale Schwingungen die ein Exponat beispielsweise an sei nem gewohnten Ausstellungsplatz erf hrt eine viel h here Belastung darstellen vgl Ge spr ch Poggendorf Schwemer 2013 Zwar wurden von einigen Instituten in der Vergangen heit einfachere Untersuchungen zum Einfluss mechanischer Belastungen durchgef hrt jedoch h ufig ohne notwendige technische Hilfsmittel bzw fundierte Auswertungsm glichkeiten vgl Gespr ch Simon 2013 In der Wissenschaft existieren bereits seit den 1980er Jahren Er kenntnisse hinsichtlich des Einflusses von Schwingungen im Rahmen von Transportvorg n gen jedoch liegen aktuell weder in Bezug auf andauernde mechanische Belastungen am Aus stellungsort selbst noch hinsichtlich des Sch digungspotenzials von Transportvorg ngen aus reichende Erkenntnisse vor vgl Richards et al 1997 Vielfach wurde dar ber hinaus ein ex klusiver Fokus auf klimatische Einfl sse wie zum Beispiel Temperatur und Luftfeuchtigkeit gelegt ohne dass dabei mechanische Gr en untersucht wurden Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Gruppen die an zerst rungsfreien Messmethoden zur berwachung von Kunsttransporten interessiert sind S
23. ist im Anhang zu finden vgl Anhang C Dazu werden neben der verwendeten Transportkiste auch die Verpackungsmaterialien die Transportmittel und das eingesetzte Fahrzeug beschrieben R umlich und zeitlich startet die Messung im Bilderdepot der Neuen Pinakothek M nchen um 09 01 Uhr am 24 Mai 2013 Anwesend sind f nf am Transport beteiligte Personen Der textile Bildtr ger wurde zuvor bereits mit einem Zierrahmen R ckseitenschutz und Schutz verglasung versehen Er befindet sich auf einem Bilderwagen aufrecht stehend mit dem Glas nicht bruchsicher zum Gitter des Bilderwagens gewandt Die zwei anwesenden Spediteure nehmen das Gem lde in Empfang und heben es vom Bilderwagen auf den Verpackungstisch mit dem Bildgesicht diesem zugewandt berwacht wird der Vorgang von einem Kurier der Neuen Pinakothek und dem Depotverwalter Das Bild wird gewendet und das Glas wird mit 30 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL einem speziellen Klebeband abgeklebt um Splitter bei einem m glichen Bruch aufzufangen Daraufhin wird eine PE Folie zugeschnitten auf dem Verpackungstisch ausgebreitet und das Kunstwerk mittig auf der Folie positioniert darin eingewickelt Dann wird das Bild mit dem Bildgesicht nach unten in die bereitgestellte Klimakiste welche bereits 24 Stunden vor dem Transportbeginn im Depot ge ffnet wurde gelegt und mit Spanngurten befestigt vgl Kap 3 7 Die hier verwendete Klimakiste ist nach dem vorgeschrieben Muster des Doerner Insti
24. scheiben vgl Knippers et al 2012 Der R ckseitenschutz dient als zus tzlicher Schutz empfindlicher textiler Bildtr gern vor Schmutz Luftfeuchtigkeit und mechanischen Einwirkungen vgl Saunders 2005 Green 1991 Er ist in der pr ventiven Konservierung sehr gebr uchlich vgl B schlin et al 2009 H ufig wird der R ckseitenschutz aus einem biegesteifen Material hergestellt so dass Vibra tionseinfl sse die durch den Transport aufkommen verringert werden k nnen Als R cksei tenschutz verwendet man zu diesem Zweck d nne Holzbretter Hartschaumplatten oder stark laminierte Kartonsorten Ist der Schutz in mehreren Schichten aufgebaut sollte der innerste Teil aus einem nicht rostenden Material wie z B verchromtem Stahl oder Messing gefertigt sein vgl Richards et al 1997 Zudem wird darauf geachtet dass Frontverglasung Rahmen und R ckseitenschutz ein abgeschlossenes System bilden Schwingt n mlich der Bildtr ger in seiner Eigenfrequenz vor und zur ck so wird eine bestimmte Menge an Luft verdr ngt Ist der R ckseitenschutz aus einem steiferen Material gew hlt als der Bildtr ger so besitzt er ei ne h here Eigenfrequenz Schwingt die Leinwand nun also vor und zur ck und verdr ngt da bei Luft h lt der R ckseitenschutz diese davon ab auszutreten und f ngt nicht selbst an zu schwingen Vergleichbar mit einer Luftfederung wird sie abgebremst und dadurch auch die Bewegung des Bildtr gers reduziert vgl Saunders 1998 P
25. theoretisch ermittelten Wert zu berpr fen wurde eine Vergleichs messung durchgef hrt die erst nach 15 Minuten aufgrund eines vollen Datenspeichers unter brochen wurde Somit zeichnete das Ger t im Vergleichsversuch mit ca 4 000 000 gespei cherten rund 50 mehr Messwerte als im Datenblatt angegeben auf Dies liegt laut Herstel lerauskunft daran dass das vorliegende Datenblatt nicht dem aktuellsten Stand entspricht Emailkontakt zu Herrn Marc Schetter am 04 07 13 Um zu berpr fen ob das Ende der Vergleichsmessung wirklich durch einen vollen Datenspeicher ausgel st wurde ist in einem zweiten Versuch die Abtastrate ceteris paribus auf 800 Hz herabgesetzt worden Das Ger t zeichnete in diesem Fall 30 Minuten auf wodurch sich die oben genannte Hypothese best ti gen l sst das doppelt so viele Messwerte aufgezeichnet werden k nnen Somit ist je nach Zielsetzung der Messung die entsprechend passende Abtastfrequenz festzu legen Diese ergibt sich aus dem Niquist Shannon Abtasttheorem vgl Kap 3 1 1 Um Schwingungen m glichst genau erfassen zu k nnen sollte eine m glichst hohe Abtastrate eingestellt werden So wurden in vorangegangenen Schwingungsversuchen unter anderem im Rahmen der von Herrn Cornelius Palmbach an der Fachhochschule Bern durchgef hrten Messungen weitaus h here Abtastfrequenzen gew hlt Die Abtastfrequenz lag bei diesen Versuchen bei 10 000 Hz so dass die Abtastrate mit 10 000 Messwerten pro Sekunde im Kont
26. tuts konstruiert vgl Kap 3 7 Anhang B Der nicht ausgef llte Platz zwischen Bild und Kis tendeckel wird mit einer individuell zugeschnittenen Schaumstoffplatte ausgekleidet Der De ckel wird aufgesetzt und der Kistenkorpus mit den 16 vorgesehenen Schrauben verschlossen Die fertig verpackte und verschraubte Kiste wird aufgestellt und auf zwei hartgummibereiften Transporthunden positioniert Das Bild befindet sich im Inneren der Kiste in einer senkrech ten Position Im Anschluss wird die Transportkiste ber einen blichen PVC Boden bzw f r eine kurze Strecke auch ber Beton zum bereitstehenden LKW gerollt Das Bild wird auf die herunter gefahrene aus Metall bestehende Laderampe gestellt und nach oben gefahren Innerhalb des LKW wird die Klimakiste an der linken Wand mit Gurten verzurrt Die Position der Kiste wird je nach Verf gbarkeit gew hlt da sich in den meisten F llen mehrere Exponate in einem Transportfahrzeug befinden Um 09 40 Uhr nehmen die zwei Spediteure und der Kurier in der Fahrerkabine Platz der Motor wird gestartet und der LKW begibt sich auf direktem Weg zur Kunsthalle der Hypo Kulturstiftung Um 09 49 Uhr kommt der Transporter in der Tiefgarage der Hypo Kulturstiftung an der Mo tor wird gestoppt und kurz darauf die Laderampe ge ffnet Daraufhin wird die Kiste auf zwei Transporthunde gestellt und ber den Betonboden zum Aufzug gefahren Nachdem die Kli makiste mit dem Aufzug in den zweiten Stock bef rdert wurde
27. vgl Knippers et al 2010 Die Ablagefl che wird hingegen h ufig aus einer Spanplatte gefertigt Spanplatten bzw Holz werden insbeson dere aufgrund ihres leichten Gewichts und der einfachen Verarbeitung eingesetzt Zwar w re ein Einsatz fester Kunststoffe grunds tzlich auch denkbar jedoch aus konomischen und ko logischen Gesichtspunkten eher ungeeignet 12 KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL In den meisten F llen wird die Spanplatte mit Kunststoff bezogen Der Kunststoff h ufig aus der Gattung der Elastomere weist positive Eigenschaften hinsichtlich der Elastizit t und Rutschfestigkeit auf und bietet so optimalen Schutz und Halt Durch die stabile Weiche des Materials k nnen Ersch tterungen besser abgefangen werden als bei einer blanken Spanplatte da Elastomere auch bei Belastung eine hohe Dehnbarkeit aufweisen und bei Entlastung nahe zu in ihren Ausgangszustand zur ckkehren vgl Kaiser 2007 Allerdings muss eine gewisse Materialdicke vorhanden sein um diesen Effekt sinnvoll nutzen zu k nnen Die Rollen des Wagens sind in den meistens komplett aus Hartgummi gefertigt Ein Vorteil dieser Material wahl ist dass der Bilderwagen einem sehr hohen Gewicht standh lt falls beispielsweise meh rere Bilder auf einmal oder ein sehr gro es schweres Bild transportiert werden sollen Gleichzeitig sorgt ein komplett aus Hartgummi gefertigter Reifen im Gegensatz zu einer luft gef llten Bereifung daf r dass Unebenheiten im Bod
28. 3 Die Periodendauer ist die Zeit welche verstreicht w hrend eine Schwingung durchlaufen wird Der reziproke Wert der Periodendauer T tr gt den Namen Frequenz f vgl Gl 3 1 und gibt an wie oft sich ein zeitlich periodischer Vorgang bezogen auf die Zeit in Sekunden angegeben wiederholt vgl Magnus et al 2013 Die Einheit der Frequenz ist Hertz vgl Magnus et al 2013 Liegt die Frequenz also bei 4 Hz so werden vier vollst ndige Perioden in einer Sekunde durchlaufen Jedes Objekt besitzt eine bestimmte Ei genfrequenz Wird ein Objekt in seiner Eigenfrequenz angeregt kommt es zum Resonanzfall vgl Palmbach 2007 Bei schwach ged mpften Schwingern k nnen Schwingungsamplituden f r Erregerfrequenzen in der N he der Eigenfrequenzen entstehen man spricht von Reso nanzerscheinungen vgl Magnus et al 2013 Es bildet sich eine dreidimensionale stehende Welle engl Modes mit typischen Schwingungsmustern aus vgl Palmbach 2007 A Zeitt Periodendauer T Abb 3 1 Schwingung Amplitude und Periodendauer KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL Frequenz Schwingungsdauer f Hz Gl 3 1 In der Messtechnik kommen Sensoren zum Einsatz Diese k nnen als technisches Bauteil an gesehen werden welches physikalische Eigenschaften in seiner Umgebung erfasst und in elektrische Signale umformt Die Genauigkeit der Daten ist abh ngig von der Empfindlichkeit und dem Rauschen des Sensors Als Empfindlichkeit wird die nderung eines
29. 460 535A der Firma Baumer Group gearbeitet der die Lein wandschwingungen besser gesagt die auftretenden Modes ber hrungslos erfasst E Mailkontakt mit Herrn Palmbach Die Schwingungen eines Gem ldes sind abh ngig von der Spannung des Bildtr gers Ein Gewebe besitzt an jeder Stelle eine andere Spannung abnehmend von den Ecken zur Mitte hin Palmbach 2007 Laut Herrn Bill Wei ist es unm glich ein bereits aufgespanntes Gewe be auf seine statische Spannung zu untersuchen Der Versuch stellte sich im Verh ltnis Er gebnis Aufwand als nicht befriedigend heraus da der Einsatz der Ger te mit einem sehr ho hen technischen Aufwand verbunden war und f r jedes zu transportierende Gem lde theore tisch ein eigener Dummy hergestellt werden muss es handelte sich um keine Datenlogger sondern um Einzelsensoren die eine separate Steuerung und Stromversorgung ben tigen keine kabellose Messung m glich Das hei t diese k nnen nur ortsgebunden und sehr schwer in Bewegung stattfinden Herr Palmbach machte die Aussage dass bei dem aktuellen Transportmonitoring an der Universit t Bern kein Schwingungsverhalten der Leinw nde mehr gemessen wird da der Aufwand zu hoch ist Au erdem sollten Transporte von Gem lden nicht ohne ein zusammenwirkendes System aus Zierrahmen R ckseitenschutz und Frontver glasung stattfinden welcher im besten Fall die Leinwandschwingungen auf ein Minimum re duziert Somit reicht es aus am Zierrahmen zu messen da di
30. 5 02 berfahren von Trambahnschienen bei rechts aufahren aus dem Kreisverkehr 09 45 24 Bodenunebenheiten und darauffolgendes abbremsen an Ampel 09 46 05 beschleunigen Bodenunebenheit 09 46 16 abbremsen an Ampel 09 47 00 beschleunigen 09 47 20 linksabbiegen 09 47 25 rechtsabbiegen 09 47 36 berfahren von Bodenunebenheiten 09 47 47 Rechtsabbiegen 09 48 02 Abbremsen 09 48 12 Beschleunigen Bodenunebenheit 09 48 24 Abbremsen 09 48 37 Beschleunigen 09 48 51 Linksabbiegen 09 49 00 Zur cksetzten auf Kopfsteinpflaster 09 49 12 Einfahren in die TG geteert der Hypo Kulturstiftung 09 51 07 Motor gestoppt 10 06 00 Ladeklappe ge ffnet 10 06 16 Bild von Spanngurten befreit Beginn Phase 3 ANHANG 10 06 19 auf Transporthunden positioniert 10 06 44 Bild wird aus LKW Laderaum gerollt 10 06 52 Laderampe f hrt nach unten 10 07 07 Bild ber Teerboden auf Eisenrampe gefahren 10 07 18 Rampe f hrt nach oben 10 07 43 ber Betonboden zu Aufzug bewegt 10 09 01 Einfahren der Transporthunde in den Aufzug 10 09 14 Aufzug f hrt mit ruckeln los 1 10 09 15 Aufzug f hrt mit ruckeln los 2 10 09 48 Transporthund ber Holzboden gerollt 10 10 52 Transportkiste auf Holzboden abgestellt 10 12 00 Kiste abgelegt waagrecht zum Fussboden 10 12 03 Schrauben der Transportkiste werden entfernt 10 13 14 Deckel der Kiste abgenommen 10 13 36 Hartschaumplatte wird entfernt Rolltisch 10 14 03 Bild wird auf Teppich bezogenen Rolltisch so abgelegt waagrecht
31. 5 g soweit dies zu beurteilen ist zuverl ssig zu erfassen Dabei zeichnete sich der verwendete Datenlogger insbesondere durch die F higkeit aus alle Mess ergebnisse ohne sichtbare Besch digungen des berwachten Kunstwerks zu erfassen Insbesondere w hrend der so genannten Handlingphasen des Transports wurde im Rahmen der durchgef hrten Messung die h chste Belastung f r das Kunstwerk festgestellt So konnte beispielsweise f r die z Raumrichtung ein maximaler Ausschlag in H he von 2 62 g aufge zeichnet werden Die Aufzeichnungsgrenze des verwendeten Datenloggers von 15 g wurde in keinem Fall erreicht wobei zu ber cksichtigen ist dass Extremsituationen wie ein Fallenlas sen oder Werfen der Kiste nicht Teil der durchgef hrten Messungen waren Diese Ergebnisse best tigen nur zum Teil vorliegende Erkenntnisse aus anderen mit einem hnlichen Ver suchsaufbau durchgef hrten Messungen da die gemessenen Beschleunigungswerte geringer als in der Literatur ausfielen Gleichzeitig konnte festgestellt werden dass der Transport des Kunstwerks im Au enbereich zu geringeren Belastungen als erwartet gef hrt hat So wurde der Schwellenwert insgesamt nur zweimal berschritten wobei der maximale Ausschlag 1 03 g in z Raumrichtung betrug Dar ber hinaus hat sich gezeigt dass f r Bodenunebenhei 49 KAPITEL 5 ZUSAMMENFASSUNG amp AUSBLICK ten sichtbare Einwirkungen auf das Kunstwerk festgestellt werden konnten wohingegen eine po
32. Au er Haus Transport zu bringen 3 5 3 Lastkraftwagen F r den Transport au erhalb von Geb uden werden im Rahmen von Kunsttransporten h ufig Lastkraftwagen LKW eingesetzt Zwar weisen Personenkraftwagen PKW hinsichtlich m glicher dynamischer Belastungen durch ihre konsequent auf Fahrkomfort und stabilit t ausgerichtete Konstruktion grunds tzlich eine h here Eignung auf kommen aber aufgrund anderer unverzichtbarer Eigenschaften nicht bzw nur sehr selten zum Einsatz vgl St hler 1987 Infolge der Gr e vieler Kunstobjekte und der fehlenden M glichkeit Trans 13 KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL portkisten ausreichend zu befestigen eignet sich ein PKW nur bedingt zum Kunsttransport da die Sicherheit des Transportgutes wesentlich durch eine fachgerechte Befestigung im Trans portfahrzeug bestimmt wird vgl VDI 2006 09 Dar ber hinaus spielen die gefahrene Ge schwindigkeit und die Motorisierung des Transportfahrzeugs bzw die Beschleunigungsm g lichkeiten ebenfalls eine wichtige Rolle hinsichtlich der Transportsicherheit vgl Palmbach 2007 Au erdem ist das Risiko dass eine Transportkiste in einem PKW bei einem Umfall im Vergleich zu einem LKW gr eren Schaden nimmt bzw sogar insgesamt zerst rt wird we sentlich h her LKW sind allein aufgrund ihrer Gr e und Masse um einiges sicherer Da einzelne Institute nur in Ausnahmef llen eigene Transportfahrzeuge besitzen werden die se von externen Speditionen ges
