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1. 144 6 Emils Sprechblase aus der Mitmachaktion zur Woche der Sprachheilschulen 2012 146 Anhang 1 Untersuchungsbogen berpr fung auf bukkofaziale Apraxie Untersuchungsbogen Leichte bis mittelschwere Sprechapraxie Patient Ei ___ 5 Untersucher Datum AJ EH 1 berpr fung auf bukkofaziale Apraxie Nr Aufgabenstellung die Nase r mpfen die Z hne fletschen arapraxien F Strecken Sie die Zunge heraus v Lecken Sie die Oberlippe die Backen aufblasen v Sie mit der Zunge den Mund spitzen ch R uspern Sie sich R mpfen Sie die Nase W Fletschen Sie die Z hne d nen see Ee eescht en Seden Mu D E V Spitzen Sie den Mund r uspern lt 4 AH g JE H Auswertung imitatorisch i verbal v RI een 20 Bi 4 7 9 10 11 12 15 16 18 2 N Ee CR ER CET 0 3 4 7 X ww RI WW 18 PARA 13 19 5 9 10 11 12 16 Eine bukkofaziale wird dann diagnostiziert wenn der Patient mehr als eine der imitatorischen Aufgaben fehlerhaft l st Anhang vgl Lauer Birner Janunsch
2. 28 4 5 Umfeld der unterst tzt Kommunizierenden 000sssssssssssssnnnnnnnnnnnnssssnnnnnnnssssssssnnnnnsnnnssssssnnnen 31 4 6 M glichkeiten der Unterst tzten Kommunikation 1 1 32 4 6 1 K rpereigene 32 4 6 2 Nichtelektronische Kommunikationshilfen 33 4 6 3 Elektronische Kommunkatponsbulten 33 Inhaltsverzeichnis 4 6 4 Individuelle Kommunikationssysteme 35 5 DAS PARTIZIPATIONSMODELL u una 36 5 1 Erstellung einer Aktivit tenliste aa si 39 5 2 Auswahl der geeigneten UK F rdersituation 2 40 5 3 Part z pationsmuster Gleichaltriger 40 5 4 EN KR E ONE Ee e E EE 41 EE 41 4 225 le Seal 42 43 S0 Eval ation eeneg 43 6 DER SCH LER EMIL MEIN 5 43 6 8 BEbDEnsst e LE 44 6 2 Medizinische Diagnosen Befunde 000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000 44 6 3 Individuelles Kommunikationssystem 0000000000ssssssnnsuunnnnssssssssssssssss
3. Wenn nein k nnte eine feinmotorische en eine h ne 66 per der andere Kommuni kationshilfe eine direkte Selektion erm glichen Wenn 2 Kann jedes Feld einer Kommunika tionsoberfl che Tastatur selbstst ndig _ erreichen Ist direkte Selektion mit einer Ansteue rungshilfe m glich z B Joystick maus 6 Wenn nein k nnte eine feinmotorische F rderung eine ver eine andere nierung der Kom mu mikationshilfe oder der Ansteuerungshilfe eine direkte Selektion erm glichen adani gezos ja mit einer Taste b Tasten MG NY D Anhang Anmerkung Beispiele Hinweise f r Diagnostik 0 zur Inter ventionsplanung Bei manchen erm glicht die gezieltere gungen Physio oder Ergothe rapeut in hinzuziehen Feldern k nnte hier Abhilfe schaffen Verschiedene Gr Ben der Felder aus zwischen den Feldern Tafel oder elektroni sche Hilfe mit Finger f hrungsgitter auspro bieren Physio oder Ergothe rapeut in hinzuriehen Ip W rde eine ver nder te Positionierung auch nderen Lebenssitua tionen von gerecht werden z B beim essen Spielen Ler IP Die Ansteuerung per Scanning erfordert gewisse kognitive F h
4. Aatektre chars iHe va Ta Agp je 1 Hinweise f r Diagnost SE de parno Anmerkung Beispiele und zur Int er ventionsplanung IF Ei nein 2 Teil GA ja Besteht der Eindruck dass A Interesse an anderen Personen hat I 2 Teil A D Hat A ein gro es Wenn Ist das Kommunikationsbe schon immer 50 Seit d rfnis wann E3 nein 2 Teil D IP Zeigt A bei bestimm Informationen ber d ten Themen Aktivi Interessen der Persor t ten Objekten 1 sind die Ankn pfungs besonderes Inter punkte f r Diagnostik esse Wenn ja bei und F rderung welchen E4 nein 2 Teil gt Verwendet alle ihm zur Verf gung ste henden M glichkei ten um seine W n sche seinen Willen durchzusetzen 5 nein gt z Teil ja IP Gibt A schnell auf Diese Hinweise auf wenn er nicht Kommunikationsfrus standen wird tration sollten in der F rderung ber cksich tigt werden Werden z B nicht r nein z Teil ja folgreiche Mitteilungs Reagiert bei versuche abgebroche Missverst ndnissen k nnte man das Um mit Wutausbr chen feld f r entsprechend R ckzug 0 7 Situationen sensibili sieren E7 nein 1 2 Teil a ja Zeigt Verhaltens auff lligkeiten Wenn ja wann und welche 9 Nimmt Kontakt zu fremden Personen auf wenn er etwas mitteilen fragen m chte nein
5. begleite Emil in den kommenden Wochen im Unterricht unc weise ihn in den einzelnen Kategorien der F rdersituatior auf die Nutzung des MOMObils hin Ziel selbstverst ndliche und selbstst ndige Nutzung des MOMObils Unterrichtsgespr chen dadurch meh Teilhabe am Unterricht Zun chst soll durch die Vorbereitung von Erz hlungen z B von Wochenend Erlebnissen auf dem MOMObil Emils Teilhabe in diesen vorstrukturierten Unterrichtsgespr cher erh ht werden indem auch er ber Erlebnisse erz hler kann Regelm ige bungen zur St rkung der Finger mit einen weichen Ball den die Eltern bereits gekauft haben oder mi Knete Sicherung der obligatorischen Satzglieder Verbzweitstellung durch visuelle Orientierungshilfe die au Emils Tisch geklebt wird Satzstern von Maria Montessori Die Lehrer erm glichen ihm weiterhin Erfolgserlebnisse durch differenzierte Aufgaben Ich begleite Emil in der kommenden Wochen im Unterricht wobei ich ihn be Missverst ndnissen unterst tzen kann und im Umgang mi dem anleiten kann wodurch Emi Erfolgserlebnisse erf hrt bergabe von Verantwortungsbereichen der Intervention an die Mutter so dass sie ihren Sohn aktiv unterst tzen kann und aus ihrer Hilflosigkeit heraus kommt Im Elterngespr ch werde ich diesen Aspekt ansprechen und Aspekte nennen die Emil zu Hause bernehmen kann um auch seine Motorik zu f rdern Abbildung 29 Tabellarische bersicht der
6. ep emma 2212 emma 2212 6 0 Silbenstrukturen X KVK 2 77 7 87 94i KEWK 104 KWEK BEWE 8 Anhang 4 Diagnoseb gen der Handreichung UK Diagnostik vgl Boenisch Sachse 2007 S 116ff 1 Aktuelle Kommunikationsf higkeiten A1 A30 Aktuelle Stufen des Kognitive Sensorische Kommunika kommu F higkeiten Aspekte tionsf hig nikativen und Sprach keiten Verhaltens verst ndnis 4 Aktuelle Kommu Anmerkungen Beispiele nikationsf higkeiten Al Nutzt A k rper eigene Kommu nikationsformen Gestik Mimik Blickbewegungen Geb rden Laute Lautsprache Wenn ja welche gt nein 2 Teil X 2 beim Spre Coen zen wel Bert Mimih Kart SMN INNS A2 ja Nutzt A nichtelekt ronische Kommuni kationshilfen Kom munikationstafeln b cher Symbole systeme etc Wenn ja welche z Teil A3 2 2 Nutzt A elektroni sche Kommunikati onshilfen Wenn ja welche und wie erfolgt die Ansteuerung gt MOMNObil L gt Andeoes una Auch Nous lt lt OS A4 gt nein N Nutzt A Schriftspra che in seiner Kom munikation
7. A eine ae handlung for dem S L 4 KI j aus zwei Handlun gen ausw hlen Anhang Aktuelle Kommuni Anmerkungen Beispiele kationsf t Iupkeiten 20 erh nein Teil Ki 21 ber Erlebnisse erz hlen nein nein 2 Teil 25 Gef hle ausdr cken Wenn ja welche bzw vereme 2 aus dr cken z B on Hinweise f r Diagnostik 0 und zur Inter ventionsplanung Die der Interventi onsplanung zu beant wortende Frage ist ob die hier angesproche nen Bereiche unter ber jeweils erforderlicher Komemunlkationaiuni tionen Gegenstand der F rderung sein s llen Wenn ja dann sollten die Items die mit neine beantwortet werden in der F r derplanung verst rkt ber cksichtigt werden Fur die entsprechenden Themen m ssen die jeweiligen Kommunika tionsinhalte dann auch mit entsprechenden alternativen erg n zenden Kommunikati onshilfen bereitgestellt werden als Gesten und Geb rden auf Symbolkarten mit Fotos Tafeln oder auf elektronischen Hilfen Aktuelle Kommuni kationsf higkeiten tragen 29 auf einfache Fragen antworten Wo ist Mama M chtest du elwas trinken auf komplexere Fragen antworten z B Wenn die Oma morg
8. Emotionale und psy chosoziale Aspekte Grob und feinmotori sche Aspekte Umfeld Hinweise f r Diagnostik D und zur Inter ventionsplanung IP D IP Haben diese Formen eine individuelle Be deutung Kennen alle Bezugspersonen diese Bedeutungen Wenn nein sollten diese zur Verf gung gestellt werden Dazu eignen sich z B Tabellen mit den Spalten Wie ich kommuniziere Foto oder Beschreibung einer Geste usw was das bedeutet wie man darauf reagieren sollte D IP Selbst wenn die Person nur wenige W rter schreiben kann k n nen diese F higkeiten die Kommunikation stark unterst tzen Indem die Anfangs buchstaben von schwerverst ndlich ausgesprochenen W r tern gezeigt werden kann die Verst ndlich keit deutlich erh ht werden Anhang ER piele Hinweise f r Diagnostik ht ee 0 und zur Inter ventionsplanung D ja D Wenn muss die Frage gekl rt F higkeiten seinem warum UK eingeseb Kommunikalionssys werden soll tem effektiv kommu eren 3 pen Kann A in nicht eindeutigen Kommu nikationssituationen auf alternative Kom munikationsformen ausweichen Mit welchen Personen ie Ang sl Kontakt und mit E ee die Auswahl der Kom soll die Kommunikat P munikationsfor m fur on verbessert wer der W erter die Kommunikation mit
9. und Emils Nutzung des selbst bei verbale k rperliche Teilhabe Gelegen Zugangs ffentlichen st ndig Vorbereitung Hilfe Unter nicht nein heits barrieren Nahverkehrs selbstst ndig stellung st tzung m glich barrieren ____ If 7 Schulweg __ IP BE Freizeit Abbildung 47 Vergleich mit dem Partizipationsmuster der Mitsch ler in der F rdersituation Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs Da Emils Mitsch ler alle den Schulweg selbstst ndig mit dem ffentliche Nahverkehr bestreiten Emil hingegen mit einem Schulbus von zu Hause abgeholt und zur Schule gebracht wird ist eine gro e Differenz erkennbar Einige seiner Mitsch ler berichteten dass sie auch in ihrer Freizeit den ffentlichen Nahverkehr nutzen um beispielsweise Freunde zu besuchen oder ins Fu balltraining zu gelangen Darauf werden die Kinder jedoch vermutlich durch ihre Eltern vorbereitet Trotzdem ist auch hier die Differenz zwischen Emil und seinen Mitsch lern deutlich erkennbar da f r ihn die Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs in der Freizeit momentan noch nicht m glich ist Partizipationsbarrieren Im Folgenden sind die Barrieren skizziert die zu den Diskrepanzen in der ausgew hlten F rdersituation f hren 8 Weitere F rderplanung Die Zugangsbarrieren beziehen sich auf die aktuellen F higkeiten und Einstellungen des potentiellen UK Nutzers und seines unmittelbaren Umfelds Im Hinbl
10. M chtest du das oder das 811 Bittet A um Hilfe Wenn ja wie is me 12 Initiieri gemeinsames Handeln oder Kontakt Wenn ja wie Anhang DRECHEN S 513 Stellt Fragen Wenn ja wie er wenn we 517 222222222202 222222222222 Kognitive F hig keiten und Sprach kei verst ndnis Ki Macht A einen wa chen Eindruck Ist eine gewisse Auf merksamkeitsspan ne zu beobachten mind 5 de die vor r seinen Augen versteckt wurden z B unter _ einem Tuch wieder finden Kann Geger st n deren Verschw den er nicht beob er ten konnte wieder Versteht A Ursache Wirkungs Zusammen h nge z B wenn ich auf die Taste dr cke geht die sik an wenn ich sie weder loslasse geht sie aus nein nein nein nein nein nein Anhang 2 Teil a Erebora weem Hinweise f r Daonost 0 und zur Inter ventionsplanung IP IP Wenn nein k nnen Hilfe bzw Talking Bu 90 Step by Step eingeset werden um diesen Be reich zu f rdern Kognitive F hig keiten und Sprach verst ndnis K7 Kann A Handlungen ntizipieren 7 6 nach reigt A Vorfreude auf wie beim
11. dass sie m glichst effektiv die Kommunikation verbessern und beschleunigen PIVIT 2003 S 01 006 001 Auch nat rlich sprechende Menschen kommunizieren multimodal mit Lautsprache Gestik und Mimik F r unterst tzt kommunizierende Menschen ist es ebenfalls wichtig trotz eventuell vorrangiger Kommunikationsform z B Geb rden elektronische oder nichtelektronische Kommunikationshilfe weitere Kommunikationsm glichkeiten zu verwenden Auf diese Weise baut sich ein individuelles Kommunikationssystem auf das sich zunehmend weiterentwickelt und abh ngig von Kommunikationspartner Thema und u erer Situation variieren kann vgl PIVIT 2003 S 01 006 001ff Wie dieses individuelle Kommunikationssystem von Emil aussieht und wie es sich im Laufe der Arbeit ver ndert hat wird in Kapitel 6 und 7 im Praxisteil dieser Arbeit beschrieben Theoretische Grundlage f r diese kommunikationserweiternden Ver nderungsprozesse war das Partizipationsmodell das im Folgenden vorgestellt wird 5 Das Partizipationsmodell 5 Das Partizipationsmodell Das Partizipationsmodell von BEUKELMAN und MIRENDA ist ein spezifisches Interventionsmodell der Unterst tzten Kommunikation und erm glicht ein strukturiertes und systematisches Vorgehen im Hinblick auf UK Interventionen vgl ANTENER 2003 S 01 024 001f Auf der Grundlage des Normalisierungsprinzips und der Antidiskriminierungsgesetze in Nordamerika entwickelte zun chst ROSENBERG das Partizipationsmod
12. b situational group Die zweite Untergruppe besteht aus Personen die Sprechen gelernt haben sich aber nur schwer verst ndlich artikulleren k nnen dennoch von vertrauten Personen verstanden werden UK wird hier erg nzend zum Sprechen nur in bestimmten Situationen eingesetzt vgl LAGE 2006 5 941 VON TETZCHNER und MARTINSEN nennen als Beispiel f r solche Situationen die Kommunikation mit unbekannten Menschen oder in ffentlichen Kontexten vgl VON TETZCHNER MARTINSEN 2000 S 81f Im Hinblick auf den Praxisteil dieser Arbeit l sst sich Emil der situational group zuordnen da er sich innerhalb der Klassengemeinschaft und der Familie verst ndlich machen kann In Unterrichtsgespr chen oder ffentlichen Kontexten wenn neue Aspekte in ein Gespr ch eingebracht werden sollte seine Kommunikationshilfe MOMObil jedoch erg nzend zum Sprechen eingesetzt werden Gruppe 3 F r die alternative language group stellt UK eine Ersatzsprache dar die sie ihr ganzes Leben lang begleiten wird Auch Kommunikationspartner m ssen der Regel Unterst tzte A Unterst tzte Kommunikation Kommunikation beispielsweise Geb rden verwenden da Lautsprache kaum oder gar nicht als Kommunikationsmittel angesehen wird vgl VON TETZCHNER MARTINSEN 2000 S 82f Allen Gruppen gemein ist die eingeschr nkte expressive Lautsprache Sie unterscheiden sich jedoch hinsichtlich der rezeptiven Lautsprache der Verst ndnisf higkeit f r die Lautspr
13. Bisher eingeschliffene asymmetrische Kommunikationsstile innerhalb der Familie und der Klasse Fertigkeiten Schnelles Schreiben mit dem Zehnfingersystem an der Tastatur schwer m glich wegen eingeschr nkter Beweglichkeit von Ring und kleinem Finger Die Touchscreen Tastatur ist alphabetisch angeordnet Emil ist jedoch die Anordnung einer PC Tastatur gew hnt Der Umgang mit dem Touchscreen f llt Emil schwer Wissensbarriere im Umgang mit dem MOMObil Abspeichern Ausdrucken Abbildung 28 Gelegenheitsbarrieren offenen mit Mehrwort u erungen 7 5 Interventionen Der Begriff der Interventionen bezeichnet laut SACHSE im Kontext der Unterst tzten Kommunikation die Arbeit mit der ausgew hlten Kommunikationsform und deren Einsatz in konkreten Gespr chssituation sowie die Unterst tzung aller Beteiligten und die Organisation der Interventionsverlaufs Die Interventionen orientieren sich jedoch nicht nur an den F higkeiten und Einschr nkungen der betreffenden Person sondern auch am Umfeld da Partizipation und Teilhabe erh ht werden sollen vgl SACHSE 2010 S 35ff Im Folgenden wird zun chst die Gesamtheit m glicher Interventionen in Form der Interventionsplanung aufgezeigt und anschlie end die Durchf hrung der Interventionen dargestellt 7 5 1 Interventionsplanung Auf Grundlage der erhobenen Daten der Gelegenheitsbarrieren und der Einschr nkungs und F higkeit
14. SACHSE 2010 S 43 In dieser Adaption von SACHSE werden Sprecher 1 und Sprecher 2 umbenannt in Gespr chspartner und unterst tzt kommunizierende Person um auf die oben dargestellte h ufig asymmetrische Gespr chssituation aufmerksam zu machen Durch unterschiedliche Erfahrungen vor allem im Bereich der Partizipation entstammen der Gespr chspartner und die unterst tzt kommunizierende Person einer unterschiedlichen Lebenswelt Da sich die konkrete Gespr chssituation im Kontext der Lebenswelt ereignet kann hier m glicherweise nicht von einem weitgehend bereinstimmenden Welt und Sprachwissen sowie einer weitgehend bereinstimmenden Situationsdefinition ausgegangen werden Da die beteiligten Personen verschiedene Kommunikationsformen nutzen wird zwischen u erung und Konstruktion der u erung mit k rpereigenen nichtelektronischen und elektronischen Kommunikationsformen unterschieden Des Weiteren spezifisch f r die Kommunikationssituation mit UK ist die oben beschriebene Kokonstruktion sowie das Feedback Aus diesem Grund sind nicht nur Intention und Motivation sondern auch die F higkeiten der am Gespr ch beteiligten Personen f r den erfolgreichen Verlauf des Gespr chs von Bedeutung weshalb im Folgenden auf das Umfeld der unterst tzt Kommunizierenden n her eingegangen wird vgl SACHSE 2010 S 39ff A Unterst tzte Kommunikation 4 5 Umfeld der unterst tzt Kommunizierenden Das oben dargestellte modifizierte
15. Welche F cher Themen und Personen sind f r Emil besonders wichtig und interessant Alexa Musik Tanzen Rhythmik Theater antworten auf offene Fragen z B L Warum ist lt schillernd gt ein Adjektiv komplexere u erungen k nnen ber die Wortarten diskutieren Alexa liest die Erz hlerrolle do Zugangsbarrieren MOMObIl steht zwar eingeschaltet auf Emils Tisch wird jedach nicht benutzt Gelegenheitsbarrieren eingeschliffenes Kommunikations verhalten im Unterricht Emil antwortet mit Ein Wort u erungen Zugangsbarrieren steht zwar eingeschaltet auf Emils Tisch wird jedoch nicht benutzt Gelegenheitsbarrieren eingeschliffenes Kommunikations verhalten im Unterricht Emil antwortet mit Ein Wort u erungen Datum 29 02 2012 Anhang 3 Auswertung des Analyse Verfahrens zu Aussprachest rungen bei Kindern AVAK 1 2 Informationen Transkript Anzahl nicht manskribierte Hem Anzahl klentische Items Anzahl verschiedene tems 2 0 Items und Prozesse Anhang ART FFIm 55 EST Anhang 126 Swan di 739111 won 15 gat 23 von 25 nicht immer produziert 100 id won 41 100 4 won 41 112 von 8 funktionell belastet 100 Zwon 21 5 10 42 11 von 20 selten pro
16. dahinter folgt die zielsprachliche u erung 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Lehrerin Emil was braucht man denn noch zum Fahrradfahren Emil hehn Helm unterst tzt durch folgende Gestik Hand auf den Kopf Sobald jedoch l ngere u erungen in offeneren Unterrichtssituationen n tig waren war eine Partizipation f r Emil nicht mehr m glich Beispielweise konnte er sich an der Besprechung der Hausaufgaben nicht beteiligen obwohl er alles richtig gel st hatte Diese Situation war f r mich als Beobachter sehr aufschlussreich da ich die richtig gel sten Aufgaben in Emils Heft sah w hrend die Mitsch ler stolz ihre Ergebnisse der Hausaufgaben pr sentierten Emil konnte in dieser Situation lediglich die Mitsch ler loben indem er mit weit aufgerissenen Augen seinen Daumen hoch streckte und d o h f r toll artikulierte F r Emil w re es jedoch ebenfalls wichtig gewesen in dieser Situation seine richtig gel sten Aufgaben der Klasse vorzustellen und daf r selbst Lob und Anerkennung zu erfahren Eine weitere Situation in der Emil aufgrund seiner eingeschr nkten expressiven M glichkeiten nicht teilnehmen konnte war beispielsweise in einer offenen Erz hlsituation im Deutschunterricht Dialogisch erz hlten die Sch ler im Stuhlkreis den Inhalt des gelesenen Kapitels der Klassenlekt re Emil beteiligte sich daran indem er das von den Mitsch lern Erz hlte gestisch und mimisch imitierte
17. Als er der Reihe war artikulierte er hmen unterstrich dies mit einer Schwimm Geste und erz hlte auf diese Weise vom Schwimmbadbesuch des Protagonisten Lediglich seine eingeschr nkten lautsprachlichen M glichkeiten hinderten ihn daran noch mehr zu erz hlen In dieser Situation wirkte Emil anfangs motiviert und fr hlich auf mich gegen Ende dieses offenen Unterrichtsgespr chs machte er jedoch einen gedankenverlorenen und abwesenden Eindruck 7 1 3 Emils Aktivit tenliste Die Tagesuhr die die Eltern f r zu Hause ausgef llt haben sowie die von mir erstellten Dokumentationen zum Schulalltag wurden anschlie end ausgewertet um eine Aktivit tenliste eines durchschnittliichen Tagesablaufs zu erhalten Da zuvor in der tabellarischen Darstellung der Tagesuhren eine ausf hrliche Beschreibung der Kommunikationspartner inhalte und probleme erfolgte soll nun lediglich eine Auflistung und Zusammenfassung der Aktivit ten erfolgen wie es BRAUN und KRISTEN vorschlagen vgl BRAUN KRISTEN 2001 S 8 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Ins Bett gehen Emil bekommt eine Geschichte vorgelesen oder erz hlt 50 RS Abendessen mit Mutter 18 Vater und erwachsenem Bruder Emil spielt allein zu Hause oder mit den Kleinkindern seiner Geschwister 7 Aufstehen und Fr hst cken Schulweg mit dem Schulbus Schule 9 Begr ung sin verschiedene Kommunikationssituationen im 14 WEE U
18. Beobachtungen Teilweise Auslassung obligatorischer Satzglieder Teilweise variable Wortstellung 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Informationen der Klassenlehrerin und aus dem Diagnosebogen von Boenisch Sachse Emotionale und psychosoziale Aspekte Im Umgang mit Mitsch lern sehr sozial kompetent hilfsbereit kompromissbereit kann sich aber auch behaupten Wirkt fr hlich motiviert geduldig Emil hat ein gro es Kommunikationsbed rfnis Informationen der Klassenlehrerin und aus dem Diagnosebogen von Boenisch Sachse Emotionale und psychosoziale Aspekte Reagiert bei Missverst ndnissen teilweise mit R ckzug oder Frustrationsgef hlen auf den Tisch klopfen trauriger Ausdruck in den Augen Hat kaum bzw keinen Kontakt zu Gleichaltrigen au erhalb der Schule sozial emotionaler Themen die Emil besonders interessieren Autos Tanzen PC Spiele Ergebnisse der HSP 4 5 Dez 2011 Prozentrang T Wert ELFE Test vom 22 09 2011 Summe richtig geschriebener W rter 14 39 Prozentrang Summe Graphemitreffer 7 35 Summe Lupenstellen Wortverst ndnistest Alphabetische Strategie Orthographische Strategie 36 Morphematische Strategie 49 50 Wort bergreifende Strategie 4 6 33 40 2 St rke 1 8 SS Satzverst ndnistest 12 5 Textverst ndnistest 5 8 Gesamt Lesen und Schreiben 12 1 berfl ssige Orthographische Elemente laut Aussagen der
19. ckkopplung der Sprachausgabe des MOMObils wird Emil m glicherweise dazu angeregt die Einwort u erungen zu imitieren wodurch sich seine nat rlichen F higkeiten weiterentwickeln k nnen Abbildung 23 Zugangsbarrieren in geschlossenen Unterrichtsgespr chen mit Einwort u erungen Gelegenheitsbarrieren Politik De H lle f r das MOMObil wird von der Firma INCAP nicht geliefert was die regelm ige Mitnanme des MOMObils von zu Hause in die Schule bzw umgekehrt behindert Fertigkeit Die Touchscreen Tastatur ist alphabetisch angeordnet Emil ist jedoch die Anordnung einer PC Tastatur gew hnt Der Umgang mit dem Touchscreen f llt Emil schwer Schnelles Schreiben mit dem Zehnfingersystem an der Tastatur schwer m glich wegen eingeschr nkter Beweglichkeit von Ring und kleinem Finger Wissensbarriere im Umgang mit dem MOMObil Abspeichern Ausdrucken Praxis Emils Tisch ist zu klein um f r das MOMObil seine Schulhefte und sein M ppchen Platz zu finden Abbildung 24 Gelegenheitsbarrieren in geschlossenen Unterrichtsgespr chen mit Einwort u erungen 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil 7 4 2 2 Barrieren in Kategorie 2 Vorstrukturierten Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen Zugangsbarrieren Aktuelles Kommunikationsverhalten Emils in dieser Kategorie der F rdersituation Da offene Uhnterrichtsgespr che bisher noch nicht vorstrukturieren werden indem Emil seine Ges
20. die komplexe schriftzeichenorientierte Sprachausgabeger te nutzen Sie nutzen das Medium der Schrift auch in Gespr chen mit unmittelbarem Adressatenbezug in denen sich der Gebrauch der Sprache an der M ndlichkeit orientieren kann Die Nutzung einer komplexen schriftzeichenorientierten Kommunikationshilfe in Gespr chssituationen erfolgt folglich medial schriftlich aber konzeptionell m ndlich Dieser Unterschied zwischen konzeptioneller M ndlichkeit und Schriftlichkeit sollte dem Umfeld der unterst tzt kommunizierenden Person bewusst sein Bei der Verwendung von Ellipsen oder umgangssprachlichen u erungen der unterst tzt kommunizierenden Person werden sonst eventuell f lschlicherweise R ckschl sse auf morphologische oder syntaktische Schwierigkeiten der Person gezogen Weitere Formen der Uhnterst tzten Kommunikation sowie deren Ziele und Zielgruppen werden im Folgenden dargestellt A Unterst tzte Kommunikation 4 Unterst tzte Kommunikation Von Unterst tzter Kommunikation spricht man wenn die Lautsprache durch andere Methoden erg nzt oder ersetzt wird VON TETZCHNER MARTINSEN 2000 S 17 International hei t der Begriff Unterst tzte Kommunikation Augmentative and Alternative Communication kurz AAC Folglich geht es bei diesem Ansatz um eine Erg nzung augmentative communication und Ersetzung alternative communication der Lautsprache Ob Unterst tzte Kommunikation die eingeschr nkte Lautsprache erg nzt ode
21. glichkeit wie die Schule Einfluss auf die Weiterentwicklung des famili ren Kommunikationssystem nehmen kann Da Kommunikationshilfen durch die allgemeine Entwicklung zunehmend kleiner leichter und leistungsf higer werden ist eventuell in der Zukunft die Verwendung eines Handys mit Sprachausgabe als Kommunikationshilfe f r Emil zu erwarten Die Anbindung an ein Handy w rde die Kommunikationshilfe f r Emil leichter transportierbar machen Unabdingbar hierf r ist jedoch dass sich Emils Bezugspersonen fortlaufend ber den jeweiligen aktuellen Stand der Entwicklung informieren Stets aktuelle Informationen dar ber sind in den j hrlichen Nachlieferungen des Handbuches UK zu finden vgl SPIEKERMANN 2003 S 04 004 001 9 Reflexion meiner Arbeit mit Emil 9 Reflexion meiner Arbeit mit Emil Die gemeinsame Arbeit von Emil und mir w re ohne die gute Kooperation mit Emils Lehrern und seinen Eltern nicht in desem Ma e erfolgreich gewesen Die au ergew hnliche Bereitschaft der Klassenlehrer sich auf alle von mir genannten Vorschl ge einzulassen erm glichte es Emil seine Partizipation in der ausgew hlten F rdersituation zu erh hen Auch die Unterst tzung durch Emils Familie die ihm bei der Vorbereitung einzelner Unterrichtsbeitr ge f r die vorstrukturierten Unterrichtsgespr che zur Seite steht leistete einen wichtigen Beitrag zu Emils Entwicklungsfortschritt Diese gelungene Kooperation zwischen
22. hsamer weil die Anstrengung die Bewegungsst rung verst rkt Zun chst mehr Abbildung 8 Auswirkungen von Beeintr chtigungen in der Sprachentwicklung auf das kommunikative Verhalten vgl HAUPT 1996 S 54 In der vorsprachlichen Entwicklung besch ftigen sich die Kinder mit ihren eigenen Lautproduktionen was Kinder mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache nur bedingt k nnen Dadurch zeigt sich laut KONRAD bei diesen Kindern eine eingeschr nkte Bandbreite der verf gbaren Laute verzerrte Laut u erungen sowie verz gerte Reaktionen bzw Imitationen In allen Teilbereichen bestehen durch die eingeschr nkte expressive Lautsprache ung nstige Bedingungen f r den Erwerb des Sprachsystems Beim Grammatikerwerb k nnen beispielsweise Schwierigkeiten im Erlernen des Flexionssystems entstehen da grammatikalische Unterschiede von W rtern durch die lautsprachlichen 3 Sprachliche Kommunikation Produktionsschwierigkeiten nur schwer erkannt werden k nnen Auch die Ordnung der W rter nach syntaktischen Regeln f llt Kindern mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache schwer Meist werden bedeutsame W rter nebeneinander gestellt und deren genaue Mitteilungsabsicht wird durch den Gespr chspartner in vollst ndigen S tzen kokonstruiert Da sich Wortschatz und Begriffsbildung in gemeinsamen Handlungen und durch Nachfragen nicht durch passives Beobachten entwickelt kann dieser Bereich ebenfalls erschwert sein Jedoch nicht nur die
23. rderung im Sinne des Partizipationsmodells in Form eines F rderplans unterbreiten 8 1 1 F rderplan Als F rdersituation bleibt weiterhin die Situation Teilhabe am Unterricht erhalten Denn um Emils verbesserte Partizipation auch im Unterricht an der neuen Schule aufrecht zu erhalten ist Transparenz in der Interventionsplanung und ber die erfolgreich umgesetzten Interventionsma nahmen unabdingbar Der von mir erstellte Interventionsplan f r die F rdersituation Teilhabe am Unterricht soll aus diesem Grund den neuen Lehrern in Form des unten stehenden F rderplans berreicht werden 8 Weitere F rderplanung F rdersituation Teilhabe am Unterricht F rderm glichkeiten Bemerkung Zust ndigkeit Erleichterung im Anschlie en einer Der Umgang mit dem Touchscreen Emil Umgang dem Tastatur und Emil schwer MOMOGbil einer Computermaus Sicherung Der Satzstern von Maria Emil lie teilweise obligatorische Lehrer In den ersten obligatorischer Montessori wird als Satzglieder aus was durch den stets Wochen des I Satzglieder und der visuelle pr senten Satzstern Maria Schuljahres Verbzweitstellung Orientierungshilfe auf allm hlich berwunden Emils Tisch geklebt wurde Emil erh lt eine gr ere einzelner Tisch ist zu klein um Lehrer Tischplatte bzw zwei f r das MOMObil Emils Schulhefte U Tische nebeneinander Iund sein Platz z
24. rpereigene Kommunikationsformen Gestik Mimik und Bewegungen Nutzt Schriftsprache in seiner Kommunikation Sehr gute Schriftsprachkenntnisse vorhanden Kann Protest Gef hle und Bed rfnisse ausdr cken Kann begonnene Interaktionen aufrechterhalten Kann eine Tastatur selbstst ndig bedienen Die direkte Selektion mit der Hand ist m glich Altersgerechte nicht sprachliche Intelligenz Hat ein gro es Kommunikationsbed rfnis Komplexe Mehrwort u erungen syntaktisch und morphologisch m glich Familie Emils Familie ist an UK interessiert und bereit sich in das MOMObil einzuarbeiten Die Mutter m chte weiterhin alles unternehmen damit Emil sich gut entwickeln kann Die Mutter w nscht sich weiterhin eine intensive F rderung Emils und wirkt sehr dankbar Emils erwachsene Schwester unterst tzt die Familie engagiert Klasse Mitsch ler sind interessiert an Emils Erlebnissen z B vom Wochenende Die Lehrer erm glichen Emil Erfolgserlebnisse durch differenzierte Aufgabenstellungen und sind bereit sich bei ihrer Unterrichtsplanung zu berlegen welche Unterrichtsgespr che Emil zu Hause vorbereiten k nnte Die Zug nglichkeit des MOMObils in motivierenden Situationen kann gew hrleistet werden Potential zur Erh hung der nat rlichen F higkeiten einsch tzen Diese Art von Unterrichtsgespr chen k nnen vorstrukturiert werden indem Emil seine Gespr chsbeitr ge soweit wie m glich zu Hause vorbereitet Durch d
25. um sich hinsichtlich Unterst tzter Kommunikation zu informieren Bei einem Treffen im Dezember 2010 mit der f r UK zust ndigen Lehrerin an der ortsans ssigen Schule f r Geistigbehinderte wurden Emils Klassenlehrer hinsichtlich verschiedener Kommunikationsger te die f r Emil in Frage kommen beraten Au erdem wurde ihnen der Vorschlag der Kontaktaufnahme mit der Hilfsmittelfirma in Pforzheim unterbreitet Im Januar 2011 kam ein Vertreter dieses Unternehmens mit mehreren Ger ten zum Ausprobieren an die von Emil besuchte Schule f r Sprachbehinderte Laut m ssen bei der Auswahl einer elektronischen Kommunikationshilfe Fragen zur Ansteuerung Transportf higkeit sowie Robustheit des Ger tes gekl rt werden Ein weiteres Auswahlkriterium ist die Komplexit t der Vokabularstruktur des Ger tes und ob eine 6 Der Sch ler Emil mein Praxisbeispiel grammatikalische Funktion sowie Schriftsprache zur Verf gung stehen vgl 2003 S 01 014 01 Nachdem diese Fragen gekl rt und verschiedene Ger te ausprobiert waren wurde am runden Tisch gemeinsam mit Emil seiner Mutter und Schwester seinen Klassenlehrern und seiner Logop din das MOMObil 84 Basic schreiben inklusive der Option advanced ausgew hlt Sein MOMObil erhielt Emil schlie lich im Juli 2011 mit dem Ziel es k nftig bei allen schulischen und au erschulischen Kommunikationsanl ssen zum Einsatz zu bringen Da f r eine intensive Einf hrungs und
26. was in ihm steckt Durch seine Unterrichtsbeitr ge und seine enorme Erweiterung kommunikativer F higkeiten erfuhr Emil sehr viel Lob und Anerkennung Folglich erweiterte Emil durch unsere gemeinsame Arbeit nicht nur seine kommunikativen F higkeiten sondern machte insgesamt einen gro en Entwicklungsfortschrit was mir von vielen seiner Lehrer zur ckgemeldet wurde Vor allem im Hinblick auf sein Selbstbewusstsein l sst sich durch die vielen Erfolgserlebnisse der letzten Monate ein deutlicher Anstieg erkennen was mit folgendem Zitat von LEBER zusammengefasst werden kann Manchmal l st UK ungeahnte Entwicklungen aus LEBER 2003 S 01 031 001 10 Fazit 10 Fazit Die der Arbeit zugrunde gelegte Fragestellung wie Emil sein MOMObil kommunikationserweiternd erleben kann konnte im Laufe der Arbeit hinsichtlich der ausgew hlten F rdersituation im Unterricht beantwortet werden Hierf r wurden unterschiedlichste Interventionsma nahmen durchgef hrt Lediglich durch das Zusammenspiel aller Interventionsma nahmen konnte Emil das MOMObil allm hlich kommunikationserweiternd erleben und dadurch seine Teilhabe am Unterricht erh hen was in der Evaluation deutlich aufgezeigt wurde Da die Kommunikationserweiterung haupts chlich in der ausgew hlten F rdersituation im Unterricht stattgefunden hat ist dieser Prozess wie in Kapitel 7 zur weiteren F rderplanung aufgezeigt nicht abgeschlossen Damit Emil sein MOMObil auch in anderen Situa
