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EDITORIAL zur Ausgabe 3

1. J TTE 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 5 Pio 0 133 12 0 300 18 0 408 18 0 425l 21 0 29 Pi O 28 0 075 80 0 250 30 0 342 25 0 067 23 Piz 0 100 16 0 200 26 0 333 27 0 417 22 0 289 07 Piz 0 300 04 0 450 05 0 617 05 0 482 11 0 200 11 E 0 100 16 0 308 16 0 383 21 0 483 19 0 200 11 E O 28 0 067 31 0 183 31 0 258 30 0 29 E 0 100 16 0 158 28 0 275 29 0 342 25 0 200 11 E 0 28 0 125 29 0 283 28 0 233 81 0 29 E 0 067 24 0 308 16 0 375 22 0 317 28 0 200 11 Es 0 300 04 0 392 09 0 458 14 0 458 16 0 200 11 E 0 200 09 0 383 10 0 417 16 0 450 17 0 289 07 E 0 133 12 0 250 23 0 342 25 0 300 29 0 200 11 P 0 067 24 0 300 18 0 500 11 0 517 09 0 033 25 lz 0 067 24 0 267 22 0 500 11 0 475 14 0 033 25 l 0 100 16 0 400 08 0 633 04 0 475 14 0 033 25 la 0 28 0 325 14 0 542 09 0 517 14 0 033 25 In der Tabelle ist ebenfalls die Rangfolge der Akteure in einer Art Ranking der unter schiedlichen Daten Matrizen zusammengestellt Wer die meisten Beziehungen zu anderen hat nimmt den ersten Rang ein Dabei wird die bereits aufgrund der Korrelationen gewon nene Annahme best tigt dass es einen Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Datenmatrizen
2. Substitution Information Koordination Kooperation Abb 1 Wissensforen im berblick 2 2 Gestaltung und Nutzung der bestehenden Wissensforen In einem weiteren Abschnitt wurde den Aspekten Steuerung Nutzungsh ufigkeit Inhalten Potenzialen sowie Anforderungen nachgegangen Die gro e Mehrheit der Wissensforen wird durch einen oder mehrere Lehrende gesteuert 90 aller beschriebenen Foren Dies ist vor dem Hintergrund eines schulischen Modellversuchs zu sehen In einem Forum wurde die Arbeit innerhalb des Forums durch ein Team aus einem Ausbilder und einem Lehrenden gesteuert Eine weitere Steuerungsm glichkeit die realisierbar w re jedoch in den Schulen derzeit nicht genutzt wird ist die Selbststeuerung eines Wissensforums durch die Auszu bildenden Sch ler Die technische Funktionalit t w rde dies erm glichen es wird jedoch an fast allen Standorten davon abgesehen Die Lehrenden im Modellversuch argumentieren hier mit mangelnden Kontroll bzw Qualit tssicherungsma nahmen und problematisieren die Dilger Hertle Kremer 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 3 Verantwortungszuschreibung Die Arbeit findet in den Foren zumeist regelm ig statt in 70 aller Foren wird regelm ig mit dem Forum gearbeitet Dies kann als Indikator f r die Integration dieser Medien in den Alltag der beruflichen Bildung gesehen werden Insbesondere die angef
3. Die Vernetzung mehrdimensionaler Problemlagen erfordert Zusammenarbeit und ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen Erst vielf ltige Netzwerkbez ge erm glichen die Leistungserstellung und werden dem Integrationsanspruch gerecht Unzureichende Koordination im Handlungsfeld bildet den Ausgangspunkt f r Vernet zungsprozesse Vernetzung zielt auf eine verbesserte Kommunikation zwischen den Akteuren und dient gemeinsamen Planungsprozessen zur Sicherstellung und Abstimmung von Angeboten Vernetzung tr gt zu mehr Effektivit t und Effizienz bei Vernetzung dient der Sicherung von Qualit t Vernetzung zielt auf Synergie Von dem Zusammenwirken bisher getrennt von einan der agierender Akteure werden Synergieeffekte erwartet Im Folgenden wird jedoch ein sozialwissenschaftlicher Netzwerkbegriff verwandt der Netz werk nicht als eine Organisations Kategorie sondern als eine analytische Kategorie erfasst Danach l sst sich ein soziales Netzwerk als ein Geflecht sozialer Beziehungen von Einhei ten und Verkn pfung zwischen diesen definieren Clyde MITCHELL ein Begr nder der modernen Netzwerkanalyse bezeichnet es als ein specific set of linkages among a defined set of persons with the additional property that the characteristics of these linkages as a Diese Ausf hrungen basieren auf meiner Studie zum Sozialen Netzwerk Weiterbildung J TTE 2002 J TTE 2002 http www bwpat de bwp A
4. Verbundinnovation in der kaufm nni schen Ausbildung zur Intensivierung der Lernortkooperation erzeugt 4 1 Zur Struktur der Untersuchungen der Wissenschaftlichen Begleitung Die evaluativen Teilstudien sind so angelegt dass sie die Perspektiven der verschiedenen Agenten erfassen und miteinander verkn pfen Dies sind in erster Linie die Jugendlichen selbst auf die sich die Mehrzahl der Teilstudien bezieht aber auch die Lehrer und Lehrerin nen sowie die Betriebe die Praktikumpl tze f r den hier diskutierten Bildungsgang anbieten Eingesetzt werden sowohl standardisierte als auch halbstandardisierte Frageb gen vgl die Beitr ge in z B HERRMANN TACK 1994 Teils werden einschl gige Instrumente ver wendet bzw adaptiert z B das Ausbildungstagebuch f r das Ausbildungstagebuch vgl z B NOS 2000 auch SEEBER VAN BUER MOHR 2001 131ff Insgesamt sind die ver wendeten Instrumente in den Zwischenberichten der WB dokumentiert teils sind sie neu konstruiert Insgesamt folgen die Studien eher Modellen summativer Evaluation auch wenn diese sich st rker auf Prozessvariablen konzentrieren vgl z B WOTTAWA THIERAU 1998 auch van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 6 VAN BUER 2000 Ausgangspunkt ist das Produkt Prozess Paradigma mit Input Prozess und Outputvariablen die durch die institutionellen etc Kontextvariablen moderiert werden ausf hrlich vg
5. Berufs und Wirtschaftsp dagogik on ine ISSN 1613 8543 bwp _Ausgaben Archiv Rezensionen Autoren Informativ Newsletter ber_bwp Suche bwp Ausgabe Nr 3 November 2002 Kooperation in der beruflichen Aus und Weiterbildung Anspruch und Realit t einer Reformbedingung Hrsg von Karin B chter Franz Gramlinger Martin Kipp und Tade Tramm Editorial von Karin B chter und Franz Gramlinger hier als pdf file Berufsschulische Kooperation als Analysekategorie Beziehungen Strukturen Mikropolitik und CULIK hier als pdf file 2bstra amp Die Netzwerkanalyse als Methode zur Untersuchung von Kooperationsstrukturen in der Weiterbildung hier als pdf file 2bstr amp Bildungsnetzwerke in Theorie und Praxis Ausgew hlte empirische Befunde aus dem Modellversuch ANUB amp A hier als pdf file abstract Kooperation als erster Schritt zur Wissensintegration Die p dagogische Herausforderung moderner Gesellschaften hier als pdf file abstract an Inter und intra institutionelle Zusammenarbeit bei der Gestaltung arbeitsprozessbezogener Lernsituationen hier als pdf file 2bstra amp Wissensforen k ein Allheilmittel f r Lernortkooperation Erfahrungen aus dem Modellversuch Wislok neu s hier als pdf file 2bstra amp Eine etwas andere Form der Lernortkooperation Virtuelle Vernetzung in der kaufm nnischen Berufsausbildung hier als pdf file abstract Das Betriebspraktikum als Lernort im Lernortvre
6. der Kooperation f r die Weiter bildungsforschung sei Die bisherige Engf hrung des Kooperationsbegriffs konnte nicht befriedigen Vielmehr galt es durch eine Verschiebung der Forschungsperspektive neue Ein J TTE 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 2 blicke in die bisher noch nicht ausgesch pfte Kooperationsproblematik zu gewinnen Dem politisch normativ aufgeladenen Kooperationsbegriff wurde ein analytisch deskriptiver Netzwerkforschungsansatz gegen bergestellt Entsprechend wurde der Zugang nicht durch eine Rekonstruktion der zumeist ordnungspolitisch gef hrten Kooperationsdebatte gesucht sondern durch die empirische Analyse faktischer Akteursbeziehungen Damit schien ein Ansatz gefunden worden zu sein welcher der als steril empfundenen Kooperationsforschung Impulse geben k nnte Im Folgenden soll beispielhaft gezeigt werden wie netzwerkanalytische Konzepte als Bezugs und Analyserahmen f r Untersuchungen zur Kooperation dienen k nnen Dabei wird auf meine Studie zur lokalen Institutionenlandschaft der Weiterbildung J TTE 2002 zur ckgegriffen Bei der untersuchten lokalen Weiterbildungslandschaft handelt es sich um eine kreisfreie Stadt mittlerer Gr e die in der Untersuchung mit dem Namen Nordstadt belegt wird Angenommen wird dass das Ensemble interagierender Akteure in ihrer Gesamt heit und ihren Wechselbeziehungen ein lokal regionales Funktionssystem bilden Dies bein haltet da
7. differenzieren mit den Gegensatzpaaren Institutionalisierung und Aufl sung z B Outsour cing Utilitarismus und Zweckfreiheit F rderung und Auslese Integration und Separation Individualisierung und Pluralisierung Differenz und Einheit Gleichheit und Ungleichheit sowie Normalit t und Abweichung Mit Bezug zu diesen Gegens tzlichkeiten sind moderne Gesellschaften vor allem gekennzeichnet durch o ein hohes und weiter zunehmendes Ma an Komplexit t o eine stetig wachsende neue Un bersichtlichkeit vgl z B HABERMAS 1985 o allgegenw rtige Intransparenz und o permanente Ungleichzeitigkeiten was unweigerlich zu gesellschaftlichen und individuellen Unsicherheiten Widerspr chen und Br chen f hrt Angesichts solcher zun chst unaufhebbarer gesellschaftlicher Widerspr che hat die P dagogik allgemein und speziell die Berufs und Wirtschaftsp dagogik ber Bil dungsprozesse eine Vermittlungsaufgabe zu erf llen die Bef higung der nachwachsenden Generation zum Aushalten zum Umgang mit und nicht zuletzt zur gestaltenden Beeinflus sung dieser Antinomien Berufliche Bildungsprozesse als ein Gegenstandsbereich der Berufs und Wirtschaftsp dagogik sind in unmittelbarer N he und unter Ber cksichtigung wirtschaftlicher Prozesse und Strukturen zu organisieren die aktuell erhebliche Umbr che erfahren Neue distributive Agglomerationen im Welthandelsverkehr z B Warenwirt schaftssysteme Data Ware House electron
8. f r das Duale System der Berufsausbildung Seit Jahren stellt sich die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt besonders auf dem der betrieblichen Ausbildung als stark angespannt dar dies gilt besonders f r den kaufm nnisch verwaltenden Bereich und dort nochmals verst rkt f r die Ausbildungsberufe die als zu kunftstr chtig und mit h heren Vermittlungschancen nach erfolgreichem Abschluss der Aus bildung angesehen werden vgl z B BMBF 2002 37ff 85ff f r Berlin vgl VAN BUER WAHSE u a 1999 211 ff Gerade in der Region Berlin hat sich diese Situation in den beiden letzten Jahren eher ver sch rft als entspannt so sind Ende September 2002 nach Auskunft der Berliner Arbeitsver waltung 9 000 bis 10 000 Jugendliche noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz auch wenn zu diesem Zeitpunkt nach Auskunft der Kammern noch ca 1 000 betriebliche Ausbil dungspl tze nicht besetzt sind In Brandenburg als direkter Umgebung mit starken Pendler bewegungen auch seitens der Nachfrager nach betrieblicher Ausbildung nach Berlin hinein stellt sich die Situation hnlich schwierig wie in den anderen neuen Bundesl ndern dar vgl BMBF 2002 62ff f r Brandenburg z B REGIERUNGSKOMMISSION BRANDENBURG 2000 auch FREIE PLANUNGSGRUPPE BERLIN 2000 Vor diesem allgemeinen Hintergrund ist eine Vielfalt von staatlich gest tzten bis hin zu aus finanzierten Ma nahmen entstanden um den Bewerbern innen hinreichend Ausbildungs pl tze oder
9. feldkonzepts Qualifizierung e zwischen den beteiligten Berufsschulen die zentrale Kooperationsebene e zwischen den beteiligten Studienseminaren zuk nftige regionale Innovationszentren e zwischen allen Projektbeteiligten inklusive der Projektleitung als CULIK Gesamt gruppe bezeichnet e zwischen der CULIK Gesamtgruppe und einer interessierten ffentlichkeit die fr h zeitig Ergebnisse aus der Projektarbeit zur Verf gung gestellt bekommt damit ber deren R ckmeldungen zus tzliche Beurteilungen und Weiterentwicklungsm glichkeiten einflie en e schlie lich auch zu anderen Modellversuchen die sich mit hnlichen und teilweise ber schneidenden Forschungsfragen besch ftigen was bereits aus dieser Ausgabe von bwp leicht nachvollziehbar ist Die angestrebte Kooperation innerhalb der CULIK Gesamtgruppe soll basieren auf Konti nuierlicher gegenseitiger Information und laufender Kommunikation und Koordination die Zusammenarbeit ist zwar initiiert und wird punktuell immer wieder gest tzt durch face to face Treffen aller Beteiligten die eigentliche Basis soll aber das internetbasierte Netzwerk bilden sowohl unter dem inter als auch unter dem intrainstitutionellen Betrachtungsfokus Dass eine stark internetbasierte Zusammenarbeit noch einmal anderer Voraussetzungen bedarf und unterschiedlichsten Problemen ausgesetzt ist hat sich erwartungsgem bald gezeigt Auch dass die Zusammenarbeit von verschiedenen
10. Die einschl gige Diskussion in der Berufsbildungsforschung betont die Bedeutung von in dividueller Erfahrung in unterschiedlichen Lebenssituationen und dem reflexiven Umgang van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 3 mit dieser f r den Entwicklungsprozess der Jugendlichen zur Bedeutung von Lernen in Wertsch pfungskontexten und Arbeiten f r die Entwicklung des jungen Individuums vgl z B NOS 2000 Dies gilt besonders f r die Institution der beruflichen Schule denn diese kann durch die starke Ausgliederung der in ihr realisierten Wissens Denk und Handlungs r ume aus der Allt glichkeit und Vielfalt gesellschaftlichen Lebens charakterisiert werden zum Problem der Scholarisierung vgl z B BRUCHH USER 2001 Vor diesem Hintergrund w re eine eher reichhaltige einschl gige Literatur zur Funktion und Wirkung von Betriebspraktika in den unterschiedlichen Schulstufen und Bildungsg ngen der allgemeinen und beruflichen Bildung zu erwarten Dies ist jedoch nicht der Fall besonders nicht f r die berufliche Bildung Vor allem fehlen Untersuchungen in denen die dem Prakti kum jeweils theoretisch zugewiesenen Funktionen empirisch gepr ft werden Dar ber hinaus liegen zwar einzelne theoretisch ausgerichtete Beitr ge zu m glichen Funktionen von Prak tika vor vgl z B FELLER 2001 im Unterschied zu unterrichtstheoretischen Modellen aus der allgemeinen Didaktik und aus
11. SCHNELL Kultur der Gegenwart Stuttgart Weimar 351 351 HUISINGA Richard BUCHMANN Ulrike 2002 Tatort Call Center Zur gesellschaft lichen Rationalisierung von Massenkundenkontakten eine berufsbezogene Studie Frank furt a M im Erscheinen KELL Adolf 1970 Die Vorstellungen der Verb nde zur Berufsausbildung Band I und I Berlin KERN Horst SCHUMANN Michael 1970 Industriearbeit und Arbeiterbewusstsein Zwei B nde Frankfurt a M KERN Hors SCHUMANN Michael 1984 Das Ende der Arbeitsteilung Rationalisierung in der industriellen Produktion M nchen BUCHMANN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 14 THOMAS VOLLMER Universit t Hamburg THOMAS BERBEN TU Hamburg Harburg Inter und intra institutionelle Zusammenarbeit bei der Gestaltung arbeitsprozessbezogener Lernsituationen 1 Einleitung und Zusammenfassung Im Hamburger Modellversuch F raK F rderung arbeitsprozessbezogener Kompetenzen an den Lernorten Berufsschule und Betrieb lernen angehende Industriemechaniker innen der Fachrichtung Betriebstechnik und Technische Zeichner innen gemeinsam und lernort bergreifend an einer komplexen Arbeitsaufgabe Die Industriemechaniker IM absolvieren eine dreieinhalbj hrige Ausbildung im dualen Berufsbildungssystem w hrend die Technischen Zeichner TZ ber zwei Jahre in Vollzeitform die Berufsfachschule besu chen Die Aufgabe wird an der Gewerbeschule 1
12. auf den erlebten Kompetenzgewinn sondern ebenfalls auf die erfahrene soziale Integra tion in das jeweilige Unternehmen dort vor allem in die jeweilige Abteilung Insgesamt kann festgehalten werden Die Eingliederung der Jugendlichen in Wertsch p fungsketten wird von der gro en Mehrheit vor allem deshalb als f r sie gewinnbringend und entwicklungsf rderlich erlebt weil f r sie o erst in diesem Kontext die Bedeutung des in der OBF3 Gelernten f r ihre sp tere Arbeitst tigkeit sichtbar und erlebbar wurde o dies durch hohe soziale Integration mit intensivem Feedbackverhalten der Mitarbeiter in dem Unternehmen gest tzt wurde 4 3 3 Zur emotional motivationalen Qualit t des Praktikums Mittels 15 vierpoliger Items sollte f r den im Abschnitt 4 3 2 befragten Durchgang nach Abschluss des Praktikums mittels eines dem OSGOODschen Differential angen herten Instruments die emotional motivationale Qualit t dieser Zeit erfragt werden n 78 Die Endpunkte der Items sind mit Adjektiven wie gut schlecht bunt einfarbig cool uncool weich hart gekennzeichnet Die Faktorenanalyse f hrt zu zwei Faktoren e Motivationale Stimulanz a 91 mw 1 7 s 50 In diese Skala gehen Items wie motivierend l hmend gut schlecht oder strukturiert diffus ein Ca 40 der Befragten haben ihr Praktikum als u erst motivierend erlebt weitere ca 53 als eher motivierend nur Knapp 2 sagen a
13. deshalb mit habituellem Verhalten eher vereinfachten inneren Modellen der Umwelt B CHTER amp GRAMLINGER 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 7 selektiven Wahrnehmungen und zufriedenstellenden statt optimalen L sungen begn gen m ssen BECKER K PPER ORTMANN 1988 91 In Kombination mit interpretations bed rftigen Leitlinien er ffnet die begrenzte Rationalit t einzelner Akteure in sozialen Zusammenh ngen die Plattform f r ein Nebeneinander unterschiedlicher Interessen Wahr nehmungen und Pr ferenzen f r offensichtliche Konflikte ihr latentes Fortbestehen in vor l ufigen L sungen und in immer wieder neuen Aushandlungen sowie f r das Verfolgen mal des eines mal des anderen Teilziels f r das Redefinieren von Aufgaben und Zielen usw Zentraler Bestandteil in diesem Geschehen ist Macht eine Position die in der Mikro politiktheorie unter Rekurs auf CROZIER FRIEDBERGs 1979 Abhandlung zu Macht und Organisation unterf ttert wird Jede ernstzunehmende Analyse kollektiven Handelns muss Macht in das Zentrum ihrer berlegungen stellen denn kollektives Handeln ist im Grunde nichts anderes als tagt gliche Politik Macht ist ihr Rohstoff 14 Macht wird hier handlungstheoretisch gefasst als Voraussetzung zum Einsatz bzw zur Verweigerung von f r das Geschehen relevanten Ressourcen Anders Der mikropolitische Machtbegriff wird von seiner einseitig negativen Konnotation
14. ge sowie der Handlungskompetenzen und bildet die Basis f r die Kooperative Gestaltung und Reflexion von Lernfeldern und Lernsitu ationen Mit der Handlungsfeldmatrix lassen sich zuvor ausgew hlte berufliche Handlungs situationen als vollst ndige Aufgabe in ihren Strukturen d h von der Auftragsannahme ber die Auftragsplanung und durchf hrung bis hin zur bergabe des Handlungsproduktes an den Auftraggeber einschlie lich der zur Auftragsbearbeitung erforderlichen bzw verwendeten Arbeitsmittel und Methoden beschreiben Mit den Zeilen Bezugsrahmen wird die Betrach tungsperspektive ber die sachliche Beschreibung der Handlungsstrukturen hinaus erweitert um auf diese Weise auch die individuellen Kundenbezogenen betrieblichen und gesell schaftlichen Aspekte der Auftragsbearbeitung zu erfassen Indem berufliches Lernen sich nicht auf arbeitsprozessbezogene Kompetenzen im engeren Sinne des Wortes beschr nkt sondern die Reflexion des eigenen Handelns und die Einsicht in die Mitverantwortung f r die Gestaltung der Arbeitswelt und Gesellschaft f rdert wird dem Bildungsauftrag der Berufs schule entsprochen vgl HANDREICHUNG 2000 Im Weiteren lassen sich die Lernsitu ationen mittels der Kompetenz Zeilen in der Matrix systematisch als ganzheitliche Lernpro zesse planen Kern der Lernsituation ist die Auftragsbearbeitung Die Lernenden erhalten den Auftrag ein automatisiertes Anlagensystem zu fertigen bzw zu modifizieren wobe
15. geeigneten Praktikumpl tzen f r die OBF3 aufgebaut werden Die Diskussion was ein geeigneter Praktikumplatz sei ist derzeit in der MV WB Arbeitsgruppe in vollem Gang Wichtige Indikatoren k nnen dabei die schon lteren berlegungen von z B VOLPERT 1989 zu entwicklungsf rderlichen Aspek ten von Arbeits und Lernbedingungen sowie die empirischen Studien zum Lernen am Arbeitsplatz stellen vgl z B NOS 2000 In einer Pilotstudie Fr hjahr 2002 wurden die den einzelnen Praktikanten betreuenden Leh rer und Lehrerinnen gebeten mittels eines halbstandardisierten Fragebogens bei ihrem Besuch des Praktikumbetriebes formale Merkmale des Unternehmens Merkmale der Arbeitsbedingungen Motive f r die Vergabe von Praktikumpl tzen und Kriterien f r die Auswahl des Bewerbers bzw der Bewerberin zu erfragen Im Folgenden werden erste Zwischenergebnisse vorgestellt Die Korrelationen liegen r 30 bzw r 25 van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 12 e Branchen Gr e der Betriebe Die Betriebe in denen Jugendliche aus der OBF3 mit dem Berufsbild B rokaufmann frau bzw Kaufmann frau f r B rokommunikation ihr Praktikum absolvieren arbeiten in einem u erst breiten Branchenspektrum dieses reicht vom Handel bis hin zur Industrie Vereinzelt sind auch ffentliche Einrichtungen wie Kirche Krankenhaus etc zu finden Folgt man der Klassifi
16. hrten Vorteile verdeutlichen dass die Nutzung von IuK Technologie f r die Belange der beruflichen Ausbildung n tzlich ist So verweisen die befragten Beteilig ten h ufig auf die orts und zeitunabh ngige Zugriffsm glichkeit auf hinterlegte Informatio nen f r Lerner als auch Lehrende Ebenso werden dezentrale unb rokratische und schnelle Kommunikationswege als Potenziale von Wissensforen gesehen Die Zeit berbr ckung in der die Lehrenden keinen direkten Zugriff auf die Sch ler haben Blockunterricht Abend unterricht kann so ebenfalls durch die Lehrenden gestaltet werden Diese ver nderte Betreu ungsform wird in einigen Foren genutzt Es wird kritisch angemerkt dass der Umgang mit solchen Foren an die Sch ler zus tzliche Anforderungen hinsichtlich des technischen Umgangs und der fachlichen Kompetenz stellt Diese Anforderungen werden jedoch je nach Zielgruppe sehr unterschiedlich eingestuft Wird bei der Verwendung solcher Foren in Aus bildungsg ngen im Berufsfeld IT eher die Begrenztheit des Mediums kritisiert wird in ande ren Bildungsg ngen deren zentrale Lern und Handlungsfelder sich nicht auf die IT Technik beziehen der Umgang mit dem PC und die Navigation in den Wissensforen als problematisch bewertet Dieser Problematik wird begegnet indem l ngere Vorbereitungs und Einarbei tungsphasen gestaltet werden wodurch jedoch eine Belastung der zur Verf gung stehenden zeitlichen Ressourcen eintritt Es gab Hinweise dass die s
17. wird hierbei jeweils deutlich dass auch interne Strukturen Ent scheidungs und Kommunikationswege der einzelnen Institutionen in den Blick genommen werden m ssen Institutionsinterne Kooperation wird beispielsweise dort thematisiert wo es um die Frage nach der F hrung und Autonomie von Berufsschulen vgl DUBS 1994 1997 LISOP 1998 um Schulinnovations CAPAUL 2002 oder Schulentwicklungsprozesse vgl z B GERDS LUND 2000 VON R DEN 2000 STARK FITZNER SCHUBERT 1995 PHILIPP ROLFF 1999 um Organisationsentwicklung und Wissensmanagement vgl HUISINGA LISOP 1999 geht Insbesondere im Kontext bildungspolitischer und berufsp dagogischer Konzepte beispielsweise zu Lernfeldern vgl HUISINGA LISOP SPEIER 1999 LIPSMEIER 2000 oder zur Weiterentwicklung der Berufsschule zu Zentren der beruflichen Aus und Weiter bildung KUTSCHA 1995 bzw zu Kompetenzzentren BUND L NDER KOMMIS SION 2002 spielt die berufsschulinterne Kooperation als Reformbedingung eine wichtige Rolle Welche strukturellen Ver nderungen in oder mit der Berufsschule auch geplant sind ihre Umsetzungen erfordern also Kooperationen berufsschulintern und mit anderen relevanten B CHTER amp GRAMLINGER 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 2 Institutionen Aber auch unabh ngig von gr eren Innovationen k nnen sich die Akteure der Berufsschule Kooperationen untereinander oder mit schulexternen Institutionen und Akteuren n
18. 1960er Jahren nachdr cklich f r eine Intensivierung der Kooperation zwischen den verschiedenen Lernorten pl diert Ausl ser hierf r waren deutlicher werdende Abstimmungsdefizite bzw Unsystematik und Intranspa renz in der beruflichen Bildung Erfolge in der beruflichen Aus und Weiterbildung wurden in Abh ngigkeit davon gesehen ob und inwieweit die unterschiedlichen Partner miteinander kooperierten So mahnte beispielsweise der DEUTSCHE AUSSCHUSS F R DAS ERZIE HUNGS UND BILDUNGSWESEN 1966 mit Blick auf das Duale System der Berufs ausbildung Ein Gegeneinander gef hrdet die gemeinsame Sache Die Partner m ssen auf allen Ebenen zusammenarbeiten 503 F r den Weiterbildungssektor wurde eine funktionierende Kooperation zwischen daf r Verantwortlichen nicht nur als Bedingung f r B CHTER amp GRAMLINGER 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 1 eine bersichtliche inhaltlich koordinierte und konomische Weiterbildungspolitik gedeutet sondern auch als Voraussetzung f r die Profilierung von Weiterbildung im Bildungssystem zum quart ren Sektor So hei t es im Strukturplan des DEUTSCHEN BILDUNGSRATES 1970 Die Verwirklichung der Integration und der gleichzeitige Ausbau der Weiterbildung die Verkn pfung der Bildungsg nge innerhalb des Bildungssystems sowie die Abstimmung Erweiterung und Profilierung des Weiterbildungsangebotes ist nur durch eine umfassende Kooperation al
19. 2002 ber die Bedeutung der Schulleitung bei der Gestaltung von Schulinnovationsprozessen In Zeitschrift f r Berufs und Wirtschaftsp dagogik 98 Band H 1 56 70 CROZIER Michael FRIEDBERG George 1979 Macht und Organisation Die Zw nge kollektiven Handelns K nigstein Ts DEUTSCHER AUSSCHUSS F R DAS ERZIEHUNGS UND BILDUNGSWESEN 1966 Gutachten ber das berufliche Ausbildungs und Schulwesen vom 10 Juli 1964 In Deut scher Ausschuss f r das Erziehungs und Bildungswesen Hrsg Empfehlungen und Gut achten 1953 1965 Stuttgart DEUTSCHER BILDUNGSRAT 1970 Strukturplan f r das Bildungswesen Stuttgart DOBISCHATT Rolf 1999 Reichweiten und Grenzen des Beitrags von beruflicher Weiter bildung zum regionalen Strukturwandel In W HENDRICH K BUCHTER Hrsg Politik feld betriebliche Weiterbildung M nchen 89 115 DOBISCHAT Rolf fHUSEMANN Rudolf Hrsg 1995 Berufliche Weiterbildung und freier Markt Regulationsanforderungen der beruflichen Weiterbildung in der Diskussion Berlin B CHTER amp GRAMLINGER 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 12 DOBISCHAT Rolf fHUSEMANN Rudolf Hrsg 1997 Berufliche Bildung in der Region Zur Neubewertung einer bildungspolitischen Gestaltungsdimension Berlin DUBS Rolf 1994 Die F hrung einer Schule Leadership und Management Stuttgart DUBS Rolf 1997 Teilautonome Schule ein Thema f r die berufsbildende Schule I
20. 2002 Online unter http www culik de Materialien Industriekauffrau pdf 15 11 02 K PPER Will ORTMANN G nther 1988 Vorwort Mikropolitik Das Handeln der Akteure und die Zw nge der Systeme in ebd Hrsg a a O 7 9 K PPER Will ORTMANN G nther Hrsg 1988 Mikropolitik Rationalit t Macht und Spiele in Organisationen Opladen KUTSCHA G nter 1995 Weiterentwicklung der Berufsschulen zu Zentren der beruflichen Aus und Weiterbildung In GEW Baden W rttemberg Hrsg Bewegung in der Berufsaus bildung Neue Ans tze in Theorie und Praxis Stuttgart 5 18 LIPSMEIER Antonius 2000 Berufsschule in Abh ngigkeit oder Autonomie Lernort kooperation und Lernfeldorientierung als potenzielle Stabilisierungsfaktoren f r das duale System in Zeitschrift f r Berufs und Wirtschaftsp dagogik 96 Band H 1 S 12 29 LISOP Ingrid 1998 Autonomie Programmplanung Qualit tssicherung Ein Leitfaden zur Organisationsentwicklung von Schulen und Bildungseinrichtungen Anst e Band 13 Frank furt a M LISOP Ingrid 2000 Zur St rkung der Professionalit t von Lehrerinnen und Lehrern Per spektiven f r die Aus und Weiterbildung In C von RUDEN Hrsg Berufsschule zwischen Reform und Restauration Schulentwicklungsprozesse in berufsbildenden Schulen Neuwied 75 86 P TZOLD G nter 1995 Kooperation des Lehr und Ausbildungspersonals in der beruf lichen Bildung Berufsp dagogische Begr nd
21. Abh ngigkeit vom erlebten Kompetenzzuwachs oder von der wahrgenommenen Bedeutung des zu Tuenden f r die sp tere Arbeits Berufst tigkeit unterliegt Wie weit diese starke emotionale Akzeptanz und die daraus entstehende motivationale Stimulanz sich auf das weitere Lernen in der Institution der beruflichen Schule positiv auswirkt ist derzeit empirisch gesichert nicht deutlich Der beschriebene starke Einbettungsfaktor scheint auch das Moment darzustellen an dem sich die konomischen Verwertungsinteressen des Praktikumbetriebes mit den Interessen der Jugendlichen treffen Gleichzeitig deutet sich ebenfalls an Gerade angesichts der schwierigen Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt vgl Abschnitt 1 kann das Betriebspraktikum hinsichtlich der indi viduellen Berufsfindung Berufswahl eine wichtige Funktion bernehmen Denn nur f r jeden zweiten Betroffenen stellen die beiden hier besprochenen Berufsfelder in der OBF3 den Wunschberuf dar weiterhin kann man davon ausgehen dass ca ein Drittel dieser marktbe nachteiligten Jugendlichen keine oder zumindest keine differenzierten Vorstellungen ber die eigene Berufs und Erwerbskarriere mit in das Berufsbildungssystem bringt Hier Kann das Praktikum berufsbindend wirken wenn es sich um den gew nschten T tigkeitsbereich han delt und Kompetenzzuwachs und soziale Integration erlebt werden vgl Abschnitt 4 3 5 In den F llen wo keiner der beiden Ausbildungsberufe den individuellen Wunschberuf
22. Gruppen wesentlich komplexer und schwieriger ist als innerhalb dieser Gruppen Erste empirische Ergebnisse werden im Fr hjahr 2003 vorliegen bis dahin wird versucht ber die Homepage www culik de ein m g lichst hohes Ausma an Transparenz und damit Interesse an der Mitarbeit zu erzeugen 7 Fazit Ausgangspunkt des Beitrags ist die Relevanz von berufsschulinternen und externen Koope rationen angesichts eines zunehmenden Ver nderungsdrucks dem die Berufsschulen ausge setzt sind Die Komplexit t die Dynamik und der mikropolitische Gehalt von Kooperationen machen hier bereits deutlich dass es nicht ausreicht den Schulen im top down V erfahren rezeptartige Innovationsvorschl ge zu unterbreiten Die fehlende empirische Basis vieler neuer Ans tze und mit Schlagworten gef llte Programmatiken m gen auf der einen Seite zwar die M glichkeit zum Ausprobieren bieten andererseits k nnen sie selber aufgrund oft mals immens gro er Interpretationsspielr ume dazu beitragen dass kooperative Implemen tationsprojekte eher einem muddling through hneln Eine fehlende Kontinuit t und solide Fundierung im Kontext von Prozessen der Implementation neuer Curricula beispielsweise und die Neigung sich an wenig fundierten trendigen Konzepten zu orientieren f hrt bei vielen Kollegen zu zus tzlicher Verunsicherung die Kreativit t und Innovationsbereitschaft hemmt GERDS LUND 2000 22 All dies spricht nicht nur f r eine Intensivier
23. In der Bibliothek befindet sich eine Visualisierung des Auftragszyklus Jedem Schritt in die sem Auftragszyklus sind einerseits Lernhilfen zugeordnet die die Lehrenden den Junioren zur Verf gung stellen beispielsweise kurze Online Lernsequenzen Leitf den Checklisten Andererseits ist an jedem einzelnen Schritt den Lernenden die M glichkeit gegeben selbst st ndig Dateien Dokumente oder Links aus dem Internet hochzuladen oder eigene Erfahrun gen und Tipps einzustellen die ihnen bei der Auftragsbearbeitung geholfen haben Daneben befindet sich auf JOMP ein Forum in dem selbstst ndig neue Themen eingestellt werden k nnen Hier k nnen die Lernenden in vollkommen freier Weise f r sie wichtige Themen besprechen Sie k nnen beispielsweise Erfahrungen mit bestimmten Kunden Arbeitsformen oder Software austauschen oder sich gegenseitig bei konkreten Problemen in der Auftragsbearbeitung helfen 7 Vision oder Wirklichkeit Juniorenfirmen die in virtueller Kooperation reale Auftr ge bearbeiten dieses Konzept klingt sehr ehrgeizig Ist es berhaupt realisierbar Auf dem Weg zu einem funktionierenden virtuellen Netzverbund haben sich H rden aufge baut die vor allem den genannten lernortspezifischen Rahmenbedingungen entspringen Die genannten Vorteile der virtuellen Lernortkooperation sind den Beteiligten nicht immer trans parent die Probleme erscheinen oftmals berm chtig Trotzdem sind wir schon ein gutes St ck vorangekommen
24. Kooperation m glich Die bisherigen wissensforumbasierten Aktivit ten sind zwar noch eher begrenzt jedoch erfolgte eine ernsthafte intensive Auseinandersetzung mit dem Dual Partner die es in der Folge erm glichte Anliegen beider Organisationen die es k nftig gemeinsam anzu gehen gilt sowie Forderungen an den jeweils anderen Dualpartner zu formulieren Es bleibt zu pr fen ob die Erwartungen und Ziele von Schule und Betrieb tats chlich ber das Instrument Wissensforum erf llt werden k nnen und falls ja ob sich langfristig Transfer effekte einstellen werden Transfereffekte w ren zum einen dann zu verbuchen wenn die Nutzung des Wissensforums k nftig auch durch nicht am Modellversuch beteiligte Lehrer erfolgt Zum anderen kann die Fortf hrung der im Modellversuch etablierten kooperativen Strukturen ber diesen hinaus sei es auf der Basis eines Wis sensforums oder davon losge Interne A X l st als Transfererfolg ver Externe Kooperation personengebundene Aktivit ten zeichnet werden u Der Befund von Walden dass Abb 3 Zusammenhang externer nd sich Neuerungen resp Neuord interner Kooperation nungen in Berufen positiv auf die Einsch tzung der Wichtig keit von Lernortkooperation bei Lehrern und Ausbildern auswirkt vgl WALDEN 1996 33ff l sst dennoch darauf hoffen dass auch die Implementation von Wissensforen welche zwar keine inhaltliche Neuerung eines Bildungsganges darstellt
25. Lernfeldkonzept und die Entwicklung der Schulorganisation dargestellt am Modellversuch Berufliche Qualifizierung 2000 In P GERDS A ZOELLER Hrsg Das Lernfeldkonzept der Kultusministerkonferenz Bielefeld Bertelsmann 181 205 BERBEN T VOLLMER T 2002 Kooperative F rderung arbeitsprozessbezogener Kom petenzen in der Ausbildung von Industriemechaniker innen In Herausgeber M BECKER U SCHWENGER G SP TTL T VOLLMER Hrsg Metallberufe auf dem Weg zur Neu ordnung Bielefeld Bertelsmann 128 137 BL TTER F R BERUFSKUNDE 1992 Industriemechaniker Industriemechanikerin Fachrichtung Betriebstechnik Hrsg Bundesanstalt f r Arbeit Bielefeld Bertelsmann G NTHER J 2002 Entwicklung eines Konzeptes zur Bewertung von handlungsorientier ten Lernsituationen am Beispiel des F raK Projektes durchgef hrt mit einer Berufsfach schulklasse Technischer Zeichner und einer Industriemechanikerklasse Hamburg Hausarbeit im Rahmen der Zweiten Staatspr fung f r das Lehramt an Berufsbildenden Schulen in der Fachrichtung Metalltechnik Hamburg Staatliches Studienseminar Berufliche Schulen H GELE T 2001 Identifizierung und Strukturierung handwerklicher Arbeitsprozesse In M FISCHER F RAUNER F STUBER Hrsg IT gest tzte Facharbeit Gestaltungsorien tierte Berufsbildung Baden Baden Nomos 133 144 HANDREICHUNGEN 2000 f r die Erarbeitung von Rahmenlehrpl nen der Kultus ministerkonferenz KMK f r de
26. Plattform f r den Arbeitsmarkt In Personal Magazin Heft 10 10 REETZ L 1989 Zum Konzept der Schl sselqualifikationen in der Berufsbildung Teil I In BWP Heft 5 3 10 Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 16 ROTH H 1971 P dagogische Anthropologie Hannover SARGES W 2000 Hrsg Management Diagnostik 3 Aufl G ttingen u a SCHULER M SKROBLIN J P 2001 02 Kompetenzentwicklung in der Postfordistischen Arbeitswelt Das Kompetenz Handbuch des Job Navigators Eine neue Dienstleistung der IG Metall zur beruflichen Zukunftsberatung in der Erprobung In FIAB Hrsg Jahrbuch Arbeit Bildung Kultur Band 19 20 153 169 Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 17
27. Prozent 0 27 43 1 19 31 2 bis 3 9 15 mehr als 3 7 11 62 100 missing values 7 N 69 Kooperationen der BWP mit au eruniversit ren Institutionen in Deutschland in O mehr als 3 Abb 5 Kooperationen der Berufs und Wirtschaftsp dagogik mit au eruni versit ren Institutionen in Deutschland Hier wird ein deutlicher Schnitt zwischen der universit ren Berufs und Wirtschaftsp da gogik und den au eruniversit ren Institutionen sichtbar vor allem auch den Institutionen die Berufsbildungsforschung betreiben oder f rdern 44 der Arbeitseinheiten pflegen keinerlei Kooperationen weitere 31 mit nur einer Institution Allerdings kooperieren 11 der Hoch schulinstitute mit mehr als drei au eruniversit ren Institutionen BUCHMANN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 11 Anzahl der Arbeits Anzahl der bzw Forschungse Kooperationen inheiten Prozent 0 32 51 1 11 18 2 bis 3 13 21 mehr als 3 6 10 62 100 missing values 7 N 69 Kooperationen der BWP mit ausl ndischen Institutionen in G E mehr als 3 Abb 6 Kooperationen der Berufs und Wirtschaftsp dagogik mit Institutio nen im Ausland Vervollst ndigt wird dieses Bild eher starker Zur ckhaltung in der Kooperation mit anderen Institutionen und Organisationen durch das Ausma intensive
28. Rechnung tr gt Der folgende Beitrag legt seinen Fokus vor allem auf die Chancen und Grenzen der Lernortkooperation im Rahmen des Modellversuchs Zun chst wird auf die Notwendigkeit von Kooperationen in der Arbeitswelt eingegangen Kapitel 2 um im Anschluss die Potenziale der Juniorenfirma sowie des virtuellen Netzver bundes zu er rtern Kapitel 3 und 4 Kapitel 5 fragt nach dem spezifischen Gewinn den die Lernortkooperation in diesem Konzept verspricht und Kapitel 6 nach der konkreten B nde lung der jeweiligen Potenziale Abschlie end folgt ein kurzer Ausblick Kapitel 7 Wir folgen der Definition von DORN u a 2001 11 die E Commerce als die Nutzung von Internet Technologie zur Durchsetzung oder Verbesserung von Transaktionen und Gesch ftsbeziehungen die zwischen Unternehmen z B Beziehungen mit Zulieferern mit Kunden oder unternehmensintern stattfinden k nnen betrachten Diese recht allgemein gehaltene Beschreibung erlaubt eine synonyme Verwendung der Begriffe E Commerce und E Business Der Zwillings Modellversuch Kurzform JeeNet wird vom Bundesinstitut f r Berufsbildung aus Mitteln des Bundesministeriums f r Bildung und Forschung der Bund L nder Kommission f r Bildungsplanung und Forschungsf rderung der Hansestadt Hamburg und dem Otto Versand gef rdert DIPPL amp ELSTER 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 1 2 Berufliche Handlungskompetenz im E Business
29. VOLLMER amp BERBEN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 16 Bernadette Dilger Eva M Hertle H Hugo Kremer Universit t Paderborn Wissensforen k ein Allheilmittel f r Lernortkooperation Erfahrungen aus dem Modellversuch Wislok In zahlreichen Modellversuchen wird derzeit die Optimierung der Lernortkooperation durch die Integration von IuK Technologie erprobt So auch im Modellversuch Wislok Wissens forum als Instrument der Lernortkooperation Der Grundgedanke dabei ist dass durch die Entwicklung und Nutzung von gemeinsamen virtuellen Wissensforen die Kooperation der Beteiligten an der beruflichen Ausbildung Berufsschulen Betriebe weitere Partner z B berbetriebliche Ausbildungsst tten unterst tzt und intensiviert werden kann vgl DILGER KREMER SLOANE 2001 297 ff Unter Wissensforen werden dabei soziale R ume ver standen die quasi als Marktpl tze des Wissens einen Austausch zwischen dem Angebot und der Nachfrage nach Informationen und Wissen erm glichen Dabei helfen solche Foren die Zwischenr ume zu berbr cken Dieser Br ckenschlag kann zwischen Personen Institutionen und oder Lebenswelten geschlagen werden In diesem Zusammenhang ist Stender zuzustimmen wenn er betont Nicht der Internet Einsatz an sich wird zu einer Verbesserung der Qualit t der beruflichen Erstausbildung f hren sondern erst die damit vermittelte Inhaltlichkeit STENDER 1998 438 Daraus folg
30. auch in der Zuteilung von Teilnehmern Insbesondere die Teilnehmerzuweisung macht die Gatekeeper Funktion der kommunalen Besch ftigungs und Qualifizierungsgesellschaft f r die Bildungstr ger deutlich Dies l sst sich in einer strukturellen Figuration darstellen IN b b bz _ Abb 1 Gatekeeper als Zugangskontrolleur Der Gatekeeper a h lt die Verbindungen zu den Ressourcengebern und zur politischen Umwelt c und kontrolliert die Verteilungen zu den Ma abnahmetr gern b Damit hat a einen exklusiven Zugang zu Ressourcen und zu Informationen Herr Pirschle ein Leiter einer Einrichtung b schildert welche Kontrolle ber die Ressourcenzufuhr die Einrichtung a hat Sie kontrolliert sowohl die Finanzmittel als auch die Teilnehmer Seine Formulierung aus J TTE 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 8 trocknen verweist auf die Kontrolle des Zuflusses die wie durch einen Trichter oder ein Nadel hr l uft Einmal dass sie zust ndig sind f r die Teilnehmerzuweisung f r uns d h da sitzt bei der BeOua eine Sachbearbeiterin die so eine Vorauswahl trifft von allen Leuten die sie vom Sozialamt bekommt Die also potenziell Mitarbeiter hier bei uns sein k nnten hier bei uns oder in anderen Einrichtungen Da macht sie wie so ein Filter im Grunde so eine Vorsortierung und guckt wer ist geeignet f r unse ren Arbeitsbereich und wer f r andere Arbeitsber
31. auf Initiative eines Besch ftigten oder seines Betriebes sowie auf Initiative eines Arbeitslosen bzw seiner Arbeitsverwaltung erfolgen Da mehr als 700 private und ffentliche Institute allein im Jahr 1994 als Bilanzie rungseinrichtungen akkreditiert wurden ist die methodische Umsetzung des bilans des comp tences sehr unterschiedlich vgl DREXEL 1997 231 236 Insgesamt decken die Verfahren eine Bandbreite von der individuellen Berufsberatung f r einen Einzelnen bis hin zu Verfahren der Personalentwicklung ab in denen Bilanzierungszentren Potenzialberatung f r ganze Belegschaften erarbeiten Trotz der Unterschiede in der Umsetzung lassen sich grob folgende Phasen der Bilanzierung unterscheiden In der Vorbereitungsphase werden in einem Gespr ch die Verfahren und Ziele sowie die grunds tzlichen Bed rfnisse des Individuums analysiert und definiert In der Um setzungsphase werden anhand von Berichten und Beschreibungen die pers nlichen Werte Interessen und die beruflichen und allgemeinen Kenntnisse und Kompetenzen individuell oder in kleinen Gruppen herausgearbeitet Dies geschieht durch verschiedene Testverfahren oder durch eine Portfolioerstellung durch den Kandidaten allein oder im Gespr ch mit ihm Schlie lich werden die Ergebnisse in Synthesepapieren zusammengef hrt und in einem Gespr ch mit dem Kandidaten reflektiert und die Kompetenzbilanz erstellt Darauf ansetzend kann das Bilanzierungszentrum dem Auftraggeber also dem Ein
32. auf der anderen Seite thematisieren Der Zusammenhang von mikro bzw makrodidaktischen berlegungen zeigt sich im Spannungsverh ltnis der Diskussionen im Modellversuch Vgl zum Begriff des hybriden Arrangements KERRES JECHLE 1999 25 hnlich wird auch der Begriff des blended learnings verwendet vgl WILBERS 2002 o S Eine Gegen berstellung der einzelnen Str nge der Schulentwicklung findet sich bei HASENBANK 2001 143 ff Dilger Hertle Kremer 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 5 4 Potenziale eines Wissensforums ein Fallbeispiel 4 1 Vorbemerkung Im Folgenden werden in knapper Form die Ergebnisse einer Fallstudie die das Kooperations verh ltnis einer beruflichen Schule und eines Gro betriebs vor dem Hintergrund der gemein samen Implementation eines Wissensforums in den Mittelpunkt der Betrachtungen gestellt hat skizziert Es geht hierbei um eine Einzelbetrachtung die eine Ann herung an das Poten zial wissensforumbasierter Lernortkooperation schaffen soll ohne den Anspruch zu erheben allgemein g ltige Aussagen zur berufsschulisch betrieblichen Kooperationspraxis mit oder ohne Zuhilfenahme elektronischer Medien zu treffen 4 2 Kennzeichnung der Kooperationslage der betrachteten Organisationen Die Kooperationssituation vor Aufnahme der Modellversuchsaktivit ten von den im Folgen den im Mittelpunkt stehenden Organisationen kann als vorwiegend probleminduziert prag
33. befreit nicht nur als Hindernisse f r die Durchsetzung von Ver nderungen verstanden sondern auch als deren Medium begriffen Organisationen in denen kollektives Handeln also auch Kooperation stattfindet werden als mikropolitische Arenen bezeichnet als Arenen heftiger K mpfe heimlicher Mauscheleien und gef hrlicher Spiele mit wechselnden Spielern Strategien Regeln Fronten Der Leim der sie zusammenh lt besteht aus partiellen Interessenkonvergenzen B ndnissen und Koalitio nen aus side payments und Beiseitegeschafftem aus Kollaboration und auch aus Resistance Die Machiavelli der Organisation sind umringt von Bremsern und Treibern change agents und Agenten des ewig Gestrigen M rtyrern und Parasiten grauen Eminenzen leiden schaftlichen Spielern gewieften Taktikern Mikropolitiker allesamt Sie zahlen Preise und stellen Weichen errichten Blockaden oder springen auf Z ge geraten aufs Abstellgleis oder fallen die Treppen hinauf gehen in Deckung oder seilen sich ab verteilen Schwarze Peter und holen Verst rkung suchen R ckendeckung und Absicherung setzen Br ckenk pfe und lassen Bomben platzen schaffen vollendete Tatsachen oder suchen das Gespr ch Dass es ihnen um die Sache nicht ginge l sst sich nicht behaupten aber immer l uft mit der Kampf um Positionen und Besitzst nde Ressourcen und Karrieren Einfluss und Macht K PPER ORTMANN 1988 7 Diese heimlichen Machtspiele begrenzen nicht