33. W belastender sind muss ebenso nachgepr ft werden da zwar bei Langstrecken besser ausgebaute Stra en wie zum 46 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL Beispiel Autobahnen befahren aber auch h here Geschwindigkeiten erreicht werden was die Heftigkeit eines Schlaglochs in dessen Wirkung wahrscheinlich heraufsetzten wird Um die Schwingungsmuster zu berpr fen und ein zuf lliges Auftreten dieser auszuschlie en m s sen zus tzliche Vergleichsversuche durchgef hrt werden Die Versuche k nnen sich auf den Indoorbereich beschr nken da dort am h ufigsten der Schwellenwert berschritten wurde Vor allem beim Wenden des Bildes und bei der Fahrt auf dem Transporthund Bilderwagen also w hrend der Handlingphasen traten hohe Messwerte auf Dies best tigt auch andere durchgef hrte Messungen wie zum Beispiel von Saunders 1998 Um generell zu berpr fen wie hoch die Belastung des verpackten Bildes hinsichtlich der Maximalwerte ist wurde eine weitere Analyse durchgef hrt Aus allen im Rahmen der ein zelnen Phasen gemessenen Maximalwerten wurde je Phase ein Mittelwert gebildet und diese miteinander verglichen Allerdings ist keine Tendenz zu erkennen Das sich au erhalb der Kiste befindende Bild ist einem durchschnittlichen Belastungswert von 1 26 g das innerhalb der Kiste 1 28 g ausgesetzt Im Schnitt liegt der Maximalwert der Belastung des ausgepackten Gem ldes 1 niedriger als beim verpackten Bild Die st rkste Belastung in allen dr
34. Wertes der Ausgangsgr e eines Messger ts bezogen auf die verursachende nderung des Wertes der Eingangsgr e benannt vgl DIN 1319 2012 08 Als Rauschen wird in der Messtechnik ei ne St rgr e bezeichnet welche bei Messungen immer mit aufgezeichnet wird Sie kann als eine berlagerung des Messsignals verstanden werden F r die Auswertung der Daten ist das Abtasttheorem von Bedeutung In Abh ngigkeit dessen muss die Abtastfrequenz eingestellt werden da das Abtasttheorem besagt dass eine zeitab h ngige Funktion f t mit der maximalen Frequenz fe durch eine Abtastrate wiedergegeben werden kann deren Zeitabst nde kleiner t4 gt fo sind das zeitdiskrete Signal wird wieder exakt rekonstruierbar Das hei t um eine genaue Auswertung zu erhalten sollte die Abtast frequenz doppelt so gro wie die gew nschte Frequenz gew hlt werden Um die gemessenen Werte den Raumrichtungen vgl Abb 3 2 zuordnen zu k nnen m ssen diese definiert werden Der direkte Bezug zu den im Folgenden relevanten Kunsttransporten wird ber die Zuordnung der Raumrichtungen am Beispiel eines im Rahmen von Transporten eingesetzten LKW beschrieben Die z Raumrichtung verl uft nach oben und unten vertikal beim Betrachten des LKW die y Raumrichtung im Bezug auf den LKW horizontal nach links und rechts und die x Raumrichtung horizontal nach vorne und hinten Vertikalbeschleunigung nach oben Z Horizontalbeschleunigung E zur Seite Horizontalbes
35. al Conference on the Packing and Transportation of Paintings 1991 London Washington National Gallery of Art S 223 248 MSR Electronics GmbH Benutzerhandbuch MSR 145 2008 Datenblatt MSR Electronics GmbH Benutzerhandbuch MSR 165 2008 Datenblatt MSR Electronics GmbH MSR165 Datenlogger f r Schock und Vibration ol Datenblatt NaNoform Airbag Sports GmbH ThermoPUR Schaum o J URL http nanoform schaumstof fe de afc3 shop_content php coID 8548 XTCsid 47f298b003f4ff4707c8a4dff2b90c95 Stand 11 07 2013 O A Aufbau einer Transportkiste o J Doerner Institut Palmbach Cornelius Messung transportbedingter Schwingungen an textilen Bildtr gern 2007 Diplomarbeit Konservierung und Restaurierung Hochschule der K nste Bern 52 KAPITEL 6 LITERATURVERZEICHNIS Poggendorf Renate Klima bei Kunsttransporten 2005 Seminararbeit 0 A Hochschule f r Bildende K nste Dresden Poggendorf Renate Diplomrestauratorin Leitende Restauratorin Neue Pinakothek und Sammlung Schack Schwemer Florian Restaurator Leitender Restaurator Sammlung Mo derne Kunst in der Pinakothek der Moderne Gespr ch Braun Nathalie 17 05 2013 Neue Pinakothek Proakis John G Manolakis Dimitris G Digital Signal Processing 1996 3 Auflage Prentice Hall ISBN 0 13 394289 9 S 751 Richard Mervin Meckenburg Marion F Merrill Ross M Art in Transit Handbook for Packing and Transporting Paintings 1997 2 Auflage National Galler
36. almbach 2007 Je gr er ein Ge m lde ist desto gr er wird sein R ckseitenschutz Dadurch kommt es zu einer Reduzierung der Steife der verwendeten Materialien die meistens zu einer sehr d nnen Schicht verarbeitet wurden Die Frequenz des Resonanzbereichs wird tiefer und n hert sich immer weiter der Ei genfrequenz des Bildtr gers an Um die d mpfende Wirkung des R ckseitenschutzes erhalten zu k nnen wird dieser in rechteckige kleinere Felder aufgeteilt vgl Palmbach 2007 Durch eine zus tzliche Schaumstoffschicht zwischen Gem lde und R ckseitenschutz kann die Vib ration weiter reduziert werden vgl Richards et al 1997 18 KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL Zus tzlich zu den beschriebenen ten wird das Kunstwerk in der Regel in eine Polyethylen Folie PE Folie eingewickelt vgl Abb 3 9 und luftdicht mit Klebeband verschlossen PE Folie ist milchig tr b matt nahezu wasserundurchl ssig und ist aufgrund positiver Falt und Knickeigenschaften gut zu verarbeiten Gespr ch Poggendorf Schwemer 2013 Au erdem ist sie im Vergleich zu ande ren Folien sehr kosteng nstig zu produzieren Abb 3 9 Bild in PE Folie eingepackt in Klimakiste 3 9 Vorhandene Messsysteme Um die beschriebenen Gefahrenquellen in Form klimatischer und mechanischer Einfl sse feststellen zu k nnen sind diese genau zu erfassen und auszuwerten Nur so k nnen sch dli che Einwirkungen detektiert und entsprechende Gegenma nahmen ergriff
37. and exklusiv auf textile Bildtr ger und schlie t dar ber hinaus Kunstwerke aus bei de nen von vornherein aufgrund der offensichtlichen Fragilit t angezweifelt wird dass sie den Transport unbeschadet berstehen und folglich als transportunf hig zu deklarieren sind vgl Begov et al 2007 KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL 3 Theoretischer Teil 3 1 Grundlagen Um die verwendeten Fachbegriffe besser verstehen und einordnen zu k nnen werden im ers ten Abschnitt dieser Arbeit die relevanten messtechnischen und restauratorischen Grundlagen genannt und definiert 3 1 1 Messtechnische Grundlagen Im Bereich der zerst rungsfreien Pr fung kommen Fachbegriffe zum Einsatz die einer Defi nition bed rfen Messwerte werden in Form von Schwingungen welche die periodische Bewegung eines Teil chens vgl Magnus et al 2013 beschreiben gemessen vgl Abb 3 1 Als Ruhelage wird der Zustand eines schwingungsf higen Systems bezeichnet welches sich im mechanischen ther mischen oder elektrischen Gleichgewichtszustand befindet Die Ruhelage liegt nicht mehr vor sobald das System eine u ere St rung erf hrt vgl Magnus et al 2013 Eine Schwin gung kann durch die Auslenkung und Periodendauer genau definiert werden Der maximale Auslenkungswert wird als Amplitude bezeichnet Die Periode bezeichnet den kleinsten Zeit abschnitt der zwischen zwei gleichen Erscheinungen eines sich wiederholenden Vorgangs liegt vgl Magnus et al 201
38. andels blichen vor allem im Modellbau eingesetzten Lithium Polymer Akku mit 900 mAh welcher ber einen USB Anschluss geladen werden kann Die Speicherkapazit t betr gt laut Datenblatt ber 2 000 000 Messwerte wobei ein Messwert 13 Bit des Gesamtspeicherplatzes verbraucht Gem den Angaben im beigef gten Datenblatt kann das Ger t mit einer zus tzlichen Speicherkarte ausgestattet werden so dass insgesamt ca 1 Milliarde Messwerte aufgezeichnet werden k nnen Alle aufgezeichneten Messdaten werden dabei stets mit Datum und Uhrzeit versehen Die maximale Genauigkeit der im Rah men der Messung aufgezeichneten Messwerte beschr nkt sich auf Sekunden Dies bedeutet dass eine h here Granularit t Millisekunden nur durch manuelles Umrechnen angegeben werden kann Nach jedem Einsatz sollten die gespeicherten Daten ausgelesen und der Daten logger formatiert werden Zwar ist der Speicherplatz welcher zur Verf gung steht abh ngig von der Aufzeichnungsl nge und den weiteren Einstellungen wie Abtastrate etc aber um 21 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL keine Gefahr zu laufen dass bei der n chsten Messung zu wenig Speicherplatz vorhanden ist ist eine Formatierung sinnvoll Die Datenbearbeitung au erhalb des MSR165 kann mit Hilfe des MSR Programms einer Software vom Hersteller auf einem PC durchgef hrt werden Die MSR Software kann Daten auslesen darstellen und speichern sowie das Ger t f r neue Messungen konfigurieren Neben e
39. arbeit liegen vor und sind der Bachelorandin be kannt Die Vorstellung der Ergebnisse erfolgt in einem etwa 30 min tigen Vortrag an den sich die Notenfindung anschlie t Zu diesem Zeitpunkt liegt die korrigierte Endversion der Bachelorarbeit den Pr fern vor Beginn der Bachelorarbeit 26 03 2013 Voraussichtliche Dauer 5 Monate Datum Unterschrift des betreuenden Professors Datum Unterschrift des Betreuers Datum Unterschrift der Studentin Nathalie Braun Unterfeld 24 82041 Oberhaching Matr Nr 03612495 ERKL RUNG Hiermit versichere ich die vorliegende Bachelorarbeit selbstst ndig verfasst und keine ande ren als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet zu haben M nchen den 26 08 2013 Nathalie Braun INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS 1 CW EE 1 2 MOTIVATION aut SE REN STATE 2 3 THEORETISCHE R THL lt a u 4 3 EE 4 3 1 1 Messtechnische Grundlagen ocoonnnnnnicnnnnnnnccnnccnnnonnrcon ron rn nn rn arrancan ranas 4 3 1 2 Restauratorische Grundlagen ii Aa 6 3 2 EINFLUSSGR SEN AUF KUNSTGEGENST ANDE cooocccccooonnnnccnoonnncnnonnnnnncnnnnnnncnnannnnnnonnnnnnnnnos 6 EEN 7 3 2 2 Mechanische Binflusser en ssche geed Ee 8 3 3 LEE 10 3 4 DEFINITION UND ABLAUF EINES IRANSPORTVOROANOS nenn 11 Ek KE e D EE 11 33L a A khigtehl 12 33 2 MODE EE 13 3 9 3 Lastkraftwagen are 13 3 6 ARICHTEINIEN ZUM EE EE 14 3 2 AUFBAU EINER TRANSPORTRISTE anna da ae 15 3 8 WEITERE SCHUTZMABNAHMEN as 17 3 9
40. brachte senplatten gesteckt und verschraubt Das die x und y Raumrichtungen auch angeregt wur den ist darauf zur ckzuf hren dass das Bild leicht angehoben und auf dem Bildertisch ver schoben wurde 44 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL DETAILDARSTELLUNG PHASE 3 SCHOCK 8 tel Ausl sezeitpunkt 10 17 54 1 4 1 2 1 0 0 8 H WH MIOS KM i AN 0 4 0 6 0 8 1 0 4 DOO e e e e i N ei e Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z Abb 4 18 Schockevent 8 der Phase 3 DETAILDARSTELLUNG PHASE 3 SCHOCK 9 tel Ausl sezeitpunkt 10 17 54 1 4 12 1 0 0 8 0 6 sol MN Ah Un d N gr I y AA 0 Mt ag 0 8 o N 1 0 o o o o o o o o o o o o o o o O ms y h y AS Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z Abb 4 19 Schockevent 9 der Phase 3 45 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL DETAILDARSTELLUNG PHASE 3 SCHOCK 10 el Ausl sezeitpunkt 10 17 54 1 4 1 2 10 0 8 0 6 0 4 0 2 IN 0 2 M 0 4 0 6 0 8 1 0 E AN Raumrichtung Iw Raumrichtung y Raumrichtung z Abb 4 20 Schockevent 10 der Phase 3 Schock 8 vgl Abb 4 18 9 vgl Abb 4 19 und 10 vgl Abb 4 20 sind laut Messprotokoll ebenfalls entstanden als das Bild unverpackt auf dem Bildertisch la
41. che Interpretation in un terschiedlichen Farben dargestellt x blau y gr n z rot Bevor die genannten Auswertungsmethoden angewendet werden k nnen m ssen in einem ersten Schritt die aufgezeichneten Messdaten vom sogenannten Trend z B der Erdbe schleunigung bzw einer konstanten Neigung der Kiste befreit werden um eine Verf lschung der Messwerte auszuschlie en Daf r wurde f r jede einzelne Messreihe der Mittelwert der Originalwerte je Raumrichtung berechnet um im Anschluss die Differenz aus Originalwert und Mittelwert zu bilden Die so bestimmten bereinigten Werte bilden die Grundlage f r die folgenden Analysen 4 8 1 Phaseneinteilung Um die Ereignisse besser zuordnen zu k nnen wird der gesamte Transportvorgang in drei einzelne Phasen unterteilt 1 Phase 1 Innenraum 2 Phase 2 Au enbereich 3 Phase 3 Innenraum Die Phase 1 beschr nkt sich auf die R umlichkeiten der Neuen Pinakothek bis zum erfolgrei chen Verladen der Klimakiste in den LKW Die Phase 2 beginnt mit der Z ndung des LKW Motors am Leihvergabeort Tiefgarage Neue Pinakothek und endet mit dem Abstellen des Motors am Bestimmungsort Tiefgarage der Hypo Kulturstiftung Die Phase 3 setzt ein so bald der LKW den Motor abstellt und das Fahrzeug nicht mehr bewegt wird und findet aus schlie lich in den R umlichkeiten der Kunsthalle der Hypo Kulturstiftung M nchen statt 4 8 2 Maximalwert Besonders interessant sind die auftretenden Maximal
42. chleunigung 3 Horizontalbeschleunigung nach hinten Pr X nach vorn Horizontalbeschleunigung zur Seite Vertikalbeschleunigung nach unten Abb 3 2 Beschleunigungsrichtungen Raumrichtungen x y und z KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL 3 1 2 Restauratorische Grundlagen Im Kontext dieser Arbeit werden verschiedene restauratorische Grundbegriffe verwendet die insbesondere hinsichtlich der Transportobjekte den Kunstwerken von zentraler Bedeutung sind Zu diesen z hlen neben dem Aufgabengebiet des Restaurators w hrend eines Kunst transports auch der im Rahmen dieser Arbeit h ufig verwendete Begriff der Leinwand dem zentralen Objekt der beschriebenen Kunsttransporte Diese werden im Folgenden n her er r tert Grunds tzlich besch ftigt sich ein Restaurator mit der Konservierung Erhaltung und Wieder herstellung von Kunstgegenst nden aller Art Dar ber hinaus geh rt die wissenschaftlich technologische Erfassung von Kunst und Kulturgut zu seinen zentralen Aufgabengebieten Im Kontext von Kunsttransporten ist der Restaurator f r die Dokumentation auftretender Ver nderungen am Kunstgegenstand verantwortlich So bernimmt ein Restaurator w hrend des Kunsttransports die Aufgabe den sogenannten Facility Report zu erstellen Dieser Bericht dokumentiert den Zustand des Kunstwerks vor dem Transport und nimmt gleichzeitig den Zu stand des Kunstwerks nach Abschluss des Transports auf Durch einen Vergleich der beiden se