27. welche Ma nahmen nun eingeleitet wurden um Emils Partizipation durch die Nutzung des MOMObils zu erh hen Ich verdeutlichte seiner Mutter und Schwester die Wichtigkeit der Zusammenarbeit aller Beteiligten und stellte ihnen kurz vor was sie dazu beitragen k nnten damit Emil durch sein MOMObil im Unterricht mehr teilhaben k nne Die Interventionsbereiche von Emils Familie habe ich auf einem kurzen Brief zusammengefasst den ich ihnen Elterngespr ch berreichte so dass sie ihre Unterst tzungsm glichkeiten zu Hause noch einmal nachlesen k nnen Liebe Familie um in Umgang mit dem zu unterst tzen k nnen sie folgende Dinge zu Hause tun gt T glich 10 Minuten bung am Schreibmaschinenkurs auf dem MOMObil dadurch lernt sicher mit der Tastatur umzugehen und allm hlich schneller auf dem MOMObil zu kommunizieren Unterst tzung bei den Extra Hausaufgaben damit in offenen Unterrichtssituationen besser teilnehmen kann z B einen Satz zum Wochenende oder zum gelesenen Kapitel der Deutschlekt re ins aufschreiben siehe Hausaufgabenheft T glich 10 Minuten bungen zur St rkung der Finger mit dem weichen Ball z B w hrend dem Fernsehen oder mit Knete Abbildung 36 Elternbrief Zusammenfassung der Interventionsma nahmen aus dem Zust ndigkeitsbereich der Familie 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Da es Emil deutlich
28. 2008 altersgerechte nicht sprachliche Intelligenz Diagnoseb gen von Boenisch Sachse Kognitive F higkeiten und Sprachverst ndnis Alle Fragen dieses Bogens konnten mit ja beantwortet werden gt Emil nimmt Lebens und Weltzusammenh nge wahr und versteht diese Informationen aus der Schulakte und Diagnosebogen von Boenisch Sachse Grob und Feinmotorik Altersentsprechende Leistungen bei der optischen und akustischen Wahrnehmung Kognition Wahrnehmung Informationen Klassenlehrerin und eigene Beobachtungen Komplexe Mehrwort u erungen m glich Syntax Diagnosebogen von _ 5 Aktuelle Kommunikationsf higkeiten Benutzt seine elektronische Kommunikationshilfe MOMObil so gut wie nie steht lediglich auf seinem Tisch Kann mit seinen gegenw rtigen F higkeiten lediglich zum Teil effektiv kommunizieren Kann nicht ber Erlebnisse erz hlen und Situationen oder Orte beschreiben Kann komplexe Fragen nicht beantworten Diagnosebogen von Boenisch Sachse Stufen des kommunikativen Verhaltens Ausnahme Emil kann keine komplexen Fragen stellen und nur zum Teil von Erlebnissen berichten Informationen aus der Schulakte Eingeschr nkte Beweglichkeit und Kraft in den Fingern vor Allem Ring und kleiner Finger sekund re Muskelschw che Grundgelenke oft berstreckt Gliedma enapraxie nformationen der _ Klassenlehrerin und
29. Beobachtungen Diese Spalte gibt Aufschluss dar ber in welchen Situationen Probleme auftreten bzw Einschr nkungen deutlich werden Au erdem ist es m glich hier schon erste Ideen f r eine F rderung zu notieren falls mir bei der Beobachtung spontan Ansatzpunkte auffallen sollten Abbildung 14 Aufbau der Tagesuhr f r die Schule Um ein m glichst umfassendes Bild der Aktivit ten Emils zu erhalten Der Vergleich mit Gleichaltrigen erfolgt laut dem Partizipations modell zu einem sp teren Zeitpunkt Hier ist es dennoch m glich Beobachtungen diesbez glich zu notieren Denn eine Diskrepanz zwischen den Mitsch lern und Emil in bestimmten Situationen zeigt einen Interventions bedarf auf und ist somit im n chsten Schritt bei der Auswahl einer geeigneten F rdersituation hilfreich Partizipations barrieren identifizieren Auch die Identifikation der Partizipations barrieren erfolgt erst zu einem sp teren Zeitpunkt im Partizipationsmodell Falls bei den Beobachtungen jedoch schon Barrieren ins Auge fallen kann diese Spalte als Gedankenst tze fungieren habe ich f r jede Situation einzelne Unterrichtsphasen in den Uhnterrichtsstunden Pause etc eine Tabelle ausgef llt Am Ende eines jeden Tages erfolgte eine Zusammenfassungen der von BOENISCH und SACHSE vorgeschlagenen Aspekte Zusammenfassung des Tages Mit wem hatte Emil Kontakt Wi
30. Dass auch nonverbale Kommunikation vokal und nicht vokal stattfinden kann zeigt folgendes Schaubild von LINGEN bersetzt und modifiziert nach VANDERHEIDEN UND LLOYD ____ nonverbal stimmlich Sprache nat rlich oder Laut oder Gef hls u erungen mit Hilfsmitteln Schreie Weinen nichtstimmlich Schrift Symbolsprachen Mimik Gestik Geb rden Bilder Piktogramme Abbildung 3 Beziehung zwischen stimmlicher nichtstimmlicher und verbaler nonverbaler Kommunikation LINGEN 1994 S 8 Dieses Verst ndnis von Kommunikation zeigt dass verbale und nonverbale Ausdrucksformen gleich ob sie mit oder ohne Stimme realisiert werden gleichberechtigt nebeneinander stehen ARNUSCH PIVIT 1996 S 11 Auch im Hinblick auf individuelle Kommunikationssysteme der Unterst tzten Kommunikation gilt es diese multimodalen Kommunikationsformen zu ber cksichtigen was ebenfalls in Kapitel 4 dieser Arbeit weiter ausgef hrt wird Zuvor werden nun jedoch ausgew hlte Kommunikationsmodelle und theorien skizziert um den Begriff der Kommunikation zu vertiefen 2 2 Ausgew hlte Kommunikationsmodelle und theorien WATZLAWICK u a entwickelten 1974 die Theorie der menschlichen Kommunikation deren erstes Axiom lautet Man kann nicht nicht kommunizieren WATZLAWIK BEAVIN JACKSON 2007 S 53 Die Autoren setzten hier Kommunikation mit Verhalten gleich Gem dieses Axioms ist jegliches zwischenmenschliche Verhalten Kommunikat
31. Diskussion ber Schnelles die Wirksamkeit Schreiben eines von Fahrradhelms Abbildung 41 Erste Teilevaluation Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie 3 Offene Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen In diesem offenen Unterrichtsgespr ch ging es den sogenannten den die Klasse im F cherverbund Mensch Natur und Kultur durchgef hrt hat Hierbei wurde eine Melone in einen Fahrradhelm gelegt und unbesch digt auf den Boden geworfen In einem n chsten Schritt wurde die Melone ohne Fahrradhelm auf den Boden fallen gelassen und zerplatzte Die Sch ler diskutierten aufgeregt im Klassengespr ch ber den Federeffekt des Fahrradhelms Zwar konnte Emil ebenfalls selbstst ndig daran teilnehmen trotzdem war eine Differenz hinsichtlich der L nge der u erungen zu erkennen W hrend Emils Mitsch ler l ngere S tze in die Diskussion einbrachten beteiligte er sich mit Hilfe des MOMObils mit Einwort u erungen wie beispielsweise Melone und zeigte gestisch deren Explosion begleitet von entsprechenden Lautimitationen Aufgrund dieser Differenz zwischen Emil und seinen Mitsch lern k nnte man auf den ersten Blick annehmen dass die Interventionen in dieser Kategorie der offenen Uhnterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen nicht effektiv gewesen sind Wichtig ist hierbei jedoch dass die Differenz lediglich in der L nge der u erungen liegt Denn Emil konnte hier selbstst ndig
32. Einwort u erungen am Unterrichtsgeschehen teilnehmen Ansatzpunkte f r die F rderung Emil sollte vor allem in der englischen Schriftsprache bung bekommen um in Zukunft auch offene Fragen beantworten zu k nnen es w re w nschenswert wenn Emil mit Hilfe seines MOMODbils offene Fragen beantworten k nnte Zugangsbarrieren MOMObil steht zwar eingeschaltet auf Emils Tisch wird jedoch nicht benutzt Gelegenheitsbarrierem eingeschliffenes Kommunikations verhalten im Unterricht Emil antwortet mit Ein Wort u erungen Fach Englisch dr Zugangsbarrieren MOMObil steht zwar eingeschaltet auf Emils Tisch wird jedoch nicht benutzt Anhang Fach Mathe Mit wem spricht Emil ohne Emil k nnte lediglich antworten auf bei der Hausaufgabenbesprechung gar nicht Ergebnisse nennen offene Fragen 2 8 Zugangsbarrieren obwohl alle Ergebnisse der Hausaufgaben momentan schwierig da L Was war das MOMObil steht zwar richtig waren mit gro en Zahlen besondere an den eingeschaltet auf Emils bei der Besprechung der bevorstehenden gerechnet wird Hausaufgaben Tisch wird jedoch Klassenarbeit zur Klasse 2 B 26 735 96 nicht benutzt komplexere Hausaufgaben wurden Ansatzpunkte f r die u erungen Man im Heft gerechnet Wie komplex sind seine u erungen F rderung muss hier inmer statt im MOMOBIl Gestik und Mimik freut sich dass alle k nnte sein Zahlen Emil ko
33. Hoppe hoppe Reiter Spiel K8 Zeigt Situations verst ndnis Kin Hat ein Ver st ndnis regelhafter Abl ufe Fahrdienst Schule Morgenkreis Fr hst ck Kil Versteht A Aufforde die nicht mit der _ momentanen Situ aton in Verbindung stehen Ki2 Kann A symbolisch spielen Bauklotz als Auto nutzen K13 Spielt eispiele Uno _ Mensch rgere dich nicht N nein Anhang Hinweise f r Diagnosti D und zur Inter ventionsplanung Anmerkung Beispiele Die Unterscheidung von Sprachverst ndni und Situationsver st ndnis ist hier erfor derlich O 2 Teil EN Zem D IP Wenn einfache Fragen versteht abe dennoch Probleme im Sprachverst ndnis vor liegen solite berpr f werden ob die Ver st ndnisprobleme a entwicklungsbe dingt und von daher auf Zu kom plexe Fo mulierungen zur ckzu f hren sind oder b ob eine auditive Sirung nn gt nein D z Teil 5 D Diese Frage ist auf das Sprachverst ndni gerichtet nicht das Situationsverstandnis 9 z Teil Kognitive ee Sprach Ki4 Erkennt A Fotos Bil der als Informations tr ger Bilderbuch Fotoalbum Kann A realen Objekten Fotos und Abbildungen zuord Ki Kann A Symbole einsetzen um etwas _ einzufordern 17 Kann A Gegens
34. Klassenlehrerin geh rt Emil beim Rechtschreiben zu den Klassenst rksten Abbildung 22 Einschr nkungs und F higkeitsprofil in den Bereichen Kommunikation Motorik Kognition Wahrnehmung Syntax sozial emotional Lesen und Schreiben 7 4 2 bersicht der Barrieren in den Kategorien der F rdersituation die die Gelegenheitsbarrieren in den einzelnen Kategorien der F rdersituation skizziert Die Im Folgenden werden sowohl Zugangsbarrieren als auch stichwortartige Darstellungsweise habe ich aus dem Praxisbeispiel von BRAUN und KRISTEN bernommen da auf diese Weise die St rken und Schwierigkeiten in den einzelnen Kategorien bersichtlich dargestellt werden Eine Mehrfachnennung gewisser Barrieren in den verschieden Kategorien der F rdersituation ist m glich da es sich bei allen Kategorien um Uhnterrichtsgespr che unterschiedlicher Komplexit t handelt 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil 7 4 2 1 Barrieren in Kategorie 1 Geschlossene Unterrichtsgespr chen mit Einwort u erungen Zugangsbarrieren Aktuelles Kommunikationsverhalten Emils in dieser Kategorie der F rdersituation Emil bringt sich in geschlossenen Uhnterrichtssituationen h ufig durch Einwort u erungen aktiv ein Seine u erungen m ssen jedoch meist von der Lehrerin kokonstruiert werden um die Verst ndlichkeit f r die Mitsch ler zu sichern Einschr nkungsprofil Benutzt seine elektronische Kommunikationshilfe so gut wie nie Ein
35. Kommunikationsmodell von LINKE NUSSBAUMER amp PORTMANN als geeigneter Sitmationsdeutung E Sprecherin 2 N Abbildung 4 Kommunikationsmodell nach LINKE NUSSBAUMER PORTMANN LINKE NUSSBAUMER amp PORTMANN 2004 S 199 Die Abbildung zeigt dass von zwei Sprechern mit subjektiver Intention und Motivation ausgegangen wird die sich in einer objektiven Situation befinden Beide verf gen ber ein teilweise bereinstimmendes Welt und Sprachwissen das bei der Formulierung und dem Verstehen sprachlicher u erungen verwendet wird Durch diese bereinstimmung des Welt und Sprachwissens ist eine bereinstimmung der Situationsdeutung m glich Die Schnittmenge beider Situationsdeutungen bildet die Basis aller u erungen welche die objektiv gegebene Situation ver ndern da die eingebrachten u erungen im weiteren Gespr ch ber cksichtigt werden m ssen Bei diesem Kommunikationsmodell steht folglich der Sender und dessen Intention einer u erung im Zentrum die nur durch ein gemeinsames Sprach und Weltwissen sowie eine hnliche Situationsdeutung nachvollzogen werden kann vgl LINKE NUSSBAUMER amp PORTMANN 2004 5 1981 2 Kommunikation Wie das Kommunikationsmodell auf die besondere Kommunikationssituation mit Unterst tzter Kommunikation angewendet werden kann wird im Kapitel 4 dieser Arbeit n her ausgef hrt Ein weiteres Kommunikationsmodell bei dem die u erung und das was davon beim Gegen ber wahrnehmbar ist i
36. L ckentext eingetragen wurde lesen den ganzen Satz und nicht nur das Wort das in die L cke eingetragen wurde Ansatzpunkte f r die F rderung Emil k nnte als Hausaufgabe einen Satz vom L ckentext ins speichern lesen komplexe w rtliche Reden aus der Lekt re vor Emil kann eine Ein Wort u erung aus der Lekt re vorlesen Ansatzpunkte f r die F rderung Emil k nnte seine ausgew hlte w rtliche Rede ins schreiben Zugangsbarrieren MOMObil steht zwar eingeschaltet auf Emils Tisch wird jedoch nicht benutzt und ist nicht mit im Stuhlkreis Gelegenheitsbarrieren eingeschliffenes Kommunikations verhalten im Unterricht Emil antwortet mit Ein Wort u erungen Zugangsbarrieren steht zwar eingeschaltet auf Emils Tisch wird jedoch nicht benutzt und ist nicht mit im Stuhlkreis Gelegenheitsbarrieren eingeschliffenes Kommunikations verhalten im Unterricht Emil antwortet mit Ein Wort u erungen Zugangsbarrieren MOMObIil steht zwar eingeschaltet auf Emils Tisch er schreibt jedoch ins Heft Gelegenheitsbarrieren eingeschliffenes Kommunikations verhalten im Unterricht Emil antwortet mit Ein Wort u erungen Anhang Mit wem spricht Emil ohne MOMOBIl Emil kann auf zur Klasse geschlossene Fragen mit Antworten aus Einwort u erungen am Unterrichtsgeschehen teilnehmen Wie komplex sind seine u erungen Einwort u erung auf g
37. MEIBAUER 2007 S 253 Im Hinblick auf den Praxisteil dieser Arbeit wird im folgenden der Erstspracherwerb skizziert sowie Hypothesen zum Zweitspracherwerb aufgezeigt Denn Emil wurde erst im Kindergartenalter mit der deutschen Sprache konfrontiert da Bosnisch seine Erstsprache ist 3 1 1 Erstspracherwerb Eine Sprache zu erwerben ist eine komplexe Aufgabe KLANN DELIUS 2008 S 23 Es gibt verschiedene Erkl rungsans tze wie diese komplexe Aufgabe erf llt wird weshalb im Folgenden ein kurzer berblick ber die Spracherwerbsforschung gegeben wird Der Behaviorismus mit SKINNER als Vertreter geht von Spracherwerb durch Nachahmung und Verst rkung aus CHOMSKY hingegen Vertreter des Nativismus sieht eine angeborene Sprachlernf higkeit w hrend der Kognitivismus von engen Wechselbeziehungen zwischen kognitiver und sprachlicher Entwicklung ausgeht Der interaktionistische Ansatz zum Spracherwerb von BRUNER der den Erwerb von pragmatischen F higkeiten in den Mittelpunkt stellt ist gegenw rtig immer noch aktuell vgl F SSENICH 2010 S 43ff 3 Sprachliche Kommunikation Vorraussetzung f r den Spracherwerb ist demnach ein vorhersagbarer Interaktionsrahmen was BRUNER wie folgt zusammenfasst Spracherwerb ist kein Solo Ausflug des Kindes BRUNER 1981 S 22 Spracherwerb l sst sich unter dem Aspekt der Grammatik der Semantik sowie der Pragmatik betrachten die laut BRUNER untrennbar miteinander zusammen h n
38. Probephase jedoch leider weiterhin im Schulalltag die Zeit fehlte konnte das MOMObil nur selten zum Einsatz gebracht werden und somit kaum als kommunikationserweiternd erlebt werden 6 3 1 1 Das MOMObil Abbildung 12 Das MOMObil Das MOMObil geh rt zu den elektronischen Kommunikationshilfen die nach der oben beschriebenen Einteilung nach SESTERHENN LIESEN zu den komplexen Sprachausgabeger ten mit dynamischem Display gez hlt werden k nnen vgl SESTERHENN LIESEN 2003 S 04 006 001 Das MOMObil erm glicht aufgrund unterschiedlicher Module sowohl eine schriftzeichen als auch eine symbolorientierte Kommunikation Das Modul MOMO beinhaltet die virtuelle Bildschirmtastatur die hinsichtlich Gr e Anzahl und Aussehen der Felder individuell gestaltet werden kann Die einzelnen Felder k nnen mit Buchstaben ganzen W rtern oder Symbolen belegt werden sowie mit Feldern f r Buchstaben und Wortvorhersagen F r Benutzer die nicht ber Schriftsprache kommunizieren beinhaltet das MOMObil das Kommunikationsmodul KM das ca 300 Cosymo Symbole enth lt und durch eigene Fotos und Bilddateien erg nzt werden kann Mehrere Symbole k nnen zun chst in einer Storyzeile gesammelt und anschlie end gesprochen werden Die Kombination verschiedener Symbole 6 Der Sch ler Emil mein Praxisbeispiel kann jedoch nicht zum Satzbau verwendet werden da das MOMObil keine automatische Grammatikfunktion enth lt Es werde
39. SE SE g FREE 5 F 222 2 Be 3 2 22 2 22 E EE GE E En EE SC SE EE SC EE ZG SE E E EE 86 5 EEE E 5 5 et 5 des SE gt 25 SE SE S E o 2 EE 2 4 S E Der oberste Begriff Verhalten schlie t s mtliche Lebens u erungen ein weshalb sich die 5 55 E a 8 gt amp SE E 1 1 55 SE 5 gt 2 5 E 55 8 Se GE SE 272272777727 4 E EE 8 RER 22 SEH 5 Be BEE ymbolsystem ks E EE 22 EEE EEE 2 5 3 EE FB S E EE ee E GE E E SE BER SE e E E 5 5 nicht konkret vorhandenes repr sentiert wird Diese symbolische Interaktion folglich die GE S Schriftsprache Geb rdensprache 5 non vokal Bl 22 SE SE ER TERN SE SC GE N 122 SC SE SE 6 S ____ ee lt SE SE EE Gs EE 5122 22 222202 EE E 5 2 2 i 227 E 55 GE EE 2 22 07 Abgrenzung diverser menschlicher Verhaltensformen Linke Nussbaum
40. Schule und Elternhaus scheint im Hinblick auf Unterst tzte Kommunikation nicht selbstverst ndlich zu sein was folgendes Zitat von LEBER verdeutlicht das Schwierigste an UK ist die gemeinsame Bereitschaft diese neuen Wege der UK einzugehen und UK in den Alltag umzusetzen LEBER 2003 S 01 027 001 Die gemeinsame Arbeit mit Emil stellte jedoch auch eine gro e Herausforderung f r Emil und mich dar Beide mussten wir uns auf unsere Art und Weise in ein neues Fachgebiet einarbeiten Ich in das Gebiet der Uhnterst tzten Kommunikation und in das Partizipationsmodell er in das MOMObil Ziel dabei war es von Anfang an Emil zum Experten in eigener Sache zu machen W hrend er anfangs dem MOMObil kaum eine Beachtung schenkte geschweige denn es als Kommunikationshilfe verstand arbeitete er sich zunehmend selbstst ndig mit Hilfe der von mir erstellten Bedienungsanleitung in das MOMObil ein Bei der zweiten Teilevaluation war es deshalb f r mich beeindruckend zu sehen wie routiniert er schon nach wenigen Monaten im Umgang mit dem war Blitzschnell ffnete er Dateien speicherte sie auf einem USB Stick und druckte sie im benachbarten Computerraum der Schule aus Er nahm das MOMObil ohne Aufforderung mit in den Stuhlkreis und nderte die Lautst rke der Sprachausgabe je nach L rmpegel im Klassenzimmer Im Hinblick auf die Arbeit mit dem Partizipationsmodell kann ich BRAUN und KRISTEN nur zustimmen die der Meinung sind d
41. Sprachmerkmale bei Zweisprachigkeit sind Code Mixing und Code Switching Bei den Sprachmischungen Code Mixing werden punktuell W rter oder Satzteile der anderen Sprache eingef gt wodurch der Redefluss gest rt wird Als hohe kommunikative Leistung hingegen gilt das Code Switching der unbewusste Wechsel von einer in die andere Sprache w hrend einer Unterhaltung Es entstehen keine Sprachmischungen sondern man kann die Sequenzen der 3 Sprachliche Kommunikation einzelnen Sprache meist auch durch ver nderte Prosodie Redegeschwindigkeit Mimik und Gestik deutlich voneinander unterscheiden vgl TRIARCHI HERRMANN 2006 5 34ff Nachfolgend wird der Spracherwerb allgemein unabh ngig von Erst oder Zweitsprache bei Kindern wie Emil mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache dargestellt 3 1 3 Spracherwerb bei Kindern mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache Im Hinblick auf den Praxisteil dieser Arbeit geht es um Kinder deren expressiver Lautsprache physiologische Grenzen gesetzt sind beispielsweise durch Hirnl sionen wie Emil sie aufweist die jedoch keine weiteren motorischen Beeintr chtigungen oder geistigen Behinderungen haben Der h ufig in der Literatur verwendete Begriff nichtsprechende Kinder KONRAD 2010 S 47 soll hier jedoch nicht verwendet werden Stattdessen wird der Begriff der eingeschr nkten expressiven Lautssprache verwendet Denn Menschen wie Emil sollten nicht als nichtsprechend oder als Menschen ohne Lau
42. Springer L Schrey Dern D Hrsg Unterst tzte Kommunikation in der Logop die Stuttgart New York S 46 66 P BLER VAN REY D 2011a Partizipationsmodell und ICF In Springer L Schrey Dern D Hrsg Unterst tzte Kommunikation in der Logop die Stuttgart New York S 16 19 REY D 2011b Elektronische Kommunikationshilfen Vokabularaufbau ohne Kodierung und Grammatikfunktionen In Springer L Schrey Dern D Hrsg Unterst tzte Kommunikation in der Logop die Stuttgart New York S 151 155 2003 Individuelle Kommunikationssysteme In Von Loeper Literaturverlag ISAAC Gesellschaft f r Unterst tzte Kommunikation e V Hrsg Handbuch der Unterst tzten Kommunikation Karlsruhe S 01 006 001 01 017 001 Literaturliste SACHSE S 2010 Interventionsplanung in der Unterst tzten Kommunikation Aufgaben im Kontext der Beratung Karlsruhe SCHULZ VON THUN F 2008 Miteinander reden 2 Stile Werte und Pers nlichkeitsentwicklung 29 Auflage Reinbek bei Hamburg SCHULZ VON THUN F 2012 Das Kommunikationsquadrat In Schulz von Thun Institut f r Kommunikation Online http www schulz von thun de index php article_id 71 Stand 23 05 12 SOZIALGESETZBUCH 2010 B cher 39 Auflage M nchen SNIJDERS J T TELLEGEN P J LAROS JA 1997 Snijders Oomen Non verbaler Intelligenztest von 572 bis 17 Jahren SON R 5 17 2 Auflage G tt
43. Tobi sagt was Sache ist gt offene Fragen Erz hlsituation Mit wem spricht Emil ohne MOMObil zur Klasse Wie komplex sind seine u erungen Gestik und Mimik macht alles was die Mitsch ler erz hlen gestisch nach erz hlt selbst in Ein Wort u erung unterst tzt mit Geste f r Schwimmen Werden die Gespr che durch Emil initiiert wird aufgerufen Weitere Beobachtungen wirkt sehr fr hlich wirkt anfangs sehr motiviert und aufmerksam wirkt dann aber gedankenverloren ohne MOMObIl zur Klasse Wie komplex sind seine u erungen Einwort u erung Werden die Gespr che durch Emil initiiert wird aufgerufen Weitere Beobachtungen wirkt sehr fr hlich wirkt anfangs sehr motiviert und aufmerksam zur Klasse Wie komplex sind seine u erung Einwort u erung nennt die Namen der Protagonisten sein eigenes R tsel Sucht sich eine Ein Wort u erung als w rtliche Rede aus Werden die Gespr che durch Emil initiiert meldet sich Weitere Beobachtungen wirkt sehr fr hlich wirkt sehr motiviert und aufmerksam Emil kann lediglich einzelne W rter zur Erarbeitung des Inhalts des gelesenen Kapitels beitragen dialogisches Erz hlen zwischen den SuS erg nzen sich gegenseitig Ansatzpunkte f r die F rderung Emil k nnte schon als Hausaufgabe einen Satz ber das gelesene Kapitel schreiben und dadurch mehr partizipieren Emil kann das Wort nennen das in den
44. Zugangsbarrieren und Interventionen Gelegenheitsbarrieren Interventionen POLITIK Die H lle f r das MOMObil wird von der Firma INCAP nicht geliefert was an der regelm igen Mitnahme des MOMObils von zu Hause in die Schule bzw umgekehrt hindert PRAXIS Emils Tisch ist zu klein um f r das MOMObil seine Schulhefte und sein M ppchen Platz zu finden Wenig Einbezug des MOMObils in den Unterricht und in den Alltag Emils Erneute Kontaktaufnahme mit dem Ansprechpartner der Firma INCAP Emil erh lt eine gr ere Tischplatte bzw zwei Tische nebeneinander um ausreichend Platz f r das MOMObil die Tastatur und Computermaus sowie seine Schulhefte und sein M ppchen zu haben Die Lehrer planen zun chst pro Uhnterrichtsstunde eine MOMO Situation berlegen zuvor bei welchen Aufgaben es m glicherweise sinnvoll ist dass Emil diese im MOMObil l st Au erdem erh lt Emil Extra Hausaufgaben indem er Gespr chsbeitr ge auf dem MOMObil vorbereitet ber die am n chsten Tag vorstrukturierten Unterrichtsgespr chen gesprochen wird 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil EINSTELLUNGEN Eingeschliffene asymmetrische Kommunikationsstile innerhalb der Familie und der Klasse WISSEN Wissensbarriere im Umgang dem MOMObil Abspeichern Ausdrucken FERTIGKEITEN Schnelles Schreiben mit dem Zehnfingersystem an der Tastatur schwer m glich wegen
45. auf die aktuellen F higkeiten und Einstellungen des potentiellen UK Nutzers und seines unmittelbaren Umfelds weshalb sie in der ICF auch Personenbezogene Faktoren genannt werden vgl ebd Zun chst wird die aktuelle Kommunikation und die Effektivit t des gegenw rtigen Kommunikationssystems der betroffenen Person eingesch tzt Innerhalb dieses individuellen Kommunikationssystems wird anschlie end analysiert inwieweit dabei die Lautsprache eingesetzt wird bzw diese in Zukunft weiter ausgesch pft werden kann was im oben aufgef hrten Schaubild unter Potential zur Erh hung der nat rlichen F higkeiten einsch tzen aufgef hrt ist Auf Seiten der unmittelbaren Umgebung geht es darum deren Potentiale und Kommunikationsbarrieren zu identifizieren Im Schaubild Potential zur Umgebungsanpassung genannt Das Potential zur Benutzung eines UK Systems auf Seiten der betroffenen Person wird im Partizipationsmodell analysiert indem ein sogenanntes operationales Anforderungsprofil sowie ein Einschr nkungs und ein F higkeitsprofil erstellt wird Beim operationalen 5 Das Partizipationsmodell Anforderungsprofil geht es darum herauszufinden was man k nnen muss um ein bestimmtes Hilfsmittel bedienen zu k nnen Das Einschr nkungs und F higkeitsprofil enth lt die St rken und Schwierigkeiten im Hinblick auf die Benutzung eines UK Systems Vor allem in den Bereichen Sprache Kognition Motorik Wahrnehmung Lesen und Schreiben
46. cken eines Buchstabens eine Auswahlliste m glicher W rter erscheint Heutzutage beinhalten fast A Unterst tzte Kommunikation alle dieser Ger te synthetische und nat rliche Sprachausgaben wobei die synthetische Sprachausgabe die Nutzung eines quasi unbegrenzten Wortschatzes erm glicht vgl ebd Die Ansteuerung elektronischer Kommunikationshilfen kann direkt durch die Hand aber auch durch jegliche andere konkrete Bewegung mittels Joystick oder mit Hilfe eines individuell erstellten Schalters durch Augensteuerung oder Gehirnstromf hler erfolgen Wenn eine direkte Selektion nicht m glich ist kann die Ansteuerung auch durch ein Scanning Verfahren unterst tzt werden bei dem die Tasten nacheinander aufleuchten vgl SPIEKERMANN 2003 5 04 003 0011 4 6 4 Individuelle Kommunikationssysteme Einzelne dieser Kommunikationshilfen oder ma nahmen anzubieten reicht zur Kommunikationserweiterung nicht aus Die kommunikative Kompetenz kann erst dann gesteigert werden wenn gemeinsam ein individuell auf die Person abgestimmtes Kommunikationssystem erarbeit wird das laut Folgendes umfasst 1 k rpereigene Kommunikationsformen 2 Kommunikationshilfen elektronische und oder nichtelektronische 3 Selektion 4 das Vokabular das mit k rpereigenen und externen M glichkeiten ausgedr ckt werden kann 5 Kommunikationsstrategien d h die Fertigkeiten der kommunizierenden Person die dazu dienen
47. das gerade Zur Auswahl angeboten wird F r Kinder und Jugend liche die nicht spre chen k nnen und kaum h ren erm glicht der Einsatz von Ge b rden einen Zugang zur Sprache selbst dann wenn zus tzlich eine K rperbehinde fung vorliegt Mit Hilfe der Geb rden k nnen das Sprachverst nd nis unterst tzt und Mitteilungen die auf Kommunikationstafeln zur Verf gung stehen bersetzt werden 8 Wird die H rverar beitung auditive er Empfinden Wa Zeigt A ber oder Unterempfind lichkeit Wenn ja wa 2 8 Mund Lippen Ansteuerung Mi MRS 2 Ist direkte Selektion mit einem K rperteil 2 8 m glich D nein nein E e SA 8 SE SC Zeg 3 Anhang Anmerkung Beispiele gt 2 Teil sa be ja Hinweise f r Diagnostik 0 und zur Inter ventionsplanung St rungen zentra len auditiven Wahr nehmungsverarbei tung k nnen Probleme bei der Sprachverar beitung und n oder erwerb cha vgl Lauer 2001 23 Beeinflusst das die UK Interventionen Wenn ja in welcher Form Hinweise f r Diagnostik und zur Inter ventionsplanung IP z B der Joystick vom E Ralli auch f r den Talker genutzt werden Grob und feinmoto m Fan gkei erer
48. den vertrauten Personen sind h ufig k rpereige ne und nichtelektroni sche Kommunikations formen geeignet f r Gespr che mit weniger vertrauten Personen msche Braun 1994 isn ie ge Kommumkabansfunibonen Person O nein 2 Teil x ja Diese Aufstellung der Kommunikationsfunk tionen bietet Hinweise vorhandene und 2 2 zu f rdernde F higkei 9 ei Die Fragen die ST Er aufmerksam mit zum Teile und machen snein beantwortet werden k nnen zum Gegenstand der F rde tung werden 10 2 d Genauere Informatio Protest ausdr cken nen 2 diesem Bereich liefert das Kommunika ET von Kristen 2004 Anhang te ankreuzen und 0 und zur Inter Anmerkungen Beispiele ausf llen ventionsplanung I IP Sind bestimmte Kor interaktion aufrecht ionsiunktio erhalten z B durch zwar vorhanden wi wechselseitiges den aber h ufig nicl Handeln verstanden weil die j nicht eindeutig ist kann die F rderung dieser Stelle ansetz und eindeutigere Kommunikationsfor men anbieten vgl 2 8 Sigafoos Miren 2002 Handlung ford dern 14 gt nein 2 2 Teil Objekte Personen benennen nein 7 z Teil D nein gt z Teil nicht sichtbare n Ge genstand Person fordern 7 nein
49. der sprachlichen Kommunikation wird der Spracherwerb skizziert sowie auf die Schriftsprache als Kommunikationsmittel und deren Erwerb eingegangen Au erdem werden die Besonderheiten beim Spracherwerb und Schriftspracherwerb bei Menschen mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache aufgezeigt Nach der Darstellung der Ziele und Zielgruppen der Unterst tzten Kommunikation sowie der besonderen Kommunikationssituation werden die verschiedenen M glichkeiten der Uhnterst tzten Kommunikation skizziert Hierbei werden im Hinblick auf den Praxisteil der Arbeit vor allem die elektronischen Kommunikationshilfen wie Emil eine benutzt n her dargestellt Nachfolgend wird auf das Partizipationsmodell von BEUKELMAN und MIRENDA eingegangen an dem sich meine Arbeit mit Emil orientiert Im Praxisteil der Arbeit soll dem Leser zun chst 2 Kommunikation ein m glichst differenziertes Bild von Emil aufgezeigt werden indem seine Lebenssituation sowie seine medizinischen Diagnosen die mit seiner eingeschr nkten expressiven Lautsprache zusammen h ngen dargestellt werden Anschlie end wird Emils individuelles Kommunikationssystem sein Weg der Uhnterst tzten Kommunikation und seine Kommunikationsm glichkeiten in und au erhalb der Schule beschrieben Nachfolgend wird ausf hrlich dargestellt wie Emil durch das Partizipationsmodell kommunikationserweiternde Situationen erlebt Es werden die einzelnen Schritte des Partizipationsmodells in ihrer Durchf hrung mi
50. die eine unterst tzende Sprache und Gruppe 3 diejenigen die eine Ersatzsprache ben tigen VON TETZCHNER 2008 S 15 002 020 Im Folgenden wird Unterst tzte Kommunikation aus Gr nden bersichtlichkeit und besseren Lesbarkeit teilweise durch UK abgek rzt A Unterst tzte Kommunikation Gruppe 1 Die expressive language group hat eine vor bergehende oder dauerhafte Beeintr chtigung ihrer expressiven Lautsprache also in der Lautsprachproduktion weshalb UK alternativ zur Lautsprache genutzt wird Die rezeptive Lautsprache das Sprachverst ndnis ist jedoch meist normal entwickelt UK bedeutet f r diese Gruppe eine Kommunikationshilfe die das ganze Leben ber eingesetzt wird vgl VON TETZCHNER MARTINSEN 2000 S 80 Die Gruppe 1 war die erste und wichtigste Zielgruppe f r UK Interventionen Noch heute geh ren ein Gro teil der UK Benutzer dieser Gruppe an vgl BRAUN 2003 S 01 003 001 Gruppe 2 Von TETZCHNER und MARTINSEN unterscheiden in dieser Gruppe der supportive language group zwei Untergruppen a development group UK gilt hier als alternative Kommunikationsform zur Unterst tzung des Spracherwerbs nicht als Ersatz der Lautsprache UK wird deshalb nicht als dauerhaftes Hilfsmittel angesehen Zu dieser Gruppe geh ren Kinder die zwar voraussichtlich sprechen lernen deren Sprachentwicklung expressiv sowie teilweise auch rezeptiv jedoch stark verz gert ist vgl VON TETZCHNER MARTINSEN 2000 S 81
51. eingeschr nkter Beweglichkeit von Ring und kleinem Finger Die Touchscreen Tastatur ist alphabetisch angeordnet Emil ist jedoch die Anordnung einer PC Tastatur gew hnt Der Umgang mit dem Touchscreen f llt Emil schwer Maus Abbildung 30 Tabellarische bersicht der Gelegenheitsbarrieren und Interventionen gibt jedoch zu bedenken dass niemals alle Partizipationsbarrieren zu beseitigen seien sondern man sich f r die Interventionen entscheiden solle die auch umsetzbar sind Des Weiteren h lt ANTENER die Einteilung der Interventionsma nahmen hinsichtlich der Zeitr ume auf die sie sich beziehen f r wichtig vgl ANTENER 2001 S 266 Aus diesem Grund habe ich mich f r die Untergliederung der Ma nahmen in kurzfristige und langfristige Interventionen entschieden Kurzfristige Interventionen sind die Ma nahmen die rasch umsetzbar sind Als langfristige Interventionen sind die Ma nahmen aufgef hrt die mehr Zeit zur Umsetzung ben tigen Die beim Partizipationsmodell hervorgehobene Stellung der gemeinsamen Arbeit im Team wird bei der folgenden Interventionsplanung ebenfalls ber cksichtigt Im Hinblick auf die Interventionsma nahmen wurden Zust ndigkeitsbereiche verteilt so dass je eine Person f r eine Ma nahme zust ndig war was die Motivation der Beteiligten laut LAGE erh hen soll vgl LAGE 2006 S 213 Die unten stehen Tabelle veranschaulicht eine bersicht der einzelnen Aufgaben zur Interventio