34. darstellt bei ca einem Viertel der Jugendlichen wirkt das Praktikum tendenziell in Richtung auf Umorientierung sei es noch w hrend der OBF3 sei es nach Abschluss dieses Bildungsgangs Die Frage ob eine systematische curriculare Verkn pfung des Betriebspraktikums mit den Lernorten in der beruflichen Schule m glich sei kann derzeit empirisch gest tzt nicht beant wortet werden Allerdings sind angesichts der Bandbreite der T tigkeiten die die Jugend lichen in ihrem Praktikum vollzogen haben die Schwierigkeiten un bersehbar Diese betref fen das grunds tzliche Verh ltnis van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 15 e zwischen der Singularit t individueller Erfahrungen und deren berf hrung in nicht generalisierungsf higes oder f lschlicher Weise generalisiertes Wissen auf der einen Seite und e der Aufgabe von beruflicher Schule als einem f r Lernen geschaffenem Raum generalisierungsf higes Wissen zu offerieren und in solche Lehrkontexte einzubetten dass dieser Aspekt bei der berf hrung in individuelle Wissensstrukturen erhalten bleibt Ein Verkn pfungsaspekt von betrieblicher Arbeitserfahrung w hrend des Praktikums und Lehrkontext in der beruflichen Schule kann das reflexive Umgehen mit dem Erlebten sein denn die tiefe emotionale Verkn pfung des Erlebten mit dem zentralen Wunsch der Jugend lichen nach Arbeit und Erwerb in diesem Stadium ihrer Entwick
35. das Engagement war bei den Ausbildern nach deren Angaben im Wesentli chen freiwillig motiviert wobei die H lfte angab dass ihr Betrieb durchaus diese Zusammen arbeit wenn auch zumeist nur ideell unterst tzten w hrend die andere H lfte keinerlei Als Indikator f r den Umfang der Zusatzqualifikationen mag hier die realisierte Stundenzahl dienen welche bei drei der vier entwickelten Ma nahmen zwischen 80 und 100 Stunden lag Diese Stunden wurden fast ausschlie lich am sp ten Nachmittag bzw abends sowie am Wochenende gehalten SCHWEERS 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 8 Unterst tzung von dieser Seite erfahren haben Dagegen war bei den Vertretern der Bildungsinstitutionen immer auch eine Motivation auf organisatorischer Ebene gew hrleistet Von verschiedener Seite wurde aufgef hrt dass durch die Kombination der Kompetenzen der Lehrer und Spezialisten aus den Betrieben eine Verbesserung der Ausbildung zu erwarten w re insbesondere bezogen auf die Aktualit t und Praxisn he der Inhalte Die Ausbilder sahen die Aufgaben der Betriebe in der Freistellung der Ausbilder bzw Mitarbeiter Zudem wurde angegeben dass von betrieblicher Seite vor allem spezialisiertes Fachwissen und inhalte eingebracht werden k nnte wohingegen die schulischen Aufgaben eher im organisa torischen bzw strukturierenden Bereich zu finden w ren Schwierigkeiten sieht ein Gro teil der Befragten bei dem mange
36. den verschiedenen Fachdidaktiken sind diese jedoch kaum bildungs bzw schultheoretisch fundiert eher kann man von einer Auflistung von m glichen Funktionen sprechen Dabei ist i d R wenig gekl rt ob die jeweils ausformulierten Listen vollst ndig oder beispielhaft sind ob die Funktionen strukturell auf derselben Ebene ange siedelt sind etc Vor allem k nnen z B die folgenden Fragen empirisch gesichert nicht beantwortet werden Welche der mittels theoretischer berlegungen identifizierten Funktio nen entfalten generelle Wirkungen k nnen somit f r die gesamte Population eines Bildungs gangs G ltigkeit beanspruchen Unter welchen Bedingungen Kontexten tun sie dies F r wie lange tun sie dies Und k nnen die m glicherweise nachgewiesenen Wirkungen in den Lehr und Lernraum von beruflicher Schule transferiert werden Insgesamt ist der Zustand der einschl gigen Literatur als wenig befriedigend zu charakterisieren In der folgenden kurzen Synopse der einschl gigen Literatur kann nur darauf hingewiesen werden dass die meisten Funktionen im Rahmen der einschl gigen Modelle zu den gesell schaftlichen Funktionen von Berufs Bildungssystemen platziert und ausdifferenziert werden k nnen vgl dazu z B BALLAUF 1982 auch VAN BUER WAHSE u a 1999 59ff Dem Betriebs Praktikum k nnen f r die Entwicklung des betroffenen Individuums typologisch im Wesentlichen die folgenden Funktionen zugeschrieben werden dabei stellt die Reihenfo
37. ein erheblicher Koordinierungsaufwand da die Lehrer zum Teil nur punktuell f r einen relativ kurzen Zeit raum im Projekt mitarbeiten und so die Fortschritte der Auftragsbearbeitung nur einge schr nkt verfolgen konnten Die Verstetigung solcher Unterrichtsformen wie sie im Modell versuch entwickelt wurden und ihre Ausweitung auf die alle Ausbildungsjahre erfordern aber eine grunds tzliche Reform der Stundenplangestaltung Da im Projekt F raK zwei Lehrerteams mit Sch lern zweier Bildungsg nge zusammenarbei ten ergeben sich entsprechend gro e Lerngruppen In den ersten beiden Durchg ngen des Projektes hatte die Gesamtgruppe eine Gr e von 30 bzw 37 Sch lern 18 IM 12 TZ bzw 15 IM 22 TZ Die Planung des Lehrereinsatzes und die Betreuung der berufs bergreifen den Sch lerteams basierte in diesen Durchg ngen auf der Idee jeden Lehrer m glichst lange und durchg ngige Teilabschnitte in der Klasse unterrichten zu lassen siehe Abb 5 ber die volle Unterrichtszeit wurde die Arbeit der Sch ler von mindestens zwei Lehrern begleitet Dies war durch die Gr e der Lerngruppe aber auch durch die notwendige Betreuung paral lel arbeitender Sch lerteams in zwei R umen Projektraum und CAD Raum erforderlich Diese Teamgr e hat sich auch bei der Implementation von hnlichen Unterrichtskonzepten an anderen Schulen bew hrt vgl NOTHEN 2002 119 und BERBEN BANSCH KLUVER 2001 197 VOLLMER amp BERBEN 2002 http w
38. eine neue Rolle f r die Lernortkooperation Die kaufm nnischen Gesch ftsprozesse ver ndern sich durch die zunehmende Einf hrung von E Business Anwendungen dahin gehend dass sie an Komplexit t gewinnen und dabei zugleich zusammenwachsen Ebenso verh lt es sich mit den Kompetenzen die f r die erfolg reiche Gestaltung des E Business vonn ten sind Der Einzelne muss komplexere Aufgaben bearbeiten und zugleich in Kooperation mit Anderen treten um seine Aufgaben bew ltigen zu k nnen Der Erwerb von Medienkompetenzen verlangt nach Kommunikationspartnern Virtuelle Kommunikation Kann nur ber Inhalte erfolgen diese wiederum m ssen durch Selbstlernkompetenz erschlossen werden Schlie lich steht ber allem Kundenorientierung als betriebliche Querschnittsaufgabe DORN u a 2001 102 die sich durch alle T tigkeits felder und Aufgaben des E Business hindurchzieht Die einzelnen Kompetenzbausteine die der E Business Markt nachfragt sind nur im Rahmen eines Kompetenznetzwerkes zu erwerben und in der Praxis anzuwenden Der Erwerb vollst ndiger beruflicher Handlungs kompetenzen auf Seiten der Besch ftigten steht hier im Mittelpunkt vgl ZIMMER 1998 Wenn also die sinnvolle Verkn pfung der Kompetenzbausteine in Form einer allumfassenden Handlungskompetenz gefordert wird so stellt sich als n chstes die Frage wie dieser An spruch in ein Qualifizierungskonzept E Commerce zu integrieren ist und hier setzt der ko
39. exchange networks In American Sociological Revue Vol 43 721 739 FLECHSIG K H 1989 Ebenen didaktischen Handelns in der Weiterbildung In Grund lagen der Weiterbildung Praxishilfen 5 10 Neuwied DOLLASE R 1973 Soziometrische Techniken Weinheim Basel DOLLASE R 1995 Soziometrie In H HAFT H KORDES Hrsg Methoden der Erzie hungs und Bildungsforschung Enzyklop die Erziehungswissenschaft Bd 2 Stuttgart 521 525 GRANOVETTER M S 1985 Economic Action and Social Structure The Problem of Embeddedness In American Journal of Sociology H 3 481 510 JANSEN D 1999 Einf hrung in die Netzwerkanalyse Grundlagen Methoden Anwen dungen Opladen J TTE W 2002 Soziales Netzwerk Weiterbildung Analyse lokaler Institutionenland schaften Bielefeld J TTE W MATIASKE W 2002 Netzwerkanalyse lokal regionaler Weiterbildungs systeme Bericht Nr 8 Werkstatt f r Organisations und Personalforschung e V Berlin MATIASKE W GRETZINGER S 2000 Steuerungsprobleme in strategischen Netzwer ken Eine machttheoretische Problematisierung am Beispiel eines Entwicklungsverbundes von klein und mittelst ndischen Unternehmen In W MATIASKE u a Hrsg Empirische Entscheidungs und Organisationsforschung Heidelberg 53 66 MITCHELL J C 1969 The Concept and Use of Social Networks In MITCHELL J Clyde ed Social Networks in Urban Situations Analyses of Social Relations
40. funktionale quivalente zur Verf gung stellen zu k nnen Dabei reicht die Spannbreite von der Verbundausbildung ber die Verst rkung der berbetrieblichen Ausbil dung ohne betriebliche Ausbildungsangebote bis hin zum Ausbau vollzeitschulischer Vari anten der Berufsausbildung mit externer Kammerpr fung hier besonders der dreij hrigen Berufsfachschule OBF3 zur Evaluation der Verbundausbildung in Berlin vgl SEEBER VAN BUER MOHR 2001 als Beispiel f r die berbetriebliche Ausbildung gerade f r lern schw chere Jugendliche in Berlin vgl die Modulare Duale QualifizierungsMa nahme Stufe II VAN BUER BADEL u a 2001 F r die n here Zukunft sp testens ab 2006 2007 in den neuen Bundesl ndern schon fr her ist jedoch abzusehen dass die geburtenschwachen Jahr g nge zu einem erheblichen R ckgang der Nachfrage nach Berufsausbildung insgesamt f h ren werden z B f r Brandenburg vgl FREIE PLANUNGSGRUPPE BERLIN 2000 Angesichts dieses kurz skizzierten Hintergrunds stellt sich durchaus berechtigt die Frage Stellt die OBF3 nur eine mittelfristig eingesetzte Ersatzl sung dar bis der betriebliche van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 1 Ausbildungsstellenmarkt eine zufriedenstellende Balance auch in den einzelnen Nachfrage segmenten aufweist Dabei bezieht sich die Chiffre der Ersatzl sung prim r auf den folgenden Fakt Als ein Bei spiel f r v
41. gibt So weist beispielsweise der Akteur O in den verschiedenen Netzen eine hnliche Rangordnung zwischen Rang 5 und 9 auf Betrachtet man einzelne Akteure so dif ferenziert sich das Bild weiter Bei den Akteuren mit ffentlichem Interesse 0 bis 0s gibt es keine hohen Abweichungen zwischen den Merkmalen der Interaktion Bedeutung und Sym pathie Hinsichtlich des letzten Merkmals f llt lediglich der Akteur Osheraus Rang 17 in der Sympathie Bei dem Institutionenblock der Akteure mit partikularen Interessen P bis P f llt die Rangfolge unterschiedlicher aus Einige der Akteure in den Arbeitskreisen P Ps schneiden bei der Sympathie deutlich besser ab als bei der Interaktion und Bedeutung Auch wird einigen Partikularen eine weit h here Sympathie zuteil als sich dies aufgrund ihrer Kontakte vermuten lie e So wird z B der Einrichtung P Familienbildungsst tte hohe Sympathie Rang 6 zuteil wobei sie eher mittelm ige Bedeutung Rang 15 zugewiesen bekommt und die Interaktionen mit ihr gering ausfallen Rang 23 Bei dem Block der Akteure mit erwerbswirtschaftlichen Interessen E bis Es weisen einige Einrichtungen wie derum eine weit geringere Sympathie auf als dies aufgrund der Interaktion geschlossen wer den k nnte Die Sympathie der Akteure mit organisationsinternen Interessen l bis I liegt weit h her als deren Interaktion in den Arbeitskreisen der Weiterbildung spielen sie kaum eine Rolle J TTE 2002 http w
42. insbesondere Aufgabenstellungen und L sungen z B Referate Protokolle Projektabschnitte Zeichnungen zwischen den Beteiligten ausgetauscht Weiterer wichtige Datentypen die ber die Foren kommuniziert werden sind jegliche Formen von organisatorischen Informationen Stunden o Lehrpl ne Einladungen Protokolle Hierbei wird die dezentrale einfach zu gestaltende n n Kommuni kation im Forum gesch tzt Die Sammlung von relevanten digitalisierten Materialien an einem Ort der ber das Internet viele Zugangsm glichkeiten besitzt erweist sich hier als Dilger Hertle Kremer 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 2 Vorteil Dabei konnte festgestellt werden dass durch die Installation und Nutzung von Wissensforen bestehende Kommunikationswege erweitert bzw neue Kommunikationswege zwischen den Beteiligten geschaffen wurden In diesem Zusammenhang kann eine Bereiche rung und Erweiterung des Kommunikationsfeldes festgestellt werden Nur in Einzelf llen ersetzt ein Wissensforum die bestehenden Informations und Kommunikationswege eins zu eins Zusammenfassend wurde in der folgenden Abbildung versucht die grundlegenden Funktionen und Gestaltungen grafisch abzubilden Die Grafik zeigt jetzt schon die Schwie rigkeit der komplexen Darstellung ohne dabei m gliche Entwicklungsverl ufe einbinden zu k nnen Lernende Lehrende Lernenden Lehrende Lehrer Ausbilder U
43. lischen Regierungsbezirk K ln je zwei Schulen beteiligt sind findet sich jeweils ein zust ndiger Lehrer welcher als Bildungsnetzwerker zum einen die Aufgabe hat ein Netzwerk an seiner Schule zu initiieren zu planen zu betreiben und anschlie end zu bewerten Zum anderen sollen die Bildungsnetzwerker die so gewonnenen Erfahrungen als wesentliche Grundlage f r eine fallbasierte Lehrerfortbildung einbringen die von den Landesinstituten in Kombination von Pr senz und Telelernphasen unter Nutzung einer Lernplattform derzeit Herbst 2002 erstmalig durchgef hrt wird zur inhaltlichen und methodischen Ausgestaltung der Fortbildungsma nahme vg SCHWEERS WILBERS 2002 bzw SCHWEERS STRAHLER TIEMEYER 2002 ANUBA wird wissenschaftlich begleitet durch den Lehrstuhl f r Wirtschafts und Sozial p dagogik der Universit t zu K ln in Kooperation mit dem Institut f r Wirtschaftsp dagogik der Universit t St Gallen die auch die im Folgenden genauer dargelegte Zwischenevaluation geplant und durchgef hrt haben 3 Untersuchungsdesign 3 1 Zielsetzung Die Zwischenevaluation hatte als prim res Ziel den derzeitigen Erfahrungsstand bei der Arbeit mit regionalen Bildungsnetzwerken im Modellversuch ANUBA zu erfassen Ziel war es dabei die anhand der T tigkeit als Bildungsnetzwerker erworbenen Erfahrungen zu ermit teln und kritisch zu reflektieren Die so gewonnenen Ergebnisse sollen bei der Gestaltung des letzten Modellversuchsjahres entsprechen
44. matisch utilitaristisch gepr gt oftmals auf gemeinsame Gremienarbeit beschr nkt sowie als tendenziell eher informell gekennzeichnet werden Zu Beginn des Modellversuchs u erten beide Organisationen jedoch den Wunsch nach einer intensiveren Kooperationskultur Als oberstes Ziel einer k nftig intensiveren Kooperationspraxis wird von den Vertretern beider Organisationen eine verbesserte Ausbildung im Dualen System genannt und man verst ndigte sich darauf diese gemeinsam anzustreben Mit Hilfe eines Wissensforums soll auf virtuellem Wege an lernort bergreifenden Fragestellungen gearbeitet werden Formulierung und Betreu ung lernort bergreifender Aufgabenstellungen sowie eine intensive Informations und Ab stimmungsm glichkeit geschaffen werden um dem Ziel einer qualitativ besseren Ausbildung n her zu kommen 4 3 Eine fallspezifische L sung der Lernortkooperation ber ein Wissensforum Die ersten Arbeiten mit dem Wissensforum verdeutlichten den beteiligten Akteuren jedoch bereits dass ein k nftiger reibungsloser Einsatz einer Abstimmung hinsichtlich Nutzung und Neuerwerb von Software einer Verst ndigung hinsichtlich Regelungen Verantwortlichkei ten Zeitfenster f r die Nutzung des Wissensforums der Konkretisierung gemeinsamer Ziele sowie gegenseitiger Erwartungen bedarf Deswegen wurde in einem weiteren Schritt im Rahmen eines gemeinsamen Treffens von Schule und Betrieb nach den jeweiligen Erwartun gen bzgl der k nftigen
45. nur Handeln sondern erm glichen neue Optionen und verhelfen dazu innovationsbremsende Barrieren zu beseitigen In etwa meinten dies auch GERDS LUND 2000 mit den so genannten grauen Ma nahmen Um den Anforderungen zu gen gen m ssen sie die Schulen notfalls auch bereit und in der Lage sein graue Ma nahmen mit den Beteiligten z B mit Kammern Verb nden Betrieben und einzelnen Sch lern zu finden und zu vereinbaren die den geltenden offiziellen Regelungen zuwiderlaufen Gelegentlich werden erst durch diese begrenzten und kalkulierten Regel verst e neue Wege und L sungen gefunden die den ver nderten Bedingungen gerecht wer den 4 B CHTER amp GRAMLINGER 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 8 Solche Aussagen aus der berufsschulischen Praxis deuten darauf hin dass Ver nderungs prozesse und die in diesen Kontexten stattfindenden Kooperationsprozesse weder geordnet noch ausschlie lich nach vorgegebenen Regeln vorgesetzten Konzepten folgend verlaufen Vielmehr sind sie beraus komplex und dynamisch Ihre Ergebnisse sind nicht immer vorher sehbar und dennoch k nnen sie konstruktiv sein Innovationspostulate an Berufsschulen sollten auf die strukturelle Komplexit t auf die Leb hafigkeit und Widerspr chlichkeit von Prozessen der Ver nderung und Kooperation R ck sicht nehmen Um dieses leisten zu k nnen ist auch die Berufsschulforschung gefordert Pro zess
46. re Bild Tabelle 3 Interaktions und Sympathiematrix von Einrichtungen des zweiten Arbeits marktes Interaktion Sympathie A B C D A B C D A 5 4 4 A 4 4 4 B 4 4 4 B 4 a 4 5 C 5 4 3 C 4 3 2 D 5 5 3 D 3 5 4 nie 1 selten 2 teils teils 3 h ufig 4 sehr nicht sympathisch 1 wenig sympathisch 2 h ufig 5 teils teils 3 ziemlich sympathisch 4 sehr sympathisch 5 S mtliche Einrichtungen mit dem Ziel der Qualifizierung und Besch ftigung im zweiten Arbeitsmarkt sind untereinander relativ stark miteinander verbunden und haben h ufig bzw sehr h ufig Kontakt Auch u ern die Akteure berwiegend eine Sympathie f reinander Der Vergleich der Bewertung beteiligter Akteure untereinander mit dem Gesamtnetz unter streicht dass es sich um eine verdichtete Teilgruppe die eine st rkere Geschlossenheit auf weist handelt Dennoch unterscheiden sich die Einrichtungen nachhaltig Neben den drei freien Tr gern z hlt dazu auch die kommunale Besch ftigungs und Quali fizierungsgesellschaft als ffentlicher Tr ger Das Verh ltnis zwischen freien und ffentli chen Tr gern ist strukturell problematisch W hrend der kommunale Tr ger finanziell abge J TTE 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 7 sichert ist und ber Macht verf gt befinden sich die freien Besch ftigungs und Qualifizie rungstr ger in einem Abh n
47. sehr hohen Gewinnen Dies gilt sowohl f r den ersten als auch f r den zweiten Befragungszeitpunkt Allerdings liegen die Korrelation zwischen beiden Befra gungszeitpunkten bei r 05 Damit deutet vieles darauf hin dass nicht ber die gesamte Praktikumzeit hinweg relativ gleichm ig von den Jugendlichen Kompe tenzzuwachs erlebt wird statt dessen scheint dies je nach T tigkeitsstruktur und inhaltlicher Bandbreite der zugewiesenen Arbeitsaufgaben u erst unterschiedlich ausgepr gt zu sein Trotzdem sagen insgesamt mehr als 90 der Jugendlichen dass sie viel dazu gelernt und auch meistens intensiv mitgearbeitet h tten 2 mw Mittelwert s Standardabweichung van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 9 Weiterhin wurde ebenfalls mehr als 90 der Befragten das Gef hl vermittelt dass ihre T tigkeiten f r den Betrieb von Bedeutung gewesen seien Gleichzeitig werden auch die soziale Einbindung in den Betrieb und die Unterst tzung sowie das Feedbackverhalten der Mitarbeiter als ausgesprochen positiv bewertet o Praktikum als Aushilfst tigkeit a 70 n 88 mw 7z 1 4 s x 65 Fast 95 der Befragten sagen aus dies habe nicht oder kaum f r ihr Praktikum zugetroffen allerdings geben auch knapp 10 an dies habe eher bzw voll und ganz zuge troffen Diese ausgesprochen positive Bewertung des Betriebspraktikums bezieht sich nicht nur
48. sichergestellt werden dass die Auszubildenden k nftig in die Nutzung mit einbezogen werden Schlie lich ist mit dem Begriff Lernortkooperation auch das Ziel einer qualitativ verbesserten Lernortsituation ver bunden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass Wissensforen zu einem vielf ltigen Aus tausch im Alltag beruflicher Ausbildung beitragen k nnen sie sich jedoch vermutlich nicht als Selbstl ufer einstellen werden Im dargestellten Beispiel waren Ann herungen an eine Intensivierung der vorhandenen Kooperationsbeziehung insbesondere im pers nlichen Gespr ch ber das Wissensforum zu erkennen weniger eine forcierte Kooperation durch das Wissensforum Die Erfahrungen im Modellversuch verweisen darauf dass spezifischen Kooperationsan l ssen hier die Implementation eines Wissensforums das Potenzial innewohnt eine Versteti Diese Position best tigt sich auch in anderen Umsetzungsvarianten Dilger Hertle Kremer 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 10 gung f r allt gliche Situationen zu erreichen Dort wo das t gliche Gesch ft oftmals eine vertiefte Auseinandersetzung einen mehrseitigen Informationsfluss oder auch die gemein same Durchf hrung von Lehr Lernarrangements sowohl innerhalb des Kollegiums als auch mit dem betrieblichen Ausbildungspartner nicht zul sst wird durch einen speziellen von au en initiierten Anlass scheinbar ohne gr ere Hindernisse eine neue Art der
49. st tzen und dadurch ihre Besch ftigungsf higkeit zu sichern und sie vor der Arbeitslosigkeit zu bewahren Zudem soll das Kompetenz Handbuch Besch ftigte explizit dabei unterst tzen ihre beruflichen Handlungskompetenzen so zu st rken dass sie ihre Zukunftsplanung selbstbestimmt vertreten k nnen SCHULER SKROBLIN 2001 02 162 Mit der eingangs eingef hrten Unterscheidung zwischen subjektorientierten und anforde rungsorientierten Ans tzen k nnen unterschiedliche Verfahren zur Kompetenzerhebung grob eingeordnet werden Dem herausgearbeiteten Ziel der Kompetenzentwicklung entsprechen subjektorientierte Verfahren am weitesten da sie das Subjekt als Ausgangspunkt der Kom petenzerhebung fokussieren und den Aspekt der beruflichen Entwicklung betonen Zusam menfassend ist festzustellen dass die ausgew hlten Ans tze diesem Anspruch gerecht wer den da sie die Identifikation vorhandener Kompetenzen mit einer Beratung zur individuellen Weiterentwicklung methodisch verzahnen Dabei wird Kompetenzerhebung eher im Sinne einer Erg nzung zu Beratungsprozessen verstanden und eine individuelle Standortbestim mung innerhalb der Beratungsprozesse erm glicht Diese Verkn pfung mit einer Entwick lungsberatung ist ein wesentlicher Aspekt f r die subjektorientierte Gestaltung von Kompe tenzerhebungsverfahren da sie die Kompetenzentwicklung mit dem Ziel der reflexiven Handlungsf higkeit f rdern 4 Kompetenzerfassung und zertifizierung in Netzwerken
50. und Initiative zu nennen ebenso wie ein Netzwerk mit Austausch und Ansprechpartnern in Bedarfs f llen w hrend des Projektes bzw w hrend der Kooperationsarbeit e Initiative der Kooperation F r die Untersuchungen von Kooperationen ist es wichtig zu wissen ob die Kooperation von au en bzw von oben angesto en oder selbstorganisiert sind insbesondere auch dann wenn es das Ziel ist die Kooperation zu verstetigen Befunde aus verschiedenen Projekten zur Kooperation in der beruflichen Bildung haben gezeigt dass Kooperationsbeziehungen umso stabiler sind je st rker sie von unten gewollt sind vgl BOSCH 1995 REUTTER 1996 Dies bedeutet nicht gleich dass projektinitiierte Kooperationen von vornherein instabiler sind sondern dass die Initiierung von Kooperation vorsichtig und schrittweise erfolgen sollte und zwar indem die Initiatoren an bereits funktionierende Kooperationserfahrungen und formen laufende Kooperationsbeziehungen und prozesse ankn pfen die Akzeptanz der Kooperations partner ausloten und ihnen m glichst gleiche Partizipationschancen einr umen Spiel r ume bei der Durchf hrung des jeweiligen Projektes f r besondere Interessen zulassen und beratende und moderierende Support Strukturen zur Verf gung stellen Erfahrungen aus unterschiedlichen Projekten zeigen dass Kooperationen nicht selten mit der Beendi gung von Modellphasen d h nach Ablauf der institutionalisierten Unterst tzung und der Finanzie
51. von Tabellenkalkulation Arbeiten in der Lager und Materialwirtschaft sowie Bear beiten der Ein und Ausgangspost mit jeweils ca 11 Zu den Neben und ausbildungsfremden T tigkeiten im Einzelnen In diesem Bereich lie gen insgesamt 133 verschiedenen T tigkeitsnennungen vor die zu 8 Kategorien ver dichtet wurden An Rangplatz 1 mit ca 35 der Nennungen liegen Botendienste mit ca 25 an Rangplatz 2 Getr nke zubereiten Aufr umen Telefondienst mit ca 12 nimmt Rangplatz 3 ein mit jeweils 10 sind die n chsten durch allgemeine Sekre tariatsaufgaben h ufig Kopieren und Ablage Sortieren besetzt Gr erer zeitlicher Umfang durch private Unterhaltung 4 letzter Rangplatz wurde nur in einzelnen Praktikumpl tzen eingenommen Zur summativen Bewertung des Praktikums Mittels eines standardisierten Fragebogens wurden die Jugendlichen ber ihr Urteil zu ihrem Betriebspraktikum gefragt das erste Mal nach ca 6 Wochen das zweite Mal nach Abschluss des Praktikums Die 13 vierpo ligen Items thematisieren vor allem den subjektiv erlebten Kompetenzgewinn sowie den vorgefundenen Support 1 sehr niedrige Auspr gung 4 sehr hohe Auspr gung Die Faktorenanalysen ergeben zwei Faktoren die mit r 35 korrelieren o Lernzuwachs a 72 n 87 mw 3 05 s x 55 Hinsichtlich ihres subjek tiv erfahrenen Kompetenzzuwachses sprechen ca 90 der Befragten von hohen bis
52. zur Gestaltung der inter institutionellen Zusammenarbeit zwischen Gewerbeschule und Ausbildungsbetrieben und der intra institutio nellen Zusammenarbeit innerhalb der Schule bringen die f r die dauerhafte Implementation solcher lernort bergreifender Lehr Lern Arrangements von Bedeutung sind Zusammen fassend wird nach den bisherigen Erfahrungen davon ausgegangen dass kleinere und im Verlauf der Ausbildungen h ufiger durchgef hrte Projekte dazu beitragen die Beteilung aller Ausbildungspartner an solchen Ma nahmen nachhaltig zu verstetigen zumal wenn es gelingt k nftig Auftr ge mit ausgepr gtem Realit tsbezug zu finden Gerade auch f r die Einbindung kleinerer Ausbildungsbetriebe ist sicherlich zweckm ig wenn sie einen Nutzen von den Arbeitsprodukten haben Dabei sollte die Projektinitiative d h die Idee der Aufgabenstel lung m glichst wechselseitig von allen beteiligten Institutionen eingebracht und gemeinsam entwickelt werden Insgesamt hat das bisherige Projekt durch die Verschiedenheit der Ans tze in den drei Durch l ufen eine Vielzahl von Ergebnissen zur inter und intra institutionellen Zusammenarbeit erzielt die bei der Verstetigung sehr hilfreich sein werden Neben der organisatorischen Ebene betrifft die Fortf hrung auch die Etablierung von neuen Lernkonzepten an den betei listen Institutionen Nach M glichkeit sollten die Lernenden in der Gewerbeschule nicht erst wie jetzt blich nach der Zwischenpr fung mi
53. zustande Ausgehend vom dieser Kontaktaufnahme wurde teilweise aufgrund der Erfahrungen von ANUBA auch vermehrt von den Netzwerkern meist versucht eine weitergehende Einbindung des jeweiligen Ausbildungsbetriebes zu realisieren So wurden bspw Betriebsbesichtigungen erm glicht oder aber Impulse etwa zu Aufgabenstellungen von betrieblicher Seite gegeben Die Zusammenarbeit verschiedener Bildungsinstitutionen in einem Netzwerk Berufskollegs privatwirtschaftliche Bildungsorganisationen etc hingegen f hrte durchaus zu einer gemein samen curricularen Pr zisierung Diese m ndete allerdings nur bedingt in eine gemeinsame Durchf hrung von Unterricht Eine terminliche Abstimmung fand zwar statt die eigentliche Durchf hrung erfolgte jedoch getrennt unter der Leitung und in den R umlichkeiten der jeweiligen Institution Die gemeinschaftliche Unterrichtsdurchf hrung wurde von einem Gro teil der nordrhein westf lischen Netzwerker als Ziel genannt welches allerdings zu die sem Zeitpunkt noch nicht in der gew nschten Form realisiert werden konnte Ein Hauptproblem aus Sicht aller Netzwerker war die mangelnde Bereitschaft der Betriebe tats chlich Ressourcen in eine solche Arbeit zu investieren Vielfach wurde zwar Interesse bekundet aber die Pr zisierung der lernfeldorientierten Curricula wurde nach Ansicht der Netzwerker von betrieblicher Seite prim r als eine der Schule zuzuordnende Aufgabe ange sehen Als besonders problematisch wur
54. 002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 14 Jugendlichen mit Realschulabschluss und erweitertem Hauptschulabschluss in ihrem derzei tigen Wunschzentrum stehen Berufliche Schule wird dabei im Wesentlichen nur als not wendiger Teil der beruflichen Erstausbildung akzeptiert Hier kann das Betriebspraktikum so die Konstruktions berlegungen die Anbindung des schulisch Gelernten zu Lernenden an den Erfahrungsraum allt glichen Arbeitsvollzuges in einem konomischer Rationalit t folgenden Unternehmen systematisch eingesetzt werden dies vor allem um die oben aufgezeigten Grenzen hinsichtlich ihres m glichen entwick lungsbegrenzenden Effekts zumindest abzumildern So ist nicht verwunderlich dass dem Betriebspraktikum idealiter eine Vielzahl m glicher Funktionen zugeschrieben wird vgl Abschnitt 3 Allerdings k nnen diese in den subjektiven Urteilen der Sch ler und Sch lerin nen mit Ausnahme der Verbindungs Transferfunktion und der Berufsfindungs Berufswahlfunktion nicht rekonstruiert werden vgl Abschnitt 4 3 5 Die vorgelegten Befunde markieren einen Zwischenstand der Ergebnisse der WB vgl Abschnitt 4 Sie deuten an dass in einem realen Betrieb arbeiten zu d rfen bei den Jugend lichen besonders auf eine starke positiv besetzte Emotionalit t trifft Diese scheint so stark ausgepr gt zu sein dass sie andere Urteilsaspekte berlagert und z B keiner systema tischen
55. 02 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 8 Betrachtet man die Sichtweisen der Organisationen hinsichtlich ihrer Vorstellungen ber Bil dung und Qualifizierung so kann vermutet werden dass sich hier eine konstruktive Zusam menarbeit an mancher Stelle problematisch zeigen k nnte Die ersten Gespr chsrunden die im Rahmen des Modellversuchs stattfanden deuteten bereits an dass die prinzipiellen Rollen beider Organisationen vor dem Hintergrund der weiteren gemeinsamen Arbeit zun chst gekl rt und konkretisiert werden m ssen um anschlie end die Zusammenarbeit im Wissens forum voranzutreiben Dabei geht es sowohl um die jeweilige Rolle der Organisationen vor dem Hintergrund ihres gemeinsamen Ausbildungsauftrags als auch um die Rolle resp den Verantwortungsbereich bestimmter Personen vor dem Hintergrund der Arbeit mit dem Wis sensforum in den jeweiligen Institutionen 5 Wissensforum als Hilfsmittel einer verbesserten Lernortkooperation Eine kritische Betrachtung dessen was hinl nglich unter dem Begriff Lernortkooperation verstanden wird m sste eigentlich darauf hindeuten dass dieser oftmals verk rzt interpretiert wird Lernortkooperation verweist zumindest auf die Begriffe Lernen resp auf einen Ort an dem gelernt wird sowie auf den der Kooperation Davon abgesehen dass Lernortkooperation in vielen Betrachtungen auf Schule und Betriebe verk rzt Verwendung findet f llt auch auf dass unter Lernortkooperation
56. 3 132 WEYER Johannes Hrsg 2000 Soziale Netzwerke Konzepte und Methoden der sozial wissenschaftlichen Netzwerkforschung M nchen Wien WILBERS Karl 2002 Grunds tzliche Aspekte bei der Schaffung von Netzwerken Proble men und L sungsm glichkeiten In Bund L nder Kommission BLK Hrsg a a O 101 121 B CHTER amp GRAMLINGER 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 15 WOLFGANG J TTE Donau Universit t Krems Die Netzwerkanalyse als Methode zur Untersuchung von Kooperationsstrukturen in der Weiterbildung 1 Netzwerke als Organisations und Analyse Kategorie Die Organisationsform des Netzwerkes erf hrt gegenw rtig als ein weitgehend hierarchie freier und kommunikativer Raum horizontaler Verkn pfung eine positive Zuschreibung In nahezu allen sozialen und p dagogischen Arbeitsfeldern wird Kooperation und Vernetzung ein bedeutendes L sungspotenzial f r Strukturprobleme zugeschrieben Es gibt kaum ein p dagogisches Handlungsfeld in dem Netze nicht postuliert und entdeckt werden Die Not wendigkeit von Vernetzung wird je nach Handlungsfeld unterschiedlich begr ndet Gemein sam leitet sie sich jedoch aus folgenden berlegungen ab Netzwerke bilden eine organisatorische Antwort auf die Komplexit t der Lebens und Bedarfslagen p dagogischer Zielgruppen Diese Ausdifferenzierung verlangt auf der anderen Seite auch wieder Integrationsanstrengungen d h das Kn pfen von Netzen
57. 7 in Hamburg Wilhelmsburg sowie in meh reren kooperierenden Ausbildungsbetrieben durchgef hrt Damit arbeiten im Projekt Aus bilder der Ausbildungsbetriebe der Industriemechaniker sowie die Lehrer der Berufsschule und der Berufsfachschule eng zusammen Die Akteure kooperieren somit auf unterschied lichen Ebenen auf inter institutioneller Ebene zwischen Gewerbeschule und Ausbildungs betrieben und auf intra institutioneller Ebene zwischen der Berufsschule und der Berufsfach schule als zwei Schulzweige einer Gewerbeschule die dort separaten Abteilungen zugeordnet sind und bisher nicht zusammengearbeitet hatten Die Kernidee der Kooperationsma nahme liegt darin die Praxisbez ge zweier Bildungsg nge zu intensivieren indem diese an beruf lichen Arbeitsprozessen ausgerichtet werden Die im Zentrum des Projekts stehende Arbeitsaufgabe orientiert sich an charakteristischen Arbeitsprozessen der beiden Berufe statt wie bisher blich an den Fachsystematiken Diese didaktische Neuorientierung bot einen Anlass die bisherigen Abteilungs und Lernortgrenzen zu berwinden und eine inter und intra institutionelle Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung im Hamburger Modellver such F raK einzuleiten Die diesem Ansatz zugrunde liegende Konzeption und erste Erfah rungen damit werden im folgenden Praxisbeitrag dargestellt Ein Modellversuch aus dem BLK Programm Kooperation der Lernorte in der beruflichen Bildung gef r dert mit Mitteln d
58. Anerkennung begleitet wird und zudem Berater ausgebildet werden Methodisch beinhaltet das Konzept des Qualifikationshandbuches damit zum einen die Archivierung formal und informell erworbener Kompetenzen zum anderen wird im Zuge der Dokumentation das individuelle Kompetenzprofil reflektiert und aus die sem Reflexionsprozess m gliche Defizite und erforderliche Ma nahmen abgeleitet hnlich dem franz sischen Konzept der Bilans des comp tences fehlen auch zum Schweizer Qualifi kationshandbuch bislang empirische Befunde Trotzdem scheint es sowohl bildungspolitisch als auch in der praktischen Anwendung einen hohen Grad an Akzeptanz zu genie en vgl K PPLINGER 2002 16 Gem dem Vertrag von Maastricht besteht an der F rderung von Transparenz beruflicher Kompetenzen auch ein zentrales Interesse der Europ ischen Union Als nationen bergreifen den Ansatz hat die EU deswegen bereits 1995 im Wei buch Lehren und Lernen auf dem Weg zur kognitiven Gesellschaft EUROP ISCHE KOMMISSION 1995 8f die Einf h rung eines pers nlichen Kompetenzausweises vorgeschlagen der formell und informell er worbene Kompetenzen dokumentiert Als internationale Initiative verfolgt sie derzeit in meh reren transnationalen Projekten die Entwicklung und Einf hrung einer Personal Skills Card PSC Dort sollen in einer standardisierten Vorlage Kernwissensbereiche berufliche und fachspezifische Kenntnisse und Schl sselkompetenzen verzeichnet werden Nach
59. BEIN 1999 Insbesondere scheint die aufgef hrte hohe Erwartungshaltung unter Ber cksichtigung der zum jetzigen Zeitpunkt wenig zufrieden stellenden empirischen Datenlagen problematisch siehe WILBERS 2002 10 Zur Beseiti gung dieser problematischen Situation soll die im Folgenden dargestellte empirische Unter suchung der Bildungsnetzwerke die im Verlauf des Modellversuchs ANUBA initiiert wur den einen Beitrag leisten SCHWEERS 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 2 2 2 Skizze des Modellversuchs ANUBA Im Rahmen des Modellversuchs ANUBA sollen Bildungsnetzwerke aufgebaut und genutzt werden In diesen Bildungsnetzwerken werden Module f r die Ausbildung in den IT Berufen z B Informatikkaufmann frau oder in den Medienberufen z B Mediengestalter in ent wickelt und erprobt Hierf r wurden in Niedersachsen Zusatzqualifikationen im IT Bereich entwickelt und erprobt w hrend es in Nordrhein Westfalen Lernfeldcurricula im Bereich der Medienberufe in Kooperation mit regionalen Partnern zu entwickeln galt ANUBA wird von je mindestens einer Schule aus den Regierungsbezirken Niedersachsens und Nordrhein West falens in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut f r Schule des Landes Nordrhein Westfalen in Soest LfS und dem Nieders chsischen Landesinstitut f r Schulentwicklung und Bildung in Hildesheim NLI durchgef hrt An den jeweiligen Schulstandorten wobei in Niedersachsen sowie im nordrhein westf
60. Der Erfahrungsaustausch zwischen den Partnern sowohl auf der Ebene der Lernenden als auch auf der Ebene der Betreuer wird von allen Beteiligten als sehr fruchtbar erfahren und ein erster arbeitsteilig von den Lernenden im virtuellen Netzverbund zu bearbeitender Auftrag ist auf den Weg gebracht Inwieweit sich alle als m glich gekenn zeichneten Synergien realisieren lassen wird sich erst im Rahmen der Evaluation erweisen hierzu an dieser oder anderer Stelle zu einem sp teren Zeitpunkt mehr DIPPL amp ELSTER 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 12 Literatur BAITSCH C 1998 Lernen im Prozess der Arbeit zum Stand der internationalen For schung In ARBEITSGEMEINSCHAFT QUALIFIKATIONS ENTWICKLUNGS MANA GEMENT Hg Kompetenzentwicklung 98 Berlin 269 227 DORN L 2002 E Commerce Herausforderungen f r die Aus und Weiterbildung In GAVRANOVIC Z u a 2002 39 56 DORN L HAMMER G KNUTH J 2001 E Commerce in deutschen Unternehmen An wendung Status Quo Qualifikationen Bremen ELSTER F 2002 E Commerce in der kaufm nnischen Berufsausbildung In Wirtschaft und Erziehung 5 2002 164 169 ELSTER F DIPPL Z ZIMMER G Hrsg im Druck Wer bestimmt den Lernerfolg Leistungsbeurteilung in projektorientierten Lernarrangements Bielefeld W Bertelsmann Verlag FIX W 1989 Juniorenfirmen Ein innovatives Konzept zur F rderung von Schl sselqua lifikat
61. Die betriebliche Juniorenfirma ist weitest gehend frei von externen Vorgaben Sie steht nicht in Konkurrenz zu anderen Ausbildungsteilen und Pr fungszeiten da die Einsatzzeiten jedes Auszubildenden mit den Ausbildungsreferenten individuell geplant werden Die Arbeit in der Juniorenfirma erlaubt daher viel mehr Freir ume und Gestaltungsm glichkeiten seitens der Auszubildenden Allerdings vermissen die betrieblichen Junioren gerade aufgrund ihrer teilweise immensen Einsatzbereitschaft ein Abschlusszertifikat das ihre Arbeit honoriert und ihnen als Zusatzqualifikation in der Ausbildung angerechnet wird Die Flexibilit t des Konzepts Juniorenfirma wird hier ebenso deutlich wie die unterschied lichen Auspr gungen die dieses Konzept unter den verschiedenen administrativen Rahmen bedingungen annimmt Diese Bedingungen determinieren das Lernen und Arbeiten in der Juniorenfirma sodass diesbez glich Lernortkooperation wenig zur Flexibilisierung beitragen kann Sowohl auf Seiten der Lehrenden und Betreuer als auch auf Seiten der Lernenden kann eine verst rkte Zusammenarbeit aber helfen die Sensibilit t f r die Bedingungen zu erh hen die das Handeln der Einzelnen bestimmen 6 Der virtuelle Netzverbund als Schl ssel zur Kooperation Lernortkooperation kann also helfen lernortspezifische Rahmenbedingungen und Aufgaben felder auszugleichen Ihre besondere St rke liegt aber darin die spezifischen Potenziale zu b ndeln die aus diesen Aufgaben un
62. Diskussion der Zwischenergebnisse Ein zentraler Ausgangspunkt der berlegungen in diesem Beitrag ist Abschnitt 2 Die drei j hrige Berufsfachschule OBF3 mit dem integrierten Praktikum birgt eine nicht zu unter sch tzende Gefahr der sie in ihrem eigenen institutionellen und zeitlichen Verf gungsraum auch mittels Simulierung von Arbeitswirklichkeit nicht grunds tzlich sondern nur abmil dernd begegnen kann Diese ist f r die betroffenen Jugendlichen nach 10 Jahren erlebter Scholarisierung das hei t vor allem weit est gehende Ausgliederung des Erfahrungsraums Schule aus ihrem restlichen Alltagsleben zu einer von ihnen als solche empfundenen Fort setzung ihres Scholarisierungsschicksals zu werden Selbst wenn die berufliche Schule die Vorteile nutzt systematische Lehr und Ausbildungsorganisation zwischen kleinschrittig gesteuertem Unterricht Komplexer Simulation und selbstgesteuerten Lernprozessen mit hohen Autonomier umen f r die Jugendlichen anzubieten kann sie diese institutionelle Ver fasstheit nicht grunds tzlich berschreiten Dies kann insofern starke Lerndistanzen bei den betroffenen Jugendlichen erzeugen als nach ihrer gescheiterten Bewerbung auf dem betrieblichen Ausbildungsstellenmarkt viele von ihnen die OBF3 eher als nachrangige Bildungs und Qualifizierungsm glichkeit ansehen Gest tzt wird diese Tendenz noch dadurch dass Arbeiten und Erwerb f r die meisten van Buer amp Troitschanskaja 2
63. Entwicklung bestimmter Kompetenzen erm glichen und anhand der einzelnen Elemente der Kompetenzbestimmung Es entsteht eine Matrix die ausgehend von den theoretisch in Netzwerken und Kooperatio nen m glichen Lernformen den Prozess hin zu standardisierter Kompetenzausweisung doku mentiert Somit w ren die inhaltlich noch zu f llenden grauen Felder netzwerk ber Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 12 greifend und im Idealfall allgemeing ltig zu bestimmen w hrend die wei en Felder f r jedes konkrete Netzwerk einzeln entsprechend der konkreten Rahmenbedingungen und u U auch entsprechender didaktischer Planungsheuristiken vgl DIETTRICH J GER 2003 auszuf l len w ren Lernform Erwerbbare Erfassung der Unterst tzung Ausweisung Kompetenzen Kompetenzen Beratung Zertifikat Formalisiertes Lernen Individuell selbstorg Lernen Lernen im sozialen Kontext Summe Die Fort Entwicklung geeigneter Instrumente zur Kompetenzerfassung und zertifizierung in Netzwerken und Kooperationen steht u E erst am Beginn ist aber dringend notwendig um die Lernprozesse in Netzwerken anschlussf hig zu halten und den Individuen die M glichkeit zu geben die in vielf ltigen Netzwerkaktivit ten erworbenen Kompetenzen auch auf dem Arbeitsmarkt dokumentieren zu k nnen Die Kompetenzerfassung in Netzwerken und Kooperationen l sst hier ebenfalls wieder
64. Forschungsmethoden bearbeitet worden Es ist zu konstatieren dass die Forschung und Praxis zur Erhebung menschlicher Kompe tenzbest nde origin r ein Arbeitsfeld der psychologischen Eignungsdiagnostik darstellt Seit Beginn des 20 Jahrhunderts werden in der Psychologie Verfahren zur standardisierten Per s nlichkeitsdiagnostik entwickelt und ber die klinische Psychologie hinaus im Kontext von Arbeits und Berufseignung eingesetzt vgl HOSSIEP PASCHEN M HLHAUS 2000 20 Auch in den Wirtschafts bzw Personalwissenschaften existieren eine F lle unterschiedlicher Ans tze zur Erfassung und Erhebung von Kompetenzen auf der Basis psychologischer Test verfahren diese gewinnen in deutschen Unternehmen seit Ende der 90er Jahre immer mehr Akzeptanz vgl G HNS DICK 2001 46 Bei den eingesetzten Testverfahren bei denen zum einen die Eignungsdiagnostik und zum anderen die psychologische Arbeitswissenschaft hinzugezogen wird sind allgemeine Leistungstests von Pers nlichkeitstest und Intelligenz tests zu unterscheiden vgl MEIER 2002 464 Pers nlichkeitstests richten sich auf pers n liche Eigenschaften wie Interessen Einstellungen Werte und Wahrnehmungen von Personen und verfolgen damit ein Ziel welches dem Prinzip der Ganzheitlichkeit von Kompetenzerhe bungen s u am n chsten kommt Demgegen ber beschr nken sich Intelligenz oder Leis tungstests nur auf spezifische Ausschnitte menschlicher Kompetenz Besonders f r die Ein sch tz
65. In Literatur und For schungsreport Weiterbildung Nr 49 26 38 BADER R M LLER M 2002 Leitziel der Berufsbildung Handlungskompetenz In Die berufsbildende Schule 54 Heft 6 176 182 BJ RNAVOLD J 1997 Die Bewertung nicht formell erworbener Kenntnisse Qualit t und grenzen verschiedener Verfahrensweisen In Berufsbildung Europ ische Zeitschrift Nr 12 62 81 BMBF 2002 IT Weiterbildung mit System Neue Perspektiven f r Fachkr fte und Unter nehmen BMBF Publik Bonn BOTT P HALL A SCHADE H J 2000 Qualifikationsanforderungen im IT Bereich Wunsch und Wirklichkeit Bonn DEHNBOSTEL P 2001 Netzwerkbildungen und Lernkulturwandel in der beruflichen Weiterbildung Basis f r eine umfassende Kompetenzentwicklung In GdWZ Heft 3 104 106 DEHNBOSTEL P MEYER MENK J 2003 Erfahrung und Reflexion als Basis beruf licher Handlungsf higkeit In BIBB Hrsg BIBB Fachkongress 2002 Beitrag auf CD ROM erscheint 2003 DEUTSCHER BILDUNGSRAT 1974 Zur Neuordnung der Sekundarstufe II Konzept f r eine Verbindung von allgemeinem und beruflichem Lernen Bonn DIETTRICH A J GER A 2002 Lernen in regionalen Netzwerken Konzeptionelle berlegungen und praktische Erfahrungen In K lner Zeitschrift f r Wirtschaft und P da gogik Heft 33 45 70 DIETTRICH A J GER A 2003 Netzwerke als innovative Formen beruflicher Quali fizierung Lernpotentiale unterschiedli