43. chnet ber den Transport verloren Wurde eine Programmeinstellung gew hlt wird ein Startzeitpunkt der Messung festgelegt Zur Auswahl stehen ein sofortiger Start ein Start mittels Bet tigung des Tasters sowie ein Aufzeichnungsstart durch Eingabe einer genauen Uhrzeit Ein sofortiger Start hat den Vorteil dass eine blau blinkende Kontrollleuchte die berpr fung der Aktivit t des Datenloggers er leichtert Allerdings muss die Aufzeichnung stets am selben PC gestoppt werden der auch zur Aktivierung der Messung verwendet wurde d h ein Laptop muss mitreisen Au erdem m s sen messirrelevante Daten die beim Abnehmen des Datenloggers entstehen entfernt werden Bei der Starteinstellung mit Datum und Uhrzeit VORSICHT richtet sich nach den System einstellungen des zur Konfiguration verwendeten PCs kann als Vorteil gewertet werden dass nur relevante Transportereignisse aufgezeichnet werden Wenn ein Transportvorgang aller dings unp nktlich beginnt endet k nnen wichtige Messdaten verloren gehen Von der M g lichkeit des Starts der Messaufzeichnung mit dem Taster ist abzuraten da er bei den durchge f hrten Testmessungen unzuverl ssig funktioniert hat 4 3 Definition des verwendeten Koordinatensystems Bevor Messwerte mit dem Datenlogger MSR 165 aufgezeichnet werden k nnen muss zuerst eine allgemeine Definition des verwendeten Koordinatensystems stattfinden W hrend aller durchgef hrten Messungen sind sowohl das Sensorkoordinatensy
44. d unter sucht werden Aufgabenstellung Im Rahmen der Bachelorarbeit soll mit Hilfe von Fachliteratur und durch Befragung von Res tauratoren zun chst gekl rt werden welche kritischen Einflussgr en auf Kunstgegenst nde beim Transport und welche Sch den auftreten k nnen Der Stand der Technik bei Verpa ckung und Transport ist zu beschreiben In einem experimentellen Teil der Arbeit soll der Transport eines Kunstgegenstandes mit Sen soren und Aufzeichnungsger ten begleitet werden um die zuvor definierten kritischen Ein flussgr en zu berwachen Dabei ist insbesondere auf m gliche Messfehler und Effekte der Sensorplatzierung einzugehen Einschr nkungen die sich durch die Wahl der Aufzeich nungsger ten z B batteriebetriebene Datenlogger ergeben sind zu beschreiben Die ausgewerteten Daten sollen in Bezug auf ihr Sch digungspotential bewertet werden Empfohlene Arbeitsschritte e Literaturrecherche e F hren von Interviews mit Restauratoren e Einarbeitung in die Messger te e Instrumentierung eines Kunsttransportes zur Erfassung kritischer Einflussgr en e Erl uterung der Sensorplatzierung e Datenauswertung und Beurteilung der Daten im Hinblick auf ihre Relevanz f r Sch den e Anfertigung der schriftlichen Ausarbeitung unter Ber cksichtigung des Layouts des Lehr stuhls e Vorstellung der Ergebnisse und Abgabe aller Schriftst cke und Daten in elektronischer Form Die Bewertungskriterien f r die Bachelor
45. den Anl ssen wie dem Austausch bestehender Expo nate im Rahmen des verf gbaren Kunstbestands einer Institution oder dem Transfer einzelner Kunstwerke sowie ganzer Sammlungen zwischen verschiedenen Institutionen lassen sich weitere Anl sse f r Kunsttransporte unterscheiden So f hren auch Bestandsaufnahmen der Erwerb bzw Verkauf von Kunstwerken oder aber notwendige Restaurierungsarbeiten am Kunstwerk selbst sowie in den Ausstellungsr umen dazu dass Kunstwerke ihren urspr ngli chen Aufbewahrungsort verlassen und transportiert werden m ssen F r Kunstwerke entstehen im Rahmen solcher Transportvorg nge Belastungen die zu einer beschleunigten Alterung oder im Extremfall sogar zu einer sichtbaren Besch digung des Ex ponats f hren k nnen Dabei gewinnt diese Problematik immer mehr an Relevanz da die Ausstellungsdichte die Anzahl der Exponate und ebenso die dokumentierten Folgesch den kontinuierlich zunehmen vgl B schlin et al 2012 Die Ursache m glicher Sch den ist dabei in der Regel auf exogene Umwelteinfl sse oder aber mechanische Einwirkungen zur ckzu f hren Dabei ist eine genaue Beurteilung bzw Zuordnung des Sch digungspotentials mechanischer Einflussgr en aus einer Vielzahl an Gr nden heutzutage nicht m glich Zwar ist mittlerweile bekannt dass die Bewegung von Kunstwerken als eine Ursache m glicher Besch digungen in Frage kommt jedoch ist nicht eindeutig gekl rt ob hohe singul re oder aber niedrige dauer
46. dener Gase Die Menge an Wasserdampf die in der Luft enthal ten ist wird dabei als relative Luftfeuchtigkeit in Abh ngigkeit der Temperatur gemessen Die Luftfeuchtigkeit liegt in einem gasf rmigen Aggregatzustand vor welcher bei vollst ndiger S ttigung Wasser als fl ssigen Stoff Kondenswasser oder Nebel auswirft vgl Giancoli et al 2012 Im Rahmen von Kunsttransporten kann eine zu hohe bzw zu niedrige Wasserdampfs ttigung der Luft m glicherweise sch dliche Auswirkungen auf textile Bildtr ger haben Dabei l sst sich ein Kunstgegenstand durch Verpackung nur bedingt gegen ber exogenen Einfl ssen ab schirmen Die relative Luftfeuchtigkeit der unmittelbaren Umgebung eines verpackten Kunstwerks unterscheidet sich zumeist von der im Inneren der Transportkiste vgl Kap 3 7 vorherrschenden Luftfeuchtigkeit welche vor dem verpacken des Kunstwerks auf dessen Op timum angepasst wurde ffnen der Kiste 24h vor Transportbeginn Da ein Kunstgegenstand nur nahezu luftdicht verpackt werden kann vgl Kap 3 8 dringt die u ere Luft langsam in das Innere der Transportkiste ein und nimmt so nach einiger Zeit Einfluss auf die im Inneren zu Anfang des Transports vorherrschende Luftfeuchtigkeit Dadurch k nnen Sch den am Ex ponat entstehen vgl Kap 3 3 Die optimale relative Luftfeuchtigkeit f r Gem lde liegt bei einer Temperatur von 17 C zwischen 50 und 55 und darf maximal um weitere 5 schwan ken Dieser Wert sollte im Idealfall t
47. e Schwingungen ungef hr gleich gro sind Im Weiteren wird vereinfacht davon ausgegangen dass die Leinwandschwingun gen durch das System Rahmen so weit unterbunden werden dass sie mit denen auf den Zierahmen wirkenden identisch sind ANHANG B Richtlinien des Doerner Instituts Hinweise zur Verpackung und zum Transport von Kunstwerken der Bayerischen Staatsgem ldesammlungen Art und Weise der Verpackung insbesondere Spezialverpackungen m ssen grunds tzlich und rechtzeiig mit dem zust ndigen Restaurator abgesprochen werden Klimakisten m ssen 24 Stunden vor dem Verpackungstermin am Verpackungsort abgeliefert und ge ffnet werden um einen Klimaausgleich im Kisteninneren zu erm glichen Zum Verpackungstermin mu ausreichend Personal Packmaterial und passendes Werkzeug zur Verf gung stehen F r die Innenausstattung unserer Klimakisten und den Packvorgang gelten soweit nicht anders abgesprochen folgende grunds tzlichen Weisungen Die Innenaussiauung mu gunzfl chig erfolgen Die eingebauten Marerialien Neopolen und Weichfaser D mmplatten m ssen aus ganzen St cken verarbeitet werden Dies gilt insbesondere f r die unmittelbar auf dem Bild liegende D mmplatte Die mit dem Bild bzw mit dem Rahmen in Ber hrung kommenden Einbauteile m ssen vollsi ndig mit Filz kaschiert werden Schrauben und Klebematerial in der Kiste sind auf der dem Bild abgewandten Seite anzubringen oder m ssen kaschiert werde
48. eckt sich ber circa 38 Minuten und beinhaltet die Ankunft des Bildes in der Kunsthalle der Hypo Kulturstiftung sowie den Auspackvorgang Insgesamt konnten 14 Schockevents aufgezeichnet werden Das Aufh ngen des Bildes konnte nicht mehr mit ber cksichtigt wer den da der Datenlogger zuvor entfernt wurde Ein maximaler Amplitudenausschlag von 2 62 g konnte in z Raumrichtung aufgezeichnet werden In der y Raumrichtung trat ein Ma ximum von 2 04 g auf Die x Komponente wies einen Maximalwert von 1 22 g auf vgl Tab 4 3 Generell kann im Rahmen der Phase 3 festgehalten werden dass die meisten Schwellenwert berschreitungen in dieser Phase ebenfalls in z Raumrichtung stattfanden 35 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL Tab 4 3 Maximalwerte der 3 Phase Absolute Maxima in g EEN X y Z Schock 1 0 52 0 63 1 22 Schock 2 0 27 0 18 0 90 Schock 3 0 26 0 34 1 22 Schock 4 0 44 0 23 0 82 Schock 5 0 55 0 29 1 41 Schock 6 0 21 0 22 0 99 Schock 7 0 41 0 35 1 22 Schock 8 0 41 0 43 1 33 Schock 9 0 44 0 68 1 40 Schock 10 0 32 0 37 1 41 Schock 11 0 70 0 62 2 62 Schock 12 0 70 0 62 2 62 Schock 13 0 70 0 62 2 62 Schock 14 0 70 0 62 2 62 Die Analyse der Grenzwerte ergab f r die x Raumrichtung dass 71 90 der Messwerte unter 0 15 g liegen 28 07 also 939 der insgesamt 3342 aufgezeichneten Messwerte lagen zwi schen 0 15 g und 1 g Bei der y Raumrichtung wurden 71 36 der Werte kleiner als 0 15 g gemes
49. ei Phasen erf hrt wie zu erwarten die z Raumrichtung 4 10 RMS Amplituden Anhand der RMS Amplituden lassen sich die durchschnittlichen Ersch tterungen beurteilen Sie eignet sich besonders gut zum Vergleich der auftretenden Transportphasen So kann die Phase mit den h chsten Einwirkungen ermittelt werden In dieser Arbeit werden die Indoor phasen Phase 1 und 3 miteinander verglichen Phase 2 wird nicht beachtet Jeder Wert im Diagramm vgl Abb 4 21 ist die berechnete RMS Amplitude der z Komponente ber eine Phase RMS ANALYSE Phase 1 3 g 0 80 0 70 0 65 0 60 4 Zeit 9 n Ei SS D o 5 S d Z Zi Z ZZ d E DE gt SOS gt TS Ki Ka y Ka d A A A AP ai ai af s s S d A AAA A Ki gt SS Ka Ki Ki gt De s D F Fo j j E 5 a SS SF A d SS P 8 gt ES O S E g Raumrichtung z Abb 4 21 RMS Analyse der Phase 1 und 3 im Vergleich 47 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL Aus der Auswertung der Daten l sst sich erkennen dass in Phase 3 die Schwingungen we sentlicher h her sind als in Phase 1 Das kann daran liegen dass das Bild nach dem Auspa cken einfach viel st rker und h ufiger bewegt wurde als beim Einpacken Auch kann der h here Ausschlag darauf hinweisen dass die einpackenden Personen noch mehr darauf geachtet haben das Bild sehr vorsichtig zu bewegen Welches Gefahrenpotential die auftretenden Werte mit sich bringe
50. en werden vgl Be gov et al 2007 Zu diesem Zweck wird spezielle Messtechnik ben tigt Dabei sind besonders Ger te interes sant die mechanische im Idealfall in allen drei Raumrichtungen sowie klimarelevante Messdaten aufnehmen k nnen Die daraus entstehende Historie messbarer Einfl sse auf ein Bild hilft dabei Sch den auf ihre m glichen Ursachen zur ckzuf hren und die richtigen res tauratorischen Ma nahmen einzuleiten Die vorliegende Arbeit beschr nkt sich dabei auf Ger te die eine kabellose Anbringungsm g lichkeit bieten und legt den Fokus dabei allein auf in diesem Kontext relevante Messwerte Eigenschwingungen der Leinwand im Vorfeld zu messen w re interessant allerdings steht der Aufwand in Bezug auf das Ergebnis dazu aus folgenden Gr nden in keinem Verh ltnis Die Ger tschaften m ssten zur Messung der Eigenschwingung direkt an der Leinwand angebracht werden Aus Empfindlichkeitsgr nden ist dies aber bei so gut wie keinem Bild m glich Des halb m ssen Dummies welche dem Original in seiner Beschaffenheit so nahe wie m glich kommen f r jedes einzelne Kunstwerk aufgrund deren Einzigartigkeit angefertigt werden Da die Farbschichten aber meistens nicht genau zu reproduzieren und auch die Leinwand spannung nicht exakt nachempfunden werden kann ist dies unm glich Deshalb werden Ei genschwingungen normalerweise nicht gemessen vgl Anhang A Licht bzw UV Strahlung spielen in Rahmen von Transportvorg n
51. enbereich bei einem niedrigen Belas tungsgewicht schlecht abgefedert werden Obwohl diese Problematik bekannt ist werden aus Einfachheitsgr nden f r den In Haus Transport trotzdem meist Hartgummireifen verwendet da bei luftgef llten Reifen der Druck h ufig berpr ft und die eingef llte Luft f r die optima le Abfederung jedes einzelnen Transports Bildgr en und Gewichtsabh ngig reguliert wer den muss vgl Gespr ch Poggendorf Schwemer 2013 3 5 2 M belhund Ein M belhund vgl Abb 3 4 oder Trans portroller besteht aus einer horizontalen Platte sowie vier daran angeschraubten R dern Ein mittelfester Kunststoff besitzt aufgrund seiner positiven Schwingungsei genschaften eine grunds tzlich h here Eig x gt nung aus konomischen und konstrukti Re SE onstechnischen Gr nden wird jedoch h ufig eine mit Kunststoff oder einem alternativen rutschfesten Material bezogene Holzplatte ver baut Die Rollen werden in den Ecken der Platte mit Schrauben angebracht sind zumeist komplett aus Hartgummi gefertigt und in alle Richtungen frei schwenkbar Der Transportrol ler hat den Vorteil dass auch ein im Verh ltnis zum Eigengewicht hohes Gewicht transpor tiert werden kann ohne dass unn tig menschliche Kraft in Anspruch genommen werden muss M belhunde werden insbesondere dazu eingesetzt fertig gepackte Transportkisten in nerhalb von Geb uden zu transportieren um sie bspw zu einem bereitstehenden LKW f r den
52. ende Bedeu tung zu Die von den Museen gestellten Anforderungen an den Verpackungsvorgang und die individuelle Ausgestaltung der Transportboxen d rfen demnach keinesfalls herabgesetzt wer den vgl Richards et al 1997 Vielfach stellen Speditionen die sich auf Kunsttransorte spe zialisiert haben derart gestaltete Transportkisten auf Anforderung zur Verf gung Daneben bieten sie im Einzelfall auch eigens f r den Kunsttransport entwickelte Spezialkisten an wie zum Beispiel das Variosystem welches die Sto belastung deutlich reduziert 3 8 Weitere Schutzma nahmen Normalerweise werden Leinw nde nicht vollst ndig ungesch tzt in den beschriebenen Kli makisten transportiert In den meisten F llen wird sowohl ein R ckseitenschutz als auch ein Schutzglas sowie ein Zierrahmen angebracht vgl Palmbach 2007 Diese werden im Folgen den detailliert beschrieben und geh ren unabh ngig vom Transport teilweise zum Kunstwerk selbst Deshalb sollten sie auch im Rahmen von Ausstellungen grunds tzlich nicht entfernt werden Der Zierrahmen wird entweder als elementarer Bestandteil des Kunstwerkes schon vom K nstler selbst angebracht nicht austausch optimierbar oder erst im Nachhinein dem Kunstwerk angepasst Rahmenkonstruktionen sind in den meisten F llen aus lackiertem oder bemaltem Holz gefertigt Hauptaufgabe ist es in jedem Fall das Gem lde vor exogenen Ein 17 KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL fl ssen und St en zu sch tzen
53. er jedoch nicht Die Leinwand kann der Unterkonstruktion nicht mehr vollst ndig folgen so dass eine ausge dehnte Gewebestruktur und ein nur zum Teil gespannter Bildtr ger zur ckbleibt vgl Ge spr ch Poggendorf Schwemer 2013 10 KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL Auch der Verlust gelockerter Malschichtschollen die Lockerung zuvor noch fester Mal schichten br chige Gewebekanten bzw der Bruch einzelner stark oxidierter Gewebef den sowie eine durch mechanische Einwirkungen verursachte Erweiterung bereits vorhandener Risse im Gewebe gelten dar ber hinaus als wesentliche Schadensbilder vgl Green 1991 Caldicott 1991 Des Weiteren sind Abreibungen sowohl an der Rahmenkonstruktion als auch am Bildtr ger welche durch Scheuervorg nge im Rahmen des Verpackungsvorgangs entstehen zu ber cksichtigen vgl Palmbach 2007 Allerdings werden nicht alle der genann ten Schadensbilder sofort sichtbar sondern k nnen unter Umst nden auch als nur langfristig feststellbare Nachwirkung des Transports zum Vorschein kommen 3 4 Definition und Ablauf eines Transportvorgangs Die Vorbereitung und durchf hrung von Kunsttransporten spielen eine gro e Rolle im Bezug auf die Schadenspr vention Um ein Exponat sicher an seinem Bestimmungsort abzuliefern muss definiert werden ab wann ein Transport vorliegt was als Transportweg bezeichnet wird und welche Schritte bei der Transportdurchf hrung anfallen In dieser Arbeit wird der Transpor