52. in Kleingruppen erfolgte die Auff hrung und die Notenvergabe Emil spielte passend zu seinen Eins tzen die u erungen des Mannes ab und unterstrich diese gestisch und mimisch weshalb keine Differenz zu den Mitsch lern zu bemerken war Na h r mal sprach beispielsweise das MOMObil f r Emil und er stampfte w tend auf den Boden Trotz der geringen Intonation der Sprachausgabe des MOMObils konnte Emil die Gef hle des Mannes in seinen u erungen durch sein multimodales Kommunikationssystem verdeutlichen was sehr beeindruckend war 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Ein weiteres Unterrichtsgespr ch das vorstrukturiert wurde war die Reflexion des Besuches im Zweiradmuseum Emil sollte als Hausaufgabe im MOMObil festhalten was ihm besten im Zweiradmuseum gefallen hat Am n chsten Tag lagen Fotos vom Museumsbesuch in der Mitte des Stuhlkreises aus und die Sch ler durften sich dazu u ern Emil ffnete seine Datei und erz hlte den Mitsch lern mit Hilfe des MOMObils Seine Begeisterung daf r zeigte er durch seine Mimik die weitaufgerissenen Augen und seine Imitation der Motorenger usche Level der Partizipation der Mitsch ler M und Emils E Offene Unterrichts bei verbale k rperliche Teilhabe nein Gelegen Zugangs gespr che I st ndig Vorbereitung Hilfe Unter st tzung nicht heits barrieren mit Mehrwort selbstst ndig stellung m glich barrieren u erungen Fertigkeit
53. k nnen die Interventionen als subjektiv sinnvoll und effektiv empfunden werden vgl BRAUN KRISTEN 2001 S 8 5 2 Auswahl der geeigneten UK F rdersituation Aus dieser Liste von Alltagsaktivit ten w hlen alle an der Interventionsplanung und durchf hrung Beteiligten der Sch ler selbst die Lehrer und Eltern eine Aktivit t aus in der es allen sinnvoll erscheint mit den UK Interventionen zu beginnen Dies entspricht einem der Grundgedanken des Partizipationsmodells Der kooperativen Zusammenarbeit im Team Die von allen gemeinsam ausgew hlte Aktivit t kann weiter in einzelne Kategorien ausdifferenziert werden um die einzelnen kommunikativen Handlungen in dieser Situation sp ter auf m gliche Barrieren hin zu untersuchen vgl LAGE 2006 S 210ff 5 3 Partizipationsmuster Gleichaltriger Als n chster Schritt soll die Partizipation von Gleichaltrigen z B Mitsch lern ohne Behinderung bei der gemeinsam ausgew hlten Aktivit t mit dem Partizipationsmuster der betroffenen Person verglichen werden Zu vergleichen was Gleichaltrige normalerweise tun k nnen entspricht dem Normalisierungsprinzip vgl ebd Da in den USA viele Kinder mit Behinderung im Regelschulsystem integriert werden gehen BEUKELMAN und MIRENDA von einem Vergleich mit Nichtbehinderten Mitsch lern aus the model depicts the process for describing the participation patterns and communication needs of the individual referenced against the participati
54. kann und aus ihrer Hilflosigkeit heraus kommt Frau Sontheimer Im Elterngespr ch werde ich den Aspekt der Selbstst ndigkeit Emils ansprechen und Aspekte nennen die Emil zu Hause bernehmen kann um auch seine Motorik zu Ver nderung der Anordnung der Touchscreen Tastatur in die Reihenfolge einer Frau Sontheimer externen PC Tastatur durch Anderungen in den Einstellungen des MOMObils Anschlie en einer externen Tastatur und einer Computer Maus Frau Sontheimer Pr senz und Nutzung des MOMObils erh hen Ich begleite Emil in den kommenden Wochen im Unterricht und weise ihn in den einzelnen Kategorien Frau Sontheimer der F rdersituation auf die Nutzung des MOMObils hin Au erdem kann ich ihn bei Missverst ndnissen unterst tzen und ihn im Umgang mit dem MOMObil anleiten wodurch Emil Erfolgserlebnisse erf hrt Erneute Kontaktaufnahme mit dem Ansprechpartner der Firma INCAP Frau Sontheimer Langfristige Interventionen Die Lehrer planen zun chst pro Unterrichtsstunde eine MOMO Situation erh lt Extra Hausaufgaben indem er Gespr chsbeitr ge auf dem Lehrer MOMObil vorbereitet ber die am n chsten Tag gesprochen wird z B Vorbereitung von Wochenend Erlebnissen auf dem MOMObil so dass Emil von Erlebnissen erz hlen kann Aufgaben bungen zum schnelleren Umgang mit dem MOMObil z B t gliche bungen mit Hilfe des Schreibmaschinenkurs Abbildung 31 Tabellarische bersicht de
55. oder elektronische bekannt zi Hilfen mit besonders hellen kantrastreichen Displays auszuprobie ren Weiterhin haben einige elektronische Hilfen die Option au ditive Ansagen bzw auditives Scanning Dar ber hinaus k n nen Tafeln und ein fache elektronische Hilfen mit taktilen symbolen ausgestat bet werden Auch Taktilgeb rden k nnen eingesetzt werden um die Verst ndigung zu unterst tzen LB bei blinden Kindern Sensorische Aspekte W nein Gibt es Hinweise auf eine Wenn n Ja i inwiew wit A Kann Blickkontakt halten Wird die visuelle Fi o gur Grund Wahrneh mung von als qut eingesch tzt nein WS Wenn Scanning als _ Ansteuerungsart Erw gung gezogen wird Ist Scanning bzw visuelles ver ehe von laufenden Auditive F higkeiten Ist das H rverm gen von A gut Wenn nein welche Ein schr nkungen sind bekannt nein nein kann Umweltger usche Anhang gt Teil 2 Hinweise f r Diagnostik 0 und zur Inter ventionsplanung Informationen ber die Bereiche die die Perso BN kann einholen Kommunikationspa und hilfen n diesem Bereich position ieren Diese Informationen k nnen in die Gestal Tafeln einflie en D IP Einige Ger te zeigen Lichtpunkte andere einen Rahmen um die Zeile das Feld
56. teilnehmen Ansatzpunkte f r die F rderung Die SuS sollten sich beim H ren des Liedes drei Gegenst nde vom Fahrrad notieren Emil h tte diese im MOMObil mit ihrer Funktion notieren k nnen gt offene Fragen beantworten gute Situation da sich alle Kinder die Antwort zun chst notiert haben und Emil so Zeit gewinnt keine kommunikativen Schwierigkeiten zu erkennen Ansatzpunkte f r die F rderung Freie Situationen in denen Emil mit Mitsch lern kommuniziert erscheinen mir nicht als geeignete F rdersituationen da hier die Kommunikation gelingt antworten auf offene Fragen z B L Wof r braucht man denn die Reflektoren komplexere u erungen nennen den Gegenstand des Fahrrads und beschreiben dessen Funktion gleiche Teilnahme aller 505 o Zugangsbarrieren MOMOb steht zwar eingeschaltet auf Emils Tisch wird jedoch nicht benutzt Gelegenheitsbarrieren eingeschliffenes Kommunikations verhalten im Unterricht Emil antwortet mit Ein wort u erungen Zugangsbarrieren steht zwar eingeschaltet auf Emils Tisch wird jedoch nicht benutzt Mit wem spricht Emil ohne zur Klasse Wie komplex sind seine u erungen Einwort u erung auf geschlossene Frage L Emil was ist denn das E Eha f r Pedal lobt die anderen 5u5 verwendet sehr viel Gestik und Mimik wirkt pantomimi
57. 000000000 10 2 2 Ausgew hlte Kommunikationsmodelle und theorien 000000000000000sssssssssssssssssssssscseee 12 3 SPRACHLICHE 15 JI SPrac 15 3 1 1 Erstsprachetwerb nenn ae ee 15 E ET EE 19 3 1 3 Spracherwerb bei Kindern mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache 20 3 2 Schriftsprache als Kommunikationsmittel essssessossssssssssssssssssssssssnsnnunnnssssssssssssssssssssssscsseee 22 2221 SCHEN prac herw D E Rasen 23 3 2 2 Schriftspracherwerb bei Menschen mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache 24 3 2 3 Verh ltnis von Schriftlichkeit und Mondlchket 25 4 UNTERST TZTE KOMMUNIKATION nuussnsnsnsnsnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn 26 4 1 Abgrenzung zur gest tzten Kommunikation scsseessssssssssssssssssssnnsnunsnnnnsssssssssssssssssssssssssseee 26 4 2 Zielgruppen der Unterst tzten Kommunikation sscssssssssssssssssssssnssssssnnnssssssssssssssssssssssssssseee 26 4 3 Ziele der Unterst tzten Kommunikation s000000sssssssssssssnnnnnnnnnnnsssssnnnnnnssssssssnsnnnnsnsnssssssnnnen 28 4 4 Besondere Kommunikationssituation mit Unterst tzter
58. 003 Geb rdensammlungen zur Unterst tzten Kommunikation In Von Loeper Literaturverlag ISAAC Gesellschaft f r Unterst tzte Kommunikation e V Hrsg Handbuch der Unterst tzten Kommunikation Karlsruhe S 02 008 001 02 012 001 ANTENER 2001 Und jetzt Das Partizipationsmodell in der Unterst tzten Kommunikation In Boenisch J B nk C Hrsg Forschung und Praxis der Unterst tzten Kommunikation Karlsruhe S 257 267 2003 Interventionsmodelle der Unterst tzten Kommunikation In Von Loeper Literaturverlag ISAAC Gesellschaft f r Unterst tzte Kommunikation e V Hrsg Handbuch der Unterst tzten Kommunikation Karlsruhe S 01 018 001 01 026 001 G PIVIT 1996 Was ist Unterst tzte Kommunikation In ISAAC Deutschland Gesellschaft f r Unterst tzte Kommunikation Hrsg Edi mein Assistent und andere Beitr ge zur Unterst tzten Kommunikation Reader der K lner Fachtagungen D sseldorf S 9 48 BEUKELMAN MIRENDA P 2005 Augmentative Alternative Communication Supporting Children and Adults with Complex Communication 5 Baltimore London Sydney BOENISCH J ENGEL M 2001 Die F rderung des Spracherwerbs bei k rperbehinderten Kindern ohne Lautsprache unter besonderer Ber cksichtigung elektronischer Kommunikationshilfen In Boenisch J B nk C Hrsg Forschung und Praxis der Unterst tzten Kommunikation Ka
59. 2010 S 130 2 Emils Tagesuhr 2 1 Tagesuhr zu Hause Inka Sontheimer Uhrzeit Was machtE 3 Mit wem spricht E ber was wird gesprochen Mit wem spricht E Kann El sagen was er essen m chte C nei 54 Wie kommt in die Schule mit dem Schulbus C mit dem ffentlichen Stadtbus Mit wem spricht E Was macht nach der Schule 1 er spielt alleine TA er spielt im Haus Mit wem spricht E C Freunde ber was wird gesprochen 7 A Niece Rande Ame DE em A Ins Bett gehen Mit wem spricht Mama C Papa C Schwester 1 Schwester ber was wird gesprochen vi N C Papa O Schwester ber was wird gesprochen ie in 2 C er spielt mit Freunden _ er spielt auf der Stra e 70 PI Papa Schwester E ton Mit wem spricht Papa Schwester A Papa O Schwester Was ist schwierig im Gespr ch Gibt es Schwierigkeiten O ja nein Gibt es Schwierigkeiten ja nein o Gibt es Schwierigkeiten beim Busfahren wegen E Sprache nein me e W nschen Sie sich dass Elmar mit dem Stadtbus fahren kann Gibt es Schwierigkeiten 5A EN N 7 VAE nein _ 5 AXZ CG Gibt es Schwierigkeiten wegen E Sprache C nein Gibt es Schwierigkeiten Ha e 0 C nein Gibt es Schwier
60. Apraxie zeigt sich bei Aufforderungen zu willk rlichen Bewegungen und ist im Alltag eher unauff llig LAUER BIRNER JANUNSCH 2010 S 43 Um eine bessere Vorstellung der Apraxie Emils zu bekommen habe ich mit ihm den Befundbogen der Neurologischen Abteilung Rheinisch Westf lischen Technischen Hochschule RWTH aus dem Untersuchungsbogen von LAUER BIRNER JANUSCH durchgef hrt siehe Anhang Es gibt 20 Aufgaben bei denen Emil orofaziale Bewegungen entweder imitatorisch oder durch verbale Vorgaben nachahmen sollte Um m glicherweise vorliegende Sprachverst ndnisschwierigkeiten auszuschlie en werden lediglich die imitatorischen Aufgaben bei der Auswertung ber cksichtigt Die Beobachtungen werden mit Hilfe einer Tabelle als richtig gar nicht oder parapraktisch ausgef hrt protokolliert Drei dieser imitatorischen Aufgaben konnte Emil richtig ausf hren bei den restlichen Aufgaben zeigten sich Parapraxien was eindeutig auf seine bukkofaziale Apraxie zur ckzuf hren ist Denn laut den Autoren dieses Untersuchungsbogens liegt eine bukkofaziale Apraxie vor wenn bei mehr als einer der imitatorischen Aufgaben Parapraxien zu beobachten sind vgl LAUER BIRNER JANUNSCH 2010 S 29f Die Gliedma enapraxie betrifft bei Emil die oberen Extremit ten und dadurch vier Bereiche motorischen Handelns Somit zeigt Emil Schwierigkeiten beim Imitieren von Gesten bei der Stellung der Extremit ten sowie beim Ausf hren kommunikativer Gesten auf Aufforde
61. EE EE Unterst tzt das Umfeld die nichtspre chende Person heim Einsatz alternativer Kommunikationsfor 2 Ist das institutionelle und famili re Umfeld an UK Wenn ja an welche mt Ist das Umfeld bereit wie die neuen nein Anhang Anmerkung Beispiele d ZA ja a d K Hinweise f r Diagnostik 0 und zur Inter ventionsplanung D IP Erf llen die Verhaltens auff lligkeiten koms munikative Funktionen Haben sie Signalcha rakter Sind diese deutlich Sind weitere Beobachtungen er forderlich siehe z B Biermann 20036 0 und zur intars _ ventionsplanung Ohne die Unterst t zung des Umfeldes gestalten sich UK In terventionen u erst schwierig 04 Sind im Umfeld Res _ Sourcen vorhanden die Umsetzung von UK erm glichen Herstellen von Ta fein Speichern neu W rter Einsatz der buten im Alltag 7 US sich das Team mitverantwortlich f r u Pangan der UK 6 _ Welche Situationen Bieten die zeitlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen f r Interventionen Bsp Morgenkreis Fr hst ck Ins Bett Begleiten Kann die Zug nglich keit Kommunika renden Situationen gew hrleistet wer den Interakti
62. ER J 2007 Unterrichtsgespr ch In Drumm J Hrsg Methodische Elemente des Unterrichts Sozialformen Aktionsformen Medien G ttingen S 64 69 F SSENICH 2010 Wesentliche Spracherwerbstheorien In F ssenich Singer K Unver ffentlichte Seminarunterlagen Sprachwissenschaft Wintersemester 2010 2011 P dagogische Hochschule Ludwigsburg Au enstelle Reutlingen S 43 50 GRIMM H 1999 St rungen der Sprachentwicklung G ttingen u a HAILER N 2010 Hypotonie In Engelhardt M Hrsg Lexikon Orthop die und Unfallchirurgie Online http www lexikon orthopaedie com pdx pl dv 0 amp id 01002 Stand 03 05 12 H NING MEIER 2003 Nichtelektronische Kommunikationshilfen Eine Einf hrung In Von Loeper Literaturverlag ISAAC Gesellschaft f r Unterst tzte Kommunikation e V Hrsg Handbuch der Unterst tzten Kommunikation Karlsruhe S 03 003 001 03 011 001 2008 MOMObil V7 2 Bedienungsanleitung Pforzheim ISB Staatsinstitut f r Schulqualit t und Bildungsforschung 2009 Unterst tzte Kommunikation UK in Unterricht und Schule M nchen HACKER D WILGERMEIN H 2001 Aussprachest rungen bei Kindern Ein Arbeitsbuch f r Logop den und Sprachtherapeuten 2 Auflage M nchen JEUK S 2000 Psycholinguistische Theorien zum Zweitspracherwerb ihre Relevanz f r die Fr hf rderung zweisprachiger Migrantenkinder In Deut
63. ER 2009 S 71ff Aus der F lle an Stufenmodellen des Schriftspracherwerbs soll hier das aus dem englischsprachigen Raum stammende Modell von FRITH vorgestellt werden Denn im Gegensatz zu anderen Modellen wie beispielsweise das von VALTIN oder G NTHER wird bei FRITH nicht auf die fr hen T tigkeiten eingegangen Im Hinblick auf den Praxisteil der Arbeit und Emils Alter werden hier die Stufen des Schriftspracherwerb die Emil erfolgreich durchlaufen hat lediglich grob skizziert weshalb die Vorl uferfertigkeiten nicht mehr von Bedeutung sind FRITH gliedert den Sschriftspracherwerb in drei Phasen die die alphabetische und die orthographische Phase In jeder der drei Phasen steht entweder das Lesen oder das Schreiben im Vordergrund worauf hier jedoch nicht n her eingegangen wird da dies f r das Deutsche nicht eindeutig best tigt werden Konnte In der Ilogographemischen Phase beginnen Kinder Embleme Zeichen oder ihren Namen als Wortbilder zu erkennen und auswendig zu produzieren Eine lautliche Analyse dieser W rter und die Einsicht in die Laut Buchstaben Beziehung erfolgt jedoch erst auf der n chsten Stufe in der alphabetischen Phase Zu Beginn dieser Phase werden nur einzelne lautliche Aspekte verschrifte und es entstehen sogenannte Skelettschreibungen Zunehmend orientieren sich die Kinder an ihrer individuellen Aussprache sp ter dann bereits an den Phonem Graphem Korrespondenzregeln In der orthograp
64. Eine regelm ige berpr fung des in den ersten beiden Phasen entwickelten Systems nennen BEUKELMAN und MIRENDA Follow up Diagnostik vgl BRAUN KRISTEN 2001 S 6f Im Rahmen dieser Arbeit wurde das Partizipationsmodell deshalb ausgew hlt da es sich laut BOENISCH und SACHSE vgl BOENISCH SACHSE 2007 S 42f nicht nur im Rahmen einer Ersteinsch tzung anbietet sondern auch dann wenn die elektronische Kommunikationshilfe nicht eingesetzt wird was bei Emil zu Beginn meiner Arbeit der Fall war Au erdem erm glicht das Partizipationsmodell eine systematische Vorgehensweise bei der Planung Durchf hrung und Evaluation von Interventionen 5 1 Erstellung einer Aktivit tenliste Ihe assessment of participation patterns begins with Participation Inventory for each of the regularly occurring activities at home school work or other settings BEUKELMAN MIRENDA 2005 S 139 Der erste Schritt einer Interventionsplanung zur Unterst tzten Kommunikation ist folglich laut dem Partizipationsmodell herauszufinden in welchen Bereichen Unterst tzte Kommunikation eingesetzt werden soll Hierf r wird eine Aktivit tenliste erstellt in die alle t glichen Aktivit ten der Person eingetragen werden k nnen Die Auflistung aller wichtigen Lebensbereiche der Person schulisch wie famili r erm glicht dass sich alle weiteren 5 Das Partizipationsmodell Ma nahmen an der Lebenswirklichkeit der Person orientieren Somit
65. Hochschule Ludwigsburg Fakult t f r Sonderp dagogik Reutlingen Hochschulbibliothek Reutlingen P dagogische Sontheimer Inka Lena Erste Einsatzm glichkeiten einer komplexen Kommunikationshilfe in kommunikationserweiternden Situationen im Alltag eines 11 j hrigen Jungen mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache http opus bsz bw de hsrt Sontheimer Inka Lena 2012 ERSTE STAATSPR FUNG F R DAS LEHRAMT AN SONDERSCHULEN 01 08 2012 AN DER FAKULT T F R SONDERP DAGOGIK DER P DAGOGISCHEN HOCHSCHULE LUDWIGSBURG IN VERBINDUNG MIT DER UNIVERSIT T T BINGEN MIT SITZ IN REUTLINGEN WISSENSCHAFTLICHE HAUSARBEIT THEMA Erste Einsatzm glichkeiten einer komplexen Kommunikationshilfe in kommunikationserweiternden Situationen im Alltag eines 11 j hrigen Jungen mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache 1 Pr fer in Prof in Dr Hielscher Fastabend 2 Pr fer in AkadR in Dipl Krahn Sontheimer Inka Lena Vorwort Vorwort Der im Titel genannte 11 J hrige Junge mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache hei t Emil Emil besucht eine Schule f r Sprachbehinderte an der ich eines meiner Blockpraktika absolvierte Als er mir das erste Mal vorgestellt werden sollte erwartete ich ihn unter den anwesenden zw lf Sch lern zu erkennen da ich f lschlicherweise davon ausging dass ihn seine eingeschr nkte expressive Lautsprache in einer Klasse mit 11 sprechenden Mitsch lern in eine eher zur ckgezoge
66. K F rdersituation in Kategorien Die ausgew hlte F rdersituation Teilhabe am Unterricht sollte nun in einem n chsten Schritt weiter ausdifferenziert werden wie es BRAUN und KRISTEN vorschlagen vgl BRAUN KRISTEN 2001 S 8 Hierf r war es zun chst n tig Unterrichtsgespr che im Allgemeinen n her zu analysieren um eine m gliche Kategorisierung herauszuarbeiten Laut FR LICH SIEMER lassen sich Unterrichtsgespr che je nach Rolle des Lehrers in offene bzw freie und gebundene Formen einteilen Gebundene Unterrichtsgespr che zeichnen sich durch die dominante Lehrerrolle aus da vom Lehrer sowohl die Inhalte als auch die Ziele des Gespr chs festgelegt werden Da der Lehrer das Unterrichtsgeschehen mit Hilfe gewisser Fragetechniken stark lenkt werden die Antworten der Sch ler teilweise auf Einwort u erungen reduziert Freie Uhnterrichtsgespr che hingegen sind vor allem Gespr che zwischen den Sch lern in denen der Lehrer lediglich den u eren Rahmen festlegt und auf die Einhaltung vorher vereinbarter Regeln achtet Somit sind die u erungen der Sch ler komplexere Mehrwort u erungen zu einem vorgegeben Problemzusammenhang vgl FR LICH SIEMER 2007 S 64ff Bei meinen Unterrichtsbeobachtungen konnte ich au er den gebundenen und den offenen Unterrichtsgespr chen noch eine weitere Form von Gespr chen im Unterricht erkennen Inhalt dieser Unterrichtsgespr che waren Auswertungen Ergebnissicherungen und Wiederholungen b
67. Kommunikation ist betroffen sondern auch der sprachliche Ausdruck der gegenw rtigen Befindlichkeit was entlastend wirken kann Kinder mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache k nnen diese affektive Selbstregulation lediglich durch den nonverbalen Ausdruck oder durch Handlungen kompensieren vgl KONRAD 2010 S 47ff Trotzdem besitzen Menschen die nicht ber die Lautsprache verf gen eine Sprachkompetenz die laut EZAwA ungef hr ihrem allgemeinen intelligenten Verhalten entspricht EZAWA 2003 S 08 012 001 Sprachkompetenz bezieht sich auf das Sprachwissen einer Person und dessen Verwendung sowie auf das Sprachverst ndnis Unterst tzt sprechende Personen verf gen folglich ber gutes Sprachwissen und Sprachverst ndnis jedoch nicht ber die F higkeit sich lautsprachlich zu u ern vgl LAGE 2006 S 721 Dank unterst tzter Kommunikation ist die Sprachproduktion jedoch nicht an die Artikulation von Lauten gebunden sondern es sollten m glichst fr hzeitig andere Zeichensysteme wie beispielsweise die Schriftsprache Symbolsysteme oder die Geb rdensprache hinzugezogen werden vgl EZAWA 2003 S 08 012 001 Im Folgenden wird deshalb zun chst die Schriftsprache als Kommunikationsmittel thematisiert bevor dann im Kapitel der Unterst tzten Kommunikation Symbolsysteme und die Geb rdensprache skizziert werden 3 2 Schriftsprache als Kommunikationsmittel Der Schriftsprache als Kommunikationsmittel kommt ein gro er Stellenw
68. Kommunikationsmodell von SACHSE zeigt dass Kommunikationserfolge mit Unterst tzter Kommunikation auch abh ngig von Kommunikationspartnern sind Darauf wurde jedoch laut erst durch das Partizipationsmodell von BEUKELMAN und MIRENDA auf das in Kapitel 5 dieser Arbeit n her eingegangen wird der Fokus gelegt PIVIT nennt einige Voraussetzungen f r eine gelungene Kommunikation mit UK Zum einen ist ein echtes Interesse an der unterst tzt kommunizierenden Person und ihren u erungen wichtig sowie die F higkeit und Bereitschaft sich auf die besondere Gespr chssituation einzustellen Ohne die F higkeit der Kokonstruktion bei der sich regelm ig vergewissert wird ob man den Gespr chspartner richtig verstanden hat kann ein unterst tzt gef hrtes Gespr ch laut dieser Liste von Voraussetzungen nicht gelingen Um mit Hilfe eines individuellen Kommunikationssystems kommunizieren zu k nnen ist eine gewisse Kompetenz Unterst tzter Kommunikation n tig Ein entscheidendes Kriterium f r das Gelingen unterst tzt gef hrter Gespr che sind eingespielte Kommunikationsmuster die richtig eingesetzt die Kommunikation unterst tzen jedoch auch verhindern k nnen vgl PIVIT 2003 S 01 010 001ff Laut BRAUN UND BAUNACH kommt der Elternarbeit im Rahmen von F rderung in Unterst tzter Kommunikation eine gro e Bedeutung zu da eine gelungene Zusammenarbeit aller Beteiligten wichtig ist H ufig haben die Familien ein individuel
69. M E X Fertigkeit Warum ss oder Schnelles 3 Schreiben MNK von Meine Stadt l ngeren Stummer Impuls M E x Au erungen Luftaufnahme schwierig der Stadt beschreiben Abbildung 44 Zweite Teilevaluation Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie 3 Offene Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen Ein von mir beobachtetes offenes Uhnterrichtsgespr ch fand in der oben beschriebenen Deutschstunde zur Rechtschreibung statt Die Sch ler sollten erkl ren warum ss oder verwendet wurde W hrend die Mitsch ler mit l ngeren u erungen beispielsweise erkl ren 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil konnten weil davor ein kurzes lt i gt ist konnte Emil an diesem Uhnterrichtsgespr ch nicht teilnehmen Obwohl er die Regeln zur ss und B Schreibung verstanden hatte was sich seinen stets richtig ausgef llten L cken zeigte konnte er die Regeln nicht verbalisieren In der oben beschriebenen Uhnterrichtsstunde F cherverbund Mensch Natur und Kultur zum Thema Meine Stadt gab es einen stummen Impuls bei dem sich die Klasse zu einem durch den Tageslichtprojektor an die Wand geworfenen Luftbild der Stadt u ern konnte W hrend die Mitsch ler das Bild mit l ngeren u erungen wie beispielsweise An dem Fluss war ich schon mal mit Mama und Papa Fahrrad fahren wir haben da gegrillt und Fu ball gespielt kommentierten konnte Emil lediglich Einwort u erun
70. Mimik Gestik und Intonation einbringen konnte Diese Entwicklung Emils und seine zunehmende Wertsch tzung des MOMObils beeindruckten und freuten mich sehr 7 5 2 2 Langfristige Interventionen MOMO Situationen im Unterricht einplanen Um das MOMObil langfristig mehr in den Unterricht und in den Alltag Emils einzubeziehen vereinbarte ich mit den Lehrern Folgendes Bei ihrer Unterrichtsvorbereitung berlegen sie sich f r jede Unterrichtsstunde in welchen Situationen Emil das sinnvoll einsetzen kann Hierbei orientieren sie sich ebenfalls an den von mir aufgestellten Kategorien der F rdersituation Sie weisen Emil beispielsweise bei geschlossenen Unterrichtsgespr chen darauf hin seine Einwort u erungen mit Hilfe des MOMObils zu u ern In Unterrichtsgespr chen die vorstrukturiert werden k nnen beispielsweise bei einer Schreibaufgabe kann Emil seinen Text auf dem MOMObil schreiben und daraufhin der Klasse vorlesen Ziel war zun chst dass m glichst in jeder Unterrichtsstunde das mindestens einmal sinnvoll verwendet wird 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Da einige Unterrichtsgespr che wie oben beschrieben durch Vorbereitung eines Textes auf dem MOMObil vorstrukturiert werden k nnen wurde mit Emil seinen Lehrern und Eltern vereinbart dass er diese Gespr che im Rahmen einer Extra Hausaufgabe vorbereitet Als Emil das erste Mal eine Extra Hausaufgabe erhalte
71. OMObils sowie das geduldige Vorsprechen der Lehrer stellen f r Emil folglich im Schreiben eine gro e Hilfe dar Wie die weitere F rderplanung zur Kommunikationserweiterung durch die Nutzung des MOMObils aussieht wird im Folgenden aufgezeigt 8 Weitere F rderplanung 8 Weitere F rderplanung Wie oben dargestellt ist die Arbeit mit dem Partizipationsmodell nach einer ersten Runde BRAUN KRISTEN 2001 S 7 nicht beendet Im Sinne der Follow Up Diagnostik BEUKELMAN MIRENDA 2005 S 138f des Partizipationsmodells ist die UK F rderung ein kontinuierlicher Prozess Die Ergebnisse der Evaluation haben gezeigt dass Emils Partizipation in der ausgew hlten F rdersituation Teilhabe am Unterricht durch die Interventionen deutlich erh ht wurde Betrachtet man die einzelnen Kategorien der F rdersituation lassen sich jedoch Unterschiede erkennen In den Kategorien Geschlossene Unterrichtsgespr che mit Einwort u erungen sowie Vorstrukturierte Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen konnte Emil sein MOMObil kommunikationserweiternd erleben und seine Partizipation deutlich erh hen Folglich war die Intervention erfolgreich und es kann nun laut BRAUN und KRISTEN die n chste F rdersituation aus der Aktivit tenliste ausgew hlt werden vgl BRAUN KRISTEN 2001 5 10 Die Analyse dieser neuen F rdersituation durch die einzelnen Schritte des Partizipationsmodells hinsichtlich m glicher Barrieren und Inte
72. S 04 005 001 04 023 001 BRUNER J 1981 Muttersprache In Der Sprachheilp dagoge Heft 1 S 12 22 BRUNER J 1987 Wie das Kind sprechen lernt Bern Stuttgart Toronto CH SESTERHENN LIESEN 2003 Elektronische Kommunikationshilfen mit dynamischen Display im Vergleich In Von Loeper Literaturverlag ISAAC Gesellschaft f r Unterst tzte Kommunikation e V Hrsg Handbuch der Unterst tzten Kommunikation Karlsruhe S 04 005 001 04 011 001 DIMDI DEUTSCHES INSITUT F R MEDIZINISCHE DOKUMENTATION UND INFORMATION 2005 ICF Internationale Klassifikation der Funktionsf higkeit Behinderung und Gesundheit Deutschsprachige Fassung der ICF In DIMDI Online http www dimdi de dynamic de klassi downloadcenter ict endfassung icf_endfassun 9 2005 10 01 pdf Stand 06 05 2012 ELLER A 2001 Schriftspracherwerb bei Unterst tzt Kommunizierenden In Unterst tzte Kommunikation Heft 3 S 5 11 EZAWA 2003 Lesen und Schreiben lernen Neue Wege der Uhnterst tzten Kommunikation In Von Loeper Literaturverlag ISAAC Gesellschaft f r Unterst tzte Literaturliste Kommunikation e V Hrsg Handbuch der Unterst tzten Kommunikation Karlsruhe S 08 012 001 08 018 001 FR HLICH A 2010 Communico In Maier Michalitsch N Grunick G Leben pur Kommunikation bei Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen D sseldorf S 12 24 FR LICH R SIEM
73. Teilhabe an der menschlichen Gemeinschaft und somit die Aneignung der Welt Sprache wird hierbei in der Regel mit m ndlichem Sprechen assoziiert vgl EZAWA 2003 S S 08 012 001 Bei Emil ist die m ndliche Sprachproduktion im Titel als expressive Lautsprache bezeichnet jedoch eingeschr nkt Im Hinblick auf Unterst tzte Kommunikation weist LAGE deshalb daraufhin dass Sprache und Sprechen weiter gefasst werden muss Denn Unterst tzte Kommunikation erm glicht neue ungewohnte Wege des Verstehens und der Verst ndigung vgl LAGE 2006 5 1317 Eine M glichkeit im Rahmen der Unterst tzten Kommunikation stellt der Einsatz elektronischer Kommunikationshilfen unterschiedlicher Komplexit t dar Zu Beginn meiner Arbeit besa Emil bereits eine komplexe Kommunikationshilfe namens MOMObil verwendete sie jedoch nicht als Kommunikationsmittel wodurch er im Sinne Wittgensteins an die Grenzen seiner Sprache und somit auch an die Grenzen seiner Welt kam Um Emil in diesem Sinne die Grenzen seiner Welt zu erweitern indem neue M glichkeiten der Sprache erschlossen werden lautet die Fragestellung der Arbeit Wie kann Emil sein MOMObil kommunikationserweiternd erleben Aus diesem Grund wird im Folgenden zun chst auf Kommunikation allgemein eingegangen Es werden ausgew hlte Kommunikationsmodelle und theorien vorgestellt bevor dann in Kapitel und 4 die Unterscheidung zwischen sprachlicher und Unterst tzter Kommunikation erfolgt Im Kapitel
74. ache vgl ebd 4 3 Ziele der Unterst tzten Kommunikation Im Hinblick auf die oben beschriebenen Personengruppen formuliert LAGE folgendes Ziel der Unterst tzten Kommunikation UK will die kommunikative Situation sowohl dieser Menschen als auch ihrer Interaktionspartnerinnen verbessern LAGE 2006 S 59 BRAUN erg nzt dieses prim re Ziel von UK indem sie hervorhebt wie wichtig es ist Menschen mit eingeschr nkter Lautsprache aus ihrer kommunikativen Isolation zu befreien Hierf r k nnen s mtliche M glichkeiten genutzt werden ein individuelles Kommunikationssystem zu entwickeln das je nach Situation und Gespr chspartner wechseln kann worauf im Kapitel 4 5 4 n her eingegangen wird Dieser Ansatz stammt aus der modernen Geh rlosenp dagogik und wird als totale Kommunikation bezeichnet Ziel der UK ist es folglich ein multimodales Kommunikationssystem f r einen bestimmten Menschen zu entwickeln bei dem laut BRAUN zum Teil auch v llig un bliche Kommunikationsformen verwendet werden vgl BRAUN 2003 S 01 004 001 Unterst tzte Kommunikation kann in den oben beschriebenen Gruppen unterschiedliche Ziele verfolgen wobei es nicht immer einfach ist festzustellen zu welcher Gruppe eine bestimmte Person geh rt VON TETZCHNER und MARTINSEN betonen deshalb dass die Ziele jeweils f r eine einzelne Person zu formulieren sind vgl VON TETZCHNER MARTINSEN 2000 5 83 4 4 Besondere Kommunikationssituation mit Unt
75. ag der Person zu verbessern vgl ANTENER 2001 S 266 Auch bei der Interventionsplanung und durchf hrung ist die gemeinsame Arbeit im Team unabdingbar Hierbei ist es m glich Zust ndigkeitsbereiche zu verteilen so dass je eine Person f r die Durchf hrung und berpr fung einer Intervention zust ndig ist vgl LAGE 2006 S 213 5 6 Evaluation Im letzten Schritt geht es darum zu berpr fen ob die unterst tzt kommunizierende Person nun durch die Interventionen mehr partizipieren kann als bei der Erstellung der Aktivit tenliste zu Beginn der Arbeit mit dem Partizipationsmodell Falls sich der Partizipationsgrad nicht erh ht hat m ssen die Barrieren erneut analysiert werden Haben die durchgef hrten Interventionen jedoch zu einer verst rkten Partizipation der betroffenen Person in der ausgew hlten Aktivit t gef hrt kann die n chste F rdersituation aus der Aktivit tenliste ausgew hlt und hinsichtlich m glicher Barrieren identifiziert werden vgl BRAUN KRISTEN 2001 S 10 Diesen immer fortlaufenden Durchgang des Partizipationsmodell nennen BEUKELMAN und MIRENDA Follow Up Diagnostik BEUKELMAN MIRENDA 2005 5 1381 Bevor jedoch die Arbeit mit dem Partizipationsmodell zur Kommunikationserweiterung Emils ausf hrlich dargestellt wird soll Emil zun chst n her vorgestellt werden 6 Der Sch ler Emil mein Praxisbeispiel Um ein m glichst umfassendes Bild von Emil zu vermitteln werden im Folgenden seine L
76. ass dieses zun chst kompliziert erscheinende Modell eine gro e Hilfe f r UK Ma nahmen darstellt vgl BRAUN KRISTEN 2001 S 6 Lediglich bei der Auswahl der geeigneten UK F rdersituation war es eine Herausforderung sich dem Partizipationsmodell entsprechend nur auf eine Situation zu beschr nken da die Motivation gro war das in allen Lebensbereichen Emils gleicherma en zu etablieren Aus diesem Grund gliederte ich die ausgew hlte UK F rdersituation Teilhabe am Unterricht in weitere Kategorien Beim Follow up dem zweiten Durchlauf des Partizipationsmodells 9 Reflexion meiner Arbeit mit Emil w hlte ich eine Situation au erhalb des gesch tzten Rahmens der Schule und der Familie n mlich die Nutzung des ffentlichen Nahverkenhrs R ckblickend auf die sechsmonatige Arbeit mit Emil l sst sich sagen dass es eine sehr emotionale Zeit sowohl f r mich als auch f r Emil war Die Fragestellung der Arbeit hat mich aufgrund der engen Beziehung die zwischen Emil und mir entstand weit ber die Wissenschaftliche Hausarbeit hinaus besch ftigt Gemeinsam erlebten wir sehr bewegende Situationen wie Emil beispielsweise zum ersten Mal seinen Mitsch lern ausf hrlich vom Wochenende erz hlen konnte oder das erste Mal seiner Mama von einem Schulausflug berichtete Des Weiteren konnte sich Emil allm hlich zunehmend Hilfe des MOMObils in den Unterricht einbringen wodurch er endlich auch den Mitsch lern zeigen konnte