66. Kernkompetenzen Dies f hrt zu einer Speziali sierung die etwa f r die Durchf hrung einer ordnungsgem en Ausbildung nicht selten problematisch ist Netzwerke speziell Berufsbildungsnetzwerke helfen dies auszugleichen CLEMENT 2002 37 Ein etwas anderer Argumentationsgang der aber auch die Bedeutung der intensiven Betrach tung von Bildungsnetzwerken deutlich macht findet sich bei LUNDVALL SCHWEERS 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 1 First it is assumed that the most fundamental resource in the modern economy is knowledge and accordingly that the most important process is learning Second it is assumed that learning is predominantly an interactive and therefore a socially embbeded process which cannot be understood without taking into consideration its institutional and cultural context LUNDVALL 1992 1 Dabei greift die Diskussion um Bildungsnetzwerke verschiedene bekannte aber auch neuere Diskussionslinien aus dem Bereich der Wirtschafts und Berufsp dagogik auf Zu den klassi schen Diskussionslinien z hlen die Lernortkooperation die Weiterbildungsnetzwerke sowie das lebenslange Lernen Zu den neueren Diskussionsstr ngen die in Bezug auf Bildungs netzwerke von Interesse sind z hlen die ge nderten nunmehr lernfeldorientierten Rahmen lehrpl ne die Gewinnung neuer Partner sowie die vermehrte regionalisierte Betrachtung der Berufsbildung Zu der zunehmenden Betr
67. Kompetenzerwerbs im beruflich betrieblichen Umfeld Demzufolge ist Kompe tenzerfassung und zertifizierung von erheblicher Bedeutung insbesondere im Spannungsfeld zwischen individualisierter Kompetenzentwicklung und transparenter standardisierter Kom petenzausweisung f r den inner und au erbetrieblichen Arbeitsmarkt sowie f r die indivi duelle Besch ftigungs und Karriereplanung Obwohl Kompetenz und Kompetenzerhebung h ufig im Kontext betrieblicher und schuli scher Bildungsprozesse diskutiert und verwendet werden und die Organisation von Lehr und Lernprozessen im Zentrum berufs und wirtschaftsp dagogischer Handlungsfelder steht wird dieses Thema vorwiegend von den anderen Fachdisziplinen wie Psychologie Arbeitwissen schaft oder konomie besetzt Deutlich wird dass das Feld nur in geringem Ma e an p dago gischen Diskurs bearbeitet wird obwohl es durchaus notwendig und zweckm ig ist z B auch p dagogische Standards f r die Kompetenzermittlung in die derzeitige Auseinander setzung mit einzubringen oder weiterf hrende Beitr ge zur konkreten Gestaltung zu formulieren um z B den Prozess der Kompetenzermittlung gleichsam als Lernprozess zu nutzen und die reflexive Handlungsf higkeit des Subjekts zu erh hen vgl DEHNBOSTEL MEYER MENK 2003 Vor dem Hintergrund dieser einf hrenden berlegungen ist es Ziel des Aufsatzes einen Bei trag bez glich einer p dagogischen Schwerpunktsetzung im Themenfeld Kompetenz Die
68. TICH P 1996 Qualifikationsbegriffe und Personalentwicklung In ZBW Jg 92 Heft 4 366 379 G HNS N DICK J 2001 Testverfahren bei der Personalauswahl In Personal Heft 1 46 48 GRAMLINGER F 2002 Lernen in Netzen Chancen Probleme Potenziale In bwp Nr 2a http www bwpat de ausgabe 2a gramlinger bwpat2a html 15 03 03 H RTEL P 2001 Soft Skills oder Harte Herausforderungen In GDWZ 12 2001 4 158 159 HOSSIEP R PASCHEN M M HLHAUS O 2000 Pers nlichkeitstests im Personal management Grundlagen Instrumente und Anwendungen G ttingen HOWALDT J 2002 Lernen in Netzwerken ein Zukunftsszenario f r die Wissensgesell schaft In Heinz W R u a Hrsg Lernen in der Wissensgesellschaft M nster u a 45 63 IG METALL 2001 Job Navigator Benutzerhandbuch Frankfurt K PPLINGER B 2002 Anerkennung von Kompetenzen Definitionen Kontexte und Pra xiserfahrungen in Europa http www die bonn de esprid dokumente doc 2002 kaepplinger02_01 pdf 15 03 03 MEIER A 2002 Bewertung von Kompetenz und Kompetenzentwicklung In Staudt u a Kompetenzentwicklung und Innovation M nster New York M nchen Berlin 437 491 M NCH J 1985 Lernorte und Lernortkombinationen Begriffliche und theoretische Vor kl rungen In CEDFOP Hrsg Lernorte und Lernortkombinationen im internationalen Ver gleich Berlin 23 38 OHNE VERF 2002 Eine zentrale
69. UNG 2000 und ist von einem Referendar f r den Einsatz im Modellversuch modifiziert worden vgl G NTHER VOLLMER amp BERBEN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 13 2002 Insgesamt kann mit diesen Erfahrungen die Lernortkooperation als gewinnbringendes und belebendes Element zur Weiterentwicklung der Bildungskonzepte beider Partner gesehen werden Der dritte Durchgang wird weitere Erkenntnisse zur Gestaltung der inter institutionellen Zusammenarbeit zwischen Gewerbeschule und Ausbildungsbetrieben und der intra institutio nellen Zusammenarbeit innerhalb der Schule bringen die f r die dauerhafte Implementation solcher lernort bergreifender Lehr Lern Arrangements von Bedeutung sind Zusammen fassend wird nach den bisherigen Erfahrungen davon ausgegangen dass kleinere und im Verlauf der Ausbildungen h ufiger durchgef hrte Projekte dazu beitragen die Beteilung aller Ausbildungspartner an solchen Ma nahmen nachhaltig zu verstetigen zumal wenn es auch k nftig gelingt Auftr ge mit ausgepr gtem Realit tsbezug zu finden Gerade auch f r die Einbindung kleinerer Ausbildungsbetriebe ist sicherlich zweckm ig wenn diese einen Nut zen von den Arbeitsprodukten haben Dabei sollte die Projektinitiative d h die Idee der Aufgabenstellung m glichst wechselseitig von allen beteiligten Institutionen eingebracht und gemeinsam entwickelt werden 5 Ausblick Der dritte Durchgang wird weitere Erkenntnisse
70. Vergleichsuntersuchungen des CEDEFOP liegt Deutschland unter allen europ ischen L ndern bei der Entwicklung eines landesweiten Ansatzes zur Kompetenzerfassung und der damit verbundenen Reformierung bestehender Pr fungssysteme am weitesten zur ck vgl DOHMEN 2000 767 Dennoch gibt es auch hier einzelne Initiativen und modellhafte An s tze zur Bewertung von Kompetenzen Als erste bundesweite bildungspolitische Initiative wird im Rahmen des Programms Lebenslanges Lernen das Forschungs und Entwicklungs projekt Weiterbildungspass mit Zertifizierung des informellen Lernens von der BLK und dem BMBF gef rdert Unter Leitung des Deutschen Instituts f r internationale p dagogische Forschung DIPF wird bis 2003 an einer Studie zur Einf hrung eines Weiterbildungspasses gearbeitet Aus den Forschungsergebnissen sollen Vorschl ge f r ein Rahmenkonzept zur Entwicklung eines bildungs bergreifenden breit einsetzbaren Bildungspasses abgeleitet wer den vgl DIPF 2002 Von gewerkschaftlicher Seite hat die IG Metall den Job Navigator entwickelt Als Angebot f r die berufliche Zukunfts und Weiterbildungsgestaltung von Arbeitnehmern soll er dazu anleiten selbstverantwortlich die pers nliche berufliche Zukunft zu gestalten vgl IG Metall 2001 Vorwort Der Job Navigator besteht aus verschiedenen Bausteinen wie dem Angebot Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 9 einer computerausgewerteten
71. Wirtschaftsp dagogik f r die Berufsbildungsforschung sind die wissenschaftsbezogenen Verflechtungen in der Berufs bildungsforschung in der folgenden Abbildung Abb 2 dargestellt worden Erg nzend zu dieser eindimensionalen Darstellung ist hinzuzuf gen dass es zwischen jeder Wissenschaft mit jeder anderen Wissenschaft Schnittmengen geben kann bzw gibt Diese Schnittmengen BUCHMANN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 6 und die mit der Berufs und Wirtschaftsp dagogik sind zudem qualitativ und quantitativ von unterschiedlicher Bedeutung was in der Abbildung ebenfalls nicht visualisiert worden ist 3 Bildungs J gendi forschung forschung i Berufs Biographie forschung Erwachs enen 7 bildungs Berufsbildungs forschung forschung Baie forschung Frauen Te SW forschung f T 4 Arbeits markt forschung Hochschul forschung Abb 2 Bereichsbezogene Verflechtungen in der Berufsbildungsforschung Quelle VAN BUER KELL 1999 32 Zur Datenbasis Als Konsequenz aus einer Erweiterung des urspr nglichen Auftrages vgl VAN BUER KELL 1999 4 5 wurde die Befragung zur universit ren Berufsbildungsforschung ber den inneren Kreis der berufs und wirtschaftsp dagogischen Institute hinaus ausgeweitet Ins gesamt wurden ab 1997 Fragebogen an die folgenden Institute Seminare etc in Deutschland versandt o an Institute an denen Berufsschullehrerinnen und lehrer ausge
72. Zusammenarbeit gefragt Hierbei konnten schlie lich sowohl geteilte Zielvorstellungen gefunden werden Bspw m chten beide Seiten forciert die F rderung von E Learningkompetenz bei den Auszubildenden angehen sowie im weiteren Sinne eine ad quate Vorbereitung der Auszubildenden auf den Arbeitsmarkt leisten als auch einseitige Betrachtet man die Forschungsbefunde von Euler zur Lernortkooperation so wird deutlich dass diese Situa tion weitgehend die langl ufige Kooperationspraxis in der beruflichen Bildung widerspiegelt Gehen die Ausbildungspartner aufeinander zu so stehen oftmals eher eigenn tzige Interessen im Vordergrund und weniger die Interessen des Auszubildenden gleichwohl sich beide Seiten immer wieder f r die Wichtigkeit einer fundierten Lernortkooperation aussprechen vgl EULER 1999 Dilger Hertle Kremer 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 6 Erwartungen an den Dualpartner identifizieren Forderungen an den Betrieb von Seiten der Schule zielen auf eine betriebliche Unterst tzung durch Unterrichtsmedien wenn diese dort jedoch nicht an der Schule zur Verf gung stehen Seitens des Betriebs wurden W nsche da hingehend ge u ert dass die Schule den notwendigen Raum f r eine theoretische Aufarbei tung des im Betrieb Gelernten einr umen und betriebliche Richtlinien respektieren sollte Im vorliegenden Fall verst ndigten sich die beteiligten Lehrer und Ausbilder darauf eine Steu
73. aber abnehmen den Beteiligung sowohl seitens der Kollegen als auch der betrieblichen Partner berichtet In einigen F llen mussten zudem auch besondere organisatorische H rden berwunden werden SCHWEERS 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 7 wie z B die Koordination mehrerer Netzwerker aus jeweils unterschiedlichen Schulstand orten in einem Projekt Im Verlauf des Projekts bildete sich an allen ANUBA Standorten ein kleines aber sehr eng und intensiv zusammenarbeitendes Projektteam heraus Die Arbeit in diesen Teams wurde so mehrere Aussagen durch die hier entstandenen freundschaftlichen Beziehungen enorm erleichtert und erm glichte so die Realisierung von teilweise sehr umfangreichen Ma nah men In diesem Zusammenhang betont die Mehrzahl der Netzwerker die Notwendigkeit des Teamgeistes innerhalb der Projektgruppe und betrachtet eine Teambildung im Kollegium f r die Durchf hrung ihres Projektes dagegen eher als nebens chlich Dies spiegelt sich auch in der empfundenen Akzeptanz des Bildungsnetzwerkers seitens des Kollegiums wieder Hier wirkt die Gr e des Kollegiums eher hemmend aber auch die h ufige Abwesenheit und daraus resultierende Mehrbelastung des Kollegiums f hren zu einer eher abwartenden Haltung Als f rderlich f r die Steigerung der Akzeptanz der Arbeit des Bildungsnetzwerkers wird vor allem die Schaffung von Mehrwerten f r die Kollegen gesehen Andere Ans tze wie die Vor
74. achtung einer Regionalisierung der Berufsbildung z hlen etwa die Etablierung von Kompetenzzentren regionale Bildungsdialoge sowie die damit verbundene Ausrichtung anhand des Leitbilds der lernenden Region und ebenfalls gew nschte regionaler Chancengleichheit Die faktische Umsetzung von Bildungsnetzwerken findet sich in vielf ltiger Weise im gesamten europ ischen Raum wieder vgl HAMM TWARDY WILBERS 2001 57f sowie BREUER SCHWEERS TWARDY 2002 44ff Dass Netzwerke kein Allheilmittel darstellen und nicht nur M glichkeiten und Potenziale sondern auch vielf ltige Grenzen aufweisen soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden vgl WILBERS 2002 ff Nicht zuletzt hat der beinahe schon inflation r zu nennende Gebrauch dieses Begriffs in den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen dazu bei getragen eine hohe Erwartungshaltung zu sch ren Wie hoch diese Erwartungen an das Netzwerkkonzept sind belegen auch die folgenden Ausf hrungen Ihe fact that so many researchers from such different disciplines almost simultaneously discovered the network perspective is not surprising Its utility is great and the problems that can be answered with it are numerous spanning a broad range of disciplines WASSER MANN FAUST 1994 10 Wohl nicht zuletzt deshalb sprechen einige Autoren mittlerweile von einer fast schon mythisch anmutenden berh hung des Netzwerkbegriffs vgl bspw REI 1998 oder HELMER FRIESE KOLLROS KRUM
75. alen Lernumgebungen In Forschungsinstitut f r Arbeiterbildung Hrsg Jahrbuch Arbeit Bildung Kultur Bd 17 21 39 P TZOLD G 1991 Lernortkooperation p dagogische Perspektive f r Schule und Be trieb In K lner Zeitschrift f r Wirtschaft und P dagogik 6 Heft 11 37 49 P TZOLD G 1997 Lernortkooperation wie lie e sich die Zusammenhangslosigkeit der Lernorte berwinden In D EULER P F E SLOANE Hrsg Duales System im Um bruch Eine Bestandsaufnahme der Modernisierungsdebatte Pfaffenweiler 121 142 P TZOLD G 2002 Lernfelder Lernortkooperation Neugestaltung beruflicher Bildung Bochum STENDER J 1998 Lernen im Netz Neue Chancen f r die Lernortkooperation in der kaufm nnischen Erstausbildung In Zeitschrift f r Berufs und Wirtschaftsp dagogik Heft 3 435 453 WALDEN G 1996 Kooperation zwischen Berufsschule und Betrieb in kaufm nnischen Berufen eine Bestandsaufnahme In BiBB Hrsg Lernortkooperation und Abgrenzung der Funktionen von Betrieb und Berufsschule Bielefeld 29 45 WILBERS K 2002 Lernen in Netzen Modernismen und Traditionen Schismen und Inte grationsversuche In bwpat Ausgabe Nr 2 Online http www ibw uni hamburg de bwpat ausgabe2 wilbers_bwpat2 html Stand 10 11 02 Dilger Hertle Kremer 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 12 ZORANA DIPPL FRANK ELSTER Universit t der Bundeswehr Hambu
76. ann als Beleg f r die relativ geringe Bekanntheit bzw Nutzung dieser Institution im Rahmen der dualen Ausbildung in der IT und Medienbranche dienen zumindest in den untersuchten Regionen Hier besteht anscheinend noch Verbesserungsbedarf SCHWEERS 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 11 Literaturverzeichnis BERGER K WALDEN G 1993 Regionale Verteilung berbetrieblicher Werkstattpl tze in den alten Bundesl ndern In Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis 22 Jg H 2 17 24 BERGER K WALDEN G 1994 Zur Praxis der Kooperation zwischen Schule und Be trieb Ans tze zur Typisierung von Kooperationsaktivit ten und verst ndnissen In Zeit schrift f r Berufs und Wirtschaftsp dagogik 90 Band H 4 389 407 BREUER J SCHWEERS C TWARDY M 2002 Neue Entwicklungen in der Berufs bildung In C SCHWEERS B STRAHLER E TIEMEYER Hrsg Bildungsnetzwerke amp Lernortkooperation Konzepte und Transferm glichkeiten K ln Hildesheim Soest Online version unter http bbs bscw nibis de pub bscw cgi 0 626747 CLEMENT W 2002 Netzwerke eine zukunftsweisende Organisationsform in der beruf lichen Bildung In Berufsbildung 56 Jahrgang H 75 37 38 D RING O STARK G 1999 Lernortkooperation als Innovationsstrategie f r das duale System der Berufsausbildung Ergebnisse eines Modellversuchs zur Institutionalisierung von Lernortkooperation In Beruf
77. bezogenen 31 Akteuren 930 m gliche spezifi sche Beziehungen Die Dichte der Beziehungen sagt zun chst etwas ber die Verbundenheit und die H ufigkeit wechselseitiger Kontakte zwischen den Akteuren aus Sie gibt einen Hinweis auf die Intensi t t der interorganisationalen Kommunikationsstruktur und des Wissensaustausches zwischen den Akteuren als eine wichtige Vorraussetzung f r Kooperation In dichtgekn pften Netzen haben Akteure direkte Kommunikation Nun darf davon ausgegangen werden dass eine hohe Beziehungsdichte f r Kooperation spricht Je mehr Akteure in einer Region miteinander in J TTE 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 4 Kontakt stehen desto h her ist die Gelegenheit zur Kooperation Die Dichte eines Netz werkes gilt auch als ein Ma stab f r die Verbreitung von Innovation vgl JANSEN 1999 88 Wenn wir nun den Grad der Verbundenheit der verschiedenen Akteursverflechtungen betrachten dann ergibt sich folgendes Bild Tabelle 1 Matrix der Dichte Matrix Dichte Kooperation 0 167 Kontakt 0 667 Arbeitskreise 0 452 Arbeitskreise o Verbund 0 157 W hrend der Umfang der Kooperation eher gering ist ist das Beziehungsniveau weitaus h her Die Dichte des Netzes der Arbeitskreise 0 452 ist h her als die der Kooperation 01 67 ohne den Weiterbildungsverbund 0 157 f llt sie dahinter zur ck Dies unterstreicht die beziehungsstiftende Funktion des Verbundes f r die lo
78. bildet werden o an Institute die im Kontext der Ausbildung von Diplom P dagoginnen und P dagogen Lehrveranstaltungen f r einen Studienschwerpunkt Betriebliches Aus bildungswesen nach der KMK Rahmenordnung f r diesen Studiengang von 1969 bzw mit davon abweichenden Bezeichnungen anbieten wie Berufs und Wirtschafts p dagogik oder Betriebsp dagogik Aufgrund der sehr unterschiedlichen institutionellen Eingliederung wurden die verschiedenen Fach didaktiken nicht systematisch erfasst dies vor allem im Bereich der Berufsp dagogik An den Standorten an denen die Fachdidaktik in demselben Institut Arbeitsbereich etc wie z B die allgemeine Wirt schaftsp dagogik angesiedelt ist liegen die entsprechenden Informationen allerdings vor BUCHMANN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 7 o an Personen die aufgrund ihres wissenschaftlichen Werdegangs und pers nlicher In teressen auch Berufsbildungsforschung durchf hren und sich an den Diskussionen in der Kommission BWP beteiligen o an solche Institutionen und Personen mittels zweier modifizierter Frageb gen die im Bereich der vorberuflichen Bildung und im Bereich der Erwachsenenbildung mit dem Schwerpunkt berufliche betriebliche Weiterbildung oder mit Bez gen dazu t tig sind o an exemplarisch ausgew hlte Institute die Berufsbildungsforschung mit anderen wissenschaftlichen Orientierungen durchf hren Arbeitswissenschaft B
79. bildungs forschung Kooperation und Kommunikation der universit ren Berufsbildungsforschung wird hier unter 3 Die Datengrundlage f r die folgenden Abbildungen sind dem Abschlussbericht entnommen vgl BUER KELL 1999 88 90 BUCHMANN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 8 drei Gesichtspunkten betrachtet o Hochschulintern als Kooperation mit anderen F chern Instituten o Hochschulextern als Kooperation a mit den berufs und wirtschaftsp dagogischen Instituten anderer Hochschulen in Deutschland b mit au eruniversit ren Instituten in Deutschland c mit Institutionen im Ausland Die folgenden Auswertungen zeigen in welchem Ausma Kooperationen der Forschungs und Arbeitseinheiten ber den eigenen internen Zusammenhang hinaus vorliegen Insgesamt zeigen die Analysen dass in der au eruniversit ren Berufsbildungsforschung Kooperationen eher selten sind In den Abbildungen 3 und 4 werden die intra und interuniversit ren Koope rationen sichtbar Anzahl der Arbeits Anzahl der bzw Forschungs Kooperationen einheiten Prozent 0 24 39 1 17 28 2 bis 3 15 25 mehr als 3 5 8 61 100 missing values 8 N 69 Kooperationen in der eigenen Hochschule in Eimehr als 3 Abb 3 Kooperationen der Berufs und Wirtschaftsp dagogik innerhalb der eigenen Universit t Hochschule Abbildung 3 zeigt eine verh ltnism i
80. che Anliegen bewusst und dieses in eine wissenschaftliche Theoriebildung eingebettet ist Im ersten Teil dieses Beitrags werden die zentralen Eckpunkte eines qualifikations und curriculumorientierten Ansatzes in der Berufs und Wirtschaftsp dagogik umrissen w hrend Teil zwei den empirischen Ergebnissen zu Kooperationen in der universit ren Berufsbildungsforschung gewidmet ist die als erste Hin weise auf die erfolgte bzw kurzfristig m gliche Implementierung von Kooperationsstruktu ren auf Forschungsebene gewertet werden k nnen 2 Zu den Charakteristika moderner Gesellschaften Die Moderne von Max Weber als Zeitalter des okzidentalen Rationalisierungsprozesses bezeichnet HORSTER 2000 351 ist vor allem durch eine Aufl sung der Vorstellung von einer Einheitlichkeit der Welt gekennzeichnet in der geschlossene Weltdeutungen ihre Ver bindlichkeit und damit ihre soziale Integrationskraft eingeb t haben Unter den Bedingun gen einer zunehmenden Ausdifferenzierung gesellschaftlicher Teilbereiche insbesondere von Wissenschaft Ethik Moral und Kunst und eines fortschreitenden Industrialisierungsprozesses diagnostiziert BECK 1989 die Moderne als Risikogesellschaft in der sich das Verh ltnis Individuum und Gesellschaft paradox und kompliziert entwickle da es parallel zu individua lisierten und standardisierten Lebenslagen und Biographien k me ebd 205 Bei Verlust traditioneller Einbindungen und Verpflichtungen stellt die gewonn
81. chen verflochten z B Bildung Berufsbildung Beruf Arbeitsmarkt Erwachsenenbildung etc Dementsprechend sind auch diese Forschungsbe reiche miteinander verflochten die benachbarte Gegenstandsbereiche untersuchen In Abbil dung 2 sind die wichtigsten forschungsbereichsbezogenen Verflechtungen ausgewiesen In dieser Betrachtung ist eine qualifikations und curriculumorientierte Forschung innerhalb der Berufsbildungsforschung mindestens im Schnittbereich von Arbeitsmarkt und Berufs Hochschul Berufs Berufs Biographie Bildungs Jugend Erwachsenenbildungs und Frauenforschung anzusiedeln die Schnittmengen sind jedoch je nach zentralem Forschungs gegenstand z B vorberufliche Bildung akademische Berufsausbildung oder auch wissen schaftliche Weiterbildung unterschiedlich bedeutsam Von den an Berufsbildungsforschung beteiligten Wissenschaften nimmt die Berufs und Wirtschaftsp dagogik eine besondere Stellung ein weil ihre Forschungst tigkeit nur auf die Berufsbildung konzentriert ist und weil die zentralen Begriffe Beruf und Bildung in ihrem spezifischen Spannungsverh ltnis f r sie konstitutiv sind Von hier aus w ren dann beispielsweise auch durchaus gemeinsame Frage stellungen zu formulieren als Voraussetzung f r eine Integration des jeweils in den verschie denen Forschungsbereichen relevanten Wissens das f r den Gegenstandsbereich Berufs bildung von Interesse ist Unter Ber cksichtigung dieser Bedeutung der Berufs und
82. cher Netzwerktypen erscheint 2003 DIETTRICH A MEYER MENK J 2003 Instrumente f r die Kompetenzerfassung und dokumentation in Netzwerken unver ffentlichtes Arbeitspapier Jena Hamburg DIPF 2002 Finanzierung und Steuerung des Bildungswesens Weiterbildungspass mit Zertifizierung informellen Lernens In www dipf de projekte berufsbildung_weiterbildungspass htm 15 03 03 DOHMEN G 2000 12 Eckpunkte zur Entwicklung lebenslangen Lernens In Materialien des Forums Bildung Erster Kongress des Forums Bildung am 14 15 Juli 2000 Arbeitsstab Forum Bildung in der Gesch ftsstelle der Bund L nder Kommission f r Bildungsplanung und Forschungsf rderung Bonn 756 771 DOHMEN G 2001 Das informelle Lernen BMBF publik Bonn Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 15 DREXEL I 1997 Die Bilans de competences ein neues Instrument der Arbeits und Bil dungspolitik in Frankreich In Quem Hrsg Kompetenzentwicklung 97 M nster New York M nchen Berlin 197 249 ECKERT M 1998 Handlungskompetenz In Pahl J P Uhe E Hrsg Betrifft Berufs bildung Begriffe von A Z f r Praxis und Theorie in Betrieb und Schule Seelze 98 ERPENBECK J HEYSE V MICHEL L 2002 Kompetenzprofiling M nster New York M nchen Berlin EUROP ISCHE KOMMISSION 1995 Lehren und Lernen auf dem Weg zur kognitiven Gesellschaft Br ssel FAULS
83. cher genereller Hintergrunderwartungen Hinsichtlich der Praktikanten kann man res mieren Ca 85 der Unternehmen erwarten die Praktikanten als weitgehend kostenfreie Arbeitskr fte nutzen und dabei vor allem kurzfristig personelle Engp sse schlie en zu k nnen Ca 10 geben dar ber hinaus an ber die Praktikanten gute poten zielle Bewerber an sich binden zu k nnen Die Beschreibungen der den Jugendlichen zugewiesenen Arbeitsaufgaben stimmen weitest gehend mit den Beschreibungen der Jugendlichen selbst berein e Bewertung der Praktikanten durch die Unternehmen Fast alle Unternehmen geben ein positives Urteil ber die Praktikanten aus dem Berliner OSZ B rowirtschaft amp Dienst leistungen ab Besonders hervorgehoben wird die gute Qualit t der verf gbaren EDV Kenntnisse Eine Konsequenz daraus ist dass die Mehrzahl der Unternehmen wieder Praktikanten aus dem OSZ nehmen w rde Ein Drittel K nnte sich auch vorstellen gene relle Absprachen mit dem OSZ ber Praktikumpl tze zu treffen Die Mehrzahl w rde Praktikanten auch fortlaufend ber das ganze Jahr hinweg bernehmen van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 13 e Zusammenarbeit mit dem OSZ Auf einer generellen Ebene gefragt w rden fast alle Unternehmen mit dem Berliner OSZ kooperieren Engere Zusammenarbeit k nnen sich jedoch nur noch ca 40 vorstellen 25 w nschen keine Die meisten k nnen sich kei
84. chule Kooperationen nicht nur in unterschiedlichen Beziehungs konstellationen sondern auch mit unterschiedlichen inhaltlichen Bez gen und jeweils differierenden Formen nebeneinander teils sich sogar berschneidend oder auch mitein ander konkurrierend Da aufgrund der definitorischen Dehnbarkeit des Definitionsbegriffs bereits punktuelle und kurze Kontakte wie Informations und Materialaustausch sch ler bezogene Nachfragen Kl rung von Pr fungsangelegenheiten u auch als Kooperations formen bezeichnet werden k nnen kann weder die theoretische Auseinandersetzung noch die empirische Kooperationsforschung auf Pr zisierungen des Kooperationsverst ndnis ses auf den Ebenen von Anspruch und Realit t verzichten e Ressourcen der Kooperation Das Gelingen von Kooperationsvorhaben insbesondere von bildungspolitisch und berufsp dagogisch anspruchsvollen und l ngerfristig ange legten bei denen es beispielsweise um die Implementation neuer Curricula didaktisch methodische Neuerungen und um organisatorische Restrukturierungen geht h ngt in hohem Ma e von den zur Verf gung stehenden materiellen und immateriellen Ressourcen ab Neben der Ausstattung Lehr Lernmittel R umlichkeiten Geb ude den finanziellen und zeitlichen Ressourcen sind als immaterielle Voraussetzungen eine B CHTER amp GRAMLINGER 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 4 gen gende Anzahl an kooperierenden Personen Erfahrungen Know how
85. d ge Handlungs A e Inbetriebnahme Didaktischer Bezug Ookumanbai r berufstypische j Arbeilsprazesse in Berufsschule Berufsfachschule und Ausbiklurgsheifehen Abb 1 berblick ber die Konzeption des Modellversuchs F raK 3 1 Lernen am Auftrag Weil in der Betriebspraxis auf der Gegenstandsebene kaum vergleichbare Arbeitsprozesse gefunden wurden vgl BERBEN VOLLMER 2002 die konkretere Bezugnahmen des geplanten Ausbildungsprojektes auf die Erfahrungen aller Auszubildenden erm glichten sollte dies auf der Handlungsstrukturebene ber die Prozessschritte der Auftragsbearbeitung erfolgen Um den zugrunde liegenden Arbeitsprozess einerseits in seinen Elementen und Dimensionen ganzheitlich zu erfassen und andererseits die auf andere Handlungsfelder ber tragbaren Strukturen und Handlungsschritte darzustellen wurde die von H GELE 2000 entwickelte Matrix f r die Curriculumpr zisierung eingesetzt und weiterentwickelt Eer ugsranmmer Persorek K ETE Soriak kompetere Wethaden kompetere En ometre BEE BE d kommunika the komp Abb 2 Handlungsfeldmatrix zur didaktischen Reflexion von Arbeitsprozessen und der Kompetenzf rderung bei der Planung von Lernsituationen VOLLMER amp BERBEN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 4 Dieses Instrument dient im Modellversuch der Visualisierung der beruflichen Handlungs abl ufe der unterschiedlichen Handlungsbez
86. d Rahmenbedingungen resultieren Von welchen Potenzialen sprechen wir 6 1 Potenziale des Lernorts Schule Zentrale St rken schulischer Juniorenfirmen sind die kompetenten Fachlehrer die die Arbeit in den Juniorenfirmen inhaltlich und didaktisch betreuen sowie die Einbindung von Auszu bildenden aus KMU DIPPL amp ELSTER 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 9 Das intensive Coaching durch die Lehrenden im Sinne eines Lernberaters dient dazu Arbeitsprozesse zu analysieren und Lernprozesse zu reflektieren Beides sind Voraussetzun gen um arbeitsprozessorientiertes Lernen optimal zu f rdern Von diesem Potenzial k nnen betriebliche Partner im Kontext virtueller Vernetzung profitieren Sch ler und Auszubildende tauschen ihre Erfahrungen aus und die Arbeit der schulischen Betreuer flie t indirekt auch in den Erfahrungshorizont des Auszubildenden ein der am anderen Ende der Stadt sitzt Die Einbindung von Auszubildenden aus KMU in die Arbeit schulischer Juniorenfirmen erf hrt durch die virtuelle Vernetzung eine erhebliche Ausweitung Diese Auszubildenden lernen die Arbeitsweise und Organisationsformen von Gro betrieben kennen wodurch sich ihr Kontextwissen wesentlich vermehrt eine Forderung die insbesondere hinsichtlich moderner Organisationsformen von Arbeit h ufig erhoben wird vgl DORN 2002 46 REIN 2002 59 f Letztlich trifft dies aber auf alle Ausbildungsbetriebe und Schulen zu Im v
87. d ber cksichtigt werden Zudem sollen die Erfah rungen aus der Zwischenevaluation in die Gestaltung der fallbasierten Fortbildungsma nahme zum Bildungsnetzwerker einflie en und so zur Vermeidung von so genannten arm chair cases beitragen Langtitel Aufbau und Nutzung von Bildungsnetzwerken zur Entwicklung und Erprobung von Ausbildungs modulen in IT und Medienberufen zu dieser und den folgenden Ausf hrungen vgl LSW NLI 2001oder siehe http www anuba online de SCHWEERS 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 3 Weiterhin hatte die Evaluation den Zweck methodische Erfahrungen bei der Untersuchung regionaler Bildungsnetzwerke zu sammeln und damit ein entsprechendes Untersuchungs instrumentarium f r die Abschlussevaluation der Modellversuchsprojekte zu entwickeln Die auf diesem Wege gewonnenen Erkenntnisse sollten in dieser Form nur sehr bedingt ver allgemeinert werden Diese formativen Evaluationsergebnisse bieten jedoch f r den noch lau fenden Modellversuch eine gute Grundlage f r Verbesserungsvorschl ge und stellen einen guten Ausgangspunkt f r Abschlussevaluation dar 3 2 Methodisches Vorgehen Die Zwischenevaluation basiert zu einem gro en Teil auf qualitativen Untersuchungsmetho den und orientierte sich dabei insbesondere am Instrumentarium des problemzentrierten Inter views vgl FRIEBERTSH USER 1997 379ff Dabei wurden vor allem die vierzehn ANUBA Netzwerker als Experte
88. den den wurde aus Sicht der Netzwerker der fachliche Bezug die Aktualit t des Inhalts und eine Verkn pfung mit Inhalten der schulischen und oder betrieblichen Ausbildung bzw Praxis angesehen In diesem Zusammenhang spielt ein zumindest regional anerkanntes Zertifikat eine bedeutende Rolle und auch die potenzielle Anerkennung der Zusatzqualifikation im Rahmen anderer Qualifizierungsma nahmen wurde als bedeutend eingesch tzt Deshalb wurde verschiedentlich mit externen Zertifikatsgebern zusammengearbeitet Generell wurde festgestellt dass eine Akzeptanz der Zusatzqualifikation bei den Auszubildenden an eine Akzeptanz durch die Ausbildungsbetriebe koppelbar ist aber auch die gruppendynamischen Einfl sse in Peer Groups eine Rolle spielen Die Akzeptanz der Zusatzqualifikation bei den Betrieben so die bereinstimmenden Aus sagen ist abh ngig von dem spezifischen zus tzlichen Nutzen f r den jeweiligen Betrieb Dieser Nutzen kann zum Beispiel durch die Beseitigung betrieblicher Defizite durch die Zusatzqualifikation bzw durch die sofortige Umsetzbarkeit des Erlernten in der Praxis oder aber durch eine f r die Betriebe ffentlichkeitswirksame Gestaltung der Zertifizierung erreicht werden Die Widerspr che zwischen den h ufig hohen Erwartungen der Netzwerker im Vorfeld und den gemachten Erfahrungen hat sich teilweise auch auf die Entwicklung der Arbeitsteams ausgewirkt So wurde vielfach von einer erst breiten im Verlauf des Projekts
89. den Klein und Kleinstbetriebe angesehen da sich bei diesen gem den Erfahrungen der Netzwerker die M glichkeiten und auch die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Schule im Rahmen der dualen Ausbildung nur als gering bezeichnen l sst Weitere Probleme waren wechselnde Ansprechpartner und Schwierigkeiten bei der Festlegung von Terminen Insgesamt wurde jedoch trotz dieser Probleme bei der kooperativen Pr zisierung ein relativ positives Res mee aus den letztendlich gestalteten Lernfeldern gezogen Vor allen Dingen wurden h ufig verschiedene Kooperationsans tze genannt die zwar nicht direkt die Pr zisie rung der Curricula betrafen jedoch von den Netzwerkern im Modellversuchsverlauf initiiert wurden und eine weitere Zusammenarbeit f rdern k nnten Ein Ausbau des Bildungsnetz werks ist verschiedentlich geplant gestaltet sich aber aufgrund der zeitlichen Belastung der Beteiligten schwierig Dabei wird vor allem die Miteinbeziehung neuer Partner wie anderer Bildungsinstitutionen und Verb nde angestrebt So sollen bei allen nordrhein westf lischen Projekten die pr zisierten Curricula zumindest in Ausz gen auch weiter verwendet werden SCHWEERS 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 6 4 2 Ausgew hlte Ergebnisse zur Entwicklung von Zusatzqualifikationen An den nieders chsischen ANUBA Standorten soll durch die Arbeit in Bildungsnetzwerken Zusatzqualifikationen in den IT Berufen entwickelt werden A
90. dendenzahlen verwehrt DIPPL amp ELSTER 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 5 Zugleich wird das Ziel verfolgt ber die beteiligten Sch ler KMU als Kunden zu gewinnen Mit diesem Gedanken werden zwei Intentionen verfolgt die auch der Lernortkooperation dienen Zum einen sollen die Betriebe ber die Bearbeitung ihrer Auftr ge durch den schuli schen Partner Einblick in die schulischen Aktivit ten ihrer Auszubildenden gewinnen Zum anderen wird das Ziel verfolgt Auszubildenden die Funktion eines E Business Pioniers in KMU zukommen zu lassen Gerade KMU die sich bisher noch nicht mit E Business befasst haben k nnten ber ihre Auszubildenden und deren Erfahrungen in der schulischen Juniorenfirma an das Thema herangef hrt werden Die schulischen Betreuer sehen ihre Aufgaben nicht nur auf der inhaltlichen Ebene dem Erwerb von E Commerce Kompetenzen und unternehmerischen Handelns sondern vor allem auf methodisch didaktischer Ebene unter Ber cksichtigung schulischer Rahmenbedin gungen Ein Hauptmerkmal der Arbeit in der Juniorenfirma ist die Bearbeitung von Realauf tr gen Die schulischen Betreuer m ssen in die Auftragsbearbeitung aber auch teilweise fest gelegte Lehrplaninhalte unterbringen da die Juniorenfirma in das Stundenbudget eines aus gew hlten Unterrichtsfachs eingebettet ist in unserem Fall das Fach EDV Eine weitere Aufgabe stellt die Erprobung selbstorganisierten ei
91. der Institution entgegen kommt eigene materielle oder immaterielle Vorteile sichtbar werden Autonomie Status und Image der Institution und der eigenen Person gef rdert werden wenn die Kooperationsakteure Vertrauen haben zu anderen Partnern bzw Unterst tzern und wenn sie eigeninitiativ handeln k nnen B CHTER amp GRAMLINGER 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 5 e Kooperationsklima und Kooperationskultur W hrend des Kooperationsprozesses ist das Kooperationsklima vgl LISOP 1998 WALDEN 1999 mit entscheidend f r das Gelingen des Vorhabens Dieses h ngt beispielsweise von der Einstellung der Beteiligten zur Kooperation ab von ihren Erfahrungen mit Kooperationen von Kooperationsstilen von Modi des Umgangs mit Konflikten davon wie ausgepr gt der Konsens der Beteilig ten in Sinn und Nutzen des Vorhabens ist von dem Einblick in relevante Information und von der berzeugung im Hinblick auf die Anschlussf higkeit der Kooperationsergebnisse an ihren Handlungskontext Kooperationsstrukturelle Faktoren Motive Interesse Ziele Inhalte Ressourcen Abb 1 Kooperationsstrukturelle Faktoren Kooperationsforschung die sich vor allem auf das Herausfiltern von Kooperationsbeziehun gen und strukturellen Momenten beschr nken w rde w re berwiegend deskriptiv Wenn aber Kooperation wie eingangs erw hnt als gesellschaftlich formbestimmte Analysekate gorie begriffen werden soll da
92. der Einsatz neuer Kommuni kations und Informationstechnologien jedoch als bildungsgang und lernort bergreifende Herausforderung bezeichnet werden kann zu einem Bedeutungszuwachs der Lernortkoopera tion f hrt Literatur BERGER K WALDEN G 1994 Zur Praxis der Kooperation zwischen Schule und Betrieb In Zeitschrift f r Berufs und Wirtschaftsp dagogik 90 Band Heft 4 1994 389 408 DILGER B KREMER H H SLOANE P F E 2001 Wissensforum als Instrument der Lernortkooperation In Wirtschaft und Erziehung Heft 9 297 301 EULER D 1999 Kooperation der Lernorte in der Berufsbildung BLK Heft 75 Bonn 1999 Dilger Hertle Kremer 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 11 HASENBANK T 2001 F hrung und Leitung einer Schule FleiS als Dimension und Rahmenbedingung berufsschulischer Entwicklung Eine Illustration am Beispiel bayerischer Berufsschulleiter vor dem Hintergrund der Einf hrung lernfeldstrukturierter Curricula Pader born HELP Hrsg o J Modellversuchsinformation Nr 4 Flyer zum Modellversuch Wislok HERTLE E KREMER H H 2002 Gestaltung und Entwicklung eines standortspezifi schen Wissensforums Eine Fallstudie zur Entwicklung und Implementation erscheint in K lner Zeitschrift f r Wirtschaft und P dagogik Dezember 2002 KERRES M JECHLE T 1999 Hybride Lernarrangements Personale Dienstleistungen in multi und telemedi
93. der Frage nach Kompetenzerfassung und zertifi zierung Die dritte Perspektive orientiert sich am konkreten beruflichen bzw betrieblichen Lehr Lern prozess Es ist derzeit zu beobachten dass aus unterschiedlichen Gr nden eine zunehmende Verlagerung von beruflich betrieblichen Qualifizierungsprozessen in den Bereich des eher informellen Lernens erfolgt was die Konjunktur von Begriffen wie Lernen am Arbeitsplatz Lernen in Netzwerken oder communities of practise belegt Der Kompetenzerwerb ver l uft dabei weniger orientiert an konkret vorgebbaren und m glicherweise abpr fbaren Lern zielen sondern zum Teil en passant Diese Entwicklung die im wissenschaftlichen Kontext auch als kompetenzorientierte bzw utilitaristische Wende ARNOLD 2002 30 bezeich net wird wirft wiederum die Frage nach der tats chlich erworbenen situationsunabh ngigen Kompetenz der Lerner auf Das f hrt dazu dass die Gewichtung informellen Lernens und der dabei erworbenen Kompetenzen derzeit sehr hoch eingesch tzt und dementsprechend Kon zepte zur Unterst tzung und lernf rderliche Strukturen geschaffen werden deren Wirksam keit jedoch noch weiter untersucht werden muss Vor diesem Hintergrund wird insbesondere dem Lernen in Kooperationen und Netzwerken derzeit und zuk nftig eine erhebliche Bedeutung zugeschrieben vgl z B DEHNBOSTEL 2001 104 Auch wenn z B die Lernwirksamkeit von Bildungsnetzwerken inzwischen weni ger euphor
94. die Industriemechanikerin Hrsg Freie und Hansestadt Hamburg Beh rde f r Schule und Berufsbildung Amt f r Schule N THEN K G 1995 unter Mitarbeit von Thelen L Bewertung von Projektarbeit unter Ber cksichtigung didaktisch handlungsorientierten Unterrichts K ln STAM N THEN K G 2002 P dagogische Schulentwicklung f r mehr Innovation und Qualit t in einer Berufsschule In M BECKER U SCHWENGER G SPOTTL T VOLLMER Hrsg Metallberufe auf dem Weg zur Neuordnung Bielefeld Bertelsmann 115 127 PAHL J P SCH TTE F SP TTL G 2002 Memorandum Entwicklung der Berufe und der Ausbildung im Berufsfeld Metalltechnik In lernen amp lehren 65 34 37 PETERSEN A W 1999 Die Verfl chtigung der Arbeit in der Entwicklung gewerblich technischer Berufsbildungspl ne In F RAUNER F STUBER Hrsg Berufsbildung f r die Facharbeit in der Elektro und Informationstechnik Ergebnisse eines Kolloquiums zum 60 Geburtstag von Detlef Gronwald Bremen Donat 103 128 PHILIPP E 2000 Teamentwicklung in der Schule Konzepte und Methoden Weinheim Basel Beltz RAUNER F KLEINER M MEYER K 2001 Berufsbildungsplan f r den Industrie mechaniker Bremen Institut Technik und Bildung ITB Arbeitspapiere 32 SCHLEY W 1998 Teamkooperation und Teamentwicklung in der Schule In H ALTRICHTER W SCHLEY M SCHRATZ Hrsg Handbuch zur Schulentwicklung Inns bruck Wien Studienverlag 110 159
95. e bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 12 P TZOLD G DREES G THIELE H 1995 Lernortkooperation und neue Qualifikatio nen In G PATZOLD G WALDEN Hrsg Lernorte im dualen System der Berufsausbil dung Bielefeld 431 450 REI M 1998 Mythos Netzwerkorganisation In Zeitschrift F hrung und Organisation 67 Jahrgang H 4 224 229 SCHR NDER LENZEN A 1997 Triangulation und idealtypisches Verstehen in der Re Konstruktion subjektiver Theorien In B FRIEBERTSH USER A PRENGEL Hrsg Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft Weinheim M n chen 107 117 SCHWEERS C STRAHLER B TIEMEYER E 2002 Online Lehrerfortbildung zum Bildungsnetzwerker Konzeption und Pilotveranstaltungen im Modellversuch ANUBA In Die kaufm nnische Schule H 10 251 255 SCHWEERS C TESKE J WILBERS K 2002 Ergebnisse der ANUBA Zwischen evaluation Unver ffentlichtes Arbeitspapier der wissenschaftlichen Begleitung des Modell versuchs ANUBA K ln St Gallen SCHWEERS C WILBERS K 2002 Kompetenzentwicklung f r die Zusammenarbeit in regionalen Berufsbildungsnetzwerken In Berufsbildung 56 Jg H 75 35 36 PrePrint Download unter http www karl wilbers de Stand Oktober 2002 WASSERMANN S FAUST K 1994 Social Network Analysis Methods and Applica tions New York WILBERS K 2000 Berufsbildende Schulen in regionalen Bildungsnetzwerken Papier an d
96. e Arbeit in den Projekten zum Zeitpunkt der Evaluation insbesondere im Bereich der Verstetigung und des Transfers der erarbeiteten Ergebnisse noch andauerte 4 1 Ausgew hlte Ergebnisse zur Pr zisierung von Lernfeldcurricula Bei den ANUBA Standorten in NRW soll eine kooperative Pr zisierung der lernfeldorien tierten Curricula in den Medienberufen durchgef hrt werden Die tats chliche Zusammenarbeit mit betrieblichen regionalen Partnern ist allerdings an den meisten Standorten bisher nur ansatzweise gelungen Dabei war die Ausgestaltung dieser Zusammenarbeit sehr heterogen So wurde bei zwei Standorten ein Lernfeld als Projektarbeit gestalten und hier wiederum ein Teil der auszuf hrenden Arbeitsschritte auf den betrieblichen Teil der Ausbildungszeit verlagert Ein Gro teil der Kommunikation mit den Betrieben fand SCHWEERS 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 5 in diesen F llen indirekt ber die R ckmeldung der Auszubildenden statt In anderen F llen wurden die Ausbildungsbetriebe angeschrieben und um eine Mitarbeit bei der Pr zisierung gebeten Von Seiten der Betriebe wurde dies wenn berhaupt zumeist mit einer grund s tzlichen Interessenbekundung bzw dem Wunsch ber den Projektverlauf informiert zu werden beantwortet Eine weitergehende Mitarbeit fand aber nicht bzw nur ansatzweise statt Allgemein kam der erste Kontakt allerdings zumeist aufgrund von Problemen mit den Auszubildenden
97. e Nr 3 ISSN 1618 8543 10 Die eigentliche Zusammenarbeit erfolgt in den meisten F llen wenn die ordinale Skalierung in Information Abstimmung und Zusammenwirken aus den empirischen Untersuchungen zur Lernortkooperation zugrunde legt vgl D RING STARK 1999 21 eher auf dem Niveau des gegenseitigen Informationsaustauschs und bei Abstimmung der Vorgehensweise wobei das eigentliche Niveau der Kooperation im Sinne eines gemeinsamen Zusammenwirkens nur selten zumeist in nieders chsischen Projekten erreicht werden konnte Dabei bereitete die Abstimmung gemeinsamer Termine und Treffen oft Schwierigkeiten was zum einen durch die wiederholt thematisierte zeitliche Belastung sowohl der Partner wie auch der Netzwerker begr ndet aber auch durch wechselnde Ansprechpartner bedingt war Auch wurden verschie dene erfolgreiche Kooperationsans tze aufgef hrt die zwar nicht direkt die Arbeit im Modellversuch betrafen jedoch von den Netzwerkern im Modellversuchsverlauf initiiert wurden und eine weitere Zusammenarbeit f rdern k nnten 6 Fazit und Ausblick Insgesamt wurde trotz der aufgef hrten Probleme bei der kooperativen Pr zisierung ein rela tiv positives Res mee aus den letztendlich gestalteten Lernfeldern bzw Zusatzqualifikationen gezogen auch wenn sich die gelegentlich euphorischen Erwartungen aus der Startphase nicht erf llt haben Als positive Ergebnisse der Arbeit der Bildungsnetzwerker wurde neben den realisierten Ma nahmen b
98. e Teams werden flexible Gruppen standortverteilter und ortsunabh ngiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bezeichnet die auf der Grundlage von gemeinsamen Zielen bzw Arbeitsauftr gen ergebnisorientiert geschaffen werden und informations technisch vernetzt sind KONRADT HERTEL 2002 18 Hervorhebung Z D F E Dies wird in den unterschiedlichsten Darstellungen zum Lernen im Arbeitsprozess immer wieder betont vgl f r viele BAITSCH 1998 ROHS BUCHELE 2002 STAUDT KLEY2001 STRAKA 2001 DIPPL amp ELSTER 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 10 e Communities of Practice sind informelle bereichsinterne oder bereichs bergreifende Personengruppen und Netzwerke innerhalb einer Organisation die aufgrund gemein samer Interessen ber einen l ngeren Zeitraum miteinander kommunizieren Kooperie ren Wissen und Erfahrungen austauschen und dabei voneinander lernen Die Mit arbeit an einer solchen Community ist freiwillig Die Ziele werden von der Commu nity selbst ausgehandelt REINMANN ROTHMEIER MANDL u a 2001 92 Her vorhebung Z D F E Beide Formen virtueller Netzwerke werden im Modellversuch JeeNet angestrebt Das Herz st ck der virtuellen Kooperation bildet die bereits erw hnte Kommunikationsplattform JOMP im passwortgesch tzten Bereich der JeeNet Webseite auf www jeenet de Diese Plattform bietet neben einem Terminkalender Adressenverwaltung und Dateiuploadbereich vier Funk tion