54. ftungen sind zu berstreichen Bei dieser Gelegenheit m ssen auch defekte Schl sser oder Schrauben emeuert werden Versendeart und Versendeweg m ssen grunds tzlich vor Transportbeginn mit den Verantwortlichen bei den Bayerischen Staatsgem ldesammlungen abgesprochen werden f Die Transporte sind falls nicht anders besprochen grunds tzlich ab Verpackungsort auf dem direkten und k rzesten Weg auszuf hren keine Zwischenlagerung oder Umladung Bilderkisten m ssen immer aufrecht und hierbei in Fahrtrichtung stehend bef rdert werden Bilderkisten d rfen grunds tzlich nicht gestapelt werden Die Bilder d rfen nur mit hydraulisch oder luftgefederten und klima sierbaren sowie verschlie baren Fahrzeugen von ausreichender Gr sse transportiert werden ANHANG 2 F r den Transport und zur Endadung bzw zum Auspacken am Ankunftsort sind mindestens 2 Personen vorzusehen W hrend des Transportes ist das Fahrverhalten der Empfindlichkeit des transportierten Gutes anzupassen Das Fahrzeug darf zu keiner Zeit unbeaufsichtigt bleiben Bilderkisten d rfen nur am Bestimmungsort und hier nur in klimatisierten und gesicherten R umen ge ffnet werden Insbesondere mu daf r gesorgt werden da notwendige Zollformalit ten nur am Absende oder Bestimmungsort durchgef hrt werden Das ffnen von Bilderkisten beim Passieren von Landesgrenzen oder im Luftfrachtbereich aus zollrechtlichen Gr nden ist unter allen Umst nden zu verhi
55. g Sie werden h chstwahrscheinlich durch ein Klopfen auf der Oberseite des Zierrahmens verursacht Die Amplitude liegt bei ca 1 4 g Der Verlauf ist relativ hart zickzack Ab Schock 14 um 10 44 Uhr ist der Transportvorgang beendet und das Bild wird an die Wand geh ngt Die Maximalamplitude l sst sich wahrscheinlich auf das Abziehen des Datenloggers zur ckzuf hren und wirkt nicht mehr auf das Bild 4 9 3 Gesamthafte Betrachtung Alle drei Phasen vergleichend betrachtet kann gesagt werden dass in Phase 1 alle 3 Min und 27 Sekunden ein Schock aufgetreten ist In Phase 2 trat alle 5 Minuten 30 Sekunden eine Event auf In der dritten Phase wurde im Schnitt alle 2 Minuten 46 Sekunden ein Schock auf gezeichnet So kann gesagt werden dass die Phase 3 die Phase mit den meisten Events auf die Dauer bezogen ist und somit die h chste Belastung f r das Bild darstellt Die absolute Maximalamplitude aller drei Phasen liegt f r die x Raumrichtung bei 3 14 g Phase 1 in der y Raumrichtung bei 2 41 g Phase 1 und in der z Raumrichtung bei 2 62 g Phase 3 Im Kontrast zu Vergleichsmessungen lagen demnach die maximalen Ausschl ge deutlich niedriger als die dort gemessenen 3 8 g vgl Saunders 1998 Um das auf die Ent wicklung der Technik bzw bessere Verpackungsmaterialien zur ckf hren zu k nnen und nachhaltig zu beweisen dass geringere Belastungen auftreten m ssten weitere Messungen durchgef hrt werden Ob lange oder kurze Strecken mit dem LK
56. gen eine eher untergeordnete Rolle da die Gem lde w hrend der gesamten Transportphase kaum in Ber hrung mit Licht treten Temperatur und Luftfeuchtigkeit haben zwar prinzipiell eine hohe berwachungsrelevanz k nnen aber durch den spezifischen Aufbau der Klimakisten weitestgehend reguliert werden vgl dazu Kapitel 3 7 Somit besitzen insbesondere Datenlogger die mechanische Einwirkungen in alle drei Raumrichtungen im Rahmen von Transportvorg ngen aufzeichnen k nnen eine herausragen de Relevanz 19 KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL Als Datenlogger kann eine prozessorgesteuerte Speichereinheit Hauptteil einer Datenverar beitungsanlage die Daten in einem bestimmten Rhythmus punktuell oder kontinuierlich ber eine Schnittstelle aufnimmt und auf einem Speichermedium in digitaler oder nichtelekt ronischer Form ablegt bezeichnet werden Der Aufbau eines Datenloggers besteht aus einem programmierbaren Mikroprozessor einem Speichermedium z B fest integrierte Speicher oder SD Karten und mindestens einer Schnittstelle Liegt die Schnittstelle in externer Form vor kann diese zur Abgabe der Daten sowie zum Anschluss der Datenquelle Sensoren etc dienen Liegt eine interne Schnittstelle vor Datenlogger bildet mit Sensor eine Einheit so muss ebenfalls eine externe Schnittstelle zur Datenabgabe an den PC vorhanden sein z B USB F r den Kunsttransport ist ein Datenlogger mit integrierten Sensoren sinnvoll da zu s tzliche Sensore
57. gers erkl rt und die f r den Kunsttransport in Frage kommende Technik aufgef hrt Der anschlie ende experimentelle Teil beschreibt die Durchf hrung eines selbst erarbeiteten Versuchskonzepts welches bei der Transport berwachung zur Anwendung kommt Hierf r wird zun chst die Wahl der eingesetzten Technologie begr ndet und mit Hilfe von verschie denen Vorversuchen werden Einschr nkungen hinsichtlich der Versuchsdurchf hrung festge legt Die endg ltige Parameterwahl wird sowohl durch die gewonnenen Erkenntnisse aus den eigens durchgef hrten Vorversuchen sowie der vorliegenden Fachliteratur bestimmt Darauf hin werden die pr gnanten Ereignisse des beobachteten Transportvorgangs identifiziert und weitergehend analysiert Die darauf folgende Versuchsauswertung wird mit Hilfe von Maxi malwerten Grenzwerten und einer RMS Analyse durchgef hrt Auf Basis dieser ist es m g lich eine detaillierte Interpretation der Ergebnisse vorzunehmen Eine Fehleranalyse schlie t an diesen Teil an um die Aussagekraft der Messergebnisse beurteilen zu k nnen Der letzte Abschnitt der vorliegenden Arbeit fasst die erarbeiteten Ergebnisse zusammen zeigt m gliche Schlussfolgerungen auf und umrei t potentielle Vertiefungsgebiete f r an schlie ende Arbeiten oder Versuchskonzepte KAPITEL 2 MOTIVATION 2 Motivation Kunstgegenst nde werden aus einer Vielzahl unterschiedlicher Gr nde transportiert Neben naheliegenden und regelm ig auftreten
58. gsfreiheit garantiert wird Alle Materialien m ssen aus ganzen St cken verarbeitet werden damit die vollkommene Funktionalit t des Materials erhalten bleibt vgl Anhang B 16 KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL Der Deckel der Transportkiste ist nach dem gleichen Prinzip aufgebaut und wird in der Gr e so angepasst dass der Korpus luft und wasserdicht verschlossen werden kann Er wird mit Gummidichtungen versehen und mit insgesamt 16 Schrauben mit dem Korpus verschraubt Zus tzlich zur Fixierung verwendete Schrauben und Klebematerialien werden stets auf der dem Bild abgewandten Seite angebracht um eine versehentliche Besch digung der Bildober fl che unter jeden Umst nden zu verhindern vgl Anhang B Abschlie end werden an der Unterseite des Bilds Vierkant Holzkl tze anger acht vgl Abb 3 6 damit der Korpus gefahrlos auch auf nassen Untergr n den abgestellt werden kann ohne dass unn tig Feuchtigkeit an den Korpus gelangt Zus tzlich werden an den Sei ten Haltegriffe fixiert die den Trans port erleichtern Gleichzeitig bekommt das zu transportierende Kunstwerk ei nen Gurt zum Herausheben welcher Abb 3 8 Kistenkorpus schr ge Draufsicht mit Gurten g j 8 zwischen der Weichfaserd mmplatte und dem Kunstwerk eingesetzt wird vgl Abb 3 8 Da ein Gro teil der Sch den w hrend der Deinstallation der Kunstwerke bzw des Ein und Auspackens auftritt kommt der ordnungsgem en Verpackung eine herausrag
59. hase im Rahmen von Kunsttransporten auf Diese beschreibt die Abschnitte in denen das Exponat von Menschenhand bewegt wird vgl Costain 1991 Dabei besteht das gr te Gefahrenpotenzial darin dass die Kunstgegenst nde verpackt oder unverpackt St e erfahren bspw durch unvorsichtiges Verladen oder Herunterfallen Neben der H he aus der ein Objekt f llt dessen Geschwindigkeit und Eigengewicht bestimmen dar ber hinaus sowohl die Materialh rte der Verpackung als auch die H rte des Untergrundes auf den der Kunstge genstand auftrifft das Ausma und die m glichen Konsequenzen eines Schockereignisses vgl Marcon 1991b So ist die St rke eines Aufpralls bzw Sto es im Rahmen eines LKW Transports zum einen von der gefahrenen Geschwindigkeit und zum anderen vom befahrenen Stra enbelag abh ngig Ein langsam ber ein Schlagloch fahrender LKW stellt in Kombinati on mit der fahrzeugeigenen D mpfung durch Reifen und Federung durch eine geringere ima gin re Fallh he weniger hohe Belastung f r einen Kunstgegenstand dar als w rde er die gleiche Strecke mit einer h heren Geschwindigkeit bew ltigen vgl Palmbach 2007 KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL 3 3 M gliche Sch den An Kunstgegenst nden k nnen im Laufe der Zeit aufgrund der in den vorangehenden Ab schnitten beschriebenen Einflussfaktoren Ver nderungen auftreten die zur Besch digung des Kunstwerks f hren k nnen Dar ber hinaus kann auch die nat rliche Alte
60. hinaus wurden im Kontext eines Kunsttrans ports relevante Faktoren wie zum Beispiel der Ablauf des Transportvorgangs die eingesetz ten Transportmittel sowie der Aufbau der verwendeten Transportkiste n her beschrieben Das Kapitel schlie t mit einer Vorstellung der zur Verf gung gestellten Messger te und der Aus wahl des im Folgenden verwendeten Ger ts ab Das Kapitel 4 der praktische Teil beginnt mit der Beschreibung relevanter technischer Eck daten des verwendeten Datenloggers MSR165 Des Weiteren wurden die Funktionsweise des Messger ts berpr ft und wesentliche Parameter anhand von verschiedenen Vorversuchen f r die Durchf hrung der anschlie enden Messung festgelegt Im Zentrum dieses Kapitels steht die berwachung Aufzeichnung und Auswertung eines Kunsttransportes zwischen der Neu en Pinakothek und der Kunsthalle der Hypo Kulturstiftung Die im Rahmen des Transport vorgangs aufgezeichneten Schwingungsmessungen wurden in Form eines eigens entwickelten Messkonzepts quantitativ ausgewertet und anhand grafischer Darstellungen qualitativ inter pretiert Nach Auswertung der Messergebnisse konnte festgestellt werden dass der Datenlogger MSR165 sich grunds tzlich f r die zerst rungsfreie berwachung von Kunsttransporten eig net So erlaubt das Ger t Beschleunigungen in alle drei Raumrichtungen aufzuzeichnen und erm glicht s mtliche Messwerte die einen Schwellenwert von 2 g berschreiten mit einer Genauigkeit von 0 1
61. hofer Institut et al 0 J Im Gegensatz zum MSR165 handelt es sich bei dem ArtGuardian also um kein einzelnes konkretes Ger t sondern um ein Gesamtsystem aus mehreren Bestandteilen Nach Vergleich der Leistungsbilder der zur Auswahl gestandenen Ger te sowie einer Analyse ihrer individuellen Eignung im Rahmen von Kunsttransporten fokussiert die vorliegende Ar beit den MSR165 da dieser den vollst ndigen Anforderungskatalog erf llt Zwar w rde das Konzept ArtGuardian aufgrund der beschriebenen Eigenschaften ebenfalls eine relativ hohe Eignung zur berwachung von Kunsttransporten besitzen musste jedoch aufgrund zum Messzeitpunkt nicht vorhandenen Prototypen ausgeschlossen werden 20 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL 4 Praktischer Teil Ziel dieser Arbeit ist es Schock und Vibrationsereignisse w hrend eines Transportvorgangs zu messen und im Anschluss auszuwerten Um verwertbare Versuchsergebnisse zu erhalten und einen logischen Versuchsaufbau zu gestalten m ssen die zuvor beschriebenen Leistun gen des Datenloggers MSR165 berpr ft werden um daraus geeignete Einstellungen f r die durchzuf hrende Transport berwachung festzulegen In den folgenden Abschnitten wird die verwendete Messtechnik beschrieben die technische M glichkeit des Datenloggers detailliert erl utert die vorhandenen Einstellungsm glichkeiten Programmwahl genannt sowie Test versuche auf Grundlage des Datenblattes des Herstellers durchgef hrt um letztendlich
62. ierte Messprotokoll verwendet vgl Anhang C Im Anschluss an die Analyse von Maximal und Grenzwerten erfolgt eine Interpretation der aufgezeichneten Schockereignisse anhand 33 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL grafischer Darstellungen Abschlie end folgt eine Gesamtbetrachtung mit Hilfe der RMS Analyse 4 9 1 Maximalwerte und Grenzwerte Die Maximalausschl ge w hrend der Phase 1 vgl Tab 4 1 traten im Rahmen des Verpa ckungsvorgangs auf Dabei konnte in x Raumrichtung ein Maximum von 3 13 g in y Raumrichtung eine Maximalamplitude von 2 41 g und in der z Raumrichtung von 1 57 g ge messen werden Grunds tzlich ist davon auszugehen dass die z Raumrichtung jeweils die st rkste Belastung erf hrt da diese in Richtung der Erdbeschleunigung wirkt und somit am h ufigsten w hrend des Transports angeregt werden sollte Entgegen dieser Erwartung lag die absolute maximale g Belastung des Bildes im Rahmen der vorliegenden Messung jedoch bei 3 13 g in Richtung der x Raumrichtung Im Allgemeinen kann gesagt werden das der Wert den maximal erwarteten auftretenden Messwert von 8g welcher auf das Ergebnis fr herer Messungen zur ckzuf hren ist nicht berschritten hat vgl Kapitel 4 5 Tab 4 1 Maximalwerte der Phase 1 Absolute Maxima in g p x y D Schock 1 0 71 0 43 0 99 Schock 2 0 34 0 49 1 00 Schock 3 0 52 0 52 1 31 Schock 4 0 31 0 30 0 97 Schock 5 0 16 0 12 0 80 Schock 6 2 31 0 23 0 66 Schoc
63. igenschaften durchge setzt vgl Fuesers et al 2005 Lediglich bei kleineren Abb 3 5 Kistenkorpus stehend Kisten kommen die genannten stabileren Materialien noch vergleichsweise h ufig zum Einsatz vgl Richards et al 1997 Sperrholz besticht durch einfache Verarbeitungsm glichkeiten geringe Beschaffungskosten und ein vergleichbar geringes Eigengewicht welches insbesondere in den Handlingphasen und manuellen Teilabschnitten des Transportvorgangs zum Tragen kommt Dar ber hinaus sorgt die Eigenisolationsf higkeit des Holzes daf r dass Temperatur und relative Luftfeuch tigkeit im Inneren der Kiste vergleichsweise konstant gehalten werden k nnen Dem entge genzustellen ist zum einen die im Vergleich zu massiveren Materialien eingeschr nkte Stabili t t Sto und Bruchfestigkeit Zum anderen weist Holz hygroskopische Eigenschaften auf 15 KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL die bei Feuchtigkeitseinwirkung Quellvorg nge und zunehmende Instabilit t des Materials nach sich ziehen Der Innenausbau der Korpusse besteht aus drei verschiedenen Einzelschichten vgl Abb 3 6 Direkt an der Innenseite des Holzkorpus schlie t eine Schicht aus Thermopur eine alumi niumlaminierten Polyurethan Se schaumplatte an Diese dient dazu die D mmungs und Sto d mp Von Au en nach Innen fungsf higkeiten der Transportkis Sperrholz te zu verbessern Dar ber hinaus Thermopur Neopolen Weichfaserd mmplatte e