77. ation Die Wortschatzerweiterung stellt die Basis des Grammatikerwerbs dar denn sie erm glicht dem Kind syntaktische Regeln f r die Satzbildung erwerben zu k nnen Zu Beginn des Syntaxerwerbs im 20 bis 24 Lebensmonat stehen laut GRIMM zun chst jedoch einfache Wortkombinationen in Form von 2 bis 3 Wort u erungen wie M dchen schlafen oder Papa Hut Folgende Darstellung verdeutlicht dass erst durch die quantitative Zunahme des Wortschatzes dieser in Inhalts und Funktionsw rter differenziert werden kann wodurch die Bildung von S tzen erm glicht wird vgl GRIMM 2003 S 34ff Vorausl uferf higkeiten Produktive der Kognition der sozialen phonologische Kognition und der Entwicklung Wahrnehmung 10 Lebensmonat 18 Lebensmonat Schwellenwert 50 W rter Wortexplosion Differenzierung des Grammatikerwerb Wortschatzes Abbildung 7 Im Zentrum steht das Wort GRIMM 2003 S 35 Im Hinblick auf den Syntaxerwerb sind durch die Wortexplosion nun Zweiwort u erungen und allm hlich auch Drei und Mehrwort u erungen m glich deren Syntax zunehmend komplexer wird vgl KLANN DELIUS 2008 S 23ff In der Interaktion mit Bezugspersonen l sst sich im 2 und 3 Lebensjahr zunehmend ein Bezug der kindlichen u erungen auf die Erwachsenen u erungen erkennen Die Gespr che sind jedoch eher asymmetrisch da die Bezugspersonen mehr u erungen einbringen als die Kinder Ihnen f llt die Perspektiv bernahme in Gespr
78. ationsmodells mit Emil berwiegend integrativen Schulklassen der USA vorschlagen vgl BEUKELMAN MIRENDA 2005 5 139 deshalb an BRAUN und KRISTEN die einen Vergleich mit sprechenden behinderten Mitsch lern vorschlagen vgl BRAUN KRISTEN 2001 S 8 Aufgrund unseres weitestgehend selektiven Schulsystems orientiere ich mich BEUKELMAN und MIRENDA haben f r diesen Vergleich eine sehr strukturierte Tabelle ver ffentlicht vgl BEUKELMAN MIRENDA 2005 S 140 die von BOENISCH und SACHSE ins Deutsche bersetzt und von mir folgenderma en modifiziert wurde Kategorie Level der EE der Mitsch ler und Emils E Differenz Barrieren selbst verbale k rperliche Teilhabe Gelegen Zugangs st ndig 7777 Hilfestellung Unterst tzung nicht nein heits barrieren selbstst ndig m glich barrieren Abbildung 18 Vergleich mit dem Partizipationsmuster der Mitsch ler vgl BOENISCH SACHSE 2007 S 43 Auf dieser Grundlage habe ich den Vergleich zwischen der Partizipation Emils und seinen Mitsch lern in den drei Kategorien der ausgew hlten F rdersituation wie folgt analysiert Gebundene Unterrichts verbale k rperliche Teilhabe Gelegen gespr che mit nein Einwort m glich u erungen Zugangs barrieren Unterrichtseinstieg Spiel Galgenm nnchen Begriffserkl rungen beim Vorlesen z B Was ist denn lt wohlig gt Fragen zur Gro und Kleinschreibu
79. ch und morphologisch m glich Familie Nicht relevant da sie mit gebundenen Uhnterrichtsgespr chen keine Ber hrungspunkte haben Klasse Emil scheint sehr gut in die Klassengemeinschaft integriert zu sein Die Zug nglichkeit des MOMObils in motivierenden Situationen kann gew hrleistet werden Die Lehrer erm glichen Emil Erfolgserlebnisse durch differenzierte Aufgabenstellungen und sind bereit Emil in offenen Unterrichtsgespr chen auf die Nutzung des MOMObils hinzuweisen und ihn dabei zu unterst tzen Die Zug nglichkeit des MOMObils in motivierenden Situationen kann gew hrleistet werden 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Potential zur Erh hung der nat rlichen F higkeiten einsch tzen Das Potential zur Verbesserung der Lautsprache in offenen Unterrichtsgespr chen ist eher gering L ngeren lautsprachlichen Au erungen sind physiologische Grenzen gesetzt an die er herangef hrt wurde die er aber nicht berwinden kann Abbildung 27 Zugangsbarrieren in offenen Unterrichtsgespr chen mit Mehrwort u erungen Gelegenheitsbarrieren Politik Die H lle f r das wird von der Firma INCAP nicht geliefert was die regelm ige Mitnahme des MOMObils von zu Hause in die Schule bzw umgekehrt behindert Praxis Wenig Einbezug des MOMObils in den Unterricht und in den Alltag Emils Emils Tisch ist zu klein um f r das MOMObil seine Schulhefte und sein M ppchen Platz zu finden Einstellungen
80. chen anfangs schwer was sich auch in verbalen Beschreibungen zeigt vgl SZAGUN 2008 S 35ff Bis zum vierten und f nften Lebensjahr beherrscht das Kind die grundlegenden Merkmale des grammatischen Systems und verf gt laut GRIMM ber einen Wortschatz der tausend verschiedene W rter umfasst vgl GRIMM 2003 S 39f 3 Sprachliche Kommunikation 3 1 2 Zweitspracherwerb Im Folgenden werden verschiedene Theorien skizziert die Hypothesen zum Erwerb einer zweiten Sprache darstellen um eine Vorstellung davon zu bekommen wie Emil seine Zweitsprache Deutsch erworben hat und welche Folgen dies f r ihn haben kann Da bei der Kontrastivhypothese das beobachtbare u ere Sprachverhalten beschrieben wird handelt es sich um einen behavioristischen Zugang Bei dieser Hypothese wird davon ausgegangen dass Eigenschaften und Strukturen der ersten Sprache auf die Zweitsprache bertragen werden weshalb angenommen wird dass sich hnliche Sprachen leichter erlernen lassen als verschiedene Die dentit tshypothese basiert auf dem Nativismus der von angeborenen Sprachlernf higkeiten ausgeht Da sich laut dieser Theorie der Erwerb verschiedener Sprachen hnelt spielt es keine Rolle ob oder welche Sprache bereits gelernt wurde Die Interlanguage Hypothese hingegen geht davon aus dass beim Zweitspracherwerb zun chst ein drittes Sprachsystem ausgebildet wird das Z ge von Erst und Zweitsprache sowie Merkmale enth lt die nicht aus Erst und Zweitsp
81. d verbaler nonverbaler Kommunikation Kommunikationsmodell nach LINKE NUSSBAUMER PORTMANN Das Kommunikationsquadrat von SCHULZ VON THUN Tabellarische bersicht der Sprachentwicklung zwischen 8 und 28 Monaten Im Zentrum steht das Wort Auswirkungen von Beeintr chtigungen in der Sprachentwicklung auf das kommunikative Verhalten Tabellarische bersicht der Faktoren die Kommunikation beeinflussen Adaption des Kommunikationsmodells von LINKE NUSSBAUMER PORTMANN Das Partizipationsmodell Das MOMObil Aufbau der Tagesuhr f r zu Hause Aufbau der Tagesuhr f r die Schule Zusammenfassung des Tages Aktivit tenliste in Form der Tagesuhr nach BOENISCH SACHSE Systematisierung der Kommunikationssituationen im Unterricht Vergleich mit dem Partizipationsmuster der Mitsch ler Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie Gebundene Unterrichtsgespr che mit Einwort u erungen Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie Vorstrukturierte Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie Offene Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen Einschr nkungs und F higkeitsprofil in den Bereichen Kommunikation Motorik Kognition Wahrnehmung Syntax sozial emotional Lesen und Schreiben Zugangsbarrieren in geschlossenen Unterrichtsgespr chen mit Einwort u erungen Gelegenheitsbarrieren in geschlossenen Unterrichtsgespr chen mit Einwort u erungen Zugangsbarrieren in vorstrukturierten Unterr
82. d Schreiben erstellt wof r diagnostische Ma nahmen n tig sind vgl ANTENER 2001 5 2641 Aus diesem Grund habe ich Testergebnisse des ELFE Lesetests der Hamburger Schreibprobe sowie dem SON R 2 7 der Schulakte entnommen und die f r Emil passenden Diagnoseb gen der Handreichung UK Diagnostik von BOENISCH und SACHSE ausgef llt siehe Anhang Da die Ergebnisse dieser Diagnostik die Basis aller drei Kategorien der ausgew hlten F rdersituation sind werden diese im Folgenden zusammengefasst dargestellt Zugangsbarrieren Einsch tzung des Potentials zur Benutzung eines UK Systems F higkeitsprofil Einschr nkungsprofil Diagnosebogen von Boenisch Sachse Kommunikationsf higkeiten Nutzt k rpereigene Kommunikationsformen Gestik Mimik Bewegungen Nutzt Schriftsprache in seiner Kommunikation Kann Protest Gef hle Bed rfnisse ausdr cken Kann begonnene Interaktionen aufrechterhalten Kann auf einfache Fragen und auf antworten Kommunikation Diagnosebogen von Boenisch Sachse Stufen des kommunikativen Verhaltens Emil befindet sich laut dieser Stufenskala in allen Bereichen berwiegend auf der h chstm glichen Kompetenzstufe Diagnosebogen von Boenisch Sachse Grob und Feinmotorische F higkeiten Die direkte Selektion mit der Hand ist m glich Kann eine Tastatur selbstst ndig bedienen SON R 2 7 vom 17 04
83. doxien 11 Auflage Bern WENDLANDT W 2006 Sprachst rungen im Kindesalter Materialien zur Fr herkennung und Beratung 5 Auflage Stuttgart ZIEGLER W 2005 Funktionelle Neuroanatomie des Sprechens und des Sprachverstehens In Wendler J Seidner W Eysholdt U Hrsg Lehrbuch der Phoniatrie und P daudiologie 4 Auflage Stuttgart S 34 43 ZIERZ S JERUSALEM F 2003 Muskelerkrankungen 3 Auflage Stuttgart New York Sonstige Quellen Zitat von Wittgenstein USLUCAN H H 2001 Handlung und Erkenntnis Die pragmatische Perspektive Deweys und Jean Piagets Entwicklungspsychologie M nster S 225 Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Abbildung 2 Abbildung 3 Abbildung 4 Abbildung 5 Abbildung 6 Abbildung 7 Abbildung 8 Abbildung 9 Abbildung 10 Abbildung 11 Abbildung 12 Abbildung 13 Abbildung 14 Abbildung 15 Abbildung 16 Abbildung 17 Abbildung 18 Abbildung 19 Abbildung 20 Abbildung 21 Abbildung 22 Abbildung 23 Abbildung 24 Abbildung 25 Abbildung 26 Abbildung 27 Abbildung 28 Abbildung 29 Abbildung 30 Abbildung 31 Abbildung 32 Abbildung 33 Abbildung 34 Abbildung 35 Abbildung 36 Abbildung 37 Abbildung 38 Abbildung 39 Abbildung 40 Abbildung 41 Abbildung 42 Abgrenzung diverser menschlicher Verhaltensformen Erweiterung des Kommunikationsbegriffs Beziehung zwischen stimmlicher nichtstimmlicher un
84. duziert D UI von 3 D s 0 von 19 nie produziert 0 0 von 3 100 1 von 1 30 3 10 selten produziert 200 4 von 21 61 8 13 nicht immer produziert 133 4 von 3 150 von 2 190 19 von 10 funktionell belastet 75 3 von 4 188 10 von 6 131 25 von 19 funktionell belastet 150 Avon 21 133 8 von funktionell belsstet 226 wandi 100 won 104 25 won 241 funktionell belastet 50 3 von 5 E immer produziert 150 6 won 41 nicht immer produziert 5095 1 won 2 nicht immer produziert 175 7 von 4 funktionell belastet 75 3 von 4 nicht immer produziert 33 1 von 3 selten selten produziert selten produziert nicht immer produziert 3518 Sach ji e 1 3 in 1 Ji 7 Anhang 4 5 Prozess Tim Ting Brit Seu 770 CHE CHE z ARTI FF Anhang Am i 100 100 ee Le Fee Te BEES een ee sr Te _ SEI lt gt ORT BACWEL nt Anhang EEE DREES Ta fe DREES E CS
85. e des allt glichen Tagesablaufes von Emil habe ich die sogenannte Tagesuhr nach BOENISCH und SACHSE verwendet Die Tagesuhr erm glicht kommunikative Situationen und soziale Tagesabl ufe zu erfassen und gibt einen berblick ber Kommunikationspartner orte und themen Es gibt verschiedene Formen Zum einen ist es m glich innerhalb eines Ziffernblattes einer Uhr zu den einzelnen Stunden die Aktivit ten zu notieren Andererseits ist es auch m glich diese Informationen in Form einer Tabelle mit verschiedenen Spalten festzuhalten vgl BOENISCH SACHSE 2007 5 871 Aufgrund der Spalten empfand ich die Dokumentation mit Hilfe einer Tabelle als bersichtlicher und habe mich f r die tabellarische Form der Tagesuhr entschieden Die Spalten erm glichen eine zuverl ssige Beantwortung folgender Fragen zu jeder Situation Mit wem hat die betreffende Person Kontakt Wie komplex sind die u erungen der Person Beispiele In welchen Situationen treten Probleme auf bzw werden Einschr nkungen deutlich Beispiele Werden Gespr che durch die betreffende Person initiiert Welche Themen und Personen sind f r die betreffende Person besonders interessant und wichtig ebd 7 1 2 Emils Tagesuhr Um den gesamten Tagesablauf Emils zu erfassen schlagen BOENISCH und SACHSE vor dass Familienmitglieder und Mitarbeiter der Schule gemeinsam die Situationen im Tagesablauf dokumentieren vgl ebd Von meiner Seite wu
86. e komplex waren seine u erungen Beispiele In welchen Situationen traten Probleme auf bzw wurden Einschr nkungen deutlich Wurden Gespr che durch Emil initiiert Welche F cher Themen und Personen sind f r Emil besonders wichtig und interessant Abbildung 15 Zusammenfassung des Tages 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Aufgrund der subjektiven Wahrnehmung die zum einen durch unser individuelles Wahrnehmungsverm gen der Sinnesorgane aber auch durch Motivation Vorwissen und Aufmerksamkeit beeinflusst werden gibt TOPSCH im Hinblick auf Beobachtungen im Unterricht zu bedenken dass unterschiedliche Personen in der gleichen Situation h ufig unterschiedliche Faktoren wahrnehmen vgl TOPSCH 2002 S 97f Aus diesem Grund wurde am Ende eines jeden Schultages das von mir beobachtete Kommunikationsverhalten Emils und die auftauchenden Schwierigkeiten mit den Beobachtungen der Klassenlehrerin abgeglichen Im Anhang befinden sich die ausgef llte tabellar sche Dokumentation sowie die Zusammenfassung eines Schultages von Emil An dieser Stelle soll daraus lediglich eine zusammenfassende Beschreibung der von mir beobachteten Unterrichtssituation zu Beginn meiner Arbeit erfolgen Emil wirkte im Unterricht auf mich sehr motiviert er tanzte zu den Liedern die gemeinsam gesungen wurden und machte einen fr hlichen Eindruck der regelrecht ansteckend wirkte Er beteiligte sich eifrig an Uhnterrichtsgespr chen durch Mi
87. ebenssituation sowie medizinische Diagnosen aufgef hrt die seine eingeschr nkte expressive Lautsprache bedingen Au erdem werden die Versuche Emils mit der Unterst tzten Kommunikation dargestellt Um dieses Kapitel abzurunden wird abschlie end Emils individuelles Kommunikationssystem in und au erhalb der Schule beschrieben 6 Der Sch ler Emil mein Praxisbeispiel 6 1 Lebenssituation Emil wurde am 22 12 2000 drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin geboren Er ist der j ngste Sohn der Familie und hat zwei erwachsene Geschwister Die Familie stammt aus Bosnien weshalb die Eltern laut Informationen der Schulakte Bosnisch mit Emil sprechen Die erwachsenen Geschwister sprechen jedoch deutsch mit ihm wohnen aber nicht mehr im Elternhaus Da die Mutter sehr wenig deutsch spricht dient die Schwester in der Zusammenarbeit mit der Schule und mit mir als Dolmetscherin und Organisatorin Der Vater tritt laut Schulakte w hrend der gesamten Zeit die Emil den Schulkindergarten f r Sprachbehinderte und die Klassen 1 bis 4 an der Schule f r Sprachbehinderte besuchte nicht in Erscheinung Die Mutter macht in den Elterngespr chen einen niedergeschlagenen Eindruck und scheint stark unter den Schwierigkeiten ihres Sohnes zu leiden Sie berichtet selbst dass sie t glich wegen Emil weinen m sse Die erwachsene Schwester unterst tzt die Familie engagiert auch ber die schulischen Belange hinaus 6 2 Medizinische Diagnosen Befunde Die Ha
88. eine Differenz mehr zwischen Emil und seinen Mitsch lern vorlag siehe 7 6 1 Denn Emil verwendete nun das MOMObil f r Einwort u erungen und bereitete einzelne Unterrichtsbeitr ge im Rahmen der Kategorie Vorstrukturierte Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen zu Hause vor wodurch er vermehrt am Unterricht teilnehmen konnte Beeindrucken f r mich war es zu sehen dass er dies auch nach drei Monaten beibehalten hatte Auch die zweite Teilevaluation zeigte deshalb keine Differenz zwischen dem Level der Partizipation Emils und dem der Mitsch ler in gebundenen und vorstrukturierten Unterrichtsgespr chen auf 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Lediglich in der komplexesten Kategorie der F rdersituation bei den offenen Unterrichtsgespr chen mit Mehrwort u erungen wurde bei beiden Teilevaluationen eine Differenz zwischen Emil und seinen Mitsch lern bemerkt Emils Beitr ge unterschieden sich jedoch nur in der L nge der u erungen von denen seiner Mitsch ler Da der Grund hierf r in Emils Schreibgeschwindigkeit vermutet wird kann davon ausgegangen werden dass seine Beitr ge in offenen Uhnterrichtsgespr chen allm hlich l nger werden und die Interventionsma nahmen in der komplexesten der drei Kategorien der F rdersituation ihre Wirkung zunehmend zeigen werden Ganz offene Uhnterrichtssituationen konnte ich im Uhnterrichtsalltag jedoch nur selten beobachten da sich im Prinzip alle Gespr che dieser Art a
89. eintr chtigungen weiter um ein systematisches Vorgehen bei Unterst tzungst tigkeiten zu vereinfachen Ausgangspunkt Qualit ts und Evaluationskriterium sowie Ziel dieses Interventionsmodells ist die funktionale Partizipation trotz der Kommunikationsbeeintr chtigungen vgl REY 201142 S 16f Im Folgenden durch ICF abgek rzt 5 Das Partizipationsmodell Um das Partizipationsmodells m glichst originalgetreu darzustellen werden im Folgenden sowohl die englische Originalfassung von BEUKELMAN und MIRENDA sowie deren deutsche bersetzungen verwendet Wichtige Grundlagen bei der Arbeit mit dem Partizipationsmodell sind die Orientierung am Alltag der Betroffenen der Vergleich mit Gleichaltrigen sowie die kooperative Teamarbeit Da bei diesem systematischen Ablauf von Diagnostik Interventionen und Evaluation nicht nur die St rken und Schwierigkeiten der Betroffenen sondern auch seines Umfelds im Mittelpunkt stehen werden die Chancen auf eine erfolgreiche Umsetzung von Uhnterst tzter Kommunikation erh ht vgl BRAUN KRISTEN 2001 S 6 Das Partizipationsmodell stellt eine Art Checkliste zu Verf gung mit Hilfe derer man systematisch Interventionen planen durchf hren und evaluieren kann vgl ANTENER 2001 S 263 Die einzelnen durchzuf hrenden Schritte des Partizipationsmodells werden in diesem Kapitel beschrieben 5 Das Partizipationsmodell Parizipaionsmunte und Aktuelle Kommunikation e
90. eispielsweise bei der Nachbesprechung von Hausaufgaben oder bungen Zusammentragen von Ergebnissen aus Einzel Partner oder Gruppenarbeit Nachbereitung einer Exkursion Die Gemeinsamkeiten dieser Beispiele von Unterrichtsgespr chen lassen sich vor allem im Hinblick auf die Nutzung des MOMObils 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil erkennen Emil k nnte f r diese Situationen u erungen auf dem MOMObil vorbereiten und dann im Uhnterrichtsgespr ch schneller auf sie zur ckgreifen Da es sich durch die vorbereiteten u erungen nicht um ganz offene Unterrichtsgespr che handelt dennoch Mehrwort u erungen verwendet werden w rde ich diese Form von Uhnterrichtsgespr chen als eigene Kategorie zwischen den gebundenen und den offenen Unterrichtsgespr chen ansiedeln und Vorstrukturierte Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen nennen Die von mir beobachteten Kommunikationssituationen im Unterricht lassen sich auf dieser Grundlage f r den Einsatz des MOMObils als Teilziele unterschiedlicher Komplexit t verstehen Die Abbildung 17 veranschaulicht und systematisiert die Kategorien der ausgew hlten F rdersituation Kategorie 1 Gebundene Unterrichtsgespr che mit Bei gebundenen Uhnterrichtsgespr chen Einwort u erungen denen Einwort u erungen verlangt werden kann die Teilhabe Emils erh ht werden indem diese mit Hilfe des MOMObils ge u ert werden was zu einer gr eren Ve
91. ell um die Barrieren denen Menschen mit Behinderung ausgesetzt sind aufzuzeigen Dabei unterschied ROSENBERG zwei Barrieretypen als Ursachen f r die Behinderung in der Gesellschaft Zum einen nannte er diese Gelegenheitsbarrieren Hindernisse auf gesellschaftlicher Ebene wie beispielsweise politische und gesetzliche Systeme Grundhaltungen und Einstellungen Den zweiten Barrieretyp bezeichnete Rosenberg als Zugangsbarrieren die an der direkten Interaktion und Kommunikation im unmittelbaren Umfeld einer Person hindern vgl LAGE 2006 S 208 Der dem Partizipationsmodell zu Grunde gelegte Begriff der Behinderung ist folglich sehr modern denn Behinderung wird hier schon als komplexes dynamisches Ph nomen angesehen vgl ebd Die International Classification of Functioning Disability and Health verwendet den Begriff der Partizipation inzwischen ebenfalls um den Begriff der sozialen Benachteiligung zu ersetzen was die Zukunftstauglichkeit des Partizipationsmodells zeigt vgl P BLER VAN REY 2011a S 17 Ziel des Partizipationsmodells ist die Teilhabe am allt glichen Leben dies steht auch im Mittelpunkt der ICF Partizipation und deren Beeintr chtigung wird bei der ICF als Wechselwirkung zwischen dem gesundheitlichen Problem einer Person und ihren Umweltfaktoren DIMDI 2005 S 5 definiert BEUKELMAN und MIRENDA entwickelten 1992 das Partizipationsmodell speziell f r die Situation von Menschen mit schweren Kommunikationsbe
92. en die ein Symbolverst ndnis erst noch entwickeln m ssen oder stark sehbehindert sind Fotos Bilder Symbole und Schrift als Einzelkarten Kommunikationstafeln oder Leporellos in Fotoalben und Mappen setzen ein weiter entwickeltes Symbolverst ndnis voraus All diese nichtelektronischen Kommunikationshilfen k nnen als vorrangige Kommunikationshilfe die den gesamten Wortschatz beinhaltet verwendet werden oder lediglich als Baustein im individuellen Kommunikationssystem als Erg nzung zu Geb rden oder einer elektronischen Kommunikationshilfe vgl H NING MEIER 2003 S 03 003 001 Die Verwendung dieser Kommunikationshilfen erfolgt durch Zeigen entweder selbstst ndig oder durch Partnerscanning indem die sprechende Person zun chst auf die Seiten Spalten Reihen und danach auf die einzelnen Symbole Fotos Buchstaben der Kommunikationshilfe ebd zeigt Voraussetzung f r die effektive Kommunikation mit einer nichtelektronischen Kommunikationshilfe ist ihre st ndige Pr senz sowie Aufmerksamkeit Zeit und Geduld auf Seiten des Kommunikationspartners was in der Literatur als Nachteil gewertet wird Kommunikation mit unvertrauten Personen ist jedoch eher m glich als bei k rpereigenen Kommunikationsformen Des Weiteren sind nichtelektronische Kommunikationshilfen leicht zu transportieren preiswert robust und relativ einfach herzustellen vgl ISB 2009 S 18 4 6 3 Elektronische Kommunikationshilfen Bei elektro
93. en kommt was wollt ihr dann me chen Anhang Bitte ankreuzen und Anmerkungen Beispiele ausf llen kinweise f r Diagnostik D und zur Inter ventionsplanung Anhang 2 Stufen des kommunikativen Verhaltens 51 519 mem e rear gt ae un ae Bitte entsprechend der Farben ankreuzen nein Die Zugeh rigkeit zu einer Stufe wird aus den Antworten tendenziell deutlich Sprachliche und ei wi L Anmerkungen Beispiele kommunikative Aspekte 5 5 Zg W Ka pm 5 1 Nimmt seine Umgebung und oder Personen wahr 52 Hat A Interesse anderen Wie zeigt er das GESKE Mirm 53 Kann die Aufmerksamkeit auf sich lenken Wenn ja wie e 54 Kann Blickkontakt herstellen 55 Kann Alltagsger usche nen und zuordnen z B beim Klapfen zur T r schauen 56 Dr ckt Protest u Widerspruch aus Wenn ja wie mr mr m m en CH Kann A einfache Aufforderun gen verstehen 58 Reagiert auf von anderen initiierte Kommunikation Wenn ja wie 59 Zeigt A angemessenes turn taking Verhalten turn taking Sprecherwechsel auch verbales Geben und Nehmen 510 Kann auf Entscheidungsfra gen antworten z B
94. en werden deshalb Emils bisherige Kommunikationsm glichkeiten beschrieben Da er diese weiterhin erg nzend zum MOMObil verwendet erfolgt die Beschreibung im Pr sens Emil kommuniziert multimodal mit Lautsprache Intonation universeller Gestik und Mimik Es wirkt auf mich als habe er gelernt seine Gestik und Mimik als Kompensation f r seine unartikulierte Aussprache zu verwenden Jegliche Gef hlsregung l sst sich in Emils Gesicht erkennen wobei an dieser Stelle anzumerken ist dass er ein ausgesprochen fr hlich wirkendes Kind ist Die Inhalte seiner u erungen stellt er w hrend des Sprechens geradezu pantomimisch dar was man sich wie folgt vorstellen kann Emil erz hlt lautsprachlich unter Verwendung von Intonation und Mimik von einer anstrengenden Sportstunde und begleitet dies gestisch indem er sich mit der Handr ckseite ber die Stirn f hrt als m chte er unsichtbaren Schwei abwischen Die bisherigen Kommunikationsm glichkeiten Emils sind haupts chlich k rpereigene Formen die zwar jederzeit verf gbar sind und eine spontane Kommunikation erm glichen jedoch nur f r Eingeweihte mit Kontextwissen verst ndlich sind Des Weiteren ist eine 6 Der Sch ler Emil mein Praxisbeispiel Kommunikation ber komplexe Inhalte schwierig wie oben im Kapitel der Unterst tzten Kommunikation beschrieben vgl ISB 2009 S 18 Dass diese Kommunikationsm glichkeiten f r Emil dennoch mit vertrauten Personen effektiv sind wird im Fol
95. er Portmann 2004 S 197 2 ii A 15 SS EE SE Be RE ee ee SEE ee BEE ER SER 255 E 5 SE 22 5 2 2 25 5 25222222225 2222 22222 20 72 2 ee BEER REEL REES BEZ RES EEE en EEE 3 o SE SE EE SE EE 3 REES BEE 3 Se EE we SE SE E SE EE Abbildung 1 ler werdenden Formen des Verhaltens davon abzwe also an eine Person gerichtet handelt es sich um Interaktion Interaktion ist jedoch nur dann Unterst tzten Kommunikation indem sie die sprachliche Kommunikat Kommunikation wenn das Handeln symbolisch ist mit Hilfe eines Zeichensystems etwas intentionalem Verhalten gez hlt und als Handeln bezeichnet werden kann vgl LINKE LAGE erweitert diesen Kommunikationsbegriff im Hinblick auf die Anwendung im Bereich der Kommunikation kann nonverbal oder verbal erfolgen NUSSBAUMER PORTMANN 2004 S 19711 immer spezie ausdifferenziert Verhalten intentional wird es als Handeln bezeichnet Ist dieses Handeln partnerorientiert Aher ikationsbegriffs vokal erfolgen 5 27 terung des Kommun dieser Arbeit bei den Formen der Unterst tzten Kommunikat LAGE 2006 ich vokal und non i Erwe Abbildung 2 kation kann folgl Sprachliche Kommun 2 Kommunikation
96. er sonderp dagogischen Beschulung geraten Emils Mutter lehnte eine Beschulung an einer Schule f r K rperbehinderte grunds tzlich ab da sie an ihrem Sohn keine k rperliche Behinderung erkennen konnte und da die zust ndige Schule f r K rperbehinderte weiter entfernt liegt weshalb eine Einschulung dort mit einem Internatsbesuch verbunden gewesen w re Dazu war Emils Mutter nicht bereit Alternativ wurde deshalb die Schule f r Sprachbehinderte angeboten Laut Schulakte war eine altersgerechte Einschulung zum Schuljahr 07 08 an der Schule f r Sprachbehinderte angesichts der Vorgeschichte und Emils minimalen Sprachleistungen nicht denkbar Daher besuchte Emil den dort angesiedelten Schulkindergarten f r Sprachbehinderte ab dem Schuljahr 2007 2008 Seit dem Schuljahr 2008 2009 geht er nun in die Schule f r Sprachbehinderte und ist inzwischen in der 4 Klasse 6 Der Sch ler Emil mein Praxisbeispiel 6 3 Individuelles Kommunikationssystem Ziel dieser Arbeit ist es ein individuell auf Emil abgestimmtes Kommunikationssystem zu erarbeiten das im Sinne 5 das MOMObil als vorrangige Kommunikationsform und weitere Kommunikationsm glichkeiten beinhaltet vgl P v T 2003 S 01 006 001ff Deshalb wird im Folgenden zun chst beschrieben welche Versuche der Unterst tzten Kommunikation bisher unternommen wurden um solch ein individuelles Kommunikationssystem aufzubauen und welche Kommunikationsm glichkeiten es au erdem beinhalt
97. er die Wahrheit sagen Besprechung des Rollenspiels Was war das Problem E Einwort u erungen z B Auto unterst tzt durch Gestik Einwort u erungen und Gesten z B Haus zerrissen EINSTELLUNG Eingeschliffener MOMObil wird Kommunika nicht tionsstil in verwendet Unterrichts gespr chen mit Emil ist zwar einge schaltet wird FERTIGKEIT jedoch nicht Fehlende genutzt Fertigkeiten im Umgang mit bei Emil und nicht den Lehrern regelm ig mit in die Schule PRAXIS gebracht da Wenig Einbezugldie H lle noch des MOMObils nicht geliefert in den wurde Unterricht Abbildung 21 Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie Offene Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen In offenen Uhnterrichtsgespr chen mit Mehrwort u erungen war die Differenz am deutlichsten da Emil lediglich Einwort u erungen einbrachte oder nicht teilnehmen konnte Seine Gestik Mimik und Intonation zeigte jedoch wie aufmerksam er das Unterrichtsgeschehen verfolge und kommentierte Die Impulse dieser offenen Unterrichtsgespr che forderten jedoch Mehrwort u erungen denen durch Emils eingeschr nkte Lautsprache physiologische Grenzen gesetzt sind In allen drei Kategorien l sst sich folglich eine deutliche Diskrepanz zwischen dem Partizipationsmuster Emils und dem der Mitsch ler erkennen was einen Interventionsbedarf aufzeigt 7 4 Partizipationsbarri
98. eren Im n chsten Schritt ging es darum zu analysieren welche Barrieren zu den Diskrepanzen in der ausgew hlten F rdersituation f hren um darauf aufbauend die Interventionen zu planen Da laut SACHSE die Daten der Diagnostik die Basis der Interventionsplanung in der Unterst tzten Kommunikation darstellen werden zun chst zwei allgemeine Teilbereiche der Zugangsbarrieren aufgef hrt die im Rahmen einer vorab stattgefunden Diagnostik eingesch tzt wurden 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil In einem zweiten Schritt werden die Zugangs und Gelegenheitsbarrieren in den einzelnen Kategorien der Unterrichtsgespr che skizziert BEUKELMAN und MIRENDA sind der Meinung dass die meisten Barrieren durch die Pr ferenzen der unterst tzt kommunizierenden Person und durch deren famili res Umfeld entstehen Undoubtedly the most important constraints are those related to the preferences of the person communicating through and his or her familiy BEUKELMAN MIRENDA 2005 S 151 stellt sogar die These auf dass bei 95 aller gescheiterten F rderma nahmen die Ursachen nicht bei der unterst tzt kommunizierenden Person selbst liegen sondern in deren Umfeld vgl 2003 S 01 011 001 Aus diesem Grund habe ich f r den Bereich der Umgebungsanpassung ebenfalls ein Einschr nkungs und F higkeitsprofil erstellt Durch diese Darstellungsweise k nnen die St rken in Emils Umfeld seiner Familie und K
99. erst tzter Kommunikation Die Gespr chssituation zweier Menschen die beide Lautsprache beherrschen zeichnet sich durch einen regelm igen und meist ausgewogenen Sprecherwechsel auch turn taking genannt aus Die Gespr chssituation in einer Unterhaltung mit einem unterst tzt kommunizierenden Menschen ist hingegen meist asymmetrisch F r Menschen mit eingeschr nkter oder ohne Lautsprache ist es sehr schwierig neue Gespr chsthemen zu A Unterst tzte Kommunikation bestimmen oder ein Gespr ch zu beeinflussen Besonders hervorzuheben ist der hohe zeitliche Aufwand innerhalb der Unterhaltung Der sprechende Gespr chspartner bernimmt die Gespr chsf hrung die im AAC Bereich auch co constructing genannt wird Bei der Kokonstruktion fasst der sprechende Gespr chspartner wie in Kapitel 3 1 3 beschrieben die bisherigen u erungen zusammen berpr ft ob alles richtig verstanden wurde und stellt weitere Fragen zur Vertiefung des Inhalts Folglich bernimmt der sprechende Gespr chspartner eine dominierende Rolle im Vergleich zur unterst tzt kommunizierenden Person was viel Konzentration Aufmerksamkeit Phantasie und Geduld erfordert vgl KRISTEN 2002 5 471 Auch LEBER beschreibt die Kommunikationssituation im Gespr ch mit unterst tzt kommunizierenden Menschen Die von ihr genannten Faktoren die Kommunikation beeinflussen habe ich in der unten stehen Tabelle einander gegen bergestellt Faktoren die die K
100. ert zu denn laut JEUK und SCH FER stellen Schreiben und Sprechen gleichberechtigte Ausdrucksm glichkeiten dar vgl JEUK SCH FER 2009 S 9ff F r Menschen mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache kann Schriftsprache deshalb eine kompensatorische Funktion einnehmen was folgendes Zitat verdeutlicht Def Kokonstruktion Gemeinsame Entschl sselung einer u erung durch Nachfragen und andere Kl rungsstrategien vgl VON LOEPER ISAAC 2003 S L 007 001 3 Sprachliche Kommunikation Die Schriftsprache kann die m ndliche Sprache ersetzen und damit Menschen die nicht ber die Lautsprache verf gen k nnen zu einer anderen Qualit t der Verst ndigung verhelfen EZAWA 2003 S 08 013 001 Denn mit der geschrieben Sprache kann ein unbegrenzter Wortschatz formuliert werden wodurch s mtliche Gedanken mitgeteilt werden k nnen w hrend Symbolsysteme lediglich ein begrenztes Vokabular enthalten vgl ELLER 2001 S 5 Zun chst wird jedoch der Schriftspracherwerb dargestellt und wie Kinder mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache die Schriftsprache erwerben wie es bei Emil der Fall ist 3 2 1 Schriftspracherwerb Der Erwerb der Schriftsprache wird in sogenannten Stufenmodellen dargestellt welche die einzelnen Entwicklungsstufen aufzeigen die Kinder nacheinander durchlaufen Jedes Kind durchl uft diese Stufen jedoch individuell verweilt auf der einen Stufe l nger oder berspringt eine andere vgl JEUK SCH F