99. e der Implementation neuer Konzepte und die zur Umsetzung von Neuerungen institutio nalisierten Kooperationen zu untersuchen beispielsweise anhand von prozessorientierter Begleitforschungen oder von strategischen Kooperationsanalysen die hnlich der strategi schen Organisations oder Netzwerkanalyse vgl WEYER 2000 HELLMER FRIESE KOLLROS KRUMBEIN 1999 HANFT 1995 konzipiert werden k nnten Die Bedeutung von Kooperation als Reformbedingung auf der einen Seite und gleichzeitig die Komplexit t und der mikropolitische Gehalt von berufsschulischer Kooperation auf der anderen Seite lassen sich anhand unterschiedlichster Innovationsprojekte verdeutlichen 6 Ein Beispiel f r projektinitiierte Kooperation CULIK CULIK steht f r Curriculumentwicklungs und Qualifizierungsnetzwerk Lernfeldinnovation f r Lehrkr fte in Berufsschulfachklassen f r IndustrieKaufleute und ist ein BLK Modell versuch innerhalb des Programms innovelle bs Innovative Konzepte der Lehrerbildung 2 und 3 Phase f r berufsbildende Schulen Das Projekt ist als l nder bergreifendes Verbundprojekt von Niedersachsen und Hamburg konzipiert wissenschaftlich begleitet wird es vom Institut f r Berufs und Wirtschaftsp dagogik der Universit t Hamburg Ausgangs punkt f r CULIK war die zum Antragszeitpunkt bevorstehende Neuordnung des Ausbil dungsberufs Industriekaufmann Industriekauffrau zum 1 8 2002 vgl KMK 2002 und die damit verbundene I
100. e zwischen den Institutionen nicht nur nicht oder kaum entwickelt sondern es sind eher Blockaden zu erwarten dieses bisher private Wissen der schulischen ffentlichkeit zur Verf gung zu stellen Zur Evaluation der OSZ vgl NEBEN SEEBER 2001 SEEBER amp SQUARRA 2003 van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 8 Zum zeitlichen Verh ltnis von Kern und Nebent tigkeiten Das zeitliche Verh ltnis dieser beiden Bereiche in ihrem Praktikum sch tzen die Sch ler und Sch lerinnen selbst sehr unterschiedlich ein ber alle ergibt sich das folgende Bild Bei fast drei Vierteln der Befragten sind etwa 80 und mehr ihrer Zeit im Praktikumbetrieb durch Kernt tigkeiten ausgef llt F r ca 30 der Sch ler und Sch lerinnen ist jedoch nur bis etwa eine Drittel ihrer Zeit in diesen T tigkeitsbereich gefallen Hinsichtlich der Neben und ausbildungs fremden T tigkeiten ergibt quasi das Spiegelbild Fast 80 der Jugendlichen haben nach ihrer Auskunft nicht w hrend mehr als 20 ihrer Arbeitszeit T tigkeiten in diesem Bereich ausf hren m ssen Zu den Kernt tigkeiten im Einzelnen Die insgesamt angegebenen 377 verschiedenen T tigkeiten in diesem Bereich wurden von der WB zu 10 Gruppen zusammengefasst Mit knapp einem Viertel der Nennungen nimmt Telefondienst Kundenberatung Rangplatz 1 ein An Rangplatz 2 mit ca 15 der Nennungen liegt Textverarbeitung gefolgt
101. eam 1 A B C Lehrerteam 2 de f Erg nzungslehrer R S T 1 18 11 2 25 11 Abb 6 Stundenplan im dritten Projektdurchlauf Au erdem werden zus tzlich drei Kollegen aus dem Bereich Maschinenzeichnen der Abtei lung TZ in die Modellversuchsarbeit integriert Diese Erg nzungslehrer bernehmen haupt s chlich die Funktion von Tutoren und haben so die Gelegenheit schrittweise in die Unter richtskonzeption einzusteigen Insofern hat die Zusammenarbeit der Kollegen im Modell versuch zugleich den Charakter einer praxisorientierten Lehrerfortbildung Als zentrale Ziele der Schulorganisation und entwicklung lassen sich nach den bisherigen Modellversuchserfahrungen zwei Aufgaben ableiten Zum einen gilt es Rahmenbedingungen f r die Teambildung und entwicklung zu schaffen Dazu sind in den einzelnen Abteilungen kleinere weitgehend selbstst ndig handelnde Lehrerteams zu bilden die jeweils eine Lern gruppe bzw einen Jahrgang eines Berufes betreuen Die Lehrenden sollten nach M glichkeit ber einen entsprechend hohen Stundenanteil in den Klassen verf gen und nur in zwei Abtei lungen Bildungsg ngen eingesetzt werden Damit hat jeder Einzelne einen entsprechenden Rahmen um im Lehrerteam komplexe Lehr Lern Arrangements zu entwickeln umzusetzen zu evaluieren und weiter zu entwickeln ohne sich zwischen den Anforderungen mehrerer Bildungsg nge und der damit verbundenen vielf ltigen Anspr chen aufzureiben Zum ande ren is
102. egionalen Bildungsnetzwerken sind jedoch bisher vergleichsweise d nn ges t Eine erste Grundlage soll hier die Zwischenevalu ation der im Rahmen des Modellversuchs ANUBA initiierten Netzwerke bieten In diesem Beitrag sollen die Erfahrungen aus den verschiedenen Projekten bzw Regionen dargestellt werden Daran anschlie end werden die vorliegenden empirischen Ergebnisse auf gearbeitet wobei die im Rahmen der Untersuchung durchgef hrten Experteninterviews insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit den regionalen Partnern ausgewertet wurden 2 Beschreibung der Ausgangslage 2 1 Bildungsnetzwerke in der aktuellen Diskussion Bildungsnetzwerke verstanden als eine Menge von Akteuren die sich mit beruflicher Bil dung befassen die ber verschiedene Beziehungen miteinander verbunden sind finden in vielf ltiger Weise Eingang in die aktuelle bildungspolitische Debatte siehe HAMM TWARDY WILBERS 2001 55ff So bezeichnet etwa der ehemalige nordrhein westf lische Ministerpr sident Wolfgang CLEMENT Bildungsnetzwerke als eine Reaktion auf die aktuellen Ver nderungen von Wirtschaft und Gesellschaft Wir beobachten Netzwerke in der Politik in der Wirtschaft in den Wissenschaften und in vielen anderen Bereichen Die Ver nderungen in der Berufsbildung sind so betrachtet eine Antwort auf die Ver nderungen in der Wirtschaft sie ergeben sich vor allem durch die Beschr nkung vieler Unternehmen auf ihre
103. ehr und Ausbildungskontexten gerade unter der Perspektive ihrer Einbettung in das subjektive individuelle Entwicklungskonzept des Jugendlichen reflektiert werden 4 3 5 Zur subjektiv erlebten Funktionalit t des Praktikums Im Abschnitt 3 sind die in der einschl gigen Literatur benannten Funktionen aufgef hrt die dem Betriebspraktikum aufgrund theoretischer berlegungen zugewiesen werden k nnen In einer Teilstudie Fr hjahr 2002 wurde bei den Jugendlichen im hier diskutierten Bildungs gang ein standardisierter Fragebogen eingesetzt in dem diese Funktionen semantisch durch jeweils mehrere vierpolige Items abgebildet werden 1 hohe Auspr gung 4 niedrige Aus pr gung van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 11 Mittels Faktorenanalysen wurde versucht die im Abschnitt 3 vorgelegte Funktionsstruktur zu rekonstruieren Dies ist in dieser Pilotstudie nicht gelungen n 128 Nur zwei reliable Ska len konnten re konstruiert werden e Zur Skala Verbindungs Transferfunktion des Praktikums a 80 mw 2 2 s 7 Diese Skala bezieht sich auf die Erfahrung der Jugendlichen ihre in der OBF3 erworbenen Kenntnisse in ihrem Praktikumbetrieb anwenden zu k nnen und daf r auch entsprechendes Feedback zu erhalten Bez glich dieser Funktion sind die Urteile der Jugendlichen eher zwiesp ltig Sie bewegen sich mehrheitlich im Bereich von eher ja bis ehe
104. eibt wenig Raum f r Optimismus Die Implementation tragf higer interdisziplin rer Kooperationsstrukturen innerhalb der Berufsbildungsforschung an den deutschen Hochschulen weist angesichts der Tatsache dass fast die H lfte der befragten Institute keine inneruniversit ren Kooperationen pflegt erheblichen Nachholbedarf auf Hier w re also eine Weiterentwicklung in der Organi sation der wissenschaftlichen Disziplinen in den Hochschulen gefragt die das fragile Netz bisher bestehender Kooperationen st rken und ausbauen K nnten in diesem Sinne z B die mit der Einf hrung gestufter Studieng nge Bachelor und Master wie derzeit in NRW zwin gend notwendig werdenden Abstimmungsprozesse unter g nstigen Bedingungen inneruni versit r zum Auf bzw Ausbau interdisziplin rer Kooperationsstrukturen beitragen bzw sys tematisch genutzt werden Unter den gegebenen Bedingungen ist einer solchen Erwartung gegen ber wohl eher Skepsis angebracht denn Voraussetzung daf r w re m E mindestens die Implementierung verbindlicher Verfahrensregeln f r die curriculare Gestaltung die die Frage der Beteiligten aus den unterschiedlichen gesellschaftlichen Interessengruppen ebenso verpflichtend regeln wie die ma gebenden Kriterien und Anspr che Insgesamt ist und bleibt Kooperationsauf und ausbau bis auf weiteres eine zentrale Heraus forderung speziell auch in der Berufs und Wirtschaftsp dagogik Denn so lie en sich zu n chst die notwendigen infrastru
105. eiche d h sie kennt uns sehr ge nau auch schon ber einige Jahre aber kennt eben auch andere Bereiche wo auch diese Zuweisung ber die BeOua l uft und da ist es eine Schiene der Zusam menarbeit wo wir auch drauf angewiesen sind Also wenn die uns nicht gut ge sonnen sind dann k nnen sie uns auch austrocknen In der ma nahmebezogenen Weiterbildung spielt die Auswahl der richtigen Teilnehmer eine wichtige Rolle f r das Gelingen der Arbeit Die inhaltliche Vorauswahl soll zu einer besseren Passung zwischen Teilnehmern und Ma nahme f hren Teilnehmer werden von den Akteuren nach ihren Wiedereingliederungschancen beurteilt da das Vermittlungsrisiko eine Rolle f r die Finanzzuweisung spielt Danach gibt es Teilnehmer mit h herem und geringe rem Vermittlungsrisiko Die Siebung bzw das Ausfiltern passender Teilnehmer von machtvollen Akteuren wird als unfair verstanden Frau Paelsen beklagt dass die BeQua sich die guten Leute ausfiltert bevor sie den Rest auf die anderen Tr ger verteilt Hier wer den Creaming Strategien geschildert d h das Ausfiltern von Teilnehmern die die besten Eingliederungschancen haben Aber der pickt sich nat rlich die Rosinen raus Frau Pael sen Dazu z hlt sie z B Migranten die eine Kochlehre haben Wenn aber nun ein ganz toller fetter drunter ist ein Koch oder so was h tte ich ja auch mal gerne muss ich ja sagen dann wird der in ein BeQua P
106. eigen durch das BIBB vgl BOTT HALL SCHADE 2000 oder die Analyse zu Rekrutierungsmodalit ten in der IT Bran che vgl ERPENBECK HEYSE MICHEL 2002 belegen Soft skills k nnen im weitesten Sinne als Pers nlichkeitsmerkmale aufgefasst werden die auch im Rahmen beruflicher Lern prozesse entwickelt werden und die Besch ftigungsf higkeit des Einzelnen erheblich erh hen k nnen Damit wird die Erfassung und Zertifizierung entsprechender personengebundener Kompetenzen insbesondere aus einer arbeitsmarktpolitischen Perspektive zunehmend bedeut samer wie auch die derzeitigen Aktivit ten der Bundesanstalt f r Arbeit bez glich einer st r keren Kompetenzorientierung bei der Vermittlung Einf hrung eines Kompetenz Manage ment Systems demonstrieren vgl ohne Verf 2002 Neben diese eher arbeitsmarktpolitische Argumentation tritt eine bildungspolitische Perspek tive die den Begriff der Kompetenz und damit die Aspekte des Kompetenzerwerbs der Kompetenzerfassung sowie der entsprechenden Zertifizierung in den Fokus der Betrachtung nimmt Umfassende Forschungs bzw F rderprogramme implizieren mit der Konzentration auf den Kompetenzbegriff eine Individualisierung beruflichen Lernens eine starke Verkn p fung von Lern und Arbeitsprozessen und somit eine st rkere Subjektorientierung und wen den sich gleichzeitig gegen formalisierte Qualifizierungsprozesse in der beruflichen Bildung bzw Weiterbildung In diesem Kontext erfolgte zudem eine S
107. ein Nebenprodukt Dagegen ben tigen explizite Lern und Bildungsnetzwerke p dagogische bzw didaktische Konzeptionen um ihrer Intention als Lernumgebung und Qualifizierungsinstrument so gerecht werden zu k nnen dass den beteiligten Akteuren auch der Erwerb beruflich relevanter Qualifikationen erm glicht wird Allerdings ist ein entspre chender Erfolg dieser Netzwerke auch von anderen endogenen und eher exogenen Faktoren abh ngig Innerhalb des Netzwerks stellt sich z B die Frage nach der Bestimmung eines geeigneten Verh ltnisses zwischen formellem und eher informellem Lernen im Netzwerk d h der Balance zwischen der Inszenierung und der Erm glichung von Lernprozessen diese Beziehung kann u E nur f r den Einzelfall entschieden werden Diettrich J ger 2003 D h bei der Betrachtung von Netzwerken bez glich des Lernens und des Kompetenzerwerbs ist zu beachten um welchen Netzwerktyp Ziele und Strukturen es sich berhaupt handelt und ob Lernen berhaupt intendiert ist dies beeinflusst u a auch die Akzeptanz f r Verfahren der Kompetenzerhebung In allen Netzwerktypen nicht nur in Lern und Bildungsnetzwerken k nn t en auch von den beteiligten Akteuren Kompetenzen erworben werden die situations bergreifend ber die konkrete Netzwerkarbeit hinaus Bestand haben Grunds tzlich stellt sich bez glich des Indi viduums die Frage nach der Transferierbarkeit von in Netzwerken und Kooperationen erwor benen Kompetenzen
108. eine Analogie zum IT Weiterbildungssystem zu Auch hier wird der Lernfortschritt durch eine Lern Prozessdokumentation regelm ige Reflexionsgespr che im Prozess und durch eine abschlie ende Projektdokumentation dokumentiert d h es findet sich eine Verkn pfung in formeller Lernprozesse und vernetzter Lernstrukturen bzw von netzwerkartigem Lernen mit einer Formalisierung durch Zertifizierung 5 Schlussbemerkung Es ist deutlich geworden dass offene Lernstrukturen wie Netzwerke etc eine spezifische Form der Pr fung bzw Erhebung von individuellen Entwicklungsfortschritten erfordern Subjektorientierte Verfahren zur Kompetenzerhebung k nnten dieser Herausforderung ent sprechen und sind dann als p dagogisch sinnvoll zu erachten wenn sie der formulierten Ziel setzung entsprechen und zur Entwicklung des Subjekts beitragen Zu entwickelnde und zu spezifizierende Instrumente f r das Lernen in Netzwerken und Kooperationen m ssen jedoch einer Vielzahl von z T widerspr chlichen Anforderungen gerecht werden um den unter schiedlichen Erwartungen und Zielsetzungen zu entsprechen Vor diesem Hintergrund lassen sich folgende eher grundlegende Forschungs und Entwicklungsdesiderate formulieren e Als zentrale Fragestellung stellt sich ob Verfahren zur Kompetenzerhebung in der Lage sind das zu bewerten was sie bewerten und messen wollen Auch aufw ndige Verfahren zur Kompetenzerhebung erlauben nur eine angen herte Einsch tzung der vorhand
109. einer verbalisierten Form muss also eine Phase der Reflexion ber den individuellen Entwicklungsprozess vorausgehen Wie es die subjektorientierten Verfahren zur Kompetenzerhebung fordern muss f r die Netzwerk akteure das Angebot einer begleitenden Lern und Entwicklungsberatung bzw ein entspre chendes Coaching unterbreitet werden Diese formative Beratung kann zum einen durch in das Netzwerk integrierte oder externe Experten erfolgen die quasi durch Meta Kommunika tion oder andere Methoden die Netzwerkprozesse resultierende individuelle Verhaltenswei sen und Entwicklungen und korrespondierende Kompetenzgewinne verdeutlichen helfen Zum anderen kann diese Funktion aber auch durch die Netzwerkakteure selbst durch die Inszenierung entsprechender Kommunikationsforen bernommen werden Kompetenzerfas sung kann also im wesentlichen durch unterst tzte Selbstreflexion oder aber durch eine Beobachtung der Akteure in unterschiedlichen sozialen Kontexten wie z B analog im Rah men von Assessment Centern praktiziert vorbereitet werden wobei der zweite Ansatz u E aufgrund der Komplexit t der Netzwerkprozesse und der nur begrenzten Beobachtbarkeit weniger geeignet ist Wichtig ist dass die Reflexionsphasen in die Netzwerkarbeit imple mentiert sind und einer gewissen Regelm igkeit Standardisierung und Transparenz unter liegen und das Ziel der Entwicklung einer reflexiven Handlungskompetenz von den Netz werkakteuren aktiv verfolgt wird Allein d
110. en die beide Formen virtueller Zusammenarbeit unterst tzen e ceinen Online Marktplatz und ein Projektmanagementtool zur Unterst tzung der virtu ellen Teams e cin Forum und eine Bibliothek zur Unterst tzung der Community of Practice Was hei t das konkret 0 3 1 Virtuelle Teamarbeit Die Junioren akquirieren selbstst ndig Auftr ge in den Mutterunternehmen oder in der freien Wirtschaft die schulischen Juniorenfirmen in erster Linie in den Ausbildungsbetrieben ihrer Berufsschulen Im n chsten Schritt wird der akquirierte Auftrag hinsichtlich seines Umfangs der einzelnen Elemente der ben tigten Ressourcen etc analysiert Die Junioren entscheiden ob der Auftrag angenommen ganz bearbeitet oder nur einzelne Arbeitspakete bew ltigt werden k nnen Im letzteren Fall zerlegt die Juniorenfirma den Auftrag in Teilauftr ge Der jeweiligen Juniorenfirma obliegt es diejenigen Arbeitspakete die nicht bearbeitet werden k nnen auf dem Marktplatz der Juniorenfirmen JOMP als Teilauftr ge auszuschreiben Hat die Juniorenfirma entschieden den Auftrag gar nicht zu bearbeiten so wird der gesamte Auftrag ausgeschrieben Der Marktplatz unterst tzt die Ausschreibung und Vergabe ganzer Auftr ge ebenso wie einzelner Arbeitspakete Alle Juniorenfirmen im Netzverbund haben die M glichkeit sich um ausgeschriebene Auf tr ge oder Teilauftr ge zu bewerben Diejenige Juniorenfirma die das beste Preis Leistungs Verh ltnis bietet bekom
111. en Arbeitskreis Berufliche Aus und Weiterbildung der Bund L nder Kommission f r Bil dungsplanung und Forschungsf rderung BLK Kurzfassung und Hintergrundpapier K ln WILBERS K 2002 Zur Gestaltung regionaler Berufsbildungsnetzwerke In Zeitschrift f r Berufs und Wirtschaftsp dagogik 98 Jg H 10 im Druck PrePrint Download unter http www karl wilbers de Stand Oktober 2002 SCHWEERS 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 13 ULRIKE BUCHMANN Universit t Siegen Kooperation als erster Schritt zur Wissensintegration Die p dagogische Herausforderung moderner Gesellschaften 1 Das Problem Ein Charakteristikum moderner Gesellschaften sind Kontradiktionen die Unsicherheiten und ngste nach sich ziehen mit denen auf individueller Ebene umzugehen ist die bew ltigt mindestens aber ausgehalten werden m ssen Die Antinomien der Moderne stellen eine beachtliche gesellschaftliche Herausforderung an individuelle Bew ltigungsstrategien dar die in angemessener Weise in den unterschiedlichen Sozialisations und Erziehungsphasen ange legt bzw gef rdert werden m ssen Mit der Formulierung eines solchen Anspruchs kommt der Erziehungswissenschaft eine spezifische Vermittlungsfunktion zu die angesichts j ngster gesellschaftlicher Ver nderungen zus tzliche Bedeutung erh lt Die aktuelle Umbruchs und Reorganisationsphase ist u a durch Entmischungsprozesse gekennzeichnet die im Ge
112. en sich die Sch ler f r eines von drei parallel verlaufenden Projekten davon ist eines die Juniorenfirma bewerben Ebenso bedeutsam f r die Motivation und Identifikation mit der Juniorenfirmenarbeit scheint der Unterschied dass die betriebliche Juniorenfirma einen hohen Bekanntheitsgrad im Mut terunternehmen hat und sehr beliebt ist w hrend der schulische Partner bisher weitest gehend unbekannt ist und den Sch lern noch wenig Identifikationsanreize bietet Dieser Umstand f rdert auch dass sich die Sch ler nach wie vor in der Sch lerrolle sehen und im Gegensatz DIPPL amp ELSTER 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 8 zu den betrieblichen Partnern noch nicht in ausreichendem Ma e unternehmerisch denken und handeln Das Netzwerk bietet zwar aufgrund seiner Abstraktheit zun chst wenig Identifikationsanreize Andererseits kann die virtuelle Vernetzung den Bekanntheitsgrad der schulischen Juniorenfirmen sehr erh hen und somit dieses Konzept auf schulischer Seite positiv beeinflussen 5 2 5 Administrative Rahmenbedingungen Die schulische Juniorenfirma wird als Teil der schulischen Ausbildung gesehen Sie steht in Zeitkonkurrenz zu anderen Schulf chern und muss dazu bestimmte Fachinhalte transpor tieren Insbesondere in der Zeit der Pr fungsvorbereitung f llt sie hinten runter da sie keine Relevanz f r das Abschlusszeugnis hat und die Sch ler sie lediglich als Zusatzbelastung empfinden
113. ene individuelle Freiheit des Einzelnen seine Stellung in der Gesellschaft durch eigene Leistung zu bestimmen nach einer anf nglichen Phase technischen Fortschritts zur Mehrung des Reichtums bei kalkulier barem Risiko f r den Einzelnen nun ein erhebliches Risiko dar Risiken und Selbstbe drohungspotentiale 25 sind individuell immer weniger durchschau und damit kalkulierbar was zu erheblichen Angst und Unsicherheitspotenzialen f hrt f r die mangels alternativer Vergesellschaftungsformen individuelle Bew ltigungsstrategien entwickelt werden m ssen 3 Zur Aufgabe der Erziehungswissenschaft in der Moderne Die angedeuteten Ver nderungen im Prozess der Moderne stellen auch ver nderte Anforde rungen an die Erziehungswissenschaft allgemein und die Berufs und Wirtschaftsp dagogik speziell Obwohl die Erziehungswissenschaft deren Risiken nicht explizit zum Gegenstand ihrer Forschungen gemacht hat lassen sich folgende Spannungsfelder ausmachen in bzw mit Bezug zu welchen p dagogisches Handeln stattfindet BUCHMANN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 2 Moderne Gesellschaften sind durch vier Grundantinomien gekennzeichnet wie sie HELSPER 2000 15 beispielsweise als konstitutive Spannungen p dagogischen Handelns mit Freiheit und Zwang Organisation und Interaktion p dagogische Einheitsentw rfe und kulturelle Vielfalt sowie als N he und Distanz deutet Man kann diese Spektrum weiter aus
114. enen Kompetenzen Damit f hrt jede Bewertung informell erworbener Kom petenzen zwangsl ufig zu einer Vereinfachung da sie die tats chlich vorhandenen Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 13 Kompetenzen weder vollst ndig erheben noch darstellen kann Diese Problematik ist zum jetzigen Stand der Forschung nicht aufzul sen und muss deswegen stets ber ck sichtigt werden e Eine valide Operationalisierung des abstrakten Kompetenzbegriffs stellt eine weitere zentrale Fragestellung zur Kompetenzerfassung dar So zeigt sich dass bez glich der Differenzierung von Kompetenzen bislang keine befriedigenden Ans tze vorliegen und die Kl rung der Frage wie allgemein bzw differenziert die Kategorien sein soll ten noch aussteht e Auch grunds tzlich wird die Kategorienbildung sehr ambivalent betrachtet da in die sem Zusammenhang zugleich die Frage der Kontextgebundenheit ber hrt wird Das f hrt zu der Frage wie zweckm ig es ist Kompetenzen durch Zertifizierung vom Kontext des Erwerbs zu entkoppeln e Bez glich des Verh ltnisses von Aufwand und Nutzen ist die konomisch und p da gogisch zu interpretierende These zu pr fen ob ein hoher Aufwand bei der Kompe tenzerfassung berhaupt zu rechtfertigen ist und die Verfahren wirklich das leisten was von ihnen erhofft wird e Schlie lich gilt es die methodische Gestaltung von Kompetenzerhebungsverfahren zu diskutieren und F
115. enz begegnet werden die an die Zusammenf hrung Integration und Aufbereitung unterschiedlichster Wissensbest nde in Bildungsprozessen gebunden sind Damit ist eine anspruchsvolle curriculare Aufgabe an die Erziehungswissen schaft formuliert die es im Kontext interdisziplin rer Fragestellungen und Forschungsans tze zu bew ltigen gilt Fakt ist allerdings dass erziehungswissenschaftliches Handeln bei routi nem ig anstehenden curricularen Gestaltungsaufgaben aufgrund nicht vorhandenen wis senschaftlich fundierten Regelwissens berwiegend auf Erfahrungswissen beruht Damit Am Beispiel Call Center haben wir die Systematik von Entmischungsprozessen unter der Perspektive beruflicher Bildung aufgezeigt HUISINGA BUCHMANN 2002 BUCHMANN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 1 entsteht die paradoxe Situation dass den Anforderungen einer hochkomplexen und differen zierten Gesellschaft der Moderne von wissenschaftlicher Seite aus mit vorindustriellen L sungsm glichkeiten begegnet wird Auf dem Weg zur Realisierung von Wissensintegration als langfristige Perspektive einer neuen Vergesellschaftung von Arbeit scheint mir die Kooperation speziell auch mit Bezug zu beruflichen Bildungsprozessen ein erster notwendiger wie auch m glicherweise kurz fristig praktikabler Schritt zu sein Kooperationen in diesem Sinne k nnen allerdings nur dann gelingen wenn allen Beteiligten das grunds tzli
116. er die ber keine hauptamtlichen Aus bilder verf gen kann zudem die h ufig fehlende Zeit angef hrt werden Auch in der vorliegenden Fallstudie wird deutlich dass beide Kooperationsseiten zwar ein gemeinsames Ziel vor Augen haben n mlich eine m glichst gute Ausbildung zu leisten dass jedoch zun chst Zust ndigkeits und Verantwortungsbereiche eine Kl rung ben tigen So wohl im Innen als auch im Au enverh ltnis bedarf Kooperation geeigneter Strukturen die Dilger Hertle Kremer 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 9 das gegenseitige Informieren Abstimmen sowie das Zusammenwirken der Kooperations partner erm glichen und unterst tzen Das Instrument Wissensforum wird von den innerhalb der Fallstudie betrachteten Organisationen als m glicher Weg gesehen den notwendigen Informationsaustausch zu unterst tzen und auf diese Weise eine qualitative Verbesserung der dualen Ausbildung anzustreben Eine Frage die sich hierzu abschlie end aufdr ngt ist die jenige danach ob Wissensforen neue M glichkeiten zum Aufbau oder auch zur Verbesserung von Lernortkooperation anbieten oder ob Wissensforen lediglich einen neuen Kanal f r die Weiterf hrung bereits bestehender Kooperationsaktivit ten darstellen Es geht damit um die Frage ob sich durch Wissensforen ein qualitativer Zugewinn f r die Lernortkooperation ein stellt In diesem Fallbeispiel f hrte die Entwicklung des Wissensforums bspw
117. ere die folgenden Kompetenzen gef rdert werden e Selbstst ndige Planung Fertigung Montage Programmierung Inbetriebnahme und Dokumentation komplexer Anlagen und ihrer Steuerungstechnik e Teamf higkeit und Kooperationsbereitschaft sowie Gespr chs und Konfliktmanagement in der Zusammenarbeit e Kommunikationsf higkeit bei der Gruppenarbeit sowie bei der Inanspruchnahme von Leistungen verschiedener Hersteller und Servicefirmen e Bewusstsein von Prozess und Systemzusammenh ngen insbesondere Bezug der eigenen Handlungen auf betriebliche und gesellschaftliche Kontexte e Bef higung zur vorausschauenden systematischen Arbeitsplanung und zur Gestaltung von Technik und Arbeit e Weitgehende Selbst ndigkeit der Auszubildenden bei der gemeinsamen Organisation Durchf hrung Kontrolle Bewertung Dokumentation und Pr sentation ihrer Projekt arbeit Eine berufs bergreifende F rderung beruflicher Handlungskompetenz sowie die Reflexion und Bewertung der Kompetenzentwicklung setzt eine gute Zusammenarbeit der Lehrenden voraus und zwar nicht nur innerhalb der Schule sondern auch zwischen den Lernorten Dies l sst sich anhand der aktuellen Planung des dritten Durchganges veranschaulichen VOLLMER amp BERBEN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 7 Woche Inhalte Dauer Lernort erstes gegenseitiges Kennenlernen IM und TZ 1Tag Tagungsst tte Einf h
118. erung der Curricula zu finden wohingegen in Niedersachsen eine h here Teilnahmebereitschaft anzutreffen war Dies kann nach Angaben einiger Netzwerker eventuell damit begr ndet wer den dass durch die Arbeit an einer Zusatzqualifikationsma nahme die Mehrwerte f r die Betriebe einfacher zu erkennen waren Dagegen wurde in Nordrhein Westfalen durchaus von betrieblicher Seite angemerkt dass die Curriculum Pr zisierung zu den origin ren Aufgaben der Berufskollegs z hlt Insgesamt wurde von den Betrieben die grunds tzliche Bereitschaft zur Mitwirkung bekundet wobei es jedoch fast immer bei dieser Meinungsbekundung und eventuell der u erung von Ziel und Wunschvorstellungen f r die Ausbildungsgestaltung blieb Betriebe die bereits vorher eigentlich keine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Schule gezeigt hatten waren nach bereinstimmender Aussage der Netzwerker nicht zur Mitarbeit zu bewegen Die Einschr nkung auf den Informationsaustausch sowie der von einigen nordrhein westf lischen Netzwerkern aufgef hrte Eindruck dass vor allem Probleme mit dem jeweiligen Auszubildenden den Hauptgrund f r eine Kontaktaufnahme mit dem jeweiligen Betrieb darstellen finden sich auch bei den Ergebnissen anderer empirischer Untersuchungen vgl etwa P TZOLD 1995 4 Die Anmerkung der Netzwerker dass es sich bei den Betrieben welche signifikant weniger Kooperationsbereitschaft zeigen eher um Klein und Kleinstbetriebe handelt deckt sich im bri
119. erung der wissensforumbasierten Kooperation zwischen den beiden Organisationen zu n chst ber die Formulierung von Aufgabenstellungen Arbeitsauftr gen an die Auszubil denden zu verfolgen Dabei wurde angedacht dass Aufgabenstellungen entwickelt werden die sodann von beiden Ausbildungspartnern aufgegriffen werden damit die Auszubildenden auf diese Weise bei der Aufgabenl sung organisations bergreifend betreut werden k nnen Die Pr sentation der Ergebnisse sollte ebenfalls ber das eingerichtete Wissensforum gesche hen Hierdurch sollte sowohl auf schulischer als auch auf betrieblicher Seite eine Transparenz ber die L sungsprozesse erzeugt und die M glichkeit Ankn pfungspunkte auf mikrodidak tischer Ebene zu finden geschaffen werden Dar ber hinaus ist es Ziel des Wissensforums eine bessere inhaltliche Abstimmung der Ausbildungspartner zu erm glichen Doppelbehand lungen von bestimmten Themen zu vermeiden und eine st rkere Bezugnahme auch ber die Aufgabenstellungen hinaus auf den jeweils anderen Lernort zu erm glichen Welche Poten ziale sich im betrachteten Fall tats chlich einstellen aber auch welche Relativierung diese durch sich andeutende Grenzen bei genauerem Hinsehen wiederum erfahren soll im Folgen den kurz dargestellt werden 4 4 M glichkeiten und Grenzen wissensforumbasierter Lernortkooperation Die M glichkeiten und Grenzen der wissensforumbasierten Lernortkooperation k nnen von verschiedenen Faktoren abh n
120. es Bundesministeriums f r Bildung und Forschung und der Beh rde f r Bildung und Sport der Freien und Hansestadt Hamburg Weitere Informationen unter www ibw uni hamburg de foerak Im Folgenden werden bei Rollen und Berufsbezeichnungen zur verbesserten Lesbarkeit nur die m nnlichen Formen verwandt Am Modellversuch waren die folgenden in Hamburg ans ssigen Unternehmen beteiligt DaimlerChrysler Deutsche Extraktkaffee GmbH Deutsche Shell GmbH Holborn Europa Raffinerie Ispat Hamburger Stahl werke Phoenix AG Conseo GmbH Strom und Hafenbau VOLLMER amp BERBEN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 1 2 Wissenschaftsorientierte Lehrpl ne und fachsystematische Unterrichts formen als Ausgangslage der Modellversuchsarbeit Ausgangslage f r die Modellversuchsarbeit war die Kritik an der einseitigen Technikorientie rung und die zu geringe Bezugnahme auf berufliche Handlungssituationen in den Lehrpl nen und folglich auch im bis dahin praktizierten Unterricht Die Gestaltung der Lehrpl ne f r den metalltechnischen Berufsschulunterricht folgte in den letzten zehn Jahren dem Paradigma der Wissenschaftsorientierung mit der Konsequenz dass die Lehrplanstrukturen und inhalte prim r die korrespondiere Ingenieurwissenschaft Maschinenbau abbildeten und die Bez ge zur beruflichen Facharbeit in den Hintergrund r ckten bzw g nzlich verloren gingen vgl PETERSEN 1999 Der Berufsschulunterricht beinhaltete da
121. ese zu verstetigen Gest tzt durch i d R schulindividuelle Investitionen stellt die Kopplung von fachtheoreti schem Unterricht und Lernb roarbeit einen Bereich dar der curricular und didaktisch metho disch zumindest hinsichtlich vorliegender Modelle relativ weit entwickelt ist Die Konstruk tion von Lernfeldern markiert derzeit einen sowohl theoretisch als auch hinsichtlich der Kon struktion im unterrichtlichen Alltag einen eher kontrovers diskutierten Bereich dessen Implementation im Alltag im Vergleich der einzelnen beruflichen Schulen u erst unter schiedlich vorangetrieben ist Das Betriebspraktikum hingegen kann bislang als ein Lernort charakterisiert werden dessen geplante gedachte Funktion im Bildungsgang auf einer gene rellen Definitionsebene zwar klar verortet ist angesichts der Bandbreite der verf gbaren Praktikumpl tze und der dort angebotenen T tigkeitsfelder verbleibt dessen curriculare Ein bindung in den Bildungsgang bisher jedoch eher unscharf in Teilen auch zutiefst unklar s Abschnitt 3 Versch rft wird letzteres noch durch den Umstand dass die Kooperation zwischen den ver schiedenen Lehr und Ausbildungsinstitutionen in der beruflichen Bildung als eher unbefrie digend zu bezeichnen ist So Kann man in der Dualen Berufsausbildung mit einem tradierten rechtlichen Definitionsrahmen nur in wenigen F llen von Kooperation im Sinne des Wortes sprechen vgl z B die Beitr ge in WALDEN P TZOLD 1999 Vieles deu
122. esiedelt sein Die Teilaufgaben sollten im Ergebnis ein technisches Subsystem als Hand lungsprodukt haben f r das die Gruppen im Sinne vollst ndiger Handlungen dann jeweils verantwortlich sind von der Planung ber die Fertigung Montage und Inbetriebnahme des Produktes bis hin zur Dokumentation und Pr sentation der Arbeitsergebnisse Die f r sich funktionsf higen Subsysteme sollten abschlie end zu einem mechanisch gekoppelten und datentechnisch vernetzten Gesamtsystem integriert werden Diese Grobkonzeption wurde gew hlt um zum einen die Auftr ge der Gruppen berschaubar und bearbeitbar zu gestalten Zum anderen sollten diese Strukturen ber die Teamarbeit innerhalb der Gruppen hinaus auch die Kommunikation und Interaktion zwischen den Teams erfordern Insgesamt sollten so die in der Arbeitswelt heute erwarteten Methoden und Sozialkompetenzen im Rahmen der Auf tragsbearbeitung gezielt gef rdert werden VOLLMER amp BERBEN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 3 Koaoperalive Ausbildung von Industrernechanikeninmen Teiter Aurekildungsgegpereband und kompasa Farfigungsaufgabe Handlungsstrukturen Planung u Konstruktion Technischen gemischte Tags Ihi TZ Zeichnung u Bestellung Zeichnen hmer i i ai l nallgehende Sebsi ndigkeit Fertigung mech avtale Valzeitferm Kooperation u Kommunikation f Montage mech Sewall vollst ndige Handlungan Programmierung Mlstan
123. etriebswirt schaftslehre Arbeits und Sozialrecht Bildungs konomie Bildungsplanung Psycho logie Hochschulforschung Der R cklauf gestaltete sich durchaus unterschiedlich Nur mittels intensiver telefonischer sowie weiterer schriftlicher Nachfragen war es m glich einen relativ vollst ndigen Daten korpus zu erzeugen Dieser Datenkorpus ist aus der Befragung von 45 Universit ten mit Berufsschullehrerausbildung und von 6 Universit ten ohne Berufsschullehrerausbildung aber mit Berufsbildungsforschung gewonnen Von diesen 51 liegen R ckmeldungen aus 44 Stand orten vor 86 Da von einigen Standorten mehrere Fragebogen vorliegen 10 setzt sich dieser Datenkorpus aus insgesamt 73 Einzeldateien zusammen Die Struktur der Befragung hat zu f nf Datenkorpi gef hrt die getrennt ausgewertet werden k nnen o Gesamtdatei mit insgesamt 108 Eintragungen o Daten zur berufs und wirtschaftsp dagogisch orientierten Berufsbildungsforschung mit insgesamt 73 Eintragungen o Daten zur Berufsbildungsforschung im Bereich der vorberuflichen Bildung mit insge samt 9 Eintragungen o Daten zur Berufsbildungsforschung im Bereich der beruflichen Weiterbildung mit insgesamt 5 Eintragungen Da nur der Datenkorpus zur Berufs und Wirtschaftsp dagogik als systematisch erhoben angesehen werden kann geht auch nur dieser in die im Folgenden vorgelegten Datenanalysen ein Ergebnisse zur Kooperation und Kommunikation in der universit ren Berufs
124. eweiligen Institutionen als eine wesentliche Voraussetzung betont um die an berufliche Bildung gekn pften Ziele auch wei terhin oder besser realisieren zu k nnen Unabh ngig davon um welche konkreten Umstruk turierungen es im Einzelnen geht handlungsorientierend sind die jeweiligen Zwecke der berufsbildenden Institution wie beispielsweise im Hinblick auf die Berufsschule der Erzie hungs und Bildungsauftrag Bef higung zur Erf llung der Aufgaben im Beruf sowie zur Mitgestaltung der Arbeitswelt und Gesellschaft in sozialer und kologischer Verantwortung KMK 2000 3 Darunter liegen eine Reihe weiterer Ziele die nur kooperativ realisierbar sind wie beispiels weise die Bew ltigung der zunehmenden Vielfalt an beruflichen Anforderungen im Zusam menhang mit der Entwicklung neuer Berufe der sukzessiven Entgrenzung von Aus und Weiterbildung die Gestaltung der Binnendifferenzierung des berufsschulischen Angebots der Integration Benachteiligter sowie die Flexibilisierung der Bildungsgangsstruktur im Sinne erweiterter Entscheidungsspielr ume und Entfaltungsm glichkeiten f r Auszubildende vgl KUTSCHA 1995 14 All das erfordert Kooperationen bis ins Kleinste bzw ein dichtes Netzwerk informeller und formeller Beziehungen in und zwischen den Schulen und ihrem Umfeld vgl GERDS LUND 2000 4 In der bildungspolitischen Auseinandersetzung um die Frage nach der Gestaltung von beruf licher Aus und Weiterbildung wurde erstmals in den
125. f Angesichts dessen liegt zun chst die Frage nach der theoretischen Tradition und der bisheri gen berufsp dagogischen Verortung des Kompetenzbegriffes nahe Das Verst ndnis von Kompetenz wie es dem Leitbild der beruflichen Handlungskompetenz in der Erstausbildung zugrunde liegt geht auf die Ausf hrungen von Heinrich ROTH 1971 zur ck Sein anthropologisches Konzept zur Entwicklung der Pers nlichkeit stellt die kon zeptionelle Grundlage f r den Kompetenzbegriff dar den der Deutsche Bildungsrat 1974 formulierte Mit dem Gutachten des Deutschen Bildungsrates zur Neuordnung der Sekundar stufe II wurde sowohl der Begriff der Kompetenz als auch das Leitbild der beruflichen Hand lungskompetenz in den 1970er Jahren in die Berufsbildungsdiskussion eingebracht und hat dort noch immer Bestand vgl DEUTSCHER BILDUNGSRAT 1974 BADER M LLER 2002 In diesem Leitbild werden unter Kompetenzen F higkeiten Methoden Wissen Ein stellungen und Werte verstanden deren Erwerb Entwicklung und Verwendung sich auf die gesamte Lebenszeit eines Menschen beziehen vgl DEHNBOSTEL 2001 67 Sie sind an das Subjekt und seine Bef higung zu eigenverantwortlichem Handeln gebunden An diesem Verst ndnis von Kompetenz ansetzend ist auch Kompetenzentwicklung vom Subjekt und seinen F higkeiten und Interessen her zu definieren Die Herausbildung von Kompetenzen als lebensbegleitender Prozess erfolgt durch individuelle Lern und Entwicklungsprozesse und unterschied
126. fung Berufsausbildung die den Jugendlichen keine Erfahrungen ber Wertsch pfungsketten und den daraus entstehenden Anforderungen an den einzelnen Arbeitnehmer in einem betrieb lichen Kontext vermittelt sei trotz der erweiterten Zeitbudgets f r systematisches Lernen eingeengt so ein Argument das berufsbildungspolitisch zentral verwendet wird aber auch lehr lern theoretisch fundiert ist Am Berliner Oberstufenzentrum OSZ B rowirtschaft amp Dienstleistungen wird dies f r die beiden Ausbildungsberufe des der B rokaufmanns frau bzw des der Kaufmanns frau f r B rokommunikation in der OBF3 systematisch in dreifacher Weise aufgenommen e ber Lernb roarbeit wird eine komplexe Simulation betrieblicher Wirklichkeit mit dem vergleichsweise hohen Anteil von etwa 30 des insgesamt verf gbaren Zeitbudgets reali siert e Die Lernfeldkonstruktion wird stark dahin vorangetrieben dass eine systematische Ver kn pfung von fachtheoretischem Unterricht und Lernb roarbeit mit dem Blick auf die Abbildung komplexer Arbeitszusammenh nge entsteht e In das zweite Ausbildungsjahr der hier diskutierten vollzeitschulischen Berufsausbildung ist fest ein 2w chiges Praktikum eingebunden Das OSZ versucht mittels eines informa van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 2 tionell gest tzten Netzwerkes Kooperationsbeziehungen zu den entsprechenden Unter nehmen aufzubauen und di
127. g in dem sich jeweils zwei Sch ler einen PC Arbeitsplatz teilen Allerdings unterliegt die betriebliche Juniorenfirma einem realen Kostendruck da sie Miete zahlen muss w hrend die Sch ler ihren Arbeitsraum in der Schule kostenfrei nutzen DIPPL amp ELSTER 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 7 Diese Unterschiede k nnen auf dem Wege der Lernortkooperation nur indirekt fruchtbar gemacht werden Der finanzielle Druck und die professionelle Ausstattung f hren zu einer motivierten Arbeitsweise der Auszubildenden und suggerieren den Kunden eine hohe Kom petenz Hier ist von den Betreuern der Juniorenfirmen Fingerspitzengef hl gefordert um diese Motivation und die positive Kundenresonanz auf andere Juniorenfirmen bertragen zu k nnen denn auch der gegenteilige Effekt ist m glich Schlechter ausgestattete Junioren firmen werden demotiviert und f hlen sich insbesondere den Kunden gegen ber zweitrangig 5 2 3 Zeitliche Rahmenbedingungen Als ein zentrales Hemmnis f r die Zusammenarbeit haben sich die Unterschiede bez glich der zeitlichen Rahmenbedingungen herausgestellt Die duale Ausbildung der Sch ler ist in Bl cken organisiert dies schlie t auch die schulische Juniorenfirma ein Die Sch ler sind jeweils zweimal im Jahr f r je sechs Wochen in der Schule davon ist ein Tag pro Woche Projekt und somit Juniorenfirmentag Es gibt drei Blockgruppen die an dem Modellversuch ber das Jahr teilnehmen
128. g geringe Auspr gung der Kooperation innerhalb der eigenen Universit t Fast 40 der berufs und wirtschaftsp dagogischen Forschungseinheiten BUCHMANN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 9 pflegen keine Kooperation innerhalb ihrer Universit t oder Hochschule weitere 28 mit nur einer anderen Abteilung Das l sst auf eine nur marginale interdisziplin re Eingebundenheit berufs und wirtschaftsp dagogischer Berufsbildungsforschung in der eigenen Hochschule schlie en Anzahl der Anzahl der Arbeits Kooperationen bzw Forschungseinheiten Prozent 0 14 23 1 11 18 2 bis 3 19 31 mehr als 3 18 29 62 100 missing values 7 N 69 Kunperatinnen in der BWP zuirchen den Huchrchulsn win der Bundesrepublik in z Abb 4 Kooperationen der Berufs und Wirtschaftsp dagogik zwischen den Universit ten und Hochschulen in Deutschland Die Kooperation mit anderen Universit ten und Hochschulen in Deutschland Abbildung 4 hingegen ist deutlich intensiver ausgepr gt so pflegt fast ein Drittel aller Forschungs und Arbeitseinheiten intensivere Kontakte mit 2 3 weitere 29 mit mehr als 3 Universit ten Hier handelt es sich berwiegend um Kontakte zu berufs und wirtschaftsp dagogischen Instituten bzw Forschern an anderen Hochschulen BUCHMANN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 10 Anzahl der Arbeits Anzahl der bzw Forschungse Kooperationen inheiten
129. ganz herzlich f r die Mitwirkungen am Zustande kommen dieser Ausgabe bedanken Ein ganz besonderer Dank geht an unseren unerm d lichen und kreativen Webmaster Markus Holzweber der selbst die Nachtschichten mit uns verbracht hat In der aktuellen Ausgabe erlauben wir uns den Anfang zu machen und nehmen die berufs schulische Kooperation als Analysekategorie in den Blick Hierbei geht es darum den Koope rationsbegriff selber mit Inhalt zu f llen indem Beziehungen strukturelle Momente sozial konstituierende Prozesse ebenso wie der mikropolitische Gehalt von Kooperation thematisiert Editorial KB amp FG amp 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 1 werden Anhand des Projektansatzes von CULIK soll die Kooperationskomplexit t veran schaulicht werden In dem Beitrag von Wolfgang J tte wird einerseits die Kooperations bzw Netzwerkanalyse als Methode zur Untersuchung von Kooperationsstrukturen in der Weiterbildung vorgestellt anderseits werden empirische Befunde einer Netzwerkstudie in einer norddeutschen Stadt pr sentiert Im Mittelpunkt des Beitrags von Christoph Schweers steht die Kooperation in regionalen Bildungsnetzwerken Auf der Basis der Befunde aus dem Modellversuch ANUBA werden Kooperationserfahrungen und perspektiven der Teilnehmer insbesondere bezogen auf die Entwicklung von Lernfeldern und Zusatzqualifikationen vorgestellt Ulrike Buchmann geht es um die Frage wie berufliche Bild