64. inem bersichtsprotokoll k nnen alle Messwerte in Kurven und Tabellenform angezeigt und bei Bedarf zugeschnitten und ausgedruckt werden Messwerte k nnen als Textdatei csv dargestellt und so in Excel exportiert werden Sie lassen sich als Messkurve oder als Tabelle mit jedem einzelnen vorhandenen Wert darstellen Mit Hilfe der Einstellungsoption Online k nnen die aufgezeichneten Daten schon w hrend der laufenden Messung am PC be trachten werden 4 2 Programmwahl Im Programmpunkt Setup k nnen die gew nschten Randbedingungen wie zum Beispiel die Abtastrate bei Schwingungsmessungen oder aber ein im Rahmen der anstehenden Messungen zu ber cksichtigender Schwellenwert eingestellt werden Grunds tzlich ist zwischen den Programmeinstellungen Vibrationsmessung und Schockmessung zu unterschieden 4 2 1 Vibrationsmessung Der MSR165 erlaubt die Aufzeichnung von Vibrationen was in diesem Fall eine kontinuier liche Aufzeichnung ohne Rekordlimit Schwellenwert bedeutet Als einheitlich f r alle drei Raumrichtungen einstellbare Abtastfrequenz sind 25 50 100 200 400 800 oder 1 600 Hz w hlbar Der gr te Vorteil der Vibrationsmessung liegt in der l ckenlosen Aufzeichnung der Ereignisse so dass stets alle Messwerte gespeichert werden Sollte der Speicherplatz im Rahmen der Vibrationsmessung aufgrund einer zu hohen Anzahl an Messwerten verbraucht sein erlaubt die M glichkeit der Ringspeicherung eine kontinuier
65. inwand PE Folie als auch direkt am Kunstwerk r ckseitig am Zierrahmen fixiert werden Dabei ist zu beachten dass die Messergebnisse je unverf lschter sind desto n her der Datenlogger am Kunstwerk selbst angebracht ist So ist eine Positionierung des Datenloggers an der Innenseite der Kiste nicht zu empfehlen Eine Anbringung an der Verpackungsfolie ist ebenso zu vermeiden da dort zu viele Eigenbewe gungen des Datenloggers aufgrund der geringen Steifigkeit der Folie aufgezeichnet w rden So stellt eine Anbringung des Datenloggers direkt an der R ckseite des Gem ldes die optima len Voraussetzungen m glichst unverf lschte Messergebnisse zu erhalten dar Die Befesti gung am Zierrahmen muss jedoch stets mit den zust ndigen Restauratoren abgesprochen wer 28 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL den um m gliche Besch digungen des Kunstwerks auszuschlie en Es empfiehlt sich den Datenlogger mit doppelseitigem Klebeband zu fixieren da sich dieses r ckstandslos entfernen l sst und keinen sichtbaren Eingriff am Zierrahmen darstellt 4 5 Parameterwahl Um die Parameter f r die durchzuf hrende Messung final festzulegen werden die Ergebnisse der im vorausgehenden Kapitel beschriebenen Vorversuche herangezogen und mit Erkennt nissen aus der Fachliteratur kombiniert Neben der Sensorplatzierung dem Startzeitpunkt der Messung und der Auswahl eines Messprogramms Schock vs Vibration ist ein Schwellen wert zu definieren Auf Basis der
66. ischen h ufig auftretenden Schadensbildern unter anderem Craquel amp und mechanischen Einwirkungen auf das Bild tiefergehend zu un tersuchen Hierzu w re es sinnvoll den Schichtaufbau der Farbe bez glich seiner Material grenzen zu berpr fen Gleichzeitig k nnten auch Langstreckentransporte dem vorgestellten Untersuchungskonzept unterzogen und mit Blick auf m gliche Belastungen analysiert wer den Zu diesem Zweck k nnte eine Versuchsreihe mit einem Fahrzeugsimulator gestartet werden welcher auf spezifische Eigenschaften einzelner LKW Modelle einzustellen w re Auch eine Auswertung zus tzlicher Messparameter wie zum Beispiel Luftfeuchtigkeit Tem peratur und Druck w re von gro er Relevanz 50 KAPITEL 6 LITERATURVERZEICHNIS 6 Literaturverzeichnis Avisaro AG Funktionsweise von Datenlogger ol URL http www avisaro com tl datenloggerfunktion html Stand 11 07 2013 B schlin Nathalie Projektleitung et al Transport fragiler Gem lde Risikoabsch tzung f r Schock und Vibrationsimmissionen sowie Entwicklung neuer Pr ventionsstrategien For schungsschwerpunkt Materialit t in Kunst und Kultur Hochschule der K nste Bern Laufzeit 3 2010 5 2012 BASF The Chemical Company Neopolen P 2012 URL http www plasticsportal net wa plasticsEU de_DE portal show content products foams neo polen p Stand 11 07 2013 Begov Eve Kuschel Lutz Kunst auf Reisen Schock und Vibrationsmessungen bei Kunst transpo
67. k 7 3 13 2 41 1 57 Schock 8 0 70 0 33 1 55 Schock 9 1 07 0 50 1 55 Schock 10 0 30 0 35 0 88 Schock 11 0 29 0 51 0 95 W hrend der Dauer von 38 Minuten der Phase 1 wurden 11 Schockevents aufgezeichnet also mindestens 11 Mal der Schwellenwert von 2 0 g berschritten Die h ufigsten berschreitun gen des Schwellenwerts fanden wie zu erwarten in der z Raumrichtung statt Damit wird die Hypothese best tigt dass die z Komponente in Hinsicht auf die H ufigkeit der berschrei tung des Schwellenwertes das gr te Gefahrenpotential der drei Raumrichtungen birgt Viermal wurde der Schwellenwert auf der x bzw y Komponente berschritten Schock 6 7 9 Bis auf Schock 6 und 9 x Beschleunigung und 7 x y Beschleunigung ist zu erken nen dass die x bzw y Raumrichtungen jeweils Amplituden unter 1 g aufweisen w hrend Messwerte in der z Raumrichtung grunds tzlich Werte i H v 1 g aufzeigen Die Analyse der Grenzwerte ergab f r die x Raumrichtung dass 81 86 der Messwerte unter 0 15 g liegen 17 95 also 284 der insgesamt 1582 aufgezeichneten Messwerte lagen zwi schen 0 15g und 1 g Nur drei Mal wurde der Wert von 1g berschritten In der y Raumrichtung sind 83 94 der Werte kleiner als 0 15 g Interessanter sieht die z Raumrichtung aus Hier wurden 48 23 der Messwerte ber 0 15 g gemessen 1 58 also 34 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL 25 Messwerte waren sogar h her als 1 g Innerhalb eines Events also einer bes
68. kiste Um Kunstgegenst nde w hrend des Transports bestm glich gegen ber m glichen exogenen Schadensquellen abzuschirmen werden speziell f r Kunsttransporte entwickelte Klima bzw Transportkisten verwendet Die Art der Verpackung und insbesondere die individuell auf ein zu transportierendes Kunstwerk abgestimmte Polsterung spielen dabei eine herausragende Rolle hinsichtlich der Schadenspr vention Im Folgenden werden die wesentlichen Merkmale und Eckdaten der Konstruktion in Anlehnung an die Richtlinien des Doerner Instituts M n chen hinsichtlich des Standardaufbaus einer Transportkiste f r Kunsttransporte dargestellt vgl Anhang E Grunds tzlich lassen sich Klimakisten aus unterschiedli chen Materialien f r diverse Formate herstellen Die Gr e und Ausgestaltung der verwendeten Kiste werden dabei stets an die individuelle Gr e und das Gewicht des zu transportierenden Kunstwerks angepasst vgl Richards et al 1997 Eine Klimakiste besteht dabei immer aus einem Korpus der mehrschichtig mit verschiedenen Materialien ausgekleidet ist Diese dienen insbesondere der Isolation bzw dem mechanischen Schutz des Kunstwerks F r die Konstruktion des Korpus bzw der u ersten Schicht der Transportkiste wird in der Regel Sperrholz verwendet vgl Abb 3 5 Zwar kommen vereinzelt auch massivere Materialien wie Metall Aluminium und Fiber glas zum Einsatz insgesamt hat sich Sperrholz jedoch aufgrund einer Vielzahl positiver E
69. kzuf hren ist Bietet eine Leinwand bzw ein Bildtr ger noch eine recht hohe Flexibilit t bzw Dehnbarkeit kann die aufgetragene Malschicht diese Bewegungen nicht immer vollst ndig abbilden so dass die beschriebenen Craquel s entstehen vgl Ge spr ch Poggendorf Schwemer 2013 Dabei gilt bspw eine zu hohe Luftfeuchtigkeit die zu Quellerscheinungen am Holz der Rahmenkonstruktion einer Leinwand f hren kann als eine der Hauptursachen f r Craquel Dar ber hinaus kann auch eine zu hohe Temperatur bspw aufgrund ungeregelter klimatischer Bedingungen am Ein bzw Auspackort dazu f hren dass Farbschichten austrocknen und die beschriebenen Risse entstehen Ebenso k nnen mechani sche Einwirkungen die eine Dehnung des Bildtr gers zur Folge haben die Craquel Bildung verursachen vgl Palmbach 2007 Die Schnelligkeit und das Ausma der Risse sind bei je dem Bild unterschiedlich Im schlimmsten Fall k nnen sie bis zur vollst ndigen Zerst rung eines Kunstwerks bzw zu signifikantem Substanzverlust f hren Auch sogenannte Erm dungserscheinungen gelten als Schadensbild Sie treten ebenfalls h u fig aufgrund des Quellverhaltens der Unter bzw Rahmenkonstruktion des Kunstwerks auf Die dadurch auftretende Bewegung der Unterkonstruktion f hrt dazu dass der Bildtr ger zu erst extrem ausgedehnt wird und im Anschluss nach Abklingen der Quellerscheinungen sich zwar die Unterkonstruktion wieder vollst ndig zusammen zieht der Bildtr g
70. letten verladen werden Hierbei ist unbedingt auf sachgerechte Behandlung der Kisten zu achten und sicherzustellen da diese im Container bzw auf der Palette ausreichend befestigt sind Bilderkisten d rfen nicht gestapelt und nicht gest rzt werden und es ist daf r Sorge zu tragen da keine gef hrlichen G ter zusammen mit den Bilderkisten geladen werden Bei Ladung auf Palette ist unbedingt darauf zu achten da diese mit einer Schutzfolie versehen wird In jedem Falle m ssen die Kisten in Fahrt bzw Flugrichtung geladen werden um die bertragung von Vibrationen zu minimieren Es ist daf r Sorge zu tragen da unsere Fracht als VIC behandelt wird und da beladene Container versiegelt werden Auf keinen Fall d rfen Bilderkisten unbeaufsichtigt im Frachtbereich verbleiben Zur Zwischenlagerung bis zum Verladen in das Flugzeug sind die Bilderkisten in speziell abgesicherten Bereichen zu deponieren Beim Be und Entladen des Flugzeuges m ssen die Bilderkisten so schnell wie m glich von der Frachthalle in das Flugzeug bzw in umgekehrter Richtung verbracht werden Dies gilt insbesondere bei ung nstigen Witterungsverh ltnissen Sonneneinstrahlung Regen etc ANHANG C Messprotokoll Messprotokoll vom 24 Mai 2013 Transport eines Gem ldes von der Neuen Pinakothek in die Kunsthalle der Hypo Kulturstiftung Emissionserfassung am Zierrahmen des Kunstwerks 09 01 35 Start der Messung Beginn Phase 1 09 04 48 Glas
71. liche Aufzeichnung In diesem Zusammenhang ist darauf zu achten dass die jeweils ltesten Messdaten berschrie ben werden so dass eventuell relevante Messdaten verloren gehen k nnen Hier liegt auch der wesentliche Nachteil des MSR165 denn aufgrund der limitierten Speicherkapazit t lassen sich kaum l ngere Aufzeichnungen als 15 Minuten bei einer Abtastrate von 1 600Hz durch f hren vgl Kap 4 3 2 4 2 2 Schockmessung Das Ger t l sst sich auch als sogenannter Event Recorder verwenden wobei wie bei der Vibrationsmessung eine gemeinsame Abtastrate f r alle drei Beschleunigungsrichtungen fest zulegen ist Im Rahmen der Schockmessung zeichnet das Ger t nur dann Messwerte auf wenn ein zuvor f r alle drei Achsen gemeinsam festgelegter Schwellenwert berschritten wird Dabei werden immer die 32 vor dem Erf llen der Aufzeichnungsbedingung und die 100 Messwerte nach dem Event aufgezeichnet worin auch ein zentraler Vorteil der Schockmes sung gegen ber der Vibrationsmessung liegt da nur die gew nschten Messwerte Speicherka pazit t belegen Diese Programmeinstellung dient nicht nur der Energieeinsparung sondern 22 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL nutzt den vorhandenen Speicherplatz optimal aus ohne dass Ereignisse berspeichert werden Durch diese Fokussierung auf bestimmte Messwerte geht jedoch der Gesamt berblick auf grund des eingestellten Schwellenwertes wird erst ab einer bestimmten Beschleunigung auf zei
72. n Zum Herausheben des Bildes aus der Kiste ist ein Gurt vorzusehen der beim Verpacken unter dem Bild und der unter dem Bild liegenden Weichfaser D mmplatte durchgef hrt werden mu Vor dem Einpacken m ssen die Kisten mit dem Staubsauger gereinigt werden Bei verglasten Bildem mu die Glasscheibe immer abgeklebt werden Sofem keine andere Weisung erfolgt werden Bilder grunds tzlich mit der Vorderseite nach unten und seitenrich g in die Kiste gelegt Dies ist insbesondere beim Umbau bereits vorhandener Klimakisten ist zu ber cksichtigen Der Schraubenabstand am Kistendeckel soll nicht mehr als 20cm betragen Au erdem soll an allen vier Ecken des Deckels eine Schraube vorgesehen werden um der h ufig zu beobachtenden Undichugkeit an diesen Stellen zu begegnen Das Aus bzw Einpacken darf nur vom Fachpersonal der Transpor firma oder unter dessen Aufsicht vorgenommen werden Insbesondere am Ausstellungsort bei Ausstellungsende mu sichergestellt werden da die Objekts wieder ordnungsgem verpackt werden Bereits verpackte Kisten m ssen bei bernahme durch die Spedition auf korrekte Verpackung hin berpr ft werden Aus Sicherheitsgr nden ist es nicht sinnvoll auf der Aussenseite der Kisten den Inhalt in allen Einzelheiten zu deklarieren In der Regel sollte die Besitzerangabe und oder die Inventarnummer gen gen usserlich unansehnliche Kisten sind anl sslich eines Innenumbaues neu zu streichen bzw ung ltige Beschri
73. n kann nicht beurteilt wer den Um herauszufinden ab welchem g Wert ein Schock eine Gefahr f r den Zustand eines Gem ldes mit sich bringt g be es zum Beispiel die M glichkeit die Meinung eines fachkun digen Restaurators hinzuzuziehen und in aufwendigen Einzelversuchen die Individualit t je des Bildes ist zu beachten sich dieser Problemstellung anzunehmen 4 11 Fehlerbewertung Bei Messungen kleiner als 0 15 g wird nur noch das Rauschen des Datenloggers aufgezeich net Dies konnte in einem Versuch bewiesen werden Der Logger wurde auf einen Tisch ge legt und zeichnete ohne angeregt zu werden kontinuierlich eine Schwingung mit einer gleich bleibenden Amplitude von 0 15 g auf Im Datenblatt des Datenloggers ist eine Genauigkeitsabweichung von 0 15 g angegeben das hei t alle aufgezeichneten Messdaten k nnen um 0 15 g von ihrem angegebenen Wert abweichen 48 KAPITEL 5 ZUSAMMENFASSUNG amp AUSBLICK 5 Zusammenfassung und Ausblick Ziel der vorliegenden Arbeit war es mechanische Schwingungen welche auf Kunstwerke wirken mithilfe von Sensorik wie sie im Allgemeinen im Rahmen der zerst rungsfreien Pr fung zur Anwendung kommt gezielt auf auftretende Maximalwerte zu untersuchen Zu diesem Zweck wurden im theoretischen Teil dieser Arbeit verschiedene Fachbegriffe defi niert und erl utert sowie wesentliche Einflussgr en die potenziell zur Besch digung von Kunstwerken f hren k nnen detailliert Dar ber