101. eschlossene Frage 1 Mit welcher Farbe muss das Zimmer unterstrichen werden Rot Werden die Gespr che durch Emil initiiert Ansatzpunkte f r die Emil medet sich f F rderung es w re w nschenswert wenn Emil mit Hilfe seines 5 offene Fragen beantworten k nnte Weitere Beobachtungen wirkt sehr fr hlich wirkt sehr motiviert und aufmerksam wird zum Vorlesen aufgerufen m chte nicht vorlesen liest auch nicht vor Mit wem spricht Emil ohne kann am dialogischen mit Alexa Erz hlen teilnehmen Wie komplex sind seine u erungen Liest kurze w rtliche Reden unterstreicht dies mit Gestik und Mimik z B reibt sich das Knie und den Ellenbogen Werden die Gespr che durch Emil initiiert ja Weitere Beobachtungen wirkt sehr fr hlich freiwillige Gruppenfindung Emil arbeitet mit Alexa zusammen Zusammenfassung des Tages Mit wem hatte Emil Kontakt haupts chlich mit Alexa seiner Nebensitzerin kommuniziert und versteht sich aber mit allen Mitsch lern sehr gut Wie komplex waren seine u erungen Beispiele hat kein einziges Mal MOMObil verwendet Ein Wort u erungen Beispiele siehe oben In welchen Situationen traten Probleme auf bzw wurden Einschr nkungen deutlich bei offenen Fragen bzw offenen Klassengespr chen Wurden Gespr che durch Emil initiiert ja oft Emil spricht sehr viel mit Gestik und Mimik wirkt pantomimisch
102. estrebte Kooperation aufgezeigt werden 8 Weitere F rderplanung 8 1 Kooperation mit Emils weiterf hrender Schule Ab dem kommenden Schuljahr besucht Emil die Orientierungsstufe eines Kompetenzzentrums f r H rgesch digte und Sprachbehinderte Dort wird der Unterricht je nach Klassenzusammensetzung nach dem Bildungsplan der Haupt bzw Realschule sowie der Schule f r Sprachbehinderte und der Schule f r H rgesch digte erteilt so dass die Sch ler zu anerkannten Schulabschl ssen gef hrt werden Aufgrund der Kombination aus h rgesch digten und sprachbehinderten Sch lern legt die Schule gro en Wert darauf jedem Sch ler die f r ihn erforderliche Kommunikationsform anzubieten Diese Offenheit gegen ber individuellen Kommunikationsformen zeigte sich an einem Informationsnachmittag f r die neuen F nftkl ssler im M rz den ich mit Emil und seiner Familie besuchte Dort kam ich mit seiner zuk nftiger Klassenlehrerin ins Gespr ch die sich sehr f r die Inhalte meiner Wissenschaftlichen Hausarbeit interessierte um sich besser auf Emils individuelles Kommunikationssystem und das MOMObil einstellen zu k nnen Aus diesem Grund vereinbarten wir ein gemeinsames Treffen zwischen Emils Lehrern der Sprachheilschule den neuen Lehrern des Kompetenzzentrums f r H rgesch digte und Sprachbehinderte Emil und seinen Eltern sowie mir Bei diesem Treffen werde ich kurz meine bisherige Arbeit mit Emil vorstellen sowie Vorschl ge f r eine weitere F
103. et 6 3 1 Emils Weg der Unterst tzten Kommunikation Laut einem Bericht des Schulkindergartens f r Sprachbehinderte vom 28 05 2008 zeigte Emil schon fr h gro es Interesse am Erlernen des Lesens und Schreibens Demnach gelang ihm die Wort Bild Zuordnung und das Zusammensetzen von Silben bei lautgetreuen W rtern auffallend fr h Aufgrund der Gliedma enapraxie und der Muskelschw che zeigten sich jedoch Schwierigkeiten beim Schreiben der W rter weshalb schon im Kindergarten der Einsatz eines Computers zur Erleichterung des Schreiblernprozesses vorgeschlagen wurde Emil kommunizierte laut diesem Bericht mit den anderen Kindern des Kindergartens mit Hilfe von Gesten Mimik und meist undefinierbaren Laut u erungen Um grundlegende Bed rfnisse zu u ern wurden mit ihm Geb rden aus der Sammlung Schau doch meine H nde an eingef hrt Nach Aussagen der betreuenden Erzieherin in diesem Bericht zeigte sich Emil jedoch wenig interessiert am Angebot der Geb rden ging aber weiterhin offen und interessiert auf Schrift zu Aus diesem Grund hielt es die damals betreuende Sonderp dagogin f r sehr wichtig dass Emil schnell schreiben lernt damit ihm ein Ersatzkommunikationsmittel zur Verf gung steht In diesem Zusammenhang ist in Emils Akte auch zum ersten Mal von einer m glichen Anschaffung einer Kommunikationshilfe mit Schriftsprache zu lesen Der oben beschriebene erschwerte bergang von der logographemischen zur alphabetischen Phase gelan
104. f hrt nun auch sehr viel Lob und Anerkennung von Seiten der Mitsch ler Level der Partizipation der Mitsch ler M und Emils E Vorstrukturierte Unterrichts Zugangs gespr che mit ndi i i nicht heits barrieren Mehrwort m glich barrieren u erungen Gemeinsames Vorlesen des 7 Kapitels in verteilten Rollen MNK Reflexion des Besuchs im Zweiradmuseums Abbildung 40 Erste Teilevaluation Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie 2 Vorstrukturierte Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen Die Klasse wusste dass an diesem Tag Vorlese Noten gemacht wurden Gemeinsam sollte das siebte Kapitel der Klassenlekt re in verteilten Rollen vorgelesen werden Zur Vorbereitung darauf war es die Hausaufgabe der Sch ler die w rtliche Rede der einzelnen Personen des Kapitels in unterschiedlichen Farben zu unterstreichen Emil bekam als Extra Hausaufgabe zur Vorbereitung auf diese Unterrichtssituation auf die w rtliche Rede der kleinsten Sprecherrolle in sein MOMObil zu schreiben Dieser Nebendarsteller kauft im siebten Kapitel in einer B ckerei ein weshalb seine w rtliche Rede nur einige S tze umfasst und die Extra Hausaufgabe Emils nicht zu umfangreich war In der Unterrichtssituation wurden zun chst die weiteren Rollen verteilt Es gab einen Erz hler sowie die einzelnen Personen mit deren w rtlicher Rede Emil wurde f r die Rolle des Eink ufers festgelegt Nach einigen Proben
105. f die Sprachproduktion zentriert sind Die Produktion der ersten W rter bildet das Endergebnis der Lautentwicklung Denn die Entwicklung beginnt mit ersten Lautproduktionen beim Schreien die zunehmend differenzierte Klangmuster aufweisen und sich allm hlich dem Vokal und Konsonantensystem der Erstsprache angleichen Vorgesprochene Laute und Lautverbindungen werden nachgeahmt es entstehen Silben Ab dem zehnten Lebensmonat beg nstigen die oben beschriebenen Vorausl uferfertigkeiten zusammen mit der phonologischen Ausdrucksf higkeit die Produktion und Imitation der ersten W rter vgl GRIMM 2003 S 31ff Mit ungef hr 18 Monaten erreicht das Kind einen Schwellenwert von 50 W rtern und der Wortschatz erweitert sich nun sehr schnell weshalb GRIMM von Wortexplosion spricht Die Produktion von Verben und Adverbien nimmt zu wodurch zunehmend T tigkeiten oder Eigenschaften beschrieben werden k nnen Kinder verbinden jedoch zun chst mit den W rtern andere affektive Bedeutungen aus einem weiteren oder engeren Geltungsbereich Bezeichnet das Kind beispielsweise mit dem Wort Onkel alle M nner au er dem eigenen Vater dann ist der Geltungsbereich erweitert GRIMM nennt dies bergeneralisierung Der Begriff berdiskriminierung hingegen steht laut GRIMM f r W rter mit eingeengtem Geltungsbereich beispielsweise wenn mit dem Wort Sessel nur ein ganz bestimmtes Sitzm bel im eigenen Wohnzimmer bezeichnet wird 3 Sprachliche Kommunik
106. formulieren In solch einer Situation muss er lediglich die Datei ffnen und den vorbereiteten Text vorspielen lassen Abbildung 51 Vorbereiteter Text f r Notsituationen bei der Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs Die im Elterngespr ch vereinbarten Interventionsma nahmen aus dem Zust ndigkeitsbereich der Familie wurden in einem Elternbrief zusammengefasst so dass die Eltern ihre Unterst tzungsm glichkeiten zu Hause noch einmal nachlesen k nnen Liebe Familie f r Pers nlichkeitsentwicklung und sein Selbstbewusstsein w re es sehr wichtig wenn er selbstst ndig mit dem Stadtbus zur fahren w rde M gliche Busverbindungen erfahren Sie bei Frau Sekr terin der Gerne k nnen Sie sich auch selbst im Internet ber Busverbindungen auf der Internetseite der deutsche Bahn informieren www bahn de Hier k nnen Sie Ihren Stra ennamen sowie den Namen der BE ch eingeben und erfahren welche Bushaltestellen in der N he liegen und welche Busverbindungen benutzen kann Um anfangs beim Busfahren zu unterst tzen k nnen Sie diese Busverbindung gemeinsam mit einige Male in den Sommerferien fahren damit er die Strecke kennen lernt Falls im Bus Hilfe ben tigen sollte kann er mit seinem MOMObil andere Menschen ansprechen so dass Sie wenn n tig angerufen werden und abholen k nnen Mit freundlichen Gr en Inka Sontheimer Abb
107. g Emil durch das Vorsprechen der Lehrer Laut Informationen der damaligen Klassenlehrerin kannte er auffallend fr h die Phonem Graphem Beziehungen Des Weiteren verschriftete er schon in Klasse 1 und 2 fast vollst ndig orthografisch da er sich visuell an den Wortbildern orientierte und sich diese einpr gte Nach einem einw chigen Klinikaufenthalt in der Johannes Gutenberg Universit t Mainz wurde Emil zu Beginn des Jahres 2009 zur Erprobung ein schriftsprachbasiertes Kommunikationsger t namens Tellus Mobi verordnet Laut Schulakte wurde versucht mit der Kommunikationshilfe Tellus Mobi mit Emil in der Schule 1 Klasse zu arbeiten Emil 6 Der Sch ler Emil mein Praxisbeispiel ging laut diesem Bericht zun chst sehr positiv auf das Ger t zu und konnte es in Ans tzen bedienen anschalten ausschalten Begriffe suchen anklicken und anh ren Es fiel ihm jedoch noch schwer das Ger t als M glichkeit der Kommunikation zu verstehen da es sehr lange dauerte die ben tigten Begriffe zu finden Leider konnte bei diesem ersten Versuch die Kommunikationshilfe noch nicht in gen gendem Ma e f r den spontanen Sprachgebrauch verwendet werden In der Schulakte wurde festgehalten dass Emil das erste Kind mit Uhnterst tzter Kommunikation an der von ihm besuchten Schule f r Sprachbehinderte sei und die Schule deshalb wenig Erfahrung mit technischen Kommunikationshilfen habe Folglich sei eine intensive Einf hrungs und bungsphase mi
108. geistert habe ich die Bedienungsanleitung thematisch passend verziert um es f r ihn ansprechender zu gestalten Aus Datenschutzgr nden wurde das Foto entfernt Abbildung 32 Bedienungsanleitung des MOMObils f r Emil Bei der bergabe des kleinen B chleins freute sich Emil sehr und war sichtlich stolz darauf Er sprang im Klassenzimmer auf und ab und zeigte den Mitsch lern und Lehrern die einzelnen Seiten Die beschriebenen Funktionsweisen enthalten ein f r Emil m glicherweise unbekanntes Vokabular wie beispielsweise USB Stick Arbeitsplatz oder Festplatte Die Wort Bild Schreibweise soll ihn aus diesem Grund im Bereich der Lexik und Semantik bei der neuen Wortfeld Computer unterst tzten 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Aus Datenschutzgr nden wurde das entfernt Abbildung 33 Exemplarische Seite der erstellten Bedienungsanleitung Die vollst ndigen Seiten der erstellten Bedienungsanleitung befinden sich im Anhang dieser Arbeit Anleitung zum selbstst ndigen Umgang mit dem MOMObil Emil zeigte sich sehr motiviert die einzelnen Funktionsweisen des MOMObils mit Hilfe seiner kleinen Bedienungsanleitung sofort auszuprobieren Gemeinsam gingen wir zun chst die einzelnen Seiten handlungsbegleitend durch um Emil mit der Wort Bild Schreibweise vertraut zu machen Daraufhin signalisierte mir Emil dass ich mich nun zur ckhalten solle indem er seinen Zeigefinger auf die Lippen legte u
109. gen vgl BRUNER 1987 S 14 Aus diesem Grund werden sie in diesem Kapitel ebenfalls zusammenfassend in Form der Meilensteine der Sprachentwicklung nach GRIMM skizziert 8 10 Monate Wortverst ndnis 10 13 Monate Wortproduktion 18 20 Monate Wortexplosion 20 24 Monate Wortkombination Ab 28 Monate Grammatik Abbildung 6 Tabellarische bersicht der Sprachentwicklung zwischen 8 und 28 Monaten vgl GRIMM 2003 S 31 SZAGUN kritisiert dass nicht alle Kinder in einem festgesetzten Alter in gleicher Weise diese Meilensteine durchlaufen denn Kinder lernen Sprache unterschiedlich schnell und auf unterschiedlichen Wegen vgl SZAGUN 2008 5 206 Aus diesem Grund werden die Meilensteine im Kontext dieser Arbeit lediglich als Orientierungspunkte beim Spracherwerb verstanden Der Spracherwerb beginnt bevor das Kind seine ersten u erungen von sich gibt Bis zum zehnten Lebensmonat haben sich die drei Bereiche der Vorausl uferfertigkeiten zunehmend entwickelt und interagieren miteinander Mit dem Begriff Vorausl uferfertigkeiten ist keine angeborene Universalgrammatik im Sinne CHOMSKYS gemeint sondern die soziale Kognition die Wahrnehmung sowie die Kognition mit denen ein S ugling laut GRIMM ausgestattet ist Die Entwicklung der Vorausl uferfertigkeiten wird durch fr he Erfahrungen im kommunikativen Austausch mit der Umwelt unterst tzt vgl GRIMM 2003 S 22f Denn schon bei Babys lassen sich rhythmische und reziproke Muster beispielswei
110. gen einbringen So u erte er beispielsweise mit Hilfe des MOMObils Turm Durch die Kokonstruktion der Lehrerin was in der oben dargestellten Tabelle als verbale Hilfestellung aufgef hrt wurde konnte er zwar teilnehmen trotzdem war eine Differenz zu den Mitsch lern zu erkennen Die Lehrerin erg nzte diese Einwort u erung in dem sie sagte Ja das ist der Kirchturm auf dem wir gestern waren Wei t du noch wie viele Stufen die Treppe Emil antwortete darauf wiederum mit dem MOMObil 196 Treppen Die Differenz zwischen Emil und seinen Mitsch lern liegt folglich lediglich in der L nge der u erungen Als Gelegenheitsbarrieren sehe ich hier dass Emil momentan noch zuviel Zeit zum Schreiben von l ngeren u erungen ben tigt die er sich momentan nicht nimmt vermutlich um dem Gespr ch weiterhin folgen zu k nnen 7 6 3 Zusammenfassung der Evaluationsergebnisse Zu Beginn meiner Arbeit verwendete Emil das MOMObil nicht wodurch in allen drei Kategorien eine deutliche Differenz zwischen Emils Partizipation und der seiner Mitsch ler vorlag siehe 7 3 Aufgrund der oben dargestellten Interventionen konnte schon nach k rzester Zeit eine deutliche Erh hung der Partizipationsm glichkeiten Emils erkannt werden Die erste Teilevaluation nach f nf Wochen kontinuierlicher Begleitung von Emil zeigte dass in gebundenen Uhnterrichtsgespr chen mit Einwort u erungen und vorstrukturierten Unterrichtsgespr chen k
111. genden dargestellt 6 3 3 Kommunikationssituation in und au erhalb der Schule Emils besondere Art und Weise der Kommunikation erm glicht ihm innerhalb der Klassengemeinschaft eine zu den Mitsch lern gleichgestellte Position Er kommuniziert sehr viel mit seinen Mitsch lern die sein individuelles Kommunikationssystem verstehen Im Umgang mit anderen Kindern erscheint mir Emil sehr sozial kompetent und kompromissbereit ist Jedoch auch der Lage sich zu behaupten Beim Spielen in der Pause oder bei Gruppenarbeitsphasen war es f r mich beeindruckend zu sehen wie Emil sich einbringt und die gesamte Gruppe bereichert Im Unterricht u ert er sich haupts chlich mit Einwort u erungen kommentiert jedoch viele Situationen durch Gestik Mimik und Intonation Alles in allem wirkt er im Unterricht sehr konzentriert und verfolgt aufmerksam das Unterrichtsgeschehen beteiligt sich jedoch aufgrund seiner eingeschr nkten expressiven Lautsprache eher selten verbal Schwierigkeiten treten in Unterrichtsgespr chen auf wenn beispielsweise eine ganz bestimmte Antwort gesucht wird da Emils lautsprachlichen u erungen physiologische Grenzen gesetzt sind Emils Mutter und Schwester berichten von einer hnlichen Situation zu Hause Im Kontext sei er gut verst ndlich lediglich wenn es um neue Sachverhalte oder W rter geht gebe es kommunikative Schwierigkeiten Folglich kann sich Emil innerhalb des gesch tzten Rahmens der kleinen Klasse und der Fami
112. geschr nkte Beweglichkeit und Kraft in den Fingern Schwierigkeiten mit der Tastatur und dem Stromkabel des MOMObils Familie Nicht relevant da sie mit gebundenen Uhnterrichtsgespr chen keine Ber hrungspunkte haben _ Keine Schwierigkeiten innerhalb der Klasse zu bemerken F higkeitsprofil Emil Nutzt k rpereigene Kommunikationsformen Gestik Mimik Nutzt Schriftsprache in seiner Kommunikation Sehr gute Schriftsprachkenntnisse vorhanden Kann Protest Gef hle und Bed rfnisse ausdr cken Kann begonnene Interaktionen aufrechterhalten Kann auf einfache Fragen und auf Ja Nein Fragen antworten Kann eine Tastatur selbstst ndig bedienen Die direkte Selektion mit der Hand ist m glich Altersgerechte nicht sprachliche Intelligenz Hat ein gro es Kommunikationsbed rfnis Nicht relevant da sie mit gebundenen Uhnterrichtsgespr chen keine Ber hrungspunkte haben Klasse Die Lehrer erm glichen Emil Erfolgserlebnisse durch differenzierte Aufgabenstellungen Handlungsbegleitendes Sprechen der Lehrer in einem f r Emil angemessenem Tempo Scheint sehr gut in die Klassengemeinschaft integriert zu sein Die Lehrer unterst tzten Emil indem sie seine Au erungen kokonstruieren Offener Umgang der Klasse mit dem MOMObil die Mitsch ler begr en das MOMObil z B vor Unterrichtsbeginn Hallo Potential zur Erh hung der nat rlichen F higkeiten einsch tzen Durch die auditive R
113. henkt Das erste Gespr ch mit Emil seiner Mutter und Schwester diente zum gegenseitigen Kennenlernen Au erdem erl uterte ich meine geplante Vorgehensweise und betonte mehrfach die Notwendigkeit einer guten Zusammenarbeit mit der Familie Bei diesem ersten Treffen erkl rte ich der Schwester die als Dolmetscherin der Mutter fungierte den Sinn und Zweck sowie den Aufbau der Tagesuhr Emil kam in diesem Gespr ch die Rolle des Experten zu da er mich schon kannte und ich mit ihm unser Vorhaben zuvor besprochen hatte Diese Expertenrolle erf llte ihn sichtlich mit Stolz und er ging die einzelnen Punkte der Tagesuhr mit seiner Mutter gemeinsam noch einmal durch Schon eine Woche sp ter brachte Emil die von der Schwester und Mutter gemeinsam ausgef llte Tagesuhr zur ck in die Schule siehe Anhang Um Informationen zu allen oben aufgef hrten Fragen von BOENISCH und SACHSE zu erhalten habe ich meine Tagesuhr f r die Zeiten die Emil in der Schule verbringt folgenderma en strukturiert 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Uhrzeit momentane Kommunikation kommunikative Schwierigkeiten Effektivit t der Teilnahme Emils einsch tzen Ansatzpunkte f r die F rderung Partizipations muster Gleichaltriger einsch tzen Situation z B Unterrichtsfach gro e Pause Mittagessen Mit wem spricht Emil Wie komplex sind seine Au erungen Bsp Werden die Gespr che durch Emil initiiert Weitere
114. hischen Phase verwenden Kinder allm hlich orthographische Regeln die zun chst bergeneralisierend eingesetzt werden vgl ebd 3 Sprachliche Kommunikation 3 2 2 Schriftspracherwerb bei Menschen mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache In der Literatur wird zwischen intra und interpersonellen Faktoren unterschieden die Einfluss auf den Schriftspracherwerb haben Intrapersonelle Faktoren sind individuelle kognitive und perzeptive Faktoren sowie der Grad der k rperlichen Behinderung einer Person da motorische Kompetenzen f r den Schriftspracherwerbsprozess relevant sind Zu den interpersonellen Faktoren z hlen die Quantit t und Qualit t der fr hen schriftsprachlichen Erfahrungen sowie die Erwartungen des Umfelds an die Schriftsprachentwicklung Vor allem der bergang von der logographemischen zur alphabetischen Phase des Schriftspracherwerbs stellt f r Menschen mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache eine besondere Herausforderung dar da in dieser Phase der Lautsprache eine gro e Bedeutung zukommt Die Orientierung an der eigenen Aussprache ist in dieser Phase zentral Die eigenen Sprechbewegungen dienen folglich als wichtige St tze bei der Lautdifferenzierung Kinder mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache ben tigen deshalb mehr Zeit die Grapheme mit ihrem Klang zu verbinden Des Weiteren ist beim bergang von der zur alphabetischen Phase eine gezielte Eins zu eins F rderung w
115. htlich der Zeitr ume auf die sie sich beziehen beibehalten Die meisten der kurzfristigen Interventionen sind bereits erfolgreich abgeschlossen wie beispielsweise die Zusammenfassung der f r Emil wichtigsten Funktionen oder die Ver nderung der Touchscreen Tastatur Einige dieser kurzfristigen Interventionen m ssen jedoch erneut in der weiterf hrenden Schule durchgef hrt werden um Emil den Umgang mit dem MOMObil in einer gewohnten Umgebung zu erm glichen Daf r notwendig ist eine gr ere Tischplatte mit der visuellen Orientierungshilfe der Satzglieder darauf sowie der Anschluss einer externen Tastatur und einer Computermaus Diese Interventionsma nahmen sind jedoch erneut kurzfristig und rasch umsetzbar weshalb sie in den ersten Wochen des neuen Schuljahres erf llt werden k nnen Die langfristigen Interventionsm glichkeiten sollten kontinuierlich w hrend des gesamten Schuljahres umgesetzt werden um Emils Teilhabe am Unterricht an der neuen Schule langfristig zu erh hen 8 Weitere F rderplanung Die Zust ndigkeitsbereiche der Interventionsma nahmen wurden neu verteilt da Emils neue Lehrer und seine Familie nun ein neues Interventionsteam bilden deren kooperative Zusammenarbeit wichtig ist Dieser Aspekt wird bei dem Gespr ch mit Emils neuen und seinen ehemaligen Lehrern sowie seiner Familie und Emil selbst deutlich zum Ausdruck gebracht und im oben stehenden F rderplan festgehalten 8 2 Follow up des Partizipations
116. ichtig bei der die Phonem Graphem Zuordnung durch konsequentes Vorsprechen unterst tzt werden vgl LEYENDECKER THIELE 2001 S 105ff Eine weitere M glichkeit eine klangliche Vorstellung der Schrift zu vermitteln ist laut ELLER die Nutzung von synthetischen Sprachausgabeger ten vgl ELLER 2001 5 94 Die Sprachausgabe elektronischer Kommunikationshilfen erm glicht es sich autonom mit dem Aufbau der Sprache zu besch ftigen statt von der Zeit und Geduld der Bezugspersonen abh ngig zu sein vgl LEYENDECKER THIELE 2001 S 105ff Zusammenfassend l sst sich sagen Die Lautsprache und Schriftsprache k nnen also unabh ngig voneinander erworben werden EZAWA 2003 S 08 013 001 Wird Schriftsprache als Kommunikationsmittel im Sinne der Unterst tzten Kommunikation verwendet sollte allen Beteiligten das Verh ltnis von Schriftliichkeit und M ndlichkeit bewusst sein worauf im Folgenden n her eingegangen wird 3 Sprachliche Kommunikation 3 2 3 Verh ltnis von Schriftlichkeit und M ndlichkeit Im Hinblick auf das Verh ltnis von Schriftlichkeit und M ndlichkeit lassen sich folgende Begriffe in Kombination in der Literatur finden mediale M ndlichkeit oder Schriftlichkeit konzeptionelle M ndlichkeit oder Schriftlichkeit Der Begriff mediale M ndlichkeit bezieht sich auf die m ndliche Sprache auf Sprechen und Zuh ren Da m ndliche Sprache in der Regel einen direkten Adressatenbezug hat kann Gestik Mimik und In
117. ichtsgespr che mit Einwort u erungen Mutter Vorstrukturierte Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen Offene Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen lt gro e Pause Verabschiedung Abbildung 46 Aktivit tenliste in Form der Tagesuhr nach BOENISCH SACHSE 8 Weitere F rderplanung Da Emils neue Schule gro en Wert auf die Selbstst ndigkeit ihrer Sch ler legt wurde an dem Informationsnachmittag verdeutlicht dass alle Sch ler wenn die r umliche Distanz es zul sst mit ffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule kommen sollen Die weiterf hrende Schule befindet sich in der selben Stadt in der Emil und seine Familie wohnen so dass die Nutzung eines Stadtbusses f r Emil m glich w re Momentan wird er jedoch noch als einziger Sch ler seiner Klasse mit dem Schulbus zu Hause abgeholt da die Mutter bef rchtet er k nne sich in einer Notsituation im Bus nicht verst ndlich machen Andererseits jedoch u erten Emils Mutter und Schwester in der im Anhang aufgef hrten Tagesuhr dass sie sich w nschen dass er mit dem Bus in die Schule fahren k nne Da Emil inzwischen im Umgang mit dem MOMObil ge bt ist kann ihm die Kommunikation mit unvertrauten Partnern in einer m glichen Notsituation gelingen Aus diesem Grund wird die Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs als neue F rdersituation festgelegt Partizipationsmuster Gleichaltriger Aktivit t Level der Partizipation der Mitsch ler
118. ichtsgespr chen mit Mehrwort u erungen Gelegenheitsbarrieren in vorstrukturierten Unterrichtsgespr chen mit Mehrwort u erungen Zugangsbarrieren in offenen Unterrichtsgespr chen mit Mehrwort u erungen Gelegenheitsbarrieren in offenen Unterrichtsgespr chen mit Mehrwort u erungen Tabellarische bersicht der Zugangsbarrieren und Interventionen Tabellarische bersicht der Gelegenheitsbarrieren und Interventionen Tabellarische bersicht der Zust ndigkeitsbereiche der Interventionsma nahmen Bedienungsanleitung des MOMObils f r Emil Exemplarische Seite der erstellten Bedienungsanleitung Emils Arbeitsplatz in der Schule Satzstern nach Maria Montessori auf Emils Tisch Elternbrief Zusammenfassung der Interventionsma nahmen aus dem Zust ndigkeitsbereich der Familie Das V7 2 Beispiel einer Extra Hausaufgabe Erste Teilevaluation Vergleich mit Mitsch lern der Kategorie 1 Gebundene Unterrichtsgespr che mit Einwort u erungen Erste Teilevaluation Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie 2 Vorstrukturierte Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen Erste Teilevaluation Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie 3 Offene Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen Zweite Teilevaluation Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie 1 Gebundene Unterrichtsgespr che mit Einwort u erungen Abbildung 43 Zweite Teilevaluation Vergleich mit Mitsch lern in der Ka
119. ick auf Emils aktuelle F higkeiten und Einstellungen lassen sich jedoch keine Zugangsbarrieren erkennen da er sich w nscht mit dem ffentlichen Bus zur nahegelegen Schule fahren zu d rfen und er sich dies auch zutraut Lediglich auf Seiten seiner Familie scheint eine gro e Unsicherheit und eine ngstliche Einstellung gegen ber der Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs zu bestehen Die Mutter bef rchtet dass sich Emil wenn er beispielsweise versehentlich in den falschen Bus steigt nicht verst ndigen kann Abbildung 48 Zugangsbarrieren in der F rdersituation Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs Gelegenheitsbarrieren oee Eingeschliffenes Handlungsmuster Emil wird vom Schulbus zu Hause abgeholt und in die Schule gebracht Die Mutter scheint gro e Angst zu haben Emil den ffentlichen Nahverkehr f r den Schulweg benutzen zu lassen Fehlendes Wissen ber m gliche Busverbindungen Fertigkeit Geringe Fertigkeiten im Umgang mit dem in einer Notsituation im ffentlichen Nahverkehr Abbildung 49 Gelegenheitsbarrieren in der F rdersituation Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs Interventionen Die skizzierten Zugangs und Gelegenheitsbarrieren lassen sich zu drei Barrieren zusammenfassen die im Folgenden mit m glichen Interventionsma nahmen aufgef hrt sind Interventionsma nahmen Zust ndigkeit Geringe Fertigkeiten im Einspeichern einer Datei mit der Emil und U
120. ie auditive R ckkopplung der Sprachausgabe des MOMObils wird Emil m glicherweise dazu angeregt einzelne W rter zu imitieren wodurch sich seine nat rlichen F higkeiten weiterentwickeln k nnen Abbildung 25 Zugangsbarrieren in vorstrukturierten Unterrichtsgespr chen mit Mehrwort u erungen 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Gelegenheitsbarrieren Politik Die H lle f r das MOMObil wird von der Firma INCAP nicht geliefert was die regelm ige Mitnanme des MOMObils von zu Hause in die Schule bzw umgekehrt behindert Praxis Bisher wenig Einbezug des MOMObils in den Unterricht und in den Alltag Emils Emils Tisch ist zu klein um f r das MOMObil seine Schulhefte und sein M ppchen Platz zu finden Einstellungen Eingeschliffene asymmetrische Kommunikationsstile innerhalb der Familie und der Klasse Fertigkeiten Schnelles Schreiben mit dem Zehnfingersystem an der Tastatur schwer m glich wegen eingeschr nkter Beweglichkeit von Ring und kleinem Finger De Touchscreen Tastatur ist alphabetisch angeordnet Emil ist jedoch die Anordnung einer PC Tastatur gew hnt Umgang mit dem Touchscreen f llt Emil schwer Wissensbarriere im Umgang mit dem MOMObil Abspeichern Ausdrucken etc Abbildung 26 Gelegenheitsbarrieren in vorstrukturierten Unterrichtsgespr chen mit Mehrwort u erungen 7 4 2 3 Barrieren in Kategorie 3 Offene Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen Z
121. igkeiten ber was wird gesprochen eN Deo A 0 ausgef llt von Emils Familie _ nein 2 2 Tagesuhr in der Schule ohne MOMObIi zur Klasse Wie komplex sind seine u erun Einwort u erung auf geschlossene Frage L Emil was braucht man noch zum Fahrradfahren E hehn Werden die Gespr che durch Emil initiiert Emil meldet sich 1x Emil wird aufgerufen 1x Weitere Beobachtungen Emil tanzt zur Musik wirkt sehr fr hlich wirkt sehr motiviert und aufmerksam Gestik Mimik Mit wem spricht Emil ohne MOMObIl vor allem mit Alexa seiner Nebensitzerin lex sind seine u erungen kommuniziert sehr viel in dieser freien Situation spricht in ganzen S tzen verwendet sehr viel Gestik und Mimik wirkt pantomimisch z B Arme verschr nken auf den Boden stampfen zeigt Protest Ich will das auch haben Werden die Gespr che durch Emil initiiert ja keine Frage Antwort Situation wie im Frontal Unterricht Gespr che mit Mitsch lern Emil bringt eigene Ideen mit in die Gruppenarbeit ein Weitere Beobachtungen Emil wirkt sehr beliebt innerhalb der Klassengemeinschaft gelungene Kommunikation mit Mitsch lern seine Mitsch ler verstehen ihn anscheinend sehr gut wirkt sehr motiviert und aufmerksam Gestik Mimik Anhang Emil kann auf geschlossene Fragen mit Antworten aus Einwort u erungen am Unterrichtsgeschehen
122. igkeiten 2 8 die Antizipation weiches Feld als n chstes leuchtet und was dann zu ist Diese F higkeiten m ssen ggf st erarbeitet werden bevor diese Ansteue rungsform zur Nutzung der Kommunikations hilfe eingesetzt werden kann Kann eine Bewe gung gezielt ausf h ren Wenn ja web che Kann zwei Be wegungen gezielt ausf hren Wenn ja welche Geb rden M10 Nutt Gesten Geb rden Wenn ja welche MI Ist A motorisch in der Lage Geb rden differenziert auszu f hren M12 Wenn nein ist A in der Lage mit einer Hand Geb rden aus zuf hren Hinweise f r Diagnastil und zur Inter ventionsplanung D Beim Scanning mit einer Taste ist es wich tig dass die Bewegun einem hestimmten Auch abkl ren ob diese Bewegungen sic gegenseitig beeinflus sen Sofern m glich bietet sich die Ber cksichti gung zumindest einige Gesten Geb rden mit von k r pereigenen Kommuni kationsformen vertrau ten Personen schnell und unabh ngig 1 von Anhang 6 Emotionale und psychosoziale Aspekte 9 Dr ckt A Frustrati onsgef hle ber nicht erfolgreiche Kommu nikation aus Wenn ja wie Staten des Drak ara Enstenaie ES ine und wid Sprach
123. ihenfolge als zweite erworben wurde sondern wird im Gegensatz zur Erstsprache meist im Kontext von Migration angeeignet Im Vergleich zur Fremdsprache ist sie jedoch im allt glichen Leben von existentieller Bedeutung vgl SIEBERT OTT 2010 5 366 Emils Familie stammt aus Bosnien weshalb die Familiensprache Bosnisch ist Im allt glichen Leben und in der Schule hat seine Zweitsprache Deutsch jedoch eine gro e Bedeutung Da die m ndliche Produktion der beiden Sprachen eingeschr nkt ist scheint Emil verschiedene Lautsysteme entwickelt zu haben die es ihm erm glichen sich mit bosnischen und deutschen Gespr chspartnern zu verst ndigen Die aus diesen Diagnosen resultierenden Sprachprobleme wurden fr hzeitig erkannt Laut Schulakte wurde Emil von Oktober 2005 bis Mai 2006 bei den Fr hen Hilfen durch Logop die und Ergotherapie betreut Da diese Therapieversuche nach Ansicht der Mutter zu geringe Erfolge zeigten unternahm sie den Versuch einer R ckkehr nach Bosnien um dort in der Erstsprache des Kindes weitere Therapieversuche zu unternehmen Genaue Aussagen ber diesen Zeitraum liegen in der Schulakte nicht vor Allerdings verbesserten sich die Sprachleistungen auch in dieser sprachlichen Umgebung nicht entscheidend weshalb sich die Mutter f r eine R ckkehr nach Deutschland entschied Dort besuchte Emil zun chst einen Regelkindergarten Bei einem vierw chigen Aufenthalt in der Kinderklinik Sch mberg wurde der Mutter zu ein
124. ikationsquadrat von SCHULZ VON THUN SCHULZ VON THUN 2012 Im Folgenden wird auf die sprachliche Kommunikation die wie oben dargestellt vokal und non vokal erfolgen kann n her eingegangen 3 Sprachliche Kommunikation 3 Sprachliche Kommunikation Kommunikation die verbal erfolgt bezeichnet man wie oben dargestellt als sprachliche Kommunikation Sprache ist ein Zeichensystem das in seiner Komplexit t und Grammatik je nach Art des Zeichensystems unterschiedlich ist W hrend die Lautsprache ein gesprochenes Zeichensystem ist ist die Schriftsprache ein grafisches System das die Laute und Lautgruppen repr sentiert Auch die Geb rdensprache gilt als manuelles Zeichensystem mit eigenen grammatischen Regeln w hrend Symbolsysteme als piktografisches und ideografisches Zeichensystem eine geringere Komplexit t aufweisen vgl LAGE 2006 5 721 Da Geb rden und Symbolsysteme im Kapitel der Unterst tzten Kommunikation n her ausgef hrt werden wird an dieser Stelle vor allem auf die sprachliche und schriftsprachliche Kommunikation eingegangen Der Erwerb der Sprache bzw Schriftsprache sowie die Schwierigkeiten die Menschen mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache dabei haben werden hier ebenfalls skizziert 3 1 Spracherwerb Spracherwerb ist ein vieldeutiger Begriff der hinsichtlich des kindlichen Spracherwerbs eingeteilt werden kann in Erstsprach und Zweitspracherwerb was parallel oder zeitlich versetzt erfolgen kann vgl