130. ge teilweise hinter den hochgesteckten Erwartungen zur ck Zudem scheint offensichtlich die Motivation der Ausbilder hinsichtlich einer engagierteren Mitwirkung auch davon abzu h ngen ob das zu fertigende Arbeitsprodukt in der Schule oder in den Ausbildungsbetrieben verbleibt Der anstehende dritte Durchgang der aktuell vorbereitet wird wurde durch die Mitarbeit eines gr eren Betriebs und durch die gemeinsame Suche nach einer geeigneten Aufgabenstellung getragen Die als Arbeitsauftrag von den Jugendlichen zu fertigenden Anlagen zur Reinigung und Umw lzung von K hlschmierstoffen sind f r den Einsatz in Berufsschule und Betrieb vorgesehen Da diese Anlagen an beiden Lernorten dauerhaft genutzt und im eigenen Arbeitsumfeld der Sch ler eingesetzt werden erhoffen sich die Aus bilder und Lehrer dar ber hinaus auch eine noch st rkere Motivation der Sch ler Bereits im Rahmen der lernort bergreifenden Planung des dritten Durchgangs haben Aus bilder und Lehrer gemeinsam intensive didaktische Diskussionen gef hrt und z B die inhalt liche Ausgestaltung des Auftrages die Formen des Projektmanagements die Konzeption der Selbst und Fremdbewertung und die zeitliche Gestaltung gemeinsam geplant Dieser schl gt sich auch in der vorgesehenen eng abgestimmten Projektdurchf hrung nieder vgl Abb 4 Dar ber hinaus basiert das von der Schule eingebrachte Bewertungskonzept zum Teil auf dem Bewertungskonzept des Ausbildungsbetriebes vgl AUSBILD
131. ge Gestalt des Konzepts Juniorenfirma pr gen Aus Sicht des Modellversuchs steht das Potenzial des jeweiligen Partners im Vordergrund aus Sicht der Beteiligten mit der Praxisbrille sind es eher Unterschiede und Problemfelder die es zu berwinden gilt 5 2 1 Ressourcenverteilung Lenkt man den Blick auf die Ressourcenausstattung der jeweiligen Lernorte so lassen sich zum Teil gravierende Unterschiede feststellen Dies betrifft nicht nur die unterschiedliche Ausstattung zwischen Schule und Betrieben auch zwischen verschiedenen Ausbildungs betrieben variiert die Ressourcenausstattung zum Teil sehr stark Im Verlauf des Modellver suchs stellte sich dieses Ungleichgewicht als ein hemmender Faktor in der Zusammenarbeit heraus Sowohl die Motivation der Sch ler und Auszubildenden als auch die Zusammenarbeit der Betreuer wurde hierdurch ma geblich beeinflusst Lernortkooperation ist diesbez glich ein Weg an den Ressourcen der anderen Lernorte zu partizipieren und deren St rken zu b ndeln Dies wird deutlicher wenn man sich die weiteren Rahmenbedingungen genauer anschaut 5 2 2 R umliche Rahmenbedingungen W hrend die Auszubildenden der betrieblichen Juniorenfirma im Otto Versand z B ber ein eigenes Gro raumb ro mit jeweils einem internetf higen PC Arbeitsplatz pro Mitarbeiter nebst Besprechungstisch und Teek che verf gen steht den Mitarbeitern einer beteiligten schulischen Juniorenfirma ein kleiner Arbeitsraum zur Verf gun
132. gen standsbereich berufs und wirtschaftsp dagogischer Forschung zur Aufl sung traditioneller Betriebstypen und der darauf gegr ndeten kaufm nnischen und gewerblichen Sacharbeit f h ren Die Formen gesellschaftlicher Arbeitsteilung und ihre Kombinatoriken ver ndern sich auf multidisziplin rem Niveau und stellen damit die traditionelle Berufsstruktur sowie nach folgend die ihr zugrunde liegende spezifische monostrukturelle Fachlichkeit in ihrer beste henden Konstellation in Frage Realempirisch beobachtbare Ph nomene der Entkopplung von Beruf und T tigkeit sowie erworbener Zertifikate und Entlohnung verst rken gesellschaftli che Un bersichtlichkeit und die Intransparenz von Strukturen und Prozessen ebenso wie reorganisierte Zeit Quantit ts Qualit ts Entlohnungs und Verf gungsstrukturen und die zahlreichen Varianten zur Freisetzung von Arbeitskraft Die Ver nderungen der Erwerbs arbeit in der Moderne werden als Gegenstand industrie und dienstleistungssoziologischer Forschung vgl z B KERN SCHUMANN 1970 1984 BAETGHE OBERBECK 1986 seit etwa 50 Jahren vor allem unter Polarisierungs und Segmentationsgesichtspunkten sowie als Paradigmenwechsel in der Arbeitsorganisation und den damit ver nderten Handlungsoptio nen der Beteiligten diskutiert Das hat zur Folge dass auf individueller Ebene ngste und Unsicherheiten entstehen bzw weiter verst rkt werden Solchen Unsicherheiten kann nur mit Aufkl rung und Schaffung von Transpar
133. gen auch mit einigen Forschungsergebnissen aus der empirischen Untersuchung zur Lernortkooperation siehe bspw BERGER WALDEN 1994 400 oder P TZOLD DREES THIELE 1995 438 Bei der Abstimmung der jeweiligen Inhalte bereitet die h ufig heterogene unternehmensspezifische Ausrichtung des betrieblichen Ausbildungsteils Probleme Die Gestaltung der Zusammenarbeit mit anderen Bildungsst tten war dagegen tendenziell einfacher zu realisieren Auch l sst sich allgemein feststellen dass bei der Durchf hrung zwar sehr kleine Teams von maximal f nf Personen zusammen kamen innerhalb dieser jedoch sehr intensiv kommuniziert und koordiniert wurde Allgemein zeigt sich bei einer vereinfachten Betrachtung der Entstehung und Unterhaltung von Beziehungen dass die Netzwerker gerade auf die so genannten weak ties also die eher schwachen Beziehungen f r die Kontaktanbahnung zur ckgreifen wohingegen die letzt endlich dadurch ausgeformten strong ties nur in sehr geringer Anzahl vorzufinden sind Dies entspricht auch den Erfahrungen bei der Untersuchung bzgl des eng mit dem Netzwerkbegriff verflochtenen Begriffs des sozialen Kapitals vgl JANSEN 2000 100f So scheinen die Ausf hrungen von WILBERS 2000 57 dass gerade die aufgef hrte Gestaltung und Nutzung dieser schwachen Beziehung im Rahmen von Bildungsnetzwerken eine besonders bedeutsame Aufgabe darstellen hier ihre Best tigung zu finden SCHWEERS 2002 http www bwpat de bwp Ausgab
134. genverantwortlichen Arbei tens mit Realprojekten unter schulischen Bedingungen dar Nicht nur Sch ler betreten mit dieser Arbeitsform Neuland sondern gerade Lehrenden wird ein hohes Ma an Umdenken und Loslassen abverlangt Dar ber hinaus wird im Kontext der Gestaltung selbstorganisierter Lern und Arbeitsprozesse die Entwicklung und Erprobung neuer Methoden der Leistungsbewertung als Aufgabe gese hen Hierbei stehen schulische Betreuer vor mehreren Herausforderungen Es bedarf zum einen Methoden die sowohl Einzel als auch Teamleistungen erfassen zum anderen m ssen Verfahren entwickelt werden die zugleich Selbst und Fremdeinsch tzungen erlauben Schlie lich ist zu pr fen wie die eben genannten Formen der Leistungsbewertung zertifiziert werden k nnen und welchen Stellenwert sie im Vergleich zu herk mmlichen Berufsschul noten haben Die in den Schulen erarbeiteten Konzepte k nnen aber von den betrieblichen Partnern ber nommen und den eigenen Anspr chen entsprechend angepasst werden Dies betrifft sowohl didaktische Fragen wie die neue Rolle der Lehrenden und Konzepte zur Leistungsbeurteilung Die Betriebe k nnen hier von den p dagogischen und fachlichen Kompetenzen der Schulen profitieren 5 1 2 Betriebliche Juniorenfirma Betrachtet man die Ziele und Aufgaben der beteiligten betrieblichen Juniorenfirmen so sind durchaus andere Schwerpunkte zu erkennen Den Auszubildenden wird mit dem Konzept der Juniorenfirma ein ei
135. genverantwortlicher Raum zur Verf gung gestellt in dem sie sich austoben k nnen Zum ersten Mal werden die Auszubildenden nicht von Fachbetreuern an die Hand genommen und mit konkreten Arbeits DIPPL amp ELSTER 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 6 paketen beauftragt Jeder Mitarbeiter der Juniorenfirma erh lt die Gelegenheit seine St rken und Schw chen zu erkunden und die Verantwortung f r sein Handeln zu bernehmen mit Erfolgen wie mit Misserfolgen Bei der selbstst ndigen Bearbeitung der von den Junioren selbst akquirierten Realauftr ge stehen Kundenorientierung und Gewinnerzielung im Vorder grund Als eine wesentliche Aufgabe sehen die Auszubildenden sich gegenseitig zu unter st tzen mit dem Konzept der ausbildungs und jahrgangs bergreifenden Zusammenarbeit wird dieses Vorhaben zus tzlich gef rdert Das Erzielen von Synergien und die Erweiterung des eigenen Blickwinkels in der Koopera tiven Zusammenarbeit sind demnach ein wichtiger Bestandteil der Juniorenfirmenarbeit Die Zusammenarbeit in einem virtuellen Netzwerk kann diesem Aspekt noch mehr Raum und Gelegenheit geben Schulische Juniorenfirmen lernen Arbeitsweise und Organisationsformen betrieblicher Juniorenfirmen kennen diese wiederum k nnen ber den Tellerrand ihres eigenen Betriebs blicken 5 2 Rahmenbedingungen Die einzelnen Lernorte sind ganz unterschiedlichen Rahmenbedingungen unterworfen die die jeweili
136. gig gemacht werden Als entscheidende Faktoren werden im Folgenden die informationstechnologische Infrastruktur solche Faktoren die der jeweiligen Organisationsstruktur kultur immanent sind sowie die in die Modellversuchsarbeit invol vierten Personen betrachtet Da diese Be Lehrer reiche gro e Abh ngigkeiten untereinan Ausbilder Schule Auszubildende lt der aufweisen und deren systematisch Organisationen Betrieb analytische Erl uterungen zur Folge h tte a Fd dass eine Abhandlung der jeweiligen The i menbl cke entweder viele Uberschnei dungen zu den jeweils anderen aufweisen Informations s en BER itiwe w rde oder dabei bereichs bergreifende auai Ola Zusammenh nge verloren gingen werden diese drei Faktoren im Zusammenhang Dimensionen eines Wissensforums abgehandelt Dilger Hertle Kremer 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 7 F r die wissensforumbasierten Entwicklungen sind zun chst die informationstechnologischen Rahmenbedingungen entscheidend Sowohl der flexible Zugang zur erforderlichen Hard und Software als auch die Qualit t und Art des Netzzugangs beeinflusst die Arbeit aller Beteilig ten betr chtlich Die Erfahrungen im Modellversuch unterstreichen dies nur allzu deutlich W hrend im vorliegenden Fall auf Seiten des Betriebs rechtzeitig zu Modellversuchsbeginn eine relativ gute Hardwareausstattung bereitgestellt werden konnte deren Funktio
137. gigkeitsverh ltnis zu ihm Schauen wir uns zun chst die gemeinsame Beziehungs Geschichte der beteiligten Akteure an Denn die umfangreichen Koordinationsaufgaben die die kommunale Besch ftigungs und Qualifizierungsgesellschaft zu erf llen hat sind historisch abzuleiten Nachdem die Kom mune Nordstadt die Notwendigkeit erkannte auf kommunaler Ebene verst rkt Ma nahmen gegen Arbeitslosigkeit zu entwickeln wurde Anfang der 1990er Jahre die kommunale Besch ftigungs und Qualifizierungsgesellschaft BeQua gegr ndet Ihr wurde die koordi nierende Funktion zugewiesen die zahlreichen ABM Ma nahmen des Arbeitsamts der Stadt und die der freien Tr ger auf lokaler Ebene besser abzustimmen Aus Sicht der vor handenen freien Tr ger f hrte dieser Schritt zu neuen Abh ngigkeiten bei der Finanzierung von kombinierten Besch ftigungs und Qualifizierungsma nahmen Im Folgenden wird das Beziehungsgef ge der Einrichtungen des zweiten Arbeitsmarktes aus der Perspektive einer relationalen Machttheorie betrachtet vgl dazu COOK EMERSON 1978 MATIASKE GRETZINGER 2000 Danach ist die Abh ngigkeit eines Akteurs b von einem Akteur a umso gr er je wichtiger die von a kontrollierten Ressourcen sind und je schwieriger sie f r b au erhalb der Beziehungen zu a zu erlangen sind vgl MATIASKE GRETZINGER 2000 57 Macht und Abh ngigkeit zwischen den freien Tr gern und der kommunalen BeQua zeigt sich neben der Finanzierung
138. gruppen zu verbes sern werden zum dritten Durchlauf der Einsatzplan und das Organisationsschema der Lehrer grundlegend ge ndert Es werden zwei Lehrerteams 1 und 2 gebildet die jeweils die Betreuung von mehreren Sch lerarbeitsgruppen bernehmen Um eine kontinuierliche Unter st tzung der einzelnen Sch lergruppen zu erm glichen soll immer ein Lehrer des Teams im Klassenraum vertreten sein Nach diesem Organisationsschema mit zwei Lehrerteams stim men sich in der unmittelbaren Betreuung der Lernenden nur noch drei Lehrer ab die zwar mehr bergabestellen aber durch den Einsatz an mehreren Tagen einen besseren berblick ber den Gesamtgeschehen haben Dar ber hinaus werden die Abschnitte Kernarbeitszeit von 7 45 bis 13 00 Uhr mit intensiver Lehrerbetreuung und freies Arbeiten ab 13 15 Uhr zur selbstgesteuerten Arbeit in den Lerngruppen eingef hrt Somit soll die zus tzliche Belastung der Lehrer reduziert werden VOLLMER amp BERBEN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 11 Lehrer Wocheneinsatzplan Zeiten Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 7 45 8 30 Luo B e A S B d A e Breni C A 8 30 9 15 9 30 10 15 B f S A d C e S B d T B e 10 15 11 00 11 30 12 15 f d R A f R C e S C d R B d 12 15 13 00 f d ab 13 15 Freies Arbeiten Legende je ein CAD und ein Computerraum stehen zur Verf gung Lehrert
139. gsauftrag der Berufsschule die Innovationen des Lernfeldansatzes oder die auf berufliche Handlungssituationen bezogene Gestaltung schulischer Lernsituationen im Zentrum dieser Veranstaltungen Au erordentlich wichtig waren zudem Ma nahmen der Teamentwicklung vgl PHILIPP 2000 Insbesondere das bessere gegenseitige Kennenlernen und Akzeptieren der individuellen Arbeitsformen und Zielsetzungen stellte f r die in der Regel als Einzelk mpfer sozialisierten Lehrer eine gro e Herausforderung dar vgl NOETHEN 2002 Hier kommen unterschiedliche Pers nlichkeiten Arbeitseinstellungen aber auch bedingt durch die intra institutionelle Kooperation ein Aufbrechen der traditio nellen auf die Schulabteilungen zentrierten Sichtweisen zum Tragen Vor diesem Hinter grund wurden mehrere Ma nahmen zur Reflexion der Arbeitsformen und der eigenen Rolle im Lehrerteam durchgef hrt bei denen auch auftretende Konflikte ausgetragen werden konnten In diesen Sitzungen zur Teamentwicklung wurden zur Reflexion der Ver nderungs prozesse und zur Fortentwicklung der Zusammenarbeit eigens entwickelte Frageb gen und qualitative Verfahren wie z B das Teamportrait und die Mannschaftsaufstellung eingesetzt vgl SCHLEY 1998 Darauf aufbauend wurden dann Ma nahmen zur Fortentwicklung der Arbeitsformen und bedingungen sowie der Zielsetzungen der Projektarbeit durchgef hrt Die W hrend der Modellversuchslaufzeit nimmt auch die wissenschaftliche Begleitung un
140. h ufig nicht die Lernperspektive im Vordergrund steht Auf grund unterschiedlichster Gr nde werden im Rahmen von Lernortkooperationsaktivit ten vielmehr Positionsbestimmungen von Schule und Betrieben vorgenommen Es geht damit prim r um die Verteidigung von Zust ndigkeitsbereichen und nicht um eine f r die Lernen den optimale Positionierung der Lernorte Die Differenzierung von Lernortkooperations aktivit ten hinsichtlich Information Abstimmung und Zusammenwirken vgl EULER 1999 7 deutet dies bereits an Die Frage nach den jeweiligen Inhalten bspw ob es sich um prob leminduzierte oder um konstruktive Beweggr nde handelt vgl BERGER WALDEN 1994 ob formale pragmatisch utilitaristische didaktisch methodische oder auch bildungstheore tisch begr ndete Anl sse vorliegen vgl P TZOLD 2002 75f k nnte sicherlich aufschluss reiche Informationen liefern welche Ziele mit dem jeweiligen Kooperationsanlass tats chlich angestrebt werden Einen Grund f r h ufig fehlende Kooperationsaktivit ten sieht Walden vgl WALDEN 1996 42f in der strukturellen Ausgangslage in der Schule und Betrieb jeweils eigenst ndige Orga nisationen mit jeweils eigenen Interessen abbilden Eine Kontaktaufnahme ist nur vor dem Hintergrund der eigenen Interessen wie bspw zur Bew ltigung von Problemen zu erwarten Daneben stehen auch noch personale Faktoren die eine grundst ndige Lernortkooperation verhindern Auf Seiten der Betriebe insbesondere der
141. hips in Central African Towns Manchester pp 1 50 MORENO J L 1953 Die Grundlagen der Soziometrie Wege zur Neuordnung der Gesell schaft Unver nderter Nachdruck der 3 Aufl Opladen 1996 Original Who shall survive Foundations of Sociometry Group Psychotherapy and Sociodrama New York 1953 SCH FFTER O 2001 In den Netzen der lernenden Organisation Dokumentation der KBE Fachtagung Vernetzung auf allen Ebenen vom 10 11 05 2001 Online Dokument http www treffpunktlernen de objects KFT_Lernende_Organisation pdf 10 11 02 WALD A 2000 Die Netzwerkanalyse zur Untersuchung von Organisationsstrukturen In Wirtschaftswissenschaftliches Studium 2000 H 12 703 706 J TTE 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 11 CHRISTOPH SCHWEERS Universit t zu K ln Bildungsnetzwerke in Theorie und Praxis Ausgew hlte empirische Befunde aus dem Modellversuch ANUBA 1 Abstract Bildungsnetzwerke scheinen angesichts ihrer vermehrten Thematisierung in der wissenschaft lichen Diskussion sowie der mit ihnen in der Praxis verbundenen Hoffnungen durchaus en vogue zu sein Gerade die Betrachtung von Netzwerken aus der Perspektive von Organisatio nen und Institutionen anstelle der bisher vorherrschenden Betrachtung der Mikroebene ver spricht ein hohes Innovationspotenzial Konkrete Erfahrungen und empirische Befunde bzgl der Zusammenarbeit von Organisationen in solchen r
142. hme Bd 1 Humboldt Universit t zu Berlin Philosophische Fakult t IV Institut f r Wirtschafts und Erwachsenenp sagogik Berlin BUNDESMINISTERIUM F R BILDUNG UND FORSCHUNG BMBF 2002 Berufs bildungsbericht 2002 Bonn DITTON H 1997 Wirkung und Wirksamkeit der Einzelschule Analysen zur Bedeutsam keit der verschiedenen Ebenen des Schulsystems In R H LEHMANN G VENTER J VAN BUER u a Hrsg Erweiterte Autonomie f r Schule Bildungscontrolling und van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 16 Evaluation Studien zur Wirtschafts und Erwachsenenp dagogik aus der Humboldt Universit t zu Berlin Bd 13 2 Berlin 91 116 FELLER G Hrsg 2001 Auf dem Schulweg zum Beruf Befunde zur Ausbildung an Berufsfachschulen als Teil des deutschen Berufsbildungssystems Bielefeld Bertelsmann FREIE PLANUNGSGRUPPE BERLIN 2000 Planungsgutachten zur Entwicklung der Oberstufenzentren im Land Brandenburg Berlin HERRMANN T TACK W H Hrsg 1994 Methodologische Grundlagen der Psycho logie Enzyklop die der Psychologie Teilreihe Forschungsmethoden der Psychologie Bd 1 G ttingen u a Hogrefe HUISINGA R LISOP I STEIER H D 1999 Lernfeldorientierung Konstruktion und Unterrichtspraxis Frankfurt a M Verlag der Gesellschaft zur F rderung arbeitsorientierter Forschung und Bildung MERKENS H 1998 Lebensstile Berliner Jugend
143. hrt Damit gelingt es ca ein Drittel der Sch ler und Sch lerinnen direkt ber das Berliner OSZ B rowirtschaft amp Dienstleistungen an Praktikumbetriebe zu vermitteln Weitere ca 25 haben durch die Eltern Kenntnis von einem m glichen Praktikumbetrieb knapp 28 werden durch Freunde und Bekannte auf einen solchen aufmerksam und ca 7 entnehmen entsprechende Informa tionen aus der Presse bzw nutzen ihre Kontakte ber die sie durch fr here Aushilfst tig keiten bereits verf gen Die Erfahrungen im Berliner OSZ B rowirtschaft und Dienstleistungen machen vor allem sichtbar dass der Aufbau und besonders die Pflege bereits eines solchen einzelschulinternen Informationsnetzwerkes aufw ndig ist Dies l sst erahnen was die Konstruktion und Verste tigung eines einzelschul bergreifenden Informationsnetzwerkes kosten w rde 4 3 2 Zu den im Betriebspraktikum geleisteten T tigkeiten und deren Bewertung Die Jugendlichen in einem Durchgang wurden mittels eines Ausbildungstagebuchs zum einen und durch standardisierte eher summative Skalen zum anderen befragt Fr hjahr 2000 welche T tigkeiten sie in ihrem Praktikum durchgef hrt haben und wie sie diese bewerten e Zur Spannbreite der T tigkeiten Die ber die Gesamtheit der Sch ler und Sch lerinnen erfassten T tigkeiten reichen vom Telefondienst ber allgemeine Sekretariatsaufgaben Postbearbeitung bis hin zur Vorbereitung von Schulungen und Seminaren Diese Band bre
144. i es zur Aufgabe geh rt die erforderlichen Arbeitsschritte selbst zu planen die erforderlichen Bauteile zu bestellen bzw selbst zu fertigen die Anlage zu montieren zu programmieren und in Betrieb zu nehmen Abschlie end sollen sie ihre eigene Arbeit dokumentieren und die Anlage pr sentieren Eine wesentliche Vorgabe besteht im modularen Aufbau der Anlage d h der F geprozess hat in sechs Teilschritten mittels sechs separat funktionsf higen Modulen zu erfolgen Diese quantitative Vorgabe ist die Voraussetzung f r die Bildung von sechs gemischt zusammengesetzten Gruppen die jeweils f r ein Modul verantwortlich sind Die Module sind zum Abschluss der Arbeiten zu einer betriebsbereiten Gesamtanlage zusammen zustellen vgl Abb 3 Die gemischten Teams bearbeiten den Auftrag gemeinsam wobei die Industriemechaniker prim r f r die technische Realisierung der Konstruktions Montage und Programmieraufgaben verantwortlich sind w hrend der Schwerpunkt f r die Techni schen Zeichner eher in der CAD unterst tzten Erstellung der bersichtspl ne Zeichnungen und St cklisten d h der technischen Dokumentation liegt Die Auszubildenden der beiden Berufe kooperieren miteinander und unterst tzten sich gegenseitig entsprechend ihrer bisher erworbenen Kompetenzen Im Modellversuch wurden der Planung aus pragmatischen Gr nden die in der Matrix dargestellten vier Arbeitsprozessschritte zugrunde gelegt Grunds tzlich l sst sich das Analy
145. ic banking Telematik oder das Outsourcing ganzer Unternehmensbereiche brechen traditionelle Strukturen auf und erfordern zunehmend die Besetzung sogenannter Schnittstellen funktionen z B Case Management die durch ein hohes Ma an Wissensintegrationsleistungen im Spannungsfeld unterschiedlicher Wissenschafts Disziplinen z B Recht Medizin Psychologie Verwaltungswesen und konomie und zwar sowohl bez glich traditioneller Wissensbest nde als auch im Hinblick auf Einstellungen Verhaltensweisen Werthaltungen etc gekennzeichnet sind Mit Blick auf das Berufsausbildungssystem versch rfen sich damit nicht nur die berg nge in den so genannten Statuspassagen sondern diese weitreichenden Ver nderungen lassen eine permanente Um Nach oder Weiterqualifizierung aller Erwerbst tigen notwendig erscheinen und geben dem Schlagwort vom lebenslangen Lernen Kultstatus Damit sind zum Teil auch gravierende Ver nderungen in den Beziehungen zwischen den verschiedenen Berufsaus bildungsbereichen von der vorberuflichen Bildung in den Sekundarstufen I und II ber die nichtakademische Berufsausbildung im Sekundarbereich II und die akademische Berufsaus bildung im Terti rbereich bis hin zur beruflichen und wissenschaftlichen Weiterbildung im Quart rbereich intendiert die sich u a auf ein neues Verh ltnis von allgemeiner und spe zieller beruflicher Bildung beziehen und somit u a erheblichen Forschungsbedarf im Rah men der Berufsbildungsfo
146. icht entziehen Eine Berufsschule kann nicht entscheiden ob sie kooperieren will oder nicht Kooperation samt ihres Aufbaus ihrer Pflege ihrer Modifikation ist eines ihrer konstitutiven Merkmale sie ist Voraussetzung f r ihre Funktionsf higkeit Existenzsicherung und f r die Erf llung ihrer zentralen Ziele Angesichts dieser bildungspolitischen und berufsp dagogischen Relevanz von Kooperation in und mit Berufsschulen und des sich in den unterschiedlichen thematischen Zusammenh ngen ergebenden Forschungsbedarfs hierzu scheint es uns angebracht Kooperation quasi als gesellschaftliche Form selber zum Gegenstand der Auseinandersetzung zu machen sie in ihrer Komplexit t Strukturiertheit Konstitution und Prozesshaftigkeit in den Blick zu nehmen Ein Anfang soll im Folgenden versucht werden 2 Komplexit t von berufsschulexternen und internen Kooperationsbe ziehungen Die vielf ltigen Beziehungen die eine Berufsschule nach au en hin hat deuten auf die Kom plexit t von Kooperationen hin Mit ihrer multiplen Systemreferenz sind wiederum unter schiedliche Kooperationspartner gegenst nde interessen verbunden In Anlehnung an LISOP 1998 55 kann zwischen vier zweckbestimmten berufsschulexternen Kooperations beziehungen zu jeweils unterschiedlichen funktionsbezogenen Einrichtungen bzw Personen differenziert werden e Administration z B Bund Land Kreis Schulaufsicht e p dagogische Professionalit t z B Ausbildu
147. ie Anregung und F rderung von Reflexionsprozes sen erm glicht jedoch noch keine Erfassung und Dokumentation von Kompetenzen Hierzu ist es notwendig die Ergebnisse der Reflexionsprozesse im Rahmen eines weitgehend stan dardisierten interaktiven Verfahrens zu verbalisieren bzw zu visualisieren D h es ist im Rahmen des Netzwerks eine Methode kooperativ zu entwickeln bzw ein bestehendes Verfah ren der Kompetenzerhebung auf den Kompetenzerwerb im Netzwerk anzuwenden Bereits bestehende Kriterienraster k nnten hierf r angewendet werden wobei der Spagat zwischen einer universell einsetzbaren Methode die kompatibel mit bereits existierenden Verfahren ist und einer speziell f r das Lernen in Netzwerken und Kooperationen entwickelten Methode der Kompetenzerhebung besteht Besonders deutlich wird dieser Zusammenhang in Bezug auf die Frage der Zertifizierung der in Netzwerken und Kooperationen erworbenen Kompetenzen Aufgrund der Heterogenit t existierender Netzwerke und Kooperationen und der unterschiedlichen Formen des Arbeitens und Lernens muss der Ausweis erworbener Kompetenzen individuell und differenziert erfol gen Hierzu sind geeignete Hilfsmittel zu entwickeln die den Prozess der Kompetenzerfas sung und ausweisung transparent und f r die Netzwerkakteure ebenso wie f r Externe nach vollziehbar abbilden vgl DIETTRICH MEYER MENK 2003 Denkbar w re eine Struktu rierung anhand der in Netzwerken existierenden Lernformen die die
148. ieten die Voraussetzungen um sich des Beziehungspotenzials zu verge wissern Zugleich bieten sie zahlreiche Ankn pfungspunkte f r Kooperative Netzwerke an Bei der Gestaltung formaler Kooperationsformen stellt sich die Frage des bewussten An kn pfens an bereits vorhandene Beziehungsnetze und Sozialstrukturen 3 2 Vermittlung von Handlungs und Strukturperspektive In Forschungsarbeiten zur Kooperation in der Weiterbildung werden blicherweise struktu relle und personale Erkl rungsmuster nebeneinander angef hrt H ufig wird mit dem Argu ment dass Kooperation von der Person abh nge das Spannungsverh ltnis einseitig aufgel st Durch die Analyse relationaler Beziehungen wird Kooperation weder nur als das Ergebnis individuellen Handelns angesehen noch ausschlie lich auf strukturelle Rahmenbedingungen zur ckgef hrt Durch die netzwerkanalytische Betrachtung wird die soziale und strukturelle Bedingtheit kooperativen Handelns von Weiterbildungsakteuren sichtbar Die Handlungs optionen werden durch strukturelle Kontexte mitbeeinflusst und die eigenen kompetitiven und kooperativen Kommunikationsstile durch Strukturen berformt In dieser Verbindung J TTE 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 10 und besonderen Akzentuierung von akteurs und systembezogener Dimension liegt der Reiz und die Leistung der qualitativen Netzwerkanalyse Literatur COOK K EMERSON R 1978 Power equity and commitment in
149. ionen Berlin GAVRANOVIC Z ELSTER FROUVEL J ZIMMER G Hrsg 2002 E Commerce und unternehmerisches Handeln Kompetenzentwicklung in vernetzten Juniorenfirmen Bielefeld W Bertelsmann Verlag KONRADT U HERTEL G 2002 Management virtueller Teams Von der Telearbeit zum virtuellen Unternehmen Weinheim und Basel KUTT K 2002 Die didaktisch methodischen M glichkeiten der Juniorenfirma In GAVRANOVIC Z u a 2002 81 95 RAUNER F 1998 Von der dualen zu einer dual kooperativen Berufsausbildung In BIBB DER GENERALSEKRET R HOLZ H RAUNER F WALDEN G Hrsg Ans tze und Beispiele der Lernortkooperation Berichte zur Beruflichen Bildung H 226 Bielefeld W Bertelsmann Verlag 13 29 REIN V 2002 Electronic Commerce Neue Anforderungen an die Qualifizierung In GAVRANOVIC Z u a 2002 57 64 REINMANN ROTHMEIER G MANDL H u a 2001 Wissensmanagement lernen Ein Leitfaden zur Gestaltung von Workshops und zum Selbstlernen Weinheim und Basel ROHS M B CHELE U 2002 Arbeitsprozessorientierte Kompetenzentwicklung Online im Internet URL http www apo it de apo it IT_Weiterbildung mit System_08_Kapitel08 pdf Stand 12 04 2002 DIPPL amp ELSTER 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 13 STAUDT S KLEY T 2001 Formelles Lernen informelles Lernen Erfahrungslernen Wo liegt der Schl ssel zur Kompetenzentwicklung von Fach und F hru
150. irma Abb 1 Lernortkooperation im virtuellen Netzverbund 5 Verschiedene Lernorte ein Konzept Wenn an den verschiedenen Lernorten dasselbe Konzept umgesetzt wird dann lie e sich fra gen Welchen Gewinn verspricht die Lernortkooperation Anders gefragt Wo ergibt sich der Mehrwert wenn Gleiches auf Gleiches trifft Das Konzept Juniorenfirma nimmt unter den unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Aufgabenstellungen der einzelnen Lernorte recht verschiedenartige Gestalt an Der Gewinn der Lernortkooperation liegt in der Nutzung und B ndelung der Potenziale der einzelnen Lernorte und in der Erg nzung der unterschiedlichen Aufgaben und Rahmenbedingungen 5 1 Aufgabenfelder Die schulischen und betrieblichen Juniorenfirmen verstehen sich im Netzverbund als gleich berechtigte Partner Dies wird durch einen gemeinsam erarbeiteten und geschlossenen Kooperationsvertrag unterstrichen Neben dem gemeinsamen Ziel sich durch die Zusammenarbeit f r Formen virtueller Arbeit zu qualifizieren gibt es aber auch lernortspezifische Ziele und Aufgaben 5 1 1 Schulische Juniorenfirma Der Aufbau der schulischen Juniorenfirma als Lernort verfolgt die Aufgabe auch Sch lern aus klein und mittelst ndischen Betrieben im Folgenden KMU die Arbeit in einer Juniorenfirma zu erm glichen W hrend Gro unternehmen ohne viel Aufwand betriebseigene Juniorenfirmen gr nden k nnen bleibt diese Form des Ausbildungskonzeptes KMU aufgrund zu geringer Auszubil
151. irtu ellen Netzverbund lernen alle Sch lerinnen Sch ler und Auszubildenden die verschiedensten Lern Arbeits und Organisationsformen kennen und erweitern auf diese Weise ihren Wis senshorizont 6 2 Potenziale des Lernorts Betrieb Schulische Juniorenfirmen k nnen im Gegenzug von den viel gr eren Ressourcen und Frei r umen der betrieblichen Partner profitieren Zum einen bietet sich den Lernenden die Chance ber ihre virtuellen Partner Einblick in die komplexe Arbeitsstrukturen eines Gro unternehmens zu erhalten Damit verbunden er ffnet sich ihnen die M glichkeit andere Lern und Arbeitskulturen kennen zu lernen Zum anderen bietet sich schulischen Juniorenfirmen die M glichkeit einzelne Arbeitspakete umfangreicher Auftr ge zu bearbeiten die sie im Ganzen niemals bew ltigen k nnten Dadurch vergr ert sich der Kreis ihrer Kunden ebenso wie die Komplexit t m glicher Arbeits und Lernprozesse Schlie lich erm glicht der Netzverbund den Erwerb von Kompetenzen f r die virtuelle Ko operation und Kommunikation in Zeiten zunehmender digitaler Vernetzung ein zukunfts weisender Kompetenzbaustein vgl ebd 6 3 Virtuelle Kooperation konkret Kern der Lernortkooperation im Modellversuch JeeNet ist die virtuelle Vernetzung der Juni orenfirmen auf der Ebene der Lernenden Bekannterma en werden zwei idealtypische Formen virtueller Netzwerke unterschieden virtuelle Teams und Communities of Practice e Als virtuell
152. is in der beruflichen Bildung geben der Fokus soll dabei nicht nur auf inter sondern gezielt auch auf intrainstitutionelle Zusammenarbeit gerichtet sein Auf diesen Call for Papers sind bei uns im letzten Sommer eine Reihe von Beitragsvor schl gen eingegangen von denen wir f r die Ausgabe 3 von bwp insbesondere diejenigen ber cksichtigt haben die unserem Interesse an praktizierter Kooperation vor allem bei der Durchf hrung von Projekten bzw der Implementation von Reformkonzepten auf den unter schiedlichen Ebenen beruflicher Aus und Weiterbildung entgegenkommen Somit beschrei ben die meisten Beitr ge Kooperationserfahrungen im Rahmen von Modellversuchen andere liefern empirische Befunde zur Kooperationspraxis in der Aus und Weiterbildung Daneben setzten sich Autorinnen und Autoren auch mit dem Kooperationsproblem in der Berufsbil dung selbst auseinander Die verbindende Klammer aller Beitr ge ist dass Kooperation als eine wesentliche Innova tionsressource in der beruflichen Aus und Weiterbildung begriffen wird dass je nach Projekt Kooperationsmodi und strategien der unterschiedlichen Akteure variieren dass Koopera tionsanspruch und realit t zum Teil stark divergieren und dass die Ergebnisse von Koopera tionen insbesondere auch vom Ausma und der Art der Prozessbegleitung abh ngen Bevor wir in aller K rze die einzelnen Beitr ge vorstellen werden m chten wir uns an dieser Stelle bei den Autorinnen und Autoren
153. isch betrachtet wird vgl DIETTRICH J GER 2002 ist davon auszugehen dass grunds tzlich im Rahmen von Netzwerken und Kooperationen drei unterschiedliche Lern formen m glich sind Gelernt werden kann im Rahmen von Netzwerken durch Interaktion im sozialen Kontext individuell und selbstorganisiert aber auch im Rahmen formalisierter Lern prozesse vgl zur Unterscheidung DIETTRICH J GER 2003 Auch wenn sich Netzwerke und Kooperationen durch ganz bestimmte Strukturmerkmale auszeichnen vgl z B GRAM LINGER 2002 k nnen sie u E im Sinne der folgenden Ausf hrungen gleichwohl als exemplarisch f r andere offene Formen des beruflichen Lernens interpretiert werden d h als ein Spezialfall des Lernens in informellen Prozessen bzw an Lern Orten die nicht prim r dem Ziel des Lernens verpflichtet sind M NCH 1985 so dass viele der folgenden ber legungen nicht nur f r das Lernen in Netzwerken gelten Bei diesen Lernprozessen handelt es sich demzufolge in der Regel nicht um institutionalisierte Lehr Lernarrangements d h keinen organisierten an p dagogisch didaktischen Kriterien orientierten Kompetenzaufbau Demzu Im Rahmen dieses Aufsatzes soll der Kompetenzerwerb in formalisierten curricular organisierten Lern formen die auch in Netzwerken angeboten werden nicht betrachtet werden Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 2 folge existieren bisher auch kein bew hrtes und a
154. ische Motivlage das Handeln in einem Forum bewirkt Dies erfordert eine genauere Betrachtung des Entwicklungsbedarfs f r Wissensforen Fragen denen in diesem Gedankenstrang nachgegangen werden sollte k nnten auf eine Charakterisierung des Handlungs und Einsatzfeldes von Wissensforen ver weisen Die Entwicklung von Teamf higkeit in den Foren wird von den Befragten als positiv gesehen 83 sehen in der Arbeit mit Wissensforen eine Unterst tzung von Teamentwicklungs prozessen und erweist sich als Nebenprodukt der Entwicklungsphase Eine gezielte Aus einandersetzung mit Zielen Strukturen Aufgaben und Gestaltungsmerkmalen hat an einzel nen Standorten zu intensiven Diskussionen ber die p dagogisch didaktische Ausrichtung im eingesetzten Fall bzw ber die Ver nderung der Organisation angesto en Es l sst sich nach zeichnen dass durch die Etablierung speziell in der ersten Entwicklungs und Implemen tierungsphase rege Diskussionen ber grunds tzliche Positionen gef hrt werden Der prob lembezogene und kreative Austausch mit der Zielvorstellung ein Forum aufzubauen kann als Ma nahme der p dagogisch didaktischen der personalen bzw der organisationalen Schul bzw Institutionenentwicklung betrachtet werden Dabei stehen jeweils unterschiedliche Anfangspunkte als Impuls in der Diskussion die im weiteren Verlauf die jeweils interdependenten Zusammenh nge zwischen Lehr Lernarrangement auf der einen Seite und der Organisation
155. it Kompetenzerfassungen verbunden sind und der Sch rfung und Etablierung einer berufs p dagogisch fundierten Position in diesem Themenfeld Allerdings enthalten auch die Ver fahren die in erster Linie nicht auf die F rderung des Individuums abzielen subjektorien tierte Aspekte demzufolge sind Einzelverfahren nicht immer eindeutig als subjektorientiert Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 6 bzw anforderungsorientiert einzuordnen umgekehrt k nnen und sollen subjektorientierte Verfahren auch im konomischen Sinne nutzbringend sein Bez glich der Frage inwieweit subjektorientierte Kompetenzerhebung und Zertifizierung aus p dagogischer Perspektive berhaupt sinnvoll ist lassen sich folgende Aspekte besonders hervorheben vgl z T DOHMEN 2001 26ff e Erschlie ung bisher brachliegender Kompetenzpotenziale und damit Erm glichung einer ganzheitlicheren personalen Bildung e Herstellung von Chancengleichheit f r Menschen die das formale Bildungssystem nicht konsequent und erfolgreich durchlaufen konnten und damit berwindung einer gesellschaftlichen und sozialen Bildungskluft e Bewusstwerdung der eigenen F higkeiten und F rderung der selbstst ndigen Entwicklungsgestaltung auch im Sinne des lebenslangen Lernens e Reflexion der eigenen Arbeits und Lebenssituation und der entsprechenden Kompe tenzentwicklungsprozesse e Kompetenzerwerb durch den Reflexionsprozes
156. ite umfasst sowohl Routinet tigkeiten von geringem Anspruchsniveau als auch kom plexe Arbeitsaufgaben mit relativ hohem Verantwortungshalt Die Bandbreite der T tig keiten die von dem einzelnen Jugendlichen w hrend des Praktikums realisiert wurde variiert ebenfalls u erst stark allerdings deuten sie an dass diese Bandbreiten auch da von abh ngen wie offensiv sie selbst nachgefragt haben unterschiedliche Arbeits bereiche zu durchlaufen Die bei dieser Befragung von 78 Jugendlichen vorgelegten Ausbildungstageb cher bein halten insgesamt 510 verschiedene T tigkeitsnennungen Diese wurden von der WB in zwei gro e Bereiche gegliedert in sog Kernt tigkeiten auf der einen und in Neben bzw ausbildungsfremde T tigkeiten auf der anderen Seite Dabei beziehen sich die beiden Begriffe auf die in den beiden Berufsbildern definierten curricularen Elemente Allerdings ist es nicht gelungen diese beiden Bereiche vollst ndig berschneidungsfrei zu kon struieren Dies betrifft besonders den Telefondienst denn dieser kann sowohl im Sinne von Kundenbetreuung komplexere Aufgaben als auch kurze Informationsabgaben und Weiterleiten an andere Gespr chspartner beinhalten ffentliche Anstalt vor allem im zentralen Leistungserstellungsbereich den proximalen Faktoren nach DITTON 1997 in hohem bis h chsten Ma e privatisiert ist Damit sind das Informationsmanagement in diesen Institutionen besonders auch die Informationsnetzwerk
157. iten gemeinsam Realauftr ge Unterst tzt durch eine internet basierte Lern und Arbeitsplattform von den Lernenden selbst JOMP getauft werden drei Intentionen verfolgt 1 Durch die Bildung virtueller Projektteams zwischen den Lernorten schulische und betriebliche Juniorenfirma und die gemeinsame Arbeitsplattform die allen Beteiligten zur Verf gung steht soll der kooperative Lern und Arbeitsprozess initiiert werden und die Auftragsbearbeitung erfolgen 2 In einer Lernbibliothek auf der Internetplattform JOMP finden die Sch ler und Auszubildenden online gestellte Lern und Arbeitsmaterialien webbasierte Lernmodule Checklisten Feedbackb gen etc die entlang eines idealtypischen Auftragszyklus abgelegt sind Sie sollen den Nutzern bei der Auftragsbearbeitung und der Selbstbewertung ihres Lern prozesses behilflich sein und dient der problemorientierten Erarbeitung jeweils ben tigten Wissens 3 Ebenfalls auf JOMP finden sich Kommunikationsforen und eine Azubib rse die zum Austausch von Erfahrungen Materialien und Problemen genutzt werden kann Hiermit wird die Idee verfolgt einen ersten Impuls zur Entstehung einer Community of Practice zu setzen Kurzform f r Junior Online Marketplace DIPPL amp ELSTER 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 4 Juniorenfirma des Otto Versand Coach Network CULTURe Juniorenfirma der Phoenix AG inno4web Schulische Juniorenf
158. jektorientierung wird im berufsp da gogischen Kompetenzverst ndnis an die Tradition des humanistischen Bildungsbegriffs ange kn pft Subjektorientierte Verfahren zur Kompetenzerhebung sind in ihrer Vorgehensweise auf den Entwicklungsprozess vor und nach der Kompetenzerhebung bezogen vgl BIJ RNAVOLD 1997 70 fokussieren also nicht nur auf den Status quo einer konkreten Arbeitsorganisation sondern sind Lern und Arbeitsprozess bzw biographiebezogen Angesichts dessen dass Kompetenzentwicklung als lebenslanger Prozess verstanden wird kombinieren sie deswegen die Kompetenzerhebung mit einer begleitenden Lern oder Entwicklungsberatung Damit wird nicht auf eine punktuelle Bestandsaufnahme der Kompetenzen sondern auf den Ent wicklungsprozess fokussiert Au erdem haben subjektorientierte Verfahren das Ziel durch Dialoge bzw Gespr che zur Ergebnisgewinnung und zu gemeinsamen und beiderseitig aner kannten Ergebnissen zu gelangen vgl BJ RNAVOLD 1997 70 Damit werden Aspekte wie Selbsterkenntnis Pers nlichkeitsentwicklung und die F rderung reflexiver Handlungs f higkeit mitber hrt da sich die Lernenden ber den Status quo ihrer F higkeit Fertigkeiten und Kenntnisse bewusst werden und zur Reflexion des eigenen Kompetenzbestandes ange halten werden Die hier vollzogene grunds tzliche Unterscheidung zwischen anforderungsorientierten und subjektorientierten Ans tzen dient der Einordnung der grundlegenden Ziele und Chancen die m
159. kale Weiterbildung Neben den absoluten Kooperations und Interaktionsh ufigkeiten wie sie durch das Dichte ma erfasst werden geht es auch um deren Verteilung So lassen sich interaktionsintensive und interaktionsarme Akteure unterscheiden In Tabelle 2 sind die degree basierten Zentrali t tsma e der einzelnen Akteure in den verschiedenen Netzen angegeben Tabelle 2 Matrix der Zentralit tsma e und Rangordnungen Akteur Kooperation Kontakt Bedeutung Sympathie Arbeitskreise O 0 200 09 0 425 07 0 592 06 0 525 07 0 322 05 O2 0 100 16 0 300 18 0 467 13 0 525 07 0 089 05 O 0 400 02 0 567 02 0 750 02 0 567 03 0 200 11 O4 0 300 04 0 475 04 0 683 03 0 617 01 0 200 11 Os 0 333 03 0 508 03 0 583 08 0 450 17 0 356 01 Os 0 767 01 0 808 01 0 858 01 0 600 02 0 256 10 P 0 100 16 0 275 21 0 342 25 0 383 24 0 067 22 P2 0 200 09 0 367 12 0 392 20 0 550 05 0 344 03 P3 0 133 12 0 433 06 0 592 06 0 492 11 0 200 11 P4 0 133 12 0 175 27 0 367 24 0 342 25 0 067 23 P 0 100 16 0 225 25 0 400 19 0 433 19 0 344 03 Ps 0 300 04 0 342 13 0 417 16 0 492 11 0 289 07 P7 0 100 16 0 317 15 0 375 22 0 408 23 0 144 20 P8 0 067 24 0 250 23 0 433 15 0 533 06 0 322 05 Po 0 267 08 0 383 10 0 525 10 0 558 04 0 356 01
160. kation der Berliner Arbeitsverwaltung sind ca die H lfte Unternehmen mittlerer Gr e ca ein Drittel Gro betriebe und ca 15 Kleinbetriebe mehr als jedes zweite Unternehmen hat mehrere Standorte e Ausbildungsaktivit ten Personalentwicklung Die Mehrzahl der Unternehmen ist im Bereich der Personalentwicklung st rker aktiv Zwei Drittel bilden selbst aus ca 60 haben einen eigenen Ausbilder an dem entsprechenden Standort Ein Viertel bildet auch in den beiden Berufsbildern aus Fast alle Unternehmen gehen davon aus dass Weiter bildungsangebote an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen notwendige Bedingungen f r das berleben des Unternehmens am Markt sind Knapp die H lfte bietet interne Schu lungen an e Anforderungen an die Praktikanten Auswahlkriterien Ca zwei Drittel der Unternehmen erwarten von den m glichen Praktikanten vor allem Selbstst ndigkeit in der Aufgaben erf llung Aufgeschlossenheit gegen ber neuen Anforderungen und anpassungsf higes differenziertes kommunikatives Auftreten Besonderes Interesse gilt gut entwickelten EDV Kenntnissen in der Birokommunikation e Nutzen der Praktikanten als Arbeitskraft Auch die ausbildenden Unternehmen scheinen einen deutlichen Unterschied zwischen ihren eigenen Auszubildenden einerseits und den Praktikanten andererseits zu machen dies scheint nicht nur aufgrund der unterschied lichen rechtlichen Rahmenbedingungen so zu sein sondern vor allem auch aufgrund unterschiedli
161. ktikumplatzes keine auf dem 5 Niveau signifikante Rolle Hervorstechendes Ergebnis ist Zwischen der Variable F r meinen sp teren Beruf etwas gelernt und den brigen Skalen liegen keine signifikanten Korrelationen vor F r die Skalen aus den Abschnitten 4 3 2 und 4 3 3 zeigen sich zwei korrelative Kerne die untereinander wiederum nicht verkn pft sind e Der erste Kern wird gebildet durch den erlebten Lernzuwachs durch das Praktikum als Aushilfst tigkeit und durch die Einzelvariable Interesse am Betriebspraktikum Lernzuwachs Aushilfe rpat 24 Lernzuwachs Interesse rpat 43 Aushilfe Interesse Tpar 43 e Den zweiten Kern stellen die beiden Skalen aus dem semantischen Differential dar diese korrelieren mit Ipart 35 Dieses Pfaddiagramm ist ein Zwischenergebnis Die Frage ist ob sich in den weiteren Teil studien die Tendenz best tigt dass bei den Jugendlichen die drei erfragten Bereiche des erlebten Kompetenzgewinnes durch das Praktikum der emotional motivationalen Einbettung des Praktikums und des Blicks auf die m gliche zuk nftige Arbeits Berufst tigkeit zumin dest in ihren Bewertungsmustern weitestgehend unabh ngig voneinander ausgepr gt sind Hier deutet sich ein m glicher Aspekt der curricularen Verwertung der Praktikumerfahrungen an er zielt darauf dass diese in den Wahrnehmungs und Urteilsmustern m glicherweise stark separierten Felder in den berufsschulischen L