74. n Wenden des Bildes auf Die Kurve der z Richtung beginnt im negativen Bereich Es findet zwar wie bei Schock 5 ein Anheben statt es wird aber zuerst in die positive Richtung beschleunigt Der Wendevorgang beginnt allerdings befindet sich das Bild laut Messprotokoll schon in der Kis te welche auf den Transporthunden positioniert werden soll Da die Transportkiste nicht so handlich wie ein unverpacktes Bild ist wird diese schief gehalten und so auch die x und y Richtung angeregt Die Kiste wird halb gedreht Schock 10 und dabei in z Richtung ein Schock ausgel st In dem Moment nach der 90 Drehung stimmen die Achsen des absoluten Koordinatensystems auf welches sich die Interpretation bezieht und die des Sensorkoordi natnsystems nicht mehr berein Die zwei fast identischen Diagramme werden im Sensor koordinatensytem auf zwei verschiedenen Achsen aufgezeichnet w hrend sie im absoluten Koordinatensystem einer der z Richtung entsprechen Der maximale Ausschlag am Ende des Verlaufs tritt in allen drei Diagrammen auf kann aber nicht genau zugeordnet werden Anders als erwartet ergab das Schieben des Transporthunds keine Ausschl ge Das bedeutet dass der Kistenaufbau einen sehr guten Schutz f r das Bild bietet so dass keine messbaren Werte ber 2 g auftreten In der Phase 2 waren folgende belastende Vorg nge zu erwarten Beschleunigen Abbremsen des LKW Abbiegevorg nge Bodenschwellen Schlagl cher und andere Stra enbesch digun gen
75. n der Werte Der Maximalamplitudenausschlag berschreitet knapp die 1 g DETAILDARSTELLUNG PHASE 3 SCHOCK 11 ig Ausl sezeitpunkt 10 17 54 3 0 2 5 3 0 o STO DD A Ab bi Ab bi HD A Ai bi Ai bi A bi 8 3 vi DT ci vii EN vi cb vii Ai ON HOT di bit sii Aki oi vi ms PASSAR ms Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z Abb 4 16 Schockevent 11 der Phase 3 43 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL DETAILDARSTELLUNG PHASE 3 SCHOCK 12 Ig Ausl sezeitpunkt 10 18 07 3 0 2 57 2 0 7 151 1 0 4 0 5 l IAN 0 0 Wi 0 5 1 0 4 1 5 2 0 2 5 3 0 2 DD DD DD DD DD DD DD DD DAD AD DD D D D DEET AEN OS W I AE OS OT OT OT ROO OOOO SS OT OT ON DT pi ms REITER IEL EEE S Raumrichtung Iw Raumrichtung y Raumrichtung z Abb 4 17 Schockevent 12 der Phase 3 Herausgestochen sind Schock 11 vgl Abb 4 16 und 12 vgl Abb 4 17 mit jeweils ber 700 Messwerten Der Schwellenwert wurde mehrmals hintereinander berschritten und er reicht Maximalamplituden in der z Raumrichtung von bis zu 2 62 g Laut des Messprotokolls lag das Bild bereits ausgepackt auf dem Bildertisch Der im Verh ltnis zu den anderen Mess werten extrem lang anhaltende Ausschlag ist h chstwahrscheinlich auf das Befestigen der Aufh ngedr hte links und rechts zur ckzuf hren Diese wurden in extra daf r ange
76. n in der Anbringung aufwendiger sind und ein h heres Sch digungspotential in Bezug auf die Befestigung am Kunstgegenstand mit sich bringen vgl Avisaro AG o J Um herauszufinden welche sich auf dem Markt befindenden Datenlogger im Bezug auf die berwachung von Kunsttransporten eignen wurden zu beachtende Auswahlkriterien festge legt Die wichtigsten Kriterien waren dass der Datenlogger mechanische Einwirkungen in drei Raumrichtungen messen kann und eine kabellose Betriebsweise besitzt Die im Folgen den n her beschriebenen zwei Modelle erf llen diese Anforderungen und wurden deshalb auf ihr weiteres Leistungsbild hin untersucht Der MSR 165 hergestellt von der Firma MSR Elect ronics GmbH ist ein Datenlogger bei welchem alle gew nschten berwachungsgr en auf gezeichnet und alle technischen Voraussetzungen wie z B implizite Datenaufnahme vorhan den sind vgl MSR Electronic GmbH 2008 Dar ber hinaus eignet sich das Ger t insbeson dere aufgrund seiner handlichen Gr e die ein Anbringen direkt am Kunstwerk erleichtert Das ArtGuardian Gesamtsystem entwickelt von der Fraunhofer Gesellschaft ist ein Mess konzept zur berwachung von Kunsttransporten Einzelne Sensormodule mehrere nicht zu sammenh ngende Sensoren kein kompakter Logger werden direkt am Kunstwerk angeb racht wobei die Messwerte kabellos von den Sensoren ber eine elektronische Basisstati on Repeater an die ArtGuardian Plattform geleitet werden vgl Fraun
77. n kommen Insbesondere durch ihren kumulativen Effekt weisen Vibrationen ein hohes Schadenspotenzi al auf So kann durch mehrere aufeinanderfolgende Vibrationen in einem noch unproblemati schen Bereich durch Addition der einzelnen Effekte ein kritisches Belastungsniveau erreicht werden Gleichzeitig verst rkt sich die durch Vibrationen hervorgerufene Problematik sofern deren Frequenz mit der Eigenfrequenz des betroffenen Kunstobjekts bereinstimmen sollte vgl Costain 1991 Dar ber hinaus beschr nkt sich die Wirkung von Vibrationen meist nicht nur auf eine einzige Raumrichtung sondern wirkt in alle drei Dimensionen bei Vibrationen und Ersch tterungen wird ein Gem lde nicht nur in einer einzigen sondern in drei Richtun gen entlang den x y und z Achsen gleichzeitig beschleunigt Palmbach 2007 Schock Im Kontrast zu den h ufig ber einen l ngeren Zeitraum auftretenden Vibrationen versteht man unter einem Schock ein einmaliges zeitlich begrenztes Signal Eine Ersch tterung oder ein mechanischer Stoss ist eine pl tzliche heftige nicht periodische St rung eines me chanischen Systems Palmbach 2007 Die ungef hre Differenzierung zwischen einem Schock und einer Vibration ist dabei mit Hilfe spezifischer Grenzwerte in Bezug auf die ma ximal von einem bestimmten Untersuchungsgegenstand tragbare Amplitude m glich Am h ufigsten treten exogene Schockereignisse laut Studien w hrend der sogenannten Handlingp
78. n und k nnen zum Teil auch nicht mit Hilfe von zerst rungsfreien Messmethoden erfasst werden In den folgenden beiden Abschnitten werden daher nur diejenigen externen Einflussfaktoren n her beschrieben welche eine besondere Relevanz im Kontext von Kunsttransporten besit zen und durch zerst rungsfreie Messmethoden bestimmt werden k nnen Diese speziellen Einflussfaktoren k nnen in zwei Kategorien unterschieden werden Neben sogenannten Um 6 KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL welteinfl ssen wie Temperatur und relativer Luftfeuchtigkeit lassen sich mechanische Ein fl sse wie Schock und Vibration differenzieren vgl Costain 1991 3 2 1 Umwelteinfl sse Wenn ein Kunstwerk transportiert wird k nnen die klimatischen Ausgangsbedingungen am Ursprungsort unm glich durchg ngig aufrecht erhalten werden der Entleiher verliert sozu sagen die klimatische Kontrolle ber sein Exponat Dabei besitzen Umwelteinfl sse wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit einen gro en Einfluss auf Kunstwerke und k nnen unter Umst nden erhebliche Sch den anrichten Lassen sich diese klimatischen Konditionen in ei nem Geb ude mit Hilfe moderner Technik nahezu vollst ndig kontrollieren k nnen sie im Rahmen von Kunsttransporten nur bedingt beeinflusst werden vgl Poggendorf 2005 Die Ursache l sst sich dabei keineswegs bek mpfen lediglich die Wirkung kann eingeschr nkt werden vgl Costain 1991 Luftfeuchtigkeit Luft ist ein Gemisch verschie
79. nate Studie zum hygroskopischen Verhalten von Holz Dehnungsstreifen zur Dokumentation von Materialeigenschaften 2005 Deutschland Zeitschrift f r Kunsttechnologie und Konservierung ZKK 19 Heft 1 S 129 136 Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaf e v Beanspruchung im Stra en verkehr 2013 URL http www tis gdv de tis misc mechanisch htm Giancoli Douglas C Eibl Oliver Physik Lehr und bungsbuch 2010 3 Erweiterte Auf lage M nchen Boston Mass u a Pearson Studium ISBN 978 3 8689 4023 7 Seiten 1640 51 KAPITEL 6 LITERATURVERZEICHNIS Green Thimothy Shock and Vibration Test results for framed paintings on canvas sup port In ICOM SI Triennial Meeting Sydney Australia 6 11 Sept 1997 Preprints Vo II 1987 London James amp James Earthscan Seite 585 596 Gro e Christian Grundlagen der Zerst rungsfreien Pr fung WS 2011 12 M nchen Lehrstuhl f r Zerst rungsfreie Pr fung Seiten 101 Kaiser Wolfgang Kunststoffchemie f r Ingenieure von der Synthese bis zur Anwendung 2011 3 Auflage M nchen Carl Hanser Verlag M nchen ISBN 978 3 446430 47 1 Sei ten 608 Knippers Jan Cremers Jan Gabler Markus Lienhard Julian Atlas Kunststoffe Membranen Werkstoffe und Halbzeuge Formfindung und Konstruktion 2010 1 Auflage Regensburg Institut f r internationale Architektur Dokumentation GmbH amp Co KG ISBN 978 3 920034 41 6 Seiten 296 Ledermann Peter
80. ndern Bei geleerten und hier vor allem bei gro formatigen Kisten ist der Kistendeckel mit allen Schrauben zu befestigen um ein Verziehen der Kiste durch ung nstige Lagerungsbedingungen zu verhindern Bei allen auftretenden Fragen ist grunds tzlich mit den zust ndigen Stellen der Bayerischen Staatsgem ldesammlungen R cksprache zu halten F r Transporte per Luftfracht gelten zus tzlich folgende Hinweise Kunsttransporte sind als solche rechtzeitig bei der Frachtabteilung der jeweiligen Fluggesellschaft anzumelden Kunstwerke der Bayerischen Staatsgem ldesammlungen werden grunds tzlich nicht als bergep ck versandt Es ist durch die Spedition daf r Sorge zu tragen da sowohl am Flughafen des Absendeortes wie auch des Ankunftsortes zumindest ein Vertreter der Spedition alle Verlade bzw Entladearbeiten berwachen kann Dar berhinaus soll f r den als Kurier mitreisenden Vertreter der Bayerischen Staatsgem ldesammlungen eine Sondergenehmigung zur berwachung dieser Arbeiten in Frachthalle und auf dem Flughafenvorfeld eingeholt werden Dies ist bei fristgerechter Antragstellung bei der jeweiligen Fluggesellschaft und beim Verkehrsassistenten d h beim diensthabenden Sicherheitsbeamten m glich Vereinbarungen ber Treffpunkte oder Inempfangnahme unserer Kuriere durch Vertreter der Spedition m ssen rechtzeitig und eindeutig erfolgen Unsere Klimakisten m ssen wann immer m glich in Container und nur im Ausnahmefall auf Pa
81. o z hlen grunds tzlich all jene Perso nen die ein Interesse am Substanz bzw Werterhalt von Kunstwerken haben zum Kreis m g licher Adressaten F r Museen Galerien und Privatpersonen steht dabei der langfristige und 2 KAPITEL 2 MOTIVATION unbesch digte Erhalt der Kunstwerke im Vordergrund sei es aus kunsthistorischen kulturel len oder aber kommerziellen Beweggr nden F r Spediteure und Versicherungen die im Rahmen von Kunsttransporten eingebunden werden steht die einwandfreie Durchf hrung der Dienstleistung bzw die Verhinderung m glicher Regressforderungen im Vordergrund vgl Gespr ch Poggendorf Schwemer 2013 Um diese Problematik von einer wissenschaftlichen Perspektive n her er rtern zu k nnen wurden im Rahmen der vorliegenden Arbeit verschiedene Expertenmeinungen aus dem For schungs und Ausstellungsbereich unterschiedlicher Museen in Deutschland eingeholt Dabei liegt das Ziel dieser Arbeit darin mechanische Schwingungen die auf Kunstwerke wirken mithilfe von Sensorik wie sie im Allgemeinen im Rahmen der zerst rungsfreien Pr fung zur Anwendung kommt gezielt auf auftretende Maximalwerte zu untersuchen Gleichzeitig soll ein Vergleich der einzelnen Transportabschnitte hinsichtlich ihrer Belastung angestellt werden und Schwingungsbilder aufgrund ihres Schwingungsmusters kategorisiert werden Die vorlie gende Arbeit beschr nkt sich aufgrund des sehr vielf ltig interpretierbaren Begriffs Kunstge genst
82. parat anzufertigenden Zustandsbeschreibungen lassen sich neu entstandene Sch den erfas sen Gleichzeitig bernimmt ein Restaurator h ufig die Rolle des Kuriers w hrend der Trans porte So wird f r jedes zu transportierende Bild eine verantwortliche Person bestimmt die das Kunstwerk w hrend des gesamten Transports begleitet vgl Gespr ch Poggendorf Schwemer 2013 Im Kontext der vorliegenden Arbeit wird unter dem Begriff Kunstgegenstand stets eine be malte Leinwand verstanden Die Leinwand selbst besteht aus einem Bildtr ger welcher auf eine Rahmenkonstruktion gespannt ist Der Bildtr ger wird dabei in der Regel aus Baumwol le Leinen oder anderen textilen Fasern hergestellt wohingegen die Rahmenkonstruktion grunds tzlich aus Holz besteht Dar ber hinaus gelten auch Holz Papier Metalle oder Kno chen als Bildtr ger Diese Werkstoffe spielen im Rahmen dieser Arbeit jedoch keine Rolle vgl Richards et al 1997 3 2 Einflussgr en auf Kunstgegenst nde Grunds tzlich k nnen neun wesentliche potenziell sch dliche Einflussfaktoren auf Kunstge genst nde unterschieden werden Zu diesen z hlen physikalische Zerst rung eines Kunst werks Diebstahl Vandalismus Feuer Wasser biologische Einfl sse wie z B Insekten sowie Verschmutzung Strahlung Temperatur und Luftfeuchtigkeit vgl Michalski 1991 Costain 1991 Nicht alle der genannten Faktoren stehen in direktem Zusammenhang mit dem Trans port von Kunstgegenst nde
83. permanente Gefahr dar vor allem f r ltere Gem lde bei denen es durch wiederholte Kli maschwankungen oder alterungsbedingte Degradationsprozesse zur einer herabgesetzten Ge webespannung gekommen ist vgl Palmbach 2007 Jede dynamische Belastung eines Kunst gegenstands kann unter Umst nden eine Mikrosch digung nach sich ziehen wobei quantitati ve Zusammenh nge ber die Beanspruchung und Sch digung speziell f r Kunstobjekte bisher nicht existieren vgl St hler 1990 Vibration Vibrationen k nnen als mechanische sich wiederholende Schwingungen Palmbach 2007 definiert werden Abgrenzend zu einmaligen Schockevents handelt es sich bei Vibrationen um eine l nger andauernde Einwirkung auf den Kunstgegenstand H ufig treten Vibrationen in direktem Zusammenhang mit mechanischen bzw durch be stimmte Ger tschaften unterst tzen Transportvorg ngen u a LKW Transport Transport mit Bilderwagen auf Als prim re Ursache kommen insbesondere die Motoren der Transport 8 KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL fahrzeuge oder aber ein falsch gew hlter Reifendruck und somit nicht mehr vollst ndig aus zugleichende Bodenbeschaffenheiten in Frage vgl Costain 1991 W hrend des Verpa ckungsvorgangs selbst treten Vibrationen als m gliche Gefahrenquelle generell weniger h u fig auf da im Laufe des Verpackungsvorgangs durch ruckartiges Anheben oder Abstellen eher kurzfristige starke Belastungen in Form eines Schocks zum Trage
84. ransport dar Allerdings dient ein Bodenbelag nicht ausschlie lich Transportzwecken sondern muss verschiedenen Belastungen standhalten und unterschiedlichste Zwecke erf llen so dass nicht notwendigerweise immer die f r einen Transport optimale Beschaffenheit be r cksichtigt werden kann Im folgenden Abschnitt werden folglich die wesentlichen bzw am h ufigsten zum Einsatz kommenden Transportmittel im Rahmen von Kunsttransporten hinsichtlich ihrer individuellen Eignung detailliert beschrieben Da auch in der anschlie enden Versuchsdurchf hrung im Kapitel 4 zwischen Innen und Au enbereich unterschieden wird untergliedern sich die ein gesetzten Transportmittel ebenfalls hinsichtlich ihres Einsatzgebietes in In Haus und Au er Haus 3 5 1 Bilderwagen Ein Bilderwagen vgl Abb 3 3 besteht bli cherweise aus einem Metallgitter welches mit tig auf einer zum Boden waagrechten geraden oder leicht schr gen Ablagefl che angebracht ist Dabei besteht das Metallgitter welches als Anlehnfl che bzw Aufh ngevorrichtung der zu transportierenden Bilder dient aus einer Rechteckrohr Edelstahlkonstruktion welche je nach Bedarf in der gew nschten Gr e ange fertigt wird Zwar besitzt Edelstahl aufgrund seiner Materialeigenschaften eine hohe Festig keit und somit eine gute Belastbarkeit und Sta bilit t sorgt aber f r eine im Kontrast zu an deren Baustoffen relativ geringe D mpfung Abb 3 3 Bilderwagen