125. il h tte vorbereiten und in der Unterrichtssituation schneller darauf zur ckgreifen k nnen Level der Partizipation der Mitsch ler M und Emils E Vorstrukturierte Unterrichts verbalelk rperliche Teilhabe Gelegen Zugangs nein Jheitsbarrieren barrieren gespr che mit st ndig Vorbereitung Hilfe nicht Mehrwort m glich u erungen Schreibimpuls schriftliches M E JEINSTELLUNG Erz hlen Eingeschliffener MOMObil wird Was tr umt Tobi Kommunika nicht tionsstil in verwendet ABER Unterrichts gespr chen mit hinterher beim Emil ist Vorlesen der M E X zwar einge Geschichte schaltet wird M ndliches Erz hlen FERTIGKEIT jedoch nicht zum Inhalt des Fehlende genutzt 3 Kapitels nach Fertigkeiten im Bildimpuls Umgang mit a Ge bei Emil Ce Wanrheit berleg to gt Gruppenarbeit en sich den Lehrern regelm ig Dialog vorbereiten einen mit in die an nn PRAXIS da ialog ABER S Wenig Einbezugldie H lle noch des MOMObils nicht geliefert hinterher beim M in den wurde Vorspielen des Unterricht einstudierten E Rollenspiels Abbildung 20 Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie Vorstrukturierte Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen Da Emil in diesen Situationen jedoch das MOMObil noch nicht verwendete um Gespr chsbeitr ge darauf vorzubreiten war die Differenz zu den Mitsch lern gro Zwar konnte e
126. il eine eingeschr nkte expressive Lautsprache auf Um die Art und Weise wie Emil spricht n her beschreiben zu k nnen habe ich mit ihm das Analyse Verfahren zu Aussprachest rungen bei Kindern AVAK durchgef hrt vgl HACKER WILGERMEIN 2001 Hierbei benannte Emil einzelne W rter nach Bildvorgaben die jedoch nur schwer verst ndlich waren Da viele von seinen produzierten Lauten keinen Phonemen entsprechen und deshalb nicht identifizierbar sind gestaltete sich die Durchf hrung und Auswertung sehr schwierig Die von Emil produzierten W rter konnten kaum Phonemen zugeordnet werden weshalb h ufig Phoneme transkribiert wurden die so nicht eindeutig identifizierbar waren Somit zeigt die Auswertung ein Phontypeninventar Ziel und Ersatzlaute sowie die prozentuale Auftretensh ufigkeit phonologischer Prozesse die bei Emil in dieser Art und Weise nicht vorliegen Denn Emil weist keine phonologischen Prozesse im eigentlichen Sinne auf sondern aufgrund der oben beschriebenen Diagnose des bilateralen perisylvischen Syndroms sind der Lautproduktion physiologische Grenzen gesetzt Im Anhang dieser Arbeit befindet sich der Vollst ndigkeit wegen trotzdem die Computerauswertung der AVAK Durchf hrung die hier jedoch keine n here Betrachtung findet Ziel der Durchf hrung des AVAKs war es n mlich nicht therapeutische Zielsetzungen abzuleiten da die Ergebnisse lediglich zur Beschreibung von Emils Aussprache verwendet werden sollten Aus diesem Grund
127. ildung 52 Elternbrief Zusammenfassung der Interventionsma nahmen zur F rdersituation Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs 8 Weitere F rderplanung Evaluation Die Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs wird zum Beginn des neuen Schuljahres angestrebt so dass f r Emil der Besuch der weiterf hrenden Schule auch hinsichtlich des Schulweges ein weiterer Schritt zur Selbstst ndigkeit darstellt Da der Abgabetermin meiner Wissenschaftlichen Hausarbeit jedoch vor dem Beginn des neuen Schuljahres liegt kann die Evaluation dieser F rdersituation an dieser Stelle nicht mehr aufgef hrt werden 8 3 Ausblick Langfristig gesehen w re eine weitere F rdersituation das MOMObil auch in das individuelle Kommunikationssystem innerhalb Emils Familie zu etablieren um auch in Gespr chen zu Hause seine Partizipation zu erh hen Erste Ans tze hierf r wurden im Rahmen meiner Arbeit mit Emil schon unternommen indem er am Ende eines Schultages wenn es die Zeit zulie einen kurzen Bericht ber seine Erlebnisse in der Schule schrieb Auf diese Art und Weise kann Emil zu Hause von der Schule erz hlen Durch gezieltes Nachfragen k nnen dann weitere Details erfragt werden Als Emil das erste Mal seiner Mutter mit Hilfe des MOMObils ausf hrlich beim Mittagessen von einem Schulausflug berichten konnte war diese Erz hlungen der Schwester zufolge sehr ger hrt Diese Vorbereitung von Gespr chsbeitr gen ber schulische Erlebnisse ist eine M
128. ilevaluation erfolgte am letzten Tag meiner f nfw chigen Begleitung Emils im Unterricht Auf diese Weise konnte ich feststellen zu welchen kurzfristigen Erfolgen die Interventionsma nahmen hinsichtlich seiner Teilhabe am Unterricht gef hrt haben Um jedoch die Nachhaltigkeit der Interventionen zu berpr fen erfolgte eine zweite Teilevaluation drei Monate nachdem ich Emil im Unterricht begleitet hatte Abschlie end werden beide Teilevaluationen zusammenfassend hinsichtlich der Effektivit t der Interventionen insgesamt bewertet und dahingehend berpr ft ob sich Emils Teilhabe in der ausgew hlten F rdersituation in die gew nschte Richtung ver ndert hat 7 6 1 Erste Teilevaluation Im Folgenden sind die Tabellen sowie n here Erl uterungen der ersten Teilevaluation dargestellt Level der Partizipation der Mitsch ler M und Emils E Gebundene Unterrichts verbale k rperliche Teilhabe Gelegen Zugangs gespr che mit st ndig Vorbereitung Unter nicht heits barrieren Einwort andi st tzung m glich barrieren u erungen Vorbereitung der Sprachheilschulen Matheunterricht Vorstellung von M E X Ergebnissen Abbildung 39 Erste Teilevaluation Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie 1 Gebundene Unterrichtsgespr che mit Einwort u erungen In der ersten von mir beobachteten Situation dieser Kategorie sa die Klasse im Stuhlkreis Emil hatte unaufgefordert sein MOMObil auf de
129. ine Datei vom Wochenende Als er dann mit Hilfe des MOMObils erz hlte wie er seinem Bruder helfen durfte Autoreifen zu wechseln und das Auto zu waschen wurde es ganz still im Klassenzimmer Booor cool Jetzt echt Emil waren daraufhin einige der begeisterten u erungen seiner Mitsch ler Emil erf llte dies sichtlich mit Stolz denn es war das erste Mal dass er ausf hrlich vom Wochenende erz hlen konnte Seit dieser Situation im Stuhlkreis beklagte sich Emil nicht mehr ber Extra Hausaufgaben Er schien den Sinn und Zweck der Extra Hausaufgaben verstanden zu haben und genoss die Erfolgserlebnisse die er von nun an durch seine vorbereiteten Beitr ge regelm ig hatte Abbildung 38 Beispiel einer Extra Hausaufgabe 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Die bewusste berlegung der Lehrer welche Aufgaben mit dem MOMObil gel st bzw vorbereitet werden k nnen stellt ein gro es Ma Uhnterrichtsdifferenzierung dar Wie die oben angedeuteten Erfolgserlebnisse zeigen gelingt es Emil durch differenzierte Aufgaben vermehrt am Unterricht teilzunehmen Die Vereinbarungen in dem dargestellten Elternbrief werden langfristig umgesetzt Denn nur wenn Emil ber l ngere Zeit mit dem Schreibmaschinenkurs bt zu schreiben gelingt ihm der Umgang mit der Tastatur schneller Auch hinsichtlich der Unterst tzung bei den Extra Hausaufgaben die ebenfalls im Ha
130. ingen SPIEKERMANN A 2003 Grunds tzliches und Spezielles ber elektronische Kommunikationshilfen In Von Loeper Literaturverlag ISAAC Gesellschaft f r Unterst tzte Kommunikation e V Hrsg Handbuch der Uhnterst tzten Kommunikation Karlsruhe S 04 003 001 04 004 001 SZAGUN G 2008 Sprachentwicklung beim Kind 2 Auflage Weinheim Basel ToPSCH W 2002 Beobachten im Unterricht In H Meyer Topsch W Einf hrung in die Schulp dagogik Berlin TRACY R 2007 Wie Kinder Sprachen lernen Und wie wir sie dabei unterst tzen k nnen T bingen TRIARCHI HERRMANN V 2006 Mehrsprachige Erziehung Wie Sie Ihr Kind f rdern 2 Auflage M nchen Basel LOEPER LITERATURVERLAG ISAAC GESELLSCHAFT F R UNTERST TZTE KOMMUNIKATION E V Hrsg 2003 Lexikon der Fachbegriffe In ebd Handbuch der Unterst tzten Kommunikation Karlsruhe S L 001 001 L 012 001 VON TETZCHNER S MARTINSEN H 2000 Einf hrung in Unterst tzte Kommunikation Heidelberg Literaturliste VON TETZCHNER 5 2008 Unterst tzte Kommunikation in Europa Forschung und Praxis In Von Loeper Literaturverlag ISAAC Gesellschaft f r Unterst tzte Kommunikation e V Hrsg Handbuch der Unterst tzten Kommunikation 8 Erg nzungslieferung Auflage Karlsruhe S 15 002 019 15 002 035 WATZLAWIK BEAVIN J JACKSON D 2007 Menschliche Kommunikation Formen St rungen Para
131. insch tzen Potential zur Erh hung der nat rlichen F higkeiten Interventionen bagt d der Inierveninnen bzgl der Planen und implementieren von Interventionen auf Gegenwart und Zukunft ausgerichtet Schulung und Training War die egene effektiv Hat sich der Partizipationsgrad im gew nschten Miss erh ht Abbildung 11 Das Partizipationsmodell ANTENER 2001 S 263 5 Das Partizipationsmodell Diese systematische Vorgehensweise ist jedoch nicht nach einer ersten Runde BRAUN KRISTEN 2001 S 7 beendet sondern erfolgt in einer mehrphasigen Diagnostik AAC assessment and intervention is a dynamic process and usually consists of three general phases BEUKELMAN MIRENDA 2005 S 138 Diese drei von BEUKELMAN und MIRENDA definierten Phasen sind die Gegenwart die Zukunft und das sogenannte Follow up In der gegenwartsbezogenen Diagnostik werden die aktuellen Kommunikationsbed rfnisse und die individuellen kommunikativen F higkeiten der betroffenen Person analysiert um m glichst schnell ein effektives Basis Kommunikationssystem f r den Alltag zu entwickeln Sobald die Grundbed rfnisse gesichert sind beginnt die zweite Phase die zukunftsorientierte Diagnostik Hier geht es darum Ober die allt glichen Bed rfnisse hinaus auch in spezielleren Situationen kommunizieren zu k nnen wof r ein vielseitiges und variables Kommunikationssystem n tig ist
132. ion weshalb WATZLAWIK erg nzt Man kann sich nicht nicht verhalten WATZLAWIK BEAVIN JACKSON 2007 S 51 WATZLAWIK betrachtet im Gegensatz zur oben aufgef hrten Definition der Kommunikation von LINKE NUSSBAUMER PORTMANN auch nicht intentionales und nicht partnerorientiertes Verhalten als kommunikativ Es geht ihm in seiner Theorie der menschlichen Kommunikation folglich nicht darum was eine Person ausdr cken oder bewirken will Sondern der Rezipient nimmt eine zentrale Stellung im Kommunikationsbegriff von WATZLAWIK ein da er jegliches Verhalten des Kommunikationspartners interpretieren kann Im Fokus dieser Arbeit steht jedoch die intentionale Kommunikation mit einer komplexen Kommunikationshilfe Denn in diesem Bereich der Unterst tzten Kommunikation geht es darum was die handelnde Person 2 Kommunikation ausdr cken m chte nicht darum was f r den Rezipienten interpretierbar ist vgl LAGE 2006 5 271 Aufgrund der Gleichsetzung von Verhalten und Kommunikation im Kommunikationsmodell WATZLAWIKS sieht LINGEN die Notwendigkeit einer engeren Fassung des Begriffs LINGEN 1994 S 6 weshalb im Folgenden das Kommunikationsmodell von LINKE NUSSBAUMER amp PORTMANN skizziert wird Denn dieses Kommunikationsmodell vertritt einen v llig anderen Kommunikationsbegriff LINKE NUSSBAUMER amp PORTMANN 2004 S 198 als WATZLAWIK Im Hinblick auf Unterst tzte Kommunikation mit einer komplexen Kommunikationshilfe erscheint das
133. l die Teiler einer Zahl ins MOMObil und konnte sich dadurch selbstst ndig in den Unterricht einbringen Auch im F cherverbund Mensch Natur und Kultur in dem die Klasse momentan das Thema Unsere Stadt behandelt brachte sich Emil mit Hilfe des MOMObils mit Einwort u erungen ein Die Lehrerin fragte beispielsweise was man in der Stadt in der Freizeit machen k nne Emil schrieb schnell etwas in sein MOMObil meldete sich und lies seine Eingabe abspielen Ins Autohaus Im Deutschunterricht besch ftigte sich die Klasse in der von mir beobachteten Stunde mit Rechtschreibung was als gro e St rke von Emil gilt Die Klasse f llte gemeinsam an der Tafel einen L ckentext aus in dem sie ss oder eintragen musste Emil brachte sich hierbei ein indem er die passende L cke folglich ss oder ins MOMObil schrieb und dies abspielen lies 7 l Level der Partizipation der Mitsch ler M und Emils E Vorstrukturierte Unterrichts Gelegen Zugangs gespr che mit nicht heits barrieren Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Mehrwort andi st tzung m glich barrieren u erungen Erz hlung vondenI M E Pfingstferien Reflexion der Besichtigung des Kirchturmes Abbildung 43 Zweite Teilevaluation Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie 2 Vorstrukturierte Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen Da die zweite Teilevaluation nach den Pfingstferien s
134. lasse aufgezeigt werden um die F rderma nahmen darauf aufzubauen 7 4 1 Diagnostik Um die pers nlichen F higkeiten des unterst tzt Kommunizierenden zu erfassen schl gt PIVIT vor diese in allen f r die Kommunikation wichtigen Bereichen zu diagnostizieren Folglich sind die F higkeiten in der Wahrnehmung der Motorik der Kognition und des Sprachverst ndnisses zu berpr fen sowie das aktuelle Kommunikationsverhalten und die Kommunikationsstrategien vgl PIVIT 2003 S 01 009 001f BOENISCH und SACHSE geben jedoch zu bedenken dass das Partizipationsmodell an sich noch keine eigene Diagnostik ist sondern dass diagnostische Instrumente zur Beantwortung der Fragen des Partizipationsmodells hinzugezogen werden m ssen vgl BOENISCH SACHSE 2007 S 44 Zu welchen Ergebnissen diese Diagnostik gef hrt hat wird im Folgenden skizziert 7 4 1 1 Weitere Einsch tzung der aktuellen Kommunikation Der erste Schritt bei der Identifizierung der Gelegenheitsbarrieren stellt die Einsch tzung der aktuellen Kommunikation dar Da Emils individuelles Kommunikationssystem schon im Kapitel 6 3 beschrieben wurde geht es an dieser Stelle lediglich darum seine oben dargestellten Kommunikationsm glichkeiten durch diagnostische Ma nahmen zur Einsch tzung der Aussprache aus dem Bereich der lautsprachlichen Kommunikation zu erg nzen 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Wie im Titel dieser Arbeit schon deutlich wird weist Em
135. le bermitteln Wenn ja wie nein nein nein nein Anhang w Anmerkung Beispiele Teil wl id 7 Teil 7 Te l Teil Hinweise f r Diagnostik 0 und zur Inter venti onsplanung DIP Zuder sind spezifische Kokonstruktionsf hig keiten f r den Einsatz unterschiedlicher Kom munikationsformen thematisieren In die sem Zusammenhang spielen die W nsche und Vorstellungen der unterst tzt kommuni zierenden Person eine zentrale Ralle D rfen 2 8 schon nach ersten Hinweisen Vermutun gen ber die gerade zu formulierende Aussage mitgeteilt werden oder wird vom Gespr chs partner erwartet dass das Zusammenstellen Mitteilung abge wartet wird Anhang 5 Bedienungsanleitung des MOMObils f r Emil Aus Datenschutzgr nden wurde das Foto entfernt 144 Anhang Aus Datenschutzgr nden wurde das Foto entfernt Anhang 6 Emils Sprechblase aus der Mitmachaktion zur Woche der Sprachheilschulen 2012 A Dis zc Stage eneen Reeg Se Versicherung Hiermit versichere ich dass die vorliegende Arbeit von mir selbstst ndig angefertigt nur die angegebenen Hilfsmittel benutzt und alle Stellen die dem Wortlaut oder dem Sinne nach anderen Werken gegebenenfalls auch elektronischen Medien entnommen sind durch Angabe der Quelle als Entlehnung kenntlich gemacht wu
136. leichter f llt die Computertastatur im PC Raum zu verwenden als die Tasten der Touchscreen Tastatur haben wir versuchsweise eine externe Tastatur sowie eine Computermaus angeschlossen Schon am n chsten Morgen forderte er diese neue Ansteuerungsform ein da es ihm den Umgang mit dem sichtbar erleichtert Abbildung 37 Das V7 2 Da Emil jedoch nicht in allen Situationen die externe Tastatur und die Computermaus mitnehmen kann wurde auch der Umgang mit dem Touchscreen vereinfacht Die Grundeinstellung des MOMObils zeigt eine Tastatur die alphabetisch angeordnet ist Da Emil jedoch den Umgang mit einer Computertastatur gewohnt ist habe ich die Anordnung der Touchscreen Tastatur mit telefonischer Hilfe durch den zust ndigen Ansprechpartner der Firma dementsprechend ver ndert siehe Abbildung 37 Schon von Beginn meiner Arbeit an habe ich einige Telefonate mit dem f r Emil zust ndigen Ansprechpartner der Firma INCAP gef hrt der mir s mtliche Fragen zum MOMObil beantwortete In Bezug auf die Interventionsplanung habe ich mich bei ihm telefonisch nach dem Verbleib der H lle f r das MOMObil erkundigt Er erkl rte mir dass INCAP eine neue Partnerfirma f r die Herstellung der H llen beauftragt hat und versprach mir dass Emil die erste gelieferte H lle erhalten werde Des Weiteren ver nderte ich wie oben beschrieben die Tastatur des Touchscreens indem ich die Tasten wie auf einer ex
137. les Kommunikationssystem entwickelt das ihrer Meinung nach zu Hause auch ohne UK gelingt Damit das Kind seine kommunikativen Kompetenzen erweitern kann ist es jedoch wichtig mit den Eltern Vereinbarungen hinsichtlich der Unterst tzung von Abl seprozessen zu treffen Eltern sollte zus tzlich erkl rt werden dass die F rderung mit Unterst tzter Kommunikation nur eine Erg nzung der vorhandenen Kommunikationsm glichkeiten darstellt und dass bisher vereinbarte Kommunikationsstrategien weiterhin verwendet werden k nnen vgl BRAUN BAUNACH 2010 S 115 Klassenkameraden und Freunde sind auch Teil des sprachlichen Umfelds des Kindes und sollten deshalb ebenfalls in die F rderung mit Unterst tzer Kommunikation einbezogen werden Wichtig ist dass die Kinder wissen wie sie auf Kommunikationsversuche der unterst tzt kommunizierenden Person reagieren k nnen und dass sie auf die oben beschriebene besondere Kommunikationssituation in unterst tzt gef hrten Gespr chen vorbereitet werden vgl VON TEZCHNER MARTINSEN 2000 S 354f A Unterst tzte Kommunikation 4 6 M glichkeiten der Unterst tzten Kommunikation Im Folgenden werden die unterst tzenden Kommunikationsformen skizziert Man unterscheidet zwischen Kommunikationsforrmen des eigenen K rpers und Kommunikationsformen f r die externe Kommunikationshilfen genutzt werden Hierbei wird die in der Literatur g ngige Gliederung in drei Rubriken bernommen k rpereigene Kommunika
138. lie verst ndigen Au erhalb dieses gesch tzten Bereiches in der Konfrontation mit unvertrauten Menschen die seine Sprechweise noch nicht verstehen ergeben sich gro e Schwierigkeiten Emil ist aus diesem Grund beispielsweise der einzige Sch ler der noch nicht mit dem ffentlichen Bus zur Schule fahren kann da die Angst der Mutter zu gro ist dass er sich in einer Notsituation nicht verst ndigen k nne Eine Intention dieser Arbeit ist es deshalb im Sinne P vits ein individuelles Kommunikationssystem aufzubauen das abh ngig vom Kommunikationspartner dem Thema und der u eren Situation variieren kann vgl 2003 S 01 006 001ff Wie Emil mit Hilfe des Partizipationsmodells sein MOMObil kommunikationserweiternd erleben kann und dadurch sein individuelles Kommunikationssystem erweitert wird im folgenden Kapitel dargestellt 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Im Folgenden soll aufgezeigt werden wie das Partizipationsmodell in der Praxis mit Emil zur Interventionsplanung verwendet wurde Ziel aller Ma nahmen war es kommunikationserweiternde Situationen mit der Kommunikationshilfe MOMObil zu erleben 7 1 Erstellung einer Aktivit tenliste Damit alle Ma nahmen sich an Emils Lebenswirklichkeit orientieren wurde zun chst eine Aktivit tenliste eines durchschnittlichen Tages von Emil erstellt 7 1 1 Die Tagesuhr nach BOENISCH SACHSE Zur Analys
139. ls individuelles Kommunikationssystem Da die Interaktion mit Familienangeh rigen und anderen Bezugspersonen zur ersten Phase der Gegenwart des mehrphasigen Partizipationsmodells geh rt ist es notwendig die F rderung in der zweiten Phase des Partizipationsmodells der Zukunft anzusiedeln Ziel dieser Phase ist es n mlich ein zukunftsgerichtetes Kommunikationssystem zu entwickeln 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil welches laut ANTENER au erhalb der famili ren Situation anzusiedeln ist Er schl gt au erdem vor das vorhandene Kommunikationssystem an die zuk nftigen Erfordernisse und Erwartungen anzupassen vgl ANTENER 2001 S 259f Au erhalb der famili ren Situation wird Emil in Zukunft weiterhin viel Zeit in der Schule verbringen um zu einem Schulabschluss zu gelangen weshalb in Anlehnung an sein individuelles Kommunikationssystem hinsichtlich der zuk nftigen Erfordernisse in der Schule und in der schulischen Kommunikation erweitert werden sollte Aus diesem Grund w hlten Emil seine Mutter und Schwester die Klassenlehrerin und ich gemeinsam auf Basis der vorliegenden Aktivit tenliste aus dem Bereich Schule eine F rdersituation aus Hierbei beschlossen wir uns auf Emils Teilhabe am Unterricht zu fokussieren um seine Partizipation in Unterrichtsgespr chen zu erh hen Vor allem Emil selbst schien dieses anvisierte Ziel sehr zu freuen 7 2 1 Untergliederung der ausgew hlten U
140. lter 2 Auflage Stuttgart New York LEBER 1 2003 Unterst tzte Kommunikation Wozu eigentlich In Von Loeper Literaturverlag ISAAC Gesellschaft f r Unterst tzte Kommunikation e V Hrsg Handbuch der Unterst tzten Kommunikation Karlsruhe S 01 027 001 01 031 001 Literaturliste LEYENDECKER CH THIELE A 2001 Entwicklung unter erschwerten Bedingungen Zum Schriftspracherwerb unterst tzt kommunizierender Menschen In Boenisch J B nk Ch Hrsg Forschung und Praxis der Unterst tzten Kommunikation Karlsruhe S 102 117 LINGEN A 1994 Elektronische Kommunikationshilfen f r nichtsprechende Sch lerinnen und Sch ler Infantiler Zerebralparese Grundlagen Ziele M glichkeiten Wetter LINKE A NUSSBAUMER M PORTMANN P 2004 Studienbuch Linguistik 5 Auflage T bingen MEIBAUER J et al 2007 Einf hrung in die germanistische Linguistik 2 Auflage Stuttgart Weimar MONTESSORI VEREINIGUNG E V 2006 Montessori Material Sprache in Kinderhaus und Schule Zelhem NEUH USER 2004 Foix Chavany Syndrom Kindernetzwerk e V f r Kinder Jugendliche und junge Erwachsene mit chronischen Krankheiten und Behinderungen Online http kindernetzwerk de images Krankheitsuebersich ten Krankheitsuebersichten foix chavany marie worster drought syndrom pdf Stand 15 05 12 K 2011 K rpereigene Kommunikationsformen In
141. m Mittelpunkt steht ist das Quadrat der Nachricht aus dem Jahre 1977 von SCHULZ VON THUN In diesem Modell stellt THUN die vier m glichen Seiten bzw Botschaften einer jeden Nachricht in einem Quadrat dar Demnach enth lt jede u erung einen Sachinhalt der Daten Fakten und Sachverhalte aufzeigt Des weiteren kann jede u erung Einfluss auf den H rer haben und somit auch einen Appell an ihn sein Au erdem offenbart sich der Sprecher immer ein St ck weit selbst da in der Nachricht stets die eigene Stimmung mitschwingt Die vierte Seite der Nachricht ist die Beziehungsseite da in der Nachricht zu erkennen ist wie die Beziehung zwischen Sender und Empf nger definiert ist Da eine u erung nicht nur f r den Sender diese vier Botschaften enth lt sondern auch f r den Empf nger zeigt THUN wie Gespr chsteilnehmer diese vier Seiten einer Nachricht ber vier Ohren erfassen Mit dem Sachohr werden die sachlichen Informationen der Nachricht wahrgenommen w hrend mit dem Appell Ohr jegliche Aufforderungen herausgeh rt werden Auf der Beziehungsseite wird geh rt was der Sender von der Beziehung h lt Das Ohr das die Selbstkundgabe der Nachricht wahrnimmt bemerkt wie es dem Sender geht welche Gef hle mit der u erung verbunden sind vgl SCHULZ VON THUN 2008 S 19ff Sachinhalt j J dd e N d L i r Sender Beziehungshinweis Empf nger mit vier Schn beln mit vier Ohren Abbildung 5 Das Kommun
142. m Scho Es ging um die Woche der Sprachheilschulen wof r jedes Kind in eine Sprechblase schreiben sollte was ihm besonders gut an der eigenen Schule gef llt In diesem gebundenen Uhnterrichtsgespr ch wurden Schlagworte zusammengetragen die die Sch ler sp ter in den Sprechblasen ausformulieren konnten In dieser Situation lie sich keine Differenz zwischen Emil und seinen Mitsch lern bemerken Die Mitsch ler antworteten in Einwort u erungen wie 5 Mittagessen Fu ballspielen oder Sport Ich beobachtete wie Emil kurz berlegte und etwas in sein MOMObil schrieb Er meldete sich und lie seine Eingabe abspielen MOMObil Die Klassenlehrerin und ich tauschten kurz einen Blick aus Was Emil besonders gut an seiner Schule gef llt ist sein MOMObil Wer h tte das vor 5 Wochen gedacht 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil In der darauffolgenden Stunde im Matheunterricht verwendete Emil sein MOMObil ebenfalls in gebundenen Uhnterrichtsgespr chen Gemeinsam rechnete die Klasse an der Tafel beispielsweise das Volumen eines Quaders Emil rechnete konzentriert schrieb 92 53 in sein MOMObil und meldete sich motiviert Da das MOMObil Hochzahlen in Kubik und Quadrat umwandeln kann konnte Emil mit Hilfe des MOMObils die L sung Zweiundneunzig Komma F nf Kubikmeter einbringen Seit Emil im Mathematikunterricht zur Ergebnissicherung sein MOMObil verwendet werden seine Ergebnisse stets verstanden und er er
143. mgang mit dem in Emil in einer Notsituation wenn Frau einer Notsituation im er beispielsweise in den falschen Sontheimer ffentlichen Nahverkehr Bus eingestiegen ist andere Menschen um Hilfe bitten kann Gemeinsames Fahren der Emils Busstrecke zur weiterf hrenden Schwester Schule und Mutter Fehlendes Wissen ber Vorschlag zur Kontaktaufnahme m gliche Busverbindungen mit der Sekret rin an der weiterf hrenden Schule die daf r Emils zust ndig ist die bestm glichste Schwester Busverbindung f r die Sch ler zusammenzustellen Hinweis auf eigenen Internetrecherche Gro e Unsicherheit und Elterngespr ch und Elternbrief um angstliche Einstellung die Wichtigkeit der Nutzung des Frau gegen ber der Nutzung des ffentlichen Nahverkenhrs f r die Sontheimer ffentlichen Nahverkehrs auf Pers nlichkeitsentwicklung Emils Seiten der Familie zu verdeutlichen Abbildung 50 Zusammenfassung der Barrieren und Interventionsma nahmen in der F rdersituation Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs 8 Weitere F rderplanung Da die F rdersituation Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs au erhalb des schulischen Bereichs liegt besteht das Interventionsteam aus Emils Schwester und Mutter unterst tzt durch mich Folgenden Text haben Emil und ich gemeinsam vorbereitet f r den Fall dass er beim Busfahren einmal Hilfe ben tigt und es ihm in diesem Moment aus Aufregung nicht m glich ist seine Gedanken zu
144. mik Gestik und Intonation meldete sich h ufig versuchte eigene Ideen in den Unterricht einzubringen und initiierte selbst Gespr che Emil wirkt sehr beliebt innerhalb der Klassengemeinschaft In der gro en Pause sowie in Gruppenarbeitssituationen scheint die Kommunikation zwischen ihm und seinen Mitsch lern sehr gut zu gelingen Eine enge Freundschaft ist zwischen ihm und seiner Nebensitzerin Alexandra zu bemerken Sie pflegen einen sehr netten und liebevollen Umgang miteinander Freie Situationen in denen Emil mit den Mitsch lern kommuniziert erscheinen mir nicht als geeignete F rdersituationen da hier die Kommunikation weitestgehend gelingt und Emil sehr gut innerhalb der Klassengemeinschaft integriert ist Auffallend war dass w hrend dieser anf nglichen Beobachtungsphase das MOMObil zwar eingeschaltet auf dem Tisch stand jedoch kein einziges Mal verwendet wurde Emil kommunizierte verbal begleitet von Gestik Mimik und Intonation Aufgrund seiner oben beschriebenen eingeschr nkten F higkeiten in diesem Bereich beschr nkte sich die Komplexit t seiner u erungen auf Einwort u erungen In einigen Kommunikationssituationen beispielweise bei Antworten auf geschlossene Fragen sind Einwort u erungen teilweise ausreichend weshalb Emil in diesen Situationen relativ gut am Unterricht partizipieren konnte was folgendes Beispiel belegt Um Emils u erungen zu transkribieren wurde die internationale phonetische Umschrift verwendet
145. mit Einwort u erungen teilnehmen Zum Schreiben von l ngeren u erungen ben tigt er momentan noch zuviel Zeit die er sich in dieser Stuhlkreissituation nicht nehmen m chte 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil 7 6 2 Zweite Teilevaluation Um zu berpr fen wie sich die Nutzung des MOMObils langfristig auf die Kommunikation Emils auswirkt habe ich drei Monate nachdem ich meine dauerhafte Begleitung beendet hatte noch ein zweites Mal evaluiert Level der Partizipation der Mitsch ler M und Emils E Gebundene Unterrichts Gelegen Zugangs gespr che mit nicht heits barrieren Einwort andi st tzung m glich barrieren u erungen Matheunterricht Aufz hlung der Primzahlen bzw Teiler einer Zahl MNK Unsere Stadt Deutschunterricht Rechtschreibung M E ss oder Abbildung 42 Zweite Teilevaluation Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie 1 Gebundene Unterrichtsgespr che mit Einwort u erungen Bei der zweiten Teilevaluation war es beeindruckend zu sehen wie selbstst ndig und vor allem selbstverst ndlich Emil das MOMObil in gebundenen Uhnterrichtsgespr chen f r Einwort u erungen verwendete Wie die oben tabellarisch dargestellten Beispiele zeigen liegt in dieser Kategorie keine Differenz mehr zwischen Emil und seinen Mitsch lern vor Im Mathematikunterricht besch ftigte sich die Klasse beispielsweise mit Primzahlen Hierbei schrieb Emi
146. modells F r die beiden ersten Kategorien der F rdersituation Teilhabe am Unterricht den geschlossenen Uhnterrichtsgespr chen Einwort u erungen und den vorstrukturierten Unterrichtsgespr chen mit Mehrwort u erungen kann aufgrund der erfolgreichen Interventionen eine neue F rdersituation aus der Aktivit tenliste ausgew hlt werden Diese neue F rdersituation sollte laut BRAUN und KRISTEN dann ebenfalls mit den einzelnen Schritten des Partizipationsmodells hinsichtlich m glicher Barrieren und Interventionen analysiert werden vgl BRAUN KRISTEN 2001 S 10 Laut ANTENER ist dieser zweite Interventionszyklus jedoch nicht mehr so aufw ndig wie die erstmalige Planung da viele Daten und Informationen ber Probleme und Ressourcen schon bekannt sind vgl ANTENER 2003 S 01 021 001f Aus diesem Grund wird im Folgenden lediglich ein Ausblick auf einen weiteren m glichen Zyklus mit dem Partizipationsmodell skizziert Auswahl einer neuen UK F rdersituation aus der Aktivit tenliste Ins Bett gehen Emil bekommt eine Geschichte vorgelesen oder erz hlt 20 19 Abendessen mit Mutter Vater und erwachsenem Bruder 77 Aufstehen und Fr hst cken Schulweg mit dem Schulbus 16 F 5 Schule Emil spielt allein zu Hause gt 9 Begr ung oder mit den Kleinkindern 15 seiner Geschwister wi verschiedene Kommunikationssituationen im 14 ge BW eg Unterricht Mittagessen mit der 13 11 Gebundene Uhnterr
147. n Kat 0 ee 67 7 2 2 ee 68 Barrieren one 69 7 3 Interventionen E 70 T gt rte eer 70 793 2 Dok ment tion der Infervent nen aan see ein 73 7 3 2 1 e 74 79 22 Interventionen au Lee 79 7 6 D TEE E 81 TOL Brste Tellevalsst EE 82 7 02 Zweite nee ae 85 7 6 3 Zusammenfassung der Evaluationsergebnisse nennen 87 8 WEITERE F RDERPLANUNG uusneeanensnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn 89 8 1 Kooperation mit Emils weiterf hrender 22 0 1 90 8 12 Forderplan esse 90 8 2 Follow up des Partizipationsmodells 0000000000000000000000000000000000sssnnnnnunnnnnnsssssssssssssssssse 92 Ee 96 9 REFLEXION MEINER ARBEIT MIT EMIL 2 4 4111111 97 Heer 99 EITEHATURLISIE Gasen 100 ABBILLDUNGSVERZEICHN IS ct ee ee 107 ANHANG 109 1 Einleitung 1 Einleitung Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt LUDWIG WITTGENSTEIN Denn Sprache bildet den Kern der Kommunikation Sie erm glicht die
148. n hat rgerte er sich lautstark dar ber und protestierte Die regul re Hausaufgabe f r alle Sch ler war es das 4 Kapitel der Klassenlekt re Tobi sagt was Sache ist zu lesen Die Lehrerin erkl rte Emil dass am n chsten Morgen gemeinsam ber den Inhalt dieses Kapitels gesprochen werde und er deshalb einen Satz vorbereiten solle was ihm am besten an dem Kapitel gefallen hat Am darauffolgenden Tag wies ich Emil daraufhin sein MOMObil mit in den Stuhlkreis zur Besprechung des vierten Kapitels mitzunehmen Die Klasse sprach gemeinsam dar ber was den Sch lern am Besten daran gefallen hat Widerwillig ffnete Emil die Datei seiner Extra Hausaufgabe und das MOMObil sprach Wenn ich Ihnen eine Spritze in den Po dr cken darf Alle Sch ler lachten lauthals denn diesen Satz sagt der Protagonist Tobi im vierten Kapitel der Lekt re zu einem Arzt im Krankenhaus Auch Emil lachte mit den anderen Sch lern ber Tobis Frechheit die er mit Hilfe des MOMObils in das Unterrichtsgespr ch einbringen konnte Bei der n chsten Extra Hausaufgabe einen kleinen Text ber die Erlebnisse des Wochenendes vorzubereiten protestierte Emil schon weniger Er schien das Erfolgserlebnis der Deutschstunde in der alle Sch ler dank seiner u erung herzhaft gelacht hatten im Hinterkopf zu haben Am darauffolgenden Montag brachte Emil selbstst ndig ohne einen Hinweis von mir zu ben tigen das MOMObil mit in den Montagskreis und ffnete se