162. kturellen Voraussetzungen f r eine sozialwissenschaftlich interdisziplin re Qualifikations und Curriculumforschung implementieren die den Anfor derungen der Subjektbildung unter den Bedingungen der Moderne gerecht werden kann Literatur BAETHGE Martin OBERBECK Herbert 1986 Zukunft der Angestellten Neue Technolo gien und berufliche Perspektiven in B ro und Verwaltung Frankfurt a M New York BECK Ulrich 1986 Risikogesellschaft Auf dem Weg in eine andere Moderne Frankfurt a M BLANKERTZ Herwig 1967 Berufsbildungstheorie und berufliche Ausbildungskonzep tionen In Die Deutsche Berufsschule Jg 63 Heft 6 408 422 BUCHMANN Ulrike 1999 Die akademische Berufsausbildung aus Sicht der Parteien Eine empirisch sprachanalytische Studie zur Hochschulpolitik in Parteiprogrammen Disser tation Siegen BUER VAN J rgen KELL Adolf 1999 Abschlussbericht zum Projekt Berichterstattung ber Berufsbildungsforschung Siegen Berlin BUCHMANN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 13 DEUTSCHE FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT 1990 Zur Berufsbildungsforschung an den Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland Denkschrift Weinheim u a HELSPER Werner 2000 Sozialisation In H H KR GER W HELSPER Hrsg Einf h rung in die Grundbegriffe und Grundfragen der Erziehungswissenschaft Opladen 71 79 HORSTER Detlef SCHWEPPENH USER Gerhard 2000 Moderne philosophisch In R
163. l VAN BUER BADEL u a 2001 43ff in einem vergleichbar angelegten Design f r die wissenschaftliche Begleitung eines MV f r lernschw chere Jugendliche in der beruflichen Bildung Dabei werden die verschiedenen Durchg nge des Bildungsgangs erfasst so dass sich zum Abschluss der WB ein mehrfach vernetzter L ngsschnitt ergeben wird 2000 2001 Juni 2003 Vor diesem Hintergrund sind die im Folgenden vorgestellten Befunde als Zwischen ergebnisse zu bewerten 4 2 Zu soziobiographischen Merkmalen der Jugendlichen im Bildungsgang Die Altersspannbreite ist relativ gro sie reicht von 17 bis 28 Jahren der Schwerpunkt der Verteilung liegt jedoch mit etwa drei Vierteln der Jugendlichen zwischen 18 und 20 Jahren Insgesamt handelt es sich um so genannte marktbenachteiligte Jugendliche von denen mehr als drei Viertel ber den Realschulabschluss und ca 15 ber den erweiterten Hauptschul abschluss verf gen Abiturienten stellen knapp 10 der Population Durch die beiden Berufsbilder bedingt liegt mit ca 75 eine klare Dominanz der weiblichen Jugendlichen vor Hinsichtlich ihrer nationalen Herkunft stammen ber die verschiedenen Durchg nge hinweg ca 15 18 der Jugendlichen als Sp taussiedler aus den osteurop ischen L ndern Migranten anderer nationaler Herkunft sind prozentual in hnlichem Ausma vertreten Ca 25 aller Jugendlichen kommunizieren in der Familie ausschlie lich in einer anderen Nationalsprache als Deutsch 4 3 Zu den U
164. lcher es den Auszu bildenden nicht gew hrt Material zu didaktischen Zwecken aus dem Betrieb mit in die Schule zu bringen wird als ein f r eine konstruktive mikrodidaktische Zusammenarbeit eher hinderlicher Aspekt bewertet Innerhalb der Schule erschwert der Umstand dass Klassen nicht betriebshomogen zu organi sieren sind und sich somit aus Sch lern unterschiedlicher Betriebe zusammensetzen eine zu frieden stellende Lernortkooperationspraxis da diese nur auf ausgew hlte Betriebe beschr nkt ist In der vorliegenden Fallstudie konnte bspw lediglich ein betrieblicher Koope rationspartner f r eine intensive Beteiligung am Projekt Wissensforum gewonnen werden Dies kann den Transfer auf andere Betriebe erheblich beeintr chtigen Es besteht die Gefahr dass sich das Wissensforum zu einer singul ren L sung zwischen der Schule und dem Betrieb entwickelt Es kann zwar von allen Auszubildenden besucht werden ob jedoch positive Effekte der wissensforumbasierten Arbeit f r alle Sch ler unabh ngig aus welchem Betrieb sie stammen gleicherma en verzeichnet werden k nnen muss in Frage gestellt werden Es k nnten auch Bedenken dahingehend ge u ert werden dass sich auf diese Weise die Qualit tsstandards der Ausbildung im Dualen System weiter verzerren und ein m glicherweise bereits bestehendes Ungleichgewicht zwischen kooperationsmotivierten und den quasi kooperationsabstinenten Betrieben noch verst rkt Dilger Hertle Kremer 20
165. ler Beteiligten m glich 208 In den folgenden Jahren war Kooperation sodann nicht mehr nur ein bildungspolitisches Schlagwort sondern in der berufs wirtschaftsp dagogischen sowie weiterbildungswissen schaftlichen Theorie und Forschung begannen von nun an die Diskussionen und Unter suchungen zu Bedingungen und Problemen von Lernorten und ihren Kooperationsbeziehun gen vgl GREINERT 1979 KEIM OLBRICH SIEBERT 1973 Einen Einblick in die dama lige berufs und wirtschaftsp dagogische Literatur gibt KIPP 1979 in seinem kommentier ten Schriftenverzeichnis zur Lernortproblematik W hrend sich die j ngere berufs und wirtschaftsp dagogische Auseinandersetzung mit und Forschung von Lernortkooperationen seither vor allem auf den Austausch und die Abstim mung zwischen den beiden Partnern im Dualen System vgl z B BUSCHFELD 1994 P TZOLD WALDEN 1995 EULER 1999 konzentriert fokussieren vor dem Hintergrund der Programmatiken zur Regionalentwicklung Diskussionen und Untersuchungen in der Weiterbildung in erster Linie auf Verb nde Runde Tische oder Qualifizierungsnetz werke also auf das Zusammenspiel zwischen mehreren unterschiedlichen an der regionalen Weiterbildungsgestaltung Beteiligten vgl DOBISCHAT HUSEMANN 1995 1997 DOBI SCHAT 1999 FAULSTICH ZEUNER 1999 B CHTER 2000 WILBERS 2002 Auch wenn es in diesen genannten Forschungsbereichen prim r um die Frage der interinstitutio nellen Kooperationen geht
166. lge keine Rangfolge dar e Orientierungsfunktion Das Praktikum erm glicht ein erstes erfahrungsgest tztes Kennen lernen von Arbeitszusammenh ngen in der betrieblichen Wirklichkeit Dadurch erhalten die Sch ler und Sch lerinnen eine erste Vorstellung ber ihren m glichen zuk nftigen Arbeitsplatz bzw T tigkeitsbereich Diese Vorstellungen sind zwar singul r die so gewonnenen subjektiven Wahrnehmungen und Bewertungen k nnen dann jedoch z B in beruflichen Schule objektiviert und reflexiv z B f r die Berufsfindung und wahl genutzt werden e Motivationsfunktion Die Jugendlichen erwerben im praktischen Leistungsvollzug erste berufsbezogene Kenntnisse und Teil Fertigkeiten Diesem Prozess wird eine starke van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 4 intrinsische Motivation f r die darauf folgenden Lernprozesse auch im scholarisierten Raum von Schule zugeschrieben e Berufsfindungs Berufswahlfunktion Die Mehrzahl der Jugendlichen geht aus den allge meinen Schulen in das Berufsbildungssystem ber ohne ber genauere Vorstellungen ber bezahlte Arbeit zu verf gen So ist es nicht verwunderlich dass i d R jeder zweite oder dritte Jugendliche nur ber ungenaue bzw stark artefaktgef hrdete Vorstellungen ber die von ihm zu durchlaufenden Bildungs und Entwicklungsprozesse verf gt vgl z B VAN BUER WAHSE u a 1999 150ff f r die Verbundausbildu
167. lgte mittels eines MP3 Rekorders um auf diesem Weg einen Austausch zwischen den beiden Standorten der wissen schaftlichen Begleitung zu erm glichen Die Auswertung der Interviews erfolgte im Wesent lichen stichpunktartig anhand der Schwerpunkte des entwickelten Interviewleitfadens 3 3 Zusammensetzung der Interviewpartner Neben allen an ANUBA beteiligten vierzehn Netzwerkern wurden einige regionale Partner sowie einige Gruppen beteiligter Auszubildender befragt Zum Prinzip der Offenheit sowie dessen kritischer Reflektion vgl SCHR NDER LENZEN 1997 107ff SCHWEERS 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 4 Insgesamt wurden sieben Vertreter von regionalen Partnern interviewt Die drei nieders ch sischen Vertreter waren allesamt Ausbilder welche an einem Projekt mitwirkten wohingegen von den vier nordrhein westf lischen Repr sentanten aus drei verschiedenen Standorten lediglich einer als Ausbilder t tig war und die drei anderen in anderen Bildungsinstitutionen besch ftigt waren Die Gr e der Ausbildungsbetriebe variierte zwischen einem Kleinbetrieb der bisher noch nicht ausbildet ber einen mittelst ndischen Betrieb mit rund 400 Mitarbeitern und ungef hr einem Dutzend Auszubildenden im Medienbereich bis hin zu einem Gro betrieb welcher alleine 500 Auszubildende z hlt hnlich heterogen waren auch die vertretenen Bildungsinstitutionen Hier reichte das Spektrum von einer kleinen privatwi
168. liche Formen des Lernens in der Arbeits und Lebenswelt Kompetenzent wicklung in diesem Verst ndnis f hrt zum Auf und Ausbau der beruflichen Handlungskom petenz und ist ein aktiver Prozess der von Individuen weitgehend selbst gestaltet wird und werden muss Auch die Erhebung von Kompetenzen sollte damit in erster Linie auf die in der Lebens und Arbeitswelt erworbenen F higkeiten Methoden Wissen Einstellungen und Werte von Individuen abzielen Ein auf dieses Verst ndnis begr ndetes Verfahren zur Erhe bung der Kompetenzbest nde m sste idealtypischer Weise die Kompetenzen eines Indivi duums beschreiben vom Subjekt und seinen F higkeiten ausgehen sowie die Kompetenzent wicklung als lebensbegleitenden Prozess unterst tzen Dar ber hinaus m sste ein solches Verfahren die individuellen Wege des Kompetenzerwerbs sichtbar machen und berufliche Aufstiegs und Entwicklungswege jenseits traditioneller linearer Berufslaufbahnen er m glichen Ein Blick auf die unterschiedlichen disziplin ren Ans tze zeigt dass Kompetenzerfassungen derzeit mit mindestens zwei grunds tzlich differenten Zielsetzungen eingesetzt werden Zum einen existieren Ans tze die Kompetenzen aus der Anforderungsperspektive erheben andere Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 5 Ans tze zielen darauf ab das Individuum und seine pers nliche Entwicklung zu f rdern vgl auch FAULSTICH 1996 369 In anforderungso
169. lichen Zusammenh nge auseinander gerissen Ein zentrales Anliegen des Modellversuchs F raK ist es bereits im Vorweg der aktuell begonnenen Neuordnung der Metallberufe fachsystematische Unterrichtsformen zu ber winden und mit einer st rkeren Orientierung an beruflichen Handlungssituationen ganzheit liches Lernen zu erm glichen sowie die inter und intra institutionelle Zusammenarbeit der Lehrenden zu verbessern 3 Konzeption der Modellversuchsarbeit Angeregt durch die Diskussion des Lernfeldansatzes und die damit verbundene didaktische Neuorientierung der dualen Berufsausbildung wurde im Rahmen des Modellversuchs F raK Zur Neuordnung s a PAHL u a 2002 im Vorwege der Neuordnung wurden im Modellversuch GAB zwischenzeitlich lernfeldstrukturierte integrierte Rahmenpl ne entwickelt in denen gemeinsam Bildungs und Qualifizierungsziele f r die Berufsschulen und die Ausbildungsbetriebe ausgewiesen sind um ber diese Form der Ordnungsmittel Lernortkooperationen zu f rdern vgl RAUNER u a 2001 VOLLMER amp BERBEN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 2 eine Konzeption entwickelt bei der berufstypische Arbeitshandlungen im Zentrum der gemeinsamen Lernsituation f r Industriemechaniker Berufsschule und Technische Zeichner Berufsfachschule stehen vgl BADER 2000 Damit sollte nicht nur schulisches Lernen st rker in Verbindung mit beruflichem Arbeitshandeln gebracht und eine gezielte F rder
170. licher 1997 Freie Universit t Berlin Zentrum f r europ ische Bildungsforschung e V Berlin NEBEN A SEEBER S 2001 Abschlussbericht Mitarbeiterbefragung zu den wahrge nommenen Arbeitsbedingungen an Berliner berufsbildenden Schulen Berlin Humboldt Uni versit t Philosophische Fakult t IV Institut f r Wirtschafts und Erwachsenenp dagogik NOS M 2000 Selbstgesteuertes Lernen am Arbeitsplatz Theoretische berlegungen und empirische Ergebnisse zur Ausbildung von Bankkaufleuten Dissertation an der Universit t G ttingen G ttingen P TZOLD G LANG M 1999 Lernkulturen im Wandel Didaktische Konzepte f r eine wissensbasierte Organisation Bielefeld Bertelsmann SEEBER S VAN BUER J MOHR I 2001 Qualit tssicherung in der Verbundaus bildung Endbericht Humboldt Universit t Berlin Philosophische Fakult t IV Institut f r Wirtschafts und Erwachsenenp dagogik Berlin SEEBER S SQUARRA D 2003 Unterrichtsqualit t im Kontext von Schulentwicklung eine Studie an Berliner berufsbildenden Einrichtungen Frankfurt a M Lang erscheint im Fr hjahr 2003 REGIERUNGSKOMMISSION BRANDENBURG 2000 Entwicklung der Schulen der Sekundarstufe I im l ndlichen Raum des Landes Brandenburg Bericht der Regierungs kommission an die Landesregierung Brandenburg Potsdam VOLPERT W 1989 Entwicklungsf rderliche Aspekte von Arbeits und Lernbedingungen In A KELL A LIPSMEIER Hrsg Lernen u
171. lichkeitsausschnitte aus dem komplexen Geschehen des Gesamtsystems betrachtet werden Dabei stellt sich immer die Frage nach den Abgrenzungsm glichkeiten In der Nordstadtstudie werden konzeptionelle Unterscheidungen zwischen Politik Themen und Ereignisnetzwerken vorgenommen Bei ihnen handelt es sich jeweils um weitgehend eigenst ndige sich wenig berlappende Partial netzwerke Genauer geht es bei der Analyse von Politiknetzwerken um die Zusammenarbeit mit der Arbeitsverwaltung und um die Initiierung eines Weiterbildungsverbundes Als thematische J TTE 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 3 Netzwerke werden Arbeitskreise zur Weiterbildung in den Blick genommen und als ein Ereignisnetzwerk wird der sich zum Internationalen Jahr der Senioren 1999 gegr ndete Arbeitskreis Neue Wege in der Seniorenarbeit untersucht Hier soll jedoch die Erhebung des institutionellen Gesamtnetzes betrachtet werden In der standardisierten Befragung wurde alle in die Untersuchung einbezogenen Akteuren ein fester Akteurskranz vorgegeben und sie wurden gebeten Angaben zu den drei Beschreibungs dimensionen Kommunikationskontakt Wie h ufig haben Sie Kontakt mit dem Akteur X Bedeutung F r wie bedeutsam halten Sie Akteur X und Sympathie Wie sympathisch finden sie den Akteur X zu machen Im Gegensatz zu der Abfrage nach Interaktion Bedeutung und Sympathie in der den Befragten eine Liste mit der Auswahl v
172. lnden Interesse einiger Betriebe am schulischen Teil der Ausbildung Viele Betriebe sind froh dass sie gar nichts sehen und zudem wurde angemerkt dass die Auszubildenden diese beiden Bereiche der Ausbildung all zu oft strikt von einander trennen Grunds tzlich waren alle betrieblichen Vertreter mit der Zusammenarbeit im Rahmen von ANUBA zufrieden teilweise wurde auch von einem f r den Befragten relativ berraschend positiven Projektverlauf gesprochen Vor allem die vorherigen Erfahrungen mit der Schule und dem jeweiligen Bildungsnetzwerker w ren hilfreich gewesen Diese Beziehungen sind nach Auffassung der Befragten durch die jeweilige Projektt tigkeit intensiviert worden Als problematisch empfanden die Befragten die Organisation des Projektablaufs und die feh lende Unterst tzung von Seiten der Betriebe Aber trotz dieser Schwierigkeiten bekundeten alle Vertreter Interesse und auch die Bereitschaft an einer Fortsetzung bzw Wiederholung des jeweiligen Projekts mitzuwirken Aus betrieblicher Sicht w rden die T tigkeiten im Rahmen von ANUBA gerne gesehen wobei allerdings die Anwendbarkeit aufgrund der h ufig vorzufindenden Spezialisierung vor allem bei den Kleinbetrieben sehr oft fraglich sei 5 Ergebnisanalyse Beim Aufbau und der Gestaltung von Netzwerkbeziehungen wurde sehr unterschiedlich vor gegangen Das Spektrum beim Aufbau dieser Beziehungen reicht von der Durchf hrung einer umfas senden Stakeholderanalyse ber bet
173. ls Problem hierbei erweist sich ein anscheinend existierender Interessenkonflikt zwischen Berufsschulen und Ausbildungsbetrieben bei der inhaltlichen Ausrichtung der Zusatzqualifi kationen So wurde von der Mehrzahl der Netzwerker betont dass sich betriebliche Erwar tungen an eine Zusatzqualifikation genannt wurden u a Sprachkompetenzen und Softskills nur gering mit schulischen Anspr chen Verwendbarkeit auch im Unterricht interessantes Thema etc berschneiden Es wurde zudem betont dass aufgrund der vor allem im IT Bereich sich st ndig ndernden Inhalte eine Planung der Ma nahme im voraus bzw eine wie derholte Durchf hrung nur begrenzt m glich ist An einigen Standorten wurden die von betrieblicher Seite gemachten Vorschl ge aufgrund der insgesamt nur geringen Beteiligung bei der inhaltlichen Pr zisierung der gemachten Vorschl ge als nur bedingt repr sentativ angesehen Vorteile dieses Verfahrens liegen nach Ansicht der Netzwerker in der M glich keit auf regional spezifische Bed rfnisse eingehen zu k nnen was zu einem gesteigerten Interesse bei den Ausbildungsbetrieben f hrte Auch wurde neben der M glichkeit der bes seren Qualifizierung der Sch ler in den zum Teil durch externe Partner durchgef hrten Fach vortr gen bzw Unterrichtseinheiten auch die Gelegenheit zur Weiterbildung f r die beteilig ten Lehrer und Referendare gesehen Als wichtige Voraussetzung f r eine Akzeptanz der Zusatzqualifikation bei den Auszubil
174. lung kann schnell zu einer stark idealisierten Vorstellung ber die Bedingungen f r die Konstruktion der eigenen Berufs und Erwerbsbiographie f hren Literatur ACHTENHAGEN F 1995 Berufliche Ausbildung In J VAN BUER D JUNGKUNZ Hrsg Berufsausbildung in den neunziger Jahren Festschrift zum sechzigsten Geburtstag von Prof Dr Adolf Kell Studien zur Wirtschafts und Erwachsenenp dagogik aus der Hum boldt Universit t zu Berlin Bd 2 Berlin 147 208 BALLAUF T 1982 Funktionen der Schule Weinheim Beltz BAUMERT J KLIEME E u a 2001 PISA 2000 Basiskompetenzen von Sch lerinnen und Sch lern im internationalen Vergleich Opladen Leske Budrich BRUCHH USER H P 2001 Wissenschaftsprinzip versus Situationsprinzip Anmerkun gen zum didaktischen Paradigmenwechsel in der Berufs und Wirtschaftsp dagogik In Zeitschrift f r Berufs und Wirtschaftsp dagogik 3 321 345 BUER J VAN 2000 Prozesscontrolling In S SEEBER E M KREKEL J VAN BUER Hrsg Bildungscontrolling Ans tze und kritische Diskussionen zur Effizienzsteigerung von Bildungsarbeit Frankfurt a M et al Peter Lang 87 116 BUER J VAN WAHSE J u a 1999 Berufsbildungsbericht Berlin 1999 Senatsverwal tung f r Arbeit Berufliche Bildung und Frauen Senatsverwaltung f r Schule Jugend und Sport Berlin BUER J VAN BADEL S u a 2001 Endbericht zum Modellversuch Modulare Duale QualifizierungsMa na
175. mit im ersten Ausbildungsjahr berwiegend abstrakte physikalische und technische Grundlagen um sich dann in den fol genden Jahren allm hlich konkreteren Bauteilen Ger ten Maschinen und Prozessen zuzu wenden vgl LEHRPLAN 1987 LEHRPL NE 1988 Im Unterschied dazu sind die Pl ne f r die betriebliche Ausbildung an beruflichen Arbeitst tigkeiten ausgerichtet Dies f hrt dazu dass ein lehrplangem er Berufsschulunterricht kaum Bez ge zur parallel stattfinden den betrieblichen Ausbildung erm glicht Infolge der Strukturierung berufsschulischer Lern prozesse durch die fachwissenschaftliche Systematik wird sowohl das Lernen selbst als auch die Anwendung des Gelernten in der Arbeitspraxis erschwert hnlich stellt sich die Situation f r die Berufsfachschule dar in der die Technischen Zeichner in Vollzeitform ausgebildet werden Auch hier sind die Lehrpl ne fachsystematisch struk turiert und kaum Bez ge zu beruflichen Handlungen und Problemstellungen enthalten Zwar konnten den Sch lern dieses Ausbildungsganges in der Modellversuchsschule betriebliche Praxiserfahrungen durch individuelle Praktika erm glicht werden allerdings lie en sich diese aufgrund der eingeschr nkten Planbarkeit und der Verschiedenartigkeit der Arbeitsfelder inhaltlich nicht unmittelbar mit dem Unterricht abstimmen Au erdem werden in der Berufs fachschule wie auch in der Berufsschule durch die Unterrichtsf cher die Lernprozesse par zelliert und die inhalt
176. mplementation des Lernfeldkonzepts vgl KMK 1996 2000 in den betroffenen Berufsschulen Zentrale Ziele von CULIK sind e die gemeinsame Erarbeitung von Lehr Lern Arrangements f r die Umsetzung des Lernfeldkonzepts zur Konkretisierung und Umsetzung des neuen Rahmenlehrplans e die Entwicklung eines Konzeptes zur kooperativen Qualifizierung von Lehrkr ften im Kontext curricularer Entwicklungsprozesse e der Aufbau und die Weiterentwicklung einer dauerhaften Kommunikations und Kooperationsplattform unter Nutzung des Internets sowie die Entwicklung daf r geeigneter Arbeitsformen und Konventionen Damit sind die drei Schwerpunkte Curriculumentwicklung Lehrer Selbst Qualifizierung und technologische Innovation ber eine gemeinsame Internetplattform verbunden durch B CHTER amp GRAMLINGER 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 9 die daf r notwendige Kooperation die Zusammenarbeit in den unterschiedlichen Kontexten bildet gleichsam die Klammer um das gesamte Projekt Der Fokus der hinsichtlich des Kooperationsaspektes von den beiden Projektpartnern als zentral definiert wurde ist dabei ein unterschiedlicher In Hamburg legt die Staatliche Han delsschule mit Wirtschaftsgymnasium Schlankreye H3 das Hauptaugenmerk auf die intra institutionelle Zusammenarbeit innerhalb des Lehrerteams In Niedersachsen dagegen sind vier Schulen und drei Studienseminare beteiligt hier steht die interinstitutionelle Koope
177. mt den Auftrag Bei zerlegten Auftr gen wird dieser arbeitsteilig bearbeitet und nach Beendigung der Arbeiten zusammengef gt Diese arbeitsteilige Bearbeitung umfasst die eigentliche virtuelle Teamarbeit Die einzelnen Lernenden die in den jeweiligen Juniorenfirmen mit der Bearbeitung des Auftrags befasst sind bilden das virtuelle Team Diejenige Juniorenfirma die den Auftrag akquiriert hat stellt DIPPL amp ELSTER 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 11 einen Projektmanager dem die Koordination der Auftragsbearbeitung der Kundenkontakt und damit auch die Verantwortung f r die Auftragsbearbeitung obliegt Die einzelnen Team mitglieder verpflichten sich zur Einhaltung bestimmter Termine und Kommunikationsregeln Sie bearbeiten den Teilauftrag unter Beachtung dieser Regeln Termine und Meilensteine Die Zusammenarbeit wird durch ein Projektmanagementtool auf JOMP unterst tzt das den Pro jektfortschritt die Verantwortlichkeiten Termine und Meilensteine abzubilden erlaubt 6 3 2 Communities of Practice Den Kern der Communities of Practice bildet das Prinzip des von und miteinander Lernens der Juniorenfirma Die virtuelle Kooperation mit anderen Juniorenfirmen erlaubt die Aus weitung dieses Konzepts juniorenfirmen bergreifend Dies findet auf zwei Ebenen statt einer vorstrukturierten und einer v llig freien Vorstrukturiert erfolgt diese Form der Zusammenarbeit im Rahmen der Bibliothek auf JOMP
178. n D EULER P F E SLOANE Hrsg Duales System im Umbruch Eine Bestandsaufnahme der Modernisierungsdebatte Pfaffenweiler 105 119 EULER Dieter 1999 Kooperation der Lernorte in der Berufsbildung Materialien zur Bil dungsplanung und zur Forschungsf rderung der Bund L nder Kommission BLK f r Bil dungsplanung und Forschungsf rderung Heft 75 Bonn Online unter http www blk bonn de papers heft75 pdf 10 11 02 EULER Dieter SLOANE Peter F E Hrsg 1997 Duales System im Umbruch Eine Bestandsaufnahme der Modernisierungsdebatte Pfaffenweiler FAULSTICH Peter ZEUNER Christine 1999 Lernkulturen in regionalen Netzwerken In REPORT 44 Literatur und Forschungsreport Weiterbildung Dezember 1999 Thema Neue Lernkulturen 58 67 GERDS Peter LUND Ernst 2000 Schulentwicklung und Innovationskultur Herausgege ben vom ITB Bremen und der G 19 Hamburg Brosch re Bremen Hamburg GRAMLINGER Franz 2002 CULIK A Network for Curriculum Development and Self Qualification In F ACHTENHAGEN P O THANG Eds Transferability Flexibility and Mobility as Targets of Vocational Education and Training Proceedings of the Final Confer ence of the COST Action A11 in Gothenburg June 13 16 2002 G ttingen 37 39 HANFT Anke 1995 Personalentwicklung zwischen Weiterbildung und organisationalem Lernen M nchen Mering HASSE Raimund KR CKEN Georg 1999 Neo Institutionalismus Bielefeld HELLMERS F
179. n berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes f r anerkannte Ausbildungsberufe Stand 15 09 2000 Hrsg Sekretariat der St ndigen Konferenz der Kultusminister der L n der in der Bundesrepublik Deutschland In http www kultusministerkonferenz de beruf home htm 01 04 2001 INDUSTRIEMECHANIKER IN 2002 Betriebstechnik Aufgaben T tigkeiten In BERUFEnet Die Datenbank f r Ausbildungs und T tigkeitsbeschreibungen Hrsg Bundesanstalt f r Arbeit http berufenet arbeitsamt de bnet2 V B2740100aufgaben_t html 10 11 2002 VOLLMER amp BERBEN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 15 JENEWEIN K 1998 Auftragsorientiertes Lernen und Arbeiten In H HOLZIF RAUNER G WALDEN Hrsg Ans tze und Beispiele der Lernortkooperation Bielefeld Bertelsmann 151 173 KLIPPERT H 2000 Teamentwicklung im Klassenraum bungsbausteine f r den Unter richt Weinheim Basel Beltz LEHRPLAN 1987 f r die berufsbezogenen Unterrichtsf cher in den Klassen des 1 Aus bildungsjahres Berufsfeldbreite Grundbildung der Berufsschule im Berufsfeld Metall technik Hrsg Freie und Hansestadt Hamburg Beh rde f r Schule und Berufsbildung Amt f r Schule LEHRPL NE 1988 f r die berufsbezogenen Unterrichtsf cher in den Klassen des 2 bis 4 Ausbildungsjahres Berufliche Fachbildung der Berufsschule f r den Industriemechaniker
180. n im Bereich der Arbeit mit regionalen Bildungswerken im Rahmen von Interviews befragt Als Ausgangspunkt f r das jeweilige Interview mit den Netzwerkern wurde ein einleitender Kurzfragebogen verwendet welcher au erdem einen ersten Ansatzpunkt f r das zu entwerfende quantitative Untersuchungsinstrumentarium der Abschlussevaluation darstellt Auf die Angaben aus dem Kurzfragebogen aufbauend wurde dann ein leitfadengest tztes Interview durchgef hrt Dabei war angesichts des bis dato wenig empirisch untersuchten Forschungsgegenstands der Bildungsnetzwerke eine zu starre Vorstrukturierung durch den Interviewleitfaden wenig angebracht weshalb eine offene Interviewgestaltung besondere Ber cksichtigung fand Diese Offenheit umfasste dabei sowohl methodische wie auch inhaltliche Aspekte So wurde bspw bei der Befragung der Auszubildenden anstelle des urspr nglich vorgesehenen Gruppeninterviews aufgrund des geringen Feedbacks in der Interviewsituation auf eine schriftliche Befragung zur ckgegriffen welche sich als wesentlich Erfolg versprechender erwies Auch konnte durch die inhaltliche Offenheit des Manuals intensiv auf Schwerpunktsetzungen bzw Anliegen der Befragten im Interviewverlauf eingegangen werden Weiterhin wurde versucht Ansprechpartner der jeweiligen regionalen Partner f r ein kurzes Interview zu gewinnen sowie die Meinung der an den durchgef hrten Ma nahmen jeweils teilnehmenden Auszubildenden zu ermitteln Die Aufzeichnung erfo
181. n und Orientierungen die f r den Vollzug beruflich organisierter Arbeitsprozesse bedeutsam erscheinen DEUTSCHE FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT 1990 1 Unter einer qualifikations und curriculumorientierten Forschungs Perspektive sind die wis senschaftsspezifische Organisation sowie bereits bestehenden Kooperationsbeziehungen der Berufsbildungsforschung von besonderem Interesse weil auf der Basis diesbez glicher empi rischer Daten das kurz mindestens jedoch mittelfristige Gelingen oder auch Nichtgelingen einer Zusammenarbeit in der universit ren Berufsbildungsforschung eingesch tzt werden kann Deshalb soll im Folgenden die Berufsbildungsforschung als Aufgabenfeld unterschied licher Wissenschaften deren Verflechtungen und Kooperationen auf der Basis einiger empi rischer Forschungsergebnisse zur universit ren Berufsbildungsforschung genauer betrachtet werden 4 Sichten von Kooperationen in der Berufs und Wirtschaftsp dagogik als universit rer Disziplin Die folgenden empirischen Ergebnisse sind im Rahmen des BMBF gef rderten Forschungs projektes Berichterstattung ber Berufsbildungsforschung erarbeitet worden vgl VAN BUER KELL 1999 das in Kooperation der Lehrst hle f r Berufs und Wirtschafts BUCHMANN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 4 p dagogik an der Humboldt Universit t Berlin und an der Universit t Siegen im Auftrag der AG BFN Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnet
182. nalit t jedoch durch eine unternehmensinterne Firewall zeitweise sehr beschr nkt wurde war an der Schule die Arbeit mit dem Wissensforum schon aufgrund fehlender Hardwarekomponenten sehr begrenzt Die beteiligten Lehrer waren somit auf privaten Zugang zum Netz angewiesen was schlie lich darin m ndete dass sich eine Lehrkraft f r die Pflege des Wissensforums bereiterkl rte In der Folge zeichnete sich jedoch auch ab dass diese Person die tragende Kraft des Modellversuchs auf der schulischen Seite wurde und sich die Kollegen immer weiter in den Hintergrund der Modellversuchsarbeit begaben Auf Seiten des Betriebs wurde von Anbeginn der Modellversuchsaktivit ten darauf verwie sen dass das Zusammenwirken mit der Schule zeitlichen Restriktionen unterliegt was sich betriebs konomisch erkl ren l sst Weiterhin erwies sich eine ber das erste Ausbildungsjahr hinausgehende Abstimmung als problematisch da die Auszubildenden im zweiten und dritten Ausbildungsjahr verschiedenen Unternehmensabteilungen zugeordnet sind und somit auch unterschiedlichen Verantwortungsbereichen Eine Koordination der Ausbildungsabteilung mit den anderen Abteilungen erscheint unter derzeitigen Umst nden als nicht leistbar Aus Sicht der Schule beeintr chtigt dabei zus tzlich das betriebsinterne Modulsystem welches leistungsstarken Auszubildenden erm glicht ihre Ausbildungsdauer zu verk rzen eine rei bungslose kontinuierliche Zusammenarbeit Auch der Werkschutz we
183. nd Arbeiten Beiheft 8 der Zeitschrift f r Berufs und Wirtschaftsp dagogik 117 134 WALDEN G P TZOLD G Hrsg 1999 Lernortkooperation Stand und Perspektiven Berichte zur beruflichen Bildung 225 Berlin Bundesinstitut f r Berufsbildung WOTTAWA H THIERAU H 1998 Lehrbuch Evaluation Bern Hans Huber van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 17 ANDREAS DIETTRICH Universit t Jena amp JULIA MEYER MENK Universit t der Bundeswehr Hamburg Berufliches Lernen in Netzwerken und Kooperationen Ansatzpunkte zur Kompetenzerfassung und zertifizierung 1 Ausgangssituation Die Frage nach der Kompetenzerfassung und zertifizierung im Rahmen beruflicher Lern prozesse wird derzeit aus mindestens drei unterschiedlichen allerdings auch interdependen ten Perspektiven diskutiert Zum einen wird h ufig eine grunds tzliche Bedeutungszunahme von so genannten soft skills konstatiert vgl H RTEL 2001 die neben etablierte formale Qualifikationen treten und diese in einzelnen Qualifikationsbereichen sogar ersetzen hier wird an die Schl sselqualifikationsdebatte bzw an die Diskussion um extrafunktionale d h prozess bergreifende Qualifikationen angekn pft Diese Diskussion erfolgt jedoch derzeit nicht nur in einer neuen Qualit t sondern auch in einer neuen Quantit t der Auseinander setzung wie z B die Analyse und Auswertung von Stellenanz
184. ndlichen unter Anleitung erste Erfahrungen der Gruppenarbeit und der Ergebnispr sentation sammeln k nnen Die Refle xion dieser Erfahrungen ist zugleich Ausgangspunkt der Entwicklung von Kriterien zur Bewertung der Gruppenarbeit und der dabei eingebrachten Kompetenzen vgl G NTHER 2002 N THEN 1995 Die Bewertung der Gruppenarbeit erfolgt insofern differenziert als die Selbsteinsch tzung der Jugendlichen mit den Wahrnehmungen der Gruppenmitglieder und der Lehrer konfrontiert wird Im Laufe der Auftragsbearbeitung wiederholt sich diese Form der Reflexion und ist Basis f r die Verbesserung der Gruppenarbeit und die F rderung der daf r erforderlichen Kompetenzen 4 Inter und intra institutionelle Zusammenarbeit Innerhalb der schulinternen und lernort bergreifenden Planung und Durchf hrung der Lehr Lern Arrangements durch die Lehrenden ist ein Diskussions und Ann herungsprozess in Gang gekommen der ertragreiche berufsp dagogisch didaktische und schulorganisatorische Entwicklungen initiiert hat VOLLMER amp BERBEN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 8 4 1 Abteilungs bergreifende Zusammenarbeit innerhalb der Gewerbeschule Die didaktische Konzeption des Projektes stellt zwangsl ufig neue Anforderungen an die Schulorganisation und an die abteilungs bergreifende Zusammenarbeit des Kollegiums Eine sich ber mehrere Wochen erstreckende gemeinsame Arbeit an einer komplexen Aufgaben stellung bei
185. ne gemeinsame Projektarbeit vorstellen Die Distanz zu Lehrerpraktika ist ebenfalls sehr gro Insgesamt dominiert seitens der Unternehmen eindeutig ein konomisches Verwertungs interesse bei der Vergabe von Praktikumpl tzen Dabei sind sie durchaus bereit die Jugend lichen in dem f r sie neuen Lebensraum zu begleiten und dort auch zu integrieren die Sch ler und Sch lerinnen best tigen in ihren Befragungen dass dies in hohem Ma e der Fall ist Die Beziehungen zum Berliner OSZ k nnen zumindest im derzeitigen Status der Entwicklung aus der Sicht der Unternehmen als ein Lieferanten Verh ltnis charakterisiert werden Vieles deutet auf Folgendes Bei der Vergabe von Praktikumpl tzen eher aktiv sind Betriebe die selbst schon ausbilden und zudem st rker in ihre eigene Personalentwicklung investieren In diesem insgesamt g nstigen Arbeits und sozialen Integrationsrahmen spielen konomi sche Interessen der Humankapitalverwertung nach wie vor eine wenn nicht die zentrale Rolle Die Urteile der Jugendlichen und diejenigen der Unternehmen verweisen jedoch auf einen breiten gemeinsamen Interessenraum zugespitzt formuliert Verwerten auf der einen Seite und in bezahlter Arbeit Verwertet werden Wollen auf der anderen Seite Und das Eintauchen in diesen Raum tr gt zu dem insgesamt positiven Erleben der Praktikumzeit durch die Sch ler und Sch lerinnen der OBF3 bei 5 Das Betriebspraktikum als Lernort im Lernortverbund
186. nerkanntes Zertifizierungssystem bzw keine in sich geschlossenen Zertifikate mit umfassender Akzeptanz und entsprechendem Markt wert Eine Ausnahme stellt derzeit das IT Weiterbildungssystem dar das eine Verkn pfung informeller im Arbeitsprozess erworbener Kompetenzen mit einem zertifizierten Abschluss kombiniert vgl BMBF 2002 Zusammenfassend f hren alle drei dargestellten Perspektiven dazu dass e die hier betrachteten Lernprozesse z T informell erfahrungsorientiert und z T unbe wusst ablaufen e Lernende daf r aber keine formalen Abschl sse erhalten und m glicherweise ihre Lernprozesse nicht beschreiben k nnen e didaktisch curriculare Strukturen als Indizien f r einen Kompetenzaufbau nur be grenzt vorhanden sind e und damit die Frage der Bilanzierung von Kompetenzen durch Instrumente und Ver fahren die am Individuum ansetzen neben der Frage der Kompetenzentwicklung Lernorte Lernzeiten Methoden etc eine zunehmende Bedeutung erh lt Anders als die den formellen Lernprozess h ufig abschlie enden am Curriculum oder an der Unterweisung orientierten Pr fungen und Lernzielkontrollen betrachten wir Kompetenzerhe bung als ein am Individuum orientiertes Verfahren das sich quasi dieser Orientierung bedie nen muss da kein interpretativer R ckgriff auf den Prozess des geplanten Kompetenzerwerbs m glich ist zugespitzt ist Kompetenzerhebung ein Ersatz bzw eine Antwort auf neue Formen des
187. ng beispielsweise auf spezifi sche Kooperationsakteure und gegenst nde 3 Komplexit t der Kooperationsstrukturen Neben den Kooperationsbeziehungen sind die berufsschulischen Kooperationsstrukturen wie sie beispielsweise auch in der Lernortkooperationsforschung vgl EULER 1999 P TZOLD WALDEN 1999 HOLZ RAUNER WALDEN 1999 und in der regionalen Weiterbildungs forschung DOBISCHAT 1999 untersucht worden sind eine weitere Betrachtungsebene Zu den kooperationsstrukturellen Momenten geh ren e Inhalte und Ziele der Kooperation Die konkreten Gegenst nde und Ziele der Koope ration zwischen berufsschulischen Akteuren untereinander und mit Mitgliedern anderer Institutionen variieren je nach zu l sender Aufgabe bzw zu l sendem Problem Eine bildungstheoretisch begr ndete Kooperation die auf einer umfassenden Bildungstheorie aus der entsprechende Zielperspektiven f r gesellschaftliches Handeln abgeleitete sind P TZOLD 1995 151 ist eine unter mehreren zu denen diejenigen geh ren bei denen es um didaktisch methodische Angelegenheiten geht oder bei denen pragmatisch utilita ristische oder formale Themen im Vordergrund stehen vgl 150 Eine solche im Kontext der Lernortkooperationsforschung entwickelte Typologie von Kooperationsverst nd nissen Kann auch als Folie f r Untersuchungen von innerinstitutionellen Kooperationen herangezogen werden Angesichts der innerorganisatorischen Differenzierung erfolgen auch in der Berufss
188. ng bestehender Strukturen wird nur in 30 der Foren angestrebt und spielt damit tendenziell eine untergeordnete Rolle Dilger Hertle Kremer 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 4 3 Teambildung und Kooperation F r die Entwicklung und Nutzung von Wissensforen wurden in den Schulen neue Arbeits gruppen eingerichtet Bestehende Arbeitsgruppen werden mehrheitlich 67 nicht als not wendige Voraussetzung angesehen Die Arbeitsgruppen entstanden zumeist innerhalb der Organisationsgrenzen und vertieften die interne Vernetzung Durch die Arbeit in den Foren selbst ist es nach Einsch tzung der Befragten nicht m glich neue Arbeitsgruppen zu bilden Vielmehr n tzen bestehende bzw daf r gegr ndete Arbeitsgruppen die Wissensforen als Erg nzung f r ihre Kommunikationsbeziehungen Man k nnte hierf r auch den Begriff der hybriden Kommunikationsformen w hlen der besagt dass in der Kombination verschie dener Wege und der jeweils nach Situation selektierten Nutzung des entsprechenden Kanals das Potenzial f r webbasierte Formen der Information und Kommunikation liegt Dies best tigt sich in den Erfahrungen mit den Wissensforen an den Schulen An den Foren beteiligen sich mehrheitlich alle Betroffenen in 75 aller Foren wurde dieser Aussage zugestimmt Hierin liegt einer der Erfolgsfaktoren eines Wissensforums Wenn einzelne Betroffene ihre pers nliche Intention in ein Forum tragen wird durch die intrins
189. ng und Erhaltung von K hlschmierstoffen KSS f r den Einsatz in Berufsschule und Betrieb Der Auftrag des dritten Durchgangs hat die Weiterentwicklung und Ver nderung der eige nen Arbeitsumgebung zum Gegenstand und entspricht damit einer typischen betriebstech nischen Aufgabenstellung der Industriemechaniker in den beteiligten Unternehmen 3 2 F rderung der Sozial und Methodenkompetenzen Wie in der tats chlichen Arbeitswelt auch m ssen die Auszubildenden bei der Auftragsbe arbeitung nicht nur mit Vertretern der eigenen Berufsgruppe sondern mit anderen zusam menarbeiten Dies bietet den Jugendlichen Gelegenheit im Rahmen konkreter Arbeit fremde Fachkulturen und die Vorteile der berufs bergreifenden Kooperation aber auch die damit VOLLMER amp BERBEN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 6 verbundenen Schwierigkeiten kennen zu lernen und zu reflektieren Eine erfolgreiche Zusammenarbeit innerhalb der Teams und zwischen den Teams erfordert eine gute Abstim mung und Kommunikation Das so angebahnte ganzheitliche Lernen mit Kopf Herz und Hand dient der gezielten F rderung beruflicher Handlungskompetenz die die Dimensionen Fachkompetenz Human bzw Personalkompetenz und Sozialkompetenz beinhaltet und wei terhin Methodenkompetenz kommunikative Kompetenz und Lernkompetenz als integrale Bestandteile umfasst BADER 2000 39 ff Im Rahmen der berufs bergreifenden Zusammenarbeit sollen insbesond
190. ng vgl SEEBER VAN BUER MOHR 2001 91ff Versch rft wird dieser Zustand noch dadurch dass hier in der dreij hrigen Berufsfachschule ca ein Drittel der Sch ler und Sch lerinnen das Berufsbild nicht aktiv gew hlt hat s die Befunde im Abschnitt 4 2 1 Somit wird dem Betriebspraktikum die Funktion attribuiert dass es den Berufsfindungs und Berufs wahlprozess im Sinne einer Bindung an den Beruf bzw an das T tigkeitsfeld bzw im Sinne einer Korrektur der bisherigen Berufsfindung unterst tze e Transferfunktion In der beruflichen Schule erworbene Kenntnisse F higkeiten und Fertigkeiten k nnen so die berlegungen in der betrieblichen Leistungssituation ange wendet und weiter entwickelt werden Dabei kann von Transfers in zweierlei Richtung ausgegangen werden a von Transfers von dem in der Schule Gelernten in die betrieb liche Leistungssituation hinein und b von Transfers der in dieser Leistungssituation weiter entwickelten Kompetenz in den darauf folgenden berufs schulischen Lern prozess hinein e Verkn pfungsfunktion Die komplexen Simulationen betrieblicher Wirklichkeit z B im Rahmen eines handlungsorientierten Unterrichts sollen helfen Wissen Denken und Han deln des lernenden Individuums systematischer als in traditionellen scholarisierten Lehr kontexten zu verkn pfen die Virtualit t des Handlungsraumes bleibt jedoch grunds tzlich erhalten und f hrt somit notwendig zu spezifischen ebenfalls tenden
191. ngskr ften In ARBEITSGEMEINSCHAFT BETRIEBLICHE WEITERBILDUNGSFORSCHUNG e V Hrsg Berufliche Kompetenzentwicklung in formellen und informellen Strukturen QUEM report Heft 69 227 275 Online im Internet URL http www abwf de Downloads report 2001 Report 69 pdf Stand 22 07 2002 STRAKA G A 2001 Denn sie wissen nicht was sie tun Lernen im Prozess der Arbeit In ARBEITSGEMEINSCHAFT BETRIEBLICHE WEITERBILDUNGSFORSCHUNG e V Hrsg Arbeiten und Lernen Lernkultur Kompetenzentwicklung und Innovative Arbeits gestaltung QUEM report Heft 67 161 167 Online im Internet URL http www abwf de Downloads report 200 1 Report 67 pdf Stand 22 07 2002 TRAMM T GRAMLINGER F 2002 Lernfirmen in virtuellen Netzen didaktische Visi onen und technische Potenziale In GAVRANOVIC Z u a 2002 81 95 ZIMMER G 1998 Aufgabenorientierte Didaktik Entwurf einer Didaktik f r die Ent wicklung vollst ndiger Handlungskompetenzen in der Berufsbildung In MARKERT W Hrsg Berufs und Erwachsenenbildung zwischen Markt und Subjektbildung Baltmanns weiler 125 167 DIPPL amp ELSTER 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 14 J RGEN VAN BUER amp OLGA TROITSCHANSKAJA Humboldt Universit t zu Berlin Das Betriebspraktikum als Lernort im Lernortverbund zwischen Anspruch und Wirklichkeit 1 Zur Einf hrung die dreij hrige Berufsfachschule als Ersatzangebot
192. ngsseminare Fortbildungsinstitute Schulentwicklungsinstitute Universit ten e F rderung beruflicher Bildung z B Ausbildungsbetriebe Kammern Gewerkschaf ten Jugendamt Arbeitsamt Weiterbildungseinrichtungen e Kommunikation mit den mittelbar und unmittelbar Beteiligten z B Sch ler Eltern Lehrer Schulleitung Schulf rderverein Innerhalb der Institution Berufsschule ergeben sich aufgrund unterschiedlicher schulexterner Anforderungen aber auch aufgrund der schulinternen Abteilungs und Aufgabendifferen zierungen der unterschiedlichen Schulformen Bildungsg nge Curricula der Heterogenit t der Sch lerschaft der Programmatiken Regeln und Traditionen f r unterschiedliche haus interne Bereiche die verschiedensten mehr oder weniger intensiven Kooperationsbeziehungen mit unterschiedlichen Inhalten und Zielen Sowohl die berufsschulexternen als auch die internen Kooperationsbeziehungen variieren dann noch im Hinblick darauf ob sie formell oder informell stattfinden ob sie l ngerfristig B CHTER amp GRAMLINGER 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 3 angelegt oder ob sie sporadisch sind ob sie einen hohen oder niedrigen personellen Aufwand erfordern Diese Komplexit t der Kooperationsbeziehungen erfordert f r eine empirische berufsschu lische Kooperationsforschung die nicht nur konkrete Aussagen ber Kooperationsquantit t sondern auch qualit t machen will eine begr ndete Fokussieru
193. nicht nur ein statistisches Instrumentarium sondern auch eine Iheorieperspektive JANSEN 1999 S 11 Es d rfte sich bei diesen rudiment ren Theo rieans tzen eher um eine Reihe von Orientierungshypothesen ber das Handeln von Akteuren in sozial strukturierten Zusammenh ngen handeln So verweist der amerikanische Soziologe Mark GRANOVETTER 1985 in seiner Theorie der Embeddedness darauf wie Handeln in soziale Beziehungen eingebunden ist Um das zweckorientierte Handeln angemessen zu erfassen gilt es die Einbindung der Akteure in die soziale Struktur zu ber cksichtigen Direkte und indirekte soziale Beziehungen er ffnen M glichkeiten oder aber sie sind Behin derungen f r das zielgerichtete Handeln des Akteurs Die Netzwerkanalyse betrachtet das Verhalten Einzelner vor dem Hintergrund struktureller Beziehungen Unterscheidungen zwi schen starken und schwachen Beziehungen geh ren ebenso zu den netzwerktheoreti schen Annahmen und Untersuchungsfeldern wie die Multiplexit t von Beziehungen und das Entstehen von sozialem Kapital 2 Strukturen der Vernetzung Die Nordstadtstudie Jede Problemstellung hat ihre eigene Genese Den Ausgangspunkt vorliegend beschriebener Studie bildete das Thema der Kooperation in der Weiterbildung Je tiefer ich nach den ersten explorativen Interviews in das Untersuchungsfeld eintauchte desto mehr wuchs der Zweifel dar ber wie fruchtbringend die klassische Diskussion