85. ransports ist an die Empfindlichkeit des zu transportierenden Gutes anzupassen Das hei t es ist vorausschauend zu fahren so dass bei spielweise unn tiges abruptes Abbremsen oder Beschleunigen verhindert werden kann vgl Anhang B Gleichzeitig muss der Transport falls nicht anders besprochen auf direktem Weg zum Ziel f hren Falls eine Zwischenlagerung notwendig sein sollte muss dies vor Trans portbeginn abgesprochen und durch den Auftraggeber genehmigt werden Auch ein eventuel les Umladen der Kiste ist anzumelden vgl Anhang B In Bezug auf die Positionierung des zu transportierenden Gegenstands im Fahrzeug ist festge legt dass das Bild stets senkrecht in Fahrtrichtung zu positionieren ist Dies hat den Hinter grund dass die vertikal zum Boden verlaufende Kraft in diesem Fall laut Definition vgl Kap 3 1 1 die z Raumrichtung die gr te Beschleunigung z B durch Fahrbahnunebenheiten erf hrt W rde das Bild liegend anstatt stehend transportiert werden w re die Angriffsfl che f r die Kraft aus der z Richtung gr er Die Positionierung des Bildes w hrend des Trans 14 KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL ports spielt somit eine entscheidende Rolle hinsichtlich der Schadenspr vention vgl Saun ders 2005 Keinesfalls d rfen die Korpusse gestapelt verladen werden da gestapelte Kisten leichter kippen k nnen und so ein h heres Besch digungspotential f r das Bild entstehen w rde ebd 3 7 Aufbau einer Transport
86. rast zum verwendeten Datenlogger MSR165 mit einer maximalen Abtastrate von 1 600 Hz vergleichsweise h her liegt Um die Speicherkapazit t im Programm Schock mit der im vorangegangenen Abschnitt er mittelten maximalen Aufzeichnungsdauer vergleichen zu k nnen wurde in einem weiteren Vergleichsversuch ebenfalls eine Abtastfrequenz von 1 600 Hz angesetzt Der Schwellenwert wird dabei auf die niedrigste Einstellungsm glichkeit welche 2 g betr gt vgl Kap 4 5 ein 27 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL gestellt Geht man nun davon aus dass der Datenlogger im Schnitt einmal pro Sekunde den Schwellenwert berschreitet und somit Messwerte aufzeichnet in der Realit t l st er teilweise sogar nur 1 Mal pro Minute aus l sst sich eine maximale Aufzeichnungsdauer von 83 Minu ten und 45 Sekunden errechnen Diese ist in jedem Fall deutlich h her als bei einer Vibrati onsaufzeichnung so dass sich die Einstellung Schock insbesondere im Rahmen von Kunst transporten anbietet 4 4 3 Er rterung der Sensorplatzierung Um die Schwingungen die auf die Leinwand wirken m glichst genau abbilden zu k nnen ist ein geeigneter Anbringungsplatz f r den Datenlogger zu identifizieren Vier verschiedene M glichkeiten k nnen in Betracht gezogen werden vgl Emailkontakt zu Herrn Cornelius Palmbach am 14 05 2013 1 Au enseite der Klimakiste 2 Innenseite der Klimakiste 3 Innerhalb der Klimakiste am Verpackungsmaterial der Leinwand
87. rh ht das Thermopur die F hig keit Temperaturen im Inneren des Korpus aufrecht zu erhalten und ist zudem wasserabweisend Gleich zeitig sorgt diese zus tzliche Schicht daf r dass etwaiger Druck der auf dem Inhalt lastet Abb 3 6 Schichtaufbau einer Klimakiste besser abgeleitet wird vgl Nano form 0 J Darauf folgt eine in der Regel mindestens 50 mm starke Schicht aus Neopolen einer mit Filz bezogenen Polyethylenschaumplatte Neopolen nimmt wenig Wasser auf garantiert eine gute W rmed mmung und ist dar ber hinaus in einem breiten Temperaturbereich einsetzbar Gleichzeitig besitzt dieser Werkstoff ein isotropes Verformungsverhalten unabh ngig von der Sto richtung und ist zu gro en Teilen aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt vgl BASF 2012 Die innerste Schicht der Transportkiste be steht aus einer Weichfaserd mmplatte die ebenfalls mit Filz bezogen ist Klimakisten werden aus wirtschaftlichen Aspekten grunds tzlich f r mehrere Formate verwen det die letzte Schicht wird jedoch indivi duell auf das jeweils zu transportierende Kunstwerk zugeschnitten um m glichst optimale Transportverh ltnisse zu gew hr leisten Somit variiert die Materialst rke der innersten Schicht mit der Gr e des zu Abb 3 7 stehender Korpus Draufsicht auf Weichfa transportierenden Kunstgegenstandes so serd mmplatte mit Filz bezogen dass ein fester Sitz in der Kiste und m g lichst wenig Bewegun
88. rotz zum Teil erheblicher Unterschiede zu au en vorherr schenden klimatischen Bedingungen w hrend des gesamten Transportes in der Transportkiste gehalten werden vgl Richards et al 1997 Temperatur Neben einer unmittelbaren Einwirkung ber die relative Luftfeuchtigkeit welche in Abh n gigkeit der Temperatur bestimmt wird kommt die Temperatur auch per se als m glicher Schadensverursacher in Frage Unterschiedliche Temperaturbedingungen welche w hrend des Transports auftreten haben einen gro en bereits sehr weit erforschten Einfluss auf den Zustand textiler Bildtr ger vgl Richards et al 1997 KAPITEL 3 THEORETISCHER TEIL Zwar reagieren textile Bildtr ger eher gering auf leichte Temperaturschwankungen daf r ha ben Extremwerte welche zum Beispiel durch jahreszeitbedingte Temperaturschwankungen im Sommer oder Winter auftreten einen umso gr eren Einfluss So kann zum Beispiel die durch Klimatisierung geregelte Innentemperatur in einem Fahrzeug aus unterschiedlichen Gr nden Motorschaden abgestellter Motor etc aufgrund extremer Au entemperaturen f r Kunstgegenst nde durchaus gef hrliche Werte erreichen Auch Wartezeiten im Rahmen des Entladevorgangs k nnen unter Umst nden daf r sorgen dass ein Kunstgegenstand extremen Temperaturen ausgesetzt wird vgl Richards et al 1997 Im Winter erleiden Kunstwerke die beispielsweise aus einem warmen Innenraum in ein nicht ausreichend klimatisiertes Fahrzeug verladen
89. rte sind dabei als Ursache m glicher Besch digungen von besonderer Bedeutung Unabh ngig davon aus welchem Anlass bzw mit welchem Ziel Kunstwerke transportiert werden ist von gro em Interesse die genaue Ursache auftretender Belastungen und deren Auswirkung auf den Zustand der transportierten Kunstwerke zu analysieren Zu diesem Zweck wird im ersten Teil dieser Arbeit mit Hilfe von Fachliteratur und durch die Befragung von Restauratoren zun chst gekl rt warum Kunstgegenst nde transportiert werden und welche Einflussfaktoren in diesem Kontext relevant sind Diese Einflussfaktoren m ssen des Weiteren definiert und entsprechend erl utert werden Abschlie end wird in diesem Kapi tel das Ziel der vorliegenden Arbeit ausgearbeitet Der darauf folgende theoretische Teil basiert auf einer umfassenden Literaturrecherche und verschiedenen Expertenmeinungen aus der Praxis welche dem aktuellen Stand der theoreti schen Wissenschaft gegen bergestellt werden Nachdem f r das weitere Verst ndnis dieser Arbeit notwendige Fachbegriffe messtechnischer und restauratorischer Art definiert sind werden im Anschluss m gliche auftretende Schadensbilder aufgef hrt und auf ihr Gefahren potential hin bewertet Ebenfalls spielen die Wahl des Transportfahrzeugs sowie die einge setzte Transportkiste im Rahmen von Kunsttransporten eine besondere Rolle und werden des halb ausf hrlich beschrieben Des Weiteren wird die allgemeine Funktionsweise eines Daten log
90. rten 2007 Restauro Nr 4 S 258 266 Bergische Universit t Wuppertal 0 4 ol URL http www dasp uni wuppertal de ars_auditus akustik akustik22 gif Caldicott Peter J Vibration and shock in transit situations A practical evaluation using random vibration techniques In Art in Transit Studies in the Transport of Paintings Inter national Conference on the Packing and Transportation of Paintings 1991 London Washing ton National Gallery of Art S SE 1 SE 24 Costain Charles Scientific Rationale for Studies on Packing and Transportation of Paint ings An Introduction to the Issues In Art in Transit Sudies in the Transport of Paint ings Editor Mecklenburg Marion F Washington DC National Gallery of Art 1991 ISBN 0 89468 163 X Seite 19 24 Dahlin Elin Propaint Improved Protection of Paintings during Exhibition Storage and Transit Final Activity Report 2010 Kjeller Norwegian Insitute for Air Research Seiten 164 DIN 1319 1995 Grundbegriffe Teil 1 Ausgabe 2012 08 Eden Klaus Gebhard Hermann Dokumentation in der Mess und Pr ftechnik Messen Auswertem Darstellen Protokolle Berichte Pr sentationen 2011 1 Auflage Deutschland Vieweg Teubner Verlag Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2011 ISBN 978 3 8348 1600 9 197 Seiten Fraunhofer Institut et al ArtGuardian Fraunhofer Technologie f r die pr ventive Kon servierung 0 J Datenblatt Fuesers Olga Krieg Volker K hnen Re
91. rung eines Kunstge genstandes daf r sorgen dass ohne exogene Einwirkung ein Schaden entsteht Der Begriff Schaden l sst sich aber in der Kunst nur schwer definieren Anders als im all t glichen Kontext kann nicht immer eindeutig festgestellt werden was ein Schaden ist und wann die Belastungsgrenze eines Kunstwerks erreicht wird L sst sich bspw bei einem Auto welches eine Laterne streift und folglich eine Besch digung am Kotfl gel davon tr gt relativ genau sagen wo der Schaden liegt ist dies bei einem Kunstwerk nicht immer m glich F r das Fahrzeug l sst sich recht einfach feststellen in welcher Form eine Wertminderung aufget reten besch digter Kotfl gel und wie dieser Schaden auszugleichen ist Reparatur in einer Werkstatt Entsteht dahingegen an einem Bild ein Schaden l sst sich dieser unter Umst nden zwar restaurieren bzw ausbessern niemals jedoch unsichtbar bzw ungeschehen machen vgl Gespr ch Poggendorf Schwemer 2013 Um den Begriff Schaden aus einer im Kontext der Kunst relevanten Perspektive n her zu beschreiben werden im Folgenden wesentliche Scha densbilder detailliert aufgez hlt Dabei gilt ein Schaden stets als eine von au en herbeigef hr te sichtbare Ver nderung des Kunstgegenstandes Der Begriff Craquel amp bezeichnet ein maschenartiges Netz aus Rissen oder Spr ngen in der Bildoberfl che welches auf die unterschiedliche Dehnungstoleranz von Bildtr ger und ver wendeter Farbe zur c
92. s anhand im Voraus definierter Grenzwerte festzustellen wie gro der Anteil be stimmter Auspr gungen in einer Messreihe ist Die quivalenzklassen dienen in diesem Zu sammenhang dazu die Gesamtmenge in einzelne Abschnitte aufzuteilen In der vorliegenden Arbeit wurden drei verschiedene quivalenzklassen gebildet Um nicht verwertbare Messwerte von Vornherein auszuschlie en wird der erste Grenzwert bei 0 15 g gezogen In diesem Bereich sind die gemessenen Werte vom Rauschen des Datenloggers berlagert Um extreme Schockeinwirkungen zu identifizieren wird ein weiterer Grenzwert bei 1 g definiert so dass alle Messergebnisse ber diesem Wert ebenfalls eingegrenzt werden k nnen Folglich ergibt sich als dritte quivalenzklasse der Bereich gr er 0 15 g und kleiner als 1 g Ausgegeben wird stets die absolute Anzahl der Messwerte sowie der prozentuale An teil an der Gesamtmenge 4 9 Interpretation Die Interpretation der Messergebnisse erfolgt anhand der im vorangehenden Kapitel beschrie benen Auswertungsmethoden und bezieht sich ausschlie lich auf die g Werte die w hrend des Transports aufgezeichnet wurden Dabei beziehen sich die einzelnen Beobachtungen je weils auf die beschriebenen Phasen des Transportvorgangs vgl Kap 4 8 1 wobei jede der einzelnen Phasen zur weiteren Systematisierung zus tzlich in unterschiedliche Schockereig nisse unterteilt wurde F r die Zuordnung der einzelnen Schockereignisse wurde das detail l
93. sen In z Raumrichtung konnten 69 63 der Messwerte ber 0 15 g aufgezeichnet werden 9 55 319 Messwerte berschritten die Grenze von 1 g Die L nge der Events war in diesem Fall sehr variabel 9 Schocks also 64 langen zwischen 132 139 Messwerten 14 zwischen 140 160 und die restlichen 22 wiesen einen Wert von 161 818 auf Insge samt wurden in den R umlichkeiten der Hypo Kulturstiftung die meisten Messwerte sowie die h ufigsten Schwellenwert berschreitungen verzeichnet 4 9 2 Interpretation der Diagramme Jedes der folgenden Diagramme stellt ein Schockevent dar An der Abszisse ist jeweils die Dauer des Samples in Millisekunden ms zu sehen Der erste Messwert erh lt den Startzeit punkt 0 00 ms der zweite den Wert 0 63 ms Zahlenwert 1 Abtastrate usw An der Ordinate ist die H he jedes Samples in g Werten abzulesen Die Messwerte werden in Punkt form auf der Ordinate ber die Dauer Abszisse aufgetragen und miteinander verbunden wodurch ein Linienverlauf entsteht Das Liniendiagramm veranschaulicht die Werte der drei gemessenen Raumrichtungen wobei die blaue Kurve den Verlauf der x Richtung die gr ne den der y Richtung und die rote den der z Raumrichtung darstellt Rechts oben im Diagramm ist der Ausl sezeitpunkt zu sehen Im Folgenden werden die einzelnen Diagramme auf ihren Kurvenverlauf hin analysiert Dabei werden insbesondere diejenigen Schockereignisse vergli chen die aufgrund ihres Kurvenverlaufs bzw iden
94. stem fix definierte Achsen des Datenloggers sowie das absolute Koordinatensystem vgl Kap 3 1 1 vorhanden W h rend die Richtungen des absoluten Koordinatensystems im Bezug auf die zum Boden wirken de Erdbeschleunigung immer gleich bleiben ver ndern sich die Richtungen des Sensorkoor dinatensystems mit Bewegung bzw Verlagerung der Transportkiste oder des Bildes vgl Abb 4 1 und 4 2 F r eine bessere Vergleichbarkeit der Messwerte bezieht sich deren Aus wertung stehts auf das absolute Koordinatensystem vgl Abb 3 2 Die Messwerte des Sen sorkoordinatensystems sind entsprechend anzupassen so dass die Richtung mit der statischen Komponente immer der z Raumrichtung des absoluten Koordinatensystems in Richtung der Erdbeschleunigung wirkend entspricht 23 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL Abb 4 1 Sensorkoordinatensystem und Abb 4 2 Sensorkoordinatensystem passt absolutes Koordinatensystem sind gleich sich Verdrehung des Bildes nicht an 4 4 Vorversuche Bevor die berwachung eines real stattfindenden Transportvorgangs beginnen kann m ssen Vorversuche durchgef hrt werden Mit Hilfe eines TiePie digitales Oszilloskop mit ange schlossenem kalibrierten Beschleunigungssensor des Modells PCB 356A02 soll die Ge nauigkeit der Messergebnisse des MSR165 im Vergleich festgestellt werden Daraufhin wird der vorhandene Speicherplatz des Datenloggers im Bezug auf die Aufzeichnungsdauer unter sucht damit eine geeignete Programm
95. tellt Zur Gew hrleistung eines sicheren Transports wird h u fig ein Anforderungskatalog definiert den externe Dienstleister entsprechend zu erf llen ha ben So fordert bspw das M nchener Doerner Institut Exponate nur mit hydraulisch oder luftgefederten und klimatisierten Fahrzeugen zu bef rdern vgl Gespr ch Poggendorf Schwemer 2013 Au erdem m ssen die Fahrzeuge verschlie bar sein und d rfen w hrend des Transportvorgangs zu keiner Zeit unbeaufsichtigt gelassen werden 3 6 Richtlinien zum Transport Da jede Institution f r die Pflege und den Erhalt seiner Kunstwerke selbst verantwortlich ist werden h ufig institutionseigene Leihbedingungen und Richtlinien zum Transport von Kunstwerken festgelegt Somit sollen die zus tzlichen Stressfaktoren denen ein Kunstwerk durch Transporte ausgesetzt wird m glichst gering gehalten werden Richards et al 1997 Diese Richtlinien werden im folgenden Abschnitt beispielhaft n her erl utert Zum Verpackungstermin muss die beauftragte Firma mit ausreichend Personal mind 2 Per sonen Packmaterial und passendem Werkzeug vor Ort sein Nur ihnen bzw Personen unter ihrer Aufsicht ist es aus versicherungstechnischen Gr nden gestattet das entsprechende Ex ponat ein oder auszupacken Jegliche Arbeitsschritte welche nicht unter Aufsicht des Fach personals stattgefunden haben sind auf ihre korrekte Durchf hrung hin zu berpr fen Auch das Fahrverhalten der Spediteure w hrend des T