149. n lediglich die den Symbolen zugrunde gelegten Aussagen gesprochen ohne dass die Satzstruktur oder die Grammatik angeglichen wird Das Schreib und Kommunikationsmodul MOMO SK ist ein Textverarbeitungsprogramm mit integrierter Sprachausgabe Texte k nnen statt in Ordnern in farbig gestalteten Heften gespeichert werden was vor allem Sch lern eine Orientierung an den Schulheften erm glicht Des Weiteren gibt es eine Rechenheft Funktion die das Schreiben von Rechenaufgaben wie auf einem karierten Papier erm glicht Im Hinblick auf die Sprachausgabe ist die Auswahl zwischen einer m nnlichen oder weiblichen digitalen oder synthetischen Sprachausgabe m glich Die Stimme kann in Tonh he Geschwindigkeit und Prosodie modelliert werden Die Ansteuerung erfolgt durch direkte Selektion oder durch Scanning mit einem Joystick einer infraroten Kopfmaus oder durch ein auditives Scanning vgl INCAP 2008 S 10ff 6 3 2 Kommunikationsm glichkeiten Emil nutzte zu Beginn meiner Arbeit das MOMObil jedoch nicht als Kommunikationsmittel weshalb es nicht in sein individuelles Kommunikationssystem integriert wurde Ziel dieser Arbeit ist deshalb es Emil zu erm glichen das MOMObil kommunikationserweiternd zu erleben und es ihm als vorrangige Kommunikationsform anzubieten Laut PIVIT ist es jedoch wichtig trotz eventuell vorrangiger Nutzung des MOMObils bisherige Kommunikationsm glichkeiten weiterhin zu verwenden vgl PIVIT 2003 S 01 006 001ff Im Folgend
150. n sowie Geb rden als k rpereigene Kommunikationsformen im UK Bereich auf vgl BRAUN KRISTEN 2003 S 02 006 001 Zu einer der wichtigsten Kommunikationsformen innerhalb der Unterst tzten Kommunikation z hlen die Geb rden Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Geb rdensammlungen die sich jedoch alle mehr oder weniger an der Deutschen Geb rdensprache DGS der Sprache der Geh rlosen in Deutschland orientieren ADAM h lt es aufgrund einer gr eren Verst ndlichkeit f r den Bereich der Unterst tzten Kommunikation f r sinnvoll eine Vereinheitlichung anzustreben Im Kontext der Unterst tzten Kommunikation ist es wichtig die Geb rden lautsprachbegleitend einzusetzen da Menschen mit geistiger oder k rperlicher Behinderung nicht unbedingt h rgesch digt sind vgl ADAM 2003 S 02 008 001ff A Unterst tzte Kommunikation K rpereigene Kommunikationsformen sind im vertrauten Umfeld h ufig die effektivste Form der Kommunikation Ein weiterer Vorteil ist dass sie jederzeit verf gbar sind spontan und ortsunabh ngig eingesetzt werden k nnen Vorraussetzung ist jedoch dass der Kommunikationspartner die k rpereigene Sprache versteht in der unmittelbaren N he ist und seine Aufmerksamkeit auf die Person richtet vgl ISB 2009 S 18 4 6 2 Nichtelektronische Kommunikationshilfen Nichtelektronische Kommunikationshilfen sind externe Hilfen also au erhalb des eigenen K rpers Es gibt reale Gegenst nde und Miniaturen f r Person
151. n und zeigt die Personen die w hrend des gesamten Prozesses f r diese verantwortlich sind ANTENER schl gt des weiteren vor dass eine Person in diesem Falle ich die Gesamtverantwortung f r den Prozess bernimmt Aufgrund meiner festgelegten Zeitspanne zur Begleitung Emils bernehme ich die kurzfristigen Interventionen w hrend die Lehrer und seine Familie f r die langfristige Begleitung zust ndig sind Wobei ich mich auch nach meiner t glichen Pr senz in der Schule weiterhin regelm ig bei allen Beteiligten nach dem Stand der Dinge erkundige wie es ANTENER empfiehlt vgl ANTENER 2003 S 01 019 001 ff 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil bergeordnetes Ziel der Interventionen ist es laut SACHSE eine einzelne Situation in diesem Fall die Teilhabe am Unterricht zu ver ndern vgl SACHSE 2010 S 46 Kurzfristige Interventionen _ Zusammenfassung der f r Emil wichtigsten Funktionen des MOMObils Frau Sontheimer Anleitung Emils zum selbstst ndigen Umgang mit dem MOMObil Abspeichern Frau Sontheimer Ausdrucken etc Emil erh lt eine gr ere Tischplatte bzw zwei Tische nebeneinander Frau Sontheimer Sicherung der obligatorischen Satzglieder und Verbzweitstellung durch visuelle Frau Sontheimer Orientierungshilfe die auf Emils Tisch geklebt wird Satzstern von Maria Montessori bergabe von Verantwortungsbereichen der Interventionen an die Mutter so dass sie ihren Sohn aktiv unterst tzen
152. nd auf mich zeigte Nun ging er die einzelnen Funktionen selbstst ndig durch speicherte eine Datei auf dem USB Stick ging in den Computerraum schaltete einen Computer und den Drucker ein und druckte die Datei aus Sehr beeindruckt begeleitete ich ihn bei diesen ersten Versuchen und lobte ihn diese Leistung Ich h tte niemals damit gerechnet dass er sich so schnell auf die unterschiedlichen Funktionen des MOMObils einlassen w rde und diese so selbstst ndig nutzen k nne Schon ab dem n chsten Schultag benutzte Emil sein B chlein indem er Dinge nachlas und beim Durchf hren der Funktionen die einzelnen Schritte mit dem Finger auf der Seite begleitete 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil vorher nachher Aus Datenschutzgr nden Aus Datenschutzgr nden wurde das Foto entfernt wurde das Foto entfernt Zwar benutzte Emil sein MOMObil zu Beginn Da Emil am Rand sitzt war es m glich zwei meiner Arbeit nicht trotzdem stand es auf Tische aneinander zu schieben Nun kann er seinem Schultisch auf dem er deshalb kaum ausbreiten und hat gen gend Platz f r Platz f r M ppchen Hefte und Schulb cher sein MOMObil mit Tastatur und Computer fand Maus sowie f r sein M ppchen die Hefte und B cher Abbildung 34 Emils Arbeitsplatz in der Schule Sicherung der obligatorischen Satzglieder und Verbzweitstellung Zur Erarbeitung der Satzglieder verwendete Emils Klasse den Satzstern nach Maria Monte
153. ne Position innerhalb der Klassengemeinschaft bringt Tats chlich war ein fr hliches und lautes Treiben vor Schulbeginn zwischen allen Mitsch lern zu beobachten es wurde in Kleingruppen Karten gespielt und Pausenbrote wurden verglichen Eine andere Gruppe spielte mit Rennautos und informierte sich in einem Buch ber deren PS Leistung und H chstgeschwindigkeit Einer der Jungen dieser Gruppe schien sich besonders gut mit Autos auszukennen er imitierte laut die Motorenger usche und schien den Anderen begeistert mit Hilfe des Buches einige technische Details zu erkl ren Auch nach Unterrichtsbeginn zu dem ein Bewegungslied gesungen wurde bei dem alle Sch ler lautstark mitsangen und tanzten konnte ich Emil nicht innerhalb der Klassengemeinschaft identifizieren Erst als sich die Sch ler mir reihum vorstellten und der Junge den ich zuvor als Autospezialist beobachtet hatte an der Reihe war und dieser sich mir freudestrahlend aber schwer verst ndlich vorstellte erkannte ich in ihm Emil Der Name wurde aus Datenschutzgr nden anonymisiert Im Folgenden beschr nke ich mich aus Gr nden der bersichtlichkeit und besseren Lesbarkeit auf die m nnliche Bezeichnung von Personen wobei stets beide Geschlechter gemeint sind Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis VORWORT enee EE 3 nenne 9 2 KOMMUNIKATION EN 10 2 1 Erste Ann herung an den Begriff der Kommunikation 200000000000000000000000000000000000000
154. ng z B Wie schreibt man vorsichtig E Die Lehrerin wiederholt die von Emil genannten Buchstaben zur Verst ndnis sicherung Gestik streichelt sich ber den Bauch Die Lehrerin wiederholt Emils Au erung gal f r klein zur Verst ndnis sicherung EINSTELLUNG Eingeschliffener MOMObil wird Kommunika nicht tionsstil in verwendet Unterrichts gespr chen mit MOMObil ist Emil zwar einge schaltet wird jedoch nicht genutzt FERTIGKEIT Fehlende Fertigkeiten im Umgang mit MOMObil wird dem MOMObil nicht bei Emil und regelm ig den Lehrern mit in die Schule PRAXIS gebracht da Wenig Einbezugldie H lle noch des MOMObils nicht geliefert wurde Unterricht Abbildung 19 Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie Gebundene Uhnterrichtsgespr che mit Einwort u erungen In den beobachteten gebundenen Uhnterrichtsgespr chen mit Einwort u erungen konnte Emil zwar lautsprachlich in Kombination mit Gestik und Mimik teilnehmen trotzdem war eine Differenz zu den Mitsch lern zu erkennen Wichtig f r die Verst ndlichkeit von seinen 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Einwort u erungen war die Unterst tzung durch die Lehrerin die seine u erungen kokonstruierte Im Folgenden sind Unterrichtsgespr che aus der zweiten Kategorie aufgef hrt die man h tte vorstrukturieren k nnen so dass Emil seine Gespr chsbeitr ge auf dem MOMOb
155. nischen Kommunikationshilfen handelt es sich um Computer mit Kommunikationssoftware umgangssprachlich auch Sprechcomputer oder Talker genannt Im engeren Sinne definieren die Herausgeber des Handbuchs f r Unterst tzte Kommunikation elektronische Kommunikationshilfen als elektronische Ger te mit Laut oder Schriftsprachausgabe die zum Ersatz bzw zur Erg nzung von nat rlicher Lautsprache benutzt werden VON LOEPER ISAAC S L 003 001 A Unterst tzte Kommunikation Durch die allgemeine Entwicklung im Computerbereich sind die Kommunikationshilfen in den letzten Jahren zunehmend kleiner leichter und leistungsf higer geworden Das Handbuch der Unterst tzten Kommunikation teilt die F lle der elektronischen Kommunikationshilfen anhand ihrer Funktionen folgenderma en ein Einfache Hilfen Komplexe Sprachausgabeger te mit statischem Display Komplexe Sprachausgabeger te mit dynamischen Display SCH n Schriftbasierte Sprachausgabeger te vgl SESTERHENN LIESEN 2003 S 04 006 001 Einfache Hilfen sind sogenannte sprechende Tasten mit der M glichkeit der Aufnahme und Wiedergabe einer oder mehrerer Mitteilungen Mehrere dieser sprechenden Tasten nebeneinander befinden sich in einem Ger t mit statischer Oberfl che Je nach Kommunikationssituation muss die statische Oberfl che gewechselt werden so dass der unterst tzt Kommunizierende auf das gew nschte Vokabular zugreifen kann Beide hier a
156. nnte deshalb Aufgaben richtig waren zeigt auf Zirkel bei der Matheheft auf dem bertragen seine Ergebnisse nicht Besprechung der Klassenarbeit MOMOBI f hren und pr sentieren damit ganze Aufgaben und komplexe L sungen Werden die Gespr che durch Emil initiiert mit einbringen Emil meldet sich Weitere Beobachtungen wirkt sehr fr hlich wirkt sehr motiviert und aufmerksam abreitet konzentriert mit it wem spricht Emil ohne MOMOBIN keine haupts chlich mit Alexa kommunikativen auch mit anderen Mitsch lern Schwierigkeiten zu erkennen gleiche Teilnahme aller 545 Wie komplex sind seine u erungen Gespr che mit Mitsch lern komplex ganze S tze z B Gespr ch ber leckeres Vesper Gestik und Mimik Streicht sich mit der Hand ber den Bauch Ansatzpunkte f r die F rderung Freie Situationen in denen Emil mit Mitsch lern Werden die Gespr che durch Emil initiiert kommuniziert ja Emil zeigt den anderen Kindern stolz sein erscheinen mir nicht leckeres Vesper als geeignete Weitere Beobachtungen F rdersituationen da wirkt sehr fr hlich hier die Emil wirkt sehr beliebt innerhalb der Kommunikation Klassengemeinschaft gelungene gelingt Kommunikation mit Mitsch lern seine Mitsch ler verstehen ihn anscheinend sehr gut wirkt sehr motiviert und aufmerksam Anhang Fach Deutsch Stuhlkreis m ndliches Erz hlen vom 1 Kapitel der Klassenlekt re
157. nsbarriere in der Interventionsplanung f hren die durch Weiterbildungen jedoch berwunden werden kann Im Umgang mit Uhnterst tzter Kommunikation bzw in der Umsetzung der Interventionen sind einige Fertigkeiten n tig die eventuell ebenfalls zu einer Gelegenheitsbarriere werden k nnen vgl ANTENER 2001 S 261ff BRAUN UND KRISTEN weisen darauf hin dass einige Barrieren sowohl bei den Zugangs als auch bei den Gelegenheitsbarrieren aufgef hrt werden wie beispielsweise die Barrieren im Hinblick auf Einstellungen und F higkeiten Der Originaltext von BEUKELMAN und MIRENDA 151 in dieser Hinsicht nicht ganz eindeutig Prinzipiell scheint es jedoch zweitrangig unter welcher berschrift die einzelnen Barrieren aufgef hrt werden die Hauptsache ist dass sie berhaupt identifiziert werden vgl BRAUN KRISTEN 2001 S 9 6 Der Sch ler Emil mein Praxisbeispiel 5 5 Interventionen Auf Grundlage der erhobenen Daten der Gelegenheitsbarrieren und der Einschr nkungs und F higkeitspotentiale aus den Zugangsbarrieren k nnen nun die Interventionen geplant werden Die Barrieren ergeben m glicherweise eine F lle m glicher UK Interventionen weshalb ANTENER zu bedenken gibt dass niemals alle Partizipationsbarrieren zu beseitigen seien Wichtig sei deshalb sich f r die Interventionen zu entscheiden die auch umsetzbar sind Ausgangspunkt aller Interventionen stellt die anfangs erstellte Aktivit tenliste dar um die Kommunikation im Allt
158. nterricht Mittagessen mit der 13 Gebundene Unterrichtsgespr che mit Einwort u erungen Mutter Vorstrukturierte Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen Offene Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen gro e Pause Verabschiedung Abbildung 16 Aktivit tenliste in Form der Tagesuhr nach BOENISCH SACHSE 7 2 Auswahl der geeigneten UK F rdersituation Nach der Auswertung der Tagesuhren und der Erstellung der oben dargestellten Aktivit tenliste fand ein weiteres Elterngespr ch statt da ich gro en Wert auf die im Partizipationsmodell postulierte kooperative Zusammenarbeit im Team lege Bei diesem Treffen waren Emil seine Mutter und Schwester sowie seine Klassenlehrerin und ich anwesend Ich beschrieb der Mutter und Schwester meine Beobachtungen im Unterricht und mein Erstaunen dar ber wie Emil trotz seiner eingeschr nkten expressiven F higkeiten im Unterricht viele Wege findet daran teilzunehmen und diesen zu bereichern Des Weiteren beschrieb ich jedoch auch meine Beobachtungen offeneren Uhnterrichtssituationen in denen sich Emil aufgrund der geforderten l ngeren u erungen kaum in den Unterricht einbringen kann Gemeinsam gingen wir die Aktivit tenliste durch um eine geeignete F rdersituation auszuw hlen in der begonnen werden sollte mit dem MOMObil zu arbeiten Zu Hause treten zwar ab und zu Schwierigkeiten in der Kommunikation auf jedoch funktioniert innerhalb dieses gesch tzten Bereichs Emi
159. ommunikation und das Faktoren bezogen auf die Gespr chsmuster bei Interesse zwischen Menschen beeinflussen Gleiche Ebene bezogen auf Macht Abh ngigkeit zwischen den Gespr chspartnern hnliches intellektuelles Niveau H ufig unterschiedliches intellektuelles Niveau Gleiche Interessen Hobbys Lebenssituation als H ufig andere Lebenssituation De Mitleid Abbildung 9 Tabellarische bersicht der Faktoren die Kommunikation beeinflussen vgl LEBER 2003 S 01 027 001 Um diese Charakteristika der Kommunikationssituation mit UK darzustellen wird in der Literatur jedoch empfohlen ein allgemeing ltiges Modell als Basis f r ein UK spezifisches Modell zu verwenden vgl SACHSE 2010 S 41 Aus diesem Grund wird im Folgenden das oben beschriebene Kommunikationsmodell von LINKE NUSSBAUMER PORTMANN durch verschiedene Ver nderungen und Erg nzungen auf die Kommunikationssituation mit einer UK Person bertragen A Unterst tzte Kommunikation Lebenswelt d unterst tzt kommuni zierenden Person Lebenswelt d Gespr chs partmers in i Unterst tzt Gespr chspartner in kommunizierende Person E Intention amp Motivation F higkeiten O H S tuationsdeunng Kdustruktion der u erung 4 u erung Abbildung 10 Adaption des Kommunikationsmodells von LINKE NUSSBAUMER PORTMANN
160. on requirements made of same age peers without disabilities BEUKELMAN MIRENDA 2005 S 139 BRAUN und KRISTEN schlagen jedoch aufgrund unseres immer noch berwiegend selektiven Schulsystems vor in diesem Punkt von BEUKELMAN und MIRENDA abzuweichen und diesen Vergleich mit sprechenden behinderten Mitsch lern anzustellen woran sich die Arbeit mit Emil orientierte vgl BRAUN KRISTEN 2001 S 8 5 Das Partizipationsmodell 5 4 Partizipationsbarrieren Nachdem die Diskrepanzen bei der ausgew hlten Aktivit t zwischen Gleichaltrigen und der nicht sprechenden Person analysiert wurden geht es nun darum herauszufinden welche Barrieren zu diesen Diskrepanzen f hren vgl ANTENER 2001 S 261 Indem man die m glichen Hindernisse bereits vor der eigentlichen Intervention analysiert vermeidet man m gliche Irrwege und somit Entt uschungen vgl BRAUN KRISTEN 2001 S 8 BEUKELMAN und MIRENDA unterscheiden bei den Hindernissen in Anlehnung an ROSENBERG Zugangsbarrieren und Gelegenheitsbarrieren According to the Participation Model two types of barriers may result in a failure to participate those related to opportunity and those related to access BEUKELMAN MIRENDA 2005 S 141 Die ICF spricht diesbez glich von zwei Komponenten der Kontextfaktoren zum einen von den Umweltfaktoren zum anderen von den Personenbezogenen Faktoren vgl DIMDI 2005 S 14 5 4 1 Zugangsbarrieren Die Zugangsbarrieren beziehen sich
161. onsanalyse in die Absichten von _ Wenn ja Wie wann wo werden sie bewusst unbewusst umgedeutet Versucht der GP zu Aktiv talen anzu regen nein nein nein Anhang K i gt 2 Teil np 2 ja Hinweise f r Diagn 0 u zur Inte D IP Das kann unterst t werden indem die zugspersonen bere w hrend der Diagn tik eine aktive Rolle spielen und auch D der Formulierung d Forderziele sind Informationen be t rderliches Verhal sind f r die Gespr partner innen von terst tzt kommuni renden Personen zentraler Bedeutur Hinweise eweg 2 6 von Jonker Veen 2003 Umfeld 1710 Kann der GP auf spontane Aktivit ten warten 1711 der GP die Initiative bei der Erreichung eines von angestrebten Zieles Wenn ja welchem Umfang 012 L sst der GP gend Zeit damit A seine Mitteilungen ausdr cken kann 013 verl uft die Kom munikation mit A einem f r messenem Tempo u14 Begleitet der GP Pfle ge und oder Spiel Handlungen sprach lich 015 Unterst tzt der GP A sich selbst als Urhe ber von Handlungen und deren Erfolgen und Misserfolgen zu erleben Wenn ja Wie 016 Geraten GP und h ufiger Interes senkallision Wenn In welchen Situa tionen 717 Kann der GP A seine Gef h
162. pr chsbeitr ge auf dem MOMObil vorbereit kann sein Kommunikationsverhalten in dieser Kategorie nicht eingesch tzt werden Lediglich seine aktuelle Kommunikation in offenen Unterrichtsgespr chen ohne Vorstrukturierung wie sie momentan stattfinden l sst sich einsch tzen Emil verfolgt diese Gespr che aufmerksam bringt sich jedoch nur selten ein Wenn er in diesen offenen Unterrichtsgespr chen kommuniziert dann mit Einwort u erungen da l ngeren Au erungen physiologische Grenzen gesetzt sind Einschr nkungsprofil Emil Benutzt seine elektronische Kommunikationshilfe so gut wie nie Kann momentan nicht ber Erlebnisse erz hlen und Situationen oder Orte beschreiben Teilweise Auslassung obligatorischer Satzglieder Reagiert bei Missverst ndnissen teilweise mit R ckzug oder Frustrationsgef hlen auf den Tisch klopfen trauriger Ausdruck in den Augen Familie Familie hat Einfluss auf vorstrukturierte l ngere Unterrichtsgespr che da sie Emil bei der Vorbereitung dieser Gespr che zu Hause unterst tzen soll Die Mutter leidet stark unter den Problemen ihres Sohnes sie wirkt sehr niedergeschlagen und berichtet dass Emil schon immer ihr Sorgenkind war wirkt als bekomme Emil im h uslichen Umfeld sehr viel von seiner Mutter abgenommen was ihn eventuell an seiner Entwicklung zur Selbstst ndigkeit hindert Klasse Keine Schwierigkeiten innerhalb der Klasse zu bemerken F higkeitsprofil Emil Nutzt k
163. r Zust ndigkeitsbereiche der Interventionsma nahmen 7 5 2 Dokumentation der Interventionen Im Folgenden wird die Durchf hrung der kurzfristigen und langfristigen Interventionen schriftlich und bildlich dokumentiert um eine genauere Vorstellung der Ma nahmen zu vermitteln Die oben aufgef hrten Interventionen sind gelb hervorgehoben darunter erfolgt die Beschreibung der jeweiligen Ma nahme 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil 7 5 2 1 Kurzfristige Interventionen Um der Wissensbarriere im Umgang mit dem MOMObil entgegenzuwirken habe ich zwei kleine Bedienungsanleitungen mit den f r Emil momentan wichtigsten Funktionen des MOMObils erstellt Sie enthalten Beschreibungen zum Texte speichern drucken und ffnen sowie zu den unterschiedlichen Einstellungsm glichkeiten der Sprachausgabe dass Texte entweder ganz oder lediglich einzelne S tze und W rter gesprochen werden k nnen Des Weiteren ist die Option des Rechenheftes n her beschrieben und wie eigene Fotos auf das MOMObil geladen werden k nnen Eine dieser kurzen Bedienungsanleitungen bekommt Emil und bewahrt sie in seinem Schulranzen auf so dass sowohl in der Schule als auch zu Hause darauf zur ckgegriffen werden kann Eine zweite Bedienungsanleitung erhalten die Lehrer so dass sie ihn bei eventuellen technischen Fragen unterst tzen k nnen Ziel ist jedoch Emil einen selbst ndigen Umgang mit dem MOMObil zu erm glichen Da sich Emil sehr f r Ferraris be
164. r den Schreibauftrag ebenso wie die Mitsch ler im Heft erf llen seine Geschichte jedoch anschlie end nicht vorlesen Hierbei und auch beim m ndlichen Erz hlen ber die Inhalte des gelesenen Kapitels war deshalb eine Teilhabe f r Emil nicht m glich In der Gruppenarbeit in der die Sch ler gemeinsam ein Rollenspiel vorbereiten sollten funktionierte das individuelle Kommunikationssystem zwischen Emil und seinen Mitsch lern weshalb keine Differenz zu bemerken war Emil brachte sehr bereichernde Ideen in die Erarbeitung des Dialogs ein speicherte diese jedoch nicht in das MOMObil so dass er beim Vorspielen des Rollenspiels lautsprachlich lediglich ein Wort dazu beitragen konnte Angesichts der zuvor beobachteten kreativen Einf lle Emils zur Gestaltung des Rollespiels wurden seine geringen Partizipationsm glichkeiten in dieser Situation sehr deutlich 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Im Folgenden sind beobachtete Unterrichtsgespr che aus der dritten Kategorie aufgef hrt Level der Partizipation der Mitsch ler M und Emils E Offene Unterrichts verbalelk rperliche Teilhabe Gelegen Zugangs gespr che mit st ndig Vorbereitung Hilfe nicht nein lheitsbarrieren barrieren Mehrwort selbstst ndig stellung st tzung m glich u erungen M komplexe Au er M ndlicher ungen Erz hlimpuls z B dass Von was k nnte er den Tobi tr umen ganzen Offene Frage Warum muss Tobi imm
165. r ersetzt h ngt von den vorhandenen lautsprachlichen F higkeiten ab die im Kapitel 4 2 im Hinblick auf die Zielgruppen n her beschrieben werden vgl BRAUN 2003 S 01 003 001 4 1 Abgrenzung zur gest tzten Kommunikation Die bersetzung des Begriffs Augmentative and Alternative Communication ins Deutsche in den 90er Jahren ist laut BRAUN wenig gegl ckt Denn zeitgleich wurde der Begriff Facilitated Communication FC als Gest tzte Kommunikation bersetzt Da die bersetzungen sehr hnlich klingen f hrt dies h ufig zu Verwechslung beider Ans tze vgl ebd Bei der Gest tzten Kommunikation wird eine kaum oder nicht sprechende Person an Hand Arm Ellenbogen oder Schulter ber hrt bzw gest tzt und kann dadurch auf Buchstaben oder Bilder zeigen oder Schreiben Da nicht berpr ft werden kann inwieweit die st tzende Person Einfluss auf das Schreiben oder Zeigen nimmt KRISTEN 2002 S 30f ist die Methode der Gest tzten Kommunikation sehr umstritten vgl ebd 4 2 Zielgruppen der Unterst tzten Kommunikation Unterst tzte Kommunikation richtet sich an Menschen die Sprache nicht gelernt haben oder deren Sprachf higkeit wieder verloren ging vgl VON TETZCHNER MARTINSEN 2000 S 79f VON TETZCHNER teilt diese Personen in drei Zielgruppen nach der augmentativen oder alternativen Funktion welche die Unterst tzte Kommunikation f r sie erf llt Gruppe 1 diejenigen die Ausdrucksmittel Gruppe 2 diejenigen
166. rache stammen Bei der Schwellenniveau Hypothese gilt eine bestimmte Kompetenz in der Erstsprache als Voraussetzung f r den Zweitspracherwerb Die Interdependenzhypothese entwickelt diese Annahme weiter denn sie besagt dass sich die Zweitsprache nur auf der Grundlage einer intakten Erstsprache problemlos entwickeln kann vgl JEUK 2010 S 26ff Eine Bewertung dieser Hypothesen zum Zweitspracherwerb hinsichtlich ihrer G ltigkeit soll hier nicht vorgenommen werden da es sich eher um Annahmen dar ber handelt wie eine zweite Sprache gelernt wird und in welchem Zusammenhang sie zur Erstsprache steht vgl JEUK 2000 5 1961 Doch welche besonderen Sprachmerkmale tauchen bei Zweisprachigkeit auf TRIARCHI HERRMANN beschreibt Interferenzen berlagerungen von Elementen beider Sprachen auf allen drei Sprachebenen sowohl beim Sprechen als auch beim Schreiben Das schw chere Sprachsystem wird hierbei vom st rkeren beeinflusst Bei lautlichen Interferenzen wird ein Phonem des Lautinventars der schw cheren Sprache mit einem Phonem des Lautinventars der st rkeren Sprache identifiziert und demnach ausgesprochen Wird die Bedeutung eines Wortes oder einer Redewendung der einen Sprache auf die andere Sprache bertragen spricht man von lexikalischen Interferenzen Bei grammatikalischen Interferenzen werden Tempus Syntax die Wortstellung und Verbbildung sowie der Gebrauch von Artikeln Pr positionen Adjektiven und Adverbien beeinflusst Weitere besondere
167. rden Entlehnungen aus dem Internet sind durch einen datierten Ausdruck belegt Reutlingen Genaue Bei er ee Unterschrift
168. rden die kommunikativen 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Handlungen innerhalb der Schule dokumentiert Emils Eltern erhielten eine Tagesuhr f r die Zeiten die Emil zu Hause verbringt Aufgrund der geringen Deutschkenntnisse der Eltern habe ich die tabellarische f r die Zeiten zu Hause folgenderma en vorstrukturiert Uhrzeit Was macht Was ist schwierig im Gespr ch Aufstehen Mit wem spricht Emil Gibt es Schwierigkeiten _ Papa Schwester ja ID ber was wird gesprochen Die Wort Bild wi Spalte zeigt mit wem Emil i Diese Spalte gibt Aufschluss dar ber in Schreibweise Kontakt hat und welche Themen welchen Situationen Probleme auftreten unterst tzt die Eltern und Personen f r ihn interessant bzw Einschr nkungen deutlich werden im Bereich der Lexik und wichtig sind und Semantik SA KOPEN PER UN TRIER CHA SEA EIER ETAGE S EES Abbildung 13 Aufbau der Tagesuhr f r zu Hause Lediglich auf die Fragen nach der Komplexit t der u erungen Emils sowie danach ob Gespr che durch Emil selbst initiiert werden musste aufgrund der geringen Deutschkenntnisse der Eltern innerhalb dieser Tabelle verzichtet werden Diesen Aspekten habe ich deshalb in der Tagesuhr zur Dokumentation der kommunikativen Handlungen innerhalb der Schule besondere Aufmerksamkeit gesc
169. rhaltens in ihrem pragmatischen Kommunikationsverst ndnis wie folgt voneinander ab Ist das menschliche der folgt weiter worauf im Kapitel 4 ird ingegangen wir 2 Kommunikation Ss SC SE EE EE S EE Ss GE SE EE E 2 255 Den ee EE ee EE E _ 522 SE GE RE 555 2 22 22 22 re 2 2 S E SE SE SE 2 Be En SE EE EE SE E SE SE 552 SE nee Bee gt 2 5 22 22 ak igen 22 2 AEE SS ER Se nn 2 ee i SE E Kommunikation ist hier dass ein Sprecher bewusst etwas ausdr cken will weshalb es zu re EE 5 i gi i SE 4 5 DS SE 5 2 Be SE SE SEET 22 BEA EE ee gt 22 SE 5 EE SE 2 ea E ZE GE 2222 ee Entscheidendes Merkmal 55 SE Bar 1 BE SS 554 5 ZE E a RE SE BER 5 5 S 55 2 SS SE SE 5 nit Ge R E SE E E 555 SS an 5 E ation Ee 7 EEE SE EE 523 SE RER Ba _ ik ER 54 er Hi a z 5 SE 4 4 E SS g 52524 5 RR WERE SEM Ee ee
170. rlsruhe S 48 58 BOENISCH J OTTO K 2001 Besonderheiten in der Sprachentwicklung bei kaum und nichtsprechenden Kindern mit Cerebralparese In ISAAC Zeitschrift Heft 3 S 23 27 BOENISCH J SACHSE S 2007 Diagnostik und Beratung in der Unterst tzten Kommunikation Theorie Forschung und Praxis Karlsruhe BRAUN U 2003 Was ist Unterst tzte Kommunikation In Von Loeper Literaturverlag ISAAC Gesellschaft f r Unterst tzte Kommunikation e V Hrsg Handbuch der Unterst tzten Kommunikation Karlsruhe S 01 003 001 01 005 001 Literaturliste BRAUN U BAUNACH M 2010 Unterst tzte Kommunikation in der Sonderschule In Wilken E Hrsg Unterst tzte Kommunikation Eine Einf hrung in Theorie und Paxis 3 Auflage Stuttgart S 95 108 BRAUN U KRISTEN U 2001 Woran hakt es Analysehilfe durch das Partizipationsmodell nach Beukelman Mirenda In Unterst tzte Kommunikation Heft 1 2 S 6 10 BRAUN U KRISTEN U 2003 K rpereigene Kommunikationsformen In Von Loeper Literaturverlag ISAAC Gesellschaft f r Unterst tzte Kommunikation e V Hrsg Handbuch der Unterst tzten Kommunikation Karlsruhe S 02 003 001 02 007 001 BREUL W 2011 Elektronische Kommunikations Hilfen Ein berblick In Von Loeper Literaturverlag ISAAC Gesellschaft f r Unterst tzte Kommunikation e V Hrsg Handbuch der Unterst tzten Kommunikation 8 Nachlieferung 1 Auflage Karlsruhe
171. rst ndlichkeit von seinen Beitr gen f hrt 2 Vorstrukturierte Unterrichtsgespr che mit Diese Art von Unterrichtsgespr chen w rde ich Mehrwort u erungen zwischen gebundenen und offenen Gespr chen ansiedeln Denn einige offenere Unterrichtsgespr che k nnen vorstrukturiert werden indem Emil Au erungen auf dem MOMOGbil vorbereitet und dann im Unterrichtsgespr ch schneller auf diese zur ckgreifen kann 3 Offene Unterrichtsgespr che mit In anderen offenen Unterrichtsgespr chen ist Mehrwort u erungen eine Vorstrukturierung nicht m glich weshalb es wichtig ist dass Emil auch ohne Vorbereitung in diesen Situationen mit Hilfe des MOMObils teilnehmen und sich mit Mehrwort u erungen einbringen kann Abbildung 17 Systematisierung der Kommunikationssituationen im Unterricht Im Folgenden werden diese Kategorien der ausgew hlten F rdersituation mit Hilfe des Partizipationsmodells hinsichtlich der Partizipation Emils und seiner Mitsch ler sowie der Partizipationsbarrieren analysiert um konkrete Interventionen herauszuarbeiten 7 3 Partizipationsmuster Gleichaltriger Der n chste Schritt laut dem Partizipationsmodell ist der Vergleich zwischen Emil und Gleichaltrigen im Hinblick auf deren Partizipationsmuster in der ausgew hlten F rdersituation Hierbei weiche ich jedoch von der englischen Originalfassung von BEUKELMAN und MIRENDA ab die einen Vergleich mit nichtbehinderten Mitsch lern in den 7 Durchf hrung des Partizip
172. rung Beim Gebrauch einzelner Objekte und Werkzeuge wirken die Betroffenen laut Literatur sehr ungeschickt was auch bei Emil zu beobachten ist Somit ist auch die Durchf hrung mehrschrittiger Alttagshandlungen mit mehreren Werkzeugen und Objekten erschwert vgl GOLDENBERG 2006 5 34ff Laut Schulakte liegen von Emil altersgerechte Ergebnisse des SON R Tests vom 18 04 2007 vor die ihm eine altersgerechte nichtsprachliche Intelligenz best tigen Der SON R ist ein nonverbaler Intelligenztest der ohne Zuhilfenahme von Sprache durchgef hrt werden kann Somit liegen Emils nonverbale Intelligenzleistungen im Durchschnittsbereich vgl SNIJDERS TELLEGEN LAROS 1997 5 13 Mit dem Begriff generalisierte muskul re Schw che auch generalisierte muskul re Hypotonie genannt bezeichnet man einen geminderten und fehlenden Tonus in den Muskeln vgl HAILER 2010 S 1 Eine generalisierte Muskelschw che besteht weitaus seltener als eine proximale oder distale Manifestation das hei t eine Schw che der Becken 6 Der Sch ler Emil mein Praxisbeispiel und Schulterg rtelmuskulatur bzw Arm und Beinmuskulatur vgl ZIERZ JERUSALEM 2003 S 51f Aus der Schulakte geht des Weiteren hervor dass Emil motorische Unsicherheiten aufweist die laut diesem Bericht auch etwas von der Umgebung gef rdert werden da ihm zu Hause sehr viel abgenommen werde Der Begriff der Zweitsprache bezeichnet nicht diejenige Sprache die in der zeitlichen Re
173. rventionen wird am Ende dieses Kapitels skizziert In der Kategorie Offene Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen konnte Emils Partizipation dahingehend verbessert werden dass er anhand von Einwort u erungen mit Hilfe des MOMObils teilnehmen kann was ebenfalls als Erfolg zu bewerten ist Die Einwort u erungen m ssen durch den Einsatz des MOMObils nicht mehr kokonstruiert werden sondern werden von allen Anwesenden verstanden was Emils Teilhabe in diesen Unterrichtssituationen erh ht Mit Mehrwort u erungen in offenen Unterrichtsgespr chen teilzunehmen ist ein langwieriger Prozess der Emil voraussichtlich allm hlich gelingen wird Voraussetzung hierf r ist ein schnellerer Umgang mit dem MOMObil und folglich die Erh hung der Kommunikationsgeschwindigkeit Diese wird sich durch die kontinuierliche Benutzung des MOMObils jedoch von selbst erh hen Allm hlich werden sich dadurch die Einwort u erungen in offenen Unterrichtsgespr chen zu Zwei oder Dreiwort u erungen weiterentwickeln was die Emils Partizipation zunehmend verbessert Wichtig ist jedoch dass Emil auch weiterhin mit Hilfe des MOMObils im Unterricht vermehrt partizipieren kann Er wechselt zum kommenden Schuljahr auf eine neue Schule weshalb die weitere F rderung neue Lehrer bernehmen Somit ndert sich zumindest die oben dargestellte schulische Umgebung im Partizipationsmodell Aus diesem Grund soll im Folgenden Emils neue Schule skizziert und die ang
174. sch 2 8 Daumen hoch Augen aufgerissen l chelt Werden die Gespr che durch Emil initiiert Emil wird aufgerufen 1 Weitere Beobachtungen wirkt sehr motiviert und aufmerksam z hlt die Silbenschw nge der genannten Begriffe mit Mit wem spricht Emil ohne MOMObil zur Klasse Wie komplex sind seine u erungen Einwort u erung auf geschlossene Frage 1 Do you like reading books Yes Werden die Gespr che durch Emil initiiert Emil meldet sich mehrfach Weitere Beobachtungen wirkt sehr fr hlich wirkt sehr motiviert und aufmerksam arbeitet konzentriert mit Anhang Emil kann lediglich auf geschlossene Fragen mit Antworten aus Einwort u erungen am Unterrichtsgeschehen teilnehmen in dieser Unterrichtssituation angemessen in dieser Situation aufgrund der Aufgabenstellung Begriffe nennen auch nur Einwort au erungen aber mehrsilbige z B Gro fl chen r ckstrahler Ansatzpunkte f r die F rderung es w re w nschenswert wenn Emil mit Hilfe seines MOMObils offene Fragen beantworten k nnte evtl in jeder Stunde bewusste Situationen kennzeichnen die besonders geeignet sind dass Emil das als Kommunikations erweiterung erlebt z B L sungen der AB s ins MOMOBIl schreiben antworten auch mit Einwort u erungen z B playing guitar snowboarding Emil kann lediglich auf geschlossene Fragen mit Antworten aus