194. nn sind auch interpretative Konstitutionselemente sowie die soziale Prozesshaftigkeit von Kooperation mit zu betrachten 4 Kooperation als sozial konstituierter Prozess Auch wenn Kooperation eine wesentliche Vorraussetzung daf r ist Ver nderungen in Berufsschulen herbeizuf hren ist sie also trotz ausreichender Ressourcenausstattung nicht von vornherein ein Garant daf r dass die Programmatiken und Konzepte auch im Sinne ihrer Erfinder umgesetzt werden Kooperation ist als sozialer Akt sowohl weder im Prozessverlauf noch im Ergebnis vollst n dig plan und berechenbar Anhand der strukturellen Momente Kooperationsmotive und Kooperationsklima wurde bereits auf den Eigensinn der beteiligten Subjekte der in die Kooperation mit einflie t und das Ergebnis beeinflusst hingewiesen Au er den Interessen der Einzelnen an der Kooperation und der Kooperationskultur sind die damit zusammen h ngenden divergierenden Deutungs und Interpretationsleistungen der Kooperationsmitglie der begrenzt kalkulierbare und gleichzeitig richtungsgebende Momente von Kooperation B CHTER amp GRAMLINGER 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 6 Leitlinien Handreichungen etc selbst wenn sie von den Kooperationspartnern selber erarbeit worden sind sind nur lose an die Ebene des praktischen Handelns gekoppelt Diese lockere Verbindung erm glicht zun chst Freir ume f r eigene Entscheidungen So hei t es in dem Ergebnisbericht de
195. ollzeitschulische Angebote kann die OBF3 zwar auf eine Reihe von Vorteilen ver weisen diese sind im Wesentlichen Systematisierung der Lehrangebote weitreichendes Um setzen ausdifferenzierter Simulationen betrieblicher Arbeitsprozesse mittels komplexer Arrangements Investitionen in die Konstruktion von Lernfeldern und nicht zuletzt ber die Lernzeit hinaus Betreuung der individuellen Entwicklung der Jugendlichen zu komplexen Arrangements vgl z B ACHTENHAGEN 1995 zur Lernfeldkonstruktion vgl z B die Bei tr ge in HUISINGA LISOP STEIER 1999 Die folgende Schw che kann diese Form der Berufsausbildung jedoch nicht berwinden Dies ist die sich grunds tzlich einstellende Erfah rungsferne die sich durch die Nicht Einbindung der Jugendlichen in die Wertsch pfungs ketten von Unternehmen ergibt zum Lernen am Arbeitsplatz vgl z B P TZOLD LANG 1999 diese u ert sich u a in Scholarisierung als Ausgliederung von Lernen aus dem all t glichen betrieblichen Leistungsvollzug zum Problem der Scholarisierung in der Berufs bildung vgl z B BRUCHH USER 2001 Eine m gliche Antwort auf diese Debatte ist die Integration betrieblicher Praktika in die voll zeitschulischen Angebote in der beruflichen Bildung so auch in der OBF3 2 Die dreij hrige Berufsfachschule mit Betriebspraktikum ein Bildungs gang zwischen systematischen Lehrangeboten komplexer Simulation von Arbeitswirklichkeit und Erfahrungsraum betrieblicher Wert sch p
196. on 31 lokalen Akteuren vorlag erfolgte im Fall der Kooperationsbeziehungen eine freie Abfrage Mit wem arbeiten sie zusammen mit der M glichkeit diese kurz inhaltlich zu definieren Der vorliegende Ansatz k nnte als eine soziometrisch verfahrende Analyse des Gesamtnetzes bezeichnet werden Methodisch weist er hnlichkeiten zu der in den 1940er Jahren von Jacob MORENO entwickelten Soziometrie zur Erfassung sozialer Beziehungen in Gruppen auf vgl MORENO 1996 DOLLASE 1973 1995 Die mathematisch statistische Analyse des 31 Akteure Netzwerkes verlangt eine spezielle Datenorganisation Die Notation des Netzwerkes erfolgt in quadratischen Ber hrungsmatri zen In den Spalten sind die jeweiligen auskunftsgebenden Akteure und in den Zeilen die bewerteten Akteure angegeben Die Datenmatrix bildet den Ausgangspunkt verschiedener netzwerkanalytischer Operationen vgl zu den formalen netzwerkanalytischer Methoden ausf hrlicher J TTE MATIASKE 2002 Die Analyse soziometrischer Netzwerkdaten erfordert in der Regel besondere Softwareprogramme Die Netzwerkdichte z hlt zu einer der meist gebr uchlichen Ma zahlen f r Netze Die Dichte des Gesamtnetzes wird erfasst indem die Zahl der faktischen Verbindungen in Bezug zu den potenziell m glichen Beziehungen gesetzt wird Die Zahl ist hierbei unter 1 Die Anzahl der m glichen Akteursbeziehungen betr gt die Gr e der Population n multip liziert mit n 1 Dies ergibt bei den hier ein
197. operative Modellversuch Junior Enterprise Network Juniorenfirmen im Netzverbund an 3 Didaktisch methodisches Potenzial der Juniorenfirma Um das Szenario des Modellversuchs besser erschlie en zu k nnen wird zun chst erl utert warum das didaktisch methodische Konzept der Juniorenfirma als Ausgangspunkt gew hlt wurde In der Berufsbildungspraxis ist zunehmend festzustellen dass funktionsorientierte betrieb liche Organisationsformen zugunsten prozessorientierter Formen in den Hintergrund geraten vgl RAUNER 1998 15 Damit verbunden ist die Beobachtung dass sich streng segmen tiertte und begrenzte Arbeitsschritte zugunsten ganzheitlicher und bergreifender Arbeitsfelder aufl sen vgl ELSTER 2002 166 Um diesem Wandel Rechnung zu tragen bedarf es eines anderen Leitgedankens in der beruflichen Bildung Im Vordergrund muss die F higkeit zur Gestaltung aller Bestandteile bzw Faktoren eines Prozesses stehen ZIMMER 1998 128 Dabei bedeute Gestaltung dass alle Prozessteile in Bezug auf das Prozessziel bzw ergebnis in allen Aspekten von den konomischen bis zu den subjektiven optimal aufeinander abzustimmen sind ebd An dieser Stelle kann weder auf die F lle der neuen oder ver nderten T tigkeitsfelder die sich aus der Ein f hrung von E Business L sungen f r kaufm nnische Besch ftigte ergeben noch auf die hieraus resultieren den Kompetenzanforderungen genauer eingegangen werden Vgl hierz
198. ozial kommunikativen Anforderun gen die durch die Arbeit mit solchen Foren entstehen steigen Darunter wurden die verbind lichen Absprachen in Gruppen bzw die schriftliche Fixierung von Kommunikationsakten und inhalten angesprochen Der medial vermittelte Kommunikationsweg scheint ein anderes Kommunikationsverhalten als der traditionelle Weg zu fordern Dabei werden die Verein barungen zwischen Ausbildern Lehrenden und Auszubildenden Sch lern weitgehend bereits als sehr verbindlich betrachtet Den Kommunikationswegen auf derselben Ebene zwischen Lehrenden zwischen Sch lern wird tendenziell eine geringere Verbindlichkeit zugeschrieben In der Bearbeitung der unterschiedlichen Themenstellungen zeigt sich wiederum die Band breite der Einsatzgebiete Wissensforen werden an den Modellversuchsschulen in den unter schiedlichsten F chern Sozialkunde Deutsch Anteile des berufsfachlichen Unterrichts und Lernfeldern eingesetzt Verst rkt werden die Foren zur Abwicklung von fach bzw lernfeld bergreifenden Projekten genutzt worin insbesondere die zeit und ortsunabh ngige Zu gangsm glichkeit eine gro e Rolle spielt In der Ausgestaltung zeigt sich die Etablierung neuer Informations und Kommunikationswege durch die mediale Kommunikation In der Mehrzahl der Wissensforen im Modellversuch 87 konnten sowohl die internen als auch die externen Verbindungen erweitert und zum Gro teil neu geschaffen werden Die ber tragung und Abbildu
199. pers nlichen Potenzialanalyse des geva Instituts in M nchen einem Kompetenz Handbuch als Anleitung und Unterst tzung zum Sammeln Entdecken und Sichtbarmachen pers nlicher und beruflicher Kompetenzen sowie zur Festlegung von per s nlichen Weiterbildungszielen Mit der Weiterbildungs Checkliste kann man anhand grund legender Kriterien herausfinden inwieweit die regionalen Weiterbildungstr ger seri s sind und den g ngigen qualitativen Anspr chen gen gen Zudem wird ein pers nliches Beratungs oder Gruppengespr ch angeboten in dem Unterst tzung bei der Handhabung der Produkte Hilfe bei der Reflexion der Ergebnisse der Potenzialanalyse oder des Kompetenz Handbuchs sowie bei der Auswahl einer zielgenauen Weiterbildungsma nahme bereitgestellt wird Das Kompetenz Handbuch als ein Baustein des Job Navigators ist in drei aufeinander aufbauende Phasen gegliedert In der Bestandsaufnahme sollen formell und informell erworbene Kompe tenzen zun chst gesammelt und geordnet werden Bei der dann folgenden Profilanalyse sollen diese Kompetenzen bilanziert und bewertet werden Die Ergebnisse dieser Phase dienen im dritten Schritt dazu einen gezielten Aktionsplan zu entwerfen in dem die beruflichen Entwicklungsziele festgelegt werden Mit diesem Instrument der Kompetenz erfassung wird von Seiten der IG Metall die Hoffnung verbunden Arbeitnehmer und Arbeits lose in der Gestaltung ihrer beruflichen Entwicklungs und Aufstiegswege gezielt zu unter
200. r Ausbilder Lehrender An Wissensforen die insbesondere den Austausch zwischen Lehrenden fokussieren beteiligen sich bis zu 30 Lehrkr fte Die Beteiligung der betrieblichen Seite der beruflichen Ausbildung im Wissensforum ist ber die Anzahl der beteiligten Ausbilder mit einem bis f nf Ausbildern pro Wissensforum gering Die Erfahrun gen zeigen dass die lernortkooperativen Aktivit ten oftmals auf bestehenden pers nlichen Beziehungen zwischen Lehrenden und Ausbildern beruhen und sich diese individuellen Kontakte auch in den Foren widerspiegeln Die Anzahl der beteiligten Auszubildenden Sch ler liegt zwischen 18 und 86 Aus dieser Bandbreite wird ersichtlich dass die Betreu ungsspanne in solchen Foren variiert Bei Foren die eine gr ere Anzahl von Auszubildenden Sch lern ansprechen wird mit Gruppenbetreuungen bzw mit duplizierten Strukturen gearbeitet Hinsichtlich der Funktionen von Wissensforen l sst sich in der momentanen Phase der Modellversuchsarbeit erkennen dass der Informationsaustausch die zentrale Datenablage und die Verteilung von Aufgabenstellungen f r Auszubildende Sch ler dominieren Je nach Einbettung in den didaktischen Gesamtkontext werden weitere Funktionen wie z B Diskus sionsm glichkeit bzw Projektmanagement ber die Foren abgewickelt Die Ergebnisse der Erhebung verweisen jedoch in der Mehrzahl auf die Funktion der Wissensforen als Informa tionsdisseminationsmedium In dieser Rolle werden dabei
201. r Hamburger Fallstudie Schulentwicklung und Innovationskultur GERDS LUND 2000 Wie Schulleitungen und LehrerInnen diese neuen und erweiterten Aufgaben unter Wahrung ihres Bildungsauftrages interpretieren wie sie ihre Aufgaben im einzelnen wahrnehmen und welchen organisatorischen Rahmen sie sich und ihrer Schule daf r geben bleibt ihnen jedoch innerhalb der relativ weitmaschigen rechtlichen und verwal tungstechnischen Rahmenvorgaben weitgehend berlassen 4 In welcher Weise diese Freir ume gegen ber einzelnen Vorgaben genutzt werden h ngt von den Pr ferenzen Nutzenkalk len Routinen oder Angemessenheitskriterien die von den Ein zelnen ber cksichtigt werden ab vgl HASSE KR CKEN 1999 10 und davon wie sie mit denen anderer Kooperationspartner verhandelt oder arrangiert werden Das bedeutet dass Konzepte wie es sie in Berufsschulen in unterschiedlicher Form gibt sei es als Lernfelder oder Schulentwicklungsprogramme o innerhalb der Institution aber ins besondere innerhalb von Gruppen die f r die Umsetzung verantwortlich sind allererst noch sozial konstituiert werden m ssen Inwieweit dies gelingt h ngt auch davon ab wie sie von oben au en und unter den Kooperationspartnern kommuniziert werden und wie andere Akteure in Bezug auf diese Konzepte handeln Erleben die kooperierenden Mitglieder dass Leits tze lediglich proklamatorischen Charakter haben und f r die Handlungsentw rfe von Organisation
202. r Kontakte mit Institutionen im Ausland Mehr als die H lfte der berufs und wirtschaftsp dagogischen Arbeitseinheiten pflegt keine Kooperationen mit dem Ausland lediglich 18 pflegen einen intensiven Kon takt mit einer ausl ndischen Institution Nur 10 k nnen auf regelm ige Kontakte mit mehr als drei Institutionen im Ausland verweisen 5 Zusammenfassender Ausblick Mit Bezug zu diesen Ergebnissen l sst sich hinsichtlich der Kooperation zwischen den an Berufsbildungsforschung Beteiligten eine nur schwach ausgepr gte Struktur konstatieren die sich im Wesentlichen ber die Kooperation innerhalb der universit ren Disziplin also zwi schen berufs und wirtschaftsp dagogischen Forscherinnen und Forschern gestaltet und somit berwiegend nicht interdisziplin r angelegt und dar ber hinaus auch nicht international aus gerichtet ist BUCHMANN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 12 Angesichts der spezifischen Konstellationen in der Moderne wurde eingangs eine Notwen digkeit zur disziplinen und fach bergreifenden Wissensintegration allgemein und hier spe ziell f r den Bereich der universit ren Berufsbildungsforschung festgestellt Ausgehend von der Annahme dass Kooperationen ein erster Schritt zur Integration sein k nnen sollten deren sukzessive Etablierungschancen ber die Betrachtung bestehender Kooperationsbeziehungen gepr ft werden Legt man nun die vorliegenden Ergebnisse zu Grunde so bl
203. r bildungsweg Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 7 unabh ngigen Anerkennung und Zertifizierung von Kompetenzen wird Kompetenzerhebung derzeit besonders in anderen europ ischen L ndern und in Nordamerika vorangetrieben und ist dort teilweise bereits in staatlich eingesetzten Pr fungssystemen innerhalb der staatlichen Bildungssysteme implementiert Sowohl mit dem im folgenden vorgestellten franz sischen wie auch mit dem schweizerischen Konzept wird die bildungspolitische Zielsetzung verfolgt einen landsweit anerkannten und einheitlichen Ansatz zur Erfassung von Kompetenzen zu schaffen und damit einen Bildungspass zu implementieren dessen Akzeptanz quivalent zu formell erworbenen Zeugnissen und Diplomen G ltigkeit hat Mit dem Konzept bilans de competences wird in Frankreich seit 1991 ein pers nlicher Kompetenzpass der die informell und formell erworbenen Kompetenzen dokumentiert ein gesetzt Das Modell zielt darauf ab Arbeitskr ften zu erlauben ihre beruflichen und pers n lichen Kompetenzen sowie ihre F higkeiten und Motivationen zu analysieren um ein beruf liches Projekt und gegebenenfalls ein Weiterbildungsprogramm zu definieren DREXEL 1997 204 Es wird zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt oder zur beruflichen Um orientierung eingesetzt vgl ANT 2001 72 damit wendet es sich an Erwerbst tige und Nicht Erwerbst tige Die Kompetenzbilanz kann
204. r nein eindeutig zustimmende Urteile knapp 10 aber auch eindeutig ableh nende Urteile ca 5 sind relativ selten Die Aussagen aus der Praktikumbetrieben selbst f hren zu der Vermutung dass die Transferfunktion vor allem durch die in der OBF3 erworbenen EDV Kenntnisse erzeugt wird an deren Verwertung diese Unternehmen stark interessiert sind e Zur Skala Berufsfindungs Berufswahlfunktion a 83 mw 1 8 s 9 Hier geht es um die Frage ob das Praktikum den Jugendlichen bei ihrer weiteren Berufsfindung und Berufswahl hilft Auch hier zeigt sich ein hnlich ambivalentes Bild wie bei der obigen Skala Weitere korrelative Befunde deuten an Auf der einen Seite wird der Berufswunsch in diesem T tigkeitsbereich verst rkt wenn dieser bei Eintritt in die OBF3 bereits der Wunschberuf war dies ist nur bei etwas mehr als der H lfte der Jugendlichen der Fall Auf der anderen Seite wird die subjektive Perspektive verst rkt in einen anderen Beruf zu wechseln damit m glicherweise die OBF3 auch vorzeitig zu verlassen wenn die Zuweisung zu dieser OBF3 gegen die Wunschperspektiven erfolgte bei ca einem Viertel der Jugendlichen 4 4 Zu den Interessenlagen und W nschen der Betriebe Ein Ziel des MV ist es solche Betriebe zu identifizieren die an einer intensiveren vor allem zeitstabilen Zusammenarbeit mit dem Berliner OSZ B rowirtschaft amp Dienstleistungen inte ressiert sind weiterhin soll ein breites Netzwerk von
205. ra tion im Mittelpunkt des Interesses Dass sich beide Arten der Kooperation wechselseitig bedingen ist nicht alleine durch die Tatsache dass f r letztere die Zusammenarbeit innerhalb der Institutionen notwendig ist offensichtlich dar ber hinaus wirkt die Hamburger Berufs schule als eine von insgesamt acht Institutionen an der gemeinsamen Aus und Erarbeitung Diskussion Erprobung und Reflexion der Lernfelder mit wodurch gew hrleistet werden soll dass die Erfahrungen dieses Lehrerteams auf der schulinternen Ebene synergetisch den ande ren Projektpartnern helfen Das Ausstrahlen dieser beiden Kerngruppen das CULIK Team in der H3 sowie die CULIK Partner in den nieders chsischen Schulen und Studienseminaren auf die eigenen und andere Lehrerkollegien ist nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Dissemination sondern auch der Kooperation von Bedeutung 56651 tudiensem Oldenburg Mchenibmurg BBS 11 u Hannover Siuclensem Studiensem Stada G ttingen 1 7 G ttingen Wissenschafiliche Begleitung IEW Uni Hamburg Projaki Iniern H3 Hamburg Abb 2 Struktur von CULIK Quelle GRAMLINGER 2002 S 38 Kooperationsnotwendigkeiten sieht die Projektkonzeption vor e innerhalb der einzelnen Institutionen Erarbeitung von Curriculumbausteinen B CHTER amp GRAMLINGER 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 10 e zwischen Schule und Studienseminar an den einzelnen Standorten Aspekte des Lern
206. rag zur Weiterbildungsforschung Abschlie end soll die explanative Leistung der Netzwerkanalyse f r die Weiterbildung gew rdigt werden 3 1 Netzwerkanalyse als sensibilisierendes Konzept f r lebensweltliche Institutiona lisierungsprozesse Zu der von FLECHSIG 1989 3 geforderten Entwicklung von Denkwerkzeugen die ge eignet w ren den ver nderten Wirklichkeiten im Weiterbildungsbereich entsprechende Ori entierungen zu vermitteln Kann die Netzwerkanalyse einen Beitrag leisten Sie dient als ein konzeptioneller Bezugsrahmen f r die Beschreibung und Analyse von Interorganisations beziehungen in der Weiterbildung Als ein sensibilisierendes Konzept kann sie strukturelle Zusammenh nge und Interdependenzen aufdecken Neben den Organisations und Kooperationsstrukturen von Netzwerken gibt es noch die tie ferliegende Realit t von informell vernetzten Interaktionen der Weiterbildungsakteure SCH FFTER 2001 3 hat diese dichten informalen Netze als latente soziale Netzwerke als Ausdruck von lebensweltlichen Institutionalisierungsprozessen mit langfristiger Struktu rierungswirkung bezeichnet Entsprechend gilt es wahrnehmungsf hig zu werden f r die bereits vorhandenen latenten Vernetzungen um sie als Wert anzuerkennen sie f r ein bestimmtes Vorhaben zu aktivieren und um die strukturelle Vernetzung als Qualit tskriterium f r WB Organisation ber cksichtigen zu k nnen SCH FFTER 2001 1 Netzwerkanalysen b
207. ragen der Validit t bez glich des Verfahrens und der Ergebnisse Fragen des Verh ltnisses von Fremd und Selbsteinsch tzung bis hin zur Art der Dar stellung der Daten zu bearbeiten Entscheidende Herausforderung ist u E die Harmonisierung und gegenseitige Bezugnahme von wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung bez glich der Kompetenzerfassung und zerti fizierung in Netzwerken und der konkreten Situation in der Bildungspraxis die sich durch eine rasante Zunahme von Netzwerkaktivit ten mit starker bildungs und f rderpolitischer Unterst tzung auszeichnet Somit kann die theoretische Reflexion und die konkrete Entwick lung und Gestaltung von Instrumenten und Verfahren nur in einem iterativen Prozess der Theorie Praxis Kommunikation erfolgen u U auch organisiert als Wissenschaftler Prakti ker Netzwerk Literaturverzeichnis ABWF Hrsg 1996 Kompetenzentwicklung 96 Strukturwandel und Trends in der be trieblichen Weiterbildung M nster New York M nchen Berlin 401 462 ANT M 2001 La Validation des acquis professionnels In GdWZ Heft 2 70 73 ARNOLD R 1998 Kompetenzentwicklung Anmerkungen zur Proklamation einer kon zeptionellen Wende in der Berufs und Wirtschaftsp dagogik In Zeitschrift f r berufs und Wirtschaftsp dagogik Band 94 Heft 4 496 504 Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 14 ARNOLD R 2002 Von der Bildung zur Kompetenzentwicklung
208. rbund zwischen Anspruch und Wirklichkeit hier als pdf file adstrat Berufliches Lernen in Netzwerken und Kooperationen Ansatzpunkte zur Kompetenzerfassung und zertifizierung hier als pdf file 2bstra amp Karin B chter Franz Gramlinger Wolfgang J tte Christoph Schweers Ulrike Buchmann Thomas Yollmer Thomas Berben Bernadette Dilger Eva M Hertle H Hugo Kremer Zorana Dippl Frank Elster J rgen van Buer Olga Troitschanskaja Andreas Diettrich Julia Meyer Menk EDITORIAL zur Ausgabe 3 Kooperation in der beruflichen Aus und Weiterbildung Anspruch und Realit t einer Reformbedingung KARIN B CHTER amp FRANZ GRAMLINGER Die berufliche Aus und Weiterbildung geh rt zu denjenigen Bereichen an die eine Reihe von Reformerwartungen gekn pft werden und zwar auf ihren unterschiedlichen Ebenen der institutionellen organisatorischen professionellen curricularen und didaktischen Die Reali sierung von Ver nderungsvorschl gen in der beruflichen Bildung h ngt im Wesentlichen von der Kooperation ab genauer von den beteiligten Kooperationspartnern ihren materiellen und politischen Ressourcen ihren Kompetenzen Interessen und Zielsetzungen ebenso wie von den Formen und Inhalten von Kooperation Mit dieser Ausgabe von bwp wollen wir einen Einblick in die derzeitige Auseinander setzung mit Fragen zur Kooperation und in empirische Ergebnisse zur Kooperationsprax
209. rg Eine etwas andere Form der Lernortkooperation Virtuelle Vernetzung in der kaufm nnischen Berufsausbildung 1 Einleitung Die kaufm nnische Berufsbildungspraxis steht mit dem Einzug neuer Informations und Kommunikationstechnologien in die Arbeitswelt vor neuen Anforderungen Insbesondere durch die Entwicklung des Gesch ftsfeldes E Business das kaufm nnische Gesch fts prozesse grundlegend ver ndert und beschleunigt hat wird deutlich dass die Berufsaus bildung neue Ans tze und Konzepte bieten muss mit denen Auszubildende bef higt werden berufliche Arbeitsaufgaben in der Zukunft zu bew ltigen Das Problem der nur schwer kalku lierbaren Qualifikationsanforderungen stellt die Berufsbildung vor die Schwierigkeit Aus bildungsinhalte auszuw hlen die erst in Zukunft ihre Bedeutung erweisen m ssen vgl RAUNER 1998 13 Kaufm nnische Berufsausbildung mit der Ausrichtung E Business muss Auszubildenden den Erwerb von Arbeitsprozesswissen unternehmerischem Denken und Handeln und der F higkeit zu virtueller Kooperation erm glichen um sie fit f r die Zukunft zu machen Mit dem letztgenannten Anspruch gewinnt vor allem das Thema der Lernort kooperation zus tzlich an Aktualit t und Gewicht in der Berufsausbildung Mit dem Modellversuch Junior Enterprise Network wird der Versuch unternommen ein Ausbildungskonzept f r die kaufm nnische Berufsausbildung zu entwickeln und zu erproben das den genannten Forderungen
210. rieblich unterst tze Projektarbeit bis hin zur Kommunika tion mit den Ausbildungsbetrieben lediglich ber R ckmeldungen der Auszubildenden In beiden Bundesl ndern hat sich das Anschreiben aller Ausbildungsbetriebe als wenig Erfolg versprechend erwiesen wenn die Etablierung von starken Kooperationsbeziehungen als Ziel gesetzt wird Nur bei einem nieders chsischen Projekt konnten durch ein solches Verfahren dauerhaft regionale Partner gewonnen werden zu denen bis dahin kein direkter Kontakt bestand Ansonsten wurde zumeist auf bereits bekannte Kooperationspartner bei den Betrie ben zur ckgegriffen wobei hier vor allen Dingen die pers nliche Kenntnis des Ansprech partners etwa durch die gemeinsame Arbeit in Pr fungsaussch ssen die Mitwirkung in Aus bilderarbeitskreisen u ausschlaggebend war Die Zusammensetzung der gewonnenen SCHWEERS 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 9 Stakeholder ist dabei insgesamt heterogen ausgefallen wobei sich allerdings zwei Haupt formen ausmachen lassen die intensivierte Kooperation mit einem oder mehreren Ausbil dungsbetrieben sowie die gr tenteils in dieser Form bis dahin nicht existierende Zusammen arbeit mit anderen Bildungsst tten wie privatwirtschaftlichen Weiterbildungseinrichtungen oder Hochschulen Beim Ansprechen der potenziellen Stakeholder wurde insbesondere in Nordrhein Westfalen von Schwierigkeiten berichtet Partner f r die kooperative Pr zisi
211. riedhelm FRIESE Christian KOLLROS Heike KRUMBEIN Wolfgang 1999 Mythos Netzwerke Regionale Innovationsprozesse zwischen Kontinuit t und Wandel Berlin HOLZ Heinz RAUNER Felix WALDEN G nter Hrsg 1998 Ans tze und Beispiele der Lernortkooperation Berichte zur beruflichen Bildung 226 Bundesinstitut f r Berufsbildung Bielefeld HUISINGA Richard LISOP Ingrid 1999 Wirtschaftsp dagogik Ein interdisziplin r orien tiertes Lehrbuch M nchen HUISINGA Richard LISOP Ingrid SPEIER Hans Dieter 1999 Lernfeldorientierung Konstruktion und Unterrichtspraxis Frankfurt a M B CHTER amp GRAMLINGER 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 13 KEIM Helmut Olbrich Josef Siebert Horst 1973 Strukturprobleme in der Weiterbildung Kooperation Koordination Integration D sseldorf KIPP Martin 1979 Schriften zur Lernortproblematik In arbeiten lernen Arbeit Beruf Wirtschaft Technik in der Unterrichtspraxis 1 Jg H 3 45 49 KMK 1996 2000 Handreichung f r die Erarbeitung von Rahmenlehrpl nen der Kultus ministerkonferenz KMK f r den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes f r anerkannte Ausbildungsberufe Online unter http www kmk org doc publ handreich pdf 15 11 02 KMK 2002 Rahmenlehrplan f r den Ausbildungsberuf Industriekaufmann Industriekauf frau Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 14 06
212. rientierten Ans tzen wie sie besonders in konomischen Zusammenh ngen eingesetzt werden werden Kompetenzen in Relation zu aktuellen oder zuk nftigen Arbeitsaufgaben eingesch tzt Zielsetzungen Form und inhalt liche Systematisierung der Kompetenzerhebung orientieren sich an den spezifischen Unter nehmenserfordernissen und der Optimierung der Unternehmensprozesse und sind nur be grenzt oder nicht verallgemeinerbar so dass hier u E die Grenze zum Qualifikationsbegriff d h Qualifikation als Leistungspotential das zur Bew ltigung bestimmter beruflicher Situa tionen erforderlich ist REETZ 1989 4 verwischt Davon abzugrenzen sind Ans tze die das Individuum und seine Entwicklung in den Fokus nehmen und denen explizit oder implizit das in unserem Sinne leitende Verst ndnis von Kompetenzerfassung zugrunde liegt Die Orientierung an den in Lebens und Arbeitswelt erworbenen F higkeiten Fertigkeiten und Kenntnissen von Individuen einerseits und die Unterst tzung von Kompetenzentwicklung durch Reflexion des individuellen Kompetenz bestandes andererseits sind die wesentlichen Zielsetzungen dieser Kompetenzerfassungen die hier als subjektorientiert bezeichnet werden sollen Diese Verfahren zielen darauf ab den Individuen Klarheit ber ihre F higkeiten Fertigkeiten Kenntnisse und Abschl sse zu erm glichen und ihnen auf dieser Grundlage die Gestaltung der weiteren beruflichen Ent wicklung zu erm glichen Mit dem Aspekt der Sub
213. rojekt ge steckt irgendwo Den kriegen wir gar nicht zu fassen Dies f hrt in der Konsequenz dazu dass die schwierigen F lle mit einem hohen Betreu ungsaufwand brig bleiben deren Eingliederungschancen weniger aussichtsreich sind F r die Bildungstr ger b gibt es formale Dienstwege die sie einhalten m ssen Wenn Frau Paelsen direkt beim Sozialamt c anruft und die koordinierende Stelle a bergeht bekommt sie einen auf den Deckel Frau Paelsen Damit wird sehr anschaulich die Machtbalance ausgedr ckt Den Bildungstr gern b bleiben aufgrund der formalen Vorgaben bei der Initi ierung und Implementation von kombinierten Besch ftigungs und Qualifizierungsma nahmen kaum alternative Ressourcenwege als ber a Ihnen bleibt h chstens noch der Weg der kommunikativen Vernetzung untereinander b b als Weg der Koalitionsbildung um bei c st rker Geh r zu finden oder die intensive Pflege der bilateralen Tauschbeziehungen a b Entweder kann b f r a interessante Tauschg ter bereitstellen oder man sorgt auf informel lem Wege zu a und sogar zu c daf r dass die Austauschbeziehungen optimiert werden Ungeachtet des Machtvorteils von a ist dieser Akteur auf das enge Zusammenwirken mit b J TTE 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 9 b angewiesen da nur durch gemeinsame Anstrengungen die von c geforderte Leistungs erstellung auf kommunaler Ebene erbracht werden kann 3 Beit
214. rschung induzieren BUCHMANN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 3 In einem weiteren Schritt erfordern die gravierenden gesellschaftlich konomischen Struktur ver nderungen die Entwicklung und Implementierung angemessener Curricula die die Handlungs und Gestaltungsf higkeit der nachwachsenden Generationen im Spannungsfeld divergierender Anspruchskonstellationen sichern und einem konomischen Primat im Bil dungssystem entgegenwirken Mit Bezug zu den curriculum theoretischen berlegungen der Bildungsreform ra ist Curriculumentwicklung im Spannungsfeld mindestens folgender sechs Bezugspunkte vgl BLANKERTZ 1967 KELL 1970 BUCHMANN 1999 89 zu leisten o des gesellschaftlich pr ferierten Bildungsideals o p dagogischer Theorien o den Lernvoraussetzungen und bed rfnissen der Klientel o den Partikularinteressen aller Beteiligten o den vorhandenen Ressourcen sowie o fachwissenschaftlicher Pr missen Zur Kl rung der genannten sechs Bezugspunkte und deren Beziehungen sind auch Qualifi kations Forschungsarbeiten intendiert die u a im Rahmen einer sich multidisziplin r ver stehenden Berufsbildungsforschung zu leisten w ren Berufsbildungsforschung wird hier mit Bezug auf folgende Definition in der DFG Denkschrift 1990 verstanden Berufsbildungsforschung untersucht die Bedingungen Abl ufe und Folgen des Erwerbs fachlicher Qualifikationen sowie personaler und sozialer Einstellunge
215. rteilen der Jugendlichen ber das Betriebspraktikum Insgesamt liegt eine Vielzahl von Befunden zu dieser Frage vor Die folgende Skizze kon zentriert sich auf vier Aspekte a auf das Finden des Praktikumplatzes b auf die Art der geleisteten T tigkeiten und deren Bewertung c auf die emotional motivationale Qualit t des Praktikums und d auf die dem Praktikum zuerkannten Funktionen aus der Sicht der Jugendlichen 4 3 1 Zum Auffinden des Praktikumplatzes Der Blick in die Berliner Oberstufenzentren OSZ zeigt dass das Finden von Praktikum pl tzen den meisten Jugendlichen selbst obliegt Schulindividuelle Netzwerke ber Unter nehmen die Praktikumpl tze anbieten und ber die erwartbare Struktur dieser Pl tze liegen in Berlin derzeit noch nicht vor Wenn einschl gige Informationen in umfangreicherem Ma e vorliegen sind sie lehrerindivi sel duell privat Im Kontext des hier diskutierten MV wurde dieses privatisierte Wissen in ein Die Evaluation der Berliner OSZ und das derzeit beginnende Coaching zur St tzung der Schulentwicklung das von der Abteilung Wirtschaftsp dagogik der Humboldt Universit t zu Berlin begleitet wird machen deutlich Die Institution der Einzelschule kann als eine Organisation charakterisiert werden die als van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 7 schulinternes informationell gest tztes Informationssystem berf
216. rtschaftlich organisierten Akademie ber ein von einem Verband getragenes Bildungswerk bis hin zum Vertreter der regionalen Niederlassung einer bundesweit agierenden Weiterbildungsinstitution Bei der Befragung der Zielgruppe wurde eine Klasse angehender Mediengestalter in Nord rhein Westfalen sowie die Teilnehmer zweier Zusatzqualifikationen in Niedersachsen befragt Diese relativ kleine Fallauswahl ergab sich insbesondere durch die im Schuljahr vergleichsweise sp te Terminsetzung der Zwischenevaluation Die H lfte der Zusatzqualifikationskurse in Niedersachsen war bereits beendet und ein Teil der Auszubildenden etwa aufgrund von Blockunterricht abgeschlossenen Pr fungen u nicht mehr zu erreichen Eine versuchsweise initiierte Befragung eines bereits abgeschlossenen Kurses via E Mail f hrte leider zu keinerlei R ckmeldung 4 Darstellung der Ergebnisse Die aus der im vorangegangenen Kapitel vorgestellten Untersuchung gewonnen Ergebnisse sollen nun insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit den regionalen Partnern aufgearbeitet werden Dabei werden Ergebnisse die die spezifi schen Arbeitsfelder siehe hierzu SCHWEERS WILBERS 2002 36 des Bildungsnetz werkers vor Ort sowie Auswirkungen dieser Erkenntnisse auf die Fortbildungsgestaltung aufgrund der vorgenommen Schwerpunktsetzung auf die Kooperationsbeziehungen au en vor gelassen Zudem ist eine abschlie ende Einsch tzung noch nicht m glich da di
217. rung aufgrund einer oftmals fragilen Koordination und oder mangelnder Akzep tanz auf Seiten der Beteiligten nicht weiter fortgesetzt werden vgl BOSCH 1995 Ande rerseits gibt es Hinweise darauf dass Kooperationsprojekte trotz relativ geringer ber lebensdauer durchaus Impulswirkungen auf k nftig eigeninitiierte Zusammenarbeit haben also auch weitere Kooperationen stimulieren k nnen je nachdem ob die Beteiligten vom Sinn und Nutzen der Kooperation berzeugt waren e Kooperationsmotive und interessen Auch wenn Kooperationspartner in ihrem Alltagshandeln in etwa gleicherma en von der Einf hrung einer Innovation beispiels weise der Implementation eines Lernfeldes oder Umstrukturierung der Schule in ein Kompetenzzentrum betroffen sind kann nicht davon ausgegangen werden dass alle Beteiligten gleich motiviert und an Kooperationen mit anderen interessiert sind Je nach subjektiver Relevanzstruktur nach Berufsethos und Arbeitsorientierung dem Status im sozialen Kontext Berufsschule aber auch nach dem subjektiv antizipierbaren Nutzen des Einsatzes ndert sich das Kooperationsengagement der Mitglieder Aus Kooperations und Netzwerkstudien vgl HELLMER FRIESE KOLLROS KRUMBEIN 1999 geht hervor dass Motivation und Interesse daran Kooperationen zu initiieren oder mitzutragen am ehesten dann hoch sind wenn eine als unumg nglich angesehene Ver nderung eine Kooperation mit anderen erfordert der antizipierbare Kooperationsnutzen dem Zweck
218. rung Projektmanagement und Arbeitsauftrag 1Tag _ Betrieb 1 Woche Arbeitsauftrag und Vorbereitung der Erkundung 1Tag Schule Erkundung KSS Problematik und Konzept der KSS Filteranlage 1Tag Betrieb und Schule Vorbereitung und Pr sentation der Erkundungsergebnisse 1Tag Schule Reflexion der Gruppenarbeit w hrend der Erkundung Einf hrung Gruppenarbeit Sensibilisierung Regeln TZI 1Tag Schule Entwicklung von Kriterien zur Bewertung der Zusammenarbeit 2 Woche Planung der Auftragsbearbeitung und der KSS Anlage 4 5 Tage Schule Reflexion Bewertungskriterien 0 5 Tage Schule 3 Woche Projektplanung 4Tage Schule Pr sentation 0 5 Tage Schule Reflexion 0 5 Tage Schule Abb 4 Grobplanung der ersten 3 Wochen der Auftragsbearbeitung im 3 Durchgang Zu Beginn der Woche werden die Industriemechaniker und die Technischen Zeichner gemeinsam mit den Lehrern im Ausbildungsbetrieb in das Konzept des Projektmanagements des Unternehmens eingef hrt und in diesem zugleich mit dem Auftrag Fertigung einer K hl schmierstoff Umlauf und Reinigungsanlage konfrontiert den sie mit Hilfe des Projekt managementsystems termin und qualit tsgerecht bearbeiten sollen Zum Verst ndnis der K hlschmierstoff Problematik und zur Vorbereitung der Auftragsbearbeitung sind vielf ltige Erkundungen vorgesehen Diese Erkundungen dienen dar ber hinaus als eigenst ndiger Teil abschnitt im bergreifenden Gesamtprojekt in dem die Juge
219. s sehr unterschiedlich reali siert erm glicht es sowohl Schulen als auch Betrieben Juniorenfirmen unter verschieden artigsten Rahmenbedingungen umzusetzen Das Konzept Juniorenfirma erweist sich aber auch im Hinblick auf sich st ndig ver ndernde Anforderungen in der Arbeitswelt als sehr n tzlich und flexibel Die Aktualit t der Realauftr ge die ein zentrales Moment in dem Kon zept darstellen erm glicht ein offenes Curriculum das sich kontinuierlich weiterentwickelt und den Markterfordernissen anpasst Das Gelernte hat damit eine unmittelbare Verwertbar keit f r zuk nftige Arbeitsaufgaben 4 Die Vision Juniorenfirmen im virtuellen Netzverbund Kernidee des Zwillingsmodellversuchs JeeNet ist der Aufbau eines virtuellen Netzwerkes zwischen r umlich getrennten schulischen und betrieblichen Juniorenfirmen Ziel ist es durch die kooperative lernort bergreifende Bearbeitung von Realauftr gen im Gesch ftsfeld Onlinehandel und Webdesign E Commerce Kompetenzen zu erwerben und unternehmerisch zu denken und zu handeln Im Rahmen dieses Szenarios soll auch ergr ndet werden ber welches Potenzial das Konzept Juniorenfirma hinsichtlich der Lernortkooperation verf gt inwieweit schulische und betrieb liche Juniorenfirmen in den kooperativen Netzverbund lernortspezifische Potenziale einbrin gen k nnen und ob die charakteristischen Probleme mit denen die einzelnen Lernorte zu k mpfen haben innerhalb eines virtuellen Netzverbundes von J
220. s selbst Kompetenzbeschreibung ist quasi als Lernvoraussetzung zu interpretieren d h ein Instrument f r subjektorien tierte Bildungsplanung e Motivation und Selbstbewusstsein f r die individuelle Steuerung des Kompetenz erwerbs e Erh hung der Employability d h Erm glichung von Mobilit t Flexibilit t Besch f tigung e Bereitstellung eines Instruments f r subjektorientierte Bildungs und Karriereplanung und damit Orientierungshilfe Nach diesen Abgrenzungen und Erl uterungen zu den Kategorien Kompetenz und Kompe tenzerfassung und einigen berlegungen zu einer p dagogischen Zielsetzung sollen im Fol genden zur WVeranschaulichung und Konkretisierung einige Beispielverfahren zur Kompetenzerfassung und zertifizierung skizziert werden Bewusst blenden wir dabei den aus p dagogisch didaktischer Perspektive zentralen Aspekt einer Kompetenzvermittlung ebenso aus wie die Erl uterung des Spannungsfeldes zwischen einem dynamischen Verst ndnis von Kompetenzerwerb und einer punktuellen Status quo Feststellung von Kompetenzprofilen 3 Beispielverfahren zur Kompetenzerfassung und zertifizierung Grunds tzlich ist festzuhalten dass Verfahren zur Kompetenzerfassung und erhebung bisher zwar nur in geringem Ma e bew hrt und etabliert sind derzeit ist jedoch ein Bedeutungs zuwachs zu erkennen Auf der Grundlage der entwickelten p dagogischen Zielsetzung werden im Folgenden einige Ans tze vorgestellt Unter dem Titel de
221. sbildung in Wissenschaft und Praxis 28 Jg H 2 20 25 HAMM C TWARDY M WILBERS K 2001 Lernfeldorientierung und Zusatzqualifi kationen als Ausgangspunkte einer stetigen regionalen Zusammenarbeit Aus Landesinstitut f r Schule und Weiterbildung LSW Soest Nieders chsisches Landesinstitut f r Fortbildung und Weiterbildung im Schulwesen und Medienp dagogik NLI Hrsg Bildungsnetzwerke und Lernortkooperation B nen 55 86 HELLMER F FRIESE C KOLLROS H KRUMBEIN W 1999 Mythos Netzwerke Regionale Innovationsprozesse zwischen Kontinuit t und Wandel Berlin FRIEBERTSH USER B 1997 Interviewtechniken ein berblick In B FRIEBERTS HAUSER A PRENGEL Hrsg Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erzie hungswissenschaft Weinheim M nchen 371 395 JANSEN D 1999 Einf hrung in die Netzwerkanalyse Opladen Landesinstitut f r Schule und Weiterbildung LSW Soest Nieders chsisches Landesinstitut f r Fortbildung und Weiterbildung im Schulwesen und Medienp dagogik NLI 2001 Hrsg Bildungsnetzwerke und Lernortkooperation B nen LUNDVALL B 1992 National Systems of Innovation Towards a Theory of Innovation and Interactive Learning London New York P TZOLD G 1995 Lernortkooperation im Dualen System der Berufsbildung Bedin gungen Praxis und Entwicklungsperspektiven 2 Teil In Der Berufliche Bildungsweg H 10 3 12 SCHWEERS 2002 http www bwpat d
222. schirmten Lehr Lern Raum sind notwen diger Weise andere als diejenigen in einem Unternehmen denn letzteres agiert nicht in einem abgeschirmten ausfinanzierten auf Lernen fokussierten Raum sondern bietet seine Produkte bzw Dienstleistungen unter Konkurrenzbedingungen auf M rkten an und muss verkaufen um zu berleben Somit sind der Sozialisationskontext einer Schule ein gebettet in die je spezifische Ausformung der Schulkultur und derjenige eines Betriebes deutlich unterschieden Die Sozialisationsfunktion bezieht sich prim r auf den Entwick lungsgewinn den die Jugendlichen aus der Verkn pfung des f r sie ungewohnten Kon textes betrieblicher Leistungserstellung und der sozialen Einbindung in das Unternehmen gewinnen k nnen ber die oben ausgewiesenen Funktionen hinaus kann zumindest f r den hier diskutierten Bildungsgang aus der subjektiven Sicht der Jugendlichen zus tzlich noch die Netzwerk bildungsfunktion angesprochen werden Damit sprechen die Jugendlichen ihre Hoffnung an durch die w hrend des Praktikums gekn pften Kontakte ihre sp tere Arbeitsplatzsuche effek tiver gestalten zu k nnen 4 Zu den dem Betriebspraktikum nachweisbaren Funktionen erste empirische Befunde zur dreij hrigen Berufsfachschule Im Folgenden werden ausgew hlte Befunde der empirischen Studien der Wissenschaftlichen Begleitung WB zu dem hier diskutierten Bildungsgang der OBF3 vorgestellt Sie wurden im Rahmen des Modellversuchs MV VERONIKA
223. se und Planungsinstrument jedoch weiter verfeinern VOLLMER amp BERBEN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 5 Berufsschule e Planung Entwurf 3 Wochen Konstruktion Bestellung Ausbildungs beitriebe 1 2 Bauteilfertigung Wochen Montage Berufsschule Montage 3 Wochen Programmierung Inbetriebnahme Integration der zuvor separat in Betrieb genommenen i Teilsysteme zu einem funktionsf higen Gesamtsystem Dokumentation einschlie lich steuerungstechnischer Vernetzung Pr sentation eek EHE 3E SE SE SE SE Abb 3 bersicht ber die schulischen und betrieblichen Phasen der Auftragsbearbeitung am Beispiel des ersten Durchganges Im Modellversuch wurde in den abgeschlossenen ersten beiden sowie im bevorstehenden dritten Durchgang die Aufgabenstellung variiert Es werden drei verschiedene Ans tze gew hlt die nachstehend kurz charakterisiert werden Die dargestellten Ziele des Projektes sind in allen drei Ans tzen gleich allerdings verlagern sich mit den einzelnen Aufgaben stellungen die Schwerpunkte vgl BERBEN VOLLMER 2002 Auftrag A 1 Durchgang Planung Aufbau und Inbetriebnahme eines automatisierten Fertigungssystems Auftrag B 2 Durchgang Instandsetzung Weiterentwicklung und Wiederinbetriebnahme eines automatisierten Ferti gungssystems Auftrag C 3 Durchgang Planung Aufbau und Inbetriebnahme je einer Anlage zur Reinigu
224. smitgliedern von nur geringer Bedeutung sind werden sie dies bei der Erstellung eigener Handlungsentw rfe ber cksichtigen Sie K nnen Leits tze dann ihrerseits weitgehend ignorieren oder aber deren Bedeutung zu erh hen versuchen indem sie Handlungsentw rfe bewusst auf sie abstellen HANFT 1995 23 Nicht unerheblich hierbei ist welche Perspektiven die kooperierenden Mitglieder auf das Geschehen innerhalb der Gesamtinstitutionen und in der jeweiligen Gruppe einnehmen und welche mikropolitischen Strategien sie verfolgen 5 Kooperation als Mikropolitik Das Konzept der Mikropolitik vgl K PPER ORTMANN 1988 eignet sich um soziale Pro zesse wie Kooperationen nicht als determiniert systematisch geordnet sondern in ihrer Politikhaltigkeit zu begreifen unter dem Aspekt des Aufeinandertreffens unterschiedlicher Pr ferenzen Interessen und Sichtweisen der Mitglieder Widerspr chlichkeiten Konflikt tr chtigkeiten wechselnden Beziehungsstrukturen partielle Harmonie Aushandlungsbedarfe usw sind hier keine st renden Probleme deren Ursache den Kooperationsbeziehungen und strukturen anzulasten w ren sondern Ankn pfungspunkte f r mikropolitische Theorie und Forschung Zentrale Grundannahme des Mikropolitikansatzes ist die Begrenztheit von Ratio nalit t d h die Tatsache dass Menschen nicht alle Handlungsalternativen und konsequen zen bersehen geschweige denn konsequent und konsistent bewerten k nnen und sich
225. ss die dort Agierenden wie in jedem System auf Interaktion Kommunikation und Kooperation angewiesen sind Daf r steht der Begriff des sozialen Netzwerks Sozial wird das Netzwerk genannt weil es sich durch Beziehungen konstituiert Die Netzwerkanalyse ist ein strukturbeschreibender Ansatz Die leitende Fragestellung unter der das institutionelle Netz analysiert wird lautet In welcher Beziehung stehen die Akteure zueinander Dieses Vorgehen soll anhand zweier Beispiele der Erhebung des institutionellen Gesamtnetzes und der Analyse von Beziehungskonstellationen gezeigt werden 2 1 Gesamtnetzwerk Bei einem Gesamtnetzwerk werden die spezifischen Beziehungen von allen Akteuren eines genau bestimmten und abgegrenzten Systems oder einer Population erfasst Die Erhebung sozialer Beziehungen ist insofern mit Schwierigkeiten behaftet als diese sich je nach Inhalten unterschiedlich definieren lassen Strukturen ergeben sich als ein Netzwerk aus Netzwer ken JANSEN 1999 20 Die vollst ndige Struktur der Akteursbeziehungen in der Weiter bildung kann daher nur bedingt erfasst werden aber erhobene partielle Interaktionsstrukturen geben Hinweise auf die lokale Auspr gung der Beziehungsnetze Die Erhebung des potenziellen Gesamtnetzwerks ist forschungs konomisch u ert aufwen dig Daher erfolgt die Rekonstruktion lokaler Interaktionsstrukturen des Weiteren durch die Erhebung von Teilnetzwerken Sie m ssen als begrenzte Wirk