96. tenziell ung nstige Bereifung der eingesetzten Transportger te ohne sichtbaren Effekt war Einschr nkend bleibt f r den Datenlogger MSR165 festzuhalten dass die Speicherkapazit t des Ger ts in H he von maximal 2 000 000 Messwerten f r eine kontinuierliche bzw lang fristige berwachung von Kunsttransporten nur bedingt geeignet ist Eine Aufzeichnung eines Transportvorgangs im Programmmodus Vibration mit einer maximalen Abtastrate von 1 600 Hz ist so beispielsweise f r nur maximal 15 Minuten m glich Au erdem lassen sich Messwerte unter 0 15 g nicht aufzeichnen da diese mit dem sogenannten Rauschen des Da tenloggers zusammenfallen Nach Kenntnisnahme der Ergebnisse dieser Arbeit sollte der erste weiterf hrende Schritt sein weitere Testmessungen zur Best tigung der auftretenden Extremwerte durchzuf hren Hierzu w re der vorgestellte Messablauf mehrfach hintereinander unter gleichen Bedingungen durch zuf hren Dar ber hinaus w re die Entwicklung eines standardisierten Messkonzepts welches ber mehrere Institutionen hinweg vergleichend zum Einsatz kommen k nnte hilfreich So k nnten Messwerte international vergleichbar gemacht und auf Basis einer gr eren Grund gesamtheit interpretiert werden Zudem sollten die vorliegenden Resultate mit Hilfe von Restauratoren analysiert und hinsich tlich ihres individuellen Schadenspotenzials f r verschiedene Kunstwerke untersucht werden So w re beispielsweise der Zusammenhang zw
97. timmten Bewegung die die Kiste macht und dadurch der Schwellenwert ausgel st wird werden min destens 132 Samples abgebildet Bei mehrfacher berschreitung des Schwellenwertes k nnen Eventl ngen von 132 x Samples entstehen Daraus lassen sich auch die unterschiedlichen L ngen erkl ren Die Phase 2 welche den Transportvorgang au erhalb des Hauses im LKW beschreibt ist zeit lich mit einer Gesamtdauer von circa 11 Minuten bemessen Auf den rund 2 9 Kilometern Entfernung wurde insgesamt nur zwei Events aufgezeichnet Beide Male wurde der Schwel lenwert in Richtung der z Raumrichtung berschritten wobei eine Maximalamplitude von 1 03 g z Komponente gemessen wurde vgl Tab 4 2 Die Maximalausschl ge lagen in x Raumrichtung bei 0 48 g und in y Raumrichtung bei 0 88 g Tab 4 2 Maximalwerte der Phase 2 Absolute Maxima in g x y Z Schock 1 0 44 0 88 1 03 Schock 2 0 48 0 63 0 78 Die Analyse der Grenzwerte ergab f r die x Raumrichtung dass 34 95 der Messwerte unter 0 15 g liegen 65 05 also 188 der insgesamt 289 aufgezeichneten Messwerte lagen zwi schen 0 15 g und 1 g Kein Messwert berschritt den Wert 1 g Gleiches kann f r die y Raumrichtung gesagt werden In der z Raumrichtung wurden 70 93 der Messwerte gr er als 0 15 g gemessen 2 08 also insgesamt 6 Messwerte berschritten sogar die 1 g Die Phase 3 ist hinsichtlich des abgedeckten Zeitraums mit der Phase 1 zu vergleichen Sie erstr
98. tischer mit Hilfe des Messprotokolls iden tifizierter Ursachen als relevant eingestuft wurden Alle weiteren Diagramme sind im Anhang zu finden vgl Anhang D 36 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL Laut des Messprotokolls kann die Phase 1 in die folgenden belastenden Kategorien aufgeteilt werden Drehen des Bildes Rollen der gepackten Kiste auf einem Transportger t Abkleben des Schutzglases und Abstellen des Bildes Erstaunlicherweise hatte das Verschrauben der Kiste wider Erwarten den eingestellten Schwellenwert von 2 g nicht berschritten so dass dieser Vorgang nicht weiter beschrieben ist Die ersten n her zu analysierenden Ereignisse sind Schock 2 vgl Abb 4 7 und 4 vel Abb 4 8 welche aufgrund ihres vergleichbaren Kurvenverlaufs und mit Hilfe des Messpro tokolls mit hinreichender Sicherheit dem Vorgang Abkleben des Glases zuzuordnen sind Au erdem ist die L nge von 132 bzw 140 Messwerten relativ gleich lang und die Maximal werte der einzelnen Komponenten weisen vergleichbare Amplituden auf DETAILDARSTELLUNG PHASE 1 SCHOCK 2 el Ausl sezeitpunkt 09 04 48 1 2 10 0 8 0 6 0 4 0 2 0 0 MEER 0 27 04 0 6 0 8 1 0 gt SS RS RS En RS En gt gt n D S g AS e RS ms Raumrichtung x Raumrichtung y Raumrichtung z Abb 4 7 Schockevent 2 der Phase 1 37 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL DETAILDARSTELLUNG PHASE 1
99. tweg folgenderma en definiert Der Vorgang beginnt mit dem Abh ngen des Kunstwerks an seinem bis dato bestimmten Aufbewahrungsort und endet mit dem endg ltigen Positionieren des Bildes an seinem Bestimmungsort Im Versicherungs bereich wird hier von einem Nagel zu Nagel Transport gesprochen vgl Gespr ch Poggen dorf Schwemer 2013 Der Ablauf eines Transportvorgangs ist folgenderma en zu beschreiben Es wird ein Leihver trag unterschrieben und zumeist ein Kurier ausgew hlt der das Bild den gesamten Transport ber begleitet und auf Sch den hin untersucht bzw diese beurteilt Das Bild wird mit einem Bilderwagen aus den Ausstellungsr umen ins Depot verlagert und dort von dem Personal der beauftragten Spedition mit einer Folie verpackt Daraufhin wird es in eine Transportkiste verfrachtet und mit zwei Transporthunden zum bereitstehenden Trans portfahrzeug dieses befindet sich in einem sicheren Bereich zumeist Tiefgaragen gerollt Das Personal verl dt die Kiste in den Innenraum des Fahrzeugs und befestigt sie mit Spann gurten damit sie nicht verrutscht Das Fahrzeug setzt sich in Bewegung und f hrt zum Be stimmungsort Dort wird die Kiste ausgeladen und abgestellt damit sie sich an die neue kli matische Umgebung anpassen kann Erst nach mindestens einem Tag Ruhezeit wird das Bild aus der Kiste genommen die Folie entfernt und das Bild am Ausstellungsort aufgeh ngt 3 5 Transportmittel Der sinnvolle Einsatz unterschiedlicher
100. ung auf Stra enfahrzeugen Einrichtungen und Hilfsmittel zur Ladungssicherung Blatt 3 2 2006 09 Weber Silvia Sch ffler Hermann Bruy Erhard Schelling G nther Baustoffkunde Aufbau und Technologie Arten und Eigenschaften Anwendung und Verarbeitung der Bau stoffkunde 2012 10 Auflage Deutschland Vogel Business Media GmbH amp Co KG ISBN 978 3 8343 3250 9 278 Seiten Weise Klaus W ger Wolfgang Me unsicherheit und Me datenauswertung 1999 Wein heim Druck in Darmstadt Wiley VCH GmbH ISBN 3 527 29610 7 Seiten 345 53 ANHANG Anhang A Schwingungsmessung an Leinwand Um einen ungef hren Eindruck der vorhandenen Schwingungsbildern auf der bemalten Schicht zu bekommen wird der von Herr Palmbach an der Universit t Bern durchgef hrte Dummyversuch erl utert F r diesen Versuch wurden verschiedene Gem ldedummies mit unterschiedlichen Leinwand spannungen hergestellt Das vorgestellte Verfahren ist nicht an realen Gem lden anwend bar da diese durch das Ausbeulen des Bildtr gers dauerhaft verformt und besch digt werden k nnen Palmbach 2007 Gemessen wurde mit zwei verschiedenen Ger ten Zum einen kam ein sehr kleiner und leichter uniaxialen Beschleunigungssensor Model 352A73 der Firma PCB Piezotronics den man direkt auf der R ckseite eines Gem ldes befestigen kann zum Einsatz Ebenfalls wurde mit einem Triangulationslaser Laser Triangulations Distanz Sensor Model OADM 12U6
101. vgl Abb 4 4 26 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL 4 4 2 Speicherkapazit tsermittlung Testl ufe mit verschiedenen Programmeinstellungen sollen aufzeigen wie viele Messwerte real erfasst werden k nnen Auch die zeitliche Begrenzung einer Aufzeichnung verursacht durch einen vollen Datenspeicher ist von Relevanz da sich ein Kurzstreckentransport durch eine Transportdauer von rund 60 180 Minuten auszeichnet und dieser im Idealfall von Anfang bis Ende erfasst werden soll Im ersten Testlauf wurde die Programmeinstellung Vibration mit einer maximalen Abtastrate von 1 600 Hz Limit des Datenloggers gew hlt Auf Basis dieser Einstellungen und der im Datenblatt angegebenen Messparameter wurde die maximal m gliche Aufzeichnungsdauer ermittelt Daraufhin wurde zum Vergleich eine reale Messung durchgef hrt Mit den Angaben aus dem vorliegenden Datenblatt des Datenloggers wurde berechnet dass dieser in der Lage ist maximal 7 Minuten kontinuierlich Daten aufzuzeichnen Die 7 Minuten errechnen sich folgenderma en In alle drei Raumrichtungen werden pro Sekunde 1 600 Wer te aufgezeichnet Das hei t 1 600 3 4 800 Messwerte sek Um eine Aufzeichnungsdauer in Minuten zu erhalten m ssen die 4 800 Messwerte sek mit 60 sek min multipliziert werden Daraufhin werden die zur Verf gung stehenden 2 000 000 Messwerte durch 288 000 Messwerte min dividiert 2 000 000 Messwerte 1 600 3 Messwerte sek 60 sek min 7 Min Um diesen
102. wahl festgelegt werden kann Au erdem wird eine sinnvolle Platzierung des Datenloggers am Transportgut ermittelt Daf r werden mehrere Anbringungsorte auf ihre individuelle Eignung getestet 4 4 1 Genauigkeit des Messger ts Bevor die Aufzeichnung starten kann ist es sofern m glich sinnvoll den MSR165 mit ei nem kalibrierten Messger t auf seine Empfindlichkeit hin zu berpr fen vgl DIN 1319 1 2012 Zu diesem Zweck wurde ein kalibrierter Beschleunigungssensor des Modells PCB 356A02 welcher die Geschwindigkeitszunahme in 3 Raumrichtungen dynamische Be schleunigung misst an einen TiePie angeschlossen Der Datenlogger wurde in diesem Fall auf eine Vibrationsmessung mit einer Abtastrate von 1 600 Hz eingestellt 3 Beschleuni gungssensoren welche statische und dynamische Beschleunigung messen waren aktiv Im gleichen Rahmen liegende Einstellungen wurden auch f r den TiePie mit dem angeschlosse nen PCB 356A02 vorgenommen allerdings liegt die aufgezeichnete Einheit bei Volt und muss f r einen Vergleich der Messergebnisse in g umgerechnet werden Daraufhin wurden sowohl der Datenlogger als auch der PCB 356A02 auf einem rechteckigen Stahlklotz mit doppelseitigem Klebeband befestigt Dieser wurde auf eine Tischplatte gelegt 24 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL Abb 4 3 Metallkoltz mit PCB 356A02 und MSR 165 vgl Abb 4 3 Mit einem pulshammer wurden gen erzeugt Obwohl der MSR165 selbstst ndig zu jedem Messwert
103. werden gr ere und zum Teil gef hrliche Temperaturschwankungen Zwar ist der Einfluss der Au entemperatur immer in Abh ngigkeit der Verpackung und somit der Gr e und Form sowie der individuellen Luftdurchl ssigkeit und dem Schichtaufbau der Verpa ckung zu bestimmen doch l sst sich nicht verhindern dass sich die Innentemperatur den u Beren Umst nden ann hert ebd Dar ber hinaus ist bekannt dass selbst die Temperatur innerhalb von Museen nicht immer der aus konservatorischen Aspekten optimalen Aufbewahrungstemperatur von 17 C entspricht In vielen Museen wird die Raumtemperatur an die vom Menschen geforderte Behaglichkeit auf circa 23 C angepasst vgl Gespr ch Poggendorf Schwemer 2013 3 2 2 Mechanische Einflussgr en Neben Klima und Licht sind die Schwingungen die gleichberechtigt wichtigste Komponente die zu Sch den an Kunstgegenst nden beim Transport f hren kann St hler 1987 Die sogenannten mechanischen Einfl sse wie Vibration und Schock werden bereits seit gerau mer Zeit kontinuierlich erforscht Messungen und Aufzeichnungen von transportbedingten Ersch tterungen und Vibrationen und der damit verbundenen Belastung sind bereits seit den 1980er Jahren dokumentiert vgl Richards et al 1997 Dynamische Belastungen treten in vielf ltiger Weise auf wodurch es teilweise zu Besch digung oder sogar Zerst rung von Kunstobjekten kommen kann Sowohl in Museen als auch beim Transport stellen sie eine
104. werte der einzelnen Schockereignisse Um die maximalen Amplituden aus den Daten zu erhalten ist es wichtig den betragsm igen Maximalwert der Beschleunigungen zu ermitteln Die betragsm ige Betrachtung ist von Be deutung da eine Amplitude auch einen negativen Wert haben kann Das Signum ist nicht re levant da die Beschleunigung und nicht die Geschwindigkeit Position gemessen wird Die absoluten Maximalwerte werden ben tigt um die maximalen Einwirkungen w hrend des Transports auf das Transportgut zu identifizieren 32 KAPITEL 4 PRAKTISCHER TEIL 4 8 3 RMS Analyse RMS Amplituden Root Mean Square Summe der quadrierten Amplituden Anzahl der gemessenen Amplituden Gl 4 1 Die RMS Analyse im Deutschen besser bekannt als das quadratische Mittel vgl Gl 4 1 ist eine Methode zur Mittelwertbildung einer Messreihe Bei der quadratischen Mittelung haben gro e Zahlenwerte einen st rkeren Einfluss als kleine Die RMS Amplituden machen einen Vergleich der auftretenden Ersch tterungen w hrend den einzelnen Phasen ber einen be stimmten Zeitraum m glich Die Werte werden ber die Zeit in ein Diagramm aufgetragen und zu einer Kurve verbunden So ist es m glich einzelne Phasen miteinander zu verglei chen 4 8 4 Grenzwertanalyse Bei der Grenzwertanalyse werden alle Messwerte einer Phase einzelnen quivalenzklassen zugeordnet die durch Repr sentanten Minimum und Maximum je Klasse bestimmt werden Ziel ist e
105. y of Art Washington DC ISBN 0 89468 165 6 91 Seiten Saunders David The Effect of Painting Orientation during Air Transportation In ICOM 14 Triennial Meeting The Hague 12 16 Sept 2005 Preprints Vol II London James amp James Earthscan 2005 S 700 707 Saunders David Monitoring Shock and Vibration during the Transportation of Paintings 1998 London National Gallery Technical Bulletin Nr 19 S 64 73 Saunders David Reeve Anthony Protective Glass for Paintings In Technical Bulletin 1994 vol 15 National Gallery Schwemer Florian Hinweise zur Verpackung und zum Transport von Kunstwerken der Bayerischen Staatsgem ldesammlung ol siehe Anhang Simon Stefan Professor Doktor Direktor Rathgen Forschungslabor Staatliche Museen zu Berlin Gespr ch Braun Nathalie 3 5 2013 Lenzstra e Olching St hler Waldemar Einwirkungen von Ersch tterungen auf Kunstgegenst nde beim Trans port mit Kurier Koffern 1987 Deutschland Kunsttechnologie und Konservierung 1 Heft 1 S 68 74 St hler Waldemar M glichkeiten zur Reduzierung de Einwirkung von Ersch tterungen beim Transport von Kunstgegenst nden 1990 Deutschland Zeitschrift f r Kunsttechnologie und Konservierung ZKK 4 Heft 1 S 107 112 Thickett David Vibration damage levels for museum objekts In ICOM 13 Triennial Meeting Rio de Janeiro 22 27 Sept 2002 Preprints Vol I 2002 London James amp James Earthscan S 90 95 VDI 2007 Ladeunssicher

Transport von Gemälden – Grundlegende Aspekte und

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