175. sch lernen Heft 3 S 195 212 Literaturliste JEUK S 2010 Deutsch als Zweitsprache in der Schule Grundlagen Diagnosen F rderung Stuttgart JEUK S SCH FER J 2009 Schriftsprache erwerben Grundlagen und Basiswissen Vorschl ge und Hinweise f r die Praxis F r die Jahrg nge 1 und 2 Berlin GOLDENBERG G 2006 In Karnath Hartje W Ziegler W Hrsg Kognitive Neurologie Stuttgart HAUPT U 1996 K rperbehinderte Kinder verstehen lernen Auf dem Weg zu einer anderen Diagnostik und F rderung D sseldorf KLANN DELIUS 2008 Spracherwerb 2 Auflage Stuttgart Weimar KNIFFKA G SIEBERT OTT G 2009 Deutsch als Zweitsprache Lehren und Lernen 2 Auflage Paderborn KONRAD H 2010 Spracherwerbsprobleme nichtsprechender Kinder In Wilken E Hrsg Unterst tzte Kommunikation Eine Einf hrung in Theorie und Paxis 3 Auflage Stuttgart KR MER G 2005a Epilepsie von A Z Medizinische Fachw rter verstehen Stuttgart KR MER G 2005b Kleines Lexikon der Epileptologie Stuttgart KRISTEN U 2002 Praxis Unterst tzte Kommunikation Eine Einf hrung 4 Auflage D sseldorf LAGE 2006 Unterst tzte Kommunikation und Lebenswelt Eine kommunikationstheoretische Grundlegung f r eine behindertenp dagogische Konzeption Bad Heilbrunn LAUER N BIRNER JANUSCH B 2010 Sprechapraxie im Kindes und Erwachsenena
176. se beim abwechselnden Vokalisieren oder im Blickkontakt erkennen was als Kommunikation bzw sozialer Austausch gewertet werden kann Diese abwechselnden u erungen von Mutter und Kind entsprechen den Regeln des turn taking vgl KLANN DELIUS 2008 5 44 3 Sprachliche Kommunikation GRIMM fasst dies wie folgt zusammen In der und ber die Kommunikation mit der Mutter kommt das Kind zur Sprache GRIMM 2003 S 40 Neben der Entwicklung dieser Vorausl uferfertigkeiten lassen sich auch fr he Leistungen der Sprachwahrnehmung bei S uglingen erkennen was von GRIMM als erster Meilenstein unter dem Begriff Wortverst ndnis aufgef hrt wird vgl GRIMM 2003 S 19f Denn Sprachproduktion und Sprachrezeption sind voneinander zu unterscheiden wobei das Sprachverst ndnis in der Regel fr her entwickelt ist als der Sprachgebrauch vgl KLANN DELIUS 2008 S 23ff WENDLANDT beschreibt dass die Sprachproduktion bis ins Erwachsenenalter hinter dem Sprachverst ndhnis herhinkt da Erwachsene viel mehr W rter beispielsweise Fremdw rter verstehen als sie im aktiven Wortschatz gebrauchen vgl WENDLANDT 2006 S 31ff Im Hinblick auf Emil und den Praxisteil dieser Arbeit ist die Sprachproduktion von besonderer Bedeutung da diese bei Emil eingeschr nkt ist w hrend er sein Sprachverst ndnis gut entwickeln konnte Im Folgenden werden deshalb die oben aufgef hrten Meilensteine der Sprachentwicklung nach GRIMM weiter skizziert die au
177. so ein Symbolsystem das nicht lautbasiert ist zu erwerben Das Bedingungsgef ge f r die Sprachentwicklung ver ndert sich jedoch durch die eingeschr nkte lautsprachliche Produktion und beeinflusst schon fr h die gesamte 3 Sprachliche Kommunikation Lernsituation der Kinder Denn ist die Sprachproduktion eingeschr nkt ist das sprachliche Handeln zun chst im Wesentlichen auf das Zuh ren beschr nkt die aktive Seite der Verst ndigung ist somit weitgehend eingeschr nkt vgl EZAWA 2003 S 08 012 001 Erfahrungen mit dem Wechselspiel zwischen Sprechen und Zuh ren wodurch sich Dialogstrukturen fr h aufbauen sind ebenfalls begrenzt Folgende Abbildung zeigt wie sich Beeintr chtigungen in der Sprachentwicklung auf die Kommunikationsentwicklung auswirken k nnen Die Spirale bezieht sich urspr nglich auf Kinder mit cerebralen Bewegungsst rungen kann jedoch laut der Autorin auf Kinder ohne bzw mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache bertragen werden vgl HAUPT 1996 S 51ff Bewegungsentwicklung Versp tete oder ausbleibende Entwicklung des Sprechens Sprechen wird noch m hsamer bzw unm glich Kind versucht sich noch mehr anzustrengen Aus der Sprechst rung wird eine St rung des kommunikativen Verhaltens Kind erlebt eigenes Versagen und Entt uschung der Eltern Kind strengt sich an weil es sich mitteilen m ch Kind nutzt vorhandene M glichkeiten nicht mehr Weniger Erfolg Bewegungen werden m
178. sollte deshalb n her diagnostiziert werden vgl ANTENER 2001 S 264f BRAUN UND KRISTEN halten ein separates nicht f r n tig und empfehlen ein Einschr nkungs und F higkeitsprofil das die Anforderungen der Kommunikationshilfe ber cksichtigt vgl BRAUN KRISTEN 2001 S 8 Im Hinblick auf den Praxisteil dieser Arbeit erscheint es bei der Analyse der Zugangsbarrieren und deren Verwendung bei der Interventionsplanung am wichtigsten die individuellen St rken und speziellen F higkeiten Emils hervorzuheben da alle Interventionen darauf aufbauen sollten 5 4 2 Gelegenheitsbarrieren Gelegenheitsbarrieren liegen au erhalb der Person und seines unmittelbaren Umfelds umfassen folglich Hindernisse innerhalb der allgemeinen Umwelt der Gesellschaft und werden von der ICF Umweltfaktoren genannt vgl DIMDI 2005 S 14 In der Literatur werden f nf Gelegenheitsbarrieren unterschieden Politische Barrieren entstehen durch gesetzliche Regelungen oder Bestimmungen wie beispielsweise der Finanzierung der Kommunikationshilfe Des Weiteren k nnen Barrieren in der Praxis entstehen durch eingeschliffene Handlungsabl ufe und Vorgehensweisen in Institutionen und Familien Auch die Einstellungen des sozialen Umfelds der Eltern Lehrer oder Betreuer k nnen zu Barrieren im Umgang mit Unterst tzter Kommunikation werden Fehlendes Fachwissen ber Unterst tzte Kommunikation kann zu einer h ufig vorkommenden Wisse
179. spotentiale aus den Zugangsbarrieren k nnen nun die Interventionsma nahmen abgeleitet werden Aus Gr nden der bersichtlichkeit habe ich hierf r eine Tabelle erstellt in der die zuvor ermittelten Barrieren aller drei Kategorien der F rdersituation zusammengefasst dargestellt sind In einer weiteren Spalte wurde festgehalten welche Ma nahmen zur Beseitigung dieser Barrieren n tig sind Somit 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil beziehen sich die Interventionen auf alle drei Kategorien der F rdersituation Teilhabe am Unterricht Zugangsbarrieren Interventionen Kommunikation Emil benutzt seine Kommunikationshilfe so gut wie nie Ze Kann momentan nicht ber Erlebnisse erz hlen und Situationen oder Orte beschreiben Motorik Eingeschr nkte Beweglichkeit und Kraft in den Fingern Schwierigkeiten mit der Tastatur und mit dem Stromkabel des MOMObils Syntax Teilweise Auslassung obligatorischer Satzglieder sozial emotionaler Bereich Reagiert bei Missverst ndnissen teilweise mit R ckzug oder Frustrationsgef hlen auf den Tisch klopfen trauriger Ausdruck in den Augen Umfeld Die Mutter leidet stark unter den Problemen ihres Sohnes sie wirkt sehr niedergeschlagen Es wirkt als bekomme Emil im h uslichen Umfeld sehr viel von seiner Mutter abgenommen was ihn eventuell an seiner Entwicklung zur Selbstst ndigkeit hindert Pr senz und Nutzung des MOMObils erh hen
180. ssori Dieser Satzstern besteht aus unterschiedlich gro en Kreisen und Pfeilen mit deren Hilfe die Zerlegung von S tzen in Subjekt Pr dikat und Objekt erleichtert wird vgl MONTESSORI VEREINIGUNG E V 2006 S 59ff Als visuelle Orientierung habe ich deshalb den bereits bekannten Satzstern Montessoris auf Emils Tisch geklebt und ihm eine Version f r seinen Schreibtisch zu Hause mitgegeben Beim Verfassen und berarbeiten von Texten kann er sich nun daran orientieren Wichtig ist an dieser Stelle noch einmal der Hinweis auf den Unterschied zwischen M ndlichkeit und Schriftlichkeit der in Kapitel 3 2 3 dargestellt wurde W hrend Emil beim Verfassen von schriftlichen Texten auf vollst ndige S tze mit Subjekt Pr dikat und Objekt achten muss ist dies in der konzeptionellen M ndlichkeit nicht zwingend n tig da hier Ellipsen Pronomina und Deiktika angemessen sind Emils konzeptionelle M ndlichkeit ist durch die Verwendung des MOMObils jedoch medial schriftlich weshalb ihm und seinem Umfeld dieser Unterschied bewusst gemacht wurde 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Nach der gemeinsamen Auswahl einer geeigneten UK F rdersituation erfolgte ein weiteres Treffen mit Emils Mutter und Schwester Bei diesem von Emotionen gepr gten Gespr ch stellte ich ihnen und den Lehrern meine Interventionsplanung vor Daraufhin begann die Mutter zu weinen und bedankte sich wiederholt f r meine Arbeit Sie schien sichtlich erleichtert
181. sssssnnsssnnnnnsssssssssssssssssssse 47 6 3 1 Emils Weg der Unterst tzten Kommunikation 47 EE Das MOMOD E 49 6 3 2 Komm nikationsm slichkeiten sisirin a ea 50 6 3 3 Kommunikationssituation und au erhalb der Schule 51 7 DURCHF HRUNG DES PARTIZIPATIONSMODELLS MIT EMIL 52 7 1 Erstellung einer Steeg 52 7 1 1 Die Tasesuhr nach BOENISCH SACHSE Ana ae 32 212 Tage 52 Ist 56 7 2 Auswahl der geeigneten UK F rdersituation 2220000000000000000s0000000ssssssnnnnnunnnnnnsssssssssssssssssse 57 7 2 1 Untergliederung der ausgew hlten UK F rdersituation in Kategorien 58 7 3 Partizipationsmuster Gleichaltriger 00000000000000000000000000000000000000sssnnnnnunnnnnnnssssssssssssssssse 59 Inhaltsverzeichnis SEEE ENEE 62 iin 63 7 4 1 1 Weitere Einsch tzung der aktuellen Kommunikation 63 7 4 1 2 Einsch tzung des Potentials zur Benutzung eines UK Systems 65 7 4 2 bersicht der Barrieren in den Kategorien der 2222 22 66 14 2 8 Bariereni
182. stellen die verf lschten Ergebnisse zu seiner Aussprache kein Hindernis f r die Arbeit dar Im Folgenden soll deshalb ein Versuch unternommen werden Emils Aussprache n her zu beschreiben Seine Sprechweise ist au ergew hnlich emotional und vokalreich t nend Sie wirkt insgesamt sehr kehlig Die Lautproduktion l sst sich nur schwer mit unserem Lautsystem abbilden Insgesamt kann man dennoch sagen dass bilabiale Laute nur unter gr ter Anstrengung auf Wortebene und lediglich stimmhaft gebildet werden k nnen W hrend Emil offene Silben gelingen fallen ihm geschlossene Silben und Mehrfachkonsonanzen schwer Die F higkeit zu sprechen sagt noch nichts ber die F higkeit zu kommunizieren aus FR HLICH 2010 S 16 Denn aufgrund der oben aufgef hrten Diagnosen ist lediglich das Sprechen betroffen nicht aber Emils Sprache Trotz seiner eingeschr nkten M glichkeiten sich verbal zu u ern kommuniziert Emil wie oben beschrieben sehr geschickt mit Hilfe von Mimik Gestik und Intonation und beteiligt sich auch an Gespr chen in einer Art und Weise die den Gespr chspartner regelrecht mitreist und in Erstaunen versetzt 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil 7 4 1 2 Einsch tzung des Potentials zur Benutzung eines UK Systems Um Emils Potential zur Benutzung eines UK Systems einzusch tzen wurde ein Einschr nkungs und F higkeitsprofiil in den Bereichen Sprache Kognition Motorik Wahrnehmung Lesen un
183. t allen Beteiligten Eltern Geschwister Lehrer Therapeuten Mitsch ler n tig die jedoch einen weitaus h heren zeitlichen Einsatz verlange als die Schule von der Stundenzahl her zu leisten im Stande sei Durch Beratungsgespr che mit Lehrern einer nahegelegenen Schule f r K rperbehinderte die mit computergest tzter Kommunikation im Unterricht arbeiten ergaben sich diverse M glichkeiten der weiteren Vorgehensweise im Hinblick auf die Unterst tzte Kommunikation bei Emil Um alle Varianten sorgf ltig auf ihre Umsetzbarkeit in der von Emil besuchten Schule f r Sprachbehinderte zu berpr fen wurde ein kurzzeitiges Aussetzen bis zum neuen Schuljahr September 2009 beschlossen Um bei einer Einf hrungs und bungsphase mit einer komplexen Kommunikationshilfe im neuen Schuljahr Unterst tzung zu erhalten gab es im August 2009 eine Anfrage ob f r Emil eine p dagogische bzw begleitende Hilfe im Rahmen der Eingliederungshilfe gem dem Sozialgesetzbuch gew hrt werden k nne vgl SOZIALGESETZBUCH 2010 SGB XII 5531 Die beantragte Leistung wurde jedoch leider von der Stadt nicht gew hrt mit der Begr ndung dass die bung mit einer Kommunikationshilfe zu den p dagogischen Kernaufgaben der Schule f r Sprachbehinderte geh re Die f r Emil zust ndigen Lehrer der Schule f r Sprachbehinderte engagierten sich jedoch weiterhin nahmen erneut Kontakt mit verschiedenen Schulen f r K rperbehinderte auf und besuchten Fortbildungen
184. t nd _ nach einzelnen Kri te sortieren Autos nach Gr e K19 Versteht absurde Kamm die Puppe mit dem L ffel V rsteht kleine Geschichten mit rer Abfolge nis von Zeit gestern bzw fr her sp ter etc nein nein Anhang Teil gt Teil z Teil 2 K i Teil gt A Hinweise Dagnos und zur Inter ventionsplanung IF Ip Wenn kann ner zum Beispiel mit der UK Fo orde rung kn pft werden Anhang Kognitive F hig Hinweise f r Diagnostik keiten und Sprach Anmerkung Beispiele D und zur Inter verst ndnis ventionsplanung 22 7 nein 2 Teil Ironie K23 nein Z ja kann ber die ei gene Zukunft reflek tieren diskutieren der Kazriine S ttte trag G und Ermokiornale fanmaion Die rem und Sprach Cr r bou la Aen ra ZER GE Hinweise f r Diagnostik Sensorische Aspekte Anmerkung Beispiele 0 und zur tee ventionsplanung Visuelle F higkeiten IP elbstverst ndlich WI nein 2 Teil besteht immer die gt M glichkeit Tafeln mit gro en schwarz wei Bet nn Ein Symbolen zu versehen schr nkungen sind
185. t Emil beschrieben bevor dann auf die weitere F rderplanung eingegangen wird Abschlie end erfolgt eine Reflexion meiner Arbeit mit Emil und es wird ein Fazit gezogen 2 Kommunikation Der Begriff Kommunikation entwickelte sich aus dem lateinischen Verb communicare was teilnehmen lassen Gemeinsamkeit herstellen und mitteilen bedeutet Die Basis von Kommunikation bildet folglich das gemeinsame Tun durch die Verwendung von Zeichen wie beispielsweise Sprache Gestik Mimik Schrift oder Bild vgl FR HLICH 2010 S 12 2 1 Erste Ann herung an den Begriff der Kommunikation Kommunikation ist folglich ein Wechselwirkungsprozess der bermittlung Aufnahme und Sinngebung von Mitteilungen zwischen verschiedenen Menschen Diese bedienen sich verbaler nonverbaler aber auch stimmlicher oder nichtstimmlicher Modalit ten LINGEN 1994 S 9 Der Begriff Kommunikation wird je nach Fachwissenschaft unterschiedlich verstanden und verwendet Hinsichtlich Unterst tzter Kommunikation wird in der Literatur der Begriff der Kommunikation aus der Sichtweise der Pragmatik betrachtet da hier das Handeln im Mittelpunkt steht Pragmatik besch ftigt sich mit den Regeln des Sprachgebrauchs vgl LINKE NUSSBAUMER PORTMANN 2004 S 201 Kommunizieren wird aus der Perspektive der Pragmatik als eine spezifische Form des menschlichen Verhaltens gesehen LINKE NUSSBAUMER und PORTMANN grenzen die verschiedenen Formen menschlichen Ve
186. tattfand wurde im Stuhlkreis von den Ferienerlebnissen erz hlt Emil hatte diese Erz hlung auf dem MOMObil in beeindruckender Weise vorbereitet Zu jedem Ferientag hatte er selbstst ndig einige S tze festgehalten und diese nach Datum sortiert So konnte er seinen Mitsch lern ausf hrlich von jedem seiner 14 Tage in Bosnien erz hlen was ihn sichtlich mit Stolz erf llte Folglich war in dieser Situation keine Differenz zwischen Emil und seinen Mitsch lern zu bemerken Eine weitere von mir beobachtete Situation war die Reflexion der Besichtigung des Kirchturmes der Stadt Im Unterricht des F cherverbundes Mensch Natur und Kultur zum Thema Meine Stadt hatte die Klasse am Vortag den Kirchturm besichtigt woraufhin Emil die Extra Hausaufgabe erhielt aufzuschreiben was ihm daran besonders gut gefallen hatte Bei der Reflexion im Stuhlkreis lagen Fotos von dem Ausflug in der Mitte und die Klasse konnte sich dazu u ern Durch die Vorstrukturierung dieser Situation konnte Emil selbstst ndig daran teilnehmen und von den f r ihn beeindruckenden Sandsteinl wen mit Hilfe seiner vorbereiteten S tze berichten Level der Partizipation der Mitsch ler M und Emils E Offene Unterrichts bei verbale k rperliche Teilhabe nein Gelegen Zugangs heits barrieren barrieren gespr che st ndig Vorbereitung Hilfe Unter nicht mit Mehrwort selbstst ndig stellung st tzung m glich u erungen Deutsch Rechtschreibung
187. tegorie 2 Vorstrukturierte Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen Abbildung 44 Zweite Teilevaluation Vergleich mit Mitsch lern in der Kategorie 3 Offene Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen Abbildungsverzeichnis Abbildung 45 F rderplan Abbildung 46 Aktivit tenliste in Form der Tagesuhr nach BOENISCH SACHSE Abbildung 47 Vergleich mit dem Partizipationsmuster der Mitsch ler in der F rdersituation Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs Abbildung 48 Zugangsbarrieren in der F rdersituation Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs Abbildung 49 Gelegenheitsbarrieren in der F rdersituation Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs Abbildung 50 Zusammenfassung der Barrieren und Interventionsma nahmen in der F rdersituation Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs Abbildung 51 Vorbereiteter Text f r Notsituationen bei der Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs Abbildung 52 Elternbrief Zusammenfassung der Interventionsma nahmen zur F rdersituation Nutzung des ffentlichen Nahverkehrs Anhang 1 Untersuchungsbogen berpr fung auf bukkofaziale 110 Tage SUN EE 111 2 1 FagesUnr e EEN 111 2 2 Tages uhr m der Schule aha 112 Auswertung des Analyse Verfahrens 2 Aussprachest rungen bei Kindern AVAK 117 4 Diagnoseb gen der Handreichung UR Duagonoenk 125 5 Bedienungsanleitung des MOMObils f r
188. ternen Computertastatur anordnete Hierf r erkl rte er mir 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil einige technische Aspekte die mir durch das Benutzerhandbuch nicht deutlich geworden waren Um Emils Partizipation auch im Englischunterricht zu erh hen erkundigte ich mich ob das MOMObil auch englische W rter aussprechen kann Dies wurde jedoch leider verneint Um die Pr senz und Nutzung des MOMObils vor allem im Unterricht zu erh hen begleitete ich Emil in den kommenden Wochen und wies ihn auf sein MOMObil hin Morgens erinnerte ich ihn das MOMObil mit Tastatur und Computer Maus aufzubauen und vor Unterrichtsbeginn einzuschalten W hrend den Unterrichtsstunden sa ich neben Emil und wies ihn in den entsprechenden Unterrichtsgespr chen auf die Nutzung des MOMObils hin Anfangs erm glichte meine kontinuierliche Begleitung und die ver nderte Unterrichtsplanung der Lehrer Emil schnell Erfolgserlebnisse Er bemerkte selbst dass er mit Hilfe des MOMObils viel mehr zum Unterrichtsgeschehen beitragen kann und dadurch seine Teilhabe am Unterricht erh ht wird Schon nach kurzer Zeit nahm er meine Hilfe kaum noch in Anspruch Jedes Mal wenn ich gerade ansetzen wollte Emil auf die Nutzung des MOMObils hinzuweisen griff er selbstst ndig zum MOMObil und kommunizierte damit Er erkannte allm hlich selbst in welchen Situationen es kommunikationserweiternd war das MOMObil zu verwenden und in welchen Situationen er sich durch
189. tionen des Alltags kommunikationserweiternd erleben kann werden nun allgemeine Prinzipien aus den durchgef hrten Interventionsma nahmen abgeleitet wodurch die Fragestellung der Arbeit allgemeiner beantwortet werden kann Emils Selbstst ndigkeit im Umgang mit dem MOMObi sehe ich als ein grundlegendes Prinzip was auch bei weiteren F rdersituationen durch die vereinfachte Bedienungsanleitung gew hrleistet ist Als weiteres allgemeines Prinzip l sst sich die kooperative Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule z hlen Im Sinne des in der Einleitung aufgef hrten Zitates von Wittgenstein konnte Emil im Laufe der Arbeit die Grenzen seiner Sprache erweitern Dabei zu sein wie ihm dies nicht nur die Grenzen seiner Welt ffnete sondern er diese regelrecht durchbrach war f r mich sehr bewegend W hrend Emil zu Beginn der Arbeit dem MOMObil kaum Beachtung schenkte war schon bald eine gro e Wertsch tzung gegen ber seiner Kommunikationshilfe zu erkennen Im Rahmen der Mitmachaktion zur Woche der Sprachheilschulen zum Thema Meine Schule und ich schrieb Emil dass ihm an seiner Schule besonders gut sein MOMObil gefalle In diesem Sinne m chte ich mit einem Zitat von Emil aus der Mitmachaktion enden womit zu Beginn der Arbeit niemand gerechnet h tte Lal dich Lech ch eat ban MOMObil ist gut weil er f r mich sprechen kann EMIL 2012 siehe Anhang Literaturliste Literaturliste ADAM 2
190. tionsformen Kommunikationsformen elektronische Kommunikationsformen ISB 2009 S 18 Mit k rpereigenen und nicht elektronischen Kommunikationshilfen ist eine Kommunikation ber komplexe Inhalte ISB 2009 5 18 sowie Kommunikation in Gruppen ebd schwierig Im Hinblick auf den Praxisteil dieser Arbeit l sst sich jedoch feststellen dass Emil sehr gerne in gro en Gruppen kommuniziert was sich vor allem in Pausensituationen zeigt Des Weiteren ist es ihm m glich ber sehr komplexe Inhalte wie beispielsweise den Motorraum eines Ferraris zu kommunizieren Daher wurde von Emil seinen Lehrern und Eltern eine elektronische Kommunikationshilfe ausgew hlt Aufgrund ihrer nachstehenden Bedeutung f r den Praxisteil der Arbeit werden im Folgenden die k rpereigenen und nicht elektronischen Kommunikationsformen lediglich kurz skizziert w hrend elektronische Kommunikationshilfen ausf hrlicher dargestellt werden 4 6 1 K rpereigene Kommunikationsformen K rpereigene Kommunikationsformen sind Kommunikationsformen die nur mit Hilfe des eigenen K rpers vollzogen werden BRAUN KRISTEN 2003 S 02 003 001 Das Kommunikationsmedium ist folglich der gesamte K rper H ufig hneln die k rpereigenen Kommunikationsformen der nonverbalen Kommunikation nat rlich sprechender Menschen BRAUN und KRISTEN f hren unter anderem Laut u erungen Vokalisationen Zeige und Blickbewegunge
191. tonation eingesetzt werden Des Weiteren sind Ellipsen innerhalb der u erungen sowie die Verwendung von Zeigew rtern m glich Der Begriff der konzeptionellen M ndlichkeit bezieht sich folglich auf die Art und Weise der m ndlichen Kommunikation und entspricht dem Konzept das hinter der m ndlichen Sprache liegt Dem gegen ber steht der Begriff der medialen Schriftlichkeit der sich auf das Schreiben und Lesen bezieht Der Adressatenbezug ist hier verschoben da Geschriebenes auch noch nach Jahren gelesen werden kann Dadurch ver ndert sich auch das Sprachsystem es werden ganze S tze gebildet die am Schriftdeutsch orientiert sind Die Art des Denkens die hinter diesem Sprachgebrauch steht wird konzeptionelle Schriftlichkeit genannt Dass das zugrunde liegende Konzept medial m ndlicher und schriftlicher Sprache Konzeptionell sowohl schriftlich als auch m ndlich sein kann zeigen folgende Beispiele Das Verfassen einer SMS erfolgt zwar medial schriftlich der Gebrauch der Sprache kann sich jedoch an der M ndlichkeit orientieren mit verk rzten S tzen sowie Begriffen aus der Umgangssprache und ist somit konzeptionell m ndlich Die Predigt in einer Kirche hingegen ist zwar medial m ndlich konzeptionell jedoch eher am Satzbau der Schriftlichkeit orientiert vgl JEUK SCH FER 2009 S 12ff Eine besondere Situation hinsichtlich des Verh ltnisses von M ndlichkeit und Schriftlichkeit zeigt sich bei unterst tzt kommuniziereenden Menschen
192. tsprache bezeichnet werden da er zumindest ber Ans tze der Lautsprache verf gt und sich somit teilweise damit verst ndigen kann F r LAGE verf gen Personen die als non speaking also nichtsprechend gelten ber ein gutes Sprachwissen und Sprachverst ndnis Die F higkeit sich lautsprachlich zu u ern ist jedoch eingeschr nkt vgl LAGE 2006 S 72 Folglich stellt sich die Frage ob nichtsprechende Kinder berhaupt Sprache erwerben k nnen worauf wie folgt eindeutig geantwortet werden kann Kinder die nicht sprechen k nnen k nnen trotzdem die Sprache erwerben EZAWA 2003 S 08 012 001 Denn Sprache ist nicht identisch mit sprechen Sprechen im lautsprachlichen Sinn bezeichnet die m ndliche Produktion der Sprache bzw der sprachlichen Zeichen folglich das Planen und Artikulieren der Lautfolge Sprache ist jedoch wie oben dargestellt ein unterschiedlich komplexes Zeichensystem das in Form der Lautsprache Schriftsprache Geb rdensprache oder Symbolsystemen erlernt wird Folglich k nnen Menschen mit eingeschr nkter expressiver Lautsprache das Zeichensystem der Sprache trotzdem erwerben und durch die Produktion sprachlicher Zeichen in Form von Schriftsprache oder Formen der Unterst tzten Kommunikation sprechen vgl LAGE 2006 S 72f Im Hinblick auf den Praxisteil der Arbeit ist bei Emil lediglich der Erwerb der m ndlichen Produktion der Lautsprache erschwert nicht aber die F higkeit eine Sprache al
193. u finden die Tastatur und Computermaus sowie f r seine Schulhefte und sein M ppchen Einbezug des Planung einer MOMO Bei der Unterrichtsplanung zu Lehrer MOMObils den Situation pro berlegen bei welchen Aufgaben es Kontinuierlich Unterricht Unterrichtsstunde m glicherweise Sinn macht dass w hrend des Emil diese im MOMObil l st hat sich gesamten als erfolgsversprechend erwiesen Schuljahres hat weiterhin Differenzierte Aufgaben Emil erh lt teilweise Extra Erfolgserlebnisse GR Extra Hausaufgaben indem er mit Hausaufgaben Gespr chsbeitr ge auf dem MOMObil vorbereitet ber die am n chsten Tag gesprochen wird z B Familie Vorbereitung von unterst tzt Erlebnissen auf dem MOMObil sol Emil bei den dass Emil von Erlebnissen erz hlen Extra Haus kann aufgaben Beschleunigung der T gliche bung dem Durch die kontinuierliche bung Familie Kommunikations Schreibmaschinenkurs Ikann Emil zunehmend schneller mit geschwindigkeit dem MOMObil umgehen St rkung der Regelm ige bungen hat eine eingeschr nkte Familie Finger mit einem weichen Ball Beweglichkeit und Kraft in den den die Eltern bereits Fingern und dadurch gekauft haben oder mit Schwierigkeiten mit der Tastatur und Knete dem Stromkabel des MOMObils Abbildung 45 F rderplan Auch hier wurde die Einteilung der Interventionsm glichkeiten hinsic
194. uf dem MOMObil vorbereiten lassen und somit zur Kategorie Vorstrukturierte Unterrichtsgespr che mit Mehrwort u erungen geh ren Langfristig gesehen auch im Hinblick auf Gespr che au erhalb des gesch tzten Rahmens der kleinen Klasse sollte jedoch weiterhin angestrebt werden dass Emil l ngere u erungen in offenen Gespr chssituationen einbringen kann Ein weiterer positiver Aspekt des Einsatzes des MOMObils ist im Hinblick auf den Schriftspracherwerb zu erkennen Denn das MOMObil erm glicht eine Selbstkorrektur durch die Sprachausgabe Beim Anh ren seiner W rter und Texte bemerkt Emil durch die Sprachausgabe dass etwas nicht stimmt und berichtigt sich dann selbstst ndig Diese auditive R ckkopplung erm glicht es ihm sich selbst zu korrigieren und seine schriftsprachlichen F higkeiten zu erweitern Laut Informationen der Klassenlehrerin sowie der Schulakte zeigte sich bei Emil seit Beginn der Arbeit mit dem MOMObil ein gro er Entwicklungsfortschritt im Schriftspracherwerb was zum einen der Nutzung des MOMObils zum anderen jedoch auch dem Unterricht zuzuschreiben ist Emil scheint sehr viel Spa am Klang der Sprache zu haben H ufig beobachtete ich ihn wie er W rter ins MOMObil schrieb wie beispielsweise CO00000000000000000000000000000000000000000 das sich ber die Breite des gesamten Bildschirms erstreckte Anschlie end freute er sich stets ber den merkw rdigen Klang der Sprachausgabe Die Sprachausgabe des M
195. ufgef hrten Kategorien der elektronischen Kommunikationshilfen verwenden meist eine nat rliche Sprachausgabe wodurch nur die zuvor aufgenommen Mitteilungen wiedergegeben werden k nnen und somit das Vokabular begrenzt ist vgl BREUL 2011 S 04 005 001ff Des Weiteren gibt es Ger te ausschlie lich auf Schriftspracheingabe basierend auf die an dieser Stelle jedoch nicht n her eingegangen wird da das Angebot dieser Ger te zur ckgeht denn Schriftspracheingabe steht auch auf Kommunikationshilfen mit dynamischem Display zur Verf gung vgl ebd Im Fokus dieser Arbeit steht eine komplexe Kommunikationshilfe mit dynamischem Display weshalb auf diese Ger te im Folgenden n her eingegangen wird Dynamische Displays sind h ufig mit einem ber hrungsempfindlichen Bildschirm einem sogenannten Touchscreen ausgestattet was eine Ansteuerung ohne Tastatur erm glicht und die Kommunikationshilfe transportf higer macht Das dynamische Display stellt die Auswahl verschiedener Symbolseiten auf unterschiedlichen Ebenen zur Verf gung wodurch die Oberfl chen individuell auf die F higkeiten der unterst tzt kommunizierenden Person abgestimmt werden k nnen Viele dieser Ger te beinhalten heutzutage sowohl Symboleingabe als auch Schriftspracheingabe was durch Bildschirmtastaturen mit unterschiedlichen Tastatur Layouts erm glicht wird Mittels der sogenannten Wortvorhersage kann die Kommunikationsgeschwindigkeit deutlich gesteigert werden da beim Dr
196. ugangsbarrieren Aktuelles Kommunikationsverhalten Emils in dieser Kategorie der F rdersituation Emil verfolgt offene Unterrichtsgespr che aufmerksam bringt sich jedoch nur selten ein Wenn er in offenen Unterrichtsgespr chen kommuniziert dann mit Einwort u erungen da l ngeren Au erungen physiologische Grenzen gesetzt sind Einschr nkungsprofil Emil Benutzt seine elektronische Kommunikationshilfe MOMObil so gut wie nie steht lediglich auf seinem Tisch Kann keine komplexen Fragen stellen und nur zum Teil von Erlebnissen berichten Eingeschr nkte Beweglichkeit und Kraft in den Fingern Teilweise Auslassung obligatorischer Satzglieder teilweise variable Wortstellung Reagiert bei Missverst ndnissen teilweise mit R ckzug oder Frustrationsgef hlen Familie Nicht relevant da sie mit gebundenen Uhnterrichtsgespr chen keine Ber hrungspunkte haben _ Keine Schwierigkeiten innerhalb der Klasse zu bemerken F higkeitsprofil Emil Nutzt k rpereigene Kommunikationsformen Gestik Mimik Bewegungen Nutzt Schriftsprache in seiner Kommunikation Sehr gute Schriftsprachkenntnisse vorhanden Kann Protest Gef hle und Bed rfnisse ausdr cken Kann begonnene Interaktionen aufrechterhalten Kann eine Tastatur selbstst ndig bedienen die direkte Selektion mit der Hand ist m glich Altersgerechte nicht sprachliche Intelligenz Hat ein gro es Kommunikationsbed rfnis Komplexe Mehrwort u erungen sind syntaktis
197. uptdiagnose nach einem Bericht der Kinderklinik Sch mberg aus dem Jahr 2007 in der Schulakte Emils lautet Bilaterales perisylvisches Syndrom mit Bukkofaziale Apraxie Gliedma enapraxie der Arme und H nde altersgerechte nichtsprachliche Intelligenz eher sekund re generalisierte muskul re Schw che Zweitspracherwerb Das kongenitale bilaterale perisylvisches Syndrom ist ein angeborenes Syndrom mit beidseitiger Sch digung im Bereich der perisylvischen Sprachregion Eine andere Bezeichnung f r das perisylvische Syndrom ist Foix Chavany Marie Syndrom nach drei franz sischen rzten benannt die das Syndrom 1926 erstmals beschrieben vgl KR MER 2005a S 117 Symptome dieses Syndroms sind eine linguo bukkofaziale Apraxie mit Schw che der Gesichtsmuskulatur KR MER 2005b 5 100 die auch bei Emil vorliegt ZIEGLER beschreibt dies als deutlich dysarthrische Zeichen ZIEGLER 2005 S 40 Au erdem treten bei 50 der betroffenen Kinder epileptische Anf lle auf was jedoch bei Emil nicht der Fall ist Die Ursache dieser angeborenen Ver nderung in der perisylvischen Region ist eine spontane vorgeburtliche Hirnfehlbildung laut Schulakte bei Emil vermutlich aufgrund genetischer Faktoren vgl NEUH USER 2004 511 6 Der Sch ler Emil mein Praxisbeispiel Bei der Bukkofazialen Apraxie handelt es sich um eine Planungs und Programmierungsst rung nonverbaler orofazialer Bewegungen Die bukkofaziale
198. usaufgaben Heft festgehalten sind ist Kontinuit t wichtig Ebenso sind die regelm igen Finger bungen mit dem Ball die in den Zust ndigkeitsbereich der Eltern fallen als langfristige Interventionsma nahmen zu verstehen um allm hlich die Finger zu st rken 7 6 Evaluation Die Interventionen f hren bei kontinuierlicher und konsequenter Umsetzung zur Ver nderung der Teilhabe und der Aktivit ten der betreffenden Person SACHSE 2010 S 47 Im letzten Schritt des Partizipationsmodells geht es folglich darum zu berpr fen ob Emil nun durch die Interventionsma nahmen mehr partizipieren kann als bei der Erstellung der Aktivit tenliste zu Beginn meiner Arbeit mit dem Partizipationsmodell Um m gliche Ver nderungen deutlich aufzeigen zu k nnen erfolgte die Evaluation mit den selben Beobachtungsb gen mit denen zu Beginn meiner Arbeit die Effektivit t der Teilnahme Emils im Vergleich zu den Partizipationsmustern Gleichaltriger eingesch tzt wurde Die Evaluation wurde in den einzelnen Kategorien der F rdersituation durchgef hrt damit Emils Partizipation im Unterricht differenziert betrachtet werden kann 7 Durchf hrung des Partizipationsmodells mit Emil Da es bei der Evaluation laut ANTENER darum geht zu berpr fen was innerhalb eines k rzeren sowie eines l ngeren Zeitraums erreicht werden konnte habe ich die Evaluation in zwei Teilevaluationen gesplittet vgl ANTENER 2003 5 01 019 0018 Die erste Te

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