226. ssensforen zu erhalten wurden im Fr hjahr 2002 anhand einer Erhebung die im Modellversuch etablierten Wissensforen beschrieben Im Folgenden wird auf der Grundlage dieser Erhebung die z T durch zus tzliche Beschreibungsmerkmale Dilger Hertle Kremer 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 1 erg nzt wurde ein berblick ber die Bandbreite der verschiedenen Wissensforen gegeben wie sie derzeit im Modellversuch leben Dabei ist es das Bestreben m glichst die Variet t der technologie gest tzten Kooperationen aufzuzeigen 2 Wissensforen und Kooperation im Modellversuch Wislok 2 1 Konzeption und Funktion von Wissensforen Der Modellversuch Wislok ist als schulischer Modellversuch im Rahmen des Kolibri Pro gramms der BLK Kommission verankert Damit ist i d R zumindest ein Lehrender an einem Wissensforum beteiligt Die Interaktionen zwischen Lehrenden sowie zwischen Lehrenden und Sch lern werden in die Wissensforen der Schulen immer bzw oft in diese Informations und Kommunikationskan le einbezogen Weniger h ufig bzw kaum gelingt die Integration der Schulleitung in solch ein Forum An allen Standorten werden die Wissensforen als Aus tauschmedium zwischen Sch lern und Sch lern zwischen Sch lern und Lehrern sowie zwischen Lehrern und Lehrern genutzt Eine Reihe von Foren 50 der befragten Foren unterst tzen die Interaktion zwischen Sch ler und Ausbilder bzw der Kommunikationstrias Sch le
227. stellung des Projekts auf Fach und Gesamttagungen bzw auf Stellw nden an der Schule werden zwar h ufig genannt und auch realisiert jedoch im Endeffekt als kaum sinnvoll eingesch tzt Die Akzeptanz seitens der jeweils beteiligten regionalen Partner wird i d R als h her eingesch tzt wobei dies wohl an ihrer st rkeren Einbindung in dem Projekt liegt Das Funktionieren der Zusammenarbeit im Bildungsnetzwerk ist nach Ansicht der Befragten auch abh ngig vom Status des Bildungsnetzwerkers und den hiermit verbundenen Entschei dungskompetenzen Vor allem in der externen Zusammenarbeit mit den Betrieben wurden gelebte Statusunterschiede beobachtet Dem folgend hat der Netzwerker erst durch eine gest rkte hierarchische Position eine gewisse Verhandlungsmacht Aber auch an der Schule wird eine entsprechende Anerkennung der T tigkeit des Netzwerkers etwa in Form einer entsprechenden Stellung in der Schulorganisation weiterer Stundenerm igungen u von den Befragten als eine wichtige Voraussetzung angesehen 4 3 Sichtweise der regionalen Partner Die Vertreter hatten bis auf einen bereits vorher intensive Erfahrungen mit der jeweiligen Schule gesammelt die von der Mitwirkung in verschiedenen Gremien ber eigene Erfahrun gen als Auszubildender an der jeweiligen Schule bis hin zur bereits erfolgten gemeinsamen Nutzung von R umen f r Schulungsma nahmen und einer engen Verflechtung auf organisa torischer Ebene reichten Die Gr nde f r
228. t dass der Aufbau und der Umgang mit technologischen Plattformen nicht dem Selbstzweck dienen kann vielmehr ist das Schaffen von Bez gen zwischen den Lernorten durch die Integration von IuK Technologie als Ausgangspunkt f r die berlegungen zu definieren 1 Der Modellversuch Wislok Der Modellversuch verfolgte von Beginn an einen offenen Entwicklungsgrundsatz Dazu wurden den Schulen in der Start Phase zun chst die technologische Plattform und Gestal tungsbeispiele aus einem anderen Projekt als Angebote pr sentiert Die technologische Platt form erm glicht die Nutzung von verschiedenen Software Tools zur synchronen und asyn chronen Kommunikation zur Gestaltung von virtuellen Teamr umen zum Dokumenten management und e learning vgl HeLP o J Die m glichen Einsatzfelder und Funktionen sollten von den Schulen je nach standortspezifischem Bedarf gesucht und gestaltet werden Diese Offenheit stellte gerade am Anfang des Modellversuchs eine gro e Herausforderung f r alle Beteiligten dar da im Sinne einer antizipatorischen Planung m gliche Felder und Einsatzgebiete von den Schulen selbst definiert werden mussten und diese gleichzeitig zu gestalten waren Die Konzeption f r das Wissensforum musste von den Lehrenden z T in Kooperation mit den Ausbildern selbst erarbeitet werden Somit wurde eine Vielzahl von Realisierungsm glichkeiten angestrebt und gef rdert Um eine bersicht ber die m glichen Formen und Auspr gungen der Wi
229. t die Entwicklung von ganzheitlichen arbeitsprozessorientierten Lernangeboten st rker und fr hzeitig in alle Bildungsg nge zu integrieren Bei deren Entwicklung und der curricu laren Verzahnung sollten dann die einzelnen Lehrerteams eine tragende Rolle bernehmen Auf dieser Basis wird die intra institutionelle Kooperation vereinfacht da die Lehrerteams eine kooperationsf rderliche Gr e haben und die Zusammenarbeit ber die beruflichen Auf gabenstellungen der jeweiligen Berufe statt ber die abstrakten und ausdifferenzierten Fachinhalte erfolgen kann 4 3 Lernortkooperation zwischen Gewerbeschule und Ausbildungsbetrieben Ein weiteres zentrales Ziel des Projektes ist die Intensivierung der Lernortkooperation zwi schen der Gewerbeschule und den Ausbildungsbetrieben Das gemeinsame Ausbildungs VOLLMER amp BERBEN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 12 projekt bietet f r Ausbilder und Lehrer die Gelegenheit sich auf Grundlage der arbeitspro zessorientierten und lernort bergreifenden Aufgabe in ihrer Arbeit abzustimmen und an aktuellen berufsp dagogischen Konzepten auszurichten Innerhalb der konkreten Ausgestal tung des Lehr Lern Arrangements setzt sich der dargestellte Findungs und Abstimmungs prozess zwischen den Abteilungen der Gewerbeschule auf der inter institutionellen Ebene zwischen Ausbildern und Lehrern fort Durch den Austausch ber Ziele Inhalte und Metho den wird ein kollek
230. t selbstgesteuertem und problemorientier tem Lernen und Arbeiten konfrontiert werden sondern schon zu Beginn der Ausbildung solche Erfahrungen machen und entsprechende Kompetenzen erwerben Wenn sie erst relativ sp t in der Ausbildung mit komplexen Aufgabenstellungen und weitreichender Selbstst ndig keit bei der Bearbeitung konfrontiert werden kann die erstmalige Auseinandersetzung mit solchen Lernformen die Jugendlichen berfordern Das gleiche gilt f r die F rderung sozialer VOLLMER amp BERBEN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 14 Kompetenzen und die gemeinsame Arbeit in Gruppen Auch in diesem Zusammenhang kann die Zusammenarbeit der drei Partner Ausbildungsbetriebe Berufsschule und Berufsfach schule fruchtbare Entwicklungen in den Lernorten anregen ein besseres gegenseitiges Ver stehen f rdern und die Entwicklung zukunftsweisender Lehr Lern Arrangements erleichtern 6 Literatur AUSBILDUNG IM DIALOG 2000 Das ganzheitliche Beurteilungsverfahren f r die be triebliche Berufsausbildung Hrsg DaimlerChrysler AG Konstanz Christiani BADER R 2000 Konstruieren von Lernfeldern Eine Handreichung f r Rahmenlehrplan aussch sse und Bildungsgangkonferenzen in technischen Berufsfeldern In R BADER P F E SLOANE Hrsg Lernen in Lernfeldern Theoretische Analysen und Gestaltungsans tze zum Lernfeldkonzept Markt Schwaben Eusl 33 50 BERBEN T B NSCH R KL VER J 2001 Das
231. ten Beantwortung der Frage welche Funktionen diesem Praktikum zuge schrieben werden und welche es tats chlich erf llt ein zentraler Stellenwert zu Sehr wahrscheinlich ist es auch bei dieser Ausgabe von bwp wieder dass ein oder zwei Beitr ge noch zu einem sp teren Zeitpunkt dazukommen wir wollen die M glichkeiten des virtuellen Publikationsmediums auf jeden Fall zum Vorteil der Leserinnen und Leser ebenso wie der Autorinnen und Autoren nutzen Wir w nschen den Leserinnen und Lesern von bwp viele Anregungen bei der Lekt re die ser Beitr ge insbesondere auch f r die Diskussion in unserem Forum Karin B chter und Franz Gramlinger Editorial KB amp FG amp 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 2 KARIN B CHTER amp FRANZ GRAMLINGER Universit t Hamburg Berufsschulische Kooperation als Analysekategorie Beziehungen Strukturen Mikropolitik und CULIK 1 Einleitung und Fragestellungen In der politischen und theoretischen Auseinandersetzung um die Gestaltung beruflicher Bil dung spielt der Begriff Kooperation eine zentrale Rolle Insbesondere dann wenn Abstim mungsdefizite zwischen Institutionen beispielsweise zwischen Berufsschule und Betrieb oder zwischen Anbietern auf dem beruflichen Weiterbildungsmarkt behoben oder wenn Modernisierungen und ver nderte Standards eingef hrt werden sollen wird Kooperation zwischen den beteiligten Institutionen und innerhalb der j
232. terst tzend an diesen Sitzungen teil VOLLMER amp BERBEN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 9 projektbegleitende Selbst Reflexion des Teams hat wesentlich dazu beigetragen das gemeinsame Handeln kontinuierlich fortzuentwickeln 4 2 Anforderungen an die Schulorganisation Eine wesentliche Voraussetzung f r die Gestaltung von komplexen arbeitsprozessorientierten Lehr Lern Arrangements ist in der Entwicklung von harmonierenden Lehrerteams zu sehen Diese Teams sollten eine Anzahl von drei bis vier Lehrern je Lerngruppe nicht bersteigen Damit kann zum einen der unterrichtsbegleitende Abstimmungsaufwand gering gehalten werden und zum anderen der Stundenanteil und damit die Beteiligung und Identifikation der einzelnen Kollegen erh ht werden Weiterhin profitieren die Lernenden durch ein intensi veres Betreuungsverh ltnis Dies hat notwendigerweise Konsequenzen f r die Stundenplan gestaltung die in den ersten Projektdurchl ufen des Modellversuchs im Spannungsfeld stand einerseits f r eine erfolgreiche Projektarbeit angemessene Rahmenbedingungen zu schaffen und andererseits bei knappen Personalressourcen gleichzeitig die Einf hrung grundlegend neuer Bildungsg nge zu bew ltigen Die sich daraus ergebenden Widerspr che konnten trotz gro er Anstrengungen nicht immer zufrieden stellend gel st werden Insofern ergaben sich aus dieser Situation au erordentliche Belastungen f r die Beteiligten und
233. tet darauf hin dass die Agenten in den ausbildenden Institutionen zudem den Begriff der Kooperation mit unterschiedlichen Bedeutungen und in der Folge auch mit unterschiedlichen Handlungsoptio nen versehen f r die Verbundsausbildung vgl SEEBER VAN BUER MOHR 2001 221ff Zu vermuten ist Diese unbefriedigende Situation versch rft sich f r betriebliche Erfahrungs Angebote die sich auf Praktikumpl tze beziehen nochmals denn diese sind nicht in den Rechtsrahmen von Ausbildungsordnungen und von daraus entstehenden justiziablen Verant wortungs bernahmen seitens der Unternehmen eingebunden Vor diesem hier nur kurz skizzierten Hintergrund stellen sich somit mindestens die folgenden Fragen Welche Funktionen werden dem Praktikum in den Modellen zugeschrieben die in der einschl gigen Literatur zu finden sind Und welche dieser Funktionen k nnen empirisch nachgewiesen werden Welche Rolle spielt dabei die Variationsbreite der individuellen Arbeitserfahrungen pro Praktikumplatz sowie die Breite der Praktikumpl tze f r die jewei lige Lerngruppe Klasse Daraus folgt je nach empirischem Befund die folgende Frage Kann und wenn ja auf welche Weise kann das Betriebspraktikum curricular und didak tisch methodisch in den Bildungsgang der hier diskutierten OBF3 systematisch und nicht nur singul r kasuistisch eingebunden werden 3 Zu den Funktionen des Betriebspraktikums in der dreij hrigen Berufs fachschule theoretische berlegungen
234. timulierung durch existierende betriebsp dagogische Konzepte der Weiterbildungspraxis Die dieser Perspektive zugrunde liegende bildungspolitische Diskussion zur Kompetenzentwicklung wird seit Mitte der 1990er Jahre insbesondere durch die interdisziplin r besetzte Arbeitsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung e V ABWF vorangetrieben Anlass war die Kritik seitens der ABWF gegen die bestehende Weiterbildungspraxis der ersten Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands in der insbesondere die Wissensvermittlung im Vorder grund stand und zudem Effizienz und Effektivit t der Qualifizierungsvorhaben kritisiert Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 1 wurden Da offensichtlich wurde dass ein so geartetes traditionelles Verst ndnis beruflicher Weiterbildung ABWF 1996 404 den tats chlichen Qualifikationsanforderungen nicht gerecht werden konnte wurde eine grunds tzlich andere Herangehensweise an die Weiter bildung gefordert und der bergang zur beruflichen Kompetenzentwicklung verbunden mit starker Akzentuierung des selbstgesteuerten Lernens im Arbeitsprozess propagiert Zudem sollten verst rkt soziale und personale Kompetenzen gef rdert werden Der bildungspolitisch favorisierte Kompetenzerwerb im Arbeitsprozess im Rahmen selbstgesteuerten Lernens f hrt jedoch wiederum zu Problemen der Dokumentation des Ausweises bzw des Vergleichs erworbener Kompetenzen und damit zu
235. tiver und inter institutioneller Lernprozess initiiert Die Aufteilung der Projektphasen zwischen den Lernorten orientiert sich weitgehend an typischen Arbeitspro zesshandlungen und den jeweiligen Ressourcen der Ausbildungsst tten Lehrer und Ausbilder begleiteten die jeweiligen Phasen nach weitgehender Abstimmung Von entscheidender Bedeutung sind allerdings auch die verf gbaren personellen Ressourcen in den beruflichen Schulen und den Betrieben Gerade in der Phase des Aufbaus und der ers ten Realisierung einer solchen Kooperationsma nahme sind entsprechende Kapazit ten f r die Planung Vorbereitung und Abstimmung der Lehr Lern Arrangements erforderlich In diesem Kontext spielt auch der Stellenwert des Projektes in den Zielsetzungen der beteiligten Bildungseinrichtungen eine gewichtige Rolle In der bisherigen Modellversuchszeit hat sich gezeigt dass neben den verf gbaren Ressourcen die Betriebsgr e bzw die Anzahl ihrer Auszubildenden sowie die Beteiligung der Ausbilder an der Findung und Formulierung der Aufgabenstellung von Bedeutung f r den Erfolg der Ma nahme sind In den ersten beiden Durchl ufen wurde das Projekt federf hrend von den Lehrern initiiert Das lag zum einen an der Entstehungsgeschichte des Modellversuchs und zum anderen an der Struktur der Klassen die sich aus Betrieben mit jeweils ein bis maximal sechs Auszubildenden zusammensetzten Die Beteiligung und das Engagement der Ausbilder und ihrer Betriebe blieben demzufol
236. ttrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 3 erhebung in der intensiv gef hrten Kompetenzdebatte aber auch gegen ber den vielf ltigen Erwartungen an ein Lernen in Netzwerken und Kooperationen zu leisten Insbesondere gilt es eine p dagogische Perspektive herauszuarbeiten Dazu werden ausgew hlte Verfahren der Kompetenzerfassung und zertifizierung kurz skizziert und erste berlegungen vorgestellt wie berufliches Lernen in Netzwerken und Kooperationen stellvertretend f r andere offene Lernformen hierdurch gefasst und unterst tzt werden kann 2 Darstellung einer p dagogischen Zielsetzung Im n chsten Schritt werden die f r die Fragestellung zentralen Kategorien der Kompetenz entwicklung und erhebung herausgearbeitet und letztendlich eine p dagogische Perspektive und Zielsetzung formuliert Zentrale Intention ist es berblickshaft anzudeuten inwieweit p dagogische Anspr che im Rahmen der Kompetenzdiskussion eingebracht werden k nnen und m ssen und anders gewendet welche M glichkeiten die Erhebung von Kompetenzen f r berufs p dagogische Interventionen bez glich der Bildung und Qualifizierung des Sub jekts bieten Grunds tzlich ist allerdings der Begriff der Kompetenzentwicklung ebenso wie die Bewertung und Erfassung von Kompetenzen von unterschiedlichen Fachdisziplinen mit jeweils unterschiedlichen Zielsetzungen und Schwerpunkten methodologischen Zielsetzun gen und
237. u DORN u a 2001 DORN 2002 ELSTER 2002 REIN 2002 DIPPL amp ELSTER 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 2 Das Konzept Juniorenfirma entwickelt als eine Erg nzungsmethode der betrieblichen Aus bildung vgl ausf hrlich KUTT 2002 FIX 1989 tr gt diesem Trend in besonderem Ma e Rechung Ausgehend von realen Auftr gen sowie realen Waren und Geldstr men vgl KUTT 2002 81ff sind die ablaufenden Arbeits und Lernprozesse von den vorliegenden Realauftr gen abh ngig und daher nur zu einem geringen Teil planbar Juniorenfirmen zeich nen sich somit durch eine Dominanz der Prozess gegen ber der Strukturebene aus vgl TRAMM GRAMLINGER 2002 106 Die Dominanz der Prozessebene bedingt wiederum ein hohes Ma an Projektorientierung und Flexibilit t Um Flexibilit t zu erm glichen bietet das Konzept einen gr eren Handlungsspielraum der wiederum Eigeninitiative und Verant wortungs bernahme voraussetzt Je nach Auftrag und Projektplanung ergeben sich wiederum unkalkulierbare Lernbedarfe die von den Junioren selbstorganisiert recherchiert verarbeitet und angewandt werden m ssen Die Juniorenfirma bietet Auszubildenden einen Arbeits und Lernort in dem komplexe Arbeitsprozesse von der Auftragsanfrage ber die Auftragsbe arbeitung bis zur Reflexion des Arbeitsprozesses in hoher Eigenverantwortung bearbeitet werden Ein Vorteil des Konzeptes ist seine hohe Flexibilit t In der Praxi
238. und Kooperationen Im Folgenden ist zu berlegen inwieweit die unterschiedlichen Ans tze zur Kompetenzer fassung und zertifizierung auch auf das Lernen in Netzwerken vgl z B HOWALDT 2002 und Kooperationen als ein Beispiel f r informelles Lernen in offenen Lernumgebungen trans feriert werden k nnen respektive ob und wie in Netzwerken erworbene Kompetenzen trans Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 10 parent gemacht werden k nnen Da sich Netzwerke Kooperationen Projektgruppen usw als Arbeitsformen im beruflichen Kontext etabliert haben und hnliche kooperative Formen der Zusammenarbeit auch im privaten Bereich von Bedeutung sind Vereine Selbsthilfegruppen B rgerinitiativen usw besteht durchaus die Berechtigung f r weite Bev lkerungsgruppen die M glichkeit eines Kompetenzerwerbs in diesen kollektiven Formen der Zusammenarbeit bzw des Zusammenwirkens zu erwarten D h Kompetenzen werden in Netzwerken und Ko operationen innerhalb und au erhalb des Arbeitsprozesses bzw der Erwerbst tigkeit erwor ben Zentral ist hier wiederum die Frage nach Kompetenzerfassung und zertifizierung Grunds tzlich besteht Konsens dar ber dass in Netzwerken und Kooperationen in unter schiedlicher Art und Weise h ufig eher zuf llig gelernt wird z B in der kollektiven Bear beitung von Projekten In personalen Netzwerken und Arbeitsnetzwerken ist das Lernen aller dings eher
239. und zeitversetzt in der Schule sind Bei Betrachtung der betrieb lichen Seite zeigen sich ganz andere Rahmenbedingungen Die Auszubildenden sind in der Regel sechs bis zw lf Wochen kontinuierlich in der Juniorenfirma eingesetzt Der Einsatz beginn ist zudem individuell sodass nie alle zum selben Zeitpunkt kommen und gehen Dar ber hinaus gibt es so genannte Konstanzmanager die f r ein Jahr ausbildungsbegleitend eine Coaching und Koordinationsfunktion bernehmen Die Einarbeitung neuer Azubis und die Kontinuit t in der Arbeit sind daher in der betrieblichen Juniorenfirma wesentlich leichter sicherzustellen als in der schulischen Die Kooperation zwischen den Juniorenfirmen kann hier auf zweierlei Weise dienlich sein Einerseits kann ein Erfahrungsaustausch zwischen den Lernenden dazu beitragen dass erwor benes Wissen nicht durch die hohe Fluktuation in den Juniorenfirmen verloren geht anderer seits kann die Kontinuit t vor allem schulischer Juniorenfirmen gegen ber dem Kunden sichergestellt werden wenn der Auftrag im Netzverbund bearbeitet wird und somit nicht auf den Schulblock beschr nkt bleiben muss 5 2 4 Organisatorisch strukturelle Rahmenbedingungen Die Motivation der lernenden Junioren wird in hohem Ma e von der Freiwilligkeit ihrer Teil nahme bestimmt W hrend sich im Betrieb die Auszubildenden f r einen Einsatz in der Juni orenfirma bewerben m ssen der aber nicht obligatorisch im Ausbildungskonzept verankert ist m ss
240. ung beruflicher Handlungskompetenzen der Jugendlichen einschlie lich ihrer Methoden und Sozialkompetenzen angestrebt werden Durch die Bezugnahme auf Arbeitsprozesse wurde zudem ein Anlass f r die inter und intra institutionelle Zusammenarbeit der Lehrenden geschaffen Bereits im Vorfeld der eigentlichen Modellversuchsarbeit wurde ein Arbeitskreis gebildet bestehend aus Ausbildern mehrerer Unternehmen die Industriemechaniker ausbil den Lehrern der Berufsschule und der Berufsfachschule sowie der wissenschaftlichen Begleitung der die Grobkonzeption gemeinsam konkretisierte Das zun chst entwickelte Grobkonzept sah folgenden Rahmen vor Umgesetzt werden sollten die Zielsetzungen des Modellversuchs durch Lernsituationen in denen Industriemechaniker und Technische Zeichner gemeinsam einen komplexen lernhaltigen Auftrag bearbeiten vgl JENEWEIN 1998 Diese Auftragsbearbeitung sollte f r beide Berufsgruppen phasenweise in den Ausbildungsbetrieben und in der Modellversuchsschule erfolgen und zwar weitgehend selbstst ndig in mehreren gemischten Teams bestehend aus Industriemechanikern und Tech nischen Zeichnern Um dieses zu realisieren sollte dem Lehr Lern Arrangement ein komple xer Gesamtauftrag zugrunde gelegt werden der wiederum in Teilaufgaben zerlegbar ist Da mittlerweile die Mehrzahl industrieller Fertigungen von Rechnern gesteuert und berwacht werden sollte der Arbeitsauftrag im Lernbereich Automatisierungs und Steuerungstechnik ang
241. ung der B CHTER amp GRAMLINGER 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 11 prozessbezogenen Kooperationsforschung sondern auch der kommunikativen und koopera tiven Begleitung von Innovationsprozessen an Berufsschulen Dies soll mit CULIK ange strebt werden Literatur BECKER Albrecht K PPER Will VORTMANN G nther 1988 Revisionen der Rationa lit t In W KUPPER G ORTMANN Hrsg Mikropolitik Rationalit t Macht und Spiele in Organisationen Opladen 89 114 BOSCH Gerhard 1995 Weiterbildung in der Region In R DOBISCHAT R HUSEMANN Hrsg Berufliche Weiterbildung und freier Markt Regulationsanforderungen der beruf lichen Weiterbildung in der Diskussion Berlin 91 110 B CHTER Karin 2000 Berufsschulen und Weiterbildung Institutionelle Entgrenzung als Regionalisierungsstrategie In P FAULSTICH Hrsg Innovation in der beruflichen Weiter bildung zwischen Programmatik und Implementation Bielefeld 43 62 BUND L NDER KOMMISSION BLK f r Bildungsplanung und Forschungsf rderung Hrsg Kompetenzzentren Kompetenzzentren in regionalen Berufsbildungsnetzwerken Rolle und Beitrag der beruflichen schulen Materialien zur Bildungsplanung und zur For schungsf rderung Heft 99 Bonn Online unter http www blk bonn de papers heft99 pdf 10 11 02 BUSCHFELD Detlef 1994 Kooperation an kaufm nnischen Berufsschulen Eine wirt schaftsp dagogische Studie K ln CAPAUL Roman
242. ung und Auswahl von F hrungspersonen existieren sehr differenzierte Verfahren auf der Grundlage eignungsdiagnostischer Erkenntnisse vgl SARGES 2000 Auch in der berufs und wirtschaftsp dagogischen Diskussion nimmt inzwischen mit dem Begriff der Kompetenzentwicklung auch die Erfassung und Bewertung von Kompetenzen eine zunehmende Bedeutung in der Diskussion ein Dabei wird der Begriff der Kompetenz allerdings nicht als konsistente Begrifflichkeit verwendet sondern zur Zeit aus mindestens zwei Perspektiven bearbeitet Zum einen wird er im Sinne beruflicher Handlungskompetenz Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 4 als Leitbild der Erstausbildung seit den 80er Jahren verwendet vgl berblickshaft ECKERT 1998 Zum anderen wird der Begriff der Kompetenzentwicklung in der betrieblichen Bil dungsarbeit in den letzten Jahren stark forciert und zeitweise sogar als Gegenbegriff zur Weiterbildung formuliert Insbesondere ber die oben angedeuteten von der ABWF initiierten Forschungs und Entwicklungsprogramme zur Kompetenzentwicklung wurden zum einen die aktuellen Trends betrieblichen Lernens aufgegriffen und bez glich Theorieentwicklung und Praxisanwendung bearbeitet Zum anderen entstand eine bildungspolitische Diskussion in der insbesondere von berufsp dagogischer Seite die Abgrenzung von Kompetenzentwicklung gegen ber dem Begriff der Weiterbildung stark kritisiert wurde vgl ARNOLD 1998 497
243. ungen Bilanz Perspektiven In G PATZOLD G WALDEN Hrsg Lernorte im dualen System der Berufsbildung Berlin Bonn 143 166 P TZOLD G nter WALDEN G nter Hrsg 1995 Lernorte im dualen System der Berufsbildung Berlin Bonn P TZOLD G nter WALDEN G nter Hrsg 1999 Lernortkooperation Stand und Perspektiven Berichte zur beruflichen Bildung 225 Bundesinstitut f r Berufsbildung Bielefeld B CHTER amp GRAMLINGER 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 14 PHILIPP Elmar ROLFF Hans G nter 1999 Schulprogramme und Leitbilder entwickeln Ein Arbeitsbuch Weinheim Basel REUTTER Gerhard 1997 Berufliche Bildung als regionaler Standortfaktor In R DOBI SCHAT R HUSEMANN Hrsg Berufliche Bildung in der Region Zur Neubewertung einer bildungspolitischen Gestaltungsdimension Berlin 15 24 R DEN Christa von 2000 Hrsg Berufsschule zwischen Reform und Restauration Schulentwicklungsprozesse in berufsbildenden Schulen Neuwied STARK Werner FITZNER Thilo SCHUBERT Christoph Hrsg 1995 Modernisierung und Reform der Berufsschule Dokumentation einer Tagung der Evangelische Akademie Bad Boll vom 12 bis 14 Oktober 1994 Protokolldienst Nr 1 95 WALDEN G nter 1999 Institutionelle und personelle Rahmenbedingungen der Zusam menarbeit zwischen Ausbildern und Berufsschullehrern In G PATZOLD G WALDEN Hrsg Lernortkooperation Stand und Perspektiven Bielefeld 11
244. ungsprozesse angelegt werden k nnen damit Wissensintegration zum Umgang mit gesellschaftlicher Komplexit t geleistet werden kann Hierzu beleuchtet die Autorin beispielhaft inter und intradisziplin re Koopera tionsbeziehungen in der Berufs und Wirtschaftsp dagogik Der zweite Beitrag zur Kooperation in Modellversuchen kommt von Thomas Vollmer und Thomas Berben Gegenstand des Beitrags ist der Modellversuch F RAK ein Projekt in dem Sch ler zweier Bildungsg nge Lehrerinnen und Lehrer zweier Abteilungen und Aus bilder verschiedener Untenehmen miteinander kooperieren Bernadette Dilger Eva Hertle und H Hugo Kremer gehen in ihrem Aufsatz der Frage nach welche Potenziale virtuelle Wissensforen f r die Kooperation der Berufsbildungspartner im Dualen System haben Anhand von WISLOK einem exemplarischen Modellversuch geben sie einige Antworten hierauf ber Erfahrungen aus dem Zwillingsmodellversuch JEENET berichten Zorana Dippl und Frank Elster Ziel des Modellversuchs ist die Erprobung und Entwicklung eines didaktischen Konzeptes zum Erwerb von E Business und Entrepreneurkompetenzen im Rahmen eines virtuellen Netzwerkes von Juniorenfirmen J rgen van Buer und Olga Troitschanskaja thematisieren das Betriebspraktikum als Lern ort im Lernortverbund Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des Modellversuchs VERONIKA des Berliner Oberstufenzentrums B rowirtschaft amp Dienstleistungen kommt der empirisch gest tz
245. uniorenfirmen einer L sung zugef hrt werden k nnen F r einen umfassenden berblick ber Ziel und Vorgehensweise im Modellversuch JeeNet vgl GAVRANOVIC u a 2002 DIPPL amp ELSTER 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 3 4 1 Ebenen der Lernortkooperation Kooperation im Modellversuch JeeNet findet auf zwei Ebenen statt auf der Ebene der Betreuer und auf der Ebene der Lernenden Die erste Ebene bildet das sogenannte Coach Net in dem Lehrer betriebliche Betreuer und Mitarbeiter der wissenschaftlichen Begleitforschung miteinander kooperieren Die Beteiligten arbeiten sowohl in regelm igen pers nlichen Arbeitstreffen als auch virtuell zusammen Das Coach Net verfolgt mehrere Aufgaben Zum einen wird das didaktisch methodische Konzept Juniorenfirma inhaltlich weiterentwickelt und professionalisiert um z B die Zusammenarbeit in einem Netzverbund realisieren zu k nnen oder um im Hinblick auf Zerti fizierungsbestrebungen Instrumente f r Bewertungsprozesse selbstorganisierter Einzel und Teamleistungen anzubieten vgl ELSTER u a im Druck Zum anderen ist es f r den inhalt lichen Aufbau der kooperativen internetbasierten Lern und Arbeitsplattform JOMP verant wortlich vgl unten Die zweite Ebene der Lernortkooperation umfasst die Zusammenarbeit der Lernenden im so genannten Enterprise Network Sch ler und Auszubildende die in den jeweiligen Junioren firmen eingesetzt sind bearbe
246. us dies sei f r sie eindeutig nicht so gewesen e Emotionale Akzeptanz a 87 mw 1 9 s 55 In dieser Skala sind Items wie in out oder aufregend langweilig zu finden Die Verteilung ist derjenigen der ersteren Skala sehr hnlich Ca 30 bewerten ihr Praktikum unter diesem Aspekt als ausge sprochen positiv weitere ca 55 als in eher positiv und nur knapp 2 als ausgesprochen negativ Die hohe Korrelation der beiden Skalen von r 52 macht auf Folgendes aufmerksam Das Erleben des Praktikums ist emotional und motivational tief in den Jugendlichen verankert Dabei deuten die Befunde auf einen starken allgemeinen Evaluationsfaktor hin der die gene relle Einstellung der Jugendlichen hin auf Arbeiten und weg von scholarisierten Lehr van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 10 angeboten markiert wie dies z B MERKENS 1998 in seiner Studie ber Berliner Jugend liche festgestellt hat dies zwar in Abh ngigkeit von ihrem Schulabschluss jedoch insgesamt als starken generellen Trend 4 3 4 Zur Vernetzung der Bewertungsskalen ber das Betriebspraktikum Die korrelative Vernetzung der in den Abschnitten 4 3 2 und 4 3 3 diskutierten Skalen f hrt zu dem folgenden pfadanalytischen Bild abgebildet ber partielle Korrelationskoeffizienten dabei spielen die Variablen Geschlecht Alter und nationale Herkunft sowie Finden des Pra
247. usgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 1 whole may be used to interpret the social behaviour of the persons involved MITCHELL 1969 2 In den letzten Jahren hat die Netzwerkanalyse eine wissenschaftliche Karriere erfahren und bt einen disziplin bergreifenden Reiz aus Als interdisziplin rer Forschungsansatz erf hrt sie vor allem in den USA eine starke Verbreitung und hat eigene Kommunikationsorgane entwickelt siehe das 1978 gegr ndete International Network for Social Network Analysis www sfu ca insna 10 11 02 Die Untersuchungsgegenst nde der Netzwerkanalyse sind vielf ltig So zielt eine betriebs wirtschaftliche Netzwerkforschung auf die Analyse von Unternehmens und Produktions netzwerken die psychologische Netzwerkforschung untersucht soziale Netzwerke vor allem hinsichtlich ihrer Unterst tzungsfunktion bei der Bew ltigung von Krisen und Krankheiten und die politikfeldwissenschaftliche Netzwerkforschung analysiert Politikfelder Verschiedene anthropologische und soziologische Forschungsstr nge tragen zur Netzwerk analyse bei Dabei lassen sich quantitativ mathematische und qualitativ ausgerichtete Analy severfahren unterscheiden In der quantitativ verfahrenden Netzwerkforschung werden Netze als empirische Systeme betrachtet und mittels mathematisch statistischer Analysen erfasst Zentrale Analyseverfahren formaler Strukturen sind hier Cliquen Cluster Blockmodell und Pfadanalysen Die Netzwerkanalyse ist aber
248. weitreichender Selbstst ndigkeit der Lernenden verlangt zun chst eine m glichst umfassende und detaillierte Abstimmung der didaktisch methodischen Gestaltung der Lehr Lern Arrangements durch die Lehrenden Das betrifft die Ziele und Inhalte der einzelnen Schritte der Auftragsbearbeitung die Methoden und den Umfang der Unterst tzung der Ler nenden durch die Lehrer die Rahmenbedingungen der Auftragsbearbeitung z B Pausen regelung Freiheitsgrade der Lernenden Fristen bzw Meilensteine usw Die Erfahrungen der bisherigen Modellversuchsarbeit haben gezeigt dass unterschiedliche Vorstellungen im Lehrerteam und unzureichende Absprachen im Unterrichtsgeschehen allzu schnell zu Irritationen Unsicherheiten und Frustrationen bei den Sch lern f hren k nnen die dann auch wieder auf die Lehrer zur ckwirken und dort Unzufriedenheit mit der eigenen Arbeit ausl sen Um die erforderlichen Absprachen zu gew hrleisten wurden w chentliche Teamsitzungen der am Projekt beteiligten Lehrenden anberaumt Die Sitzungen dienen der gemeinsamen Vorbereitung Koordination und Nachbereitung der Projektarbeit und sind bei allen Beteiligten im Stundenplan fest verankert Im Rahmen dieser Teamsitzungen und durch zus tzliche Workshops jenseits des Schulalltags wurde berdies eine modellversuchsinterne Lehrerfortbildung verwirklicht In der bisherigen Laufzeit des Projekts standen dabei nicht nur berufsp dagogisch didaktische Aspekte wie der erweiterte Bildun
249. wor den Aber auch Soziologie Rechtswissenschaft Politikwissenschaft sowie Wirtschafts hier vor allem die Bildungs konomie und Ingenieurwissenschaften haben die Bedeutung der Berufsbildung f r gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen thematisiert s Abb 1 Damit ist zun chst nur der additive Aspekt der wissenschaftsdisziplin ren Zuordnung der Berufsbildungsforschung in den Blick genommen Wissensintegration ist aber dar ber hinaus an das Vorhandensein und die Bearbeitung gemeinsamer Fragestellungen gebunden In die sem Sinne ist die additive Zuordnung unterschiedlicher Disziplinen zur Berufsbildungs forschung als notwendiger aber keinesfalls hinreichender Schritt auf dem Weg zur Wissens integration zu betrachten Zur sozialwissenschaftlich orientierten Berufsbildungsforschung Der Forschungsbereich Berufsbildungsforschung ist aufgrund neuerer Ans tze in der Wissen schaftsorganisation die den Negativfolgen der Spezialisierung in den Wissenschaften durch die Schaffung multidisziplin rer Forschungsbereiche zu begegnen versuchen mit verschiede nen anderen Forschungsbereichen verflochten Diese Forschungsbereiche k nnen unter dem Oberbegriff Sozialwissenschaftliche Forschung zusammengefasst werden und sollten dem entsprechend als gemeinsames Merkmal eine multidisziplin re Organisation von Forschung aufweisen Der komplexe Gegenstandsbereich Berufsbildung ist in der gesellschaftlichen Pra xis mit vielen anderen Praxisberei
250. ww bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 10 Lehrer Wocheneinsatzplan Zeiten Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 7 45 8 30 G D H E F B B C A E C A F 8 30 9 15 9 30 10 15 G D B H E F B C D H B E C A F 10 15 11 00 11 30 12 15 G D E B D C H A E C A F 12 15 13 00 13 15 14 00 G D E F DICH A E C 14 00 14 45 Legende je ein CAD und ein Computerraum stehen zur Verf gung Lehrerteam A B C D E F G H Abb 5 Lehrer Wocheneinsatzplan im zweiten Durchlauf des Modell versuchs Jeder der sechs Sch lerarbeitsgruppen wurden zur Betreuung und individuellen Lernberatung jeweils zwei Lehrer zugeordnet Diese konnten insgesamt jedoch maximal nur zwei Drittel der Unterrichtszeit im Projekt verbringen Zudem hatte jeder einzelne Lehrer aufgrund des Einsatzes an lediglich zwei Tagen einen unzureichenden berblick ber den Gesamtprozess Daraus resultierte ein hoher Aufwand an Koordination und Absprache f r die Lehrer Der dargestellte Betreuungsrahmen konnte berdies nur gew hrleistet werden indem die Lehrer ber ihr eigentliches Lehrdeputat hinaus zus tzliche Stunden ableisteten Erforderlich war dies da nicht alle Lehrer aus dem Lehrerteam der Berufsfachschule im Projekt mitarbeiteten s o und die Wochenstunden der Technischen Zeichner erh ht wurden Um den Einsatz der Lehrer zu reduzieren und die Betreuung der Arbeits
251. ww bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 6 2 2 Beziehungskonstellationen Die Institutionenlandschaft ist nicht die Summe individueller Akteure sondern sie entsteht erst durch die spezifischen Relationen zwischen ihnen vgl JANSEN 1999 16 Nachdem in einem ersten Schritt die lokalen Beziehungsstrukturen erhoben wurden ging es im Weiteren darum st rker die soziale Morphologie von Beziehungsgeflechten und Organisationsformen der Weiterbildung zu erhellen Das Entdecken vernetzter Strukturen lediglich in dem Sinne dass alles irgendwie mit allem zusammenh ngt ist nicht erkl rungsm chtig Vielmehr gilt es die Institutionenlandschaft strukturell in Teilsysteme und Konfigurationen zu differenzie ren Eine Beziehungsanalyse des vielf ltigen Zusammenspiels erfasst die Stellung der Akteu re zueinander und die entstehenden soziometrischen Muster Die Aufl sung lokaler Inter aktionsbeziehungen in Akteurskonstellationen und strukturelle Figurationen ist deswegen erforderlich weil Kooperation und Konkurrenz keine durchg ngigen Konstanten von Weiter bildungsakteuren bilden Vielmehr sind diese Verhaltensmerkmale kontext und situations spezifisch Im Folgenden werden die Beziehungen zwischen Einrichtungen mit dem Ziel der Qualifizie rung und Besch ftigung in den zweiten Arbeitsmarkt n her betrachtet Es handelt sich dabei um Akteure mit hnlichen Umweltbedingungen Die Matrixanalysen ergeben das folgende unspektakul
252. z von 1996 1999 durchgef hrt wurde Diese Studie zur bundesdeutschen Berufsbildungsforschung basiert sowohl auf Pri m r wie Sekund rdatenanalysen die hier insbesondere f r die universit re Disziplin Berufs und Wirtschaftsp dagogik in den Blick genommen werden um deren disziplin res Koopera tionspotenzial einsch tzen zu k nnen Zur additiven wissenschaftsdisziplin ren Zuordnung der Berufsbildungsforschung An der Berufsbildungsforschung beteiligen sich verschiedene Wissenschaften und sie ist mit vielen anderen Forschungsbereichen verflochten Denn die Komplexit t des Gegenstands bereichs Berufsbildung erfordert eine Bearbeitung durch unterschiedliche Wissenschafts disziplinen mit ihren je spezifischen Modellen Theorien und Methoden Arbeits wissenschaften Wirtschafts gt wissenschaften F lt B X Anthropologie Human wissenschaften Berufs Rechts i wissenschaften nn Wirtschafts p dagogik Psychologie i Politik wissenschaften Soziologie Abb 1 Wissenschaftsbezogene Verflechtungen in der Berufsbildungsforschung Quelle VAN BUER KELL 1999 27 Die Berufsbildung als wichtiges gesellschaftliches Subsystem ist vor allem von der Erzie hungswissenschaft einschlie lich der Berufs und Wirtschaftsp dagogik der Psychologie BUCHMANN 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 5 den Humanwissenschaften und der Anthropologie als Forschungsgegenstand bearbeitet
253. z B in berufliche Arbeitsprozesse die nicht netzwerkartig organisiert bzw durch andere Kommunikations und Kooperationsformen determiniert sind Unabh ngig von der zentralen Bedeutung dieser Frage nach der Dekontextualisierung von Wissen der Verinnerlichung und bertragbarkeit von Kompetenzen bzw klassisch ausgedr ckt des Lerntransfers interessiert hier die Frage der Kompetenzerhebung und zertifizierung Obwohl in Netzwerken unterschiedliche Arbeits und insbesondere Lernformen s o existieren k n nen werden soziale Netzwerke determiniert durch lose interdependente Beziehungen der Akteure kooperative Handlungen und Entscheidungen und eine intensive Interaktion Somit k nnen insbesondere Kompetenzen im sozial kommunikativen aber auch im methodischen Bereich sowie auf der Ebene der Pers nlichkeit i S einer Personalkompetenz entwickelt wer den Diese Kompetenzen werden in Arbeits und Kommunikationsprozessen d h in der Regel in der normalen Netzwerkarbeit bzw im kooperativen Handeln erworben und nicht im Rah Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 11 men institutionalisierter Verfahren Somit bleibt ein Kompetenzzuwachs zuerst einmal unbe wusst und es muss den Akteuren durch Unterst tzung und Motivation im Rahmen eines Re flexionsprozesses erm glicht werden den eigenen Kompetenzerwerb zu erkennen einzu sch tzen und zu festigen Der Kompetenzerfassung z B in
254. zelnen der Arbeitsverwal tung oder dem Unternehmen Vorschl ge zur beruflichen Weiterentwicklung machen Mit dem Ansatz des Schweizerischen Qualifikationshandbuchs werden seit Ende 2001 in der Schweiz vorhandene Kompetenzen von Arbeitnehmern und Arbeitslosen systematisch erfasst bzw zertifiziert Dieses Konzept erf hrt aufgrund des Entwurfs f r ein neues Berufs bildungsgesetz immer mehr Bedeutung Als Zielsetzungen des Schweizerischen Qualifika tionshandbuchs werden die Sammlung von Grundlagen f r den individuellen Entwicklungs weg in Bildung und Beruf sowie f r die F rderung der beruflichen Flexibilit t und Mobilit t ausgewiesen Das Handbuch soll der individuellen Erstellung eines Portfolios dienen und Diettrich amp Meyer Menk 2002 http www bwpat de bwp Nr 3 ISSN 1618 8543 8 besteht aus zwei Teilen zum einen aus einer Arbeitsanleitung zum Umgang mit dem Instru mentarium und zum anderen aus einem Ordner zur systematischen Einordnung von entspre chenden Nachweisen Im zweiten Teil dem eigentlichen Formularteil werden die Bereiche Erfassen Beurteilen Werdegang Potential pers nliches Profil Nachweise Formale Quali fikationen und berdenken Umsetzen Lernerfahrungen Standortbestimmungen Perspekti ven und Ma nahmen Bewerbungen unterschieden In Verbindung mit dem Schweizer Qualifikationshandbuch wurde zugleich ein Programm aufgelegt in welchem der Prozess von der Erfassung und Beurteilung bis zur
255. ziell durch Virtualit t gekennzeichneten Verkn pfungen Im Betriebspraktikum sollen die Ju gendlichen die Gelegenheit erhalten ihr Wissen Denken und Handeln unter der engen Fristigkeit und der akzeptierten nur geringen Qualit tsvariation von betrieblicher Leistungserstellung in Wertsch pfungsketten zu erleben und damit zu einer ver nderten Verkn pfung von Wissen Denken und Handeln zu kommen e Lernfunktion Hier wird i d R organisationales Wissen angesprochen Zunehmende Be deutung kommt aber auch dem prozeduralen Wissen zu ber dessen Zustand ca ein Jahr vor Eintritt in die berufliche Bildung die Befunde der PISA Studie f r die deutschen Ju gendlichen teils massive M ngel offen legt vgl BAUMERT KLIEME u a 2001 271ff e Oualifizierungsfunktion Mit dieser Funktion wird prim r der Erwerb betriebs und arbeitsplatzspezifischen Wissens bzw entsprechender Teil Kompetenzen thematisiert U a entsteht daraus der m gliche Kontrast von singul rem erfahrungsgest tzten Wissen einerseits und generalisierungsf higen Wissensbest nden andererseits Dieser Kontrast van Buer amp Troitschanskaja 2002 http www bwpat de bwp Ausgabe Nr 3 ISSN 1618 8543 5 kann sich in schulischen Lehr und Ausbildungskontexten ambivalent auswirken lern f rderlich aber auch lernbehindernd e Sozialisationsfunktion Die expliziten und impliziten Regularien und Rituale von beruf licher Schule als einem separierten und abge
256. zu einer Ausweitung pers nlicher Kooperationsformen Diese beschr nkte sich jedoch auf die Schule und einen Betrieb Eine Steuerung der Implementationsaktivit ten erfolgte dabei weitgehend durch ein zelne Akteure die sowohl auf betrieblicher als auch schulischer Seite eine dauerhafte Verbes serung der Lernortkooperation anstrebten Auf betrieblicher Seite ist die personelle Beschr n kung auf die zur Verf gung stehenden personellen Kapazit ten zur ckzuf hren die immer auch Ausdruck der Konjunkturlage der jeweiligen Branche ist Auf schulischer Seite ist laut Aussage der Beteiligten das fehlende Engagement auf eine grundlegend festzustellende Kooperationsabstinenz im Kollegium zur ckzuf hren Mit dieser Situation geht die Gefahr einher dass unabh ngig von der Anlage des Wissensforums personelle Ver nderungen in Schule und Betrieb zu einer Reduzierung der Bem hungen um Lernortkooperation f hren Daher ist neben der individuellen Bereitschaft an den verschiedenen Lernorten auch eine organisatorische Verankerung notwendig um den Fortbestand des Wissensforumseinsatzes ber einen l ngeren Zeitraum aufrecht zu erhalten Das Ziel Aufbau eines Wissensforums hat offensichtlich zu einer Verbesserung der Lernort kooperation beigetragen jedoch sind die Akteure nun dazu aufgefordert diese ver nderten Bedingungen dauerhaft zur Lernortkooperation zu nutzen Um den Anspr chen an Lernort kooperation zu gen gen muss dabei aber insbesondere auch
257. zw Unterrichtsabschnitten die M glichkeit der Initiierung ver schiedener Kooperationsans tze zur F rderung einer umfassenderen Zusammenarbeit eine aufgrund des Eingehens auf tats chliche Interessen und regionalen Bedarfe gesteigerte Akzeptanz durch Sch ler und Betriebe und die M glichkeit zur fachlichen Weiterbildung auch f r die Lehrkr fte durch Fachvortr ge etc eingesch tzt Eine Wiederholung oder gar Ausweitung der durchgef hrten Ma nahmen wurde bei eigentlich allen Standorten geplant wobei sich allerdings insbesondere bei umfangreichen Ma nahmen nach Angaben der Netz werker der Transfer der erarbeiteten Ergebnisse schwieriger gestaltet als erwartet wurde Erw hnenswert ist dass als potenzielle Partner von allen Netzwerkern die Auszubildenden die Betriebe und die Kammern genannt wurden sowie vereinzelt Verb nde Innungen andere Schulen Fort und Weiterbildungstr ger und Hochschulen sowie die Elternschaft Dass die berbetrieblichen Bildungsst tten keine Erw hnung fanden und dementsprechend nicht als regionale Partner in Betracht gezogen wurden erscheint besonders interessant Insbesondere da ihnen in der bildungspolitischen Debatte ber das duale Ausbildungssystem ein besonders hohes Potenzial zur Gewinnung neuer Ausbildungspl tze zugestanden wird und zwar gerade in Branchen welche sich durch stark spezialisierte Betriebe auszeichneten vgl BERGER WALDEN 1993 17 Hierunter fallen auch die IT und Medienbranche Dies k

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